casanostra 96 - August 2009
Aus Altbau wird «Plus-Energiehaus»: «Fit» fürs 21. Jahrhundert | Solarpreis 2009: Altes ganz neu | Asbest am Haus: Wenn Eternitziegel bröckeln | Dämmstoffe: Welches Material eignet sich wo? | Neue Dienstleistung des HVS: Gebäudewasserversicherung
Aus Altbau wird «Plus-Energiehaus»: «Fit» fürs 21. Jahrhundert | Solarpreis 2009: Altes ganz neu | Asbest am Haus: Wenn Eternitziegel bröckeln | Dämmstoffe: Welches Material eignet sich wo? | Neue Dienstleistung des HVS:
Gebäudewasserversicherung
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Markt<br />
produkteinformationen__17<br />
bänninger + partner architekten<br />
Minergie-P im Tösstal<br />
Architekturbüro Ulrich Schlegel, Zürich<br />
Minergie-Mäuschen<br />
oder fast Minergie-P<br />
swissholzbau basel ag<br />
Ökologisch und preisgünstig –<br />
Hobelspanisolation<br />
Foto_zvg<br />
Foto_zvg<br />
Foto_zvg<br />
Der Rohbau wurde unter dem bestehenden<br />
Dach hochgezogen.<br />
Haus in Sagogn:<br />
möglichst tiefer Energieverbrauch<br />
10 – 15 Prozent günstiger als Zellulose<br />
und Mineralwolle<br />
In der Scheune des ehemaligen Bauernhauses<br />
im Tösstal sollten eine Werkstatt<br />
und ein Fotoatelier eingebaut werden.<br />
Die Bauherrschaft, welche die Räumlichkeiten<br />
selber nutzt, legte Wert darauf,<br />
dass dafür der Minergiestandard-P angestrebt<br />
werde. Eine ehrgeizige Vorgabe,<br />
die nur mit durchdachter Planung erreicht<br />
werden konnte.<br />
Fassade und Böden wurden komplett<br />
abgebrochen, das Dach mit Unterkon s-<br />
truktion als Witterungsschutz abgestützt.<br />
Mit Maschineneinsatz konnte nun der massive<br />
Rohbau (Bodenplatten, Zwischendecke)<br />
vorangetrieben werden. Die Gebäudehülle<br />
in Leichtbauweise lieferte die hohen<br />
und wärmebrückefreien Dämmwerte. Die<br />
optimierten Fenster und Türen erreichen<br />
je nach Grösse Werte unter 1.0 W/m 2 K.<br />
Die optimale Ausrichtung der Hauptfassade<br />
bringt grosse solare Gewinne,<br />
welche von den massiven Böden gespeichert<br />
werden. Dadurch benötigt das<br />
Gebäude nur noch eine minimale Heizunterstützung.<br />
Der sommerliche Wärmeschutz wird<br />
durch das Vordach, einen vorgehängten<br />
Balkon sowie aussen angebrachte Verbund-Raffstoren<br />
gewährleistet.<br />
Es wurden vor allem rezyklierbare Baumaterialien<br />
verwendet. Raumwärme und<br />
Warmwasser entstehen über eine Wärmepumpe<br />
mit Erdsonde. Eine Komfortlüftung<br />
mit Erdregister-Vorwärmung sorgt<br />
ganzjährig für eine angenehme, saubere<br />
Raumluft.<br />
bänninger + partner architekten,<br />
Fachpartner Minergie, Tel. 052 233 21 21,<br />
www.baenningerpartner.ch,<br />
info@baenningerpartner.ch<br />
Bekanntlich ist bei kleinen Tieren wie z.B.<br />
Mäuschen die Hautoberfläche in Relation<br />
zum Volumen viel grösser als z.B. bei Eisbären.<br />
Bei diesem kleinen Holzhaus aus<br />
den Siebzigerjahren in Sagogn GR (zwischen<br />
Laax und Ilanz) an der Via da Laax<br />
25 mit drei Zimmern auf 800 M. ging es<br />
darum, einen möglichst niedrigen Energieverbrauch<br />
zu erreichen. Minergie-P<br />
wurde dabei – nicht aus technischen<br />
Gründen, sondern wegen des Kostenbudgets<br />
– nicht ganz erreicht.<br />
Trotzdem befriedigt das Resultat in<br />
jeder Beziehung: Im letzten Winter<br />
wurden nur etwas mehr als 500 Kilogramm<br />
Pellets verbraucht, etwa die Hälfte<br />
des geschätzten Bedarfes in Dauerbetrieb<br />
für drei Personen. Die Solaranlage<br />
zur Warmwassererwärmung funktioniert<br />
bestens, ebenso die kontrollierte<br />
Lüftung. Die grossen Fenster gewähren<br />
eine grossartige Aussicht auf das Vorderrheintal<br />
und die Berge.<br />
Der sommerliche Wärmeschutz funk -<br />
tioniert nur, wenn an einem sonnigen<br />
Tag die Lamellenstoren schon am Morgen<br />
heruntergelassen werden. Die baubiologische<br />
Qualität stimmt, das Wohnklima<br />
ist sehr gut. Obschon das Haus<br />
kein Minergie-P-Bau mehr ist, hat unser<br />
Büro nach zwei früher realisierten Minergie-Mehrfamilienhäusern<br />
in Zürich<br />
(ein Umbau, ein Neubau) und weiteren<br />
energetischen Sanierungen nun auch<br />
das Know-how für die Planung von Minergie-P-Bauten.<br />
Ulrich Schlegel, dipl. Arch. ETH SIA,<br />
Affolternstr. 120, 8050 Zürich, Tel. 044 310 85 44,<br />
u.schlegel@schlegelarchitekten,<br />
www.schlegelarchitekten.ch<br />
Die swissholzbau basel ag hat nach 20-<br />
jähriger Forschung vor fünf Jahren eine<br />
unbrennbare Holzspanisolation auf den<br />
Markt gebracht. iso wood ist die Nummer<br />
1 in der ökologischen Isolation. Aus<br />
Restholz und mineralischen Salzen entsteht<br />
eine unbrennbare, giftklassefreie<br />
Isolation aus reiner Natur.<br />
Energiesparen ist heute immer wichtiger.<br />
Gerade auch bei der Herstellung<br />
von Dämmstoffen wird zu viel Energie<br />
verbraucht. Der Energievergleich für die<br />
Herstellung eines Kubikmeters Isolation<br />
zeigt: Mineralwolle braucht 237 kW / m 3 ,<br />
Holzspanisolation nur gerade 7 kW / m 3 !<br />
Die Energieeinsparung gegenüber der<br />
Mineralwolleproduktion beträgt somit<br />
23 Liter Heizöl pro m 3 . In einem Minergie-Einfamilienhaus<br />
können also durch<br />
Verwendung von Spanisolation über<br />
3500 Liter Heizöl eingespart werden. Mit<br />
einer Brandkennziffer von 5,3 ist Span -<br />
isolation schwer entflammbar. Die mineralischen<br />
Salze schützen vor Insekten,<br />
Mikroorganismen, Pilz- und Schim -<br />
melbefall. swissholzbau-Produkte erfüllen<br />
die Anforderungen von MINERGIE-ECO ® -<br />
zertifizierten Bauten. Sie bestehen aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen und wer -<br />
den in durchgehend ökologischen Verfahren<br />
hergestellt. Diese Isolation wird in<br />
Silofahrzeugen auf die Baustelle gebracht<br />
und direkt in das Objekt eingeblasen. Bei<br />
Bedarf kann auch Sackware angeliefert<br />
werden.<br />
swissholzbau basel ag,<br />
Gundeldingerstrasse 199, 4053 Basel,<br />
Tel 061 363 15 50,<br />
info@swissholzbau.ch<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>96</strong>/<strong>2009</strong>