naturgucker Nr. 35
DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge.
DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG
Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge.
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NATURGUCKER <strong>35</strong><br />
Ausgabe <strong>35</strong> März / April 2018 Deutschland 3,80 € | Österreich 4,30 € | Schweiz 5,00 CHF | Italien 5,00 €<br />
Das Magazin zur Vogel- und Naturbeobachtung<br />
BIRKHAHN-BALZ<br />
Spektakel in der Heide<br />
WER SINGT DENN DA ?<br />
Das Vogelkonzert im Frühjahr
Die wahre Größe<br />
der Natur erleben.<br />
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Liebe Leserinnen<br />
und liebe Leser!<br />
Bücher für angehende<br />
Imkerinnen<br />
und Hühnerflüsterer<br />
Der Frühling hat begonnen, und<br />
es zieht uns, trotz Nieselregen<br />
und unfreundlichen Temperaturen,<br />
nach draußen. Die Natur erwacht:<br />
Amsel, Singdrossel, Zaunkönig, Heckenbraunelle<br />
und bald auch Zilpzalp und<br />
Buchfink singen. Krokus und Narzisse,<br />
Huflattich und Kuhschelle, Winterling,<br />
Buschwindröschen und Märzenbecher<br />
sprießen, während die Schneeglöckchen<br />
bereits verblühen. Kleiner Fuchs und Zitronenfalter<br />
fliegen ebenso wie die ersten<br />
Hummeln. Igel erwachen aus dem Winterschlaf,<br />
die Kraniche kehren zurück, und<br />
Meisen tragen Nistmaterial in die aufgehängten<br />
Kästen.<br />
Der Frühling ist meine Lieblingsjahreszeit<br />
– er geht nur immer viel zu schnell<br />
herum. Immer muss ich versuchen, nur ja<br />
nichts zu verpassen: die nur wenige Tage<br />
blauen Moorfrösche etwa oder die Rückkehr<br />
der ersten Zugvögel. Im Frühjahr ist<br />
aber auch die Natur im Stress. Die besten<br />
Nistplätze müssen besetzt, optimale<br />
Laichgewässer gefunden und Bestäuber<br />
für die Blüten angelockt werden. Es ist,<br />
nach Monaten der winterlichen Ruhe, die<br />
Zeit der Veränderungen. Das war schon<br />
immer so, und wird so bleiben, sofern wir<br />
Menschen nicht zu viel zerstören. Die<br />
sich seit Jahrtausenden wiederholenden<br />
Prozesse haben für uns etwas Gutes:<br />
Trotz aller Kriege, Migrationsprobleme<br />
und Finanzkrisen bietet die Natur um<br />
uns herum etwas Beständiges. Tiere und<br />
Pflanzen sind unbeeindruckt von Krisen,<br />
von einer immer schneller getakteten<br />
Welt, die unser Hirn überfordert, weil wir<br />
nicht hinterher kommen. Dass Burnout<br />
und Depressionen zunehmen, ist kein<br />
Wunder. Da kann uns etwas Ruhe und<br />
Besinnlichkeit helfen, nicht abzurutschen.<br />
Natur heilt nicht, aber sie hilft. Das ist übrigens<br />
bereits in zahlreichen wissenschaftlichen<br />
Studien nachgewiesen worden. Ob<br />
Sie nun bewusst eine Hummel an einer<br />
Blüte beobachten, dem morgendlichen<br />
und abendlichen Vogelkonzert lauschen<br />
oder dem Quaken und Blubbern der Frösche<br />
– das ist die derzeit so viel gelobte<br />
Achtsamkeit. Genießen Sie den Moment !<br />
Viele tolle Erlebnisse mit und in<br />
unserer Natur wünscht Ihnen<br />
Ihr Robert Lücke<br />
Herausgeber<br />
Mit dieser ersten Ausgabe im neuen Jahr<br />
kommt das <strong>naturgucker</strong> Magazin nicht<br />
mehr in Folie eingeschweißt zu unseren<br />
Abonnenten. Das haben sich sehr viele<br />
unserer Leser so gewünscht, um der Umwelt<br />
Belastung durch unnötiges Plastik<br />
zu ersparen.<br />
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INHALT<br />
INHALT<br />
06 NATUR-SPAZIERGANG<br />
06 Der Frühling kommt<br />
08 NATUR-SAISON<br />
08 Vögel – Frühe Sänger<br />
12 Schmetterlinge – Von Füchsen, Admirälen<br />
und Trauermänteln<br />
40 12<br />
16 NATURWISSEN<br />
16 Albatrosse – Die Weisheit im Pazifik<br />
18 Narzissen – Gelbes Blütenmeer<br />
20 Steinbock – Klettern, kämpfen, Kräuter fressen<br />
25 NATURGUCKER-RÄTSEL<br />
04<br />
20<br />
26 NATURSCHUTZ<br />
26 Birkwild – Wenn der Birkhahn balzt<br />
32 Tauberland – Naturschätze im Madonnenländchen<br />
36 Feldgehölze – Kleine Inseln des Lebens<br />
38 Balkonbepflanzung – Oase für Stadttiere<br />
40 Urwald Dürrenstein – Magische Momente<br />
zwischen Baumriesen<br />
44 Wildvogelpflege – Als wir Komo retteten<br />
46 NATURREISE<br />
46 Afrika mal ganz anders<br />
50 Auf den Pfaden der Schildkröte<br />
46<br />
56 NATURGUCKER.DE<br />
56 Wie geht es weiter mit unserer Natur?<br />
58 LESERSEITEN<br />
58 Ihre Briefe & Mails<br />
36<br />
60 NATURBESTIMMUNG<br />
60 Falken – Wer jagt denn da?<br />
64 NATUR-KIND<br />
64 Fledermäuse – Mausi macht die Flatter<br />
66 KLEINANZEIGEN / VORSCHAU<br />
26<br />
Titelbild: Birkhahn / Winfried Wisniewski
IMPRESSUM<br />
Unser „kleines“<br />
Meisterstück<br />
VERLAG<br />
Bachstelzen Verlag GbR<br />
Frankenplatz 23<br />
42107 Wuppertal<br />
www.<strong>naturgucker</strong>-magazin.de<br />
HERAUSGEBER<br />
Robert Lücke ( V.i.S.d.P.)<br />
robert.luecke@<strong>naturgucker</strong>-magazin.de<br />
REDAKTION<br />
Roy Fabian, Nicole Lücke,<br />
Robert Lücke, Dieter Schneider, Sebastian Teichmann<br />
redaktion@<strong>naturgucker</strong>-magazin.de<br />
32<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Detlef Albrecht, Frank Allmer, Helmut Arenz, Jürgen Borris,<br />
Stefan Bosch, Harald Bott, Han Bouwmeester, Philippe<br />
Clement, Armin Dreisbach, Christopher Engelhardt,<br />
Herbert Fuchs, Hans Glader, Clementine Grings, Willi<br />
Grings, Torsten Haag, Geronimo Heibl, Dick Hoogenboom,<br />
Stefan Huwiller, Günther Kainz, Monika Kainz, John<br />
Klavitte, Thorsten Klumb, Wolfgang Klumb, Martin Kraft,<br />
Werner Kunz, Christian Leuprecht, Rita Lüder, Peter Lurz,<br />
Hannelore Müller-Scherz, Fred Nemitz, Cosima Nieß,<br />
Marlon Nieß, Daniele Occhiato, Wolfgang Patczowsky,<br />
Urs-Victor Peter, Otto Plantema, Roland Prinzinger, Peter<br />
Reus, Mathias Schäf, Iris Schaper, Birgit Schattling, Karl-<br />
Heinz Schein, Christopher Schmidt, Andreas Scholz, Gaby<br />
Schulemann-Maier, Hubertus Schwarzentraub, Herbert<br />
Stern, Kim Taylor, Markus Varesvuo, Terry Whittacker,<br />
Winfried Wisniewski, Thea Wittmann, Bernd Zoller, Ruth<br />
Zwiener<br />
60<br />
GRAFIKDESIGN<br />
Christiane Püschel | pueschels.com<br />
ABO-SERVICE<br />
T +49 (0) 211 - 61 08 95 45<br />
Di und Do 9-12 Uhr<br />
abo@<strong>naturgucker</strong>-magazin.de<br />
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Bachstelzen Verlag GbR<br />
Sybelstraße 3<br />
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www.birdnet.de<br />
www.birdingtours.de<br />
www.duma-naturreisen.de<br />
Es gelten die Anzeigenkonditionen 2018. Alle Rechte<br />
vorbehalten. Das Magazin und alle enthaltenen Beiträge sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich<br />
zugelassenen Fälle ist eine Verwertung, auch auszugsweise,<br />
ohne Einwilligung des Hausgebers nicht gestattet. Für<br />
unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
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FACHBEIRAT<br />
Feld-Ornithologie | Prof. Dr. Martin Kraft<br />
Vogelzug | Prof. Dr. Peter Berthold<br />
Physiologie der Vögel | Prof. Dr. Roland Prinzinger<br />
Feld-Entomologie | Horst Schlüter<br />
Libellen | Hartwig Stobbe<br />
Allgemeine Botanik, Falter | Dieter Schneider<br />
Orchideen | Dr. Manfred Hennecke<br />
Naturschutzverbände | Maik Sommerhage<br />
Botanik, Pflanzenkunde, Pilze | Dr. Rita Lüder<br />
Fotografie | Bruno Dittrich<br />
ISSN 2195-5646<br />
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NATUR-SPAZIERGANG<br />
Der Frühling<br />
KOMMT<br />
06<br />
Braunkehlchen und Beutelmeisen, Rothalstaucher<br />
und Schwertlilien setzen am See bald erste Farbtupfer.<br />
Text und Bilder von Christopher Schmidt<br />
Beutelmeise<br />
In ein paar Wochen geht es los: Im<br />
Gegenlicht gewinnen die Farben des<br />
Frühlings spürbar an Leuchtkraft:<br />
Das frische Grün junger Buchenblätter<br />
leuchtet vor der noch weitestgehend<br />
dunklen Kulisse des umgebenden Waldes.<br />
Die Silhouetten der Salweiden werden<br />
zart eingerahmt durch unzählige<br />
frische, gelbliche Blüten, während die<br />
Knospen der Pappeln rötliche Umrisse<br />
zeichnen. Die Birken am Rande der Teiche<br />
tragen einen Hauch von Maigrün in<br />
die Landschaft, und das Schilf des Vorjahres<br />
bildet dazu eine ockerfarbene<br />
Kulisse, in der die weißen »Wollbäusche«<br />
um die braunen Samenstände der<br />
Breit- und Schmalblättrigen Rohrkolben<br />
leuchten. Die gelben Blüten der Sumpfdotterblumen<br />
spiegeln sich in den flach<br />
überstauten Wiesenbereichen, und die<br />
Blattspreiten der Gelben Sumpfschwertlilien<br />
schieben sich aus dem Flachwasser.<br />
LAUTE BALZRUFE<br />
Der Weg führt mich durch ein aufblühendes<br />
Rapsfeld hinunter an die Gutsteiche,<br />
die früher der Karpfenzucht<br />
dienten. Mitte April zeigen sie das<br />
eingangs erwähnte Farbenspiel, und<br />
sie sind immer gut für Überraschungen.<br />
Mit etwas Glück rasten die letzten<br />
Zwergsäger des Jahres in den stilleren<br />
Buchten, oft vergesellschaftet mit Gänsesägern,<br />
die ganz in der Nähe brüten.<br />
Seit wenigen Jahren finden sich einzelne<br />
Reviere von Blaukehlchen in diesem<br />
Areal, und mit etwas Glück sieht man<br />
sie bei der Nahrungssuche auf den mit<br />
Feldsteinen gepflasterten Wegen. Graugänse,<br />
Schnatterenten, Rohrdommeln<br />
und Rohrweihen brüten hier, aber die<br />
vogelkundliche Szene wird dominiert<br />
von den wie Pferdewiehern klingenden<br />
Balzrufen der Rothalstaucher. Ganz mit<br />
ihrer Balz beschäftigt, schwimmen sie<br />
paarweise über die flachen Teiche, präsentieren<br />
Schilfhalme in ihrem Schnabel,<br />
spreizen ihre Haube, um dem Partner zu<br />
imponieren, stellen sich Brust an Brust<br />
auf, um ihre Zusammengehörigkeit zu
NATUR-SPAZIERGANG<br />
demonstrieren. Sie lieben diese Teiche,<br />
in denen es die richtige Mischung aus<br />
einer Vielzahl von Wasserinsekten und<br />
kleinen Fischen gibt, genügend Schilf<br />
fürs ungestörte Brüten, und so teilen sie<br />
ihr Reich mit den viel kleineren Zwergtauchern.<br />
BRAUN, OCKER UND BEIGE<br />
Während ich auf das Gut zugehe, fällt<br />
mir aus dem Augenwinkel heraus eine<br />
Bewegung auf, ein Vogel, der irgendwo<br />
abfliegt und irgendwo wieder landet.<br />
Dieses zweite »Irgendwo« entpuppt<br />
sich als ein Rohrkolben aus dem Vorjahr,<br />
dessen im Herbst noch makellose<br />
braune Hülle durch die Kapriolen des<br />
holsteinischen Winters in ein Nebeneinander<br />
von weißen »Wollmäusen«, bestehend<br />
aus unzähligen Samenfäden und<br />
aufgeplatzter, braungrauer Oberfläche,<br />
umgestaltet wurde. Nun ist diese wettergegerbte<br />
Hochstaude zu einer Sitzwarte<br />
geworden für eine Vogelart, die noch<br />
vor wenigen Jahrzehnten zu einem ganz<br />
festen Bestandteil des Vogelzugs durch<br />
die Offenlandschaft zählte, mittlerweile<br />
aber eine absolute Rarität ist: ein<br />
Braunkehlchen! Gar nicht weit von mir<br />
entfernt hat dieses Männchen sein Reich<br />
für diesen einen Tag aufgeschlagen, zwischen<br />
Rohrkolben, Schilf, Brombeeren<br />
und kleinen Wiesenstückchen. Immer<br />
wieder landet es auf einer erhöhten<br />
Warte, fliegt von dort unterhalb meiner<br />
Sichtachse einige Dutzend Meter weiter,<br />
um plötzlich wieder auf einem Schilfstängel<br />
zu landen. Wie so oft bin ich gefangen<br />
von der Schönheit dieses kleinen<br />
Vogels, den großen Augen, dem weißen<br />
Überaugenstreif, dem dunklen Gesicht<br />
und dem weißen Kinnstreif, der die namensgebende<br />
braune Kehle begrenzt.<br />
Das Schöne an dem Braunkehlchen ist<br />
unter anderem, dass seine Kehle gar<br />
nicht braun ist, sondern eine Mischung<br />
aus warmen, fast rötlichen Ockertönen,<br />
die ganz weich in die helleren Flanken<br />
übergeht. Braun und zwar fast Schwarzbraun,<br />
sind die Streifen auf Kopf und<br />
Rücken, den Wangen und Spitzen der<br />
Handdecken, deren Zentren leuchtend<br />
weiß sind. Braun wird der Vogel eigentlich<br />
erst, wenn sich im Laufe des Frühsommers<br />
die Kontraste und Nuancen<br />
abnutzen. Doch jetzt sind die Farben<br />
wunderbar klar – Frühlingsfarben!<br />
FEDERN IM FERNGLAS<br />
Noch in Gedanken bei dieser besonderen<br />
Beobachtung höre ich auf meinem<br />
Rückweg die unverkennbar hohen Rufe<br />
einer Beutelmeise. Vor einigen Jahren<br />
war dieser Vogel gar keine große Besonderheit<br />
in dieser Region, wenn sie auch<br />
nie besonders häufig war. Aber in den<br />
letzten Jahren sind die Bestände der Art<br />
ständig zurückgegangen, und mittlerweile<br />
sind die Vögel etwas Besonderes.<br />
Es dauert nicht lange, bis die Beutelmeise<br />
unweit von mir entfernt auf dem Ast<br />
einer blühenden Weide umher turnt, ein<br />
kurzer Moment nur, in dem die schwarze<br />
Maske, der rötliche Rücken, die<br />
weißgesäumten Handschwingen und<br />
Steuerfedern im Fernglas erscheinen.<br />
Dann ist der unstete Vogel wieder verschwunden<br />
in dem Reich aus Rohrkolben,<br />
Schilf und Weidendickicht, in dem<br />
das Licht des Frühlings die Leuchtkraft<br />
der Farben betont.<br />
Braunkehlchen<br />
07<br />
Rothalstaucher<br />
Alle Rechte an Text und Bildern<br />
bei Christopher Schmidt.
NATUR-SAISON<br />
FRÜHE SÄNGER<br />
Der Gesang der Vögel begleitet uns Menschen seit jeher und markiert meist den<br />
Beginn des Frühlings. Manche singen früh, andere spät, und sogar im Herbst gibt es Sänger.<br />
Von Christopher Engelhardt<br />
08<br />
Viele Vogelgucker, Twitcher, Lister<br />
und andere Naturfreunde führen<br />
über ihre Beobachtungen eine<br />
Jahresliste. Auf der wird gezählt, welche<br />
und wie viele Arten sie in jedem einzelnen<br />
Jahr gesehen haben. Und sehr häufig<br />
steht als erster Vogel auf dieser Jahresliste<br />
– das Rotkehlchen! Das<br />
registriert der Vogelfreund<br />
nämlich oft schon früh in der<br />
Neujahrsnacht: Wenn er am<br />
Ende der Party heiter und gut<br />
gelaunt von der Silvesterfeier<br />
nach Hause geht, hört er<br />
manchmal das Rotkehlchen<br />
singen. Aber dass er da in<br />
stockdunkler Nacht und bei<br />
klirrender Kälte den Gesang<br />
des kleinen Vogels hört, liegt<br />
durchaus nicht am übermäßigen<br />
Alkoholgenuss.<br />
INNERE AMPEL<br />
Das Rotkehlchen singt tatsächlich<br />
– auch im Winter<br />
– und auch, wenn es noch dunkel<br />
ist! Es markiert auf diese<br />
Weise das Revier, in dem es<br />
ausreichend Futter findet.<br />
Das tun nicht nur die Männchen,<br />
sondern auch die Weibchen, die<br />
sich ein eigenes Gebiet suchen. Selbst<br />
wenn sich die äußeren Aktivitäten der<br />
Rotkehlchen nur auf das Überleben zu<br />
konzentrieren scheinen, sagt ihr innerer<br />
körpereigener Stoffwechsel doch<br />
bereits sehr deutlich, dass der Winter<br />
vergeht und das Frühjahr kommt. Sobald<br />
Ende Dezember das Tageslicht<br />
beginnt, allmählich an Länge und Intensität<br />
zuzunehmen, fangen auch die<br />
Hormone damit an, die Rotkehlchen<br />
auf die bevorstehende Brutsaison vorzubereiten.<br />
Lichtempfindliche Zellen<br />
im Vogelhirn reagieren auf die Veränderung<br />
des Tageszyklus und schalten<br />
sozusagen die innere Ampel auf Grün:<br />
Los geht’s mit der Brutzeitvorbereitung.<br />
Die männlichen Tiere werden nun erst<br />
Recht zum Singen animiert, zunächst<br />
mit schüchternen, dann immer lauteren<br />
Gesängen. Bei der Blaumeise, die schon<br />
Ende Dezember mit ihrem leise Zetern<br />
begonnen hat, singen übrigens ebenfalls<br />
beide Geschlechter. Es folgt die ausgefeilte,<br />
melancholische Melodie einer<br />
Amsel. Vögel äußern nicht nur irgendwelche<br />
Töne, ihre Lieder haben eine klar<br />
erkennbare Struktur und Abfolge und<br />
immer auch eine bestimmte Bedeutung.<br />
Das oftmals wiederholte, laute »ti-tati-ta«-Pfeifen<br />
der Kohlmeise wie auch<br />
ihr dreisilbiges »zizibäh-zizibäh« zeigt<br />
anderen Artgenossen, dass hier ein<br />
Revier besetzt ist. Genauso grenzt der<br />
Zaunkönig ab Anfang März mit seiner<br />
lauten, metallisch trillernden Strophe<br />
sein Hoheitsgebiet ab. Anders als viele<br />
einfache Rufe, die zum Beispiel<br />
als Reaktion auf eine Gefahr<br />
einen Alarm anzeigen oder in<br />
einem Trupp den Kontakt halten<br />
sollen, haben die oft komplexen<br />
Gesänge die Funktion,<br />
Territorien abzustecken und<br />
Reviere zu beanspruchen. Es<br />
geht Richtung Frühling, und<br />
eine Vogelart nach der anderen<br />
läutet in diesen Wochen akustisch<br />
ihren Brutzeitbeginn ein.<br />
Während die strengsten Revierverteidiger,<br />
Rotkehlchen<br />
und Zaunkönig, bereits um<br />
die Jahreswende damit begonnen<br />
haben, ihre Claims zu behaupten,<br />
erwachen im Laufe<br />
des Januar langsam auch die<br />
Stimmen von Kohl- und Tannenmeise.<br />
Letztere setzt sich<br />
dazu gerne auf die höchsten<br />
Baumspitzen. Ihr zweisilbiges,<br />
ständig wiederholtes »wii-ze, wii-ze« ähnelt<br />
der Kohlmeise, klingt aber weicher.<br />
ZWITSCHERNDE MELODIE<br />
An besonders milden Tagen stimmt auch<br />
die Heckenbraunelle ein. Der sonst eher<br />
versteckt lebende Vogel sucht nun ebenfalls<br />
eine hohe Warte auf, von der aus<br />
seine zwitschernde Melodie erklingt, oft<br />
fünf- oder sechsmal hintereinander, bevor<br />
er zur nächsten Gesangswarte fliegt.<br />
Ende Februar startet der Buchfink<br />
mit seiner einprägsamen schmetternden<br />
Strophe, dem Finkenschlag, in<br />
die Brutsaison. Früh dran ist auch die<br />
Singdrossel. Sie trägt eine kurze melodische<br />
Strophe vor, die sie meist dreimal,<br />
gelegentlich auch öfter wiederholt.<br />
Eigenartig pfeifend, knirschend und
NATUR-SAISON<br />
klickend hört sich der Gesang der Stare<br />
an, die ebenfalls früh aus ihren Winterquartieren<br />
zurück sind und dann von<br />
Hausdächern oder Bäumen aus singen<br />
und dabei manchmal andere Vögel oder<br />
Geräusche wie zum Beispiel Handytöne<br />
imitieren. Oft kann man dabei beobachten,<br />
wie der Vogel mit seinen Flügeln<br />
schlägt: ein sicheres Zeichen, dass er solo<br />
ist und sich gerne verpartnern möchte.<br />
Als Meistersänger gilt vielen zu<br />
Recht die Amsel, denn ihr Vortrag zählt<br />
zu den schönsten, auch für unser Ohr<br />
ansprechendsten Gesängen unserer heimischen<br />
Vogelwelt. Auch die Amsel baut<br />
Handytöne in ihr Repertoire ein. Übrigens<br />
singt sie auf dem Land, im Wald<br />
sowie in Dörfern deutlich leiser als in<br />
der Großstadt, wo sie sich gegen den<br />
Verkehrslärm behaupten muss.<br />
01 Das Rotkehlchen singt im Jahr zuerst.<br />
Dick Hoogenboom, Arco Images<br />
02 Der »Finkenschlag« des Buchfinks<br />
erklingt ab Ende Februar. / M. Schäf<br />
03 »Ti-ta-ti-ta« und »zizibäh-zizibäh«:<br />
Eine singende Kohlmeise. / M. Schäf<br />
04 Menschliche Ohren lieben den Amsel-<br />
Gesang. / Karl-Heinz Schein, Arco Images<br />
‣ 05 Die Singdrossel hält sich in ihren<br />
Strophen meist kurz. / Detlef Albrecht<br />
09<br />
ANHALTENDES MOTIV<br />
Der Zilpzalp hat schon im Winterquartier<br />
am Mittelmeer und auf dem Heimzug<br />
angefangen, sein Liedchen zu üben –<br />
bei uns können früh erscheinende Vögel<br />
gelegentlich schon im Februar vernommen<br />
werden: Ein langanhaltendes,<br />
eintöniges »zilp-zalp-zilp-zalp-zelpzalp-zalp«<br />
ertönt. Pro Strophe wird das<br />
Motiv 15 bis 20 Mal wiederholt, das<br />
ganze Lied dauert sechs bis acht Sekunden,<br />
manchmal auch länger. Zum<br />
Höhepunkt der Gesangsaktivität wird<br />
jede Strophe noch mit einem trockenen,<br />
harten »trt trt« eingeleitet. Im Laufe<br />
des März ist dann auch der Gesang der<br />
Mönchsgrasmücke flächendeckend zu<br />
hören. Es sind die Rückkehrer aus dem<br />
west- und südeuropäischen Winterquartier,<br />
die sofort nach ihrer Ankunft damit<br />
beginnen, ihre Reviere zu markieren.<br />
Um diese Jahreszeit nach draußen zu gehen<br />
und dem Gesang der Vögel zu lauschen,<br />
kann sehr spannend sein. Denn<br />
fast jeden Tag, zumindest aber jede Woche<br />
hört man neue Vögel, ihre Rückkehr<br />
verkünden.<br />
Wenn schließlich überall der Gesang<br />
der Meisen, Zaunkönige und Heckenbraunellen,<br />
der Stare, Singdrosseln,<br />
Buchfinken und Amseln zu hören ist,<br />
dann darf man den Winter getrost als<br />
vergangen ansehen. Obwohl: nicht so<br />
ganz. Immer wieder kann es passieren,<br />
dass ein später oder erneuter Einbruch<br />
des Winters den Gesang noch einmal<br />
zum Erliegen bringt. Denn noch sind<br />
die Tage kurz, und wenn der Vogel wäh-
NATUR-SAISON<br />
Vollgesang bis in den Norden erfolgt entsprechend<br />
dem Heimzug mit zeitlicher<br />
Verzögerung von zumindest einigen Tagen.<br />
Und natürlich werden auch Wetter,<br />
Temperatur und Klima eine Rolle spielen<br />
dabei, ob unsere Vögel bereits alle Register<br />
ihres Gesangsrepertoires ziehen<br />
können oder sich überwiegend erst mal<br />
aufs Überleben konzentrieren müssen –<br />
siehe oben.<br />
Links bei www.<strong>naturgucker</strong>.de<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=rotkehlchen<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=blaumeise<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=amsel<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=kohlmeise<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=buchfink<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=zilpzalp<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=heckenbraunelle<br />
10<br />
rend der kalten Nacht nicht verhungern<br />
will, braucht er zum Ausgleich seiner<br />
Energiebilanz mehr Zeit zur Nahrungssuche.<br />
Da muss dann der Gesang noch<br />
einmal zurückstehen. Überhaupt steht<br />
natürlich das Überleben an erster Stelle,<br />
und je kleiner ein Vogel ist, desto mehr<br />
Zeit muss er für die Aufnahme von Nahrung,<br />
also Energiezufuhr, aufwenden.<br />
Ein Wintergoldhähnchen zum Beispiel<br />
verbringt in der kalten Jahreszeit die gesamte<br />
Zeit des Tageslichts mit der Futtersuche.<br />
Eine Unterbrechung von nur<br />
einer halben Stunde könnte den Vogel<br />
so schwächen, dass er die nächste kalte<br />
Nacht nicht übersteht. Auch andere<br />
kleine Vögel wie die Meisen müssen<br />
90 Prozent der Tageszeit einsetzen, um<br />
Nahrung zu finden. Etwas besser sieht<br />
es bei den größeren Vogelarten aus. Bei<br />
ihnen braucht der prozentuale Zeitanteil<br />
an der Nahrungsbeschaffung nicht ganz<br />
so hoch zu sein. Aber auch kräftige Vögel<br />
wie Rabenkrähen oder Tauben können<br />
nicht einfach ein oder zwei Tage auf<br />
Energiezufuhr verzichten. So ist Singen<br />
in der Vogelwelt zwar kein Luxus, aber<br />
dennoch eben den grundlegenden Lebensfunktionen<br />
untergeordnet.<br />
SUCH-<br />
HINWEISE<br />
Wenn Sie auf<br />
<strong>naturgucker</strong>.<br />
de ihre Vogelbeobachtungen<br />
dokumentieren,<br />
vermerken Sie<br />
doch bei der betreffenden<br />
Art in<br />
der Spalte »beobachtung«<br />
ob »singend«<br />
oder sogar »singend –<br />
Vollgesang«. Denn richtig<br />
interessant wird es, wenn Sie<br />
dann mal beim Aufruf der Beobachtungsdaten<br />
gezielt nach singenden<br />
Vögeln filtern. Mit <strong>naturgucker</strong>.de<br />
kann nämlich jeder Nutzer ganz einfach<br />
selbst recherchieren, wann welche Arten<br />
wo bereits singend gemeldet wurden. So<br />
werden die Rückkehrer aus dem Winterquartier<br />
sich natürlich zuerst im Süden<br />
akustisch bemerkbar machen; der<br />
flächendeckende<br />
06 Die Mönchsgrasmücke singt<br />
flötend und »überschlägt« sich dabei.<br />
07 Klein, aber oho: Ein Zaunkönig ist<br />
verblüffend stimmgewaltig.<br />
08 Der Star imitiert sehr oft andere<br />
Laute, eine Fähigkeit, die als »Spotten«<br />
bekannt ist. / Alle Fotos: Mathias<br />
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NATUR-SAISON<br />
12<br />
Von Füchsen, Admirälen<br />
UND TRAUERMÄNTELN<br />
Sie gehören zu den schönsten Frühlingsboten: die ersten fliegenden Schmetterlinge des Jahres.<br />
Von Dieter Schneider<br />
Wenn im März erste warme<br />
Sonnenstrahlen den kalten,<br />
dunklen Winter in die<br />
Schranken weisen, dann dauert es nicht<br />
lange, bis sich in Wäldern und Gärten<br />
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)<br />
blicken lassen. Den Winter haben sie<br />
als voll entwickelte Falter ruhend in der<br />
Vegetation verbracht – dank körpereigener<br />
Frostschutzmittel konnten sie<br />
auch niedrigste Wintertemperaturen<br />
schadlos überstehen. Die Frühlingssonne<br />
bricht diese Winterruhe manchmal<br />
schon im Februar, und so sind die<br />
Zitronenfalter in der Regel die allerersten<br />
Tagfalter des Jahres. Die unverwechselbar<br />
zitronengelben Männchen<br />
sind sehr auffällig, die weißlich gefärbten<br />
Weibchen ähneln dagegen im Flug<br />
durchaus anderen Weißlingen, die<br />
normalerweise aber erst ein paar Wochen<br />
später in Erscheinung treten. Bei<br />
sitzenden Tieren ist der zu einer Spitze<br />
ausgezogene Hinterflügel ein untrügliches<br />
Kennzeichen des Zitronenfalters<br />
– zumindest bei uns in Mitteleuropa.<br />
Zitronenfalter gehören zu den langlebigsten<br />
Tagfaltern unserer Breiten:<br />
Sie schlüpfen ab Ende Juni, sind dann<br />
für eine gewisse Zeit aktiv, verbringen<br />
aber einen großen Teil der Zeit in einer<br />
Sommerruhe. Erst an warmen Herbsttagen<br />
sieht man die Falter dann wieder<br />
öfter, bald aber schon setzen sie sich<br />
zur Überwinterung in die Vegetation.<br />
SONNE FÜR DEN FUCHS<br />
Im Frühling, zwischen März und Mai,<br />
finden dann Balz, Paarung und Eiablage<br />
statt, bald darauf verenden die<br />
Tiere. Man kann letzte überwinterte<br />
Falter bis weit in den Mai hinein beobachten,<br />
und schon bald nach ihrem<br />
Verschwinden fliegen bereits die ersten<br />
frisch geschlüpften Falter der Nachfolgegeneration.<br />
Ebenfalls sehr zeitig im<br />
Jahr erscheinen auch die fünf anderen<br />
als Falter überwinternden Arten (sogenannte<br />
Imaginalüberwinterer), allen<br />
voran der Große Fuchs (Nymphalis<br />
polychloros). Dieser schöne Edelfalter<br />
ist trotz aktueller Ausbreitungstendenzen<br />
leider recht selten, sodass man ihn
NATUR-SAISON<br />
01 Der Faulbaumbläuling fliegt mitunter<br />
schon ab März in Gehölzen. / H. Bott<br />
02 Ein Aurorafalter-Männchen auf<br />
Wiesenschaumkraut-Blüte / H. Arenz<br />
03 Der gelbe Flügelsaum ist typisch für<br />
den Trauermantel. / Dieter Gschwend<br />
04 Raupe des Kleinen Fuchses auf einer<br />
Brennessel / Monika und Günther Kainz<br />
05 Weibchen links, Männchen rechts:<br />
Zwei Zitronenfalter / W. und C. Grings<br />
06 Der Kleine Fuchs ist dem Großen<br />
Fuchs ähnlich, auf dem Vorderflügel aber<br />
anders gefleckt. / T. und W. Klumb<br />
nicht im ganzen Land als Frühlingsboten<br />
wahrnehmen kann. Wo der Große<br />
Fuchs aber vorkommt, kann man ihn an<br />
den ersten sonnigen Tagen – oft schon<br />
Ende Februar – auf sonnenbeschienenen,<br />
dunklen Flächen sitzen sehen, wo<br />
die Tiere Wärme tanken. Als Hauptnahrungsressource<br />
dienen früh blühende<br />
Weidenarten, weshalb man in der Nähe<br />
dieser Bäume auch gute Chancen hat,<br />
den Faltern zu begegnen. Etwas später<br />
im Jahr dann zur Schlehenblüte findet<br />
man sie häufig auch an entsprechenden<br />
Hecken und Gehölzen. Die Eiablage erfolgt<br />
hauptsächlich an Salweide, seltener<br />
werden Ulmenarten als Raupenpflanzen<br />
genutzt. Der Schlupf der neuen Falter<br />
erfolgt im Hochsommer.<br />
ÖSTLICHER VERWANDTER<br />
Von Osten her breitet sich seit einiger<br />
Zeit eine Schwesterart des Großen<br />
Fuchses nach Westen aus – der Östliche<br />
Große Fuchs (Nymphalis xanthomelas).<br />
Dieser ähnelt unserem Großen Fuchs<br />
sehr stark, unterscheidet sich aber anhand<br />
seiner leuchtenderen Grundfarbe<br />
und der gelblichen anstatt dunklen Beine.<br />
Das kann man auf Fotos meistens gut<br />
erkennen, nicht allerdings an vorbeifliegenden<br />
Tieren. Um die Ausbreitung<br />
dieser Art zu dokumentieren, sollte man<br />
beim Zusammentreffen mit Großen<br />
Füchsen immer versuchen, Belegbilder<br />
anzufertigen – wer weiß, vielleicht ist ja<br />
mal ein Östlicher dabei! Noch seltener<br />
als der Große Fuchs ist der nahe mit ihm<br />
verwandte Trauermantel (Nymphalis antiopa)<br />
zu beobachten. Der dunkle Falter<br />
mit dem breiten gelben Flügelsaum<br />
ist unverwechselbar und kommt meist<br />
erst deutlich später – oft erst im April –<br />
aus seinem Winterquartier hervor. Die<br />
größten Chancen bestehen im Bergland.<br />
Für den ungeübten Beobachter<br />
leicht mit den Großen Füchsen zu verwechseln,<br />
ist der Kleine Fuchs (Aglais<br />
urticae). Er hat in der Mitte des Vorderflügels<br />
aber nur drei schwarze Flecken<br />
(zwei kleine und einen großen), während<br />
beim Großen Fuchs dort vier relativ<br />
kleine Flecken vorhanden sind. Der<br />
durch die deutschen Namen suggerierte<br />
Größenunterschied zwischen Großem<br />
und Kleinem Fuchs ist zwar im statistischen<br />
Mittel vorhanden, aber nicht immer<br />
deutlich – zumal man ja im Gelände<br />
in aller Regel keinen Vergleich hat. Den<br />
Winter verbringen die Falter in geschützten<br />
Verstecken, oft auf Dachböden, in<br />
Scheunen oder anderen von Menschen<br />
gemachten Einrichtungen.<br />
Der Kleine Fuchs legt wie das<br />
Tagpfauenauge und das Landkärtchen<br />
seine Eier ausschließlich auf Brennnesseln<br />
ab. Dennoch kommen sich die drei<br />
Arten selten in die Quere, da sie jeweils<br />
unterschiedliche kleinklimatische Verhältnisse<br />
bevorzugen. Bis vor wenigen<br />
Jahren war der Kleine Fuchs einer unserer<br />
häufigsten Tagfalter und nahezu allgegenwärtig.<br />
Zwar trifft man ihn auch<br />
heute noch im ganzen Land, aber seine<br />
Bestände sind vielerorts dramatisch<br />
zurückgegangen, und er ist in manchen<br />
Gegenden bereits keine alltägliche Erscheinung<br />
mehr. Die Gründe für den<br />
Rückgang liegen im Dunkeln, aber da<br />
dieser besonders in den wärmeren Tieflagen<br />
auffällt, liegt es nahe, dass wir es<br />
mit einem Effekt der Klimaerwärmung<br />
zu tun haben. Möglicherweise werden<br />
wir die Art zukünftig nur noch in den<br />
kühleren Mittelgebirgslagen antreffen.<br />
WIE ALTES LAUB<br />
Weniger empfindlich scheint das prächtige<br />
Tagpfauenauge (Aglais io) auf diese<br />
Veränderungen der Umwelt zu reagieren.<br />
Auch diese Art verbringt den Winter<br />
im Erwachsenenstadium, wobei sie<br />
als Quartiere aber eher luftfeuchte Orte<br />
wie Höhlen, Keller, Rohrdurchlässe<br />
oder unterirdische Tierbaue bevorzugt.<br />
Dort ruhen die Falter mit zusammengeklappten<br />
Flügeln und sehen dann aus<br />
wie altes Herbstlaub, das sich in einem<br />
Spinnennetz verfangen hat. Nach der<br />
Winterruhe erfolgt – wie auch bei den<br />
anderen Überwinterern – die Paarfindung.<br />
Dabei besetzen die Männchen,<br />
13
NATUR-SAISON<br />
14<br />
zumeist an Waldrändern, Reviere, wo sie<br />
auf besonnten kahlen Bodenstellen oder<br />
gelagertem Holz auf vorüberfliegende<br />
Weibchen warten. Als erste Nahrungsquelle<br />
werden wieder hauptsächlich die<br />
frühblühenden Weidenarten genutzt.<br />
MYSTERIUM C-FALTER<br />
Der C-Falter (Polygonia c-album) ist<br />
ebenfalls im ganzen Land verbreitet<br />
und kann zusammen mit den anderen<br />
Imaginalüberwinterern bereits<br />
sehr zeitig im Frühjahr beobachtet<br />
werden. Man findet die Tiere im Bereich<br />
von gehölzbetonten Saumstrukturen,<br />
häufig auch in gebüschreichen<br />
Gärten, wo sie gerne kultivierte Zwiebelblumen<br />
wie Schneeglöckchen oder<br />
Hyazinthen als Nektarquellen nutzen<br />
und ihre Eier oft an Stachel- und Johannisbeersträuchern<br />
ablegen. Zu den<br />
Überwinterungsverstecken des C-Falters<br />
ist so gut wie nichts bekannt. Wer<br />
also im Winter irgendwo einmal ein<br />
ruhendes Exemplar aufstöbert, wird<br />
dringend um eine detaillierte Meldung<br />
auf www.<strong>naturgucker</strong>.de gebeten.<br />
In den letzten Jahren werden zunehmend<br />
extrem frühe Sichtungen des<br />
Admirals (Vanessa atalanta) gemeldet,<br />
was darauf hinweist, dass auch diese Art<br />
mittlerweile zumindest gelegentlich erfolgreich<br />
bei uns überwintert. Das sind<br />
allerdings noch seltene Ausnahmen,<br />
und das Gros der Frühlingsadmirale<br />
fliegt erst im Vollfrühling aus dem Mittelmeergebiet<br />
bei uns ein. Die frühesten<br />
Tagfalter, die nicht als erwachsene Tiere<br />
überwintert haben, sind die Aurorafalter<br />
(Anthocharis cardamines). Sie haben<br />
den Winter im Puppenstadium überdauert<br />
und erscheinen meist pünktlich zur<br />
Blütezeit des Wiesenschaumkrauts und<br />
der Sumpfdotterblumen.<br />
Die Puppenruhe wird offenbar<br />
durch das Erreichen einer bestimmten<br />
Mindesttemperatur gebrochen,<br />
weshalb die Falter in wärmeren Lagen<br />
deutlich früher erscheinen als in kühleren<br />
Hochlagen. Während die Weibchen<br />
im Flug kaum von anderen Weißlingen<br />
zu unterscheiden sind, sind die Männchen<br />
durch ihre orange gefärbten<br />
Vorderflügelspitzen selbst im Fluge<br />
unverkennbar. Wenn die Falter mit zusammengeklappten<br />
Flügeln sitzen, dann<br />
zeigen beide Geschlechter eine typische<br />
grünlich-weiß marmorierte Hinterflügelunterseite,<br />
die so bei keinem anderen<br />
bei uns heimischen Tagfalter vorkommt.<br />
DER ERSTE BLÄULING<br />
Wichtigste Eiablagepflanzen sind in Mitteleuropa<br />
das Wiesenschaumkraut und<br />
die Knoblauchsrauke, weshalb die Verbreitungsschwerpunkte<br />
der Falter im<br />
Bereich frischen bis feuchten Grünlands<br />
einerseits und entlang von Waldwegen<br />
und Waldrändern andererseits liegen.<br />
Auch als Nektarpflanze ist das Wiesenschaumkraut<br />
für diese Art von ganz hervorragender<br />
Bedeutung.<br />
Als erster Bläuling der Saison lässt<br />
sich manchmal schon an warmen Märztagen<br />
der Faulbaumbläuling (Celastrina<br />
argiolus) blicken. Wie der Aurorafalter<br />
hat er den Winter als Puppe überdauert.
NATUR-SAISON<br />
07 Junge Nagelfleck-Raupe mit gegabelten<br />
Fortsätzen / Herbert Stern<br />
08 Der Admiral wandert meist erst im Vollfrühling<br />
ein. / Hannelore Müller-Scherz<br />
09 Eine sogenannte Stürzpuppe, in diesem<br />
Fall vom Tagpfauenauge / R. Zwiener<br />
10 Das Tagpfauenauge überwintert in<br />
luftfeuchten Quartieren. / Peter Reus<br />
11 Der C-Falter ist nach der weißen Zeichnung<br />
auf dem Flügel benannt. / H. Fuchs<br />
12 Der Östliche Große Fuchs wird im<br />
Westen immer häufiger. / Werner Kunz<br />
Anders als bei den meisten anderen Mitgliedern<br />
der Bläulingsfamilie handelt es<br />
sich bei ihm nicht um eine Art des Offenlandes,<br />
sondern um eine Art, die man<br />
nahezu ausschließlich im Bereich von<br />
Hecken, Waldrändern und anderen Gehölzen<br />
beobachten kann. Hier fliegen<br />
die Tiere an den Bäumen und Büschen<br />
oft hoch empor – ganz im Gegensatz zu<br />
den immer bodennah fliegenden anderen<br />
blauflügeligen Bläulingsarten. Allein<br />
dieses typische Verhalten reicht für eine<br />
Bestimmung des Faulbaumbläulings in<br />
Mitteleuropa schon aus. Die Art bildet<br />
zwei Generationen, eine erste im Frühling<br />
und eine zweite im Hochsommer.<br />
Das Spektrum ihrer Raupenpflanzen<br />
ist groß, wobei im Frühling ganz andere<br />
Arten genutzt werden als im Sommer.<br />
Seine Eier legt der Faulbaumbläuling immer<br />
an Blütenknospen ab, von denen sich<br />
die Raupen dann ernähren. Im Frühling<br />
spielen dabei der Faulbaum und der Rote<br />
Hartriegel eine besondere Rolle. Interessant<br />
ist die Farbvariabilität der Raupen,<br />
denn es gibt sie in grün und in rosa. Die<br />
letzteren findet man besonders im Sommer<br />
in den Blütenständen des Blutweiderichs,<br />
wo sie dann perfekt getarnt sind.<br />
IRRITATIONEN IM WALD<br />
Für frühlingshafte Irritationen sorgt<br />
regelmäßig der Nagelfleck (Aglia tau),<br />
eigentlich ein Nachtfalter, der aber überwiegend<br />
tagaktiv ist. Die zu den Pfauenspinnern<br />
gehörende Art schlüpft<br />
zeitgleich mit dem Austrieb der Rotbuchen,<br />
und an sonnigen Tagen kann man<br />
die auf der Suche nach frisch geschlüpften<br />
Weibchen unstet umherfliegenden<br />
Männchen vor allem in Laubwäldern regelmäßig<br />
beobachten. Weil Größe und<br />
Farbton der rasch fliegenden Falter etwa<br />
denen des Kaisermantels entsprechen,<br />
werden alljährlich in den Monaten April<br />
und Mai irrtümlich Kaisermantelbeobachtungen<br />
gemeldet. Da Kaisermäntel<br />
als Ei überwintern, ist ein derart frühes<br />
Erscheinen dieser Art aber schlechthin<br />
unmöglich. Die weiblichen Nagelflecken<br />
sind nach dem Schlupf zunächst träge<br />
und flugfaul. Erst nach der Begattung<br />
werden sie sich geeignete Eiablagestellen<br />
fliegend erschließen. Gegen Ende der<br />
Flugzeit, wenn das Gros der Eier abgelegt<br />
ist, erfolgen dann mit dem letzten<br />
Eivorrat nächtliche Ausbreitungsflüge<br />
zur Erschließung neuer Lebensräume.<br />
Bilder, aktuelle Sichtungen und<br />
weitere Informationen gibt es auf<br />
www. <strong>naturgucker</strong>.de:<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=aurorafalter<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=zitronenfalter<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=trauermantel<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=kleiner_fuchs<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=admiral<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=tagpfauenauge<br />
<strong>naturgucker</strong>.de/?art=c_falter<br />
15
NATURWISSEN<br />
DIE WEISHEIT<br />
IM PAZIFIK<br />
Mutter werden im Alter von 67? Bei Albatrossen geht das!<br />
Von Frank Allmer<br />
16<br />
Die Oma wohnt auf einer der<br />
kleinen Midwayinsel im Pazifik<br />
nördlich von Hawai. Seit vielen<br />
Jahren lebt sie mit ein- und demselben<br />
Mann zusammen. Das Paar hat schon 41<br />
Kinder aufgezogen. Im Februar 2018 ist<br />
Kind Nummer 42 dran. Das war zumindest<br />
der Stand beim Redaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe. Das Kleine ist der Nachwuchs<br />
der ältesten bekannten Vogelmutter<br />
der Erde, einem Laysan-Albatros.<br />
Der US-amerkanische Vogelkundler<br />
Chandler Robbins hat dem Weibchen<br />
im Jahr 1956 bei der Brut einen Erkennungsring<br />
über den Fuß gestreift.<br />
KÜKEN DER »WEISHEIT«<br />
Damals muss das Weibchen bereits fünf<br />
Jahre alt gewesen sein, denn frühestens<br />
ab diesem Alter legen Laysanalbatrosse<br />
zum ersten Mal Eier. So hat die alte Vogeldame<br />
jetzt mindestens 67 Jahre auf<br />
den Federn. Laut Vogelbuch dürfte sie<br />
gar nicht mehr leben. Normalerweise<br />
werden Albatrosse selten über fünfzig<br />
Jahre alt. Das ist etwa so, als würde eine<br />
100-jährige Menschenfrau noch mal ein<br />
Baby kriegen. Vogelkundler haben die<br />
Albatros-Seniorin »Wisdom« genannt,<br />
auf Deutsch »Weisheit«. Lange schon<br />
ist sie mit dem Männchen Akeakamai<br />
zusammen, das heißt<br />
auf hawaiianisch »Liebe die<br />
Weisheit«. Ob Akeakamai von<br />
allen 42 Kindern der Vater ist, wissen<br />
die Forscher nicht genau. Da Albatrosse<br />
aber zu den wenigen Vögeln gehören,<br />
die eine lebenslange Ehe eingehen, ist<br />
das durchaus möglich. Fürs Brüten ist<br />
bei diesem Paar vor allem Akeakamai<br />
zuständig, während Wisdom meistens<br />
rund um die Insel nach Tintenfischen<br />
und anderer Beute sucht.<br />
Die Brutzeit dauert über zwei Monate.<br />
In den ersten drei Lebenswochen<br />
des Kükens bewacht ein Elternteil es<br />
ständig. Danach bleiben Albatroskinder<br />
die meiste Zeit des Tages sich selbst<br />
überlassen. Die Elternliebe beschränkt<br />
sich nur aufs Füttern. Dabei teilen sich<br />
Mutter und Vater die Aufgabe, an einem<br />
Tag kommt sie, erst zwei, drei Tage später<br />
er.<br />
FLÜGGE IM JULI<br />
Sie füttern ihr Junges mit einem »Magenöl«<br />
aus vorverdauten Tintenfischen<br />
und anderen Meerestieren. Es gibt nur<br />
eine Mahlzeit am Tag. Erst im Juli wird<br />
der junge Albatros flügge sein – wenn<br />
alles gut geht. Denn das Leben auf<br />
dem Pazifischen Ozean rund um<br />
Hawai ist gefährlich für Wisdom, Akeakamai<br />
und ihre Artgenossen. Viele<br />
Albatrosse verwechseln den Müll, der<br />
in Massen im Ozean schwimmt, mit<br />
Futter. Sie fressen Plastik oder alte Fischernetze.<br />
Damit können die Elternvögel<br />
ihren Nachwuchs nicht satt kriegen.<br />
Und andere Albatrosse verenden in den<br />
Langleinen der Fischindustrie. Viele<br />
Tausend Seevögel sterben so. Umso erstaunlicher<br />
ist es, dass die Albatrosdame<br />
Wisdom mit ihren 67 Jahren so ein<br />
hohes Alter erreicht hat. Ornithologen<br />
sind schon jetzt darauf gespannt, ob sie<br />
auch im kommenden Herbst wieder in<br />
ihrer Brutkolonie auf den Midwayinseln<br />
auftauchen wird.<br />
Die Tierfilmer Hans Schweiger<br />
und Ernst Arendt haben 1992 in ihrem<br />
Film »Landung frei für Albatrosse« die<br />
Laysanalbatrosse auf Midway gezeigt:<br />
youtube.com/watch?v=HkejZYfVmdE<br />
01 Albatros im Flug / Plantema, Arco<br />
02 Albatros-Dame Wisdom mit Küken<br />
2011 / Klavitte<br />
‣ 03 Kopfhochwerfen gehört zur Balz.<br />
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NAHRUNGSKONKURRENT<br />
WANZE ?<br />
Im Oktober suchte eine Amerikanische<br />
Zapfenwanze, auch Kiefernwanze genannt,<br />
ein warmes Winterquartier und versuchte<br />
dreimal ins Haus zu kommen, vielleicht<br />
waren es auch drei unterschiedliche Tiere.<br />
Laut Internet breiten sich diese Wanzen<br />
bereits seit einigen Jahren über Europa aus.<br />
Dazu folgende Fragen: Welche Auswirkungen<br />
haben diese Zapfenschädlinge auf das<br />
Brutverhalten der Kreuzschnäbel? Gibt es<br />
da schon Beobachtungen in Bezug auf die<br />
Nahrungskonkurrenz? Und fressen Vögel<br />
Wanzen allgemein?<br />
Hanna Henkenhaf, Hagnau<br />
Dieter Schneider, NG-Redaktion:<br />
Derzeit gibt es noch keine Studien, die<br />
Auswirkungen der amerikanischen Neubürger<br />
auf den Bruterfolg europäischer<br />
Kreuzschnäbel beschreiben oder nahe legen.<br />
Offenbar bleibt die Schadwirkung<br />
der Wanzen zumindest bislang in einem<br />
Rahmen, der noch eine ausreichende Samenproduktion<br />
zulässt.<br />
Eingeschleppte Tierarten haben ja<br />
häufig in ihrer neuen Heimat keine natürlichen<br />
Feinde, weswegen<br />
es zu Massenvermehrungen<br />
mit manchmal verheerenden Folgen<br />
kommen kann. Bei Leptoglossus occidentalis,<br />
so der wissenschaftliche<br />
Name der Amerikanischen Kiefernoder<br />
Zapfenwanze, verhält es sich<br />
in Europa glücklicherweise anders,<br />
denn man hat bereits eine Reihe<br />
von parasitären Insekten identifiziert,<br />
welche die Vermehrung der<br />
Art in überschaubaren Grenzen<br />
zu halten scheinen. Das Gegenteil<br />
wird zwar durch Bilder von<br />
Massenansammlungen der Art<br />
nahe gelegt. Diese entstehen<br />
aber durch Aggregationspheromone,<br />
die die männlichen<br />
Tiere an geeigneten Überwinterungsplätzen<br />
freisetzen und<br />
die Tiere aus der gesamten<br />
Umgebung dorthin anlocken.<br />
Ob insektenfressende<br />
Vögel generell auch Wanzen fressen,<br />
ist eine Frage, die grundsätzlich bejaht<br />
werden kann. Abwehrstrategien wie<br />
Warntrachten (etwa die der Streifenoder<br />
Feuerwanzen), Stinkdrüsen (viele<br />
Baumwanzen) oder Stacheln (junge<br />
Randwanzen) bieten diesen Arten wohl<br />
einen gewissen Schutz, aber grundsätzlich<br />
sind Wanzen fester Bestandteil im<br />
Nahrungsspektrum der Insektenfresser<br />
– abhängig von Jagdstrategie und<br />
Nahrungspräferenzen, außerdem unterscheidet<br />
sich die Größenordnung von<br />
Art zu Art.<br />
MERKWÜRDIGE FÜSSE<br />
Im Berliner Botanischen Garten habe ich<br />
einen Buchfinken aufgenommen. Der<br />
Buchfink hatte merkwürdige Füße, so etwas<br />
hatte ich noch nie gesehen. Können<br />
Sie mir eine Erklärung dazu abgeben?<br />
War der Vogel krank?<br />
Ilona Rosada<br />
Roland Prinzinger, NG-Fachbeirat:<br />
Der Buchfink ist in der Tat erkrankt,<br />
wobei es im Freiland extrem selten<br />
gelingt, so ein Krankheitsbild zu finden<br />
und dann auch noch zu<br />
fotografieren. Es zeigt eine ausgeprägte<br />
Wucherung und Aufstellung der Hornschilder<br />
der Beine. Diese Hornschilder<br />
sind abgestorben, also totes, organisches<br />
Material, und sie erscheinen weiß wie<br />
Kalk. Davon leitet sich der Name »Kalkbeine«<br />
ab.<br />
Die Krankheit hat aber nichts mit<br />
Kalk zu tun. Verantwortlich sind winzige,<br />
nur 0,2 bis 0,5 Millimeter lange Grabmilben<br />
(Sarcoptes-Arten), die zu den Spinnenartigen<br />
gehören. Diese Parasiten<br />
graben sich kleine Gänge unterhalb der<br />
schuppigen Haut, was dazu führt, dass<br />
die Schuppen wuchern, sich lockern<br />
und dann aufrichten, weil neue Schilder<br />
unten nachwachsen. Dazu kommen<br />
Hautentzündungen. Kleine Mengen an<br />
austretendem Blutserum verbinden sich<br />
mit den Hautschuppen und bilden Wucherungen<br />
aus, die mit den charakteristischen<br />
weißen Borken einhergehen. Bei<br />
den Kalkbeinen handelt es sich also um<br />
eine Krätze, die man auch bei zahlreichen<br />
anderen Tieren (mit anderen Milbenarten)<br />
findet.
LESERSEITEN<br />
Bei einem im Freiland lebenden Vogel<br />
kommt es schnell zu einer starken Beeinträchtigung<br />
der Beweglichkeit (Laufen<br />
auf dem Boden, Umklammerung<br />
von Ästen etc.) und in der Folge zu einer<br />
Belastung des Organismus. Die dadurch<br />
nachlassende Fitness führt sicher bald<br />
zum Tod, eine spontane Heilung ist unwahrscheinlich.<br />
Befällt die Milbe einen<br />
Käfigvogel, ist sie dagegen leicht zu bekämpfen:<br />
Oft reicht das Einreiben der<br />
befallenen Stellen mit Pflanzenöl. Die<br />
Parasiten ersticken dann, die tote Kruste<br />
fällt ab, und die Hornschuppen wachsen<br />
nach.<br />
ÄRGER ÜBER BERICHT<br />
Ich habe mich ziemlich über die als Bericht<br />
getarnte Verkaufsanzeige von Peter Berthold<br />
im letzten Heft geärgert, in der er nur<br />
sein Buch anpreist, aber keine Informationen,<br />
die darin enthalten sind, angibt. Wenn<br />
er schon schreibt, dann kann er in einem<br />
Artikel auch seine Ansicht zur Vogelfütterung<br />
äußern und den Inhalt des Buches zusammenfassen.<br />
Aber einfach nur auf das<br />
Buch zu verweisen, ist dreist.<br />
Petra Ulrich<br />
Robert Lücke, NG-Herausgeber:<br />
Peter Berthold ist Fachbeirat für Ornithologie<br />
unseres Magazins. Deswegen fanden<br />
wir es nur naheliegend, dass er selbst erneut<br />
auf sein Vogelfütterungs-Buch, das<br />
viele Menschen bewogen hat, seinem Rat<br />
zu folgen, hinweist. Inhaltliche Tipps zur<br />
Ganzjahresfütterung hatten wir in Heft 27<br />
veröffentlicht, bestellbar unter:<br />
abo@<strong>naturgucker</strong>-magazin.de oder telefonisch<br />
unter 0049 (0) 211 61 08 95 45.<br />
KORREKTUREN<br />
Leider hat sich in Heft 34 der Fehlerteufel<br />
eingeschlichen: Das Bild auf Seite 29 zeigte<br />
keine tote Goldammer, sondern einen<br />
toten Grünfink. Auf Seite 33 wiederum war<br />
unten rechts irrtümlich ein junges Rebhuhn<br />
statt des vorgesehenen Wachtelkönigs zu<br />
sehen. Wir bedanken uns für die Hinweise<br />
und bitten um Entschuldigung!
NATUR-BESTIMMUNG<br />
WER JAGT DENN DA?<br />
Falken sind blitzschnelle »Räuber«. Dennoch kann<br />
man sie gut unterscheiden. Von Martin Kraft<br />
60<br />
TURMFALKE<br />
(Falco tinnunculus)<br />
Flugsilhouette und Färbung: Lange<br />
und schmale Flügel mit nur drei sichtbaren<br />
Fingern sowie langer, schmaler und<br />
abgerundeter Schwanz. Alte Weibchen<br />
oberseits braun mit dunklen Querbändern,<br />
unterseits gelblich weiß mit dunkler<br />
Längsfleckung, Schwanz oben braun<br />
(selten an der Basis grau) und dunkel<br />
quer gebändert, dunkle Endbinde etwas<br />
breiter, äußerer Armflügel und gesamter<br />
Handflügel oberseits dunkel mit<br />
gelblich braunen Oberflügeldecken, Flügelunterseite<br />
hell mit dichter Bänderung,<br />
Kopf braun mit dunkler Strichelung.<br />
Männchen etwas kleiner als<br />
Weibchen, mit rötlich brauner<br />
Oberseite, die dunkle<br />
Tropfenfleckung zeigt,<br />
unterseits sehr ähnlich<br />
Weibchen,<br />
Schwanz<br />
grau mit<br />
dunkler<br />
Endbinde,<br />
Kopf grau mit<br />
heller Kehle und dunklem<br />
Bartstreif, Flügeloberseite und Rücken<br />
rötlicher als bei Weibchen, mit<br />
dunkler Tropfenfleckung, ansonsten<br />
Flügel wie Weibchen.<br />
Jungvögel sind alten Weibchen<br />
sehr ähnlich, aber mit etwas kürzeren<br />
und runderen Flügeln, etwas kürzerem<br />
Schwanz und blasser gelblich-roter<br />
Oberseite, Oberseitenbänderung weniger<br />
kontrastreich mit einem hellen Band<br />
auf oberen Handflügeldecken, Unterseite<br />
diffuser gestrichelt. Junge Männchen<br />
nicht selten mit grauer Schwanzbasis,<br />
Iris bei Alt- und Jungvögel dunkel, gelbe<br />
Füße mit dunklen Krallen. Turmfalken<br />
sind überwiegend Standvögel, also das<br />
ganze Jahr zu sehen.<br />
BAUMFALKE<br />
(Falco subbuteo)<br />
Flugsilhouette und Färbung:<br />
Lange und sehr schmale Flügel<br />
mit kaum sichtbaren drei Fingern<br />
sowie relativ langer, schmaler und<br />
abgeschnittener Schwanz. Altvögel<br />
oberseits blaugrau bis dunkelgrau,<br />
Handschwingen oberseits etwas dunkler<br />
als Armflügel und innere Oberflügeldecken.<br />
Helle Unterseite mit kräftiger<br />
Längsstreifung auf Brust und Bauch,<br />
rostrot gefärbter Steiß und obere Beinbefiederung<br />
(»Hosen«).<br />
Gesicht wirkt auf die Distanz recht<br />
hell mit dunkler Kappe und dunklem<br />
Bartstreif. Recht langer Schwanz<br />
oberseits ungebändert, unterseits mit<br />
dunklen, schmalen Querbändern. Die<br />
Unterflügel sind gleichmäßig quer<br />
gebändert. Jungvögel brauner und<br />
oberseits mit hellen Federrändern,<br />
Steißregion nicht rostrot, sondern gelblich<br />
beige. Iris bei Alt und Jung dunkel,<br />
gelbe Füße mit dunklen Krallen. Bei uns<br />
nur im Frühjahr bis Spätsommer.<br />
ROTFUSSFALKE<br />
(Falco vespertinus)<br />
Flugsilhouette und Färbung:<br />
Ähnlich Turm- und Baumfalke<br />
mit ebenfalls kaum<br />
auffälligen drei Handschwingenfingern<br />
und<br />
recht langem Schwanz.<br />
Bei alten Männchen gesamter<br />
Körper und Flügeldecken dunkel<br />
blaugrau, Handflügel oberseits<br />
aber silbergrau und »Hosen« sowie<br />
Unterschwanzdecken matt rostfarben.<br />
Wachshaut und Füße orangerot. Bei<br />
Weibchen Oberkopf, Unterflügeldecken,<br />
Brust und Bauch rostgelb mit feiner<br />
Strichelung. Rücken und Oberflügeldecken<br />
schiefergrau mit dunkler Bänderung,<br />
Handschwingen dunkler. Grauer<br />
Schwanz mit dunkler Bänderung, etwas<br />
breiter dunkle Subterminalbinde<br />
und schmale, weiße Schwanzendbinde.<br />
Arm- und Handschwingen oberseits<br />
grau mit dunkler Bänderung,<br />
unterseits hell mit dunkler, netzartiger<br />
Bänderung und<br />
schmalem, schwarzem<br />
Flügelhinterrand.<br />
Auge genauso wie bei alten<br />
Männchen dunkel,<br />
aber Lidring, Wachshaut<br />
und Füße etwas heller orangerot.<br />
Dunkle Augen und recht<br />
kurzer, dunkler Bartstreif. Jungvögel ähneln<br />
sehr jungen Baumfalken, sind aber<br />
oberseits heller, eher bräunlich grau mit<br />
dunkler Bänderung, Unterflügel ähnlich<br />
alten Weibchen und wie bei diesen mit<br />
dunklem Flügelhinterrand und auffälliger<br />
Netzstruktur. Unterschwanzdecken<br />
hell und grauer Schwanz dicht quer gebändert<br />
mit schmal weißer Endbinde<br />
(beim Baumfalken zentrale Steuerfedern<br />
oft einfarbig grau oder nur wenig<br />
gebändert). Brust und Bauch hell mit<br />
dunklen Stricheln, oft spärlicher als<br />
beim Baumfalken. Kopfzeichnung<br />
ähnlich jungem Baumfalken, aber mit<br />
etwas hellerem Scheitel, dunkler Augenmaske<br />
und kürzerem,<br />
dunklem Bartstreif.<br />
Rüttelt oft ähnlich<br />
Turmfalke.<br />
Wachshaut und<br />
Füße bei juv. noch<br />
nicht orangerot, sondern gelblich!<br />
Regelmäßiger, aber seltener Gastvogel,<br />
vor allem im Norden und Osten.<br />
WANDERFALKE<br />
(Falco peregrinus)<br />
Flugsilhouette und Färbung: Flügel<br />
an der Basis breit mit sehr spitzer und<br />
langer Hand. Meistens nur zwei bis<br />
drei Finger etwas sichtbar, Schwanz<br />
mittellang und gerade abgeschnitten.<br />
Weibchen sind wesentlich größer als<br />
Männchen und damit vollbrüstiger und<br />
dickbäuchiger, alte Männchen sind kleiner<br />
und noch schnittiger als Weibchen.<br />
Beide Geschlechter oberseits blaugrau<br />
mit etwas aufgehellter Schwanzba-
NATUR-BESTIMMUNG<br />
sis, Schwanz ober- und unterseits mit<br />
dunklen Querbinden, Handschwingen<br />
oberseits etwas dunkler als Armflügel<br />
und innere Oberflügeldecken. Helle<br />
Unterseite mit feiner Querbänderung.<br />
Wangen, Kehle und vordere Brust weiß.<br />
Dunkle Kappe und dunkler Nacken<br />
sowie breit dunkler Bartstreif stehen<br />
in scharfem Kontrast zum Weiß im<br />
Gesicht. Die Unterflügel sind gleichmäßig<br />
quer gebändert. Jungvögel<br />
sind brauner und oberseits mit hellen<br />
Federrändern, Schwanz mit hellem<br />
Saum. Helle Unterseite mit kräftig<br />
Längsstreifung, wodurch sie unterseits<br />
dunkler als Altvögel wirken. Iris bei<br />
Jung und Alt dunkel, Wachshaut bei<br />
Jungvögeln blass bläulich oder grünlich,<br />
Füße blass gelblich, bei alten Wanderfalken<br />
gelb mit schwarzen Krallen.<br />
WÜRGFALKE<br />
(Falco cherrug)<br />
Flugsilhouette und Färbung: Größer<br />
und langschwänziger als Wanderfalke.<br />
Geschlechter sehr ähnlich, zumeist nur<br />
an der Größe unterscheidbar (Weibchen<br />
deutlich größer). Mantel, Rücken,<br />
Oberflügeldecken und innere Armschwingen<br />
warm bräunlich, manchmal<br />
gelblich braun zu oberseits dunklen<br />
Handschwingen kontrastierend.<br />
Arm- und Handschwingen unterseits<br />
ziemlich hell mit dunkler Bänderung,<br />
auffällig ist ein dunkles Band, welches<br />
von den Mittleren und Großen Armund<br />
Handdecken gebildet wird und<br />
deutlich zum ansonsten hellen Unterflügel<br />
kontrastiert. Kopf oft sehr<br />
hell mit feiner Strichelung<br />
auf Stirn und Scheitel, heller<br />
Überaugenstreif und<br />
schmaler, dunkler Bartstreif<br />
sowie etwas breiterer, heller<br />
Kinnstreif. Brust und Bauch<br />
hell mit dunkler Längsstrichelung,<br />
»Hosen« stets<br />
dunkel. Schwanz recht<br />
lang mit dunklen Bändern<br />
und hellen Flecken<br />
(letztere typisch<br />
für Würgfalken).<br />
Dunkle Iris, gelbliche<br />
Wachshaut<br />
und gelbliche Fü<br />
ße mit schwarzen<br />
Krallen.<br />
Jung-<br />
vögel ähneln<br />
älteren<br />
Exemplaren<br />
schon<br />
sehr, sind<br />
aber ein wenig<br />
dunkler,<br />
vor allem an Brust<br />
und Bauch,<br />
die kräftig dunkel gestreift sind. »Hosen«<br />
zumeist dunkel, was auch im Flug<br />
gut sichtbar ist. Gelblich braune Oberseite<br />
und insgesamt dunklerer Kopf als<br />
bei Altvögeln, aber manchmal auch<br />
heller. Heller Überaugenstreif deutlicher<br />
als bei Altvögeln, aber Wachshaut<br />
und Füße grau, graugrün oder bläulich,<br />
Krallen schwarz!<br />
Ein<br />
recht<br />
seltener Ausnahmegast bei uns<br />
in Deutschland, brütet aber<br />
wieder spärlich im Südosten<br />
Österreichs.<br />
MERLIN<br />
(Falco columbarius)<br />
Flugsilhouette und Färbung: Wirkt<br />
wie eine Miniaturausgabe des Wanderfalken<br />
mit recht breitem Armflügel und<br />
sehr spitz zulaufender Hand mit drei<br />
kaum sichtbaren Fingern. Schwanz<br />
mittellang und gerade abgeschnitten.<br />
Weibchen etwas größer als Männchen,<br />
mit braungrauer Oberseite, heller und<br />
dunkel gestreifter Unterseite sowie<br />
dunkel gebändertem Schwanz (meist<br />
nur vier Binden und eine kaum breitere<br />
helle Endbinde). Dunkler Bartstreif<br />
kaum auffällig. Alte Männchen sind<br />
nur wenig größer als eine Misteldrossel,<br />
mit grauem Oberkopf, schwachem<br />
Bartstreif, einem rötlich-gelben Nacken,<br />
blaugrauer Oberseite und rostfarbener<br />
Unterseite mit feinen, dunklen Längsstricheln<br />
und blaugrauem Schwanz,<br />
der schwache Binden zeigt, aber eine<br />
breite schwarze Binde mit schmal<br />
hellem Saum aufweist. Handflügel<br />
oberseits dunkel, unterseits heller mit<br />
den.<br />
dunklen Querbin-<br />
Jungvögel ähneln<br />
alten<br />
Weibc<br />
h e n<br />
sehr, sind<br />
aber brauner,<br />
mit hell rötlich gebänderten<br />
Handdecken und stets etwas<br />
kurz- und rundflügeliger. Iris bei Jung<br />
und Alt dunkel, Füße blass gelblich mit<br />
schwarzen Krallen. Wintergast.<br />
01 Beim Wanderfalken sind die Unterflügel<br />
weiß gebändert. / Varesvuo, Agami<br />
02 Die Flügel des Baumfalken sind lang<br />
und schmal. / Varesvuo, Arco<br />
03 Der Würgfalke ist größer und langschwänziger<br />
als der Wanderfalke / G. Lacz<br />
04 Beim Turmfalken (Weibchen) fällt der<br />
abgerundete Schwanz auf. / Dorn, Arco<br />
‣ 05 Der Merlin ist nicht sehr groß, der<br />
Schwanz sieht am Ende gerade aus.<br />
Paul Hobson, Arco<br />
61
NATUR-BESTIMMUNG<br />
Merlin<br />
Bernd Zoller, Arco Images<br />
Länge: 26-33 cm<br />
Spannweite: 55-70 cm<br />
grauer<br />
Oberkopf<br />
Merlin<br />
Glenn Bartley, Arco Images<br />
Länge: 26-33 cm<br />
Spannweite: 55-70 cm<br />
rötlich-gelber<br />
Nacken<br />
schwacher<br />
Bartstreif<br />
schwacher,<br />
dunkler<br />
Bartstreif<br />
braungraue<br />
Oberseite<br />
blaugraue<br />
Oberseite<br />
rostfarbene<br />
Unterseite<br />
mit feinen, dunklen<br />
Längsstrichen<br />
Unterseite<br />
heller als<br />
Oberseite und<br />
dunkel gestreift<br />
blaugrauer<br />
Schwanz mit<br />
schwachen<br />
Binden<br />
Würgfalke<br />
Han Bouwmeester<br />
Länge: 47-55 cm<br />
Spannweite: 105-129 cm<br />
Turmfalke (Jungvogel)<br />
Daniele Occhiato, Arco Images<br />
Länge: 31-37 cm<br />
Spannweite: 68-78 cm<br />
dunkel<br />
gebänderter<br />
Schwanz<br />
Brust und Bauch<br />
hell mit dunkler<br />
Längsstrichelung<br />
62<br />
brauner Kopf mit<br />
dunkler Strichelung<br />
Turmfalke<br />
Stefan Huwiler, Arco Images<br />
Länge: 31-37 cm<br />
Spannweite: 68-78 cm<br />
grauer Kopf<br />
dunkle<br />
»Hosen«<br />
Oberseite gelblich-rot,<br />
blasser als bei adulten<br />
Weibchen, weniger<br />
kontrastreich<br />
helle Kehle<br />
Schwanz<br />
oben braun<br />
gelblich weiße<br />
Unterseite, diffuser<br />
gestrichelt als bei adulten<br />
Weibchen<br />
dunkler<br />
Bartstreif<br />
rötlich braune<br />
Oberseite mit dunkler<br />
Tropfenfleckung<br />
grauer<br />
Schwanz mit<br />
dunkler<br />
Endbinde
helles Gesicht,<br />
dunkle Kappe<br />
und dunkler<br />
Bartstreif<br />
Baumfalke<br />
Daniele Occhiato, Arco Images<br />
Länge: 29-<strong>35</strong> cm<br />
Spannweite: 70-84 cm<br />
Oberseite<br />
blaugrau bis<br />
dunkelgrau<br />
dunkle<br />
Kappe,<br />
Nacken und<br />
Bartstreif<br />
NATUR-BESTIMMUNG<br />
Wanderfalke<br />
Terry Whittacker, Arco Images<br />
Länge: 38-51 cm<br />
Spannweite: 90-115 cm<br />
blaugraue<br />
Oberseite<br />
helle<br />
Unterseite<br />
mit kräftiger<br />
Längsstreifung<br />
auf Brust<br />
und Bauch<br />
Steiß und<br />
Beinbefiederung<br />
rostrot<br />
Kehle und<br />
vordere Brust<br />
weiß<br />
helle Unterseite<br />
mit feiner<br />
Querbänderung<br />
weiße<br />
Wangen<br />
Überaugenstreif<br />
und schmaler,<br />
dunkler Bartstreif<br />
Kopf oft hell<br />
mit feiner Strichelung<br />
auf Stirn und<br />
Scheitel<br />
recht langer<br />
Schwanz, unterseits<br />
gebändert<br />
heller Kinnstreif<br />
Mantel, Rücken,<br />
Oberflügeldecken<br />
und innere<br />
Armschwingen<br />
warm bräunlich<br />
Rotfußfalke<br />
Stefan Huwiler, Arco Images<br />
Länge: 28-34 cm<br />
Spannweite: 65-76 cm<br />
kurzer, dunkler<br />
Bartstreif<br />
63<br />
langer Schwanz mit<br />
dunklen Bändern und Flecken<br />
Rücken und<br />
Oberflügeldecken<br />
schiefergrau<br />
mit dunkler<br />
Bänderung<br />
Körper und<br />
Flügeldecken<br />
dunkel<br />
blaugrau<br />
grauer<br />
Schwanz<br />
mit dunkler<br />
Bänderung<br />
»Hosen« und<br />
Unterschwanzdecken<br />
matt rostfarben<br />
Oberkopf, Unterflügeldecken,<br />
Brust und Bauch rostgelb mit<br />
feiner Strichelung
NATUR-KIND<br />
64<br />
..<br />
..<br />
W<br />
enn<br />
die Zwergfledermaus<br />
im März aus dem Winterschlaf<br />
erwacht, ist sie<br />
abgemagert und hat mächtig<br />
Appetit. Seit Oktober hing sie<br />
kopfüber an der Höhlendecke,<br />
zusammen mit Dutzenden ihrer<br />
Kollegen. Eingehüllt in ihre Hautflügel<br />
sehen die kleinen Bündel<br />
schon etwas schaurig aus und<br />
erinnern mit den dunklen Schwingen<br />
und spitzen Zähnen an Mini-Vampire.<br />
Denn wie die Vampire<br />
in Büchern und Filmen schlafen<br />
Fledermäuse tagsüber und jagen<br />
nachts. Aber lasst euch bloß<br />
nichts erzählen! Unsere Fledermäuse<br />
können höchstens Käfern,<br />
Nachtfaltern und Fliegen gefährlich<br />
werden. 900 verschiedene<br />
Fledermausarten gibt es weltweit,<br />
viele haben lustige Namen:<br />
»Hufeisennase«, »Stummeldaumen«<br />
oder »Kleines Mauseohr«.
Die Zwergfledermaus ist so klein,<br />
dass sie mit angelegten Flügeln<br />
in einer Streichholzschachtel<br />
Platz hätte. Mit drei bis sieben<br />
Gramm ist sie so leicht wie ein<br />
Stück Würfelzucker.<br />
WINTERSCHLAF<br />
Alle in Europa lebenden Fledermausarten<br />
stehen unter Artenschutz,<br />
denn sie sind gefährdet.<br />
Fledermausfreunde setzen sich<br />
dafür ein, dass die Tiere genügend<br />
Rückzugsräume und Schlafplätze<br />
finden, auf Dachböden<br />
oder in Stollen, Höhlen oder an<br />
Felswänden. Damit sie während<br />
des Winterschlafes nicht gestört<br />
werden, werden Höhleneingänge<br />
zum Teil sogar vergittert. Dann<br />
passt nur die Fledermaus hindurch,<br />
aber kein Mensch oder<br />
größere Tiere. Katzen, Greifvögel<br />
und Eulen sind die natürlichen<br />
Feinde der Flatterer. Aber<br />
das wohl größte Problem: Es gibt<br />
immer weniger Insekten und damit<br />
immer weniger Nahrung.<br />
WARMZITTERN<br />
Damit die Fledermaus im Winterschlaf<br />
so wenig Energie wie<br />
möglich verbraucht, sinkt ihre<br />
Körpertemperatur. Und die muss<br />
beim Aufwachen erst mal wieder<br />
auf Touren kommen. Deshalb<br />
zittert die Fledermaus beim<br />
Aufwachsen, was das Zeug hält.<br />
Das wärmt sie und macht sie fit<br />
für den ersten Ausflug. Wenn<br />
du tagsüber eine Fledermaus im<br />
Frühling beobachtest, scheint sie<br />
noch gar nicht richtig bei sich zu<br />
sein und taumelt verwirrt herum.<br />
Aber schnell findet sie zu ihrer<br />
gewohnten Flugsicherheit zurück.<br />
Sehen können Fledermäuse<br />
in der Nacht übrigens nicht gut,<br />
das macht aber nichts. Sie orientieren<br />
sich nämlich mit Schallwellen,<br />
man nennt das »Echoortung«.<br />
Du kennst diesen Effekt aus den<br />
Bergen: Wenn du »Hallo« rufst,<br />
werfen die Bergwände den Schall<br />
zurück, und du hörst dein Echo<br />
als »allo«. So ähnlich macht es<br />
auch die Fledermaus: Während<br />
sie fliegt, stößt sie immer wieder<br />
kurze, für Menschen unhörbare<br />
Rufe aus, und wenn der Schrei<br />
auf ein Hindernis trifft, zum Beispiel<br />
gegen einen Baum oder ein<br />
fliegendes Insekt, dann hört sie<br />
NATUR-KIND<br />
??? Unsere<br />
Rätselfrage ???<br />
Wenn du den Text aufmerksam gelesen hast,<br />
dann fällt dir die Antwort auf unsere<br />
Rätselfrage leicht:<br />
Wodurch kann sich die Fledermaus<br />
so gut orientieren?<br />
Schick das Lösungswort an:<br />
kontakt@bachstelzen-verlag.de oder<br />
Bachstelzen Verlag GbR, Sybelstraße 3,<br />
40239 Düsseldorf<br />
Viel Glück!<br />
Und das kannst du gewinnen:<br />
Wir verlosen drei Exemplare des Buches<br />
»Die Fledermaus« von Marko König.<br />
Fledermausfans aufgepasst! Hier<br />
kannst du viel Neues über Fledermäuse<br />
erfahren: zum Beispiel,<br />
was sie gerne fressen, wie sie ihre<br />
Fledermauskinder großziehen, wo<br />
sie sich wohlfühlen und wie du sie<br />
beobachten kannst. Und zum Schluss<br />
warten Spiele, Basteltipps und vieles<br />
mehr auf dich!<br />
die zurückkommenden Schallwellen.<br />
Ein bestimmtes Organ hilft<br />
ihr dabei. Das meldet: »Hier ist<br />
etwas im Weg!« oder »Beute voraus!«<br />
Etwa zehnmal pro Sekunde<br />
schreit die Fledermaus bei einem<br />
nächtlichen Rundflug, aber hat<br />
sie ein Insekt im Visier, dann erhöht<br />
sie den Takt auf einige hundert<br />
Rufe pro Sekunde, damit ihr<br />
die Beute nicht entwischt und sie<br />
zielsicher zuschnappen kann.<br />
GUT AUFPASSEN<br />
Manchmal kann man Fledermäuse<br />
im Schein von Straßenlaternen<br />
sehen. Denn wo Licht ist,<br />
sind auch Insekten. Und kurz<br />
vor Anbruch des Tages triffst du<br />
mit etwas Glück vor dem Fledermausquartier<br />
auf einen ganzen<br />
Schwarm. Sie kehren dann<br />
in ihren Unterschlupf zurück.<br />
Ehe es dämmert »schwärmen«<br />
sie um die Einflugöffnung. Und<br />
dann sind sie wie auf Kommando<br />
– schwupps – verschwunden.<br />
01 Wer hängt denn da<br />
auf dem Kopf? Eine Große<br />
Hufeisennase! / Philippe<br />
Clement, Arco Images<br />
‣ 02 Guck mal, wie winzig die<br />
Zwergfledermaus ist! / Kim<br />
Taylor<br />
65
KLEINANZEIGEN<br />
ARTENVIELVALT IN<br />
DER LAUSITZ<br />
Warum in die Ferne reisen<br />
wenn das Gute liegt so nah ?<br />
Pension, klein und gemütlich, in<br />
Hähnichen – Waldlage, am<br />
Heide-Seengebiet Niederspree:<br />
Wölfe, Seeadler, Fischadler, Waschbär,<br />
Rotwild, Schwarzstorch ...<br />
Ideal für Fotografen! Siehe auch:<br />
flickr.com/photos/biberborg<br />
michaelmayer-wildtierfotografie.de<br />
Telefon 0<strong>35</strong>894/30470<br />
WWW.PENSIONWEISER.DE<br />
Naturpark Vercors Drome<br />
in Südfrankreich<br />
Steinadler, Geier, Orchideen, Klettern,<br />
Wasserfälle, Badeflüße, Segelfalter,<br />
Smaragdeidechsen, Fledermäuse,<br />
Stille, Panoramablick, Weite, Märkte<br />
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frei; einmalige Vogelwelt;<br />
Telefon: 030/67957272<br />
www.urlaub-am-dollart.de<br />
Trasimenosee in Umbrien<br />
Kirchenkulturtage Cerreto<br />
1. Aprilwoche: mit uns auf der<br />
Spur der Heiligen in Umbrien:<br />
Hl. Franz v. Assisi, Hl. Benedikt<br />
und Hl. Klara. Wir leben hier.<br />
Mitfahrgel. ab München mögl.<br />
Naturpark, viele Wander- und<br />
Radwege, Insidertipps, Fewos<br />
von privat Tel. 0176 97556046<br />
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66<br />
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KLEINANZEIGEN / VORSCHAU<br />
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was Sie aktuell beobachten können und natürlich Hintergrundwissen,<br />
wie Sie es auch aus dem Naturgucker Magazin gewohnt sind.<br />
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unter newsletter@bachstelzen-verlag.de.<br />
Bachstelzen Verlag GbR<br />
Sybelstraße 3, 40239 Düsseldorf<br />
Telefon + 49 (0) 2 11 61 08 95 45<br />
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AM 30. APRIL KOMMT DER NEUE NATURGUCKER !<br />
Neues aus der Tier-, Pilz- und Pflanzenwelt, Tipps zum Beobachten, Nachdenkliches<br />
und Merkwürdiges können Sie erfahren und großartige Fotos und Zeichnungen genießen.<br />
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MEISTERSINGER<br />
Geschmäcker unterscheiden<br />
sich bekanntlich. Auch<br />
welche heimischen Vögel<br />
denn nun am »schönsten«<br />
singen, wird jeder Naturfreund<br />
anders beurteilen.<br />
Aber Pirol, Nachtigall,<br />
Blaukehlchen und Grasmücken<br />
sowie Rohrsänger<br />
stechen hervor.<br />
WALKER? KÄFER!<br />
An milden Abenden, oft aber auch tagsüber,<br />
tauchen im Mai plötzlich verschiedene Maikäferarten<br />
auf, darunter<br />
der Walker. Im<br />
Juni dann schwärmt<br />
in der Dämmerung<br />
der Junikäfer aus.<br />
Wie faszinierend<br />
diese Käfer sind, berichtet<br />
Angela Hille.<br />
SCHÖNE CRAU<br />
Ganz im Süden Frankreichs liegt die Crau,<br />
eine zunächst etwas unwirtlich anmutende<br />
Steinsteppe. Doch sie ist voller Leben und im<br />
Frühling besonders reivoll. Ute Schimmelpfenning<br />
hat sie bereist – und war von ihren<br />
Erlebnissen begeistert.<br />
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SPORT<br />
OPTICS<br />
NATURE<br />
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