ego Magazin Trier & Mosel - Ausgabe 18
ego Magazin Trier & Mosel - Ausgabe 18 Unsere Themen: Marx ist allgegenwärtig, Transition Trier, MITL - Medien- und IT-Netzwerk Trier - Luxemburg, Mietze Hannah Sattler im Portrait, Gladiators, Tierheim Trier, SCHMITZ-Z e.V., Künstlerin Walli Roths, Flori - Die Comeback-Show, Eifel-Literatur-Festival, u.v.m.
ego Magazin Trier & Mosel - Ausgabe 18
Unsere Themen: Marx ist allgegenwärtig, Transition Trier, MITL - Medien- und IT-Netzwerk Trier - Luxemburg, Mietze Hannah Sattler im Portrait, Gladiators, Tierheim Trier, SCHMITZ-Z e.V., Künstlerin Walli Roths, Flori - Die Comeback-Show, Eifel-Literatur-Festival, u.v.m.
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sonderveröffentlichung<br />
Marx ist<br />
allgegenwärtig<br />
Transition <strong>Trier</strong> / mitl - Medien- und IT-netzwerk <strong>Trier</strong> - Luxemburg /<br />
Mietze Hannah Sattler im Portrait / Gladiators /<br />
Tierheim <strong>Trier</strong> / Schmit-z e.V. / Künstlerin Walli Roths /<br />
Flori - Die Comeback-Show / Eifel-Literatur-Festival / u.v.m.<br />
Ein Produkt der linus Wittich Medien KG<br />
Nº <strong>18</strong><br />
Frühjahr<br />
20<strong>18</strong>
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Modern, aktuell und unsterblich<br />
:Karls Lehre<br />
Print goes digital<br />
Parallel zur Printversion des <strong>ego</strong>-<strong>Magazin</strong>s besteht in unseren <strong>Ausgabe</strong>n<br />
die Möglichkeit, zusätzliche, digitale Funktionen und Features zu<br />
nutzen. Möglich macht dies die App „PAPER.plus“.<br />
Suchen Sie innerhalb<br />
der Zeitung nach dem<br />
orangefarbenen<br />
PAPER.plus-Symbol.<br />
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Motiv mit Ihrem<br />
Smartphone ein.<br />
<br />
wLena Weber<br />
Ihebstreit - stock.adobe.com<br />
„PAPER.plus“ bietet Ihnen nach dem Einscannen des Motivs mit Ihrem<br />
Smartphone die digitalen Angebote an. Dabei können beispielsweise<br />
Features wie Verlinkungen zu Websites, Videos oder sozialen Netzwerken<br />
wie Facebook oder YouTube, 3D-Modelle, 360° Aufnahmen<br />
(Foto oder Video) oder Kontaktdaten etc. erscheinen.<br />
Auch in dieser <strong>Ausgabe</strong> kommen Sie in den Genuss einiger dieser Features,<br />
denn nach nur wenigen Schritten sind die Zusatzangebote bereits<br />
kostenlos nutzbar. Ein kleines, orangefarbenes Symbol macht Sie darauf<br />
aufmerksam, dass hier zusätzliche Informationen,<br />
quasi als „plus“ zur Print-Version, für<br />
Sie bereitstehen.<br />
<br />
Nun stehen Ihnen alle<br />
angebotenen Features<br />
zur Verfügung.<br />
Er ist in aller Munde und auch bei uns steht<br />
er in der ersten <strong>Ausgabe</strong> des Jahres ganz hoch<br />
im Kurs – einer der berühmtesten Söhne <strong>Trier</strong>s:<br />
Karl Marx. Er gilt als einer der politisch einflussreichsten<br />
Gelehrten des 19. und 20. Jahrhunderts<br />
und erlebte im Rahmen der Finanzkrise<br />
2008 wieder eine Renaissance. Auch rein vom<br />
Äußeren würde Marx, zumindest in Berlin-Mitte,<br />
kaum auffallen: Man drücke ihm noch einen<br />
Fairtrade-Leinenbeutel in die Hand, kürze ihm<br />
die Hosen auf Knöchellänge und schon ist er ein<br />
Kerl unserer Zeit. Schon vor 150 Jahren hat<br />
er die Probleme der heutigen Gegenwart vorausgesagt<br />
und die Macht und Härte des Kapitalismus<br />
skizziert. Die Ungleichheit, die mit der<br />
Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung einhergeht,<br />
nämlich das weitere Auseinanderklaffen<br />
der Schere von Arm und Reich, hat er wie kein<br />
Anderer propagiert. Der Kapitalismus erzeuge<br />
ungeheure Reichtümer, diese würden aber ungleich<br />
verteilt – Reiche werden sehr viel reicher<br />
und die Armen um einiges ärmer. Vielleicht ist<br />
es nicht ganz so extrem geworden, denn die<br />
Globalisierung hat genauso wie der Kapitalismus<br />
viel Vermögen und Wohlstand gebracht –<br />
auch für die Arbeiter. Dennoch sind die Marxschen<br />
Ansätze heute wieder aktueller denn je,<br />
hat er doch schon damals die steigende Ungerechtigkeit,<br />
den Lohndruck auf die einfachen<br />
Arbeiter und die Konzentration des Vermögens<br />
bei den Wohlhabenden als mögliche Folgen benannt.<br />
Aber die Zeit schafft auch ihre eigenen<br />
Werkzeuge damit umzugehen. Wir haben in<br />
<strong>Trier</strong> fantastische Organisationen, die die Ärmel<br />
hochkrempeln und zeigen, dass man gemeinsam<br />
immer noch was bewirken kann. Der Transition<br />
e.V. beispielsweise kämpft für eine enkeltaugliche<br />
Zukunft und ruft Projekte ins Leben,<br />
die sich mit nachhaltiger Ökonomie und sozialer<br />
Gerechtigkeit befassen.<br />
Das Tierheim <strong>Trier</strong> hat sich der Mammutaufgabe,<br />
eines umfangreichen Neu- und Umbaus,<br />
angenommen und baut auf die Unterstützung<br />
zahlreicher Mithelfer und auch unsere Engel und<br />
Helden beweisen, dass das Miteinander Berge<br />
versetzen kann. Natürlich haben wir noch zahlreiche<br />
andere Themen für euch zusammengetragen,<br />
also lasst euch überraschen!<br />
Euer <strong>ego</strong>-Team •<br />
Martina<br />
Drolshagen<br />
Julia<br />
Wacker<br />
Lena<br />
Weber<br />
Olivia<br />
Dietsch<br />
Elke<br />
Bulger<br />
Stefan<br />
Bohl<br />
Andreas<br />
Noll
Evas<br />
Backparadies<br />
32<br />
SIE SIND<br />
BESONDERS.<br />
Karl-Marx-Serie<br />
36<br />
Tierheim<br />
<strong>Trier</strong><br />
24<br />
Flori - und Träume<br />
werden Wirklichkeit<br />
40<br />
SCHMIT-Z e.V. und<br />
SCHLAU Netzwerk<br />
26<br />
Mietze Hannah Sattler<br />
im Portrait<br />
<strong>18</strong><br />
Unsere <strong>ego</strong>-<strong>Magazin</strong>e bieten Ihnen die Möglichkeit,<br />
Ihr Unternehmen in den richtigen<br />
Fokus zu setzen. advertorial heißt das<br />
magische Wort. Keine neue Erfindung, aber<br />
noch lange nicht angestaubt. Insbesondere<br />
durch die redaktionelle Aufmachung Ihrer<br />
Marketing-Botschaft werden Sie ganz anders<br />
wahrgenommen.<br />
Spezielle Dienstleistungen, besondere Expertise<br />
oder langjährige Tradition.Gemeinsam mit<br />
einem unserer freien Werbetexter wird Ihre<br />
Besonderheit perfekt unterstrichen.<br />
<strong>ego</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Trier</strong><br />
c/o LINUS WITTICH Medien KG<br />
Europa-Allee 2 | 54343 Föhren<br />
<strong>ego</strong>-magazin@wittich-foehren.de<br />
S<br />
Hling<br />
ErbarE rEgion<br />
| CrafT-bEEr | SParTE 0.1<br />
TiCH medien kg<br />
nº 13<br />
m Ä r Z<br />
2 0 1 7<br />
IMPRESSUM <strong>ego</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Trier</strong><br />
Herausgeber/Redaktion: LINUS WITTICH Medien KG, Europaallee 2,<br />
54343 Föhren, Tel.: 0 65 02 / 91 47 - 266<br />
E-Mail: <strong>ego</strong>-magazin@wittich-foehren.de<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Thomas Blees, LINUS WITTICH Medien KG<br />
Erscheinung: Das <strong>ego</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Trier</strong> erscheint mit einer Auflage<br />
von 32.000 Exemplaren in <strong>Trier</strong> und Luxemburg.<br />
Nachdrucke von Fotos und Artikeln aus dem Inhalt,<br />
auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers<br />
gestattet. Für unverlangt eingereichtes Text- und Bildmaterial<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
<strong>ego</strong> <strong>Magazin</strong> ist eine Marke von BOHL Design & Kommunikation.<br />
Das <strong>ego</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Trier</strong> erscheint im Verbund mit dem <strong>ego</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Bitburg & Eifel www.<strong>ego</strong>magazin.de<br />
Druck: Senefelder Misset B.V., Mercuriusstraat 35,<br />
7006 RK Doetinchem, Niederlande<br />
Titelmotiv: John Bohl Jabez Design Edwin & Kommunikation<br />
Mayal,<br />
via Wikimedia Commons<br />
Inhalt<br />
2 Kreisstadt Merzig<br />
thorsten heinz,<br />
telekommunikation<br />
3 <strong>ego</strong>torial<br />
6 kurz & knapp<br />
9 Brasserie trier<br />
<strong>ego</strong>:zukunftsorientiert<br />
10 Transition <strong>Trier</strong> -<br />
<strong>Trier</strong> im Wandel<br />
12 it-haus<br />
13 mitl - Das Medien- und IT-Netzwerk<br />
<strong>Trier</strong>-Luxemburg<br />
14 Freilauf<br />
Die Rettung des Haussegens<br />
<strong>ego</strong>:sportbegeistert<br />
16 Eifel-<strong>Mosel</strong>-Bären<br />
<strong>18</strong> Mietzen <strong>Trier</strong><br />
20 Gladiators <strong>Trier</strong><br />
22 Lass deine Muskeln spielen -<br />
mit dem Muskeltraining beginnen<br />
23 elmars Metzgerei<br />
23 Autohaus Scholtes -<br />
Investition in neue<br />
Lackieranlage<br />
<strong>ego</strong>:menschenverbunden<br />
24 Tierheim <strong>Trier</strong> geht in die Offensive<br />
28 Der überbündische Osterhajk<br />
30 zahnarztklinik in ladakh<br />
Projekt von <strong>Trier</strong>er<br />
Hochschulstudenten<br />
32 evas Backparadies<br />
34 engel & helden<br />
- THW <strong>Trier</strong><br />
- Lernen Fördern<br />
Trägergesellschaft<br />
Rheinland-Pfalz e.V.<br />
- SEKIS (Selbsthilfe Kontakt- und<br />
Informationsstelle e.V. <strong>Trier</strong><br />
35 Four side Plaza hotel trier<br />
<strong>ego</strong>:kulturinteressiert<br />
36 Karl-Marx-serie<br />
Andreas Wagner zum Marx-Jahr<br />
in <strong>Trier</strong><br />
38 Walli-roths<br />
Beruf Ausnahmekünstlerin<br />
40 Flori -<br />
und träume werden Wirklichkeit<br />
42 „Krach bei Bach“:<br />
Ein Musical mit Kindern –<br />
und für Erwachsene!<br />
43 diMido<br />
Mit dem Kultursemesterticket<br />
zum Eifel-Literatur-Festival<br />
44 autohaus scholtes<br />
www.<strong>ego</strong>magazin.de<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
DAS BRUTZELDUELL<br />
… Helmut Leiendecker und Patrick Böttel schwenken die Zangen<br />
<strong>ego</strong> Ferienratgeber / Spe<br />
Lo<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5
KURZ&KNAPP<br />
:Wussten Sie schon, dass ...<br />
Gemeinnützige Vereine und<br />
Organisationen auf dem<br />
<strong>Trier</strong>er Altstadtfest<br />
wIttm (<strong>Trier</strong> Tourismus und Marketing GmbH)<br />
Das Altstadtfest vom 22. bis 24. Juni gehört zu den alteingesessenen<br />
Sommer-Veranstaltungen in <strong>Trier</strong>. In diesem Jahr bekommen gemeinnützige<br />
Vereine und Organisationen erstmals die Chance, sich selbst und ihre<br />
Projekte auf dem Altstadtfest zu präsentieren. Gewünscht sind zu diesem<br />
Zweck Infostände, gerne auch kleine Spiele und Aktionen, um die<br />
Besucher für das eigene Engagement zu sensibilisieren. Ausgeschlossen<br />
sind gastronomische Angebote. Zur Unterstützung der sozialen Projekte<br />
verzichtet die ttm auf eine reguläre Standgebühr, es fällt lediglich eine<br />
geringe Reinigungspauschale in Höhe von 50 Euro pro Tag an. Die Bewerbungen<br />
für einen Standplatz sind bis zum 13. März per Mail einzureichen<br />
an hanna.landwehr@trier-info.de. Neben einer kurzen Projektbeschreibung<br />
sollten Informationen zur gewünschten Größe des Standes<br />
enthalten sein sowie eine Angabe dazu, an wie vielen Tagen der Stand<br />
betrieben werden soll. Unter allen Einsendungen werden nach Ende der<br />
Frist bis zu sechs Vereine bzw. Organisationen ausgelost. •<br />
Infos: hanna.landwehr@trier-info.de<br />
Wie alt ist unsere Porta?<br />
Ionescos „Der König stirbt“<br />
in der Tufa<br />
SpaSS haben - Gutes tun!<br />
Mehring/<strong>Mosel</strong> lädt ein<br />
zur WeinTournee 20<strong>18</strong><br />
wLena Weber Ialexey_fedoren - stock.adobe.com<br />
wLena Weber IMichael Roller<br />
wBernd Pahl ILeiendecker Bloas<br />
wIRenate Scherf-Pitzing<br />
Weltberühmt und von den <strong>Trier</strong>ern innig geliebt: die Porta<br />
Nigra. Das schwarze Stadttor aus römischen Zeiten sorgte Anfang<br />
des Jahres bundesweit für Schlagzeilen. Ein Projekt der Generaldirektion<br />
Kulturelles Erbe und der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München (LMU) hat sich mit des Rätsels Lösung beschäftigt. Seit<br />
Oktober letzten Jahres wurde eifrig gegraben und geforscht, neben<br />
dem mächtigen Fundament hat man auch Hölzer aus der Entstehungszeit<br />
gefunden. Das Geheimnis um die genaue Datierung der Erbauung<br />
konnte letztlich dank eines Stückes Eichenholz gelüftet werden.<br />
Der Balken lag rund sechs Meter tief im feuchten Boden zwischen<br />
dem steinigen Mauerwerk der Stadtbegrenzung nahe der Porta.<br />
Mithilfe eines dendrochronologischen Verfahrens hat man das genaue<br />
Datum der Fällung und Verarbeitung des zum Bau verwendeten<br />
Eichenholzes anhand der Jahresringe ermitteln können. Erbaut<br />
von den Römern im Jahr 170 n. Christus ist unsere Porta nun also<br />
sage und schreibe <strong>18</strong>48 Jahre alt. Nach heutigem Forschungsstand<br />
ist auch klar, dass das Bauwerk ein reines Prestigeobjekt war und<br />
keine militärische Bedeutung hatte. Eine Frage bleibt aber immer<br />
noch offen, denn niemand weiß, warum sie so schwarz ist. Schon im<br />
11. Jahrhundert hat man das Bauwerk als „Schwarzes Tor“ bezeichnet<br />
– Autoabgase sind demnach nicht die Sündenböcke. •<br />
Es herrscht das absolute Chaos. Es gibt einen König, doch dieser<br />
hat weder Land, Untertanen noch Macht. König Behringer I., gespielt<br />
von Michael Roller, muss dem Verfall ins Auge blicken, denn sein Palast<br />
wankt, es drohen Seuchen und Zerstörung breitet sich mehr und<br />
mehr aus. In der sich immer schneller drehenden Welt gehen mehr<br />
und mehr alle bewährten und Halt bietenden Fundamente verloren.<br />
Nur die Unsicherheit ist noch sicher und damit das groteske und obsessive<br />
Festhalten an altem Bekannten. „In anderthalb Stunden stirbst<br />
du. Am Ende der Vorstellung bist du tot“, so Margarete, die erste Frau<br />
des Königs, gespielt von Joya Ghosh, die damit den Loslassprozess ihres<br />
Mannes einleitet. Das neu gegründete Ensemble „Théâtre Gérard“<br />
inszeniert unter der Regie von Gerd Freyberg mit Ionescos Bühnenwerk<br />
„Der König stirbt“ die Auflösung materiellen Lebens. Gemeinsam<br />
mit den Figuren innerhalb des Reichs erlebt man die verschiedenen<br />
Facetten, Sichtweisen, Bewältigungs- und Selbsttäuschungsstrategien<br />
der Vergänglichkeit und setzt sich auf diese Weise mit den vielen<br />
Loslassprozessen, mit denen der Mensch im Laufe seines Lebens konfrontiert<br />
wird, auseinander. Premiere: 8. März in der Tufa, weitere Aufführungen:<br />
22.3., 24.3., 13.4., <strong>18</strong>.4. und 26.4. 20<strong>18</strong>. •<br />
Wir verlosen zwei Tickets für die Vorstellung<br />
am 22.03.20<strong>18</strong>. Teilnahme über unsere<br />
Facebook-Seite oder PAPER.plus<br />
Kölsche und <strong>Trier</strong>er Mundart, Rock und Pop, Show-Tanz, Travestie,<br />
After-Show-Party und Cocktail-Vergnügen: Die Benefiz-Konzertreihe<br />
„Music for Help“ geht am 17. März in ihre sechste Runde. Als<br />
„Austragungsort“ wurde dieses Mal die Orangerie des Nells Park Hotels<br />
gewählt. Die Gäste erwartet ein tolles Programm in einem phantastischen<br />
Ambiente. Der Erlös der Veranstaltung geht in diesem Jahr<br />
an den „Förderverein krebskranker Kinder e.V.“. Dazu die Initiatorin<br />
Sonja Storz: „Der Mensch nimmt das Leben zu oft als selbstverständlich<br />
hin und weiß nicht zu schätzen, wenn es ihm gut geht und<br />
er gesund ist. Leider „erwacht“ er erst dann, wenn er selbst oder<br />
eine liebgewonnene Person erkrankt. Wenn es dann auch noch das<br />
eigene Kind ist, bricht eine Welt zusammen.“ Der Verein, so Storz<br />
weiter, kümmert sich bereits seit 28 Jahren finanziell und psychologisch<br />
um die Bedürfnisse der Kinder, aber auch der Eltern und Geschwister.<br />
Und dies realisiert er nur ehrenamtlich und durch Spendengelder.<br />
Die Event-Managerin hat mit der Heister-Gruppe und dem<br />
Nells Park Hotel starke Partner für diesen Abend gewonnen. Und<br />
einige der teilnehmenden Künstler, wie die Leiendecker Bloas, folgen<br />
dem „Music for help“-Ruf schon seit Jahren. Der Benefiz-Abend<br />
verspricht ein tolles und abwechslungsreiches Programm, das sicher<br />
auch Betroffenen ihre Sorgen für ein paar Stunden vergessen hilft. •<br />
Mit der „Weinrallye“ im vergangenen Jahr gaben Mehringer Winzer<br />
den Startschuss für eine Veranstaltung in Sachen Weinwerbung,<br />
die am 12. Mai 20<strong>18</strong> unter dem Motto „WeinTournee“ eine Fortsetzung<br />
findet. Wurde die Organisation im letzten Jahr noch durch<br />
den Wein- und Kulturbotschafter <strong>Mosel</strong>, Stefan Britz, unterstützt,<br />
nehmen jetzt vier junge Leute das Heft selbst in die Hand. Das Organisationsteam<br />
besteht aus Lena Endesfelder, Nadine Weber, Lars<br />
Heimfarth und Philipp Heinz. Sie freuen sich, dass es gelungen ist, 19<br />
Betriebe unterschiedlicher Generationen mit ins Boot zu holen. Die<br />
Organisatoren greifen dabei auch gern auf die Ratschläge der erfahrenen<br />
Winzer zurück und sind beeindruckt, wie viel Vertrauen ihnen<br />
selbst entgegengebracht wird. Für 24 Euro können im Rahmen der<br />
WeinTournee in jedem der teilnehmenden Weingüter jeweils fünf<br />
der hervorragenden Weine getestet werden. Der Startschuss fällt<br />
um elf Uhr auf dem Festplatz. Ein späterer Einstieg ist bei jedem teilnehmenden<br />
Winzer möglich. Beim gemütlichen Weinwandern und<br />
-probieren durch den Ort, bieten einige Winzer kulinarische Kleinigkeiten<br />
an. Für den großen Hunger der Gäste steht nebenan die Gastronomie<br />
in den Startlöchern. Um 19 Uhr endet die WeinTournee<br />
wieder am Festplatz. Mit einer zünftigen Aftershow-Party und Live-<br />
Musik können die Teilnehmer den Tag langsam ausklingen lassen. •<br />
Infos unter:<br />
www.landesmuseum-trier.de<br />
Tickets unter:<br />
www.ticket-regional.de<br />
Gewinn-<br />
Spiel<br />
Infos und Tickets: www.ticket-regional.de und<br />
in allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.facebook.com/weintournee/<br />
6 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
kurz & knapp<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
kurz & knapp<br />
7
KURZ&KNAPP<br />
:Wussten Sie schon, dass ...<br />
Mehr Illuminale für <strong>Trier</strong><br />
wILena Weber<br />
Bühne frei für Karl Marx!<br />
wBernd Pahl ITUFA <strong>Trier</strong><br />
Bottled Life –<br />
Über das Geschäft mit Wasser<br />
wBarbara Gollan Ibottledlifefilm.com<br />
separate St. Gangolf Stube für bis<br />
zu 35 Personen<br />
Die Illuminale lockt schon seit einigen Jahren Tausende Schaulustige<br />
zu einem gemütlichen Bummel durch die herrlich erleuchtete<br />
Innenstadt und ist somit ein absolutes Highlight im städtischen Veranstaltungskalender.<br />
In diesem Jahr findet das Event gleich an zwei<br />
Tagen statt. Aber das ist nicht die einzige Besonderheit: Die signifikanten<br />
Charakteristika unserer Stadt sollen gezielt in den Fokus gerückt<br />
werden, daher werden künftig die römischen Bauten explizit<br />
ins Visier genommen. Den Anfang macht man im kommenden<br />
Herbst mit dem Areal rund um die Kaiserthermen. Dabei werden<br />
sowohl die geheimnisvollen unterirdischen Gänge des Denkmals als<br />
auch der voranliegende Palastgarten eindrucksvoll in Szene gesetzt.<br />
Künstlerisch orientiert man sich an dem diesjährigen Motto „Industriekultur“.<br />
Das Medium Licht wird dabei nicht nur präsentiert sondern<br />
soll regelrecht greifbar gemacht werden. Mit der Einbindung<br />
der Pyromancer, also dem Büro für brenzlige Angelegenheiten in<br />
Berlin, und dem Feuerkünstler Kain Karawahn legt man neben der<br />
Laserkunst außerdem einen besonderen Schwerpunkt auf das Element<br />
Feuer. Karawahn wird überdies mit rund 50 Oberstufenschülern<br />
in Workshops ein bestimmtes Programm auf die Beine stellen,<br />
welches dann am 28. und 29. September vor der traumhaften Kulisse<br />
im Rahmen des Lichtspektakels vorgeführt wird. •<br />
Natürlich würdigt auch die TUFA den großen <strong>Trier</strong>er Denker,<br />
Philosophen und Sozial-Ökonomen anlässlich seines 200. Geburtstages.<br />
Getreu dem sozialistischen Grundsatz: „Jeder nach seinen<br />
Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ fügt die freischaffende<br />
Regisseurin, Schauspielerin und Dozentin Judith Kriebel versierte<br />
Darsteller und Laien jeden Alters, die sich in den Bereichen Tanz,<br />
Musik und Schauspiel ausprobieren wollen, in eine temporeiche und<br />
unterhaltsame Revue. Die bis heute diskutierten Marxschen Theorien,<br />
aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse und Entwicklungen,<br />
Recherchen in <strong>Trier</strong> sowie biografischer Elemente der<br />
Mitwirkenden, sind die grundlegenden Elemente dieser Collage.<br />
Judith Kriebel formt die unterschiedlichen Darsteller seit Januar<br />
diesen Jahren zu einem mitreißenden Ensemble. Die Karl-Marx-<br />
Revue ist ein Bestandteil des umfangreichen Rahmenprogramms im<br />
Jubiläumsjahr rund um den größten Querdenkers <strong>Trier</strong>s. Und man<br />
kann man getrost auch mit einem Zitat von Marx enden: „Kunst ist<br />
nicht ein Spiegel, den man der Wirklichkeit vorhält, sondern ein<br />
Hammer, mit dem man sie gestaltet.“ Die Premiere ist am 2. Juni 20<strong>18</strong>.<br />
Weitere zehn Aufführungen finden bis in den September in der<br />
Wechselstraße statt. •<br />
Wer Wasser kontrolliert, kontrolliert Leben. Peter Brabeck,<br />
von 2005 bis 2017 Präsident des Verwaltungsrates der Nestlé S.A.,<br />
proklamierte Wasser zur Priorität des Konzernriesens und ist seitdem<br />
mit dem Produkt „Pure Life“ weltweiter Marktführer. Es ist eine<br />
einfache, aber brillante Marketingstrategie: Quellen und Wasservorräte<br />
werden aufgekauft und das Wasser in Flaschen verpackt.<br />
Eine Wagenladung Wasser kostet den Konzern 10 Dollar. In Flaschen<br />
abgefüllt bringt es 50 000 Dollar im Verkauf. Dies praktiziert<br />
Nestlé weltweit und schneidet damit Millionen Menschen den freien<br />
Zugang zu Trinkwasser ab. Der Journalist Res Gehringer hat sich auf<br />
Spurensuche begeben und blickt hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts.<br />
Er recherchierte in den USA, Nigeria und Pakistan und<br />
zeigt die Denkweisen und Strategien des mächtigsten Lebensmittelherstellers<br />
der Welt auf.<br />
Im Anschluss an die Aufführung bekommen die Zuschauer Gelegenheit<br />
zur Diskussion über das Thema mit den „Paten“ des Films<br />
vom Bistum <strong>Trier</strong> (Themenschwerpunkt Schöpfung), Transition <strong>Trier</strong>,<br />
BUND und Unverpackt Laden <strong>Trier</strong>. Der Film unter der Regie von<br />
Urs Schnell läuft am 19. April zeitnah zum Weltwassertag, der am<br />
22. März begangen wird, in der Sonderreihe „Agendakino“. Broadway<br />
Filmtheater – 19.04. - 19.30 Uhr. •<br />
Brasserie <strong>Trier</strong><br />
Fleischstraße 12<br />
54290 <strong>Trier</strong><br />
0651 978000<br />
info@brasserie-trier.de<br />
www.brasserie-trier.de<br />
Infos unter:<br />
www.trier-info.de/illuminale<br />
Infos und Termine:<br />
www.tufa-trier.de, www.karl-marx-ausstellung.de<br />
Infos und Tickets:<br />
www.bottledlifefilm.com, www.broadway-trier.de<br />
idealer Treffpunkt in der Innenstadt<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich 12.00 - 22.00 Uhr<br />
durchgehend warme Küche<br />
8 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> kurz & knapp<br />
Tischreservierung nicht vergessen
Der Verein<br />
Transition <strong>Trier</strong> hat - wie viele andere Transition-Initiativen<br />
auch - mit dem Thema Ernährung<br />
b<strong>ego</strong>nnen. Der Verein betreut verschiedene<br />
Gemeinschaftsgartenprojekte: im<br />
Aveler Tal, im TUFA-Gemeinschaftsgarten<br />
und eine Streuobstwiese in Euren. Auf einer<br />
Fläche neben der Streuobstwiese hat<br />
eine Gruppe von Transition <strong>Trier</strong> 2017 das<br />
Konzept der „Solidarischen Landwirtschaft“<br />
(SoLaWi) erprobt. 20<strong>18</strong> soll dort auch wieder<br />
gemeinschaftlich Gemüse angebaut werden.<br />
Der Verein Transition <strong>Trier</strong> hat derzeit<br />
rund 50 Mitglieder. Damit neue Projekte<br />
angeschoben werden können (Verkehr, Erneuerbare<br />
Energien, Regionalwährung, Gemeinschaftliches<br />
Leben,…), werden natürlich<br />
zahlreiche neue motivierte Aktive gesucht.<br />
Mitmachen können alle, die Lust haben, sich<br />
in einer offenen Gruppe zu engagieren oder<br />
auch einfach nur mit anzupacken.<br />
Klimawandel, Wirtschaftskrisen und Ressourcenknappheit<br />
– Schlagzeilen, die längst in<br />
unserem Alltag angekommen sind. Überall hören<br />
wir tagtäglich vom voranschreitenden Klimawandel,<br />
dem Rückgang der Artenvielfalt und<br />
den schrumpfenden Wäldern, wirklich aktiv unternehmen<br />
nur die wenigsten etwas dagegen.<br />
Das Thema „Nachhaltigkeit“ drängt sich zwar<br />
immer mehr in unser Bewusstsein, aber was<br />
genau muss jeder Einzelne tun, um tatsächlich<br />
nachhaltig zu handeln und zu leben? Es gehört<br />
deutlich mehr dazu, als im Laden auf Plastiktüten<br />
zu verzichten und nur noch Bio-Produkte<br />
zu kaufen, so viel ist sicher.<br />
Weltweit haben sich in den letzten Jahren mehr<br />
als 1200 Initiativen gegründet, die sich tiefgehender<br />
mit der Thematik befassen und eine „enkeltaugliche<br />
Zukunft“ schaffen wollen. „Transition<br />
Town“, also „Stadt im Wandel“, nennt man<br />
die Bewegung, die vom irischen Permakulturalisten<br />
Rob Hopkins und einigen Studenten des<br />
Kinsale Further Education College in Irland initiiert<br />
wurde. Statt in Angst zu verharren und<br />
<strong>Trier</strong> im Wandel<br />
:Gemeinsames Einstehen für eine enkeltaugliche Zukunft<br />
wLena Weber ITransition <strong>Trier</strong>, Jakinnboaz - stock.adobe.com, gavran333 - stock.adobe.com, iukhym_vova - stock.adobe.com<br />
weiterzumachen wie bisher, möchten die Menschen,<br />
die sich in Transition-Initiativen engagieren,<br />
ein Umfeld schaffen, das unabhängig von<br />
fossilen Brennstoffen ist. Außerdem wollen sie<br />
weitgehend verlorene Fähigkeiten wiedererlernen,<br />
wie beispielsweise Handwerk, Handarbeit<br />
und die Erzeugung von Lebensmitteln, sowie<br />
stabile soziale Nachbarschaften aufbauen.<br />
Wie kann also nun speziell <strong>Trier</strong> ohne Öl, Kohle<br />
und Erdgas aussehen und funktionieren? Wie<br />
wird es dabei vielleicht sogar lebenswerter, bunter,<br />
grüner, kooperativer? Das sind die Kernfragen,<br />
um die es dem Verein Transition <strong>Trier</strong> geht.<br />
Gemeinsam mit anderen Initiativen, die sich mit<br />
den Themen „Tauschen und Teilen“ und Alternativen<br />
zum geldbasierten Konsum beschäftigen,<br />
präsentiert Transition <strong>Trier</strong> dazu im Karl-<br />
Marx-Jubiläumsjahr die traditionelle Pflanzentauschbörse<br />
am 1. Mai in der TUFA unter dem<br />
Motto „Commonismus“. Dabei geht es sowohl<br />
um Ideen, wie solidarisch Nahrungsmittel angebaut<br />
und Saatgut gewonnen werden kann, als<br />
auch um Fragen der Privatisierung von Pflanzen,<br />
Tieren und Saatgut.<br />
Lebensmittel retten mit Foodsharing und der<br />
<strong>Trier</strong>er Tafel, gemeinsames Kochen mit der Volxküche,<br />
Kleidertauschen und Konzepte wie „Free<br />
your Stuff“ werden neben dem Tauschen von<br />
Pflanzen und Saatgut am 1. Mai präsentiert.<br />
„Das passt natürlich wunderbar zum Thema<br />
der großen Ausstellung „Geldrausch“, die am<br />
1. Mai in der TUFA eröffnet wird“, so Annette<br />
Fehrholz, die als Saatgutaktivistin bei Transition<br />
<strong>Trier</strong> und als Referentin für nachhaltigen<br />
Konsum des Vereins Lokale Agenda 21 <strong>Trier</strong><br />
e.V. den Tag mitorganisiert. „Das Tauschen<br />
und Teilen findet längst nicht mehr nur in sozialen<br />
Strukturen wie Nachbarschaft, Verein<br />
oder Freundeskreis statt, virtuelle Netzwerke<br />
bieten Raum für völlig neue Möglichkeiten,<br />
Wissen und Dinge gemeinsam zu besitzen,<br />
zu tauschen und zu teilen.<br />
Das Verschenken von Essen, Zeit, Gegenständen<br />
und Wissen hat mit Apps, Facebook<br />
und Co eine neue Dimension erobert. Zunehmend<br />
wird die Gemeinnützigkeit und<br />
Gemeinfreiheit von wichtigen Ressourcen<br />
wie Wissen, Saatgut, Land, Wasser diskutiert.<br />
Doch auch ohne virtuelle Netzwerke<br />
gibt es vor Ort viele Ansätze für Konsumalternativen,<br />
z.B. öffentlich zugängliche Orte,<br />
an denen Lebensmittel, Bücher oder Kleidung<br />
zum Schenken angeboten werden.“ •<br />
Der Earth Overshoot Day<br />
In jedem Jahr macht das Global Footprint<br />
Network mit seiner Kampagne auf den jeweiligen<br />
„Earth Overshoot Day“, also den<br />
Weltüberlastungstag, aufmerksam. Es handelt<br />
sich dabei immer um jenen Tag des laufenden<br />
Jahres, an dem die menschliche Nachfrage<br />
an natürlichen Ressourcen das Angebot<br />
und die Kapazität der Erde zur Reproduktion<br />
dieser Ressourcen in diesem Jahr<br />
übersteigt.<br />
Kontakt:<br />
kontakt@transition-trier.de,<br />
www.facebook.com/transitiontrier<br />
Im vergangenen Jahr war dies der 2. August.<br />
Alles, was wir Menschen danach verbrauchen,<br />
ist quasi „Diebstahl“ an den kommenden<br />
Generationen. Den Menschen muss<br />
bewusst werden, dass die Erde kein Online-Shop<br />
mit unbegrenztem Angebot und<br />
Prime-Lieferzeiten ist. Um unseren Verbrauch<br />
zu deckeln, müsste es 1,7 Erden geben.<br />
Wir haben aber nur diese Eine.<br />
Unter dem Hashtag #movethedate findet<br />
sich bereits vereinzelte Beiträge, wie ein nachhaltigeres<br />
Leben möglich ist und so würde<br />
allein die Halbierung der Nahrungsmittelabfälle<br />
weltweit das Datum des Overshoot<br />
Days um 11 Tage in die Zukunft schieben, die<br />
Halbierung des CO 2<br />
-Ausstoßes sogar 89 Tage.<br />
10 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:zukunftsorientiert
Von 5 auf 240 –<br />
20 Jahre im Überblick<br />
Ulrich Simon<br />
Ingo Burggraf<br />
IT-HAUS GmbH<br />
Europa-Allee 26/28<br />
54343 Föhren<br />
Tel. 06502 9208-0<br />
info@it-haus.com<br />
www.it-haus.com<br />
Erfolg kommt nicht von ungefähr: Dass das IT-HAUS heute<br />
zu den größten 25 Systemhäusern Deutschlands zählt, ist<br />
der Ertrag langjähriger Qualität, professioneller Arbeit und<br />
stetiger Prozessoptimierung.<br />
Als das Unternehmen 1998 von den Geschäftsführern<br />
gegründet wurde und mit 5 Mitarbeitern startete,<br />
konnte niemand diese Entwicklung vorhersehen. Schon<br />
drei Jahre nach der Gründung wurde das erste Firmengebäude<br />
im Industriepark Region <strong>Trier</strong> errichtet, im<br />
Jahr 2005 hatte sich die Mitarbeiterzahl verzehnfacht.<br />
Bereits 2008 wurde das zweite Gebäude errichtet, das<br />
Logistikzentrum erweitert und die ersten Geschäftsstellen<br />
in Deutschland gegründet. Anfangs regional orientiert,<br />
richtete sich nach und nach der Fokus auch auf große,<br />
international tätige Unternehmen. Der konsequente<br />
Ausbau zum international agierenden IT-Systemhaus<br />
beinhaltete das weitere Wachstum auf nunmehr 240<br />
Mitarbeiter. Heute liefert IT-HAUS in 190 Länder weltweit.<br />
IT-HAUS ist ein kompetenter Partner für eine vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit. Von professioneller Beratung und<br />
Analyse über vielfältige Beschaffungslösungen bis hin<br />
zur Logistik und Accounting-Services: Den Kunden<br />
werden individuell zugeschnittene Lösungen geboten –<br />
passgenau und zukunftsorientiert. Dabei garantieren der<br />
Technical On-Site-Service sowie der Technical-Remote-<br />
Service schnelle Hilfe vor Ort. Mit IT-HAUS haben die<br />
Kunden einen fähigen Ansprechpartner an Bord, der Ihre<br />
IT ganzheitlich betreut - weltweit und in der Region.<br />
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Ideen entwickeln<br />
und Chancen nutzen<br />
:Das Medien- und IT-Netzwerk <strong>Trier</strong>-Luxemburg<br />
wLena Weber Ihurca.com - stock.adobe.com<br />
Die IT- und Medienkompetenz bündeln sowie Wirtschaft<br />
und Wissenschaft zusammenführen: Das sind die<br />
erklärten Ziele des MITLs, also des Medien- und IT-Netzwerkes<br />
<strong>Trier</strong>-Luxemburg. Kaum ein Metier ist so schnelllebig<br />
wie die Medienwelt – immer „up to date“ sein, ist da<br />
also gerade in der heutigen Zeit ein absolutes Muss, darüber<br />
hinaus offenbart die vorausschauende Nutzung der<br />
Neuen Medien und der aktuellen Informationstechnik immer<br />
wieder überraschende und vor allem beeindruckende<br />
Geschäftsvorteile.<br />
In den letzten Jahren haben sich in der Großregion zahlreiche<br />
Unternehmen der Informations- und Telekommunikationsbranche<br />
vor Ort angesiedelt und erfolgreich vernetzt.<br />
Damit hat diese Technologie für die regionale Entwicklung<br />
eine besondere Stellung erlangt. Der MITL e.V.<br />
agiert in besonderer Weise als verbindendes Element,<br />
können sich Mitglieder doch zunächst kennenlernen, Kooperationen<br />
anbahnen und schließlich Projekte gemeinsam<br />
realisieren.<br />
Neben der Pflege und Erweiterung von möglichen Geschäftsbeziehungen<br />
liegt ein weiterer Schwerpunkt des<br />
Vereins bei der Organisation von Veranstaltungen. Als<br />
absolute Leuchtturm-Veranstaltung ist dabei das Startup<br />
Weekend an erster Stelle zu nennen. „In 54 Stunden von<br />
der Idee zum Business-Plan“, so der Gedanke hinter dem<br />
Konzept. Dabei werden die Gründungswilligen bei der Ausarbeitung<br />
ihrer Ideen unterstützt und können erste Kontakte<br />
knüpfen. Erfahrene Mentoren vermitteln im „Schnellverfahren“<br />
die wichtigsten Faktoren rund um die Themen<br />
Entwicklung, Finanzierung und Marketing. Beim Startup<br />
Slam, der Verknüpfung von Startup und Spaß in Form von<br />
Comedy, können Existenzgründer und solche, die es mal<br />
werden wollen, ihre Geschäftsideen vor einem größeren<br />
Publikum und einer Jury präsentieren. Dabei gibt es natürlich<br />
auch einen Förderpreis zu gewinnen. Der 2011<br />
gegründete Verein zählt derzeit 88 Mitglieder. Dabei<br />
kann jeder Mitglied werden, der Interesse an Medien<br />
und IT hat. Studenten bezahlen dabei nichts für die<br />
Mitgliedschaft. •<br />
Das nächste<br />
Startup Weekend<br />
findet voraussichtlich<br />
im<br />
Juni 20<strong>18</strong> statt.<br />
Startup-<br />
Weekend<br />
Nähere Informationen<br />
dazu erhält<br />
man im Internet unter<br />
mitl-netzwerk.eu oder<br />
aber per Mail an gruender@mitl-netzwerk.eu<br />
Die Zeit bis dahin<br />
kann man sich aber<br />
auch mit dem allmonatlichen<br />
Stammtisch<br />
verkürzen. Die<br />
Kreativschaffenden<br />
und ITler treffen sich<br />
zum Erfahrungsaustausch<br />
und besprechen<br />
Ideen. Dabei sind alle<br />
Interessierten eingeladen<br />
– sowohl als Selbstständiger<br />
oder Angestellter<br />
als auch mit langjähriger<br />
Berufserfahrung oder<br />
in Ausbildung. Der nächste<br />
Stammtisch ist am 3. April<br />
um 19 Uhr. Zwecks Planung<br />
freut sich das Team<br />
über eine Anmeldung an<br />
info@mitl-netzwerk.eu<br />
Eine Terminübersicht<br />
finden Sie unter:<br />
mitl-netzwerk.eu/<br />
termine/<br />
Stammtisch<br />
Dr. Thomas Simon<br />
Kontakt:<br />
Geschäftsstelle<br />
Benjamin Löwen<br />
Franziskusstraße www.mitl-netzwerk.eu 15<br />
D-54293 <strong>Trier</strong><br />
Tel. 0651 69937255<br />
info@mitl-netzwerk.eu
Manus Leyendecker<br />
Biologie-Lehrer, Hobby-Tüftler<br />
Kunststoffgranulat<br />
für die Bauteilfertigung<br />
Freilauf - Die Rettung<br />
des Haussegens<br />
:Wie es von einer Idee zur Firmengründung kam<br />
wLena Weber IManus Leyendecker, janny2 - stock.adobe.com<br />
Manus Leyendecker heißt er, der junge, dynamische Kerl,<br />
der den Haussegen künftig gerade hält und den Pümpel aus<br />
dem Bad verbannt: Er bringt Freilauf auf den Markt, einen<br />
haarfreien Duschabfluss.<br />
Selbst mal langhaarig und ewiger Duschabflussreingungs-Beauftragter<br />
in seiner Wohngemeinschaft, dachte der Biologie-<br />
Lehrer eines Mittags, dass es doch eine Lösung für das nervtötende<br />
Prozedere und Werkeln in der Duschkabine geben<br />
muss. Nachdem der Gang zum heimischen Baumarkt erfolglos<br />
blieb und auch Recherchen keine besseren Lösungen boten,<br />
machte er sich ans Werk und bastelte aus L<strong>ego</strong>-Steinen<br />
und Pappendeckeln ein erstes Konstrukt. Im Prinzip ist die<br />
Umsetzung der Idee genauso simpel wie genial: Der Deckel<br />
des Abflusses wird durch einen Stempel und ein Magnetpaar<br />
aufrecht gehalten. Haare verfangen sich nicht mehr und die<br />
wenigen, die sich doch festhängen sollten, werden mit einem<br />
kurzen Druck auf den Deckel wieder vom Stempel befreit und<br />
der Deckel kehrt an seine ursprüngliche Position zurück. Auch<br />
im Abflussrohr können sich kaum Ablagerungen bilden, und<br />
wenn doch, sind diese mit wenig Aufwand leicht zu beseitigen.<br />
Vom ersten „Hirngespinst“ bis zum tatsächlichen Marktstart<br />
war es dann doch noch ein längerer Weg. Insgesamt<br />
sollte dieser ganze acht Jahre dauern. Im Frühjahr 2010 brauchte<br />
er gerade mal eine Woche bis zum L<strong>ego</strong>-Pappe-Prototyp<br />
und dann sieben Monate bis zum Patent. Und erst sechs Jahre<br />
später wurde dieses Patent im Jahr 2017 erteilt. Natürlich<br />
hatte er auch überlegt, das Patent zu verkaufen – das sollte<br />
sich allerdings als erfolgloses Unterfangen herausstellen. Die<br />
Hersteller sahen in einem Duschabfluss kein profitables Produkt.<br />
Auch wenn er aufgrund der Absagen zunächst sehr enttäuscht<br />
war – er blieb am Ball und konstruierte mithilfe seines<br />
Bruders eine Datei in CAD und druckte seinen ersten Prototypen<br />
im 3D-Drucker aus. Mit ebendiesem Prototypen nahm<br />
er am ersten Startup-Slam, später auch beim Startup-Weekend<br />
des mitl, also dem Medien- und IT-Netzwerkes <strong>Trier</strong>-Luxemburg<br />
teil. Zunächst dachte er, er müsse auf die Suche nach<br />
Sponsoren gehen, also ähnlich dem, was bei „Die Höhle der<br />
Löwen“ vor sich geht, beim Start-up-Weekend eröffnete sich<br />
jedoch eine Finanzierungsmöglichkeit für sein Projekt, sodass<br />
seine Firmengründung weiter voranschreiten konnte.<br />
Das Produkt wurde weiter verbessert, ein Zulieferer für die<br />
Spritzguss-Werkzeuge aufgespürt und ein Partner für die Produktion<br />
gefunden. Und nun findet im Mai seine große Release-<br />
Party statt. Das Lehrersein habe ihm, so gesteht er schmunzelnd,<br />
in der ganzen Zeit sehr geholfen, sei doch immerfort<br />
die selbe Gelassenheit gefordert, da man konsequent damit<br />
rechnen müsse, dass Menschen beim Erledigen von Aufträgen<br />
Fehler machen. Der Markt ist riesig, und sein Produkt ist<br />
weltweit einzigartig – wie der Absatz nun aussehen wird, ist<br />
jedoch völlig unklar. Das <strong>ego</strong>-Team wünscht ihm jedenfalls einen<br />
erfolgreichen Start und alles Gute für die Zukunft! Und<br />
eines hat er sicher bewiesen: Deutschland ist immer noch das<br />
Land der kreativen Erfinder und Tüftler. •<br />
Kontakt:<br />
Freilauf GmbH & Co. KG<br />
Im Landkapitel 12, 54498 Piesport<br />
Telefon: (0 65 07) 70 15 69<br />
E-Mail: info@frei-lauf.com, www.frei-lauf.com<br />
Und so<br />
geht‘s!<br />
Der FREILAUF ist ein patentierter Duschabfluss, der Haaren keine<br />
Möglichkeit bietet, sich festzusetzen. Am Deckel befindet sich<br />
ein Stab, der nur an einer Stelle unten im Siphon aufsteht und<br />
dort mit Dauermagneten gehalten wird.<br />
So lassen Sie Ihrem<br />
Abfluss freien Lauf…<br />
1. Das Prinzip<br />
Haare können sich mit Freilauf<br />
nur an einer einzigen Stelle im<br />
Siphon festsetzen.<br />
2. Ein Fußtritt<br />
Durch einen sanften Tritt auf den<br />
Deckel gleitet der aufstehende Stab<br />
aus der magnetischen Halterung.<br />
3. …und abwärts!<br />
Einzelne Haare, die sich am Stab<br />
angelegt haben, werden nun<br />
problemlos weggespült.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.frei-lauf.com<br />
youtube.frei-lauf.com<br />
14 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:zukunftsorientiert<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:zukunftsorientiert<br />
15
Eifel-<strong>Mosel</strong> Bären halten<br />
nichts von Winterschlaf<br />
:Bitburger und <strong>Trier</strong>er verschmelzen auf dem Eis zu einer schlagfertigen Truppe<br />
wRobin Strellen IPeter Barisch<br />
Eissportfreunde aufgepasst! Die Eifel-<strong>Mosel</strong><br />
Bären vom Bitburger Eissportverein sind in die<br />
neue Saison gestartet. Und das in neuem, goldschwarzem<br />
Spieldress! Man könnte vermuten,<br />
dass dieser an die so erfolgreichen letzten Jahre<br />
des Teams angelehnt ist – denn die Bären galten<br />
lange als das Maß aller Dinge in der Rheinland-<br />
Pfalz Liga, haben die Meisterschaft von 2009<br />
bis 2016 gar sechs Mal für sich entscheiden können<br />
und sind somit Rekordmeister der Ligageschichte.<br />
Der Aufstieg in die Regionalliga konnte<br />
jedoch bisher aus organisatorischen Gründen<br />
nicht angetreten werden, da statt der bisherigen<br />
16 Saisonspiele weit über 40 auf die Bären warten<br />
würden, weitestgehend gegen Teams, die unter<br />
Profibedingungen arbeiten können. Um sich<br />
trotzdem auf einem höheren Spielniveau messen<br />
zu können, wechselte das Team von Michal<br />
Janega vergangenes Jahr in die gleichgestellte<br />
Hessenliga.<br />
Aufgrund der Ballungsgebiete und der damit<br />
verbundenen höheren Dichte an Eissporthallen<br />
sowie der in Hessen beheimateten Profimannschaften<br />
wie den EC Bad Nauheim oder den<br />
Kassel Huskys, die jedes Jahr topausgebildete<br />
Nachwuchsspieler an umliegende Vereine abgeben,<br />
da diese den Sprung zu den Profis nicht<br />
schaffen, liefern sich die Eifel-<strong>Mosel</strong> Bären nun<br />
schon im zweiten Jahr einen Konkurrenzkampf<br />
auf Augenhöhe mit den teilnehmenden Teams<br />
der Hessenliga. Bereits im ersten Jahr konnten<br />
die puckjagenden Bären, die sich mit Spielern<br />
aus Bitburg, <strong>Trier</strong> und Spangdahlem vielmehr<br />
als Team der gesamten Region als der Stadt Bitburg<br />
verstehen, die Vizemeisterschaft feiern.<br />
Dieser Erfolg soll auch in dieser, noch jungen<br />
Saison, bestätigt werden – und wer weiß, vielleicht<br />
lässt der erste Meistertitel in Hessen ja gar<br />
nicht mehr so lange auf sich warten.<br />
Beim Saisonauftakt gegen die Löwen Frankfurt<br />
wurde den über 400 Zuschauern in der Eissporthalle<br />
Bitburg bereits einiges an Spannung geboten.<br />
Am Ende mussten die Bären sich mit 6:7<br />
nach Penaltyschießen geschlagen geben. Der<br />
erste Sieg konnte jedoch schon kurz darauf bei<br />
Eintracht Frankfurt gefeiert werden, von denen<br />
sie sich noch viele erhoffen. Der Großteil der<br />
zusammengeschweißten Truppe startete den<br />
körperbetonten Eissport beim Eissportverein<br />
Bitburg oder den Huskies <strong>Trier</strong>, welche im Jahr<br />
2011 zu den Eifel-<strong>Mosel</strong> Bären fusionierten.<br />
Die nächste Generation ziehen sie sich selbst<br />
hoch – mit ausgebildeten Trainern und engagierten<br />
Spielern der ersten Mannschaft als Bindeglied<br />
in Vorbildfunktion stellt der Verein beste<br />
Bedingungen zur Ausbildung der jungen Kufen-Cracks.<br />
Schon im Alter von vier Jahren beginnen<br />
die jüngsten ihre Schlittschuhe zu schnüren,<br />
um den Umgang mit Schläger und Puck auf<br />
der rutschigen Spielfläche zu erlernen. Mit über<br />
40 Nachwuchsspielern stellen die Bären bereits<br />
eine beachtliche Jugendabteilung, genug ist ihnen<br />
das jedoch noch nicht.<br />
Weitere Aktionen und Kooperationen zur Ausweitung<br />
und Verbesserung der Abteilung der<br />
Jungbären sind bereits in Planung. So steht man<br />
beispielsweise mit den <strong>Trier</strong>er Löwen, die auf der<br />
nicht wettkampftauglichen Eisfläche auf dem <strong>Trier</strong>er<br />
Kornmarkt beheimatet sind, in Kontakt. •<br />
Mehr Informationen und aktuelle<br />
News finden Sie unter<br />
www.eishockey-bitburg.de<br />
Lust<br />
auf Eishockey?<br />
Wenn auch dein Interesse am<br />
Eishockey geweckt wurde, bist du<br />
herzlichst zu einer der Trainingseinheiten<br />
eingeladen. Vorkenntnisse sind dabei<br />
nicht erforderlich, alles Wissenswerte<br />
wird auf dem Eis gelehrt. Auch Frauen sollten<br />
dabei nicht zurückschrecken – mit der<br />
<strong>18</strong>-jährigen Clara Petri hat sich sogar eine<br />
Frau bis in den Kader der ersten Mannschaft<br />
gespielt und kam dort bereits zwei<br />
Mal zum Einsatz. Außerdem repräsentiert<br />
Anika Brecht die Jungbären im Dress der<br />
Deutschen Nationalmannschaft.<br />
Die aktuellen Trainingszeiten<br />
findest du auf<br />
www.eishockey-bitburg.de<br />
16 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> <strong>ego</strong>:sportbegeistert<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> <strong>ego</strong>:sportbegeistert 17
Portrait<br />
Wer sich für Sport in und um <strong>Trier</strong> begeistert, kommt<br />
an den Miezen nicht vorbei. Seit 1950 feiert die DJK/<br />
MJC <strong>Trier</strong> einen sportlichen Erfolg nach dem anderen und<br />
ist somit einer von <strong>Trier</strong>s erfolgreichsten Traditionsvereinen.<br />
Mit internationaler Aufstellung punkten<br />
die Spielerinnen nicht nur auf dem Spielfeld, sondern<br />
auch bei ihren Fans. Was die Powerfrauen neben dem<br />
Profisport antreibt, erfahrt ihr in unserer Serie.<br />
Unser <strong>Trier</strong>er<br />
Mädchen<br />
:Mietze Hannah Sattler<br />
wSabrina Lambers IJürgen Brech<br />
Dass die <strong>Trier</strong>er Miezen inzwischen viel internationales<br />
Potential im Team haben, ist kein<br />
Geheimnis. Da scheint Hannah Sattler als echte<br />
und einzige <strong>Trier</strong>erin fast schon wie der Exot<br />
in der bunt gemischten Mannschaft. Die 24-Jährige<br />
ist aber nicht nur ein waschechtes <strong>Trier</strong>er<br />
Mädchen, sondern auch seit ihrer Geburt dem<br />
Handball verbunden. Denn schon ihr Vater spielte<br />
in der DJK/MJC und legte somit Hannah und<br />
ihrem Bruder, der ebenfalls in der 1. Herrenmannschaft<br />
des DJK/MJC aktiv ist, den Sport<br />
sozusagen in die Wiege.<br />
Seit Hannah denken kann, war Handball nicht<br />
nur Familientradition, sondern ihre Passion und<br />
so war sie auch schon in der Jugendmannschaft<br />
des DJK/MJC <strong>Trier</strong> aktiv. Im Jahr 2012 folgte<br />
dann der Einzug bei den Miezen und somit in<br />
die 1. Bundesliga. Seitdem unterstützt sie das<br />
Team auf ihrer Position links außen und sorgt,<br />
auch nach dem Wechsel in die 2. Bundesliga,<br />
regelmäßig für gekonnte Tore. Auch der Vorstand<br />
des DJK/MJC <strong>Trier</strong> ist begeistert von<br />
Hannahs Weg: „Wir sind sehr froh und stolz<br />
über Hannahs tolle Entwicklung von der Nachwuchsspielerin<br />
zur Bundesliga-Stammspielerin.<br />
Auch wie sie sich nach ihrer schweren Verletzung<br />
zurückgekämpft hat. Sie ist immer gut gelaunt<br />
und gibt der Mannschaft viel positive Energie.<br />
Ein echtes Vorbild für unsere Jugend“, erklärt<br />
Jürgen Brech.<br />
In ihrer Zukunft soll Sport weiterhin eine große<br />
Rolle spielen und das nicht nur in ihrer Zeit<br />
als aktive Spielerin. So entschied sich Hannah<br />
nach ihrem Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium<br />
zu einem Studium für Grundschullehramt<br />
mit den Fächern Deutsch und Sport. Ihre<br />
Bachelorarbeit widmete die Master-Studentin<br />
dann auch, ganz passend, dem Thema Ballsport:<br />
„Das Mit- und Gegeneinander-Spielen<br />
im Schulsport“.<br />
Das Studium an der Universität in Koblenz änderte<br />
aber nicht viel am Alltag von Hannah. Sie<br />
wohnt weiterhin in <strong>Trier</strong> und pendelt zur Uni.<br />
Denn das allabendliche Training der Miezen will<br />
sie in keinem Fall auslassen. Zudem hat sie eine<br />
Stelle als Aushilfslehrerin an einer Grundschule<br />
in <strong>Trier</strong>, wo sie an einigen Tagen in der<br />
Woche und in den Semesterferien die Kinder<br />
in Sport-AGs und Ähnlichem betreut. Hier<br />
freut sie sich immer wieder, den Kindern einen<br />
Ausgleich zum normalen Schulalltag zu geben:<br />
„Man merkt wirklich, wie der Sport den Kindern<br />
hilft, neue Kraft zu tanken und danach wieder<br />
konzentriert an die Arbeit zu gehen“, erklärt<br />
die Studentin. Nach Abschluss des Studiums will<br />
die <strong>Trier</strong>erin ihrer Heimat auch weiterhin treu<br />
bleiben und hofft deswegen auf eine Stelle als<br />
Lehrerin in <strong>Trier</strong>: „So kann ich Handball und<br />
Beruf auch super kombinieren“. •<br />
Kontakt:<br />
DJK/MJC <strong>Trier</strong> Sportmanagement e.V.<br />
Bahnhofsplatz 8, 54292 <strong>Trier</strong><br />
Tel. 0651 / 1704562<br />
Mail: info@trierer-miezen.de<br />
<strong>18</strong> <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> <strong>ego</strong>:sportbegeistert<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> <strong>ego</strong>:sportbegeistert<br />
19
Er ist untrennbar mit der Erfolgsgeschichte der RÖMERSTROM Gladiators<br />
<strong>Trier</strong> verbunden. Headcoach Marco van den Berg kam vor zweieinhalb Jahren<br />
an die <strong>Mosel</strong> und fand nicht nur eine neue basketballerische Heimat, sondern<br />
auch eine menschliche. Nach der laufenden Saison 2017/20<strong>18</strong> wird der Niederländer<br />
aus persönlichen Gründen zurück in sein Heimatland gehen. Der<br />
amtierende Assistantcoach Christian Held übernimmt dann seinen Posten.<br />
„Es ist wunderschön hier“, sagt Marco van den Berg als er seinen Blick in die<br />
<strong>Mosel</strong>schleife schweifen lässt. Jeden Tag, wenn seine Zeit es zulässt, verbringt<br />
der 52-Jährige einige Stunden auf dem Gesundheitspfad in Mehring. Die Finnenbahn<br />
lädt zum Trainieren und Aussicht genießen ein. Das nutzt der Niederländer,<br />
um sich und seine Hunde fit zu halten: „In meinem Job braucht<br />
man diesen Ausgleich. Es verbindet drei Dinge miteinander, die wichtig sind.<br />
Zum einen haben meine Hunde genügend Auslauf, ich bleibe körperlich<br />
fit und finde Zeit, um über die wirklich wichtigen Dinge im Leben<br />
nachzudenken.“<br />
Vielleicht war es auch ein Lauf auf der Finnenbahn, die in ihm die Entscheidung,<br />
nach der Saison die RÖMERSTROM Gladiators <strong>Trier</strong> zu verlassen,<br />
hat reifen lassen. Denn die Gründe sind wichtiger Natur: „Meine<br />
Tochter kommt nun in ein Alter, wo sie ihren Vater mehr braucht. Das<br />
hat sie mir gegenüber klar kommuniziert und das kann man nicht ignorieren.<br />
Hinzu kommt, dass mir in den Niederlanden auch eine berufliche<br />
Perspektive geboten wird, wo ich Familie und meine Liebe zum Basketball<br />
miteinander verbinden kann“. Van den Berg soll die neugegründete<br />
Lions-Academy leiten, die vom niederländischen Olympischen Komitee<br />
gesponsert wird und für starken Basketballnachwuchs im Heimatland<br />
des Headcoachs sorgen soll.<br />
Trotz dieser nachvollziehbaren Gründe ist ihm die Entscheidung nicht leicht<br />
gefallen. Zu sehr sind ihm die Menschen und auch die Umgebung ans Herz<br />
gewachsen. „Wir haben hier etwas gemeinsam aufgebaut. Und ich bin stolz,<br />
dass ich Teil dieser Entwicklung sein konnte. Als wir angefangen haben, war<br />
der Zynismus groß. Ich glaube wir haben es geschafft, dass die Menschen<br />
positiv auf den <strong>Trier</strong>er Basketball schauen.“ Ein weiterer, wichtiger Grund,<br />
der es van den Berg einfacher gemacht hat, die Entscheidung zu treffen ist,<br />
dass mit Assistantcoach Christian Held ein Nachfolger bereitsteht, der für<br />
alles das steht, was Marco van den Berg selbst schätzt.<br />
„Mein Weg wird weitergeführt“<br />
:Marco van den Berg verlässt die Gladiators<br />
wVincent Sarnelli IGladiators <strong>Trier</strong><br />
Ein junger, deutscher Trainer, der die „INVICTUS“-Philosophie weiter fortsetzen<br />
will und ähnlich wie van den Berg, auf junge, deutsche Talente setzen<br />
will, um sportlichen Erfolg zu generieren. Held übernimmt seit Beginn seiner<br />
Tätigkeit bei den Gladiatoren schon viel Verantwortung in der Zusammenarbeit<br />
mit van den Berg und wird nun den Weg weiter fortführen, der mit<br />
dem Niederländer begann. Für RÖMERSTROM Gladiators <strong>Trier</strong> Geschäftsführer<br />
Achim Schmitz ist dies die optimale Lösung: „Wir sind natürlich traurig<br />
darüber, dass Marco uns am Ende der Saison verlassen wird. Ohne ihn<br />
wären die RÖMERSTROM Gladiators nicht da, wo sie heute stehen. Mit<br />
ihm haben wir es zweimal in die Playoffs geschafft. Und er trägt außerdem<br />
großen Anteil daran, dass der Club ein Gesicht und eine Philosophie hat. Mit<br />
Christian Held steht ein Nachfolger bereit, bei dessen Verpflichtung wir schon<br />
perspektivisch im Blick hatten, dass er den Posten als Headcoach irgendwann<br />
übernehmen kann. Es kommt nun etwas früher als erwartet, aber wir freuen<br />
uns, dass der Weg, den Marco van den Berg eingeschlagen hat, mit ihm<br />
weitergeführt wird“.<br />
Doch bevor der amtierende Headcoach sich von den Fans der RÖMERSTROM<br />
Gladiators verabschiedet, will er nochmal den sportlichen Erfolg. „Wir wollen<br />
die Playoffs erreichen und da ist, wie wir wissen, alles möglich. Natürlich<br />
ist es bis dahin noch ein langer Weg, aber ich werde alles geben, um das<br />
zusammen mit allen in <strong>Trier</strong>, die den Basketball lieben, zu schaffen“, erklärt<br />
er abschließend. •<br />
Kontakt:<br />
RÖMERSTROM Gladiators <strong>Trier</strong><br />
Fort-Worth-Platz 1, D-54292 <strong>Trier</strong><br />
Tel.: 0651 4628760<br />
info@gladiators-trier.de<br />
20 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:sportbegeistert<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:sportbegeistert<br />
21
Lass deine Muskeln spielen<br />
:Jetzt mit dem Muskeltraining beginnen<br />
wBarbara Gollan Irangizzz - stock.adobe.com, Gunnar Assmy - stock.adobe.com<br />
Beim Muskeltraining geht es schon längst<br />
nicht mehr nur ums Aussehen. Unsere Muskeln<br />
haben vielerlei Funktionen und einen nicht zu<br />
überbietenden Vorteil: Sie sind eine natürliche<br />
Abnehmhilfe! Gerade im Frühjahr wird die gute<br />
Figur immer wieder zum Thema. Diäten helfen<br />
da bekanntlich nur wenig. Die bessere Variante:<br />
Erhöhen Sie Ihren Grundumsatz! Egal ob Sie sich<br />
gerade bewegen oder nicht – die Muskeln verbrennen<br />
Energie, in der Regel etwa ein Viertel<br />
des Gesamtumsatzes. Die logische Schlussfolgerung:<br />
Je mehr Muskelmasse man besitzt, desto<br />
mehr Energie wird automatisch verbraucht<br />
und man nimmt leichter ab oder hält sein Gewicht.<br />
Aber unsere Muskeln können noch mehr.<br />
Sie bewahren uns vor Schmerzen durch falsche<br />
Haltung, vor allem am Rücken, und schützen<br />
Muskeln und Gelenke. Durch gezieltes und professionell<br />
begleitetes Training können Schmerzen<br />
auch wieder verschwinden. Und noch eine<br />
gute Nachricht: Es ist nie zu spät, mit dem Training<br />
zu beginnen! Ohne Training schrumpft die<br />
Muskulatur. Ab dem 30. Lebensjahr verliert man<br />
pro Jahrzehnt ca. drei Kilo Muskelmasse. Moderne<br />
Fitnessstudios haben sich längst auf Klienten<br />
von <strong>18</strong> bis 80 eingestellt und betreuen und<br />
begleiten das Training individuell. •<br />
Max<br />
von der Burg<br />
Alex<br />
Stein<br />
Niels<br />
Ettelbrück<br />
Aram<br />
Karapetyan<br />
Sven<br />
Ettelbrück<br />
Andre<br />
Schilling<br />
Matthias<br />
Briesch<br />
FRÜHJAHRSKUR FÜR IHREN WAGEN<br />
:Bei Autohaus Scholtes steht der Kunde im Mittelpunkt – Investition in neue Lackieranlage<br />
wAndreas Noll IAutohaus Scholtes<br />
Wenn die ersten Sonnenstrahlen den kalten<br />
Winter vertreiben, freuen sich viele wieder<br />
darauf, den Motor anzuwerfen, das Fenster<br />
herunterzufahren und bei einer sonnigen<br />
Spritztour das Wetter zu genießen. Aber<br />
Kälte, Eis und Schnee setzen nicht nur dem<br />
Menschen zu, sondern auch die Autos leiden<br />
unter den extremen Bedingungen. Für maximales<br />
Fahrvergnügen sollte man daher nach der<br />
kalten Jahreszeit seinem Wagen erst einmal<br />
eine kleine Kur gönnen.<br />
Nicht nur optisch, sondern auch, um weiterhin<br />
dessen Sicherheit zu garantieren. Besondere<br />
Aufmerksamkeit gilt dann Reifen, Bremsen<br />
und Lüftung. Der Reifenwechsel im Frühling<br />
ist Pflicht: Herrscht dauerhaft eine Temperatur<br />
über sieben Grad, ist es Zeit, auf Sommerreifen<br />
zu wechseln. Vor der Montage sollte unbedingt<br />
der Reifendruck und die Profiltiefe kontrolliert<br />
werden. Gesetzlich vorgeschrieben ist<br />
eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern. „Der Reifenwechsel<br />
ist gleichzeitig eine optimale Gelegenheit,<br />
um einen genauen Blick in den Radkasten<br />
zu werfen und eventuelle Schäden und Verschleißerscheinungen<br />
an Bremsen, Stoßdämpfern<br />
und Federn festzustellen“, weiß Niels Ettelbrück,<br />
KFZ-Techniker-Meister des Autohaus<br />
Scholtes in Mehring. Gönnen Sie Ihren Reifen etwas<br />
Gutes und lagern Sie Ihre Reifen beim Experten<br />
ein: „Wir lagern Ihre Reifen fachgerecht<br />
und sicher ein – so bleiben sie fit für die nächste<br />
Saison.“ Auch die Überprüfung des Motorraumes<br />
gehört zu dem Check beim Autohaus dazu.<br />
Die Experten können am besten beurteilen,<br />
wie stark der Winter den Motorraum in Mit-<br />
leidenschaft gezogen hat. „Es lohnt sich auch,<br />
zusätzlich die Batterie, die Lüftungsfilter, das<br />
Öl und die Bremsflüssigkeit zu checken“, so Ettelbrück.<br />
Auch das Autohaus Scholtes hat jetzt<br />
mit einer größeren Investition eine Frühjahrskur<br />
vollzogen: Es wartet seit kurzem mit einer neuen<br />
„LUTRO“ Lackieranlage auf. Diese neue Lackieranlage<br />
bietet eine absolut richtungsweisende Anlagentechnik<br />
hinsichtlich einer energiesparenden<br />
und umweltfreundlichen Verfahrenstechnik<br />
und steht für höchste Qualitätsstandards in<br />
der Verarbeitung konventioneller und wasserbasierter<br />
Lacksysteme. •<br />
22 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:sportbegeistert<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
Autohaus Scholtes<br />
23
Mit „Stein<br />
auf Stein“<br />
raus aus<br />
Matsch und<br />
Regenwasser<br />
:Tierheim <strong>Trier</strong> geht<br />
in die Offensive<br />
Es ist trostlos und darum soll etwas passieren:<br />
Das Tierheim in <strong>Trier</strong>-Zewen versinkt derzeit<br />
im Matsch. Im Mitarbeiterhaus sitzen einige<br />
Helferinnen zwischen Wasserlachen. Der Regen<br />
ist von der Bergseite in das Gebäude eingedrungen<br />
und hat Morast mitgebracht. Der Küchenboden<br />
ist verschlammt. Die Ehrenamtlichen haben<br />
keine Chance, ihre Kleidung zu trocknen oder sich<br />
aufzuwärmen.<br />
Am Eingangstor hängt ein Schild, das vor Wachhunden<br />
außerhalb der Dienstzeiten warnt. Doch<br />
nur zwei Gänse stehen am Hang und warnen vor<br />
dem Betreten mit Fauchen und Schnattern. In einem<br />
Nebenhaus beraten sich die Vorsitzende des<br />
Tierschutzvereins <strong>Trier</strong> und Umgebung e.V., Inge<br />
Wanken, und die Pressesprecherin des Vereins,<br />
Gerda Savelkouls. Drei der zurzeit beherbergten<br />
50 Hunde raufen sich spielend im Raum.<br />
Auf dem 9000 Quadratmeter großen Gelände<br />
soll es grundlegende Änderungen geben. Und das<br />
noch in diesem Jahr. Für 1,8 Millionen Euro soll das<br />
Tierheim umgebaut werden. Das könne man genauso<br />
wenig aus der Portokasse zahlen, wie die<br />
wDietmar Scherf<br />
IDietmar Scherf, DoraZett - stock.adobe.com<br />
laufenden jährlichen Kosten von rund einer halben<br />
Million für zehn feste Mitarbeiter, Futter, Wasser,<br />
Strom und die anderen Nebenkosten. Mehrere<br />
Baustellen sind im Tierheim angedacht und von der<br />
aus Kaiserslautern stammenden Architektin Vera<br />
Weber geplant. Inge Wanken sagt: „Sie hat auch<br />
das Tierheim in Kaiserslautern geplant und umgesetzt.<br />
Bei unserer Besichtigung haben wir gestaunt.“<br />
In <strong>Trier</strong> sind derzeit die Quarantänebereiche total<br />
verzweigt. Sie sollen in einem gemeinsamen Bau<br />
zusammengefasst werden. Damit könnten der persönliche<br />
Aufwand mit Umkleiden und Waschen<br />
sowie die Wege zum Arzt des Tierheimes eingeschränkt<br />
und beschleunigt werden. Die Hygienevorschriften,<br />
der dringende Bau für den Katzenbereich<br />
und die Kleintiere seien weitere Gesichtspunkte,<br />
die in die Tat umzusetzen sind. Die Pressesprecherin<br />
sagt: „Unser Umbau ist eine ganz spezielle<br />
Kiste. Wir wollen unsere Anlage zu einem<br />
ansprechenden und funktionellen Tierheim umbauen<br />
lassen.“ Die Finanzierung ist noch nicht gesichert.<br />
Ein Loch von 400 000 Euro klafft weiterhin.<br />
Die Verantwortlichen hoffen aber auf die Unterstützung<br />
von Sponsoren und Tierfreunden. •<br />
Inge<br />
Wanken<br />
Gerda<br />
Savelkouls<br />
Stein auf Stein<br />
Eine besondere Idee ist die Aktion<br />
„Stein auf Stein“. Für 150 Euro<br />
kann jeder Spender einen Stein erwerben<br />
und im Anschluss bemalen oder<br />
beschriften. Dabei können auch mehrere<br />
Spender gemeinsam einen Stein kaufen.<br />
Sie werden beim Bau der neuen Häuser mit<br />
eingebaut. Der erste Stein wurde übrigens von<br />
Oberbürgermeister Wolfram Leibe signiert.<br />
24 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> <strong>ego</strong>:menschenverbunden<br />
Helft<br />
mit!<br />
Die Stadt <strong>Trier</strong> will einen Investitionszuschuss<br />
von 150.000 Euro zahlen.<br />
Aus den umliegenden Landkreisen<br />
und dem Deutschen Tierschutzbund<br />
werden weitere Gelder erwartet. Das Tierheim<br />
ist im Internet unter www.tierheim<br />
trier.de präsent und unter der Telefonnummer<br />
0651-86156 (evtl. Anrufbeantworter)<br />
erreichbar. Bankverbindung für Spenden:<br />
Sparkasse <strong>Trier</strong>, IBAN DE 91 5855 0130 0000<br />
1552 00. Bei der Überweisung sollte der<br />
Verwendungszweck „Stein auf Stein“ angegeben<br />
sein.<br />
Inge Wanken und Gerda Savelkouls (von links) präsentieren den Bauplan für die<br />
neuen Gebäude und einen der ersten kunstvoll bemalten Steine. Sie freuen sich<br />
über die guten Aussichten für das Tierheim.
Wie sag ich es<br />
meinen Eltern?<br />
:Schmit-z e.V. und SCHLAU Netzwerk<br />
wClaudia Stephen IClaudia Stephen, gamjai - stock.adobe.com<br />
Die Verwendung von Begriffen wie „Sei nicht<br />
so schwul!“ oder „Das ist doch voll schwul“ ist<br />
weit verbreitet unter Jugendlichen. Der achtlose<br />
Umgang mit Sprache hat es aber in sich. Daher<br />
ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche<br />
im Laufe ihrer Schullaufbahn die Erfahrung machen,<br />
dass es grundsätzlich nicht okay ist, Menschen<br />
aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft,<br />
Religion oder sexuellen Orientierung abzuwerten<br />
oder zu benachteiligen. Vor allem auch die<br />
sprachliche Enthemmung in den sozialen Netzwerken<br />
trägt zu dieser Entwicklung bei.<br />
ren Heimatländern flüchten, weil ihre sexuelle<br />
Orientierung unter Todesstrafe steht, mag<br />
immer noch den einen oder anderen überraschen.<br />
Fragen ergeben sich reichlich: Welchen<br />
Einfluss haben Kultur und Religion? Wie sind die<br />
Rechte von Schwulen und Lesben international?<br />
Ca. 80 % der Schüler reagieren positiv auf dieses<br />
Angebot. Die Workshopleiter erfahren meist einen<br />
respektvollen Umgang und die Schüler finden<br />
es toll, dass die Dozenten selbstverständlich<br />
und offen mit dem Thema umgehen. Insbe-<br />
Die Stadt unterstützt den Bereich der Beratung<br />
und Jugendarbeit. Bislang wurde diese Arbeit vom<br />
Schmit-z e.V. und kleineren Förderungen durch<br />
Stiftungen alleine getragen. Damit der Standard<br />
der Arbeit gehalten werden kann, greift man hier<br />
finanziell unter die Arme. Besonders Schulen im<br />
Umland wie Bitburg, Neuerburg, Hermeskeil,<br />
Wittlich, Morbach profitieren von diesem<br />
Projekt, aber auch in der Stadt <strong>Trier</strong> ist das Interesse<br />
groß und es gibt mittlerweile ein Stamm<br />
an Schulen, der regelmäßig diese Workshops<br />
durchführt.<br />
Vincent Maron<br />
30 Jahre alt,<br />
Bildungsreferent und<br />
Koordinator des SCHLAU-Projektes<br />
bei SCHMIT-Z e.V.<br />
Vincent Maron (30) ist seit 2014 Bildungsreferent<br />
bei SCHMIT-Z, dem schwulenlesbischen<br />
Zentrum in <strong>Trier</strong>. Er koordiniert<br />
das Schlau-Projekt (siehe Infobox),<br />
ein Schulaufklärungsprojekt zum<br />
Thema sexuelle Vielfalt. Er wird unterstützt<br />
von 13 ehrenamtlichen Helfern in<br />
<strong>Trier</strong>, selbst alle lesbisch, schwul, bisexuell<br />
oder transident. Sie durchlaufen für<br />
diese Aufgabe eine Qualifizierungschulung<br />
zu den Themen sexueller Vielfalt.<br />
Ab der 8. Klasse werden in allen Schulformen<br />
zahlreiche Workshops angeboten. 2017<br />
waren es insgesamt 57 Aktionen. Dabei geht<br />
es nicht um allgemeine Sexualpädagogik, sondern<br />
mehr um die Fragen, wie Stereotypen und<br />
Vorurteile über Schwule und Lesben entstehen.<br />
Der Fokus liegt auch auf Wissensvermittlung.<br />
Wie ist die Lebenssituation Schwuler und Lesben<br />
in Deutschland? Gibt es noch Diskriminierung?<br />
Was ist Ehe für alle? Wie ist die Situation<br />
in anderen Ländern? Die Workshops gliedern<br />
sich in drei Module und die Schüler dürfen Themen<br />
wählen. Im ersten Teil geht es darum, den<br />
Wissensstand der Schüler herauszufinden. Dass<br />
Homosexualität hierzulande erst seit 1994 nicht<br />
mehr strafbar ist, oder dass Menschen aus ih-<br />
SCHMIT-Z Spendenaktion<br />
„Barrierefreiheit“<br />
Möchtest du gemeinsam mit uns eine gute Sache unterstützen?<br />
Wir sammeln Spenden für einen barrierefreien<br />
Zugang zum queeren Kultur- und Bildungszentrum<br />
SCHMIT-Z. Jeder noch so kleine Betrag hilft.<br />
Vielen Dank für deine Unterstützung.<br />
Spendenkonto: SCHMIT-Z e.V., Sparkasse <strong>Trier</strong><br />
IBAN: DE40 5855 0130 0000 1550 51<br />
SWIFT-BIC: TRISDE55<br />
sondere Schüler aus eher konservativen Elternhäusern,<br />
die kaum oder gar keinen Kontakt mit<br />
dem Thema haben, und deren Sicht auf das Thema<br />
durch die Eltern und das Umfeld eher negativ<br />
geprägt ist, haben die Chance, verkrustete<br />
Vorurteile zu revidieren. Oder zumindest können<br />
Impulse gesetzt werden, über das Thema<br />
nachzudenken. Der Kern des Workshops bildet<br />
das „Autobiografische Erzählen“. Dabei erzählen<br />
die Workshopleiter von ihrem eigenen Coming<br />
out und den Herausforderungen, die damit<br />
verbunden waren. Wie haben meine Eltern reagiert<br />
oder meine Freunde? Hatte ich Unterstützung?<br />
Mittlerweile hat das Projekt sich derart etabliert,<br />
dass kaum noch Werbung notwendig ist.<br />
Homosexualität, Transidentität, Intersexualität<br />
und Heterosexualität sind fest<br />
verankerte Begriffe in der Fachliteratur,<br />
aber mittlerweile gibt es eine Menge weiterer<br />
Begriffe wie Queer oder Pansexualität<br />
und es kommen immer neue dazu.<br />
Diese dienen vor allem aber als Identifikationsmöglichkeit<br />
und helfen den jungen<br />
Leuten, sich zugehörig zu fühlen.<br />
Seit 2014 leitet Vincent Maron zusammen<br />
mit einem Kollegen der Aidshilfe<br />
<strong>Trier</strong> auch die offene Beratungsstelle<br />
bei SCHMIT-Z.<br />
Dort können Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender<br />
und Intersexuelle zu vielen Fragen und<br />
Problemen Hilfe finden. Beratungstermin ist<br />
jeweils am Mittwoch zwischen 17 Uhr und<br />
19 Uhr. Weitere Termine auf Anfrage.<br />
Im Oktober finden im SCHMIT-Z die „Comingout-Tage“<br />
statt, ein Workshop-Angebot für die<br />
Jugendlichen. Dieses Schulprojekt leistet einen<br />
hervorragenden Beitrag zu nachhaltiger Antidiskriminierung,<br />
zur Schaffung von mehr Offenheit<br />
und Abbau von Vorurteilen und es bleibt zu<br />
hoffen, dass dieses wichtige Projekt weiterhin<br />
unterstützt und in die Schulen getragen wird. •<br />
Interview<br />
<strong>ego</strong> // Vincent, was verbirgt sich hinter dem Begriff „Transidentität“?<br />
Vincent Maron // „Transidente Menschen identifizieren sich nicht nach dem Geschlecht,<br />
welches ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Beispielsweise, ein biologisches Mädchen,<br />
welches sich jedoch als Junge identifiziert.“<br />
<strong>ego</strong> // Wie hast du bemerkt, dass du transident bist?<br />
Vincent Maron // „Ich konnte mich nie in der Rolle des Mädchens/der Frau wiederfinden<br />
und hatte das Gefühl, dass ich im falschen Körper stecke.“<br />
<strong>ego</strong> // Wie waren die Reaktionen deiner Familie, deines Umfeldes?<br />
Vincent Maron // „Mein Umfeld und die Familie haben sehr positiv und wertschätzend<br />
reagiert. Das hat mir sehr geholfen und gibt mir Mut, den Weg so gehen zu können.“<br />
<strong>ego</strong> // Was rätst du anderen Menschen, die sich in der derselben Situation befinden?<br />
Vincent Maron //„Sich an eine Beratungsstelle für Transidente wenden, denn dort<br />
bekommt jeder die richtigen Informationen und das Gefühl, nicht „anders“ oder „unnormal“<br />
zu sein. Des Weiteren ist es immer hilfreich, sich mit anderen Trans-Menschen (bspw. in<br />
einer Gruppe) auszutauschen.“<br />
SCHMIT-Z e.V. und SCHLAU RLP<br />
In Kooperation mit lokalen Trägervereinen<br />
und Institutionen in den entsprechenden<br />
Städten wurde 2009 das Landesnetzwerk<br />
SchLAu RLP ins Leben gerufen und seine<br />
lokalen Gruppen Mainz, <strong>Trier</strong> (Schmit-z<br />
e.V.) und Kaiserslautern nahmen 2010 ihre<br />
ehrenamtliche Arbeit auf. SCHLAU RLP<br />
Kontakt:<br />
SCHMIT-Z e.V. , Mustorstraße 4<br />
54290 <strong>Trier</strong>, www.schmit-z.de<br />
SCLHAU <strong>Trier</strong>, Tel. 0651 42514<br />
trier@schlau-rlp.de<br />
wird seit 2010 vom Ministerium für Bildung<br />
unterstützt. Bis 2014 ging es thematisch<br />
vorrangig um Homosexualität.<br />
In den letzten 5 Jahren hat man auf gesellschaftliche<br />
Veränderungen reagiert und Methoden<br />
sowie Inhalte angepasst und geändert.<br />
Das Schlau-Projekt leistet kompetente<br />
Informationsarbeit in Schulen in regelmäßigen<br />
Workshops in <strong>Trier</strong> und im Umland.<br />
2017 waren es 57 Workshops. Gearbeitet<br />
wird in allen Zentren unter bestimmten<br />
Qualitätsstandards, die bundesweit abgestimmt<br />
werden. Niedersachsen, NRW,<br />
Hessen, Schleswig-Holstein sind neben<br />
Rheinland-Pfalz noch Teil des Netzwerkes.<br />
26 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> <strong>ego</strong>:menschenverbunden
Deutsche<br />
Waldjugend RLP<br />
Sieger Osterhajk 2017<br />
Der überbündische Osterhajk<br />
:Seit 1984 ein Selbstläufer, der ohne festen Verein auskommt<br />
wPatrick Winkel IPatrick Winkel, MIGUEL GARCIA SAAVED - stock.adobe.com, mattajah - stock.adobe.com<br />
Zahlen,<br />
Daten, Fakten<br />
seit 1984 ohne<br />
festen Ausrichter<br />
ca. 75 Teilnehmer,<br />
100 am Abschlussabend<br />
140 – 170 km<br />
Wegstrecke<br />
15 – 28 kg<br />
Rucksackgewicht<br />
15 Gruppen<br />
im Wettkampf<br />
tausende Stunden<br />
Ehrenamt<br />
Der Osterhajk ist ein großer Stationslauf für alle PfadfinderInnen<br />
und Bündischen aus Deutschland, der die teilnehmenden<br />
Gruppen eine Woche lang quer durchs Land<br />
führen wird – und das zu Fuß. In der Regel werden von<br />
Ostermontag an, bis zum darauffolgenden Samstag, 140<br />
– 170 km gewandert. Ein wenig Fahrtenerfahrung ist sinnvoll,<br />
denn die Gruppen in der Stärke von 3 - 8 Teilnehmern<br />
sind zwischen den Stationen auf sich allein gestellt.<br />
Wegstrecke, Unterkunft und Verpflegung müssen selbstständig<br />
organisiert werden. Gruppenzusammenhalt und<br />
Improvisationsgeist sind hier gefordert. Die Laufstrecke<br />
ist vor dem Start nicht bekannt. Auch unterwegs müssen<br />
immer wieder abwechslungsreiche Rätsel und Aufgaben<br />
gelöst werden, um ans Ziel zu kommen. Dabei brauchen<br />
die Gruppen sowohl Ausdauer als auch Kreativität. Jeden<br />
Tag erhalten die Gruppen außerdem eine „Hajkzeitung“<br />
passend zum Thema mit aktuellen Bildern, Hinweisen und<br />
Artikeln, welche das Organisationteam bis spät in die Morgenstunden<br />
zusammmenstellt und druckt.<br />
Ein auSSergewöhnlicher<br />
Wettkampf:<br />
Eine Woche voller Entbehrungen wartet auf die ca. 75<br />
Teilnehmer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren – doch<br />
am Ende wird demjenigen, der sich am besten geschlagen<br />
hat, die Ehre zuteil, den nächtsten Osterhajk auszurichten.<br />
Dieser kann dann nach einem frei gewählten Thema<br />
gestaltet werden – nur der Termin steht fest.<br />
Im letzten Jahr fand der Osterhajk in Norddeutschland unter<br />
dem Motto „Die Hanse“ statt – Startpunkt war Flensburg.<br />
Die Gruppen mussten sich als Seefahrer im Handel<br />
beweisen und den gefürchteten Pirat Störtebeker stellen,<br />
der die Handelsgeschäfte von Simon von Utrecht gefährdete.<br />
Doch am Ende wurde alles gut und Störtebeker in<br />
einer Theater-Vorführung eindrucksvoll geköpft. Ausrichter<br />
2017 waren einige Mitglieder und Freunde der Deutschen<br />
Waldjugend Nord, die bereits seit mehreren Jahren<br />
versuchten, das in seinen Wurzeln pfälzische Phänomen<br />
in ihre Heimat zu bekommen.<br />
It’s coming home:<br />
Zuerst gab es Bedenken, die Veranstaltung würde durch<br />
die weite Anreise ihren Reiz verlieren und dadurch aussterben.<br />
Doch entgegen aller Bedenken fanden 15 Gruppen<br />
den Weg in den Norden und eine Gruppe – Mitglieder der<br />
Deutschen Waldjugend Rheinland-Pfalz – schaffte es, das<br />
„Ding“ wieder nach Hause zu holen. Bei der Siegerehrung<br />
wurde schon ab dem dritten Platz laut „it’s coming home“<br />
gesungen, da die Gruppen, die noch im Rennen waren, alle<br />
aus RLP kamen. So kam die Deutsche Waldjugend RLP also<br />
dazu, den Überbündischen Osterhajk 20<strong>18</strong> auszurichten.<br />
Bereits auf der langen Heimfahrt wurde über das Thema<br />
gegrübelt und nach etwas überlegen und einigen Vorbereitungen<br />
wurde dann das Thema auf dem Jubiläumslager<br />
„60 Jahre Deutsche Waldjugend“ in Hamburg bekannt<br />
gegeben. •<br />
OSTERIX<br />
MMXVIII<br />
In diesem Jahr widmet sich der Osterhajk den<br />
Galliern - unerschrockene Dorfbewohner, allein<br />
gegen die Übermacht der Römer. Die Gruppenidentitäten<br />
und ihre Besonderheiten können frei<br />
gestaltet und ausgeschmückt werden, um voll in<br />
das allgegenwärtige Thema einzutauchen. Vom<br />
02. – 08. April sind die teilnehmenden Gruppen<br />
ganz auf sich gestellt unterwegs und lösen<br />
zum Thema Osterix (Asterix und Obelix) verschiedene<br />
Aufgaben und Rätsel. Die TeilnehmerInnen<br />
werden auf Feuer kochen, sich selber<br />
einen Schlafplatz im Freien suchen, als Team eine<br />
Wegstrecke zurücklegen und sich den Herausforderungen<br />
der Fahrt stellen. Hierbei werden<br />
vor allem der Zusammenhalt und die Kreativität<br />
in den Gruppen gefördert, außerdem werden<br />
den aus ganz Deutschland stammenden TeilnehmerInnen<br />
die Geschichte und die Eigenarten<br />
der Region nähergebracht. Somit leistet der Osterhajk<br />
einen wichtigen Beitrag zur Jugenderholung<br />
und –bildung.<br />
Das Organisationsteam:<br />
Die Organisation und Durchführung findet ausschließlich<br />
ehrenamtlich statt. Die Siegergruppe<br />
von letztem Jahr hat sich schon so manches Wochenende<br />
getroffen und geplant: Wo geht die<br />
Strecke lang, wer kommt ins Team, welche Rätsel<br />
kommen dran, wo bekommen wir was her?<br />
Und nun arbeitet ein Organisationsteam von<br />
13 Personen im Hintergrund, um den TeilnehmerInnen<br />
eine unvergessliche Woche zu bereiten.<br />
Da für Fahrtkosten, Vorbereitung, Verpflegung<br />
und Material der Veranstaltung diverse<br />
Kosten entstehen und die Teilnehmerbeiträge<br />
so gering wie möglich gehalten werden sollen,<br />
muss sich das Organisationsteam zusätzlich<br />
um Spenden bemühen. Jeder Teilnehmer soll<br />
am Ende einen kleinen Preis erhalten – an dieser<br />
Stelle bedankt sich das Organisationsteam<br />
schon einmal für die bisher eingegangenen Sachspenden<br />
der Outdoor- und Freizeitausrüster.<br />
Kontinuität seit 1984:<br />
Seit 1984 kann diese Veranstaltung jedes Jahr<br />
viele Jugendliche für Fahrtenkultur begeistern.<br />
Dabei richtet kein fester Verein das Ganze aus.<br />
Es wird von Jahr zu Jahr neu entschieden, ob<br />
VCP, BdP, die Deutsche Waldjugend oder irgendein<br />
anderer Pfadfinder- oder Jugendverband<br />
die Veranstaltung ausrichtet. Und das über<br />
Generationen von Jugendbewegten.<br />
Seltsame Verkleidungen<br />
und Trampverbot:<br />
Sollte Ihnen also in der Osterwoche vielleicht die<br />
ein oder andere Gruppe mit schweren Rucksäcken<br />
und in seltsamen Verkleidungen – passend<br />
zum Thema – begegnen, so wissen Sie nun: Das<br />
sind wohl welche vom Osterhajk, denn auch das<br />
Kostüm fließt in die Bewertung ein. Jede der Gruppen<br />
darf gerne angesprochen werden – in einer<br />
Woche sammeln sich viele Fahrtengeschichten<br />
an. Aber immer dran denken: Auch wenn der<br />
Daumen noch so schön am Straßenrand<br />
gezeigt wird – Niemals mitfahren lassen –<br />
Trampen ist verboten!<br />
Ein Fest zum Abschluss:<br />
Am Abschlussabend wird es ein großes Fest –<br />
wie am Ende eines jeden Asterix-Comics –<br />
geben, bei dem die Sieger und damit Ausrichter<br />
bekannt gegeben werden.<br />
Doch allzu viel soll hier nicht verraten werden,<br />
die Strecke ist ja schließlich geheim.<br />
Kontakt:<br />
www.facebook.com/osterhajk<br />
28 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:menschenverbunden
Zahnarztklinik in Ladakh<br />
:<strong>Trier</strong>er Hochschul-Studenten arbeiten erfolgreich mit Stuttgarter Zahnarztpraxis zusammen<br />
wRenate Scherf-Pitzing IHochschule <strong>Trier</strong><br />
Prof. Dr. Andreas Diewald, Dozent für Radartechnik für medizinische<br />
und humanitäre Anwendung, hörte 2015 eine Dokumentation<br />
über Dr. Rainer Roos aus Stuttgart, der im Norden Indiens,<br />
im Himalaya, jährlich eine zahnärztliche Grundversorgung absichert<br />
und sich nun entschlossen hatte, in 3500 Metern Höhe eine Zahnarztklinik<br />
zu bauen. Begeistert von diesem Projekt, startete Diewald<br />
einen Rundruf unter seinen Studenten. Von anfangs 30 Interessenten<br />
blieben nach dem Auswahlverfahren noch eine Handvoll<br />
Leute übrig. Die Teilnehmer sollten eine homogene Gruppe bilden,<br />
die bereits praktische Erfahrungen durch einen Beruf, zum Beispiel<br />
als Elektriker, hatten und bereit waren, die Planung und den Bau der<br />
Zahnarztklinik mitzugestalten. Das Team um René Thull mit Tobias<br />
Schmalen, Stefan Ameling, Simon Lemling und Johannes Weber<br />
erfüllte organisatorische Aufgaben, wie die Elektroplanung, aber<br />
auch die Vorinstallation für die Wandsegmente. Der Start des Baubeginns<br />
verzögerte sich aufgrund von Zoll- und Steuerbestimmungen.<br />
Die Flüge waren gebucht, deshalb machte sich das<br />
Team vor Ort, in Ladakh, schon mal ein Bild.<br />
Die nächste Gruppe mit<br />
Maximilian Schmalen,<br />
Markus Neukirch und<br />
Christian Schäfer flog 2017<br />
nach Indien und baute mit weiteren<br />
Helfern innerhalb von drei<br />
Wochen die Klinik nach deutschem<br />
Standard auf. Das Projekt<br />
wurde erfolgreich abgeschlossen,<br />
denn seit Oktober 2017 hat die Klinik<br />
den Betrieb aufgenommen und bietet<br />
eine zahnärztliche Versorgung an. •<br />
Großer Jubel der Aktiven,<br />
denn die Zahnarztklinik in<br />
Ladakh, ein Projekt, an<br />
dem Studierende der<br />
Hochschule <strong>Trier</strong> und viele<br />
Helfer beteiligt<br />
waren, ist fertig.<br />
Vordere Reihe von links:<br />
Lobzang Tsultim Visuddha<br />
(Organisator vor Ort für<br />
Unterkunft, Reise, Treffen<br />
Dalai Lama etc., Dr. Rainer<br />
Roos (Leiter), Dr. Kunsang<br />
Dechen (Leitender Zahnarzt<br />
in der Bright Mountain Dental<br />
Clinic); Hintere Reihe von<br />
links: Johannes Weber,<br />
Stefan Ameling,<br />
Simon Lemling, René Thull<br />
und Tobias Schmalen<br />
(alle Hochschule <strong>Trier</strong>),<br />
Frau Dechen,<br />
Antun Kozul (Zahntechniker/<br />
Aufbauteam), Ulrike Roos<br />
(Aufbau/Behandlung/<br />
Organisation), Simon<br />
Maier (Aufbauteam),<br />
Sonam Dechen ,<br />
Roland Tröndle<br />
(Organisation/Aufbau).<br />
30 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> <strong>ego</strong>:menschenverbunden<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong> <strong>ego</strong>:menschenverbunden 31
Backstube<br />
Evas Backparadies<br />
:Bienenstich – der köstliche Klassiker<br />
für die Kaffeetafel!<br />
wIClaudia Stephen<br />
„Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den<br />
er zurücklässt, ist bleibend,“ sagte schon Goethe. Und genauso<br />
ist es mit Evas leckerem Bienenstich, den sie heute in ihrer gemütlichen<br />
Küche in Nittel für uns backt. Warum sie den Bienenstich<br />
ausgewählt hat, ist für Eva Reski ganz klar. „Als Kind war er<br />
mein absoluter Favorit. Luftig, cremig, mit viel Mandeln und er<br />
besticht mit einem klaren Vorteil: Er ist super schnell gemacht!“<br />
Aber wie kommt dieser Kuchen eigentlich zu seinem stacheligen<br />
Namen? Klingt er doch etwas seltsam, wenn nicht sogar bedrohlich.<br />
Eine Geschichte erzählt uns, dass dieser Kuchen in Andernach<br />
erfunden wurde. Die Bewohner der Nachbarstadt Linz<br />
waren sauer auf den Kaiser, hatte er doch den Andernachern<br />
Geld zugesprochen, das den Linzern nun fehlte. Wütend griffen<br />
die Linzer Andernach im Morgengrauen an. Zwei Andernacher<br />
Bäckerlehrlinge hörten das Getöse. Sie naschten gerade<br />
Honig aus Bienenstöcken an der Stadtmauer. Als die Lehrlinge<br />
die Angreifer sahen, schleuderten sie die Bienenstöcke nach<br />
ihnen. Wütende Bienen stechen heftig! Die Linzer ergriffen die<br />
Flucht. Um das zu feiern, erfanden die Andernacher einen Kuchen:<br />
den Bienenstich! •<br />
>> Pimp My Kuchen >><br />
Wer es fruchtig mag, kann noch Aprikosen<br />
hinzufügen. Einfach auf den unteren Tortenboden<br />
verteilen und Füllung darüberstreichen.<br />
Zutaten:<br />
Teig:<br />
- 5 Eier<br />
- 300 g Zucker<br />
- 150 g Mehl<br />
- 1 Msp. Backpulver<br />
- 100 g Mandeln<br />
(gehobelt)<br />
Füllung:<br />
- 400 g Sahne<br />
- 1 Päckchen<br />
Vanillepudding<br />
(ohne Kochen)<br />
Evas Tipp<br />
Der Kuchen lässt sich perfekt mit einem Nylonfaden<br />
in zwei gleiche Lagen schneiden. Man schneidet<br />
den Kuchen rundherum leicht ein, legt den<br />
Nylonfaden in den Einschnitt und zieht den Faden gleichmäßig<br />
durch den Kuchen.<br />
Und so<br />
geht‘s!<br />
1 Backform einfetten, Backofen auf<br />
<strong>18</strong>0° vorheizen.<br />
2 5 Eier schaumig schlagen.<br />
3 300 g Zucker einrieseln lassen.<br />
4 10 Minuten auf höchster Stufe rühren.<br />
5 150 g Mehl und 1 Msp. Backpulver mischen,<br />
sieben und unterrühren.<br />
6 100 g Mandeln darüberstreuen, dann<br />
20 Minuten bei <strong>18</strong>0° backen, Backpapier<br />
darüberlegen und weitere 25 Minuten backen,<br />
auskühlen lassen.<br />
7 400 g Sahne halbsteif schlagen und mit<br />
1 Päckchen Vanillepudding vermischen.<br />
8 Kuchen in zwei Lagen schneiden und<br />
Füllung verteilen.
Es gibt viele Menschen in unserer Gesellschaft, die nicht mehr wegzudenken<br />
sind. Ehrenamtliche Mitarbeiter, Kollegen oder Menschen, die ein Schicksal<br />
besonders gut meistern. Wir alle können von ihnen lernen. Lebenssituationen<br />
und ehrenamtliche Arbeit geben neue Impulse und interessante Kontakte. •<br />
engel&helden<br />
des Alltags<br />
:Eine starke Region besteht<br />
aus starken Persönlichkeiten<br />
wIDietmar Scherf, Claudia Stephen, Renate Scherf-Pitzing<br />
Sie<br />
sind gefragt<br />
Wenn Sie einen Engel oder Helden in Ihrem<br />
Bekanntenkreis kennen, schreiben Sie uns!<br />
<strong>ego</strong>-magazin@wittich-foehren.de,<br />
Tel.: 0 65 02 - 91 47 - 266<br />
Lernen Fördern Trägergesellschaft<br />
Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Sven Sommer, Geschäftsführer seit 2005<br />
„Lichtblicke durch<br />
soziales Engagement“<br />
SEKIS (Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle e.V. <strong>Trier</strong><br />
Alfred Mayer, erster Vorsitzender der Selbsthilfegruppe Hirntumor in <strong>Trier</strong><br />
„Meine gröSSte Motivation gesund zu werden, war mein damals<br />
sechsjähriger Sohn. Ihn wollte ich aufwachsen und meine<br />
Enkelkinder spielen sehen.“<br />
Jens Tull<br />
700 Stunden im Ehrenamt engagiert<br />
Wenn in den Funkgeräten nach<br />
„Heros <strong>Trier</strong>“ gerufen wird,<br />
ist für Jens Tull klar,<br />
dass er gebraucht wird.<br />
Der 39-Jährige ist aktiver Helfer beim Technischen<br />
Hilfswerk (THW) in <strong>Trier</strong> und gehört<br />
zum heimischen Ortsverband. Im Einsatzfall<br />
kann sich die Einheit auf sein Wissen und sein<br />
großes Engagement verlassen. Tull hat im THW<br />
<strong>Trier</strong> seine Karriere gestartet. Er leistete seinen<br />
Wehrersatzdienst im Ortsverband ab und danach<br />
ist das THW ein Teil seines Lebens geworden.<br />
Im Jahre 1998 wurde der Kraftfahrzeug-<br />
Meister aktives Mitglied im THW <strong>Trier</strong>. Inzwischen<br />
hat Tull nach der Grundausbildung und<br />
der erforderlichen Aufnahmeprüfung die Karriereleiter<br />
bis zum Zugführer erreicht. „Natürlich<br />
geht das nicht ohne die ständige eigene<br />
Weiterbildung und den Besuch von Lehrgängen“,<br />
sagt er. Ganz wichtig sind dem „Helfer<br />
in der Not“ die Pflege der Kameradschaft<br />
und das gute Miteinander. Dies sind die besten<br />
Voraussetzungen für die jährlich zu erbringenden<br />
und gerne geleisteten rund 700 Stunden<br />
im Ehrenamt. Tull war nach dem Sturm Lothar<br />
an Weihnachten 1999 in Frankreich eingesetzt<br />
aber auch bei den Hochwasserkatastrophen<br />
an der Elbe. Tulls Aufgaben lagen damals<br />
bei der Anleitung und der Einteilung der<br />
Helfer vor Ort und dem ständigen Kontakt zwischen<br />
Polizei und der örtlichen Feuerwehr. Als<br />
„Verbindungsglied“ konnte Tull so das in ihn gesteckte<br />
Vertrauen bestätigen.<br />
Er freut sich: Das THW wird im nächsten Jahr<br />
nach Ehrang umziehen. Der Spatenstich für den<br />
Neubau neben der Berufsfeuerwehr ist bereits<br />
erfolgt. Das THW sucht weiterhin nach aktiven<br />
Mitgliedern, die keinem bestimmten Berufszweig<br />
angehören müssen. •<br />
Kontakt:<br />
Peter-Schroeder-Straße 16<br />
54294 <strong>Trier</strong>, Telefon: 0651 998928 0<br />
E-Mail: Poststelle.GSt_<strong>Trier</strong>@thw.de<br />
GSt_<strong>Trier</strong>@thw.de<br />
Dimitri Korschikow, ein Teilnehmer der Lernen<br />
Fördern Trägergesellschaft Rheinland-Pfalz<br />
e.V. in der Einrichtung in Bitburg, arbeitet an einer<br />
Collage, die die Gründungsgeschichte der<br />
Europäischen Union nachzeichnet. „Europa ist<br />
bei uns ein wichtiges Thema, egal aus welchem<br />
Land die Menschen zu uns kommen“, sagt der<br />
51jährige Sven Sommer, der seit 2005 Geschäftsführer<br />
der Organisation ist. Der 1991 von Schulleitern<br />
und Lehrern in <strong>Trier</strong> gegründete Verein<br />
wird hauptsächlich durch den Europäischen Sozialfond<br />
und dem Ministerium für Bildung in Rheinland-Pfalz<br />
gefördert. Insgesamt 26 Mitarbeiter<br />
arbeiten hauptberuflich mit jungen Menschen bis<br />
25 Jahren für eine bessere Zukunft, so beispielsweise<br />
in den aktuellen Projekten Fit4Job, Lichtblick,<br />
Plan P (Perspektive für junge Flüchtlinge)<br />
oder Respect the City (respektvolles Miteinander<br />
in der Stadt). Ein Projekt, das dem engagierten<br />
Geschäftsführer besonders am Herzen liegt,<br />
ist der TierGarten. Junge Menschen werden dort<br />
auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes vorbereitet.<br />
Wer in diesem Bereich arbeitet, darf<br />
kein „9 to 5 Worker“ sein. „Das Engagement<br />
geht über die Arbeitszeiten hinaus, anders geht<br />
es nicht“, so Sommer. Da kommt es auch schon<br />
mal vor, dass man Silvester im Gnadenhof verbringt,<br />
wenn Böller die Tiere verängstigen. •<br />
Kontakt:<br />
Saarbrücker Straße 14, 54290 <strong>Trier</strong><br />
s.sommer@lernen-arbeiten<br />
Selbsthilfegruppen unterstützen Menschen<br />
mit gleichen Problemen oder Erkrankungen.<br />
Die SEKIS (Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle<br />
e.V. <strong>Trier</strong>) ist ein wichtiger Anlaufpunkt<br />
für Interessenten rund um das Thema<br />
Selbsthilfe. Sie hilft beim Finden einer Gruppe,<br />
aber auch bei Neugründung, organisiert Veranstaltungen<br />
und ist Ansprechpartner für Themen<br />
innerhalb der Gruppe.<br />
Der ehemalige BWL-Lehrer, Alfred Mayer (62),<br />
leitet seit rund zehn Jahren als erster Vorsitzender<br />
die Selbsthilfegruppe Hirntumor. Der<br />
Schicksalsschlag, die Diagnose Hirntumor, traf<br />
ihn selbst vor fast 21 Jahren. Von heute auf<br />
morgen wurde sein Leben drastisch verändert.<br />
Nach der Operation eines gutartigen Tumors<br />
gab es schwere Komplikationen. Anschließend<br />
saß er im Rollstuhl und musste das Laufen, aber<br />
auch das Sprechen neu lernen. Er erzählt: „Meine<br />
größte Motivation gesund zu werden, war<br />
mein damals sechsjähriger Sohn. Ihn wollte ich<br />
aufwachsen und meine Enkelkinder spielen sehen.“<br />
Heute kann er sagen, dass er es geschafft<br />
hat. Das Sprechen funktioniert, er kann wieder<br />
laufen und sogar die Skipiste hat er sich zurückerobert.<br />
Mit seinen Erfahrungen macht Alfred<br />
Mayer jetzt in der Selbsthilfegruppe anderen<br />
Betroffenen Mut. Sicher fragt sich jeder<br />
bei der Diagnose Hirntumor, wie das Leben<br />
jetzt weitergehen soll oder denkt schon mal an<br />
Suizid. In der Gruppe, die für Erkrankte und<br />
Angehörige offen ist, wird man aufgefangen.<br />
Hier gibt es Menschen, die einfach nur zuhören<br />
oder die Mut machen, da sie Langzeitüberlebende<br />
sind. Angeboten werden Vorträge zu<br />
neuen Behandlungsformen, zu komplementären<br />
Behandlungsmethoden, zu Gedächtnistraining<br />
oder zur Chemotherapie. Jede schwere<br />
Erkrankung stellt eine seelische Belastung dar.<br />
Es ist deshalb wichtig zu wissen, in einer Selbsthilfegruppe<br />
ist man mit seinen Problemen und<br />
Ängsten nicht allein und gibt sich gegenseitig<br />
Kraft, besonders dann, wenn der Tumor den<br />
Sieg davongetragen hat. •<br />
Kontakt:<br />
Selbsthilfe Hirntumor <strong>Trier</strong> e.V.<br />
c/o Brüderkrankenhaus <strong>Trier</strong><br />
Neurochirurgie<br />
Nordallee 1, 54292 <strong>Trier</strong><br />
34<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
Engel & Helden
Marx geistert<br />
durch die Stadt<br />
:Andreas Wagner zum Marx-Jahr in <strong>Trier</strong><br />
Karl-Marx-<br />
Serie<br />
Andreas Wagner<br />
33 Jahre, Standortleiter der<br />
Target GmbH <strong>Trier</strong> seit 2013,<br />
verheiratet, 1 Hund<br />
wClaudia Stephen IClaudia Stephen, Bohl Design & Kommunikation<br />
Marx hat nach der Finanzkrise wieder Konjunktur.<br />
Der Kapitalismus ist wegen der Bankenkrise<br />
in 2007 heftig in die Kritik geraten.<br />
Obwohl die Theorien von Marx auch immer wieder<br />
in Verbindung mit totalitären Regimen gebracht<br />
wurden, wird nun diskutiert, wie modern<br />
und sogar populär Marx heute noch sein kann.<br />
In diesem Jahr feiert <strong>Trier</strong>, die Geburtsstadt des<br />
großen Denkers, Philosophen und Ökonomen,<br />
ihren 200. Geburtstag. Da die Welt in diesem<br />
Jahr auf <strong>Trier</strong> schaut, rüstet die Stadt mächtig<br />
auf. Es entstehen neue Souvenirläden und Hotels,<br />
um den Ansturm der Touristen zu bewältigen.<br />
Die Stadt bietet über 600 Veranstaltungen<br />
im Bereich Kultur und Politische Bildung<br />
an. Und all diese Anstrengungen sollen natürlich<br />
Geld in die Kassen der Stadt spülen. Sind<br />
wir da nicht wieder mitten im Thema? Kapital<br />
oder Mehrwert schaffen mit Marx? Was aber<br />
hält nun der noch unbeteiligte <strong>Trier</strong>er Bürger<br />
von Karl Marx und wie sieht er den Aufwand,<br />
den die Stadt betreibt? Welche Rolle spielt Marx<br />
für den <strong>Trier</strong>er und was weiß der <strong>Trier</strong>er überhaupt<br />
über Marx?<br />
Ich frage 4 verschiedene <strong>Trier</strong>er Bürger mit unterschiedlichen<br />
sozialen und wirtschaftlichen<br />
Hintergründen. Heute beginnen wir mit<br />
Andreas Wagner, Geschäftsführer bei<br />
Target GmbH in <strong>Trier</strong> Ehrang. •<br />
<strong>ego</strong> // Herr Wagner, die Aufgabe Ihrer Firma ist die Integration von Langzeitarbeitslosen,<br />
Migranten und aus dem Netz gefallene Menschen in die Gesellschaft<br />
bzw. den Arbeitsmarkt. Karl Marx wollte eine klassenlose Gesellschaft,<br />
zumindest eine echte Chancengleichheit. Können wir doch noch von<br />
Marx heute lernen?<br />
ANDREAS WAGNER // „Ja, aufgrund unserer derzeitigen politischen<br />
und gesellschaftlichen Situation ergeben sich, nach wie vor, erhebliche<br />
Klassenunterschiede, insbesondere im schulischen Sektor. Hieraus folgt<br />
eine Vielzahl von beruflichen Unterschieden, die zwar eine Art Vielfalt,<br />
jedoch auch eine wirkliche Problematik in Bezug auf Qualifikationen<br />
und Einkommen ergeben. Eine Aufhebung der Klassen, wie Marx<br />
es sah, wird nicht möglich sein, aber zumindest eine Angleichung der<br />
Chancen in allen Klassen.“<br />
<strong>ego</strong> // Die Wirtschafts- u. Finanzkrise hat Marx wieder en vogue gebracht.<br />
Glauben Sie an ewiges Wirtschaftswachstum? Kann es unsere Probleme lösen?<br />
ANDREAS WAGNER // Aufgrund unserer begrenzten Ressourcen<br />
glaube ich nicht, dass unser derzeitiges Wirtschaftswachstum in der jetzigen<br />
Form anhält. In den nächsten Jahren wird ein Umdenken in Bezug<br />
auf ökonomische und soziale Aspekte erfolgen müssen.<br />
<strong>ego</strong> // Marx sagt, dass der Kapitalismus scheitern würde. Sehen Sie das auch so?<br />
Andreas Wagner // Wir leben in einer Zeit des Superkapitalismus.<br />
Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander. Es<br />
stellt sich nur die Frage, wie lange der soziale Frieden noch aufrecht gehalten<br />
werden kann. Am Ende dieses Verdrängungswettbewerbs steht<br />
die fast vollständige Konzentration des Kapitals in wenigen Händen und<br />
die völlige Benachteiligung der Arbeiter. Marx prognostizierte Revolution.<br />
Wenn der Staat aus diesem „Mehrwert“ auch etwas mehr zurückführt<br />
in soziale Bereiche, sehe ich es als einzige Chance einer Zukunft<br />
auch für alle Menschen, so kann der Kapitalismus gewissermaßen in einer<br />
echten Sozialen Marktwirtschaft überleben.<br />
<strong>ego</strong> // Was halten Sie von der Karl-Marx-Statue, ein Geschenk der<br />
Chinesen an die Stadt <strong>Trier</strong>? Sollte <strong>Trier</strong> seinen berühmtesten Sohn auf<br />
diese Weise würdigen?<br />
Andreas Wagner // Karl Marx stand zu seinen Überzeugungen<br />
des Allgemeinwohls. Stalinismus und Leninismus oder Maoismus waren<br />
Verfälschungen der Ideen von Marx und Engels. Das waren totalitäre<br />
Staaten und haben mit den ökonomischen Betrachtungen Marx nichts<br />
zu tun. Ja, man sollte auch dieses <strong>Trier</strong>er Kind würdigen.<br />
<strong>ego</strong> // Von wem würden Sie eine Statue in Ihren Garten stellen?<br />
ANDREAS WAGNER // Eine Statue des heiligen St. Florian.<br />
<strong>ego</strong> // Wer ist das?<br />
ANDREAS WAGNER // Der Schutzpatron aller Feuerwehrleute,<br />
ich bin Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Trier</strong>-Land.<br />
Kontakt:<br />
Target GmbH, Schiffstraße 3, 54293 <strong>Trier</strong><br />
Tel. 0651/96796446, www.target-gmbh.de<br />
36 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:kulturinteressiert<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:kulturinteressiert<br />
37
Walli‘s<br />
Wunderkiste<br />
Kunst ist überall<br />
:Walli Roths, Beruf: Ausnahmekünstlerin<br />
wBarbara Gollan IWalli Roths, Barbara Gollan<br />
… egal ob Emaille-,<br />
Silber- oder Fimo-Silberschmuck,<br />
bei Walli wird<br />
man auf jeden Fall fündig.<br />
Acryl-Werk<br />
Emaille-Collage<br />
„Man sieht nur mit dem Herzen gut,<br />
lernt nie aus, denn Vollkommenheit<br />
hat keinen Charakter.“<br />
Silberschmuck<br />
Ölpastellkreide<br />
„Kunst ist<br />
wie eine Droge –<br />
nur ohne<br />
Nebenwirkungen“<br />
13 Jahre war die Ehranger Künstlerin<br />
Walli Roths ein fester Bestandteil der Kunstszene<br />
in <strong>Trier</strong> und dem Umland. Jetzt geht sie<br />
nach Arzberg – der Liebe wegen. Das soll aber<br />
kein Ende sein, sondern der Anfang eines kulturellen<br />
Austauschs zwischen der Fichtelgebirgsregion<br />
und Rheinland-Pfalz.<br />
Sie hat die Kunst nie gesucht, aber die Kunst<br />
hat sie gefunden. Nach einigen Höhen und<br />
Tiefen fand Waltraud Roths ihre Bestimmung<br />
darin, dem, was in ihr brodelt, eine Form zu<br />
geben. „Die Sachen kommen aus mir heraus,<br />
entwickeln sich. Eins ergibt sich ins andere“.<br />
Mit dieser Vorgehensweise entstehen<br />
Collagen, Bilder mit Aquarellmischtechnik,<br />
Schmuck aus Emaille oder Silber, Fimo-Silberschmuck,<br />
Gipsbinde- und andere Objekte,<br />
Pastellkreidebilder, Seidenmalerei,<br />
Fotografie und Bücher. Das Portfolio der<br />
Künstlerin ist breit gefächert. Mal avantgardistisch,<br />
mal schrill oder auch mal ganz<br />
leise: Sie liebt es, die unterschiedlichsten<br />
Materialien und Techniken auszuprobieren<br />
und miteinander zu kombinieren.<br />
Begeistert und begeisternd übt sie ihre<br />
Kunst aus. So finden zum Beispiel Teile<br />
aus Uhren ihren Platz im Silberschmuck<br />
und ausrangierte Fotos werden in kleinen<br />
Schnipseln zur Collage. Ihre speziellen<br />
„Lieblinge“ sind ihre „Spaßvögel“<br />
- lustig gezeichnete Vogelwesen, die im Mai sogar<br />
als Kinderbuch mit dem Titel „Silvesterblume“<br />
ihren großen Auftritt haben werden und<br />
zu dem es eine Lesung im Gasthaus Crames in<br />
Biewer geben wird.<br />
Zahlreiche Ausstellungen in <strong>Trier</strong> und der ganzen<br />
Umgebung, vom Saarland bis in die Eifel,<br />
zeugen von diesem außergewöhnlichen Talent.<br />
Walli Roths ist Autodidaktin, hat sich aber auch<br />
von renommierten Künstlern und Lehrern, unter<br />
anderem an der Europäischen Kunstakademie,<br />
aus- und weiterbilden lassen. In ihrer Werkgalerie<br />
in Ehrang wiederum hat sie sich immer<br />
gern über die Schulter schauen lassen und ihr<br />
Wissen weitergegeben. Besonders am Herzen<br />
lagen ihr die Workshops für Kinder.<br />
Künstler zusammenführen<br />
Das soll auch ab dem Sommer in ihrem neuen<br />
Zuhause in Arzberg im Kreis Wunsiedel in Bayern<br />
wieder so sein. In ihrem neuen Atelier sollen<br />
ortsansässige Künstler Gelegenheit bekommen,<br />
ihre Werke auszustellen – aber eben auch<br />
die aus der alten Heimat. Und natürlich wird sie<br />
auch etliche Male im Jahr in <strong>Trier</strong> vorbeischauen.<br />
Als ehemaliges Mitglied der Kunstwerkstatt der<br />
Tufa will sie auch in diesem Jahr Tanja van der<br />
Heyde als Organisatorin des Multiple Sklerose<br />
Benefiz-Konzertes wieder mit einem Bild zur<br />
Versteigerung unterstützen. Ein Brückenschlag<br />
also soll es werden zwischen – wie Walli Roths<br />
es selbst mit einem Augenzwinkern bezeichnet<br />
– Ost und West. Besuchen können alle Kunstinteressierten<br />
Walli Roths auch weiterhin auf ihrer<br />
Facebook-Seite oder über die Internetseite<br />
www.walli-at-work.de, die dann die<br />
neuesten Kunstnachrichten aus dem Fichtelgebirge<br />
präsentieren werden. Aber bitte<br />
nicht wundern, wenn Walli Roths dann bald<br />
Walli Schuster heißt. Der Liebe wegen. •<br />
Kontakt:<br />
Walli Roths<br />
www.walli-at-work.de
16.03.20<strong>18</strong><br />
Arena<br />
<strong>Trier</strong><br />
Flori –<br />
und Träume werden Wirklichkeit<br />
:Ein Wiedersehen in <strong>Trier</strong><br />
wLena Weber ISantana Musik Produktion<br />
Ein düsterer König, schattenhafte Todesmänner,<br />
mystische Waldgeister und märchenhafte<br />
Feen – allesamt stehen sie bald wieder<br />
gemeinsam auf der großen Bühne. Das Musical<br />
„Flori – und Träume werden Wirklichkeit“<br />
kehrt zurück und mit ihm die Erinnerungen an<br />
eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte. Flori-<br />
Fans mussten lange warten, aber nun ist es endlich<br />
so weit: Am 16. März 20<strong>18</strong> werden die berührenden<br />
Songs aus dem Musical in einer fantastischen<br />
Live-Show mit großer Band, Original-Solisten<br />
und Tänzern um 20.00 Uhr in der<br />
Arena <strong>Trier</strong> wieder präsentiert.<br />
Vor genau 22 Jahren, im März 1996, fand die<br />
Uraufführung des Musicals von Komponist, Autor<br />
und Produzent Thomas Schwab in Bernkastel-Kues<br />
statt. Über viele Jahre faszinierte das<br />
40 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:kulturinteressiert<br />
Musical-Märchen kleine und große Besucher in<br />
der Region und und löste regelrecht Begeisterungsstürme<br />
aus. Das Musical handelt von dem<br />
kleinen und aufgeweckten Jungen Flori, der sich<br />
immer öfter mit seinem Bruder Richie streitet.<br />
Dieser interessiert sich nur für seine Computer-<br />
und Videospiele, worüber sein kleiner Bruder<br />
sehr traurig ist. Eines Tages ist Flori allein<br />
im Wald unterwegs und begegnet dort der geheimnisvollen<br />
Waldfee Santana, welche Flori<br />
von ihrem Schicksal erzählt. Vor mehr als tausend<br />
Jahren hatte der böse König Malin ihren<br />
Vater getötet und alle Feen und Waldgeister gefangen<br />
genommen. Seit dieser Zeit zieht Malin<br />
mit seiner Gefolgschaft umher und sorgt für Unheil<br />
und Zerstörung. Nur ein Menschenkind mit<br />
einem großen Traum kann Santana helfen, ihr<br />
Königreich aus den Klauen des Bösen zu befreien.<br />
Flori möchte Santana unbedingt helfen und<br />
begibt sich auf eine abenteuerliche und aufregende<br />
Reise ins Land der Fantasie. Auf seinem<br />
Weg begegnet er dem weisen Baum Oja und<br />
dem lustigen Hasenkind Daisy. Außerdem lernt<br />
er das Rote Gefühl und das Schwarze Gefühl<br />
kennen. Flori erkennt auf seiner Reise, dass Liebe<br />
und Hass genauso wie Gut und Böse sowie<br />
Versuchung und Verzicht oft nah beieinanderliegen.<br />
Als er den bösen König Malin trifft und<br />
dieser es mit einer List schafft, seinen kleinen<br />
Rivalen zu besiegen, scheint der Zauberwald<br />
für immer verloren.<br />
„Flori – und Träume werden Wirklichkeit“ ist eine<br />
bezaubernde Geschichte über Freundschaft,<br />
Mut, den Glauben an sich selbst und die Kraft<br />
der Träume. Lasst euch überraschen! •<br />
Infos und<br />
Ticketverkauf<br />
Alle Infos für die große Comeback-Show am<br />
16.03.20<strong>18</strong> in der Arena <strong>Trier</strong> gibt es unter<br />
www.musical-flori.de. Tickets sind im Vorverkauf<br />
unter ticket-regional.de oder über die Flori-Website<br />
erhältlich.<br />
Kontakt:<br />
Santana Musik Produktion<br />
Hauptstraße 36, 54486 Mülheim,<br />
Telefon (0 65 34) 94 728 100<br />
Ansprechpartner: Michaela Schwab<br />
michaela.schwab@santana-musik.de<br />
Der Komponist:<br />
Thomas Schwab<br />
Flori-Erfinder Thomas Schwab war bei der<br />
ersten Aufführung seines Musical-Märchens<br />
gerade mal einundzwanzig Jahre alt, ist heute,<br />
im Alter von zweiundvierzig, selbst Vater<br />
von zwei Söhnen, die ihn dazu inspiriert<br />
haben, weitere Familien-Musicals auf die<br />
große Bühne zu bringen. Bislang haben mehr<br />
als 250.000 Eltern und Kinder das aus seiner<br />
Feder stammende und mehrfach prämierte<br />
Musical „Yakari – Freunde fürs Leben“<br />
gesehen. Zudem feiert er mit seinen Shows<br />
Gewinn-<br />
Spiel<br />
Wir verlosen<br />
zwei Tickets<br />
für die Flori-Vorstellung<br />
am 16.03.20<strong>18</strong> in der Arena<br />
<strong>Trier</strong>. Teilnahme über unsere<br />
Facebook-Seite oder PAPER.plus<br />
„Christmas Moments“ und „Monster High<br />
Live“ sowie dem generationsübergreifenden<br />
Musical „Wickie“ große Bühnenerfolge – auch<br />
in Österreich und in der Schweiz. Bis heute hat<br />
Thomas Schwab mehr als 200 Songs geschrieben<br />
und 16 CDs veröffentlicht. Ob Heavy Metal,<br />
Jazz, Blues, Rock, Pop, Soul, Funk oder<br />
Klassik – er ließ fast keine Musikrichtung aus.<br />
Heute fühlt er sich im Pop- und Rockgenre<br />
zu Hause. Im Jahr 2000 gründete er sein<br />
eigenes Plattenlabel und feierte 2011 die<br />
Eröffnung seiner eigenen Musikschule.
Vom nüchternen Alltag eines Genies<br />
:„Krach bei Bach“: Ein Musical mit Kindern – und für Erwachsene!<br />
Kultur<br />
genieSSen...<br />
wBernd Pahl ITheater <strong>Trier</strong>, asantosg - stock.adobe.com<br />
Die Kinder- und Jugendchöre des Theater <strong>Trier</strong> schreiben seit<br />
Mitte 2016 eine „kleine“ Erfolgsgeschichte. Unter der musikalischen<br />
Leitung von Martin Folz, passionierter Chorleiter, Dirigent, Musiker<br />
und Triebfeder des Ensembles, führen die jungen Damen und Herren<br />
das Musical „Krach bei Bach“ auf. Krach bei Bach wurde im Bach-Jahr<br />
2000 in Leipzig uraufgeführt. Am Theater <strong>Trier</strong> erscheint das Werk<br />
in einer Inszenierung von Ela Baumann. Für die Ausstattung zeichnet<br />
Isabella Reder verantwortlich. Folz, die Regisseurin Ela Baumann und<br />
den Komponisten Rainer Bohm verbindet dabei ihre Leidenschaft zum<br />
Musiktheater für junges Publikum. Wie erklärt man einem solch jungen<br />
Publikum das Wirken eines der wichtigsten Komponisten der Musikgeschichte?<br />
Mit seinem Alltag! Erzählt wird die Geschichte eines Mannes,<br />
der einerseits einen neuen musikalischen Kosmos erschafft, und<br />
gleichzeitig unter den „Krächen“ und Zwängen des Alltags leidet. Vom<br />
Leben auf engem Raum im 17. Jahrhundert, dem Streit und Stress zwischen<br />
Kollegen, mit Vorgesetzten oder den Bach-Kindern.<br />
Ein wesentlicher Gedanke bei der Konzeption des Stückes war, so der<br />
Komponist Bohm, dass Bach weniger als Person, sondern vielmehr in<br />
seiner Musik anwesend sein sollte, weil es die Musik ist, in der er für<br />
uns heute immer noch lebt. Und Johann Sebastian Bach lässt sich am<br />
besten mit seiner Musik erklären. So finden sich in vielen musikalischen<br />
Beiträgen des Musicals versteckte oder offene Motive oder Themen<br />
aus Bachscher Musik. „Die Arbeit im Theater <strong>Trier</strong> ist für uns und die<br />
Mitglieder der Kinder- und Jugendchöre natürlich etwas ganz Besonderes“,<br />
so Carola Ehrt, die in der Produktion unter anderem einen<br />
theaterpädagogischen Part übernimmt. „Wie schon bei den Aufführungen<br />
der Kinder-Oper „Brundibár“ bekommen wir jede Unterstützung<br />
und Begleitung des Hauses, wie sie auch bei einer großen Produktion<br />
gegeben wird.“ Ob Maske, Garderobe oder Bühnenbild: Die<br />
rund 80 SängerInnen im Alter zwischen 6 und <strong>18</strong> Jahren dürfen sich<br />
in einem absolut professionellen Umfeld bewegen und erhalten zudem<br />
einen Blick hinter die Kulissen des Theaters. Dieses gezeigte Vertrauen<br />
in die Beteiligten des Musicals gibt den jungen Künstlern eine wichtige<br />
Portion an Selbstvertrauen und trägt so wesentlich zur erfolgreichen<br />
Realisierung des Stückes bei.<br />
Martin Folz<br />
Musikalische Leitung der<br />
Kinder- und Jugendchöre<br />
des Theater <strong>Trier</strong><br />
:Mit dem Kultursemesterticket<br />
zum Eifel-Literatur-Festival<br />
wJosef Zierden IThomas Vatheuer, Autorenfotos: Veranstalter<br />
Nobelpreisträger, Bestsellerstürmer, Kultautoren: Alle<br />
zwei Jahre verwandelt das Eifel-Literatur-Festival die Eifel<br />
in ein Mekka für Literatur. So auch von April bis Oktober<br />
20<strong>18</strong>. Mit 24 „Sternstunden für Leser“, im Wochentakt<br />
in Bitburg, Prüm, Gerolstein, Daun und Wittlich. Vor den<br />
Toren von <strong>Trier</strong>, oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.<br />
Rund 10.000 Tickets sind bereits verkauft für<br />
20<strong>18</strong>, 14000 Besucher werden erwartet.<br />
Aus der ganzen Republik kommen die Literaturfans,<br />
auch aus Belgien und Luxemburg. Überwiegend aus der<br />
Region <strong>Trier</strong>: aus Eifel, <strong>Mosel</strong>, Hunsrück und von der Saar.<br />
Studenten haben sich dabei immer schon für den Literaturmagneten<br />
in der Eifel interessiert. Rund 200 Tickets<br />
haben sie sich schon gesichert. Allen voran für Sebastian<br />
Fitzek, Peter Wohlleben und für Ranga Yogeshwar.<br />
Di-Mi-Do heißt die kulturelle Zauberformel, die noch<br />
mehr literaturinteressierte Studentinnen und Studenten<br />
in die Festivaleifel locken wird. Di-Mi-Do das ist das Kultursemesterticket<br />
für Studis u.a. in <strong>Trier</strong>. Mit dem Versprechen:<br />
„Kultur genießen … ganz umsonst“ gegen Vorlage<br />
eines gültigen Studierendenausweises, gesetzt es<br />
stehen am Abend noch Restkarten zur Verfügung. Ab<br />
sofort ist auch das Eifel-Literatur-Festival dabei, an allen<br />
Veranstaltungstagen übrigens. Also: Herzlich willkommen,<br />
Studis, beim Eifel-Literatur-Festival 20<strong>18</strong>. Und nicht nur<br />
die, sondern alle Literaturfreunde der Region. Fast 1000<br />
Tickets 20<strong>18</strong> gingen seit dem Vorverkaufsstart im November<br />
2017 alleine nach <strong>Trier</strong>. Und der Vorverkauf läuft und<br />
läuft und läuft. www.eifel-literatur-festival.de •<br />
Programm<br />
06.04. Sebastian Fitzek<br />
13.04. Peter Wohlleben<br />
20.04. Swetlana<br />
Alexijewitsch<br />
27.04. Elke Heidenreich &<br />
Marc-Aurel Floros<br />
03.05. Anselm Grün<br />
08.05. Sven Regener<br />
17.05. Axel Hacke<br />
25.05. Saša Staniši<br />
01.06. Peter Stamm<br />
08.06. Jan Weiler<br />
12.06. Zsuzsa Bank<br />
22.06. Gr<strong>ego</strong>r Gysi<br />
10.08. Stefanie Stahl<br />
17.08. Cornelia Scheel &<br />
Hella von Sinnen<br />
24.08. Ingrid Noll<br />
31.08. Stefan Hertmans<br />
07.09. Anselm Grün<br />
14.09. Raoul Schrott<br />
21.09. Jutta Richter<br />
28.09. Linda Zervakis<br />
05.10. Nicole Staudinger<br />
12.10. Stefan Aust<br />
19.10. Ranga Yogeshwar<br />
26.10. Charlotte Link<br />
Kontakt:<br />
Literaturbüro Eifel e.V.<br />
Dr. Josef Zierden<br />
06551/4399<br />
Ticket-Hotline:<br />
06 51 / 97 90 777<br />
Die Kunst, attraktives Musiktheater für ein junges Publikum auf die<br />
Bühne zu bekommen, liegt darin, so Ehrt weiter, das Theater selbst mit<br />
Kinderaugen sehen zu können. Kinder und heranwachsende Jugendliche<br />
entdecken eine Bühne völlig anders, bringen andere Seh- und Hörgewohnheiten<br />
mit, die es zu beachten gilt. Die Gesellschaft der Freunde<br />
des Theaters e. V. und die Dieter-Lintz-Stiftung tragen durch eine<br />
großzügige finanzielle Unterstützung zur Realisierung und Umsetzung<br />
des Musicals Krach bei Bach bei. Hierfür möchten sich sowohl die Kinder-<br />
und Jugendchöre als auch das Theater <strong>Trier</strong> herzlich bedanken.<br />
Preisgekrönt, und von der FAZ gelobt: „Krach bei Bach“ bietet jungen,<br />
und natürlich auch jung gebliebenen Gästen des Theater <strong>Trier</strong> in<br />
drei Aufführungen ein speziell auf sie zugeschnittenes Musikerlebnis.<br />
Der Vorverkauf hat bereits b<strong>ego</strong>nnen. •<br />
Premiere:<br />
Samstag, 7. April, <strong>18</strong> Uhr<br />
Schulvorstellung:<br />
Mittwoch, <strong>18</strong>. April, 10:30 Uhr<br />
Familienvorstellung:<br />
Sonntag, 22. April, 16 Uhr<br />
Student der Uni <strong>Trier</strong>:<br />
„Mir gefällt besonders das Krimi-Genre in der<br />
Literatur und beim Eifel-Literatur-Festival sind<br />
regelmäßig die Stars der deutschen Krimi-Szene<br />
vertreten. Eine Live-Lesung mit dem Autor hat<br />
einen ganz besonderen Kick“, so Marvin Longen,<br />
1. Semester Lehramt, an der Universität <strong>Trier</strong>.<br />
Andreas Wagner<br />
Neuer Kooperationspartner Eifel-Literatur-Festival<br />
Kultursemesterticket www.di-mi-do.de<br />
„Das Eifel-Literatur-Festival bietet den Studierenden<br />
unserer Hochschulen die Chance, mit<br />
DiMiDo die Region zu entdecken. Literatur hat<br />
uns als wichtiger Baustein im kostenlosen Kulturangebot<br />
noch gefehlt“, erklärt Andreas Wagner<br />
Initiator des Kultursemestertickets und Geschäftsführer<br />
im Studiwerk <strong>Trier</strong>.<br />
42 <strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
<strong>ego</strong>:kulturinteressiert<br />
13.<br />
20<strong>18</strong>
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