Der Burgbote 1986 (Jahrgang 66)

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Zillchen- Nadüese Chores und Orchester's. Letzte res, einschl. aller Arrangement, liegt seit nunmehr 30 Jahren in den bewährten Händen von Christoph Klöver, Bergheim. Für die Einstudierung der Chöre zeichnet Ludwig Weber, Her mülheim, verantwortlich. Last not least sei genannt: Günter Over, Bergheim, seit Jahren Pri maballerina und ein wahrer Au genschmaus im Ballett! Was wäre also das Divertissement chen ohne alle diese Erftkreisjünger!?" Bayreuth aktuell knüpft in der Ausgabe vom 6. Februar <strong>1986</strong> mit einer Glosse die Verbindung der Wagner- Festspielstadt Bayreuth mit der Kamevalshochburg Köln „Von Ihg zu Ihg Bayreuth alaafi Fäsching - vielleicht wohnt er den Oberfranken tief drin im Herzen, von offen zur Schau ge tragenem Fäschingsgemüt je doch läßt sich keine Spur ent decken. Laut, fröhlich, närrisch tobend durch die Straßen zie hend wie andemorts, davon kann nicht die Rede sein. Und was ein echter Bayreuther ist, der hat sich iängst an die zag hafte Art von Ttubel gewöhnt, die sich zumindest in den letz ten lägen der karnevalistischen Fi^iheit ins Stadtbild wagt. Nun gibt es aber immer noch unverdrossene „Narren", die sich ihre Lieblingstage im Jahr nicht mies machen lassen wol len, die mit fasnächtlicher Ge duld und unerschrockener Awaaf-Seele alle Jahre wieder zu närrischer Lustbarkeit aufru fen. Ihnen spendet vom Rhein herüber ein Männerbaiiett den Itost, daß zumindest in der Köl ner Karnevalshochburg Bay- 49 reuth eine Fäschings-Hommage gewidmet wurde. Das rein männliche, in wippendem Tüll und Ballerina-Slippern auftre tende Ballett „Cäcilia Wolken burg" hat sich dieses Jahr den ,lännhäuser" vorgenommen und ihn zu einer vergnüglich grauslichen Parodie umge tanzt. Die „Venus vom Rhein" ist die Attraktion eines Nachtlo kals, Danny' Dannheuser hat sich ausgerechnet in die Nichte des Landtagspräsidenten ver liebt, der dem „unsittlichen" Nachtvergnügen der Ftau Ve nus Einhalt gebieten will. Aber im rheinischen Männerballett endet natürlich alles in hinrei ßender Ftöhiichkeit. Sogar der spröde Präsident findet Gefal len an Venus höchstpersönlich. Wenn die „Cäcilia"-Männer nur nicht so - für oberfränki sche Ohren - unverständliches Kölsch schwätzen würden, wä re der einzige vernünftige Vorschiag auf diesen Wink mit dem Zaunpfahl: Nichts wie einladen, damit Wagner hierzulande auch mal im Fäsching und nicht nur zur Festspielzeit durch den Ka kao gezogen wird. Mag sein, die Bayreuther sind für Wagner rund ums Jahr nicht zu haben, aber die Kölner zeigen ihnen mit dieser Tänzparodie, daß er sich vorzügiich für ein Faschingsver gnügen größeren Umfangs eig net. Bayreuths „hauptberufliche" Faschingshexen haben Ja auf ihren Hexenbäiien ebenfalls reichlich bewiesen, wieviel Laune man dem Mann mit den schweren Opem abgewinnen kann. Also doch nicht nur ein Wagner-Gruß aus Köln, sondem eine Anregung für örtliche Ballettschulen? ml"
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