Nr. 20 (I-2018) - Osnabrücker Wissen
Nr. 20 (I-2018) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de
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Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de
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TOPTHEMA<br />
WIE VERNETZEN SICH OSNABRÜCKER?<br />
Netzwerken ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Arbeitswelt. In jeder Branche müssen<br />
Kontakte geknüpft und anschließend gepflegt werden. Nur wer präsent ist und als kompetenter<br />
Vertreter seines Berufsfeldes wahrgenommen wird, gilt als gefragter Ansprechpartner. Ein Blick in<br />
die bestehenden Business-Netzwerke in Osnabrück zeigt, dass die Arbeitnehmer und Unternehmer<br />
ihre Möglichkeiten nutzen.<br />
Das BNI-Chapter „Hütte“ aus Georgsmarienhütte<br />
Viele Erwerbstätige sind gleich mehrfach<br />
aktiv, wenn es um den Austausch berufsspezifischer<br />
Kontakte geht. „Synergieeffekte“<br />
sind hier das Ziel – sowohl für Freelancer<br />
als auch für Gründer von Start-Ups und<br />
Geschäftsführer etablierter Traditionsunternehmen.<br />
Wo vernetzen sich<br />
die Schlüsselbranchen?<br />
Die Schlüsselbranchen im <strong>Osnabrücker</strong><br />
Land stehen im Rahmen der Digitalisierung<br />
- oder auch Industrie 4.0 - vor großen<br />
Herausforderungen, weshalb branchenspezifische<br />
Netzwerke nachhaltig für Wettbewerbsfähigkeit<br />
sorgen.<br />
Als bundesweit wichtigster Standort für<br />
Agrarsystemtechnik lädt AgritechNet<br />
Nordwest seit Herbst <strong>20</strong>17 zur gemeinsamen<br />
Realisierung der Landwirtschaft 4.0<br />
ein. Zudem geht voraussichtlich im Frühjahr<br />
<strong>20</strong>18 der Start-Up-Accelerator für<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft mit<br />
einer Landes-Förderung in Höhe von<br />
<strong>20</strong>0.000 Euro an den Start, die im September<br />
<strong>20</strong>17 persönlich vom ehemaligen<br />
Wirtschaftsminister Olaf Lies überreicht<br />
wurde.<br />
Das Gemeinschaftsprojekt des InnovationsCentrums<br />
Osnabrück (ICO) und<br />
zahlreichen Firmen aus dem erweiterten<br />
Wirtschaftsraum Osnabrück bietet<br />
Gründern eine Business-Plattform, die<br />
Kontakte zu potenziellen Geschäftspartnern<br />
herstellt sowie Räumlichkeiten für<br />
Produkt- und Geschäftsmodellentwicklung<br />
und Austausch anbietet. Außerdem<br />
sensibilisiert ein umfassendes Schulungsprogramm<br />
durch Partnerunternehmen<br />
für unternehmerisches Handeln und erforderliche<br />
Schlüsselqualifikationen.<br />
Weiterhin spricht das autOS Automotive-<br />
Netzwerk in der Region Osnabrück<br />
e.V. Unternehmen an, die durch ihre<br />
Dienstleistungen und das entsprechende<br />
KnowHow zu tragfähigen Zukunftsideen<br />
der Automobilzulieferwirtschaft beitragen.<br />
Link-Tipps:<br />
www.innovationscentrum-osnabrueck.de/<br />
www.autos-netzwerk.de/aktuelles.html<br />
Wie wird regionale<br />
Lobbyarbeit betrieben?<br />
Der Verein iuk Unternehmensnetzwerk<br />
Osnabrück e.V. realisiert Fachveranstaltungen,<br />
Arbeitskreise und Vortragsreihen<br />
für derzeit 100 Mitglieder und 21 außerordentliche<br />
Mitglieder der IT- und Telekommunikationsbranche.<br />
Netzwerkmanager<br />
Dr. Norbert Schmidt betont: „Geerdet und<br />
sturmerprobt müssen die <strong>Osnabrücker</strong><br />
häufig vom Mehrwert der Innovationen<br />
überzeugt werden. Dabei ist betriebsnahes<br />
Handeln wichtig.“<br />
Der Fokus liegt auf regionaler Wirtschaftsförderung,<br />
weshalb das iukOS bundesweit<br />
Gruppenfoto links © Jana Lange | www.jana-fotografiert.de //Tischszene rechts unten © WFO Wirtschaftsförderung GmbH // ICO Gebäude © ICO InnovationsCentrum Osnabrück GmbH //<br />
Visitenkarte übergeben © FotolEdhar; Hintergrund © Sashkin; fotolia.de<br />
vernetzt ist und im Sinne der Region Lobbyarbeit<br />
betreibt. Gefördert wird diese durch<br />
den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />
(EFRE), der Institutionen aktiv<br />
dabei unterstützt, den wirtschaftlichen und<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalt in der EU<br />
zu stärken.<br />
Das ganzjährige Programm wird von den<br />
Mitgliedern mitgestaltet und reagiert auf<br />
Entwicklungen von akuter Relevanz wie<br />
die „Neue Datenschutzverordnung der EU“<br />
oder „Digital Leadership“. Feste Bestandteile<br />
sind das „Sommer-Innovationsnetworking“,<br />
die Jahresabschlussveranstaltung sowie die<br />
Ausrichtung des Kongresses „innovate!“ der<br />
Web-, IT- und Medienbranchen in Nordwestdeutschland.<br />
Beteiligt sind Sponsoren und<br />
Kooperationspartner der Wirtschaftsförderung.<br />
Das Portfolio umfasst zudem Pressearbeit,<br />
Standortmarketing und spezifische<br />
Serviceleistungen.<br />
Link-Tipp:<br />
www.iukos.de<br />
Wo bedankt man sich<br />
für die Umsatzsteigerung?<br />
Die weltweit größte Organisation für Geschäftsempfehlungen,<br />
das Business Network<br />
International (BNI®), zeichnet seit 33 Jahren<br />
für eine professionelle Vereinigung regionaler<br />
Geschäftsleute verantwortlich und ermöglicht<br />
bei Bedarf internationale und lokale Geschäftskontakte.<br />
Im <strong>Osnabrücker</strong> Land sind seit acht<br />
Jahren drei Teams mit Selbstverwaltung etabliert,<br />
die <strong>Osnabrücker</strong> Gruppe „Remarque“ umfasst<br />
55 Mitglieder.<br />
Das Marketingprogramm stammt aus den USA<br />
und arbeitet nach dem Leitsatz „Wer gibt, gewinnt.“<br />
Der lokale Wettbewerb ist ausgeschlossen,<br />
da pro Berufssparte nur ein Vertreter im<br />
Netzwerk dabei ist. Im Rahmen der wöchentlichen<br />
Veranstaltungen wird ein persönlicher<br />
Beziehungsaufbau gefördert sowie ein umfangreiches<br />
Vortragsangebot mit hohem Qualitätsanspruch<br />
geboten.<br />
Hier wird Empfehlungsmarketing ohne Provisionen<br />
gelebt. „Wir wollen weg vom Ellenbogendenken<br />
hin zum Handschlag. Das ist<br />
unsere Vision“, berichtet Michael Bühren, der<br />
als regionaler Ansprechpartner für die BNI-<br />
Region Münster-Osnabrück fungiert.<br />
Link-Tipp:<br />
www.bni-nordwest.com<br />
Wer macht Einzelkämpfer<br />
wettbewerbsfähig?<br />
Kleinstunternehmer und Selbstständige sind<br />
die Zielgruppe des Freelancer-Netzwerkes e.V.<br />
Seit <strong>20</strong>16 treffen sich die 30 Mitglieder montags<br />
unverbindlich im Café Frühkauf. Michael<br />
Schrempel, Gründer und Vorsitzender des<br />
Vereins, ist seit 25 Jahren im Bereich Solartechnik<br />
tätig. Sein Ziel ist es, Selbstständige<br />
von einem Erfahrungsaustausch profitieren zu<br />
lassen.<br />
Neben Handwerkern zählen Kaufleute und<br />
Vertreter der Kreativbranche zu den Mitgliedern.<br />
Der Aufbau von Geschäftsbeziehungen<br />
ist hier als Nebensache zu verstehen. Vorrangig<br />
geht es darum, „die Leute mit geringem<br />
Aufwand zu fördern und zu schützen. Es wird<br />
Arbeit an der Basis geleistet.“<br />
Konkret werden Praxistipps zu den Themen<br />
Rechte und Pflichten aus der eigenen Berufserfahrung<br />
gegeben. Angefangen bei Tipps zur<br />
Buchführung über das umfangreiche Thema<br />
Versicherungen bis hin zu akuten Fragestellungen<br />
rund um den (Arbeits-)Alltag eines<br />
Selbständigen.<br />
Link-Tipp:<br />
www.freelancer-osnabrueck.de<br />
Was stärkt Frauen<br />
auf ihrem Erfolgskurs?<br />
Als sich Angelika Welzel <strong>20</strong>11 selbstständig<br />
machte, erkannte sie den Mehrwert des regelmäßigen<br />
Erfahrungsaustausches mit anderen<br />
Unternehmerinnen. Kurzerhand wurde der<br />
Unternehmerinnen-Stammtisch mit derzeit<br />
65 Mitgliedern gegründet, der an jedem ersten<br />
Montag des Monats im Steigenberger Hotel<br />
Remarque stattfindet.<br />
Hinzu kommt in jedem Quartal ein ausgiebiger<br />
Netzwerkabend. Unter den Teilnehmerinnen<br />
befinden sich hauptsächlich Selbständige,<br />
teilweise aber auch Vertreterinnen kleinerer<br />
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