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GymMeck-Info Nr. 83 - Februar 2018

Neuigkeiten und Mitteilungen des Gymnasiums Meckelfeld in Seevetal.

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OFFENE SCHULE<br />

<strong>GymMeck</strong>-<strong>Info</strong> | <strong>Nr</strong>. <strong>83</strong> – <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

Eine ganz andere Religionsstunde –<br />

Begegnung mit einem syrischen Flüchtling<br />

Am Dienstag, den 5. Dezember 2017, hatten wir im Religionsunterricht Besuch von einem jungen<br />

syrischen Flüchtling, der zurzeit in Fleestedt in einer WG lebt. Er hat uns die Geschichte seiner<br />

Flucht erzählt und von seinem Leben jetzt berichtet.<br />

Katharina und Tineke, zwei Schülerinnen des 12. Jahrgangs, hatten im Rahmen<br />

des sogenannten „Seminarfach-Projekts“ den Kontakt zur Flüchtlingshilfe<br />

„Fleestedt Hand in Hand“ hergestellt. Die beiden begleiteten Yamen und<br />

seinen Freund Adel in den Unterricht, außerdem war Jackie (eine ehemalige<br />

Schülerin am Gymnasium Meckelfeld) dabei, die bei der Flüchtlingshilfe aktiv<br />

ist.<br />

Unsere Religionsgruppe mit 26 Schülerinnen und Schülern aus der 7a und der<br />

7b hatte bereits in der Woche zuvor Fragen unter den Überschriften „Familie“,<br />

„Heimat Syrien“, „Flucht“ und „Leben in Deutschland“ erarbeitet und<br />

war nun ganz gespannt, was uns Yamen erzählen würde. Dies ist sein Bericht:<br />

Der lange Weg von Aleppo nach Fleestedt<br />

Yamen ist 22 Jahre alt und seit zwei Jahren in Deutschland. Er hat in Syrien Betriebswirtschaft studiert,<br />

das Studium aber nicht abgeschlossen, da der Krieg immer bedrohlicher und sein Haus zerstört<br />

wurde. Bei seiner Flucht ließ er seine Eltern, seine Schwester (26) und seinen Bruder (30) in einem<br />

Vorort von Aleppo zurück. Über die Türkei<br />

gelangte er in einem Boot über das Mittelmeer<br />

nach Griechenland. Das Boot<br />

war viel zu klein für die vielen Menschen<br />

und er hatte große Angst, nicht nur um<br />

sich.<br />

Mit Zwischenstationen in Rumänien, Mazedonien,<br />

Ungarn und Österreich gelangte er<br />

schließlich nach Deutschland. Für ihn war die<br />

Reise sehr, sehr schwer und kräftezehrend. Unterwegs<br />

hatte er seinen Freund Adel aus den Augen<br />

verloren, er fand ihn schließlich erst in Deutschland<br />

wieder. In Deutschland lebte Yamen in verschiedenen<br />

24<br />

„Ich wollte Vorurteile abbauen und den<br />

jungen Menschen vermitteln, dass wir<br />

nicht freiwillig aus Syrien gekommen<br />

sind. Wir sind geflohen, um unser Leben<br />

zu retten und nicht in Assads Armee<br />

kämpfen zu müssen“.<br />

Yamen Ghannam

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