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24.02.2018 Lindauer Bürgerzeitung

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32 24. Februar 2018 · BZ Ausgabe KW 08/18<br />

AUS DER REGION<br />

Unterwegs auf einem „langen und steinigen Weg“<br />

BZ-Wandertipp: Auf dem neuen Uferweg von Fischbach nach Friedrichshafen<br />

Unser heutiger Wandertipp, der<br />

zu allen Jahreszeiten zu empfehlen<br />

ist, führt uns auf dem<br />

2015 eingeweihten Uferweg vom<br />

Zughaltepunkt Fischbach an den<br />

Werksanlagen der MTU entlang<br />

und weiter über das Seemoos,<br />

das Strandbad Friedrichshafen<br />

und die Schlosskirche zurück<br />

zum Stadtbahnhof .<br />

Die Anreise erfolgt am besten<br />

mit der Bahn bis zum Stadtbahnhof<br />

Friedrichshafen und<br />

weiter mit der Regionalbahn zum<br />

Haltepunkt Fischbach.<br />

Allerdings ist die Anfahrt<br />

mit dem Zug nach Friedrichshafen<br />

vom 19.2. bis 25.3.2018<br />

ab Lindau/Hbf wegen Gleisarbeiten<br />

der Bahn nur mit dem<br />

Schienenersatzverkehr möglich.<br />

Ab Stadtbahnhof verkehrt die<br />

Regionalbahn Richtung Radolfzell<br />

wieder fahrplanmäßig.<br />

Alternativ kann man auch<br />

mit dem Auto nach Friedrichshafen<br />

fahren. Parkmöglichkeiten<br />

gibt es im Parkhaus Franziskusplatz<br />

direkt nördlich des<br />

Stadtbahnhofs.<br />

Die Fahrt zum Haltepunkt<br />

Fischbach dauert gerade mal<br />

sechs Minuten. In Fischbach landen<br />

wir erst mal in einem Gewerbegebiet.<br />

Wir gehen zuerst in Richtung<br />

Friedrichshafen, biegen<br />

Der neue, aufgeschüttete Uferweg<br />

bei der MTU.<br />

dann aber bei der ersten Möglichkeit<br />

nach gut 200 Metern rechts<br />

ab. Wir durchqueren den Schulhof<br />

einer Grundschule und überqueren<br />

dann mit aller Vorsicht<br />

die vielbefahrene Zeppelinstraße.<br />

Jetzt geht es hinunter zum<br />

Strandbad Fischbach, das wir<br />

rechts liegen lassen. Neben dem<br />

Bad führt ein (leicht zu übersehender)<br />

schmaler Pfad Richtung<br />

Ufer. Wir befinden uns hier in<br />

einem Naturschutzgebiet. Von<br />

rechts kommt ein Weg aus Immenstaad.<br />

Wir halten uns links.<br />

Bald erreichen wir offenes Seeufer.<br />

Nun folgt das „Herzstück“<br />

unserer Wanderung. Viele Jahrzehnte<br />

planten, diskutierten und<br />

stritten die „Häfler“ heiß, bis der<br />

neue Uferweg entlang des Werksgeländes<br />

der MTU aufgeschüttet<br />

werden konnte. Für OB Andreas<br />

Brand war das „ein langer und<br />

steiniger Weg“. Am 16. Juni 2015<br />

war es dann soweit: Der neue Weg<br />

führt auf einer Anschüttung entlang<br />

in einem Meter Abstand zur<br />

Werksgrenze zwischen dem Westrand<br />

des Geländes beim Alten<br />

Zeltplatz und dem Ostrand in<br />

Richtung Seemooser Horn.<br />

Der Weg ist insgesamt rund<br />

1.100 Meter lang, davon wurden<br />

etwa 650 Meter im Wasser gebaut.<br />

In den Bau des Uferweges investierte<br />

die Stadt rund 2,4 Millio-<br />

Es gilt als das größte Naturbad am Bodensee: das Strandbad Friedrichshafen. Außerhalb der Badesaison<br />

darf man das Gelände durchwandern.<br />

BZ-Fotos: WV<br />

nen Euro. Mit 200.000 Euro beteiligte<br />

sich die MTU, heute Rolls<br />

Royce Power Systems, am Bau.<br />

Heute ist der Weg viel begangen<br />

und wegen der tollen Sicht direkt<br />

Vom Schlossgarten aus hat man einen schönen Blick auf Friedrichshafen<br />

.<br />

am See sehr beliebt.<br />

Danach verlassen wir das<br />

direkte Seeufer. Unser Weg führt<br />

aber stets in Sichtweite zum See<br />

weiter Richtung Friedrichshafen.<br />

Bald ist das Zeltlager Seemoos<br />

erreicht, in dem jedes Jahr insgesamt<br />

rund 1.000 Kinder und<br />

Jugendliche in einer tollen Anlage<br />

ihre Sommerferien verbringen.<br />

Weiter geht es zum Friedrichshafener<br />

Strandbad, einer weitläufigen,<br />

nostalgischen Anlage, die<br />

man außerhalb der Sommersaison<br />

betreten darf. Es lohnt sich,<br />

den langen Badesteg hinauszuwandern<br />

und die tolle Sicht nach<br />

allen Seeseiten und zu den<br />

Schweizer Bergen zu genießen.<br />

Das Bad hat 2017 seinen 90.<br />

Geburtstag gefeiert. Es galt<br />

damals als das größte Strandbad<br />

am Bodensee.<br />

Bald kommt schon die imposante,<br />

doppeltürmige Schlosskirche<br />

in Sicht. Die Kirche, deren<br />

Geschichte untrennbar mit der<br />

Anzeigen<br />

BZ WANDERTIPP<br />

des Klosters Hofen verbunden ist,<br />

wurde in den Jahren 1695 bis<br />

1702 errichtet. Bei einem Bombenangriff<br />

im Zweiten Weltkrieg<br />

am 28. April 1944 erlitt die Kirche<br />

schwere Beschädigungen. Erst<br />

1947/48 ermöglichte Hilfe aus der<br />

Schweiz den Wiederaufbau. Seit<br />

1951 finden in der Kirche wieder<br />

Gottesdienste statt.<br />

Wir umrunden die Schlossanlage.<br />

Beim sogenannten Schlosshafen<br />

lohnt sich ein Abstecher in<br />

den Schlossgarten. Wieder zurück<br />

am Schlosshafen, ist unser nächstes<br />

Ziel das Graf-Zeppelin-Haus.<br />

Entlang der Seeanlagen geht es<br />

wieder zurück zum Ausgangspunkt<br />

am Stadtbahnhof. WV<br />

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NEU!<br />

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Der sogenannte Schlosshafen<br />

erinnert an alte Zeiten.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Anforderungen:<br />

Leichte, aussichtsreiche<br />

Wanderung ohne große Höhenunterschiede.<br />

Gehzeit:<br />

Für die rund 6,5 km muss man<br />

gut 1,5 Stunden einrechnen.

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