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NEUMANN März 2018

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DAS MAGAZIN FÜR KULTUR & LIFESTYLE MÄRZ <strong>2018</strong><br />

JETZT<br />

NEU!<br />

Zum Mitnehmen!<br />

DENGLER<br />

Wolfgang Schorlau mit<br />

seinem neuen Krimi<br />

WANDA<br />

Die Rocker aus Wien<br />

stehen Rede und Antwort<br />

JAHRESZEITEN<br />

Haydns Oratorium als großes<br />

Musiktheater-Spektakel<br />

JOAN BAEZ<br />

Die Folk-Legende und die<br />

Botschaft hinter der Musik<br />

WEITERHIN Sport + Konzerte + Literatur + Gastro-Tipps + Messen + Kinder + Shopping<br />

ERIC GAUTHIER<br />

Der Stuttgarter Ballett-Star verabschiedet sich mit dem Stück „The Gift“ als Solotänzer von der Bühne<br />

neumann-magazin.de


Foto:


INHALT<br />

3<br />

Das ist<br />

im <strong>März</strong><br />

Fotos: 4 Maks Richter | 12 Wolfgang Seehofer | 23 APASSIONATA World GmbH | 30 Veranstalter | 32 Lili Weiss | 38 © Tony Matelli, Courtesy of the artist and Institute for Cultural Exchange, Tübingen | 42 Dana Tynan| 47 Volker Schrank | 61 Bernd Eidenmüller<br />

TITELTHEMA 4<br />

KULTUR 6<br />

Konzerte6<br />

Shows 22<br />

Comedy & Kabarett 26<br />

Theater 32<br />

Kunst38<br />

UNTERHALTUNG 42<br />

Tonträger42<br />

Filme45<br />

Bücher47<br />

Comics49<br />

Lesungen50<br />

LIFESTYLE 52<br />

Clubbing52<br />

Gastro54<br />

Shopping 56<br />

Messen58<br />

Sport60<br />

Kinder61<br />

Vermischtes64<br />

38<br />

Minimalkunst in der KUNSTHALLE TÜBINGEN<br />

30<br />

23<br />

APASSIONATA– Magie zwischen Mensch und Pferd<br />

Süper: die DEUTSCH-TÜRKISCHE KABARETTWOCHE<br />

4<br />

Krönender Abschluss: Ballett-Star ERIC GAUTHIERpräsentiert mit „The Gift“ sein letztes Soloprogramm.<br />

32<br />

12<br />

WANDA– die Austro-Rock‘n‘Roller im Interview<br />

Große Musiktheater-Inszenierung: DIE JAHRESZEITEN<br />

FÜENF und ihr A-capella Kinder-Steinzeit-Musical<br />

WOLFGANG SCHORLAUmit dem neunten Dengler-Fall<br />

42<br />

61<br />

47<br />

Woodstock-Legende JOAN BAEZauf Abschiedstour<br />

TERMINE 65<br />

IMPRESSUM 72<br />

VORSCHAU 73<br />

SCHLUSSMANN 74<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


4 TITELTHEMA<br />

„The Gift“: Der letzte Solotanzabend von Eric Gauthier<br />

„Ein Mann muss kein Macho sein“<br />

Ballett-Star Eric Gauthier nimmt seinen Abschied als Tänzer. „The Gift“, sein letzter<br />

Soloabend, ist ein Dankeschön an das Publikum und an Stuttgart, wo der Kanadier in<br />

den vergangenen 20 Jahren sein privates und berufliches Glück gefunden hat. Auf<br />

den Leib geschneidert hat ihm das Stück der israelische Choreograf Itzik Galili.<br />

Ist es Dir schwergefallen, wieder nur Tänzer zu<br />

sein und die Vorgaben von Itzik Galili umzusetzen?<br />

Am Anfang hatte ich damit tatsächlich Schwierigkeiten.<br />

Da wollte ich diskutieren und das ein oder<br />

andere anders machen. Ich musste mich erst für<br />

Kritik öffnen, diese annehmen und damit natürlich<br />

auch selbstkritisch sein. Schließlich habe ich für<br />

mich entschieden, dass ich Itziks Choreografie genau<br />

so umsetzen muss, wie er sie sich vorstellt. Denn<br />

es war mein besonderer Wunsch, dass es diesen<br />

Blick von Außen auf mich gibt – und das ist auch gut<br />

so. Wenn ich ein Stück choreografiert hätte, wäre es<br />

viel mehr um mich persönlich gegangen. Jetzt geht<br />

es zwar immer noch um mich, aber auf einer anderen<br />

Ebene. Jetzt kann sich jeder Zuschauer im Saal<br />

auch selbst in mir wiederfinden. Die Gefühle, die ich<br />

in dem Stück transportiere, kann jeder mitfühlen –<br />

und das ist einfach wunderbar.<br />

Warum hast Du Itzik Galili als Choreografen für<br />

Deinen letzten Soloabend ausgewählt?<br />

Hinter Itzik und mir liegt eine lange gemeinsame<br />

Geschichte. Wir haben schon zusammengearbeitet,<br />

als ich noch Tänzer am Stuttgarter Ballett war und<br />

bei Gauthier Dance haben wir insgesamt drei seiner<br />

Stücke im Repertoire. Natürlich habe ich lange darüber<br />

nachgedacht, wer das machen soll, denn ich<br />

kenne viele Choreografen, die große Meister sind.<br />

Aber Itzik hat diese besondere Balance zwischen<br />

einem guten Sinn für Humor auf der einen und einer<br />

großen Tiefe auf der anderen Seite. Seine Stücke,<br />

die ich bei Gauthier Dance habe, zeigen seine<br />

humorvolle Seite. Ich habe aber auch viele seiner<br />

abendfüllenden Stücke gesehen und die sind sehr<br />

tief und extrem anspruchsvoll. Und diese Mischung<br />

ist genau das, was auch mich ausmacht. Man sieht<br />

in mir häufig nur den Sonnyboy, der alles mit Leichtigkeit<br />

schafft – Ehe, drei Kinder, ein großes Tanzfestival<br />

organisieren, eine erfolgreiche Kompanie<br />

leiten, Choreografien schreiben und vieles mehr.<br />

Aber ich habe auch eine andere Seite, die nur meine<br />

Frau kennt. Oder sehr gute Freunde.<br />

Wie lange hast Du kein Solo mehr getanzt?<br />

Zwei Jahre. Das ist eine lange Zeit. Die Geschichte<br />

ist ja die, dass ich eigentlich bereits aufgehört hatte.<br />

Vor zwei Jahren habe ich im Bolschoi-Theater zusammen<br />

mit Diana Vishneva einen sehr langen Pas<br />

de deux getanzt. Und auf dem Rückflug habe ich<br />

mir dann gedacht: Einen besseren Moment werde<br />

ich auf der Bühne nie mehr erleben – mit der besten<br />

Ballerina der Gegenwart, im schönsten Theater<br />

der Welt. In Stuttgart bin ich aus dem Flugzeug gestiegen<br />

und habe zu meiner Frau gesagt: Honey, I’m<br />

good, fertig mit dem Tanz! Aber ein Jahr später habe<br />

ich ein so Kribbeln im Bauch gespürt, weil ich mich<br />

von keinem so richtig verabschiedet habe. Darum<br />

habe ich mir gedacht, dass ich das nachholen und<br />

insbesondere dem Stuttgarter Publikum Tschüss<br />

sagen muss. Mittlerweile ist daraus eine richtige<br />

Foto: Maks Richter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


TITELTHEMA<br />

5<br />

Tournee geworden, denn ich gehe mit „The Gift“<br />

auch noch nach Tel Aviv, Köln, Belgrad und wer<br />

weiß, wo ich sonst noch Gastspiele geben kann. Ich<br />

werde also eine kleine Runde um die Welt machen.<br />

Das war mein Wunsch, und es ist sehr schön, dass<br />

auch andere Theater Bock auf das Stück haben.<br />

War es schwer, nach zwei Jahren wieder in die<br />

Proben einzusteigen?<br />

Das ist mir nicht so schwer gefallen. Ich gehe jeden<br />

Morgen eine Stunde ins Fitnessstudio – ganz konsequent.<br />

Das hält mich fit.<br />

Und wie viele Stunden probst Du am Tag?<br />

Dreieinhalb Stunden jeden Tag – das reicht mir<br />

dann aber auch. Ich könnte mehr machen, aber<br />

nach dreieinhalb Stunden ist der Köpf ein bisschen<br />

ausgebrannt. Denn es ist ja nicht nur das Körperliche,<br />

sondern auch mental sehr fordernd. Außerdem<br />

fehlt mir die Zeit. Ich habe ja nicht nur „The<br />

Gift“. Meine Company probt jeden Tag. Da steht in<br />

der kommenden Woche die Premiere von „Bullshit“<br />

an. Und dann stecke ich auch schon mitten in den<br />

Planungen für mein Festival.<br />

In „The Gift“ wirst Du der Frage nachgehen, was<br />

Eric Gauthier ausmacht. Zumindest steht das in der<br />

offiziellen Pressemitteilung Deiner Agentur. Hast<br />

Du bereits eine Antwort auf diese Frage gefunden?<br />

Ich weiß gar nicht, ob es darauf die eine Antwort<br />

gibt. Ich sehe mich als Künstler – ich bin sehr sensibel<br />

und deshalb schnell verletzt – und ich sehe mich<br />

auch ein bisschen als ein Clown. So wie Charlie Chaplin.<br />

Bei ihm gibt es großen Humor, aber auch Tiefe.<br />

Ein Clown hat immer ein lachendes und ein weinendes<br />

Auge. Diese Mischung mag ich. Denn auch<br />

als Mann kann man Gefühle zulassen und Gefühle<br />

zeigen. Ein Mann muss kein Macho sein. Das alles<br />

bin ich. Ich denke, das wird Dir auch meine Frau bestätigen,<br />

wenn Du sie fragst.<br />

Hast Du bereits über den Moment nachgedacht,<br />

wenn der letzte Vorhang gefallen ist?<br />

Nein, daran habe ich noch nicht gedacht, denn so<br />

wie es aussieht, wird die Abschiedstournee zwei Jahre<br />

dauern – oder drei. Keine Ahnung. Barbra Streisand<br />

macht alle drei Jahre eine neue Abschiedstour.<br />

Darum: Sag niemals nie. Ich kann also gar nicht sagen,<br />

ob das dann mein letzter Auftritt ist. Sicher ist<br />

nur, dass das mein letzter Soloabend sein wird, bei<br />

dem ich die Bühne alleine genieße.<br />

Was bedeutet Dir Tanz?<br />

Tanz ist mein Leben, mein Lebensmittelpunkt. Alles<br />

dreht sich darum. Klar, meine Familie und meine<br />

Kinder sind wichtig, aber auch da dreht sich alles<br />

um Tanz. Denn der Tanz gibt mir entweder mehr<br />

oder weniger Zeit für meine Kinder und meine Frau.<br />

Lass uns noch über Deine Gauthier Dance Company<br />

sprechen. Hast Du Deine Ziele erreicht?<br />

Wir sind viel weiter gekommen, als ich das je gedacht<br />

habe. Wenn ich mir nur die letzten drei<br />

Monate vor Weihnachten angucke, da haben wir<br />

in Toronto gespielt, in New York, Tel Aviv, Monte<br />

Carlo, Moskau und St. Petersburg. Kennst Du eine<br />

Truppe aus Deutschland, die das macht? Da gibt es<br />

niemand. Insofern habe ich meine Ziele sogar schon<br />

weit übertroffen. An der Vision, ein jüngeres Publikum<br />

zu finden, arbeite ich jedoch immer noch. Ich<br />

liebe mein Publikum, weil es sehr gemischt ist. Aber<br />

wir müssen noch ein bisschen daran arbeiten, auch<br />

noch mehr 20-Jährige anzusprechen.<br />

Wie muss eine Choreografie sein, damit sie Dich<br />

für die Gauthier Dance Company reizt?<br />

Das ist reiner Instinkt – Bauchgefühl. Viele Choreografen<br />

sind meine Freunde. Aber trotzdem bekommen<br />

sie keine Einladung von mir, ein Stück zu<br />

machen, wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht zur<br />

Gauthier Dance Company passt. Das ist für manch<br />

einen schwer zu verstehen. Die beklagen sich dann<br />

bei mir, weil ich Ihnen keine Arbeit gebe. Ich kann<br />

das verstehen, denn Choreografen leben natürlich<br />

davon, dass sie Aufträge bekommen. Dadurch habe<br />

ich auch schon Freunde verloren. Aber ich mache ja<br />

nichts Falsches, wenn ich sage: Deine Arbeit ist super,<br />

aber leider nicht für Gauthier Dance. Trotzdem<br />

können das viele nur schwer verstehen.<br />

Foto: o. Regina Brocke | u. Rainhardt Albrecht-Herz<br />

Hast Du eine besondere Handschrift bei Deinen<br />

eigenen Choreografien? Woran kann man einen<br />

Gauthier erkennen?<br />

Gute Frage. Das ist schwierig zu sagen. Ich nutze<br />

viel Humor. Feinen, intelligenten Humor. Keinen<br />

Comedy-Slapstick-Humor. Und ich will immer die<br />

Welt verbessern – das ist so mein Ding. Ein bisschen<br />

so, wie ich auch als Mensch bin.<br />

Die Fragen stellte Holger Berg<br />

THE GIFT Ein Soloabend getanzt von Eric Gauthier<br />

Uraufführung: 21.03. | 20 Uhr | Weitere Vorstellungen:<br />

22.-24.03. | 20 Uhr | 25.03. | 19.30 Uhr | Theaterhaus |<br />

Stuttgart | theaterhaus.com<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


6<br />

KONZERT<br />

Glashaus im Scala Theater Ludwigsburg<br />

„Wir haben keinen Masterplan“<br />

Moses-Pelham-Ego-Show. Ich bin nur einer von<br />

mehreren Menschen, die daran arbeiten. Es kommt<br />

in diesem Dreiklang aus den Elementen Musik, Text<br />

und Gesang nicht darauf an, wer was gemacht hat,<br />

sondern ob das in seiner Gesamtheit richtig ist, ob<br />

es wahr ist und ob man es fühlt.<br />

Soulmusik mit deutschsprachigen Texten über Liebe, Freundschaft und<br />

tiefe Gefühle – damit eroberte Glashaus um die Jahrtausendwende die Charts<br />

und bereitete der Stuttgarterin Cassandra Steen den Weg für ihre Solokarriere.<br />

„Kraft“ ist das erste Glashaus-Album in der<br />

Ur-Konstellation mit Cassandra Steen, Moses<br />

Pelham und Martin Haas seit zwölf Jahren. Warum<br />

habt Ihr so lange dafür gebraucht?<br />

Moses: Das ist eine Frage, die man sich oft im Leben<br />

stellt. Und die Antwort darauf ist immer: Manche<br />

Sachen brauchen einfach ihre Zeit. Ich musste offensichtlich<br />

erst ein paar andere Sachen machen,<br />

um das jetzt wieder schätzen zu können. Das ist ja<br />

auch keine Besonderheit in unserer Band, sondern<br />

eine Wahrheit des Lebens, die ich aus den vergangenen<br />

20 Jahren mitgenommen habe.<br />

Findet dieses Mehr an Lebenserfahrung auch Niederschlag<br />

in den Texten, die insgesamt etwas hoffnungsvoller<br />

als auf den Vorgängeralben klingen?<br />

Moses: Ich glaube ja – oder was meinst Du, Cassandra?<br />

Cassandra: Ja, das sehe ich auch so (lacht).<br />

Moses: Wir haben tatsächlich auch auf der Tour<br />

während der Konzerte immer mal wieder darüber<br />

gesprochen. Ich denke, dass ich mich in der Vergangenheit<br />

auf der Suche nach Ernsthaftigkeit an einem<br />

bestimmten Punkt als Autor ein bisschen verlaufen<br />

und dabei Tiefe mit Schwere verwechselt habe. Diese<br />

Tiefe hat durchaus etwas Tolles, aber wenn man sich<br />

darauf gewissermaßen spezialisiert und eine Trilogie<br />

macht, die „Geteiltes Leid“ heißt, dann deutet das<br />

schon darauf hin, dass sich der Autor ein bisschen<br />

verrannt hat – das sage ich heute. Ich glaube, dass<br />

Kunst Abbild des Lebens sein muss. Als Mensch will<br />

ich aber natürlich nicht ständig in Trauer, Schmerz<br />

und Dunkelheit leben, denn auch ich sehne mich,<br />

wie wir alle, nach einer Hoffnung. Dass das in den<br />

vergangenen vier, fünf Jahren Eingang in meine<br />

Kunst gefunden hat, ist mir persönlich sehr wichtig.<br />

Und ehrlich gesagt: Das ist etwas, wonach Cassandra<br />

auch schon immer gefragt hat.<br />

Sind die Texte 100 Prozent Moses Pelham oder was<br />

kann und darf Cassandra Steen einbringen?<br />

Cassandra: Die Texte sind schon ganz Moses Pelham.<br />

Wenn überhaupt, dann ersetze ich minimal<br />

ein Wort oder auch mal einen Satz. Aber Glashaus<br />

ist tatsächlich nur Moses.<br />

Moses: Dazu muss man aber sagen, dass es da ein<br />

fast blindes Verständnis zwischen uns gibt. Wenn<br />

ich mit Cassandra über einen neuen Song spreche,<br />

dann versuche ich ihr den vorzusingen. Dabei gibt<br />

es Situationen, in denen ich noch gar nicht angefangen<br />

habe, und sie singt das Stück einfach genau so,<br />

wie ich es gemeint habe. Ich will damit sagen: Das<br />

Werk bestimmt das Eigentliche. Das ist aber keine<br />

Gibt es bereits einen Plan, wie es mit Glashaus<br />

weitergeht?<br />

Moses: Ehrlich gesagt, nein. Wir sind da ja eigentlich<br />

auch nur so reingerutscht, als wir zusammen<br />

an einer ganz anderen Platte gearbeitet haben.<br />

Dabei haben wir festgestellt, dass wir ja eigentlich<br />

auch eine Band sind und mal wieder ein paar Songs<br />

gemeinsam ausprobieren sollten. Das fühlte sich<br />

dann einfach richtig an und daraus ist „Kraft“ entstanden.<br />

Danach hatten wir natürlich auch Lust, ein<br />

paar Shows mit den neuen Songs zu spielen. Auch<br />

das hat sich gut angefühlt. Und so entwickelt sich<br />

das gerade. Ich habe aber keine Ahnung, wie es weitergeht.<br />

Das ist eine ganz organische Entwicklung.<br />

Wir haben aber keinen Masterplan.<br />

Wie genau sehen die Shows aus?<br />

Moses: Die Tour heißt „Kraft“, darum spielen wir<br />

selbstverständlich Material aus dem neuen Album.<br />

Aber du kannst keine Glashaus-Show spielen, ohne<br />

ein paar Klassiker. Und ich muss ehrlich sagen, ich<br />

finde das Wechselbad aus altem und neuem Material<br />

ganz unglaublich auf der Bühne. Es ist nicht so, dass<br />

ich die alten Songs vergessen hätte, aber selbst mir<br />

war nicht mehr so präsent, was wir schon alles an<br />

Stücken geschaffen hatten. Es ist schon krass, wenn<br />

man dann so mal geballt 20 Songs um die Ohren gehauen<br />

kriegt und feststellt, was da für Dinger dabei<br />

sind. Das ist ein bisschen wie eine Werkschau. Wir<br />

haben einfach Sachen zusammengetragen, die miteinander<br />

ganz gut harmonieren und auch insgesamt<br />

ein schönes Bild davon abgeben, was wir so gemacht<br />

haben. Dazu gehören auch zwei Stücke aus Cassandras<br />

Solo-Material, die sich ebenfalls wunderbar<br />

in die Gesamtshow einpassen. Mir macht einfach<br />

auch der Ablauf der Show mit dem, was er symbolisiert,<br />

große Freude. Die Fragen stellte Holger Berg<br />

GLASHAUS<br />

09.03. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg | imglashaus.de<br />

Foto: o. Katja Kuhl<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


ORUM AM SCHLOSSPARK<br />

KULTUR Konzert<br />

7<br />

Handgemachte Rockmusik vom Feinsten<br />

Frisch, direkt und voller Adrenalin<br />

The Wake Woods haben im Februar ihr zweites Album<br />

„Blow Up Your Radio“ veröffentlicht. Und wie<br />

man es von den Berlinern kennt, überzeugt die<br />

Scheibe mit ehrlicher, handgemachter Rockmusik<br />

und catchy Hooks sowie der markanten Stimme von<br />

Ingo Siara, die sich in den Gehörgängen festhakt.<br />

Saufrech drückt das Quartett einem Sound, der an<br />

Jet, The Hives sowie die Rockmusik der 60er und<br />

70er erinnert, ihren eigenen, energiegeladenen Stil<br />

auf – frisch, direkt und voller Adrenalin. Da wundert<br />

es nicht, dass die Zweitplatzierten beim Deutschen<br />

Rockpreis bereits als Support für Deep Purple<br />

gebucht wurden und ein Konzert-Slot beim 40-jährigen<br />

Jubiläum des WDR Rockpalast bekamen.hab<br />

Gianna Nannini auf „Fenomale“-Tour<br />

Die ganz große Liebe<br />

THE WAKE WOODS<br />

17.03. | 21 Uhr | Strandbar 51 | Winterbach |<br />

thewakewoods.de<br />

Seit 1980, als die hitzig diskutierte Single „America“<br />

ihr erster weltweiter Megaerfolg wurde, kann sich Gianna<br />

Nannini alles erlauben und nutzt diese Freiheit<br />

auch ausgiebig. Jede Textzeile verheißt Protest, Auflehnung<br />

und häufig: Sex. Auf ihrem kraftvollen neuen<br />

Album „Amore Gigante“ nimmt das mittlerweile<br />

61-jährige Energiebündel kein Blatt vor den Mund:<br />

„Den Titel habe ich bewusst gewählt, er ist eine Hymne<br />

an das stärkste Gefühl, das die Menschheit kennt.<br />

Ich huldige „Amore“ in all ihren Spielarten.“ hab<br />

Carminho<br />

Klassik Nuevo Orchestra<br />

Fado<br />

DO 19. April <strong>2018</strong><br />

Karten (07141) 910 3918<br />

www.forum.ludwigsburg.de<br />

ORUM AM SCHLOSSPARK<br />

GIANNA NANNINI<br />

17.03. | 20 Uhr | MHP-Arena | Ludwigsburg |<br />

giannanannini.com<br />

Foto: o. Isabell von Ohlshausen | m. Veranstalter | u. Christian Thiele<br />

Schwermetaller Heaven Shall Burn in der Schleyer-Halle<br />

Endspurt vor der Live-Pause<br />

Was vor rund einem Jahr mit einer exklusiven Club-<br />

Tour begann, über mehrere Kontinente ging und<br />

mit der umjubelten Tour zusammen mit Korn europaweit<br />

für Furore sorgte, findet jetzt seinen Höhepunkt:<br />

Die nie um klare Worte verlegenen Vorzeige-Athleten<br />

des zeitgenössischen Metal gastieren<br />

auf ihrer „The Final March“-Tour nochmal in Stuttgart,<br />

bevor sie eine Bühnenpause einlegen. hab<br />

HEAVEN SHALL BURN<br />

17.03. | 19 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

heavenshallburn.com<br />

Ivan Lins<br />

hr-Bigband<br />

Música Popular<br />

Brasileira<br />

FR 27. April <strong>2018</strong><br />

Karten (07141) 910 3918<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />

www.forum.ludwigsburg.de


8<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Jazztage Weinstadt mit 13 Konzerten an elf Tagen<br />

Stars der Szene und Newcomer<br />

Im <strong>März</strong> dreht sich in Weinstadt musikalisch<br />

alles um den Jazz. Zum 21.<br />

Mal steigen die Jazztage und bringen<br />

große Namen der nationalen und<br />

Stars der internationalen Jazzszene<br />

sowie spannende Newcomer ins<br />

Remstal. Freuen kann man sich auf<br />

insgesamt 13 Konzerte und eine stimmige<br />

Mischung aus Jazz, Swing, Folk,<br />

Funk und Fusion. Will man einzelne<br />

Abende herauspicken, so ist auf jeden<br />

Fall das mit dem Jazz-Echo ausgezeichnete<br />

Tingvall Trio um den<br />

schwedischen Jazzpianisten Martin<br />

Tingvall zu nennen sowie „Bass Wonder<br />

Woman“ Kinga Glyk, die derzeit<br />

als eine der größte Jazz-Sensation<br />

überhaupt gehandelt wird. hab <br />

JAZZTAGE WEINSTADT<br />

01.-11.03. | diverse Locations | Weinstadt |<br />

weinstadtjazztage.de<br />

Eau Rouge aus Stuttgart<br />

Keine Angst<br />

vor Pop<br />

Das Trio aus Stuttgart verbindet Elemente<br />

aus Shoegaze, Electronica und<br />

handgemachter Rockmusik zu einem<br />

geordneten Klang-Gewitter und hat<br />

dabei keine Angst vor Pop-Appeal,<br />

sondern verzichtet live lieber auf<br />

Backing-Tracks. Jetzt sind die drei<br />

mit ihrem Debüt-Album „Nocturnal<br />

Rapture“ im Gepäck auf Tour. hab <br />

EAU ROUGE<br />

24.03. | 20 Uhr | clubCann | Stuttgart |<br />

eaurouge-music.com<br />

Singer-Songwriter I Am Oak<br />

Verlust und Aufbruch<br />

Thijs Kuijken alias I Am Oak ist mit seinem<br />

fünften Studioalbum „Our Blood“<br />

auf Tour. Das zentrale Motiv der jüngsten<br />

Veröffentlichung des niederländischen<br />

Songwriters ist der Verlust eines<br />

geliebten Menschen, der zugleich<br />

Nährboden sein kann, auf dem etwas<br />

Neues entsteht. hab <br />

MC Fitti mit neuen Songs auf Club-Tour<br />

Vollbart und Sonnenbrille<br />

Lange mussten die Fans von MC Fitti<br />

warten, denn das Konzert des Mannes<br />

mit der Katzenmaske im Gesicht<br />

musste im Herbst des vergangenen<br />

Jahres wegen Dreharbeiten kurzfristig<br />

abgesagt werden. Jetzt ist MC Fitti<br />

aber endlich am Start und dropt seine<br />

neuen Tracks im Club. hab <br />

kompakt<br />

IAN PAICE & PURPENDICULAR<br />

Ian Paice ist der legendäre Schlagzeuger<br />

von Deep Purple und aktuell das einzig verbliebene<br />

Gründungsmitglied der britischen<br />

Rockband. Jetzt ist er mit der Band Purpendicular<br />

und seiner Best-Of-Classic-Deep-Purple-Show<br />

auf Tour. Der Auftritt in Winterbach<br />

ist eines von deutschlandweit nur zwei<br />

exklusiven Clubkonzerten. Deep Purple, die<br />

unsterbliche Klassiker wie „Smoke On The<br />

Water“ oder „Black Night“ hervorgebracht<br />

haben, wird seit den 70er Jahren als eine der<br />

innovativsten und erfolgreichsten Rockbands<br />

aller Zeiten gefeiert, woran auch das Schlagzeugspiel<br />

von Paice großen Einfluss hat.<br />

09.03. | 20 Uhr | Lehenbachhalle | Winterbach |<br />

purpendicular.eu<br />

I AM OAK<br />

07.03. | 20.30 Uhr | Dieselstrasse |<br />

Esslingen | iamoak.com<br />

LETZTE INSTANZ<br />

Immer wieder für eine Überraschung gut<br />

und sich dabei stets treu bleiben – das ist<br />

der musikalische Kern der Brachialromantiker<br />

aus Dresden. Jetzt steht das Sextett mit<br />

seinem neuen musikalischen Baby namens<br />

„Morgenland“ in den Startlöchern.<br />

09.03. | 19 Uhr | clubCann | Stuttgart |<br />

letzte-instanz.de<br />

POLARNACHT BÖBLINGEN<br />

Ob es in der Nacht vom 24. auf den 25. <strong>März</strong><br />

tatsächlich Frost gibt, kann selbst Wetter-Guru<br />

Jörg Kachelmann noch nicht sagen.<br />

Dafür steht aber in Stein gemeißelt, dass<br />

die Polarnacht in den teilnehmenden Locations<br />

einen ganz heißen Live-Musik-Abend<br />

verspricht. Zum 20. Mal steigt das muntere<br />

Kneipenhopping in Böblingen. Nachtschwärmer<br />

brauchen nur ein einziges Eintrittsticket<br />

und haben damit Zutritt zu allen teilnehmenden<br />

Lokalen – und damit zu rund zwanzig<br />

Konzerten. Denn in jeder Location spielt eine<br />

andere Band und so kann sich jeder sein individuelles<br />

Programm zusammenstellen.<br />

24.03. | 21 Uhr | in diversen Locations |<br />

Böblingen | livenacht.de<br />

MC FITTI<br />

23.03. | 19.30 Uhr | Schräglage | Stuttgart |<br />

mcfitti.de<br />

TRIO DE LUCS<br />

Der Vorname der Bandmitglieder ist mit<br />

„Lukas“ dreimal der gleiche – die Musiker<br />

dahinter sind allerdings drei komplett unterschiedliche<br />

Persönlichkeiten. Als Band<br />

hat das Trio De Lucs einen Sound entwickelt,<br />

der hervorsticht: lyrisch, voller Groove und<br />

mit mehrstimmigem Gesang.<br />

22.03. | 20.03. | Die Luke | Ludwigsburg |<br />

triodelucs.de<br />

Foto: o. Steven Haberland Images | m.l. Angelina Hartmann | m.r. © Murat Aslan | Kasten v.l.n.r. Andraj Sonnenkalb, Veranstalter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Konzert<br />

9<br />

Anne Haigis auf „Companions“-Tour<br />

Besondere Stimme<br />

Anne Haigis wurde einst vom Jazzpianisten<br />

Wolfgang Dauner entdeckt und<br />

arbeitete im Laufe ihrer langen Karriere<br />

unter anderem mit Melissa Etheridge,<br />

Eric Burdon, Nils Lofgren, Edo<br />

Zanki und Wolf Maahn zusammen.<br />

Auf ihrem aktuellen Album „15 Companions“<br />

kombiniert die energiegeladene<br />

Sängerin einige ihrer Hits wie<br />

„Kind der Sterne“ oder „Freundin“ mit<br />

Titeln anderer Musiker. hab <br />

ANNE HAIGIS<br />

09.03. | 20 Uhr | Kleinkunstkeller | Bietigheim-Bissingen<br />

| anne-haigis.de<br />

CHIMPERATOR LIVE PRÄSENTIERT<br />

KONZERTE<br />

23. 11.<strong>2018</strong><br />

CRO<br />

STAY TRU. TOUR <strong>2018</strong><br />

STUTTGART // SCHLEYER-HALLE,<br />

AFROB<br />

„DIE AFROB STORY“ LIVE <strong>2018</strong><br />

11. MÄRZ <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

FEINE CALEXICO SAHNE FISCHFILET<br />

LIVE <strong>2018</strong><br />

21. MÄRZ <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

+ MEXICAN INSTI-<br />

TUTE OF SOUND<br />

Foto: o. Hans-Peter_Wild | m. Ralf Bauer | u. Veranstalter<br />

Jerome Reuter mit seinem Projekt Rome<br />

Architekt der Melancholie<br />

Jerome Reuter ist ein Suchender und<br />

steht in einer langen Tradition als<br />

Songwriter, irgendwo zwischen Exilant<br />

und Lonesome Cowboy. Seine<br />

Musik vereint europäische und amerikanische<br />

Folklore mit Chanson und<br />

der getriebenen Tristesse des englischen<br />

Post Punk. hab <br />

ROME<br />

07.03. | 20 Uhr | Goldmark‘s | Stuttgart |<br />

romeproject<br />

Fortuna Ehrenfeld auf „Hey Sexy“-Tour<br />

Popmusik für Erwachsene<br />

Hinter Fortuna Ehrenfeld steckt der<br />

Kölner Multiinstrumentalist und Tausendsassa<br />

Martin Bechler, der nicht<br />

nur kompositorisches Talent mitbringt,<br />

sondern auch einer der eindrucksvollsten<br />

deutschen Texter der<br />

jüngsten Zeit ist. Fortuna Ehrenfeld<br />

spielt Popmusik für Erwachsene, die<br />

im schönsten Sinne verrückt ist. hab <br />

FORTUNA EHRENFELD<br />

09.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

fortunaehrenfeld.wordpress.com<br />

ALEXANDER STRAUB<br />

LIVE <strong>2018</strong><br />

3. APRIL <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // THEATERHAUS<br />

WANDA<br />

NIENTE TOUR <strong>2018</strong><br />

4. APRIL <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // LIEDERHALLE<br />

KAKKMADDAFAKKA<br />

DAME<br />

OUTOFTIME TOUR <strong>2018</strong><br />

5. APRIL <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

KAKKMADDAFAKKA<br />

IM AUTOKINO<br />

„LATE NIGHT SHOW“ <strong>2018</strong><br />

7. APRIL <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

KAKKMADDAFAKKA<br />

ESTIKAY<br />

„24/7“ TOUR <strong>2018</strong><br />

12. APRIL <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

WEEKEND<br />

MARVIN GAME<br />

ALLZEIT TOUR <strong>2018</strong><br />

18. APRIL <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

KAKKMADDAFAKKA<br />

ERRDEKA<br />

SOLO TOUR <strong>2018</strong><br />

3. MAI <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // IM WIZEMANN<br />

WEEKEND<br />

KONTRA K<br />

TICKETS UNTER 0711TICKETS.DE<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />

ZAUBERSHOW!<br />

GUTE NACHT LIVE BEIM KONZERTSOMMER<br />

7. JULI <strong>2018</strong> // 20 UHR<br />

STUTTGART // AM MERCEDES-BENZ MUSEUM


10<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Isolation Berlin vertonen die Tristesse des Lebens mit grauverschleierten Moritaten<br />

Großstadtschwermut<br />

Irgendwo zwischen Post-Punk, Pop und den Bänkelliedern aus der Dreigroschenoper verorten Isolation Berlin ihr zweites Album<br />

„Vergifte dich“. Mit selbstgedrehten Zigaretten und billigem Bier wird weiter auf Rio Reisers Spuren gewandelt. Auch wenn die<br />

Band selbst das gar nicht gerne hört, wie Sänger und Texter Tobias Bamborschke mitteilt.<br />

Wieso mögt Ihr den Rio-Reiser-Vergleich nicht?<br />

Ton Steine Scherben sind doch eine gute Band.<br />

Es geht ja nicht darum, dass wir sie nicht mögen. Es<br />

geht darum, dass wir einfach nicht von ihr beeinflusst<br />

sind – und dann nervt es irgendwann, immer<br />

damit verglichen und danach gefragt zu werden.<br />

So oder so: Ihr habt mit Eurem letzten Album<br />

„Und aus den Wolken tropft die Zeit“ eine ziemliche<br />

Welle losgetreten, wart in allen Feuilletons.<br />

Wie seid Ihr damit umgegangen?<br />

Auf einmal mussten wir alles, was wir tun, interpretieren,<br />

was wir aber eigentlich gar nicht wollen.<br />

Wenn wir Songs schreiben, dann geschieht das eher<br />

unbewusst. Das ist es auch, was Kunst ausmacht für<br />

mich. Was da beim letzten Album passierte, war ein<br />

anderes Leben.<br />

Klingt nicht gerade positiv.<br />

Doch, das war es natürlich auch. Das Interesse hat<br />

uns geflasht und wir waren tierisch froh, dass endlich<br />

mal paar Leute zu unseren Konzerten kamen!<br />

Und zahlen wollten! (lacht) Das war… abgefahren.<br />

Wie schwer ist Euch „Vergifte dich“ nach diesem<br />

Hype letzten Endes gefallen?<br />

Im Entstehungsprozess wurde jegliche Erwartungshaltung<br />

an uns tatsächlich komplett ausgeblendet.<br />

Mit Isolation Berlin machen wir das für gewöhnlich<br />

so: Wir schreiben einen Song und schauen mal, was<br />

mit ihm passiert. Wir müssen ihn ja nicht veröffentlichen.<br />

Deswegen konnten wir alles Äußere von uns<br />

fernhalten. Das kam dann alles erst später.<br />

Hat sich Euer Verhältnis zu Berlin geändert, seit<br />

Ihr über diese Stadt singt?<br />

Nein, wir leben ja immer noch hier. Dadurch ist die<br />

Stadt automatisch Mittelpunkt unseres Lebens und<br />

vieler unserer Lieder. Was ich sehe, was ich erlebe<br />

und was diese Stadt mit mir macht, fließt automatisch<br />

in meine Texte ein.<br />

Ihr seid seit zwei Jahren viel live unterwegs. Fehlt<br />

Dir Berlin schnell, wenn Du nicht in der Stadt bist?<br />

Ich mag es sehr, durch die Gegend zu reisen. Wir<br />

haben alle nicht so viel Kohle, als dass wir uns sonst<br />

Reisen oder Urlaube leisten könnten. Wir lieben es,<br />

gemeinsam unterwegs zu sein und neue Eindrücke<br />

zu sammeln. Ich kann es mir durchaus vorstellen,<br />

mal für längere Zeit nicht in Berlin zu sein.<br />

Du bist für die Texte verantwortlich, die diesmal<br />

ziemlich breit aufgestellt wirken – vom Erlebnis<br />

am Pfandautomat über Zwischenmenschliches<br />

bis hin zum klassischen Drama. Wie und wann<br />

schreibst Du eigentlich?<br />

Konstant, die ganze Zeit, immer. Um des Schreibens<br />

Willen. Das ist ein Grundbedürfnis seit der<br />

Grundschule, als andere immer PlayStation gezockt<br />

haben. Das passiert auch bis heute von ganz allein<br />

und hat anfangs noch gar nichts mit einem bestimmen<br />

Album oder Song zu tun. Erst im Proberaum,<br />

wenn jeder seine Ideen anschleppt, werden langsam<br />

Songs daraus.<br />

Das Schreiben hat also eine gewisse therapeutische<br />

Wirkung auf Dich?<br />

Ja, schon. Es ist schwierig, mit Leuten über Konflikte<br />

zu reden. Meist findet man nicht die richtigen<br />

Worte dafür. Musik und Texte helfen mir<br />

ungemein, diese Dinge zu verstehen und zu verarbeiten.<br />

Du hast die Melancholie mal als das wichtigste<br />

und schönste Gefühl überhaupt bezeichnet. Hört<br />

man das neue Album, bekommt man das Gefühl,<br />

dass sich daran nichts geändert hat.<br />

Melancholie spielt immer eine wichtige Rolle, das<br />

stimmt. Warum, weiß ich nicht, aber es gibt nichts,<br />

was mich so glücklich macht wie ein trauriges Lied.<br />

Die Fragen stellte Jonathan Novak <br />

ISOLATION BERLIN Vergifte Dich Tour<br />

23.03. | 20.30 Uhr | franz.k | Reutlingen | ISLTN.BRLN<br />

Foto: o. Noel Richter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Konzert<br />

11<br />

31. Theaterhaus Jazztage mit attraktivem Programm<br />

Musikalische Entdeckungsreise<br />

Ostern bedeutet Jazz-Zeit in Theaterhaus<br />

Stuttgart. Bereits zum 31. Mal<br />

haben Theaterhausleiter Werner<br />

Schretzmeier und sein Team an sechs<br />

Tagen ein exquisites Programm mit<br />

Musikern von nationalem und internationalem<br />

Rang auf die Beine gestellt.<br />

Zum Auftakt der Theaterhaus<br />

Jazztage wird der Landesjazzpreis<br />

Lebenswerk an den Saxofonisten,<br />

Klarinettisten und Komponisten<br />

Bernd Konrad verliehen. Überstrahlt<br />

wird im diesem Jahr aber alles von<br />

Lee Konitz. Der mittlerweile 90-jährige<br />

Saxophonist hat in den vergangenen<br />

70 Jahren mit allen, die im Jazz<br />

Rang und Namen haben, zusammengespielt.<br />

Im Theaterhaus kann man<br />

die Legende mit seinem Quartett am<br />

30. <strong>März</strong> erleben. Am Tag darauf<br />

spielt mit dem schwedischen<br />

Posaunisten Nils Landgren und seiner<br />

Funk Unit ein Superstar der Jazzszene.<br />

Natürlich sind auch Fixsterne<br />

der deutschen Jazzszene am Start,<br />

wie zum Beispiel Eric Schaefer, der<br />

sein Programm „Kyoto Mon Amour“<br />

präsentiert sowie junge internationale<br />

Musiker, wie die französische<br />

Sängerin Camille Bertault oder der<br />

Gewinner des renommierten Thelonious<br />

Monk-Wettbewerbs, Tigran<br />

Hamasyan aus Armenien, der bereits<br />

als neue Sensation am Piano gefeiert<br />

wird. hab <br />

THEATERHAUS JAZZTAGE<br />

28.03.-02.04. | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

theaterhaus.com<br />

Afrob mit „Beats, Rhymes & Mr. Scardanelli“<br />

Der MC spielt jetzt mit Live-Band!<br />

Fällt der Name Afrob, dann hat die<br />

hiesige HipHop-Gemeinde direkt ein<br />

Bild vor Augen: Das ist doch das Rap-<br />

Urgestein, dessen MC-Präsenz locker<br />

allein eine Stage füllen kann, das<br />

Live-Monster mit den Hit-Beats. Eine<br />

bis dato eher ungewöhnliche Assoziation:<br />

Afrob mit Live-Band. Bis jetzt.<br />

Denn mit den Tribes of Jizu hat Afrob<br />

endlich die perfekte Band gefunden –<br />

und mit ihr das Live-Best-of „Beats,<br />

Rhymes & Mr. Scardanelli“ aufgenommen.<br />

Jetzt kann man das Ganze live<br />

auf der Bühne erleben. hab <br />

AFROB<br />

11.03. | 20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart |<br />

afrob.de<br />

Wohnzimmer BB feat. I am Korny & Maxi Griff<br />

Junge deutsche Singer-Songwriter<br />

Foto: o. Thron Ullberg | m. Georg Roske | u. Veranstalter<br />

Singer-Songwriter-Abend mit einem<br />

Doppelkonzert. An der Grenze zwischen<br />

den Nord- und Südstaaten,<br />

dort, wo sich der Vollmond bei Mitternacht<br />

im Ohio River spiegelt, entsteht<br />

Kornys spezieller Mix aus<br />

Greenwich Village Storytelling und<br />

dem stampfenden, schwülen Blues<br />

aus dem Bayou County. Definitiv ein<br />

ordentlicher Gegenentwurf zu der<br />

aktuellen Welle aus deutschsprachiger<br />

Radio-Pop Weichspülmusik. Der<br />

Zweite im Bunde der Wohnzimmer<br />

BB-Konzertreihe ist mit Maxi Griff<br />

ein junger aufstrebender Musiker<br />

aus Karlsruhe. hab <br />

I AM KORNY & MAXI GRIFF<br />

10.03. | 21 Uhr | Blaues Haus | Böblingen |<br />

iamkorny.com<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


12<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Wanda sind mit ihrem dritten Studioalbum auf „Niente“-Tour<br />

„Wir sind nur zufällig da“<br />

Die Wiener Rockband Wanda hat die österreichische Musiklandschaft aus einem<br />

jahrzehntelangen Dornröschenschlaf wachgeküsst. Jetzt machen Marco Michael<br />

Wanda und Co. wieder das, was sie am liebsten machen: auf der Bühne stehen.<br />

Mir ist ein Wanda-Fun-Fakt aufgefallen. Eure drei<br />

Studioalben wurden allesamt im Monat Oktober<br />

veröffentlicht. Was steckt dahinter?<br />

Das ist tatsächlich witzig (lacht). Und es ist sogar<br />

schon das Vierte, denn das Live-Album ist auch im<br />

Oktober herausgekommen. Kennst Du das, wenn<br />

man so Dinge auf dem Tisch ordnet, dass sie zueinander<br />

passen – geometrisch irgendwie. Das ist etwas,<br />

was einem auch nicht auffällt. Ich glaube einfach, wir<br />

haben irgendeinen Knacks mit dem Oktober, der uns<br />

selbst aber gar nicht auffällt.<br />

Seit vier Jahren pendelt Ihr permanent zwischen<br />

Studio und Bühne. Wie steht man das durch?<br />

Man muss sich dem natürlich stellen. Und man muss<br />

bestimmte Dinge lernen, wenn man so ein zweigeteiltes<br />

Leben führt. Ich bin sehr bemüht, diese beiden<br />

Leben miteinander bekanntzumachen und ineinander<br />

überzuführen. Darum kann ich jetzt nach einer<br />

Tour auch besser runterkommen. Das ging in früheren<br />

Jahren nicht so gut, aber so langsam finde ich<br />

einen Rhythmus für das Ganze.<br />

Es ist der Satz überliefert, es gebe für Dich nichts<br />

Schöneres, als vor Publikum zu spielen. Ist das so?<br />

Ich spiele jede Show, als wäre sie meine letzte. Manchmal<br />

denke ich mir, ich würde am liebsten eingefroren<br />

werden zwischen den Terminen – nur kurz aufgetaut<br />

für die Bühne und dann wieder im Winterschlaf.<br />

Was geht es Dir nach der Show? Fällst Du in ein Loch?<br />

Je nachdem. Im Idealfall ist man um ein Stück Lebenserfahrung<br />

reicher und – na ja – erfüllt von heller<br />

Freude bis hin zu Entzugserscheinungen von diesem<br />

Gefühl. Das ist also eine breite Palette an Emotionen.<br />

Da passiert irgendwie alles.<br />

Hast Du Angst, dass Dein Akku bei solchen emotionalen<br />

Achterbahnfahrten irgendwann leer ist?<br />

Ja, das muss man schon ernst nehmen. Ich fühle mich<br />

allerdings eher aufgeladen von den Menschen. Aber<br />

klar, das sind Dinge, mit denen man umgehen muss.<br />

Das Leben ist allerdings an allen Ecken und Enden<br />

frustrierend und herausfordernd – das nimmt den<br />

Beruf eines Rock’n’Roll-Musikers nicht aus.<br />

Als vor vier Jahren mit Wanda der Durchbruch<br />

gelang, hattest Du bereits zehn Jahre als Musiker<br />

ohne den großen Erfolg auf dem Buckel. Wie ist<br />

das, wenn man etwas mit Leidenschaft und Herzblut<br />

betreibt, aber nicht so recht vorankommt?<br />

Na ja, vorankommen ist gut. Es hat in Wien in den<br />

vergangenen zehn Jahren glaube ich fast niemand an<br />

eine erfolgreiche Karriere als Musiker überhaupt nur<br />

zu denken gewagt. In unserem Musiker kosmos war<br />

das gar keine Möglichkeit. Kein einziges Radio hat damals<br />

österreichische Musik aus dem Untergrund gespielt.<br />

Auch Konzerte waren in den vergangenen zehn<br />

Jahren sehr schwach besucht. Es war also irgendwie<br />

an der Zeit. Ich finde es total aufregend, dass ich ein<br />

Teil davon sein darf und nehme das in Demut an. Wie<br />

das passiert ist und warum das passiert ist, das weiß<br />

ich nicht. Aber es musste vielleicht sein. Und womöglich<br />

ist es gerade deswegen passiert, weil wir an unserer<br />

Musik gearbeitet haben und an uns – und auch<br />

nicht so richtig auf eine Karriere abgezielt haben.<br />

Man kann auch zu früh in dieses ganze Geschäft einsteigen.<br />

Dann ist man aber nicht mächtig. Dann hat<br />

man kein Druckmittel. Wir sind zu einem Majorlabel<br />

gegangen, als wir das Volk bereits hinter uns hatten.<br />

Hast Du eine Ahnung, warum die österreichische<br />

Musikszene so am Boden lag? In den 70er und 80er<br />

Jahren war Austropop eine Riesennummer, die mit<br />

Falcos „Rock Me Amadeus“ sogar einen Nummereins-Hit<br />

in den USA produziert hat.<br />

Ich weiß es nicht. Ich glaube, jede Bewegung braucht<br />

auch ihre Protagonisten und die waren vor zehn Jahren<br />

einfach nicht da.<br />

Foto: o. Wolfgang Seehofer<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Konzert<br />

13<br />

Verstehst Du Dich selbst als Protagonist einer neuen<br />

Austropop-Welle?<br />

Ich versuche meine Wirkung nicht wahrzunehmen.<br />

Ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung, wie ich<br />

auf andere Menschen wirke. Das wissen nur diese<br />

Menschen.<br />

Gibt es ein einschneidendes Ereignis in der Bandgeschichte,<br />

ab dem Dir klar war, da geht was?<br />

Ja, ich habe da tatsächlich eine Erinnerung. Wir<br />

hatten 2014 kurz vor dem Debütalbum „Amore“ auf<br />

einem Wiener Stadtfest auf dem Michaelerplatz gespielt.<br />

Der Veranstalter hatte uns gesagt, dass in etwa<br />

500 Menschen kommen – nach polizeilicher Schätzung<br />

waren am Ende aber 7 000 bis 10 000 da. Die<br />

Polizei hat diese Menschenmassen kaum im Zaum<br />

halten können. Und da war dann irgendwann dieser<br />

unheimliche Moment, in dem irgendetwas in uns<br />

passiert ist und wir verstanden haben: Ok, da ist jetzt<br />

was und das ist groß. Es war einfach eine ganz tolle<br />

Stimmung – so eine Aufbruchstimmung – spürbar,<br />

die ich auch heute noch bei unseren Shows erlebe.<br />

Ich bin immer noch der Meinung, dass dieses Lebensgefühl,<br />

das uns bei Konzerten entgegenschlägt,<br />

weniger mit uns, als mit den Menschen selbst zu tun<br />

hat. Die Menschen selbst wollen etwas und machen<br />

das. Wir sind nur zufällig da. So kommt mir das vor.<br />

Du interpretierst Deine Texte nicht gerne. Ich muss<br />

aber doch nach einer Textzeile fragen, weil die<br />

gleich in zwei Songs auf „Niente“ auftaucht: „Traurig<br />

schöne Kindheit in 0043.“ Was war so traurig<br />

und gleichzeitig so schön an Deiner Kindheit?<br />

Das könnte ich privat beantworten, aber als Texter<br />

habe ich daran gar nicht gedacht. Es ist nicht so,<br />

dass ich mit meinen Texten bewusste Erinnerungen<br />

verknüpfe. Das sind mehr Signalworte, die bereits in<br />

sich verstellt und verschlüsselt sind. Ich will eher die<br />

Spuren zu meinem eigenen Ich verwischen. Man versteckt<br />

sich in gewisser Weise in seinen eigenen Texten,<br />

damit das Publikum darin Platz findet. Indem<br />

man etwas schreibt, gibt man es in Wahrheit schon<br />

wieder her. Diese spezielle Zeile habe ich zweimal<br />

verwendet, weil ich als Liedermacher ein großer Fan<br />

von Wiederholungen bin, von Mantren, wenn Du so<br />

willst – also von Dingen, die sich einem erst bei der<br />

Wiederholung erschließen. Und diese Zeile kam mir<br />

schon stark vor. Ich wollte sie vielleicht einfach noch<br />

einmal verwenden, um selbst eine Antwort auf das<br />

zu finden, was Du mich gefragt hast.<br />

Könntest Du in einer anderen Stadt als Wien leben?<br />

Diese Frage habe ich mir noch nie gestellt. Ich bin<br />

schon in gewisser Weise in Wien gefangen, auch<br />

wenn mir die Stadt manchmal Landgang erlaubt.<br />

Aber ein großer Teil meiner Seele ist in Wien verankert<br />

– und wir haben einfach tolles Trinkwasser. Das<br />

ist etwas, dass Wien auszeichnet (lacht).<br />

Jetzt habt Ihr wieder einmal Landgang und kommt<br />

auch nach Stuttgart. Kannst Du Dich an ein spezielles<br />

Stuttgart-Erlebnis erinnern?<br />

Ja, wir waren im Vorprogramm von Kraftklub, die<br />

uns damals wirklich etwas Großes ermöglicht haben.<br />

Denn das Konzert in der Schleyer-Halle war<br />

das größte Konzert der Tour und mit 11 000 Menschen<br />

auch das größte Publikum, vor dem wir bis<br />

dahin gespielt haben. Das war schon eindrucksvoll<br />

– vor allen Dingen, dass wir vom Publikum positiv<br />

aufgenommen wurden. Ich habe dann später bei<br />

unseren eigenen Konzerten Leute wiedergesehen,<br />

die damals in der ersten Reihe standen. Das ist<br />

schon bewegend. Die Fragen stellte Holger Berg<br />

WANDA<br />

04.04. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart | wandamusik.com<br />

sucht Autoren<br />

redaktion@neumann-magazin.de<br />

DAS NEUE MAGAZIN FÜR KULTUR & LIFESTYLE<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


14<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Marian Kuprat spielt in der Live-Musik-Reihe „Kultur bei Kati’s“ in Winnenden<br />

Handgemachter Folk-Rock für Kenner<br />

Marian Kuprat, weitgereister<br />

Singer-Songwriter aus Haltern, erklimmt<br />

im Rahmen der Live-Musik-Reihe<br />

„Kultur bei Kati‘s“ die<br />

kleinste Kulturbühne Winnendens.<br />

Mit Grips, Gehalt und einem Hauch<br />

Ironie singt Kuprat mitten aus dem<br />

Leben und zielt damit direkt in die<br />

Herzen der Zuhörer. Freuen kann<br />

man sich auf eingängige Folk-Pop-<br />

Klänge und Harmonien à la Bob Dylan<br />

und Neil Young. Ob als Frontmann<br />

einer vierköpfigen Band oder im Alleingang<br />

einzig eine Stahlsaitenklampfe<br />

zu Hand – der 27-Jährige<br />

belebt jede Location und das nicht<br />

nur in Deutschland. Kuprats jüngstes<br />

Album trägt den Titel „Ochsentour“<br />

– und das aus gutem Grund. Neben<br />

rund 80 Konzerten, die ihn quer<br />

durch die Republik führten, begeisterte<br />

er auch bereits mehrfach Fans<br />

in St. Petersburg. Seine authentische<br />

Musik weckt sowohl Lebensfreude als<br />

auch Nachdenklichkeit und das Tanzbein<br />

bleibt niemals still. hab <br />

KULTUR BEI KATIS<br />

17.03. | 20 Uhr | Kati‘s Bistro | Winnenden |<br />

mariankuprat.net<br />

Lùisa beim Indi(e)stinction Festival<br />

Klanglandschaften<br />

Mit Lùisa kann man eine junge Musikerin<br />

im Rahmen des Indi(e)stinction<br />

Festivals erleben, die es lohnt zu entdecken.<br />

Die Hamburgerin, die auf<br />

Englisch, Französisch und Italienisch<br />

singt, schafft es in ihren sphärischen<br />

Songs wie Björk, PJ Harvey und Hildegard<br />

Knef zu klingen. hab <br />

Duo Mint Field aus Tijuana in Mexiko<br />

Melancholische Songs<br />

Der Sound des Duos aus Mexiko ist<br />

organisch, weiträumig und melancholisch.<br />

Die Songs von Estrella Sanchez<br />

und Amor Amezcua sind wie<br />

eine Kompilation ihrer Leben der vergangenen<br />

zwei Jahre und reichen von<br />

Dream-Pop, Post-Punk, Indie-Rock<br />

und Krautrock bis zu Shoegaze. hab <br />

LÙISA<br />

MINT FIELD<br />

02.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

09.03. | 20.30 Uhr | Manufaktur |<br />

kompakt<br />

YOUNG JAZZ SÜDGIPFEL<br />

Zu einem Young Jazz Südgipfel treffen sich<br />

zwei preisgekrönte Nachwuchsformationen<br />

aus Baden-Württemberg und Bayern bei<br />

der JazzTime. Als Skin Of Clazz haben Fabian<br />

Berstecher, Nico Ellinger, Nicolas Baumann,<br />

Ingo Schwarzweller, Michi Schoett<br />

und Jonas Stephan aus der Region Stuttgart<br />

bereits bei den Jazzopen in Stuttgart für Furore<br />

gesorgt. Die zweite Band des Abends ist<br />

das Convenience Trio aus München. Maxim<br />

Burtsev, Jakob Jäger und Quirin Birzer wurden<br />

beim Bundeswettbewerb „Jugend Jazzt“<br />

mit einem der begehrten Konzertpreise<br />

ausgezeichnet.<br />

16.03. | 20 Uhr | Kongresshalle | Böblingen |<br />

jazztimebb.de<br />

listentoluisa.com<br />

DARTAGNAN<br />

Das Folk-Rock-Trio aus Nürnberg beschreibt<br />

seine Musik selbst als Musketier-Rock. Jetzt<br />

sind Ben Metzner, Felix Fischer und Tim<br />

Bernard mit den Songs ihres aktuellen<br />

Albums auf „Verehrt & Verdammt“-Tour.<br />

10.03. | 20 Uhr | clubCann | Stuttgart |<br />

dartagnan.de<br />

NATURALLY 7<br />

Die US-amerikanische A-capella-Gruppe<br />

hat auch den Spitznamen „die Band ohne<br />

Band“, da sie sämtliche Instrumente mit ihren<br />

Stimmen nachahmt. Dem deutschsprachigen<br />

Publikum sind die sieben New Yorker<br />

insbesondere durch ihre Kollaborationen<br />

mit Sarah Connor bei ihrem Nummer-eins-<br />

Hit „Music Is The Key“ und Schlagerstar<br />

Helene Fischer bekannt. Jetzt ist das Septett<br />

mit seinem siebten Studioalbum „Both<br />

Sides Now“ auf Tour. Darauf interpretieren<br />

Naturally 7 eine Vielzahl von Klassikern wie<br />

Stings „Shape of my heart“, Paul McCartneys<br />

„Pipes Of Peace“ oder Adeles „Hello“.<br />

16.03. | 20 Uhr | K3N | Nürtingen |<br />

naturallyseven.com<br />

Schorndorf | mintfieldband<br />

SEPULTURA<br />

Die brasilianische Metal-Legende kehrt mit<br />

seinem gefeierten Album „Machine Messiah“<br />

und jeder Menge zeitloser Klassiker<br />

nach Europa zurück. Das dicke Metal-Brett<br />

runden Obscura, Goatwhore und Fit For An<br />

Autopsy im Vorprogramm ab.<br />

09.03. | LKA/Longhorn | Stuttgart |<br />

sepultura.com.br<br />

Foto: o. Silvio De Negri | m.l. Veranstalter | m.r. María Fernanda Molins | Kasten v.l.n.r. Holger Fichtner, Veranstalter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Konzert<br />

15<br />

Peter Maffay & Band auf „MTV unplugged“-Tour<br />

Zurück zum Wesentlichen<br />

Insbesondere was deutschsprachige<br />

Künstler betrifft, gestaltete sich die<br />

„MTV unplugged“-Reihe in den vergangenen<br />

Jahren leicht inflationär.<br />

Man muss sich schon verwundert die<br />

Augen reiben, wer da nicht alles in den<br />

ursprünglich als exklusiv angedachten<br />

Zirkel aufgenommen wurde. Jetzt hat<br />

es mit Peter Maffay mal wieder einen<br />

getroffen, der ein „MTV unplugged“<br />

nicht nur verdient hat, sondern auch<br />

mit musikalischem Leben zu füllen<br />

mag. Auch wenn viele Gast-Stars der<br />

CD-Aufzeichnung nicht mit dabei<br />

sind, ist das Ganze live unbedingt sehens-<br />

und hörenswert. hab <br />

07. - 11.03.18 | SpardaWelt Eventcenter Stuttgart<br />

09.03.18 | 19 Uhr | Stuttgart | clubCANN<br />

23.03.18 | 20 Uhr | Stuttgart | LKA-Longhorn<br />

24.03.18 | 20 Uhr | Stuttgart | Club Zentral<br />

PETER MAFFAY<br />

13.03. | 20 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

maffay.de<br />

Bluestage im Laboratorium Stuttgart<br />

Drive und Groove<br />

Mit ihrer Mischung aus Soul und<br />

Rhythm & Blues rocken die fünf Hildesheimer<br />

einfach alles – und das seit<br />

mehr als 25 Jahren. Das Ergebnis:<br />

mehr als 4000 Konzerte und zahlreiche<br />

Preise vom „German Blues<br />

Award“ bis zur Auszeichnung als Europas<br />

beste Bluesband. hab <br />

16.03.18 | 15 Uhr | Stuttgart | Theaterhaus<br />

25.03.18 | 14 & 17 Uhr | Stuttgart | Theaterhaus<br />

tickets.c2concerts.de | 0711-84 96 16 72 • easyticket.de | 0711-2 555 555<br />

oder bei allen Vorverkaufsstellen<br />

B.B. & THE BLUES SHACKS<br />

09.03. | 20.30 Uhr | Laboratorium |<br />

Stuttgart | bluesshacks.com<br />

Fotos: o. Andreas Richter | m. Felix Engel/diefotofabrik.de | u. Veranstalter<br />

Gitarrist Michael Landau in Ludwigsburg<br />

Raus aus dem Schatten<br />

Mit Michael Landau ist einer der besten<br />

Gitarristen unserer Zeit im Scala,<br />

der allerdings nie ins ganz große<br />

Rampenlicht getreten ist. 1993 gewann<br />

er die Leserwahl für den besten<br />

Studio-Gitarristen im Guitar Player<br />

Magazine. Mit seiner aktuellen Gruppe<br />

konzentriert sich Landau ganz auf<br />

Improvisation und die Spontanität<br />

von Live-Performances. hab <br />

THE MICHAEL LANDAU<br />

LIQUID QUARTET<br />

15.03. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg |<br />

mikelandau.com<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


16<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

PRÄSENTIERT<br />

Neufundland kommen auf ihrer „Niemals Fertig“-Tour ins Sudhaus Tübingen<br />

Popmusik jenseits der Komfortzone<br />

Neufundland ist eine junge Popband aus Köln, die erfrischend aus dem gerade<br />

schwer angesagten deutschen Einheitsbrei von weinerlichen Betroffenheitslyrikern<br />

heraussticht. Das Quintett hat ordentlich Biss – musikalisch als auch textlich.<br />

Musik um ganze visuelle Konzepte erweitern. Für<br />

unser Album haben wir für jedes Musikvideo einen<br />

Charakter geschaffen, der von der Kamera begleitet<br />

wird. Dann geht es plötzlich um Menschen, dann<br />

sind es nicht nur alleinstehende Songs, sondern<br />

Musik, die einen Kontext hat und hoffentlich etwas<br />

mit dem Betrachter macht.<br />

Euer Debüt-Album heißt „Wir werden niemals fertig“.<br />

Dieser Satz steht nicht nur wie ein Mantra auf<br />

dem Cover, sondern zieht sich als Motiv auch durch<br />

Eure Songtexte. Woher kommt diese Ambivalenz?<br />

Wir haben im Schreibprozess der Platte gemerkt,<br />

dass uns – egal über welches Thema wir genau<br />

schreiben – die gesellschaftlichen Imperative des<br />

„Sich-Entwickeln-Müssens“ und des „Immer-<br />

Den-Nächsten-Schritt-Schaffens“ wie eine dunkle<br />

Wolke über allem schweben. Die Ambivalenz des<br />

Album-Titels rührt also daher, dass wir versuchen,<br />

in unseren Texten einerseits den neo-liberalen<br />

Leistungsdruck zu reflektieren, der längst jeden<br />

Lebensbereich erfasst hat und andererseits eine<br />

Gegenposition zu finden, die ungefähr so lauten<br />

könnte: „Wir werden niemals fertig sein, vielleicht<br />

ist das aber auch gar nicht so schlimm und jetzt lass<br />

uns versuchen, hier irgendwie glücklich zu werden“.<br />

verlost<br />

2 X 2 TICKETS FÜR DAS KONZERT<br />

Wer gewinnen möchte, schickt bis zum 13. MÄrz <strong>2018</strong><br />

eine Email mit seinen vollständigen Kontaktdaten und<br />

dem Betreff „Neufundland“ an:<br />

verlosungen@neumann-magazin.de<br />

Eure Texte sind auf erfrischende Weise untypisch<br />

für aktuelle deutschsprachige Popmusik, die allzu<br />

oft erfüllt ist von weinerlichen Selbstbetrachtungen<br />

oder schlicht Belanglosigkeiten. Seht Ihr<br />

Euch als politische Band?<br />

Also wir verbinden mit politischen Bands Musiker<br />

wie Feine Sahne Fischfilet oder Sookee. Also Künstler,<br />

deren Texte dezidiert politische Botschaften<br />

tradieren sollen. Das ist bei uns eher selten der Fall.<br />

Was uns hingegen von vielen anderen deutschsprachigen<br />

Bands unterscheidet, ist einfach, dass wir<br />

versuchen, alle Teile unseres Lebens abzubilden.<br />

Und da ist das politische Leben natürlich ein Bestandteil<br />

und schwingt vielleicht auch in Texten mit,<br />

die sich vordergründig eigentlich mit etwas anderem<br />

beschäftigen. Merkwürdigerweise gibt es in der<br />

Max-Giesinger-Welt eben eine extreme Themenreduzierung,<br />

die Hand in Hand geht mit einer poetischen<br />

Verarmung, die wir eigentlich aus dem Schlager<br />

kennen. Und das ist wahrscheinlich der Punkt:<br />

Viele machen gerade Schlager, schlecht getarnt als<br />

Popmusik. Und wir machen eben Popmusik.<br />

Auf YouTube findet man zahllose Videos zu Euren<br />

Songs. Wie wichtig ist dieses Medium für Euch?<br />

Für uns war es immer wichtig, Videos zu unseren<br />

Songs zu drehen, weil Videos Musik um Sinnebenen<br />

erweitern können und die Zuschauer in<br />

emotionale Situationen hineinversetzen, die eine<br />

mp3-Datei und ein schwarzer Bildschirm vielleicht<br />

nicht hinbekommen würden. Man kann dann seine<br />

Unter den Videos sticht besonders „Halt Dich an<br />

Deiner Liebe fest“ heraus – zum einen, weil es ein<br />

Ton Steine Scherben-Cover ist, vor allem aber,<br />

weil nicht Ihr in dem Video zu sehen seid, sondern<br />

eine Gebärdensprachlerin, die den Text übersetzt<br />

und gleichzeitig auch die Musik mit ihrem Körper<br />

durchlebt. Wer ist auf diese Idee gekommen?<br />

Wir haben die Gebärdensprachendolmetscherin<br />

Laura M. Schwengber selber auf einem Konzert in<br />

Köln entdeckt, auf dem sie das komplette Konzert<br />

simultan übersetzte – aber nicht mit dieser klassischen<br />

Ernsthaftigkeit, die man von Gebärdensprachendolmetschern<br />

bei Nachrichtensendungen<br />

kennt, sondern extrem körperlich und euphorisch.<br />

Sie konnte damit die Musik irgendwie um eine Ebene<br />

erweitern und das war für uns natürlich aus einer<br />

künstlerisch-ästhetischen Perspektive extrem<br />

spannend. Außerdem wirft es bei den Zuschauern<br />

Fragen auf, nämlich wie gehörlose Menschen Musik<br />

wahrnehmen und ob die Kulturszene, die sich häufig<br />

als ach so progressiv feiert, nicht doch viele Menschen<br />

ausschließt oder marginalisiert.<br />

Und warum ein Ton Steine Scherben-Cover?<br />

Die Scherben waren für uns in der Jugend einfach<br />

eine wichtige Band und deshalb hatten wir einfach<br />

Lust darauf. Außerdem geht es in dem Song ja in<br />

gewisser Weise um Empowerment und das fanden<br />

wir sehr passend in Bezug auf gehörlose Menschen<br />

und andere marginalisierte Gesellschaftsgruppen.<br />

Welche anderen Bands haben Euch beeinflusst?<br />

Ein Großteil unserer Band hat diese klassische Hamburger-Schule-Sozialisierung<br />

mitgemacht – Tocotronic,<br />

Tomte, Kante und so weiter. Unser Keyboarder<br />

Matthias kommt aber aus einer ganz anderen,<br />

viel elektronischeren Richtung und hat außerdem<br />

mit unserem Schlagzeuger viel Jazz gespielt. Wir bilden<br />

uns ein, dass man diese verschiedenen musikalischen<br />

Sozialisierungen auch auf unserem ersten Album<br />

hören kann. Die Fragen stellte Holger Berg<br />

NEUFUNDLAND<br />

22.03. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen | neufundland.fm<br />

Foto: o. Stefan Braunbarth<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Konzert<br />

17<br />

Deep-Purple-Keyboarder Don Airey mit Top-Musikern auf Tour<br />

Rock-Highlights und Meilensteine<br />

Deep-Purple-Keyboarder Don Airey hat mit Leadsänger<br />

Carl Sentance von Nazareth, Ex-Black Sabbath-Bassist<br />

Laurence Cottle, Gitarrist Simon<br />

McBride von Sweet Savage und Schlagzeuger Jon<br />

Finnigan von der Gang of Four namhafte musikalische<br />

Mitstreiter um sich versammelt. Neben Songs<br />

von Dons aktueller CD und Stücken, an denen der<br />

Tastenvirtuose im Laufe seiner langen Karriere<br />

mitgewirkt hat, steht auch der Deep Purple-Klassiker<br />

„Child In Time“ auf der Setlist. hab <br />

DON AIREY<br />

24.03. | 20 Uhr | Uhlenspiegel | Rutesheim | donairey.com<br />

Toto auf Jubiläumstour<br />

Die größten Hits und neue Songs<br />

Toto werden 40. Und was machen Bands, wenn es einen<br />

runden Geburtstag zu feiern gilt? Richtig, sie gehen<br />

auf Tour – und selbstverständlich gibt es ein Greatest-Hits-Album<br />

noch obendrauf. Das könnte für<br />

Fans durchaus interessant sein, denn neben den unvermeidlichen<br />

neu gemasterten Hits finden sich auch<br />

einige neue, bislang unveröffentlichte Songs. Man<br />

darf also durchaus gespannt sein, ob der ein oder andere<br />

neue Song auch Einzug ins Live-Programm findet.<br />

„Die Tour zum 40. Geburtstag wird für uns und<br />

alle Fans, die dabei sind, eine besondere werden“, verspricht<br />

Gründungsmitglied Steve Lukather. hab <br />

TOTO<br />

13.03. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart | totoofficial.com<br />

SWR3 Live-Lyrix an zwei Abenden in Besigheim<br />

Was singen die Stars da?<br />

Foto: o. Paul Bergen | m. Veranstalter | u. SWR3/Veranstalter<br />

Die Show mit garantiertem Aha-Effekt. Wer schon immer<br />

mal ganz genau wissen wollte, worüber die internationalen<br />

Stars in ihren Hits eigentlich singen, ist hier genau richtig:<br />

Die SWR3 Live-Lyrix bringen die Songtexte der größten<br />

Hits aus dem Radio in deutscher Übersetzung auf die<br />

Bühne – und nicht nur das, sie werden obendrein auch<br />

noch theatra lisch dargestellt. Das SWR3 Live-Lyrix-Team<br />

um Ben Streubel, Natalia Avelon und Ronald Spiess hat<br />

aktuelle Hits, Klassiker und so manche Rarität im Programm.<br />

Da ist also für jeden was dabei. hab <br />

SWR3 LIVE-LYRIX MIT NATALIA AVELON<br />

16.&17.03. | 19 Uhr | Stadthalle Alte Kelter | Besigheim |<br />

neckar-enz-kulturevents.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


18<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Bernd Stelter zu Gast in der Marbacher Stadthalle Schillerhöhe<br />

„Ich bin ein Geschichtenerzähler“<br />

Begleitet von seinem zwei Mann Kabuff-Orchester präsentiert Bernd Stelter einen<br />

wunderbaren Liederabend mit Geschichten aus seinem Leben – mal hintersinnig,<br />

mal hemmungslos komisch und mal melancholisch-nachdenklich.<br />

Herr Stelter, man kennt Sie aus dem Fernsehen<br />

als Humoristen, Sie sind aber auch Autor und vor<br />

allen Dingen Liedermacher. Welche Berufsbezeichnung<br />

steht in Ihrem Pass?<br />

Ich bezeichne mich eigentlich als Kabarettisten.<br />

Aber damit habe ich auch so meine Probleme, denn<br />

es gibt Leute, die mir sagen: Dafür bist Du nicht tagespolitisch<br />

genug. Abgesehen davon ist Musiker<br />

bei mir eine entscheidende Facette, denn ich habe<br />

als Liedermacher angefangen – damals gab es das<br />

Wort noch. Die lustige Ecke ist also nur eine von<br />

vielen. Rudi Carrell hat immer gesagt: Wenn Du<br />

Leuten einen schönen Abend machen willst, dann<br />

bringe Sie zum Lachen. Wenn Du ihnen einen tollen<br />

Abend machen willst, dann bringen Sie zum Weinen.<br />

Ein guter Komiker muss also auch eine melancholische<br />

Seite haben.<br />

In Marbach zeigen Sie Ihre Liedermacher-Facette.<br />

Die Texte sind durchaus humorvoll-augenzwinkernd,<br />

die Musik ist aber unbedingt seriös<br />

gemacht. Darf man sagen, dass das mehr in die<br />

Richtung Reinhard Mey als Mike Krüger geht?<br />

Ja, das trifft es ziemlich gut. Ich mag Mike Krüger<br />

wirklich gerne, aber ein musikalisches Vorbild ist<br />

für mich dann doch eher Reinhard Mey. Meine<br />

Vorbilder sind insgesamt aber so weit gestreut,<br />

dass man das nicht an einem einzelnen festmachen<br />

kann. Ich mag auch Jürgen von der Lippe und die<br />

Langsamkeit, mit der er seine Geschichten erzählt.<br />

Aber Reinhard Mey ist einfach einer der größten<br />

Geschichtenerzähler überhaupt. Es geht halt nur in<br />

einem Lied, dass man in drei Minuten eine ganze<br />

Geschichte erzählt. Das ist das Schöne daran. Lieder<br />

können sowieso viel mehr an Emotionen transportieren,<br />

als das Prosatexte können. In der Show wird<br />

natürlich jeder Song von mir angesagt – da erzähle<br />

ich die Geschichte, die hinter dem Lied steckt und<br />

wie es dazu kam. Und da kann es dann schon sein,<br />

dass die Ansage komischer ist, als das gesamte Lied.<br />

wollte, weil sie sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen<br />

konnte. Ich habe ihr zwar gesagt: Ich bin doch<br />

noch da! Aber das hat ihr nicht gereicht. Das ist eine<br />

Geschichte, die ich nicht als erstrebenswert empfinde.<br />

Ich finde nicht, dass das richtig ist – aber es ist<br />

eine Geschichte und ich bin ein Geschichtenerzähler.<br />

Wie bauen Sie dieses Lied ins Programm ein, damit<br />

der Bruch nicht zu hart ist?<br />

Das ist der letzte Song des Abends. Das ist die einzige<br />

Chance. Danach kommen dann die Zugaben und<br />

es wird noch einmal lustig. Anders würde es nicht<br />

gehen, denn es würde immer einen Bruch geben.<br />

Das ist bei dem Lied einfach so. Es ist aber zu schön,<br />

um es wegzulassen.<br />

Der Titel der CD ist „Wer Lieder singt, braucht<br />

keinen Therapeuten“. Was haben Sie mit Musik<br />

schon alles kuriert?<br />

Die Songs sind für mich wie ein Tagebuch. Durch das<br />

Aufschreiben der Erlebnisse verarbeite ich sie – wie<br />

zum Beispiel im Lied „Ein Leben lang“. Ich schreibe<br />

Lieder und danach weiß ich genauer Bescheid.<br />

Das heißt, die Themen, die Sie in Ihren Songs verarbeiten,<br />

sind allesamt autobiografisch?<br />

Ja. Da ist noch eine Geschichte, auf die ich sehr stolz<br />

bin. Ich habe als 16-Jähriger ein Lied geschrieben,<br />

da war ich mit der Schulklasse in Berlin und stand<br />

an der Bernauer Straße vor der Mauer. Dann war<br />

ich mit 28 Jahren ein zweites Mal in Berlin, genau<br />

an dem Tag, als die Mauer fiel. Da sollte ich für Ulrich<br />

Schamoni, dem gehörte damals Radio 100,6,<br />

zu seinem 50. Geburtstag einen Auftritt machen.<br />

Plötzlich stand jemand auf der Bühne und sagte,<br />

die Mauer ist auf, alle rannten raus und ich konnte<br />

nicht mehr auftreten. Und mittlerweile spiele ich<br />

jedes Jahr im Mai mehrere Tage lang in den Wühlmäusen<br />

– das ist mein drittes Berlinerlebnis. Ich<br />

habe also ein Lied über Berlin mit 16 Jahren und<br />

eines mit 50 geschrieben – und die spiele ich natürlich<br />

direkt hintereinander.<br />

Gibt es auch eine besondere Schwabenepisode, die<br />

in einem Lied verarbeitet ist?<br />

Das ist ganz einfach. Ich komme wahnsinnig gerne<br />

nach Schwaben, denn da ist das Essen so unfassbar<br />

lecker! Mir ist die besondere schwäbische Sparsamkeit<br />

nie so aufgefallen wie der besondere schwäbische<br />

Geschmack. Also ich freue mich schon darauf.<br />

Die Fragen stellte Holger Berg<br />

BERND STELTER MIT KABUFF-ORCHESTER<br />

Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten<br />

18.03. | 18 Uhr | Stadthalle Schillerhöhe | Marbach |<br />

bernd-stelter.de<br />

Sie haben mit „Ein Leben lang“ ein Lied über Ihre<br />

Eltern, die kurz hintereinander verstorben sind,<br />

im Programm. Das ist die melancholische Seite?<br />

Ja, das ist die Geschichte meiner Eltern, die im Laufe<br />

ihres langen Lebens – mein Vater ist 79 geworden,<br />

meine Mutter 78 – so sehr Eins geworden sind, dass,<br />

als mein Vater starb, meine Mutter nicht mehr leben<br />

Foto: u. Manfred Esser<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


THEATERHAUS<br />

KULTUR Konzert<br />

19<br />

Foto: o. Veranstalter | m. Veranstalter | u. Creek Records<br />

PRÄSENTIERT<br />

Mister Me in franz.K<br />

Geheimtipp<br />

verlost<br />

2 X 2 TICKETS FÜR DIE SHOW<br />

Wer gewinnen möchte, schickt bis zum<br />

13. <strong>März</strong> <strong>2018</strong> eine Email mit seinen<br />

vollständigen Kontaktdaten und dem<br />

Betreff „Mister Me“ an:<br />

verlosungen@neumann-magazin.de<br />

Mit der Deathcore-Band Betraying the<br />

Martyrs kommt einer der Genre-Lieblinge<br />

in die Rockfabrik. Das Sextett aus<br />

Paris hat sein aktuelles Album „The Resilient“<br />

im Gepäck. Produziert hat die<br />

Scheibe, die mit bombastischen Harmonien<br />

und fesselnden Hooks überzeugt,<br />

der britische Produzent Justin<br />

Hill. Den Opener machen die Schweden<br />

von Humanity‘s Last Breath. hab<br />

Dire Straits-Bassist John Illsley<br />

Die Legende lebt<br />

„Money For Nothing“, „Walk Of Life“.<br />

„Brothers In Arms“, „Sultans Of Swing“.<br />

Lang ist die Liste an Hits und bekannten<br />

Titeln der Dire Straits. Bei allen hat<br />

Mit Mister Me kommt ein echter Geheimtipp<br />

ins franz.K – einer, dem die<br />

Fachpresse zutraut, bald schon auf<br />

den ganz großen Bühnen der Republik<br />

zu stehen. Angefangen als Rapper,<br />

hat sich der Niedersachse mittlerweile<br />

zum Singer-Songwriter weiterentwickelt.<br />

Mit seinem quicklebendigen<br />

Hybrid aus Rap und Gesang hat er einen<br />

ganz eigenen, unverwechselbaren<br />

Sound erschaffen. Im Gepäck hat<br />

Mister Me die Songs seines Debüts<br />

„Zeit bleibt Zeit“. hab <br />

MISTER ME<br />

19.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

misterme.de<br />

Betraying the Martyrs in der Rockfabrik<br />

Deathcore aus Paris<br />

BETRAYING THE MARTYRS<br />

21.03. | 20 Uhr | Rockfabrik | Ludwigsburg |<br />

betrayingthemartyrs.com<br />

John Illsley als Bassist und Sänger mitgewirkt.<br />

Er ist Gründungsmitglied der<br />

legendären britischen Rockband und<br />

gehörte ihr bis zum inoffiziellen Ende<br />

1995 an. Seitdem blieb der großgewachsene<br />

Engländer musikalisch aktiv<br />

und hat bislang sechs Studio-Alben<br />

unter eigenem Namen veröffentlicht.<br />

Auf Tour bringt Illsley eigene Songs<br />

und Dire Straits-Hits mit einer hochkarätigen<br />

Band auf die Bühne. hab <br />

JOHN ILLSLEY<br />

24.03. | 20 Uhr | Die Halle | Reichenbach/<br />

Fils | johnillsley.com<br />

MOVED<br />

BY<br />

28. <strong>März</strong><br />

–– 2. April<br />

<strong>2018</strong><br />

N<br />

31<br />

O<br />

Mi 28. <strong>März</strong> –––––––––––––––––––––––––<br />

Jazz-Preis Baden-Württemberg – Sonderpreis<br />

für das Lebenswerk Prof. BERND KONRAD<br />

Do 29. <strong>März</strong> ––––––––––––––––––––––––––<br />

FRESU – GALLIANO – LUNDGREN<br />

50 JAHRE FREDERIC RABOLD CREW<br />

ALEXANDER HAWKINS/JOHN SURMAN<br />

SONS OF KEMET<br />

Fr 30. <strong>März</strong> –––––––––––––––––––––––––––<br />

EUROPEAN NEW YORK JAZZ COLLECTIVE<br />

LEE KONITZ QUARTET<br />

JULIAN + ROMAN WASSERFUHR QUINTETT<br />

ERIC SCHAEFER<br />

KARTMANN - KOLLEKTIV: SYLVA (WALD)<br />

SEBA KAAPSTAD<br />

COUNT BAISCHY ORCHESTER<br />

Sa 31. <strong>März</strong> ––––––––––––––––––––––––<br />

NILS LANDGREN FUNK UNIT<br />

CAMILLE BERTAULT QUARTET<br />

TIGRAN HAMASYAN<br />

COUNT BAISCHY ORCHESTER<br />

So 1. April –––––––––––––––––––––––––<br />

DAS DSCHUNGELBUCH Live-Jazzhörspiel<br />

DORANTES/RENAUD GARCIA-FONS<br />

WOLFGANG HAFFNER<br />

HEINZ SAUER/JASPER VAN’T HOF<br />

KARL BERGER IMPROVISERS ORCHESTRA<br />

COUNT BAISCHY ORCHESTER<br />

Mo 2. April –––––––––––––––––––––––––––<br />

DAS DSCHUNGELBUCH<br />

RETO WEBER SQUEEZE BAND<br />

PONTY/LAGRENE/EASTWOOD<br />

DUO PATRICK BEBELAAR/<br />

VLADIMIR GOLOUKHOV<br />

SCHAERER/PEIRANI/PARISIEN<br />

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON<br />

VERTRIEBSGESELLSCHAFT<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />

TICKETS ÜBER 0711.4020720 ODER AUF WWW.THEATERHAUS.COM


20<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Audiovisuelle Performances mit drei Uraufführungen im Reutlinger franz.K<br />

Gegen die Grenzen im Kopf<br />

Abseits der Populärkultur geht die Reihe „Sonic Visions“ in die nächste Runde:<br />

Eingeladen haben Fried Dähn und Thomas Maos die Württembergische Philharmonie<br />

und den Chor capella vocalis, die im franz.K drei Uraufführungen präsentieren.<br />

Ist das der Rhythmus des 21. Jahrhunderts? Innovative<br />

und abseitige Klänge sowie die Interaktion mit<br />

Video und Film haben bei „Sonic Visions“ Tradition:<br />

Die interaktive Musikreihe feierte im Januar 2009<br />

ihre Premiere und hat sich seitdem zu einem wichtigen<br />

Forum für experimentelle und audiovisuelle<br />

Performance entwickelt. Selbst vor dem behäbigen<br />

Apparat großer Orchester machen die beiden Organisatoren<br />

Fried Dähn und Thomas Maos nicht Halt.<br />

Bei ihrer Zusammenarbeit mit der Württembergischen<br />

Philharmonie werden am 28. <strong>März</strong> einmal<br />

mehr Aufführungen präsentiert, die allesamt die<br />

Bezeichnung „Crossover“ verdient haben. Rund 20<br />

Musiker des Reutlinger Orchesters werden dieses<br />

Mal mit dem Chor capella vocalis, der VJ-Spezialistin<br />

Stefanie Sixt und den drei Komponisten Felix<br />

Leuschner, Immanuel Ott und Nikodemus Gollnau<br />

kooperieren, mit denen sie zuvor noch nie zusammengearbeitet<br />

haben. Mehrere Proben und eine<br />

Generalprobe müssen genügen, um ein ungewöhnliches<br />

Konzertformat zwischen klassischer und<br />

Neuer Musik, Elektronik und Video auf den Weg zu<br />

bringen.<br />

aufsteht, um das Cockpit zu verlassen, und endet<br />

mit dem Absturz des Flugzeugs. Dazwischen liegen<br />

elf Minuten, in denen der Copilot mehrfach Kurs<br />

und Geschwindigkeit nachregelt, um das Flugzeug<br />

zum Absturz zu bringen. Er hört das verzweifelte<br />

Hämmern seiner Kollegen an der verriegelten, undurchdringlichen<br />

Cockpit-Tür, die Kontaktversuche<br />

der Flugsicherung, später der Luftverteidigung<br />

und zuletzt die automatisierte akustische Warnung<br />

„Terrain! Terrain! Pull up! Pull up!“ Jedes dokumentierte<br />

Ereignis an Bord löst musikalische Ereignisse<br />

zwischen Improvisation und Interaktion aus, immer<br />

mit Blick auf eine Synthese von Klang und Bild.<br />

Bei der zweiten Aufführung mit dem Titel „3<br />

recycelt“ fühlt man sich in ein Versuchslabor für<br />

Neue Musik versetzt. Die klare Tonsprache des<br />

Komponisten, Musiktheoretikers und Hornisten<br />

Nikodemus Gollnau arbeitet sich hier an Strukturen<br />

entlang, die sich ins Sprachlose fallen lassen<br />

und die Grundrisse vertrauter Hörgewohnheiten<br />

zerstören. Das titelgebende Wort „Recycling“ ist<br />

musikalisch zentral für das Stück und zeigt sich<br />

in unterschiedlicher Klarheit und vielen Ebenen,<br />

denen das Recycling in Form von Wiederholungen<br />

innewohnt. Das musikalische Material wird mit<br />

Hilfe eines Horns, Live-Elektronik, Orchester und<br />

elektronischem Mehrkanalzuspiel klanglich hinterfragt,<br />

bestärkt, recycelt und mit sich selbst potenziert.<br />

Der Abend beginnt mit einem Monolog, in<br />

dem „ein allwissender Judas“ nicht nur die gesamte<br />

christliche Religion infrage stellt, sondern auch<br />

bezweifelt, dass Jesus der Messias ist und sein Tod<br />

Erlösung für die Menschen bedeutet. Begleitet wird<br />

Felix Leuchners Uraufführung mit dem Titel „No<br />

Judas, No Himmel“ von dem von Leuchner geleiteten<br />

Orchester, einem Knabenchor, Live-Elektronik<br />

und Video. Da eröffnen monochrome Klangbilder,<br />

elektronische Klänge und Videosequenzen jede<br />

Menge Raum und suggerieren eine Organität jenseits<br />

der klassischen Musikvideo-Vorbilder.<br />

Es ist zu vermuten, dass die Besucher nach diesen<br />

drei Uraufführungen ein bisschen mehr Melodie<br />

im Körper und Bilder im Kopf haben als sonst. Frei<br />

nach dem Motto: Aller Klang ist Musik und jedes<br />

Material lässt sich zum Klingen bringen. Das ist<br />

nur eine Frage der Perspektive und vor allem des<br />

Kontextes. jüsp<br />

SONIC VISIONS PHILHARMONIC <strong>2018</strong><br />

28.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

„Terrain“ nennt sich eine der Kompositionen, in<br />

der sich Immanuel Ott musikalisch und visuell mit<br />

dem durch den Copiloten des Germanwings-Flugs<br />

9525 verursachten Flugzeugabsturz in den französischen<br />

Alpen auseinandersetzt. Ausgangspunkt<br />

sind dabei die zeitliche Dauer und die psychologischen<br />

Vorgänge an Bord des Fluges. Die Komposition<br />

beginnt mit dem Moment, in dem der Pilot<br />

Foto: o. Veranstalter | u. Jürgen Spieß<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Konzert<br />

21<br />

Foto: o. Sanjay Suchak | m.l. Robin Hinsch | m.r. Joseph Cultice | u.l. Veranstalter | u.r. penguinmoon alegria<br />

Irish und Celtic Spring-Festivals in der Region<br />

Musik von der grünen Insel<br />

Frühlingszeit ist Konzertzeit – insbesondere<br />

für irische und keltische Festivals,<br />

die im <strong>März</strong> durch die Lande ziehen.<br />

Drei davon sind auch vor den<br />

Toren Stuttgarts unterwegs. Beim Celtic<br />

Spring Caravan in der Esslinger Dieselstrasse<br />

stehen am St. Patrick’s Day<br />

das Trio Dhoore und die Shooting-Stars<br />

der Szene Dallahan auf der Bühne. Weiter<br />

geht die musikalische Reise über die<br />

grüne Insel mit dem Irish Spring Festival<br />

im Tübinger Sudhaus. Beim vielleicht<br />

wichtigsten Frühlings-Folk-Festival<br />

des Landes stehen High Time,<br />

Weltstadtprogramm<br />

Jazzgrößen<br />

im Sudhaus<br />

Das Sudhaus präsentiert ein Weltstadtprogramm<br />

in Tübingen: Ein paar<br />

Tage vor dem Konzert im Sudhaus<br />

spielen Kevin Hays und Lionel Loueke<br />

in der Elbphilharmonie in Hamburg,<br />

ein paar Tage später im Konzerthaus<br />

in Wien und der SWR lässt sich die<br />

Gelegenheit nicht entgehen, das Tübinger<br />

Konzert mit den beiden aufzuzeichnen.<br />

Lionel Loueke kombiniert<br />

in seinem perkussiven Gitarrenspiel<br />

Jazz und afrikanische Rhythmen zu<br />

einem mitreißenden Gebräu. Pianist<br />

Kevin Hays beeindruckt durch seinen<br />

außergewöhnlichen Sinn für melodischen<br />

Charme und Stil. hab <br />

KEVIN HAYS & LIONEL LOUEKE<br />

17.03. | 20.30 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

kevinhays.com<br />

Cassie & Maggie Mac Donald und Ríanta<br />

im Line-up. Und dann gibt es noch<br />

das Irish Heartbeat Festival im Reutlinger<br />

franz.K. Dort treten Screaming Orphans,<br />

Réalta und Teresa Horgan &<br />

Matt Griffin auf. hab <br />

IRISH & CELTIC SPRING-FESTIVLS<br />

17.03. | 20 Uhr | Dieselstrasse | Esslingen |<br />

dieselstrasse.de<br />

19.03. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

irishspring.de<br />

22.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

irishheartbeat.eu<br />

Zugezogen Maskulin mit neuer CD<br />

HipHop mit Ironie<br />

Das HipHop-Duo hat Anfang der 10er<br />

Jahre die Rap-Szene der Hauptstadt<br />

aufgemischt, indem es mit augenzwinkernden<br />

Texten die Gangsta-,<br />

Ghetto- und Macho-Attitüde der Berliner<br />

Kollegen persiflierte. Jetzt sind<br />

Grim104 und Testo mit den Songs ihres<br />

zweiten Longplayers „Alle gegen<br />

Alle“ im Gepäck, der im Oktober 2017<br />

veröffentlicht wurde, auf Tour. hab <br />

ZUGEZOGEN MASKULIN<br />

06.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

zugezogenmaskulin.de<br />

Seit Jahrzehnten begeistert die Science-Fiction-Saga<br />

weltweit Millionen<br />

Fans aller Generationen – und das<br />

nicht zuletzt wegen John Williams‘<br />

Filmmusik, die zu den erfolgreichsten<br />

Soundtracks der Kinogeschichte gehört.<br />

Pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum<br />

kommt das Weltraum-Epos „Star<br />

Wars“ als audiovisuelles Gesamterlebnis<br />

in die Konzertsäle. Während der<br />

ursprünglich erste Teil der Saga „Eine<br />

neue Hoffnung“ über eine Großbildleinwand<br />

flimmert, spielt die Württembergische<br />

Philharmonie Reutlingen<br />

dazu live die Filmmusik. hab <br />

G3-Tour in Filderstadt<br />

Gitarren-<br />

Götter<br />

Wer bei G3 als erstes an ein Schnellfeuergewehr<br />

von Heckler & Koch<br />

denkt, hat von Gitarrenmusik ganz<br />

offensichtlich keine Ahnung! Hinter<br />

dem schnöden Kürzel steht eine legendäre<br />

Konzertreihe, die mit Joe Satriani<br />

einer der erfolgreichsten<br />

Rock-Gitarrist der Welt vor mehr als<br />

20 Jahren ins Leben gerufen hat.<br />

Diesmal gehen mit dem Meister<br />

selbst das Gründungsmitglied der<br />

Progressive Metal-Pioniere Dream<br />

Theater, John Petrucci, und einer der<br />

größten Gitarristen aller Zeiten, Uli<br />

Jon Roth auf Tour. hab <br />

G3 FEAT. JOE SATRIANI, JOHN<br />

PETRUCCI & ULI JON ROTH<br />

19.30 Uhr | Filharmonie | Filderstadt |<br />

satriani.com/G3<br />

„Star Wars: Eine neue Hoffnung“ mit Orchesterbegleitung<br />

Audiovisuelles Gesamterlebnis<br />

STAR WARS IN CONCERT<br />

31.03. | 19.30 Uhr | 01.04. | 15 & 19.30 Uhr |<br />

Liederhalle | Stuttgart<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


22<br />

SHOW<br />

„The Bar at Buena Vista“ in der Stuttgarter Liederhalle<br />

Inbegriff kubanischer Musik<br />

Die Show „The Bar at Buena Vista“ bringt feurige karibische Rhythmen, Tanz und<br />

Lebensfreude in den deutschen Winter. Auf dem Programm stehen die Musik und<br />

das Leben der legendären „Grandfathers of Cuban Music“ aus Havanna.<br />

Der US-amerikanische Gitarrist Ry Cooder hievte<br />

den „Buena Vista Social Club“ samt seiner kubanischen<br />

Altmeister vor mehr als 30 Jahren auf die<br />

musikalische Landkarte und ebnete damit den Weg<br />

für Wim Wenders gleichnamigen Dokumentarfilm,<br />

der den „Club Social“ des Stadtviertels Buena Vista<br />

in Havanna endgültig weltbekannt machte. Die<br />

Musik der „Grandfathers of Cuban Music“, das Lebensgefühl<br />

und die außergewöhnlichen Biografien<br />

dieser legendären kubanischen Musiker der vierziger<br />

und fünfziger Jahre bringt die Show „The Bar at<br />

Buena Vista“ jetzt auf die Bühne. Und weil Musik<br />

und Tanz untrennbar miteinander verwoben sind<br />

– schließlich wurden die weltbekannten Stücke wie<br />

„Dos Gardenias“ oder „Chan Chan“ ja zum Tanzen<br />

gemacht –, stehen natürlich auch jede Menge feurige<br />

Show-Elemente auf dem Programm.<br />

Die eigentliche Sensation des Abends sind jedoch<br />

die Musiker selbst: Sänger Rene Pérez Azcuy und<br />

Siomara Valdés waren regelmäßige Gäste im sagenumwobenen<br />

Club Cabaret Tropicana. Ignacio<br />

„Mazacote“ Carrillo stand als Sänger mit Legenden<br />

wie Ibrahim Ferrer auf der Bühne. In seiner einmaligen<br />

Eigenschaft als Barkeeper und Sänger unterhielt<br />

Jose Alejandro „Capullo“ Bolaños Herrera sein<br />

Publikum in Bars wie La Floridita oder Sloppy Joe’s.<br />

Der Tänzer Luis Chacón „Aspirina“ Mendive<br />

stammt aus einer der bekanntesten Rumba-Familien<br />

Havannas und zählt zu den Größen seines Fachs.<br />

Zusammengenommen haben sie mehrere hundert<br />

Jahre Bühnen erfahrung im Gepäck und machen<br />

„The Bar at Buena Vista“ zu einer Zeitreise der ganz<br />

besonderen Art. hab<br />

THE BAR AT BUENA VISTA<br />

29. & 31.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart<br />

Fotos: Christian Kleiner (4)<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Show<br />

23<br />

Apassionata mit neuer Show und neuem Kreativ-Team in Stuttgart<br />

Auf der Suche nach den „Gefährten des Lichts“<br />

Die besondere Symbiose aus Reitkunst, Kreativität und künstlerischem Anspruch<br />

ist mit „Gefährten des Lichts“ zum 15. Mal auf Tour und hat dafür mit Klaus Hillebrecht<br />

einen neuen Creative Director an Bord geholt. Zusammen mit Kostümbildnerin<br />

Kristina Weiß und Lichtdesigner Rüdiger Benz, die beide ebenfalls neu<br />

im Apassionata-Team sind, hat der Emmy-nominierte Komponist die Show auf<br />

ein neues Niveau gehoben. Mit einem mitreißenden Show-Soundtrack, aufwendig<br />

gestalteten Kostümen und perfekt auf die Szenen abgestimmten Lichtkompositionen<br />

ist Apassionata <strong>2018</strong> ein faszinierendes Erlebnis. Dazu trägt natürlich<br />

auch die Handlung bei. Für „Gefährten des Lichts“ wurde wieder eine komplett<br />

neue Story entwickelt: Die Erinnerungen einer alten Frau an die unglaublichen<br />

Begebenheiten ihrer Jugend verleihen der Show ihren Rahmen. hab<br />

APASSIONATA – GEFÄHRTEN DES LICHTS<br />

09.03. | 20 Uhr | 10.03. | 15 & 20 Uhr | 11.03. | 14 & 18.30 Uhr |<br />

Schleyer-Halle | Stuttgart | apassionata.de<br />

Fotos: o. APASSIONATA World GmbH | m. © Disney | u.l. Veranstalter | u,r, Andreas Durm<br />

Soy Luna Live - die Show zur Serie im Disney Channel<br />

Spektakel mit der Original-Cast<br />

Die Disney Channel-Telenovela um die 16-jährige<br />

Luna, die nach ihrem Umzug mit einem neuen Leben<br />

in Buenos Aires, einer neuen Schule und neuen<br />

Mitschülern zurechtkommen muss, ist ein Hit in<br />

der jugendlichen Zielgruppe. Jetzt kommt das<br />

Spektakel auf die Live-Bühne – mit der Original-Besetzung<br />

aus der TV-Serie samt den beiden<br />

Hauptdarstellern Karol Sevilla in der Rolle der Luna<br />

und Ruggero Pasquarelli als Matteo. hab <br />

SOY LUNA LIVE<br />

29.03. | 18 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart<br />

Das Hippie-Musical „Hair“ ist zu Gast im Theaterhaus<br />

Liebe, Frieden und Frohsinn<br />

Mit „Hair“ kommt eines der erfolgreichsten<br />

Musicals aller Zeiten nach Stuttgart. Das „American<br />

Tribal Love-Rock Musical“ – so der Untertitel der<br />

kunterbunten Show – bietet neben Tanz, großartiger<br />

Musik und farbenfrohen Kostümen auch eine<br />

ebenso unterhaltsame wie dramatische Geschichtsstunde.<br />

Das Publikum taucht ein in die Hippiebewegung<br />

der 1968er, die eine neue Gesellschaft jenseits<br />

von Krieg, Rassentrennung und Autorität<br />

schaffen wollte – untermalt von mehr als 30 Songs,<br />

darunter ewig junge Hits wie „Aquarius“, „Hair“ und<br />

„Let the Sunshine in“. hab <br />

HAIR<br />

08.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | hairmusical<br />

Burlesque-Show im Friedrichsbau<br />

Sündiges<br />

Vergnügen<br />

Das Stuttgarter Friedrichsbau Varieté hatte definitiv<br />

den richtigen Riecher, als es im Herbst 2016 mit „Affairs“<br />

eine Burlesque-Revue ins Programm nahm.<br />

Inzwischen hat sich rund um das Thema Burlesque<br />

ein regelrechter Hype entwickelt. Höchste Zeit also,<br />

mit einer neuen Show nachzulegen. „Burlesque Affairs“<br />

ist noch lasziver und noch sündiger – mit sexy<br />

Performances und grandiosen Künstlern aus der<br />

ganzen Welt. Der Name ist Programm, denn die<br />

neue Produktion widmet sich den vielschichtigen<br />

Interpretationen der Liebe. hab <br />

BURLESQUE AFFAIRS<br />

01.03.-13.05. | Mi-Sa 20 Uhr | So 18 Uhr | Friedrichsbau<br />

Varieté | Stuttgart | friedrichsbau.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


24<br />

Show<br />

KULTUR<br />

„Lord Of The Dance“ im neuen Gewand<br />

Wild wirbelnde Beine<br />

Der Klassiker unter den irischen Tanzshows ist einfach<br />

nicht kleinzukriegen. Auch 22 Jahre nach seiner<br />

Premiere im Point Theatre in Dublin wirbeln die<br />

Beine der 40 Tänzer immer noch so dynamisch über<br />

die Bühne wie am ersten Tag. Für die aktuelle<br />

Tournee hat Stepp-Superstar Michael Flatley seiner<br />

Produktion mit riesigen LED-Wänden ein leicht verändertes<br />

Aussehen verliehen. Fans der Show können<br />

sich auf eine Art „Best Of“-Programm freuen. hab <br />

LORD OF THE DANCE<br />

07.03. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

lordofthedance.com<br />

Europas größte Blasmusik-Tournee kommt in die Porsche-Arena<br />

Orchester aus sieben Ländern<br />

Sand-Malerei-Show<br />

Vergängliche<br />

Bilder<br />

Mit feinem Sand zaubern die Hände der Sandmalerin<br />

Anna Telbukh fantasievolle Geschichten auf eine beleuchtete<br />

Glasplatte. Dabei entstehen höchst lebendige<br />

Bilder, die von einer Kamera gefilmt und gleichzeitig<br />

auf eine für den Zuschauer sichtbare<br />

Großbildleinwand projiziert werden. Dazu erklingt<br />

auf die einzelnen Motive abgestimmte Musik, die die<br />

Magie der Sandbilder stimmungsvoll zur Geltung<br />

bringt. Vor den staunenden Augen der Zuschauer<br />

entstehen in Sekundenschnelle emotionsgeladene,<br />

vergängliche Stadtansichten von Stuttgart, die zu einer<br />

Handlung verwoben werden. hab <br />

STUTTGART IN SAND GEMALT<br />

11.03. | 16 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

sand-malerei-show.de<br />

Wer beim Wort „Tattoo“ ausschließlich an Körperverzierungen,<br />

die unter die Haut gehen, denkt,<br />

braucht an dieser Stelle nicht weiterzulesen. Alle<br />

anderen freuen sich bestimmt schon seit Monaten<br />

auf die Musikparade. Europas größte Blasmusik-Tournee<br />

bringt sieben Orchester aus verschiedenen<br />

Nationen mit mehreren hundert Musikern<br />

in die Porsche-Arena – und die entfachen dort mit<br />

einem Programm aus Titeln von Military über Klassik<br />

und Swing bis hin zu Rock und Pop gewaltiges<br />

Livemusik-Spektakel. Höhepunkt der Musikparade<br />

ist das große Finale, bei dem sich alle Teilnehmer<br />

zum „Orchester der Nationen“ vereinen, um gemeinsam<br />

zu musizieren. hab <br />

MUSIKPARADE<br />

10.03. | 15 & 19.30 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

musikparade.com<br />

kompakt<br />

TRAUMTHEATER SALOME<br />

Harry Owens nimmt das Publikum mit auf<br />

eine wundervolle Traumreise ins Land der<br />

Phantasie. In bunten, außergewöhnlichen<br />

Kostümen präsentieren die Artisten von Salomé<br />

einen Abend voll rasanter Akrobatik,<br />

gewagter Jonglage und anmutigem Tanz.<br />

10.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Leonberg |<br />

traumtheater-salome.de<br />

HEISSE ECKE<br />

Am Imbiss „Heiße Ecke“ trifft sich ganz<br />

St. Pauli. Die Pinneberger Jungs Mikie, Frankie<br />

und Pitter, das Liebespaar Straube, der Hehler<br />

Henning, Hannelore von der Nachtschicht<br />

oder die Huren Nadja, Sylvie und Martina: Für<br />

alle ist die „Heiße Ecke“ ihr Marktplatz, für 24<br />

Stunden oder fürs ganze Leben. Hier fallen sie<br />

sich in die Arme – oder in den Rücken. Hier<br />

gibt‘s schnell ‘ne Currywurst auf die Hand und<br />

‘nen kessen Spruch gratis obendrauf. Ein mitreißendes<br />

Musical von Martin Lingnau, Thomas<br />

Matschoß und Heiko Wohlgemuth über<br />

das Leben auf dem Hamburg Kiez.<br />

01.-03. & 05.-06.03 | 19.30 Uhr | 04.03. | 17 Uhr |<br />

Theater der Altstadt | Stuttgart |<br />

theater-der-altstadt.de<br />

NIGHT OF THE DANCE<br />

Im Mittelpunkt des brandaktuellen „Night<br />

of the Dance“-Programms „Irish Dance<br />

<strong>2018</strong>“ steht, wie unschwer zu erraten ist, der<br />

irische Tanz. Abgerundet wird das 90-minütige<br />

Spektakel von schwindelerregenden<br />

Akrobatikeinlagen der südamerikanischen<br />

Artistengruppe „Pura Vida“.<br />

09.03. | 20 Uhr | K3N | Nürtingen | k3n.de<br />

MICHAEL JACKSON MEMORY TOUR<br />

Auch fast neun Jahre nach dem ebenso<br />

überraschenden wie viel zu frühen Tod<br />

von Michael Jackson lebt der „King of Pop“<br />

in seinem musikalischen Gesamtwerk weiter.<br />

Zehn Studioalben und zahllose Hits<br />

hat Jackson der Nachwelt hinterlassen.<br />

Die größten davon – angefangen in seinen<br />

Kinderstar-Tagen als Teil der „Jackson<br />

5“ zusammen mit seinen Brüdern, bis<br />

hin zu seinen überragenden Erfolgen als<br />

Solokünstler –, vereint die „Michael Jackson<br />

Memory Tour“ in einem Feuerwerk aus<br />

Gesang, Tanzeinlagen, Showeffekten und<br />

Choreographien.<br />

25.03. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

michael-jackson-memory-tour.com<br />

Fotos: o. Brian Doherty | m.l. Reinke Haar | m.r. Veranstalter | Kasten v.l.n.r. André Elbing, Veranstalter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Show<br />

25<br />

„Kodo“, die Trommelsensation aus Japan, kommt in die Liederhalle<br />

Der Rhythmus, bei dem jeder mit muss<br />

Kodo ist Rhythmus. Kodo ist Kraft. Kodo ist Energie. Kodo, das legendäre japanische<br />

Trommelensemble, ist atemberaubend schnell und geschickt, umwerfend<br />

virtuos und präzise, verblüffend melodisch – und enorm athletisch. Die<br />

Mitglieder der Truppe beherrschen eine Kunst, die so alt und faszinierend ist<br />

wie die traditionelle japanische Schwertkunst oder die Kunst des Bogenschießens:<br />

die fernöstliche Trommelkunst. Die Kodo-Bühnenshow atmet eine geheimnisvolle<br />

Atmosphäre des Zeremoniellen, die auf die religiösen Wurzeln<br />

japanischen Trommelns verweist. Doch Kodo will mehr als diese Tradition<br />

pflegen. Mit immer neuen Impulsen verwandeln sie die alte japanische Kunst<br />

zu einer lebendigen Musik unserer Zeit, in der archaische Riten und musikalische<br />

Avantgarde harmonisch verschmelzen. Jetzt sind die Trommler aus Nippon<br />

mit ihrem neuen Programm „Evolution“ auf Tour. hab <br />

KODO<br />

04.03. | 19 Uhr | Liederhalle | Stuttgart | kodo.or.jp/en/<br />

Foto: o. Takashi Okamoto | m. Veranstalter | u.l. Veranstalter | u.r. © Fred Olivier<br />

„Woodstock the Story“ sorgt für Love, Peace & Music in Ludwigsburg<br />

Flower-Power-Feeling<br />

Drei Tage Love, Peace and Music sowie das Lebensgefühl<br />

einer ganzen Generation in einer einzigen Show:<br />

Die Addams Family lebt ein alles andere als gewöhnliches<br />

Leben voll Dunkelheit, Schmerz und Tod. Doch<br />

das könnte sich bald ändern: Wednesday, die Tochter<br />

„Woodstock the Story“ verwandelt die Theaterbühne<br />

in das berühmte Open Air-Gelände in den Catskill<br />

Mountains und kombiniert Theaterszenen mit Videoprojektionen.<br />

Eine Live-Band spielt die besten<br />

Songs des legendären Festivals von The Who, Santana,<br />

Joe Cocker, Jimi Hendrix, Janis Joplin und vielen<br />

anderen mehr. So bringt die dreistündige Show echtes<br />

Flower-Power-Feeling auf die Bühne. hab <br />

WOODSTOCK - THE STORY<br />

11.03. | 18 Uhr | Forum am Schlosspark | Ludwigsburg |<br />

woodstockthestory.de<br />

„Go Musical to help“ inszeniert „Die Addams Family“ für einen guten Zweck<br />

Sympathische Außenseiter<br />

der Familie Addams, hat sich in einen intelligenten<br />

jungen Mann aus einer respektablen Familie verliebt.<br />

Jetzt sollen sich die Familien kennenlernen und<br />

Wednesday wünscht sich nur einen ganz normalen<br />

Abend ohne besondere Vorkommnisse. Doch wenn<br />

zwei Welten aufeinander prallen, kommt natürlich<br />

alles anders als geplant. Das Ensemble „Go Musical to<br />

help“, das seit 2008 für wohltätige Zwecke spielt, hat<br />

die turbulente Musical-Komödie inszeniert. hab <br />

DIE ADDAMS FAMILY Eine Musical-Komödie<br />

23. & 24.03. | 20 Uhr | Prisma | Freiberg am Neckar |<br />

gomusicaltohelp.de<br />

BBC-Dokumentation live in Concert<br />

Faszinierende<br />

Naturaufnahmen<br />

Die BBC-Dokumentation „Planet Erde“ revolutionierte<br />

vor zwölf Jahren das Genre des Naturfilms<br />

und verschaffte Millionen Menschen völlig neue,<br />

spektakuläre Einblicke in die Tierwelt unseres Planeten.<br />

Vor zwei Jahren wurde die Dokumentation<br />

mit einem zweiten Teil fortgesetzt. Jetzt folgt die<br />

Live-in-Concert-Version, die die beeindruckendsten<br />

Szenen der Serie auf einer gigantischen Leinwand<br />

präsentiert – begleitet von einem 80-köpfigen Sinfonieorchester,<br />

das die Aufnahmen passgenau mit<br />

Kompositionen von Oscar-Gewinner Hans Zimmer<br />

sowie Jacob Shea and Jasha Klebe untermalt. hab <br />

PLANET ERDE II<br />

24.03. | 20 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart |<br />

planet-erde-live.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


26<br />

COMEDY & KABARETT<br />

Wilhelm König, Organisator der Reutlinger Mundart-Wochen<br />

Gegen den Niedergang des Dialekts<br />

„Em Folg uffs Maul gugga“: Das tut Wilhelm König seit 43 Jahren als Gastgeber der<br />

Mundart-Wochen vom 2. bis zum 25. <strong>März</strong>. Ein Gespräch mit dem Reutlinger<br />

Heimat- und Mundartdichter, der sein Lebenswerk dem Dialekt gewidmet hat.<br />

schaft zu haben, aber man spricht es nicht aus. Das<br />

ist schwäbische Mythologie.<br />

Zum Glück gibt es ja noch Comedians, die das<br />

Schwäbische hochhalten. Befürworten Sie das?<br />

Da bin ich zwiegespalten. Einerseits ist die Hochphase<br />

der Dichtung vorbei, das muss man akzeptieren.<br />

Andererseits verschaffen Kabarettisten wie<br />

Christoph Sonntag oder Dominik Kuhn dem Schwäbischen<br />

einen Markt und das begrüße ich. Comedy<br />

wird im Gegensatz zur Dichtung aber nicht überliefert<br />

und dokumentiert und gerät irgendwann wieder<br />

in Vergessenheit.<br />

Dass das Schwäbische in der Dichtung überhaupt noch eine Rolle spielt, ist zum Großteil der Verdienst von<br />

Wilhelm König. Ohne den in Dettingen geborenen Heimat- und Mundartdichter gäbe es weder die 1976 erstmals<br />

ausgetragenen Mundart-Wochen noch die Mundartgesellschaft Württemberg (seit 1978). Auch das in<br />

Bad Schussenried beheimatete zentrale Württembergische Mundart-Archiv (seit 1999) und „schwädds“, die<br />

Zeitschrift für Mundartliches (seit 1980) gehen auf Wilhelm König zurück und sind ohne ihn nicht denkbar.<br />

Fühlen sie sich eigentlich als Reutlinger, Dettinger<br />

oder Schussenrieder?<br />

Ich fühle mich schon als Reutlinger, obwohl ich<br />

auch häufig in Schussenried bin und dort nach wie<br />

vor die 1999 von mir gegründete Mundartbibliothek<br />

leite. Manchmal habe ich aber auch Heimweh<br />

nach Dettingen, wo ich bis zum 16. Lebensjahr aufgewachsen<br />

bin. Ich sage immer: Mein Herz hängt<br />

an Dettingen, mein Hirn liegt in Reutlingen. Hier<br />

habe ich meinen Lebensmittelpunkt und für meine<br />

Mundart-Aktivitäten eine Konstellation vorgefunden<br />

wie nirgendwo sonst in Württemberg.<br />

Wie schätzen Sie die Zukunft des schwäbischen<br />

Dialekts ganz allgemein ein? Eher Niedergang<br />

oder Renaissance?<br />

Eindeutig ersteres. Regionaldialekte gibt es schon<br />

längst nicht mehr und dem Dialekt ist die Eigenschaft<br />

zur Dichtung verloren gegangen. Man muss<br />

sich mal vorstellen: In den 1970er-Jahren waren<br />

Mundart-Lesungen ganz normal, doch dafür gibt es<br />

seit den 90er-Jahren kein Publikum mehr. Mitte der<br />

70er-Jahre habe ich die Reutlinger Listhalle noch<br />

mit unterschiedlichen Mundart-Veranstaltungen<br />

gefüllt. Das wäre heute unvorstellbar. Der Rückgang<br />

des Dialekts hat auch mit der Internationalisierung<br />

der Gesellschaft zu tun und damit, dass sich der<br />

Urdialekt mit der Zeit immer mehr entwickelt, verwässert<br />

und aufgefächert hat.<br />

Und woran liegt es, dass die Schwaben für ihren<br />

Dialekt häufig belächelt werden?<br />

Das konnte ich nie nachvollziehen. Ich glaube<br />

aber, der Volldialekt ist noch nie belächelt worden,<br />

nur seine Ableger wie etwa das breite Stuttgarter<br />

Schwäbisch. In den Regionen und Kreisen, wo ich<br />

mich bewege, wurden Dialekte nie abwertend behandelt,<br />

egal ob es sich ums Schwäbische, Pfälzerische,<br />

Hessische oder Bayerische handelt. Mein<br />

Anspruch war immer: Es ist wichtig, im Dialekt<br />

zu denken, und das machen die wenigsten. Ich behaupte<br />

mal, dass 99 Prozent nicht in ihrem Dialekt<br />

denken können. Außerdem ist nicht jedes Thema<br />

dialektgeeignet. Liebesgedichte zum Beispiel sind<br />

schwierig im Schwäbischen.<br />

Kann man im Schwäbischen auch etwas besser als<br />

in der Hochsprache ausdrücken?<br />

Die Beziehung zur Landschaft können Schwaben<br />

wunderbar beschreiben, indem man ihren Geist<br />

beschwört. Kein Schwabe würde einfach sagen:<br />

Oh, isch des schee. Man weiß es ja, steht da und<br />

schweigt. Man ist dankbar, so eine schöne Land-<br />

Eine letzte Frage zur Zukunft der Mundartwochen?<br />

Das Ende ist sicher und nicht mehr so weit weg.<br />

Natürlich möchte ich bewahren, was ich erreicht<br />

habe, aber ein Nachfolger, der die Übersicht über<br />

alle deutschen Dialekte vorweisen kann, ist nicht<br />

in Sicht. Ich möchte es mal mit einem lockeren<br />

Spruch beantworten: Alles hat ein Ende, nur die<br />

Wurst hat zwei. Die Fragen stellte Jürgen Spieß<br />

REUTLINGER MUNDART-WOCHEN<br />

02.03. | 19 Uhr | Werner Koczwara | Volksbank | Reutlingen<br />

08.03. | 19 Uhr | Helge & das Udo | Volksbank | Reutlingen<br />

09.03. | 19.30 Uhr | Pennsylvanian Deutsch trifft Pfälzisch |<br />

Stadtbibliothek | Reutlingen<br />

13.03. | 19 Uhr | Die Schrillen Fehlaperlen | Volksbank| RT<br />

17.03. | 19 Uhr | Wein & Wort | Volksbank | Reutlingen<br />

23.03. | 19 Uhr | Die wo älles können. Die Schwaben –<br />

Mythos und Marke | Voklsbank | Reutlingen<br />

25.03. | 19 Uhr | Christoph Sonntag | Stadthalle | Reutlingen<br />

mundartgesellschaft-wuerttemberg.de<br />

Foto: o. Jürgen Spieß<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


Entdecken Sie Champagner,<br />

wie Sie ihn noch nicht kennen.<br />

Von erfahrenen Winzern in Familienbetrieben in der Champagne mit viel Liebe und Handwerkskunst hergestellt.<br />

Ganz gleich, ob Brut, Extra Brut oder Demi Sec, weiß und rosé – mit Preisen und Auszeichnungen überhäuft.<br />

Entdecken Sie unsere Kollektion ausgewählter französischer Champagner.<br />

www.champagnertraum.de


28<br />

Comedy & Kabarett<br />

KULTUR<br />

Mundstuhl mit Jubiläumsprogramm auf Tour durchs Ländle<br />

Das beste aus 20 Bühnenjahren<br />

Kaum zu glauben, aber Lars Niedereichholz<br />

und Ande Werner sind<br />

bereits seit mehr als 20 Jahren als<br />

Mundstuhl unterwegs. Höchste Zeit<br />

also, die Programm-Perlen des gnadenlosen<br />

Comedy-Duos aus zwei Jahrzehnten<br />

in einer Jubiläums-Show unter<br />

dem Titel „Mütze-Glatze! Simply<br />

the Pest“ zusammenzufassen. hab <br />

MUNDSTUHL<br />

03.03. | 19 Uhr | Schillerhöhe | Marbach<br />

09.03. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen<br />

10.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart<br />

mundstuhl.de<br />

Andreas Rebers mit „Amen“<br />

Gegen<br />

Dogmen<br />

Nach „Predigt erledigt” und „Rebers<br />

muss man mögen”, bildet „Amen” den<br />

vorläufigen Abschluss der Trilogie<br />

des Glaubens. Der Kabaretist ist ein<br />

streitbarer Geist, der sich mit heiligem<br />

Zorn nicht nur gegen christliche<br />

Dogmen zur Wehr setzt, sondern gegen<br />

jegliche Art von Doofheit und politischer<br />

Manipulation. hab <br />

ANDREAS REBERS<br />

16.03. | 20 Uhr | Kulturhaus Schwanen |<br />

Waiblingen | andreasrebers.de<br />

Ensemble-Kabarett aus Berlin<br />

Gegen die Großkopferten<br />

HG. Butzko auf der Suche nach menschlicher Intelligenz<br />

Der Herr schicke Hirn!<br />

Schicksal zu ergeben, erfahren die<br />

drei Protagonisten, dass man mit etwas<br />

Fantasie und ein bisschen Rebellion<br />

selbst ganz oben mitspielen kann.<br />

Eine rasante Kabarettkomödie mit<br />

Live-Musik, in der sich brisantes politisches<br />

Kabarett mit einer urkomischen<br />

Spielhandlung vereint. hab <br />

In seinem aktuellen Bühnenprogramm<br />

„Menschliche Intelligenz,<br />

oder: Wie blöd kann man sein?“<br />

macht sich der Kabarettist aus dem<br />

Ruhrpott auf die Suche nach der Ratio.<br />

Die gestaltet sich allerdings sehr<br />

viel schwerer als gedacht, denn sie ist<br />

nur unter der Lupe sichtbar. hab <br />

Eine Mutter, ihr Sohn und ein Untermieter<br />

leben friedlich zusammen, bis<br />

ein Immobilienspekulant Eigenbedarf<br />

anmeldet. Doch statt sich ihrem<br />

DIETER BAUMANN<br />

kompakt<br />

Dieter Baumann hat in seinem langen und<br />

erfolgreichen Sportlerleben schon so manchen<br />

Rekord gebrochen. Wahrscheinlich hat<br />

ihm das keine Ruhe gelassen und er wollte<br />

auch in seiner neuen Profession als Kabarettist<br />

einen Rekord als Alleinstellungsmerkmal<br />

aufstellen. Das ist ihm mit seinem<br />

neuen Programm „läuft halt“, das im Sudhaus<br />

Premiere feiert, gelungen. Dabei läuft<br />

Baumann auf einem Laufband, während<br />

er seine Geschichten aus dem Leben eines<br />

Lang streckenläufers erzählt – selbstironisch,<br />

witzig und gestenreich. Das muss dem<br />

Dieter dann erst mal einer nachmachen!<br />

10.03. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen |<br />

dieterbaumann.de<br />

KABARETT DISTEL BERLIN<br />

16.03. | 20 Uhr | Renitenztheater |<br />

Stuttgart | distel-berlin.de<br />

TAHNEE<br />

Tahnee ist mit 25 Jahren eine der jüngsten<br />

und erfolgreichsten Stand-up-Comedians<br />

Deutschlands. In ihrem ersten Solo-Programm<br />

„#geschicktzerfickt“ erzählt sie von<br />

Frauen, Männern, Lesben, Lügen und der<br />

Liebe und weiht das Publikum in die Geheimnisse<br />

der weiblichen Dreifaltigkeit ein.<br />

02.03. | 19 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

tahnee-comedy.de<br />

SEBASTIAN PUFPAFF<br />

Der Schein regiert die Welt, ob als Zahlungsmittel<br />

oder Fassade. Das „Wir“ ist zum<br />

„Ich“ verkümmert und fristet sein Dasein in<br />

den digitalen Legebatterien von Facebook,<br />

Twitter und Spiegel Online. Doch Sebastian<br />

Pufpaff ist anders. Der Kabarettist weiß Bescheid.<br />

Darum dreht er jetzt auch alles zurück<br />

„Auf Anfang“. Pufpaff verspricht dabei<br />

alles und garantiert für noch viel mehr. Was<br />

das alles mit der Show zu tun hat – das weiß<br />

der 41-Jährige womöglich selbst nicht so<br />

ganz genau. Ist aber auch nicht so wichtig,<br />

denn wer sich das Programm ansieht, wird<br />

es selbst womöglich herausfinden.<br />

10.03. | 20 Uhr | Sparkassen Forum | Böblingen |<br />

pufpaff.de<br />

HG. BUTZKO<br />

09.03. | 20 Uhr | Barbara-Künkelin-Halle |<br />

Schorndorf | hgbutzko.de<br />

COMEDY STUBE<br />

Helge Thun, Christine Prayon, Udo Zepezauer,<br />

Jakob Nacken, Magdalena Flade und<br />

Chrysi Taoussanis laden wieder ein in die<br />

gute (Comedy) Stube. Freuen kann man sich<br />

auf aktuelle Openings, Sketche, Parodien,<br />

Trickfilme und Lieder – plus vier Gäste.<br />

04.03. | 19 Uhr | 05.03. | 20 Uhr |<br />

Sudhaus | Tübingen | comedystube.de<br />

Foto: o. mundstuhl.de | m.l. Johannes Zacher | m.r. Michael Petersohn | Kasten v.l.n.r. 02.03. Guido Schröder, Veranstalter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


PRESSEINFO<br />

PRESSEKONTAKT · presse@SWR3.de · SWR3.de/presse<br />

KULTUR Comedy & Kabarett<br />

29<br />

EINE VERANSTALTUNGSREIHE DER LIVEMACHER GMBH<br />

Foto: o. Veranstalter | m. Andrew Wakeford | u. Nadine Dilly<br />

Rick Kavanian mit seinem vierten Live-Programm „Offroad“<br />

Zurück zu den Wurzeln<br />

Rick Kavanian kehrt mit seinem mittlerweile vierten<br />

Comedy-Programm auf die Bühne zurück.<br />

„Offroad“ ist das bislang persönlichste Solo des<br />

48-jährigen Münchners, der vor allem durch die<br />

„Bullyparade“ im TV bekanntgeworden ist. So geht<br />

es um den Aberglauben in seiner Familie oder um<br />

die Suche nach der dunklen Seite des Rick – es geht<br />

aber auch darum, wie man seiner 80-jährigen Mutter<br />

erklärt, warum heutzutage Eier erfolgreich nur<br />

noch mit einer App gekocht werden können. hab<br />

<br />

RICK KAVANIAN<br />

21.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

22.03. | 20 Uhr | Barbara-Künkelin-Halle | Schorndorf<br />

rick-kavanian.de<br />

Gerd Dudenhöffer mit seinem neuen Programm „Deja Vu“<br />

Der Blickwinkel des Spießers<br />

Stuttgarter Comedy Clash im Universum<br />

Wer ist der Lustigste?<br />

Comedy-Freunde in der Region haben einen fixen<br />

Termin: den Stuttgarter Comedy Clash. Einmal im<br />

Monat treten dort die lustigsten New comer des Landes<br />

zum Witze-Wettstreit an. Und haben jeweils 15<br />

Minuten Zeit, das Publikum zu bespaßen, das am<br />

Ende den Sieger kurt. Diesmal kann man sich auf David<br />

Grashoff, Liza Kos, Lukas Wandtke, Nico Stank,<br />

Salim Samatou und Thomas Schwieger freuen.hab <br />

STUTTGARTER COMEDY CLASH<br />

18.03. | 19 Uhr | Universum | Stuttgart |<br />

comedyclash-stuttgart.de<br />

Aus der Sicht des engstirnigen Spießbürgers liefert<br />

Kabarettist Gerd Dudenhöffer seit mehr als 30 Jahren<br />

bittersüße An- und Einsichten, die beweisen,<br />

dass nicht alles Gold ist, was glänzt – und umgekehrt.<br />

Nicht umsonst erfreuen sich Fernsehaufzeichnungen<br />

vergangener Dudenhöffer-Programme<br />

immer großer Beliebtheit. Jetzt kann man den<br />

Saarländer aber erst einmal mit seiner neuen Live-<br />

Show „Deja Vu“ auf der Bühne erleben. hab <br />

GERD DUDENHÖFFER<br />

14.03. | 20 Uhr | Filharmonie | Filderstadt<br />

15.03. | 20 Uhr | K3N | Nürtingen | gerd-dudenhoeffer.de<br />

ALOIS & ELSBETH<br />

GSCHEIDLE<br />

SA, 10.03.<strong>2018</strong><br />

ERLIGHEIM<br />

SWR3 LIVE-LYRIX<br />

FR, 16.03.<strong>2018</strong><br />

BESIGHEIM<br />

BERND STELTER<br />

MIT ORCHESTER<br />

SO, 18.03.<strong>2018</strong><br />

MARBACH<br />

SCHLAGER-PARTY<br />

MIT FAM. HOSSA<br />

SA, 14.04.<strong>2018</strong><br />

BESIGHEIM<br />

DUI DO ON DE SELL<br />

& DIE SCHRILLEN FEHLAPERLEN<br />

SA, 11.08.<strong>2018</strong><br />

OPEN AIR IN BESIGHEIM<br />

SUPER TROUPER<br />

TRIBUTE TO ABBA<br />

SO, 12.08.<strong>2018</strong><br />

OPEN AIR IN BESIGHEIM<br />

MARKUS KREBS<br />

SA, 06.10.<strong>2018</strong><br />

MARBACH<br />

BODO BACH<br />

SA, 13.10.<strong>2018</strong><br />

TAMM<br />

DIE MOBILÉS<br />

MOVING SHADOWS<br />

FR, 02.11.<strong>2018</strong><br />

FREIBERG<br />

CONNI – DAS<br />

SCHUL-MUSICAL<br />

SA, 10.11.<strong>2018</strong><br />

BESIGHEIM<br />

RÜDIGER<br />

HOFFMANN<br />

FR, 23.11.<strong>2018</strong><br />

MARBACH<br />

OLAF BOSSI<br />

SA, 24.11.<strong>2018</strong><br />

BESIGHEIM<br />

SWR3 Live-Lyrix<br />

mit Natalia Avelon<br />

Programm <strong>2018</strong><br />

Eine Show mit garantiertem Aha-Effekt: Die SWR3 Live-Lyrix bringen die Songtexte aus dem Radio auf<br />

die Bühne, setzen das akustische Textzeilen-Puzzle Stück für Stück zusammen und stützen die<br />

Geschichten mit einem optischen Kostümfestival.<br />

ZUSATZTERMIN<br />

Das SWR3-Live-Lyrix-Team um Ben Streubel, Natalia Avelon und Ronald Spiess hat aktuelle Hits,<br />

Klassiker und so manche Rarität im Programm. Sie erzählen die Geschichten der Pop- und Rockmusik<br />

und schicken den Zuschauer auf eine Achterbahn der Gefühle.<br />

Musik und Geschichten zum Fühlen, Lachen, Schaudern, Staunen und Nachdenken – das sind die SWR3<br />

Live-Lyrix.<br />

Tickets erhalten Sie beim SWR3 Service-Center, Tel. 07221 300 300, unter www.swr3service.de sowie<br />

bei den örtlichen Vorverkaufsstellen.<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />

Tickets: www.livemacher.de


30<br />

Comedy & Kabarett<br />

KULTUR<br />

Deutsch-Türkische Kabarettwoche im Renitenztheater<br />

Gülmek en iyi ilaçtır*<br />

Im Renitenztheater gibt sich wieder die deutsch-türkische<br />

Kabarett- und Comedyszene die Klinke in die Hand. An zehn<br />

Abenden kann nach Herzenslust gelacht werden – miteinander!<br />

Wenn man dieser Tage den Fernseher<br />

anschaltet und die neuesten (Schreckens-)<br />

Meldungen aus der Türkei<br />

über die Mattscheibe flimmern, mag<br />

man es manchmal vergessen, aber<br />

Türken haben Humor – sogar jede<br />

Menge Humor. Dass das so ist, beweist<br />

das Renitenztheater Jahr für<br />

Jahr mit seiner Deutsch-Türkischen<br />

Kabarett woche, die ein echtes – und<br />

in anderen Städten gerne kopiertes –<br />

Erfolgsmodell ist.<br />

Bereits zum 14. Mal holt Stuttgarts<br />

traditionsreichstes Kabarett-Theater<br />

das Beste, was die deutsch-türkische<br />

Kabarett- und Comedyszene zu bieten<br />

hat, auf seine Bühne. Auch in diesem<br />

Jahr gibt es neben zahlreichen Stuttgart-Premieren<br />

Altbewährtes und<br />

Außergewöhnliches.<br />

Zum Auftakt steht ein bunter Eröffnungsabend<br />

mit Kabarett, Diskussion<br />

und durchaus auch ernsteren Untertönen<br />

unter dem Titel „Flüchtige<br />

Freundschaft“ auf dem Programm.<br />

An den folgenden acht Tagen gehört<br />

die Bühne dann aber ausschließlich<br />

den Kabarettisten. Freuen kann man<br />

sich auf Muhsin Omurca, Kerim Pamuk,<br />

Tan Cağlar, Özcan Cosar, Idil<br />

Nuna Baydar, den Comedy Orient Express,<br />

Fatih Çevikkollu sowie zum Abschluss<br />

der Festival-Woche unter<br />

dem Titel „Zuckerfest für Diabetiker“<br />

auf einen gemischten Kabarettabend<br />

mit Markus Barth, Hülya Doğan-Netenjakob,<br />

Serhat Doğan, Moritz<br />

Netenjakob. hab <br />

* Lachen ist die beste Medizin<br />

DEUTSCH-TÜRKISCHE<br />

KABARETTWOCHE<br />

23.03.-01.04. | Renitenztheater |<br />

Stuttgart | renitenztheater.de<br />

DeutschTuerkischeKabarettwocheStuttgart<br />

Live-Comedyshow von Christoph Sonntag<br />

Der Super-Trendsetter<br />

Schwäbisches Kabarett mit Alois & Elsbeth Gscheidle<br />

Klatsch und Tratsch<br />

PHILIPP WEBER<br />

kompakt<br />

Philipp Webers neues Kabarettprogramm<br />

„Weber N°5: Ich liebe ihn!“ ist ein feuriger<br />

Schutzwall gegen jegliche Versuche der Manipulation,<br />

ein Appell gegen den Konsumwahn<br />

sowie eine heitere Gebrauchsanweisung für<br />

den freien Willen. Selbstverständlich ist das<br />

Ganze wie immer webermäßig lustig, oder<br />

frei nach Immanuel Kant: „Habe den Mut<br />

dich deines Zwerchfells zu bedienen!“<br />

15.03. | 20 Uhr | Kino im Waldhorn | Rottenburg |<br />

weberphilipp.de<br />

Christoph Sonntag gibt in seiner neuen, fulminanten<br />

Liveshow „#Bloß kein Trend verpennt!“ den „Trend-Jägermeister“.<br />

Jeden Tag wird ein neuer Trend durchs Dorf und<br />

durch die Stadt gejagt. Damit wir alle „in“ bleiben, rennt<br />

Christoph Sonntag für uns jedem Trend hinterher<br />

und checkt ihn ab, auf Zeitgeist, Hip- und<br />

Coolness. Das ist entlarvend, meist peinlich für<br />

den Trend und immer zum Totlachen. hab <br />

CHRISTOPH SONNTAG<br />

08.03. | 20 Uhr | Bürgerhaus | Möglingen<br />

23.03. | 20 Uhr | Bürgerzentrum | Waiblingen<br />

25.03. | 19 Uhr | Stadthalle | Reutlingen | sonntag.tv<br />

ANDREAS SPIDER KRENZKE<br />

Zeit für neue Abenteuer des Geschichtenerzählers<br />

aus Berlin. In „Spider Reloaded –<br />

Diesmal alles genau so“ geht es um die Familie<br />

oder um die ganze Welt. Kunst, Politik und<br />

Bauarbeiter. Geschichten mit Text, Witz und<br />

Humor. Der Lebenskünstler aus der Hauptstadt<br />

seziert seine Umwelt mit messerscharfem<br />

Blick – seine Geschichten sind facettenreich<br />

und voll hintergründigem Humor.<br />

03.03. | 20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

andreaskrenzke.de<br />

„Om Himmels Willa“ was ist da den<br />

Gscheidles wieder eingefallen. Im aktuellen<br />

Programm haben die beiden<br />

Kabarettisten wieder aberwitzige<br />

MATTHIAS EGERSDÖRFER<br />

Kabaretist Matthias Egersdörfer präsentiert<br />

zum ersten Mal sein brandneues Soloprogramm<br />

„Ein Ding der Unmöglichkeit“ in<br />

Stuttgart. Darin erinnert sich der Nürnberger<br />

Grantler an seine Kindheit. Wenn der<br />

kleine Matthias zwei Kugeln Eis mit Sahne,<br />

einen Hund oder ein Maschinengewehr haben<br />

wollte, pflegte seine Mutter immer zu<br />

sagen: „Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.“<br />

22. & 23.03. | 20 Uhr | Rosenau | Stuttgart |<br />

egers.de<br />

Ideen und vielerlei Verkleidungen<br />

verarbeitet. Mehr wird nicht verraten<br />

– nur so viel für die wenigen, die die<br />

Gscheidles noch nie gesehen haben:<br />

Alois & Elsbeth Gscheidle verkörpern<br />

das typische schwäbische Ehepaar: Sie<br />

mit Birzel auf dem Kopf und Schwertgosch<br />

– und Alois, schlitzohrig und<br />

einfach schwäbisch gscheid. hab <br />

ALOIS & ELSBETH GSCHEIDLE<br />

10.03. | 19 Uhr | August-Holder-Halle |<br />

Erligheim | livemacher.de<br />

ALAIN FREI<br />

Mit viel Charme legt der Schweizer Alain<br />

Frei in seinem Comedy-Programm „Mach<br />

Dich Frei!“ den Finger in die offenen Wunden<br />

der Gesellschaft – und das ohne moralisch<br />

erhobenen Zeigefinger. Für das<br />

Publikum heißt das, es kann sich einfach<br />

zurücklehnen, entspannen und frei machen<br />

von allem, was es bislang dachte über<br />

Schweizer und Comedy zu wissen.<br />

14.03. | 20 Uhr | Renitenztheater | Stuttgart |<br />

alainfrei.de<br />

Foto: o. - v.l.o. nach r.u. Veranstalter, Angela Wulf, Cengiz Karahan, Veranstalter | m.l. SWR/Veranstalter | m.r. Veranstalter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Comedy & Kabarett<br />

31<br />

Foto: o. stefanwaghubinger.de | m.l, 24.03. Daniel Preprotnik | m.r. Veranstalter | u.l. Veranstalter | u.r. koczwara.de<br />

Stefan Waghubinger mit seinem neuen Soloprogramm<br />

Von der Vergangenheit eingeholt<br />

Comedy-Debüt<br />

Hol Dir Rat<br />

bei Senna<br />

Wer Senna Gammour nur als ehemalige<br />

Leadsängerin der Popstars-Gewinnergruppe<br />

Monrose kennt, hat<br />

die vergangenen Social-Media-Jahre<br />

komplett verschlafen. Längst ist die<br />

38-jährige Frankfurterin mit der<br />

großen Klappe zu einer Art Frauenbeauftragte<br />

2.0 mutiert. Mit klarer Kante<br />

erklärt Miss Gammour ihren Fans,<br />

wie man am besten mit Liebeskummer<br />

umgeht. Aus der Sammlung dieser<br />

schonungslosen Tatsachenberichte<br />

ist ihr Debüt-Programm<br />

„Liebeskummer ist ein Arschloch!“<br />

entstanden. hab <br />

SENNA GAMMOUR<br />

15.03. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

SennaGammourOffiziell<br />

In seinem dritten Soloprogramm<br />

„Jetzt hätten die guten Tage kommen<br />

können“ hat es der Österreicher<br />

Stefan Waghubinger tatsächlich bis<br />

ganz nach oben geschafft. Auf dem<br />

Dachboden der Garage seiner Eltern<br />

sucht er eine leere Schachtel und findet<br />

stattdessen den, der er mal war,<br />

den, der er mal werden wollte und<br />

den, der er ist. Es wird also eng zwischen<br />

zerbrechlichen Wünschen und<br />

zerbrochenen Blumentöpfen, zumal<br />

da noch die Führer der großen Weltreligionen<br />

und ein Eichhörnchen auftauchen.<br />

„Es gibt wenige Kabarettisten,<br />

die es mit Waghubingers<br />

Formulierungskunst aufnehmen<br />

können – und es gibt nur ganz wenige<br />

Kollegen, bei denen geschliffene Texte<br />

so federleicht durch den Saal<br />

schweben“, urteilt die Allgemeine Zeitung<br />

Mainz über den Gewinner des<br />

Goldenen Besens im Jahr 2011. hab <br />

STEFAN WAGHUBINGER<br />

15.03. | 20 Uhr | Sudhaus | Tübingen<br />

16.03. | 20 Uhr | Kleinkunstkeller | Bietigheim-Bissingen<br />

| stefanwaghubinger.de<br />

Kaya Yanar mit „Ausrasten! Für Anfänger“<br />

Dampf ablassen!<br />

Mit Werner Koczwara und Ernst<br />

Mantel haben sich zwei der lustigsten<br />

Humorschaffenden Süddeutschlands<br />

zusammengetan: Ernst Mantel war<br />

bis zu deren Trennung Mitglied der<br />

„Kleinen Tierschau“ und Werner<br />

Koczwara bringt das Ländle seit Jahren<br />

mit seinem Juristenkabarett zum<br />

Lachen. Gemeinsam treten sie jetzt<br />

als „Vereinigtes Lachwerk Süd“ an,<br />

um genau damit weiterzumachen,<br />

wofür sie seit Jahren bekannt sind:<br />

Wer hätte das gedacht: Kaya Yanar<br />

rastet gerne mal aus. Der Comedian<br />

regt sich sogar ständig über alles auf:<br />

öffentliche Toiletten, Staus, Autofahrer,<br />

Radfahrer, Fußgänger, alte Leute,<br />

junge Leute, Kinder, Babies, TV Sender,<br />

Ausländer und Inländer. Und weil<br />

das so ist, hat er daraus mit „Ausrasten!<br />

Für Anfänger“ sein neues Comedy-Programm<br />

gemacht. hab <br />

KAYA YANAR<br />

24.03. | 20 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

kaya-yanar.de<br />

Dodokay mit neuer Show<br />

Die Welt auf<br />

schwäbisch<br />

Die Internetsensation hat sich mittlerweile<br />

auch live auf der Bühne<br />

etabliert. Nach „Die Welt auf Schwäbisch“<br />

ist Dominik „Dodokay“ Kuhn<br />

jetzt mit seinem zweiten Live-Programm<br />

„Schwaben Menschen Abenteuer“<br />

auf Tour. Der Synchro-Grasdackel<br />

hat schon mehr als 200 Filme auf<br />

YouTube hochgeladen und Darth Vader,<br />

Barack Obama und vielen mehr<br />

Schwäbisch beigebracht. Auch für seine<br />

neue Show hat Dodokay wieder tief<br />

in Filmarchiven auf der ganzen Welt<br />

gegraben und diese mit coolen schwäbischen<br />

Dialogen versehen. hab<br />

DODOKAY<br />

15.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Metzingen<br />

16.03. | 20 Uhr | Bürgerhaus | Sindelfingen<br />

23.03. | 20 Uhr | Quadrium | Wernau<br />

24.03. | 20 Uhr | Gemeindehalle | Rudersberg<br />

dodokay.com<br />

Werner Koczwara und Ernst Mantel sind das Vereinigte Lachwerk Süd<br />

Feiner Wortwitz im Doppelpack<br />

feiner Wortwitz, geschliffene Pointen<br />

und Songs über die ganz großen Themen:<br />

also Führerscheinentzug, doofe<br />

Liedermacher, korrekte Hummerzubereitung<br />

und Seitenbacher-Werbung.<br />

Garniert wird das alles mit<br />

Klassikern aus den Erfolgsprogrammen<br />

der beiden sowie unerhörten<br />

schwäbischen Cover-Versionen diverser<br />

Welthits. hab<br />

VEREINIGTES LACHWERK SÜD<br />

17.03. | 20 Uhr | Widdumhof | Münchingen |<br />

koczwara.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


32<br />

THEATER<br />

Joseph Haydns „Die Jahreszeiten“: Musiktheater mit großer bürgerschaftlicher Beteiligung<br />

Eine Liebeserklärung an unseren Planeten<br />

Die Ludwigsburger „Jahreszeiten“-Inszenierung von Axel Brauch und seinem Team<br />

ist ein riesiges Musiktheaterprojekt mit Bürgerbeteiligung und Profis. Mehr als 300<br />

Menschen werden auf der Bühne stehen und eine wichtige Botschaft transportieren.<br />

Was für einen Planeten wollen wir der nächsten<br />

und übernächsten Generation hinterlassen? Mit<br />

dieser Frage setzt sich die große Musiktheater-Inszenierung<br />

zum Ludwigsburger Stadtjubiläum<br />

<strong>2018</strong> auseinander. Als Regisseur Axel Brauch vor<br />

zwei Jahren die Arbeit an seiner Inszenierung von<br />

Joseph Haydns „Die Jahreszeiten“ aufnahm, war er<br />

sich der inhaltlichen Dimension des Stoffes jedoch<br />

noch gar nicht bewusst. Vielmehr stand er vor der<br />

Frage: Was fange ich überhaupt an mit einem Stück,<br />

in dem es keinen Konflikt gibt? Was kann man damit<br />

erzählen? Das Problem ist das Libretto, das der<br />

österreichische Adlige Gottfried van Swieten verfasst<br />

hat und das auf dem englischen Versepos „The<br />

Seasons“ von James Thomsons basiert. Darin geht<br />

es um eine idealisierte Darstellung von heiler Natur.<br />

„Je öfter ich mir das Libretto angehört habe, ist<br />

mir aufgefallen, dass diese Darstellung von Natur so<br />

gar nicht mehr stimmt“, sagt Brauch und fügt an:<br />

„Wahrscheinlich hat sie bereits zu Haydns Zeit nicht<br />

mehr gestimmt, denn damals befand sich die Welt<br />

am Anfang der Industrialisierung.“<br />

Und plötzlich war der aktuelle Bezug da. Die Frage:<br />

Wo sind wir in den 200 Jahren, die zwischen Haydns<br />

Komposition und der Jetztzeit liegen, angekommen?<br />

Damit ergab auf einmal alles einen Sinn. Die Puzzelsteine,<br />

die eben noch völlig unvereinbar schienen,<br />

fügten sich wie von selbst ineinander. Ludwigsburg,<br />

die Gartenstadt mit seinen dressierten Barockgärten,<br />

die das Gegenteil von gewachsener natürlicher<br />

Natur sind. Eine Welt unter dem Eindruck<br />

eines beginnenden Klimawandels, mit Folgen für<br />

die Menschheit, die überhaupt noch nicht absehbar<br />

sind. Schwerste Naturkatastrophen, die in den<br />

vergangenen Jahren hinsichtlich Anzahl als auch<br />

Ausmaß in atemberaubendem Tempo zugenommen<br />

haben und eine Politik, die nichts unternimmt, um<br />

das Ganze zu stoppen. Die USA sind gerade erst aus<br />

dem mühsam verhandelten globalen Klimaabkommen<br />

ausgestiegen.<br />

„Ich habe gemerkt, dass das der Kern der Veranstaltung<br />

ist“, sagt Brauch. „Wir arbeiten an einem Thema,<br />

das total wichtig ist.“ Jetzt mussten er und sein<br />

Kreativ-Team nur noch herausfinden, wie man alles<br />

mit theatralen Mitteln erzählen kann und welche<br />

Projektionsflächen Haydns Musik dafür bietet. „Es<br />

gibt Stellen, die berühren mich total“, sagt Brauch.<br />

So gibt es am Ende des Sommer-Blocks das Lied<br />

„Ach, das Ungewitter naht“. Darin singt der Chor die<br />

Zeilen „Wo fliehen wir hin“ und „Bis an des Meeres<br />

Foto: o. Lili Weiss<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Theater<br />

33<br />

Grund“. „Obwohl das überhaupt nicht in dem Stück<br />

steckt, hatte ich sofort Bilder von Plastikbooten auf<br />

dem Mittelmeer vor Augen“, sagt Brauch.<br />

Der Regisseur will seinem Publikum aber keinesfalls<br />

die Assoziationen vorgeben und schon gar nicht<br />

moralisieren. „Wir werden kein Erhobenes-Zeigefinger-Theater<br />

machen“, verspricht der 40-Jährige.<br />

Vielmehr möchte er dem Publikum die Chance<br />

geben, eigene Bilder zu entwickeln – diese können<br />

sich mal exakt mit Haydn doppeln und mal auch<br />

ganz weit weg von ihm sein. „Rätselschwanger“ –<br />

ein Adjektiv, das Brauch im Grimmschen Wörterbuch<br />

gefunden hat – soll die Inszenierung werden.<br />

„Ich wünsche mir, dass es viele assoziative Bilder<br />

gibt, die aber nicht immer selbsterklärend sind,<br />

sondern die der Zuschauer mit seiner eigenen Fantasie<br />

anfüllen kann“, sagt Brauch.<br />

Die Inszenierung geizt weder mit opulenten Bildern<br />

noch mit witzigen Einfällen – und schon gar nicht<br />

mit wohl gesetzten Brüchen. „Einen Sehnsuchtsmoment<br />

zu heiler großer Natur zu schaffen, der<br />

am Ende zerstört wird, ist einfach spannend“, sagt<br />

Brauch. So habe er versucht, zu jeder Jahreszeit ein<br />

Mini-Drama zu entwickeln. Angefangen mit einer<br />

Welt, die noch irgendwo mit der Natur verbunden<br />

ist – und diese Verbindungen dann mit der Zeit<br />

kappen. Das kann mit groteskem Humor geschehen,<br />

wie im Sommerblock, der eine völlig überkapitalisierte<br />

Plastikwelt zeigt, oder mittels einer Wettersatellitin,<br />

die als außerirdische Besucherin über die<br />

Köpfe der Zuschauer im Saal schwebt und versucht<br />

unsere Welt durch das, was sie von außen empfängt,<br />

zu verstehen. So funkt die Satellitin erst blendende<br />

Wetternachrichten von den zehn Lieblingsreisezielen<br />

der Deutschen, in die sich dann aber nach und<br />

nach Nachrichten von realen Naturkatastrophen<br />

aus den vergangenen zwei Jahren mischen.<br />

Auch in Hydns Musik hat Axel Brauch einen Bruch<br />

eingebaut, indem er sie um elektronische Klänge<br />

erweitert hat, die von der Satellitin ausgestrahlt<br />

werden. Komponiert und produziert hat diese elektronische<br />

Musik Vincent Wikström. „Haydens Musik<br />

taucht an ganz vielen Stellen in der Elektronik auf –<br />

teilweise jedoch bis zur Unkenntlichkeit verfremdet,<br />

teilweise aber auch ganz explizit“, sagt der 30-Jährige.<br />

Vorbild dafür waren die Voyager Golden Records<br />

und die Frage, was würde passieren, wenn die Sonde<br />

tatsächlich irgendwann Außerirdische erreicht. Wie<br />

würden diese die Informationen, die wir ins All geschickt<br />

haben, verstehen und verarbeiten?<br />

Mehr als 300 Menschen sind an der Musiktheaterinszenierung<br />

insgesamt beteiligt. Davon entfallen<br />

alleine 125 Sängerinnen und Sänger des Stadtverbandes<br />

der Gesangs- und Musikvereine Ludwigsburg<br />

auf den großen Chor. Hinzu kommt ein Bewegungschor<br />

mit 45 Personen, der sich fast komplett aus der<br />

Kantorei der Karlshöhe speist. Darüber hinaus gibt<br />

es noch die Tänzerinnen und Tänzer des Jugendensembles<br />

und der Projekttanzgruppe der Kunstschule<br />

Labyrinth mit seiner Choreografin Karoline Buchta<br />

sowie das Altentanztheater-Ensembles Zartbitter<br />

samt Choreografin Lisa Thomas. Nicht vergessen<br />

darf man natürlich das Sinfonieorchester Ludwigsburg,<br />

das den Klangteppich ausbreitet, auf dem sich<br />

die Tänzer und Chöre austoben dürfen. Diese alle<br />

unter einen Hut zu bekommen und die Proben zu<br />

organisieren ist eine logistische Meisterleistung.<br />

„Das ist schon ein Wahnsinn“, sagt Brauch. „Darum<br />

nennen wir unseren Probenplan auch liebevoll die<br />

Steuererklärung. In der Größe, wie wir Musiktheater<br />

machen, das ist einzigartig in Deutschland.“<br />

Ist es bei diesem Riesenaufwand nicht schade, dass<br />

„Die Jahreszeiten“ nur fünfmal gespielt werden?<br />

Nein, findet der Theatermacher. „Ich schätze am<br />

Theater, dass es vergänglich ist“, sagt Brauch. Vielmehr<br />

finde er es schön, dass es etwas Spezielles an<br />

einem speziellen Ort nur für eine gewisse Zeit zu<br />

sehen gibt. „Das hat eine gewisse Vorstellung von<br />

Kunst, die ich mag. Denn, wenn ich die Jahreszeiten<br />

an diesen fünf Abenden nicht gesehen habe, werde<br />

ich es nie mehr zu sehen kriegen.“ hab<br />

DIE JAHRESZEITEN Musiktheater nach Joseph Haydn<br />

15., 16., 18., 24. & 25.03. | 19.30 Uhr | Forum am<br />

Schlosspark | Ludwigsburg | forum.ludwigsburg.de<br />

Fotos: Foto: u. Lili Weiss<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


34<br />

Theater<br />

KULTUR<br />

Premiere des neuen Citizen.KANE.Kollektiv-Stücks „W3nn – D4nn“<br />

Formen der Kommunikation<br />

Theater kann bequem sein, es kann gefällig sein<br />

und es kann konsumentenfreundlich sein. Das alles<br />

will die neueste Stückentwicklung des Stuttgarter<br />

Citizen.KANE.Kollektivs nicht sein. „W3nn – D4nn“<br />

ist Performance-Theater, das alte Strukturen aufbricht,<br />

eingefahrene Denkstrukturen hinterfragt<br />

und gemeinsam mit den Zuschauern in einen Diskurs<br />

eintreten will – und das natürlich nicht im<br />

heimeligen Theatersaal von der guten alten Guckkastenbühne<br />

herab, sondern draußen in der Winterkälte<br />

rund um die Megabaustelle Hauptbahnhof<br />

im Herzen der Landeshauptstadt. Teilnehmer an<br />

diesem Experiment sollten sich also warm anziehen<br />

und gut zu Fuß sein. Denn während des Stücks<br />

werden rund eineinhalb Kilometer zurückgelegt.<br />

Während dieses Fußmarsches stellt das Citizen.<br />

KANE.Kollektiv gemeinsam mit dem Publikum Fragen<br />

nach gegenwärtigen und zukünftigen Formen<br />

der Kommunikation. Was sind Chancen und Gefahren<br />

der Zusammenarbeit, des Zusammenlebens?<br />

Wie bleiben wir in Verbindung? Und wie verändern<br />

sich im postdigitalen Zeitalter unsere zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen? „W3nn – D4nn“ ist ein<br />

visionärer Weg durch drei parallele Universen. Zu<br />

verstehen als Drohung und nicht als Handlungsanweisung<br />

oder Auswahlmöglichkeit. hab<br />

W3NN – D4NN Beziehungen im postdigitalen Zeitalter<br />

01.-08.03. | 19.30 Uhr | Hauptbahnhof Stuttgart |<br />

Treffpunkt: Turmforum | citizenkane.de<br />

Ayad Akhtars Broadwayhit „Geächtet“ im Bürgerzentrum Waiblingen<br />

Die bürgerliche Fassade bröckelt<br />

Premiere am Zimmertheater<br />

Tragikomödie<br />

Mit seinem 2013 Pulitzer-preisgekrönten Debüt gelang<br />

dem New Yorker Autor Ayad Akhtar ein geistreicher<br />

Broadwayhit: Zwei gutsituierte Paare treffen<br />

sich zum Dinner in einem Appartement an der Upper<br />

East Side in New York. Der Pakistani Amir und<br />

seine weiße Frau Emily haben Amirs afroamerikanische<br />

Kollegin Jory und deren Gatte Isaak, einen politisch<br />

korrekten, jüdischen Galeristen zu Gast. Anstatt<br />

aber über Emilys anstehende Kunstausstellung<br />

zu sprechen, bestimmen Auseinandersetzungen<br />

mit gängigen Klischees über religiöse oder ethnische<br />

Zugehörigkeit den Abend. Nach und nach kommen<br />

dabei die Weltanschauungen der vier sehr unterschiedlichen<br />

Menschen auf den Tisch. hab<br />

GEÄCHTET<br />

18.03. | 20 Uhr | Bürgerzentrum | An der Talaue 4 |<br />

Waiblingen | buergerzentrum-waiblingen.de<br />

Arbeitslosigkeit als Katastrophe – so könnte man das<br />

Thema des Stückes von Werner Schwab grob zusammenfassen.<br />

Doch der österreichische Autor schafft<br />

mehr: Er schildert ein umfassendes Bild einer Gesellschaft,<br />

in welcher der Einzelne nichts mehr wert ist.<br />

Mit ureigenen, heftigen und bisweilen zotigen Humor<br />

zeigt Schwab in seiner Tragikomödie, was Menschsein<br />

ausmacht, oder eben nicht, und führt ein unbarmherziges<br />

Wirtschaftssystem vor Augen, das immer<br />

ein Opfer braucht, um zu überleben. hab<br />

ESKALATION ORDINÄR<br />

Premiere: 09.03. | 20 Uhr | Zimmertheater | Bursagasse 16 |<br />

Tübingen | zimmertheater-tuebingen.de<br />

kompakt<br />

EIN STRUMPFBAND SEINER LIEBESLUST<br />

Ein Skandal erschüttert Stuttgart. Nach einem Trinkgelage<br />

im Wilhelmspalais liegt ein sündiges, seidenes Strumpfband<br />

im Trinkbecher seiner Majestät König Wilhelm II. von Württemberg.<br />

Wie ist es da nur hineingekommen? Keiner der<br />

Herren kann sich an den Verlauf des Abends erinnern. Gab<br />

es Damenbesuch beim Herrenabend, oder ist das eine Intrige<br />

einer ausländischen Macht? Und was wird bloß Königin<br />

Charlotte sagen? In ganz Stuttgart gibt es nur einen, der aus<br />

der verzwickten Indizienlage eine schlüssige und im Idealfall<br />

sogar wahre Geschichte rekonstruieren kann: Kommissar<br />

Holzapfel, das Ass im Ärmel der Stuttgarter Gendarmerie.<br />

Uraufführung der Komödie von Tobias Goldfarb.<br />

22.03.-13.05. | Di-Sa 20 Uhr | So | 18 Uhr | Komödie im Marquardt |<br />

Bolzstraße 4 - 6 | Stuttgart | schauspielbuehnen.de<br />

VENEDIG IM SCHNEE<br />

Zwei Studienfreunde treffen sich nach zehn Jahren zufällig<br />

auf der Straße wieder. Die Freude ist groß und man verabredet<br />

sich zum Abendessen bei Jean-Luc. Christophe bringt seine<br />

neue Freundin mit. Sie hatten im Auto einen Riesenstreit.<br />

Darauf beschließt Patricia, nicht mehr zu sprechen. Für die<br />

Gastgeber ist bald klar: die stumme Freundin kann nur eine<br />

vom Krieg gebeutelte Ausländerin sein, die aus ihrem Land<br />

geflohen ist. Jean-Luc und Nathalie aktivieren umgehend ihre<br />

Hilfsbereitschaft und überschütten das vermeintliche Kriegsopfer<br />

mit Nächstenliebe. Missverständnisse bleiben daher<br />

nicht aus, bis sich die Situation ins Groteske steigert. Eine<br />

Komödie und Gesellschaftssatire mit viel Schwung und Witz.<br />

17.03. | 20 Uhr | Glasperlenspiel | Kelterstraße 5 | Asperg |<br />

glasperlenspiel.de<br />

DERF‘S A BISSLE MORD SEI?<br />

Die turbulente Kriminal-Komödie von Jana Kirsch spielt<br />

in einem Hotel, das schon bessere Tage gesehen hat. Dazu<br />

kommen noch gestohlene Bilder und ein toter Gärtner im<br />

Aufzug. Die Hotelbesitzerin Babette sowie ihre Schwestern<br />

Lilly und Marlene haben also alle Hände voll zu tun und<br />

kämpfen darüber hinaus auch noch mit dem brüchigen Mobiliar<br />

und der maroden Hauselektrik. Als dann auch noch<br />

ein Hotelgast auftaucht, der seltsame Fragen stellt, Lillys<br />

Ehemann Robert unerwartet auf der Bildfläche erscheint<br />

und ein schlechtgelaunter Profikiller Geld eintreiben will,<br />

sind haarsträubende Missverständnisse vorprogrammiert<br />

und das Chaos perfekt.<br />

03., 04., 09., 10., 16. & 17.03. | 20 Uhr | Schwabenbühne |<br />

Königstraße 22 | Asperg | schwaben-buehne.de<br />

Foto: o. Aley Wunsch | m. Sabine Haymann<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Theater<br />

35<br />

Komödie von Charles Lewinski nach dem Stück „Tie Break“<br />

Schutzengel im Einsatz<br />

Adam und Eva stecken mitten in einer Ehekrise. Er hat sie betrogen. Sie<br />

gönnt ihm dafür keine entspannte Minute mehr. Um ihrer Ehe noch<br />

eine letzte Chance zu geben, wurden die beiden von ihrer Paartherapeutin<br />

auf eine einsame Hütte in den Bergen geschickt, samt Fragenkatalog zur<br />

Aufarbeitung aller Probleme. Als wäre die ganze Situation nicht schon angespannt<br />

genug, schlittern sie von einem Missgeschick ins nächste. Was<br />

sie allerdings nicht wissen: Sie werden von zwei, für sie unsichtbaren,<br />

Schutzengeln begleitet: Lou, eine Prostituierte aus dem vergangenen Jahrhundert,<br />

und Ferdi, ein kleiner Gauner. Allerdings wissen die beiden Engel auch<br />

nicht so genau, was von ihnen eigentlich erwartet wird und so bringen sie ihre<br />

spezifisch weibliche bzw. männliche Sicht ins Geschehen ein. hab <br />

ZWEI ENGEL IN TEUFELS KÜCHE<br />

Bis zum 31.03. | Mi-Sa 20 Uhr | So 18 Uhr | Theaterschiff Stuttgart |<br />

Mühlgrün 1 | Stuttgart | theaterschiff-stuttgart.de<br />

Das a.gon Theater München ist zu Gast in Nürtingen<br />

Culture-Clash-Komödie<br />

Uraufführung<br />

Teuflisch<br />

Claude ist Notar, stockkonservativer<br />

Gaullist und erzkatholisch. Er hat vier<br />

erwachsene Töchter. Drei davon ehelichen<br />

zu Claudes Leidwesen Männer,<br />

die zwar Franzosen, aber allesamt keine<br />

Katholiken sind: einen jüdischen<br />

Geschäftsmann, einen Muslim sowie<br />

einen Banker mit chinesischen Wurzeln.<br />

Claudes letzte Hoffnung ruht auf<br />

seiner jüngsten Tochter. Und so ist er<br />

entzückt, als diese ankündigt, sie werde<br />

einen katholischen Schauspieler<br />

heiraten – zumindest so lange, bis er<br />

Charles zu Gesicht bekommt. hab <br />

MONSIEUR CLAUDE<br />

UND SEINE TÖCHTER<br />

12.03. | 20 Uhr | K3N |<br />

Heiligkreuzstraße 4 | Nürtingen | k3n.de<br />

Carl Maria von Webers Oper „Der<br />

Freischütz“, geht auf einen Prozess<br />

von 1710 zurück: Vor Gericht stand ein<br />

junger Jäger, der sich mit dem Teufel<br />

eingelassen haben soll. Die Neufassung<br />

des Stoffes von Carsten Golbeck<br />

und Bernd Feuchtner, die an der WLB<br />

uraufgeführt wird, erzählt eine Geschichte<br />

über Unfreiheit und Angst<br />

als Auslöser einer Tragödie. hab <br />

DER FREISCHÜTZ<br />

10. & 15.03. | 19.30 Uhr | WLB Esslingen |<br />

Strohstraße 1 | Esslingen | wlb-esslingen.de<br />

Musikalische Zeitreise von Heiner Kondschak<br />

Geschichtsstunde in der Tonne<br />

Fotos: o. Kalle Kalmbach | m. Veranstalter | u. Veranstalter<br />

Nach der beliebten Sommertheater-Revue<br />

über die beiden Deutschlands<br />

„Wer hat den Farbfilm vergessen?“<br />

bietet die Eröffnungsproduktion<br />

des Tonne-Neubaus jetzt eine noch<br />

umfassendere Schau auf Deutschland<br />

und seine diversen Erscheinungsbilder<br />

im Laufe der Jahrzehnte vom Ende<br />

des Ersten Weltkrieges bis heute –<br />

eine Geschichtsstunde der besonderen<br />

Art, voller Musik sowie ein eindrucksvoller<br />

Bilderbogen durch die<br />

Vielfalt der Zeiten. Heiner Kondschaks<br />

musikalische Revue beleuchtet ebenso<br />

bedeutende Ereignisse, Umbrüche,<br />

Zusammenbrüche und Aufbrüche wie<br />

Krisen und Kriege, gesellschaftliche<br />

Entwicklungen und Strömungen, sowie<br />

Kuriositäten des Alltags, Anekdotisches<br />

und Zeitgeistiges. hab <br />

VON WEIMAR BIS MERKEL<br />

07., 09., 24.&29.03. | 20 Uhr | 04.,<br />

11. & 25.03. | 18 Uhr | Jahnstraße 6 |<br />

Reutlingen | theater-reutlingen.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


36<br />

Theater<br />

KULTUR<br />

Dance Company Nanine Linning zu Gast im Forum am Schlosspark<br />

Zerrissenheit des menschlichen Seins<br />

Die Werke des niederländischen Renaissance-Malers Hieronymus Bosch betören<br />

und erschrecken gleichermaßen: Monströse Fabelwesen durchstreifen die<br />

Welt unter loderndem Himmel und vollenden der Menschen dunkles Schicksal.<br />

Sie entlarven die Welt als „Garten der Lüste“ oder als „Narrenschiff“. Doch auch<br />

jenseits religiöser Motivik und der sieben Todsünden ist der Mensch in seiner<br />

Verletzlich- und Körperlichkeit allseits präsent. Nanine Linning, künstlerische<br />

Leiterin der Dance Company Nanine Linning, ist fasziniert von diesen Bilderwelten.<br />

Auf für sie charakteristische Weise verbindet die Choreografin in ihren<br />

extrem physischen Werken multidisziplinär Tanz, Design, Video, Musik und<br />

Bildende Kunst. So wird »Hieronymus B.« zum lebendigen Memento mori,<br />

zum sinnlichen Totentanz an der Grenze der Vorstellungskraft. hab <br />

HIERONYMUS B. – TANZ DURCH HÖLLE UND PARADIES<br />

01.03.| 19.30 Uhr | Forum am Schlosspark | Stuttgarter Str. 33 | Ludwigsburg |<br />

forum.ludwigsburg.de<br />

Shakespeare-Klassiker in der Schwabenlandhalle<br />

Märchenhaftes Spiel<br />

Neues Stück am Alten Schauspielhaus<br />

Ausbeutung<br />

William Shakespeares Theaterklassiker zählt zu<br />

den beliebtesten und meistgespielten Komödien<br />

der Weltliteratur. Auf Einladung des Kulturamts<br />

Fellbach ist das märchenhafte Spiel um Liebesglück<br />

und Liebesleid, um Traum und Wirklichkeit in der<br />

jugendlich-schwungvollen Inszenierung der Theater<br />

Kompagnie Stuttgart zu erleben. Regisseur<br />

Christian Schlösser hält jeweils eine Stunde vor den<br />

Vorstellungen eine Stück-Einführung in der Reihe<br />

„Theater im Gespräch“. hab <br />

Alistair Beaton, einer der führenden britischen<br />

Polit-Satiriker, hat sich eines hochaktuellen und<br />

äußerst umstritten diskutierten Themas angenommen:<br />

Fracking, die Gas- und Erdölförderung aus<br />

tiefliegenden Gesteinsschichten. Scharfzüngig<br />

blickt Beaton hinter die Machenschaften dieses Industriezweiges<br />

und die Interessen derjenigen, die<br />

darin involviert sind. hab <br />

EIN SOMMERNACHTSTRAUM<br />

19. & 20.03. | 20 Uhr | Schwabenlandhalle | Tainerstraße 7 |<br />

Fellbach | schwabenlandhalle.de<br />

FRACKING<br />

16.03.-21.04. | Mo-Sa 20 Uhr | Altes Schauspielhaus |<br />

Kleine Königstraße 9 | Stuttgart | schauspielbuehnen.det<br />

22. Internationales Solo-Tanz-Theater Festival Stuttgart<br />

Zeitgenössischer Tanz am Puls der Zeit<br />

Auf ein spannendes Crossover der Kulturen und<br />

Tanzstile kann man sich bei der 22. Auflage des Internationalen<br />

Solo-Tanz-Theater Festivals freuen.<br />

Zu Gast in Stuttgart sind junge Nachwuchstalente<br />

aus aller Welt. Im Gepäck haben die Tänzer Stücke,<br />

die auf ganz unterschiedliche Weise Antworten auf<br />

persönliche oder politische Fragen suchen. 18 Premieren<br />

stehen auf dem Programm und konkurrieren<br />

um zahlreiche Preise und eine positive Beurteilung<br />

durch die international besetzte Jury. Die<br />

Themenpalette der Stücke ist so unterschiedlich wie<br />

die Heimatländer der Künstlerinnen und Künstler.<br />

Als immer wieder neu inszeniertes Thema wird die<br />

Frage nach der Wechselwirkung zwischen Individuum<br />

und Gesellschaft gestellt: Welchen Einfluss<br />

haben gesellschaftliche Normen oder kulturelle<br />

Prägungen auf zwischenmenschliche Beziehungen?<br />

Begleitend zum Festival ist im Foyer des Robert-<br />

Bosch-Saals vom 08.03. bis zum 22.04.<strong>2018</strong> die Ausstellung<br />

„Wachter – Winkler – Scafati: Tanzfotografien<br />

von Cayo Vieira“ zu sehen. hab <br />

INTERNATIONALES SOLO-TANZ-THEATER<br />

FESTIVAL STUTTGART<br />

15. & 18.03. | Treffpunkt Rotebühlplatz | Stuttgart |<br />

treffpunkt-rotebuehlplatz.de<br />

Foto: o. Kalle Kuikkaniemi | m. Veranstalter | u. Jose Pecci<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Theater<br />

37<br />

Premiere am Lindenhof: „Global Player – Wo mir sind isch vorne“<br />

Wenn der Patriarch nicht loslassen kann<br />

Das schwäbische Traditionsunternehmen für Textilmaschinen<br />

„Bogenschütz & Söhne“ ist in die<br />

Turbulenzen der Globalisierung geraten. Der Juniorchef<br />

versucht alle Möglichkeiten auszuloten<br />

und führt Auftragsverhandlungen mit einer chinesischen<br />

Firma. Doch Seniorchef Paul Bogenschütz<br />

pocht auf die Fortführung seiner Aufbauarbeit nach<br />

dem Krieg und will als Sicherheit die Privathäuser<br />

aller Familienangehörigen an die Bank geben. Zum<br />

95. Geburtstag des Vaters treffen in der Unternehmervilla<br />

alle Familienmitglieder aufeinander. Die<br />

polnische Hilfskraft des alten Patriarchen versucht<br />

die Fronten zu beruhigen, doch im Hause Bogenschütz<br />

liegen die Nerven blank. Eine Lösung der<br />

verzwickten Lage ist nicht abzusehen.<br />

Hannes Stöhr, der Berliner mit Hechinger Wurzeln,<br />

hat seinen erfolgreichen Kinofilm für die Theaterbühne<br />

neu adaptiert und akzentuiert. hab<br />

GLOBAL PLAYER – WO MIR SIND ISCH VORNE<br />

Premiere: 03.03. | 20 Uhr | Theater Lindenhof I Unter den<br />

Linden 18 | Melchingen | theater-lindenhof.de<br />

Komödie von Stefan Vögel mit Hardy Krüger Jr.<br />

Von Tragik zu Hoffnung<br />

Stefan Vögel hat mit „Arthur und Claire“ eine wunderbare<br />

Komödie über zwei Selbstmordkandidaten<br />

geschrieben, die das Schicksal zusammenführt. Das<br />

Stück erzählt mit klugen, witzigen Dialogen, wie sich<br />

Tragik in Hoffnung verwandeln kann, wenn man das<br />

Glück hat, dem richtigen Menschen zu begegnen.<br />

Freuen darf man sich auf Hardy Krüger Jr., der neben<br />

seinen vielen erfolgreichen Fernsehrollen auch gerne<br />

auf der Theaterbühne steht. Es spielt die Komödie<br />

im Bayerischen Hof aus München. hab<br />

ARTHUR UND CLAIRE<br />

23.03. | 20 Uhr | Stadthalle | Korntal | Martin-Luther-<br />

Straße 32 | Korntal-Münchingen | stadthalle-korntal.de<br />

Hesse am Schauspiel Stuttgart<br />

Zerrissenheit<br />

Mit Harry Haller, dem Protagonisten aus „Der Steppenwolf“,<br />

schuf Hermann Hesse einen einsamen Intellektuellen,<br />

der sich selbst zwischen dem bürgerlich-angepassten<br />

Leben und seiner Sehnsucht<br />

daraus auszubrechen, zerreißt. Regisseur Philipp<br />

Becker, der erstmals in Stuttgart inszeniert, bringt<br />

den 1927 erschienen Roman auf die Bühne. Damit<br />

setzt das Schauspiel Stuttgart nach „Unter dem Rad“<br />

seine Beschäftigung mit Hermann Hesse fort. hab<br />

DER STEPPENWOLF<br />

10., 17., 25. & 27.03. | 19.30 Uhr | Staatstheater |<br />

Schauspiel haus | Oberer Schlossgarten 6 | Stuttgart |<br />

schauspiel-stuttgart.de<br />

kompakt<br />

ER IST WIEDER DA<br />

Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte.<br />

Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten<br />

Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela<br />

Merkel. Eine gefühlte Ewigkeit nach seinem vermeintlichen<br />

Ende strandet er in der Gegenwart und startet gegen<br />

jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere – im Fernsehen.<br />

Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb<br />

erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es<br />

auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und vollkommen<br />

chancenlos gegenüber dem Demagogen. Eine Persiflage?<br />

Eine Satire? Polit-Comedy? All das und mehr. Timur Vermes‘<br />

Romandebüt ist ein literarisches Kabinettstück erster Güte.<br />

15.-25.03. | Mi-Sa um 19.30 Uhr | So um 17 Uhr | Theater der<br />

Altstadt | Rotebühlstraße 89 | Stuttgart | theater-der-altstadt.de<br />

ABFALL DER WELT<br />

Beim Versuch zu vergessen und ihre Daten komplett zu<br />

löschen, taucht eine nicht näher zu definierende Figur<br />

immer tiefer in den Speicher der Erinnerung ein und gelangt<br />

zu Orten des Zerfalls, der Zerstörung und des neuen<br />

Wachstums – der „Abfall der Welt“. Der Oberösterreicher<br />

Thomas Köck gehört zu den interessantesten jungen Dramatikern<br />

im deutschsprachigen Raum. Im Rahmen seines<br />

Stipendiums der Akademie Schloss Solitude schreibt er für<br />

das Staatstheater Karlsruhe sowie das Theater Rampe einen<br />

vielstimmigen Monolog für fünf Spieler und zwei Tänzer.<br />

Gemeinsam erlebt das Publikum dabei Bruchstücke<br />

von Erinnerungen.<br />

21., 23. & 24.03. | 20 Uhr | Theater Rampe | Filderstraße 4 |<br />

Stuttgart | theaterrampe.de<br />

VORSICHT! PUTZFRAUEN!<br />

Ihren Lebensabend hatten sich die drei alten Damen dann<br />

doch ganz anders vorgestellt: Doch die Rente reicht nicht<br />

vorne und auch nicht am Hinterteil. Das Seniorinnen-Trio<br />

gründet daraufhin ein Reinigungsunternehmen, das alte<br />

Frauen beschäftigt und deren miese Rente aufbessert. Ein<br />

Unternehmen für sehr Spezielles, sehr Feines, sehr Kompliziertes,<br />

sehr Heikles, rundum für das ganz Besondere.<br />

Die Damen entwickeln dabei nach und nach ihre ganz eigenen<br />

Methoden, um zu einer für sie gerechten Bezahlung<br />

zu kommen. Premiere des neuen Theaterabends des Frauentheaters<br />

Purpur in der Werkstatt des Landestheaters<br />

Tübingen.<br />

14., 19., 20., 27. & 28.03. | 20 Uhr | Landestheater Tübingen |<br />

Eberhardstraße 6 | Tübingen | landestheater-tuebingen.de<br />

Fotos: o. Wolfgang Schmidt | m. Veranstalter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


38<br />

KUNST<br />

„Sexy & Cool. Minimal goes emotional“ – neue Ausstellung in der Kunsthalle Tübingen<br />

Minimalkunst mit dem gewissen Etwas<br />

Die neue Ausstellung der Kunsthalle Tübingen beschäftigt sich mit dem Minimalismus.<br />

Unter dem Titel „Sexy & Cool“ werden postminimalistische Künstlerinnen und<br />

Künstler vorgestellt, die ihr Werk um eine sinnliche Ebene erweitern.<br />

Unter der Minimal Art versteht man gemeinhin Werke<br />

in reduzierter geometrischer Formensprache, die<br />

aus industriell gefertigten Materialien bestehen und<br />

auf sich selbst verweisen. Das Werk des Künstlers, forderte<br />

Sol LeWitt in den 1960er Jahren, sollte in emotionaler<br />

Hinsicht nüchtern und trocken wirken und<br />

ohne einen „emotionalen Kick“ auskommen. Nicht<br />

das auratisch aufgeladene Werk stand für ihn und die<br />

anderen Pioniere der Minimal Art im Mittelpunkt,<br />

sondern der Körper der Betrachter, beziehungsweise<br />

die Wahrnehmungsprozesse, die zwischen dem<br />

Publikum und den minimalistischen Objekten entstehen.<br />

Bereits in der Anfangszeit des Minimalismus<br />

entwickelten Künstler wie Eva Hesse oder auch Franz<br />

Erhard Walther ihre eigenen Interpretationen der<br />

Minimal Art und verorteten die Primärformen in der<br />

eigenen Körperlichkeit und erweiterten damit die<br />

Minimal Art um eine sensitive Ebene.<br />

Von diesen historischen Positionen ausgehend fragt<br />

die Ausstellung „Sexy & Cool. Minimal goes emotional“<br />

nach dem Nachleben der Minimal Art in der<br />

Gegenwartskunst. Es werden postminimalistische<br />

Künstlerinnen und Künstler vorgestellt, die sich auf<br />

den Minimalismus der 1960er Jahre beziehen, darüber<br />

hinaus jedoch das Werk um eine sinnliche Ebene<br />

erweitern.<br />

Indem die internationalen Gegenwartskünstler und<br />

-künstlerinnen die elementaren Formen der Minimal<br />

Art auf außerkünstlerische Bereiche erweitern,<br />

ermöglichen sie dem Betrachter, sich über die ästhetische<br />

Erfahrung in Resonanz mit gesellschaftlichen<br />

Themen (Adel Abdessemed), dem Raum (Heike Weber)<br />

und der Natur (Christiane Löhr) zu begeben. Ihre<br />

Werke sind damit Modelle eines sowohl rationalen<br />

als auch intuitiven Denkens – eben „Sexy & Cool“ –<br />

die nicht zuletzt belegen, dass der Minimalismus<br />

kein toter Ast ist, sondern bis heute im wahrsten<br />

Sinne des Wortes zeitgemäße Blüten treibt. hab<br />

SEXY & COOL. MINIMAL GOES EMOTIONAL<br />

Vernissage: 23.03. | 19 Uhr | Kunsthalle Tübingen |<br />

Philosophenweg 76 | Tübingen | kunsthalle-tuebingen.de<br />

Foto: o. © Tony Matelli, Courtesy of the artist and Institute for Cultural Exchange, Tübingen | r. v.o.n.u. © Wynrich Zlomke, © Ruth Root/Privatsammlung Ravensburg, © Wynrich Zlomkeot<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Kunst<br />

39<br />

Werkschau von Reinhold Nägele im Kunstmuseum Stuttgart<br />

Urbanes Leben im Wandel der Zeit<br />

Die Ausstellung „Reinhold Nägele. Chronist der Moderne“<br />

rückt mit einer Auswahl von rund 90 Gemälden,<br />

Radierungen und Hinterglasmalereien besonders<br />

den städtebaulichen Wandel Stuttgarts in den<br />

Fokus. Reinhold Nägele – 1884 in Murrhardt geboren<br />

und 1972 in Stuttgart gestorben – war zeitlebens<br />

eng mit der Region Stuttgart verbunden. In seinen<br />

Werken der 1910er- bis 1930er-Jahre thematisiert er<br />

die architektonische Gestalt der sich rasant verändernden<br />

Großstadt und ihrer Umgebung. Gerade<br />

vor dem Hintergrund heutiger Stuttgarter Bauvorhaben<br />

sind diese Bilder aktueller denn je. Präsentiert<br />

werden in der Ausstellung außerdem Arbeiten,<br />

in denen der Maler und Grafiker einen besonderen,<br />

zuweilen ironischen und kuriosen Blick auf Episoden<br />

des kulturellen und politischen Lebens sowie<br />

verschiedene zeitgeschichtliche Ereignisse wirft.<br />

Das Kunstmuseum Stuttgart besitzt einen der umfangreichsten<br />

öffentlichen Bestände des Künstlers,<br />

der für die Ausstellung um wichtige Leihgaben ergänzt<br />

wird. Die Ausstellung ist noch bis zum 3. Juni<br />

<strong>2018</strong> im Kunstmuseum zu sehen. hab<br />

REINHOLD NÄGELE. CHRONIST DER MODERNE<br />

Kunstmuseum Stuttgart | Kleiner Schlossplatz 1 | Stuttgart |<br />

kunstmuseum-stuttgart.de<br />

Ausstellung von Nicole Kather in der Galerie Nieser<br />

Projektionsfläche für Phantasien<br />

Ba-Wü in den 1960er Jahren<br />

Andere Zeiten<br />

Fotos: o. Reinhold Nägele Aussicht Bahnhofsturm Königstraße VG Bild-Kunst_Bonn <strong>2018</strong> | m. Nicole Kather | Kasten v.l.n.r. Thomas Fuchs, Sabine Wild<br />

Fotografie bedeutet für die Fotokünstlerin Nicole<br />

Kather die Möglichkeit, eine eigene Ansicht der Welt<br />

zu entdecken und auszudrücken. Ihr aktuelles Projekt<br />

belegt dies auf eindrucksvolle Weise. Allen Aufnahmen<br />

sind die geschwungenen, rhythmischen<br />

Formen gemeinsam. Für die Fotografin ist das Komponieren<br />

der Bildelemente auf der Mattscheibe wie<br />

ein Spiel. Sie wählt aus, lässt weg und fügt hinzu<br />

und setzt so Formen in Bezug zueinander. Ausstellungsdauer<br />

vom 10.03. bis zum 20.04.<strong>2018</strong>. hab<br />

NICOLE KATHER: GLOCKEN UNTERM MEER<br />

Fotowerkstatt & Galerie Norbert Nieser | Große<br />

Falterstraße 31/3 | Stuttgart | galerie-nieser.de<br />

kompakt<br />

PATRICK ANGUS. PRIVATE SHOW<br />

Patrick Angus war der malende Chronist<br />

des schwulen Nachtlebens im New York der<br />

1980er-Jahre. Das Kunstmuseum zeigt noch<br />

bis zum 8. April mit mehr als 160 Gemälden<br />

und Zeichnungen einen Querschnitt durch<br />

das Werk des Künstlers, der mit 38 Jahren an<br />

einer HIV-Infektion starb.<br />

Kunstmuseum Stuttgart | Kleiner Schlossplatz 1 |<br />

Stuttgart | kunstmuseum-stuttgart.de<br />

BENIMIST – MEIN ISTANBUL<br />

Die Ausstellung, die vom 11. <strong>März</strong> an im<br />

Theaterhaus zu sehen ist, basiert auf dem<br />

im vergangenen Herbst erschienenen „Benimist“<br />

– der siebte Band der Reihe „Stadtlesebücher<br />

zu internationalen Metropolen“<br />

in der edition esefeld & traub. Die Fotos von<br />

Cana Yılmaz und İskender Muhlis Kenter<br />

zeigen das traditionelle, alltägliche Leben,<br />

aber auch Hyper-Urbanität und moderne<br />

Stadtlandschaft. Die Autoren und Autorinnen<br />

schreiben über „ihr“ Istanbul – über<br />

die Schönheit und Einzigartigkeit der Stadt,<br />

aber auch über ihre Trauer angesichts der<br />

radikalen Veränderungen.<br />

Theaterhaus | Siemensstraße 11 | Stuttgart |<br />

theaterhaus.com<br />

HAP GRIESHABER Die großen<br />

Menschheitsbilder eines Ketzers<br />

HAP Grieshaber (1909-1981) entstammte<br />

einem streng pietistischen Elternhaus, trat<br />

früh aus der Kirche aus und war Mitglied<br />

der Kommunistischen Partei. Vor diesem<br />

Hintergrund überrascht es, wie intensiv<br />

der stark politisch engagierte Künstler sich<br />

zeitlebens mit christlichen Themen auseinandersetzte,<br />

diese aber stets im Sinne seiner<br />

zutiefst humanistischen Grundhaltung<br />

interpretierte. Zum Abschluss des Reformationsjubiläums<br />

2017 präsentiert das Kunstmuseum<br />

die wichtigsten Werkzyklen Grieshabers,<br />

die christliche Themen behandeln.<br />

Kunstmuseum Spendhaus | Spendhaustraße 4 |<br />

Reutlingen | reutlingen.de/kunstmuseum<br />

Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg widmet<br />

sich noch bis zum 24. Juni <strong>2018</strong> einem Jahrzehnt<br />

des Aufbruchs: den 1960er-Jahren. Ob E-Gitarre,<br />

Protestplakat oder Minirock – was heute<br />

Alltag ist, waren damals Symbole eines neuen Lebensgefühls<br />

– und dafür, dass Lebensentwürfe von<br />

Generationen mit Wucht aufeinander prallten. Die<br />

Ausstellung zeigt, wie die Veränderungen – der<br />

Protest, die Popkultur, die Kunst der jungen Generation<br />

– auch den Südwesten prägten. hab<br />

... DENN DIE ZEITEN ÄNDERN SICH<br />

Haus der Geschichte Baden-Württemberg | Konrad-<br />

Adenauer-Straße 16 | Stuttgart | die60er-Jahre.de<br />

DEKONSTRUKTION DES URBANEN<br />

Die Arbeiten der bekannten deutschen Fotokünstlerin<br />

Sabine Wild entstehen in Großstädten<br />

wie New York, Shanghai, Hongkong,<br />

London, Paris und Rom. Für die Ausstellung<br />

in der vhs-photogalerie (01.03.-15.04.) war<br />

jetzt Stuttgart die Vorlage für ihre Kunst.<br />

Ihr Stil ist betont anti-dokumentarisch.<br />

vhs-photogalerie | Fritz-Elsas-Straße 46-48 |<br />

Stuttgart | vhs-photogalerie.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


40<br />

Kunst<br />

KULTUR<br />

Scherenschnitt-Ausstellung in der Galerie Stihl Waiblingen<br />

Die Kunst des Weglassens<br />

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres anlässlich<br />

des 10-jährigen Bestehens der Galerie Stihl<br />

Waiblingen widmet sich die Kunsthalle in der Ausstellung<br />

„Scharf geschnitten. Vom Scherenschnitt<br />

zum Papercut“ noch bis zum 22. April <strong>2018</strong> einer<br />

Technik, die wie kaum eine andere das Papier<br />

selbst in den Fokus rückt: nicht einfach als Bildträger,<br />

sondern als Material, aus dem unmittelbar<br />

Formen und Figuren entstehen. Die Kunst<br />

des Scherenschnitts besteht im Weglassen. Streng<br />

auf ihre Umrisse reduziert, sind die gezeigten Motive<br />

dennoch klar erkennbar und bestechen durch<br />

höchste Kunstfertigkeit. Die Waiblinger Ausstellung<br />

spannt einen Bogen von der Blütezeit des Papierschneidens<br />

um 1800 bis zu zeitgenössischen<br />

Werken, die die traditionelle Kunstform wieder<br />

aufgreifen und gänzlich neu interpretieren. Gezeigt<br />

wird dabei die ganze Vielfalt an Motiven, die von<br />

klassischen Silhouettenporträts und dekorativen<br />

Blumenmotiven bis zu großflächigen Wandarbeiten<br />

und dreidimensionalen Objekten reicht. hab<br />

SCHARF GESCHNITTEN.<br />

VOM SCHERENSCHNITT ZUM PAPERCUT<br />

Galerie Stihl Waiblingen | Weingärtner Vorstadt 16 |<br />

Waiblingen | galerie-stihl-waiblingen.de<br />

Einzelausstellung mit Werken von Sabrina Haunsperg im Schauwerk<br />

Energiegeladene Farbexplosionen<br />

Werke von Martin Pfeifle<br />

Installationen<br />

Das Schauwerk gibt noch bis zum 20. Januar 2019 in<br />

einer Einzelausstellung mit Werken der österreichischen<br />

Künstlerin Sabrina Haunsperg einen facettenreichen<br />

Einblick in deren Schaffen der vergangenen<br />

zehn Jahre. Darunter sind Arbeiten, die<br />

frisch aus dem Atelier kommen und erstmals öffentlich<br />

präsentiert werden. Haunsperg erstellt<br />

farbintensive, dynamische und meist großformatige<br />

Gemälde in unterschiedlichen Techniken und<br />

Materialien. Dabei legt sie großen Wert auf die Verwendung<br />

hochwertiger Farben, die sie nach traditionellen<br />

Rezepturen mischt. Die Farbe bringt sie mit<br />

Pinsel, Stift, Sprühpistole oder Schüttungen unter<br />

vollem Körpereinsatz auf die Leinwand. hab<br />

kompakt<br />

MAX LEITNER – HÖHENRAUSCH<br />

Die Stuttgarter Zeitung nannte ihn im vergangenen<br />

Jahr „einen der spannendsten Fotografen<br />

Stuttgarts“. Das Ziel von Max Leitner<br />

ist es, unzugängliche Orte mit ihren architektonischen<br />

Strukturen zu zeigen. Darum<br />

führen ihn seine Reisen immer wieder auf die<br />

Dächer der höchsten Gebäude der Welt.<br />

09.-11.03. | garage229 | Hausmannstraße 229 |<br />

Stuttgart | maxleitner.com<br />

SABRINA HAUNSPERG. WERKE 2008–<strong>2018</strong><br />

Schauwerk Sindelfingen | Eschenbrünnlestr. 15/1 |<br />

Sindelfingen | schauwerk-sindelfingen.de<br />

GEMALT, GEDRUCKT, GEBRAUCHT.<br />

Gemalt oder gedruckt – farbig, mit Gold<br />

oder Schwarz-weiß – vielfältig sind die<br />

Erscheinungsformen von Bildern auf Pergament<br />

und Papier im Spätmittelalter. Die<br />

Erwerbung von sieben kolorierten frühen<br />

Kupferstichen aus dem Gebetbuch einer<br />

Nonne in Utrecht sowie die Rückkehr eines<br />

Kriegsverlustes – das 1506 gedruckte Stundenbuch<br />

für Autun mit Metallschnitten –<br />

ist Anlass für die Staatsgalerie Stuttgart, in<br />

einer Sonderschau unter dem Titel „Gemalt,<br />

gedruckt, gebraucht.“ noch bis zum 27. Mai<br />

<strong>2018</strong> den Fokus auf „Bild und Buch im Spätmittelalter“<br />

zu richten.<br />

Staatsgalerie Stuttgart | Konrad-Adenauer-Straße<br />

30-32 | Stuttgart | staatsgalerie.de<br />

LANGE NACHT DER MUSEEN<br />

Zur Langen Nacht der Museen öffnen wieder<br />

mehr als 80 ausgewählte Kultureinrichtungen<br />

– darunter Museen, Galerien, Off-<br />

Spaces, historische Gebäude und Industriedenkmäler<br />

– ihre Türen für Nachtschwärmer<br />

aus Stuttgart und der Region. Es locken<br />

Kunst, Kultur und Wissenswertes.<br />

17.03. | 9-2 Uhr | Mehr als 80 Locations |<br />

Stuttgart | lange-nacht.de<br />

Die zweite Ausstellung des Jahres <strong>2018</strong> in der Galerie<br />

der Stadt Sindelfingen zeigt Installationen von<br />

Martin Pfeifle. Bezugnehmend auf die Architektur<br />

von Paul Josef Kleihues, der das Museum in Sindelfingen<br />

in den 1980er Jahren von einem Rathaus zu<br />

einem Museum umgestaltete, hat Pfeifle raumübergreifende<br />

Installationen entwickelt. Die Ausstellungseröffnung<br />

findet am 23. <strong>März</strong> um 19 Uhr<br />

statt. Danach ist die Schau bis zum 17. Juni <strong>2018</strong> zu<br />

den Öffnungszeiten der Galerie zu sehen. hab<br />

MARTIN PFEIFLE ZOK: Zylinder – Oktogon – Kubus<br />

Galerie Stadt Sindelfingen | Marktplatz 1 | Sindelfingen |<br />

galerie-sindelfingen.de<br />

WERNER POKORNY:<br />

ZEICHNUNGEN UND OBJEKTE<br />

Das Bildvokabular des Bildhauers Werner<br />

Pokorny ist so eingängig wie komplex. Es<br />

kreist in erster Linie um das Haus als Symbol<br />

der menschlichen Existenz, in extremer<br />

Zuspitzung sogar als Chiffre für das „Ich“.<br />

Das Haus steht für Schutz, Behaustheit, Bewahrung,<br />

kann aber auch ins Gegenteil des<br />

Eingesperrtseins und der Beengung weisen.<br />

In der formalen Auseinandersetzung hebt<br />

Pokorny die Statik und Stabilität des Hauses<br />

auf und macht damit das „Ich“ zum schicksalhaft<br />

ausgelieferten Subjekt und zugleich<br />

zum Spielmodul einer Versuchsanordnung.<br />

Kulturzentrum Zehntscheuer | Bahnhofstraße 16 |<br />

Rottenburg | kultur-rottenburg.de<br />

Foto: o. Schroeter Kawummh! by Erasmus Schröter | m. Sabrina Haunsperg by Ben Hermanni | Kasten v.l.n.r. Max Leitner, PV Projekt Verlag<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


KULTUR Kunst<br />

41<br />

Neue Ausstellung in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen betrachtet Büro-Kunst<br />

Alltägliche Gegenstände werden zu Kunstobjekten<br />

Unter dem Begriff „Büro-Kunst“ lässt sich vieles<br />

verstehen. Gemeint ist in diesem Fall allerdings weniger<br />

das, was man sich an die Wände neben seinen<br />

Schreibtisch hängt. Die Ausstellung „Out of Office“<br />

zeigt noch bis zum 8. April <strong>2018</strong> vielmehr, welchen<br />

Blick Künstler auf das Büro als Ort, als Materialfundgrube<br />

und als Sujet haben. Selbst im zunehmend<br />

digitalen Büro bleiben viele spezifische Hilfsmittel<br />

in Verwendung, die Künstler anregen und<br />

die sie in neue Konstellationen bringen. Durch diese<br />

Art der Verfremdung offenbaren sie eine ästhetische<br />

Seite des Arbeitsplatzes, für die man in seiner<br />

täglichen Routine meist blind ist. Das Büro wird<br />

seinen angestammten Räumen enthoben und ins<br />

Museum entführt. Der neue Kontext macht das<br />

System in all seinen Facetten sichtbar. So thematisiert<br />

die Ausstellung in Malerei, Installation, Video<br />

und Fotografie die weite, respektive enge Welt des<br />

Büros. Dabei reicht die Spanne von Materialien und<br />

Maschinen, die wir kaum noch kennen, bis hin zur<br />

gängigen Abwesenheitsnotiz, die ganz in unser<br />

E-Mail-Zeitalter gehört. hab<br />

OUT OF OFFICE<br />

Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen | Hauptstraße 60-<br />

64 | Bietigheim-Bissingen | galerie.bietigheim-bissingen.de<br />

Fotos: o. Matten Vogel by Hubert P. Klotzeck | m. Iris van Dongen by Studio van Dongen Berlin | u.l. Q Heimspiel trap smash trap | u.r. Veranstalter<br />

Galerie der Stadt Backnang zeigt „Neue Schwarze Romantik“<br />

Die dunkle Seite der heilen Welt<br />

Nachdem das Frankfurter Städel Museum im<br />

Herbst 2012 mit der großen Sonderausstellung<br />

„Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“ auf<br />

die dunkle Seite der Romantik aufmerksam machte,<br />

wirft die Galerie der Stadt Backnang noch bis<br />

zum 22. April <strong>2018</strong> einen Blick auf die schwarze Romantik<br />

in der aktuellen Kunst. In Kooperation mit<br />

dem Berliner Künstlerhaus Bethanien sind Gemälde,<br />

Grafiken, Objekte und Videos von insgesamt 34<br />

Künstlern zu sehen. hab<br />

NEUE SCHWARZE ROMANTIK<br />

Galerie der Stadt Backnang | Petrus-Jacobi-Weg 1 |<br />

Backnang | galerie-der-stadt-backnang.de<br />

Gemeinschaftsausstellung von Julia Wenz und Wolfgang Neumann<br />

Zwei, die sich verstehen<br />

Julia Wenz und Wolfgang Neumann bespielen in der<br />

Reihe „Heimspiel“ des Kunstverein Schorndorf vom<br />

27.03. bis zum 03.06.<strong>2018</strong> die Q Galerie für Kunst.<br />

Julia Wenz‘ künstlerisches Sujet ist „alles außer Malerei“.<br />

Wolfgang Neumann ist als ein Maler „par<br />

excellence“ bekannt. Beide Künstler kennen und<br />

schätzen sich seit ihrem Studium an der Staatlichen<br />

Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Trotz der<br />

unterschiedlichen Schwerpunkte im Bereich der<br />

künstlerischen Materialien und Ausdrucksmittel<br />

entsteht eine spannungsvolle Ausstellung. Die Vernissage<br />

findet am 26. <strong>März</strong> um 20 Uhr statt. hab<br />

JULIA WENZ UND WOLFGANG <strong>NEUMANN</strong><br />

Q Galerie für Kunst Schorndorf | Karlstraße 19 |<br />

Schorndorf | q-galerie.de<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

Geheimnisvoll<br />

Die Arbeiten von Ulrich Kälberer, die vom 2. bis zum<br />

22. <strong>März</strong> <strong>2018</strong> zu sehen sind, zeigen neue zeitgenössische<br />

Kunst in Acryl- und Gouache-Technik. In den<br />

Bildern wird das Vanitas-Motiv in Industrielandschaften<br />

und Technikmotiven neu aufgegriffen und<br />

im Kontext der Zeit interpretiert. Die Vergänglichkeit<br />

wird in Kälberers Arbeiten schon in der Sujet-Wahl<br />

von verfallenen Abbruchhäusern, verrotteten Industrielandschaften<br />

oder einsamen Regennächten deutlich.<br />

Die dargestellten Szenen sind in geheimnisvolles<br />

Licht getaucht, die mit ihrer Leere an den Stil der „pittura<br />

metafisica“ der 1920er Jahre erinnern. Kälberer<br />

setzt jedoch das Paradoxon der Negierung des Nichts<br />

der Vanitas-Sicht entgegen. Der international ausgezeichnete<br />

Künstler zeigt zur Vernissage am 2.<strong>März</strong> um<br />

20 Uhr die Videoinstallation „Pixelmorphing“, in der<br />

seine Malerei sowie die zugrundeliegenden Fotografien<br />

Metamorphosen durchlaufen. hab<br />

ULRICH KÄLBERER<br />

Kulturhaus Schwanen | Winnenderstraße 4 | Waiblingen |<br />

kulturhaus-schwanen.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


42<br />

TONTRÄGER<br />

Die legendäre Joan Baez<br />

Musikerin? Politikerin!<br />

Das tat sie. Und wie. Sie beschenkte die Märsche mit<br />

Hymnen des Widerstands, hinterließ in Woodstock<br />

einen bleibenden Eindruck und sah ihrer wachsenden<br />

Popularität anfangs skeptisch entgegen. „Als<br />

ich das spürte, wurde ich unglaublich antikommerziell“,<br />

lacht sie. „Ich hatte große Angst davor, nur<br />

für das Geld zu singen. Damals dachte ich noch,<br />

dass das automatisch passieren würde, sobald ich<br />

im Mainstream der Unterhaltungswelt lande.“ Sicherlich<br />

passiert so etwas. Sie blieb jedoch davon<br />

verschont. Nach 60 Jahren auf den Bühnen der Welt<br />

wird sie diesen Sommer mit der „Fare Thee Well“-<br />

Tour ihren Abschied vom Touren nehmen, legt mit<br />

„Whistle Down The Wind“ ein wunderbares Album<br />

voller inniger Interpretationen alter und junger<br />

Künstler vor. Von ihrem Weggefährten Tom Waits<br />

stammt unter anderem der Titeltrack. Baez hat<br />

immer schon am liebsten Lieder von Kollegen für<br />

sich vereinnahmt und neu belebt. Das tut sie heute<br />

mit einer deutlich reiferen, tieferen Stimme, nicht<br />

weniger fesselnd.<br />

Nach 60 Jahren beispielloser Karriere präsentiert die große Joan Baez ihre vielleicht<br />

letzten Aufnahmen. Wichtiger als die Musik sind ihr bis heute die Botschaften dahinter<br />

geblieben – und der Drang, die Welt doch ein bisschen besser machen zu können.<br />

Man kann es sich leicht machen und sagen, ein einzelner<br />

Mensch könne ja eh nichts bewegen. Zack,<br />

die Hände in den Schoß gelegt und guten Gewissens<br />

weggeschaut. Man kann aber auch sagen,<br />

dass ein einzelner Mensch eine Armee besiegen<br />

kann. Das erfordert aber nun mal eine Meinung,<br />

tonnenweise Courage, Rückgrat, Engagement und<br />

Herzblut. Eine ganz besondere Person, die all diese<br />

Eigenschaften in sich vereint und sie um eine<br />

unvergessliche Stimme ergänzt, ist Joan Baez. Sie<br />

vorzustellen ist überflüssig – und wenn doch nicht,<br />

dann müsste man ganze Bücher füllen, um ihr und<br />

ihren Errungenschaften auch nur ansatzweise gerecht<br />

zu werden. Sie ist die Personifizierung der<br />

Protestmusik, eine politisch und sozial engagierte<br />

Folk-Sängerin, die stets ihr eigenes Wohl hinter<br />

das Wohl der Schwachen und Benachteiligten stellte<br />

– und ab den späten Fünfzigern auf so ziemlich<br />

jedem Marsch, jeder Demo, jeder Kundgebung dabei<br />

war, die Amerika damals überhäuften. Oh, Bob<br />

Dylan hat sie auch bekannt gemacht. Vor langer<br />

Zeit charakterisierte sich Baez, heute 77, mal als<br />

Politikerin und nicht als Musikerin. Das sei heute<br />

immer noch so, teilt sie im Interview mit. „Ich fühle<br />

immer noch so wie ich fühlte als ich meine Karriere<br />

begann“, sagt sie. „Ich interessierte mich schon<br />

in jungen Jahren für die Dinge, die in der Welt vor<br />

sich gingen, und merkte sehr früh, dass da einiges<br />

falsch läuft. Der Unterschied war, dass ich mit einer<br />

Stimme beschenkt worden war, mit der ich darauf<br />

aufmerksam machen konnte.“<br />

JOAN BAEZ<br />

Whistle Down The Wind<br />

Falls dies also tatsächlich ihre letzten Aufnahmen<br />

sein sollten, so ist bei ihr natürlich davon auszugehen,<br />

dass sie ein letztes Mal ihren Kommentar zur<br />

schiefen Weltlage abgibt. Dies geschieht subtil, eher<br />

im Subtext als in offen kritischen Anfeindungen.<br />

Im Herzen bleibt sie jedoch die Pazifistin mit dem<br />

grünen Herzen und jeder Menge Aversion gegen<br />

den Kerl im Oval Office. „Aber wissen Sie“, sagt sie<br />

und seufzt, „ich bin fest entschlossen, nicht unglücklich<br />

zu sein. Wenn ich nun also eine fleißige<br />

Pessimistin werde, ende ich mit einer ausgewachsenen<br />

Depression.“ Lieber singt sie weiter gegen die<br />

Missstände an, lieber schöpft sie Mut aus den Protesten<br />

und Bewegungen der letzten Zeit. Wie immer<br />

also: Ein Vorbild durch und durch. jono<br />

JOAN BAEZ<br />

31.07.<strong>2018</strong> | 20 Uhr | Residenzschloss |<br />

Ludwigsburg | joanbaez.com<br />

Es ist ihr erstes Studioalbum seit mehr als zehn Jahren – und vielleicht ihr letztes.<br />

Wo bei anderen Künstlerin hohe Erwartungen entstehen, kann man bei Joan Baez<br />

absolute Gewissheit haben. So wird man auf „Whistle Down The Wind“ mit einer<br />

Reihe wunderbarer Interpretationen anderer Künstler belohnt. Tom Waits ist darunter,<br />

die Americana-Sirene Mary Chapin Carpenter ebenfalls, dazu überraschend<br />

junge Künstler wie Josh Ritter. Alle gaben ihre Lieder freimütig in die Hände der<br />

Folk-Legende, wohl wissend, dass Baez‘ wohlig-warme, bittersüße und bisweilen<br />

abgekämpfte Perlen zwischen Country, Pop, Folk und Americana zaubern würde.<br />

Hoffentlich nicht das letzte Album der 77-Jährigen, falls dem doch so wäre, das<br />

würdige Ende einer beispiellosen Karriere. Proper Records<br />

Foto: o. Dana Tynan<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


UNTERHALTUNG Tonträger<br />

43<br />

Das New Yorker Trio Sunflower Bean begeistert erneut<br />

Musik für die perfekte Radiowelt<br />

Vor drei, vier Jahren wurde Sunflower<br />

Bean von der Kritik bereits in den<br />

Rockolymp gelobhudelt – als das heißeste<br />

Ding der Ostküste seit jeher<br />

und überhaupt, als die Band der<br />

Stunde und aller noch kommenden<br />

gehandelt. Glücklicherweise ließ sich<br />

das New Yorker Trio davon nicht aus<br />

der Ruhe bringen, gestählt fraglos<br />

durch einen schier endlosen Konzertmarathon<br />

– Gerüchten zufolge absolvierten<br />

sie in einem Jahr alleine rund<br />

50 Auftritte in ihrer Heimatstadt.<br />

2016 veröffentlichten die drei mit<br />

„Human Ceremony“ ein famoses Debütalbum<br />

voll feiner Gitarrenrockstücke<br />

mit leichtem Highschooleinschlag.<br />

Exakt zwei Jahre und zwei<br />

Monate später und zu einem Zeitpunkt,<br />

da alle Bandmitglieder 22 Jahre<br />

alt sind, folgt jetzt das Zweitwerk<br />

– Beleg des etwas merkwürdigen Humors<br />

des Dreiers, den man einfach<br />

gern haben muss. Wie auch „Twentytwo<br />

in Blue“, mit dem die Dame und<br />

die beiden Herren alles richtig gemacht<br />

haben. Auf große musikalische<br />

Veränderungen verzichtend, haben<br />

Julia Cumming, Jacob Faber und Nick<br />

Kliven ihren Sound verfeinert und erweitert,<br />

um sich völlig authentisch<br />

und ungezwungen, mal ganz fein und<br />

gefühlvoll, mal herrlich rotzig, zu<br />

präsentieren. Perfekte Radiomusik<br />

ist das – zumindest in einer Welt, in<br />

der Sender bei der Musikwahl Wert<br />

auf Qualität und Klasse legen. pa <br />

SUNFLOWER BEAN<br />

Twentytwo In Blue<br />

Lucky Number Music<br />

Foto: o. Lucky Number Music/HollieFernando<br />

THE TEMPERANCE MOVEMENT A Deeper Cut<br />

Der Londoner Vierer profitierte vom großen Bluesrockrevival der vergangenen<br />

Jahre. Ihr herausragendes Debüt aus dem Jahr 2013 bescherte ihnen Auftritte<br />

im Vorprogramm der Stones, der keinen Deut schwächere Nachfolger „White<br />

Bear“ konnte aber die Anfangserfolge<br />

schon nicht mehr wiederholen. Gut<br />

möglich, dass dies der Grund ist, dass<br />

sich The Temperance Movement auf „A<br />

Deeper Cut“ ein wenig orientierungslos<br />

zeigen. So schielt die Band arg offensichtlich<br />

Richtung Massentauglichkeit<br />

und klingt mehr nach James Blunt<br />

als nach einer jungen und hungrigen<br />

Rockband. Earache Records<br />

NAKED GIANTS Sluff<br />

Es wird wohl für alle Zeiten der Fluch<br />

für Rockbands sein, die aus Seattle<br />

kommen. Sobald der Name der Stadt<br />

fällt, werden automatisch Vergleiche<br />

zu der Ära gezogen, als die lokale<br />

Bandszene die Musikwelt grundlegend<br />

veränderte. Wenn dann mit Steve Fisk<br />

noch ein Produzent seine Finger im<br />

Spiel hat, der bereits mit Nirvana und<br />

anderen Größen arbeitete, wird die Sache nicht einfacher. Doch Naked Giants<br />

müssen den Vergleich nicht scheuen. Denn das Trio mixt auf seinem, in seiner<br />

Lockerheit fast schon berauschenden Debüt 60er-Rock, Blues und Punk, dass<br />

es nur so eine Wonne ist. New West Records<br />

Ratzer Records<br />

Plattencafé<br />

Plattencafé<br />

Hauptstätter Str. 154<br />

70178 Stuttgart<br />

T 0711 - 616352<br />

ratzer-records.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


44<br />

Tonträger<br />

UNTERHALTUNG<br />

Das neue Werk von A Place To Bury Strangers<br />

Völlig neue Möglichkeiten<br />

Während er als Chef der Effektpedalfirma<br />

Death By Audio die Größen des<br />

Rockzirkus mit seinen handgebauten<br />

Geräten beliefert, verfolgt Oliver<br />

Ackermann mit seinem so hübsch<br />

betitelten Projekt A Place To Bury<br />

Strangers seit Jahren konsequent<br />

seine musikalische Selbstverwirklichung<br />

– fern jeglichen kommerziellen<br />

Erfolgs zwar, dafür aber mit<br />

einem beeindruckenden musikalischen<br />

Ergebnis. Nach wie vor von<br />

The Jesus And Mary Chain beeinflusst,<br />

macht da auch das mittlerweile<br />

fünfte Werk keine Ausnahme.<br />

Allein das den Reigen eröffnende<br />

„Never Coming Back“ mit seinem<br />

wuchtigen Basslauf, der alles umgarnenden<br />

Gitarrenarbeit und dem<br />

Zweiergesang hat das Zeug zum<br />

Song für die Ewigkeit. Insbesondere<br />

die neu hinzugekommene Schlagzeugerin<br />

Lia Simone Braswell erweist<br />

sich als großer Zugewinn für<br />

die Band. Nicht nur leistet sie an ihrem<br />

Instrument exzellente Arbeit,<br />

sondern eröffnet dem Trio mit ihrem<br />

Gesang ganz neuen Möglichkeiten.<br />

Diese wissen A Place To Bury<br />

Strangers auf „Pinned“ denn auch<br />

gekonnt zu nutzen und präsentieren<br />

sich mit ihrem aktuellen Album musikalische<br />

aufregender denn je. pa<br />

A PLACE TO BURY STRANGERS<br />

Pinned<br />

Secretly Group<br />

MIEN<br />

Alles andere als unbekannte Namen verbergen sich<br />

hinter dem Projekt Mien, welches nun sein selbstbetiteltes<br />

Debüt vorlegt. Allen voran Alex Maas,<br />

Kopf der US-Psychedelic-Rockband The Black Angels,<br />

der mit Tom Furse von The Horrors, Elephant<br />

Stones Rishi Dir und John-Mark Lapham von The<br />

Early eine äußerst illustre Bande um sich scharen<br />

konnte. Eine fruchtbare Konstellation, die offensichtlich<br />

zu kreativen Höhenflügen angeregt hat:<br />

„Mien“ ist ein bis ins Detail erstklassig ausgeklügelter<br />

Trip in psychedelische, vom Ambient beeinflusste<br />

Klangwelten. Sich darauf einzulassen ist auch<br />

nach diversen Durchläufen ein großer Spaß und<br />

ein Abenteuer,<br />

denn unter der<br />

schlicht wirkenden<br />

Oberfläche<br />

verbirgt sich<br />

eine wirklich erstaunliche<br />

Tiefe.<br />

Cargo Records<br />

EARTHLESS<br />

Black Heaven<br />

Über drei Alben versorgte Earthless Liebhaber instrumentaler<br />

Space rockklänge mit exzellentem Material in epischer Länge. Mit<br />

Album Nummer vier erfindet sich das US-Trio ganz unerwartet neu:<br />

Zwar durchbrechen die Songs immer noch gerne die Acht-Minuten-Marke,<br />

sind aber deutlich kürzer gehalten. Was jedoch deutlich<br />

mehr ins Gewicht fällt, ist der neu hinzugekommene Gesang.<br />

Wahrhaft keine schlechte Entscheidung, wirken die Stücke dadurch<br />

deutlich abwechslungsreicher ohne an Intensität zu verlieren. Womit<br />

sich die Band geschickt und frühzeitig aus einer mittelfristig<br />

drohenden musikalischen Sackgasse befreit. Nuclear Blast<br />

MR. IRISH BASTARD The Desire For Revenge<br />

Der „Black Eye Friday“, auch „Mad Friday“ genannt, ist der letzte Freitag<br />

vor Weihnachten, an dem auf den britischen Inseln nicht nur die exzessive<br />

Büro- und Firmenfeiern absolviert werden, sondern an dem Polizei<br />

und Krankenhäuser alle Hände voll zu tun haben. Mit einer Hymne auf<br />

genau diesen Tag eröffnet Mr. Irish Bastard ihr neues Album „The Desire<br />

For Revenge“. Das Bild des feierwütigen Engländers passt dabei perfekt<br />

zum hochenergetischen Folk-Punk der Münsteraner Band, und gibt zugleich<br />

die Richtung vor: das Leben im Allgemeinen und das Feiern im<br />

Speziellen zu bejubeln– nicht mehr und nicht weniger. Reedo Records<br />

kompakt<br />

MEMORIAM The Silent Vigil<br />

Sie sind eine Supergroup des Death Metal. Auch wenn, neben<br />

Frank Healy und Scott Fairfax von Benediction, mit Sänger<br />

Karl Willets und Schlagzeuger Andrew Whale zwei Mitglieder<br />

der aufgelösten Bolt Thrower in den Reihen von Memoriam<br />

stehen, sehen diese sich keinesfalls als musikalischen Nachfolger<br />

der legendären Engländer. Ihre musikalische Sozialisierung<br />

können die Beteiligten<br />

jedoch nicht verleugnen, sodass<br />

„The Silent Vigil“ zum erwarteten<br />

Groovemonster geworden<br />

ist, dem ein wenig Finetuning<br />

allerdings nicht geschadet hätte.<br />

Nuclear Blast<br />

BELL, BOOK & CANDLE Wie wir sind<br />

Bell, Book & Candle? Genau, das<br />

ist das Poptrio, welches Ende<br />

der 1990er mit „Rescue Me“ einen<br />

Riesenhit hatte, um danach<br />

relativ geräuschlos wieder in<br />

der Versenkung zu verschwinden.<br />

Wiederholte Versuche, die<br />

Karriere wieder in Fahrt zu bringen, scheiterten in schönster<br />

Regelmäßigkeit. Und auch der jüngste Anlauf, dieses Mal<br />

gar auf Deutsch, dürfte nicht den erhofften Erfolg bringen.<br />

Wartet „Wie wir sind“ doch lediglich mit relativ stumpf produzierten<br />

Popstückchen auf, die schlichtweg aus der Zeit<br />

gefallen wirken. Hansa<br />

JEFF ROSENSTOCK Post-<br />

Kaum ein Musiker hat sich die „Do it yourself“-Ideologie so<br />

auf die Fahnen geschrieben wie der US-Amerikaner Jeff Rosenstock<br />

– sei es mit der Ska-Punk-Band Bomb The Music<br />

Industry! als auch solo. Sein jüngstes Werk ist eine wütende,<br />

Lo-Fi-Abrechnung mit dem aktuellen politischen und gesellschaftlichen<br />

Geschehen seiner Heimat. Doch nicht nur<br />

inhaltlich, sondern auch musikalisch<br />

zeigt sich Rosenstocks<br />

krachender Indierock dabei<br />

zeitgemäßer denn je, um mit<br />

einer überzeugenden Klarheit<br />

und Ehrlichkeit nachhaltig zu<br />

gewinnen. Spezialist Subject<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


45<br />

FILME<br />

Bitterböse Polit-Satire<br />

Nach dem Tod des Diktators<br />

Moskau, der 2. <strong>März</strong> 1953: Einer der größten Tyrannen<br />

und Diktatoren, der annähernd drei Dekaden<br />

über das riesige russische Reich herrschte, liegt<br />

nach einem Schlaganfall im Sterben. Doch noch bevor<br />

Josef Stalin, Generalsekretär der UdSSR, seinen<br />

letzten Atemzug getan hat und er im Rahmen einer<br />

pompösen Feier zu Grabe getragen wird, beginnt<br />

im Politbüro ein Hauen und Stechen um seine<br />

Nachfolge. Denn nur wer in den wenigen Tagen<br />

zwischen dem Ableben und der Beerdigung Stalins<br />

die richtigen Bündnisse eingeht, hat gute Chancen,<br />

Nachfolger des Kremlchefs zu werden. Skrupel sind<br />

fehl am Platz, Intrigen um so angesagter. Basierend<br />

auf dem gleichnamigen Comicerfolg des französischen<br />

Duos Fabien Nury und Thierry Robin inszeniert<br />

Armando Iannucci, der auch das Drehbuch<br />

verfasste, eine hinreißende Komödie voll bitterbösem<br />

Humor, bei der des Öfteren das Lachen im<br />

Halse stecken bleibt. Nicht allerorten aber stößt die<br />

– unter anderem mit Steve Buscemi, Michael Palin<br />

und Olga Kurylenko – stark besetzte Politsatire auf<br />

Begeisterung. Der russische Verleih nahm „The<br />

Death Of Stalin“ kurz vor dem Kinostart ohne Angabe<br />

von Gründen aus dem Programm. pa <br />

THE DEATH OF STALIN<br />

Kinostart 29.03.<br />

KINO<br />

UNSANE – AUSGELIEFERT<br />

KINO<br />

Um ihrer Vergangenheit zu entfliehen, bricht<br />

Sawyer Valentini alle Brücken hinter sich ab, verlässt<br />

ihre Heimatstadt und fängt ganz von vorne<br />

an. Ein neuer Job ist schnell gefunden, doch das<br />

anfängliche Glück ist ihr nicht lange hold, landet<br />

sie doch eines Tages unfreiwillig in einer psychiatrischen<br />

Einrichtung, wo sie ihre Vergangenheit<br />

wieder einzuholen scheint. Doch niemand glaubt<br />

ihr, und auch Sawyer beginnt zu zweifeln, ob dies<br />

alles real oder nur in ihrer Einbildung geschieht.<br />

Steven Soderberghs („Ocean’s Eleven“) neuer Thriller<br />

ist ein packendes Spiel mit den verschiedenen<br />

Sichtweisen auf die Realität. Kinostart: 29.03.<br />

FÜNF FREUNDE UND DAS TAL DER DINOSAURIER<br />

KINO<br />

Gemeinsam mit ihrer Tante Fanny müssen George, Julian, Dick und Anne leider zu einer Familienfeier.<br />

Doch das Glück ist mit den Vieren und ihrem Hund Timmy, denn nach einer Autopanne müssen sie in einer<br />

Kleinstadt Halt machen. Das dortige Museum wartet mit einer Sensation in Form eines Knochens einer<br />

bisher unbekannten Dinosaurierart auf. Bei dessen Enthüllung lernen sie den kauzigen Marty kennen, der<br />

behauptet, sein verstorbener Vater habe gar ein vollständiges Skelett entdeckt – im Tal der Dinosaurier.<br />

Gemeinsam mit Marty nehmen die fünf Freunde an einer Führung in das Gebiet teil, in der sie das Tal vermuten.<br />

Doch ein weiterer Teilnehmer scheint höchstes Interesse an den Fossilien zu haben. Kinostart 15.03.<br />

OPERATION: 12 STRONG<br />

KINO<br />

Im Nachhall der Anschläge des 11. Septembers wird<br />

eine zwölfköpfige Einheit unter dem Kommando des<br />

unerfahrenen Captain Mitch Nelson in das Hindukusch-Gebirge<br />

entsendet, um dort mit der Nord-Allianz<br />

ein Bündnis gegen die Taliban und Al-Kaida zu<br />

schmieden. Doch die kulturellen Unterschiede zwischen<br />

den hochgezüchteten US-Elitesoldaten und<br />

den afghanischen Reiterkriegern sind gravierend<br />

und das gegenseitige Misstrauen spielt nur dem gemeinsamen<br />

Feind in die Hände. „Thor“ Chris Hemsworth<br />

spielt die Hauptrolle in dem, auf einer wahren<br />

Geschichte basierenden, patriotisch überladenen<br />

Actionstreifen aus der Produzentenwerkstatt von<br />

Jerry Bruckheimer. Kinostart: 18.03.<br />

VERPISS DICH, SCHNEEWITTCHEN! KINO<br />

Wie zahlreiche seiner Kollegen wagt auch Bülent<br />

Ceylan, der Rockstar unter den Comedians, den<br />

Sprung auf die große Leinwand. Dafür hat sich der<br />

Mannheimer gleich die perfekte Rolle auf den Leib<br />

schneidern lassen: Sammy, der im Hamam seines<br />

Bruders Momo arbeitet, träumt seit jeher von einer<br />

Karriere als Musiker. Plötzlich eröffnet sich ihm<br />

die Möglichkeit, bei einer Castingshow aufzutreten.<br />

Die kurzerhand zusammen getrommelten „Hamam<br />

Hardrocks“ kommen beim Publikum sogar überraschend<br />

gut an – nur nicht bei der Chefin ihres Musiklabels<br />

(Sabrina Setlur), die den Erfolg mit allen<br />

Mitteln verhindern will. Kinostart: 29.03.<br />

Fotos: o. © <strong>2018</strong> Concorde Filmverleih GmbH | m.l. © <strong>2018</strong> Constantin Film | u.l. © <strong>2018</strong> 20th Century Fox | u.m. © <strong>2018</strong> Concorde Filmverleih GmbH | u.r. © <strong>2018</strong> Constantin Film<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


46<br />

Filme<br />

UNTERHALTUNG<br />

Sean Bakers ausgezeichnetes Zweitwerk<br />

Die Welt als Abenteuerspielplatz<br />

Die sechsjährige Moonee wächst gemeinsam mit<br />

ihrer Mutter Halley in einem billigen Motel direkt<br />

am Highway Richtung Disneyworld auf. Mit ihren<br />

wilden Streichen hält sie ihre gesamte Umwelt auf<br />

Trab – einschließlich ihrer Mutter, die versucht sie<br />

beide mit allen Mitteln und zahlreichen Jobs durch<br />

das Leben zu bringen. Motelmanager Bobby hat<br />

stets ein Auge auf Moonee und ihre Freunde, welche<br />

die kitschige Plastikwelt um sich herum kurzerhand<br />

in einen riesigen Abenteuerspielplatz verwandeln.<br />

Doch so sehr Halley und Bobby auch auf<br />

Moonee achten, schafft sie es immer wieder, sich<br />

unmögliche Situationen zu bringen. Bei den Filmfestspielen<br />

von Cannes gefeiert, wurde Sean Bakers<br />

zweites Werk – nach dem vollständig mit einem<br />

iPhone gedrehten „Tangerine“ – beim Filmfest<br />

Hamburg mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet. In<br />

der mit viel Herz erzählten Geschichte, die der<br />

Regisseur als moderne Version von „Die kleinen<br />

Strolche“ bezeichnet, begeistert neben Altmeister<br />

William Dafoe in der Rolle des Motelmanagers vor<br />

allen Dingen Nachwuchsschauspielerin Brooklyn<br />

Kimberly Prince als Moonee. pa<br />

THE FLORIDA PROJECT<br />

Kinostart: 15.03.<br />

KINO<br />

Foto: o. Prokino | Kasten v.o.n.u. © <strong>2018</strong> Walt Disney Studios, Tobis | m.re. © <strong>2018</strong> Concorde Filmverleih GmbH | u.l. Sony Pictures Entertainment Pictures GmbH | u.re. Sony Pictures Entertainment Pictures GmbH<br />

kompakt<br />

THOR – TAG DER ENTSCHEIDUNG DVD<br />

Zum dritten Mal schlüpft<br />

Chris Hemsworth in seine<br />

Paraderolle als Donnergott<br />

Thor. Im bisher besten und<br />

erfolgreichsten Teil der<br />

Comicverfilmung aus dem<br />

Marveluniversum gerät<br />

der Held zum Auftakt bei<br />

seiner Suche nach den<br />

legendären Infinity-Steinen<br />

in die Fänge des Feuerdämons<br />

Surtur, der ihn darüber aufklärt, dass sein Vater<br />

Odin nicht mehr in Asgard weilt und die Götterdämmerung<br />

Ragnarok näher rückt. Es stellt sich heraus, dass tatsächlich<br />

der maskierte Loki an Odins Stelle auf dem Thron sitzt. Doch<br />

damit gehen die Schwierigkeiten erst so richtig los. Der dritte<br />

„Thor“-Epos bietet großes Heldenkino in Perfektion – spannend,<br />

unterhaltsam und mit viel Witz. DVD-Start: 15.03.<br />

LEANDERS LETZTE REISE DVD<br />

Der Job als Kellnerin, der ständige Streit mit ihrer Mutter:<br />

Adeles Leben ist nicht unbedingt das glücklichste. Zudem<br />

taucht eines Tages noch ihr Großvater auf, der es sich in den<br />

Kopf gesetzt hat, in die Ukraine zu reisen, um seine Liebe wieder<br />

zu finden, die er dort einst als Wehrmachtsoffizier verlor.<br />

Trotz aller Bemühungen lässt sich der alte Mann nicht aufhalten.<br />

So sitzt Adele plötzlich mit ihm im Zug Richtung Osten<br />

und findet sich wieder in einem Land voller Kriegswirren und<br />

Zerstörung. Einiges aufgebürdet hat sich Nick Baker Monteys<br />

mit „Leanders letzte Reise“, das nicht nur ein berührender<br />

Roadmovie ist, sondern sich auch der schwierigen deutschen<br />

Vergangenheit wie der aktuellen politischen Situation in der<br />

Ukraine stellt. Das Gelingen<br />

dieses Wagnisses<br />

ist nicht zuletzt Jürgen<br />

Prochnow geschuldet,<br />

der als Titelheld brilliert.<br />

DVD-Start: 30.03.<br />

DIE SCH’TIS IN PARIS<br />

KINO<br />

Sie zählt zu den erfolgreichsten französischen Produktionen<br />

aller Zeiten: Die Filmkomödie „Willkommen<br />

bei den Sch’tis“ lockte mehr als 20 Millionen<br />

Besucher in die Kinos und begeisterte auch hierzulande<br />

ein Millionenpublikum. Zehn Jahre später<br />

schickt Regisseur und Hauptdarsteller Dany Boon<br />

seine Sch’tis erneut auf die Leinwand, um sie dieses<br />

Mal Paris auf den Kopf stellen zu lassen: Mit der<br />

Eröffnung einer Retrospektive im Museum für Moderne Kunst betraut, rechnet der Stararchitekt Valentin<br />

D. in keinster Weise damit, dass ausgerechnet im Moment seines größten beruflichen Triumphs seine verleugnete<br />

Verwandtschaft aus der Provinz in der Hauptstadt auftaucht und für Chaos sorgt. Kinostart 22.03.<br />

CALL ME BY YOUR NAME<br />

KINO<br />

Die heile Welt der 1980er: Gemeinsam mit seinen<br />

Eltern verbringt der 17-jährige Elio den Sommer<br />

in der herrschaftlichen Villa seiner Familie und<br />

nutzt seine freie Zeit vornehmlich, um klassische<br />

Musik zu spielen, zu lesen und mit seiner Freundin<br />

zu flirten. Welt- und altklug erfüllt der Junge<br />

alle Ansprüche seines Professorenvaters und seiner<br />

Mutter, die als Übersetzerin arbeitet. Doch als der<br />

Doktorant Oliver auftaucht, um ein Praktikum bei<br />

Elios Vater zu absolvieren, kommt die Gefühlswelt<br />

des Jungen völlig in Schwanken. Luca Guadagninos<br />

Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans<br />

von André Aciman überzeugt mit viel Sinnlichkeit<br />

und Gefühl. Kinostart: 01.03.<br />

PETER HASE<br />

KINO<br />

Hase Peter lebt fröhlich in den Tag hinein und schert<br />

sich nicht allzu sehr um irgendwelche Regeln. Sehr<br />

zum Ärgernis von Mr. McGregor, auf dessen Gemüsegarten<br />

es das kleine Langohr immer wieder abgesehen<br />

hat. So richtig eskaliert die Auseinandersetzung<br />

der beiden aber erst, als McGregors Nachbarin<br />

ins Spiel kommt, denn beide Kontrahenten haben<br />

ein Auge auf die tierliebe Bea geworfen. In der deutschen<br />

Fassung der Verfilmung des Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts erschienenen Kinderbuchs der Britin<br />

Beatrix Potter leihen unter anderem Christoph Maria<br />

Herbst und Heike Makatsch den tierischen Helden<br />

ihre Stimmen.. Kinostart: 22.03.<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


Neuer Fall für Dengler: Im <strong>März</strong> liest Krimiautor Wolfgang Schorlau in der Region<br />

Der Poirot aus dem Kessel<br />

47<br />

BÜCHER<br />

Wolfgang Schorlau widmet sich in seinem neunten Dengler-Krimi „Der große Plan“<br />

wieder einem brandaktuellen, brisanten Thema: Diesmal geht es um die große<br />

Finanzkrise und Fördergelder für Griechenland, die irgendwo versickern.<br />

Gezeigte anscheinend nicht.“ Er nimmt es gelassen,<br />

sieht den Angriff einer ganz bestimmten Boulevardzeitung<br />

eher als Auszeichnung denn als Problem.<br />

So locker-lakonisch wie Schorlau selbst ist auch der<br />

Dengler. Ein schrulliger Ermittler, dem man nicht<br />

unbedingt immer detektivische Meisterleistungen<br />

zutraut und der gerne mal einen über den Durst<br />

trinkt. Vielleicht ein wenig zu klischeebeladen, aber<br />

immer noch unterhaltsam – zumal der Dengler mit<br />

dem Bohnenviertel natürlich den perfekten Ort für<br />

sein Büro gefunden hat. Dass diese Ecke der Stadt<br />

eine wichtige Rolle für seine Bücher spielen würde,<br />

wurde Schorlau schnell klar: Nach seinem Umzug<br />

nach Stuttgart suchte er bewusst Ecken, die großstädtisch<br />

wirken. „Nicht die leichteste Aufgabe“, wie<br />

er zugibt. Mit Verlaub: Idar-Oberstein, der Geburtsort<br />

des Autors, ist nun auch nicht gerade der kosmopolitische<br />

Nabel der Welt.<br />

Foto: o. Volker Schrank<br />

Die Wege der Inspiration sind unergründlich: Da<br />

musste Wolfgang Schorlau erst mit 50 Jahren nach<br />

Stuttgart ziehen, um seine Muse zu finden. Dann<br />

aber gleich so richtig: 2003 veröffentlichte er mit<br />

„Die blaue Liste“ den ersten Fall seines Ermittlers<br />

Georg Dengler, inzwischen steht der neunte in den<br />

WOLFGANG SCHORLAU Der große Plan<br />

Wolfgang Schorlau schreibt seit 15<br />

Jahren erfolgreiche Krimis um seinen<br />

kauzigen Ermittler Georg Dengler, ist<br />

Dauergast in der Spiegel-Bestsellerliste<br />

und konnte sogar schon Filmdeals<br />

mit dem ZDF an den Mann bringen.<br />

Dennoch wurde ihm manchmal polemische<br />

Meinungsmache und reißerische<br />

Aufbereitung heikler Themen wie dem NSU-Komplex<br />

vorgeworfen. Aber mal ehrlich: Der Stuttgarter Autor<br />

schreibt Fiktion mit realistischen Versatzstücken, da ist das<br />

doch wohl gestattet. Bei Denglers neuntem Fall „Der große<br />

Plan“ verhält es sich nicht anders: Der Ermittler mit Weinund<br />

Blues-Faible wirkt wie immer ein wenig zu konstruiert,<br />

die Aufbereitung eines Finanzskandals bei der Griechenland-Hilfe<br />

geschieht durchaus ein wenig klischeebehaftet;<br />

dafür ist der Fall wie immer spannend, reichlich unterhaltsam<br />

zu lesen, gut recherchiert und von angenehmer Unaufgeregtheit.<br />

Stuttgart-Insider inklusive. KiWi<br />

Startlöchern – und das, obwohl man ihm anfangs<br />

davon abgeraten hatte, weil Detektivgeschichten<br />

in Deutschland nicht angesagt seien. Wie in seinen<br />

vorherigen Büchern greift Schorlau brisante politische<br />

Themen auf. Diesmal geht es um Fördergelder<br />

für Griechenland, die irgendwo versickern. Dengler<br />

übernimmt den Fall natürlich – und fühlt der Politik<br />

wieder ordentlich auf den Zahn.<br />

Weshalb Schorlau am liebsten politische und reale<br />

Hintergründe aufgreift, anstatt einen Mord in einem<br />

Zug aufklären zu lassen, hat für ihn gute Gründe.<br />

„Die Arbeit ist spannender, weil mich diese Recherche<br />

Dinge über unser Land erfahren lässt, die<br />

mir zuvor nicht bekannt waren. Ich lerne dadurch<br />

viel“, meint er. Das schmecke ihm in den seltensten<br />

Fällen, gibt er im Nachsatz zu, aber das mache es ja<br />

gerade so aufregend. Bei seinem NSU-Thriller „Die<br />

schützende Hand“ ging das so weit, dass das Buch<br />

zu einem Großteil dokumentarische Züge aufweist<br />

und nicht überall auf Anklang stieß. Im Zuge der<br />

Verfilmung von „Die schützende Hand“ gab es außerdem<br />

ein „Shitstörmle“, wie er sagt, der aber eher<br />

den Regisseur betraf, obwohl es eigentlich ihm hätte<br />

gelten sollen. „Einigen Zeitungen gefiel das von uns<br />

Wieso er überhaupt einen Ermittler im beschaulichen<br />

Stuttgart operieren lässt, wurde Schorlau<br />

schon oft gefragt. Seine Antwort lautet immer recht<br />

ähnlich: „Stuttgart hat zwar kaum Straßenkriminalität“,<br />

meint er, „doch wenn man an die Dieselproblematik<br />

denkt, sieht es schon ganz anders aus.“<br />

Nicht zuletzt ist auch das eine oder andere Heimspiel<br />

des VfB kriminell und nur sehr schwer zu ertragen,<br />

aber das steht auf einem anderen Blatt.<br />

Dengler interessiert sich für Blues, Rotwein und<br />

italienisches Essen. Ein Echo seiner eigenen Persönlichkeit?<br />

Nicht unbedingt, so Schorlau: „Ich habe<br />

den Dengler am Reißbrett entworfen und ihm einen<br />

detaillierten Lebenslauf geschrieben. Deswegen<br />

kenne ich ihn auch ziemlich gut.“ Schorlau geht sogar<br />

noch weiter, beschreibt sein Verhältnis zu seinem<br />

Helden durchaus als freundschaftlich. Aus dem<br />

Weg räumen würde er den Dengler deswegen nie –<br />

oder zumindest nicht solange ihn die Leute noch<br />

lesen wollen. Es kann also gut und gerne noch einige<br />

weitere Einsätze für Dengler geben. jono<br />

WOLFGANG SCHORLAU Der große Plan<br />

Buchpremiere: 08.03. | 20 Uhr | Alte Reithalle | Stuttgart<br />

12.03. | 19.30 Uhr | Buchhandlung Taube | Marbach a. N.<br />

14.03. | 20 Uhr | Buchhandlung Wittwer | Stuttgart<br />

27.03. | 20 Uhr | K3N | Nürtingen<br />

28.03. | 20 Uhr | Mauerwerk GmbH | Herrenberg<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


48<br />

Bücher<br />

UNTERHALTUNG<br />

Michael Hugentoblers erstaunliches Debüt<br />

Aus dem Leben eines Exzentrikers<br />

Abenteurer, Exzentriker und Weltreisender:<br />

In der Enge eines kleinen<br />

Bergdorfes 1849 geboren, lässt Hans<br />

Roth im Alter von 13 Jahren sein bisheriges<br />

Leben hinter sich, um rund<br />

um den Globus auf Abenteuerjagd zu<br />

gehen. Und das Leben hält tatsächlich<br />

eine Menge Überraschungen bereit.<br />

So verschlägt es ihn nicht nur nach<br />

Paris, wo er mit einer Schauspielerin<br />

zusammenlebt, sondern auch nach<br />

London und nach Australien, um erst<br />

bei den Aborigines und schließlich in<br />

einem Wanderzirkus zu landen. Zurück<br />

in London wird er zum Dichter<br />

und mehr als nur phantasievollen<br />

Biograph seiner Erlebnisse. Seinen<br />

biederen Geburtsnamen hat er längst<br />

abgelegt und lässt sich nun ganz nobel<br />

Louis de Montesanto rufen. Basierend<br />

auf der wahren Geschichte des<br />

Schweizer Lebemannes Louis de Rougemont<br />

hat der Eidgenosse Michael<br />

Hugentobler die wunderbare Lebensgeschichte<br />

eines außergewöhnlichen<br />

Menschen geschrieben, dem seine<br />

Freiheit und Unabhängigkeit über alles<br />

geht. Ein schlichtweg imponierendes,<br />

das Leben feierndes Debüt. pa <br />

MICHAEL HUGENTOBLER<br />

Louis oder der Ritt auf der Schildkröte<br />

dtv | 192 Seiten<br />

BRIAN LEE DURFEE Der Mond des Vergessens<br />

Bisher trat er vornehmlich als Illustrator und<br />

Maler in Erscheinung, jetzt legt der US-Amerikaner<br />

Brian Lee Durfee mit „Die fünf Kriegerengel“<br />

seinen ersten Fantasy-Epos vor. Der<br />

nun auf Deutsch erschienene Auftaktband<br />

zählt schon jetzt zu den Genrehöhepunkten<br />

des Jahres, denn „Der Mond des Vergessens“<br />

begeistert doch tatsächlich in allen Belangen<br />

restlos. So kommt die Geschichte um fünf Inseln,<br />

die sich seit Menschengedenken in der<br />

Auslegung ihrer Religion blutig befehden, mit<br />

einer ganzen Reihe beeindruckend genau gezeichneter<br />

Charakteren äußerst komplex und<br />

durchdacht daher – von all den Intrigen, Verrätereien und der Machtgier der<br />

wichtigsten Protagonisten ganz zu schweigen. Zwar spielt Durfee durchaus<br />

mit klassischen Fantasyelemten, hebt diese aber auf ein völlig neues Niveau.<br />

Hobbit-Presse<br />

RAY CELESTIN Höllenjazz in New Orleans<br />

Der „Axeman of New Orleans“ versetzte die Stadt am Mississippi Anfang des<br />

20. Jahrhunderts in Angst und Schrecken. Von dieser nie aufgeklärten Mordserie<br />

hat sich der Drehbuchautor Ray Celestin für seinen fabelhaften Debütroman<br />

inspirieren lassen, der mit einer Mischung<br />

aus Fakten und Fiktion dem Fall<br />

nachgeht: Sowohl Polizei als auch die Mafia<br />

versuchen genauso wie die Detektei Pinkerton<br />

dem mysteriösen Killer das Handwerk<br />

zu legen. Der ermordet seine Opfer<br />

mit einer Axt und lässt stets eine Tarotkarte<br />

als Visitenkarte vor Ort zurück. Als sich<br />

die Schlinge enger zieht, fordert der Killer<br />

die gesamte Stadt heraus: All jene, in deren<br />

Haus beim nächsten Besuch der Axeman<br />

eine Jazzband spielt, werden verschont.<br />

Alle anderen laufen Gefahr, den nächsten<br />

Morgen nicht mehr zu erleben.... Rowohlt<br />

kompakt<br />

STEFAN AUS DEM SIEPEN<br />

Aufzeichnungen eines Käfersammlers<br />

PETER S. BEAGLE In Kalabrien<br />

„Das letzte Einhorn“ machte ihn zu einem der<br />

GUNNAR KAISER<br />

Ende der 1960er<br />

Unter der Haut<br />

ROBERT GERNHART Ostergeschichte<br />

Der Lokalreporter Peter Maski, mit seiner<br />

Es ist ein außerge-<br />

großen Fantasyautoren der Gegenwart. Auch<br />

Jahre: Der 20-jäh-<br />

Frau über die Osterfeiertage zu Besuch in<br />

wöhnliches Kabinett<br />

in seinem neuen Werk kann Peter S. Beagle<br />

rige<br />

Jonathan<br />

Rom, mag sein Glück kaum fassen: Der äl-<br />

an skurrilen Cha-<br />

von dem mythischen Wesen nicht lassen: Der<br />

Rosen ist eigent-<br />

tere, sympathische Herr, der ihn am Oster-<br />

rakteren, das der<br />

Eigenbrödler Claudio lebt in den einsamen<br />

lich wegen seines<br />

sonntag in der kleinen Eckbar „Segafredo“<br />

Jurist, Diplomat und<br />

Weiten der Bergen Süditaliens mit seinen<br />

Studiums<br />

nach<br />

auf einen Prosecco einlädt, ist niemand an-<br />

Autor Stefan aus<br />

Tieren und fernab der Menschen. Mit der<br />

New York gekom-<br />

ders als Karol Wojtyla – der Papst. Und der<br />

dem Siepen („Das<br />

Ruhe aber ist es schlagartig vorbei, als eines<br />

men. Doch lieber<br />

Heilige Vater nimmt im Gespräch kein Blatt<br />

Seil“) da in seinem<br />

Tages ein Einhorn auftaucht, dessen Existenz<br />

streunt er mit der<br />

vor dem Mund. Während Reporter Maski<br />

neuen<br />

Erzählband<br />

Claudio trotz gro-<br />

Kamera durch die Stadt und träumt davon,<br />

seinen Namen schon unter der kommen-<br />

zusammenträgt. Wirrköpfe mit außerge-<br />

ßer Mühe nicht ge-<br />

Mädchen kennenzulernen. Als er den Dandy<br />

den „Der Spiegel“-<br />

wöhnlichem Talent, Nonkonformisten wie<br />

heim halten kann.<br />

Josef Eisenstein trifft, führt dieser ihn nicht<br />

Titel geschichte<br />

der Titel gebende Käfersammler, der im Cir-<br />

So stehen bald<br />

nur in die Welt der Kunst und Literatur, son-<br />

sieht, kämpft er<br />

cus auftretende Mann mit zwei Daumen, der<br />

nicht nur aufdring-<br />

dern auch in die der Frauen ein. Der aufkom-<br />

mit einem ganz<br />

große Entfesselungskünstler, der sich unauf-<br />

liche<br />

Journalisten<br />

mende Verdacht, dass seinen Mentor düstere<br />

banalen Problem:<br />

lösbar fesselt oder das allseits verkannte Ge-<br />

vor seiner Haustür,<br />

Motive antreiben, wird erst Jahrzehnte später<br />

Wie die unglaub-<br />

nie. Mit feinem Witz und galanter Ironie lässt<br />

sondern<br />

schließ-<br />

zur Gewissheit, als eine FBI-Agentin ihn zu<br />

liche<br />

Geschichte<br />

aus dem Siepen diese Figuren mit ihrer ganz<br />

lich auch die Ma-<br />

Eisenstein befragt – und dem legendären Se-<br />

in Worte fassen?<br />

eigene Tragik schnell ans Herz wachsen. dtv<br />

fia. Hobbit-Presse<br />

rienmörder Skinner. Berlin Verlag<br />

S. Fischer Verlag<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


49<br />

COMICS<br />

Auf den Spuren des Schwergewichts Gérard Depardieu<br />

Humorvolles Portrait<br />

Als einer der größten Schauspieler seines Landes<br />

verkörperte Gérard Depardieu im Laufe seiner<br />

Karriere viele wichtige Figuren der französischen<br />

wie weltweiten Geschichte und Literatur. In den<br />

vergangenen Jahren irritiert er jedoch vor allen<br />

Dingen mit kruden Aussagen, seiner Steuerflucht<br />

und einer schwer nachvollziehbaren Schwärmerei<br />

für das Russland Wladimir Putins. Der Kultursender<br />

Arte schickte das Schwergewicht des französischen<br />

Kinos 2012 auf den Spuren Alexandre Dumas<br />

in den Kaukasus. Weil der Schriftsteller seinerzeit<br />

von einem Maler begleitet wurde, reiste Depardieu<br />

mit dem französischen Comiczeichner Mathieu<br />

Sapin an seiner Seite. Der folgte dem Schauspieler<br />

schlussendlich nicht nur auf dieser Reise, sondern<br />

begleitete ihn über fünf Jahre hinweg in allen möglichen<br />

Lebenssituationen. Entstanden ist daraus<br />

ein äußerst vergnüglich zu lesendes Comicwerk,<br />

eine augenzwinkernde, humorvolle Hommage der<br />

ganz besonderen Art, die erstaunlich tiefe Einblicke<br />

in die polarisierende Gedankenwelt Gérard Depardieus<br />

gibt. pa<br />

GÉRARD Fünf Jahre am Rockzipfel von Depardieu<br />

Mathieu Sapin<br />

Reprodukt | 160 Seiten<br />

OLYMPUS MONS<br />

Das Jahr 2026: In der Barentsee entdeckt ein Forschungsschiff merkwürdige Artefakte,<br />

um kurz darauf mit technischen Problemen kämpfen zu müssen. Zeitgleich macht<br />

sich eine Expedition auf, um auf dem Berg Ararat seltsame Wrackteile zu untersuchen<br />

– Überbleibsel der Arche? Auf dem Mars macht währenddessen eine Raumfahrercrew<br />

eine rätselhafte Entdeckung am Olympus Mons. Die neue Serie des Franzosen Christophe<br />

Bec („Absolute Zero“) spielt mit der Frage, ob wir wirklich alleine im All sind. Ein<br />

spannender, glänzend in Szene gesetztes Science-Fiction-Epos. Splitter Verlag | 56 Seiten<br />

BATMAN: DER DUNKLE PRINZ Band 1<br />

Enrico Marinis auf zwei Bände angesetzte Interpretation des dunklen Ritters erscheint<br />

im großen Albumformat. Die hat der vom frankobelgischen Comic beeinflusste Zeichner<br />

auch dermaßen exzellent zu Papier gebracht, dass es wahrhaftig eine Sünde gewesen<br />

wäre, dieses Werk nicht im angemessenen Format zu präsentieren. „Der dunkle<br />

Prinz“ ist eine der packendsten klassischen „Batman“-Geschichten der jüngeren Vergangenheit,<br />

in der es Bruce Wayne nicht nur mit dem Joker, sondern auch mit Harley<br />

Quinn und Catwoman zu tun bekommt. Carlsen Comics | 48 Seiten<br />

MÜHSAM Anarchist in Anführungsstrichen<br />

Der Aufenthalt in einem Schweizer<br />

Sanatorium, in das ihn seine<br />

besorgten Brüder 1910 schicken,<br />

muss für den Lübecker Anarchisten<br />

und Poeten Erich Mühsam<br />

die Hölle gewesen sein. In<br />

einem ignoranten bürgerlichen<br />

Umfeld, geplagt von Geldsorgen und sexuellen Nöten,<br />

entstehen zahlreiche lesenswerte Tagebucheinträge,<br />

die Jan Bachmann in herrliche Zeichnungen<br />

packt – eine perfekte Ergänzung der Ausführungen<br />

des 1934 im KZ Oranienburg ermordeten Schriftstellers<br />

und Publizisten. Edition Moderne | 96 Seiten<br />

CHEW – BULLE MIT BISS Band 12: Saurer Apfel<br />

Eine der originellsten Comicserien der vergangenen<br />

Jahre findet ihr Ende: Der Ermittler Tony<br />

Chew verfügt über ein ganz besonderes Talent. Er<br />

ist Cibopath – was immer er in den Mund nimmt,<br />

löst eine Vision aus, die ihm alles über die Herkunft<br />

der Speise verrät. Im finalen Band der Reihe,<br />

die ihren Zenith eigentlich<br />

noch lange nicht überschritten<br />

hat, muss Chew einmal mehr<br />

sein ganzes Können beweisen.<br />

Schließlich geht es um<br />

die Rettung der Menschheit!<br />

Cross Cult | 128 Seiten<br />

kompakt<br />

DER UNSICHTBARE Band 1<br />

Ein von Kopf bis Fuß verhüllter Mann<br />

mietet sich in einer Herberge ein. Schon<br />

bald macht sich Misstrauen bei den<br />

Wirtsleuten breit, scheint der Mieter<br />

doch mehr zu verbergen zu haben, als<br />

sein stets bandagiertes Gesicht. „Der<br />

Unsichtbare“, eines der bekanntesten Werke H.G. Wells‘, begeistert<br />

in neuer Comicumsetzung mit Bildern, die perfekt<br />

die Stimmung einfangen. Splitter Verlag<br />

XIII MYSTERY 10: CALVIN WAX<br />

„XIII Mystery“ widmet den wichtigsten<br />

Charakteren der legendären Comicserie<br />

„XIII“ einzelne, abgeschlossene Episoden,<br />

die sich sogar ohne Vorkenntnisse<br />

bestens lesen lassen. Die aktuelle Ausgabe<br />

nimmt mit Calvin Wax einen der<br />

skrupellosesten Protagonisten ins Visier, der als enger Berater<br />

des US-Präsidenten dessen private wie politische Geschicke<br />

lenkt und als Sympathisant des Ku-Klux-Klans ganz<br />

eigene Ziele verfolgt. Erschreckend aktuell. Carlsen Verlag-<br />

BRUTAL NATURE<br />

Amerika zur Zeit der spanischen Konquistadoren: Mit Hilfe<br />

von Masken vermag sich ein junger Ureinwohner in alles<br />

zu verwandeln, was er möchte. Als er seine gestaltwandlerischen<br />

Fähigkeiten zum Schutz seiner<br />

Heimat nutzt, scheint eine bewaffnete<br />

Auseinandersetzung mit den übermächtigen<br />

Besatzern in diesem, vom Argentinier<br />

Ariel Olivetti grandios bebilderten,<br />

Kampf der Kulturen schlussendlich unausweichlich.<br />

Panini Comics<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


50<br />

LESUNGEN<br />

Hochspannung bei den Stuttgarter Kriminächten<br />

Originelle Todesfälle<br />

Gestorben wird selbstverständlich oft und viel beim knapp zweiwöchigen Programm<br />

der 9. Stuttgarter Kriminächte – allerdings so originell und abwechslungsreich, dass<br />

Gänsehaut zwar garantiert, Langeweile aber definitiv ausgeschlossen ist.<br />

Wie viel Unsinn man mit einer Leiche anstellen kann,<br />

das zeigte Alfred Hitchcock einst mit seiner brillanten<br />

Filmkomödie „Immer Ärger mit Harry“. Als Vorlage<br />

diente dem Hollywood-Großmeister dabei der<br />

bisher noch nicht auf Deutsch erschienene Roman<br />

„The Trouble With Harry“ des Engländers Jack Trevor<br />

Story, den der Schauspieler und Sprecher Jens<br />

Wawrczeck zum Auftakt der diesjährigen Kriminächte<br />

in einer szenischen Lesung im Wilhemspalais<br />

vorstellt. Unterstützung erfährt die Stimme des<br />

Peter Shaw aus der Kulthörspielreihe „Die drei ???“<br />

von der Akkordeonistin Natalie Böttcher, die für die<br />

passende musikalische Untermalung sorgt.<br />

Deutlich zeitgemäßer geht es bei der Lesung der<br />

Österreicherin Eva Rossmann zu. Die Autorin, Verfassungsjuristin<br />

und Moderatorin wendet sich in ihrem<br />

Spannungsroman „Patrioten“ einem der aktuell<br />

dringlichsten Themen zu – dem immer stärker aufkommenden<br />

Nationalismus in Europa, der durch die<br />

derzeitige politische Situation in ihrer Heimat noch<br />

einmal deutlich an Brisanz gewonnen hat.<br />

Ganz lokal wird es hingegen bei den „Stuttgart Crime<br />

Stories“. Schauspieler Jo Jung und die Jazzband Boogaloo<br />

widmen sich im Rahmen einer „jazzig-literarischen“<br />

Lesung in der Rosenau den Werken preisgekrönter<br />

Stuttgarter Autoren – darunter Tatjana<br />

Kruse, Thomas Höth oder Wolfgang Schorlau. Letzterer<br />

stellt bei den 9. Stuttgarter Kriminächten dann<br />

auch gleich noch seinen neuen Roman vor: „Der große<br />

Plan“, so der Titel des neunten Falls von Privatermittler<br />

Georg Dengler, führt diesen in die Untiefen<br />

der Europapolitik und auf die Spur der Machenschaften<br />

der selbsternannten Euro-Retter. Am 14. <strong>März</strong><br />

wird Wolfgang Schorlau mit seinem aktuellen Werk<br />

im Kursaal in Bad Cannstatt zu erleben sein.<br />

An einen ganz besonderen Ort geht es bereits einen<br />

Tag vorher mit Graham Greens „Der dritte Mann“.<br />

Zwar nicht in den Wiener Untergrund, aber immerhin<br />

in den Stuttgarter Kriegsbergtunnel. Dort liest<br />

der Schauspieler und Kabarettist Gregor Seberg, bekannt<br />

aus der Fernsehserie „SOKO Wien“ aus einem<br />

der ganz großen Krimiklassiker. Begleitet wird er<br />

vom Böblinger Jazzgitarristen Jo Ambros. Gänzlich<br />

interaktiv wird es bei den „Exit Games“ im „Krimipalais“<br />

alias Wilhelmspalais. Unter dem Motto „Die Verschwörung“<br />

kann jeder Besucher beim Escape Game<br />

seine Fähigkeiten als Agent unter Beweis stellen.<br />

Da ein packender Krimi erst in der passenden Umgebung<br />

so richtig zur Geltung kommt, warten die<br />

Kriminächte auch <strong>2018</strong> mit einer ganzen Menge<br />

spannender Lokationen auf. Neben den bereits erwähnten<br />

zählen hierzu unter anderem das Krematorium<br />

auf dem Alten Pragfriedhof, in dem Leonard<br />

F. Seidl aus seinem Kriminalroman „Fronten“ vorträgt.<br />

Gleich zweimal liest Thomas Lang aus seinem<br />

Bierkrimi „Goldberg und das heilige Fass“ im Stuttgarts<br />

feinster Craftbierwerkstatt, der Cast Brauerei,<br />

um sich dabei von Thomas Putze an der Bluesgitarre<br />

begleiten zu lassen. Im Gewölbekeller des Restaurants<br />

87 in Bad Cannstatt schließlich beweisen sechs<br />

Autorinnen in jeweils zehn Minuten, dass auch<br />

Frauen gute Mörder abgeben.<br />

Ihren Abschluss finden die 9. Kriminächte standesgemäß<br />

mit der Verleihung des „Stuttgarter Krimipreis“<br />

am 18. <strong>März</strong> im Wilhelmspalais. Moderiert<br />

von der Schauspielerin Astrid Fünderich („SOKO<br />

Stuttgart“) und SWR-Radiomann Jochen Stöckle<br />

werden in vier Kategorien Preise vergeben. pa<br />

STUTTGARTER KRIMINÄCHTE <strong>2018</strong><br />

06.-18.03. | Stuttgart | stuttgarter-kriminnaechte.de<br />

Foto: o.l © Jan Frankl | o.r. © Jürgen Weller | kleine Bilder von l.o. nach r.u. Fotowerk Aichner, Christian_Zehe, Kathrin Heim, Florian Model<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


UNTERHALTUNG Lesungen<br />

51<br />

Am Samstag kommt Paul Maar<br />

Schräges und Schiefes<br />

Der Bamberger Schriftsteller, Illustrator<br />

und Übersetzer Paul Maar zählt<br />

mit seiner populärsten Kreation,<br />

dem Sams, zu den erfolgreichsten<br />

Kinderbuchautoren des Landes. Für<br />

die vom 17. <strong>März</strong> bis zum 9. September<br />

im Museum für Alltagskultur in<br />

Waldenbuch stattfindende Mitmachausstellung<br />

„Mein Name ist Hase! –<br />

Redewendungen auf der Spur“ hat er<br />

nicht nur die Schirmherrschaft übernommen,<br />

sondern eröffnet diese<br />

auch mit einer Lesung aus seinem<br />

aktuellen Buch. „Schiefe Märchen<br />

und schräge Geschichten“. Maar, der<br />

in Stuttgart sein Studium absolvierte<br />

und als Referendar tätig war, lebt in<br />

seinem Werk wieder einmal seine<br />

Vorliebe für komische Handlungen<br />

abseits der Norm und absonderliche,<br />

ganz und gar liebenswürdige Charaktere<br />

in vollen Zügen aus. Im Anschluss<br />

an die Lesung steht der Autor<br />

nicht nur Rede und Antwort, sondern<br />

auch für eine Signierstunde für Kinder<br />

ab sechs Jahren zur Verfügung.<br />

Die perfekte Möglichkeit für seine<br />

begeisterte Leserschaft, dem Schöpfer<br />

der beliebten Kinderbuchfiguren<br />

einmal persönlich über den Weg zu<br />

laufen und sich gleich noch eine<br />

Widmung in eines seiner zahlreichen<br />

Bücher schreiben zu lassen. pa<br />

PAUL MAAR<br />

17.03. | 16 Uhr | Museum für<br />

Alltagskultur | Waldenbuch<br />

Der Lyrik-Salon<br />

Das Treffen der Poeten<br />

In schöner Regelmäßigkeit lädt der<br />

Slam-Poet und Literaturwissenschaftler<br />

Andreas Rosen Poeten und Dichter<br />

in seinen Lyrik-Salon in die Esslinger<br />

Spinnerei. Für die <strong>März</strong>ausgabe haben<br />

sich Marc Holland-Cunz, der kräftige<br />

Verse und eindrückliche lyrische Bilder<br />

verspricht, sowie Klaus Schmidt,<br />

dessen beschwingte, aber klar strukturierte<br />

Gedichte ein breites Themenfeld<br />

abstecken, angemeldet. Zum Abschluss<br />

des Abends, durch den der Gastgeber<br />

höchstpersönlich führt, bietet sich ein<br />

Verbleib an der „Kultur am Rande“-Bar<br />

an, um sich mit Dichtern wie Besuchern<br />

auszutauschen. pa<br />

ROSENS LYRIK SALON<br />

28.03. | 20 Uhr | Spinnerei | Esslingen<br />

Wie mit Rechten reden?<br />

Die Lust am Streit<br />

Nationalismus und rechte Ideologien<br />

scheinen in vielen Staaten Europas<br />

und der Welt wieder zum guten Ton<br />

zu gehören. Doch wie damit und – vor<br />

allen Dingen – wie mit den Rechten<br />

umgehen? In seinem äußerst lesenswerten<br />

Buch „Mit Rechten reden. Ein<br />

Leitfaden“ plädiert das Autorentrio<br />

Per Leo, Maximilian Steinbeis und<br />

Daniel-Pascal Zorn für ein Umdenken<br />

in der Kommunikation mit der<br />

( neuen) Rechten, weg von der reinen<br />

Emotionalität, hin zur Argumentation<br />

und zur offenen inhaltlichen Auseinandersetzung.<br />

pa<br />

PER LEO – MIT RECHTEN REDEN<br />

01.03. | 18 Uhr | Theodor-Heuss-Haus |<br />

Stuttgart<br />

Fotos: o. Veranstalter | m.l. Regine Thalheimer | m.r. Alex Geisthövel | u.l. Sascha Hartgens | u.r. Veranstalter<br />

40 Jahre deutscher Herbst<br />

Die 68er und ihre Folgen<br />

Der Politikwissenschaftler am Hamburger<br />

Institut für Sozialforschung,<br />

Wolfgang Kraushaar, gastiert im Rahmen<br />

der Ausstellung „Kessel unter<br />

Druck. Protest in Stuttgart 1945-1989“<br />

im Stuttgarter Stadtarchiv. Der Autor<br />

der viel beachteten Bücher „Die blinden<br />

Flecken der RAF“ und „Die blinden<br />

Flecken der 68er Bewegung“, begibt<br />

sich bei seinem Vortrag auf die Spur<br />

der Mythen, die rund um die Bewegung<br />

entstanden sind, um vorherrschende<br />

Deutungsmuster zu durchbrechen,<br />

ohne die Bedeutung der 68er<br />

für die Entwicklung der Bundesrepublik<br />

in Frage zu stellen. pa<br />

WOLFGANG KRAUSAAR<br />

Die blinden Flecken der 68er<br />

14.03. | 19 Uhr | Stadtarchiv | Stuttgart<br />

Neue Lesereihe<br />

Literarisches Ensemble<br />

Die „B14 Revisited“-Autorin Lena<br />

Hofhansl, der Poetry-Slam-Macher<br />

Nikita Gorbunov, Schreiber Marius<br />

Loy und der Texter Nick Salsflausen<br />

– diese Vier sind das neue literarische<br />

Quartett, welches ab sofort einmal<br />

im Monat in der Esslinger Spinnerei<br />

Lesebühne „Mängeleksemplare“<br />

präsentiert. Dabei stellen die Protagonisten<br />

nicht nur sich und ihre Arbeiten<br />

gegenseitig vor, sondern laden<br />

auch ausgewählte Gäste aus den Bereichen<br />

Poetry Slam und Kabarett<br />

ein. Den Auftakt bei der Premiere<br />

macht mit dem Berliner Noah Klaus<br />

eine der aktuellen Entdeckungen der<br />

Poetry-Slam-Szene. pa<br />

MÄNGELEKSEMPLARE<br />

09.03. | 20 Uhr | Spinnerei | Esslingen |<br />

maengeleksemplare.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


52<br />

CLUBBING<br />

Club Sisyphon zu Gast<br />

Berliner Dreierlei<br />

Was das Romy S. im Kessel ist, ist der<br />

Club Sisyphon in Berlin: Eine der<br />

wichtigsten Adressen in Sachen elektronischer<br />

Musik. Was liegt da also<br />

näher, als einen gemeinsamen Abend<br />

zu begehen? Gleich mit drei DJs reisen<br />

die Hauptstädter an den Neckar – Yetti<br />

Meißner, Leon Licht und Juli N More<br />

bringen Berliner Partyvibes nach<br />

Stuttgart. Wobei Yetti Meißner alles<br />

andere als eine Unbekannte im hiesigen<br />

Nachtleben ist, gastierte sie in den<br />

acht Jahren, die sie am Pult aktiv ist,<br />

mit ihrem deftigen Gemisch aus Techhouse,<br />

Hard- und Deep-Techno doch<br />

bereits zweimal im Romy S. Elektronische<br />

Vielfalt im Gepäck hat auch Leon<br />

Licht, ebenso Sisyphon-Resident wie<br />

Juli N More, der zudem regelmäßig die<br />

weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten<br />

Kater Holzig oder Ritter<br />

Butzke mit seinen groovigen Sounds<br />

beglückt. Bei so viel Berliner Technoglanz<br />

im ehrwürdigen Romy S. gehört<br />

zumindest das Warm-Up in bewährte,<br />

lokale Hände, für das bei der fraglos<br />

langen „Sisyphon Nacht“ Argi verantwortlich<br />

zeichnet. pa<br />

SISYPHON NACHT<br />

03.03. | 23 Uhr | Romy S. | Lange Str. 7|<br />

Stuttgart<br />

Schnauzbart international<br />

The Butch is back<br />

Jubiläum für Haus4Electro<br />

Auf die Zehn<br />

Er ist ein immer gern gesehener Gast<br />

im Kowalski: Bülent Gürler alias<br />

Butch. Der Mainzer, Betreiber des<br />

„Otherside“-Labels, schaut nach einem<br />

Jahr endlich wieder im Club in<br />

Sichtweite von Stuttgarts schönster<br />

Großbaustelle vorbei. Das es so lange<br />

dauerte ist nicht verwunderlich, denn<br />

der passionierte Schnauzbartträger<br />

ist ein rund um die Welt gebuchter<br />

Topact, den seine Bookings bis nach<br />

Asien und in die USA führen. pa<br />

kompakt<br />

YO! SCHRÄG!<br />

Stuttgarts wöchentliches HipHop-Vergnügen<br />

ist der perfekte Start in ein gelungenes<br />

Wochenende. Besonders, wenn zwei<br />

altgediente Meister wie DJ Skully und DJ<br />

Emilio an den Reglern stehen und sich kurzerhand<br />

kreuz und quer durch die gesamte<br />

HipHop-Geschichte spielen, bis der Schweiß<br />

mal wieder von der Decke tropft.<br />

23.03. | 23 Uhr | Schräglage | Hirschstraße 14|<br />

Stuttgart<br />

BUTCH<br />

30.03. | 23.45 Uhr | Kowalski |<br />

Kriegsbergstr. 28 | Stuttgart<br />

GITZE LEGT AUF<br />

Zwei Urgesteine treffen aufeinander:<br />

Deutschlands älteste Rockdisco und einer<br />

der wenigen noch verbliebenen klassischen<br />

Tanzschuppen, die Discothek Belinda und<br />

DJ Gitze. Der ist ein bekanntes Gesicht im<br />

Nachtleben der Region und deckt bei der<br />

„Tuesday-Kult-Rock-Party“ die ein oder andere<br />

Dekade Musikgeschichte ab.<br />

06.03. | 20.30 Uhr | Discothek Belinda |<br />

Backnangerstraße 76 | Sulzbach an der Murr<br />

Warum quer durch die Republik DJs<br />

casten, wenn die besten doch in direkter<br />

Nachbarschaft aktiv sind? Zum<br />

zehnten Geburtstag ihrer Partyreihe<br />

haben sich die beiden „Haus-für-Eletrobedarf“-Macher<br />

Maico und Chamelio<br />

einen alten Weggefährten eingeladen.<br />

Saschko, den Macher des<br />

Kowalski Clubs, der noch Marius Lehnert<br />

mitbringt – bekanntlich mit<br />

„Discotronic“ und „Deeper!“ eben dort<br />

am Start. Die beiden kredenzen den<br />

ROCKFABRIK REVIVAL NIGHT<br />

Der altehrwürdige Rocktempel in Ludwigsburg<br />

zelebriert die legendäre Ära, in der die<br />

Rofa zum Anlaufpunkt für Freunde der harten<br />

Klänge bis weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus wurde. Bei der „Revival Night“ leben<br />

die späten 1980er und die frühen 1990er Jahre<br />

wieder auf, inklusive jener DJs, die schon<br />

damals an den Reglern in der Kanzel zu<br />

Werke gingen!<br />

24.03. | Rockfabrik | Grönerstr. 25 | Ludwigsburg<br />

Geburtstagskindern einen abwechslungsreichen<br />

dem Anlass angemessenen<br />

Elektroabend. pa<br />

DANSE AVEC MOI<br />

10 Jahre HFE – Lé Resident-Edition<br />

16.03. | 23 Uhr | Calwer Str. 25 |<br />

Climax Institutes |<br />

MONOLINK<br />

Der Berliner Monolink zählt zu der eher seltenen<br />

Spezies der Elektronik-Produzenten,<br />

die auch als Singer-Songwriter aktiv sind.<br />

So sind denn seine Auftritte durchaus etwas<br />

besonderes, wenn der Mann seine Elektrosounds<br />

mit Gitarrenspiel und Gesang kombiniert<br />

– gänzlich live und ohne Backups. Das<br />

verspricht ein ganz besonders spannender<br />

Abend zu werden.<br />

24.03. | 23 Uhr | Romy S. | Lange Str. 7 | Stuttgart<br />

Foto: Fotos: o. David Ulrich/photo&&retouch | m.l. People & Machines | m.r. Veranstalter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


LIFESTYLE Clubbing<br />

53<br />

Hoher Besuch<br />

Künstlerischer Jetsetter<br />

Der Mann ist ein wahres Multitalent:<br />

Nicht nur, dass der in Seattle beheimatete<br />

Sango seit seinem zwölften Lebensjahr<br />

(!) Musik produziert, bereits<br />

für Größen wie Bryson Tiller, GoldLink<br />

oder Wale arbeitete und Remixe für so<br />

ziemlich alles, was im HipHop und darüber<br />

hinaus einen Namen hat – Drake,<br />

Nas, Little Dragon und viele andere<br />

- angefertigt hat. Der 27-Jährige ist<br />

zudem als Grafiker aktiv und gestaltete<br />

das Artwork seiner sämtlichen Releases<br />

höchstpersönlich, um dabei seine<br />

ganz eigene künstlerische Vision zu<br />

verwirklichen. Daneben findet er<br />

glücklicherweise auch noch die Zeit,<br />

hin und wieder rund um die Welt zu<br />

jetten, um nicht nur bei den größten<br />

Festivals seine Live Sets zu absolvieren,<br />

sondern auch den ein oder anderen<br />

Club zu bespielen. Sangos Gastspiel<br />

in Stuttgart ist definitiv ein Highlight,<br />

das man sich auf keinen Fall entgehen<br />

lassen sollte. Wer weiß, wann es sein<br />

praller Terminkalender noch einmal<br />

zulässt, die Region mit seinem Mix aus<br />

HipHop und soulbeeinflussten Beats<br />

zu beglücken? pa<br />

SUPERB PRES. SANGO<br />

20.03. | 23 Uhr | Freund & Kuperferstecher |<br />

Fritz-Elsas-Str. 60 | Stuttgart<br />

Lehmann goes HipHop<br />

Es lebe der Deutsch-Rap<br />

Eigentlich ist das Lehmann traditionell<br />

ein Hort der Rave- und Technoszene,<br />

doch ab <strong>März</strong> öffnet sich<br />

der Stuttgarter Club einmal monatlich<br />

dem HipHop. Beim „Club Molly“<br />

allerdings kommt nicht irgendein<br />

belangloser Sprechgesang auf den<br />

Plattenteller – nein, zu 100 Prozent<br />

Deutschrap muss es dann schon<br />

sein. Dazu laden die Macher der<br />

neuen Partyreihe regelmäßig einen<br />

renommierten Live-Act ein. Den<br />

Auftakt macht zur Premiere des<br />

„Club Molly“ am 16. <strong>März</strong> kein Geringerer<br />

als Chartkönig und Labelbetreiber<br />

Fler, der allerspätestens<br />

seit seinen beiden Nummer-eins-Alben<br />

„Keiner kommt klar mit mir“<br />

und „Vibe“ zu Deutschlands Hip-<br />

Hop-Elite gezählt werden muss. Wer<br />

nach der mitreißenden Darbietung<br />

des Stargasts tatsächlich auf den Geschmack<br />

gekommen ist, kann sich<br />

und sein Können bei der Open Mic<br />

Session im Anschluss gleich selbst<br />

vor Publikum beweisen. pa<br />

CLUB MOLLY<br />

16.03. | 21 Uhr | Lehmann Club |<br />

Breitscheidstraße 12 | Stuttgart<br />

The Vibe feiert Schwarz<br />

Im Dunkel<br />

der Nacht<br />

Seit das Zollamt seine Pforten schließen<br />

musste, hat sich das Fellbacher<br />

The Vibe zum neuen Treffpunkt für<br />

die schwarze Szene in der Region gemausert.<br />

Was nicht zuletzt der Gothik-Party<br />

Nr. 1 zu verdanken ist, die<br />

auf drei Floors mit fünf DJs alles<br />

durch die Boxen zaubert, was das<br />

schwarze Herz begehrt. pa<br />

OUR DARKNESS<br />

17.03. | 22 Uhr | The Vibe | Sailerstraße 46 |<br />

Fellbach<br />

Foto: Fotos: o. o. © 2014 Brian Jones | | m.l. | Veranstalter u.r. Fotolia/ Kit_Viatkins<br />

| u.r. Fotolia/ Kit_Viatkins<br />

Back To The 90s<br />

U-Boot und Lightsticks<br />

Alle fünf Songs wechselt die Musikrichtung<br />

– das ist eine der Vorgaben<br />

bei der „The Original 90’s Party“ mit<br />

DJ-Altmeister Jens Herzberg. Die andere<br />

ist natürlich: Nur Songs aus eben<br />

jenem goldenen Jahrzehnt der Musikgeschichte<br />

kommen auf den Plattenteller.<br />

Ganz egal, ob Euro dance,<br />

HipHop, Grunge oder Techno. Zur Begrüßung<br />

gibt es stimmiger Weise an<br />

der Tür ganz klassisch ein U-Boot<br />

und ein paar Lightsticks an die Hand<br />

– damit steht der perfekten Zeitreise<br />

wirklich nichts mehr im Weg. pa<br />

THE ORIGINAL 90’S PARTY<br />

17.03. | 22 Uhr | Mono | Wilhelmsplatz 10 |<br />

Stuttgart<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


54<br />

GASTRO<br />

Zum Riedmüller bereichert Ludwigsburg<br />

Ein feines Stück Franken<br />

Mit der Eröffnung des „Zum Riedmüller“ erfährt Ludwigsburg<br />

eine Bereicherung in gastronomischer Hinsicht, um die man<br />

die Residenzstadt durchaus beneiden darf.<br />

Wo bisher feine Weine kredenzt wurden,<br />

stehen im „Zum Riedmüller“<br />

nun lokale und fränkische Spezialitäten<br />

auf der Speisekarte. In der urgemütlichen<br />

ehemaligen Weinstube<br />

mit gerade einmal 30 Plätzen, an deren<br />

Interieur nur kleine Veränderungen<br />

vorgenommen wurden, wartet<br />

das Schlaraffenland auf Liebhaber<br />

ausgewählter Biere und Weine sowie<br />

handfester Kost. Dass er wie kaum<br />

ein Zweiter in Sachen Bier bewandert<br />

ist, hat Betreiber Sebastian Riedmüller<br />

bereits mit seinem früheren<br />

Craftbeer-Shop im Stuttgarter Fluxus<br />

hinlänglich bewiesen. Auch in<br />

seinem neuesten gastronomischen<br />

Liebhaberprojekt legt er höchsten<br />

Wert auf das, was aus dem Zapfhahn<br />

kommt. Wo sein Angebot ehedem<br />

aber ganze Kühlschränke füllte, konzentriert<br />

sich Riedmüller nun auf das<br />

Wesentliche: Zwei fränkische Biere<br />

kommen aus dem Hahn, dazu ein<br />

wechselndes Craftbeer. Ergänzt wird<br />

das Angebot durch eine kleine Auswahl<br />

an Flaschenbieren, die natürlich<br />

allesamt ebenfalls aus kleinen Brauereien<br />

und Manufakturen stammen.<br />

Gleiches gilt für die Weinauswahl, die<br />

mit fränkischen und regionalen<br />

Tropfen zu überzeugen weiß. Überschaubar<br />

ist auch die Speisekarte gehalten<br />

– auch wenn sie in Zukunft<br />

noch ein wenig ausgebaut werden<br />

soll: Fränkische Tapas, Brotzeitteller,<br />

Salat, ein paar süße Kleinigkeiten.<br />

Mehr ist auch gar nicht notwendig,<br />

um die Gäste des mit viel Liebe und<br />

Hingabe geführten, behaglichen und<br />

urigen Ladens glücklich zu machen.<br />

Denn das „Zum Riedmüller“ setzt<br />

rundum auf Frische und Qualität, so<br />

dass alles, was auf den Tisch kommt,<br />

auch zu einem kulinarisches Erlebnis<br />

wird. pa<br />

ZUM RIEDMÜLLER<br />

Holzmarkt 1 | Ludwigsburg<br />

gimmecraftbeer.de<br />

Nicht nur für Fleischverächter<br />

Vegan von süß bis salzig<br />

Nicht nur optisch ein Hit<br />

Schwäbische Tapas<br />

Trotz steigender Nachfrage: Das Angebot<br />

an rein veganen Restaurants<br />

und Imbissen ist in Stuttgart nach<br />

wie vor recht überschaubar. So<br />

schließt das unlängst im Westen eröffnete<br />

„Zom Schleggiga Egg“ eine<br />

erhebliche Lücke – mit einem Angebot,<br />

das Veganerherzen höher schlagen<br />

lässt, aber auch so manchen Fleischesser<br />

zum Probieren animieren<br />

dürfte. Köstlich ist beispielsweise das<br />

Jackfruit-Gulasch „Züricher Art“ in<br />

Champignon-Sahne-Soße mit handgeschabten<br />

Spätzle, und auch die<br />

Semmelknödel in feinem Pilz-Rahm-<br />

Ragout wissen zu begeistern – wie<br />

auch das umfangreiche Angebot an<br />

Kuchen und Törtchen, die selbstverständlich<br />

ebenfalls allesamt vegan<br />

sind. Lediglich das Platzangebot ist<br />

mit zwei Tischen sehr überschaubar.<br />

Doch glücklicherweise gibt es alle<br />

Speisen auch zum Mitnehmen. pa<br />

ZOM SCHLEGGIGA EGG<br />

Johannesstraße 35 | Stuttgart<br />

Zom-Schleggiga-Egg<br />

Annähernd ein Jahr ist es bereits her,<br />

dass die ersten Gerüchte die Runde<br />

machten, in den ehemaligen Räumlichkeiten<br />

des Zwölfzehn in Stuttgart-Mitte<br />

würde sich alsbald eine<br />

schwäbische Tapas-Bar einnisten.<br />

Der immer wieder verschobene Einweihungstermin<br />

erinnerte zwar irgendwann<br />

an „Die Unendliche Geschichte“,<br />

doch nach langem Warten<br />

öffnet das „Gasthaus Bären“ nun endlich<br />

seine Pforten. Und schafft es zuallererst<br />

hinsichtlich der Einrichtung<br />

rundum zu begeistern: Was aus den<br />

schlichten Räumlichkeiten heraus<br />

geholt wurde, ist aller Ehren wert und<br />

gleichermaßen modern wie behaglich.<br />

Und auch das Konzept der<br />

schwäbischen Tapas mit kleinen Portionen<br />

von Kässpätzle, Maultaschen<br />

oder Linsen mit Spätzle ist ein absoluter<br />

Volltreffer. Die dazu vom äußerst<br />

sympathischen Personal gereichten<br />

Biere und Weine stammen<br />

selbstredend aus der Region. pa<br />

GASTHAUS BÄREN<br />

Paulinenstraße 45 | Stuttgart<br />

GasthausBaerenStuttgart<br />

Alle Fotos: Sandra Lenz (3)<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


LIFESTYLE Gastro<br />

55<br />

Die Rocknrollbar öffnet endlich wieder ihre Pforten<br />

Ludwigsburgs beste Burger<br />

Eigentlich sollte es bereits Anfang Dezember<br />

losgehen, dann wurde es eine<br />

Baustellen-Eröffnung am Wochenende<br />

– nun hat die Rocknroolbar food &<br />

drinks endlich ganz regulär ihren Betrieb<br />

aufgenommen. Allerdings, vollständig<br />

abgeschlossen sind die Umbauten<br />

noch nicht. Erst im Oktober<br />

soll alles fertig sein. Sei’s drum, den<br />

idealen Burger serviert das Betreiberduo<br />

Sascha Jovicic und der ehemalige<br />

Keller Klub- und Rocker33-Inhaber<br />

Jean Theodorou, der vor einigen Monaten<br />

in die Rocknrollbar eingestiegen<br />

ist, schon jetzt: auf den Punkt gegrillt,<br />

in zahlreichen klassischen und<br />

natürlich auch vegetarischen Varianten.<br />

Letztere mit einem Gemüsepatty<br />

oder als Maultaschenburger, garniert<br />

mit perfekt zubereiteten, frischen<br />

Pommes und – auf Wunsch – mit Beilagen<br />

aller Art. Dazu stehen alle möglichen<br />

alkoholischen und nichtalkoholischen<br />

Getränke zur Auswahl,<br />

darunter diverse regionale und überregionale<br />

Biere und Cider. Aus den<br />

Boxen<br />

klingt in angenehmer Lautstärke der<br />

im Namen geführte Rock’n’Roll, der<br />

schnell zum viel längeren Verweilen<br />

als anfänglich geplant einlädt. pa<br />

ROCKNROLLBAR LUDWIGSBURG<br />

Bietigheimer Straße 10 | Ludwigsburg |<br />

rocknrollbar.de<br />

Zuwachs auf der Tübinger Straße<br />

Sympathische Bar<br />

Frühstück und mehr<br />

Gastro-Dreiklang<br />

Die Tübinger Straße entwickelt sich<br />

immer mehr zu Stuttgarts Ausgehmeile<br />

Nummer eins. Und das glücklicherweise<br />

nicht mit einer Monoclubkultur<br />

wie einst an der Theodor-Heuss-Straße,<br />

sondern mit einem abwechslungsreichen<br />

Angebot an Kneipen, Bars und<br />

Cafés. Jüngster Zuwachs: Die Bar „Lennart“,<br />

die sich ganz klar als Nachbarschaftsbar<br />

positioniert und jeglichem<br />

Schickimicki eine Absage erteilt. Die<br />

Getränkeauswahl lässt kaum einen<br />

Wunsch offen und verzichtet auf Superlative,<br />

was beispielsweise das Ginoder<br />

Whiskeyangebot anbelangt. Sehr<br />

sympathisch! pa<br />

LENNART<br />

Tübinger Straße 109 | Stuttgart<br />

Tagsüber Frühstückscafé, nachmittags<br />

Teestube und am Abend Cocktailbar:<br />

Das „The Gardener’s Nosh“ in der<br />

Calwer Straße zeigt sich äußerst<br />

wandlungsfähig, gibt aber stets eine<br />

gute Figur ab. Denn egal ob man sich<br />

mittags mit selbst gemachtem Bircher<br />

Müsli und Pancackes, zur Teestunde<br />

mit Scones und Sandwiches<br />

oder nach Sonnenuntergang mit gekonnt<br />

Gemixtem verwöhnen lässt –<br />

das gemütlich eingerichtete Lokal erweist<br />

sich stets als Volltreffer. pa<br />

THE GARDENER’S NOSH<br />

Calwer Straße 62 | Stuttgart |<br />

thegardenersnosh.com<br />

Restaurant, Café und Veranstaltungsort in einem<br />

Sehnsuchtsort<br />

Foto: o. Sandra Lenz | m. Sandra Lenz (2) | u. Jürgen Spieß<br />

Gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre<br />

und internationale, fein ausgewogene<br />

Küche – wer diese Attribute bisher in<br />

Tübingens Gastro-Landschaft vermisste,<br />

kann aufatmen. Das neu eröffnete<br />

Hofgut Rosenau auf der Tübinger<br />

Höhe mit freiem Blick auf die Natur ist<br />

Restaurant, Café und Veranstaltungsort<br />

in einem – schick, aber kein Schickeria-Laden<br />

mit viel kulinarischer<br />

Abwechslung. Die mit geschmackvoll<br />

gestalteten Locations bestens vertrauten<br />

Inhaber Ulf Siebert und Gottfried<br />

Schönweitz – zuvor betrieben sie die<br />

Kelter und davor die Gastronomie in<br />

der Kunsthalle – haben mit dem renovierten<br />

Hofgut Rosenau ein Restaurant,<br />

das seinem Namen alle Ehre<br />

macht: Warme Eichenholzböden, ein<br />

großer Kamin, Holzelemente im Vintage-Stil<br />

und indirekte Beleuchtung verleihen<br />

dem idyllisch gelegenen Restaurant<br />

ein eigenes Ambiente. Zudem<br />

laden eine für 80 Personen ausgerichtete<br />

Sonnenterrasse sowie Veranstaltungen,<br />

wie der an jedem ersten Mittwoch<br />

im Monat ausgerichtete<br />

Rosenau-Dance, das Sonntags-Frühstücksbuffet<br />

und unregelmäßige Küchen-<br />

und Weinabende zum Besuch<br />

ein. Die Küche von Chefkoch Heiko Gabelmann<br />

verwendet hochpreisige saisonale<br />

und regionale Produkte – während<br />

der Sommermonate möchte man<br />

auch einfache und deftige Speisen für<br />

Spaziergänger und Radfahrer anbieten.<br />

Die von der Mittagskarte gewählten<br />

hausgemachten Tagliatelle mit geräucherter<br />

Forelle und Lauch überzeugten<br />

restlos. Wer abends Hauptspeisen wie<br />

Rosenauer Maultasche, confierter<br />

Bauch vom Schwäbisch-Hällischen<br />

Landschwein oder Brust und Keule<br />

vom Remmingsheimer Hähnchen im<br />

Soja-Honig-Lack probieren will, sollte<br />

auf jeden Fall reservieren. pa<br />

HOFGUT ROSENAU<br />

Rosenau 15 I Tübingen I<br />

hofgutrosenau-tuebingen.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


56<br />

SHOPPING<br />

Im Bierhimmel<br />

Die Welt der Braukunst<br />

Endlich hat auch Ludwigsburg seinen ersten Craftbiershop:<br />

In direkter Nachbarschaft zu seinem Restaurant betreibt<br />

Bier-Überzeugungstäter Sebastian Riedmüller seinen Shop.<br />

Standards sucht man vergeblich im<br />

„Riedmüller Craft Beer“, um allerdings<br />

in Sachen Raritäten, Spezialitäten<br />

und Außergewöhnlichem definitiv<br />

fündig zu werden. Die Auswahl ist<br />

ebenso exzellent wie umfangreich –<br />

angefangen bei heimischen Errungenschaften<br />

wie den Bieren der<br />

Stuttgarter Cast-Brauerei oder den in<br />

Kooperation mit Inspirtationsbräu<br />

Esslingen entstandenen Craftbieren<br />

der Familienbrauerei Lammbräu aus<br />

Gruibingen bis hin zu Exotischem aus<br />

der ganzen Welt. Damit auch Stammkunden<br />

stets die Möglichkeit haben,<br />

Neues zu entdecken, wird das Sortiment<br />

laufend umgestellt. Doch auch<br />

für Einsteiger in die Welt der Craftbiere<br />

ist das kleine Lädchen aufgrund<br />

der kompetenten Beratung die beste<br />

Adresse. Regelmäßige Tastings eröffnen<br />

zudem ganz neue Einblicke in die<br />

fabelhafte Welt des Biers. Und da man<br />

vom Flüssigen allein nicht leben<br />

kann, wird das Sortiment durch zahlreiche<br />

kulinarische Spezialitäten aus<br />

dem Frankenland von Kaffee über<br />

Marmeladen bis hin zu Teigwaren<br />

und Wurst perfekt abgerundet. pa<br />

RIEDMÜLLER CRAFT BEER<br />

Holzmarktstraße 1 | Ludwigsburg<br />

Tollste Tollen bei Mellis Dos’n’Dyes<br />

Mehr als ein Szenetreff<br />

24 Stunden fair und regional shoppen<br />

Rund um die Uhr<br />

Lange war es eine unschlagbare Verbindung,<br />

der Flaming Star Store, Spezialist<br />

für Rockabilly- und Retro-Klamotten<br />

und der Friseurladen Mellis<br />

Dos’n’Dyes, bei dem sich die geneigte<br />

Kundschaft gleich den passenden<br />

Haarschnitt verpassen lassen konnte.<br />

Nun geht es für Melanie Wursters<br />

Rock’n’Roll-Haarstudio in den Stuttgarter<br />

Süden, wo sie in einem jener<br />

leicht zu übersehenden und darum<br />

um so reizvolleren Hinterhöfen das<br />

perfekte Refugium gefunden hat.<br />

Dort ist übrigens nicht nur Szenepublikum<br />

anzutreffen – auch wer einen<br />

„normalen“ Haarschnitt wünscht,<br />

wird bestens bedient. pa<br />

MELLIS DOS’N’DYES<br />

Schlosserstraße 11a | Stuttgart<br />

Der Einkauf rund um die Uhr ist hierzulande<br />

aufgrund der Ladenschlussgesetze<br />

nach wie vor eine Wunschvorstellung.<br />

Wie sich das einigermaßen<br />

umgehen lässt, zeigt die Kesselkiste<br />

am Hauptbahnhof: Ein Automatenladen,<br />

der regionale Lebensmittel zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit parat hält.<br />

Mit dem Kesselädle findet dieser nun<br />

sein Pendant im Stuttgarter Westen.<br />

Auch dort lässt sich zu jeder Uhrzeit<br />

das Notwendigste für den täglichen<br />

Bedarf beziehen –ausschließlich von<br />

regionalen Anbietern, die nachhaltig<br />

und fair produzieren – frisches Obst<br />

und Gemüse kommt vom Stuttgarter<br />

Früchtle direkt um die Ecke. pa<br />

KESSELLÄDLE<br />

Bebelstraße 23 | Stuttgart | smark.de<br />

Lieblingsorte<br />

SUPERJUJU<br />

Wer kennt ihn nicht, diesen Moment: Auf eine Party oder einen Geburtstag eingeladen,<br />

fehlt einfach noch das passende Mitbringsel – ein bisschen origineller als eine Flasche Alkoholisches<br />

sollte es aber schon sein? Kein Problem, einfach flugs ins Superjuju und aus<br />

dem riesigen Angebot an Präsenten, Designartikeln, Büchern, Comics, Postkarten, Kalendern,<br />

Schreibwaren, Tassen und vielem mehr etwas eingepackt. Doch Vorsicht: Auch für<br />

den Eigenbedarf lässt es sich hier wunderbar einkaufen. Ist unter all den Kuriositäten, die<br />

der (noch) im Stuttgarter Fluxus beheimatete Laden führt, doch stets etwas dabei, was man<br />

schon immer haben wollte oder einfach haben muss. Ob man sich für Sinniges oder Unsinniges<br />

entscheidet – etwas Spezielles hat man am Ende auf jeden Fall in der Einkaufstüte.<br />

Rotebühlplatz 20 | Stuttgart | superjuju.de<br />

Alle Fotos: Sandra Lenz (4)<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


ANZEIGE<br />

Für alle, die hoch hinaus wollen<br />

Im Panoramahotel Oberjoch erlebt der<br />

Gast die vitalisierende Verbindung aus gutem<br />

Essen, Bewegung in gesunder Natur,<br />

ausgewählten Wellnessangeboten, guter<br />

Luft und gutem Schlaf. Hochgefühl garantiert.<br />

Eine großzügige Lobby mit Bar, Vinothek<br />

und ruhigen<br />

Zonen zum Verweilen<br />

eröffnen<br />

sich dem Gast<br />

bereits beim Eintreten.<br />

In jedem<br />

Raum wird das<br />

Spiel mit Höhe<br />

und Weite und<br />

dem großartigen Blick auf die Landschaft<br />

deutlich. Ob vom Bett, vom Bad, dem begehbaren<br />

Schrank oder von den Galerien in<br />

den Suiten, immer wandert der Blick hinaus<br />

in die beeindruckende Kulisse.<br />

Beeindruckend ist der Alpin-SPA, ausgebreitet<br />

auf 3000 Quadratmetern, komplett<br />

ebenerdig und durch riesige Fensterfronten<br />

mit der Natur verbunden. Die Eigentümer<br />

spielen mit der gesamten Palette an<br />

Spa-Möglichkeiten, die den vier Elementen<br />

Erde, Feuer, Wasser, Luft und dem Menschen<br />

gewidmet sind, um die Balance von<br />

Wohlbefinden, Gesundheit, Schönheit und<br />

Lebenskraft anzuregen und zu erneuern –<br />

von der grossen Panorama-Sauna über die<br />

Bio-Sauna, der Blockhaus-Sauna mit Tauchbecken,<br />

dem Dampfbad, einer Salz-Lounge,<br />

verschiedenen Ruheräumen sowie dem<br />

Raum der Stille<br />

mit Wasserbetten,<br />

dem Feuerraum,<br />

einem großzügigen<br />

Indoor- und<br />

Outdoorpool mit<br />

28 bis 30 Grad,<br />

die miteinander<br />

verbunden sind,<br />

Liegewiese, einem textilfreien Bereich mit<br />

Tauchbecken, einem Fitnessraum mit den<br />

neuesten Geräten sowie einem Raum für<br />

Yoga und Pilates.<br />

PANORAMAHOTEL OBERJOCH GMBH<br />

Telefon +49 (0) 8324 9333-0<br />

WhatsApp +49 (0) 1721564854<br />

Fax +49 (0) 8324 9333-499<br />

Adresse Paßstraße 41<br />

87541 Bad Hindelang-Oberjoch<br />

E-Mail info@panoramahotel-oberjoch.de<br />

Internet www.panoramahotel-oberjoch.de<br />

SCHNUPPERTAGE<br />

• 2 Übernachtungen<br />

• 1 Sektcocktail<br />

PANORAMA-DINNER<br />

• 5-Gang-Wahlmenü am Abend<br />

inkl. Salatbuffet<br />

• Käse vom Brett<br />

freitags Motto-Buffetabend<br />

• Jeden 1. Freitag im Monat Küchenparty<br />

PANORAMA-INKLUSIVLEISTUNGEN<br />

• Schlemmer-Frühstücksbuffet<br />

• Zusätzliches Pool-Frühstück im SPA-Bistro<br />

• Tagsüber Salatbar & Suppen im SPA-Bistro<br />

• Nachmittags Kuchen in der Lobby<br />

• Benutzung des Alpin SPA mit<br />

Innen- & Außenpool<br />

• Saunaland & Fitness-Studio<br />

• Verleih der Wellnesstasche<br />

inkl. Badeslipper, Badetuch und Bademantel<br />

• Begrüßungsgetränk bei Anreise<br />

• 1 Flasche Mineralwasser pro Zimmer<br />

• Aktiv- & Wanderprogramme<br />

• Tiefgaragenstellplatz nach Verfügbarkeit<br />

• WLAN & Internet-Anschluss<br />

WELLNESS<br />

• 1 Elemente-Rückenmassage (25 Min.)<br />

Termin variabel einlösbar<br />

nach Verfügbarkeit: 19.02. – 21.12.<strong>2018</strong><br />

ANGEBOT<br />

2 Nächte pro Person im DZ € 342,00


58<br />

MESSE<br />

18. Auflage der Oldtimermesse „Retro Classics“<br />

Endlich volljährig<br />

Auch in diesem Jahr ist von „A“ wie Auto-Kunst bis „Z“<br />

wie Zweirad wieder alles geboten, was die Herzen von<br />

Liebhabern historischer Karossen höher schlagen lässt.<br />

Mit 18 Jahren wird man in Deutschland<br />

volljährig und mit 18 Jahren<br />

darf man – mit dem nötigen Führerschein<br />

ausgestattet – ein Auto fahren.<br />

Insofern erreicht die weltgrößte<br />

Old timermesse, „Retro Classics“, in<br />

diesem Jahr, mit seiner 18. Ausgabe,<br />

endlich in das richtige Alter. Entsprechend<br />

können sich Liebhaber schöner<br />

Formen und Fahrzeuge, bei denen<br />

Design und nicht Zweckmäßigkeit<br />

an erster Stelle stehen, <strong>2018</strong> auf jede<br />

Menge Highligts freuen – und das auf<br />

einer noch einmal erheblich vergrößerten<br />

Ausstellungsfläche. Denn mit<br />

der neuen Messehalle 10 verteilen<br />

sich Oldtimer, Youngtimer, Neo Classics,<br />

US-Cars, historische Zweiräder<br />

und Nutzfahrzeuge auf insgesamt<br />

140 000 Quadratmeter.<br />

Natürlich warten auch wieder zahlreiche<br />

Sonderschauen auf die Besucher.<br />

Unter anderem kann man sich<br />

auch „Italienische Motorräder“ und<br />

„40 Jahre BMW M1“ freuen. Darüber<br />

hinaus öffnet der litauische Ingenieur,<br />

Unternehmer und Stiftungsgründer<br />

Saulius Karosas für die Sonderschau<br />

„SK Oldtimer Collection“<br />

seine Schatzkammer einen Spaltbreit.<br />

Zu sehen ist zum Beispiel ein extrem<br />

seltener Maybach DS 8, von dem nur<br />

noch wenige Exemplare existieren.<br />

Abgerundet wird die Messe durch ein<br />

attraktives Rahmenprogramm und<br />

eine Fahrzeugverkaufsbörse. hab <br />

RETRO CLASSICS <strong>2018</strong><br />

22.03. | 11-19 Uhr | 23.-25.03. | 9-18 Uhr |<br />

Messe | Stuttgart | retro-classics.de<br />

Kunstmesse ARTe in Sindelfingen<br />

Eldorado für Kreative<br />

Berufsbildungsmesse im Forum Ludwigsburg<br />

Die Zukunft gestalten<br />

Vor zwei Jahren war die ARTe die erste<br />

eigenständige Kunstmesse in der<br />

Metropolregion Stuttgart – zunächst<br />

auf bescheidenen 3000 Quadratmetern<br />

im Verbund mit der Antik &<br />

Kunst. Jetzt steht die ARTe zum ersten<br />

Mal auf eigenen Beinen und wird<br />

als Messe für Gegenwartskunst der<br />

Region und weit darüber hinaus auf<br />

insgesamt 7000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

durchgeführt. hab <br />

ARTE<br />

01.03. | 17-21 Uhr | 02. & 03.03. | 11-20 Uhr |<br />

04.03. | 11-18 Uhr | Messe |<br />

Sindelfingen | arte-messe.de<br />

Unter der Überschrift „Und jetzt Du“<br />

stellen 127 Betriebe und Einrichtungen<br />

auf der Berufsbildungsmesse „bam“<br />

ihre Ausbildungsplätze oder Hilfen auf<br />

dem Weg zur Ausbildung vor. Neben<br />

der klassischen „Lehre“ mit Ausbildung<br />

im Unternehmen und der Berufsschule<br />

wird auch das „Duale Studium“ vorgestellt:<br />

Dabei ergänzen sich betriebliche<br />

und hochschulische Ausbildungsinhalte.<br />

In allen Bereich sind Experten vor<br />

Ort, die in persönlichen Gesprächen<br />

Rede und Antwort stehen. hab <br />

BAM <strong>2018</strong><br />

09.03 | 9-16.30 Uhr | 10.03. | 9-14 Uhr<br />

Forum am Schlosspark | Ludwigsburg |<br />

bam-ludwigsburg.de<br />

Fotos: o. Georg Kludsky | m. Georg Kludsky (2) | u.l. Veranstalter | u.r. Veranstalter<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


LIFESTYLE Messe<br />

59<br />

Genussmesse Kulinart an zwei Tagen im Römerkastell Stuttgart<br />

Alles, was das Leben schöner macht<br />

Feinschmecker, die das Besondere<br />

suchen, werden auf der Frühlings-Edition<br />

der Kulinart ihr Eldorado<br />

finden. Die Genussmesse präsentiert<br />

unter dem Motto „Das Leben ist<br />

schön“ wieder eine Vielzahl handverlesener<br />

Aussteller, die allesamt eint,<br />

dass sie ausschließlich hochwertige<br />

Produkte fernab des Mainstreams<br />

anbieten – von leckeren Delikatessen<br />

über moderne Kücheneinrichtungen<br />

und Accessoires bis hin zu neuen<br />

Trends in der Tisch- und Tafelkultur.<br />

Unter den mehr als 70 Ausstellern<br />

sind auch zahlreiche junge, innovative<br />

Unternehmen, die ganz Spezielles<br />

in ihrem Angebot haben. Die Bandbreite<br />

reicht von regionalen Spezialitäten<br />

über internationale Foodtrends<br />

bis hin zu Getränken wie Smoothies<br />

oder außergewöhnliche Spirituosen.<br />

Dabei führt die kulinarische Reise<br />

einmal rund um den Globus. Alles<br />

kann natürlich vor Ort verköstigt und<br />

direkt mit nach Hause genommen<br />

werden. hab <br />

KULINART<br />

24.03. | 12-22 Uhr | 25.03. | 10-19 Uhr |<br />

Phönixhalle | Stuttgart | kulinart-messe.de<br />

Internationale Designmesse blickfang in der Liederhalle<br />

Schlendern und Staunen<br />

Karrieremesse Stuzubi in Stuttgart<br />

Der richtige Weg<br />

sind dort versammelt, um an drei Tagen<br />

ihre Entwürfe zu präsentieren.<br />

Dabei ist erstmals in der 26-jährigen<br />

Geschichte der blickfang Stuttgart die<br />

Ordnung nach den Design-Disziplinen<br />

„Möbel & Produkt“ sowie „Mode &<br />

Schmuck“ aufgehoben. hab <br />

Die Karrieremesse Stuzubi informiert<br />

Schüler über ihre Möglichkeiten nach<br />

dem Schulabschluss. Unter dem Motto<br />

„Finde deinen Weg“ stellen Hochschulen,<br />

Unternehmen und Institutionen<br />

Studien- und Ausbildungsangebote<br />

sowie Alternativen zur Gestaltung einer<br />

Orientierungsphase, zum Beispiel<br />

durch einen Auslandsaufenthalt, vor.<br />

Darüber hinaus geben Experten in einem<br />

kostenlosen Vortragsprogramm<br />

Orientierungshilfen. hab <br />

Die blickfang Stuttgart lädt wieder alle,<br />

die nichts Bestimmtes, sondern etwas<br />

Besonderes suchen, zum Designshopping<br />

in die Liederhalle. 250 Designer<br />

BLICKFANG<br />

16.03. | 12-21 Uhr | 17.03. | 11-20 Uhr |<br />

18.03. | 11-18 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

blickfang.com<br />

STUZUBI<br />

10.03. | 10-16 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

stuzubi.de<br />

kompakt<br />

29. INTERNATIONALER OSTER-<br />

& KÜNSTLERMARKT<br />

IMMO-MESSE BÖBLINGEN<br />

Wer eine Immobilie sucht, ist auf der 20.<br />

GRÜNDERMESSE NECKAR-ALB<br />

Als Marktplatz für Gründungskonzepte, Be-<br />

INTERNATIONALE SAMMLERBÖRSE<br />

Das Highlight für Sammler! Die haben in<br />

In der Schwabenlandhalle Fellbach präsen-<br />

Immo-Messe Böblingen genau richtig. Rund<br />

rater und Institutionen hat sich die Grün-<br />

der Stadthalle Korntal die Gelegenheit, alte<br />

tieren an zwei Tagen rund 180 Kunsthand-<br />

50 Unternehmen informieren Interessierte<br />

dermesse Neckar-Alb einen festen Platz im<br />

Ansichtskarten, Briefmarken, Heimatbe-<br />

Fotos: o. Katharina Bauer (4) | m.l. blickfang.com | m.r. Veranstalter<br />

werker, freischaffende Künstler und Hobbykünstler<br />

mehr als 12000 Schmuckeier und<br />

zeigen ihr kreatives Handwerk von Applikationen<br />

bis Zinnbemalen. An vielen Ständen<br />

kann man den Kunsthandwerkern auch bei<br />

ihrer Arbeit über die Schulter gucken – und<br />

dabei verraten sie immer wieder auch den<br />

ein oder anderen Kniff, den man zu Hause<br />

beim Eierbemalen gebrauchen kann. Auf die<br />

kleinen Besucher des Marktes wartet ein<br />

betreutes Kinderprogramm.<br />

10. & 11.03. | ab 11 Uhr | Schwabenlandhalle |<br />

Fellbach | kunsthandwerker-markt.de<br />

Messebesucher an 39 Ständen über die Themen<br />

Wohneigentum, Hausbau und Finanzierung.<br />

Die Aussteller repräsentieren dabei<br />

eine extrem große Bandbreite des Angebots<br />

auf dem regionalen Markt. Es umfasst sowohl<br />

Neubauten als auch Bestandsimmobilien<br />

und reicht von Einfamilienhäusern,<br />

Doppel- und Reihenhäusern bis hin zu<br />

Stadt-, Dachgeschoss- und Terrassenwohnungen.<br />

Der Eintritt ist zur Messe ist an<br />

beiden Tagen frei.<br />

17. & 18.03. | 10-17 Uhr | Kongresshalle |<br />

Böblingen | cc-bs.com<br />

Messekalender Baden-Württembergs reserviert.<br />

Und auch für die interessierte Öffentlichkeit<br />

bietet die Gründermesse eine Fülle<br />

von Informationen. Das Programm des vollgepackten<br />

Tages umfasst neben Beratung<br />

und Vorträgen einen Messebereich in dem<br />

sich mehr als 70 Aussteller präsentieren.<br />

Dort kann man Start-ups und Unternehmenskonzepte<br />

kennenlernen, die aktuell in<br />

der Region entwickelt werden oder die bereits<br />

erste Erfolge verzeichnen können.<br />

09.03. | 11-18 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

reutlingen.de/gruendermesse<br />

lege sowie Münzen bei mehr als 40 Händlern<br />

aus Deutschland und ganz Europa zu<br />

erwerben. Unter anderem kann in mehr als<br />

einer Million alter Ansichtskarten gestöbert<br />

werden, die zu kleinen Zeitreisen einladen.<br />

Auch Münzen stehen zurzeit hoch im Kurs<br />

– sowohl als Sammelobjekte als auch zur<br />

Kapitalanlage. Natürlich sind auch wieder<br />

einige Spezialisten anwesend, die Briefmarken,<br />

Münzen oder alten Ansichtskarten der<br />

Besucher kostenlos schätzen.<br />

24.03. | 9-16 Uhr | Stadthalle | Korntal |<br />

sammlerboerse-korntal.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


60<br />

SPORT<br />

EnBW DTB-Pokal in der Porsche-Arena<br />

Erlesenes Starterfeld<br />

Die nationale und internationale Turnelite trifft sich auch in<br />

diesem Jahr wieder in der Porsche-Arena. Stuttgart ist eine<br />

von vier Stationen der prominent besetzten FIG Weltcupserie.<br />

Das ist wirklich ein Leckerbissen<br />

für Turn-Enthusiasten. Seit der traditionelle<br />

DTB-Pokal Teil der FIG<br />

Weltcupserie ist, kommen neben der<br />

nationalen Elite auch eine Vielzahl<br />

der weltbesten Turner in die Neckarmetropole.<br />

Auf dem Programm stehen<br />

sowohl bei den Frauen als auch<br />

bei den Männern mit einem Mehrkampf-Weltcup<br />

und dem Team-Wettkampf<br />

jeweils zwei Wettbewerbe,<br />

die unabhängig voneinander gewertet<br />

werden. Dabei erfreut sich insbesondere<br />

der extrem spannende<br />

Team-Wettstreit großer Beliebtheit<br />

beim turnbegeisterten Publikum.<br />

Die Teams bestehen aus bis zu fünf<br />

Turnern. Bei den Frauen gehen insgesamt<br />

neun Teams – darunter<br />

zwei aus Deutschland, und bei den<br />

Männern sogar 16 Riegen an den<br />

Start – darunter sind ebenfalls zwei<br />

deutsche Teams. In den Qualifikationen<br />

am Freitag gehen innerhalb der<br />

Teams jeweils vier Sportler an jedes<br />

Gerät, wobei die drei besten Übungen<br />

gewertet werden. Für die Finals<br />

der Frauen am Samstag qualifizieren<br />

sich die vier besten Mannschaften,<br />

bei den Männern am Sonntag die<br />

sechs Top-Teams. In die Wertung<br />

kommen dann pro Gerät und Team<br />

die Übungen von jeweils drei Frauen<br />

beziehungsweise zwei Männern.<br />

Das Weltcup-Starterfeld ist auch in<br />

diesem Jahr blendend besetzt. Bei den<br />

Frauen gehen unter anderem die Russin<br />

Angelina Melnikova, Europameisterin<br />

im Team und am Boden, sowie<br />

Gewinnerin der Olympia-Silbermedaille<br />

mit der Mannschaft in Rio 2016,<br />

sowie die beiden deutschen Spitzenturnerinnen<br />

Elisabeth Seitz, Gewinnerin<br />

der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften<br />

im vergangenen<br />

Jahr, und Sarah Voss an die Geräte. Bei<br />

den Herren stechen insbesondere der<br />

mehrfache Europameister und zweifache<br />

Medailliengewinner der Olymischen<br />

Spiele von Rio David Belyavskiy<br />

aus Russland, der Mannschafts-Goldmedaillengewinner<br />

von Rio, Yusuke<br />

Tanake aus Japan sowie der unumstrittene<br />

deutsche Vorturner Marcel<br />

Nguyen, der mit zwei Olympischen<br />

Silbermedaillien von London sowie<br />

drei Europameistertiteln ebenfalls<br />

hoch dekoriert ist. hab <br />

ENBW DTB-POKAL <strong>2018</strong><br />

16.-18.03. | Porsche-Arena | Stuttgart |<br />

enbw-dtbpokal.de<br />

Der VfB Stuttgart geht in den Bundesligaendspurt<br />

Kräfte bündeln im Keller<br />

Handball-Hochburg Bietigheim-Bissingen<br />

Meisterschaft im Blick<br />

Dass das erste Jahr nach der Rückkehr<br />

in die Bundesliga nicht einfach<br />

wird, war allen Beteiligten beim VfB<br />

Stuttgart bewusst. Dass es so schwer<br />

wird, hatten dann aber doch nur die<br />

größten Pessimisten befürchtet. Aufstiegstrainer<br />

Hannes Wolf wurde entlassen<br />

und in der Startelf des Heimspiels<br />

gegen Mönchengladbach liefen<br />

lediglich fünf Spieler auf, die man auf<br />

dem offiziellen Mannschaftsbild finden<br />

kann, dass im Juli des vergangenen<br />

Jahres geschossen wurde. Einer<br />

davon ist Daniel Ginczek, der endlich<br />

gesund ist und auf dessen Tore es im<br />

Abstiegskampf jetzt ankommt. hab <br />

VFB STUTTGART<br />

Infos zu Team und Spielen: vfb.de<br />

In der Landeshauptstadt konzentriert<br />

sich beim Thema Handball gerade alles<br />

auf den TVB 1898 Stuttgart, der<br />

sich im dritten Jahr tapfer gegen den<br />

Abstieg aus der Männer-Handballbundesliga<br />

stemmt. Für Handball-Freunde<br />

lohnt sich aber der Blick<br />

über den Kesselrand hinaus, denn<br />

Bietigheim-Bissingen ist eine echte<br />

Handball-Hochburg. Die Frauen der<br />

BBM Bietigheim spielen ihre fünfte<br />

Bundesligasaison in Folge. Derzeit<br />

liegt das Team aus der Enz-Metropole<br />

in der Tabelle ganz knapp hinter dem<br />

Spitzenreiter, dem Thüringer HC, auf<br />

Platz zwei. Im vergangenen Jahr gewann<br />

das Team von Chefcoach Martin<br />

Albertsen die Deutsche Meisterschaft<br />

– und das ohne ein einzige Niederlage!<br />

Auch die Herren spielen eine erfolgreiche<br />

Saison in der zweithöchsten<br />

deutschen Spielklasse. Mit Platz<br />

zwei in der Tabelle haben sie den Aufstieg<br />

in die Bundesliga fest im Blick.<br />

Und wer weiß, vielleicht gibt es in der<br />

nächsten Saison sogar drei Bundesligisten<br />

in der Region. hab <br />

SG BBM BIETIGHEIM<br />

Infos zu Teams und Spielen: sgbbm.de<br />

Foto: o. Dr. Qingwei Chen | u.l. Holger Berg<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


61<br />

Füenf mit ihrem Steinzeit-Kinder-Musical „Ein Fest für König Gugubo“<br />

Eine musikalische Reise in die Steinzeit<br />

Füenf, Süddeutschlands bekanntester Exportschlager in Sachen<br />

A-cappella- Comedy, bringen ihr Kinderprogramm zum 15-jährigen<br />

Jubiläum ihrer preisgekrönten CD zurück auf die Bühne.<br />

KINDER<br />

Jahrelang wurde Füenf von Kindern<br />

und deren Eltern mit der Frage gelöchert:<br />

Wann gibt es König Gugubo<br />

endlich wieder live zu sehen? Die<br />

Antwort darauf heißt: jetzt! Denn im<br />

<strong>März</strong> kehrt das Kinder-Steinzeit-Musical<br />

mit insgesamt zehn Vorstellungen<br />

– darunter drei Schulvorstellungen<br />

– im SpardaWelt Eventcenter<br />

auf die Bühne zurück – und das wird<br />

bestimmt ein Riesenspaß für Jung<br />

und Alt. Denn die fünf von Füenf sind<br />

hochmotiviert und haben richtig Lust<br />

darauf, wieder vor und für Kinder zu<br />

spielen. „Ganz klar, es gibt kein anspruchsvolleres<br />

und anstrengenderes<br />

Publikum. Aber wenn du dich voll<br />

ins Zeug legst und die Kinder sind<br />

so richtig mit dabei, hast du die besten<br />

Zuschauer, die du dir wünschen<br />

kannst. Da geht derart die Post ab!<br />

Diese Energie, diese Lach-Flashs und<br />

diese Freude am Mitmachen gibt dir<br />

kein erwachsenes Publikum“, sagt<br />

Christian „Justice“ Langer.<br />

Wenn der schusselige König Gugubo<br />

alle seine Freunde zum fröhlichen<br />

Geburtstagsfest lädt, dann ist die<br />

ganze Steinzeit aus dem Häuschen.<br />

Die wildesten Stämme, Urzeitwesen,<br />

Ungetüme, Jäger und Sammler<br />

machen sich auf ins Steinfelsental.<br />

Die Festgäste wollen natürlich nicht<br />

mit leeren Händen kommen: der<br />

singende Meisterkoch serviert lauthals<br />

einen Schlabbersalat, die Knörfe<br />

sorgen für ein warmes Lagerfeuer,<br />

der Worteerfinder Wotz für festliche<br />

Worte und die Gugus fürs Tanzvergnügen.<br />

Auch der gemütliche Riese<br />

Matze oder die Nörgelfürsten Grimmich<br />

und Meck Miesepit warten mit<br />

mancher Überraschung auf.<br />

Das Steinzeit-Musical bietet Humor,<br />

wie ihn Kinder lieben, und bezieht die<br />

jungen Zuschauer bei jeder Gelegenheit<br />

ins Geschehen mit ein. Doch<br />

nicht nur bei den Kindern im Publikum<br />

ist für Hochstimmung gesorgt.<br />

Auch die Eltern kommen bei der frischen,<br />

„instrumentbefreiten“ Musik<br />

voll auf ihre Kosten. Mit spannenden<br />

Urgeschichten und witzigen Höhlensongs<br />

zeigen die „füenf“ Sänger den<br />

Kindern vor allem, was man alles mit<br />

der Stimme machen kann. hab <br />

FÜENF<br />

Ein Fest für König Gugubo<br />

07. & 08.03. | 19 Uhr | 09.03. | 16 Uhr |<br />

10. & 11.03. | 11 & 15 Uhr | Spardawelt<br />

Eventcenter | Stuttgart | fuenf.com<br />

Kleines Theater Hall zu Gast in Fellbach<br />

Ersatzgroßvater<br />

Rock‘n‘Roll-Konzert für Kinder an der WLB Esslingen<br />

Groove und gute Laune<br />

Fotos: o. Bernd Eidenmüller | u.l. Michael Hieke | u.r. Katrin Busching<br />

Charlotte hat den besten Großvater<br />

der Welt. Er geht mit ihr angeln und<br />

mag Fleischkäs-Semmeln. Leni hat<br />

keinen Großvater, wünscht sich aber<br />

einen. Kein Problem, sagt Charlotte,<br />

und nimmt Leni mit ins Altersheim.<br />

Dort finden sie Nils. Angeln kann er<br />

zwar nicht und Fleischkäs-Semmeln<br />

findet er nicht besonders gut, aber er<br />

ist Experte im Kreuzworträtseln und<br />

kann wunderschön pfeifen. Das Kleine<br />

Theater Hall erzählt unkonventionell,<br />

heiter und ohne Sentimentalität<br />

von den letzten Wochen eines einsamen<br />

alten Mannes. hab <br />

KANNST DU PFEIFEN, JOHANNA<br />

20.03. | 16 Uhr | Großes Haus | Fellbach |<br />

kleinestheaterhall.de<br />

The Mercy Rebels spielen Rock‘n‘Roll und Rockabilly der 1950er und 60er Jahre.<br />

Dazu kommt eine kleine, aber feine Prise Country-Style – so entsteht der unverwechselbare<br />

„Rebels-Sound“. Dabei setzt die Band nicht nur auf Abwechslung,<br />

Groove und gute Laune, sondern auch auf die<br />

Hommage ans Original. Das Ganze ist ein<br />

schwungvolles Konzert zum<br />

Mitmachen für Klein und Groß<br />

jeden Alters. Rasseln, Trommeln<br />

und andere Lieblingsinstrumente<br />

aus dem eigenen Kinderzimmer<br />

sind herzlich willkommen. hab <br />

ROCK‘N‘ROLL FÜR KINDER<br />

18.03. | 11 Uhr | Studio am Blarerplatz | Esslingen |<br />

wlb-esslingen.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


62<br />

Kinder<br />

LIFESTYLE<br />

Kunterbunte Mitmachausstellung für Groß und Klein<br />

Sprichwörter und ihre Bedeutung<br />

Im Mittelpunkt der neuen Mitmach- und Mitdenkausstellung<br />

stehen Sprichwörter und Redewendungen.<br />

Jeder verwendet im Durchschnitt hundert<br />

Redewendungen am Tag – obwohl wir von ihren<br />

historischen Hintergründen oft keinen blassen<br />

Schimmer haben: Warum haben Menschen Lampenfieber<br />

und kaufen die Katze im Sack? Mit dieser<br />

Ausstellung geht das Museum der Alltagskultur<br />

neue Wege und spricht explizit Schulen und Kindergärten<br />

an. Zudem dient sie der Sprachförderung<br />

und ist besonders gut für Gruppen geeignet, deren<br />

Muttersprache nicht Deutsch ist. Der Eintritt zur<br />

Ausstellung ist frei! hab <br />

Die Kultgrünlinge sind mit fetzigen Songs in einem<br />

Musical für Jung und Alt auf Tour. Muffel-Furz-Teufel!<br />

Professor Brausewein weiß, dass Bauchweh<br />

etwas ganz Furchtbares ist! Mit Hilfe der Olchis<br />

MEIN NAME IST HASE! Redewendungen auf der Spur<br />

18.03.-09.09. | Di-Sa 10-17 Uhr | So 10-18 Uhr | Museum<br />

der Alltagskultur | Schloss Waldenbuch |<br />

museum-der-alltagskultur.de<br />

Die Olchis kommen mit einem spannenden Abenteuer auf die Bühne<br />

Verrückt-freches Kindermusical<br />

will der Professor ein besonders wirksames Mittel<br />

gegen Bauchweh erfinden und damit den 1. Preis<br />

auf einem Erfinderkongress gewinnen. Nur hat er<br />

nicht damit gerechnet, dass die Olchis so eigenwillig<br />

sind und die Medizin nicht ganz so gelingt, wie<br />

er sich das vorgestellt hat.<br />

Die Olchis sind Kult bei den Kids. Das Theater auf<br />

Tour bringt die Figuren von Erhard Dietl mit viel<br />

Musik von Bastian Pusch auf die Bühne. hab <br />

Kinder-Musical-Abenteuer mit Conni<br />

Mitmach-Spaß<br />

Conni ist in der Schule und erlebt dort zusammen<br />

mit ihren Freunden Anna und Paul eine Menge aufregender<br />

Dinge. Jeden Tag gibt es Neues zu erleben,<br />

sodass es für Conni und ihre Freunde nie langweilig<br />

wird. Und bei Conni zu Hause gibt es Rückhalt von<br />

Mama und Papa Klawitter sowie von Teddy und Kater<br />

Mau. Frei nach dem Motto „Was Conni kann –<br />

das könnt ihr auch!“ werden die jungen Musicalbesucher<br />

zum Teil der Inszenierung und können<br />

Conni und ihren Freunden helfen, das Schul-Abenteuer<br />

zu meistern und über sich hinaus zu wachsen.<br />

Conni zählt zu den beliebtesten Kinderbuchfiguren<br />

und begeistert seit 25 Jahren Kinder ab drei Jahren.<br />

Für ihre jungen Leser ist Conni eine Art „beste<br />

Freundin“, die genau wie sie die verschiedensten<br />

Situationen des Alltags meistert. hab <br />

CONNI – DAS SCHUL-MUSICAL!<br />

17.03. | 14 Uhr | Stadthalle | Reutlingen<br />

25.03. | 14 & 17 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | conni.de<br />

DIE OLCHIS KOMMEN ZURÜCK<br />

14.03. | 16 Uhr | Stadthalle | Leonberg<br />

15.03. | 14.30 & 17 Uhr | Stadthalle | Reutlingen<br />

theater-auf-tour.de<br />

kompakt<br />

KINDERTHEATER FERIENKURS<br />

In der Osterferienwoche bietet die Galli<br />

Theater Company einen Theaterkurs für<br />

Kinder von fünf bis zwölf Jahren an. Die<br />

Kinder werden darin behutsam an rhythmische<br />

Bewegung, deutliche Sprache und<br />

Rollenwechsel herangeführt. Höhepunkt ist<br />

eine Aufführung am Ende des Kurses.<br />

26.-29.03. | 9.30-13.30 Uhr | Waldheim |<br />

Stuttgart-Hedelfingen | galli-backnang.de<br />

JENS SPARSCHUH Der alte Mann<br />

und das Meerschweinchen<br />

Zum ersten Mal verreist Familie Polke gemeinsam<br />

ans Meer. Angelina freut sich riesig<br />

und Meerschweinchen Ottilie soll natürlich<br />

mit. Nur dumm, dass niemand das Kleingedruckte<br />

im Vertrag für die Ferienwohnung<br />

gelesen hat: Haustiere aller Art sind strengstens<br />

verboten! Zum Glück erklärt Nachbar<br />

Möhring sich bereit, Ottilie vorübergehend<br />

bei sich aufzunehmen – doch dann steht Angelina<br />

vor der Tür und will mit ihm zum Meer<br />

fahren. Eine vergnügliche Meerschweinchengeschichte<br />

für Zweit-und Drittklässler mit<br />

viel Witz in Wort und Bild. Die Lesung findet<br />

in der literarischen Reihe „Tierisch gut“ statt.<br />

09.03. | 10 Uhr | Stadtbücherei | Schorndorf<br />

DIE GROSSE WANDERUNG<br />

Das Reutlinger Kinder- und Jugendtheater<br />

Theater Patati Patata bringt ein Theaterstück<br />

über die Suche der afrikanischen<br />

Tiere nach dem grünen Grasland für Kinder<br />

von vier bis acht Jahren mit Bauklötzen,<br />

Klängen und Gesängen und Schauspiel auf<br />

die Bühne im franz.K.<br />

04.03. | 15 Uhr | franz.K | Reutlingen |<br />

theaterpatati.de<br />

LOLA RAST<br />

„Lola rast“ ist vermutlich das schlimmste<br />

Bilderbuch seit „Struwwelpeter“! Sieben<br />

Alltagsepisoden steuern in schwungvollen<br />

Reimen und mit schaurig-witzigen Bildern<br />

auf ihr schlimmstmögliches Ende zu.<br />

Wilfried von Bredows witzige Geschichten<br />

übertreiben mit umwerfender Komik. Auf<br />

der LTT-Bühne entsteht mit viel Musik und<br />

noch mehr augenzwinkerndem Humor aus<br />

dem fantasiereichen Bilderbuch ein temperamentvolles<br />

Theater. „Lola rast“ spielt mit<br />

kindlicher Freude, mit der Angst und dem<br />

Übermut. Nichts für schwache Nerven, aber<br />

ein Muss für mutige Kinder ab sechs Jahren.<br />

Premiere: 03.03. | 16 Uhr | LTT Werkstatt |<br />

Tübingen | landestheater-tuebingen.de<br />

Fotos: o. Mile Cindric | m.l. TheateraufTour | m.r. Cocomico | Kasten v.l.n.r. Veranstalter, Hedrus van der Merwe<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


LIFESTYLE Kinder<br />

63<br />

Neue Attraktionen in der Ravensburger Kinderwelt in Kornwestheim<br />

Noch mehr Spaß in der Indoor-Erlebniswelt<br />

Bereits jetzt warten in der Ravensburger Kinderwelt 19 Attraktionen auf junge<br />

Besucher. Das Angebot reicht von actionreichen Spielen wie „Fang den Hut-Fun<br />

Cars“ über Kniffliges, wie die „Ravensburger Puzzle-Galerie“, bis hin zu Lehrreichem,<br />

wie den „Genius Workshops“ oder dem „Natur-Erlebnispfad“. Ab Ostern<br />

wird die Indoor-Erlebniswelt noch einmal deutlich erweitert. Dann können sich<br />

Kinder im ersten Stock auf dem neuen 75 Quadratmeter großen Abenteuerparcours<br />

mit Spiral-Rohr-Rutsche und großer Netzbrücke austoben. Das „verrückte<br />

Labyrinth“ bietet mehr als 20 verschiedene Spiel- und Aktivitätsmöglichkeiten<br />

für alle Altersklassen. Außerdem wird es für Kinder ab zwei Jahren auf dem<br />

neuen „Plitsch Platsch Pinguin Karussell“ rasant und etwas wackelig. Und darüber<br />

hinaus lädt der neugestaltete „tiptoi-Bereich“ zu einem Besuch in der afrikanischen<br />

Steppe oder einer Bustour durch London ein. hab <br />

RAVENSBURGER KINDERWELT<br />

Wette-Center | Bahnhofstraße 2 | Kornwestheim | ravensburger-kinderwelt.de/<br />

Fotos: o. Ravensburger Kinderwelt | m. Klaus Zinnecker | u.l. Christian Doll | u.r. Daniela Landwehr<br />

Puppentheater für Kinder ab vier Jahren<br />

Kleines böses Männchen<br />

Das „Theater Anna Rampe“ aus Berlin bringt den<br />

Märchenklassiker der Gebrüder Grimm als Puppentheater<br />

auf die Bühne der Dieselstrasse. Es geht<br />

um ein kleines böses Männchen, einen guten Prinzen,<br />

einen gierigen König, schlaue Mäuse, einen<br />

einfältigen Müller und seine wunderschöne Tochter,<br />

die Stroh zu Gold spinnen soll. Wie das alles<br />

zusammenpasst, muss man in dem kindgerechten<br />

Spiel schon selbst herausfinden. hab <br />

RUMPELSTILZCHEN<br />

25.03. | 15 Uhr | Dieselstrasse | Esslingen | annarampe.de<br />

Kinder-Musical mit Musik von Konstantin Wecker<br />

Abenteuer in Lummerland<br />

Die „Augsburger Puppenkiste“ verhalf mit ihrer<br />

zauberhaften Inszenierung dem Kinderbuchklassiker<br />

von Michael Ende zur Unsterblichkeit. Fast jedes<br />

Kind kennt spannende Geschichte von Jim<br />

Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer, den sympathischen<br />

Bewohnern der Insel mit zwei Bergen<br />

– genannt Lummerland – regiert von König Alfons<br />

dem Viertel-vor-Zwölften. Kindermusical-Macher<br />

Christian Berg hat daraus ein wunderbares Musiktheaterstück<br />

gemacht, mit tollen Songs aus der Feder<br />

von Konstantin Wecker, einem der vielseitigsten<br />

deutschen Komponisten. Zehn Songs hat der Liedermacher<br />

für das Stück geschrieben. hab <br />

JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER<br />

16.03. | 15 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | theaterhaus.com<br />

„Dschungelbuch“ als Kinder-Musical<br />

Probier‘s mal mit<br />

Gemütlichkeit<br />

Turbulente Dschungel-Action über Freundschaften,<br />

die Grenzen überwinden: Im energiegeladenen<br />

Musical „Dschungelbuch“ erwacht der Urwald zum<br />

Leben, denn Mogli und seine tierischen Freunde<br />

nehmen Klein und Groß mit auf eine abenteuerliche<br />

Reise. Mit großem Herz und viel Humor kommt<br />

der zeitlose Bestseller von Rudyard Kipling über das<br />

mutige Findelkind und den Dschungelbuch-Liebling<br />

Balu als rasantes Live-Erlebnis mit eigens<br />

komponierten Musical-Hits auf die Bühne. Das für<br />

seine fantasievollen Familienshows bekannte Theater<br />

Liberi inszeniert eine moderne und kreative<br />

Fassung für Kinder und Kindgebliebene. hab <br />

DSCHUNGELBUCH – DAS MUSICAL<br />

09.03. | 16 Uhr | Bürgerhaus | Backnang<br />

10.03. | 15 Uhr | Kongresshalle | Böblingen<br />

26.03. | 16 Uhr | Stadthalle | Metzingen | theater-liberi.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


64<br />

VERMISCHTES<br />

Green Globe-Gold-zertifizierte Location<br />

Der Ritterschlag<br />

Die Stadthalle Reutlingen erfüllt jetzt zu 100 Prozent die<br />

Kriterien der Green Globe-Zertifizierung und setzt damit<br />

neue Maßstäbe in der Veranstaltungsbranche.<br />

Für ihr konsequentes Nachhaltigkeitsengagement<br />

hat die Stadthalle<br />

Reutlingen bei der Re-Zertifizierung<br />

des anspruchsvollen Green Globe-Zertifikats<br />

jetzt mit 100 Prozent<br />

erfüllter Kriterien das maximal mögliche<br />

Ergebnis erreicht. Damit setzt<br />

das Haus, das deutschlandweit als<br />

erste Stadthalle alle Veranstaltungen<br />

komplett CO 2 -neutral durchführt,<br />

neue Maßstäbe bei nachhaltiger Veranstaltungswirtschaft<br />

mit ressourcenschonendem<br />

Hallenbetrieb und<br />

schlanker Verwaltung. „Wir freuen<br />

uns sehr, dass wir im aktuellen<br />

Re-Zertifizierungsprozess 100 Prozent<br />

der von Green Globe geforderten<br />

Kriterien erfüllen konnten. Auf dieses<br />

Ziel haben alle Mitarbeiter mit großem<br />

Engagement und persönlicher<br />

Überzeugung hingearbeitet“, sagt<br />

Petra Roser, Geschäftsführerin der<br />

Stadthalle Reutlingen. hab <br />

STADTHALLE REUTLINGEN<br />

Oskar-Kalbfell-Platz 8 | Reutlingen |<br />

stadthalle-reutlingen.de<br />

Katrin Zagrosek wird neue Intendantin der Bachakademie<br />

Führungswechsel<br />

Opener-Acts für die KSK music open gesucht<br />

Chance für lokale Bands<br />

kompakt<br />

BLÜHENDES BAROCK<br />

Beim Blick aus dem Fenster und auf das<br />

Thermometer mag man es kaum glauben,<br />

aber Mitte <strong>März</strong> startet bereits die Saison<br />

im Blühenden Barock in Ludwigsburg. Auch<br />

wenn natürlich noch nicht alles blüht, lohnt<br />

sich mit Sicherheit auch schon im Frühjahr<br />

ein Besuch in der barocken Pflanzenwelt.<br />

Und der Märchengarten ist für Kinder zu<br />

jeder Jahreszeit eine Attraktion.<br />

Saison vom 16.03.-04.11. | Blühendes Barock |<br />

Ludwigsburg | blueba.de<br />

Jetzt steht es fest: Die Musik- und<br />

Kulturwissenschaftlerin Katrin Zagrosek<br />

wird neue geschäftsführende<br />

Intendantin der Internationalen<br />

Bachakademie Stuttgart. Sie tritt im<br />

September <strong>2018</strong> die Nachfolge von<br />

Gernot Rehrl an, der seit 2013 die Intendanz<br />

der Bachakademie innehat.<br />

Zagrosek ist derzeit Intendantin der<br />

Niedersächsischen Musiktage. hab <br />

INT. BACHAKADEMIE STUTTGART<br />

bachakademie.de<br />

SCIENCE PUB<br />

In der Kneipe süffig servierte Wissenschaft<br />

ist der monatliche Hit in der Stuttgarter<br />

Rosenau. Im <strong>März</strong> wird es unter dem Titel<br />

„Wie gefährlich sind Banken?“ mit Prof. Dr.<br />

Hans-Peter Burghof von der Universität<br />

Hohenheim über unser Bankensystem und<br />

die Risiken, die von ihm ausgehen, diskutiert.<br />

Die Moderation des Abends übernimmt<br />

Ulrich Schmid.<br />

19.03. | 19 Uhr | Rosenau | Stuttgart |<br />

rosenau-stuttgart.de<br />

DEUTSCHLANDS KOLONIALE<br />

VERGANGENHEIT<br />

Deutschlands Kolonialgeschichte in Afrika<br />

wird selten erzählt und noch seltener<br />

gehört. Dabei sind die Folgen bis heute in<br />

ökonomischer, gesellschaftlicher und politischer<br />

Hinsicht spürbar. Der Vortrag des<br />

Afrikanisten Serge Palasie findet im Rahmen<br />

des Diskussionsforums „Einwanderungsland<br />

Deutschland“ statt.<br />

20.03. | 19 Uhr | Stadtbibliothek | Stuttgart |<br />

forum-der-kulturen.de<br />

Bei den KSK music open stehen auch in<br />

diesem Jahr wieder große Namen auf<br />

der Bühne. Was fehlt, sind noch passende,<br />

lokale Opener für vier der insgesamt<br />

sechs Konzertabende. Bewerben<br />

können sich Bands aus der Region<br />

unter vorband@eventstifter.de mit<br />

Infos zur Band, Songbeispielen, Facebook-Seite<br />

und Homepage. Bis Mitte<br />

<strong>März</strong> läuft das Auswahlverfahren für<br />

den Support von Dieter-Thomas Kuhn.<br />

Ab 12. <strong>März</strong> startet die Bewerbung für<br />

den Freundeskreis-Opener. hab <br />

KSK MUSIC OPEN Opener Bands<br />

Teilnahmebedingungen: kskmusicopen<br />

STROHWELTEN<br />

Pünktlich mit dem Start in die neue Saison<br />

öffnet mit den Strohwelten auch gleich die<br />

erste Attraktion des Jahres im Blühenden<br />

Barock. Auf die Besucher warten riesige<br />

Skulpturen aus Stroh, die in diesem Jahr<br />

unter dem Motto „Arche Noah“ gestaltet<br />

wurden. Darüber hinaus lädt „Deutschlands<br />

größte Osterallee“ zum Flanieren ein und<br />

Kinder können in einer Strohburg toben.<br />

16.03.-22.04. | Blühendes Barock | Ludwigsburg |<br />

strohwelten.de<br />

Fotos: o. Fotografie Krause Reutlingen | m.l. Helge Krueckeberg | m.r. © LightSniper/Michael Haussmann<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


65<br />

TERMINE<br />

Donnerstag 01 <strong>März</strong><br />

Freitag 02 <strong>März</strong><br />

Samstag 03 <strong>März</strong><br />

CRO<br />

20.30 Uhr | Im Wizemann |<br />

Stuttgart<br />

Wie geil ist das denn? Cro<br />

dreht alles auf Anfang und<br />

ist auf Tour durch kleine<br />

Clubs. Das heißt für die<br />

Fans: Sie können ihr Idol<br />

ganz nah und unmittelbar<br />

erleben. Kein Wunder, dass<br />

der Gig seit Monaten ausverkauft<br />

ist.<br />

HIGH‘N MIGHTY JAZZ<br />

NIGHT<br />

20 Uhr | Stadthalle | Korntal<br />

Der zweigeteilte Konzertabend<br />

bringt ganz unterschiedliche<br />

Jazz-Genres<br />

zusammen. Den Abend<br />

eröffnet das akustische<br />

Gitarrenduo Jazando. Im<br />

Zweiten Teil kommt schon<br />

traditionell die High‘n<br />

Mighty Big Band zum Zuge.<br />

MATHIAS TRETTER – POP<br />

20 Uhr | Glasperlenspiel | Asperg<br />

Was mit Casting-Shows begann, erreicht in Donald<br />

Trump seinen Höhepunkt: Das Zeitalter des Amateurs.<br />

Blogger sind die neuen Journalisten, Hipster die neuen<br />

MHP RIESEN VS. FC<br />

BAYERN MÜNCHEN<br />

20.30 Uhr | MHP-Arena |<br />

Ludwigsburg<br />

Die Ludwigsburger Basketballer<br />

empfangen den<br />

Ligaprimus aus der bayerischen<br />

Landeshauptstadt.<br />

Vielleicht gelingt den<br />

Riesen ja die Sensation in<br />

der eigenen Halle?<br />

SUPREME<br />

21 Uhr | Perkins Park | Stuttgart<br />

Der Partyklassiker im Park<br />

ist immer noch die beste<br />

Adresse, wenn es darum<br />

geht, stilvoll durch die<br />

Nacht zu feiern. Für den<br />

passenden Soundtrack<br />

sorgen DJ Damian und DJ<br />

Kasir sowie Steve Turner<br />

auf dem Housefloor.<br />

Bierbrauer, AfDler die neuen CDUler. hab<br />

TVB 1898 STUTTGART VS. SC MAGDEBURG<br />

19 Uhr | Porsche-Arena | Stuttgart<br />

Die Stuttgarter Bundesliga-Handballer empfangen den<br />

Deutschen Meister von 2001 zum Top-Spiel in der Stuttgarter<br />

Porsche-Arena. Auf der Agenda stehen für den<br />

TVB wichtige Punkte im Abstiegskampf. hab<br />

EIN JAHR ENDZEIT<br />

23 Uhr | Proton | Stuttgart<br />

Stuttgarts neueste Partyerrungenschaft<br />

in Sachen<br />

abwechslungsreicher<br />

Techno feiert das Einjährige.<br />

An den Decks<br />

stehen Timo Mandl,<br />

NoCure, Daniel Herrmann,<br />

Champas, Jin du Jun, T.N.I.<br />

und Stefo Techno.<br />

STEELERS VS.<br />

RIESSERSEE<br />

19.30 Uhr | EgeTrans-Arena |<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

Im letzten Hauptrundenspiel<br />

der DEL2 treffen<br />

die Bietigheimer Eishockey-Cracks<br />

auf den Traditionsverein<br />

aus Riessersee.<br />

Danach geht es in den Playoffs<br />

dann um den Titel.<br />

SUNRISE AVENUE<br />

20 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart<br />

Wer profitiert am meisten von „The Voice of Germany“?<br />

Natürlich die Coaches, die ihre monatelange Fernsehpräsenz<br />

geschickt zur Promotion ihrer aktuellen Projekte<br />

nutzen. Bestes Beispiel: Sunrise Avenue. hab<br />

SCHNEEWITTCHEN<br />

HOWARD CARPENDALE<br />

ROW – ROCK FOR<br />

ONE WORLD <strong>2018</strong><br />

MIKAIL ASLAN<br />

ENSEMBLE<br />

Fotos: 1.3. Heiko Potthoff, Treti Pivni1 | 2.3. Stefan Stark, PaperPlaneRecordsInt | 3.3. Veranstalter, mundstuhl.de<br />

14.30 & 17 Uhr | Stadthalle |<br />

Reutlingen<br />

20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart<br />

Howie ist einfach nicht<br />

Die Musikbühne Mannheim<br />

kleinzukriegen. Auch im<br />

bringt das Märchen<br />

der Gebrüder Grimm als<br />

zarten Alter von 72-Jahren<br />

füllt der südafrikanische<br />

fantasievolles Familienmusical<br />

Sonnyboy mit seinen<br />

für Kinder ab fünf Schlagern immer noch<br />

Jahren auf die Bühne. mühelos die großen Hallen.<br />

DAGADANA<br />

20.30 Uhr | Laboratorium | Stuttgart<br />

Seit acht Jahren verbinden Dagadana Elemente der ukrainischen<br />

und der polnischen Kultur mit Jazz, Elektronik<br />

und Weltmusik. Das aktuelle Album Meridian 68 beruht<br />

auf Volksliedern aus Polen und der Ukraine. hab<br />

ALICE MERTON<br />

20 Uhr | LKA/Longhorn | Stuttgart<br />

Mit „No Roots“ gelang der Sängerin mit deutschen, französischen<br />

und kanadischen Wurzeln vor zwei Jahren ein<br />

fulminanter Überraschungserfolg. Jetzt ist die 24-Jährige<br />

mit der gleichnamigen EP erstmals auf Tour. hab<br />

LEONARD-COHEN-<br />

PROJECT<br />

20 Uhr | Im Keller |<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

Das Trio konzentriert sich<br />

vor allem auf die frühen<br />

Lieder Leonard Cohens und<br />

spielt diese in eigenen, ganz<br />

auf Gitarre und Gesang<br />

reduzierten Versionen.<br />

ANTJE SCHOMAKER<br />

20 Uhr | clubCann | Stuttgart<br />

Die Stücke der Singer-Songwriterin<br />

sind<br />

immer genau beobachtete<br />

Geschichten aus dem<br />

Innenleben — eingespielt<br />

mit akustischen Instrumenten<br />

und einem oftmals<br />

treibenden Beat.<br />

19 Uhr | Komma | Esslingen<br />

Mit dem Erlös des Benefizfestivals<br />

werden diverse<br />

Projekte in Esslingen<br />

unterstützt. Auf der Bühne<br />

rocken Freedom Call, Psychopunch,<br />

The Unity und<br />

Red Raven.<br />

20 Uhr | Kulturhaus Schwanen |<br />

Waiblingen<br />

Ostad Mikail Aslan, von<br />

einer alevitischen Familie<br />

aus Dersim stammend, ist<br />

einer der beliebtesten kurdischen<br />

Musiker. Im Fokus<br />

steht die zazaische Musik.<br />

MUNDSTUHL<br />

19 Uhr | Stadthalle Schillerhöhe | Marbach am Neckar<br />

Kaum zu glauben, dass Lars Niedereichholz und Ande<br />

Werner bereits seit mehr als 20 Jahren als Mundstuhl<br />

unterwegs sind. Höchste Zeit also für das Comedy-Duo<br />

eine Jubiläums-Show zusammenzustellen. hab<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


66 TERMINE<br />

Sonntag 04 <strong>März</strong><br />

Dienstag 06 <strong>März</strong><br />

Donnerstag 08 <strong>März</strong><br />

CHRIS JARRETT<br />

CHRIS NORMAN<br />

HAIR<br />

OREGON<br />

11.15 Uhr | Stiftskirche |<br />

Beutelsbach<br />

Der amerikanische Pianist<br />

Chris Jarrett hat seit 2014<br />

neben dem Klavier auch die<br />

Orgel als Soloinstrument<br />

für seine Musik entdeckt.<br />

Auf beiden Instrumenten<br />

spielt er gleichermaßen<br />

virtuos. Das Konzert findet<br />

im Rahmen der Jazztage<br />

Weinstadt statt.<br />

19 Uhr | Filharmonie |<br />

Filderstadt<br />

Der unverwüstliche Brite<br />

ist mit seinem neuen<br />

Album im Gepäck auf Tour.<br />

„Don’t Knock The Rock“<br />

ist der Titel der CD – und<br />

auch die Devise für seine<br />

Konzerte, bei denen er<br />

neue Songs, aber auch ein<br />

Best-of seiner größten Hits<br />

präsentieren wird.<br />

RICHARD SIEGAL / BALLET OF DIFFERENCE<br />

20 Uhr | Forum am Schlosspark | Ludwigsburg<br />

Halsbrecherische Pirouetten. Ballerinas im Blitzlichtgewitter.<br />

Abstrakte Technobeats. Bei Richard Siegals neu<br />

gegründeter Kompanie Ballet of Difference begegnen<br />

sich klassische Ballett-Tradition, Contemporary Dance<br />

20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart<br />

Das „American Tribal<br />

Love-Rock Musical“ – so<br />

der Untertitel der kunterbunten<br />

Show – bietet<br />

neben Tanz, großartiger<br />

Musik und farbenfrohen<br />

Kostümen auch eine<br />

ebenso unterhaltsame wie<br />

dramatische Geschichtsstunde.<br />

Freuen kann man<br />

sich auf Hits wie „Aquarius“,<br />

„Hair“ und „Let the<br />

Sunshine in“.<br />

20.30 Uhr | Bix-Jazzclub |<br />

Stuttgart<br />

Leidenschaftlich, luftig,<br />

poetisch, bewegend und<br />

zart: Mit diesen Worten<br />

lässt sich das aktuelle<br />

Album „Lantern“ der Band<br />

beschreiben, deren Anfänge<br />

bis in die 1970er Jahre<br />

zurückreichen. Das Quartett<br />

spielt Jazz, Weltmusik und<br />

auch Neue Improvisationsmusik<br />

mit zum Teil kammermusikalischen<br />

Bezügen.<br />

und Pop-Kultur auf Augenhöhe. hab<br />

ZUGEZOGEN<br />

MASKULIN<br />

AUS VOLLER KEHLE<br />

FÜR DIE SEELE<br />

HAIYTI<br />

20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart<br />

Haiyti hat HipHop in den vergangenen Monaten einmal<br />

auf links gezogen und die vermeintlichen Grenzen zwischen<br />

Straße und Avantgarde, Gangsta und Kunst,<br />

Untergrund und Pop eingerissen. hab<br />

20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Das HipHop-Duo hat<br />

Anfang der 10er Jahre die<br />

Rap-Szene der Hauptstadt<br />

aufgemischt, indem es mit<br />

augenzwinkernden Texten<br />

die Gangsta-, Ghetto- und<br />

Macho-Attitüde der Berliner<br />

Kollegen persiflierte.<br />

20 Uhr | Kulturhaus Schwanen |<br />

Waiblingen<br />

Patrick Bopp alias Memphis<br />

von der Vokal-Comedy-Truppe<br />

Füenf lädt jedermann<br />

zum gemeinsamen<br />

Singen ein. Dabei steht<br />

ganz klar der Spaß im Vordergrund.<br />

WOLFGANG SCHORLAU – BUCHPREMIERE<br />

20 Uhr | Alte Reithalle im Maritim Hotel | Stuttgart<br />

Wolfgang Schorlau widmet sich in seinem neunten Dengler-Krimi<br />

„Der große Plan“ wieder einem brandaktuellen,<br />

brisanten Thema: der großen Finanzkrise und Förder­<br />

Montag 05 <strong>März</strong><br />

Mittwoch 07 <strong>März</strong><br />

gelder für Griechenland, die irgendwo versickern. hab<br />

ULI KEULER SPIELT<br />

MAX PROSA<br />

VIZEDIKTATOR<br />

20.30 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Mit ihrer rauen Mischung<br />

aus Post-Punk und Power-Pop,<br />

an der richtigen<br />

Stelle garniert mit Anleihen<br />

aus NDW und New Wave,<br />

probt die Band aus Berlin<br />

NAVID KERMANI<br />

20 Uhr | Sparkassen Carré |<br />

Tübingen<br />

Der deutsche Autor liest<br />

in der Reihe „Osiander im<br />

Carré“ aus seinem jüngsten<br />

Buch „Entlang den Gräben.<br />

Eine Reise durch das östliche<br />

den Aufstand und rüttelt<br />

Europa bis nach<br />

mächtig am System. Isfahan“.<br />

PETER UND DER WOLF<br />

11 Uhr | Forum am Schlosspark | Ludwigsburg<br />

Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn<br />

wird bei seinem Kinderkonzert von dem KiKa-Moderator<br />

Juri Tetzlaff unterstützt, der aus dem Originaltext eine<br />

zeitgemäße Fassung erarbeitet hat. hab<br />

FÜENF – EIN FEST FÜR KÖNIG GUGUBO<br />

07.-11.03. | SpardaWelt Eventcenter | Stuttgart<br />

Füenf, Süddeutschlands bekanntester Exportschlager in<br />

Sachen A-cappella-Comedy, bringen ihr Steinzeit-Kinder-Musical<br />

zum 15-jährigen Jubiläum ihrer preisgekrönten<br />

CD zurück auf die Bühne. hab<br />

BANFF MOUNTAIN<br />

FILM FESTIVAL<br />

20 Uhr | Scala | Ludwigsburg<br />

Das Banff Mountain Film<br />

Festival ist das renommierteste<br />

Outdoor Film Festival<br />

der Welt. Ex tremsport-<br />

Freaks können sich wieder<br />

auf eine feine Auswahl<br />

der besten Festivalfilme<br />

freuen.<br />

LORD OF THE DANCE<br />

20 Uhr | Porsche-Arena |<br />

Stuttgart<br />

Der Klassiker unter den irischen<br />

Tanzshows: Auch 22<br />

Jahre nach seiner Premiere<br />

im Point Theatre in Dublin<br />

wirbeln die Beine der 40<br />

Tänzer immer noch so<br />

dynamisch über die Bühne<br />

wie am ersten Tag.<br />

20 Uhr | Kino im Waldhorn |<br />

Rottenburg<br />

Uli Keulers Markenzeichen<br />

ist großer Sprachwitz,<br />

der teils derb-komisch,<br />

teils zielgenau entlarvend<br />

und teils verspielt daherkommt.<br />

Dafür braucht der<br />

schwäbische Kabarettist<br />

keinerlei Requisiten, Kostüme<br />

oder Maske.<br />

20 Uhr | Sudhaus | Tübingen<br />

Ein Abend mit Max Prosa<br />

zwischen Lyrik, Liedern und<br />

Erzählungen. Im Gepäck<br />

hat der Singer-Songwriter<br />

sein erstes Buch „Im<br />

Stillen“, das am 1. <strong>März</strong> in<br />

den Buchhandel kommt<br />

und Gedichte, Kurzgeschichten<br />

und alle bisherigen<br />

Songtexte enthält.<br />

Freitag 09 <strong>März</strong><br />

KULTURTREFF Ü30<br />

21 Uhr | Kulturinsel Stuttgart<br />

Das Partyhighlight für alle,<br />

die in lockerer Atmosphäre<br />

feiern wollen. Auf vier<br />

Floors servieren lokale DJs<br />

verdiente Gassenhauer der<br />

80er, New Wave und aktuelle<br />

Chart-Kracher, Klassiker<br />

der House- und Technoszene<br />

sowie Rockiges,<br />

Grunge und Black Music.<br />

IAN PAICE &<br />

PURPENDICULAR<br />

20 Uhr | Lehenbachhalle |<br />

Winterbach<br />

Ian Paice, Schlagzeuger von<br />

Deep Purple und aktuell das<br />

einzig verbliebene Gründungsmitglied<br />

der britischen<br />

Rockband, ist mit<br />

seiner Band Purpendicular<br />

und einer Best-Of-Classic-<br />

Deep-Purple-Show auf Tour.<br />

Fotos: 4.3. Tim Brüning | 5.3. Fotostudio M42 | 6.3. Ray Demski | 7.3. Bernd Eidenmüller | 8.3. Volker Schrank<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


TERMINE<br />

67<br />

Samstag 10 <strong>März</strong><br />

Fotos: 9.3. APASSIONATA World GmbH | 10.3. Veranstalter, Tom Bloch/VG Bild-Kunst Urhebernr.1262809<br />

APASSIONATA<br />

09.-11.03. | Schleyer-Halle | Stuttgart<br />

Die besondere Symbiose aus Reitkunst, Kreativität und<br />

künstlerischem Anspruch ist mit „Gefährten des Lichts“<br />

zum 15. Mal auf Tour und hat dafür mit Klaus Hillebrecht<br />

einen neuen Creative Director an Bord geholt. hab<br />

LETZTE INSTANZ<br />

19 Uhr | clubCann | Stuttgart<br />

VIVA LA PARTY<br />

21 Uhr | Ars Vivendi |<br />

Immer wieder für eine Ludwigsburg<br />

Überraschung gut aber sich<br />

dabei stets treu bleiben, das<br />

macht die Brachialromantiker<br />

seit fast 20 Jahren zur<br />

festen Größe in der deutschsprachigen<br />

Rockmusik. Mit<br />

lyrischen Texten, der samtrauchigen<br />

Stimme von Holly<br />

Loose sowie mit Cello und<br />

Violine stechen sie aus dem<br />

Einheitsbrei heraus.<br />

In der einmaligen barocken<br />

Atmosphäre geht es<br />

wie jeden Freitag gleich<br />

auf drei Floors mit 80s, 90s<br />

und Mixed Music ordentlich<br />

zur Sache. Wer zuvor<br />

noch seine etwas eingerosteten<br />

Tanzkünste auf Vordermann<br />

bringen möchte,<br />

dem stehen ab 19 Uhr vier<br />

Kurse zur Auswahl.<br />

ÖFFENTLICHES<br />

EIGENTUM<br />

20 Uhr | Das K | Kornwestheim<br />

Der beliebte Nachrichtensprecher<br />

Geoffrey Hammond<br />

steckt in der Midlife-Crisis<br />

– und dann gerät<br />

Geoffrey auch noch in einen<br />

Sex-Skandal. Das Schlossparktheater<br />

Berlin bringt<br />

das Stück von Sam Peter<br />

Jackson ins K.<br />

MY BOYFRIEND IS<br />

NOT IN TOWN<br />

23 Uhr | Boa | Stuttgart<br />

Seit vier Dekaden nicht aus<br />

dem Stuttgarter Nachtleben<br />

wegzudenken ist die<br />

Boa. Auch dank solcher Partyreihen<br />

wie „My Boyfriend<br />

Is Not In Town“, die jeden<br />

zweiten Samstag im Monat<br />

mit Mixed Music für ein<br />

proppenvolles Haus sorgt.<br />

WOLF MOUNTAINS<br />

20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Nach Die Nerven, dem Flaggschiff der äußerst produktiven<br />

Stuttgarter Indie-Szene, spielt in diesem Jahr mit<br />

Wolf Mountains eine weitere spannende Band aus der<br />

Landeshauptstadt beim Indi(e)stinction Festival. hab<br />

ALLIANZ MTV STUTTGART VS. SCHWERIN<br />

19.30 Uhr | Scharrena | Stuttgart<br />

Die Stuttgarter Volleyballerinnen werben zwar völlig zu<br />

recht mit dem Slogan „Stuttgarts schönster Sport“, der<br />

Titel „Stuttgarts erfolgreichster Sport“ würde allerdings<br />

noch viel besser zum Ligaprimus passen. hab<br />

DIETER BAUMANN<br />

20 Uhr | Sudhaus | Tübingen<br />

In seinem neuen Kabarett-Programm<br />

„läuft halt“,<br />

das im Sudhaus Premiere<br />

feiert, läuft Baumann auf<br />

einem Laufband, während<br />

er Geschichten aus dem<br />

Leben eines Langstreckenläufers<br />

erzählt – selbstironisch,<br />

witzig und gestenreich,<br />

wie man es vom<br />

5 000-Meter-Olympiasieger<br />

von Barcelona gewohnt ist.<br />

DSCHUNGELBUCH –<br />

DAS MUSICAL<br />

15 Uhr | Kongresshalle |<br />

Böblingen<br />

Im Musical „Dschungelbuch“<br />

erwacht der Urwald<br />

zum Leben. Mogli und<br />

seine tierischen Freunde<br />

nehmen Klein und Groß<br />

mit auf eine abenteuerliche<br />

Reise. Turbulente Dschungel-Action<br />

über Freundschaften,<br />

die Grenzen<br />

überwinden.<br />

Leg‘ mich aus!<br />

Das kostenlose Magazin für alle, die ihre Zeit nicht zu<br />

Hause auf dem Sofa verbringen, sondern mitten im Leben<br />

stehen. Konzerte, Shows, Theater, Kunst, Clubbing, Film,<br />

Literatur, Tonträger, Sport, Gastroszene, Kinder und vieles<br />

mehr.<br />

hat die besten Tipps und viele<br />

weitere spannende Themen aus der und über die Region.<br />

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DAS NEUE MAGAZIN FÜR KULTUR & LIFESTYLE<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


68 TERMINE<br />

Sonntag 11 <strong>März</strong><br />

Dienstag 13 <strong>März</strong><br />

Donnerstag 15 <strong>März</strong><br />

TOMMY EMMANUEL<br />

19.30 Uhr | Theaterhaus |<br />

Stuttgart<br />

Der zweifach Grammy-nominierte<br />

Australier gilt als<br />

einer der weltbesten Vertreter<br />

des Fingerstyle, einer<br />

speziellen Gitarren-Spieltechnik.<br />

Als Special Guest<br />

begleitet ihn Anthony<br />

Snape auf seiner Tour.<br />

VFB STUTTGART VS.<br />

RB LEIPZIG<br />

15.30 Uhr | Mercedes-Benz-<br />

Arena | Stuttgart<br />

Die Zeit der Ausreden ist<br />

Vorbei. Nach dem Trainerwechsel<br />

ist die Mannschaft<br />

gefragt, soll die Klasse<br />

gehalten werden – und<br />

da muss auch gegen Top-<br />

Teams gepunktet werden.<br />

TAUSCHRAUSCH<br />

20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Die Zuschauer bringen Ausrangiertes mit und die Stars<br />

der Comedy Stube Helge Thun, Mirjam Woggon und<br />

Jakob Nacken basteln daraus abenteuerliche Szenen,<br />

STEFAN WAGHUBINGER<br />

20 Uhr | Sudhaus | Tübingen<br />

In seinem dritten Soloprogramm<br />

„Jetzt hätten<br />

die guten Tage kommen<br />

können“ sinniert der Kabarettist<br />

über sein Leben und<br />

verpasste Chancen – über<br />

den, der er mal war, den,<br />

der er mal werden wollte<br />

und den, der er ist.<br />

CLAUS LÖHR<br />

QUINTETT<br />

21 Uhr | Kiste | Stuttgart<br />

Das Claus Löhr Quintett<br />

präsentiert innovativen<br />

Jazz mit avantgardistischer<br />

Vielfalt. Intensität und<br />

Freiheit sind die Eckpfeiler<br />

der kreativen Zusammenarbeit<br />

des Kollektivs um<br />

den Trompeter Löhr.<br />

Sketche und Lieder aus dem Stegreif. hab<br />

DER TRAFFIKANT<br />

19.30 Uhr | Barbara-Künkelin-<br />

KABARETT-<br />

BUNDESLIGA<br />

JOHNSON – MEYERS – JOHNSON<br />

20 Uhr | Pavillon | Sindelfingen<br />

Bei dem Trio, das aus Martin Johnson (Piano und Elektronik),<br />

Christian Meyers (Trompete) und Lucas Johnson<br />

(Schlagzeug) besteht, trifft Live-Elektronik auf höchst<br />

virtuose Improvisationskunst. Das Konzert findet im<br />

Rahmen der Jazztage Sindelfingen statt. hab<br />

Halle | Schorndorf<br />

Der Roman des österreichischen<br />

Autors Robert<br />

Seethaler wurde nach<br />

seinem Erscheinen im<br />

Jahr 2012 von Kritik und<br />

Publikum gleichermaßen<br />

gefeiert. Für die Bühne<br />

inszeniert hat den Stoff die<br />

WLB Esslingen.<br />

20 Uhr | Renitenztheater |<br />

Stuttgart<br />

Kabarettisten, Comedians<br />

und Poetry-Slammer<br />

spielen wieder um den<br />

Titel des Deutschen Kabarettmeisters.<br />

So tritt<br />

dieses Mal Andy Ost<br />

gegen Michael Elsener im<br />

direkten Duell an.<br />

DIE JAHRESZEITEN<br />

15., 16., 18., 24. & 25.03 | 19.30 Uhr | Forum | Ludwigsburg<br />

Die spektakuläre Musiktheater-Inszenierung von Axel<br />

Brauch schafft mit großen Bildern, Haydns Musik<br />

gepaart mit elektronischen Klängen, zeitgenössischem<br />

Tanz und mehr als 300 Beteiligten eine Liebeserklärung<br />

an unseren zerbrechlichen Planeten. hab<br />

Montag 12 <strong>März</strong><br />

Mittwoch 14 <strong>März</strong><br />

KONRADS<br />

SPEZIALORCHESTER<br />

19.30 Uhr | Fritz – Die Bar im<br />

KANN BOB DYLAN<br />

SINGEN?<br />

20 Uhr | Manufaktur |<br />

CUBA IN CONCERT<br />

20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart<br />

Die kubanische Son-Band<br />

„Guacachason“ begibt sich<br />

auf die Spuren der „Musica<br />

Cubana“. Auf die Besucher<br />

warten großartige, kubanische<br />

Klänge und Rhythmen<br />

ohne technischen Schnick-<br />

Schnack – unverfälscht, mitreißend<br />

und überzeugend.<br />

MONSIEUR CLAUDE<br />

UND SEINE TÖCHTER<br />

20 Uhr | K3N | Nürtingen<br />

Die Komödie von Stefan<br />

Zimmermann nach dem<br />

gleichnamigen Kinohit von<br />

Philippe de Chauveron und<br />

Guy Laurent spielt lustvoll<br />

mit den Klischees und Vorurteilen<br />

der großen Weltreligionen.<br />

OBITUARY<br />

20 Uhr | Universum | Stuttgart<br />

Die Death Metal-Band aus Florida hat mit seinen beiden<br />

Alben „Slowly We Rot“ und „Cause Of Death“ Genreklassiker<br />

geschaffen. Ihr Sound ist geprägt von einprägsamen Gitarrenriffs<br />

sowie der Stimme von John Tardy. hab<br />

DAS PACK<br />

20 Uhr | Goldmark‘s | Stuttgart<br />

Noch wird die Hamburger Metal-Band als Geheimtipp<br />

gehandelt. Das kann sich aber bald ändern, wenn das Trio<br />

so weitermacht. Das neue Album „Intelligentes Leben“ ist<br />

jedenfalls geballte Power auf Vinyl gebannt. hab<br />

DU DARFST!<br />

20 Uhr | Sudhaus | Tübingen<br />

Jakob Nacken begrüßt<br />

auf der „offenen Bühne“<br />

einmal im Monat eine<br />

wilde Mischung aus Überraschungsgästen.<br />

Vom<br />

Anfänger bis zum Profi, vom<br />

Comedian bis zum Poetry<br />

Slammer und vom Liedermacher<br />

bis zum Zauberer.<br />

REUTLINGER KAMMER-<br />

MUSIK-ZYKLUS<br />

20 Uhr | Stadthalle | Reutlingen<br />

Zu Gast bei der 43. Auflage<br />

des Reutlinger Kammermusik-Zyklus<br />

ist das<br />

Prager Bläseroktett. Auf<br />

dem Programm stehen<br />

Werke von Mozart, Johann<br />

Nepomuk Hummel und<br />

Franz Vinzenz Krommer.<br />

Schwanen | Waiblingen<br />

Konrads Spezialorchester<br />

ist im weiten Sinne ein<br />

Vertreter einer modernen<br />

Volksmusik – allerdings<br />

mehr auf der musikalischen<br />

Basis von Acoustic-<br />

Western-Folk-Reggae. Mit<br />

dreistimmigem Gesang<br />

erzählt das Trio vom<br />

Leben. Witzig, skurril,<br />

seltsam, versöhnlich.<br />

Schorndorf<br />

Hat der Liedermacher Bob<br />

Dylan wirklich den Literatur-Nobelpreis<br />

verdient?<br />

Sind Lieder überhaupt<br />

Literatur? Und falls ja –<br />

kann Bob Dylan singen?<br />

Diesen und anderen<br />

Fragen geht der Journalist<br />

Peter Schwarz in seinem<br />

launigen literaturwissenschaftlichen<br />

Vortrag nach.<br />

NIMO<br />

20 Uhr | Im Wizemann | Stuttgart<br />

Nach der erfolgreichen Veröffentlichung seines Debütalbums<br />

„K¡K¡“ im vergangenen Jahr, Videos mit Klickzahlen<br />

im Millionenbereich und zwei Goldsingles ist der<br />

22-jährige Rapper aus Karlsruhe jetzt auf Tour. hab<br />

Fotos: 11.3. Veranstalter | 12.3. Ester Segarra | 13.3. Veranstalter | 14.3. Veranstalter | 15.3. Lili Weiss, Lennart Brede<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


TERMINE<br />

Freitag 16 <strong>März</strong><br />

Samstag 17 <strong>März</strong><br />

Sonntag 18 <strong>März</strong><br />

69<br />

KATIE<br />

FREUDENSCHUSS<br />

DIE PARTYPRÜFUNG<br />

21.30 Uhr | Dancing Park<br />

DTB-POKAL<br />

16.-18.03. | Porsche-Arena | Stuttgart<br />

Die nationale und internationale Turnelite trifft sich auch<br />

in diesem Jahr wieder in der Porsche-Arena zu einem<br />

Mehrkampf und einem Team-Wettbewerb. Stuttgart ist<br />

20 Uhr | Stadthalle |<br />

Markgröningen<br />

Mit hellwacher Beobachtungsgabe<br />

durchleuchtet<br />

die Sängerin und Komponistin<br />

gesellschaftliche<br />

Realitäten, spießt Absurdes<br />

auf und verpackt ihre köstlichen<br />

Funde in einen Strom<br />

aus mitreißend witzigen<br />

Songs und Anekdoten.<br />

Palazzo | Freiberg a.N.<br />

Dschungelfeeling im Dancing<br />

Park Palazzo: Die<br />

Sängerin, YouTuberin und<br />

frischgekrönte Dschungelkönigin<br />

Jenny Frankhauser<br />

lädt zur exotischen<br />

Sause mit wilden Cocktails,<br />

spaßigen Prüfungen und<br />

vielen Specials bei passender<br />

Urwalddeko.<br />

STUTTGARTER COMEDY CLASH<br />

19 Uhr | Universum | Stuttgart<br />

Beim Dauerbrenner unter den Stuttgarter Comedy-Mix-<br />

Shows zeigen jeweils sechs Comedians 15 Minten lang ihr<br />

Können – diesmal: David Grashoff, Liza Kos, Lukas Wandtke,<br />

Nico Stank, Salim Samatou und Thomas Schwieger. hab<br />

eine von vier Stationen der FIG Weltcupserie. hab<br />

BLICKFANG<br />

16.-18.03 | 12 Uhr |<br />

Liederhalle | Stuttgart<br />

Die Designmesse lädt<br />

wieder alle, die nichts<br />

Bestimmtes, sondern etwas<br />

Besonderes suchen, zum<br />

Shopping in die Liederhalle<br />

ein. Rund 250 Designer<br />

präsentieren an drei Tagen<br />

ihre Entwürfe.<br />

SWR3 LIVE LYRIX<br />

MIT NATALIA AVELON<br />

19 Uhr | Alte Kelter | Besigheim<br />

Alle, die ihre Lieblings-Hits<br />

aus dem Radio<br />

schon immer einmal<br />

nicht nur hören, sondern<br />

auch sehen, fühlen und<br />

begreifen wollten, haben<br />

dazu bei den SWR3 Live<br />

Lyrix die Gelegenheit.<br />

THE WAKE WOODS<br />

21 Uhr | Strandbar 51 | Winterbach<br />

Saufrech drückt das Quartett aus Berlin einem Sound,<br />

der an Jet, The Hives sowie die Rockmusik der 60er und<br />

70er erinnert, ihren eigenen, energiegeladenen Stil auf<br />

– frisch, direkt und voller Adrenalin. hab<br />

THE 12 TENORS<br />

19 Uhr | Stadthalle | Leonberg<br />

Auf ihrer „Millenium-Tour“<br />

feiern die Goldkehlen die<br />

größten Hits des vergang<br />

enen Jahrtausends. Quer<br />

durch die Genres bringen<br />

sie Lieder, die Pop- und<br />

Rockgeschichte geschrieben<br />

haben, als klassische Arien<br />

in speziellen Arrangements<br />

zu Gehör.<br />

BERND STELTER<br />

18 Uhr | Stadthalle<br />

Schillerhöhe | Marbach a. N.<br />

Begleitet von seinem zwei<br />

Mann Kabuff-Orchester<br />

präsentiert Bernd Stelter<br />

einen wunderbaren Liederabend<br />

mit Geschichten aus<br />

seinem Leben – mal hintersinnig,<br />

mal hemmungslos<br />

komisch und mal melancholisch-nachdenklich.<br />

FIDELIO<br />

20 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

MARIAN KUPRAT<br />

20 Uhr | Kati‘s Bistro |<br />

Montag 19 <strong>März</strong><br />

Fotos: 16.3. Dr. Qingwei Chen, Veranstalter | 17.3. Frank Dudek, koczwara.de | 18.3. Sven Luppus | 19.3. Veranstalter<br />

WENDRSONN<br />

21 Uhr | Blaues Haus | Böblingen<br />

Rotzfrech und charmant werfen Sängerin Biggi Binder<br />

und ihre kongenialen Jungs aus dem wilden Süden haufenweise<br />

Klischees über Bord und zelebrieren etwas<br />

erfrischend Neues: Mundart als virtuoses und<br />

anspruchsvolles Folkrock-Crossover. hab<br />

BLACK FRIDAY<br />

22.30 Uhr | P&K Tanzbar |<br />

Reutlingen<br />

Wer früher kommt, der<br />

JIM KNOPF<br />

15 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart<br />

Die „Augsburger Puppenkiste“<br />

verhalf dem Kinderbuchklassiker<br />

feiert am Black Friday<br />

von Michael<br />

günstiger: Bis Mitternacht<br />

heißt es nicht nur halber<br />

Ende mit ihrer zauberhaften<br />

Inszenierung zur<br />

Eintritt, sondern auch Unsterblichkeit. Kindermusical-Macher<br />

Double Time auf Bier, Sekt,<br />

Shots und Alkoholfreies. Christian<br />

Berg hat daraus ein wunderbares<br />

Das Beste aus RnB, HipHop,<br />

Musiktheater­<br />

Oldschool und Reggaeton<br />

gibt es von den DJs kostenlos<br />

mit dazu.<br />

stück gemacht, mit tollen<br />

Songs aus der Feder von<br />

Konstantin Wecker.<br />

Ludwigsburg<br />

Aus Anlass des 30. Geburtstages<br />

des Ludwigsburger<br />

Forums am Schlosspark<br />

am 18. <strong>März</strong> bringt das<br />

Kammerorchester Basel<br />

unter der Leitung von Giovanni<br />

Antonini und unterstützt<br />

von der Gaechinger<br />

Cantorey Ludwig van<br />

Beethovens Befreiungsoper<br />

„Fidelio“ auf die Bühne.<br />

Winnenden<br />

Marian Kuprat, weit<br />

gereister Singer-Songwriter<br />

aus Haltern, erklimmt im<br />

Rahmen der Live-Musik-<br />

Reihe „Kultur bei Kati‘s“<br />

die kleinste Kulturbühne<br />

Winnendens. Freuen kann<br />

man sich auf eingängige<br />

Folk-Pop-Klänge und Harmonien<br />

à la Bob Dylan und<br />

Neil Young.<br />

VEREINIGTES LACHWERK SÜD<br />

20 Uhr | Widdumhof | Münchingen<br />

Ernst Mantel und Werner Koczwara treten gemeinsam<br />

an, um genau damit weiterzumachen, wofür sie seit<br />

Jahren bekannt sind: feiner Wortwitz, geschliffene<br />

Pointen und Songs über große Themen. hab<br />

PRÄSENTIERT<br />

MISTER ME<br />

20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Micha Meißner alias Mister Me wird als das nächste<br />

große Ding in der deutschsprachigen Popmusik gehandelt.<br />

Auf seiner „Zeit bleibt Zeit“-Tour stattet der<br />

Singer-Songwriter dem franz.K einen Besuch ab. hab<br />

ANNA DEPENBUSCH<br />

20 Uhr | Renitenztheater |<br />

Stuttgart<br />

QUATOUR VOCE<br />

20 Uhr | Kreuzkirche |<br />

Nürtingen<br />

Die preisgekrönte Hamburger<br />

Seit seiner Gründung 2004<br />

Liedermacherin ist hat das Streichquartett<br />

eine poetische Geschichtenerzählerin<br />

Quatuor Voce unter der<br />

und Meisterin Anleitung des renom­<br />

der Brüche. Jetzt präsentiert<br />

mierten französischen<br />

sie zum ersten Mal<br />

ihren neue Chanson­ Solo-<br />

Klavier-Abend in Stuttgart.<br />

Quatuor Ysaÿe zahlreiche<br />

Preise bei internationalen<br />

Wettbewerben gewonnen.<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


70 TERMINE<br />

Dienstag 20 <strong>März</strong><br />

Donnerstag 22 <strong>März</strong><br />

Freitag 23 <strong>März</strong><br />

JOHANNES FLÖCK<br />

20 Uhr | Renitenztheater |<br />

Stuttgart<br />

Stuttgart-Premiere für<br />

Flöcks Jubiläumsprogramm<br />

„Wenn Happy und Birthday<br />

getrennte Wege gehen“.<br />

Darin fasst der Comedian<br />

das Beste aus seinen bislang<br />

sechs Bühnenprogrammen<br />

aus den vergang<br />

enen 15 Jahren zusammen.<br />

THE TRIO!<br />

21 Uhr | Kiste | Stuttgart<br />

Nach zahlreichen “Oscar<br />

Peterson Tribute“-Konzerten<br />

behandelt das Trio<br />

um den Pianisten André<br />

Weiß jetzt einen der<br />

Erben Petersons: Monty<br />

Alexander. Man darf sich<br />

auf energetischen Jazz mit<br />

reichlich Blues und sogar<br />

Boogie-Einlagen freuen.<br />

PRÄSENTIERT<br />

NEUFUNDLAND<br />

20 Uhr | Sudhaus | Tübingen<br />

Neufundland ist eine junge Popband aus Köln, die erfrischend<br />

aus dem gerade schwer angesagten deutschen<br />

Einheitsbrei von weinerlichen Betroffenheitslyrikern<br />

heraussticht. Das Quintett hat ordentlich Biss: sowohl<br />

URBAN PRIOL<br />

20 Uhr | Kino im Waldhorn |<br />

Rottenburg<br />

Nachdem das Energiebündel<br />

mit dem wirren Haar<br />

mehr als drei Jahrzehnte<br />

deutsche Geschichte bühnentauglich<br />

begleitet hat,<br />

lässt er in seinem neuen<br />

Programm „Gesternheutemorgen“<br />

Kabarettklassiker,<br />

die in all den Jahren entstanden<br />

sind, neu aufleben.<br />

THANK GOD IT’S<br />

FRIDAY<br />

21 Uhr | Rockfabrik |<br />

Ludwigsburg<br />

Auf dem großen Floor der<br />

Rockfabrik warten nicht<br />

nur Rock und Metal auf<br />

Feierwillige, sondern auch<br />

Doubletime auf alle offenen<br />

Getränke an allen Bars! Wer<br />

es elektronisch mag, feiert<br />

zu EBM, Industrial und<br />

Noise im kleinen Club.<br />

musikalisch als auch textlich. hab<br />

CHRIS CAIN<br />

OLAF BOSSI<br />

DIE NACHT DER MUSICALS<br />

20 Uhr | Forum am Schlosspark | Ludwigsburg<br />

In der Show präsentieren Stars der Originalproduktionen<br />

einen Querschnitt durch die faszinierende Musicalwelt.<br />

Auf die Bühne kommen die schönsten Songs aus „Tanz der<br />

Vampire“, „Aladdin“, „Frozen“ und vielen mehr. hab<br />

Mittwoch 21 <strong>März</strong><br />

CALEXICO<br />

20 Uhr | Im Wizemann |<br />

RICK KAVANIAN<br />

20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Stuttgart<br />

Rick Kavanian kehrt<br />

Die Band verschmilzt den mit seinem mittlerweile<br />

staubigen Sound des amerikanischen<br />

vierten Comedy­<br />

Südwestens Programm auf die Bühne<br />

mit den Soundtracks von zurück. „Offroad“ ist das<br />

Italo-Western, mexikanischen<br />

bislang persönlichste<br />

Mariachi-Motiven, Solo des 48-jährigen<br />

Vintage- Surfmusik, Cool<br />

Jazz, Indie, Pop, Rock und<br />

Latin- Einflüssen.<br />

Münchners, der vor allem<br />

über die „Bullyparade“ im<br />

TV bekanntgeworden ist.<br />

ERIC GAUTHIER: THE GIFT<br />

20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart | weitere Aufführungen 22.-25.03.<br />

Ballett-Star Eric Gauthier feiert seinen Bühnenabschied<br />

als Solist mit einem Stück, dass ihm Itzik Galili auf den<br />

Leib geschneidert hat. Ausdrucksstark geht Gauthier<br />

darin der Frage nach, was ihn ausmacht. hab<br />

20.30 Uhr | Laboratorium |<br />

Stuttgart<br />

Das ausdrucksvolle Gitarrenspiel<br />

20 Uhr | Sudhaus | Tübingen<br />

Songs und Stories mit Herz<br />

und Humor: In seinem<br />

und seine stu­<br />

brandneuen Musikcome­<br />

pende Spieltechnik sind<br />

das Resultat eines intensiven<br />

Studiums und einer<br />

lebenslangen Bluespassion.<br />

Das Konzert im Rahmen<br />

der Bluestage im Laboratorium<br />

ist das einzige<br />

dyprogramm „Harmoniesüchtig“<br />

singt und erzählt<br />

Olaf Bossi Geschichten aus<br />

dem puren Leben, ohne<br />

dabei Witze auf Kosten<br />

anderer zu machen. Bossis<br />

Zeitgeistkritik ist äußerst<br />

Deutschlandkonzert von humorvoll und mit leiser<br />

Chris Cain in diesem Jahr! Ironie gewürzt.<br />

RETRO CLASSICS<br />

22.-25.03 | Messe | Stuttgart<br />

Auf der Automobilmesse „Retro Classics“ ist auch in<br />

diesem Jahr wieder von „A“ wie Auto-Kunst bis „Z“ wie<br />

Zweirad alles geboten, was die Herzen von Liebhabern<br />

historischer Karossen höher schlagen lasst. hab<br />

POETRY SLAM<br />

LE BUTCHERETTES<br />

20 Uhr | Das K | Kornwestheim 20 Uhr | Keller Klub | Stuttgart<br />

Beim zweiten Poetry Slam Wollte man die 2007 in Guadalajara<br />

im K treten bekannte<br />

gegründete Band<br />

und renommierte Slam­ um Sängerin, Gitarristin<br />

Poetinnen und -Poeten und Pianistin Teri Gender<br />

aus dem deutschsprachigen<br />

Bender umschreiben, lan­<br />

Raum auf, die sich dete man in einem Uni­<br />

gemeinsam mit dem Kornwestheimer<br />

versum irgendwo zwischen<br />

Nachwuchs dem Surrealisten Luis<br />

dem literarischen Wettbewerb<br />

Buñuel und der furchtlosen<br />

stellen.<br />

Rock Ikone PJ<br />

Harvey.<br />

ISOLATION BERLIN<br />

20.30 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Irgendwo zwischen Post-Punk, Pop und den Bänkelliedern<br />

aus der Dreigroschenoper verorten Isolation Berlin<br />

ihr zweites Album „Vergifte dich“. Ein Konzert im<br />

Rahmen des Indi(e)stinction Festivals. hab<br />

BAROCK<br />

20 Uhr | LKA/Longhorn |<br />

Stuttgart<br />

Die international besetzte<br />

Band mit Musikern aus<br />

England, Italien, USA, Russland<br />

und Deutschland kann<br />

man mit Fug und Recht als<br />

Europas größte AC/DC-Tribute-Show<br />

bezeichnen. Bei<br />

Barock stimmt halt nicht<br />

nur der Sound, auch die<br />

Show selbst ist ganz nah am<br />

Original.<br />

CHIEMGAUER<br />

VOLKSTHEATER<br />

20 Uhr | Das K | Kornwestheim<br />

Bauer Sepp ist ein<br />

Hypochonder. Für ihn sind<br />

Apothekerzeitungen wichtiger<br />

als die Tagespresse.<br />

Als der Hausarzt zu einer<br />

Routineuntersuchung bei<br />

Sepp’s Mutter, Oma Geli,<br />

vorbeischaut, belauscht<br />

Sepp ein Telefonat und das<br />

Schicksal nimmt seinen<br />

Lauf.<br />

MC FITTI<br />

19.30 Uhr | Schräglage | Stuttgart<br />

Lange mussten die Fans warten, denn im Herbst des vergangenen<br />

Jahres wurde MC Fittis Stuttgart-Konzert<br />

kurzfristig abgesagt. Jetzt ist das Nordlicht aber endlich<br />

am Start und dropt seine neuen Tracks im Club. hab<br />

Fotos: 20.3. Veranstalter | 21.3. Regina Brocke | 22.3. Stefan Braunbarth, Georg Kludsky | 23.3. jonas-albrecht.de, Murat Aslan<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


TERMINE<br />

71<br />

Samstag 24 <strong>März</strong><br />

Sonntag 25 <strong>März</strong><br />

Dienstag 27 <strong>März</strong><br />

KÜNSTLERCAFÉ<br />

CHRISTOPH SONNTAG<br />

PLANET ERDE II<br />

20 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart<br />

Die BBC-Dokumentation „Planet Erde“ revolutionierte in<br />

bislang zwei Teilen das Genre des Naturfilms und sorgte<br />

für neue spektakuläre Einblicke in die Tierwelt unseres<br />

14-18 Uhr | Kulturinsel | Stuttgart<br />

Das Künstlercafé bietet seit<br />

genau einem Jahr einen<br />

Begegnungsort für Kunstschaffende<br />

und Kunstinteressierte<br />

in der Lounge des<br />

ehemaligen Club Zollamt.<br />

Auf Interessierte warten<br />

wechselnde Gruppenausstellungen,<br />

organisiert von<br />

den Künstlern Oliver Sich<br />

und Patricia Otte.<br />

19 Uhr | Stadthalle | Reutlingen<br />

Christoph Sonntag gibt<br />

in seiner neuen, fulminanten<br />

Liveshow „#Bloß<br />

kein Trend verpennt!“<br />

den „Trend-Jägermeister“.<br />

Damit wir alle „in“ bleiben,<br />

rennt Christoph Sonntag<br />

für uns jedem Trend hinterher<br />

und checkt ihn ab,<br />

auf Zeitgeist, Hip- und<br />

Coolness.<br />

ACE TEE & KWAM.E<br />

20 Uhr | Schräglage | Stuttgart<br />

Wenn Four Music wie mit Ace Tee eine junge Rapperin<br />

unter Vertrag nimmt, lässt das aufhorchen. Und wenn<br />

diese dann auch noch einen viralen Hit in den USA<br />

Planeten. Jetzt folgt die Live-in-Concert-Version. hab<br />

landet, sollte man sich den Namen merken. hab<br />

KULINART<br />

BEN GRANFELT BAND<br />

JAMSESSION<br />

TAN CAGLAR<br />

24.-25.03. | Phönixhalle |<br />

Stuttgart<br />

Feinschmecker, die das<br />

Besondere suchen, werden<br />

auf der Kulinart ihr Eldorado<br />

finden. Die Genussmesse<br />

präsentiert wieder<br />

eine Vielzahl handverlesener<br />

Aussteller, die allesamt<br />

eint, dass sie ausschließlich<br />

hochwertige<br />

Produkte fernab des Mainstreams<br />

anbieten.<br />

20.30 Uhr | Dieselstrasse |<br />

Esslingen<br />

Ben Granfelt (ex Leningrad<br />

Cowboys), aktuell der vermutlich<br />

bekannteste Gitarren-Virtuose<br />

Finnlands,<br />

kehrt mit seiner eigenen<br />

Band und einem neuen<br />

Album in der Pipeline nach<br />

Deutschland zurück. Auf<br />

dem Programm stehen<br />

neben neuen Songs auch<br />

Hits der vergangenen Jahre.<br />

CONNI DAS SCHUL-MUSICAL<br />

14 & 17 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart<br />

Conni zählt zu den beliebtesten Kinderbuchfiguren<br />

überhaupt. Für ihre jungen Leser ist Conni eine Art<br />

„beste Freundin“, die genau wie sie die verschiedensten<br />

Situationen des Alltags meistert. hab<br />

21 Uhr | Kiste | Stuttgart<br />

Was gefällt, wird gespielt!<br />

Die IG Jazz Stuttgart und der<br />

Jazzclub Kiste laden wieder<br />

Musiker zur Jamsession ein.<br />

Wer einfach nur zuhören<br />

möchte, darf natürlich auch<br />

kommen. Die Rhythmusgruppe<br />

besteht diesmal<br />

aus Pianist Nicolai Daneck,<br />

Bassist Jakob Obleser und<br />

Schlagzeuger Thilo Adam.<br />

20 Uhr | Renitenztheater |<br />

Stuttgart<br />

Getreu dem Motto „Inklusion<br />

ist, wenn ein Rollstuhl<br />

in der Gesellschaft dieselbe<br />

Akzeptanz erreicht hat wie<br />

ein Selfie-Stick“, bringt<br />

Tan in seinem ersten<br />

Soloprogramm „Rollt bei<br />

mir“ in klassischer Standup-Comedy-Manier<br />

seine<br />

Geschichten auf die Bühne.<br />

Montag 26 <strong>März</strong><br />

Mittwoch 28 <strong>März</strong><br />

DIE PRINZEN<br />

5K HD<br />

Fotos: 24.3. © Fred Olivier, © 2016 David Spaeth | 25.3. Cocomico | 26.3. Joseph Cultice | 27.3. Veranstalter | 28.3. Heinz Bunse<br />

MHP RIESEN LUDWIGSBURG VS. JENA<br />

20.30 Uhr | MHP-Arena | Ludwigsburg<br />

Am 26. Spieltag der ersten Basketball-Bundesliga em ­<br />

pfangen die Korbjäger aus der Barockstadt das Team aus<br />

Jena. Ein Heimsieg sollte für die bislang bärenstarken<br />

Riesen eigentlich fest eingeplant sein. hab<br />

DISKOFIEBER<br />

24 Uhr | Mono | Stuttgart<br />

Art+ wühlt mal wieder ganz<br />

tief in der Plattenkiste, um<br />

nicht nur unzählige Klassiker,<br />

sondern auch die<br />

eine oder andere Perle in<br />

Sachen 70er, 80er, 90er,<br />

Rock, Pop und natürlich<br />

Disco hervorzuziehen und<br />

zu neuen Ehren kommen<br />

zu lassen. Wen da nicht das<br />

„Diskofieber“ packt...<br />

POLARNACHT<br />

BÖBLINGEN<br />

21 Uhr | Diverse Locations |<br />

Böblingen<br />

Bereits zum 20. Mal steigt<br />

das muntere Böblinger<br />

Kneipen hopping. Nachtschwärmer<br />

brauchen nur<br />

ein einziges Eintrittsticket<br />

und haben damit Zutritt<br />

zu allen teilnehmenden<br />

Lokalen – und damit zu<br />

rund zwanzig Konzerten.<br />

20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart<br />

Die Prinzen sind mit dem<br />

Orchester der Musikalischen<br />

Komödie der Oper<br />

Leipzig im Rücken und<br />

ihren größten Hits in<br />

neuen Arrangements auf<br />

Tour durch Konzertsäle.<br />

20 Uhr | clubCann | Stuttgart<br />

5K HD nennt sich die neue<br />

improvisationslastige Jazz-<br />

Funk-Groove-Truppe der<br />

vier Jungs von Kompost 3,<br />

erweitert um die Schmieds<br />

Puls-Frontfrau Mira Lu<br />

Kovacs.<br />

G3 FEAT. JOE SATRIANI, JOHN PETRUCCI &<br />

ULI JON ROTH<br />

19.30 Uhr | Filharmonie | Filderstadt<br />

Hinter dem schnöden Kürzel „G3“ steht eine legendäre<br />

Konzertreihe, die Joe Satriani – einer der erfolgreichsten<br />

Instrumental-Rock-Gitarristen der Welt – vor mehr als<br />

20 Jahren ins Leben gerufen hat. hab<br />

31. THEATERHAUS JAZZTAGE<br />

28.03.-02.04. | Theaterhaus | Stuttgart<br />

Zum Auftakt der Jazztage wird der Landesjazzpreis Lebenswerk<br />

an den Saxofonisten, Klarinettisten und Komponisten<br />

Bernd Konrad verliehen. An den folgenden fünf Tagen<br />

stehen zahlreiche Konzerte auf dem Programm. hab<br />

JONATHAN KREISBERG<br />

NEW QUARTET<br />

20.30 Uhr | Der Pappelgarten |<br />

Reutlingen<br />

Der „Hendrix des Jazz“, wie<br />

der Gea den US-amerikanischen<br />

Gitarristen bezeichnet<br />

hat, ist mit seinem neu<br />

formierten Quartett auf<br />

Tour und beweist einmal<br />

mehr: Power und Fragilität<br />

schließen sich nicht aus.<br />

MAGNUM<br />

20 Uhr | Im Wizemann |<br />

Stuttgart<br />

20 Studioalben und mehr<br />

als 45 Jahre Bandgeschichte<br />

– damit gehören die Engländer<br />

um Gründungsmitglied<br />

Bob Catley fraglos zu<br />

den größten Melodic-Rock-<br />

Bands aller Zeiten. Jetzt ist<br />

das Quintett auf seiner „The<br />

Road To Eternity“-Tour.<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


72 TERMINE<br />

Donnerstag 29 <strong>März</strong><br />

Freitag 30 <strong>März</strong><br />

SOY LUNA LIVE<br />

18 Uhr | Schleyer-Halle | Stuttgart<br />

Die Disney Channel-Telenovela um die 16-jährige Luna<br />

ist ein Hit unter Jugendlichen. Jetzt kommt das Spektakel<br />

auf die Live-Bühne – mit den Hauptdarstellern der<br />

TV-Serie Karol Sevilla und Ruggero Pasquarelli. hab<br />

THE BAY<br />

21 Uhr | Blaues Haus |<br />

Böblingen<br />

Freunde kantiger Indie-<br />

Rock-Klänge kommen bei<br />

Daniele Guida und Luis<br />

Perez voll auf ihre Kosten,<br />

denn die beiden Stuttgarter<br />

Haudegen befeuern<br />

ihr Soundgewitter nur mit<br />

Bass, Schlagzeug und ein<br />

paar Sample-Pads.<br />

TVB STUTTGART VS.<br />

FÜCHSE BERLIN<br />

19 Uhr | Porsche-Arena |<br />

Stuttgart<br />

Mit den Füchsen aus Berlin<br />

kommt eines der Top-<br />

Teams der Handball-Bundesliga<br />

nach Stuttgart. Ein<br />

Spitzenspiel ist es aber<br />

nicht, denn dafür steht<br />

der TVB leider viel zu weit<br />

unten in der Tabelle.<br />

RADAU & RABATZ CLUB<br />

23 Uhr | Keller Klub | Stuttgart<br />

Mixed Music kann jeder.<br />

Aber Trap und HipHop,<br />

Dubstep und Indie, Electro<br />

und Breaks so zu mischen,<br />

dass die Tanzfläche stets<br />

voll bleibt, schafft nur der<br />

Radau & Rabatz Club, der<br />

mittlerweile auch zu den<br />

Partyklassikern zählt.<br />

DIE BUCKELIGE<br />

ANGELIKA<br />

20 Uhr | Dieselstrasse |<br />

Esslingen<br />

Die 1983 von dem<br />

Münchner Autor Jörg<br />

Graser geschriebene Tragikomödie<br />

besticht durch<br />

ihre Aktualität in Zeiten<br />

von Inklusion und sozialem<br />

Netzwerkgeflittere.<br />

LEE KONITZ QUARTET<br />

19 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart<br />

Der 90-jährige Lee Konitz begann seine Karriere im Jahr<br />

1947 mit dem Claude Thornhill Orchestra. Seitdem hat er<br />

mit sämtlichen Jazzgrößen gespielt. Jetzt ist die Legende<br />

zu Gast bei den Theaterhaus Jazztagen. hab<br />

Samstag 31 <strong>März</strong><br />

NILS LANDGREN FUNK UNIT<br />

20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart<br />

Auf ureigenem amerikanischen Gebiet, dem jazzigen<br />

Soul und Funk, beweisen der Schwede Nils Landgren und<br />

seine eingeschworene Truppe seit 25 Jahren, dass europäische<br />

Musiker nicht nur mithalten, sondern sogar<br />

eigene Akzente setzen können. hab<br />

SINCE 1972 & 15 JAHRE<br />

BENZTOWN ARTISTS<br />

23 Uhr | Romy S. | Stuttgart<br />

Nicht nur Veranstalter<br />

Patrice Grad feiert heute<br />

seinen Ehrentag, sondern<br />

auch seine Agentur Benztown<br />

Artists. Nachdem<br />

zwei Tage zuvor bereits<br />

Lexy & K-Paul das Romy<br />

S. erzittern ließen, lassen<br />

heute die Berliner Format:B<br />

mit ihrem Motorfunk<br />

die Korken knallen.<br />

IMPRESSUM<br />

MARTIN MEIXNER<br />

21 Uhr | Bix Jazzclub | Stuttgart<br />

Als Tasteninstrumentalist,<br />

der ohne Worte und nur<br />

über seine Musik wundervoll<br />

erzählen kann, begeistert<br />

Meixner Fans und Kritiker<br />

weit über die Grenzen<br />

Stuttgarts hinaus. Jetzt<br />

kommt er mit seinem aktuellen<br />

Programm „Here And<br />

Now“ gemeinsam mit Jörg<br />

Teichert, Tommy Baldu und<br />

Sandie Wollasch ins Bix.<br />

THE BAR AT BUENA VISTA<br />

20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart<br />

Die Show bringt feurige karibische Rhythmen, Tanz und<br />

Lebensfreude in den deutschen Winter. Auf dem Programm<br />

stehen die Musik und das Leben der legendären<br />

„Grandfathers of Cuban Music“ aus Havanna. hab<br />

SPIDER MURPHY<br />

GANG<br />

20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart<br />

„I ziag’s net aus mei<br />

Rock‘n‘Roll Schua!“ Diese<br />

Songzeile aus dem gleichnamigen<br />

Song sagt eigentlich<br />

alles: die Spider Murphy<br />

Gang ist immer noch da.<br />

Jetzt sind Günther Sigl und<br />

Barny Murphy mit ihren<br />

Hits wie „Skandal im Sperrbezirk“<br />

oder „Schickeria“<br />

auf Unplugged-Tour.<br />

FATIH ÇEVIKKOLLU<br />

20 Uhr | franz.K | Reutlingen<br />

Willkommen in der<br />

schönen neuen Welt der<br />

alternativen Fakten. Sein<br />

brandneues sechstes Solo­<br />

Programm „Fatih Morgana“<br />

widmet der Kabarettist<br />

dem Schein und<br />

dem Sein. Fatih Çevikkollu<br />

schaut den Phrasendreschern<br />

aufs Maul und den<br />

Hütchenspielern auf die<br />

Finger.<br />

TESS WILEY<br />

20.30 Uhr | Die Luke |<br />

Ludwigsburg<br />

Der Gitarristin Tess Wiley<br />

gelingt der Spagat zwischen<br />

Americana, Pop,<br />

Grunge und Singer-Songwriter-Klängen.<br />

In der<br />

Luke wird sie von Burkhard<br />

Mayer-Andersson am<br />

Schlagzeug begleitet.<br />

TARKAN<br />

21 Uhr | Schleyer-Halle |<br />

Stuttgart<br />

Tarkan gelang vor 20<br />

Jahren mit „Şımarık“ ein<br />

weltweiter Erfolg. Seitdem<br />

ist es zumindest außerhalb<br />

der Türkei etwas ruhiger<br />

um den Popstar geworden.<br />

Jetzt meldet er sich mit<br />

seinem Album „10“ zurück.<br />

STAR WARS IN CONCERT<br />

19.30 Uhr | Liederhalle | Stuttgart<br />

Pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum kommt das Weltraum-Epos<br />

als audiovisuelles Gesamterlebnis in die Konzertsäle.<br />

Während „Eine neue Hoffnung“ über die Großbildleinwand<br />

flimmert, spielt die Württembergische<br />

Philharmonie Reutlingen dazu live die Filmmusik. hab<br />

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<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


73<br />

VORSCHAU<br />

PRÄSENTIERT<br />

Fil Bo Riva im Scala Theater<br />

Brandheißer Newcomer<br />

Großes Roncalli-Gastspiel in Ludwigsburg<br />

Circensische Geschichten<br />

Fil Bo Riva – drei Worte, drei Städte.<br />

Rom, Dublin und Berlin. Der 24-jährige<br />

Halb-Italiener wuchs in Rom auf<br />

und verbrachte seine Jugend in Irland.<br />

Sein erster Song war eine Hommage<br />

an Pete Doherty und nachdem er Berlin<br />

zum ersten Mal besuchte, zog es<br />

ihn 2012 in die Hauptstadt. Der melancholische<br />

Singer-Songwriter mit<br />

der unverwechselbaren Reibeisenstimme<br />

wird als einer der kommenden<br />

Superstars gehandelt. Nachdem<br />

er im vergangenen Jahr zahlreiche<br />

große Festivals gespielt und danach<br />

an seinem Debütalbum gefeilt hat, ist<br />

das Konzert im Scala vielleicht die<br />

letzte Chance Fil Bo Riva in einem<br />

kleinen Club zu sehen.<br />

hab<br />

FIL BO RIVA<br />

24.04. | 20 Uhr | Scala | Ludwigsburg |<br />

filboriva<br />

Bernhard Pauls Circus-Theater Roncalli<br />

ist ein poetisches Schauspiel für<br />

Jung und Alt. Von Anfang an gelang es<br />

Paul, nicht nur preisgekrönte Stars,<br />

sondern auch außergewöhnliche Vertreter<br />

anderer Kunstformen in seinen<br />

Circus zu holen. Das neue Programm<br />

„Storyteller: Gestern – heute – Morgen“<br />

setzt neue Maßstäbe und verbindet<br />

die romantische Welt des Circus<br />

mit den Anforderungen der heutigen<br />

Zeit. „Das Programm ist voller Überraschungen<br />

und emotionaler Höhepunkte“,<br />

verspricht Paul, der ganz bewusst<br />

auf Tiere in der Show verzichtet. hab <br />

CIRCUS RONCALLI Storyteller:<br />

Gestern – Heute – Morgen<br />

18.07.-12.08. | Blühendes Barock | Ludwigsburg<br />

| roncalli.de<br />

Mentalmagier Nicolai Friedrich kommt nach Stuttgart<br />

Stil, Charme & Methode<br />

Riesen-Line-up zum Jubiläum<br />

25 Jahre Jazzopen<br />

Foto: o.l Juliane Spaete | o.r. Circus Roncalli | u.l. © Sebastian Konopix | u.r. Reiner Pfisterer<br />

Bei den Zauberweltmeisterschaften<br />

2009 in Peking wurde Nicolai Friedrich<br />

zum Weltmeister der Mentalmagie<br />

gekürt, bei der Fernsehshow „The<br />

Next Uri Geller“ verblüffte er als Finalist<br />

ein Millionenpublikum und selbst<br />

David Copperfield war so angetan von<br />

Nicolais Kreativität, dass er die Aufführungsrechte<br />

an einem seiner<br />

Kunststücke erwarb. Statt auf übersinnlichen<br />

Hokuspokus verlässt<br />

Nicolai Friedrich sich lieber auf Psychologie,<br />

seine Intuition, Suggestion<br />

und seine Beobachtungsgabe. Beson-<br />

verlost<br />

3 X 2 TICKETS FÜR DIE SHOW<br />

Wer gewinnen möchte, schickt bis zum<br />

20. <strong>März</strong> <strong>2018</strong> eine Email mit seinen<br />

vollständigen Kontaktdaten und dem<br />

Betreff „Nicolai Friedrich“ an:<br />

verlosungen@neumann-magazin.de<br />

ders beim Gedankenlesen verblüfft er<br />

seine Zuschauer. Wie ist es möglich,<br />

dass der smarte Hesse Lottozahlen,<br />

Sternzeichen, Geburtstage und persönlichste<br />

Gedanken seiner Zuschauer<br />

entziffern kann? hab<br />

NICOLAI FRIEDRICH<br />

19.04. | 20 Uhr | Theaterhaus | Stuttgart |<br />

nicolai-friedrich.de<br />

Das 25-jährige Jubiläum der Jazzopen Stuttgart ist das Highlight im kommenden<br />

Festivalsommer. Jetzt steht das Line-up fest. Freuen kann man sich auf Stars der<br />

Szene, interessante Newcomer, spannende Crossover-Projekte und ein paar kleine<br />

aber feine Neuerungen. Mehr als 50 Acts stehen an elf Tagen auf sieben Bühnen,<br />

darunter klangvolle Namen wie Gregory Porter, Pat Metheny, Till Brönner,<br />

Kraftwerk, Lenny Kravitz, Die Fantastischen Vier, Marcus Miller, Wolfgang Dauner<br />

oder Jamie Cullum und Joss Stone. Die schlechte Nachricht ist: viele Konzerte<br />

sind bereits ausverkauft. Dafür gibt es aber im neuen Stadtpalais eine „Open<br />

Stage“ mit einem täglichen, kostenlosen Fusion-Programm ab 22 Uhr! hab<br />

JAZZOPEN <strong>2018</strong><br />

12.-22.07. | Auf sieben Bühnen in Stuttgart und Ludwigsburg | jazzopen.com<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


74 SCHLUSSMANN<br />

Jeder Tag bietet ganz besondere Herausforderungen<br />

für Asperger-Autisten. Was anderen Menschen als<br />

alltägliches Einerlei erscheinen mag, kann für Betroffene<br />

zur großen Herausforderung und Belastung<br />

werden. Diese zu meistern bedarf es manchmal ganz<br />

außergewöhnlicher Fähigkeiten. Superkräfte eben,<br />

wie sie Autistic-Hero-Girl im gleichnamigen Comic<br />

von Daniela Schreiter besitzt. Die, selbst Asperger-Autistin,<br />

diese Situationen nicht nur bestens<br />

kennt, sondern in ihren „Schattenspringer“-Comics<br />

bereits mit viel Humor das Thema Autismus auf eine<br />

unterhaltsame, aber auch bewegende Art und Weise<br />

einer Leserschaft nahe gebracht hat, die sich damit<br />

eher weniger auseinandergesetzt hat. Mehr zu Daniela<br />

Schreiter und ihrem Tun findet sich unter fuchskind.de.<br />

Zudem danken wir dem Panini Verlag, in<br />

dem sowohl „Autistic Hero Girl“ als auch die beiden<br />

„Schattenspringer“-Comics erschienen sind, für die<br />

freundliche Genehmigung zum Abdruck. . pa<br />

DIE ABENTEUER VON AUTISTIC HERO GIRL<br />

Panini Comics | 64 Seiten | paninishop.de<br />

Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Panini Verlags GmbH, Stuttgart. paniniverlag.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>


TICKETHOTLINE: 0 60 73 - 722 740<br />

www.backstage-promotion.de<br />

P170330 | Artwork: Harald Graf @ www.hp-werbeagentur.de<br />

kabarett | comedy | concerts<br />

Di. 17.4.18 | Theaterhaus Stuttgart<br />

Mi. 18.4.18 | Kulturhaus Laupheim<br />

Do. 19.4.18 | Schwäb. Gmünd Prediger<br />

Fr. 20.4.18 | TUT-Möhringen Angerhalle<br />

Mo. 9.4.18 | EWS Arena Göppingen<br />

Sa. 14.4.18 | Ulrich-Pfeifle-Halle Aalen<br />

So. 15.4.18 | Stadthalle Reutlingen<br />

Stuttgart Premiere<br />

Di. 24.4.18 | Theaterhaus Stuttgart<br />

Die OPEN - AIR s<br />

Sa. 9.6.18 | Iggingen - AUSVERKAUFT<br />

Do. 19.7.18 | Mühlacker Kelterplatz<br />

Fr. 20.7.18 | Rottenburg a.N. Marktplatz<br />

Do. 26.7.18 | Schwetzingen Schloss<br />

Fr. 27.7.18 | Ehingen Marktplatz<br />

Sa. 28.7.18 | Singen Marktplatz<br />

So. 29.7.18 | Gengenbach Marktplatz<br />

24.07.18 LAUCHHEIM<br />

FESTIVAL SCHLOSS KAPFENBURG<br />

TICKETS UNTER +49 7363 96 18 17, WWW.SCHLOSS-KAPFENBURG.DE UND AN ALLEN CTS-VORVERKAUFSSTELLEN.<br />

Mi. 25.7.18 | Lauchheim<br />

FESTIVAL SCHLOSS KAPFENBURG<br />

So. 7.10.18 | Theaterhaus Stuttgart<br />

Do. 22.10.18 | Konzerthaus Heidenheim<br />

Fr. 23.10.18 | ROXY Ulm<br />

Sa. 24.10.18 | Stadthalle Reutlingen<br />

So. 25.10.18 | Stadthalle Singen<br />

@imk-konzerte<br />

THORSTEN HAVENER<br />

FEUERPROBE<br />

ein klix für tix<br />

Fr. 7.12.18 | MHP Ludwigsburg<br />

Sa. 30.3.19 | Schleyerhalle Stuttgart<br />

GANZ ARG<br />

WICHTIG<br />

NEUES<br />

PROGRAMM<br />

Comedy<br />

und Kabarett<br />

Do. 3.5.18 | Stadthalle Singen<br />

Sa. 5.5.18 | Stadtforum Bad Saulgau<br />

Fr. 5.10.18 | Neue Tonhalle Villingen<br />

Mi. 28.11.18 | Stadthalle Immenstadt<br />

Do. 29.11.18 | KKZ Weingarten<br />

Fr. 30.11.18 | Künkelinhalle Schorndorf<br />

Donnerstag<br />

www.imk-konzerte.de<br />

22.02. Mehrzweckhalle<br />

Fr. 1.2.19 | Bürgerhaus Blaufelden<br />

Backnang<br />

Do., 22.02.<strong>2018</strong>, 20h Tele 07951 4090 www.reservix.de<br />

So. 31.3.19 | Liederhalle Stuttgart<br />

Hits der Hollies (The Air That I Breathe, He Ain’t Heavy, He’s My Brother) , von Sweet (Love is Like<br />

Oxygen, Ballroom Blitz), von 10cc (I’m Not In Love, Dreadlock Holiday) aber auch auf Songs von<br />

Cliff Richard ( Carrie, Devils Woman), Roy Orbinson ( Pretty Woman) oder auch Sailor (Girls Girls<br />

Girls, Glass of Champagne) von drei Ausnahmekönnern in beeindruckender Gesangsqualität.<br />

Samstag<br />

13.1.<br />

Sa, 13.1.<strong>2018</strong>, 20h<br />

www.imk-konzerte.de<br />

Prediger<br />

Schw. Gmünd<br />

neue show 2019<br />

Sa. 26.1.19 | Schwäb. Gmünd Prediger<br />

Tele 07171 6034250 www.reservix.de<br />

08.11.<strong>2018</strong><br />

HEIDENHEIM<br />

CongressCentrum<br />

Do. 8.11.18 | CCH Heidenheim<br />

Fr. 9.11.18 | Stadthalle Reutlingen<br />

Donnerstag 20h Tickets unter 07321 34565-0<br />

www.imk-konzerte.de<br />

WILLY<br />

ASTOR<br />

JÄGER<br />

DES VERLORENEN SATZES<br />

Das Programm für Wortgeschrittene<br />

Mi. 3.4.19 | Festhalle Rottenburg a.N.<br />

Do. 4.4.19 | Uditorium Uhingen<br />

Fr. 5.4.19 | Neubausaal Schwäb. Hall<br />

Sa. 6.4.19 | Konzerthaus Heidenheim<br />

So. 7.4.19 | ROXY Ulm<br />

www.willyastor.de<br />

www.facebook.com/willy.astor<br />

Sa. 19.1.19 | Porsche Arena Stuttgart<br />

Sa. 16.3.19 | Arena Hohenlohe Ilshofen<br />

Sa. 1.12.18 | Stadthalle Reutlingen<br />

Sa. 2.2.19 | OSH-Klub Ravensburg<br />

Fr. 29.3.19 | Konzerthaus Heidenheim<br />

Sa. 6.4.19 | Neubausaal Schwäb. Hall<br />

WWW.MARTINA-SCHWARZMANN.DE<br />

Karten bei allen bek. VVks-Stellen oder unter www.imk-konzerte.de


...wie im Urlaub!<br />

Esslinger Straße 102<br />

70734 Fellbach<br />

F3-Fellbach.de<br />

0711 79 48 50<br />

info@f3-fellbach.de

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