Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SPECIAL I MOBILHYDRAULIK<br />
“Es gibt keinen vergleichbaren<br />
Antrieb für die Landtechnik”<br />
Radantrieb-Innovation auf der Agritechnica erstmals vorgestellt<br />
Andrea Torcelli ist CTO der<br />
Bonfiglioli Riduttori S.p.A.<br />
Wir sprachen mit ihm auf der<br />
Agritechnica über die<br />
Herausforderungen der modernen<br />
Landtechnik und die neuen<br />
Radantriebe der 600er-Serie.<br />
Sie verbinden Kompaktheit<br />
mit Effizienz.<br />
Autor: Das Interview führte Peter Becker<br />
Herr Torcelli, eines Ihrer Messe-Highlights<br />
ist die Radantrieb-Serie 600 WT. Was ist<br />
das Besondere an dieser Neuentwicklung?<br />
Das Feature, welches die Serie so innovativ<br />
macht, ist die Integration des Axialkolben-<br />
Motors. Es ist nicht, das erste Mal, dass wir<br />
Motor und Getriebe verbinden, jedoch das<br />
erste Mal bei einem Radantrieb. Der Motor<br />
sitzt nicht am Getriebe, sondern beide<br />
Einheiten verschmelzen. Beispielsweise ist<br />
die Spindel derart konstruiert, dass die<br />
Taumelscheibe oder die Kolben optimal<br />
untergebracht werden konnten. Daraus<br />
ergibt sich der größte Benefit des Systems:<br />
die Größe – die 600-Serie ist sehr kompakt.<br />
Das kommt Anwendungen in der<br />
Landtechnik natürlich zu Gute.<br />
Genau, Landmaschinen-Hersteller fordern<br />
immer kompaktere Komponenten,<br />
um ihre <strong>Maschinen</strong> wiederum kleiner und<br />
leichter zu konstruieren. Aber auch andere<br />
Aspekte spielen bei der Größe der Komponenten<br />
eine Rolle. Eine der typischen<br />
Anwendungen der Antriebsserie sind<br />
Selbstfahrer, wie z. B. Feldspritzen. Wenn<br />
man unter eine solche Maschine tritt, sieht<br />
man sofort, warum Komponenten möglichst<br />
kompakt dimensioniert sein sollten.<br />
Der Landwirt will seine Pflanzen nicht<br />
beschädigen. Der Motor ist eine Komponente,<br />
die an dieser Stelle Bauraum verschwenden<br />
würde. Die Integration des<br />
Motors ins Getriebe vollziehen wir in<br />
der Baumaschinen-Branche bereits seit<br />
30 Jahren. Mit dieser Produkt serie gehen<br />
wir diesen Schritt nun erstmals auch in<br />
der Landtechnik.<br />
Warum haben Sie diesen Schritt nicht<br />
schon früher vollzogen?<br />
Das liegt an der Natur der Anwendung. Die<br />
Anforderungen an die Leistungsfähigkeit<br />
01 Andrea Torcelli (rechts)<br />
und Peter Becker begutachten<br />
den neuen Antrieb<br />
16 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 1/<strong>2018</strong>