Zuckerbäcker Wolfram Stehle fertigt im Zuckergässle Langenenslingen Zuckerosterhasen und Bonbons wie vor 150 Jahren. Mit ruhiger Hand gießt Zuckerbäcker Wolfram Stehle die rote, 150 Grad heiße Zuckermasse aus Kristallzucker, Wasser, Glukosesirup und Speisefarbe in die gefettete Alugussform, schwenkt diese gekonnt in seiner behandschuhten Hand, damit jede Ecke der Form ausgefüllt wird. Die überschüssige Flüssigkeit gießt der Zuckerbäcker wieder zurück in den Kupferkessel auf der gemauerten Feuerstelle unter der deckenhohen Kupferesse. Dann stellt er die Formen auf dem kühlenden Stahltisch ab. Nur wenige Minuten später öffnet Stehle mit einem Messer vorsichtig die abgekühlte Form und ein glänzendroter Zuckerosterhase erblickt das Licht der Welt. »Die Tradition der roten Zuckerhasen war nirgends so stark verbreitet wie in Süddeutschland, Südbayern und Württemberg«, gibt er an. Die roten Zuckerhasen stehen als Sinnbild für den Sieg des Lebens und die Liebe am Osterfest. Die gelben Zuckerhasen versinnbildlichen das helle Licht nach der dunklen Osternacht. Lebensfreude Wolfram Stehle ist Zuckerbäcker mit Leib und Seele und bezeichnet sein Handwerk als »Lebensfreude«. Mit seinem »Zuckergässle« in Langenenslingen, einer Gemeinde im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg, verwirklichte der 53-Jährige einen lang gehegten Traum. »Ich freue mich das ganze Jahr darauf, an Ostern Zuckerhasen fertigen zu dürfen und über jeden Hasen, den ich aus der Form lösen kann«, sagt Stehle. Ursprünglich hat Stehle den Bäckerberuf gelernt und die traditionsreiche Familienbäckerei übernommen.... Ein roter Zuckerhase entsteht und erblickt das Licht der Welt. Die Vielfalt der Motive der Zuckerhasen ist eindrucksvoll. In seiner Hasenproduktion verwendet Wolfram Stehle 350 unterschiedliche Formen. 2/2018 31
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