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REGULA FARNER<br />

Regula Farner<br />

Nach dem Besuch der Diplommittelschule<br />

in Winterthur besuchte Regula<br />

Farner die Bäuerinnenschule auf<br />

Schloss Uster. Es folgte die Krankenpflegeschule<br />

in Zollikerberg und Lausanne.<br />

In der Jungendzeit genoss Regula<br />

über mehrere Jahre Musikunterricht<br />

auf Gitarre, Alt- und Sopranblockflöte.<br />

Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner<br />

Menel Rachdi (ein freischaffender<br />

Kunstmaler und Kulturschaffender in<br />

verschiedenen Sparten) und den gemeinsamen<br />

vier Töchtern, geboren in<br />

den Jahren 1983 bis 1994, lebt sie seit<br />

seit über 20 Jahren im Oberaargau.<br />

Sie ist u. a. Mitbegründerin des Kulturraumes<br />

«Improvisorium» in Huttwil<br />

und unterstützte Menel beim Kulturprojekt<br />

«In 80 Ragen um den Napf».<br />

Zudem war sie von 2000 bis 2011<br />

Gartenverantwortliche des Labyrinthplatz<br />

Zürich im Zeughaushof. 2006<br />

kam Ihre CD «Eisvogel flieg» heraus.<br />

Auf ihrer <strong>Web</strong>site www.eisvogel.ch<br />

steht(leicht gekürzt): «In meiner Kindheit<br />

habe ich viel Liebe erhalten von<br />

meinen Eltern und im Zusammenleben<br />

mit meinen Geschwistern viel gelernt.<br />

In stundenlangen Streifzügen zusammen<br />

mit Freunden durchs Wildbachtobel<br />

konnte ich eine grosse Verbundenheit<br />

entwickeln mit der Natur. Die<br />

Klänge und Töne von Wald, Wiesen<br />

und Feldern haben mich zum Singen<br />

und Klingen inspiriert.»<br />

Zu den Bachblüten kam ich so: Ich suchte<br />

nach immer neuen Teemischungen und<br />

Kräutertinktur-Rezepten. Dann sah ich eine<br />

Ausschreibung für einen Kurs in Bachblütentherapie.<br />

Dieser Kurs hat mich überzeugt.<br />

Was ist ihr nächstes Projekt?<br />

Im Moment bin ich durch die Politik ausgelastet.<br />

Nimmt dieses Amt viel Zeit in Anspruch?<br />

Zwei oder drei Termine pro Woche. In der<br />

Regel muss ich einmal pro Woche in der Gemeindekanzlei<br />

einige Dokumente lesen und<br />

unterschreiben. Alles in allem ergibt das<br />

etwa einen Tag pro Woche.<br />

Auswil ist eine kleine Gemeinde mit 460<br />

Einwohnerinnen und Einwohnern. Gibt<br />

es eine Chance, die Selbständigkeit zu<br />

wahren?<br />

Ich denke schon. Wir müssen darauf achten,<br />

die Finanzen in Ordnung zu halten und alle<br />

Ämter zu besetzen. Inzwischen zeigt sich,<br />

dass sich die ganze «Fusionitis» finanziell<br />

nicht auszahlt. Weil durch Fusion eine grössere<br />

Zentrumsgemeinde entsteht, die dann<br />

die Verwaltung, die Schulen und die Infrastruktur<br />

ausbauen muss. Wird eine Gemeinde<br />

grösser, müssen die Aufgaben professionalisiert<br />

werden. Dies kann in kleinen Gemeinden<br />

im Milizsystem gemacht werden.<br />

Ursprünglich waren die Finanzen der Grund<br />

für die Fusion von Gemeinden.<br />

Sie führten zehn Jahre lang das Projekt<br />

«Labyrinthplatz» in Zürich. Können Sie<br />

uns etwas darüber erzählen?<br />

Es handelte sich um einen Wettbewerb zur<br />

Siebenhundertjahre-Feier der Schweiz im<br />

Jahre 1991. Eine Frauengruppe um die<br />

Künstlerin Agnes Barmettler, die Matriarchatsforscherin<br />

Rosmarie Schmid und die<br />

Philosophin Ursula Knecht reichte das Projekt<br />

ein. Aus der Überlegung, dass es in den<br />

Städten alle möglichen Anlagen und Institutionen<br />

gibt, aber keinen Ort, der von Frauen<br />

gestaltet wird. So ist es zum Labyrinthplatz<br />

im Kasernenhof der Stadt Zürich gekommen.<br />

Sie haben dort einen Garten angelegt<br />

und einen Begegnungsort geschaffen.<br />

Zehn Jahre lang war ich die hauptverantwortliche<br />

Gärtnerin. Der Ort ist nicht ausschliesslich<br />

Frauen vorbehalten: Die Grundregel<br />

ist, dass jede Person respektiert wird<br />

– in ihrer Eigenart, mit ihren Ideen und<br />

Ausdrucksformen.<br />

Woher kommt die Bezeichnung Labyrinth?<br />

Haben Sie einen Irrgarten angelegt?<br />

Nein, nein. Das Wort Labyrinth ist griechisch.<br />

Es hatte vor 5000 Jahren die Bedeutung eines<br />

Versammlungsortes. Der Weg führt ins<br />

Zentrum und wieder hinaus.<br />

Wie kamen Sie zu dieser Tätigkeit?<br />

Anfang der neunziger Jahre spielte ich Musik<br />

zu den Veranstaltungen im Labyrinth. 1999<br />

kam die Anfrage aus Zürich, ob ich die Gar­<br />

6 s’Positive 2 / <strong>2018</strong>

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