Der Burgbote 1976 (Jahrgang 56)

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Inzenierung des heiteren Spiels- Eine ernste Sache. Wenn am 15. Februar um 19 Uhr der Vor hang im Kölner Opernhaus zur Premiere des neuen Divertissementchens „En d'r Kayjaß Nummer Null" aufgeht, ist für den Regis seur die Hauptarbeit vorbei. Es bleibt die Spannung, ob die Mühen der Vorarbeiten den erwarteten Erfolg haben. aC uer damalige Oberspielleiter des Kölner Schauspiels, Alfons Godard 1959 während der Divertissementchen-Vorbereitungen schwer erkrankte, sprang Klaus Rohr für ihn ein und führt seitdem schon 17 Jahre Regie beim ,,Zillche". Das macht er mit Akribie und einer Gründlichkeit, die unbe dingt erforderl ich ist, um ein Laienemsemblezu führen. Nichts wird da dem Zufall überlassen. Jeder Gang ist einstudiert, und die wahrlich nicht leichte Aussprache des Kölsch und die richtige Betonung finden seine ganze Aufmerksamkeit, Kleine Szenen spielt er den Akteuren vor, auf Disziplin legt er äußersten Wert. So kommt es, daß man Klaus Rohr als Er folgsregisseur bezeichnen kann, dem die Lie he zum heiteren Spiel die Kraft gibt, unsere Spielyemeinschaft Jahr für Jahr zum Erfolg zu führen. An diesem Erfolg war er in den,Jahren 54 bis 75 in zweifacher Hinsicht beteiligt. Drei zehn DivertissementdTien hat er geschrieben, von denen die Gemeinschaftsarbeit mit Philipp Uerz ,,D'r Komet kütt", "D'r Zeppe lin kütt", ,,Köbes de Cologne" und das Ju biläumsstück ,,Mv fair Zillche" ganz beson dere Erwähnung verdienen, Das Foto zeigt Klaus Rohr bei der Arbeit auf der großen Probebühne im Opernhaus. Hier noch einige Stationen, aus denen Sie ersehen können, daß der Erfolg für ihn kein Zufallsergebnis ist: 1907 in Köln-Deutz geboren, wo Vater und Onkel Kameraden und Freunde Willi Ostermanns waren. Die Ahnen Rohrs sind in Deutz seit dem Dreißigjährigen Krieg nachweisbar. An der Universität studierte er bei Prof.Carl Niessen Theaterwissenschaften, die Praxis erlernte er an der städtischen Schauspiel schule in Köln. Dort und inFrankfurt war er auch als Schauspieler engagiert. Ferner wirk te er als Spielleiter in Hagen/Westf., als Ober spielleiter in Bonn, Schauspieldirektor in Oberhausen und Leiter der Freilichtbühne Xanten, Seine Vielseitigkeit beweist der Oberspielleiter K laus Rohr, der Schauspiel, Oper und Operette zu seinen Fachgebieten zählt, indem er sich als Bühnen- und Funk autor, sowie als Divertissementchenschrei ber und Inszenator betätigt. Sein Sohn, der Dramaturg Dr. Klaus Rohr tritt in des Vaters Fußstapfen. Auch er hat das „Zillche" in sein Herz geschlossen und beweist das durch seine Assistenz bei den
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