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casanostra 141 - Juni 2017

Unkonventionelle Siedlungen: Leuchtendes Beispiel einer Altbausanierung | Neue Präsidentin: Claudia Friedl wurde gewählt | Radon: Unsichtbar, geruchlos, schädlich für die Gesundheit | Wissen für Vermieter: Referenzzinssatz ist auf 1,5 % gesunken

Unkonventionelle Siedlungen: Leuchtendes Beispiel einer Altbausanierung | Neue Präsidentin: Claudia Friedl wurde gewählt | Radon: Unsichtbar, geruchlos, schädlich für die Gesundheit | Wissen für Vermieter: Referenzzinssatz ist auf 1,5 % gesunken

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thema__Unkonventionelle Siedlungen_7<br />

«Vertrauen zahlt sich aus»<br />

«Jeden Tag, an dem ich heute an dem Haus vorbeifahre,<br />

macht mir das gelungene Projekt Freude»,<br />

sagt Haemmerli. Den erfolgreichen Verlauf des Projekts<br />

führt er auf das gegenseitige Vertrauen zurück.<br />

«Ich liess das Büro Viridén + Partner AG arbeiten,<br />

weil ich wusste: Wenn ich dreinrede, wird das Projekt<br />

nur teurer.» Der Deal galt, dass der Bauführer immer<br />

transparent über laufende Arbeiten, Kostenentwicklung<br />

oder auch Schwierigkeiten kommunizierte.<br />

Der Kostenplan konnte eingehalten werden. In der<br />

Schlussrechnung lag man sogar sechsstellig unter<br />

dem Budget. «Bauen ist eine Vertrauenssache, und<br />

mein Bauchgefühl in die beteiligten Partner hat<br />

mich nicht getäuscht.»<br />

Die Nachbarn einbezogen<br />

Bauvorhaben in dicht bebautem Gebiet scheitern oft<br />

wegen Einsprachen aus der Nachbarschaft. Im Fall<br />

des «Leuchtturms» verlangten lediglich zwei Parteien<br />

Einsicht in die Baueingabe. Mit ihnen suchte<br />

Urs Haemmerli sogleich das Gespräch. Es kam letztlich<br />

zu keiner Einsprache. Eine direkt vom Baulärm<br />

betroffene psychologische Praxis im Nachbarhaus<br />

wurde im Vorfeld persönlich kontaktiert. «Gute Kommunikation<br />

beim Bauen ist das A und O. Diese ermöglichte<br />

es, den Terminplan ohne Abstriche einzuhalten.»<br />

Der Umbau war ambitiös kurz und dauerte von<br />

Juli 2015 bis Oktober 2016. Man begann im Juli 2015<br />

mit den Arbeiten, obwohl man noch nicht wusste,<br />

mit welchem Modul die geplante Solarfassade verwirklicht<br />

werden konnte. Kurz vor Baubeginn wurde<br />

auch klar, dass die Produktionsfirma das gewünschte<br />

Modul nicht herstellen konnte. Das Risiko hatte<br />

allerdings die EcoRenova zu tragen und nicht die<br />

Bauherrschaft. EcoRenova hat die Solarfassade vollumfänglich<br />

in Eigenregie mit dem Bund, Kanton und<br />

dem ewz abgewickelt.<br />

Am Schluss konnte die Solarfassade doch realisiert<br />

werden. Dazu einigte man sich auf ein Contracting-Verhältnis;<br />

der Investor – die EcoRenova – trägt<br />

die Kosten für die Fassade. Dadurch verkleinert sich<br />

für die drei Eigentümerinnen das Sanierungsbudget.<br />

«Es brauchte schon etwas Mut, einen Teil seines<br />

Hauses – Dach und Fassade – an den Contractor Eco­<br />

Renova AG abzugeben – für 30 Jahre!» Schliesslich sei<br />

es nicht jedermanns Sache, im Namen einer sauberen<br />

Umwelt seinen Besitz loszulassen. Das Resultat<br />

des Leuchtturms gibt ihm recht.__<br />

Text und Fotos_Stefan Hartmann<br />

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Projektleiter Harry Büsser begutachtet die thermischen Sonnenkollektoren<br />

auf dem Dach. Hinter ihm erkennt man die Gruppe mit<br />

der Split-Luft-Wasser-Wärmepumpe.<br />

(Fast) die ganze Gebäudehülle dient als Kraftwerk: Hinter jedem<br />

glas-Photovoltaikmodul befinden sich die Optimizer-Anschlüsse<br />

für den Solarstrom.<br />

Die Energiezentrale befindet sich auf dem Dach: Zu sehen sind<br />

die Kompressoren der Wärmepumpe (links) und die Wechselrichter<br />

(rechts) der gesamten PV-Anlage.<br />

<strong>casanostra</strong>_ /

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