Wirtschaftszeitung_26022018
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20 BRANCHEN &BETRIEBE<br />
Putz und Stuck –die nicht<br />
alltägliche Herausforderung<br />
Die Warendorfer Firma Vorwerk denkt bei Fassaden und Wänden gleich an Charakter und<br />
Ausstrahlung. Dafür werden Putzmaterialien sogar nach eigenen Rezepturen erstellt.<br />
Schwarzer Kratzputz ander Decke?<br />
Oder eine Wohnzimmerwand in<br />
Schlangenhaut-Optik? Vielleicht<br />
auch eine Einlegearbeit aus Goldwachs<br />
an der Wand? „Erst, wenn<br />
man etwas ausprobiert, weiß man,<br />
wie faszinierend es aussehen kann“,<br />
sagt Frank Vorwerk aus Überzeugung.<br />
Ermuss es wissen, denn als Geschäftsführer<br />
der Heinz Vorwerk<br />
GmbH hat er mit seinem<br />
Unternehmen schon so<br />
einiges ausprobiert, wenn es<br />
um das Veredeln vonWänden und Fassaden<br />
geht. Von historischen Gebäuden,<br />
über neu geschaffene Sakralbauten bis<br />
hin zur edlen Villa in Südfrankreich<br />
reicht die Bandbreite der Herausforderungen<br />
der Vorwerk GmbH, die im vergangenen<br />
Jahr auf ein 40-jähriges Bestehen<br />
zurückblicken konnte.<br />
Wie diese Herausforderungen an einer<br />
Wand tatsächlich wirken, verrät ein Blick<br />
in die Ausstellungsräume der Firma Vorwerk<br />
in Warendorf. Und dort ist die Versuchung<br />
groß, das Zusammenspiel von<br />
Materialien, Farben und Formen, die das<br />
Thema Putz und Stuck imArbeitsalltag<br />
immer wieder zu einer Herausforderung<br />
machen, einfach mal genauer unter die<br />
Lupe zu nehmen.<br />
Wer mit der Handfl<br />
äche vorsichtig über<br />
eine Oberfl<br />
äche streicht, die mit einer<br />
Schlangenhaut-Putztechnik gefertigt<br />
wurde, oder über eine Fläche mit Calce-<br />
Exclusiva-Kalkputz, der ist fasziniert von<br />
der Lebendigkeit und Individualität, die<br />
eine Wandfl<br />
äche ausstrahlen kann. Wozu<br />
noch Kunst an der Wand? Die Wand ist<br />
die Kunst. Das Miteinander vonMarmormehlen,<br />
Kalken und Pigmenten verleiht<br />
der Oberfl<br />
äche eine Persönlichkeit mit<br />
Charakter und Ausstrahlung. Da werden<br />
Frank und Heinz Vorwerk (v.l.) setzen auf Kreativität.<br />
Viel Einfühlungsvermögen und Geduld sind erforderlich, wenn denkmalgeschützte Stuckarbeiten restauriert und bewahrt werden sollen.Fotos: Vorwerk<br />
Wände und Fassaden plötzlich mit Leben<br />
erfüllt.<br />
Aber genau hier liegt aus der Sicht von<br />
Frank Vorwerk, Geschäftsführer der<br />
Heinz VorwerkGmbH,auchein Problem.<br />
„Die Schwierigkeit ist, diese Vielfalt an<br />
Gestaltungsmöglichkeiten auch an die<br />
Kunden heranzutragen. Die Leuteerwarten<br />
soetwas meistens nicht von einem<br />
Stuckateur.“ Deshalb hat sich Vorwerk<br />
schon vorJahren auf die Suche gemacht,<br />
wie eine Präsentation von Wand- und<br />
Fassadenoberfl<br />
ächen tatsächlich die<br />
Emotionen ansprechen kann. „Das geht<br />
auf keinen Fall in einer Baustellen-Atmosphäre“,<br />
sagt Vorwerk auch heute noch.<br />
Als sich vor Jahren die Gelegenheit bot,<br />
mit der Gründung von „krukenkamp am<br />
Kai“ am Kreativkai in Münster einigeBeispiel-Flächen<br />
in den dortigen Ausstellungsräumen<br />
zu präsentieren, war das<br />
für die Firma Vorwerk eben ein solcher<br />
Schritt, weg von der Baustellen-Atmosphäre<br />
hin zu einer Präsentation mit<br />
Wohnraum-Charakter. Seither präsen-<br />
„Die Leute erwarten soetwas<br />
meistens nicht von einem<br />
Stuckateur.“<br />
tiert die WarendorferFirma verschiedene<br />
Oberfl<br />
ächentechniken in den Geschäftsräumen<br />
des Raumausstatters Gerold Berges,<br />
die die Vielfalt widerspiegeln, mit<br />
der Wände zum Leben erweckt werden<br />
können.<br />
Als Heinz Vorwerk 1977 die Firma gründeteund<br />
denSchritt in die Selbstständigkeit<br />
im Putz- und Stuckateurhandwerk<br />
wagte, da war die<br />
Kelle das Arbeitsgerät<br />
schlechthin, und<br />
geputzt wurden<br />
vorwiegend die Innenwände.<br />
Von<br />
dem Charakter<br />
Frank Vorwerk<br />
einer Putz-Wand<br />
war danoch nicht<br />
die Rede. Heute<br />
müssen Oberfl<br />
ächen intelligent sein –ob<br />
innen oder außen. Ihre Diffusionsfähigkeit<br />
ist wichtig für ein angenehmes<br />
Raumklima. Moderne Baustoffe müssen<br />
aufeinander abgestimmt sein. Vorwerk<br />
Senior war von Anfang andavon überzeugt,<br />
dass Fassaden und Wände einem<br />
Gebäude sein Gesicht geben. Deshalb hat<br />
Heinz Vorwerk, ebenso wie seine Söhne<br />
Frank (Geschäftsführer) und Jörg (Stuckateurmeister)<br />
vonAnfang an auf Kreativität<br />
und den Mut, stets etwas Neues zu<br />
probieren, gesetzt. Genau deshalb findet<br />
sich im Hause Vorwerk auch eine „Hexenküche“<br />
wie der Arbeitsraum oftmals fast<br />
liebevoll genannt<br />
wird, der hinter<br />
einer gläsernen<br />
Wand den Blick freigibt<br />
auf ein buntes<br />
Sortiment an Farben<br />
und Zutaten.<br />
„Wir mischen auch<br />
Putzmaterialien<br />
nach eigenen Rezepturen.<br />
Es besteht letztlich immer die<br />
Möglichkeit, Materialien individuell anzumischen<br />
und einzufärben, um damit<br />
eine ganz persönliche Gestaltung zu<br />
schaffen“, zieht Frank Vorwerk Bilanz.<br />
►Fortsetzung auf Seite 21<br />
VertieftesWissenerworben<br />
ConradKlöcker istnun Fachanwalt fürArbeitsrecht<br />
Es sei eine gute Zusatzqualifikation, da ist sich<br />
Conrad Klöcker sicher. Seit Januar darf er sich<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht nennen – und<br />
punktet inZukunft mit seinem vertieften Wissen:<br />
„Es ist sinnvoll, um die Mandanten spezialisiert zu<br />
beraten“, erklärt der Anwalt der Kanzlei „Klöcker,<br />
Knippenbergund Partner“.<br />
NachdemerimJahr 2009 an der Westfälischen-Wilhelms-Universität<br />
das erste Staatsexamen und zwei<br />
Jahre später das zweite Staatsexamen mit Prädikat<br />
abgeschlossen hatte, begann er im Oktober 2016<br />
mit der Vorbereitung auf die Zusatzqualifikation.<br />
Rechtsanwalt Klöcker ist seit nunmehr sechs Jahren<br />
vornehmlich auf dem Gebietdes Arbeitsrechts tätig<br />
und zählt sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen<br />
zu seinen Mandanten. Aus diesem Grund sei<br />
die Fachanwaltschaft auch „logische Konsequenz<br />
gewesen“. Für eine fundierte und durchsetzungsstarkeInteressenvertretung<br />
sei eine Spezialisierung<br />
unabdingbar. Die enge Zusammenarbeit mit den<br />
Steuerberatern ermögliche es zusätzlich, die Beratung<br />
und die rechtliche Vertretung optimal an die<br />
Bedürfnisse der Mandanten anzupassen. Seit dem<br />
9. Januar ist Rechtsanwalt Klöcker berechtigt, den<br />
Titel „Fachanwalt für Arbeitsrecht“ zu führen.<br />
Regelmäßig mussersich nunfortbilden und dieses<br />
auch nachweisen. „Sonstbleibtman nichtauf dem<br />
Laufenden, was die aktuelle Rechtsprechung angeht“,<br />
weiß er.Die Kanzlei Klöcker,Knippenbergund<br />
Partner hatihren Hauptsitz in Ladbergenund Niederlassungen<br />
in Münsterund Tecklenburg. Die Steuerberater,<br />
Rechtsanwälte und Finanzberater nehmen<br />
die Herausforderung an, Vermögen und Werteihrer<br />
Mandantenzuschützen –mit Objektivität,Disziplin,<br />
Präzision und Engagement. Obunternehmerische<br />
oder privateAnliegen,ihreMaxime lautetstets: „Wir<br />
streiten für unsere Mandanten partnerschaftlich<br />
–Anzeige –<br />
Rechtsanwalt Conrad Klöcker istberechtigt, zugleich den Titel „Fachanwalt für Arbeitsrecht“ zu führen.<br />
und entschlossen.“ Vier Partner (jeweils zwei Steuerberater<br />
und Rechtsanwälte) und über 30Mitarbeiter<br />
setzen sich für dieRechte der Mandantenein.<br />
www.k-k-partner.de