Landkreis Ravensburg
Wo der Süden am schönsten ist. Informationen, Daten und Fakten
Wo der Süden am schönsten ist.
Informationen, Daten und Fakten
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Landkreis</strong><br />
✓<br />
Ra ensburg<br />
Wo der Süden<br />
am schönsten ist.<br />
DER<br />
LANDKREIS<br />
AUF EINEN<br />
BLICK<br />
INFORMATIONEN, DATEN UND FAKTEN<br />
Der <strong>Landkreis</strong> Wirtschaftsstandort Bildungsregion Energie und Klimaschutz<br />
Infrastruktur Landwirtschaft und Umwelt Gesundheit und Soziales Kultur und Tourismus
Spenden (sammeln)<br />
ist einfach.<br />
Unsere Spendenplattform „HERZENSIDEEN“ – Mit der<br />
KSK <strong>Ravensburg</strong> direkt helfen” bringt gemeinnützige<br />
Vereine und interessierte Spender mit nur wenigen Klicks<br />
zusammen. Unkompliziert und kostenlos.<br />
Weitere Informationen unter www.ksk-rv.de/herzensideen<br />
Eine Zusammenarbeit von<br />
und
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
3<br />
Herzlich Willkommen<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist in vielerlei Hinsicht eine besonders lebenswerte Region. Er<br />
bietet eine große Vielfalt unterschiedlicher Landschafts- und Lebensräume mit urbaner<br />
Betriebsamkeit auf der einen Seite und malerischen Landschaften auf der anderen. Im<br />
Süden reicht der <strong>Landkreis</strong> fast bis an den Bodensee heran, den Norden prägt eine voralpine<br />
Hügel- und Moorlandschaft, bis es im östlichen Teil in das Hügelland des oberschwäbischen<br />
Allgäus übergeht. Im Südwesten wiederum findet man durch das Bodenseeklima<br />
begünstigte Obst- und Weinbaugebiete.<br />
Neben dem einzigartigen Erholungswert gibt es eine Menge Faktoren, die den <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> auch als Arbeitsstätte und Wirtschaftsstandort mit einzigartigen Zukunftsperspektiven<br />
auszeichnen. Hier finden Sie traditionsbewusstes<br />
oberschwäbisches Unternehmertum in Form von klassischen<br />
Handwerksbetrieben und international agierenden Unternehmen,<br />
darunter nicht selten sogenannte „Hidden Champions“.<br />
Reizende Gemeinden und attraktive Städte mit historischen<br />
Zentren überzeugen durch ihr Ambiente, einem Mix aus kultureller<br />
Vielfalt und einem bunten Lifestyle-Angebot.<br />
Diese Lebensqualität verdanken wir dem Zusammenspiel unterschiedlicher<br />
Kräfte, zu denen auch das Landratsamt gehört, indem<br />
es bestimmte Prozesse steuert, begleitet und anstößt oder<br />
dafür Rahmenbedingungen schafft. Nicht immer ist das für die<br />
Bürgerinnen und Bürger auch ersichtlich. Wo genau treten wir<br />
als öffentliche Verwaltung in den verschiedensten Bereichen<br />
Ihres täglichen Lebens in Erscheinung, wo lenken und fördern<br />
wir und was können wir sichern und bewahren? Und – hätten Sie<br />
es gewusst?<br />
Die vielbeschworene Bürgernähe ist ein wichtiger Bestandteil unseres Selbstverständnisses!<br />
Wir orientieren uns bei unserer Arbeit – neben den rechtlichen Vorgaben – an den Bedürfnissen<br />
und Interessen der Menschen, die hier leben. Auf den nun folgenden Seiten möchten<br />
wir Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Region, aber auch anderen Interessierten,<br />
das Landratsamt und einige unserer Arbeitsfelder näher vorstellen. Dabei konzentrieren<br />
wir uns auf Bereiche, mit denen Sie in Ihrem Alltag häufig in Berührung kommen. Ergänzend<br />
finden Sie auf Seite 13 eine Übersicht über alle Ämter des Landratsamts.<br />
Ich wünsche ich Ihnen einen interessanten „Rundgang“ durch die verschiedenen Lebensbereiche<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> und aufschlussreiche Einblicke in die Arbeit der<br />
<strong>Landkreis</strong>verwaltung.<br />
(Harald Sievers)<br />
Landrat
4<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
Inhalt<br />
<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> im Überblick<br />
Urbane Lebendigkeit in ländlichem Idyll 7<br />
Landschaft mit Profil 8<br />
Das Wappen des <strong>Landkreis</strong>es 9<br />
Zur Geschichte des Kreisgebiets 10<br />
Der <strong>Landkreis</strong> und seine Verwaltung 12<br />
Bürgerbüro und Bürgerportal 15<br />
Der <strong>Landkreis</strong> als Arbeitgeber 16<br />
Organe des <strong>Landkreis</strong>es – Landrat und Kreistag 18<br />
Zahlen, Daten und Fakten 19<br />
Bürgerstiftung Kreis <strong>Ravensburg</strong> 22<br />
Wirtschaftsstandort <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Bewusstsein für Traditionen ist Motor für Innovationen 23<br />
Wirtschaftsregion mit Profil 24<br />
Wirtschaft ist wichtig 25<br />
Standortentwicklung für die Zukunft 35<br />
IHK Bodensee-Oberschwaben 38<br />
Vierländerregion Bodensee 40<br />
Bildungsregion <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Impulsgeber in Sachen Bildung 50<br />
Berufliche Schulen des <strong>Landkreis</strong>es 51<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule des <strong>Landkreis</strong>es 52<br />
Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben 53<br />
Standortfaktor Hochschulen 59<br />
Fachschule für Landwirtschaft 60<br />
Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren 61<br />
Medienzentrum des <strong>Landkreis</strong>es 62<br />
Energie und Klimaschutz im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> 63<br />
Leitstern Energieeffizienz 67<br />
European Energy Award 68
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
5<br />
Infrastruktur im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Kreisstraßen und Radwege 77<br />
Mobil mit dem ÖPNV 78<br />
Abfallwirtschaft 82<br />
Landwirtschaft und Umwelt im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Zukunftsbranche Landwirtschaft 84<br />
Leitbild Umwelt- und Naturschutz 86<br />
Das Forstamt 88<br />
Gesundheit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Die Oberschwabenklinik 90<br />
Kur und Erholung 98<br />
Das Gesundheitsamt 99<br />
Tierwohl und Verbraucherschutz 100<br />
Soziales im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Jobcenter <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> 101<br />
DiPers GmbH 102<br />
Das Sozial- und Inklusionsamt 104<br />
Das Jugendamt 109<br />
Amt für Migration und Integration 110<br />
Beratungsdienste des Sozial- und Inklusionsamtes 112<br />
Übersicht über die Beratungsstellen 113<br />
Kultur im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Kulturarbeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> 115<br />
Das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben 118<br />
Kreiskulturzentrum Schloss Achberg 120<br />
Denkmäler im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> 121<br />
Das Kreisarchiv 122<br />
Tourismus im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Oberschwaben-Tourismus GmbH (OTG) 125<br />
Impressum / Inserentenverzeichnis 126
6 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Der Kaufkraft-Index im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> liegt<br />
mit 102 Punkten über dem<br />
Durchschnitt von 100<br />
Punkten.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> bietet mit seinen 39 Gemeinden – von der<br />
ländlichen Minigemeinde mit gerade mal einigen hundert Bürgerinnen<br />
und Bürgern bis hin zum pulsierenden Oberzentrum (der ganzen Region<br />
Bodensee-Oberschwaben) <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten mit über 75.000<br />
Einwohnern – die besten Bedingungen für jeden Anspruch.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
7<br />
Urbane Lebendigkeit<br />
in ländlichem Idyll<br />
Verteilt auf 39 Kommunen zwischen 200 und 50.000 Einwohnern<br />
leben in dem 163.200 Hektar großen <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
281.700 Menschen. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte<br />
von 172 Einwohnern pro Quadratkilometer. So viel Lebensqualität<br />
ist rar in Baden-Württemberg.<br />
Im Vergleich mit dem Bundesland Baden-Württemberg ist die<br />
Bevölkerungsdichte im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> damit deutlich<br />
niedriger. Landesweit drängen sich im Durchschnitt 305 Menschen<br />
auf einem Quadratkilometer. Rund um die Landeshauptstadt<br />
liegt der Wert nach den Berechnungen der Statistiker<br />
sogar mehr als 2,5 Mal so hoch.<br />
Der Wirtschaft im Herzen Oberschwabens tut die Mischung<br />
aus ländlicher Idylle und urbaner Lebendigkeit keinen Abbruch.<br />
Sie wächst und gedeiht und steht den Ballungszentren<br />
an Rhein und Neckar kaum nach. Der Kaufkraft-Index im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> liegt mit 102 Punkten über dem Durchschnitt<br />
von 100 Punkten. Damit liegen die Oberschwaben<br />
punktgleich mit der Region Heilbronn-Franken und der Region<br />
Rhein-Neckar.<br />
Zwei Drittel der Bruttowertschöpfung<br />
erbringen im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> die Dienstleistungsbereiche.<br />
Sie erzielen laut Statistischem Landesamt knapp 9,83 Milliarden<br />
Euro. Mehr als 2,7 Milliarden Euro steuert das produzierende<br />
Gewerbe bei. Der Bereich Land- und Forstwirtschaft<br />
und Fischerei ist zwar nur mit 89 Millionen Euro beteiligt. Sein<br />
Anteil an der Bruttowertschöpfung liegt im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
aber rund doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt.<br />
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent liegt Oberschwaben<br />
weit unter den Landes- und Bundeswerten von 3,3 beziehungsweise<br />
5,4 Prozent. Umgerechnet auf je 1.000 der 15- bis<br />
65-Jährigen zählt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> nur 24 Arbeitslose.<br />
Bei der Agentur für Arbeit <strong>Ravensburg</strong> kennt man den<br />
Grund: „Unser <strong>Landkreis</strong> ist Standort für Unternehmen, die<br />
einerseits technisch sehr anspruchsvolle Produkte entwickeln<br />
und herstellen und andererseits hochwertige Dienstleistungen<br />
anbieten.“<br />
Die bessere Konjunktur und die damit verbundene stärkere<br />
Arbeitskräftenachfrage haben den oberschwäbischen Arbeitsmarkt<br />
weiter beflügelt. Besonders gefragt waren Metall- und<br />
Elektroberufe. Im Dienstleistungsbereich gab es die meisten<br />
Angebote für Kaufleute sowie für Menschen mit Organisations-,<br />
Verwaltungs- und Büroberufen. Von der guten Entwicklung<br />
profitierten sowohl die Bevölkerungsgruppen am<br />
unteren als auch am oberen Ende der Alterspyramide erwerbsfähiger<br />
Arbeitnehmer. Der Anteil der unter 25-Jährigen liegt<br />
aktuell bei 14 Prozent und der Anteil der über 50-Jährigen beträgt<br />
knapp 31 Prozent.
8 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Von sanft bis schroff:<br />
eine jugendliche Landschaft mit Profil<br />
Der Besucher erlebt das Kreisgebiet als alte Kulturlandschaft. Auf Schritt und Tritt begegnet<br />
er Schlössern, Kirchen und Stadtanlagen aus Barock, Renaissance und Mittelalter.<br />
Geschichte und Tradition werden hier gepflegt, das kirchliche und weltliche Brauchtum<br />
mit all seinen Festen bestimmt den Jahreslauf.<br />
Die berühmten Barock-Kirchen in Weingarten und <strong>Ravensburg</strong>-Weißenau<br />
versetzen den Besucher in ihre Zeit zurück.<br />
Die Erben einer alten Klosterhochkultur wissen aber nicht nur<br />
das Geistige und das Geistliche zu schätzen: In zahlreichen<br />
Gastwirtschaften wird ebenso hochwertig für das leibliche<br />
Wohl gesorgt. Nicht von ungefähr besagt ein altes Sprichwort<br />
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“.<br />
Geschichte und Tradition<br />
werden im <strong>Landkreis</strong> gepflegt,<br />
das kirchliche und weltliche<br />
Brauchtum mit all seinen<br />
Festen bestimmt den<br />
Jahreslauf.<br />
Kultur ist aber nicht nur, was Baumeister und Künstler kreiert<br />
haben. Die gesamte Landschaft mit ihren Feldern, Wäldern,<br />
Weihern und Torfstichen gehört dazu, in Jahrhunderten geschaffen<br />
und gepflegt vor allem von bäuerlichen Familien – im<br />
Zeitalter des „Bauernsterbens“ und der High-Tech-Landwirtschaft<br />
ein allzu oft vergessener Aspekt.<br />
Gemessen an den Zeitläufen der Evolution ist das Gebiet des<br />
heutigen <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> noch jung. Erst spät siedelten<br />
sich hier die Alemannen an und noch heute bezeugen viele<br />
Ortschaftsnamen mit den Endungen „-hofen“ und „-weiler“,<br />
dass ihre Ursprünge „nur“ bis zur fränkischen Herrschaft in<br />
das 8. Jahrhundert zurückreichen. Auch erdgeschichtlich gehört<br />
das Kreisgebiet zu den allerjüngsten in Deutschland.<br />
Anders als beispielsweise das 175 Millionen Jahre alte Kalkge-<br />
Schon gewusst?<br />
Schon im MERIAN-Heft „Oberschwaben“ von 1957<br />
steht schwarz auf weiß: „Oberschwaben ist die<br />
geheime europäische Mitte. Wenn man sich einmal<br />
den Atlas vornimmt und Verbindungslinien zieht<br />
zwischen den Haupt- und Weltstädten unseres<br />
Kontinents, etwa zwischen Paris und Istanbul,<br />
Madrid und Moskau, London und Athen, Rom und<br />
Amsterdam, Oslo und Mailand, so kreuzen sich<br />
diese Linien wahrhaftig alle ungefähr im schwäbischen<br />
Oberland.”
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
9<br />
stein der Schwäbischen Alb oder die 70 Millionen Jahre alten<br />
Alpen entstand das hier vorherrschende Moränenland erst<br />
während der letzten beiden Eiszeiten vor rund 150.000 bzw.<br />
10.000 Jahren.<br />
Sanft und schroff<br />
Wasser und Eis waren es, die während der Riss- und der<br />
Würm eiszeit die Oberfläche des Kreisgebiets im Wesentlichen<br />
gestalteten. Die Gletschermassen hobelten alle größeren Erhebungen<br />
des Alpenvorlands ab und sorgten so für den eher<br />
sanften, ausgeglichenen Charakter dieser Landschaft. Der<br />
Rheingletscher formte vor allem die weiten Tallandschaften<br />
des Argenbeckens und der Schussenniederung als unmittelbare<br />
Fortsetzung des Bodenseebeckens. Hier, südlich von <strong>Ravensburg</strong>,<br />
wo die Schussen in den Bodenseekreis übergeht,<br />
befindet sich auch die tiefste Stelle des Kreisgebiets (413 m<br />
über NN).<br />
Nicht nur bei Föhn unübersehbar ist der Einfluss der Alpen,<br />
welche die Bodengestalt und das Klima ebenso mitprägen wie<br />
die Wirtschaft und die Kultur. Dies ist nicht weiter verwunderlich,<br />
wenn man weiß, dass der 1.118 Meter hohe Schwarze Grat<br />
bei Isny im Allgäu bereits zu den bewaldeten Voralpen zählt.<br />
Eher verborgen und dementsprechend mühsam aufzuspüren<br />
ist dagegen ein weiteres, schroffes Landschaftselement, die so<br />
genannten Tobel. Diese tief eingeschnittenen, schluchtartigen<br />
Täler sind durch die mitreißende Kraft des Wassers entstanden.<br />
Das Schmelzwasser des Rheingletschers hat im <strong>Landkreis</strong> aber<br />
auch noch weitere, typische Spuren hinterlassen: die Schüttebenen<br />
des Wurzacher Beckens und der Leutkircher Heide, die<br />
unruhige Hügellandschaft des Westallgäus mit ihren zahllosen<br />
Drumlins und Seen. Kaum ein <strong>Landkreis</strong> in Baden-Württemberg<br />
verfügt über eine so große Vielfalt stehender Gewässer.<br />
Vom so genannten Toteisloch, als dem letzten Relikt gletscherzeitlicher<br />
„Eiswürfel“, über die großen natürlichen Seen wie<br />
beispielsweise Rohrsee, Ursee und Schreckensee, die vielen,<br />
zumeist im Mittelalter zur klösterlichen Fischzucht angelegten<br />
Weiher (Altshauser Weiher, Guggenhauser Weiher, Wuhrmühleweiher)<br />
bis hin zu den ehemaligen Torfstichen finden<br />
Sie im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ein Drittel aller stehenden Gewässer<br />
des gesamten Landes Baden-Württemberg.<br />
Weit und eng<br />
Die vielen Gegensätze, die die Natur bietet, setzen sich in der<br />
Siedlungsstruktur fort. Die Statistik liefert dafür anschauliche<br />
Beispiele. So steht der Großen Kreisstadt <strong>Ravensburg</strong> mit über<br />
50.000 Einwohnern die selbstständige Gemeinde Guggenhausen<br />
mit gerade mal rund 180 Einwohnern gegenüber. Während<br />
zur Gemarkung Bad Wurzach 182,26 Quadratkilometer gehören,<br />
was die Kurstadt zu einer der größten Flächengemeinden<br />
in Baden-Württemberg macht, nennt die Gemeinde Unterwaldhausen<br />
gerade mal 4,11 Quadratkilometer Fläche ihr Eigen.<br />
Bemerkenswert ist auch eine weitere Zahl: Vom einzeln<br />
gelegenen Gehöft bis zur großen Stadt finden sich rund 2.500<br />
so genannter Wohnplätze im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> (zum Vergleich:<br />
<strong>Landkreis</strong> Biberach 500 Wohnplätze). Auch die Besiedlungsdichte<br />
zeigt diese Extreme auf: Leben in Weingarten statistisch<br />
gesehen mehr als 2.000 Menschen auf einem<br />
Quadratkilometer, sind es in Guggenhausen gerade mal 22<br />
Einwohner.<br />
So unterschiedlich wie die Besiedlungsstrukturen sind auch<br />
die Anforderungen an die Kreispolitik: Im Ballungsraum stehen<br />
soziale Aufgaben und das Verkehrswesen im Vordergrund,<br />
während in den ländlichen Gebieten vor allem Themen wie<br />
Abwasserentsorgung, Baurecht und die durch den Strukturwandel<br />
in der Landwirtschaft ausgelösten Probleme anstehen.<br />
Das Wappen des <strong>Landkreis</strong>es<br />
„Corporate Identity“ ist keine Erfindung der Neuzeit.<br />
Seit dem Mittelalter sind Wappen die traditionellen<br />
Kennzeichen von Adligen, freien Bürgern,<br />
Ländern, Städten und Gemeinden. Als allgemein<br />
anerkannte Symbole dienten sie zur Visualisierung<br />
von Besitz- und Hoheitsrechten auf Grenztafeln und<br />
Amtsschildern. Der aufgerichtete Löwe im <strong>Landkreis</strong>wappen<br />
ist ursprünglich das Wappentier der<br />
Welfen, deren oberschwäbische Herrschaft mit den Zentren<br />
<strong>Ravensburg</strong> und Altdorf-Weingarten um das Jahr 1191 durch<br />
Verkauf an die Hohenstaufen überging. Die im <strong>Landkreis</strong>wappen<br />
gewählte Farbverbindung Gold und Blau ist als Hin-<br />
weis auf die Welfen zu verstehen. Ein sehr ähnliches<br />
Wappen führt daher auch der niedersächsische<br />
<strong>Landkreis</strong> Celle: „In Gold (Gelb) ein rot bezungter<br />
blauer Löwe, zwischen den Vorderpranken ein<br />
schwebendes rotes Herz“. Bereits am 6. November<br />
1952 hatte der frühere Kreis <strong>Ravensburg</strong> sein Wappen<br />
durch Kreistagsbeschluss angenommen. Nach<br />
der Kreisreform von 1973 wurde es dem neu gegründeten<br />
heutigen <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> in gleicher Form,<br />
aber leicht abgewandelter Stilisierung am 20. Januar 1975 erneut<br />
verliehen. Das Recht zur Führung einer Kreisflagge in den<br />
Farben Gelb/Blau besteht seit dem 24. November 1988.
10 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Zur Geschichte des Kreisgebiets<br />
Welfen, Staufer, Waldburg, Württemberg<br />
Die ersten geschichtlichen Zeugnisse im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> reichen bis in die Stein- und<br />
Bronzezeit zurück. Über Jahrhunderte – bis in die Gegenwart hinein – wurde die Region<br />
durch den Adel geprägt.<br />
Die Leinenproduktion und der Fernhandel der „Großen <strong>Ravensburg</strong>er<br />
Handelsgesellschaft“ verhalf den Reichsstädten im<br />
späten Mittelalter zu Reichtum und Wohlstand, der aber größtenteils<br />
den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs wieder zum<br />
Opfer fiel. In der napoleonischen Zeit kam das gesamte heutige<br />
Kreisgebiet mit Ausnahme von Achberg (Hohenzollern),<br />
Adelsreute und Tepfenhardt (Baden) nach und nach an das<br />
Königreich Württemberg.<br />
In der Stein- und Bronzezeit war das Gebiet des heutigen<br />
<strong>Landkreis</strong>es nur wenig besiedelt. Aus der Hallstattzeit sind<br />
Grabhügel um Altshausen und im Schussenbecken bei <strong>Ravensburg</strong><br />
erhalten. Unter römischer Herrschaft erlangte die vom<br />
Bodensee über <strong>Ravensburg</strong> zur Donau führende Straße große<br />
Bedeutung. Beim Rückzug der Römer hinter den Iller-Limes<br />
entstand um 275 n. Chr. bei Isny das Kastell Vemania. Ein<br />
Schwerpunkt der anschließenden alemannischen Besiedlung<br />
lag, wie ein Friedhof mit über 800 Gräbern aus dieser Zeit belegt,<br />
bei Altdorf-Weingarten. Nach der Unterwerfung der Alemannen<br />
durch die Franken begann im Schussental die Herrschaft<br />
der Welfen, die im 11. Jahrhundert als Hauptsitz die<br />
<strong>Ravensburg</strong> erbauten. Dieser folgten später zahlreiche weitere<br />
Burgen für den Dienstadel, wie beispielsweise die Burg Aulendorf,<br />
die Waldburg und der Hatzenturm. Der reiche Welfenbesitz<br />
ging zwar 1191 geschlossen an die Staufer über, nach deren<br />
Untergang im 13. Jahrhundert gelang es jedoch keinem der<br />
nachfolgenden Adelshäuser mehr, einen ähnlich großen Besitz<br />
aufzubauen. Lediglich die Reichserbtruchsessen und späteren<br />
Reichsgrafen von Waldburg konnten im Laufe der Zeit nochmals<br />
ein größeres Herrschaftsgebiet aufbauen, das aber auf verschiedene<br />
Linien aufgeteilt war. Charakteristisch für das südliche<br />
Oberschwaben vom Mittelalter bis zur Barockzeit war<br />
deshalb ein politischer „Fleckerl-Teppich“, auf dem mittlere,<br />
kleinere und kleinste weltliche und kirchliche Herrscher, Klöster,<br />
die reichsunmittelbaren Freien Reichsstädte <strong>Ravensburg</strong>,<br />
Wangen, Leutkirch, lsny und die Reichsritterschaft mit-, neben-<br />
und allzu oft auch gegeneinander lebten.<br />
Den Beginn einer grundlegenden Neuorganisation markierte<br />
der Reichsdeputationshauptschluss von 1803, durch den die<br />
Reichsstädte ihre Selbstständigkeit verloren und die Reichsklöster<br />
säkularisiert wurden. Mit dem Frieden von Preßburg<br />
1805 verlor Österreich seinen schwäbischen Besitz und die<br />
Landvogtei Schwaben fiel mit Ausnahme des Amtes Gebrazhofen<br />
an Württemberg, das damit erstmals im Kreisgebiet Fuß<br />
fassen konnte. Bereits ein Jahr später konnte das zwischenzeitlich<br />
zum Königreich ernannte Württemberg seinen Gebietsanteil<br />
durch die Übertragung der Souveränität über die zahlreichen<br />
Fürstentümer, Graf- und Herrschaften nochmals<br />
erweitern. Die Verträge von Paris und Compiègne 1810 brachten<br />
einen Gebietsaustausch vor allem mit Bayern, dessen<br />
Grenzen im Wesentlichen noch heute gelten.<br />
Vom Oberamt zum <strong>Landkreis</strong><br />
Mit dem „Königlichen Manifest, die neue Einteilung des Königreichs<br />
betreffend“ gliederte König Friedrich von Württemberg<br />
bereits am 27. Oktober 1810 sein Königreich in zwölf<br />
Landvogteien mit einem Einzugsbereich von jeweils rund<br />
100.000 Einwohnern. Ihnen nachgeordnet waren für jeweils<br />
etwa 20.000 Einwohner die so genannten Oberämter. Als Vorbild<br />
für diese Verwaltungsreform dienten die französischen<br />
Departements und wie diese wurden die Landvogteien nach<br />
Flüssen und Seen benannt – nichts sollte mehr an die früheren<br />
Herrschaften erinnern. Das Gebiet des heutigen <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Ravensburg</strong> gehörte zur Landvogtei Bodensee mit Sitz im<br />
Schloss Weingarten. Der Landvogtei nachgeordnet waren die<br />
Oberämter Tettnang, <strong>Ravensburg</strong>, Wangen, Leutkirch, Waldsee<br />
und Saulgau. Von diesen sind die Oberämter <strong>Ravensburg</strong><br />
und Wangen vollständig und die Oberämter Leutkirch und<br />
Waldsee zum größten Teil im heutigen <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
aufgegangen. Abgesehen von einigen Grenzbegradigungen im
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
11<br />
Jahre 1842 bestanden die Oberämter unverändert bis zum Jahr<br />
1938, während die Mittelinstanz der Landvogteien bald als<br />
überflüssiger Briefträger zwischen Regierung und Oberamtsverwaltung<br />
empfunden und deshalb am 1. Januar 1818 durch<br />
Kreise ersetzt wurde. Der heutige <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> gehörte<br />
ab dieser Zeit zum Donaukreis, dessen Regierung ihren<br />
Sitz bis zur Auflösung im Jahre 1924 in Ulm hatte.<br />
Bereits nach dem Ende des Ersten Weltkriegs tauchten immer<br />
wieder Pläne zur Zusammenlegung von Oberämtern auf, die<br />
1938 mit der Aufhebung von 27 Oberämtern realisiert wurden.<br />
Im Gebiet des heutigen <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> waren davon<br />
die Oberämter Leutkirch und Waldsee betroffen, die im Wesentlichen<br />
in den Kreis Wangen bzw. den Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
eingegliedert wurden. Zusätzlich erhielt der Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
vom früheren Oberamt Saulgau die Gemeinden Blönried und<br />
Pfrungen sowie der Kreis Wangen vom Oberamt Tettnang die<br />
Gemeinde Schomburg. Die ehemals hohenzollerische bzw.<br />
preußische Exklave Achberg ging 1969 vom Kreis Sigmaringen<br />
an den <strong>Landkreis</strong> Wangen, im gleichen Jahr kam auch die vormals<br />
badische Gemeinde Adelsreute vom Kreis Überlingen<br />
zum Kreis <strong>Ravensburg</strong>. Die letzte Kreisreform trat am 1. Januar<br />
1973 in Kraft und formte den heutigen <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
aus den Gemeinden der Altkreise <strong>Ravensburg</strong> und Wangen,<br />
Teilen des aufgelösten Kreises Saulgau (Altshausen, Boms,<br />
Ebenweiler, Ebersbach, Eichstegen, Fleischwangen, Guggenhausen,<br />
Hoßkirch, Königseggwald, Musbach, Riedhausen und<br />
Unterwaldhausen) und des Altkreises Biberach (Dietmanns<br />
und Unterschwarzach). Bei einer Grenzbereinigung 1976 wurden<br />
die Furtgemeinden Herretsweiler, Geusenweiler, Hagnaufurt<br />
und Wattenweiler an den <strong>Landkreis</strong> Biberach abgegeben.<br />
Die Kreisreform<br />
von 1973 formte den heutigen<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> aus den<br />
Gemeinden der ehemaligen Kreise<br />
<strong>Ravensburg</strong> und Wangen, Teilen<br />
des aufgelösten Kreises Saulgau<br />
und des ehemaligen Kreises<br />
Biberach.
12 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Der <strong>Landkreis</strong> und seine Verwaltung<br />
Kommunalbehörde und Staatsbehörde – im Landratsamt sind genau genommen<br />
zwei Einrichtungen unter einem Dach vereint.<br />
Einerseits ist das Landratsamt als die kommunale Kreisbehörde<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> mit dem Hauptsitz in der Kreisstadt<br />
<strong>Ravensburg</strong> und Außenstellen in Bad Waldsee, Leutkirch<br />
im Allgäu, Wangen im Allgäu und Weingarten Teil der „kommunalen<br />
Familie“. Zugleich ist das Landratsamt aber auch eine<br />
staatliche Einrichtung und in dieser Funktion als untere Verwaltungsbehörde<br />
„verlängerter Arm“ der Landesregierung von<br />
Baden-Württemberg. Der Landrat leitet also genau genommen<br />
zwei Einrichtungen unter einem Dach: Die <strong>Landkreis</strong>verwaltung<br />
wird bei bestimmten Aufgaben als Kommunalbehörde unter<br />
Aufsicht des Kreistages in eigener Sache aktiv. Bei anderen<br />
Aufgaben vertritt sie als Staatsbehörde die Belange des Landes.<br />
Auf kommunaler Ebene unterstützt das Landratsamt die kreisangehörigen<br />
Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und<br />
trägt zu einem gerechten Ausgleich der Lasten bei. Dabei übernimmt<br />
es Aufgaben, für die die einzelnen Gemeinden zu klein<br />
sind, wie etwa bei der Müllabfuhr oder den Berufsschulen. So ist<br />
der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> Träger von insgesamt fünf beruflichen<br />
Schulen, zwei Sonderschulen und drei Fachschulen für<br />
Landwirtschaft. Weiterhin obliegen dem <strong>Landkreis</strong> zum Beispiel<br />
die Sicherstellung der stationären Krankenhausversorgung,<br />
die Sozialhilfe sowie die Jugendhilfe und Unterhaltssicherung.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> stellt zudem sicher, dass das gesamte<br />
Kreisgebiet möglichst flächendeckend mit öffentlichen Ver-<br />
kehrsmitteln angefahren wird und er sorgt für Bau und Unterhaltung<br />
der Kreisstraßen.<br />
Als untere Verwaltungsbehörde des Landes ist das Landratsamt<br />
für die Einhaltung staatlicher Gesetze verantwortlich und hat<br />
die Rechtsaufsicht über die Gemeinden im Kreisgebiet auszuüben.<br />
Zu dem Aufgabenkomplex gehören beispielsweise die<br />
Einbürgerung, das Waffenrecht, das Baurecht, der Natur- und<br />
Gewässerschutz, die Wohnraumförderung, das Gesundheitsund<br />
Veterinärwesen mit Tier- und Verbraucherschutz und<br />
Lebensmittelüberwachung, die Landwirtschafts- und Forstverwaltung,<br />
der Bundes- und Landesstraßenbetrieb, das Vermessungswesen,<br />
die Flurbereinigung, die Inklusion von Menschen<br />
mit Behinderung, die Verwaltung der Kreisschulen und die Gewerbeaufsicht.<br />
Die Trennung in kommunale und staatliche Aufgabenbereiche<br />
macht sich im organisatorischen Aufbau des Landratsamts nicht<br />
bemerkbar – das Landratsamt ist vielmehr nach funktionalen<br />
Zusammenhängen gegliedert und dreistufig aufgebaut:<br />
– Verwaltungsvorstand: Gesamtleitung<br />
– Vorstandsbereiche (Dezernate): Zusammenfassung von<br />
Ämtern<br />
– Ämter: Zusammenfassung mehrerer Sachgebiete oder<br />
Aufgabenbereiche<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> beschäftigt rund 1.400 Beamte,<br />
Angestellte und Arbeiter sowie rund 90 Auszubildende (Stand<br />
November 2017).<br />
Dienststellen<br />
Der <strong>Landkreis</strong> beschäftigt<br />
derzeit ca. 1.550 Beamte,<br />
Angestellte und Arbeiter sowie<br />
rund 85 Auszubildende<br />
(Stand Januar 2019).<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist nach dem Ortenaukreis mit<br />
seinen 1.631,86 km² der zweitgrößte <strong>Landkreis</strong> in Baden-<br />
Württemberg. Entsprechend weit sind die Wege. Um diese für<br />
die Bürgerinnen und Bürger zu verkürzen, hat die Kreisverwaltung<br />
mehrere Außenstellen des Landratsamts eingerichtet, in<br />
denen sie viele Angelegenheiten in der Nähe ihres jeweiligen<br />
Wohnortes erledigen können. Neben den Haupthäusern in<br />
<strong>Ravensburg</strong> – dem Kreishaus I und dem Kreishaus II – befinden<br />
sich Außenstellen des Bürgerbüros in Bad Waldsee, Leutkirch<br />
im Allgäu und Wangen im Allgäu.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
13<br />
Landrat und Erste Landesbeamtin<br />
– Stabsstelle des Landrats Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Kommunal- und Prüfungsamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Gleichstellungsbeauftragte Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Stabsstelle Regionales Bildungsbüro Verwaltungsgebäude Schützenstraße 69, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Amt für Migration und Integration Verwaltungsgebäude Schützenstraße 69, <strong>Ravensburg</strong><br />
Außenstelle, Ottmannshofer Straße 44, Leutkirch im Allgäu<br />
Dezernat I: Allgemeine Verwaltung, Kultur und Bürgerservice<br />
– Hauptamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Personalservice Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Bürgerbüro Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
Außenstelle, Robert-Koch-Straße 52, Bad Waldsee<br />
Außenstelle, Liebigstraße 1, Wangen im Allgäu<br />
Außenstelle, Wangener Straße 70, Leutkirch im Allgäu<br />
– KULTUR!RV Kreishaus II, Gartenstraße 107, <strong>Ravensburg</strong><br />
Dezernat II: Finanzen, Schulen und Infrastruktur<br />
– Finanzverwaltung Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Abfallwirtschaftsamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Straßenbauamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Amt für Kreisschulen Verwaltungsgebäude Am Engelberg 33a, Wangen im Allgäu<br />
– Eigenbetrieb Immobilien, Krankenhäuser und Verwaltungsgebäude Am Engelberg 33b, Wangen im Allgäu<br />
Pflegeschule (IKP)<br />
Dezernat III: Arbeit und Jugend<br />
– Stabsstelle Sozialplanung Kreishaus II, Gartenstraße 107, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Jugendamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, <strong>Ravensburg</strong><br />
Außenstelle, Liebigstraße 1, Wangen im Allgäu<br />
Außenstelle, Robert-Koch-Straße 52, Bad Waldsee<br />
– Jobcenter Außenstelle, Sauterleutestraße 34, Weingarten<br />
Außenstelle, Bahnhofstraße 50, Wangen im Allgäu<br />
Außenstelle, Ottmannshofer Straße 44, Leutkirch im Allgäu<br />
Dezernat IIIa:<br />
– Sozial- und Inklusionsamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, <strong>Ravensburg</strong><br />
Außenstelle, Liebigstraße 1, Wangen im Allgäu<br />
Dezernat IV: Kreisentwicklung, Wirtschaft und ländlicher Raum<br />
– Wirtschaftsbeauftragte Kreishaus II, Gartenstraße 107, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Bau- und Umweltamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Vermessungs- und Flurneuordnungsamt Verwaltungsgebäude Friedhofstraße 3, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Forstamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, <strong>Ravensburg</strong><br />
Verwaltungsgebäude, Karlstraße 6, Leutkirch im Allgäu<br />
Dezernat V: Recht, Ordnung und Landwirtschaft<br />
– Rechts- und Ordnungsamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Verkehrsamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
– Gesundheitsamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, <strong>Ravensburg</strong><br />
Außenstelle, Ottmannshofer Straße 44, Leutkirch im Allgäu<br />
– Veterinäramt Kreishaus I, Friedenstraße 6, <strong>Ravensburg</strong><br />
Außenstelle, Ottmannshofer Straße 44, Leutkirch im Allgäu<br />
– Landwirtschaftsamt Verwaltungsgebäude, Frauenstraße 4, <strong>Ravensburg</strong><br />
Verwaltungsgebäude, Schillerstraße 34, Bad Waldsee<br />
Verwaltungsgebäude, Wangener Straße 70, Leutkirch im Allgäu
14 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Für eine funktionierende Verwaltung bedarf es zahlreicher gut<br />
funktionierender Rädchen, die ineinandergreifen. Darunter<br />
finden sich auch Ämter, mit denen der Bürger im normalen<br />
Alltag kaum oder gar nicht in Berührung kommt, die jedoch<br />
für bestimmte Verfahren und reibungslose interne Abläufe<br />
oder die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen wichtige<br />
Aufgaben übernehmen.<br />
Dazu gehören<br />
- die Stabsstelle des Landrats mit Pressestelle<br />
- das Kommunal- und Prüfungsamt<br />
- das Hauptamt<br />
- der Personalservice<br />
- die Finanzverwaltung<br />
- das Amt für Kreisschulen<br />
- der Eigenbetrieb Immobilien, Krankenhäuser<br />
und Pflegeschule (IKP).<br />
Ich verstehe uns als modernes<br />
Dienstleistungsunternehmen mit dem<br />
Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern<br />
und Unternehmen wie auch den<br />
Kommunen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
einen zeitgemäßen und hervorragenden<br />
Service an allen Standorten der<br />
Kreisverwaltung zu bieten.<br />
Landrat Harald Sievers<br />
Geschäftsverteilung im Verwaltungsvorstand (Organisationsplan) - Stand 15.05.2018<br />
Verwaltungsvorstand<br />
Landrat<br />
Herr Sievers<br />
ständige allgemeine Vertreterin:<br />
Fr. Meschenmoser<br />
Erste<br />
Landesbeamtin<br />
Fr. Meschenmoser<br />
Vertreter: Herr Hägele<br />
Dezernat I<br />
Allg. Verwaltung, Kultur<br />
und Bürgerservice<br />
Herr Simon<br />
Vertreterin: Fr. Meschenmoser<br />
Dezernat II<br />
Finanzen, Schulen<br />
und Infrastruktur<br />
Kreiskämmerer<br />
Herr Baur<br />
Vertreter: Herr Simon<br />
Dezernat III<br />
Arbeit und Jugend<br />
Frau Raedler<br />
Vertreter: Herr Urbaniak<br />
Dezernat IV<br />
Kreisentwicklung, Wirtschaft<br />
und ländl. Raum<br />
Herr Sieger<br />
Vertreter: Herr Hägele<br />
Dezernat V<br />
Recht, Ordnung und<br />
Landwirtschaft<br />
Herr Hägele<br />
Vertreterin: Frau Raedler<br />
01 Stabsstelle<br />
des Landrats<br />
Herr Hirth<br />
KP Kommunal- und<br />
Prüfungsamt<br />
Herr Hagg<br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
Frau Fietz<br />
Verwaltungsrat<br />
Kreissparkasse<br />
Verwaltungsrat<br />
OEW<br />
Aufsichtsrat<br />
OSK GmbH<br />
Aufsichtsrat<br />
WIR GmbH<br />
02 Stabstelle<br />
Regionales<br />
Bildungsbüro<br />
Herr Baum<br />
MI Amt für Migration<br />
und Integration<br />
Herr Preisinger<br />
Beirat<br />
OTG GmbH<br />
Vorstand<br />
Stiftung KOB<br />
Steuerungsgruppe<br />
Bildungsregion<br />
HA Hauptamt<br />
Herr Riesch<br />
PE Personalservice<br />
Herr Dreher<br />
BÜ Bürgerbüro<br />
Frau Schädler<br />
KU Kultur!RV<br />
Herr Dr. Eiden<br />
- Kulturförderung und<br />
Archiv<br />
- Schloss Achberg<br />
(kom. Fr. Rossmann)<br />
- Bauernhaus-Museum<br />
Allgäu-Oberschwaben<br />
Wolfegg<br />
FI Finanzverwaltung<br />
Frau Schuh<br />
AB Abfallwirtschaftsamt<br />
Herr Nitz<br />
ST Straßenbauamt<br />
Herr Gehringer<br />
KR Amt für<br />
Kreisschulen<br />
Herr Ebenhoch<br />
-------------------------<br />
IKP Eigenbetrieb IKP<br />
Herr Meßmer<br />
03 Stabsstelle<br />
Sozialplanung<br />
N.N.<br />
JO Jobcenter<br />
N.N.<br />
JU Jugendamt<br />
Herr Gutemann<br />
Aufsichtsrat<br />
Dipers GmbH<br />
Co-Dezernat IIIa<br />
Soziales<br />
SI Sozial- und<br />
Inklusionsamt<br />
Herr Urbaniak<br />
Vertreterin: Frau Raedler<br />
04 Stabstelle<br />
Wirtschaftsbeauftragte<br />
Frau Funk<br />
BU Bau- und<br />
Umweltamt<br />
Frau Steger<br />
VF Vermessungsund<br />
Flurneuordnungsamt<br />
Herr Gut<br />
FO Forstamt<br />
Herr Gogic<br />
RO Rechts- und<br />
Ordnungsamt<br />
Frau Ebnet<br />
VE Verkehrsamt<br />
Frau Wucherer<br />
VET Veterinäramt<br />
Herr Dr. Gayer<br />
LA Landwirtschaftsamt<br />
Herr Siegel<br />
GE Gesundheitsamt<br />
Herr Dr. Föll
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
15<br />
Viele Tausend Bürgerinnen und Bürger besuchen im Jahr das Bürgerbüro des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Ravensburg</strong>. Verschiedene Dienstleistungen der Kreisverwaltung werden hier gebündelt und<br />
können aus einer Hand und an einem Ort in Anspruch genommen werden. Die publikumsintensiven<br />
Bereiche wie Kfz-Zulassung, Führerscheinstelle, Abfallwirtschaft, allgemeine<br />
Informationsschalter und Call-Center sind hier zusammengefasst, um den Bürgerinnen und<br />
Bürgern größtmöglichen Service zu bieten.<br />
Um auch für Berufstätige besser erreichbar zu sein und um die<br />
Wartezeiten zu verkürzen, gelten im Bürgerbüro erweiterte<br />
Öffnungszeiten. Und sollte es doch einmal länger dauern, stehen<br />
in den Wartebereichen des Bürgerbüros kostenloses<br />
WLAN, eine Kinderspielecke sowie am Hauptstandort in<br />
<strong>Ravensburg</strong> eine Cafeteria zur Verfügung. Damit die Bürgerinnen<br />
und Bürger ihr Anliegen möglichst wohnortnah erledigen<br />
können, finden sich unsere Bürgerbüros an mehreren Standorten<br />
im <strong>Landkreis</strong>. Neben der Zentrale im Foyer des Kreishauses<br />
I in <strong>Ravensburg</strong> gibt es Außenstellen in Bad Waldsee,<br />
Leutkirch im Allgäu und Wangen im Allgäu. Neben der Erledigung<br />
aller Vorgänge rund um die Kfz-Zulassung werden in<br />
Bad Waldsee, Leutkirch und Wangen auch Führerscheinanträge<br />
angenommen und Führerscheine ausgehändigt. Bei der Kfz-<br />
Zulassung und bei der Führerscheinstelle können die Kunden<br />
online ihre Termine selbst festlegen – eine weitere Möglichkeit,<br />
Wartezeiten zu vermeiden.<br />
Zur Bürgerfreundlichkeit gehört es auch, stets auf dem neuesten<br />
Stand der Technik zu sein. Mit einem hochmodernen<br />
Fototerminal im Bügerbüro können die Kunden der Führerscheinstelle<br />
in <strong>Ravensburg</strong> direkt vor Ort und selbstständig ein<br />
elektronisches Passbild anfertigen und zugleich ihre Unterschrift<br />
erfassen. Die Daten werden von dem Terminal direkt<br />
ins Fachverfahren übernommen.<br />
Der Start des Bürgerportals bedeutet einen weiteren Schritt in<br />
Sachen Bürgernähe und E-Government. Das Landratsamt<br />
<strong>Ravensburg</strong> ist damit virtuell rund um die Uhr für seine Einwohner<br />
geöffnet. Unter der einprägsamen Internetadresse<br />
www.onlinedienste.rv.de können ausgewählte Verwaltungsdienstleistungen<br />
online genutzt werden.<br />
Den Auftakt machen Dienstleistungen aus dem Bereich der<br />
Abfallentsorgung. So können beispielsweise Sperrmüllkarten<br />
bestellt, Abfallbehälter an- oder umgemeldet und anfallende<br />
Verwaltungsgebühren direkt auf elektronischem Weg beglichen<br />
werden – dies alles selbstverständlich mittels verschlüsselter<br />
Datenübertragung.<br />
Dass Bürgerbüro und Bürgerportal in vergleichsweise kurzer<br />
Zeit realisiert werden konnten, hat einen einfachen Grund:<br />
Bürgernähe und die Nutzung moderner Medien sind im <strong>Ravensburg</strong>er<br />
Landratsamt Chefsache. Landrat Harald Sievers<br />
will den Menschen Zeit und kostenintensive Wege ersparen.<br />
Das schont, so Sievers, nicht nur Nerven und Geldbeutel, sondern<br />
ist auch ein intelligenter Beitrag zum Klimaschutz.<br />
www.onlinedienste.rv.de
16 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Der <strong>Landkreis</strong> als Arbeitgeber<br />
Gute Arbeit? Gute Mitarbeiter!<br />
Das Landratsamt sorgt durch ein ganzes Bündel von Angeboten, durch flexible Arbeitszeiten,<br />
familienfreundliche Regelungen und eine den Menschen zugewandte Haltung für attraktive<br />
Arbeitsbedingungen für die rund 1.400 Mitarbeiter/innen.<br />
Der Servicegedanke sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
der <strong>Landkreis</strong>verwaltung zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen<br />
haben hierbei hohe Priorität. Und wir wissen:<br />
Wer gern zur Arbeit geht, wird dem Bürger gegenüber die<br />
beste Dienstleistung erbringen können. Daher ist unser Anspruch,<br />
dass sich die Mitarbeiter bei uns gut aufgehoben, richtig<br />
eingesetzt und wertgeschätzt fühlen.<br />
Neben einer durchgehend professionellen und freundlichen<br />
personalwirtschaftlichen Betreuung sind insbesondere die<br />
Personalbedarfsdeckung, die Personalplanung und das Personalcontrolling<br />
Steuerungsinstrumente, die wir mit Freude anwenden<br />
und weiterentwickeln. Unsere Lohnbuchhaltung sorgt<br />
seriös und fair für die finanzielle Gegenleistung der vielen<br />
Arbeit unserer Mitarbeiterschaft.<br />
Der Personalservice bewegt eine Vielzahl innerbetrieblicher<br />
Themen, gestaltet Rahmenbedingungen des Arbeitens und<br />
kümmert sich um ein professionelles und zeitgemäßes Management<br />
rund um die Belegschaft.<br />
Personalentwicklung<br />
Als Arbeitgeber wissen wir um das „Geheimnis“ motivierter<br />
Mitarbeiter. Zum gut Arbeiten gehört, sich insgesamt wohlzufühlen.<br />
Daher legen wir großen Wert auf die Vereinbarkeit<br />
von Privatleben und Beruf. Leben ist unteilbar. Unsere Mühen<br />
haben einen sichtbaren Ausdruck gefunden: Wir sind vom<br />
Kompetenzzentrum Beruf & Familie Baden-Württemberg als<br />
familienbewusster und demografieorientierter Arbeitgeber<br />
ausgezeichnet worden. Das spornt uns weiter an.<br />
Praktika und Ausbildung<br />
Wir sind eine junggebliebene Verwaltung und wollen das bleiben.<br />
Daher verstärken wir uns Jahr für Jahr mit jungen Menschen<br />
und begeistern sie für unsere Aufgaben für das Gemeinwesen<br />
unseres <strong>Landkreis</strong>es. Praktika ermöglichen erstes<br />
Schnuppern und Ausprobieren. Nicht selten staunen die jungen<br />
Leute, wie vielfältig unsere Dienstleistungen, wie modern<br />
unser Herangehen und wie spannend unsere Herausforderungen<br />
sind. Die Ausbildung bildet einen Schwerpunkt unseres<br />
Konzeptes, den demografischen Wandel aktiv zu gestalten.<br />
Qualifizierung<br />
Stetes Lernen hat bei uns System. Wir bieten allen Mitarbeitern<br />
breite Fort- und Weiterbildungswege an. Wir wissen einfach:<br />
Stehenbleiben wird rasch zum Rückschritt. Unser Fortbildungsangebot<br />
ist vorbildlich. Wir entwickeln es stets weiter<br />
und passen es an, denn jede Zeit hat ihre besonderen Heraus-
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
17<br />
studIum &<br />
AusbIldung<br />
im landratsamt<br />
bewirb dich jetzt<br />
Bachelorstudiengänge<br />
unter<br />
www.landkreis-ravensburg.de<br />
Handwerkliche Berufe<br />
Verwaltungsberufe Technische Berufe Soziale Berufe<br />
forderungen. Bei der Planung des Programms macht es uns<br />
Freude, künftige Anforderungen im Berufsleben mit Unterstützungsangeboten<br />
zur gerne angenommenen Herausforderung<br />
werden zu lassen.<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Klar doch: Gesund und mit Freude schafft es sich am besten.<br />
Dass die Mitarbeiter gesund bleiben, dafür haben wir ideenreich<br />
ein betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert.<br />
Durch gezielte präventive und einzelfallbezogene Maßnahmen<br />
wird die Gesundheitsförderung aktiv und konkret gestärkt.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> strengt sich permanent und mit<br />
Engagement an, ein guter Arbeitgeber zu sein und zu bleiben.<br />
www.rv.de/stellen<br />
www.rv.de/Newsletter
18 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Organe des <strong>Landkreis</strong>es<br />
Landrat und Kreistag<br />
Die Organe des <strong>Landkreis</strong>es sind der Kreistag und der Landrat. Beide Organe wirken<br />
partnerschaftlich zusammen. Sie entscheiden und handeln in gemeinsamer Verantwortung.<br />
Der Kreistag<br />
Als Kreis-Parlament bestimmt der Kreistag die Richtlinien der<br />
Kreispolitik und trifft alle für die kommunalen Aufgaben des<br />
<strong>Landkreis</strong>es maßgeblichen Entscheidungen. Die auf fünf Jahre<br />
gewählten Mitglieder des Kreistags (Kreisräte) haben die Aufgabe,<br />
den Freiraum, den die Selbstverwaltung den <strong>Landkreis</strong>en<br />
bietet, im Rahmen der Gesetze nach ihrer freien, nur durch das<br />
öffentliche Wohl bestimmten Überzeugung auszufüllen.<br />
Harald Sievers<br />
Landrat<br />
Der Landrat<br />
Eva-Maria Meschenmoser<br />
allgemeine Vertreterin<br />
Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter des <strong>Landkreis</strong>es, Leiter<br />
des Landratsamts und Vorsitzender des Kreistags und seiner<br />
Ausschüsse. Damit ist für eine enge Verbindung zwischen den<br />
beiden entscheidenden Organen des <strong>Landkreis</strong>es gesorgt. Das<br />
Landratsamt bereitet die Sitzungen des Kreistags und der Ausschüsse<br />
vor und vollzieht deren Beschlüsse. Daneben ist der<br />
Landrat als Leiter der Unteren staatlichen Verwaltungsbehörde<br />
der Landesregierung für die ordnungsgemäße Erledigung der<br />
Verwaltungsgeschäfte verantwortlich. Seit dem 1. Juni 2015 ist<br />
Harald Sievers Landrat des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong>. Seine<br />
ständige allgemeine Vertreterin ist die Erste Landesbeamtin<br />
Eva-Maria Meschenmoser.<br />
Dem Verwaltungsvorstand mit sieben Vorstandsbereichen<br />
gehören neben Landrat Harald Sievers und seiner ständigen<br />
allgemeinen Vertreterin Eva-Maria Meschenmoser folgende<br />
weitere Mitglieder an:<br />
- der Leiter des Dezernats 1 „Allgemeine Verwaltung, Kultur<br />
und Bürgerservice“, Joachim Simon<br />
- der Leiter des Dezernats 2 „Finanzen, Schulen und<br />
Infrastruktur“, Franz Baur<br />
- die Leiterin des Dezernats 3 „Arbeit und Soziales“,<br />
Diana E. Raedler<br />
- der Leiter des Dezernats 4 „Kreisentwicklung, Wirtschaft<br />
und ländlicher Raum“, Walter Sieger<br />
- der Leiter des Dezernats 5 „Recht, Ordnung und<br />
Landwirtschaft“, Gerd Hägele<br />
Die „Kreisgesetze“ nennt man Satzungen. Die wichtigsten<br />
Satzungen, die der Kreistag zu verabschieden hat, sind die<br />
Hauptsatzung und die jährliche Haushaltssatzung mit dem dazugehörigen<br />
Haushaltsplan. In regelmäßigen Sitzungen werden<br />
im Kreistag und in seinen Ausschüssen die entsprechenden<br />
Beschlusse gefasst. Die Kreisräte stellen sich für diese<br />
umfangreiche Aufgabe ehrenamtlich zur Verfügung. Der 2014<br />
gewählte und bis 2019 amtierende Kreistag des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Ravensburg</strong> umfasst 30 Kreisräte der CDU, 15 Kreisräte der<br />
FWV, 11 Kreisräte der Grünen, 7 Kreisräte der SPD, 5 Kreis räte<br />
der ODP sowie zwei Kreisräte der FDP und zwei Kreisräte der<br />
Linken, insgesamt also 72 Kreisräte. Zur Vorbereitung seiner<br />
Entscheidungen hat der Kreistag aus seiner Mitte verschiedene<br />
Ausschüsse gebildet, welche für den Kreistag alle Angelegenheiten<br />
vorberaten. Durch die Hauptsatzung des <strong>Landkreis</strong>es<br />
hat der Kreistag diesen Ausschüssen außerdem bestimmte<br />
Aufgaben zur abschließenden Entscheidung anstelle des Kreistags<br />
übertragen.<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> hat der Kreistag folgende Ausschüsse<br />
gebildet:<br />
– Verwaltungsausschuss, 20 Mitglieder<br />
– Ausschuss für Umwelt und Technik, 20 Mitglieder<br />
– Kultur- und Schulausschuss, 20 Mitglieder<br />
– Sozialausschuss, 20 Mitglieder<br />
– Betriebsausschuss Eigenbetrieb Immobilien, Krankenhäuser<br />
und Pflegeschule, 19 Mitglieder<br />
Zusätzlich besteht kraft Bundesrecht (SGB VIII – Kinder- und<br />
Jugendhilfe) als weiteres beschließendes Gremium der Jugendhilfeausschuss.<br />
Neben 9 Kreisräten sitzen in diesem Ausschuss<br />
6 stimmberechtigte und 7 beratende Vertreter von verschiedenen<br />
Organisationen und Verbänden.<br />
www.rv.de/KT
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
19<br />
Zahlen, Daten und Fakten<br />
über den <strong>Landkreis</strong><br />
Fläche und Einwohner<br />
Größe des Kreises<br />
1.631,8 qkm<br />
Gemeinden<br />
39 (davon 4 Große Kreisstädte)<br />
tiefster Punkt ü. NN 413 m (Schussental südl. <strong>Ravensburg</strong>)<br />
höchster Punkt ü. NN 1.118 m (Schwarzer Grat bei Isny im Allgäu)<br />
Einwohner (09/2016) 281.734<br />
Bevölkerungsdichte<br />
172,65 Einwohner/qkm<br />
Ausländeranteil (09/2016) 9,8 %<br />
Verkehr<br />
Verkehrserschließung (2017)<br />
– Bundesautobahnen 64 km<br />
– Bundesstraßen 147 km<br />
– Landesstraßen 469 km<br />
– Kreisstraßen 645 km<br />
Kraftfahrzeuge (31.12.2016)<br />
– zugelassene Kraftfahrzeuge 254.848<br />
– Kraftfahrzeugdichte 912/1.000 Einwohner<br />
Öffentlicher Personennahverkehr<br />
– Verkehrsverbund Bodensee-Oberschwaben (bodo)<br />
(in Kooperation mit dem Bodenseekreis und dem<br />
<strong>Landkreis</strong> Lindau)<br />
Natur- und Landschaftsschutz<br />
– Landschaftsschutzgebiete: 31.059 ha<br />
– Wasserschutzgebiete: 23.812 ha<br />
– Naturschutzgebiete: 6.338 ha<br />
– Biotope: 11.402 ha<br />
– Flächenhafte Naturdenkmale: 465 ha<br />
Wirtschaft<br />
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2016)<br />
– Gesamt * 111.457<br />
– Produzierendes Gewerbe 40.397<br />
– Handel, Gastgewerbe und Verkehr 21.904<br />
– sonstige Dienstleistungen 41.433<br />
(*einschließlich Fälle ohne Angaben<br />
zur Wirtschaftsgliederung)<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
Schienenstrecken<br />
– 751 (Ulm –) Aulendorf – <strong>Ravensburg</strong> (– Friedrichshafen) (Südbahn)<br />
– 752 Aulendorf – Bad Waldsee – Bad Wurzach (Moorbahn)<br />
– 753 Aulendorf – Kißlegg – Wangen im Allgäu (– Hergatz)<br />
– 754 Aulendorf – Altshausen (– Ostrach – Pfullendorf) (Räuberbahn)<br />
– 766 Aulendorf – Altshausen (– Sigmaringen – Tübingen)<br />
– 971 (Augsburg – Memmingen –) Leutkirch im Allgäu –<br />
Wangen im Allgäu – Kißlegg (– Lindau)<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
erstreckt sich über 1.631,8<br />
Quadratkilometer, davon sind<br />
87.387 Hektar landwirtschaftlich<br />
genutzte Fläche und 48.957<br />
Hektar sind Wald.<br />
– Betriebe 2.859<br />
– landwirtschaftlich genutzte Fläche (in ha) 87.387<br />
– Wald (in ha) 48.957<br />
– Viehbestand<br />
Rindvieh 143.995<br />
davon Milchkühe 71.147<br />
Bedienstete des <strong>Landkreis</strong>es<br />
(Stand 11/2017)<br />
– Beamte 393<br />
– Beschäftigte 1.029<br />
– Auszubildende, Praktikanten, BFD, FSJ 91<br />
– Bedienstete gesamt<br />
(einschl. Landesbedienstete) 1.513
20 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Partner für die Menschen und den Mittelstand:<br />
Nachhaltig und regional orientiert<br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> „Wir machen Geschäfte, die wir verstehen – mit Kunden,<br />
die wir kennen.“ Dies ist ein Leitsatz, den die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> in den knapp<br />
200 Jahren seit ihrer Gründung beherzigt.<br />
Foto: Deutscher Sparkassenverlag<br />
Dies gilt heute mehr denn je: in Zeiten von Finanz- und<br />
Bankenkrisen, fortschreitender Digitalisierung und weiter zunehmender<br />
Regulatorik aus Brüssel. Gerade als regionales Kreditinstitut<br />
mit intensivem Kontakt zu mehr als 192.000 Gewerbe-<br />
und Privatkunden weiß die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong>,<br />
wie elementar wichtig es ist, verlässliche, vertrauenswürdige<br />
und gut bekannte Partner zu haben. Um den Anforderungen<br />
von morgen gewachsen zu sein, reflektiert die Kreis sparkasse<br />
<strong>Ravensburg</strong> ihre Kunden und deren nachhaltige Bedürfnisse.<br />
Alles außer mittelmäßig: der Mittelstand<br />
Zu den Vorteilen und den Chancen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
zählt der bodenständige und zugleich hoch innovative Unternehmensmix,<br />
der zu einer hohen Beschäftigungslage im <strong>Landkreis</strong><br />
beiträgt. Die Aufrechterhaltung und der Ausbau dieser<br />
erfolgreichen Wirtschaftsstrukturen ist eine Herausforderung<br />
für alle Akteure.<br />
Jeder kennt die Großen Player wie Daimler, IBM oder Bosch.<br />
Wer aber diese Firmen mit innovativen Produkten, Materialien<br />
oder Systemen beliefert und zusätzlich attraktive Arbeitsplätze<br />
sichert, ist den Wenigsten bekannt – nämlich Unternehmen aus<br />
<strong>Ravensburg</strong> und Umgebung. Dem Mittelstand in der Region ist<br />
die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> sehr verbunden – durch ihr regionales<br />
Engagement und durch umfangreiche Beratungsangebote<br />
wie z. B. Investitionsdarlehen und Betriebsmittelkredite, Existenzgründung,<br />
stationärer und elektronischer Zahlungsverkehr,<br />
Leasing oder ihre Beteiligungsgesellschaft für den Mittelstand.<br />
Es gibt aber auch auf Wissen und Service aufgebaute Ressourcen.<br />
Neben der jährlichen „Diagnose Mittelstand“ und dem<br />
„Agrarforum“ bietet die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> Plattformen<br />
zu aktuellen Themen wie z. B. Unternehmensnachfolge<br />
und Kapitalanlage in Zeiten negativer Zentralbankzinsen an<br />
und unterstützt so auch den Dialog und das Netzwerken untereinander.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
<strong>Landkreis</strong> im Überblick<br />
21<br />
Karriere hoch zwei<br />
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen engagiert sich die<br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong>, genauso wie ihre Partner aus dem<br />
Mittelstand, qualifizierten Nachwuchs aus dem regionalen Arbeitsmarkt<br />
zu rekrutieren. Mit rund 50 Auszubildenden ist die<br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> einer der größten kaufmännischen<br />
Ausbilder in der Region. Teamgeist, Engagement, Weiterbildungsmaßnahmen<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten sind wichtige<br />
Themen, die zwei junge Sparkässler zu ihrem persönlichen<br />
Karrierestart auf der Website der Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong><br />
unter „Karriere“ präsentieren.<br />
Hinter jeder Zahl steht eine Geschichte<br />
Bezahlen, vorauszahlen, abbezahlen. Zahlen lügen nicht. Zahlen<br />
sind unbestechlich. Zahlen sind Fakten und das Fundament<br />
für jeden Kaufmann. Aber der Finanzdienstleister ist<br />
nicht einfach irgendeine Bank, sondern die Sparkasse. Als<br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> weiß man um den verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit Zahlen. Mehr als 192.000 Kunden, 40<br />
Filialen, rund 844 Mitarbeiter und nachhaltig mit über sechs<br />
Millionen Euro Bilanzgewinn. Das ist aussagekräftig, aber hinter<br />
diesen Zahlen steht noch viel mehr: Ideen, Herausforderungen,<br />
Erfolge und manchmal auch Träume. Daher zählt für<br />
die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> nicht nur eine erfolgreiche Bilanz,<br />
sondern das, was am Ende eines jeden Geschäftsjahres<br />
mit den Mitarbeitern und Kunden gemeinsam und ganz individuell<br />
auf den Weg gebracht wird.<br />
Jeder Kunde hat seine eigenen Bedürfnisse, Anforderungen<br />
und Möglichkeiten. Deswegen verkaufen die Mitarbeiter der<br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> nicht einfach Finanzprodukte, sondern<br />
beraten die Kunden verständlich und nachhaltig auf allen<br />
verfügbaren Kanälen: im Online- und Mobile-Banking, bei<br />
Konten und Karten, beim Sparen und Anlegen, bei Wertpapieren<br />
und an der Börse, bei der Altersvorsorge und Versicherungen,<br />
bei Immobilien und Krediten, beim Erben und Vererben.<br />
Für jeden Kunden entwickelt die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong><br />
eine persönliche Strategie und begleitet ihn ganz individuell<br />
auf seinem Weg. Flexibilität hat dabei hohe Priorität. Denn<br />
Menschen ändern sich und damit auch ihre Bedürfnisse.<br />
Vertrauen, Zuverlässigkeit und<br />
Solidität sind auch noch in der<br />
heutigen Zeit drei extrem wichtige<br />
Eckpfeiler für funktionierende<br />
Kundenbeziehungen. Wir<br />
sind stolz darauf, für rund 10.000<br />
mittelständische Unternehmen<br />
und über 190.000 Kunden der<br />
Partner in Sachen Finanzen zu<br />
sein. Genau wie unsere Kunden<br />
sind wir in der Region stark verwurzelt<br />
und engagieren uns für<br />
unsere Heimat.<br />
Heinz Pumpmeier<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong><br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong><br />
Meersburger Straße 1, 88213 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 84-0<br />
info@kreissparkasse-ravensburg.de<br />
www.kreissparkasse-ravensburg.de
22 <strong>Landkreis</strong> im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bürgerstiftung Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
für den Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
Die Bürgerstiftung Kreis <strong>Ravensburg</strong> ist eine gemeinnützige und rechtsfähige<br />
Stiftung, politisch unabhängig und konfessionell ungebunden.<br />
2005 gegründet, lebt die Stiftung von den Spenden und Zustiftungen<br />
aller Art, sowie von dem persönlichen Engagement vieler<br />
Bürgerinnen und Bürger.<br />
Viele wichtige Projekte können heute nicht begonnen oder<br />
nicht zu Ende geführt werden, weil die dazu erforderlichen<br />
Mittel nicht ausreichen oder nicht regelmäßig fließen. Neben<br />
der sofortigen Einzelfall-Nothilfe fördert die Bürgerstiftung<br />
Kreis <strong>Ravensburg</strong> insbesondere Projekte in der Jugend- und<br />
Familienarbeit, Kulturprojekte sowie die Hilfe zur Selbsthilfe<br />
(z. B. bei der Hospizarbeit und in Kooperation mit der Schuldnerberatung<br />
des <strong>Landkreis</strong>es).<br />
Daneben ist aber auch das persönliche Engagement der Bürgerinnen<br />
und Bürger bei den vielfältigen Aufgaben und Projekten<br />
als „Mitmach-Stiftung“ notwendig, im Sinne „Bürger engagieren<br />
sich für Bürger“.<br />
Haben Sie Interesse an unserer Arbeit? Melden Sie sich, wir<br />
freuen uns auf Sie.<br />
Bürgerstiftung Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
Stiftungsbüro<br />
Meersburger Straße 1<br />
88213 <strong>Ravensburg</strong><br />
Telefon 0751 84-1637<br />
Telefax 0751 84-1104<br />
www.buergerstiftung-kreis-rv.de<br />
info@buergerstiftung-kreis-rv.de
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
23<br />
Bewusstsein für Traditionen<br />
ist Motor für Innovationen<br />
Das Nebeneinander von Innovationen und jahrhundertealten Traditionen steht<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> nicht in einem Widerspruch. Ganz im Gegenteil!<br />
Erfindergeist und Forschungseifer entfalten sich hier aus einer Mentalität heraus, die dank ihrer Bodenständigkeit<br />
auch in besonderem Maße nachhaltig ist. Zahlreiche mittelständische Unternehmen – oft bereits seit<br />
mehreren Generationen – entwickeln inmitten der ländlichen Idylle ihre Produkte, sei es im kleinen, aber<br />
feinen Handwerksbetrieb oder in der Hightechfirma mit weltweit einmaligem Angebot. Bemerkenswert dabei<br />
ist das hohe Maß an Spezialisierung, aufgrund derer viele Firmen in ihrer jeweiligen Branche eine führende<br />
Rolle spielen und nicht selten zu den so genannten „Hidden Champions“ zählen.<br />
Für das Gedeihen dieser Unternehmen sind ein idealer Standort, nicht minder aber auch ein attraktives<br />
Wohn- und Arbeitsumfeld Grundvoraussetzung. Hier bietet der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> mit seinen 39 Gemeinden<br />
– von der Minigemeinde mit gerade mal einigen hundert Bürgerinnen und Bürgern bis hin zur pulsierenden<br />
Schussental-Metropole <strong>Ravensburg</strong> – für jeden Anspruch hervorragende Bedingungen. Dazu zählen nicht<br />
nur Gewerbe- und Industrieflächen zu günstigen Preisen. Hohe Arbeitsqualität ist hier noch Ehrensache und<br />
gute Zusammenarbeit Teil des Selbstverständnisses, sowohl zwischen den Unternehmen selbst wie zwischen<br />
den Unternehmen und Verwaltung.
24 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsregion<br />
mit Profil<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> gehört zwar nicht zu den großen und bekannten Industrieregionen<br />
in Deutschland, wohl aber zu den interessantesten Wirtschaftsräumen.<br />
20.000<br />
Die arbeitsintensivste Branche im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> ist der Gesundheitssektor.<br />
20.000 Beschäftigte sind im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> in 1.250 verschiedenen Gesundheitseinrichtungen<br />
tätig. Damit liegt<br />
die Branche noch vor dem Handel (15.000<br />
Beschäftigte) oder dem Maschinenbau<br />
(7.600 Beschäftigte).<br />
110<br />
In der Prognos-Studie „Zukunftsatlas 2016 –<br />
Deutschlands Regionen im Zukunftswettbewerb“<br />
wurde erneut bestätigt: Der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> ist zukunftsfähig. Der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> landete auf Platz 110 von insgesamt<br />
402 Land- und Stadtkreisen bzw. kreisfreien<br />
Städten in Deutschland. Er bietet eine hohe<br />
Lebensqualität, attraktive Arbeitsplätze in der<br />
Industrie, bei unternehmensnahen Dienstleistern<br />
oder im Gesundheitsbereich, ein gutes<br />
Bildungs- und Hochschulangebot sowie vielfältige<br />
Freizeitmöglichkeiten.<br />
Der Kaufkraft-Index im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> liegt mit 102 Punkten<br />
über dem Durchschnitt von 100<br />
Punkten. Damit liegen die Oberschwaben<br />
punktgleich mit der<br />
Region Heilbronn-Franken und<br />
der Region Rhein-Neckar.<br />
2,8 %<br />
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 %<br />
liegt Oberschwaben weit unter dem Landesund<br />
Bundesdurchschnitt von 3,3 bzw. 5,4 %. Bei<br />
der Agentur für Arbeit in <strong>Ravensburg</strong> kennt man<br />
den Grund: „Unser <strong>Landkreis</strong> ist Standort für<br />
Unternehmen, die einerseits technisch sehr<br />
anspruchsvolle Produkte entwickeln und<br />
herstellen und andererseits hochwertige Dienstleistungen<br />
anbieten.“
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
25<br />
Mehr als nur ein Wort<br />
Wirtschaft ist wichtig!<br />
Mit dem von Landrat Sievers unmittelbar nach seinem Amtsantritt neu strukturierten<br />
Dezernat für Kreisentwicklung, Wirtschaft und ländlichen Raum macht es sich die<br />
<strong>Landkreis</strong>verwaltung zur Chefsache, diese Bedingungen zu erhalten und die<br />
Voraussetzungen für hiesige Unternehmen stetig zu verbessern.<br />
Das heißt vor allem, am Puls der Zeit und damit attraktiv zu bleiben, sowohl als Wirtschaftsstandort<br />
wie auch als Lebensraum. Die Kreisverwaltung versteht sich dabei als<br />
wichtiger Partner für Wirtschaft und Kommunen. In dem alle zwei Jahre durchgeführten<br />
„Zukunftsforum <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>“, bei dem es um die Zukunft von<br />
Kommunen, Infrastruktur und Wirtschaft im Kreis geht, befassen sich Experten<br />
mit einem jeweils aktuellen Topthema der Kreisentwicklung. Auch erfolgreiche<br />
Pioniere und Vordenker erhalten hier Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch<br />
und zu wertvollen Impulsen. Partner des Zukunftsforums sind der Gemeindetag<br />
Baden-Württemberg - Kreisverband <strong>Ravensburg</strong>, die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong><br />
und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiR GmbH.<br />
Im „Zukunftsforum <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong>“ befassen sich Experten<br />
mit einem für Bürger, Wirtschaft und<br />
Kommunen relevanten Topthema<br />
der Kreisentwicklung.<br />
www.zukunftsforum-rv.de
26 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Von der Apotheke zum Weltmarktführer<br />
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG Als international tätiger Pharmadienstleister arbeitet<br />
Vetter sowohl für die Top 20-Unternehmen der Branche als auch für zahlreiche kleine und<br />
mittlere Firmen. Das Unternehmen aus <strong>Ravensburg</strong> füllt Medikamente in Spritzen und andere<br />
Injektionssysteme ab. Die Arzneimittel werden zur Behandlung von Krankheiten wie Multiple<br />
Sklerose, schwere rheumatische Arthritis und Krebs eingesetzt.<br />
Typisch Vetter: Der internationale Pharmadienstleister<br />
schafft zahlreiche Perspektiven in der Region.<br />
Mit seinen aktuell über 4.300 Mitarbeitern unterstützt der<br />
Pharmadienstleister seine Kunden von der frühen Entwicklung<br />
neuer Wirkstoffe bis zur behördlichen Zulassung und<br />
anschließenden Marktversorgung. Die Branche zählt auf<br />
Vetter, wenn es um innovative Technologien und Know-how<br />
geht, da das Unternehmen aus <strong>Ravensburg</strong> seit jeher seinen<br />
Beitrag zu neuen Trends und Standards leistet – und so Patienten<br />
auf der ganzen Welt zu einer besseren Lebensqualität<br />
verhilft. Um dies zu ermöglichen, steht Qualität und Präzision<br />
bei Vetter seit mehr als sechs Jahrzenten an oberster Stelle.<br />
Jeder im Unternehmen ist sich bewusst, dass die Arbeit mit<br />
Medikamenten eine besonders verantwortungsvolle ist.<br />
Global denken, lokal handeln<br />
Nur wer weiß woher er kommt, kann zeigen, in welche Richtung<br />
es zukünftig gehen kann. Vetter weiß, dass es seine Mitarbeiter<br />
sind, die das Unternehmen mit ihrem Können und<br />
Wissen täglich nach vorne bringen. Das Unternehmen investiert<br />
daher beständig in seine Belegschaft, deren Anzahl in<br />
den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt werden konnte.<br />
Der Pharmadienstleister agiert in einem weitgehend konjunkturunabhängigen<br />
Marktumfeld und bietet seinen Mitarbeitern<br />
ein stabiles und zukunftsträchtiges Arbeitsumfeld,<br />
das von einem nachhaltigen Wachstum geprägt ist.<br />
Das Unternehmen, welches noch heute in Familienbesitz ist,<br />
besitzt in Oberschwaben vier hochmoderne Fertigungsstätten<br />
für die Abfüllung und Verpackung von Medikamenten.<br />
Das Stammwerk und wichtige Bereiche der Entwicklung<br />
befinden sich direkt in <strong>Ravensburg</strong>. Eine zweite Fertigungsstätte<br />
liegt im süd lichen Industriegebiet <strong>Ravensburg</strong> Mariatal,<br />
eine dritte unmittelbar am Bodensee in Langenargen.<br />
Darüber hinaus hat Vetter in der Region weitere Betriebsstätten<br />
für Logistik und Qualitätskontrolle. Das Unternehmen<br />
bekennt sich klar zu einem schonenden Ressourceneinsatz<br />
an allen Standorten, beispielsweise durch die<br />
Einbindung von Sonnenenergie, Geothermie oder einem<br />
Blockheizkraftwerk. Internationalisierung ist für Vetter keine<br />
Vision mehr, sondern Realität: Die weltweite Zusammenarbeit<br />
mit Pharma- und Biotech-Unternehmen gehört für die<br />
Mitarbeiter zum Tagesgeschäft. Wichtigste Absatzmärkte<br />
sind neben Europa auch die USA und Asien. In Chicago<br />
(USA) verfügt der Pharmadienstleister über einen Standort,<br />
an dem wichtige Entwicklungsschritte für die spätere Abfüllung<br />
der Wirkstoffe in <strong>Ravensburg</strong> und Langenargen stattfinden.<br />
In Singapur und Tokio (Japan) ist Vetter zudem mit<br />
Vertriebsbüros vertreten, um die Präsenz sowie die Wahrnehmung<br />
seines Serviceportfolios auch auf dem asiatischen<br />
Markt weiter zu stärken.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
27<br />
Erfahrung für die Zukunft<br />
1950, vor mehr als 65 Jahren, wurde das Unternehmen von<br />
Helmut Vetter als Apotheke in <strong>Ravensburg</strong> gegründet. Während<br />
der 50er-Jahre entwickelte er neue Verpackungstechniken<br />
für Medikamente. In der Folge baute Helmut Vetter seine<br />
Firma zu einem Dienstleister für die Verpackung von<br />
Arzneimitteln aus. Ende der 70er-Jahre spezialisierte sich das<br />
Unternehmen auf die Abfüllung von Medikamenten in<br />
Fertigspritzen. Durch zahlreiche Innovationen wie beispielsweise<br />
die Doppelkammerspritze Vetter Lyo-Ject® entwickelte<br />
sich Vetter zu einem innovativen Partner für die Pharmaindustrie<br />
und zu einem Weltmarktführer in seinem Segment.<br />
Bis heute schlägt das Herz des Unternehmens für <strong>Ravensburg</strong><br />
und die Region: Hier ist es verwurzelt, hier sieht es sich<br />
besonders in der Verantwortung gegenüber Menschen und<br />
der Umwelt.<br />
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG<br />
Schützenstraße 87, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 3700-0<br />
info@vetter-pharma.com<br />
www.vetter-pharma.com<br />
Spitzentechnologie aus Oberschwaben: In <strong>Ravensburg</strong> und Langenargen<br />
füllt Vetter für seine internationalen Kunden Medikamente keimfrei in<br />
Spritzen, Vials und andere Injektionssysteme ab.<br />
Für Vetter sind internationaler<br />
Erfolg und regionales Wachstum<br />
eng miteinander verknüpft. Dabei<br />
arbeiten wir nachhaltig. Und das<br />
von Anfang an: Derzeit bilden wir<br />
ca. 80 Nachwuchskräfte in naturwissenschaftlich-technischen<br />
und<br />
kaufmännischen Berufen aus. Als<br />
größter Arbeitgeber <strong>Ravensburg</strong>s<br />
sowie einer der größten der Region<br />
fördern wir die individuelle Entwicklung<br />
und Karrieregestaltung unserer<br />
Mitarbeiter, wo wir können.<br />
Peter Sölkner<br />
Vetter Geschäftsführer
28 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Nummer eins<br />
in der Premiumklasse<br />
Carthago Reisemobilbau GmbH Der europäische Marktführer für Reisemobile der Premium klasse<br />
heißt Carthago. Seine Heimat ist Aulendorf in Oberschwaben. Hier werden Urlaubsträume wahr:<br />
qualitativ hochwertige Reisemobile für anspruchsvolle Kunden in ganz Europa.<br />
Vom Ein-Mann-Unternehmen des Jahres 1979 zu einer europaweit<br />
agierenden Firmengruppe mit über 1.200 Mitarbeitern<br />
– die Erfolgsgeschichte von Unternehmensgründer Karl-Heinz<br />
Schuler und der Carthago Gruppe ist beeindruckend. Carthago<br />
ist ein Aushängeschild der Branche, fertigt im Jahr rund<br />
5.000 Reisemobile. Das Unternehmen ist regional verwurzelt<br />
und handelt international, jedes zweite Reisemobil wird innerhalb<br />
Europas exportiert.<br />
Sichtbarer Meilenstein der Erfolgsstory ist der 2013 eröffnete<br />
Firmensitz Carthago City in Aulendorf. Hier hat das Unternehmen<br />
Produktionswerk, Service-Center, Verkaufsausstellung<br />
und die Unternehmenszentrale komplett neu errichtet.<br />
Mit seiner hochmodernen Infrastruktur ist Carthago ein<br />
attraktiver Arbeitgeber: In Carthago City entwickeln, fertigen<br />
und vermarkten rund 500 Beschäftigte die Reisemobile der<br />
Marke. Hier starten auch die Mitarbeiter von morgen durch:<br />
Carthago pflegt Bildungspartnerschaften mit Schulen, bildet<br />
Nachwuchskräfte in kaufmännischen und gewerblichen<br />
Berufen aus, arbeitet eng mit der Dualen Hochschule Baden-<br />
Württemberg zusammen.<br />
Hinter dem Erfolg steht das Gespür für das richtige Reisemobil<br />
zur richtigen Zeit, für die Interessen und Wünsche der Kunden.<br />
Carthago ist nahe dran an ihnen, das zeigen der gut fre-<br />
quentierte Stellplatz für Besucher mit Reisemobil auf dem<br />
Werksgelände und viele Aktionen. Und Carthago ist Dynamik:<br />
Die Idee von heute wird morgen entschieden und umgesetzt.<br />
So wird man Trendsetter. Im Mittelpunkt stehen immer die<br />
Produkte: Premium-Reisemobile, komfortabel, sicher und<br />
praktisch, für anspruchsvolle Kunden.<br />
Und die Erfolgsgeschichte geht weiter: Mit der jungen Tochtermarke<br />
Malibu dringt die Firmengruppe in neue Marktsegmente<br />
vor und bietet Reisemobile in der oberen Mittelklasse und<br />
hochwertige Vans im boomenden Kastenwagenmarkt.<br />
Carthago Reisemobilbau GmbH<br />
Carthago Ring 1, 88326 Aulendorf<br />
Tel: +49 7525 92000<br />
info@carthago.com<br />
www.carthago.com
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
29<br />
3,6 Milliarden Mal Glas<br />
Verallia Deutschland AG Glas ist der nachhaltige, gesunde Verpackungswerkstoff, der<br />
Lebensmittel und Getränke attraktiv vor Augen führt. In Deutschland ist die Verallia<br />
Deutschland AG einer der führenden Hersteller von Behälterglas.<br />
Verallia Deutschland ist Teil der weltweit agierenden Verallia-<br />
Gruppe und stellt Gläser und Flaschen für die Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie her. 3,6 Milliarden Gebinde pro Jahr, vom<br />
Standardprodukt bis zur preisgekrönten Individuallösung mit<br />
Gravuren und hochwertiger Ausstattung.<br />
Verallia arbeitet im Verbund mit Schwesterunternehmen in der<br />
ganzen Welt. In Deutschland produziert das Unternehmen an<br />
vier verschiedenen Standorten: in Bad Wurzach, in Essen, in<br />
Wirges im Westerwald sowie in Neuburg an der Donau. Zusammen<br />
mit Verallia in Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Russland,<br />
der Ukraine und Südamerika ist der Behälterglashersteller<br />
auf vielen Gebieten international führend. Globale Stärke, hohe<br />
Kompetenz im Bereich Glastechnik und Nähe zum Kunden vor<br />
Ort zeichnen Verallia aus.<br />
In den hochmodernen Produktionsanlagen werden bei rund<br />
1.600° Celsius Flaschen und Gläser in vielfältigsten Form- und<br />
zahlreichen Farbvarianten gefertigt. Maschinelle Verfahren in<br />
dieser Umgebung zu verfeinern und zu optimieren, fordert starkes<br />
Know-how und ausgeklügelte Lösungen. Zusätzlich sind<br />
heute beständig Produktinnovationen gefragt, die die Möglichkeiten<br />
von Glas bezüglich Design und Wirtschaftlichkeit zur<br />
Geltung bringen.<br />
In Bad Wurzach forschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
Technischen Zentrum laufend an energetischen, an steuerungstechnischen<br />
oder Effizienz steigernden Verbesserungen. Sie sind<br />
dabei auf vielen Gebieten Piloten einer weltweiten Entwicklung,<br />
die auf Nachhaltigkeit und Gesundheit zielt. Glas gilt als Zukunftswerkstoff,<br />
auch im Verpackungsbereich. Als praktisch<br />
inertes Material, ist Glas die gesunde Hülle für Lebensmittel und<br />
Getränke. Hinzu kommt, dass Glas unendlich oft recyclebar ist<br />
– und zwar mit immer wieder gleich hoher Qualität.<br />
Eine hohe Gesamtzufriedenheit der Belegschaft und eine starke<br />
Identifikation mit den Produkten und dem eigenen Unternehmen<br />
machen das gute Betriebsklima aus. Das zeigt sich in vielen<br />
langjährigen Beschäftigungen, genauso wie flexible Entwicklungsmöglichkeiten<br />
in einem internationalen Gesamtkonzern.<br />
Verallia Deutschland AG<br />
Oberlandstraße, 88410 Bad Wurzach<br />
Tel. +49 7564 18-0, info.deutschland@verallia.com<br />
www.verallia.de
30 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Logistik,<br />
die Freu(n)de macht<br />
Lebert & Co. GmbH Als mittelständischer Logistikdienstleister gemeinsam mit<br />
Netzwerkpartnern logistische Dienstleistungen für Europa auf höchstem Niveau<br />
zu bieten – dies ist der Anspruch der internationalen Spedition Lebert.<br />
Standort Lebert Baienfurt (<strong>Ravensburg</strong>)<br />
Die Anforderungen der Unternehmen an einen Speditionsbetrieb<br />
gehen heute weit über die klassischen Speditionsdienstleistungen<br />
hinaus. Die Lebert & Co. GmbH versteht sich<br />
daher als Komplettdienstleister für den Logistikbereich, für<br />
den die Bedürfnisse der Kunden immer die oberste Messlatte<br />
für den Erfolg sind.<br />
Lebert bietet das komplette Leistungsspektrum eines modernen<br />
Logistikanbieters. Stückgut, Teil- und Komplettladungen,<br />
Expressprodukte, Supply-Chain-Management, Logistik,<br />
Warehousing und Consulting sind dabei nur einige Stichworte.<br />
Vor allem geht es immer darum, die Anforderungen<br />
der Kunden zu erkennen und spezielle, innovative Lösungen<br />
zu bieten, die ganz individuell auf ihn zugeschnitten sind.<br />
Die Geschichte des Unternehmens als Familienunternehmen,<br />
die Unternehmensphilosophie, die hohe Motivation der Mitarbeiter<br />
und auch die starke Einbindung in das CargoLine-Netzwerk<br />
bilden dafür ausgezeichnete Voraussetzungen.<br />
Gegründet wurde das Familienunternehmen, das heute rund<br />
420 Mitarbeiter beschäftigt, in Kempten 1954 von Franz<br />
Lebert. Neben dem Stammsitz hat es heute Niederlassungen in<br />
Baienfurt (<strong>Ravensburg</strong>) sowie im schweizerischen Kreuzlingen.<br />
Im Verbund der CargoLine kann Lebert auf 80 CargoLine<br />
Partner in 43 Ländern in West- und Osteuropa, den GUS-<br />
Staaten, im Nahen und Mittleren Osten sowie Nord-Afrika<br />
(Maghreb) zugreifen.<br />
Die Wünsche der Kunden zügig, unbürokratisch und flexibel<br />
umzusetzen, darin sieht man bei Lebert die besondere Stärke<br />
des Unternehmens. Oder wie des Peter Steidle, Geschäftsführer<br />
bei Lebert, formuliert: „Wir vertreiben unsere Dienstleistungen<br />
lieber über den Qualitätsaspekt, statt uns an einem<br />
Preiskampf zu beteiligen.“ Die mittelständische Struktur des<br />
bodenständigen Familienunternehmens sieht Steidle dabei<br />
durchaus als Vorteil, zum Beispiel in einer Unternehmenskultur,<br />
in der die Motivation, das Engagement und die Qualifikation<br />
der Mitarbeiter einen sehr großen Stellenwert haben.<br />
Fortlaufend etwas für die Qualifizierung der Mitarbeiter zu<br />
tun, ist wesentlicher Teil dieses Leitbildes.<br />
Die Wünsche der Kunden zügig, unbürokratisch<br />
und flexibel umzusetzen, darin<br />
sieht man bei Lebert die besondere Stärke<br />
des Unternehmens.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
31<br />
Unter dem Motto „Logistik macht Freu(n)de“ geht es bei<br />
Lebert immer um die rasche Umsetzung der Kundenwünsche<br />
und darum, sich flexibel deren Anforderungen zu stellen. „Wir<br />
passen uns der Struktur des Kunden an und nicht umgekehrt“,<br />
erläutert Peter Steidle, „so beispielsweise bei der An passung<br />
der IT-Systeme, die fernab von starren Standard-Tools abläuft.“<br />
Das Team aus der Lebert Consulting kümmert sich in<br />
der Kundenbetreuung vor allem um Aufgaben, die weit über<br />
den reinen Transport hinausgehen. Dazu zählen Warehousing<br />
VAS-Dienstleistungen und die Optimierung der Inhouselogistik.<br />
Trotz der Bodenständigkeit: Auch bei Lebert weiß man, dass<br />
man heute als Logistikunternehmen ohne ein Speditionsnetzwerk<br />
nicht auskommt. Das CargoLine-Netzwerk bietet für<br />
Lebert die ideale Lösung, die Eigenständigkeit zu wahren, andererseits<br />
auf das Know-how einer Gemeinschaft zurückzugreifen.<br />
Von Beginn hat Lebert dies Netzwerk aktiv mitgestaltet.<br />
CargoLine eröffnet nicht nur bestimmte Prozess- und<br />
IT-Strukturen, sondern ein Terrain bis in den eurasischen<br />
Raum. Außerdem lassen sich so die Verkehrsaktivitäten besser<br />
strukturieren. Andererseits garantiert CargoLine jedem Partner<br />
Gebietsschutz und sorgt bei allen für einen einheitlichen<br />
Marketingauftritt. Im Verbund mit CargoLine kommt Lebert<br />
heute auf über 80 Standorte.<br />
Lebert & Co. GmbH<br />
Internationale Spedition<br />
Eisenbahnstraße 4, 88255 Baienfurt<br />
Tel. +49 751 4001 0<br />
info@lebert.com<br />
www.lebert.com
32 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Partner und Wegbereiter<br />
der Papierindustrie<br />
Voith Paper GmbH & Co. KG Als Technologieführer setzt Voith Maßstäbe in den Märkten<br />
Energie, Öl und Gas, Papier, Rohstoffe sowie Transport und Automotive. Vom Standort <strong>Ravensburg</strong><br />
aus liefern die Voith-Mitarbeiter das Know-how für die Papiermaschinenherstellung und<br />
einen nachhaltigen Papierherstellungsprozess.<br />
Gegründet 1867 in Heidenheim, ist Voith heute mit rund<br />
19.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten<br />
in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen<br />
Europas. Ein großer Teil der weltweiten<br />
Papierproduktion wird auf Voith-Papiermaschinen hergestellt.<br />
Ein Viertel der weltweit aus Wasserkraft gewonnenen<br />
Energie wird mit Turbinen oder Generatoren von Voith<br />
Hydro erzeugt. Antriebselemente von Voith Turbo finden<br />
ihren Einsatz rund um den Globus sowohl in industriellen<br />
Anlagen als auch auf Schiene, Straße und auf dem Wasser.<br />
Zudem entwickelt der neue Geschäftsbereich Digital Solutions<br />
zusammen mit bestehenden und neuen Kunden innovative<br />
Produkte und Services, um das Internet der Dinge<br />
voranzutreiben und die Digitalisierung im Maschinen- und<br />
Anlagenbau maßgeblich mitzugestalten.<br />
Am Standort <strong>Ravensburg</strong> dreht sich alles um den Papierherstellungsprozess,<br />
insbesondere um die Stoffaufbereitung, die<br />
Spezialpapiermaschine sowie um Umbauten. Voith ist führender<br />
Partner und Wegbereiter der Papierindustrie. Durch<br />
ständige Innovationen optimiert Voith den Papierherstellungsprozess.<br />
Denn die Herstellung von Papier unterliegt<br />
vielen Herausforderungen. Ständig zunehmende Betriebs-<br />
kosten beeinträchtigen die Produktivität der Anlagen. Steigende<br />
Energiekosten und höhere Preise für Frischwasser tragen<br />
ihren Teil dazu bei. Zudem steigt der Wettbewerb um<br />
Holz und Altpapier. Das wirkt sich über kurz oder lang auf<br />
die Rohstoffverfügbarkeit aus. So legt Voith einen Schwerpunkt<br />
auf die Entwicklung von ressourcenschonenden<br />
Produkten, um den Einsatz von Energie, Wasser und Faserstoffen<br />
zu reduzieren. In <strong>Ravensburg</strong> stellen sich täglich rund<br />
360 Mitarbeiter diesen Aufgaben und bieten gleichzeitig ein<br />
breites Service-Portfolio für alle Sektionen des Papierherstellungsprozesses<br />
an.<br />
Voith Paper GmbH & Co. KG<br />
Escher-Wyss-Straße 25, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. + 49 751 8301<br />
paper@voith.com<br />
www.voith.com
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
33<br />
Maschinenbau<br />
mit Tradition und Zukunft<br />
Schuler Pressen GmbH Was vor 150 Jahren mit einer Werkstatt begann, ist<br />
heute ein bedeutender Standort des weltgrößten Pressen-Herstellers.<br />
Auf den Produktionslinien von Schuler, die ganze Fabrikhallen<br />
füllen können, formen Autobauer wie Daimler, BMW oder<br />
Tesla Türen, Motorhauben oder komplette Seitenwände – und<br />
das im Sekundentakt. Das 1839 gegründete Unternehmen, das<br />
mehrheitlich zur österreichischen ANDRITZ-Gruppe gehört,<br />
fertigt aber auch zum Beispiel Maschinen zur Herstellung von<br />
Eisenbahnrädern, Großrohren für Pipelines, Hausgeräten,<br />
Elektromotoren, Getränkedosen, Batteriegehäusen bis hin zu<br />
Münzen und Medaillen.<br />
In der Umformtechnik ist Schuler mit einem Umsatz von 1,2<br />
Milliarden Euro im Jahr nicht nur Weltmarkt-, sondern auch<br />
Technologieführer. Derzeit liefert das Unternehmen seinen<br />
bislang größten Gegenschlaghammer für China mit einer<br />
Höhe von mehr als sieben Metern und einem Gesamtgewicht<br />
von rund 650 Tonnen. Auf der Maschine – eine Entwicklung<br />
des Standorts Weingarten – werden Großkurbelwellen für<br />
Lkw-, Lok- und Schiffsmotoren geschmiedet. Schuler ist der<br />
einzige Anbieter für Anlagen in dieser Größenordnung, auch<br />
der weltweit größte Gegenschlaghammer stammt aus Weingarten.<br />
Der Standort geht auf eine 1866 gegründete Werkstatt von<br />
Johannes Michael Schatz zurück, der sich auf die Fabrikation<br />
von Blechbearbeitungsmaschinen spezialisierte. 1925 entstand<br />
die erste mechanische Großpresse, 1982 folgte der Zusammenschluss<br />
mit der Maschinenfabrik Fritz Müller zur Maschinenfabrik<br />
Müller Weingarten AG und 2007 die Integration in den<br />
Schuler-Konzern.<br />
In Weingarten arbeiten heute über 600 der rund 6.600 Schuler-<br />
Beschäftigten. Dort sind unter anderem die Bereiche „Auto mot<br />
ive New Markets“ (Automobilindustrie mit Schwerpunkt Asien<br />
und Nordamerika), „Industry“ (Automobilzulieferer weltweit),<br />
„Intelligent Tooling Solutions“ (Werkzeugbau) und „Service“<br />
(Instandhaltung und Modernisierung) angesiedelt. Regelmäßige<br />
Veranstaltungen wie etwa ein kürzlich organisierter Familientag<br />
stärken den Zusammenhalt zwischen den Beschäftigten.<br />
Schuler Pressen GmbH<br />
Schussenstraße 11, 88250 Weingarten<br />
Tel. +49 751 401-01<br />
info.weingarten@schulergroup.com<br />
www.schulergroup.com
34 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Mineralwasser mit<br />
dem Geschmack des Allgäus<br />
Mineralbrunnen Krumbach GmbH Seit 1831 ist bereits eine eisenhaltige Quelle des Weilers<br />
Krumbach belegt, aus der sich die Menschen bedienten. Heute verlassen jährlich rund<br />
150 Millionen Flaschen mit Mineralwasser und fruchthaltigen Erfrischungsgetränken das<br />
Betriebs gelände der Mineralbrunnen Krumbach GmbH.<br />
Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit – diesen Werten hat<br />
sich die Mineralbrunnen Krumbach GmbH verschrieben.<br />
„Mineralwasser, das schmeckt wie die Heimat und das Allgäu“,<br />
so formuliert es Andreas Gaupp, der Geschäftsführer des Unternehmens.<br />
Dort, wo viele kleine Wasserläufe der Wolfegger Ach zustreben,<br />
entspringt die Krumbachquelle und verleiht dem Wasser<br />
seinen ganz eigenen, ausgewogenen und milden Geschmack.<br />
Insgesamt sprudelt das Mineralwasser heute aus 12 Quellen,<br />
Hauptquelle ist aber immer noch der Brunnen, der 1924 entstand.<br />
Insbesondere in den 1970er-Jahren und auch 2005 wurden<br />
mit Bohrungen, die bis zu 1.000 Meter ins Erdinnere reichen,<br />
weitere Quellen erschlossen. Mit ihrem Engagement und<br />
Wissen sorgen die rund 140 Mitarbeiter in Kißlegg dafür, dass<br />
die Qualität und Besonderheit des Krumbacher Wassers jederzeit<br />
sichergestellt ist. Zuletzt wurden zudem 4,2 Millionen<br />
Euro in eine moderne, vollautomatische Glasabfüllanlage investiert.<br />
Insgesamt können so heute stündlich 88.000 Flaschen<br />
verschiedener Gebindegrößen abgefüllt werden.<br />
Investiert wurde auch in ein neues, effizientes Blockheizkraftwerk,<br />
das dazu beiträgt, einen beträchtlichen Teil des benötigten<br />
Stromes selbst zu erzeugen. Dies ist nur ein Beispiel für das<br />
Bestreben der Mineralbrunnen Krumbach GmbH, nachhaltig,<br />
regional, sozial und im Einklang mit Natur und Mensch zu<br />
wirtschaften. Stolz ist Andreas Gaupp daher darauf, dass sein<br />
Unternehmen den flachsblauen „Allgäuwürfel“ als Qualitätsmarke<br />
für Regionalität und Nachhaltigkeit tragen darf.<br />
Qualität, die man in den Produkten der Mineralbrunnen<br />
Krumbach GmbH schmecken kann: in den vier Sorten Mineralwasser<br />
– von Classic über Medium und Fein Perlend bis<br />
Naturell, der Kisslegger Allgäuquelle, den acht Erfrischungsgetränken,<br />
den drei Limonaden und Colagetränken sowie den<br />
drei Schorlen, die ausschließlich vegane Inhaltsstoffe enthalten.<br />
Mineralbrunnen Krumbach GmbH<br />
Krumbach 1, 88353 Kißlegg<br />
Tel. +49 7563 9102-0<br />
info@krumbach-mineralwasser.de<br />
www.krumbach-mineralwasser.de
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
35<br />
Standortentwicklung<br />
für die Zukunft!<br />
Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> mbH<br />
Wirtschaftlich steht er hervorragend da, der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>. Viele innovative<br />
kleine und mittelständische Unternehmen, häufig im Familienbesitz, prägen das Bild, aber<br />
auch Unternehmen, die am Weltmarkt längst keine Unbekannten mehr sind.<br />
Um auch die Produkte und Leistungen vieler weiterer „Hidden<br />
Champions“ bekannt zu machen, wurde 2001 die Wirtschaftsund<br />
Innovationsförderungsgesellschaft <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
mbH, kurz WiR, gegründet. Ihre Aufgabe als Tochterunternehmen<br />
des <strong>Landkreis</strong>es ist es, die Botschaft vom „Spitzen-<br />
Standort <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>“ hinaus in die Welt zu tragen<br />
und die kreisansässigen Unternehmen projektorientiert bei<br />
ihren Innovationsvorhaben zu unterstützen. Die Bandbreite<br />
reicht dabei von rein technischen Ansätzen bis hin zu organisatorischen<br />
oder betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.<br />
WiR-Geschäftsführer Hans-Joachim Hölz und sein Team allein<br />
könnten wohl den vielfältigen Anforderungen aus den regionalen<br />
Betrieben nicht nachkommen, hätten sie nicht mit<br />
6.000<br />
praxisorientierte Experten<br />
verschiedenster Fachrichtungen<br />
stehen den regional ansässigen<br />
Unternehmen als Ratgeber<br />
zur Verfügung.<br />
der Steinbeis-Stiftung und den Hochschulen im <strong>Landkreis</strong><br />
starke Netzwerkpartner an ihrer Seite, die in Sachen Technologietransfer<br />
nicht nur landes- und bundesweit, sondern auch in<br />
der Region Bodensee-Oberschwaben auf einen großen Expertenpool<br />
in Wissenschaft und Wirtschaft zurückgreifen können.<br />
Als „Schaltfläche“ in einem Netzwerk verschiedenster<br />
Leistungsanbieter berät und begleitet die WiR Unternehmen<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> von der Entwicklung bis zur Umsetzung<br />
und Markteinführung von Innovationen und modernen<br />
Technologien. Die Frage: „Wie können wir Sie unterstützen?“,<br />
stellt für Hölz daher keine Höflichkeitsformel dar, sondern<br />
bringt seine Aufgabe auf einen kurzen Nenner. In seiner täglichen<br />
Arbeit besucht er die zahlreichen, überwiegend kleinen<br />
und mittleren Betriebe und informiert sich über Produkte,<br />
Dienstleistungen, Herstellungsverfahren oder Vertriebsstrukturen,<br />
um dann gemeinsam mit den Betrieben auszuloten, welche<br />
Servicedienstleistungen oder welcher Experte aus dem<br />
WiR-Netzwerk im jeweiligen Fall weiterhelfen könnte. „Viele<br />
Patricia della Monica (Projektmanagerin Stadtmarketing <strong>Ravensburg</strong>)<br />
und Hans-Joachim Hölz (Geschäftsführer WiR GmbH) bei der<br />
Fachkräfte akquise im Rahmen von „Karriere im Süden“
36 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Auch zukünftig wird die WiR ihre Servicedienstleistungen für<br />
Unternehmen bereitstellen, wobei das Angebot, das von der Technologieberatung<br />
über die Förderprogramminformation bis hin zu<br />
betriebswirtschaftlichen Fragestellungen reicht, laufend ergänzt<br />
und weiter verbessert wird.<br />
unserer KMU´s haben häufig eingeschränkte oder gar keine<br />
Möglichkeiten, Innovationen und technische Entwicklungen<br />
mit eigenen Mitteln systematisch voranzutreiben“, beschreibt<br />
Hölz die Situation. Mehr als 90 Prozent dieser Betriebe haben<br />
weniger als 50 Mitarbeiter. Vor diesem Hintergrund wird die<br />
WiR als Mittler aktiv, schafft Kontakte zu Hochschulen und/<br />
oder organisiert Unterstützung durch Experten. Mittlerweile<br />
sind auf diese Weise mehr als 800 aktive Firmenkontakte mit<br />
weit über 11.000 Beratungsstunden zustande gekommen.<br />
„Ohne die tatkräftige finanzielle Unterstützung insbesondere<br />
durch die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> und den <strong>Landkreis</strong><br />
könnten wir das alles nicht leisten“, sagt Hölz, der mit der Einwerbung<br />
von projektbezogenen Landes- und EU-Mitteln über<br />
ein drittes finanzielles Standbein verfügt.<br />
Projektorientiert arbeitet die WiR auch auf regionaler Ebene<br />
mit anderen Institutionen, Wirtschaftsförderungen und den<br />
Kammern eng zusammen. Unter dem Slogan „Karriere im<br />
Süden“ wirbt sie regelmäßig bundesweit mit dem Ziel, qualifizierte<br />
Nachwuchskräfte auf die attraktiven Arbeitsplätze der<br />
hiesigen Unternehmen aufmerksam zu machen.<br />
Seit 2006 ist zudem die Kontaktstelle Frau und Beruf <strong>Ravensburg</strong><br />
bei der WiR angesiedelt. Operatives Oberziel der vom<br />
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft geförderten Kontaktstelle<br />
ist die Erschließung von weiblichen Fach- und Führungskräften<br />
für die Wirtschaft. Durch individuelle Beratung,<br />
Veranstaltungen, Initiativen und Kooperationen wird die<br />
gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben<br />
vorangebracht. Die Kontaktstelle ist Anlaufstelle sowohl für<br />
Frauen als auch für Unternehmen bei Fragen zu Berufsorientierung,<br />
Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />
Karriereplanung, Existenzgründung und vielem mehr.<br />
Im Rahmen eines Kooperationsvertrags mit der Steinbeis-<br />
Stiftung bietet die WiR den Unternehmen im <strong>Landkreis</strong> den<br />
exklusiven Zugriff auf deren Expertennetzwerk. Mit Hilfe der<br />
regionalen Steinbeishochschultransfergesellschaft (HTrans) an<br />
der Hochschule <strong>Ravensburg</strong>- Weingarten, deren operative Geschäftsführung<br />
bei der WiR liegt, soll den Unternehmen im<br />
<strong>Landkreis</strong> die Verfügbarkeit von praxisorientierten Forschungsressourcen<br />
an der Hochschule <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten<br />
noch transparenter dargestellt werden. Andererseits soll mit<br />
Hilfe der neuen Gesellschaft jungen Unternehmen eine einfach<br />
nutzbare Informationsplattform für die ersten Unternehmensjahre<br />
angeboten werden. Über 6.000 praxisorientierte Experten<br />
verschiedenster Fachrichtungen stehen so den regional<br />
ansässigen Unternehmen als Ratgeber zur Verfügung.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
37<br />
Über die einzelbetriebliche Förderung hinaus bildet die WiR<br />
auch eine Plattform zur Umsetzung von städte- und gemeindeübergreifenden<br />
Wirtschaftsförderungsvorhaben. Dabei stehen<br />
der Nutzen für die Unternehmen sowie die Schaffung und der<br />
Erhalt von Arbeitsplätzen für die Bürgerinnen und Bürger im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> im Mittelpunkt.<br />
Standortentwicklung für die Zukunft<br />
Auch zukünftig wird die WiR ihre Servicedienstleistungen für<br />
Unternehmen bereitstellen, wobei das Angebot, das von der<br />
Technologieberatung über die Förderprogramminformation<br />
bis hin zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen reicht, laufend<br />
ergänzt und weiter verbessert wird. Jüngstes Kind im<br />
Portfolio ist ein Standortangebot für junge Unternehmen und<br />
Start-ups, das die WiR zukünftig in Zusammenarbeit mit weiteren<br />
Netzwerkpartnern (PRISMA GmbH, Stiftung Liebenau,<br />
Steinbeis, Stadt <strong>Ravensburg</strong>, Hochschule <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten<br />
sowie bwcon) im kup.<strong>Ravensburg</strong> anbietet. Das kup.<br />
<strong>Ravensburg</strong>, im Herzen von <strong>Ravensburg</strong>, versteht sich als moderne<br />
Impulsplattform für innovative, technologieorientierte<br />
und kreative Unternehmen. Als zukunftsorientierter Arbeitsund<br />
Lebensraum bietet das kup.<strong>Ravensburg</strong> maßgeschneiderte,<br />
hochflexible und moderne Raumprogramme sowie einen<br />
450 qm großen Co-Working-Bereich. In diesem stehen den<br />
Unternehmen Tages-, Wochen- oder Monatsmiettickets für<br />
voll ausgestattete Arbeitsplatze im Rahmen einer hybriden Arbeitswelt<br />
zur Verfügung. Ergänzt wird dieses, mit einer zeitlich<br />
befristeten Anschubforderung hinterlegte Mietangebot durch<br />
begleitende Workshops und Weiterbildungsseminare rund um<br />
das Themenfeld „Junge Unternehmen“. Ziel ist es, die Interaktion<br />
zwischen Menschen aus verschiedenen Bereichen zu<br />
fördern, wovon letztlich jeder Einzelne profitieren kann – auf<br />
unterschiedliche Weise und doch gemeinsam mit anderen, wobei<br />
die Nutzung stets zeitlich flexibel und unverbindlich bleibt.<br />
WiR – Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> mbH<br />
Parkstraße 40, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 3590660<br />
info@wir-rv.de<br />
www.wir-rv.de
38 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG<br />
IHK Bodensee-Oberschwaben:<br />
Wegbegleiter der Wirtschaft seit 150 Jahren<br />
Interview mit Prof. Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
Die IHK Bodensee-Oberschwaben besteht seit 150 Jahren. Eine bewegte Zeit der Wirtschaftsgeschichte<br />
liegt hinter der Region und der Blick in die Zukunft zeigt viele neue<br />
Herausforderungen, die gemeistert werden wollen.<br />
Die IHK wurde 1867 in <strong>Ravensburg</strong> gegründet. Was war damals<br />
der Anlass?<br />
Mit dem raschen Ausbau des Schienennetzes und zunehmender<br />
Gewerbefreiheit war die Industrialisierung auch im<br />
ländlich geprägten Oberschwaben angekommen. So entstand<br />
der Wunsch, auch hier eine Kammer als Vertreterin<br />
der Interessen des Handels und der Gewerbetreibenden zu<br />
gründen. Hinsichtlich ihres Sitzes wurde das Königliche Ministerium<br />
des Innern von den „bürgerlichen Kollegien“ der<br />
Stadt <strong>Ravensburg</strong> überzeugt, die 1866 in einem Schreiben<br />
„unterthänigst um die Wahl dieser Stadt zum Sitz der im Donaukreis<br />
neu zu errichtenden Handels- und Gewerbekammer“<br />
baten. Die Gründung war vor ihrem historischen Hintergrund<br />
auch ein Zeichen für den Anbruch eines neuen<br />
Zeitalters.<br />
Spannende Zeiten auch in der Region Bodensee-Oberschwaben?<br />
Ja. Die Faszination des Neuen und des Machbaren zieht sich<br />
wie ein roter Faden auch durch die regionale Wirtschaftsgeschichte.<br />
Die rasante Entwicklung von einer landwirtschaftlichen<br />
hin zu einer wirtschaftlich vielseitig aufgestellten,<br />
prosperierenden Industrieregion. Heimat bis heute für<br />
Technikbegeisterte, Tüftler und Erfinder mit dem Geschick,<br />
aus einer Idee ein international agierendes Unternehmen<br />
entstehen zu lassen.<br />
Und wie haben sich die Aufgaben der IHK in den letzten 150<br />
Jahren gewandelt?<br />
Die IHK teilt die bewegte Geschichte mit ihren Mitgliedsunternehmen.<br />
Sie erlebte viele Höhen und Tiefen politischer<br />
und wirtschaftlicher Entwicklungen: Kriege, Inflation, Wirtschaftskrisen,<br />
Konjunkturschwankungen, Gesetze, Neuordnungen<br />
und Aufgabenänderungen. Ihre Kernaufgaben sind<br />
aber über all die Zeit gleich geblieben: die Interessen der gewerblichen<br />
Wirtschaft zu vertreten, hoheitliche Aufgaben<br />
Wir bieten unseren Unternehmen<br />
ein breit gefächertes Beratungsangebot,<br />
aktuelle Informationen und<br />
passgenaue Dienstleistungen. Unser<br />
Angebot ist dabei an den Bedürfnissen<br />
der Unternehmen ausgerichtet<br />
und wird entsprechend laufend<br />
angepasst.<br />
Prof. Dr.-Ing. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer<br />
IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
Bildnachweis: IHK/Anja Köhler
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
39<br />
anstelle des Staates zu erfüllen und eine Vielzahl von Dienstleistungen<br />
für die Unternehmen zu leisten. Aus den anfänglich<br />
400 Mitgliedern sind heute 34.000 geworden. Sie zu fördern<br />
und so zur positiven Entwicklung dieses erfolgreichen<br />
Wirtschaftsstandorts beizutragen, ist das Ziel all unserer Anstrengungen.<br />
Welche Dienstleistungen im Bereich Mitgliederservice bieten<br />
Sie konkret?<br />
Wir bieten unseren Unternehmen ein breit gefächertes Beratungsangebot,<br />
aktuelle Informationen und passgenaue<br />
Dienstleistungen. Dabei geht es um Rechts-, Steuer- und<br />
Finanzierungsfragen, Existenzgründungs-, Unternehmensnachfolge-,<br />
Fördermittel-, Export-, Technologie-, Innovations-,<br />
Energie- und Umweltberatung, Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
und -beratung, aber auch um aktuelle<br />
wirtschaftliche und politische Entwicklungen. Unser Angebot<br />
ist dabei an den Bedürfnissen der Unternehmen ausgerichtet<br />
und wird entsprechend laufend angepasst.<br />
und freuen uns, unseren Teilnehmern ein angenehmes, modernes<br />
Lernumfeld bieten zu können. Mit dem Weiterbildungsanbau<br />
ist nun endlich wieder alles unter einem Dach<br />
und das IHK-Bistro rundet das Angebot ab.<br />
Gibt es besondere Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort?<br />
Da gibt es die Altbekannten, wie zum Beispiel das Thema<br />
Verkehrsinfrastruktur, knappe Gewerbeflächen, mangelnder<br />
bzw. teurer Wohnraum oder die Breitbandversorgung, um<br />
nur einige zu nennen. Als Mega-Thema aber treibt die Digitalisierung<br />
die Arbeitswelt in all ihren Facetten – angefangen<br />
von neuen Produkten oder Prozessen bis hin zur Ausbildung<br />
der Fachkräfte von morgen – um. Wir stecken hier mitten in<br />
einem Veränderungsprozess, der sich auf all unsere Lebenswelten<br />
auswirkt und noch auswirken wird.<br />
Passend zum Jubiläum wurde der IHK-Anbau eingeweiht.<br />
Grund zur Freude?<br />
Ja, sehr. Wir sind einer der größten Weiterbildungsanbieter<br />
der Region. Die Nachfrage an Qualifizierungsmaßnahmen<br />
ist weiterhin hoch und differenziert sich zunehmend. Vor<br />
dem Hintergrund des „lebenslangen Lernens“ wird die Weiterbildung<br />
eine Schlüsselrolle für die Menschen – vom Auszubildenden<br />
bis hin zum Quereinsteiger mit großer Berufserfahrung<br />
– einnehmen. Derzeit haben wir im Bereich der<br />
Weiterbildungsangebote jährlich rund 6.500 Teilnehmer –<br />
die meisten davon kommen zu uns ins Haus. Nach vielen<br />
Jahren knapper räumlicher Kapazitäten atmen wir nun auf<br />
IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
Lindenstraße 2, 88250 Weingarten<br />
Tel. +49 751 409-0<br />
info@weingarten.ihk.de<br />
www.weingarten.ihk.de<br />
Bildnachweis: IIHK/Derek Schuh<br />
Bildnachweis: IIHK/Derek Schuh<br />
Moderne Lernatmosphäre: neuer IHK-Weiterbildungsanbau<br />
mit Bistro<br />
Jubiläum: Seit 150 Jahren begleitet die IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
die regionale Wirtschaft
40 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Vierländerregion Bodensee<br />
Eine starke Region im Herzen Europas<br />
Die Welt hört jenseits des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> nicht auf und auch<br />
die besten Voraussetzungen können durch starke Partner und Synergieeffekte<br />
nur profitieren. Daher gilt es, weit über die Kreisgrenzen<br />
hinauszublicken.<br />
Regionen stehen heute in vielerlei Hinsicht im Wettbewerb zueinander.<br />
Es geht um die Ansiedlung von Unternehmen, die<br />
Anwerbung von Fachkräften und um die Attraktivität als Urlaubsdestination.<br />
Die Region rund um den Bodensee punktet<br />
in diesem Standortwettbewerb vor allem dann, wenn sie sich<br />
als ganzheitliches Angebot und unverwechselbare Marke positioniert.<br />
Erforderlich dafür sind ein hohes Maß an Identifikation<br />
aller Beteiligten mit der gesamten Bodenseeregion sowie<br />
eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Akteure aus Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft und Bildung,<br />
Kunst und Kultur, Politik, Sport und Naturschutz.<br />
Die Marke Vierländerregion Bodensee steht für das besondere<br />
Potenzial eines Landstrichs, der sich über vier Nationalstaaten,<br />
verschiedene Kantone, <strong>Landkreis</strong>e und Bundesländer erstreckt.<br />
Hier leben und arbeiten über drei Millionen Menschen.<br />
Um auf die zahlreichen Vorzüge der Region als Wirtschaftsstandort,<br />
Urlaubsziel und als Kulturraum aufmerksam<br />
zu machen, arbeiten 15 Projektpartner aus Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz und Liechtenstein seit 2011 an einem<br />
starken gemeinsamen Auftritt, um diese spannende Vielfalt<br />
nach außen zu tragen und sie der Bevölkerung<br />
ins Bewusstsein zu rufen.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist von Beginn<br />
an einer der Partner des Projekts.<br />
Weitere Partner auf der deutschen Seite<br />
sind die <strong>Landkreis</strong>e Konstanz, Sigmaringen<br />
und Lindau sowie der Bodenseekreis.<br />
Sie findet mittlerweile großen Anklang bei Unternehmen,<br />
Kommunen und Organisationen in der Region. Das belegen<br />
eine große überregionale Resonanz und die stetig wachsende<br />
Nachfrage nach Lizenzen zur Verwendung des Logos. Gegen<br />
einen geringen Markenpflegebeitrag kann die Marke von Firmen,<br />
Gebietskörperschaften, Institutionen und Organisationen<br />
aus der Region verwendet werden. Insgesamt gibt es in der<br />
Vierländerregion mittlerweile rund 300 Lizenzunternehmer.<br />
www.vierlaenderregion-bodensee.info<br />
Die Regionenmarke Vierländerregion<br />
Bodensee steht damit auf einer breiten<br />
Basis und kann sich als Einheit positionieren<br />
und behaupten – bereichsübergreifend,<br />
national und international.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
41<br />
IGP Baienfurt:<br />
Der neue Industrie- und Gewerbepark boomt<br />
KARL-Gruppe / IGV Wie man einem stillgelegten Industrieareal neues Leben einhaucht und es<br />
erfolgreich neu entwickelt? Die Antwort darauf kennt die KARL-Gruppe, ein Familienunternehmen<br />
aus Niederbayern, das sich auf die Revitalisierung von Industriebrachen spezialisiert hat.<br />
IGP Baienfurt im Frühjahr 2017<br />
Günther Karl jun., Geschäftsleitung der KARL-Gruppe<br />
Was vor ein paar Jahren noch als Vision für das ehemalige<br />
Werksgelände des Papierherstellers Stora Enso galt, ist heute<br />
Realität: Ein moderner Industrie- und Gewerbepark, der IGP<br />
Baienfurt, ist hier innerhalb kürzester Zeit entstanden. So ist<br />
es gelungen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und den Wirtschaftsstandort<br />
Baienfurt zu erhalten.<br />
Die Firma KARL erwarb mit ihrer Tochtergesellschaft IGV<br />
Industrie- und Gewerbeverwaltungs GmbH das stillgelegte<br />
Areal 2010, mit dem Ziel, das Gelände zukunftsorientiert zu<br />
entwickeln. Bei KARL erfolgt die gesamte Projektentwicklung<br />
stets aus einer Hand – Abbruch, Planung, Erschließung und<br />
Vermarktung – so dass schnelle und flexible Lösungen umgesetzt<br />
werden können. Durch die sehr gute Zusammenarbeit<br />
mit dem Landratsamt <strong>Ravensburg</strong> und der Gemeinde Baienfurt<br />
konnte so in nur 18 Monaten ein neuer Bebauungsplan<br />
aufgestellt werden, 2013 siedelten sich bereits die ersten Firmen<br />
wieder an.<br />
Heute sind über 20 Unternehmen unterschiedlichster Branchen<br />
am Standort vertreten, rund 210 Arbeitsplätze sind entstanden<br />
und nahezu alle Flächen sind schon vermietet oder<br />
verkauft. KARL investierte selbst im IGP Baienfurt und wird<br />
noch länger in der Region vertreten sein.<br />
Seriosität, Verlässlichkeit, Schnelligkeit und das seit über 50<br />
Jahren – das sind die Werte, für die der Name und das Unternehmen<br />
KARL stehen. Firmengründer Günther Karl leitet<br />
zusammen mit seinen Söhnen und Mitgesellschaftern Günther<br />
Karl jun. und André Karl das Familienunternehmen bis heute,<br />
welches in den vier Geschäftsbereichen Bau, Energie, Industrie<br />
und Immobilien tätig ist. Derzeit sind rund 400 Mitarbeiter<br />
bei KARL beschäftigt.<br />
KARL-Gruppe<br />
Deggendorfer Str. 15, 94548 Innernzell<br />
Tel. +49 8554 9610-0<br />
info@karl-gruppe.de<br />
www.karl-gruppe.de
42 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Individuelle und flexible Lösungen<br />
für die Automobilindustrie<br />
EBZ Gruppe Automotive. Challenge Accepted! So lautet das Versprechen der<br />
EBZ Gruppe. Innovativ und qualitätsbewusst, flexibel und zielstrebig stellt sich<br />
die EBZ Gruppe gemeinsam mit den Kunden jeder Herausforderung.<br />
Der Bereich Anlagenbau ist ein Teil des Leistungsspektrums der EBZ Gruppe<br />
Die EBZ Gruppe gehört zu den Top-Zulieferern der Automobilbranche.<br />
Dank der außergewöhnlichen Qualität der Arbeit<br />
in den Bereichen Engineering, Werkzeug- und Anlagenbau ist<br />
das Unternehmen seit Jahrzehnten erster Ansprechpartner für<br />
anspruchsvolle Werkzeuge, Karosserie- und Montagetechnik.<br />
Das breite Leistungsangebot über die komplette Prozesskette<br />
hinweg ist auf dem Markt einmalig. Mit seinen Kernkompetenzen<br />
Planung, Konstruktion und Simulation von Anlagen<br />
entwickelt das inhabergeführte Unternehmen für die großen<br />
Automobilhersteller individuelle und flexible Lösungen.<br />
Gelebte Professionalität und ein partnerschaftliches Kundenverständnis<br />
sind Werte, die das Unternehmensleitbild der<br />
EBZ Gruppe prägen. Daneben steht eine gewachsene, mit Vernunft<br />
und Verstand aufgebaute Leistungsfähigkeit, die sich<br />
auch in Kundenauszeichnungen wie dem „Daimler Supplier<br />
Award 2012“ widerspiegelt.<br />
Neben der globalen Präsenz, der hohen Kompetenz und dem<br />
breiten Leistungsspektrum ist das umfassende Know-how der<br />
Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor der EBZ. Ein innovativer<br />
Entwicklungsgeist prägte das Unternehmen in all den 90<br />
Jahren seiner Firmengeschichte, auf die es insgesamt zurückblicken<br />
kann. Rund 1.250 Mitarbeiter arbeiten für die Unternehmensgruppe,<br />
davon 800 in <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Stillstand ist bei der EBZ Gruppe keine Option. Hohe Investitionen<br />
fließen daher regelmäßig in Anlagen und Maschinen,<br />
in neue Software sowie in Standort- und Werkserweiterungen.<br />
So vergrößerte sich die Fläche der Gruppe in <strong>Ravensburg</strong> im<br />
Jahr 2016 durch die Übernahme eines rund 90.000 Quadratmeter<br />
großen Geländes von Voith Paper auf das Dreifache. In<br />
Werk 2 sind auf diesem Gelände heute die Unternehmensbereiche<br />
Anlagenbau, Modellbau und Teile der Engineering-<br />
Einheiten angesiedelt. Ebenfalls 2016 übernahm die EBZ<br />
Gruppe die NHC Kunststofftechnik GmbH im oberschwäbischen<br />
Schemmerberg bei Biberach a. d. Riß und erweiterte<br />
damit das Produktportfolio. Heute fertigt die EBZ NHC<br />
Composites GmbH dort Teile und Formen in Faserverbundtechnologie.<br />
EBZ Gruppe<br />
Bleicherstraße 7, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 886-0<br />
info@ebz-group.com<br />
www.ebz-group.com
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
43<br />
Umformung in Konsequenz:<br />
Werkzeugbau mit Zukunft<br />
Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau GmbH Höchste Präzision und Know-how aus Oberschwaben<br />
in die ganze Welt – dafür steht die Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau GmbH. Das Unternehmen<br />
zählt zu den führenden Anbietern im Bereich des Präzisionswerkzeugbaus in Deutschland.<br />
Geschäftsführer Markus Gebhardt (Mitte) im Gespräch<br />
mit Mitarbeitern des Führungsteams<br />
Unternehmenszentrale am Entwicklungszentrum<br />
und Werk 1<br />
Gegründet wurde die Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau<br />
GmbH 1964 durch den Werkzeugmachermeister Erwin<br />
Gebhardt. Unter der Leitung seines Sohnes Markus Gebhardt,<br />
der nach der Ausbildung zum Diplomingenieur (FH) 1992 in<br />
die Geschäftsführung eintrat, erfolgte die konsequente Ausrichtung<br />
hin zur Automobilbranche. Das 2015 auf einer Fläche<br />
von mehr als 1.700 qm in der Dr.-Haug-Straße in Baienfurt<br />
neu errichtete Fertigungszentrum mit seinem hochmodernen<br />
Maschinenpark gewährleistet, dass die Kundenwünsche noch<br />
präziser umgesetzt werden können. So stehen am Entwicklungsstandort<br />
in der Löwenstraße z. B. fünf Pressen bis 15.000<br />
kN für den Tryout der Werkzeuge bis zu 6.000 mm Länge.<br />
Die Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau GmbH mit ihren<br />
aktuell ca. 100 Mitarbeitern ist heute etabliert als A-Lieferant<br />
in der Automobilzulieferindustrie. Auch namhafte Kunden wie<br />
Daimler, BMW oder Audi setzen auf „Umformung in Konsequenz“<br />
aus Baienfurt. „Umformung in Konsequenz“ bedeutet,<br />
dass alle Aufgabenstellungen rund um das Werkzeug konsequent<br />
aufeinander abgestimmt sind und das Unternehmen<br />
eine Kette an Leistungen und Lösungen für den Kunden bietet<br />
– angefangen vom Prototyp bis zum Einfahren von Serienwerkzeugen.<br />
Sichergestellt wird dies durch eine konsequente<br />
Planung, über hausintern einheitlich abgestimmte Prozesse<br />
und die Vernetzung der weiterverarbeitenden Abteilungen, die<br />
hohe Fertigungstiefe und eine umfassende Qualitätssicherung.<br />
Der Schlüssel, um all dies erfolgreich umzusetzen, sind kompetente<br />
Mitarbeiter, die langfristig und nachhaltig denken und<br />
arbeiten. An einem Strang zu ziehen und konsequent als geschlossenes<br />
Team das Beste zu geben zum Kundennutzen, ist<br />
Basis der Unternehmensphilosophie – quer durch alle Abteilungen,<br />
vom Auszubildenden bis zur Geschäftsleitung. Konsequent<br />
setzt die Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau<br />
GmbH daher auch auf die Ausbildung junger Mitarbeiter – ob<br />
im Rahmen einer betrieblichen Ausbildung oder eines Dualen<br />
Studiums in der Fachrichtung Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung<br />
„Konstruktion und Entwicklung“.<br />
Gebhardt Werkzeug- und<br />
Maschinenbau GmbH<br />
Löwenstraße 4-8, 88255 Baienfurt<br />
Tel. +49 751 56163-0<br />
info@gebhardt-gmbh.de<br />
www.gebhardt-gmbh.de
44 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Ein echter Global Player<br />
aus Wangen im Allgäu<br />
WALDNER Unternehmensgruppe Verpackungsmaschinen, Einrichtungen für Labore und<br />
naturwissenschaftliche Unterrichtsräume – WALDNER ist auf vielfältigste Weise in der<br />
gesamten Welt präsent. Gleichzeitig ist WALDNER der größte Arbeitgeber in Wangen und<br />
einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region.<br />
Das Laborprojekt CJ Suwon in Korea<br />
Mit WALDNER Dosomaten werden viele Produkte in passende<br />
Behältnisse abgefüllt<br />
So erforscht der Pharmakonzern Novartis in Singapur neue<br />
Wirkstoffe gegen Tropenkrankheiten in einem Labor von<br />
WALDNER, Dosomat-Verpackungsmaschinen füllen auf 48<br />
Bahnen Kaffee in Portionsdosen für Kraft-Foods weltweit ab<br />
und Schüler in Shanghai lernen chemische Reaktionen im<br />
Chemiesaal, den WALDNER ausgestattet hat.<br />
Als Hermann Waldner im Jahr 1908 in Wangen eine Flaschnerei<br />
eröffnete, ahnte wohl niemand, dass daraus einmal eines<br />
der größten Unternehmen der Region mit über 1.440 Beschäftigten<br />
weltweit, zahlreichen in- und ausländischen<br />
Tochtergesellschaften/Liaison Offices sowie einem weltweiten<br />
Vertriebsnetz entstehen würde. Am Standort Wangen werden<br />
inzwischen u. a. Verpackungsmaschinen, Behälter und Containment<br />
Systeme für die lebensmitteltechnische, chemische<br />
und pharmazeutische Industrie genauso hergestellt wie komplette<br />
Laborraumlösungen und Schuleinrichtungen für die<br />
ganze Welt.<br />
Zur Unternehmensgruppe WALDNER gehören unter dem<br />
Dach der WALDNER Holding GmbH & Co. KG die Hermann<br />
WALDNER GmbH & Co. KG, die WALDNER Laboreinrichtungen<br />
GmbH & Co. KG, die Hohenloher Spezialmöbelwerke<br />
in Öhringen sowie die eretec Laborplanung GmbH & Co. KG<br />
in Gummersbach. Ein echter Global Player aus dem Allgäu.<br />
Kochanlagen, Verpackungsmaschinen und<br />
Containments<br />
Jeder von uns kennt sie, die Becher in verschiedensten Formen,<br />
die mit süßen, herzhaften oder auch kosmetischen Produkten<br />
gefüllt sind. Milchprodukte, Marmeladen, Kräuterbutter,<br />
Wurst oder auch Tiernahrung sind Produkte, die durch Dosomat-Maschinen<br />
der Hermann WALDNER GmbH & Co. KG in<br />
passende Behältnisse abgefüllt und haltbar versiegelt werden.<br />
Bis zu 100.000 Becher in der Stunde können WALDNER Dosomaten<br />
abfüllen. Weltweit sind rund 3.000 Dosomaten im<br />
Einsatz. Ob im Supermarkt oder Reformhaus: Von Dosomaten<br />
abgefüllte Produkte sind in fast jedem Regal präsent.<br />
Doch die Hermann WALDNER GmbH & Co. KG stellt nicht<br />
nur Verpackungsanlagen her. Die rund 350 Mitarbeiter bauen<br />
zudem Kochanlagen für Fruchtmittelzubereitungen für die Lebensmittelindustrie,<br />
sowie Containments und Isolatoren für<br />
die Chemie- und Pharmaindustrie.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
45<br />
Labore für die ganze Welt<br />
Jedes dritte Labor in Deutschland hat WALDNER eingerichtet<br />
– Tendenz weiter steigend. Auch im übrigen Europa gilt ein<br />
Drittel Marktanteil als realistisches Ziel für die „Wangener“.<br />
Doch eigentlich sind die Absatzmärkte der WALDNER Laboreinrichtungen<br />
längst ganz woanders: Asien, der Nahe Osten sowie<br />
Russland und die USA. Heute werden täglich Laboreinrichtungen<br />
auf über 1.000 Quadratmetern Fläche montiert; über<br />
100 eigene Monteure sind hier bei WALDNER beschäftigt.<br />
Der ganz große Vorteil der WALDNER Laboreinrichtungen:<br />
Man produziert selbst. Die hochmoderne Laborfertigung ermöglicht<br />
es WALDNER, die große Nachfrage zu erfüllen. Man<br />
fertigt im Fluss und bleibt dabei hochflexibel. Millionen von<br />
Produktvarianten werden konfiguriert. Mit DIMENSIONS bietet<br />
WALDNER zudem eine All-in-One-Lösung, die es ermöglicht,<br />
die technische Raumausstattung als flexible Open-Space-<br />
Version zu konzipieren, zu entwerfen und zu bauen. Damit<br />
bleiben die Räume wandelbar und so auch zukünftigen Anforderungen<br />
gerecht. Mit der eretec Laborplanung ist seit 2017 die<br />
Planungskompetenz im Hause WALDNER stark gewachsen.<br />
Multifunktionale naturwissenschaftliche<br />
Unterrichtsräume für Schulen<br />
Die Hohenloher Spezialmöbelwerke haben sich mit der Einrichtung<br />
multifunktionaler, naturwissenschaftlicher Unterrichtsräume<br />
an Schulen weltweit einen Namen gemacht. Die<br />
Schüler finden dabei Arbeitsbedingungen wie in modernen<br />
Unternehmen vor – Computernetzwerk inklusive.<br />
Arbeiten und Ausbildung bei WALDNER<br />
Die WALDNER Unternehmensgruppe zeichnet sich vor allem<br />
durch eine hohe Innovationskraft aus. Optimal ausgebildeten<br />
Mitarbeitern, die begeisterungsfähig und engagiert den<br />
Erfolgsweg mitgestalten möchten, bieten sich daher bei<br />
WALDNER vielfältige Chancen. Um für die Zukunft gewappnet<br />
zu sein, bildet WALDNER selbst in hohem Maß qualifiziertes<br />
Fachpersonal aus: derzeit etwa 80 Auszubildende und Studierende<br />
der Dualen Hochschule in über 16 Berufen.<br />
WALDNER ist damit einer der größten Ausbildungsbetriebe in<br />
der Region.<br />
WALDNER bietet ein attraktives Umfeld, in dem Mitarbeiter<br />
gerne Leistung bringen – für den gemeinsamen Erfolg.<br />
WALDNER Unternehmensgruppe<br />
Anton-Waldner-Straße 10-16<br />
88239 Wangen im Allgäu<br />
Tel. +49 7522 986-0<br />
info@waldner.de<br />
www.waldner.de<br />
Headquarter in Wangen im Allgäu
46 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Spielerische Entwicklung<br />
als Mission<br />
<strong>Ravensburg</strong>er AG Die <strong>Ravensburg</strong>er AG ist eine moderne internationale Unternehmensgruppe mit langjähriger<br />
Tradition und gewachsenen Werten. Unter ihrem Dach vereint sie mehrere Marken, die einer<br />
Mission folgen: Angebote zu entwickeln, welche die spielerische Entwicklung von Menschen fördern.<br />
Ein <strong>Ravensburg</strong>er Mitarbeiter überprüft Puzzlemotive<br />
an der Kaschieranlage<br />
Das „verrückte Labyrinth“,<br />
ein <strong>Ravensburg</strong>er Spieleklassiker<br />
Diese Ausrichtung von <strong>Ravensburg</strong>er prägte bereits Otto<br />
Maier, der das Unternehmen vor über 130 Jahren in <strong>Ravensburg</strong><br />
gründete. Von hier aus entwickelte sich der ehemals<br />
kleine Verlag zu einer großen Unternehmensgruppe, die international<br />
expandiert und ihren Kunden Produkte auf Höhe der<br />
Zeit anbietet.<br />
Die bedeutendste Marke der Gruppe, das blaue Dreieck, steht<br />
für Kernwerte, die in unserer Gesellschaft hohe Bedeutung haben:<br />
Freude, Bildung, Gemeinsamkeit. Bücher, Spiele und Beschäftigungsangebote<br />
mit dem blauen Dreieck bieten Spaß und<br />
Sinn, sie bilden Herz und Geist. Doch schätzen Käufer die Produkte<br />
nicht nur wegen ihrer inhaltlichen, sondern auch wegen<br />
ihrer hohen materiellen Qualität. Auch deshalb setzt das Unternehmen<br />
auf Eigenfertigung und stellt 85 Prozent seiner<br />
weltweit verkauften Spielwaren in eigenen Werken her – am<br />
Hauptsitz in <strong>Ravensburg</strong> und im Werk Polička, Tschechien. So<br />
gilt <strong>Ravensburg</strong>er als Vertrauensmarke und zählt zu den renommiertesten<br />
Markenzeichen in Deutschland.<br />
Heute ist <strong>Ravensburg</strong>er eines der führenden Unternehmen für<br />
Puzzles, Spiele und Beschäftigungsprodukte in Europa und für<br />
Kinder- und Jugendbücher im deutschsprachigen Raum. Das<br />
Angebot schließt aber auch digitale Angebote ein – webbasierte<br />
Unterhaltung und Apps für Smartphones und Tablets, die<br />
die haptischen Produkte sinnvoll begleiten.<br />
Die Innovationsquote ist hoch: Jährlich erscheinen mehrere<br />
Hundert Neuheiten bei <strong>Ravensburg</strong>er. Deshalb ist eine kreative,<br />
agile Denk- und Arbeitsweise – von der Ideenfindung über die<br />
Entwicklung und Gestaltung bis hin zur Fertigung – bei <strong>Ravensburg</strong>er<br />
ein Muss. Ebenso wie Menschen mit Erfahrung, Kompetenz<br />
und hohem Qualitätsanspruch. Über 2.100 Mitarbeiter erwirtschafteten<br />
2016 einen Umsatz von 474 Millionen Euro. Mit<br />
rund 1.100 Mitarbeitern am Standort <strong>Ravensburg</strong> zählt <strong>Ravensburg</strong>er<br />
zu den größten Arbeitgebern der Stadt.<br />
<strong>Ravensburg</strong>er AG<br />
Robert-Bosch-Straße 1, 88214 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 86-0<br />
info@ravensburger.de<br />
www.ravensburger.de
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
47<br />
Partner für individuelle<br />
Automatisierungslösungen weltweit<br />
PAVIS Engineering GmbH „Jede unserer Anlagen ist ein Unikat“, betont Peter Kubalek,<br />
„und damit immer auch eine neue Herausforderung.“ Und für die Mitarbeiter die<br />
Chance, die Automatisierungslösungen kreativ im Team mitzugestalten.<br />
„Solutions in Automation“, so heißt es bei der PAVIS Engineering<br />
GmbH. Weltweit, aber auch in der Region vertrauen die Kunden<br />
auf die Automatisierungslösungen und die Qualitätsarbeit<br />
aus <strong>Ravensburg</strong>. 1993 gründete Dipl.-Ing. Peter Kubalek das<br />
Unternehmen zunächst als Ein-Mann-Ingenieurbüro. Ein Jahr<br />
später wurde daraus die PAVIS Engineering GmbH; 1995<br />
wurden die ersten Projekte für Brauereien und Molkereien erfolgreich<br />
umgesetzt.<br />
Heute entwickeln, konstruieren, simulieren und testen rund 40<br />
Mitarbeiter an der Zuppingerstraße 8, wo man seit 2003 zu<br />
Hause ist, komplette Automatisierungslösungen für Prozessanlagen<br />
in der Verfahrenstechnik, montieren diese und setzen<br />
sie schließlich beim Kunden in Betrieb. Die Kunden sind vor<br />
allem in der Lebensmittelbranche und Getränkeindustrie sowie<br />
in den Bereichen Pharmazie und Chemie zu Hause. „Wenn<br />
der Joghurt, das Bier oder der Hustensaft nicht schmecken, will<br />
der Produzent wissen, wieso. Die Software von PAVIS gibt die<br />
Antworten über die Zusammensetzung der Zutaten und deren<br />
Verarbeitung“, erläutert Peter Kubalek. Zu den Kunden gehören<br />
regionale Betriebe in <strong>Ravensburg</strong>, große deutsche oder<br />
Schweizer Kunden ebenso wie internationale Konzerne weltweit.<br />
„Die Qualitätsarbeit und die hohe Flexibilität sind die<br />
Gründe dafür, dass die Großen in den Branchen uns als doch<br />
recht kleiner Firma vertrauen“, unterstreicht der Firmeninhaber<br />
und Geschäftsführer.<br />
Dabei setzt Peter Kubalek voll und ganz auf seine qualifizierten<br />
und engagierten Mitarbeiter. In Projektteams konstruieren sie<br />
die Automatisierungslösungen, entwickeln die Software und<br />
bauen seit 2016 auch die Schaltschränke. Eine intensive Kommunikation,<br />
Kreativität, Ideen und Teamgeist sind dabei besonders<br />
gefragt. Angesichts der stetigen Aufwärtsentwicklung<br />
des Unternehmens hält Peter Kubalek auch ständig Ausschau<br />
nach neuen Fachkräften, insbesondere Ingenieuren der<br />
Elektro- und Automatisierungstechnik sowie Technikern und<br />
Elektrikern. „Die Chancen, sich unmittelbar einzubringen, gerade<br />
auch bei den vielfältigen Kontakten zu Kunden in aller<br />
Welt, sind bei PAVIS ausgezeichnet“, betont Peter Kubalek.<br />
PAVIS Engineering GmbH<br />
Zuppingerstraße 8, 88213 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 36353-0<br />
info@pavis-engineering.de<br />
www.pavis-engineering.de
48 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Innovative Produktionslösungen<br />
aus Oberschwaben für den Weltmarkt<br />
TOX ® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG Technologien, Verfahren, Prozess-Know-how und Kompetenz<br />
für Systemlösungen – damit punktet die Firma TOX ® PRESSOTECHNIK aus Weingarten in<br />
vielen Bereichen der industriellen Blechverarbeitung und der Baugruppen-Montage.<br />
In knapp 40 Jahren hat sich TOX® PRESSOTECHNIK vom<br />
kleinen Konstruktionsbüro zum weltumspannenden Global<br />
Player entwickelt. Einst in Baienfurt gegründet, werden heute<br />
im Stammhaus in Weingarten und in 18 Tochterfirmen mehr<br />
als 1.200 Mitarbeiter/Innen beschäftigt. Zu den Kunden zählen<br />
alle Automobil- sowie deren Zulieferbetriebe, die Weißwaren-,<br />
Lebensmittel-, Verpackungsindustrie sowie Industrie-, Handwerks-<br />
und Montagebetriebe des Apparate-, Geräte-, Lüftungsund<br />
Klimaanlagen-Baus. Auf Basis eines modularen Baukastensystems<br />
und dank hoher Fertigungstiefe sind für die<br />
Kunden praxisgerechte Lösungen, ein optimales Preis-/<br />
Leistungsverhältnis, kurze Lieferzeiten und eine zertifizierte<br />
Produktqualität gewährleistet. Die Fertigungsstandorte Weingarten<br />
und Taicang (China) sind im Verbund eng vernetzt, und<br />
die weiteren Standorte über eine zentrale Software-Architektur<br />
miteinander verbunden. Als elementarer Erfolgsfaktor hat sich<br />
über die Jahre der persönliche Mitarbeiter- und Anwenderaustausch<br />
in den Ländern sowie das jährlich in der Zentrale Weingarten<br />
stattfindende internationale Vertriebs- und Strategietreffen<br />
erwiesen.<br />
Mit der Entwicklung des pneumohydraulischen Presskraftantriebs<br />
„TOX®-Kraftpaket“ – der bis heute einen wichtigen<br />
Bestandteil des Produktprogramms darstellt – nahm die weltweite<br />
Erfolgsstory ihren Lauf. Und mit dem innovativen Blechverbindungssystem<br />
TOX®-Clinchen – Nieten ohne Niet –<br />
konnte die globale Präsenz mit vielen Kunden stetig ausgebaut<br />
werden. Heute ist TOX® PRESSOTECHNIK der kompetente<br />
Partner für innovative Produkte und Lösungen im Bereich<br />
Blechverbindungen, für Pressantriebe, Pressen und Sondermaschinen.<br />
Die Power für nationales/internationales Wachstum<br />
geht direkt vom gegenseitigen Vertrauen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in die jeweiligen Fähigkeiten aus.<br />
Unterstützt durch flexible Entscheidungsspielräume und die<br />
Bereitstellung von Hightech-Tools entstehen kundenorientierte<br />
Produkte und wirtschaftliche Prozesslösungen. In diesem<br />
Rahmen sind in allen Fachbereichen hochinteressante<br />
Arbeitsplätze mit aussichtsreichen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
vorzufinden.<br />
TOX ® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG<br />
Riedstraße 4, 88250 Weingarten<br />
Tel. +49 751 5007-0<br />
info@tox-de.com<br />
www.tox-pressotechnik.com
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Wirtschaftsstandort<br />
49<br />
Natur und Technik<br />
im Einklang<br />
Assfalg Gaspard Partner Ingenieurgesellschaft mbH / Ingenieur-Gesellschaft der Bauwerkserhaltung<br />
mbH AGP ist ein unabhängiges Planungsbüro für Industrie, Gewerbe, öffentliche Hand<br />
und private Bauherren, bei dem Natur und Technik ganz eng zusammengehören.<br />
Das Leistungsspektrum der AGP reicht von der Planung bis<br />
zur Umsetzung u. a. in den Bereichen Kabelbau, Erschließung,<br />
Entsorgung & Recycling, Energetisches Bauen, Verkehrsanlagen<br />
und Wasserversorgung. Mit derzeit 60 Köpfen<br />
ist das Büro klein genug für kurze Wege, schnelle Entscheidungen<br />
und ein persönliches Miteinander – aber auch groß<br />
genug für professionelle Strukturen, eine moderne Personalentwicklung<br />
und sichere Arbeitsplätze. Auch das neue, energetisch<br />
effiziente Hauptsitz-Gebäude in Bad Waldsee sorgt für<br />
ein ansprechendes Arbeitsklima.<br />
Gute Planung setzt eine intensive Auseinandersetzung mit<br />
dem Thema voraus. Der Recherche widmet man bei der AGP<br />
ebenso hohe Aufmerksamkeit wie der detaillierten Ausarbeitung<br />
von Lösungen. Auf diese Weise entsteht eine Planungsqualität<br />
auf hohem Niveau, die zertifiziert ist nach DIN EN<br />
ISO 9001:2008. Doch damit gibt man sich nicht zufrieden.<br />
Die Mitarbeiter arbeiten täglich daran, diese Standards weiter<br />
zu verbessern. Die Wünsche der Kunden stehen dabei im<br />
Mittelpunkt. Engagierte Ingenieure erarbeiten sowohl technische<br />
als auch fundierte wirtschaftliche Problemlösungen, denen<br />
das Budget der Kunden ständig im Auge bleibt. Schon<br />
seit der Gründung der AGP sehen alle Mitarbeiter ihre Aufgaben<br />
im verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen.<br />
Deshalb geschieht die Planung stets nach den neuesten<br />
Maßstäben und auf höchstem Niveau. Aufgrund der 50-jährigen<br />
Erfahrung und der ständigen Weiterbildung der Mitarbeiter<br />
ist die Assfalg Gaspard Partner Ingenieurgesellschaft<br />
mbH jederzeit ein kompetenter und zuverlässiger Partner für<br />
Bauvorhaben – egal ob für Industrie, Gewerbe, öffentliche<br />
Hand oder private Bauherren.<br />
Die Ingenieur-Gesellschaft der Bauwerkserhaltung mbH ist<br />
eine Tochter der AGP und deckt den Bereich der Bauwerkssanierung<br />
im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau ab. Im Bereich<br />
der Instandsetzungsplanung führt die IGB alle Bauwerksuntersuchungen<br />
selbst durch und erstellt anhand der Untersuchungsergebnisse<br />
zielgenaue Instandsetzungskonzepte. Diese<br />
sind Grundlage für die weiteren Planungen, welche von IGB<br />
durchgeführt werden, wie auch die Ausschreibung, Vergabe<br />
und Bauüberwachung. Somit deckt die IGB die Betreuung von<br />
der Erstuntersuchung bis zur Umsetzung komplett ab.<br />
Assfalg Gaspard Partner<br />
Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Robert-Bosch-Straße 9<br />
88339 Bad Waldsee<br />
Tel. +49 7524 9726-0<br />
info@a-g-p.de<br />
www.a-g-p.de<br />
Ingenieur-Gesellschaft der<br />
Bauwerkserhaltung mbH<br />
Robert-Bosch-Straße 9<br />
88339 Bad Waldsee<br />
Tel. +49 7524 9726-40<br />
info@igb-sued.de<br />
www.igb-sued.de
50 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bildungsregion <strong>Ravensburg</strong><br />
Impulsgeber in Sachen Bildung<br />
„Für die Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf.“ Was in diesem Sprichwort zum<br />
Ausdruck kommt, beschreibt auch das Bildungsverständnis in der Bildungsregion <strong>Ravensburg</strong>:<br />
Vielfältigkeit, Durchgängigkeit, Qualität, gute örtliche Verteilung, Multi-Professionalität<br />
und enge Zusammenarbeit sind nur einige wenige Stichworte.<br />
Was 2006 hier modellhaft für Baden-Württemberg entstanden<br />
ist, nämlich die Gründung einer Bildungsregion als eine staatlich-kommunale<br />
Verantwortungsgemeinschaft, ist inzwischen<br />
ein stabiles und allgemein anerkanntes Programm im ganzen<br />
Bundesland. Das Regionale Bildungsbüro im Landratsamt <strong>Ravensburg</strong><br />
als „Geschäftsstelle“ der Bildungsregion <strong>Ravensburg</strong><br />
ist seitdem Impulsgeber für unterschiedliche Entwicklungen in<br />
der regionalen Bildungslandschaft, Moderator vieler übergreifender<br />
Netzwerkaktivitäten und Projekte sowie Autor der<br />
Bildungsberichterstattung für den <strong>Landkreis</strong>.<br />
<br />
Bildungsverständnis in<br />
der Bildungsregion <strong>Ravensburg</strong>:<br />
Vielfältigkeit, Durchgängigkeit,<br />
Qualität, gute<br />
örtliche Verteilung, Multi-<br />
Professionalität und enge<br />
Zusammenarbeit<br />
Beauftragt durch die Regionale Steuergruppe – bestehend aus<br />
Vertretern der Stadt- und Gemeindeverwaltungen, des Staatlichen<br />
Schulamts Markdorf, des Regierungspräsidiums Tübingen,<br />
Schulleitern und des Landratsamtes – ist das Regionale<br />
Bildungsbüro in unterschiedlichen Handlungsfeldern aktiv.<br />
Diese sind: Abbau von Bildungsbenachteiligungen, Förderung<br />
der Sprachbildung und Integration, Gestaltung guter Übergänge,<br />
vor allem von der Schule in den Beruf, Entwicklung der<br />
regionalen Schullandschaft, z. B. durch Förderung von Ganztageskonzepten,<br />
Förderung der Unterrichtsentwicklung in allen<br />
Schularten, Unterstützungsangebote zum Schulmanagement<br />
sowie außerschulische und kulturelle Bildung. Dabei nutzt<br />
das Regionale Bildungsbüro als Einrichtung des <strong>Landkreis</strong>es<br />
seine einmalige Möglichkeit, über Schularten, Altersgruppen,<br />
Träger- und Angebotslandschaft hinweg zu initiieren,<br />
zu vernetzen, zu koordinieren und zu moderieren.<br />
Mit den Initiativen, die vom Bildungsbüro heraus in die<br />
Bildungsregion streuen, werden Schülerinnen und Schüler,<br />
Eltern, Pädagogische Fachkräfte in den Bildungseinrichtungen,<br />
Verantwortliche in den Kommunen sowie Vertreter der<br />
Wirtschaft und der Kammern erreicht.<br />
www.bildungsbuero-ravensburg.de
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bildungsregion<br />
51<br />
Berufliche Schulen des <strong>Landkreis</strong>es<br />
Für die Zukunft der Jugend<br />
Wer heute im Arbeitsprozess bestehen will, muss sich durch fachliche Qualifikation,<br />
umfassendes Wissen und berufliches Können auszeichnen. Dieses Rüstzeug soll unsere<br />
Jugend vor allem durch eine gute Ausbildung in den beruflichen Schulen erhalten.<br />
Eine Schule kann aber Ausbildung nur so fortschrittlich gestalten,<br />
wie Lehr- und Lernmittel es erlauben. Gut ausgestattete<br />
Räume und Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik<br />
sind deshalb Grundvoraussetzung für eine zeitgemäße Ausbildung.<br />
Der Kreistag hat dem Rechnung getragen und beizeiten<br />
die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, damit die kreiseigenen<br />
beruflichen Schulen an vier Standorten im <strong>Landkreis</strong><br />
(<strong>Ravensburg</strong>, Aulendorf, Leutkirch im Allgäu und Wangen im<br />
Allgäu) eine aktuelle, breit angelegte Ausbildung auf dem neuesten<br />
Stand der Technik anbieten können. Dies gilt vor allem<br />
im EDV-Bereich, bei CNC (Computerized Numerical Control),<br />
CAD (Computer-Aided Design), Medien-, Informations-<br />
und Kommunikationstechnik sowie im Hinblick auf die<br />
Einrichtung einer Lernfabrik 4.0, die im Aufbau und in der<br />
Ausstattung industriellen Automatisierungslösungen gleicht<br />
und in der Grundlagen für anwendungsnahe Prozesse erlernt<br />
werden können, um dadurch Fach- und Nachwuchskräfte auf<br />
die Anforderungen der Industrie 4.0 vorzubereiten.<br />
Gerade die Beruflichen Schulen in Baden-Württemberg bieten<br />
wie kaum eine andere Schulform zahlreiche Möglichkeiten, auf<br />
verschiedenen Wegen den angestrebten Bildungsabschluss zu<br />
erreichen. Derzeit ist es möglich, in 16 verschiedenen Ausbildungsfachrichtungen<br />
Berufe zu erlernen, wie etwa in der Elektro-<br />
und Metalltechnik, im Gesundheitswesen, im kaufmännischen<br />
Bereich und in der Landwirtschaft. Auch im Vollzeitbereich<br />
gibt es ein breites und dezentrales Angebot. An den Standorten<br />
in <strong>Ravensburg</strong>, Leutkirch und Wangen können alle Bildungsabschlüsse<br />
– vom Hauptschulabschluss über den Mittleren Bildungsabschluss<br />
und die Fachhochschulreife bis zur Hochschulreife<br />
– erworben werden, in Aulendorf die Hochschulreife und<br />
in Isny der Mittlere Bildungsabschluss. Die Jugendlichen haben<br />
damit im gesamten Kreisgebiet die Möglichkeit, berufsbegleitenden<br />
Unterricht in gut ausgestatteten Schulen zu besuchen.<br />
Aber nicht nur für die geistige Ertüchtigung der Schüler bietet<br />
der <strong>Landkreis</strong> ideale Bedingungen; auch der Sport kommt in<br />
den beruflichen Schulen nicht zu kurz.<br />
www.rv.de/KR<br />
Berufliche Schulen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong><br />
Edith-Stein-Schule Aulendorf und <strong>Ravensburg</strong><br />
Geschwister-Scholl-Schule Leutkirch<br />
Kompetenzzentrum Soziales West<br />
• Sozialwissenschaftl. Gymnasium Profil Sozial<br />
und Gesundheit<br />
• Berufskolleg Sozialpädagogik<br />
Kreisweites Kompetenzzentrum Gesundheit<br />
• Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen (z.B.<br />
Kaufleute im Gesundheitswesen, med.<br />
Fachangestellte, zahnmed. Fachangestellte)<br />
• Berufsfachschulen Gesundheit und Pflege,<br />
Haus- und Familienpflege<br />
• Berufskolleg Ernährung und Erziehung,<br />
Gesundheit und Pflege<br />
Kreisweites Kompetenzzentrum Ernährung und<br />
Hauswirtschaft<br />
• Ernährungs- und biotechnologisches<br />
Gymnasium<br />
• Berufsfachschule Hauswirtschaft und Ernährung<br />
Aulendorf<br />
Kompetenzzentrum Gewerbe Allgäu<br />
• Technisches Gymnasium Profil Mechatronik, GMT,<br />
Informationstechnik<br />
• Ausbildungsberufe (Metall-, Fahrzeug- und<br />
Bautechnik)<br />
• Berufsfachschule Elektro (Grundstufe) und Elektround<br />
Metalltechnik (zur Fachschulreife führend)<br />
Kompetenzzentrum Soziales Allgäu<br />
• Sozialwissenschaftl. Gymnasium Profil Sozial<br />
• Berufskolleg Sozialpädagogik<br />
Kreisweites Kompetenzzentrum Pflege<br />
• Berufsfachschulen Altenpflege und Altenpflegehilfe,<br />
Gesundheit und Pflege (zur Fachschulreife führend)<br />
• Fachschule mit Schwerpunkt Leitung einer Pflegeund<br />
Funktionseinheit, Gerontopsychiatrie<br />
Berufliches Schulzentrum Wangen und Isny<br />
Humpisschule <strong>Ravensburg</strong><br />
Kompetenzzentrum Handel und Kaufleute West<br />
• Wirtschaftsgymnasium<br />
• Ausbildungsberufe (Kaufmann, Lagerlogistik,<br />
Steuerwesen, Spedition, Tourismus, Einzel- und<br />
Großhandel, Industrie, Verwaltung und<br />
Kurierdienste)<br />
• Berufskolleg<br />
Gewerbliche Schule <strong>Ravensburg</strong><br />
Kompetenzzentrum Gewerbe West<br />
• Technisches Gymnasium (3- und 6-jähriges)<br />
• Ausbildungsberufe (Metall-, Elektro-, Fahrzeug-,<br />
Holz-, Druck- und Farbtechnik, Friseur)<br />
• Berufskolleg<br />
• Meisterschule für Schreiner und Tischler<br />
Wangen<br />
Leutkirch<br />
Gewerbe<br />
• Technisches Gymnasium Profil Technik /<br />
Management und Umwelttechnik<br />
• Ausbildungsberuf in Holztechnik<br />
• Berufsfachschule Elektro- und Metalltechnik<br />
(Grundstufe)<br />
Kompetenzzentrum Handel und Kaufleute Allgäu<br />
• Wirtschaftsgymnasium<br />
• Ausbildungsberufe (Bankkaufmann, Einzel- und<br />
Großhandel, Industrie)<br />
• Berufskolleg<br />
Kreisweites Kompetenzzentrum Land- und<br />
Milchwirtschaft<br />
• Agrarwissenschaftliches Gymnasium<br />
• Ausbildungsberufe Milchtechnologie und<br />
Agrarwirtschaft<br />
• Berufsfachschule Zusatzqualifikation Agrar<br />
Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben<br />
GmbH in Weingarten<br />
Krankenpflegeschule Wangen<br />
Gesundheit und Pflege<br />
• Bachelor Pflege – Ausbildungsintegrierter<br />
Studiengang Pflege<br />
• Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in<br />
• Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in<br />
• Operationstechnische Assistent/in (OTA)<br />
• Anästhesietechnische Assistent/in (ATA)<br />
Pflege<br />
• Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in
52 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
Fachwissen und soziale Kompetenz<br />
Gesundheits- und Krankenpflege ist ein anspruchsvoller und vielseitiger Beruf. Bei der Arbeit<br />
für und mit gesunden und kranken Menschen werden hohe Ansprüche an das Fachwissen<br />
und die soziale Kompetenz gestellt.<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger sind erste Ansprechpartner<br />
der Patienten und unentbehrlich für die Ärzte. Sie verantworten<br />
die Pflege der Patienten, assistieren bei Untersuchungen<br />
und übernehmen Verwaltungsaufgaben. Das Spektrum der<br />
Einsatzbereiche reicht von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen<br />
über Wohnheime für Menschen mit Behinderungen<br />
und Altenwohnheimen bis hin zum ambulanten Pflegedienst.<br />
Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des <strong>Landkreis</strong>es<br />
hat ihren Sitz in Wangen im Allgäu. Sie bietet 86 Ausbildungsplätze,<br />
verteilt auf vier Kurse. In Anlehnung an das duale Ausbildungssystem<br />
findet die Ausbildung in Theorie- und Praxisblöcken<br />
statt, dauert drei Jahre und schließt mit einem Examen<br />
ab. Sie erfolgt am OSK Westallgäu-Klinikum in Wangen und<br />
an den Fachkliniken Wangen des Klinikverbundes Waldburg-<br />
Zeil. Externe Einsätze gibt es zudem im Zentrum für Psychiatrie<br />
Weißenau sowie bei verschiedenen ambulanten Pflegediensten.<br />
Einsatzorte sind alle Fachbereiche der kurativen,<br />
stationären Versorgung: Innere Medizin, Geriatrie, Neurologie,<br />
Chirurgie, Gynäkologie, Pädiatrie, Wochen- und Neugeborenenpflege.<br />
Zudem erfolgen Einsätze in mindestens zwei<br />
Bereichen der rehabilitativen und palliativen Pflege. Die Auszubildenden<br />
haben weiterhin die Möglichkeit, einen vierwöchigen<br />
Auslands einsatz zu absolvieren.<br />
<br />
Die Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule Wangen<br />
bietet 86 Ausbildungsplätze.<br />
In Anlehnung an das duale Ausbildungssystem<br />
findet die Ausbildung<br />
in Theorie- und Praxisblöcken<br />
statt.<br />
Der theoretische Unterricht beinhaltet über das rein Fachliche<br />
hinaus auch mehrtägige Seminare, etwa im Bereich „Teambildung“<br />
sowie „Begleitung in Krisensituationen und in der Endphase<br />
des Lebens“. So werden Eigenverantwortung und soziale<br />
Kompetenz der Auszubildenden gefördert. Exkursionen in<br />
verschiedene Einrichtungen des Gesundheitswesens ermöglichen<br />
zudem immer wieder Einblicke in das weite Feld der beruflichen<br />
Praxis.<br />
Sowohl die Planung als auch die Durchführung der Ausbildung<br />
erfolgt durch die Schule und in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Kliniken. Träger der Schule ist der Eigenbetrieb IKP<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong>.<br />
www.pflegeschule-wangen.de
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bildungsregion<br />
53<br />
Gesundheitsakademie<br />
Bodensee-Oberschwaben<br />
Chancen in einer Zukunftsbranche<br />
Qualifikation und Qualität sind untrennbar miteinander verbunden. Was unser Gesundheitswesen<br />
zu leisten vermag, hängt entscheidend vom Können seiner Beschäftigten ab. Eine<br />
fundierte Ausbildung ist wichtig, aber längst nicht alles.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitseinrichtungen<br />
müssen ihr Wissen ständig auf der Höhe der Zeit halten<br />
und offen sein für den Fortschritt in Medizin und Pflege. Die<br />
Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben in Weingarten<br />
ist eine im weiten Umkreis einzigartige Bildungseinrichtung<br />
speziell für die Gesundheitsberufe. Sie bietet beide Säulen<br />
der beruflichen Bildung, sowohl die Ausbildung einschließlich<br />
der Möglichkeit zum ausbildungsintegrierten Studium als auch<br />
die Fort- und Weiterbildung. Die beiden Gesellschafter der<br />
Gesundheitsakademie, die Oberschwabenklinik gGmbH (74,8<br />
%) und die Klinikum Friedrichshafen GmbH (25,2 %), stellen<br />
sich damit einer der Zukunftsaufgaben des Gesundheitswesens<br />
schlechthin.<br />
Der hohe Stellenwert zeigt sich schon an der Liste der kooperierenden<br />
Einrichtungen. Die Kliniken in den <strong>Landkreis</strong>en<br />
Biberach, Sigmaringen, Alb-Donau, Konstanz und Oberallgäu<br />
gehören genauso dazu wie das Klinikum Memmingen, das<br />
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg, die Waldburg<br />
Zeil-Kliniken, die Asklepios-Klinik Lindau oder die Helios-<br />
Klinik in Überlingen. Kaum ein renommiertes Haus der näheren<br />
Umgebung fehlt, dazu kommen viele ambulante Dienste<br />
und Sozialstationen.<br />
Rund 3000 Teilnehmer besuchen alljährlich Kurse, Vorträge<br />
und Seminare des Fortbildungsprogramms. Es hat eine Breite,<br />
die ihresgleichen sucht. Großen Raum nimmt seit Gründung<br />
der Akademie im Jahre 2009 das Fachwissen in der Pflege ein.<br />
Mittlerweile enthält der Katalog auch ein umfangreiches<br />
Bildungsprogramm für Ärzte. Ethik, Recht, Kommunikation,<br />
Beratung und vor allem die Persönlichkeitsbildung sind weitere<br />
Gebiete. Die Akademie veranstaltet Kurse für Führungsaufgaben<br />
im Gesundheitswesen, darunter auch ein Führungsseminar<br />
speziell für Oberärzte.<br />
Die Resonanz ist hervorragend. Fast täglich brennt bis spätabends<br />
das Licht in den Räumen in der Hähnlehofstraße 5 in<br />
Weingarten. Tagsüber prägen junge Menschen das Bild. Die<br />
Akademie unterrichtet 380 Schülerinnen und Schüler im theoretischen<br />
Teil ihrer Berufsausbildung. Den praktischen Teil<br />
absolvieren die Auszubildenden an den Kliniken, an denen sie<br />
auch angestellt sind.<br />
Die meisten Auszubildenden streben einen Beruf als Pflegefachkraft<br />
an, entweder in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
oder aber Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Beides sind<br />
dreijährige Ausbildungsgänge. Wer die Pflegeausbildung mit<br />
einem Studium kombinieren will, liegt beim Bachelor Pflege<br />
richtig. Das viereinhalbjährige Studium mit integrierter Ausbildung,<br />
die dann bereits nach drei Jahren abgeschlossen ist,<br />
bietet die Akademie in Kooperation mit der Hochschule <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten<br />
an. Die einjährige Ausbildung zur Gesundheits-<br />
und Krankenpflegehilfe stellt einen niederschwelligen<br />
Einstieg in die Gesundheitsberufe dar. Neben den<br />
Pflegeberufen werden Operationstechnische Assistenten<br />
(OTA) und Anästhesietechnische Assistenten (ATA) unterrichtet.<br />
Diese Spezialisten sind auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt.<br />
In der Gesundheitsakademie sind die Zukunftsthemen<br />
zu Hause. Wer seine Chancen in den Gesundheitsberufen<br />
sucht, ist hier an der richtigen Adresse.<br />
www.ga-gesundheitsakademie.de
54<br />
Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Der Anfang einer guten Verbindung<br />
Zoller + Fröhlich GmbH Ausbildung steht bei der Zoller + Fröhlich GmbH mit Sitz in<br />
Wangen im Allgäu ganz weit oben auf der Liste: Das Unternehmen setzt darauf, junge<br />
Menschen bestmöglich auf das Berufsleben vorzubereiten – und im Idealfall auf eine<br />
anschließende Festanstellung im eigenen Haus.<br />
Zoller + Fröhlich gibt es inzwischen seit über 50 Jahren. Die<br />
Firma hat sich vom reinen Elektrotechnik-Unternehmen zu<br />
einem Betrieb mit mehreren Standbeinen gewandelt. Heute<br />
entstehen in Wangen Aderendhülsen, Werkzeuge und Maschinen<br />
für verschiedenste Anwendungen der Kabelkonfektionierung<br />
sowie Produkte in den Bereichen Schaltschrankbau und<br />
Lasermesstechnik. Für Auszubildende und Mitarbeiter bedeutet<br />
das eine große Spannbreite an Möglichkeiten.<br />
Aktuell sind 27 junge Menschen in verschiedenen Bereichen<br />
der Zoller + Fröhlich GmbH in Ausbildung. Das sind die Fachkräfte<br />
von morgen – und qualifizierte Mitarbeiter, die das Unternehmen<br />
bereits in allen Bereichen kennengelernt haben. Sie<br />
können ohne lange Einarbeitungszeiten nahtlos von der Ausbildung<br />
ins Berufsleben wechseln. Möglichst früh versucht die<br />
Zoller + Fröhlich GmbH, die jungen Menschen für das Unternehmen<br />
zu interessieren und Kontakte zu knüpfen. Der eine<br />
Weg führt über Messen und Berufsorientierungstage. Der andere<br />
Weg setzt in den Schulen an, aus denen Jugendliche für<br />
Berufspraktika ins Haus kommen.<br />
Die Wertschätzung für die Mitarbeiter und Auszubildenden ist<br />
im gesamten Unternehmen sehr hoch und gehört zur Philosophie<br />
der Inhaberfamilie. Die Geschwister Christoph und<br />
Cathrin Fröhlich leiten das Unternehmen mit 250 Mitarbeitern<br />
seit dem Jahr 2009 gemeinsam.<br />
„Anerkennung hat derjenige verdient, der das Beste aus sich<br />
herausholt und sich anstrengt, sein Leben zu meistern.“ Dieses<br />
Zitat stammt von Firmengründer Hans Fröhlich, der 2005 den<br />
„Zoller + Fröhlich Preis“ mit ins Leben rief. Der Preis geht jedes<br />
Jahr an vier Schüler, die eine duale Ausbildung erfolgreich<br />
durchlaufen haben. Auch hier nutzt das Unternehmen die<br />
Die Wertschätzung für die Mitarbeiter<br />
und Auszubildenden ist im gesamten<br />
Unternehmen sehr hoch und gehört zur<br />
Philosophie der Inhaberfamilie.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bildungsregion<br />
55<br />
Chance, herausragende Schülerinnen und Schüler direkt anzusprechen<br />
und eventuell für eine Zukunft bei Zoller + Fröhlich<br />
zu begeistern. Denn die Förderung der Region durch attraktive<br />
Arbeitsplätze gehört ebenfalls zu den Grundsätzen des Unternehmens.<br />
Damit will Zoller + Fröhlich eine Verbindung zwischen<br />
Hightech und weltweiten Märkten auf der einen und<br />
Menschen und dem Allgäu auf der anderen Seite schaffen. Die<br />
Region, so ist man sich im Unternehmen einig, ist ein attraktiver<br />
Standort für Mitarbeiter und bietet eine große Lebensqualität.<br />
Wenn Jugendliche hier die Chance auf gute Ausbildung<br />
und sichere Arbeitsplätze haben, bleiben sie nach dem Schulabschluss<br />
und stärken die Region.<br />
Wer sich zwischen Studium und Ausbildung nicht entscheiden<br />
kann, profitiert von einem Studium an der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg (DHBW). Zoller + Fröhlich arbeitet mit<br />
den Standorten <strong>Ravensburg</strong> und Friedrichshafen zusammen<br />
und ermöglicht das Studium zum Bachelor of Engineering in<br />
den Bereichen Elektrotechnik oder Maschinenbau sowie zum<br />
Bachelor of Arts im Bereich Industrie oder International Business.<br />
Denn auch im Ausland ist das Unternehmen mit eigenen<br />
Standorten in den USA und Großbritannien vertreten.<br />
Im Leitbild des Unternehmens heißt es: „So haben wir es uns<br />
als Elektrotechnik-Unternehmen von Beginn an zur Aufgabe<br />
gemacht, Innovatives zu fördern, Neues zu entwickeln und<br />
kreative Lösungen zur Reife zu bringen. Innovative Märkte<br />
brauchen kreative Produkte, wobei der Weg an die Spitze oft<br />
unkonventionell ist.“ Doch wie entstehen die Innovationen<br />
eigentlich? Zum einen dadurch, dass viele junge Menschen ins<br />
Unternehmen geholt werden und dann auch Zeit bekommen,<br />
zu tüfteln und neue Lösungen zu entwickeln: Die Innovationskultur<br />
ist im Ausbildungskonzept fest verankert. Zum anderen<br />
dadurch, dass die Ideen aller Mitarbeiter gehört und bewertet<br />
werden.<br />
Zoller + Fröhlich GmbH<br />
Simoniusstraße 22, 88239 Wangen im Allgäu<br />
Tel. +49 7522 9308-0<br />
www. zofre.de | www.zf-laser.com<br />
info@zofre.de | info@zf-laser.com<br />
Die Zoller + Fröhlich GmbH<br />
beschäftigt weltweit mehr als<br />
250 Mitarbeiter
56 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Ein vertrauensvoller Partner<br />
für Unternehmer und Bewerber<br />
Schmieder GmbH „Dienst und Leistung werden bei uns zusammengeschrieben“, so lautet das<br />
Credo von Anne Schmieder. Das war schon so, als Anne Schmieder 1986 begann, in einem Keller<br />
mit ihrer Schreibmaschine Schreibbänder abzutippen, und ein kleines Schreibbüro gründete.<br />
Ulrike Kemm ist die erste Ansprechpartnerin<br />
beim Personal- und Projektservice<br />
Anne Schmieder, Unternehmensgründerin und<br />
Geschäftsführerin der Schmieder GmbH<br />
Heute finden Firmen bei der Schmieder GmbH unkompliziert<br />
und schnell qualifizierte Mitarbeiter, Bewerber ebenso schnell<br />
einen attraktiven Arbeitsplatz. Seit 2014 unterstützt das Unternehmen<br />
seine Kunden zudem mit dem Kunden-Kontakt-<br />
Center.<br />
Gute Leute in gute Firmen<br />
„Auf der Suche nach einer beruflichen Herausforderung oder<br />
beim Einstieg in die Arbeitswelt – bei uns sind Bewerber immer<br />
richtig“, betont die Unternehmensgründerin und Geschäftsführerin.<br />
„Denn viele Schlüsselpositionen werden heute<br />
gar nicht mehr öffentlich ausgeschrieben“, ergänzt sie. Vor allem<br />
der enge persönliche Kontakt von Anne Schmieder zu den<br />
Geschäftsführern und Vorstandsvorsitzenden ist der Grund<br />
dafür, dass so viele Firmen aus der Region – große Industrieunternehmen<br />
ebenso wie kleine und mittelständische Unternehmen<br />
– auf die Dienste der Schmieder GmbH zurückgreifen<br />
und gut damit fahren.<br />
Die Vorteile einer Bewerbung bei der Schmieder GmbH liegen<br />
auf der Hand – für den Bewerber, aber auch die Unternehmen.<br />
Für die Fachkraft finden die Personaldisponenten im Hause<br />
Schmieder schnell die passende Stelle, wenn sie ihre Bewer-<br />
bungsunterlagen mit offenen Stellen abgleichen. Der Vorteil<br />
für die Unternehmen: Der Personalservice Schmieder stellt<br />
dem Unternehmen eine Auswahl geeigneter Bewerber für eine<br />
Stelle vor, die in ihrer Qualifikation und Persönlichkeit zum<br />
Unternehmen passen. „Qualifiziert, das bedeutet, dass nicht<br />
nur die Zeugnisse stimmen, sondern auch die sozialen Fähigkeiten“,<br />
betont Anne Schmieder. Gemeinsam treffen Kunde<br />
und die Mitarbeiter der Firma Schmieder am Ende die Entscheidung.<br />
Insgesamt vier Personaldisponenten/-innen und<br />
fünf Sachbearbeiter/-innen kümmern sich im Personal- und<br />
Projektservice der Schmieder GmbH mit viel Engagement um<br />
über 300 Unternehmen und rund 1.000 Bewerber.<br />
Vor allem der enge persönliche Kontakt<br />
von Anne Schmieder zu den Geschäftsführern<br />
und Vorstandsvorsitzenden ist der<br />
Grund dafür, dass so viele Unternehmen<br />
aus der Region auf die Dienste ihres<br />
Unternehmens zurückgreifen und gut<br />
damit fahren.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bildungsregion<br />
57<br />
Der Schwerpunkt der Vermittlungstätigkeit liegt heute im<br />
kaufmännischen Bereich, bei Ingenieuren und Technikern sowie<br />
Führungskräften. Ob Buchhaltung und Controlling, ob<br />
Einkauf und Marketing, ob Export und Logistik, ob Personal,<br />
Sekretariat oder Wirtschaftsingenieurwesen – als kaufmännische<br />
Fachkraft findet sich bei Schmieder immer das Richtige.<br />
Das gute Gespür für die Bedürfnisse der Unternehmen war im<br />
Jahr 2008 Ausgangspunkt für das Projekt „Ingenieure für<br />
Oberschwaben“. Viele Unternehmen suchen qualifizierte Ingenieure,<br />
diese Erfahrung hatte Anne Schmieder gemacht. So lag<br />
es auf der Hand, dass ihr Unternehmen sich des Themas annahm.<br />
„Denn in Oberschwaben gibt es für die Bewerber attraktive<br />
Stellen in namhaften Betrieben in einer Region mit<br />
hoher Lebensqualität“, betont die Geschäftsführerin.<br />
Neben der Arbeitsvermittlung unterstützt die Firma Schmieder<br />
die Kunden auch, wenn kurzfristig ein erhöhter Personalbedarf<br />
besteht oder „Lücken“ im Personal für eine begrenzte Zeit<br />
geschlossen werden müssen. Im Rahmen der Zeitarbeit stellt<br />
die Schmieder GmbH dann die passenden Arbeitskräfte zur<br />
Verfügung. In mehr als 80 Prozent der Fälle wird daraus ein<br />
festes Arbeitsverhältnis.<br />
Die Datenflut in die richtigen Bahnen lenken<br />
Der enge Kontakt zu den Kunden war auch der Anstoß für die<br />
Einrichtung des Kunden-Kontakt-Centers bei der Schmieder<br />
GmbH. Vertrauensvolle und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen<br />
basieren heute mehr denn je auf einer engen, freundlichen<br />
und kompetenten Kommunikation mit den Kunden. Immer<br />
öfter stoßen die Unternehmen aber bei der Vielzahl der Anfragen<br />
– ob persönlich, per Telefon und vor allem auch per E-Mail<br />
– an ihre Grenzen. Hier werden nun die engagierten und flexiblen<br />
Schmieder-Mitarbeiter für das Management von Kundenkommunikation<br />
aktiv. Sie unterstützen die Kunden im Online-<br />
Geschäft, nehmen Telefonate entgegen, bearbeiten täglich<br />
rund 2.000 E-Mails und leiten diese an die jeweiligen Ansprechpartner<br />
im Unternehmen weiter. So helfen sie, die Reaktionszeiten<br />
zu verkürzen, und lenken die Datenflut in die<br />
richtigen Bahnen.<br />
Schmieder GmbH<br />
Schussenstraße 14<br />
88273 Fronreute<br />
Tel. + 49 7502 9449-0<br />
Ulrike Klemm: personal@schmiedergmbh.de<br />
Anne Schmieder: schmieder@schmiedergmbh.de<br />
www.schmiedergmbh.de<br />
Unterstützen die Partner beim Kontakt mit dem Kunden: die Mitarbeiterinnen des Kunden-Kontakt-Centers
58 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Anzeige<br />
Beste Chancen und Perspektiven<br />
für die Mitarbeiter<br />
Kiesel GmbH Für Schulabgänger ist die Baubranche heute meist nicht die erste<br />
Wahl. Die Firma Kiesel investiert daher mit der Kiesel Akademie gezielt in seine<br />
Mitarbeiter und damit in die eigene Zukunft.<br />
Die Kiesel GmbH ist Systemlösungsanbieter für neue und gebrauchte<br />
Baumaschinen, Umschlagmaschinen und Anbaugeräte.<br />
Über 950 Mitarbeiter arbeiten europaweit für das mittelständische<br />
Familienunternehmen, davon 850 in Deutschland.<br />
Um zukunftsfähig zu sein, muss ein Unternehmen seinen Mitarbeitern<br />
heute mehr bieten als ein angemessenes Gehalt, geregelte<br />
Arbeitszeiten und ausreichend Urlaub. Vor allem umfassende<br />
Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten stehen auf<br />
der Wunschliste. Daher gründete man bei Kiesel bereits im<br />
Jahr 2010 die Kiesel Akademie.<br />
Das Konzept der Akademie basiert auf drei Säulen. Eine Säule<br />
ist die fundierte, flächendeckende Ausbildung in ganz Deutschland.<br />
„Die Azubis lernen bei uns genau das, was sie in den<br />
Betrieben später benötigen“, unterstreicht Julia Sabelfeld, Ausbildungsleiterin<br />
bei Kiesel. So werden die technischen Auszubildenden<br />
zentral in einer Berufsschule in Köln-Hürth unterrichtet.<br />
Außerdem gehen schulische Theorie, innerbetrieblicher<br />
Unterricht, praktische Arbeit in Büro und Werkstatt und die<br />
Online-Lernplattform von Kiesel Hand in Hand. Etwa 80 Prozent<br />
der Auszubildenden bei Kiesel lernen Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
oder studieren an der Dualen Hochschule<br />
Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen. Der<br />
Rest durchläuft eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann/frau<br />
oder D.H.-Student für Vertriebsmanagement.<br />
Säule zwei ist die gezielte Weiterbildung im Bereich Technik<br />
und Service, die im Rahmen eines Train-the-Trainer-Konzepts<br />
vor allem „High Potentials“ Aufstiegsmöglichkeiten eröffnet.<br />
Auch Kaufleute haben bei Kiesel gute Chancen voranzukommen.<br />
Für sie wurde als dritte Säule eigens die Ausbildung zum<br />
Kiesel-Vertriebsspezialisten ins Leben gerufen und von der<br />
IHK zertifiziert.<br />
„Die Kiesel Akademie ist aber nur der erste Schritt, um als herausragende<br />
Arbeitgebermarke wahrgenommen zu werden“,<br />
betont Kathrin Kiesel, Leiterin der Akademie. Aktuell entsteht<br />
daher die Kiesel Welt, ein 50.000 qm großes Areal mit Musterbaustellen,<br />
Test- und Trainingsgelände und einem modernen<br />
Ausstellungs- und Trainingsgebäude.<br />
Kiesel GmbH<br />
Baindter Straße 29, 88255 Baienfurt / <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 5004-0<br />
info@kiesel.net<br />
www.kiesel.net
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bildungsregion<br />
59<br />
<br />
Standortfaktor Hochschulen<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> verfügt mit der Hochschule <strong>Ravensburg</strong>-<br />
Weingarten, der Pädagogischen Hochschule Weingarten, der Dualen<br />
Hochschule Baden-Württemberg <strong>Ravensburg</strong> und der privatwirtschaftlich<br />
geführten Naturwissenschaftlich-Technischen Akademie<br />
Isny über hervorragende tertiäre Bildungseinrichtungen. Die hier<br />
aus- und weitergebildeten jungen Menschen bleiben der Region<br />
oftmals treu, sie schätzen ihre Vorzüge und finden einen entspannten<br />
Arbeitsmarkt mit qualifizierten Stellen vor.
60 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Berufliche Weiterbildung<br />
Fachschule für Landwirtschaft<br />
Die Fachschule für Landwirtschaft des Landratsamtes versteht sich als Unternehmerschule<br />
und vermittelt entsprechende Fähigkeiten und Kenntnisse. Sie ist unterteilt in die Fachrichtungen<br />
Landbau am Standort in <strong>Ravensburg</strong> und Hauswirtschaft an den Standorten in Bad<br />
Waldsee und Leutkirch im Allgäu.<br />
Fachrichtung Landbau<br />
Die an der Fachschule vermittelten beruflichen Qualifikationen<br />
orientieren sich eng an den Erfordernissen der beruflichen<br />
Praxis. In drei Winter- und zwei Sommerhalbjahren werden<br />
die Studierenden auf ihre Tätigkeit als Unternehmer und Betriebsleiter<br />
vorbereitet. Der erfolgreiche Fachschulbesuch<br />
führt zum Berufsabschluss „staatlich geprüfte Wirtschafterin<br />
oder staatlich geprüfter Wirtschafter für Landbau“ und ist mit<br />
Voraussetzung für eine einzelbetriebliche Investitionsförderung.<br />
Der Unterricht erfolgt in enger Verzahnung mit der Vorbereitung<br />
auf die Meisterprüfung.<br />
Voraussetzung für die Aufnahme ist der Abschluss im Ausbildungsberuf<br />
Landwirt. Darüber hinaus werden in die Fachschule<br />
auch so genannte Quereinsteiger aufgenommen, die einen<br />
nichtlandwirtschaftlichen Beruf erlernt haben und<br />
dennoch beabsichtigen, künftig einen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb zu führen. Quereinsteiger müssen eine entsprechende<br />
Berufstätigkeit in der Landwirtschaft nachweisen.<br />
Der Einzugsbereich der Fachschule umfasst den <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
und reicht darüber hinaus bis nach Bayern, in den<br />
Bodenseekreis und einen Teil des <strong>Landkreis</strong>es Sigmaringen.<br />
Im Regierungsbezirk Tübingen gibt es für die Fachrichtung<br />
Landbau neben <strong>Ravensburg</strong> noch einen weiteren Standort in<br />
Biberach sowie eine Technikerschule für Landwirte (Vollzeit)<br />
in Sigmaringen. Landesweit sind insgesamt sieben landwirtschaftliche<br />
Fachschulen vorhanden.<br />
die Studierenden innerhalb von zwei Jahren den Meisterbrief<br />
erwerben können. Meisterinnen und Meister der Hauswirtschaft<br />
sind in Altenpflegeheimen, Tagungshäusern, Einrichtungen<br />
für Kinder und Jugendliche oder Menschen mit Handicap,<br />
in Kurklinken, in der Gastronomie und Hotellerie oder in<br />
gehobenen Privathaushalten in verantwortlichen und leitenden<br />
Positionen in der Hauswirtschaft tätig.<br />
Zulassungsvoraussetzungen sind die Berufsabschlussprüfung<br />
in der Hauswirtschaft oder in einem anderen verwandten Beruf<br />
sowie der Nachweis von einschlägiger Berufserfahrung.<br />
Der Unterricht erfolgt als Teilzeit-Ausbildung mit zwei Schultagen<br />
pro Woche, die Ausbildung ist also berufsbegleitend<br />
möglich. Die Unterrichtsfächer sind Unternehmensführung<br />
und Betriebswirtschaftslehre, Hauswirtschaftliche Versorgungs-<br />
und Betreuungsleistungen, Betriebliche Kommunikation<br />
und Einkommenskombinationen. Für die Meisterprüfung<br />
kommt noch das Fach „Berufsausbildung und Mitarbeiterführung“<br />
dazu.<br />
www.rv.de/<br />
fachschule-landwirtschaft<br />
Fachrichtung Hauswirtschaft<br />
Die Fachschule mit der Fachrichtung Hauswirtschaft führt zur<br />
Berufsabschlussprüfung „staatlich geprüfte/-r Wirtschafter/-in<br />
der Hauswirtschaft“. Damit eng verzahnt schließt sich die Vorbereitung<br />
zur Meisterprüfung in der Hauswirtschaft an, sodass
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bildungsregion<br />
61<br />
Sonderpädagogische<br />
Bildungs- und Beratungszentren<br />
Geistig behinderte Kinder mit ihren besonderen Lernvoraussetzungen sollten so früh wie<br />
möglich sonderpädagogisch gefördert werden. Kompetente Gesprächspartner können hier<br />
den betroffenen Eltern in ihrer schwierigen Situation eine wichtige Hilfe sein.<br />
Die beiden Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren<br />
(Schulen für Geistigbehinderte) des <strong>Landkreis</strong>es, die<br />
Martinusschule in <strong>Ravensburg</strong> und die Albert-Schweitzer-<br />
Schule in Kißlegg, sind solche Partner im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Insgesamt werden hier rund 200 Kinder und Jugendliche<br />
betreut.<br />
Die Schulen bieten Beratungsstellen für Frühförderung an,<br />
die sich um behinderte und entwicklungsverzögerte Kinder<br />
bis zu sechs Jahren kümmern, und arbeiten mit Fachärzten,<br />
Universitätskliniken und anderen Spezialeinrichtungen<br />
zusammen. Werden behinderte oder von einer Behinderung<br />
bedrohte Kinder in allgemeine Kindergärten aufgenommen,<br />
werden sie auf Wunsch sonderpädagogisch begleitet. Der<br />
Schulkindergarten wird von entwicklungsverzögerten und<br />
geistig behinderten Kindern ab dem dritten Lebensjahr<br />
besucht. Dort werden sie in kleinen Gruppen spielerisch in<br />
allen Bereichen ihrer Persönlichkeit gefördert.<br />
Mit dem sechsten Lebensjahr beginnt für jedes Kind die<br />
Schulpflicht, die in der Schule für Geistigbehinderte jeweils<br />
drei Jahre für den Besuch der Unter-, Mittel- und Oberstufe<br />
vorsieht. Im Anschluss daran besuchen die Jugendlichen<br />
mindestens drei Jahre die so genannte Werkstufe. Dort<br />
werden sie auf das Leben als Erwachsene und die Arbeitswelt<br />
vorbereitet.<br />
Meistens nehmen die Entlassungsschüler dann das Angebot<br />
auf Beschäftigung in einer der zahlreichen Werkstätten für<br />
Behinderte in der Region an. Soweit es die Fertigkeiten<br />
erlauben, wird in Zusammenarbeit mit Fachdiensten und<br />
der Agentur für Arbeit versucht, sie in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt einzugliedern.<br />
Beide Schulen stellen sich der Herausforderung, Kinder mit<br />
und ohne Behinderung gemeinsam zu unterrichten. Eine<br />
enge Zusammenarbeit mit Nachbarschulen, Therapeuten,<br />
ärztlichen Diensten, Freizeiteinrichtungen der Lebenshilfe,<br />
Die Martinusschule in <strong>Ravensburg</strong><br />
und die Albert-Schweitzer-<br />
Schule in Kißlegg stellen sich<br />
der Herausforderung, Kinder mit<br />
und ohne Behinderung gemeinsam<br />
zu unterrichten.<br />
Werkstätten und Wohnheimen, Integrationsfachdienst,<br />
Beratungsstellen, Gesundheitsamt und Jugendamt, aber auch<br />
mit Ausbildungsstellen für unterschiedliche pädagogische<br />
Berufe sowie Fortbildungseinrichtungen gestalten das<br />
Schulleben lebendig und lassen die Kinder gebender und<br />
nehmender Teil einer allgemeinen pädagogischen Bemühung<br />
und Entwicklung sein.<br />
www.http://martinusschule-rv.de<br />
www.ass-kisslegg.schule
62 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Medienzentrum des <strong>Landkreis</strong>es<br />
Medien und mehr<br />
In unserer digitalisierten Zeit haben die audio-visuellen Medien eine wichtige bildungs- und<br />
gesellschaftspolitische Bedeutung. Auf diese sich ständig verändernden Anforderungen<br />
stellt sich auch das Kreismedienzentrum <strong>Ravensburg</strong> immer wieder aufs Neue ein.<br />
Vor allem die digitale Medientechnik steht heute im Mittelpunkt<br />
der Kompetenz des Kreismedienzentrums. Das Dienstleistungsangebot<br />
gilt nicht nur für Schulen, sondern auch für<br />
Vereine und Organisationen der Bildungsarbeit. Neben Videos,<br />
DVDs und audiovisueller Schulsoftware können auch die dazu<br />
notwendigen Geräte ausgeliehen werden.<br />
Das Kreismedienzentrum hilft bei der Planung und Durchführung<br />
von Medienprojekten. Es hat eine gut ausgestattete Werkstatt<br />
mit Multimedia-Rechner für Tonaufnahmen, Bildbearbeitung,<br />
Bildschnitt und vielem mehr. Das Scannen von<br />
erhaltenswerten Dias und die anschließende digitale Archivierung<br />
gehören zum weiteren Angebot. In wöchentlichen Fortbildungen,<br />
Workshops und Projekten bietet das Kreismedienzentrum<br />
eine breite Palette von mediendidaktischen Themen an.<br />
Ein Unterrichtsschwerpunkt ist die Nutzung von Software und<br />
Internet im Unterricht.<br />
Einen weiteren zentralen Schwerpunkt bildet die Unterstützung<br />
durch einen Schulnetzberater am Kreismedienzentrum <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Er unterstützt Schulen und Schulträger aller Schularten im<br />
<strong>Landkreis</strong> zu Fragen der Medienentwicklungsplanung, der Neueinrichtung<br />
und Konfiguration von Schulnetzwerken sowie des<br />
Umbaus vorhandener pädagogischer Schulnetze.<br />
Im Wissen, dass Medienverleih ohne Medienpädagogik nicht<br />
zukunftsfähig ist, wurde ein deutlicher Schwerpunkt auf die Arbeit<br />
mit den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern gelegt.<br />
Eine Vielzahl von erfolgreichen Unterrichtsprojekten an<br />
Schulen im <strong>Landkreis</strong> zeigt die Notwendigkeit der Arbeit in einer<br />
von Medien geprägten Welt.<br />
www.kreismedienzentrum.de<br />
Medienvielfalt<br />
Das Kreismedienzentrum hilft bei<br />
der Planung und Durchführung von<br />
Medienprojekten. Es hat eine gut<br />
ausgestattete Werkstatt mit Multimedia-Rechner<br />
für Tonaufnahmen,<br />
Bildbearbeitung und vielem<br />
mehr.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Energie und Klimaschutz<br />
63<br />
Das Modell der <strong>Ravensburg</strong>er Energieagentur gilt landesweit als vorbildlich<br />
in Sachen Energie- und Klimaschutz. Die Dienstleistungen der<br />
Energieagenturen gehen weit über die Energieberatung hinaus: So<br />
bietet die Energieagentur Fortbildungen und Informationsveranstaltungen<br />
an und führt Schulprojekte durch, um Schüler früh für Themen wie<br />
Umweltschutz und Energiesparen zu interessieren.
64 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Energieagentur <strong>Ravensburg</strong><br />
Unabhängig und kompetent<br />
Die Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> hat sich seit ihrer Gründung im Jahre 1999 rasend schnell zu<br />
einer festen Institution weit über die <strong>Landkreis</strong>grenzen hinweg entwickelt. Sie berät private<br />
Haushalte, Kommunen und Gewerbebetriebe hinsichtlich ihrer Energie- und CO 2<br />
-Einsparmöglichkeiten<br />
an bestehenden Gebäuden und Neubauten. Die Beratung verläuft unabhängig,<br />
neutral und gewerksübergreifend.<br />
Acht Gesellschafter aus Kommunalpolitik und Wirtschaft<br />
schlossen sich im Jahr 1999 im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> zusammen,<br />
um die Energieagentur aus der Taufe zu heben: der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong>, die Städte <strong>Ravensburg</strong> und Weingarten, die<br />
Technischen Werke Schussental, die EnBW, die Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Ravensburg</strong>, der BUND und die Thüga; Sponsor der<br />
gemeinnützigen Einrichtung ist die Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Der Gedanke dahinter war, eine Brücke zu schaffen zwischen<br />
Ökologie und wirtschaftlicher Stärkung der Region.<br />
Heute unterhält die Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> als einzige<br />
Energieagentur in Baden-Württemberg 35 Beratungsstellen in<br />
den örtlichen Gemeinden. Wie erfolgreich das Konzept der<br />
Energieagentur ist, belegen auch folgende Zahlen: In den vergangenen<br />
Jahren wurden die Energieagenturen Biberach, Bodenseekreis<br />
und Sigmaringen gegründet sowie 35 Beratungsaußenstellen<br />
in vier <strong>Landkreis</strong>en eröffnet. Seit der Gründung<br />
der Energieagentur Sigmaringen im Jahr 2007 steht die Energieagentur<br />
<strong>Ravensburg</strong> damit rund 810.000 Einwohnern mit<br />
unabhängiger und kostenloser Energieberatung zur Seite. Das<br />
Modell der <strong>Ravensburg</strong>er Energieagentur gilt landesweit als<br />
vorbildlich in Sachen Energie- und Klimaschutz.<br />
Die Dienstleistungen der Energieagenturen gehen jedoch weit<br />
über die Energieberatung hinaus: Sie beinhalten unter anderem<br />
die Koordination kommunaler oder staatlicher Bestrebungen<br />
bezogen auf effektive Energienutzung sowie Auskünfte<br />
über aktuelle Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten bei<br />
Investitionen im Bereich der Energieeinsparung. Außerdem<br />
bietet die Energieagentur Fortbildungen und Informationsveranstaltungen<br />
an und führt Schulprojekte durch. Im Rahmen<br />
des europäischen Qualitäts- und Zertifizierungssystems European<br />
Energy Award betreut die Energieagentur zudem 51 Städte<br />
und Gemeinden sowie vier <strong>Landkreis</strong>e, darunter auch den<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>, der im Jahr 2016 bereits zum zweiten<br />
Mal als bester <strong>Landkreis</strong> in Süddeutschland mit dem European<br />
Energy Award in Gold ausgezeichnet worden ist.<br />
Einstieg in die Gewerbeberatung<br />
Alleine beim Gebäudebestand lassen sich im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> durch energetische Sanierungsmaßnahmen<br />
mehr als zwei Milliarden Kilowattstunden Wärme einsparen<br />
Seit sieben Jahren werden jährlich landkreisweite Energiewirtschaftsforen<br />
veranstaltet, um Unternehmen im Bereich der<br />
Energieeffizienz zu informieren und motivieren. Außerdem<br />
wurden mehrere Unternehmer-Energieeffizienz-Netzwerke<br />
gegründet sowie die von der EU und dem Land geforderte<br />
Kompetenzstelle Energieeffizienz für Unternehmer neu bei der<br />
Energieagentur eingerichtet.<br />
Zahlreiche europäische, Bundes- und Landesmittel flossen<br />
durch die Unterstützung der Energieagentur in den <strong>Landkreis</strong>
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Energie und Klimaschutz<br />
65<br />
Start der gemeinsamen Heizungspumpenaktion der Städte<br />
<strong>Ravensburg</strong> und Weingarten sowie der Gemeinden Baienfurt,<br />
Baindt und Berg im Rahmen der gemeinsamen Erklärung zum<br />
CO 2<br />
-neutralen Schussental im Jahr 2012<br />
1. „Fifty-Fifty-Projekt“ des Gymnasiums Bad Waldsee.<br />
Im Jahr 2016 konnten dadurch im Gymnasium 3.500 Euro<br />
Energiekosten eingespart werden, die Hälfte davon erhielten<br />
die Schüler für ihr Projekt.<br />
Seinen Ursprung findet der nun landkreisübergreifende Klimaschutzmasterplan im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>. Hier hat die Energieagentur erstmals für den <strong>Landkreis</strong> eine<br />
Klimaschutzstrategie entwickelt. Im Zuge dieser Klimastrategie des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Ravensburg</strong> wurde 2015 von der Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> ein Energie- und Klimaschutzkonzept<br />
mit einer Maßnahmenplanung bis 2050 zur Umsetzung der energieund<br />
klimapolitischen Klimaziele erstellt.<br />
<strong>Ravensburg</strong>, von denen Kommunen und Unternehmen profitieren<br />
– sichtbar in vielen herausragenden Projekten.<br />
Die Energieagentur verfolgt laufend die Entwicklungen auf<br />
dem Markt der erneuerbaren Energien und erhebt die Daten<br />
von regenerativ erzeugtem Strom in den betreuten <strong>Landkreis</strong>en.<br />
Diese Erhebungen bringen aufschlussreiche Informationen.<br />
Ein Beispiel: Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> deckt inzwischen<br />
rund 35 Prozent seines Strombedarfs über regenerative<br />
Energien ab.<br />
Klimaschutzmasterplan als<br />
Infrastrukturplanungsinstrument<br />
Im Zeitalter sich ständig ändernder Gesetze, neuer Technologien<br />
und Förderprogramme wachsen die Anforderungen an<br />
die Kommunen und die Energieversorger. Deshalb wurde die<br />
Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> vom Zweckverband Oberschwäbische<br />
Elektrizitätswerke (OEW) im Jahr 2016 mit der Entwicklung<br />
eines „digitalen und fortschreibbaren“ landkreisübergreifenden<br />
Klimaschutzmasterplans für alle neun<br />
OEW-<strong>Landkreis</strong>e – den Alb-Donau-Kreis, den Bodenseekreis,<br />
den Zollernalbkreis sowie die Kreise Biberach, Freudenstadt,<br />
<strong>Ravensburg</strong>, Reutlingen, Rottweil und Sigmaringen<br />
– beauftragt.<br />
Bereits im Jahr 2013 wurde die Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> damit<br />
betraut zu untersuchen, ob die Energiewende in der OEW-<br />
Region überhaupt machbar ist. Zeitgleich wurde auch ein<br />
Energie-und Klimaschutzkonzept von der Energieagentur für<br />
diese Region erstellt.<br />
Im Klimaschutzmasterplan sind kreisübergreifende Energieströme,<br />
industrielle Abwärmepotenziale, erneuerbare Ener-
66 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Anzeige<br />
Fußballmädchen des FV Bad Waldsee wurden durch die Energieagentur zu den ersten<br />
„Junior-Klimaschutzmanagerinnen im Sportverein“ in der Region Oberschwaben ausgebildet<br />
gien-Potenziale, Gewerbegebiete und deren Erweiterungen,<br />
Wohnraumerweiterungen, Breitbandausbau, energierelevante<br />
<strong>Landkreis</strong>liegenschaften und Leuchtturmprojekte der einzelnen<br />
<strong>Landkreis</strong>e enthalten. Er kann zudem jederzeit mit Mobilitätsdaten<br />
zur Umsetzung der Verkehrswende ausgebaut werden.<br />
„Der Klimaschutzmasterplan ist ein Infrastrukturplaner,<br />
den es in dieser Form in Deutschland bisher noch nicht gibt“,<br />
betont Walter Goppel, Geschäftsführer der Energieagentur<br />
<strong>Ravensburg</strong> und Leiter dieses Projektes. „Der Klimaschutzmasterplan<br />
zeigt Schnittstellen zu den einzelnen Städten und<br />
Gemeinden auf und ist ein gutes Werkzeug für deren Stadt-,<br />
Gemeinde- bzw. Quartiersentwicklungen“, erläutert er.<br />
Die ersten Verknüpfungen mit den Quartierskonzepten gibt es<br />
bereits in den Städten Bad Waldsee, Bad Wurzach und der Gemeinde<br />
Bodnegg. Bis Mitte 2019 wird der Klimaschutzmasterplan<br />
voraussichtlich fertiggestellt sein und kann dann „auf<br />
Knopfdruck“ fortgeschrieben werden.<br />
<strong>Ravensburg</strong> ein Energie- und Klimaschutzkonzept mit einer<br />
Maßnahmenplanung bis 2050 zur Umsetzung der energie- und<br />
klimapolitischen Klimaziele erstellt. Vom Kreistag wurde die<br />
Maßnahmenplanung zur Umsetzung der Energieeffizienzsteigerung<br />
und des erneuerbaren Energien-Anteils der <strong>Landkreis</strong>liegenschaften,<br />
der Ausbau der Radwege- und Elektroladeinfrastruktur,<br />
der ÖPNV-Optimierung, usw. beschlossen und<br />
wird jährlich fortgeschrieben. Somit ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
in Sachen Energie- und Klimawende wieder einmal bundesweit<br />
Vorbild. Und da Klimaschutz und Energiewende nicht<br />
an der Kreisgrenze aufhören, lag es gewissermaßen auf der<br />
Hand, den Masterplan auf jene neun <strong>Landkreis</strong>e, die dem<br />
Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke angehören,<br />
auszuweiten.<br />
Klimaschutz und Energiewende enden nicht<br />
an der Kreisgrenze<br />
Seinen Ursprung findet der nun landkreisübergreifende<br />
Klimaschutzmasterplan im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>. Hier hat<br />
die Energieagentur erstmals für den <strong>Landkreis</strong> eine Klimaschutzstrategie<br />
entwickelt. Im Zuge dieser Klimastrategie des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> wurde 2015 von der Energieagentur<br />
Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> gGmH<br />
Zeppelinstraße 16, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 764707-0<br />
info@energieagentur-ravensburg.de<br />
www.energieagentur-ravensburg.de<br />
<strong>Ravensburg</strong>
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Energie und Klimaschutz<br />
67<br />
Leitstern Energieeffizienz<br />
Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit<br />
Die vorbildlichen Ergebnisse im Energie- und Klimaschutz brachten dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
im Jahr 2016 neben der Rezertifizierung des European Energy Awards in Gold auch die<br />
Auszeichnung „Leitstern Energieeffizienz Baden-Württemberg“ ein.<br />
Als neuem Teilnehmer im Wettbewerb gelang es dem <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> auf Anhieb, den ersten Platz von insgesamt 27<br />
teilnehmenden <strong>Landkreis</strong>en zu erreichen. Mit diesem Preis<br />
zeichnet das baden-württembergische Ministerium für Umwelt,<br />
Klima und Energiewirtschaft Stadt- und <strong>Landkreis</strong>e für<br />
besondere Anstrengungen und Erfolge in den Sektoren Wärme,<br />
Strom und Verkehr aus. Der Wettbewerb wurde im Jahr 2014<br />
vom Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung<br />
initiiert, in enger Zusammenarbeit mit den kommunalen Landesverbänden<br />
entwickelt und im Auftrag des Umweltministeriums<br />
vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung<br />
Baden-Württemberg (ZSW) umgesetzt.<br />
Das beste Ergebnis erzielte der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> vor allem<br />
aufgrund seiner vorhandenen Konzepte zu Energie- und<br />
Klimaschutz und zum Radwegenetz. Auch das Energiemanagement<br />
des <strong>Landkreis</strong>es wurde belohnt, das jährliche Energieberichte,<br />
ein monatliches Energie-Controlling für die eigenen<br />
Liegenschaften sowie regelmäßige Schulungen umfasst.<br />
Eine wichtige Funktion hat in diesem Zusammenhang die<br />
Energieagentur <strong>Ravensburg</strong>, die kostenlose und objektive<br />
Energieberatungen für private Haushalte, Unternehmen und<br />
Kommunen anbietet.<br />
Die Ergebnisse des Wettbewerbs dienen allen Teilnehmern als<br />
Diskussionsgrundlage und Anregungen auf dem Weg zu größerer<br />
Energieeffizienz. Stadt- und <strong>Landkreis</strong>e sollen darin bestärkt<br />
werden, bestehende Aktivitäten in diesem Bereich weiterzuführen<br />
und neue Projekte anzustoßen.<br />
ausgezeichnet<br />
Die vorbildlichen Ergebnisse<br />
im Energie- und Klimaschutz<br />
brachten dem <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> auch die Auszeichnung<br />
„Leitstern Energieeffizienz<br />
Baden-Württemberg“<br />
ein.
68 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG<br />
European Energy Award<br />
Klimaschutzmanagement im <strong>Landkreis</strong><br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> erhielt 2016 mit 81,2 von 100 möglichen Punkten den „European<br />
Energy Award (eea)“ in Gold und wurde damit als bester <strong>Landkreis</strong> in Baden-Württemberg<br />
erfolgreich zertifiziert.<br />
Das Forum European Energy Award e. V. zeichnet <strong>Landkreis</strong>e,<br />
Städte und Gemeinden für herausragende Aktivitäten und<br />
Maßnahmen in der kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik<br />
aus. Bundesweit nehmen 34 <strong>Landkreis</strong>e am European<br />
Energy Award teil. Mit den bemerkenswerten 81,2 Prozentpunkten<br />
erhielt der <strong>Landkreis</strong> beim internationalen Energieund<br />
Klimaschutzwettbewerb nicht nur die Goldauszeichnung,<br />
sondern landete deutschlandweit auf dem 2. Platz.<br />
Bereits 2008 trat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> dem Qualifizierungsprozess<br />
des European Energy Award bei und nahm somit<br />
als einer der ersten <strong>Landkreis</strong>e in Deutschland das europaweite<br />
Energie- und Klimaschutzmanagement in Angriff. Seitdem<br />
wurden die Ergebnisse kontinuierlich verbessert. Bei der ersten<br />
Zertifizierung 2010 startete der <strong>Landkreis</strong> mit einer Erfüllungsquote<br />
von 72 Prozent, im Jahr 2012 erfolgte mit 79,4 Prozent<br />
bereits die Gold-Zertifizierung, die im Jahr 2016 trotz<br />
verschärfter Bewertungskriterien erneut übertroffen wurde.<br />
Damit erreicht der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> im Bereich Energieeffizienz<br />
und Klimaschutz sowohl in Baden-Württemberg als<br />
auch im bundesweiten Vergleich ein Spitzenergebnis. Eine weitere<br />
Besonderheit ist, dass 22 der insgesamt 39 Städte und Gemeinden<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> selbst am eea teilnehmen<br />
und zertifiziert (darunter fünf mit der eea-Gold-Auszeichnung)<br />
sind. Somit ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> der <strong>Landkreis</strong><br />
mit der größten eea-Teilnahme Deutschlands.<br />
Die einzelnen Maßnahmen, die während eines Audits vom Forum<br />
European Energy Award e. V. bewertet werden, lassen sich<br />
in die folgenden sechs Handlungsfelder eingliedern:<br />
• Entwicklungsplanung und Raumordnung<br />
• Kommunale Gebäude und Anlagen<br />
• Versorgung und Entsorgung<br />
• Mobilität<br />
• Interne Organisation<br />
• Kommunikation und Kooperation<br />
Die Handlungsfelder entsprechen dem Aufbau eines energiepolitischen<br />
Arbeitsprogramms und wurden vom <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> auch in das 2015 von der Kreisverwaltung ausgearbeitete<br />
und vom Kreistag verabschiedete Energie- und Klimaschutzkonzept<br />
übernommen. Insbesondere mit diesem<br />
Konzept und mit dem Radwegenetzkonzept konnte der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> bei der aktuellen Gold-Zertifizierung punkten.<br />
Des Weiteren wurde eine SWOT-Analyse* für den <strong>Landkreis</strong><br />
erstellt, um Stärken und Schwächen in den Bereichen<br />
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiewende<br />
aufzuzeigen.<br />
Das im Zuge des European Energy Awards entstandene Leitbild<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> zielt darauf ab, die aktuellen<br />
Klimaschutzziele der Bundesregierung und des Landes Baden-<br />
Württemberg zu übertreffen: Bis zum Jahr 2050 soll der Strom<br />
im <strong>Landkreis</strong> nahezu vollständig aus erneuerbaren Energien<br />
abgedeckt und dadurch die Treibhausgasemissionen um 80 bis<br />
95 Prozent reduziert werden. Bereits jetzt konnten die Treibhausgasemissionen<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> gegenüber dem<br />
Jahr 1995 um mehr als 20 % und im Industriebereich sogar um<br />
rund 35 % verringert werden. Dies ist der höchste Wert in ganz<br />
Baden-Württemberg, und darauf darf der <strong>Landkreis</strong> zu Recht<br />
stolz sein.<br />
Erfolgreiches Klimaschutzmanagement<br />
Das Klimaschutzkonzept des<br />
<strong>Landkreis</strong>es sieht vor, dass bis<br />
2022 knapp die Hälfte und bis<br />
2050 bis zu 100 Prozent des<br />
Strombedarfs im Kreis aus<br />
regenerativen Energien<br />
gedeckt werden.<br />
Um diesen Zielen gerecht zu werden, bedarf es eines erfolgreichen<br />
Energie- und Klimaschutzmanagements, das Bedarfe erkennt<br />
und Verbesserungsmaßnahmen umsetzt. Der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> beschäftigt daher seit Dezember 2016 eine Klimaschutzmanagerin,<br />
welche das vom Kreistag im Jahr 2015 beschlossene<br />
Energie- und Klimaschutzkonzept sowie die darin<br />
enthaltenen Maßnahmen begleitet. Beispielhaft seien hier der<br />
weitere Ausbau des Radwegenetzes oder das Mobilitätsmarketing<br />
genannt.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Energie und Klimaschutz<br />
69<br />
Ausblick<br />
Klimaschutz und Energiewende hört nicht an den Kreisgrenzen auf.<br />
Die Energieagentur erstellt bis 2019 einen digitalen landkreisübergreifenden<br />
Klimaschutzmasterplan für alle neun OEW-<strong>Landkreis</strong>e, in<br />
dem Energieströme, industrielle Abwärmepotenziale, erneuerbare<br />
Energien-Potenziale, Gewerbegebiete, Wohnraumerweiterungen,<br />
Breitbandausbau, eea-Indikatoren der einzelnen Handlungsfelder<br />
usw. abgebildet werden. Der Klimaschutzmasterplan zeigt Schnittstellen<br />
zu den Städten und Gemeinden auf und ist ein gutes Werkzeug für<br />
deren Stadt-, Gemeinde- bzw. Quartiersentwicklungen.<br />
*Die SWOT-Analyse ist ein Instrument der strategischen Planung.<br />
SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen),<br />
Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen).<br />
Gold-<br />
Zertifizierung<br />
Mit dem Energie- und Klimaschutzkonzept<br />
und mit dem Radwegenetzkonzept<br />
sowie den Aktivitäten der<br />
Energieagentur konnte der<br />
<strong>Landkreis</strong> bei der aktuellen Gold-<br />
Zertifizierung punkten.
70 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Mehr Energieeffizienz im Interesse<br />
von Unternehmen und Umwelt<br />
Kompetenzstelle Energieeffizienz Bodensee-Oberschwaben Die Regionalen Kompetenzstellen<br />
Energieeffizienz (KEFF) unterstützen vor allem kleine und mittlere Unternehmen dabei, Energieeffizienzmaßnahmen<br />
erfolgreich umzusetzen – zum Vorteil für die Unternehmen und die Umwelt.<br />
Der KEFF-Fachmann berät beim Vor-Ort-Check über individuelle Energieeinsparmöglichkeiten beziehungsweise<br />
Optimierungen von Anlagen und Maschinen sowie des gesamten Energieverbrauchs<br />
Landesweit informieren und unterstützen zwölf Kompetenzstellen<br />
im Netzwerk Energieeffizienz (KEFF) kleine und mittlere<br />
Unternehmen aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung<br />
dabei, Potenziale für Energieeffizienz und Kostensenkung<br />
zu identifizieren und Energieeffizienzmaßnahmen erfolgreich<br />
umzusetzen. Hierfür stehen Effizienzmoderatoren den Unternehmen<br />
beiseite: vom ersten Gespräch über die Vermittlung<br />
eines fachspezifischen Energieberaters, hin zur Umsetzung<br />
durch Fachexperten im Unternehmen bis zur Feststellung der<br />
konkreten Effizienzerfolge. Die KEFF-Angebote sind unverbindlich<br />
und kostenfrei.<br />
Die KEFF-Region Bodensee-Oberschwaben erstreckt sich<br />
über die <strong>Landkreis</strong>e <strong>Ravensburg</strong>, Sigmaringen sowie den Bodenseekreis.<br />
Standort der KEFF-Stelle Bodensee-Oberschwaben<br />
ist bei der Energieagentur <strong>Ravensburg</strong>. KEFF bietet folgende<br />
kostenfreien Leistungen insbesondere für kleine und<br />
mittelständische Unternehmen aller Branchen:<br />
• Durchführung eines Vor-Ort-KEFF-Checks im Unternehmen<br />
• Individuelle Vor-Ort-Gespräche mit Beratungen zu Energieeffizienzpotenzialen<br />
in den Betrieben<br />
• Information über aktuelle Förderprogramme<br />
• Unterstützung bei der Einbindung in Unternehmensnetzwerke<br />
• Organisation von Fachveranstaltungen und Begegnungsmöglichkeiten<br />
Die regionalen Kompetenzstellen Netzwerk Energieeffi zienz<br />
(KEFF) werden durch Mittel des Umweltministeriums Baden-<br />
Württemberg sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />
(www.efre-bw.de) gefördert. Die Koordination des<br />
Netzwerks und die Betreuung der zentralen Informationsplattform<br />
www.keff-bw.de liegt bei der Umwelttechnik Baden-<br />
Württemberg.<br />
KEFF-Check – Worum geht es dabei?<br />
Das Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittlere<br />
Unternehmen, die noch keine gesetzliche Verpflichtung zur<br />
Steigerung ihrer Energieeffizienz haben. Das Ziel ist es, gemeinsam<br />
mit dem jeweiligen Unternehmen energetische<br />
Schwachstellen und somit Effizienz- und Kostensenkungspotenziale<br />
zu identifizieren und Wege der Umsetzung zu skizzieren.<br />
Der Blick hinter die Kulissen zeigt meist, dass hier bedeutende<br />
Potenziale schlummern und Effizienzsteigerungen<br />
möglich sind.<br />
Mit dem kostenlosen KEFF-Check werden folgende Themengebiete<br />
der Energieeffizienz erfasst:<br />
• Betriebliches Energiemanagement<br />
• Produktionsprozesse im Betrieb<br />
• Gebäudehülle
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Energie und Klimaschutz<br />
71<br />
• Technische Gebäudeausrüstung<br />
• Querschnittstechnologien wie Pumpen, Druckluftkompressoren,<br />
elektrische Antriebe, etc.)<br />
Darüber hinaus bietet KEFF Informationen und Zugänge zu<br />
hochwertigen und individuellen Energieberatungsangeboten.<br />
Diese, zum Unternehmen passenden Experten, führen dann<br />
eine detaillierte Analyse des energetischen Ist-Zustandes<br />
durch, um spezifische Energieeffizienzmaßnahmen empfehlen<br />
zu können. Gerne begleitet die Kompetenzstelle Energieeffizienz<br />
diesen Prozess auf Wunsch von außen ebenfalls mit.<br />
Unter dem Strich profitieren die Unternehmen auf zwei Ebenen.<br />
Einerseits lassen sich durch umgesetzte Energieeffizienzmaßnahmen<br />
zum Teil beträchtliche Energiekosten einsparen.<br />
Dadurch kann der Gewinn steigen oder mindestens die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Marktposition verbessert werden. Andererseits<br />
unterstützt die verbesserte Energieeffizienz in der Region<br />
die Energiewende und Erreichung der Klimaschutzziele<br />
– wovon jeder Einzelne profitiert.<br />
Der Effizienzmoderator für die Region Bodensee-Oberschwaben<br />
steht als Ansprechpartner bei der Energieagentur <strong>Ravensburg</strong><br />
zur Verfügung und berät die Unternehmen zum Beispiel<br />
im Rahmen eines kostenlosen und unverbindlichen KEFF-<br />
CHECK.<br />
Das Angebot richtet sich vor allem an kleine<br />
und mittlere Unternehmen, die noch keine<br />
gesetzliche Verpflichtung zur Steigerung ihrer<br />
Energieeffizienz haben. Das Ziel ist, Effizienzund<br />
Kostensenkungspotenziale zu identifizieren<br />
und Wege der Umsetzung zu skizzieren.<br />
Gefördert durch<br />
Kompetenzstelle Energieeffizienz Bodensee-Oberschwaben<br />
c/o Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> gGmbH<br />
Zeppelinstraße 16, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 76470-70<br />
bodensee-oberschwaben@keff-bw.de<br />
www.keff-bw.de<br />
Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie, wie Photovoltaik-Anlagen, sind bei Unternehmen gut<br />
sichtbar, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wie LED-Beleuchtung, effiziente<br />
Kälteanlagen oder Wärmerückgewinnung meist nicht
72 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Starker Partner<br />
vor Ort<br />
Thüga Energienetze GmbH Sicher, sauber, zuverlässig und unsichtbar – so soll Energieversorgung<br />
sein. Daher ist ein verlässlicher Energieversorger vor Ort unverzichtbar. Die Thüga<br />
Energienetze GmbH ist beides: starker, überregional verbundener Partner und Experte vor Ort.<br />
„Gerade weil wir in der Region präsent sind und die Gegebenheiten<br />
kennen, können wir schnell und präzise reagieren“, betont<br />
Markus Gute, Geschäftsführer der Thüga Energienetze<br />
GmbH. Die Thüga Energienetze GmbH hat als starker Partner<br />
der Kommunen im Netzwerk der Thüga-Gruppe die Region<br />
Allgäu-Oberschwaben vernetzt und weit über 100 Ortsnetze<br />
aufgebaut. Mit großem Know-how und Fingerspitzengefühl<br />
sorgt sie seit Jahren für möglichst geringe optische Beeinträchtigungen<br />
durch die Energieversorgung und so für den Schutz<br />
des einzigartigen Landschaftsbildes. Wichtigstes Ziel der<br />
Thüga Energienetze GmbH ist eine sichere Energieversorgung.<br />
Von einer hochmodernen Leitstelle aus sind alle Leitungen<br />
und Stationen rund um die Uhr im Blick. Unabhängige Prüfer<br />
haben den Erdgas- und Stromnetzen der Thüga Energienetze<br />
GmbH wiederholt das TSM-Zertifikat erteilt – mit Bestnoten<br />
in allen Bereichen.<br />
„Durch unsere enge Zusammenarbeit mit den Kommunen<br />
fällt es uns leicht, gemeinsam einen optimalen Versorgungsauftrag<br />
zu gestalten“, so Markus Mischke, Kommunalmanager<br />
der Thüga Energienetze GmbH. Dabei profitiert das Unternehmen<br />
von der Einbindung in Deutschlands größtes kommunales<br />
Netzwerk von Energieversorgern. Als 100-prozentige Tochter<br />
der Thüga AG herrscht ein ständiger Erfahrungsaustausch<br />
mit Experten des gesamten Versorgungspektrums: Gas-, Wär-<br />
me-, Strom-, Wasser- und Datentransport. Mit Erfahrung,<br />
Know-how und der Einbindung in das Thüga-Netzwerk meistert<br />
sie auch außergewöhnliche Großprojekte souverän, z. B.<br />
die Erdgasversorgung des Center Parcs Park Allgäu mit einer<br />
Zuleitungslänge von 4.800 Metern.<br />
Besonders am Herzen liegt der Thüga Energienetze GmbH ein<br />
verantwortungsvoller Umgang mit regenerativen Energien.<br />
„Es wird nur dann eine gute Energiewende, wenn der Mix aus<br />
Wind-, Solar- und Wasserenergie stimmt“, so Markus Mischke.<br />
Als starker Partner will und wird die Thüga Energienetze<br />
GmbH die Zukunft des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> verantwortungsvoll<br />
mitgestalten und sich für eine erfolgreiche Energiewende<br />
stark machen.<br />
Thüga Energienetze GmbH<br />
Beim Ried 7, 88339 Bad Waldsee<br />
Tel. + 49 7524 9781-0<br />
info@thuega-netze.de<br />
www.thuega-energienetze.de
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Energie und Klimaschutz<br />
73<br />
Energiewende auf der Straße:<br />
EnBW treibt die Elektromobilität voran<br />
EnBW Energie Baden-Württemberg AG Beim Klimaschutz setzt Deutschland stark auf<br />
erneuerbare Energien, aber auch das Fahren mit Elektroantrieb leistet einen wichtigen<br />
Beitrag, Emissionen zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern.<br />
Die EnBW macht immer mehr Watt aus Wind: Die Windparks<br />
auf See und auf dem Land produzieren für immer mehr Menschen<br />
CO 2<br />
-freien Strom. Solarenergie von Dächern und anderen<br />
Flächen integriert die EnBW mit smarten Lösungen ins<br />
Energiesystem und gestaltet die Selbstversorgung mit Energie<br />
einfach und attraktiv. Komplexe Infrastruktur beherrscht das<br />
Unternehmen, seitdem es Baden-Württemberg mit Strom, Gas<br />
und Wasser versorgt. Jetzt startet es in eine neue Ära und<br />
macht die Elektromobilität fit für den Alltag.<br />
Strom laden an 1.000 Standorten<br />
Elektroautos werden nicht nur über Nacht an der heimischen<br />
Ladebox geladen. Unterwegs in der Stadt und bei der Fahrt<br />
übers Land muss das „Stromtanken“ genauso einfach funktionieren<br />
wie in der eigenen Garage. E-Mobilisten finden heute<br />
laut einer Studie in Stuttgart die besten Bedingungen vor. Hier<br />
hat die EnBW bereits 2012 begonnen, eine öffentliche Ladeinfrastruktur<br />
aufzubauen. Zu Hause und überall, wo Autos<br />
länger abgestellt werden — in Parkhäusern oder auf Firmengeländen<br />
— reichen niedrige Ladeleistungen aus. Für die Fahrt<br />
quer durch Deutschland brauchen Fahrer Ladestationen mit<br />
hoher Leistung, wo schnell geladen werden kann. Beim Ausbau<br />
der Ladeinfrastruktur setzt die EnBW daher auf das<br />
Schnellladen. Ende 2017 betreibt das Unternehmen in Südwestdeutschland<br />
an 119 Autobahntankstellen Schnellladesäulen,<br />
deutschlandweit werden es bis 2020 1.000 Standorte sein.<br />
Elektrisch unterwegs: einfach bezahlen,<br />
grenzenlos fahren<br />
Elektromobilität mit der EnBW heißt: entspannt durchs Land.<br />
Die EnBW mobility+ Ladekarte erlaubt Tanken an mehr als<br />
8.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />
Eine App findet die nächste Ladesäule und testet, ob und welches<br />
E-Auto zum eigenen Fahrbedarf passt. Diese und weitere Angebote<br />
entwickelt die EnBW dank ihrer Erfahrung mit vernetzten<br />
Systemen, wie Abrechnung und Roaming. Als großer Energiekonzern<br />
mit eigenen Netztöchtern steht die EnBW zudem dafür<br />
ein, dass Elektroautos immer zuverlässig laden können.<br />
EnBW Energie Baden-Württemberg AG<br />
Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe<br />
www.enbw.com<br />
EnBW Shop <strong>Ravensburg</strong><br />
Eisenbahnstraße 8<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 977-14320
74 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Partner für saubere<br />
und erneuerbare Energie<br />
ANDRITZ HYDRO GmbH Mehr als 70 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt. Die<br />
Wasserturbinen der ANDRITZ HYDRO GmbH in <strong>Ravensburg</strong> sorgen rund um den Globus,<br />
von Iller und Rhein bis nach Angola und Brasilien, für jede Menge Energie.<br />
Bild links: Vier komplett vormontierte Compact Francis-Turbinen in der Fertigung; Bild rechts: Francis-Turbinenlaufrad für das<br />
Wasserkraftwerk Foz do Areia in Brasilien mit einem Durchmesser von 5,8 m, 104 Tonnen Gewicht und einer Leistung von 436 MW<br />
Seit mehr als 160 Jahren entwickelt, konstruiert und fertigt das<br />
Unternehmen in <strong>Ravensburg</strong> Komponenten für Wasserkraftwerke.<br />
Aber auch zahlreiche Megayachten und Marineeinheiten sind<br />
mit den Hochleistungspropellern dieser Firma ausgerüstet.<br />
ANDRITZ HYDRO verfügt in <strong>Ravensburg</strong> über den wichtigsten<br />
und größten Engineering- und Fertigungsstandort für Wasserturbinen<br />
in Europa. Seit 2006 gehört das Unternehmen zum Produktbereich<br />
HYDRO der ANDRITZ AG in Graz/Österreich.<br />
ANDRITZ HYDRO steht für saubere Energiegewinnung. Das<br />
Energiepotenzial der leistungsstärksten Turbinen ist mit dem<br />
eines Atomkraftwerkes vergleichbar. 2016 verzeichnete die <strong>Ravensburg</strong>er<br />
Firma mit rund 450 Mitarbeitern einen Umsatz von<br />
fast 200 Millionen Euro. Ein aktuelles Projektbeispiel ist das Wasserkraftwerk<br />
Laúca in Angola mit 2.100 MW Gesamtleistung.<br />
Hier wurden die kompletten Turbinen geliefert. Die erste von<br />
sechs Maschinen ging im Juni 2017 erfolgreich in Betrieb. Dieses<br />
Wasserkraftwerk wird eines der größten in Afrika sein. Auch in<br />
Portugal hat ANDRITZ HYDRO einen bedeutenden Beitrag zur<br />
Nutzung erneuerbarer Energien geleistet: In den letzten 12 Jahren<br />
hat das Unternehmen unter <strong>Ravensburg</strong>er Führung fünf von<br />
neun Projekten im internationalen Wettbewerb gewonnen. Vier<br />
davon sind bereits erfolgreich in Betrieb gegangen. 2016 erhielt<br />
ANDRITZ HYDRO den Auftrag zur Lieferung von vier Hoch-<br />
druckpumpturbinen mit je 220 MW Leistung und 660 m Förderhöhe<br />
im Norden Portugals. Die Inbetriebsetzung ist für Anfang<br />
2022 geplant.<br />
In <strong>Ravensburg</strong> werden vor allem die großen Francis-, Kaplanund<br />
Peltonlaufräder hergestellt. Bei kleineren Anlagen erfolgt die<br />
Montage der gesamten Einheit hier im Werk. Die Montage vor<br />
Ort benötigt dadurch nur sehr wenig Zeit. 2016 wurde die Fertigungskompetenz<br />
um Einrichtungen zum automatischen Schweißen<br />
großer Bauteile und für widerstandsfähige Spezialbeschichtung<br />
gegen Sanderosion erweitert. Für die Wasserkraftanlagen in<br />
Deutschland und Umgebung stellt das Werk einen wichtigen<br />
Stützpunkt für Modernisierungs- und Servicearbeiten dar.<br />
ANDRITZ HYDRO GmbH<br />
Escher-Wyss-Weg 1, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 29511-0<br />
contact-hydro.de@)andritz.com<br />
www.andritz-hydro.de
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Energie und Klimaschutz<br />
75<br />
Anlagentechnik für eine<br />
moderne Abfallwirtschaft<br />
STADLER Anlagenbau GmbH Clevere Lösungen für die Entsorgungs- und Recyclingindustrie – dafür<br />
steht die STADLER Anlagenbau GmbH. Damit leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag zum<br />
Aufbau einer Kreislaufwirtschaft und zur Schonung der natürlichen Ressourcen.<br />
Moderne Hausmüllsortieranlage in Milton Keynes, England<br />
Die Mitarbeiter der STADLER Anlagenbau GmbH anlässlich des<br />
225-jährigen Firmenjubiläums<br />
Weltweit plant, fertigt und montiert die STADLER Anlagenbau<br />
GmbH Sortieranlagen und Komponenten für die Entsorgungsund<br />
Recyclingindustrie. Die Unternehmensgeschichte reicht<br />
zurück bis ins Jahr 1791, als Antonius Stadler, der vierfache Urgroßvater<br />
des jetzigen Firmeneigentümers Willi Stadler, eine<br />
kleine Dorfschmiede gründete. Aus den bescheidenen Anfängen<br />
wurde längst eine international agierende Unternehmensgruppe<br />
mit über 340 Mitarbeitern. Seit Anfang der 1990er-Jahre<br />
konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau moderner<br />
Sortieranlagen. Die Investition von rund 20 Millionen Euro in<br />
den Bau neuer Produktionshallen am Standort Altshausen und<br />
der geplante Neubau eines Bürogebäudes sind Ausdruck der<br />
kontinuierlichen Weiterentwicklung.<br />
Ganz gleich ob Hausmüll, Papier, Kunststoff oder Gewerbeabfall<br />
– mit umfassendem Know-how und jahrelanger Branchenerfahrung<br />
entwickelt das Stadler-Team passgenaue Anlagenkonzepte<br />
für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche.<br />
Dabei stehen die individuellen Anforderungen der Kunden<br />
nach einem optimalen Sortier- und Förderkonzept immer im<br />
Vordergrund. Zum Erfolg des marktführenden Anlagenbauers<br />
trägt nicht zuletzt ein engmaschiges Netz von Service- und<br />
Vertriebsstützpunkten bei, das Kunden auf der ganzen Welt unterstützt.<br />
In sieben Ländern ist das Unternehmen mit eigenen<br />
Vertriebsgesellschaften vertreten, aktuelle Projekte finden sich<br />
weltweit. So entsteht in Spanien momentan die größte bisher<br />
von STADLER gebaute Sortieranlage, in der eine Million Tonnen<br />
Hausmüll jährlich sortiert werden können.<br />
Regelmäßige Weiterbildungen, eine wertschätzende Mitarbeiterkultur<br />
und Familienfreundlichkeit – das zeichnet die<br />
STADLER Anlagenbau GmbH aus. Auch jungen Menschen<br />
bietet STADLER beste Perspektiven: Die Ausbildungsquote<br />
liegt bei 16 Prozent – und alle Auszubildenden erhalten in der<br />
Regel auch ein Jobangebot. Außerdem wurde das Unternehmen<br />
2016 mit Silber in der Kategorie Handwerk beim Wettbewerb<br />
„Ausbildungs-Ass“ ausgezeichnet.<br />
STADLER Anlagenbau GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 4, 88361 Altshausen<br />
Tel. +49 7584 9226-60<br />
info@w-stadler.de<br />
www.w-stadler.de
76 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
Energiezukunft<br />
als Ganzes im Blick<br />
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS) Die Energiezukunft treibt die<br />
TWS stetig voran. Als umfassender Energieanbieter und -dienstleister legt das<br />
Unternehmen besonderen Wert auf ökologisches und nachhaltiges Handeln.<br />
Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und Demokratisierung<br />
sind Entwicklungen in der Energiewirtschaft,<br />
die auch von der TWS konsequent mit vorangetrieben werden.<br />
Das Unternehmen stellt sich zunehmend breiter und damit zukunftsfähig<br />
auf. So investiert das Unternehmen selbst in regenerative<br />
Energien und bietet seinen Kunden ausschließlich<br />
Ökostrom an. Es entwickelt konsequent neue Produkte und<br />
Geschäftsfelder im Sinne des Klima- und Umweltschutzes und<br />
arbeitet mit wachsendem Erfolg weiter an neuen Ideen. Neben<br />
Energie- und Trinkwasserversorgung sowie der Stromerzeugung<br />
aus regenerativen Anlagen bietet die TWS weitere Dienstleistungen<br />
für Kommunen, Geschäfts- und Privatkunden an –<br />
sie reichen vom Wärmenetz über maßgeschneiderte<br />
Energielieferung und Effizienzberatung bis hin zum Mieterstrom<br />
und der Direktvermarktung. Denn die Dezentralisierung<br />
der Energieversorgung ist in Deutschland in vollem Gange.<br />
Möglich machen dies lokale Stromerzeugung und die<br />
enorme Dynamik der Digitalisierung von Geschäftsprozessen.<br />
In diesen Themenfeldern engagiert sich die TWS maßgeblich.<br />
Mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien und in einem<br />
zunehmend flexibilisierten Energiesystem müssen die Themen<br />
Strom, Wärme und Mobilität stärker als bisher zusammen gedacht<br />
werden. Diese so genannte Sektorkopplung geht die TWS<br />
schrittweise an und setzt sich auch im Bereich Mobilität für<br />
intelligente Lösungen ein. Je enger Verbrauch, Erzeugung und<br />
Speicher miteinander verknüpft werden, desto flexibler und<br />
belastbarer wird das System. Mit der Digitalisierung soll das<br />
große Potential für eine hohe Versorgungssicherheit und die<br />
optimale Nutzung erneuerbarer Energien einhergehen. Als Betreiber<br />
von Versorgungsnetzen leistet die TWS Netz GmbH,<br />
die Tochtergesellschaft der TWS, einen wichtigen Beitrag und<br />
treibt die Digitalisierung der Stromversorgung voran.<br />
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG<br />
Schussenstraße 22, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 804-0<br />
info@tws.de<br />
www.tws.de
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Infrastruktur<br />
77<br />
Kreisstraßen und Radwege<br />
im Einklang mit Natur- und Landschaftsschutz<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> umfasst das überörtliche Straßennetz 1.325 km. Neben 48 km<br />
Bundesautobahn sind dies 147 km Bundes-, 469 km Land- und 645 km Kreisstraßen. Damit hat<br />
der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> das zweitlängste Kreisstraßennetz in Baden-Württemberg.<br />
Es ist Aufgabe des Landratsamtes, das Kreisstraßennetz zu unterhalten<br />
und zu erhalten. Der Kreistag legt fest, welche Straßen<br />
zu welchem Zeitpunkt saniert oder neu gebaut werden. Nahezu<br />
3 Millionen Euro werden jährlich in die Erhaltung und weitere<br />
1,5 bis 2 Millionen Euro in den Um-, Aus- und Neubau von Straßen<br />
und Brücken investiert.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist daneben auch für den Betrieb und<br />
die Unterhaltung der Bundes- und Landesstraßen sowie teilweise<br />
für deren technische Verwaltung zuständig. Vier Straßenmeistereien<br />
sorgen mit rund 100 Mitarbeitern dafür, dass die<br />
Straßen im Kreis ganzjährig den Bedürfnissen der Verkehrsteilnehmer<br />
gerecht werden. Im hügeligen Oberschwaben ist dies<br />
vor allem im Winter eine große Herausforderung. Die Unterhaltung<br />
des gesamten Straßennetzes schlägt mit rund 6,5 Millionen<br />
Euro zu Buche. Der Bund beteiligt sich mit 21 Prozent und das<br />
Land mit 41 Prozent an den anfallenden Kosten. Die restlichen<br />
38 Prozent trägt der <strong>Landkreis</strong>. Neben der Straßenunterhaltung<br />
ist der Straßenbau eine wichtige, aber auch kostspielige Aufgabe.<br />
Dafür erhält der <strong>Landkreis</strong> jährliche Zuweisungen vom Land<br />
Baden-Württemberg. Mit diesen und eigenen Geldern werden<br />
die Straßen im <strong>Landkreis</strong> stetig und bedarfsgerecht ausgebaut.<br />
Daneben spielt auch der Bau von Radwegen eine wichtige Rolle.<br />
Eine im Jahr 2015 aufgestellte Radwegenetzkonzeption wird regelmäßig<br />
fortgeschrieben. Ziel ist es, ein sicheres und attraktives<br />
Radwegenetz im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> zu schaffen. Anfang des<br />
Jahres 2017 betrug die Streckenlänge der Radwege entlang von<br />
Kreisstraßen 109 km, entlang der Bundes- und Landesstraßen<br />
weitere 203 km. Um das sichere Radeln durch den ganzen <strong>Landkreis</strong><br />
zu ermöglichen, wird das Radwegenetz auch zukünftig<br />
weiter ausgebaut.<br />
Ob Straßen- oder Radwegebau, damit ist immer auch ein Eingriff<br />
in die Natur verbunden. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist sich<br />
seiner Verpflichtung zu einem schonenden Umgang mit der Natur<br />
bewusst. Im Bereich der Kreisstraßen und Radwege werden<br />
daher die Interessen der Verkehrsteilnehmer und die des Naturund<br />
Landschaftsschutzes bei der Planung und Durchführung<br />
von Baumaßnahmen sorgfältig gegeneinander abgewogen.<br />
www.rv.de/ST
83<br />
7375<br />
78 Infrastruktur LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Mobil mit dem ÖPNV<br />
22 Unternehmen, über 70 Buslinien, ein Verbund<br />
In einer überwiegend ländlich strukturierten Region mit über 2000 Wohnplätzen, wie dem <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong>, ist es kein leichtes Unterfangen, einen einwandfrei funktionierenden öffentlichen<br />
Personennahverkehr (ÖPNV) mit einem guten Angebot für alle Bürger zu organisieren.<br />
Insgesamt 22 Verkehrsunternehmen betreiben über 70 Buslinien<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>. Aufgrund der Siedlungsstruktur<br />
sind trotzdem einige Wohnorte lediglich durch Schülerbeförderungsverkehre<br />
mit der nächst größeren Gemeinde oder<br />
Stadt verbunden. Auf den Regionallinien mit Verbindungsfunktionen<br />
zwischen den überörtlichen Zentren fährt der<br />
OPNV dagegen zum Teil im Stundentakt. Wo große Fahrgastpotenziale<br />
vorhanden sind, wie beispielsweise im Oberzentrum<br />
<strong>Ravensburg</strong>-Weingarten, ist das Angebot entsprechend<br />
noch dichter.<br />
Das Engagement des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> für den ÖPNV<br />
ist vielfaltig. Basis des gesamten Busverkehrs ist der vom Kreistag<br />
beschlossene mehrjährige Nahverkehrsplan. Der <strong>Landkreis</strong><br />
ist zudem Mitgesellschafter der „Bodensee-Oberschwaben-<br />
Bahn“ (BOB) sowie Initiator und Geldgeber eines ganzen Bündels<br />
von ÖPNV-Fördermaßnahmen. So wurden unter anderem<br />
400 Buswartehäuschen mit Zuschüssen des <strong>Landkreis</strong>es<br />
gebaut.<br />
Zusammen mit dem Bodenseekreis, dem <strong>Landkreis</strong> Lindau<br />
und den Verkehrsunternehmen ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Gesellschafter der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbundgesellschaft<br />
mbH (bodo), die für ein Gebiet mit mehr als<br />
576.000 Einwohnern einen einheitlichen Tarif mit vielen attraktiven<br />
Fahrscheinangeboten bietet. Der Verkehrsverbund<br />
ist auch die Plattform, auf der das Angebot des ÖPNV von den<br />
beteiligten Gesellschaftern zukunftsgerichtet weiterentwickelt<br />
wird. Aktuell stehen dabei Themen wie das elektronische Fahrgeldmanagement<br />
oder die Möglichkeit einer kostenlosen<br />
ÖPNV-Nutzung für Übernachtungsgäste mit einer elektronischen<br />
Gästekarte ganz oben auf der Agenda.<br />
Zwar nicht in seiner eigenen Aufgabenträgerschaft, aber dennoch<br />
wichtig ist dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> auch ein gutes<br />
Schienenverkehrsangebot. Unter anderem durch die Beteiligung<br />
an der Bodensee-Oberschwaben-Bahn, aber auch durch<br />
die finanzielle Unterstützung bei der Planung der Südbahnelektrifizierung<br />
leistet er hierzu einen Beitrag.<br />
nach Herbertingen<br />
Bad Saulgau<br />
nach<br />
nach Ulm/Biberach<br />
Bad Buchau<br />
nach Biberach<br />
nach Ulm<br />
nach Buchloe<br />
und München<br />
Liniennetzplan<br />
Legende<br />
Bahnlinie mit Kursbuchnummer<br />
Bahnlinie verkehrt nur an<br />
bestimmten Tagen<br />
Buslinie mit Liniennummer<br />
Buslinie an Markt- oder<br />
Messetagen<br />
Linien (grau) außerhalb des<br />
Tarifgebiets<br />
Schiffsverkehr ab 10000.1<br />
außerhalb des Tarifgebiets<br />
Ort<br />
Bürgerbus-, Stadtbusoder<br />
Ortsbusverkehr<br />
Tarifgebiet<br />
Stahringen<br />
nach Singen/<br />
Offenburg<br />
Stockach<br />
Espasingen<br />
731<br />
Hohenfels<br />
Bonndorf<br />
Kogenbach<br />
Bodman<br />
Radolfzell<br />
nach<br />
Sentenhart<br />
500<br />
500<br />
Mahlspüren<br />
nach Sigmaringen<br />
Ruhestetten<br />
5<br />
6<br />
5<br />
5<br />
Wallhausen<br />
106<br />
Owingen<br />
Wald<br />
500<br />
Aach-Linz<br />
Herdwangen<br />
Lippertsreute<br />
Bambergen<br />
Deisendorf<br />
Überlingen<br />
Gewerbegebiet<br />
500<br />
500<br />
Salem<br />
Affenberg<br />
UM-Mühlhofen<br />
nach<br />
Sigmaringen<br />
Pfullendorf<br />
Staad-Fähre<br />
676<br />
731<br />
739<br />
Konstanz<br />
500<br />
Schönach<br />
Taisersdorf<br />
682<br />
640<br />
Wattenreute<br />
Frickingen<br />
Denkingen<br />
Heiligenberg<br />
Salem<br />
Beuren<br />
Salem<br />
754<br />
Burgweiler<br />
Bermatingen<br />
Daisendorf<br />
nach Kreuzlingen/Weinfelden<br />
Liniennetzplan<br />
7383<br />
100<br />
Ahausen<br />
Ostrach<br />
7558<br />
640<br />
Illmensee<br />
Spöck<br />
731<br />
739<br />
685<br />
Deggenhausen<br />
685e<br />
Wittenhofen<br />
40<br />
685e<br />
Markdorf<br />
Ittendorf<br />
Tafertsweiler<br />
Königseggwald<br />
Ruschweiler<br />
Riedhausen<br />
Pfrungen<br />
Kluftern<br />
7395<br />
N1<br />
7398<br />
638<br />
685<br />
685<br />
11<br />
N4<br />
12<br />
731<br />
739<br />
45<br />
685e<br />
16<br />
754 754<br />
9<br />
Hoßkirch<br />
638<br />
640<br />
Fleischwangen<br />
Rubacker<br />
(Höchsten)<br />
Urnau<br />
Raderach<br />
Zußdorf<br />
Berg<br />
Esenhausen<br />
Hasenweiler<br />
16<br />
Haid<br />
Boms<br />
Eichstegen<br />
Kappel<br />
Altshausen<br />
Bitzenhofen<br />
Löwental<br />
Romanshorn (Richtung Zürich)<br />
Zogenweiler<br />
Horgenzell<br />
8<br />
Fronhofen<br />
Dürnast<br />
Oberteuringen<br />
Ettenkirch<br />
Ailingen<br />
Messe<br />
Weiler<br />
751<br />
739<br />
626e<br />
N3<br />
638<br />
626e<br />
We itere Schiffslinien:<br />
10500; 10501; 10502;<br />
10503; 10504; 10506;<br />
10507<br />
Blitzenreute<br />
Aichach<br />
Bavendorf<br />
Brochenzell<br />
Straß<br />
Boos<br />
Schmalegg<br />
Taldorf<br />
Kehlen<br />
751<br />
739<br />
621e<br />
Gohren<br />
Blönried<br />
Ebersbach<br />
Weilerhalde<br />
Berg<br />
Weststadt<br />
751<br />
739<br />
Gießenbrücke<br />
Oberdorf<br />
Oberzell<br />
Weißenau<br />
Liebenau<br />
(<strong>Ravensburg</strong>er<br />
Spieleland)<br />
7587<br />
N2<br />
Bad Schussenried<br />
Aulendorf<br />
Kümmerazhofen<br />
Mochenwangen<br />
Gullen<br />
Obereschach<br />
229<br />
Bodensee<br />
752 / 753<br />
Baindt<br />
Krumbach<br />
Siggenweiler<br />
Tettnang<br />
Hiltensweiler<br />
Schlier<br />
Grünkraut<br />
Gornhofen<br />
Rosenharz<br />
Gattnau<br />
635<br />
Laimnau<br />
Reute<br />
Baienfurt<br />
Weingarten<br />
634<br />
<strong>Ravensburg</strong><br />
Notzenhaus<br />
Obereisenbach<br />
Tannau<br />
Bodnegg<br />
Hattnau<br />
21<br />
Neukirch<br />
Hengnau<br />
Bodolz<br />
Allwind<br />
Waldburg<br />
Hannober<br />
4<br />
Gwigg<br />
Michelwinnaden<br />
2<br />
Gaisbeuren<br />
Enzisreute<br />
Bergatreute<br />
Rotheidlen<br />
Engelitz<br />
Neuravensburg<br />
Esseratsweiler<br />
Aeschach<br />
Amtzell<br />
Haslach<br />
Achberg<br />
Oberreitnau<br />
Enzisweiler<br />
Unterreitnau<br />
Doberatsweiler<br />
Niederwangen<br />
Schomburg<br />
3<br />
4<br />
Lindau<br />
ZUP<br />
Alttann<br />
Wolfegg<br />
Mosisgreut<br />
Geiselharz<br />
Primisweiler<br />
105<br />
Bad<br />
Waldsee<br />
105<br />
752<br />
753<br />
Schwarzenberg<br />
Rehlings<br />
Berliner 3<br />
Platz<br />
101<br />
Roßberg<br />
Gaishaus<br />
18<br />
1<br />
Haisterkirch Bad<br />
Wurzach<br />
753<br />
971<br />
752<br />
Rötenbach<br />
Wangen<br />
Oberessendorf<br />
Vogt<br />
Herfatz<br />
Karsee<br />
Schwarzensee<br />
Schlachters<br />
Zech<br />
17<br />
Haidgau<br />
111<br />
Eintürnen<br />
15<br />
13<br />
Bösenreutin<br />
753<br />
Leupolz<br />
18<br />
101<br />
Unterschwarzach<br />
Allewinden<br />
Hergatz<br />
Opfenbach<br />
Niederstaufen<br />
Geisgau<br />
Arnach<br />
131<br />
151<br />
163<br />
nach<br />
Dornbirn<br />
Immenried<br />
Maria<br />
Thann<br />
16<br />
161<br />
132<br />
111<br />
Kißlegg<br />
Deuchelried<br />
Großholzleute<br />
Dettishofen<br />
Wohmbrechts<br />
Kinberg<br />
Scheidegg<br />
Bregenz<br />
Truilz<br />
Lindenau<br />
Edelitz<br />
133<br />
Meckatz<br />
Mellatz<br />
Scheffau<br />
111<br />
Waltershofen<br />
Siggen<br />
Staudach<br />
18<br />
Ellwangen<br />
Dietmanns<br />
Diepoldshofen<br />
Gebrazhofen<br />
Göttlishofen<br />
Argenbühl<br />
Eglofstal<br />
970<br />
181<br />
11<br />
Hauerz<br />
Baierz<br />
Seibranz<br />
Starkenhofen<br />
Wolfertshofen<br />
Niederhofen<br />
Leutkirch<br />
Reichenhofen<br />
Merazhofen<br />
Lindenberg<br />
Neuhaus<br />
Heimenkirch<br />
Weiler<br />
731<br />
733<br />
122<br />
18<br />
Steinental<br />
Unterzeil<br />
Beuren<br />
Neutrauchburg<br />
Oberreute<br />
Sulzberg<br />
Gestratz<br />
Röthenbach<br />
Bahnhof<br />
Hinterschweinhöf<br />
Altmannshofen<br />
Riedhirsch<br />
Ellhofen<br />
12<br />
Simmerberg<br />
162<br />
Ried<br />
Stiefenhofen<br />
Steibis<br />
731<br />
Mooshausen<br />
Menelzhofen<br />
9795<br />
732<br />
733<br />
75<br />
9795<br />
Aichstetten<br />
Adrazhofen<br />
Urlau<br />
Isny<br />
74<br />
bodo-<br />
Geschäftsstelle<br />
Mobilitätszentrale<br />
Ludwigshafen<br />
Wilhelmsdorf<br />
Ebenweiler<br />
Wolpertswende<br />
Danketsweiler<br />
Ober-/Unterwaldhausen<br />
Ziegelbach<br />
Untermöllenbronn<br />
Mittelurbach<br />
Ehrensberg<br />
Gospoldshofen<br />
Marstetten-<br />
Aitrach<br />
Herlazhofen<br />
Ratzenried<br />
Christazhofen<br />
74<br />
Tannheim<br />
970<br />
74<br />
Oberhochsteg<br />
Hergensweiler<br />
Rothkreuz<br />
Unterankenreute<br />
Wetzisreute<br />
Erbisreute Oberankenreute<br />
Niederbiegen<br />
Wilhelmskirch<br />
Untereschach<br />
Meckenbeuren<br />
Salem<br />
Mimmenhausen<br />
Gebhardsweiler<br />
Ferienwohnpark<br />
Flughafen<br />
Mariabrunn<br />
Weißensberg<br />
Bremenried<br />
Schüttentobel<br />
Röthenbach<br />
Ort<br />
733 Ebratshofen<br />
9796<br />
Hochgratbahn<br />
Talstation<br />
Schönau<br />
Grünenbach<br />
Harbatshofen<br />
9796<br />
Oberstaufen<br />
Maierhöfen<br />
Kalzhofen<br />
Trabers<br />
Hofs<br />
Friesenhofen<br />
Rohrdorf<br />
Memmingen<br />
Eisenbach<br />
Kleinhaslach<br />
Überruh<br />
Kleinweilerhofen<br />
Immenstadt<br />
Ratzenhofen<br />
nach<br />
Kempten<br />
nach<br />
Kempten<br />
nach<br />
Kempten/<br />
Oberstdorf<br />
1318; Stand 2017; © www.d-werk.com
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Infrastruktur<br />
79<br />
Mobil mit Bus & Bahn in der<br />
Region Bodensee-Oberschwaben<br />
Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund / Bodensee-Oberschwaben-Bahn Innovation lebt<br />
vom Austausch. Oder anders gesagt: von der Mobilität. Was ist also wichtiger für einen innovativen<br />
<strong>Landkreis</strong> als ein hervorragend funktionierendes Verkehrssystem?<br />
Dafür sorgen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> der Bodensee-Oberschwaben<br />
Verkehrsverbund (bodo) als Mobilitäts-Manager<br />
und die Bodensee-Oberschwaben-Bahn als „Lebensader“.<br />
Schnelle Verbindungen, kurze Umsteigezeiten und passgenaue<br />
Fahrten – dafür steht bodo. Der Verkehrsverbund verbindet<br />
Stadt und Land, Bus- und Bahnlinien, Menschen mit Menschen.<br />
Rund 35 Millionen beförderte Fahrgäste profitieren von<br />
einem einheitlichen Tarifsystem und damit der Möglichkeit,<br />
mit einem durchgehenden Fahrschein ein Netz von über 140<br />
Bus- und Bahnlinien zu nutzen. Informationen bietet der Verkehrsverbund<br />
auf vielen Kanälen. Digital per App, im Web, auf<br />
facebook sowie mit modernen Auskunftsmedien. Analog mit<br />
handlichen Minifahrplänen, Infobroschüren sowie persönlich<br />
auf Messen und Infoveranstaltungen. Mit seinen Verkehrsunternehmen<br />
und Partnern arbeitet bodo an innovativen Projekten<br />
im Tarif- und Angebotsbereich. Denn Mobilität mit Bus<br />
und Bahn soll einfach und attraktiv sein. In jüngster Zeit dazugekommen:<br />
bargeldloses Bezahlen via HandyTicket oder<br />
eCard. Einchecken – Auschecken – Einfach fahren!<br />
Und die Bodensee-Oberschwaben-Bahn? Sie ist seit einem<br />
Vierteljahrhundert das Rückgrat der Verkehrsverbindungen<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>. Im Stundentakt fährt sie von Aulendorf<br />
über <strong>Ravensburg</strong> nach Friedrichshafen und zurück, in den<br />
Hauptverkehrszeiten noch öfter. Die Fahrgastzeitschrift Geißenpeter<br />
mit immer aktuellen und zeitlosen Themen ist seit<br />
Anfang an Bord, ebenso wie die Regionalzeitungen. Rund<br />
1,5 Millionen Fahrgäste schätzen Komfort und Pünktlichkeit<br />
der „Geißbockbahn“, wie sie frei nach dem Lied „Auf der<br />
Schwäbsche Eisebahne“ liebevoll genannt wird. Schon lange<br />
gilt sie als „unsere eigene Bahn“, fährt sie doch nicht nur durch<br />
die schöne oberschwäbische Landschaft, sondern ist auch tatsächlich<br />
ein Teil von ihr. Und mit dem Haltepunkt am Flughafen<br />
und dem direkten Anschluss an den Katamaran sorgt sie<br />
sogar für den Anschluss an die weite Welt.<br />
Bodensee-Oberschwaben<br />
Verkehrsverbund<br />
Bahnhofplatz 5<br />
88214 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 3614141<br />
info@bodo.de<br />
www.bodo.de<br />
Bodensee-Oberschwaben-Bahn<br />
Kornblumenstraße 7/1<br />
88046 Friedrichshafen<br />
Tel. +49 7541 372717<br />
info@bob-fn.de<br />
www.bob-fn.de
80 Infrastruktur LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Eine starke Verbindung<br />
zwischen Alb und Bodensee<br />
DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH 36 Millionen Fahrgäste im Zugverkehr,<br />
54 Millionen Menschen, die jährlich die Busse der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee<br />
GmbH nutzen: Das Unternehmen sichert als bedeutendster Anbieter in der Region<br />
zwischen Alb und Bodensee die Mobilität von insgesamt 1,75 Millionen Menschen.<br />
Basel<br />
Netz 2 - Südbahn:<br />
Stündliche IRE-Züge<br />
Stuttgart - Ulm - <strong>Ravensburg</strong> - Friedrichshafen - Lindau<br />
Auszug aus Netz 5 - Donau-Ostalb:<br />
2-stündlicher IRE-Sprinter<br />
von Ulm u.a. über <strong>Ravensburg</strong> bis Basel<br />
Waldshut<br />
Singen<br />
Schaffhausen<br />
Stuttgart<br />
Friedrichshafen<br />
Lindau<br />
Ulm<br />
Aulendorf<br />
<strong>Ravensburg</strong><br />
Bildnachweis: DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH<br />
Das Verkehrsgebiet der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-<br />
Bodensee GmbH (RAB) umfasst das stark ländlich geprägte<br />
Gebiet mit den Städten Ulm und Pforzheim sowie den <strong>Landkreis</strong>en<br />
Biberach, Reutlingen, Tübingen, Calw, Sigmaringen,<br />
dem Enzkreis, dem Alb-Donau-Kreis, dem Zollernalbkreis,<br />
dem Bodenseekreis und auch dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>. Mit<br />
den Bussen befördert das Unternehmen rund 35 Prozent aller<br />
Fahrgäste im Buslinienverkehr in der Region Alb-Bodensee<br />
und ist damit der größte Anbieter in dieser Region. Dafür stehen<br />
259 firmeneigene Busse zur Verfügung. Regionale Partnerunternehmen<br />
decken darüber hinaus einen Teil des Busverkehrs<br />
ab. 140 Linien mit 7.100 Haltestellen erschließen auf<br />
5.300 Kilometern die Region. Allein die Busse, die der Niederlassung<br />
Friedrichshafen zur Verfügung stehen, legen im Jahr<br />
auf 58 Linien ca. 14 Millionen Kilometer zurück. Rund 250<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen bei der Niederlassung<br />
Friedrichshafen mit den Betriebsstandorten Bad Saulgau,<br />
Friedrichshafen, Überlingen, Waldburg und Weingarten für<br />
den reibungslosen Betrieb und befördern die Kunden als Busfahrer<br />
sicher durch die Region. In der Mobilitätszentrale am<br />
Bahnhofsplatz in <strong>Ravensburg</strong> und im KundenCenter Weingarten<br />
in der Bahnhofstraße erhalten die Kunden Antworten bei<br />
allen Fragen rund um Fahrkarten, Tarife, Fahrpläne und Fundsachen.<br />
Neben dem Busverkehr sorgt die DB ZugBus Regionalverkehr<br />
Alb-Bodensee GmbH auf einem Netz von rund 950 Kilometern<br />
mit 700 Zugfahrten täglich für die Mobilität der Einwohner.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist im Schienenbereich der<br />
RAB mit dem Netz 2, der Südbahn, und dem Netz 5, Donau-<br />
Ostalb, eingebunden. Im Netz 5 verkehrt ein IRE-Sprinter im<br />
Zwei-Stundentakt von Ulm u. a. über <strong>Ravensburg</strong> nach Basel.<br />
Die IRE-Züge der Südbahn pendeln stündlich zwischen Stuttgart<br />
und Lindau mit Stationen u. a. in Ulm, <strong>Ravensburg</strong> und<br />
Friedrichshafen. Waren bisher Lokomotiven der Baureihe 218<br />
im Einsatz, verkehren dort ab Dezember 2017 nur noch Loks<br />
der Baureihe 245 mit Doppelstockwagen. Die Fahrzeuge mit<br />
dieselelektrischem Antrieb sind leistungsstärker als die Vorgänger,<br />
sorgen daher für eine erhöhte Pünktlichkeit und sind<br />
zudem ökonomischer und ökologischer.<br />
Darüber hinaus wird die Südbahn in den<br />
nächsten Jahren „fit“ gemacht für die<br />
Zukunft. Denn in den Jahren 2018 bis 2021<br />
wird die gesamte Strecke zwischen Ulm<br />
und Lindau elektrifiziert.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Infrastruktur<br />
81<br />
Darüber hinaus wird die Südbahn in den nächsten Jahren „fit“<br />
gemacht für die Zukunft. Denn in den Jahren 2018 bis 2021<br />
wird die gesamte Strecke zwischen Ulm und Lindau elektrifiziert.<br />
Damit entfällt im Anschluss der Lokwechsel in Ulm, sodass<br />
sich die Fahrtzeit zwischen Stuttgart und Lindau insgesamt<br />
verkürzt. Gleichzeitig ist dies auch ein Beitrag zum Schutz<br />
des Klimas.<br />
Die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH sorgt<br />
aber nicht nur für die Mobilität der Menschen zwischen Alb<br />
und Bodensee, sie ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Als<br />
größtes regionales Verkehrsunternehmen sichert die Gesellschaft<br />
mehr als 1.900 Arbeitsplätze: 1.320 Arbeitsplätze bei der<br />
RAB selbst, rund 450 bei 110 mittelständischen Busunternehmen,<br />
die teilweise schon seit vielen Jahren im Auftrag der RAB<br />
unterwegs sind. Während die RAB sich z. B. um die Planung,<br />
Steuerung und Qualitätssicherung kümmert, führen die Partnerunternehmen<br />
den Verkehr durch.<br />
Außerdem investiert die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-<br />
Bodensee GmbH jährlich Millionenbeträge in Fahrzeuge und<br />
die Organisationstechnik. So werden neue Arbeitsplätze geschaffen<br />
und die Wirtschaftskraft der Region gestärkt. Vor allem<br />
aber ist es das Ziel der RAB, den wachsenden Verkehrsmarkt<br />
aktiv mitzugestalten und dabei eine zentrale Rolle zu<br />
übernehmen. In erster Linie geht es darum, eine ökologisch<br />
sinnvolle Alternative zum Auto zu schaffen und für die Bürger,<br />
aber auch für die Wirtschaft mit den Partnern in den Kreisen<br />
und Kommunen attraktive lokale, regionale und überregionale<br />
Verkehrsverbindungen mit Bus und Bahn anzubieten. Die<br />
Zusammenführung von Zug und Bus in der DB ZugBus<br />
Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH war nur ein Schritt auf<br />
diesem Wege.<br />
DB ZugBus Regionalverkehr<br />
Alb-Bodensee GmbH (RAB)<br />
Karlstaße 31-33<br />
89073 Ulm<br />
Tel. + 49 731 1550-0<br />
www.bahn.de/rab<br />
Mobilitätszentrale <strong>Ravensburg</strong><br />
Bahnhofsplatz 5, 88241 <strong>Ravensburg</strong><br />
KundenCenter Weingarten<br />
Bahnhofstraße 15<br />
88250 Weingarten<br />
Tel. +49 751 50922-0<br />
Bildnachweis: DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH, Fotograf: Alexander Wöhrle
82 Infrastruktur LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Abfallwirtschaft<br />
Im Dienste der Umwelt<br />
In insgesamt 27 Städten und Gemeinden und dem Gemeindeverwaltungsverband<br />
Altshausen kümmert sich der <strong>Landkreis</strong> um das kommunale Abfallwirtschaftsgeschäft.<br />
Seit dem 1. Januar 2016 werden dabei auch die Bioabfälle separat erfasst.<br />
Nur die Städte Isny im Allgäu und Wangen im Allgäu haben noch eigene Systeme für<br />
das Einsammeln und Transportieren von Haus-, Sperr- und Biomüll.<br />
Vermeiden von Abfällen<br />
Durch regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit informiert der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> die Bürgerinnen und Bürger, wie sie Abfall<br />
vermeiden können. Wer zum Beispiel seine Garten- und Küchenabfälle<br />
selbst kompostiert und auf Einwegerzeugnisse verzichtet,<br />
reduziert den privaten Müllberg erheblich. Unter anderem<br />
durch diese Aufklärungsarbeit ist das Abfallaufkommen<br />
auf rund 27.000 Tonnen pro Jahr gesunken – nicht einmal<br />
mehr ein Viertel der Menge Anfang der 90er-Jahre.<br />
Verwerten von Abfällen<br />
Trotz intensiver Bemühungen Abfälle zu vermeiden, wird stets<br />
noch ein Rest übrigbleiben. Vieles davon ist allerdings verwertbar,<br />
wie etwa Bioabfälle, Altpapier, Altglas, Metalle und Kunststoffe.<br />
Für private Haushalte wie auch für Handwerks- und Industriebetriebe<br />
gilt, dass Wertstoffe vom Müll getrennt und<br />
separat erfasst werden. Wertstoffe aus Privathaushalten werden<br />
über Containersysteme, die Papiertonne und Wertstoffhöfe<br />
(kreisweit insgesamt 30) erfasst. An den Entsorgungszentren<br />
des <strong>Landkreis</strong>es, den Deponien <strong>Ravensburg</strong>-Gutenfurt und<br />
Wangen-Obermooweiler, können Wertstoffe ebenfalls abgegeben<br />
werden. Grünabfälle können kreisweit bei den Annahmestellen<br />
der Gemeinden sowie bei den Entsorgungszentren in<br />
Gutenfurt und Obermooweiler abgegeben werden.<br />
Problemstoffe aus Haushaltungen<br />
Zweimal im Jahr lässt der <strong>Landkreis</strong> eine Sammlung von so genannten<br />
„Problemstoffen“ durchführen. Hier können die Privathaushalte<br />
Stoffe wie Farben, Lacke, Batterien kostenlos (bis<br />
15 kg) abgeben.<br />
Abfall-App <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Mit der Abfall-App <strong>Ravensburg</strong> kann sich jeder zuverlässig<br />
über die Abfuhrtermine von Restmüll-, Biotonne und über die<br />
Termine der Altpapiertonne informieren und daran erinnern<br />
lassen. Wer die App bereits nutzt, hat nun automatisch auch<br />
Zugriff auf die Termine der Papiertonne.<br />
Die Abfall App <strong>Ravensburg</strong> kann im Google Play Store sowie<br />
im App Store von Apple kostenlos herunter geladen werden.<br />
Da die Städte Isny im Allgäu und Wangen im Allgäu nicht am<br />
landkreisweiten Abfallsystem teilnehmen, gilt die Abfall App<br />
nicht für diese beiden Städte. Informationen über die Abfall<br />
App gibt es auch auf der Internetseite des <strong>Landkreis</strong>es unter<br />
www.rv.de in der Rubrik Abfallwirtschaft.<br />
Entsorgungszentrum <strong>Ravensburg</strong>-Gutenfurt:<br />
Die Entstehungsgeschichte des Entsorgungszentrums Gutenfurt<br />
reicht bis in das Jahr 1975 zurück. Seitdem wurden bis<br />
zum heutigen Tag über 22 Millionen Euro in das Entsorgungszentrum<br />
investiert. Während der unmittelbare Mülleinbau –<br />
im Schwerpunkt Schlacken aus der Hausmüllverbrennung –<br />
von einem Tiefbauunternehmen bewerkstelligt wird, erfolgen<br />
die Kontrolle der technischen Einrichtungen und die Betriebsleitung<br />
durch ein privates Ingenieurbüro. Die Deponie befindet<br />
sich in der Betriebsphase.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Infrastruktur<br />
83<br />
Entsorgungszentrum Wangen-Obermooweiler:<br />
Das Entsorgungszentrum Obermooweiler befindet sich seit<br />
1975 in der Obhut des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong>. Nahezu 15<br />
Millionen Euro wurden bis heute in das Zentrum investiert.<br />
Seit Juni 2005 befindet sich die Deponie in der Stilllegungsphase<br />
und musste bis 31.12.2017 mit einer endgültigen Oberflächenabdichtung<br />
versehen werden.<br />
Verwertungs- und Entsorgungsanlagen<br />
Bioabfallvergärungsanlage in Vorarlberg<br />
Der gesamte Biomüll aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> wird in<br />
einer modernen Biogasanlage im benachbarten Österreich<br />
verarbeitet. In einem Vergärungsprozess entsteht daraus Biogas.<br />
Die Power aus der Biotonne bietet somit eine umwelt- und<br />
klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen fossilen<br />
Energieträgern. Pro Jahr werden damit mehrere Tausend Tonnen<br />
CO 2<br />
eingespart.<br />
Müllheizkraftwerk in Kempten<br />
Der gesamte Restmüll aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> wird im<br />
Müllheizkraftwerk des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft<br />
Kempten (ZAK) energetisch verwertet. Die dabei erzeugte<br />
Wärme versorgt im ZAK-Fernwärmenetz zahlreiche Industrieund<br />
Gewerbebetriebe, Kliniken und Wohnanlagen.<br />
www.rv.de/AB<br />
Mülldeponie und Wertstoffzentrum <strong>Ravensburg</strong>-Gutenfurt
84 Landwirtschaft und Umwelt LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Zukunftsbranche Landwirtschaft<br />
Ein starker Wirtschaftsfaktor<br />
Die Landwirtschaft hat im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> einen hohen Stellenwert. Hier gibt es noch<br />
etwa 2.500 landwirtschaftliche Betriebe, die vielfältig strukturiert sind und zu mehr als 60<br />
Prozent im Haupterwerb bewirtschaftet werden. Der <strong>Landkreis</strong> nimmt damit im Land Baden-<br />
Württemberg eine absolute Spitzenposition ein.<br />
Obwohl die Zahl der Milchkühe auch hierzulande rückläufig<br />
ist, ist die Milchviehhaltung im <strong>Landkreis</strong> von großer Bedeutung.<br />
So steht jede fünfte baden-württembergische Milchkuh<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> und stellt damit auf vielen hiesigen<br />
Höfen immer noch die Haupteinnahmequelle dar. Der Ackerbau<br />
mit Mais, Getreide und Raps sowie der Anbau von Sonderkulturen<br />
(Kern- und Beerenobst) spielen im <strong>Landkreis</strong> ebenfalls<br />
eine wichtige Rolle. Einen Spitzenplatz im landesweiten<br />
Vergleich nimmt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> auch im Bereich<br />
des biologischen Anbaus mit etwa 300 Betrieben ein.<br />
In den vergangenen Jahren hat die Erzeugung von Energie aus<br />
Biomasse stark an Bedeutung gewonnen. So sind im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> derzeit (Juli 2017) rund 120 Biogasanlagen in Betrieb,<br />
die pro Jahr etwa 200.000 MWh Strom erzeugen. Zusätzlich<br />
werden zahlreiche Dächer auf Bauernhöfen über Photovoltaikanlagen<br />
zur Stromerzeugung genutzt. Dank der<br />
reizvollen Landschaft sowie des großen Freizeit- und Erholungswertes<br />
bietet der Betriebszweig „Ferien auf dem Bauernhof<br />
“ einigen Familien ein weiteres Einkommensstandbein.<br />
Das Landwirtschaftsamt<br />
Die Anforderungen im Bereich der Landwirtschaftsverwaltung<br />
sind einem ständigen Wandel unterworfen. Daher gilt es<br />
vor allem flexibel zu sein. Denn neben den immer umfangreicheren<br />
Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit der Agrarreform<br />
ist auch der Bedarf an Beratung gestiegen. Ziel ist es,<br />
die bäuerlichen Familienbetriebe zu unterstützen, die Standorte<br />
zu festigen, die Umwelt durch fachgerechte Produktion zu<br />
schützen und dabei die wirtschaftliche Existenz der Familien<br />
zu sichern, damit die Landwirtschaft auch weiterhin ihren hohen<br />
Stellenwert im <strong>Landkreis</strong> behält.<br />
Um das zu erreichen, bietet das Landwirtschaftsamt den Landwirten<br />
eine zeitgemäße und nachhaltige landwirtschaftliche<br />
Beratung an. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind die Ausund<br />
Weiterbildung, die Ernährungsberatung und die Fördermaßnahmen<br />
für die Landwirtschaft.<br />
Förderung und Beratung der Landwirtschaft<br />
Zur allgemeinen Förderung gehört in erster Linie die Umsetzung<br />
von Fördermaßnahmen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik<br />
der EU. Die Landwirte werden bei der Antragstellung unterstützt<br />
und beraten, um in den Genuss der jährlichen EU-Aus-<br />
gleichszahlungen zu kommen. Die EU-Agrarreform hat durch<br />
die Kopplung an rechtliche Vorgaben (Cross Compliance) eine<br />
Fülle von Kontrollen vorgeschrieben, die vom Landwirtschaftsamt<br />
durchzuführen sind. Von diesen Kontrollen hängt letztlich<br />
auch ab, ob ein Betrieb die beantragten Fördergelder bekommt<br />
oder nicht. Auch im Bereich der Investitionsförderung, insbesondere<br />
bei Stallbau- und Moder nisierungsmaßnahmen, steht<br />
das Landwirtschaftsamt den Betrieben beratend zur Seite. Darüber<br />
hinaus ist das Landwirtschaftsamt Ratgeber in den unterschiedlichsten<br />
Sparten: von der Produktionstechnik, über den<br />
Pflanzenbau bis hin zur Tierhaltung und der Betriebswirtschaft.<br />
Dabei sind vor allem der Schutz von Wasser und Boden, die artgerechte<br />
Tierhaltung und die wirtschaftliche Betriebsführung<br />
wichtige Themen. Im Rahmen des Einzelbetrieblichen Förderprogramms<br />
werden Betriebe auch bei Stallbaumaßnahmen oder<br />
im Bereich der Diversifizierung beraten und durch staatliche Zuschüsse<br />
unterstützt.<br />
Hoheitliche Aufgaben<br />
Das Landwirtschaftsamt hat daneben auch hoheitliche Aufgaben,<br />
beispielsweise als Träger öffentlicher Belange im Bereich<br />
der Bauleitplanung bei Bebauungsplänen, Flächennutzungsplänen<br />
und bei Baugesuchen. Ferner ist es auch für Genehmigungen<br />
nach dem Agrarstrukturverbesserungsgesetz, dem Landpachtverkehrsgesetz,<br />
bei Aufforstungsanträgen und für<br />
Genehmigungen zum Umbruch von Dauergrünland zuständig.<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Beim Landwirtschaftsamt ist auch die Fachschule für Landwirtschaft<br />
angesiedelt. Sie ist unterteilt in die Fachrichtungen<br />
Landbau am Standort <strong>Ravensburg</strong> und Hauswirtschaft am<br />
Standort Bad Waldsee. Die Fachschule bildet einen wichtigen<br />
Baustein im Rahmen der Meisterprüfung (nähere Informationen<br />
unter www.rv.de/fachschule-landwirtschaft). Auch die berufliche<br />
Ausbildung im „dualen System“ im Bereich der Landund<br />
Hauswirtschaft wird vom Landwirtschaftsamt koordiniert.<br />
Neben der Fachpraxis auf den landwirtschaftlichen Betrieben<br />
und der Theorie in den Berufsschulen arbeitet das<br />
Landwirtschafts amt die Ausbildungspläne aus und führt die<br />
Zwischen- und Abschlussprüfungen durch. Im Rahmen der<br />
Erwachsenenfortbildung bietet das Landwirtschaftsamt Vorträge,<br />
Seminare und Lehrgänge zu verschiedenen Themen an,<br />
wie etwa Sachkundelehrgänge im Pflanzenschutzbereich und<br />
Fachwartekurse im Streuobstbau.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Landwirtschaft und Umwelt<br />
85<br />
Zahlen und Fakten<br />
Land- und Forstwirtschaft (2016)<br />
Landwirtschaftliche Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2.834<br />
Landwirtschaft, genutzte Fläche<br />
87.708 ha<br />
davon Grünland<br />
58.734 ha<br />
Wald (2015)<br />
49.304 ha<br />
Rinderbestand 114.974<br />
davon Milchkühe 71.147<br />
www.rv.de/LA
86 Landwirtschaft und Umwelt LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Leitbild Umwelt- und Naturschutz<br />
Schutz unserer Lebensgrundlagen<br />
Sauberes Trinkwasser, intakte Natur, unbelastete Böden zur Nahrungsmittelproduktion – das<br />
sind elementare natürliche Lebensgrundlagen und wir brauchen sie nicht nur heute, sondern<br />
auch noch morgen und übermorgen. Um leben zu können, hat die Menschheit zu allen Zeiten<br />
die Umwelt genutzt und dementsprechend verändert.<br />
Inzwischen wissen wir um die Endlichkeit unserer natürlichen<br />
Ressourcen und die damit verbundenen Folgen für die wirtschaftliche<br />
und gesellschaftliche Entwicklung. Wir sind daher<br />
aufgefordert, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um mit<br />
diesen so sparsam und schonend wie möglich umzugehen,<br />
denn auch unsere Kinder und Enkel sind darauf angewiesen.<br />
Auf eine einfache Formel gebracht heißt dies: ohne Natur kein<br />
menschliches Überleben.<br />
Naturschutz<br />
Unsere über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft ist in<br />
besonderem Maß geprägt durch die Verzahnung der unterschiedlichsten<br />
Lebensräume. Für unseren <strong>Landkreis</strong> typisch<br />
sind vor allem inzwischen in Mitteleuropa selten gewordene<br />
wasserbeeinflusste Lebensräume wie Riede und Moore sowie<br />
Streuobstwiesen, naturbelassene Bäche und eine große Zahl an<br />
Seen mit ihren speziell an die jeweiligen Lebensbedingungen<br />
angepassten Tier- und Pflanzenarten. Ziel des Naturschutzes<br />
ist es, diese Lebensräume zu schützen und damit für nachfolgende<br />
Generationen zu erhalten. Gleichzeitig engagiert sich<br />
der Naturschutz im Rahmen des Leitbildes zur Landschaftsentwicklung<br />
auch für eine naturverträgliche Entwicklung unserer<br />
Kulturlandschaft.<br />
Im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes arbeitet das<br />
Landratsamt eng zusammen mit dem Landschaftserhaltungsverband<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> (LEV). Mitglieder des LEV<br />
Im <strong>Landkreis</strong> gibt es<br />
1.400 Seen und Weiher.<br />
Das ist ein Drittel aller badenwürttembergischen<br />
Seen!
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Landwirtschaft und Umwelt<br />
87<br />
sind neben den kreisangehörigen Gemeinden auch der<br />
Bauernverband und die privaten Naturschutzverbände.<br />
Aufgabe des LEV ist die Durchführung der Landschaftspflegemaßnahmen<br />
im <strong>Landkreis</strong> insbesondere in den NA-<br />
TURA 2000 Gebieten.<br />
Eine besondere Verantwortung hat der Naturschutz für die<br />
rund 1.400 Seen und Weiher im <strong>Landkreis</strong>. Seit mehr als 25<br />
Jahren betreibt der <strong>Landkreis</strong> deshalb zusammen mit den<br />
Gemeinden sehr erfolgreich das Programm zur Sanierung<br />
Oberschwäbischer Seen.<br />
Bodenschutz<br />
Der Boden gehört neben Luft, Wasser und Sonnenlicht zu<br />
den unverzichtbaren Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere<br />
und Pflanzen. Aus diesem Grund verpflichtet das Bundesbodenschutz-<br />
und Altlastengesetz jedermann, Bodenbelastungen<br />
möglichst gering zu halten. Das Bau- und<br />
Umweltamt des Landratsamtes überwacht die Einhaltung<br />
der Vorschriften zum Schutz des Bodens, erfasst und bewertet<br />
die Lage und die Schädlichkeit von Altlasten und<br />
koordiniert notwendige Sanierungsmaßnahmen.<br />
Gewässerschutz<br />
Sauberes Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Für 99<br />
Prozent der Bevölkerung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> wird<br />
das Trinkwasser durch 55 Unternehmen der öffentlichen<br />
Wasserversorgung aus Grund- und Quellwasser aufbereitet;<br />
etwa 1 Prozent der Kreisbewohner bezieht sein Trinkwasser<br />
aus eigenen Brunnen. Um die Qualität des Trinkwassers<br />
dauerhaft gewährleisten zu können, wurden im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> 83 Wasserschutzgebiete ausgewiesen,<br />
die rund 8 Prozent der <strong>Landkreis</strong>fläche abdecken. Aber<br />
auch außerhalb der Wasserschutzgebiete muss das Grundwasser<br />
vor Verunreinigungen oder dem Eintrag von schädlichen<br />
Stoffen geschützt werden. Chemikalien, Heizöl oder<br />
Abwasser gehören nicht in Gewässer oder ins Grundwasser.<br />
Schließlich trägt auch eine moderne Abwasserentsorgung<br />
zum Erhalt unserer Lebensgrundlage Wasser bei. Im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> werden derzeit 30 kommunale Kläranlagen<br />
und knapp 1.000 private Kleinkläranlagen betrieben.<br />
Saubere und ökologisch intakte Seen laden zum Baden ein.<br />
Sie sind – ebenso wie die vielen Fließgewässer im <strong>Landkreis</strong><br />
– Lebensraum für zahlreiche Organismen. Auch diese verdienen<br />
unser Interesse, nicht zuletzt deshalb, weil die Oberflächengewässer<br />
mit dem Grundwasser in Verbindung stehen.<br />
Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre<br />
haben gezeigt, dass es sehr wichtig ist, sich nicht nur um<br />
den biologisch-chemischen, sondern auch um den ökologischen<br />
Zustand der Bäche und Flüsse zu kümmern. So tragen<br />
natürliche oder naturnah gestaltete Gewässer ebenso<br />
zur Vermeidung von Hochwasserspitzen bei, wie eine sachgerechte<br />
Ableitung und Behandlung von Regenwasser.<br />
Für 99 Prozent der Bevölkerung im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> wird das<br />
Trinkwasser durch 55 Unternehmen<br />
der öffentlichen Wasserversorgung<br />
aus Grund- und Quellwasser aufbereitet;<br />
etwa 1 Prozent der Kreisbewohner<br />
bezieht sein Trinkwasser<br />
aus eigenen Brunnen.<br />
Zahlen und Fakten<br />
Natur- und Landschaftsschutz<br />
Landschaftsschutzgebiete<br />
Wasserschutzgebiete<br />
Naturschutzgebiete<br />
Biotope (nach § 32 NatSchG geschützt)<br />
Flächenhafte Naturdenkmale<br />
www.lev-ravensburg.de<br />
30.834 ha<br />
23.705 ha<br />
5.856 ha<br />
11.866 ha<br />
471 ha
88 Landwirtschaft und Umwelt LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Das Forstamt<br />
Wald erhalten, pflegen und nutzen<br />
Fast ein Drittel der Fläche des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> ist mit Wald bedeckt. 23 Prozent der<br />
Waldfläche gehören dem Land Baden-Württemberg, weitere 10 Prozent den Städten und<br />
Gemeinden. Damit sind 33 Prozent in öffentlichem Eigentum.<br />
Der Großteil (67 Prozent) ist Privatwald, davon knapp die<br />
Hälfte so genannter Kleinprivatwald von zusammen rund<br />
6.000 Waldeigentümern. Im <strong>Landkreis</strong> finden sich zwei große<br />
zusammenhängende Waldgebiete: Im Herzen des <strong>Landkreis</strong>es<br />
der „Altdorfer Wald“ zwischen Aulendorf und Vogt mit 8.000<br />
Hektar und im Allgäu die „Adelegg“ mit 3.000 Hektar. In der<br />
Region überwiegt das Nadelholz. Zwei Drittel sind Nadelhölzer<br />
mit der dominierenden Fichte, aber auch Tanne, Lärche<br />
und Douglasie sind häufig anzutreffen. Ein Drittel sind Laubhölzer<br />
mit Buche, Eiche, Esche, Ahorn und sonstigen Laubhölzern.<br />
Der Wald erfüllt wichtige Funktionen für Boden, Grundwasser<br />
und Klima sowie als Rückzugs- und Lebensraum für viele<br />
Pflanzen- und Tierarten. Für den Menschen stellt der Wald<br />
eine besondere Erholungs- und Ruhezone dar. Zugleich ist er<br />
Lieferant für die örtlichen und regionalen holzverarbeitenden<br />
Betriebe sowie für die Brennholzversorgung der Bevölkerung.<br />
Zwischen diesen zahlreichen verschiedenen Ansprüchen an<br />
den Wald sorgt das Forstamt des Landratsamtes für einen ausgewogenen<br />
Interessenausgleich. Das Forstamt hat seine Zentrale<br />
in <strong>Ravensburg</strong> und eine Außenstelle in Leutkirch im Allgäu;<br />
der <strong>Landkreis</strong> ist in insgesamt 20 Forstreviere aufgeteilt.<br />
Die Beschäftigten des Kreisforstamtes bewirtschaften im Auftrag<br />
der Eigentümer den Staats- und Kommunalwald. Für alle<br />
Waldbesitzer gibt es kostenlose Beratungen. Auf besonderen<br />
Wunsch betreut und bewirtschaftet das Forstamt auch private<br />
Wälder als Dienstleister gegen Kostenersatz.<br />
Waldpädagogik<br />
Praktisches Erleben und Entdecken im Wald ist für eine verantwortungsbewusste<br />
Umwelterziehung unserer Kinder von<br />
besonderer Bedeutung. Über neugieriges Erkunden und bewusstes<br />
„Natur-Erfahren“ können sie ökologische Zusammenhänge<br />
und Abläufe der Natur erkennen lernen, um so ein<br />
Problembewusstsein und ein verantwortungsvolles Handeln<br />
für unsere Umwelt zu entwickeln. In der Novellierung des<br />
Landeswaldgesetzes wurde 1995 die „Waldpädagogik“ als Bildungsauftrag<br />
erstmals gesetzlich verankert. Die Aufgabe der<br />
Forstverwaltung liegt nun darin, in Kooperation mit den<br />
Schulen, den Kindern und allen weiteren Interessierten das<br />
Ökosystem Wald anschaulich zu vermitteln. Das Forstamt bietet<br />
nach Rücksprache ein vielfältiges Wald pädagogik-Angebot<br />
rund um den Wald für Schulklassen, Kindergärten, Vereine<br />
und Privatgruppen.<br />
www.rv.de/FO
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Landwirtschaft und Umwelt<br />
89<br />
Spezialisten für<br />
natürliche Tiergesundheit<br />
SaluVet GmbH Die SaluVet GmbH ist ein pharmazeutisches Unternehmen, das<br />
homöopathische und heilpflanzenhaltige Präparate zur Heilung, Futterergänzung und<br />
Pflege von Nutztieren, Pferden und Heimtieren entwickelt und vertreibt.<br />
Das Wohlbefinden und die Gesundheit von Tieren nachhaltig<br />
und natürlich zu fördern, das ist der Leitgedanke der Firma<br />
SaluVet, die für ihre vielfältigen Produkte nur ausgewählte<br />
Heilpflanzen, traditionelle Kräuter, Spurenelemente, Mineralien<br />
und natürliche Rohstoffe verwendet.<br />
Die SaluVet GmbH ist 2015 durch den Zusammenschluss der<br />
Dr. Schaette GmbH und deren Tochtergesellschaft PlantaVet<br />
GmbH unter dem Dach der WALA-Gruppe entstanden. Seit<br />
ihrer Gründung im Jahr 1919 war die Dr. Schaette GmbH ein<br />
familiengeführtes Unternehmen, das als Pionier auf dem Gebiet<br />
der Herstellung natürlicher Tierarznei-, Pflege- und Futtermittel<br />
für Nutztiere gilt. Die PlantaVet GmbH wurde vor 25<br />
Jahren als Tochterfirma gegründet, um biologische Arzneimittel<br />
an Tierärzte zu vertreiben. 2007 wurden die Unternehmensanteile<br />
der WALA-Gruppe übertragen.<br />
Das Unternehmen SaluVet unter der Geschäftsführung von Dr.<br />
Sandra Graf-Schiller und Volker Schwarz widmet sich der<br />
natürlichen Tiergesundheit. Das Produktportfolio umfasst biologische<br />
Arzneimittel, heilpflanzenhaltige Ergänzungsfuttermittel,<br />
Biozide und Pflegemittel. Die Produkte der Marke Dr.<br />
Schaette werden direkt an Landwirte und Pferdebesitzer vertrieben,<br />
die biologisch-pharmazeutischen Präparate der Marke<br />
PlantaVet exklusiv an niedergelassene Tierärzte.<br />
Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter, davon fertigen<br />
knapp 70 Beschäftigte am Unternehmensstandort Bad<br />
Waldsee die hochwertigen und innovativen Produkte, die sowohl<br />
prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt werden.<br />
Am Firmensitz befinden sich alle relevanten Abteilungen – angefangen<br />
bei Forschung und Entwicklung, über Herstellung<br />
und Qualitätskontrolle bis hin zu Marketing und Vertrieb.<br />
Die Präparate auf rein pflanzlicher Basis zeichnen sich durch<br />
hohe Wirksamkeit, gute Verträglichkeit und äußerst geringe Belastung<br />
für die Umwelt aus. Zudem werden Pflanzenessenzen<br />
für die Naturkosmetiklinie Dr. Hauschka hergestellt. Die Firma<br />
SaluVet überzeugt mit der erfolgreichen Verknüpfung von traditioneller<br />
Pflanzenheilkunde mit modernster Fertigungstechnologie<br />
und garantiert so die hohe Qualität ihrer Rezepturen.<br />
SaluVet GmbH<br />
Stahlstraße 5, 88339 Bad Waldsee<br />
Tel. +49 7524 4015-0, E-Mail: info@saluvet.de<br />
www.saluvet.de
90 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Die Oberschwabenklinik<br />
Daseinsvorsorge aus kommunaler Hand<br />
Gesundheitsversorgung ist ein elementares Stück Daseinsvorsorge. Mit der Oberschwabenklinik<br />
(OSK) und ihren Krankenhäusern nimmt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> diese Aufgabe auf<br />
wichtigen Feldern selbst in die Hand.<br />
Die OSK stellt eine hoch qualifizierte medizinische wie pflegerische<br />
Versorgung im <strong>Landkreis</strong> sicher. Die OSK ist leistungsstarker<br />
Partner aller Akteure in einem eng geknüpften Gesundheitsnetzwerk.<br />
Die als gemeinnützige GmbH geführte<br />
OSK gehört zu 98,2 Prozent dem <strong>Landkreis</strong> und zu 1,8 Prozent<br />
der Stadt <strong>Ravensburg</strong>. Die Krankenhäuser sind ein großer Investitionsschwerpunkt<br />
des <strong>Landkreis</strong>es. Das St. Elisabethen-<br />
Klinikum (EK) in <strong>Ravensburg</strong> ist für rund 270 Millionen Euro,<br />
davon 115 Millionen Euro Zuschuss vom Land Baden-<br />
Württemberg, komplett neu strukturiert und in weiten Teilen<br />
neu gebaut worden. Es ist das größte Infrastrukturprojekt, das<br />
der <strong>Landkreis</strong> in seiner Geschichte angepackt und vollendet<br />
hat. Mit 542 Betten sowie dem umfangreichsten Fächerspektrum<br />
zwischen Bodensee und Ulm ist das EK Rückgrat der<br />
klinischen Versorgung in der Region.<br />
Das Westallgäu-Klinikum in Wangen im Allgäu, mit 228 Betten<br />
zweitgrößtes Haus im OSK-Verbund, hat der <strong>Landkreis</strong> in mehreren<br />
Schritten auf den Stand der Zeit gebracht. Das Klinikum<br />
gewährleistet mit einem Einzugsgebiet von rund 100.000 Menschen<br />
die wohnortnahe Versorgung im oberschwäbischen Allgäu.<br />
Das Krankenhaus Bad Waldsee, das dritte Akuthaus der<br />
OSK, genießt einen hervorragenden Ruf unter anderem als Zentrum<br />
für den Gelenkersatz. Mit der Neugestaltung von Foyer,<br />
Eingang und Vorplatz hat der <strong>Landkreis</strong> auch dieses Haus aufgewertet.<br />
Über großformatiges helles Pflaster geht es auf der Magistrale<br />
Richtung der gebäudehohen Glasfassade und des Haupteingangs<br />
des St. Elisabethen-Klinikums. Zwischen Baumreihen<br />
hindurch, vorbei an einem Teich mit naturnah gestalteten<br />
Randbereichen. Betritt man das Klinikum, befindet man sich<br />
in einer großen 20 Meter hohen und rund 100 Meter langen<br />
Halle. Sie strahlt nicht nur Atmosphäre aus, sondern ist vor allem<br />
Ort vieler Serviceeinrichtungen und zugleich belebte<br />
Drehscheibe auf allen Wegen zwischen den vier Häusern des<br />
neuen EK. Das St. Elisabethen-Klinikum entspricht ganz und<br />
gar nicht mehr dem alten Klischee von einem Krankenhaus.<br />
Klar gegliedert liegt das Klinikum wie ein vierblättriges Kleeblatt<br />
vor Patienten und Besuchern. Überall in den Warte- und<br />
Gangbereichen befinden sich Kunstwerke – Originale von<br />
Künstlern aus der Region. An den Wänden der Krankenzimmer<br />
sowie gegenüber den Aufzügen des Hauses A schmücken<br />
großformatige Aufnahmen der herrlichen Landschaften in<br />
Oberschwaben und am Bodensee die Wände. In den Häusern<br />
C und D ist in vielen, auch bewegten Formen der Baum als ein<br />
Symbol des Lebens dargestellt.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Gesundheit<br />
91<br />
Auch die Atmosphäre macht gesund. Im St. Elisabethen-Klinikum<br />
ist dieser Gedanke beispielhaft umgesetzt. Alle Patienten<br />
liegen ausschließlich in modernen Zwei- und Einbettzimmern.<br />
Die Zimmer sind ringförmig um die Stationsstützpunkte angeordnet.<br />
Das spart Pflegekräften und Ärzten Zeit. Patienten und<br />
Besucher erfahren das EK trotz seiner Größe in ihrem jeweiligen<br />
Bereich als ein überschaubares und heimeliges Haus.<br />
Ortswechsel ins Westallgäu mit dem gleichen Thema, einer zukunftsfähigen<br />
Krankenhausversorgung. Der <strong>Landkreis</strong> hat über<br />
ein Jahrzehnt hinweg Schritt für Schritt das Westallgäu-Klinikum<br />
in Wangen zu einem Haus entwickelt, das die Versorgung<br />
für die gesamte Region gewährleisten kann. Durch den weitläufigen,<br />
in den Abendstunden ansprechend illuminierten Außenbereich<br />
geht es zum Eingang, dessen Vorplatz ein Zeltdach<br />
überspannt. Foyer, Stationen und Außenfassade sind renoviert<br />
worden. Intensivbereich, Labor, und zuletzt die Geburtshilfe<br />
mit Nofallsectio sind nur einige Beispiele dafür, wie umfassend<br />
erneuert oder neu gebaut wurde.<br />
Ein ganz eigenes Flair hat das Krankenhaus Bad Waldsee. Es<br />
liegt idyllisch in einer weitläufigen Parkanlage unweit des<br />
Stadtsees. Die aus dem Gründungsjahr 1907 stammende historische<br />
Fassade ist Richtung See vollständig erhalten. Dahinter<br />
verbirgt sich auch an diesem Standort eine moderne Klinik.<br />
Eine besondere Rolle im Verbund spielt schließlich das Heilig-<br />
Geist-Spital in <strong>Ravensburg</strong>. Seit dem Jahre 1498 ist es für die<br />
Gesundheitsversorgung in Stadt und Region von Bedeutung.<br />
Heute ist es Sitz der Geriatrischen Rehabilitation der OSK mit<br />
44 Betten.<br />
Nicht nur vor, sondern auch hinter den Kulissen haben die<br />
OSK-Häuser Vorbildcharakter: zum Beispiel bei der Energieversorgung.<br />
Im Westallgäu-Klinikum erzeugt eine Hackschnitzelanlage<br />
Wärme und Dampf. Im St. Elisabethen-Klinikum<br />
setzt man auf die Geothermie. In beiden großen Häusern laufen<br />
Blockheizkraftwerke. Der <strong>Landkreis</strong> investiert in seinen<br />
Krankenhäusern in jeder Hinsicht in die Zukunft.
92 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Auf die Oberschwabenklinik<br />
können sich die Menschen verlassen<br />
Oberschwabenklinik gGmbH Persönlich. Innovativ. Kommunal. Das ist die Oberschwabenklinik.<br />
Mit leistungsstarken stationären und ambulanten Einrichtungen ist die OSK ein Eckpfeiler der<br />
Gesundheitsversorgung in <strong>Landkreis</strong> und Region.<br />
Das St. Elisabethen-Klinikum in <strong>Ravensburg</strong>, das Westallgäu-<br />
Klinikum in Wangen sowie das Krankenhaus Bad Waldsee<br />
stellen die akutstationäre Versorgung im <strong>Landkreis</strong> sicher. In<br />
der Geriatrie im Heilig-Geist-Spital <strong>Ravensburg</strong> bereitet die<br />
OSK ältere Menschen nach Erkrankungen auf den Alltag vor.<br />
Mit ihren Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) nimmt<br />
die OSK an der ambulanten Versorgung teil. Über 170.000 Patienten,<br />
davon 42.000 stationär, vertrauen jedes Jahr dem Wissen<br />
und dem Können der 2.700 OSK-Beschäftigten. Die Notaufnahmen<br />
in den Akuthäusern suchen über 55.000 Patienten<br />
pro Jahr auf. Für viele Schwerkranke oder -verletzte ist die Notfallversorgung<br />
der OSK überlebenswichtig.<br />
Die Einrichtungen der OSK sind eng miteinander vernetzt.<br />
Jede hat ihr eigenes Profil im Verbund. Das St. Elisabethen-<br />
Klinikum in <strong>Ravensburg</strong> ist überregionales Traumazentrum<br />
zur Versorgung Schwerstverletzter. Weitere Bereiche mit einem<br />
überregionalen Einzugsgebiet behandeln Patienten nach einem<br />
Schlaganfall oder Herzinfarkt sowie Patienten mit Gefäßerkrankungen.<br />
Unter dem Dach des Onkologischen Zentrums<br />
arbeiten Brustzentrum, Darmzentrum, Gynäkologisches<br />
Zentrum und Prostatakarzinomzentrum. Die Radiologie, die<br />
Neuroradiologie und die Strahlentherapie können sich auf<br />
hochmoderne Geräte stützen. Nicht zuletzt ist das EK als größ-<br />
te Klinik für Kinder und Jugendliche in der Region ein<br />
Zentrum für Frühgeborene.<br />
Im Westallgäu-Klinikum in Wangen hat die OSK neben Innerer<br />
Medizin, Allgemeinchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
sowie Gynäkologie mit Geburtshilfe weitere hoch<br />
spezialisierte Leistungen etabliert. Schwer Übergewichtige<br />
werden im Adipositaszentrum behandelt. Das Klinikum ist<br />
größtes bettenführendes Schmerzzentrum in Baden-Württemberg.<br />
Es verfügt über einen großen Intensivbereich und ist lokales<br />
Traumazentrum.<br />
Das Krankenhaus Bad Waldsee versorgt das westliche Kreisgebiet<br />
und die angrenzenden Gemeinden. Es verfügt über eine<br />
Innere Medizin mit einem umfassenden Versorgungsspektrum.<br />
Als Zentrum für den Gelenkersatz ist das Haus eingebettet<br />
in die vielfältige Kur- und Rehalandschaft der Stadt.<br />
Gelenkpatienten finden in Bad Waldsee eine komplette Versorgungskette<br />
auf denkbar kurzen Wegen.<br />
Eine Besonderheit ist das Endoprothetikzentrum der OSK.<br />
Alle drei Akuthäuser sind gemeinsam als Zentrum für den Gelenkersatz<br />
an Knie und Hüfte zertifiziert. Darüber hinaus gibt<br />
es innerhalb der OSK Spezialisten für Erkrankungen der Fuß-,
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Gesundheit<br />
93<br />
Die persönliche Note in der Versorgung, innovative Konzepte in Medizin und<br />
Pflege sowie der Rückhalt der kommunalen Trägerschaft begründen die<br />
Stärken der Oberschwabenklinik. Die Menschen im <strong>Landkreis</strong> und weit<br />
darüber hinaus wissen: Rund um die Uhr und in jeder Lage können sie sich<br />
auf die Oberschwabenklinik verlassen.<br />
Hand- oder Schultergelenke. In allen Häusern und insbesondere<br />
in den ambulanten Medizinischen Versorgungszentren<br />
sind auch konservative Methoden etabliert. Operiert wird in<br />
den Einrichtungen der OSK nur dann, wenn es medizinisch<br />
unbedingt geboten ist.<br />
Zukunft wird bei der Oberschwabenklinik groß geschrieben.<br />
Wer gut gewappnet für kommende Herausforderungen sein<br />
will, muss sich um die Fachkräfte von morgen kümmern. Die<br />
OSK gehört mit 230 Ausbildungsplätzen zu den größten Ausbildungsbetrieben<br />
im weiten Umkreis. Es gibt Ausbildungsoder<br />
Studienplätze in allen Bereichen der Pflege sowie für<br />
Operationstechnische und Anästhesietechnische Assistenten.<br />
Die praktische Ausbildung erfolgt an den OSK-Häusern, der<br />
theoretische Unterricht an den Pflegeschulen in Weingarten<br />
und in Wangen.<br />
Die OSK ist Hauptgesellschafter der Gesundheitsakademie<br />
Bodensee-Oberschwaben in Weingarten, der größten Ausund<br />
Weiterbildungseinrichtung für Gesundheitsberufe in<br />
weitem Umkreis. Die Akademie stellt die ständige berufliche<br />
Weiterqualifizierung nicht nur der Beschäftigten der OSK,<br />
sondern auch vieler weiterer Kliniken sicher. Zudem sind das<br />
St. Elisabethen-Klinikum <strong>Ravensburg</strong> und das Westallgäu-Klinikum<br />
Akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Ulm,<br />
an denen angehende Ärzte ihr letztes Studienjahr verbringen<br />
und auch ihr 2. Staatsexamen ablegen.<br />
Die persönliche Note in der Versorgung, innovative Konzepte<br />
in Medizin und Pflege sowie der Rückhalt der kommunalen<br />
Trägerschaft begründen die Stärken der Oberschwabenklinik.<br />
Die Menschen im <strong>Landkreis</strong> und weit darüber hinaus wissen:<br />
Rund um die Uhr und in jeder Lage können sie sich auf die<br />
Oberschwabenklinik verlassen.<br />
Oberschwabenklinik gGmbH<br />
Elisabethenstraße 17, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 87-0<br />
info@oberschwabenklinik.de<br />
www.oberschwabenklinik.de
94 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Erstklassige Diagnostik<br />
dank innovativer Labormedizin<br />
MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong>, Labor Dr. Gärtner Das MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong>, Labor Dr. Gärtner,<br />
zählt mit dem kompletten Spektrum der modernen medizinischen Diagnostik zu den<br />
leistungsfähigsten Laboratorien Süddeutschlands.<br />
Das MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong>, Labor Dr. Gärtner kann auf nunmehr<br />
70 Jahre bewegte Geschichte zurückblicken. Mit seinen<br />
über 400 Mitarbeitern präsentiert es sich heute als modernes<br />
Institut und als qualitätsbewusste labormedizinische Einrichtung,<br />
die für erstklassige Diagnostik und für eine breite Vernetzung<br />
in der gesamten Region steht.<br />
Mitte des 20. Jahrhunderts war das Thema Labormedizin vielerorts<br />
noch Neuland, als Dr. med. Kurt Gärtner den Schritt<br />
wagte und im Jahr 1947 in einer Einzimmerwohnung in Weingarten<br />
das erste Privatlabor Deutschlands gründete. Ein wenig<br />
erfreulicher Schicksalsschlag – gleich in den ersten Wochen<br />
nach der Eröffnung brach in Bad Waldsee eine Paratyphus-<br />
Epidemie aus – verhalf dem jungen Labor zu erstem bescheidenem<br />
Wachstum. Das Labor entwickelte sich schnell und schon<br />
drei Jahre später konnte das erste eigene Laborgebäude bezogen<br />
werden. Heute ist das MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> auf dem<br />
Campus des St.-Elisabethen-Krankenhauses der Oberschwabenkliniken<br />
in <strong>Ravensburg</strong> angesiedelt. Der Umzug von Weingarten<br />
nach <strong>Ravensburg</strong> im Jahr 2005 war für das Labor ein<br />
wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Stets im Blick, den Ansprüchen<br />
an eine zeitgemäße medizinische Analytik gerecht zu<br />
werden, hat das Labor hier die besten Arbeitsvoraussetzungen<br />
und mit der Oberschwabenklinik einen starken Partner an seiner<br />
Seite. Mit baulichen Erweiterungen des Laborgebäudes<br />
Der hervorragende Ruf des Labors<br />
basiert auf der erfolgreichen Kombination<br />
von höchster analytischer<br />
Qualität, kompetenter Beratung und<br />
innovativer Diagnostikverfahren.<br />
bleibt das MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> auch weiterhin auf Wachstumskurs,<br />
um zukünftige Aufgaben und Herausforderungen<br />
bestens gerüstet zu bewältigen.<br />
Nach dem Tod von Dr. med. Wolfgang Gärtner († 2013), dem<br />
Sohn des Laborgründers, der die Entwicklungen des Labors<br />
über viele Jahre entscheidend mitgestaltete, firmiert das Labor<br />
nun unter dem Namen MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong>, Labor Dr.<br />
Gärtner, und wird von Dr. med. Diethard Müller als Geschäftsführer<br />
geleitet. Als Teil der Limbach Gruppe SE gehört das<br />
Labor seit 2014 dem bundesweit größten ärztlich getragenen<br />
Laborverbund für Medizinische Diagnostik an. Mit 220 Fachärzten<br />
an über 30 Standorten verfolgt die Limbach Gruppe das<br />
Ziel einer flächendeckenden gesundheitlichen Versorgung in<br />
Deutschland.
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Gesundheit<br />
95<br />
Zwischen Schwarzwald und Allgäu, Hohenlohe und Bodensee<br />
vertrauen über 3.000 niedergelassene ärztliche Kolleginnen<br />
und Kollegen aller Fachrichtungen der Labordiagnostik des<br />
MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong>. Darüber hinaus werden auch für<br />
mehr als 100 Krankenhäuser die unterschiedlichsten Untersuchungen<br />
des gesamten Spektrums der Laboratoriumsmedizin,<br />
Mikrobiologie und Hygiene durchgeführt.<br />
Damals wie heute steht das Wohl des Patienten im Mittelpunkt<br />
der Labormedizin. Die Labordiagnostik ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
der ärztlichen Diagnosefindung sowie der Verlaufsund<br />
Behandlungskontrolle. Viele Krankheiten, von Blutbildveränderungen,<br />
Funktionsstörungen an Organen bis hin zu<br />
Stoffwechselkrankheiten, können durch die Laboruntersuchungen<br />
erkannt werden. Im MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> wird dazu eine<br />
Vielzahl von Parametern mit modernsten Methoden und Verfahren<br />
von exzellent ausgebildeten Mitarbeitern untersucht. Ein<br />
gut funktionierendes EDV-gestütztes Logistiknetz sorgt darüber<br />
hinaus dafür, dass Laborwerte umgehend übermittelt werden.<br />
Die täglich eingehenden Untersuchungsanfragen und Proben<br />
werden in kürzester Zeit, rund um die Uhr bearbeitet, sodass die<br />
Befunde den behandelnden Ärzten schnellstmöglich zur Verfügung<br />
stehen – im Notfall auch direkt telefonisch.<br />
Leistungsspektrum:<br />
Das MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> bietet labordiagnostische<br />
Leistungen des gesamten Spektrums<br />
der Humanmedizin und Hygiene mit den<br />
Schwerpunkten:<br />
• Labormedizin<br />
• Endokrinologie<br />
• Mikrobiologie<br />
• Virologie<br />
• Parasitologie<br />
• Mykologie<br />
• Praxis- und Klinikhygiene<br />
• Transfusionsmedizin<br />
• Immunologie<br />
• Hämostaseologie<br />
• Molekularbiologie<br />
Das MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> erbringt nicht nur klassische<br />
Laborleistungen nach höchstem Standard, sondern bietet<br />
durch die Bündelung zahlreicher Fachrichtungen auch Komplettlösungen<br />
an. Durch Kooperationen mit klinischen Laboratorien<br />
konnte zudem die Krankenhausversorgung in den<br />
letzten Jahren wesentlich ausgebaut werden. Managementund<br />
Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Erbringung<br />
labormedizinischer Leistungen werden von Krankenhäusern<br />
immer stärker nachgefragt.<br />
Der hervorragende Ruf des Labors basiert auf der erfolgreichen<br />
Kombination von höchster analytischer Qualität, kompetenter<br />
Beratung und innovativer Diagnostikverfahren – dies<br />
wissen die Kunden weit über die Grenzen der Region zu schätzen.<br />
Seine Stärken beweist das MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> auch in<br />
punkto Qualitätssicherung. Das etablierte Qualitätsmanagement<br />
ist ein wichtiges Instrument zur Einhaltung der gesetzlichen<br />
Vorgaben und höchster Qualitätsstandards – die Akkreditierungen<br />
nach den europaweit gültigen Normen DIN EN<br />
ISO 17025 und 15189 sind dafür ein wichtiger Beleg.<br />
Seit seiner Gründung fühlt sich das Labor der Region und<br />
ihren Menschen verbunden. Als beständiger Arbeitgeber ist<br />
das MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> stetig auf der Suche nach engagierten<br />
Mitarbeitern aus Medizin und Naturwissenschaft, die<br />
das Wohl der Patienten in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.<br />
So arbeiten Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten,<br />
Biologisch-technische und Chemisch-technische Assistenten<br />
an der Seite von Naturwissenschaftlern aus den Bereichen Biologie<br />
und Chemie sowie Ärzten der Fachrichtungen Laboratoriumsmedizin,<br />
Mikrobiologie, Hygiene oder Transfusionsmedizin.<br />
MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> GbR<br />
Elisabethenstraße 11, 88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel. +49 751 502-0<br />
info@labor-gaertner.de<br />
www.labor-gaertner.de
96 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Ein starker Gesundheitspartner<br />
für ein Stück Leben<br />
Waldburg-Zeil Kliniken Wer in einem der baden-württembergischen oder bayerischen Krankenhäuser<br />
behandelt oder operiert wird, kommt oft in eine Waldburg-Zeil Rehabilitationsklinik zur<br />
weiteren Therapie. Auf 60 Jahre Kompetenz in der medizinischen Rehabilitation können die<br />
„Waldburg-Zeiler“ zurückblicken.<br />
In den Fachkliniken, zum Beispiel in Wangen, werden<br />
Patienten auf universitärem Niveau wohnortnah behandelt.<br />
Dabei kooperieren die Waldburg-Zeil Kliniken mit<br />
allen umliegenden Krankenhäusern.<br />
Chancen nutzen und Potenziale fördern. Bei den Waldburg-<br />
Zeil Kliniken ziehen alle Berufsgruppen an einem Strang: zum<br />
Wohle der Patienten.<br />
In mehreren Fachkliniken behandeln und operieren Waldburg-Zeil<br />
Spezialisten außerdem seit mehreren Jahrzehnten<br />
mit dem Schwerpunkt auf Lungenerkrankungen und Rheumaorthopädie.<br />
Räumliche Nähe ist eine wesentliche Stärke, gepaart<br />
mit medizinischem Know-how. Denn alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter wissen, welchen Stellenwert die Familie<br />
für den Genesungsprozess hat, und setzen deshalb auf die<br />
wohnortnahe Betreuung von Patienten in der wohltuenden<br />
Umgebung des Allgäus. Diese schätzen auch Gäste und Patienten,<br />
die von weiter her in die Gesundheitsregion kommen.<br />
Die Waldburg-Zeil Kliniken nehmen sich Zeit für die Gesundheit.<br />
Als privater Klinikverbund mit Schwerpunkt in Oberschwaben<br />
arbeitet man in den Waldburg-Zeil Kliniken Hand<br />
in Hand, wenn es darum geht, die medizinische Versorgung im<br />
ländlichen Raum sicherzustellen und weiterzuentwickeln.<br />
Schwerpunkte sind Orthopädie, Innere Medizin, Kardiologie,<br />
Onkologie, Pneumologie, Neurologie, Psychosomatik für<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Entscheidend für den<br />
Gesundheitsverbund ist dabei, dass private und öffentlichrechtliche<br />
Strukturen für die Genesung der Patienten miteinanderwirken.<br />
Partnerschaften wie mit dem Klinikum Friedrichshafen oder<br />
der Oberschwabenklinik, Allianzen und Kooperationen mit<br />
Universitätskliniken, zum Beispiel in Ulm, nutzen die Waldburg-Zeil<br />
Kliniken, um hier vor Ort auf höchstem Niveau<br />
behandeln zu können. Viele Auszeichnungen der Fachgesellschaften<br />
unterstreichen den Erfolg der medizinischen Arbeit.<br />
Entlastung und Distanzierung vom Alltag bieten den richtigen<br />
Rahmen, dass sich Menschen erholen und Kräfte tanken,<br />
damit sie beruflich und privat ihr Leben wieder genießen können.<br />
Das sehen Patienten, Selbsthilfegruppen und Krankenhäuser<br />
auch so. Sie haben die Waldburg-Zeil Kliniken deshalb<br />
2018 wieder unter die besten deutschen Rehakliniken des<br />
„Focus Gesundheit“ gewählt.<br />
Zu den Waldburg-Zeil Kliniken gehören zwei Fachkliniken,<br />
neun Rehabilitationskliniken und ein Therapeutisches Bewegungszentrum.<br />
Nimmt man alle zwölf Einrichtungen zusammen,<br />
dann stellen sie 2.888 Klinikbetten bereit. Insgesamt beschäftigen<br />
sie rund 3.000 Mitarbeiter. Auszeichnungen wie<br />
„Great Place to Work“ zeigen, dass sich Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter im Waldburg-Zeil Klinikverbund wohlfühlen.<br />
Hier zu arbeiten, bedeutet Zeit für gemeinsame Erfolge zu ha-
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Gesundheit<br />
97<br />
ben, regelmäßige Arbeitszeiten mit (in Rehakliniken) überwiegend<br />
freien Wochenenden, flexible Zeiteinteilung, intensive<br />
Betreuung von Patienten und genügend Zeit dafür. Mitarbeiter<br />
aller Gesundheitsberufe, ob aus dem medizinischen Bereich, in<br />
der Therapie, Pflege oder auch aus dem pädagogischen, kaufmännischen<br />
beziehungsweise hauswirtschaftlichen Umfeld,<br />
helfen, dass die den Kliniken anvertrauten Menschen bestmöglich<br />
behandelt werden.<br />
Begeisterte und motivierte Mitarbeiter sind maßgeblich am<br />
Erfolg des Verbundes beteiligt. Er bietet Mitarbeitern den notwendigen<br />
Freiraum, um ihre Potenziale voll entfalten zu können.<br />
Zielgerichtete Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
unterstützen Mitarbeiter dabei, den wachsenden<br />
Anforderungen gerecht zu werden. Denn: Sich um kranke<br />
Menschen zu kümmern, ist eine besondere und erfüllende<br />
Aufgabe, die mitunter sehr fordernd sein kann. Die Strukturveränderungen<br />
im Gesundheitswesen haben dazu geführt,<br />
dass die physischen und psychischen Arbeitsbelastungen immer<br />
mehr zunehmen. Mit betrieblichem Gesundheitsmanagement<br />
und einer Vielzahl von Angeboten wie beispielsweise der<br />
Heimatcard, der betrieblichen Altersvorsorge oder Unterstützung<br />
bei Zahnersatz bieten die Waldburg-Zeil Kliniken ihren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein anspruchsvolles, inspirierendes<br />
und „gesundes“ Umfeld.<br />
Eine stationäre Rehabilitation bringt Entlastung<br />
und Distanzierung vom Alltag – der richtige<br />
Rahmen, um gesund zu werden.<br />
Waldburg-Zeil Kliniken in Zahlen<br />
Standorte: Isny-Neutrauchburg, Wangen im<br />
Allgäu, Bad Wurzach, Bad Waldsee, Bad Saulgau,<br />
Aulendorf, Oberammergau, Bad Füssing, Bad<br />
Salzelmen<br />
Versorgte Patienten: 61.504<br />
Betten: 2.888<br />
Mitarbeiter: rund 3.000<br />
Ausbildungsberufe m/w: Koch, Hotelfachkraft,<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger, Heilerziehungspfleger<br />
Weiterbildung: Praktika für Ergo, Physio- und<br />
Sporttherapeuten, Ernährungsberater, FSJ/Bufdi,<br />
(angehende) Ärzte in verschiedenen<br />
Fachrichtungen<br />
Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Riedstraße 16, 88316 Isny<br />
Tel. + 49 7562 71-1135<br />
info@wz-kliniken.de<br />
www.wz-kliniken.de
98 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Kur und Erholung<br />
Ein bisschen wie im Paradies<br />
Es ist kein Geheimnis, dass der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> zu den<br />
besonders reizvollen und erlebnisreichen Kur- und Erholungslandschaften<br />
im Land gehört. Das zeigt die Zahl der jährlichen<br />
Übernachtungen von derzeit rund 1,65 Millionen.<br />
Traditionsgemäß entfällt der größere Teil dieser Übernachtungen<br />
auf die Heilbäder und Kurorte Bad Waldsee, Bad Wurzach, heilsame Bäder<br />
Isny im Allgäu, Aulendorf und Wolfegg. Doch die steigende<br />
Zahl der Urlauber in Luftkur- und Erholungsorten wie Wangen<br />
im Allgäu, Kißlegg oder Waldburg beweist, dass der<br />
Kurorte bieten beste Voraus-<br />
Fünf Heilbäder und<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> immer mehr zum beliebten Reise- und<br />
setzungen für Rehabilitation,<br />
Erholungsziel wird. Kein Wunder, denn die abwechslungsreiche<br />
Landschaft Oberschwabens und des Allgäus hat – als un-<br />
Gesundheitsvorsorge und<br />
mittelbarer Nachbar des Bodensees und der Alpen sowie als<br />
Erholung.<br />
Heimat der „Oberschwäbischen Barockstraße“ – auch einiges zu<br />
bieten. Wo sonst findet man so viele Burgen, Schlösser, barocke Kirchen<br />
und Klöster, so viele liebevoll renovierte mittelalterliche Städte auf<br />
so engem und leicht „erfahrbarem“ und erwanderbarem Raum? Dazu die<br />
unzähligen romantisch und versteckt liegenden Seen, Flüsse und Bäche mit ihren<br />
vielseitigen Möglichkeiten für die Freizeitbetätigung. Gerade für Familienferien<br />
bietet der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> einen idealen Ausgangsort, der seine Attraktivität<br />
aus dem bekannten „<strong>Ravensburg</strong>er Spieleland“ ebenso bezieht, wie aus<br />
dem vielfältigen Besichtigungs- und Betätigungsangebot und den nicht minder<br />
breit gefächerten kulturellen Angeboten.<br />
www.schwaebische-baederstrasse.de<br />
Zur Gesundheit trägt nicht nur<br />
die medizinische Behandlung,<br />
sondern bereits im Vorfeld von<br />
Erkrankungen oder im Rahmen<br />
von Vorsorge und Rehabilitationsmaßnahmen<br />
eine positive<br />
Lebenseinstellung bei. Sie wird<br />
durch die Vielfalt der oftmals<br />
gesundheitsorientierten Freizeitangebote<br />
in den Heilbädern und<br />
Kurorten vermittelt.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Gesundheit<br />
99<br />
Gesundheitsamt<br />
Von der Impfaufklärung bis zur Aidsberatung<br />
Prävention und Gesundheitsförderung haben die Aufgabe, Krankheiten zu verhüten bzw.<br />
krankmachende Faktoren auszuschalten oder vorhandene Krankheiten zu mildern. Neben<br />
Impfaufklärung und Schuluntersuchungen ist dabei der Schutz des Einzelnen und der Allgemeinheit<br />
vor Infektionen eine zentrale Aufgabe.<br />
Das Gesundheitsamt ist neben den Hausärzten Ansprechpartner<br />
bei allen Fragen rund um das Thema Impfungen und deren<br />
Nutzen. Ein weiteres Angebot ist die Beratungsstelle für sexuelle<br />
Gesundheit/HIV-Beratung, die alle Bürgerinnen und Bürger<br />
anonym und kostenfrei in Anspruch nehmen können.<br />
Der Gesundheits- und Infektionsschutz des Gesundheitsamtes<br />
umfasst<br />
• Prävention durch Information und Aufklärung<br />
• die Beobachtung der epidemiologischen Situation, insbesondere<br />
durch das Meldewesen<br />
• die Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten<br />
• die Erfassung und Bewertung von Krankheiten<br />
• die Überwachung von Wasserversorgungsanlagen, Hallenbädern<br />
und Badegewässer<br />
Das Gesundheitsamt überwacht zudem die Hygiene von Krankenhäusern,<br />
(Kur-)Kliniken, Gemeinschaftseinrichtungen wie<br />
Kindergärten und Schulen sowie Camping- und Zeltlagerplätzen.<br />
Es ist weiterhin Aufsichtsbehörde über Alten-, Pflegeund<br />
Behindertenheime.<br />
Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst ist neben Praxen und<br />
Kliniken die „dritte Säule“ des Gesundheitswesens für Kinder<br />
und Jugendliche. Hierunter fallen vor allem die Einschulungsuntersuchungen<br />
und das Angebot der Zahngesundheitsförderung.<br />
Das Gesundheitsamt <strong>Ravensburg</strong> gehört seit 1992 zu den vier<br />
speziellen Beobachtungsgesundheitsämtern in Baden-Württemberg,<br />
die Informationen über die Auswirkungen der Umweltbelastung<br />
auf die menschliche Gesundheit sammeln.<br />
Neben den genannten „klassischen“ Aufgaben gewinnen neue<br />
Herausforderungen zunehmend Bedeutung. So erstellt das Gesundheitsamt<br />
Gesundheitsberichte, koordiniert und moderiert<br />
die Zusammenarbeit der gesundheitlich relevanten Akteure im<br />
<strong>Landkreis</strong> in der kommunalen Gesundheitskonferenz und bekämpft<br />
die Gefahr multiresistenter Erreger (MRE) in einem<br />
Netzwerk. Auch in Präventionsfragen spielt Zusammenarbeit,<br />
insbesondere überregionale Zusammenarbeit, eine immer größere<br />
Rolle. Das Gesundheitsamt engagiert sich hier als internationaler<br />
Projektkoordinator im Rahmen von EU-Förderungen.<br />
Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt „Kinder im seelischen<br />
Gleichgewicht“ mit dem Ziel, in der Bodenseeregion die psychische<br />
Gesundheit von Kindern zu fördern, psychischen Erkrankungen<br />
bei Kindern entgegenzuwirken, bestehende Angebote<br />
über die Grenzen hinweg zu vernetzen und die Zusammenarbeit<br />
im Bereich psychische Gesundheit zu verbessern.<br />
www.rv.de/GE<br />
Neben den genannten „klassischen“<br />
Aufgaben gewinnen<br />
neue Herausforderungen an<br />
Bedeutung. So bekämpft das<br />
Gesundheitsamt die Gefahr<br />
multiresistenter Erreger (MRE)<br />
in einem Netzwerk.
100 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Tierwohl und Verbraucherschutz<br />
Gesunde Tiere – sichere Lebensmittel<br />
Die Einsatzbereiche der Amtstierärzte und der Lebensmittelkontrolleure des Veterinäramtes<br />
des Landratsamtes sind vielfältig und anspruchsvoll. Regelmäßige amtliche Kontrollen und<br />
Probennahmen garantieren höchste Sicherheit in Bezug auf Tiere und Lebensmittel auf<br />
regionaler wie auf internationaler Ebene.<br />
Für Tiere und Lebensmittel gelten sowohl enge nationale als auch<br />
umfangreiche europäische Regelungen. Ihre Einhaltung zum<br />
Wohl von Mensch und Tier sicherzustellen, ist Aufgabe des Veterinäramtes.<br />
Das Landratsamt <strong>Ravensburg</strong> hat das größte Veterinäramt in Baden-Württemberg.<br />
Unser Veterinäramt betreut aktuell über<br />
11.000 Betriebe. Neben der Überwachung von mehr als 6.000<br />
Tierhaltungen ist das Veterinäramt wichtiger Ansprechpartner<br />
insbesondere für exportorientierte Molkerei- und Fleischbetriebe.<br />
Gerade die Käsereien im oberschwäbischen Allgäu erfreuen<br />
sich einer starken regionalen und internationalen Nachfrage. Da<br />
die Rinder- und Milchviehhaltungen den Schwerpunkt der Nutztierhaltungen<br />
im <strong>Landkreis</strong> bilden, kümmern sich auch zahlreiche<br />
Viehhandels- und Transportunternehmen um die Vermarktung<br />
von Zucht- und Nutzrindern. Gerade im Tiertransport sind<br />
hohe Tierschutzstandards zu erfüllen, deren Einhaltung von den<br />
Mitarbeitern der Veterinärbehörde zu überwachen ist.<br />
Die Kernaufgaben der Veterinärbehörde sind:<br />
• Betriebsregistrierung, Tierhalterregistrierung<br />
• Tierkennzeichnung<br />
• Tierschutz zum Schutz des Lebens und Wohlbefindens der<br />
Tiere<br />
• Tierhandel- und Tiertransport-Kontrollen<br />
• Untersuchungen, Impfungen und Routinediagnostik in<br />
Tierbeständen<br />
• Verhütung übertragbarer Tierkrankheiten und Sanierung von<br />
Beständen<br />
• Bekämpfung gefährlicher Tierseuchen, Krisenmanagement<br />
• Sichere Entsorgung von Tierkörpern und tierischen Nebenprodukten<br />
• Lebensmittelüberwachung und Verbraucherschutz (Qualität,<br />
Sicherheit und Hygiene)<br />
• Vorbeugender Gesundheitsschutz durch Schlachttier- und<br />
Fleischuntersuchung<br />
• Zulassung von Lebensmittel- und Schlachtbetrieben nach<br />
EU-Standards<br />
• Warenproben, Rückstandskontrollen<br />
• Beratung von Tierhaltern und Lebensmittelunternehmern<br />
• Vor-Ort-Kontrollen im Rahmen der Förder- und Ausgleichsleistungen<br />
landwirtschaftlicher Betriebe<br />
Gesunde Tiere, artgemäße Tierhaltung und einwandfreies<br />
Tierwohl<br />
Als berufene Tierschützer kümmern sich die Amtstierärzte des Veterinäramtes<br />
um das Wohlbefinden der Tiere und schützen Tierbestände<br />
und Menschen vor allerlei übertragbaren Tierkrankheiten.<br />
Das Veterinäramt berät über artgerechte Tierhaltung, erstellt Stellungnahmen<br />
für den Bau von Ställen und wirkt darüber hinaus<br />
regelmäßig bei fachspezifischen Schulungen von Landwirten,<br />
Heimtierhaltern, Zoofachverkäufern und Tiertransporteuren mit.<br />
Neben diesen Aufgaben wacht die Behörde zugleich auch darüber,<br />
dass alle Vorschriften, die mit Tierverkehr, Tierarzneimitteln und<br />
tierischen Produkten zusammenhängen, eingehalten werden.<br />
Dazu gehören auch die Zulassung und Überwachung von Biogasanlagen<br />
sowie der Schutz der Umwelt vor schädigenden Einflüssen<br />
durch Tiere, tierische Erzeugnisse oder Abfälle. Bei Bedarf werden<br />
auch neue Kontrolleure und Hygienefachkräfte ausgebildet.<br />
Qualität und Sicherheit für Verbraucher – Anlaufstelle<br />
für Beschwerden<br />
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nehmen in der breiten<br />
Öffentlichkeit einen sehr hohen Stellenwert ein. Das Veterinäramt<br />
sorgt als untere Lebensmittelüberwachungsbehörde dafür,<br />
dass die Anforderungen einer modernen Gesellschaft an Nahrungsund<br />
Genussmittel, aber auch an kosmetische Mittel und Bedarfsgegenstände<br />
eingehalten werden. In regelmäßigen Abständen werden<br />
deshalb alle Betriebe, die Lebensmittel herstellen, verarbeiten oder<br />
verkaufen, unangemeldet kontrolliert. Gesundheitlicher Verbraucherschutz,<br />
aber auch der Schutz vor Täuschungen und Irreführungen,<br />
beispielsweise durch falsch gekennzeichnete, wertgeminderte<br />
oder verdorbene Erzeugnisse, stehen hierbei an oberster Stelle. Die<br />
Kontrolleure nehmen amtliche Proben, gehen dabei auch Verbraucherbeschwerden<br />
nach und gewährleisten – speziell auch bei lebensmittelbedingten<br />
Erkrankungen – durch Einleitung fachspezifischer<br />
Untersuchungen den Verbraucherschutz. Beschwerden über<br />
Hygienemängel in Lebensmittelbetrieben, Verstöße gegen lebensmittelrechtliche<br />
Bestimmungen oder gesundheitliche Beschwerden<br />
nach dem Verzehr eines Lebensmittels können telefonisch, persönlich<br />
oder schriftlich erfolgen. Vor diesem Hintergrund ist ein hoch<br />
qualifiziertes Personal für das breit gefächerte und anspruchsvolle<br />
Tätigkeitsgebiet erforderlich. Die Qualifikationen der Lebensmittelkontrolleure<br />
reichen von Lebensmittelhandwerksmeistern aus<br />
allen Sparten bis hin zu Ökotrophologen und Diplomingenieuren<br />
für Ernährungs- und Hygienetechnik.<br />
www.rv.de/VET
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Soziales Leben<br />
101<br />
Jobcenter <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Leistungen für Arbeitsuchende<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist als kommunaler Träger für die Leistungen der Grundsicherung<br />
für Arbeitsuchende (SGB II) zuständig. Das Jobcenter bietet sämtliche Leistungen nach dem<br />
SGB II aus einer Hand an. Dazu zählen:<br />
Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II<br />
Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />
haben alle erwerbsfähigen hilfebedürftigen Personen<br />
im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, die ihren gewöhnlichen<br />
Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben. Leistungen<br />
können auch Personen erhalten, die mit einem erwerbsfähigen<br />
Hilfebedürftigen im gleichen Haushalt zusammenleben<br />
und den Haushalt wirtschaftlich gemeinsam<br />
betreiben. Man spricht dann von einer so genannten Bedarfsgemeinschaft.<br />
Erwerbsfähigkeit<br />
Erwerbsfähig ist, wer unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen<br />
Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig<br />
sein kann und nicht wegen Krankheit oder Behinderung<br />
auf absehbare Zeit daran gehindert ist.<br />
Hilfebedürftigkeit<br />
Hilfebedürftig ist, wer seinen Lebensunterhalt oder den der<br />
Mitglieder seiner Bedarfsgemeinschaft nicht oder nicht ausreichend<br />
aus eigenen Kräften und Mitteln, vor allem durch Einsatz<br />
der Arbeitskraft oder durch anrechenbares Einkommen<br />
oder Vermögen bestreiten kann bzw. die erforderliche Hilfe<br />
nicht durch Dritte oder von Trägern anderer Sozialleistungen<br />
erhält.<br />
Ausländische Mitbürger<br />
Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger können Leistungen<br />
erhalten, wenn ihnen die Aufnahme einer Beschäftigung<br />
in der Bundesrepublik Deutschland erlaubt ist oder diese Erlaubnis<br />
möglich wäre.<br />
Geldleistungen<br />
Alle erwerbsfähigen Menschen, die ihren Lebensunterhalt<br />
nicht aus eigenen Mitteln und Kräften decken können, erhalten<br />
eine einheitliche Grundsicherung. Sie umfasst die Regelbedarfe,<br />
etwaige Mehrbedarfszuschläge sowie angemessene Kosten<br />
für die Unterkunft.<br />
Regelbedarfe<br />
Die Regelleistung zur Sicherung des Lebensunterhalts umfasst<br />
Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Haushaltsenergie,<br />
Bedarfe des täglichen Lebens sowie Beziehungen zur Umwelt<br />
und Teilhabe am kulturellen Leben.<br />
Mehrbedarfszuschläge<br />
In Fällen der Schwangerschaft oder Alleinerziehung, für Menschen<br />
mit Behinderung sowie für Menschen, die aus medizinischen<br />
Gründen einer kostenaufwändigen Ernährung bedürfen,<br />
kann monatlich ein Mehrbedarf zusätzlich zum Regelsatz<br />
gewährt werden.<br />
Kosten der Unterkunft<br />
Leistungen für Unterkunft und Heizung werden in Höhe der tatsächlichen<br />
Aufwendungen erbracht, soweit diese angemessen<br />
sind. Die Höhe der angemessenen Unterkunftskosten richtet sich<br />
nach dem Wohnort und der Anzahl der Haushaltsmitglieder.<br />
Einmalige Beihilfen<br />
Bei Bedarf können einmalige Leistungen zur Erstausstattung der<br />
Wohnung und für Bekleidung sowie zur Miete und Reparatur von<br />
therapeutischen Geräten und Ausrüstungen gewährt werden.<br />
Bildungs- und Teilhabepaket<br />
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Arbeitslosengeld<br />
II, Sozialgeld, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />
erhalten oder deren Eltern den Kinderzuschlag<br />
oder Wohngeld beziehen, haben einen<br />
Rechtsanspruch auf Leistungen des Bildungspakets. Das Bildungs-<br />
und Teilhabepaket umfasst die Mehraufwendungen für<br />
Mittagessen in Kindertagesstätte, Schule und in der Kindertagespflege,<br />
die Lernförderung, die Bereiche Kultur, Sport und<br />
Mitmachen (z. B. Mitgliedschaft im Sportverein), den persönlichen<br />
Schulbedarf, die ein- und mehrtägigen Ausflüge sowie<br />
die Schülerbeförderung.<br />
Unterstützung bei der Integration in Arbeit<br />
Für die Beratung und Unterstützung bei der Integration in Arbeit<br />
sind Fallmanager verantwortlich. Die Kernelemente des<br />
Fallmanagements sind „Fördern und Fordern“. Das Jobcenter<br />
unterstützt dabei erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit dem<br />
Ziel der Eingliederung in Arbeit. Darüber hinaus müssen erwerbsfähige<br />
Leistungsberechtigte alle Möglichkeiten zur Beendigung<br />
oder Verringerung ihrer Hilfebedürftigkeit ausschöpfen.<br />
Arbeitgeberservice<br />
Der Arbeitgeberservice unterstützt die Unternehmen bei der<br />
Stellenbesetzung und bietet eine schnelle und passgenaue Vermittlung<br />
qualifizierter Bewerber sowie eine Beratung über<br />
mögliche Eingliederungsleistungen an.<br />
www.rv.de/JO
102 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Perspektiven für Arbeitsuchende<br />
in der Region<br />
DiPers GmbH Arbeitsuchende Menschen, vor allem diejenigen, die bereits von längerer Erwerbslosigkeit<br />
betroffen sind, benötigen Hilfe und Unterstützung. Ihnen neue Perspektiven zu eröffnen und den<br />
Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist die Kernaufgabe der DiPers GmbH.<br />
Angefangen hat die Geschichte der DiPers bereits im Jahr<br />
1995, als Mitarbeiter des Landratsamtes und andere sozial<br />
engagierte Personen den Verein „DiPers – Die Perspektive“<br />
gründeten. Ziel des Vereins war es, damalige Bezieher von Sozialhilfeleistungen<br />
möglichst dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu<br />
integrieren. Es folgte im Jahr 1998 im Zuge der Ausweitung des<br />
Hilfsangebots die Gründung einer gemeinnützigen GmbH in<br />
der alleinigen Trägerschaft des <strong>Landkreis</strong>es als Gesellschafter.<br />
Ziel: die erfolgreiche Arbeit für und mit Arbeitslosen im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> weiter zu intensivieren. Bis heute steht die<br />
Durchführung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für<br />
langzeitarbeitslose Menschen im Fokus der DiPers GmbH. Am<br />
Standort Weingarten und der Außenstelle in Leutkirch finden<br />
in ansprechenden Schulungsräumen arbeitsmarktpolitische<br />
Maßnahmen zur Hinführung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
statt.<br />
Mit der Einführung des Sozialgesetzbuches II, der Grundsicherung<br />
für Arbeitsuchende, erweiterten sich die Tätigkeitsfelder<br />
der DiPers GmbH um die Schaffung von und die Vermittlung<br />
in Arbeitsgelegenheiten, die so genannten 1-Euro<br />
Jobs. Bereits zuvor etablierten sich das Bistro im Foyer des<br />
Kreishauses I in der <strong>Ravensburg</strong>er Friedenstraße 6 und ein Bekleidungsservice<br />
für Asylbewerber und Flüchtlinge als innovative<br />
Sozialprojekte.<br />
Als der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> am 01.01.2012 die Zuständigkeit<br />
als kommunaler Träger für die Leistungen der Grundsicherung<br />
für Arbeitsuchende nach dem SGB II erhielt und zur<br />
Wahrnehmung dieser Aufgabe das Jobcenter <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> einrichtete, änderte sich einmal mehr das Firmenportfolio:<br />
Im Rahmen einer bürgerfreundlichen und serviceorientierten<br />
Arbeitsvermittlung wurde die Gesellschaft in die
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Soziales Leben<br />
103<br />
strategische arbeitsmarktpolitische Ausrichtung des Jobcenters<br />
konzeptionell eingebunden und zum Beschäftigungs- und<br />
Maßnahmenträger weiterentwickelt, der sich am arbeitsmarktund<br />
sozialpolitischen Auftrag des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong><br />
orientiert. Die DiPers GmbH ist seither ein zertifizierter<br />
Bildungsträger, dessen Unternehmensfelder die Standards der<br />
neuen Norm ISO 9001:2015 erfüllen.<br />
Je nach persönlicher Ausgangslage bietet die DiPers GmbH<br />
ihren Klienten gezielte Unterstützung und Förderung, um Vermittlungsbarrieren,<br />
wie etwa lange Arbeitsentwöhnung oder<br />
mangelnde Qualifikation, zu überwinden. Im niederschwelligen<br />
Bereich ist die Maßnahme MoVe (Motivation und Veränderung)<br />
beispielsweise primär dazu da, die Arbeitsfähigkeit zu<br />
erhöhen und an die reale Arbeitswelt anzupassen. Auch die<br />
soziale Situation der Teilnehmer wird dabei mitberücksichtigt<br />
und stabilisiert. Durch den Erwerb feinmechanischer und<br />
holzbearbeitender Grundkenntnisse sowie Qualifikationselemente<br />
aus dem Dienstleistungssektor werden strukturierte<br />
Arbeitsprozesse eingeübt und soziale Kompetenzen verbessert,<br />
die für den Arbeitsmarkt von Bedeutung sind. Weitere Maßnahmen<br />
beinhalten intensives Einzelcoaching mit differenzierten<br />
Eignungsanalysen, um eine passgenaue Integrationsstrategie<br />
zu entwickeln. Mit Hilfe des jeweils dazugehörigen<br />
Bewerbungstrainings und des Erlernens erfolgreicher Matchingstrategien<br />
gelingt erfreulich vielen die Wiedereingliederung<br />
in Arbeit und Ausbildung.<br />
Flankierende Leistungen in Form der aufsuchenden Sozialarbeit<br />
und der Unterstützung bei der Suche nach kostengünstigem<br />
Wohnraum bei drohender Obdachlosigkeit ergänzen<br />
dieses Leistungsspektrum. Gemeinsam mit allen in der Region<br />
tätigen Bildungseinrichtungen, den sozialen Dienstleistern,<br />
den Arbeitgebern der Region und der Öffentlichen Hand tragt<br />
die DiPers GmbH mit dazu bei, Menschen in unserem<br />
<strong>Landkreis</strong> nachhaltig in Arbeit, Beruf und Gesellschaft zu integrieren.<br />
DiPers GmbH<br />
Sauterleutestraße 34, 88250 Weingarten<br />
Tel. +49 751 35450-0<br />
info@dipers.de<br />
www.dipers.de<br />
Alle Programme und Maßnahmen tragen den unterschiedlichen<br />
Zielgruppen Rechnung und sind dementsprechend individuell<br />
für Jugendliche und junge Erwachsene (U25), Alleinerziehende,<br />
Menschen mit Migrationshintergrund, Langzeitleistungsbezieher<br />
oder Ältere konzipiert. Das Grundkonzept, das diesen Menschen<br />
die Gestaltung ihres Erwerbslebens aus eigener Kraft ermöglichen<br />
soll, steht für Peter Kneisel, Geschäftsführer der<br />
DiPers GmbH, und seine Mannschaft immer im Vordergrund<br />
des täglichen Handelns und überzeugt mit hohen Vermittlungsquoten:<br />
Jährlich können rund 200 bis 300 Personen ihre Arbeitslosigkeit<br />
unmittelbar beenden. Für viele andere sind die Eingliederungschancen<br />
nachhaltig gestiegen.<br />
Darüber hinaus ist die DiPers GmbH seit dem Jahr 2015 Träger<br />
der freiwilligen Jugendhilfe und betreut benachteiligte Schülerinnen<br />
und Schüler im Rahmen der Jugendberufshilfe an den<br />
Beruflichen Schulen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> mit dem<br />
Ziel, diese in eine Ausbildungsstelle oder ein Beschäftigungsverhältnis<br />
zu integrieren. Ein weiteres, wichtiges Ziel ist Präventionsarbeit,<br />
um Schulabbrüche zu vermeiden.<br />
Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg
104 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Sozial- und Inklusionsamt<br />
Vielfältige Hilfen für die Menschen<br />
Durch die Einführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende (Arbeitslosengeld II und<br />
Sozialgeld) zum 1. Januar 2005 und die Übertragung der Eingliederungshilfe auf die<br />
<strong>Landkreis</strong>e hat sich die Ausrichtung der Sozialhilfe deutlich verlagert.<br />
Trotzdem stellt die eigentliche Sozialhilfe weiterhin einen gewichtigen<br />
Schwerpunkt im Aufgabenspektrum der Kreisverwaltung<br />
dar. Zentrale Aufgabe der Sozialhilfe ist es, alten oder behinderten<br />
Menschen sowie Menschen, die nicht mehr<br />
erwerbstätig sein können, ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen,<br />
wenn andere Sicherungssysteme wie etwa Renten<br />
nicht ausreichen. Folgende Leistungen können Personen, die ihren<br />
notwendigen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend<br />
aus eigenen Mitteln und Kräften beschaffen können, erhalten:<br />
• Hilfe zum Lebensunterhalt für Personen, die wegen Krankheit<br />
oder Behinderung auf absehbare Zeit außerstande sind, unter<br />
den üblichen Bedingung des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens<br />
drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein,<br />
• Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung für Personen,<br />
die das 65. Lebensjahr vollendet haben oder Personen,<br />
die das 18. Lebensjahr vollendet haben und auf Dauer voll erwerbsgemindert<br />
sind,<br />
• Hilfe zur Gesundheit,<br />
• Hilfe zur Pflege,<br />
• Hilfe zur Weiterführung des Haushalts,<br />
• Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten,<br />
• Hilfe in anderen Lebenslagen.<br />
Leistungen gibt es in unterschiedlichen Formen:<br />
• in Form von Geld, sowohl als laufende monatliche Zahlungen,<br />
als auch als einmalige Leistungen,<br />
• seltener in Form von Sachleistungen,<br />
• als persönliche Hilfe durch Unterstützung, Beratung und<br />
Betreuung.<br />
<br />
Zentrale Aufgabe der<br />
Sozialhilfe ist es, alten oder<br />
behinderten Menschen sowie<br />
Menschen, die nicht mehr<br />
erwerbstätig sein können, ein<br />
menschenwürdiges Dasein<br />
zu ermöglichen.<br />
Hilfe zum Lebensunterhalt bzw. Grundsicherung im Alter und<br />
bei Erwerbsminderung kann bezogen werden, wenn Einkommen<br />
oder Vermögen nicht für das Existenzminimum reichen. Abgedeckt<br />
werden Grundbedürfnisse wie Ernährung, Unterkunft,<br />
Kleidung, Hausrat und persönliche Bedürfnisse. Außerdem können<br />
Zuschläge für Alter, Schwangerschaft oder Ernährung hinzukommen.<br />
Die Kosten der Wohnung werden in tatsächlicher Höhe<br />
bzw. in angemessenem Umfang übernommen.<br />
Hilfe zur Pflege wird gewährt, wenn diese besonderen Lebenslagen<br />
vom Betroffenen nicht selbst bewältigt werden können.<br />
Hauptursachen sind Pflegebedürftigkeit und Krankheit. Im Vergleich<br />
zur Hilfe zum Lebensunterhalt ist hier die Anrechnung<br />
von Einkommen und Vermögen weniger streng.<br />
Weitere Sozialleistungen<br />
Neben der Sozialhilfe werden vom Sozial- und Inklusionsamt<br />
des Landratsamtes folgende Sozialleistungen gewährt:<br />
Wohngeld<br />
Zur sozialen Absicherung des Wohnens erhalten Mieter und Eigentümer<br />
von Wohnraum Miet- bzw. Lastenzuschuss. Dieses ist<br />
abhängig von Einkommen, Familiengröße und Belastungen.<br />
BAföG und AFBG<br />
Das BAföG sichert die qualifizierte Ausbildung von Schülern,<br />
Studenten und Personen in Meistervorbereitung.<br />
Unterhaltssicherung<br />
Wehr- und Zivildienstleistende sowie Teilnehmer an Wehrübungen<br />
erhalten Leistungen im Rahmen des Unterhaltssicherungsgesetzes.<br />
Zuschüsse an andere Träger<br />
Das Sozial- und Inklusionsamt leistet Zuschüsse an eine Vielzahl<br />
anderer Träger, von der Caritas über das Frauenhaus bis zur<br />
Telefonseelsorge, um deren Arbeit zu finanzieren bzw. mitzufinanzieren.<br />
www.rv.de/SI
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Soziales Leben<br />
105<br />
Ein modernes Sozialunternehmen<br />
„erfüllt mit Leben“<br />
Die Zieglerschen Vor etwa 180 Jahren begann die diakonische Arbeit der Zieglerschen im<br />
kleinen Wilhelmsdorf mit einer „Taubstummenanstalt“. Heute nehmen rund 7.000 Menschen an<br />
60 Standorten in Baden-Württemberg die Dienstleistungen der Zieglerschen in Anspruch.<br />
Das moderne Sozialunternehmen beschäftigt aktuell insgesamt<br />
mehr als 3.000 Mitarbeitende: Pflegefachkräfte und Sonderschullehrer,<br />
Gebäudereinigerinnen und Psychologen, Erzieherinnen<br />
und Hauswirtschaftskräfte und noch viele Berufsgruppen<br />
mehr. Unterstützung bei der diakonischen Arbeit erhalten<br />
sie von Freiwilligen, Auszubildenden und Ehrenamtlichen. Etwa<br />
2.000 Arbeitsplätze im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> sind „erfüllt mit<br />
Leben“. Denn bei den Zieglerschen arbeiten Menschen für Menschen.<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> sind die Zieglerschen in fünf Bereichen<br />
vertreten: zum Beispiel mit der Behindertenhilfe, zu der<br />
auch die bundesweit bekannte Haslachmühle bei Horgenzell<br />
gehört. Die Altenhilfe der Zieglerschen betreibt im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> insgesamt vier Seniorenzentren und eine Diakonie-<br />
Sozialstation, wovon die Seniorenzentren Aitrach und Bad<br />
Waldsee mit dem Prädikat Familienbewusstes Unternehmen<br />
ausgezeichnet worden sind. Bekannt sind auch die Hör-Sprachzentren<br />
in <strong>Ravensburg</strong>, Wilhelmsdorf und Altshausen. Die Jugendhilfe<br />
bietet in Kleintobel bei <strong>Ravensburg</strong> – zum Teil bundesweit<br />
einmalige – Bildungsangebote der Erziehungshilfe an.<br />
Und auch die Suchthilfe ist hier verwurzelt: Die Fachklinik<br />
Ringgenhof in Wilhelmsdorf blickt auf eine 110-jährige Tradition<br />
zurück. Darüber hinaus sind die Zieglerschen auch Mitveranstalter<br />
der Vesperkirche <strong>Ravensburg</strong>/Weingarten, eine der<br />
größten im Land, die 2018 bereits zum zehnten Mal stattfindet.<br />
Wilhelmsdorf, der Hauptstandort der Zieglerschen, wird von<br />
den örtlichen Akteuren gerne als „Inklusionsgemeinde“ bezeichnet.<br />
Denn hier gelingt, wie an kaum einem anderen Ort,<br />
ganz selbstverständlich das Miteinander von Menschen mit und<br />
ohne Behinderung, Senioren, Suchtpatienten, Asylbewerbern<br />
und vielen anderen.<br />
Das diakonische Fundament ihrer Arbeit haben die Zieglerschen<br />
in ihrem Leitbild, das unter intensiver Mitarbeiterbeteiligung<br />
erarbeitet wurde, benannt: „Diakonie ist gelebte Nächstenliebe<br />
im Sinne Jesu. Wir vertrauen auf sein Wirken in unserem<br />
Handeln.“ Auf Grundlage dieser Gewissheit haben sich die<br />
Zieglerschen aus einer langen Tradition zu einem modernen,<br />
dynamischen Sozialunternehmen entwickelt.<br />
Die Zieglerschen e. V.<br />
Pfrunger Straße 2, 88271 Wilhelmsdorf<br />
Tel. +49 7503 929-0<br />
info@zieglersche.de<br />
www.zieglersche.de
106 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Umfassende Behandlung<br />
für Körper und Seele<br />
ZfP Südwürttemberg Aufgabe des ZfP Südwürttemberg ist die psychiatrische Versorgung für<br />
die Menschen der Region. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit seinem sozialen und<br />
familienfreundlichen Leitbild einer der attraktivsten Arbeitgeber im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Qualifizierte Mitarbeitende zählen zu den wichtigsten<br />
Ressourcen des ZfP Südwürttemberg. Daher setzt sich das<br />
Unternehmen in besonderem Maße für deren fachliche und<br />
persönliche Entwicklung ein.<br />
Die Schussental-Klinik verfügt über ein umfangreiches,<br />
differenziertes und störungsspezifisches Angebot an psychosomatischen<br />
Therapie- und Behandlungsangeboten.<br />
Das ZfP Südwürttemberg bietet zwischen Stuttgart und dem<br />
Bodensee ein differenziertes und flächendeckendes Hilfesystem<br />
für psychisch Kranke. In Fachkliniken und regionalen<br />
Kompetenzzentren werden spezialisierte Angebote vorgehalten.<br />
Zahlreiche Satellitenstationen, Tageskliniken, Ambulanzen<br />
und Medizinische Versorgungszentren an verschiedenen<br />
Standorten ermöglichen eine gemeindenahe psychiatrische<br />
Versorgung. Das ZfP Südwürttemberg behandelt jährlich mehr<br />
als 17.000 Patienten stationär und rund 40.000 ambulant.<br />
Versorgungsregion <strong>Ravensburg</strong> Bodensee<br />
Der größte Standort der drei Zentren ist, neben Bad Schussenried<br />
und Zwiefalten, Weissenau. Die Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie in Weissenau hält über 400 Betten in den Bereichen<br />
Allgemeine Psychiatrie, Alterspsychiatrie, Suchterkrankungen<br />
sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie vor. Darüber<br />
hinaus ist sie Akademisches Lehrkrankenhaus der<br />
Universität Ulm mit entsprechenden Aufgaben in Forschung<br />
und Lehre. Ebenfalls in Weissenau angesiedelt sind die Abteilungen<br />
Epileptologie und Neurologie, die SINOVA Klinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapie und die Klinik für Forensische<br />
Psychiatrie. Neben Wohn- und Pflegeheimen gibt es auch<br />
Tages- und Kurzzeitpflege. Der Bereich Arbeit und Rehabilitation<br />
für Menschen mit Behinderung ergänzt das Angebot.<br />
Schussental-Klinik<br />
Die psychosomatische Klinik am Standort Aulendorf befasst<br />
sich mit den Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele.<br />
Sie verfügt über ein umfangreiches, differenziertes und störungsspezifisches<br />
Angebot an psychosomatischen Therapieund<br />
Behandlungsangeboten. In den Abteilungen und Fachbereichen<br />
des Zentrums werden Patientinnen und Patienten mit<br />
unterschiedlichsten psychosomatischen Erkrankungen interdisziplinär<br />
behandelt. Das Behandlungsangebot umfasst dabei<br />
unter anderem Depressionen, Angststörungen und Essstörungen.<br />
Die Schussental-Klinik arbeitet eng in multiprofessionel-
Anzeige<br />
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Soziales Leben<br />
107<br />
len, interdisziplinären Teams zusammen. Es werden Menschen<br />
in Krisensituationen und bei akuten und chronischen seelischen<br />
Erkrankungen behandelt. Ziel über die Genesung hinaus<br />
ist die Teilhabe und Wiedereingliederung in das gesellschaftliche,<br />
soziale und berufliche Leben der Betroffenen.<br />
einen hohen Stellenwert. Die akademie südwest ist die Bildungseinrichtung<br />
des ZfP Südwürttemberg und leistet für alle<br />
Berufsgruppen ein umfassendes Bildungsmanagement. Zwei<br />
Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege bilden qualifizierten<br />
Nachwuchs aus.<br />
ZfP Südwürttemberg als Arbeitgeber<br />
Das ZfP Südwürttemberg ist auch einer der größten Arbeitgeber<br />
der Region. Insgesamt beschäftigt das moderne Gesundheits-<br />
und Sozialunternehmen mehr als 4.000 Mitarbeitende<br />
und bietet mehr als 250 Ausbildungsplätze in medizinischpflegerischen,<br />
aber auch in den sozialen, gewerblichen und<br />
kaufmännischen Berufen. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist<br />
die Mitarbeiterorientierung: Hier steht der Mensch im Mittelpunkt<br />
– ein Führungsstil, der auf Achtung und sachlicher Diskussion<br />
beruht, soziale Sicherheit und Maßnahmen zur Chancengleichheit<br />
zeichnen das ZfP aus. Durch Teilzeitmodelle,<br />
Kinderbetreuung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und<br />
Unterstützung beim Wiedereinstieg ins Berufsleben engagiert<br />
sich das Unternehmen für seine Mitarbeitenden und deren Familien.<br />
Kontinuierliche Aus-, Fort- und Weiterbildung haben<br />
ZfP Südwürttemberg<br />
Pfarrer-Leube-Straße 29, 88427 Bad Schussenried<br />
Tel. + 49 7582 33-0<br />
info@zfp-zentrum.de<br />
www.zfp-web.de<br />
www.zfp-karriere.de<br />
Eine Kommunikationskultur auf Augenhöhe und Wertschätzung jedes<br />
Einzelnen sind besonders wichtig – denn nur wenn alle zusammenarbeiten,<br />
kann beste Qualität in der Behandlung erzielt werden.
108 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige<br />
„Wir sind da und helfen,<br />
wenn Menschen uns brauchen“<br />
St. Elisabeth-Stiftung Ob es um Kinder geht, um alte oder kranke Menschen oder um Menschen mit<br />
Handicap – die St. Elisabeth-Stiftung bietet in vielen Lebensbereichen Unterstützung. Derzeit werden<br />
4.500 Menschen regelmäßig betreut und gefördert. Die Stiftung ist aber auch ein moderner Arbeitgeber.<br />
„Wir sind da und helfen, wenn Menschen uns brauchen.“ Dieser<br />
Leitsatz der St. Elisabeth-Stiftung bestimmt die Arbeit von 2.500<br />
Mitarbeitenden der katholischen Stiftung. Vor 150 Jahren begannen<br />
die Franziskanerinnen von Reute mit ihren karitativen<br />
Werken in Oberschwaben. Sie haben 1999 die St. Elisabeth-Stiftung<br />
gegründet, ihre soziale Ordensarbeit in weltliche Führung<br />
gegeben und damit die Zukunft der Einrichtungen gesichert.<br />
Unter dem Dach der St. Elisabeth-Stiftung finden sich soziale<br />
Einrichtungen und Dienste überwiegend zwischen Ulm und<br />
Bodensee. Zusammengefasst sind dies die Behindertenhilfe im<br />
Heggbacher Wohnverbund und im Heggbacher Werkstattverbund,<br />
die Altenhilfe in den Wohnparks, die Hilfe für schwerstkranke<br />
Menschen in Hospizen, die zahlreichen Angebote für<br />
Kinder und Jugendliche in Kindertagesstätten, einer Schule<br />
oder im Bereich Wohnen. Hinzu kommt ein breites Spektrum<br />
zu den Themen Arbeit und Berufsausbildung sowie im Bereich<br />
Gesundheit und Entwicklung, unter anderem das Jordanbad mit<br />
Therme, Saunalandschaft, Akademie und Sinn-Welt.<br />
Innovativ ist die St. Elisabeth-Stiftung nicht nur in ihren fachlichen<br />
Bereichen, sondern auch in der Personalpolitik. Die Stiftung<br />
ist ausgezeichnet als familienfreundlicher Arbeitgeber mit<br />
dem Zertifikat „audit berufundfamilie“. So unterstützt die Stiftung<br />
ihre Beschäftigten dabei, die passende Kinderbetreuung zu<br />
finden. Das innovative Lebensarbeitszeitmodell „zeitWERT“<br />
macht es den Mitarbeitenden möglich, ihre Arbeitszeit individuell<br />
zu planen. Sie können sich eine Auszeit nehmen.<br />
Dank der Zugehörigkeit zum Deutschen Caritasverband ergeben<br />
sich für die Beschäftigten zahlreiche Sozialleistungen des<br />
AVR, zum Beispiel die Garantie einer Zusatzrente.<br />
Einen Beruf zu haben, der eine sinnstiftende Tätigkeit ermöglicht,<br />
bedeutet außerdem ein großes Stück Lebensqualität. Zahlreiche<br />
Auszubildende haben dies bereits erkannt: 135 Frauen<br />
und Männer lassen sich bei der St. Elisabeth-Stiftung derzeit<br />
ausbilden. Näheres dazu unter www.social4u.de<br />
St. Elisabeth-Stiftung<br />
Steinacher Straße 8, 88339 Bad Waldsee<br />
Tel. +49 7524 906-100<br />
service@st-elisabeth-stiftung.de<br />
www.st-elisabeth-stiftung.de
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Soziales Leben<br />
109<br />
Das Jugendamt<br />
Unterstützung für Kinder, Jugend und Familie<br />
Das Jugendamt des Landratsamtes fördert positive Lebensbedingungen für junge<br />
Menschen und Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt. Die<br />
Aufgaben des Jugendamts sind im Einzelnen:<br />
Soziale Dienste<br />
Die Sozialen Dienste beraten bei Fragen zu Erziehung, Trennung<br />
und Scheidung, bei Familienproblemen sowie bei der<br />
Entwicklung eines einvernehmlichen Konzepts für die Wahrnehmung<br />
der gemeinsamen elterlichen Sorge nach einer Trennung.<br />
Sie unterstützen die Familiengerichte bei der Regelung<br />
der elterlichen Sorge. Weiterhin beraten sie Jugendliche bei<br />
Problemen und schützen Kinder und Jugendliche vor Kindeswohlgefährdungen.<br />
Sollten mit dem Ziel, dass die Erziehung in<br />
der Familie wieder gelingen kann, Hilfen zur Erziehung notwendig<br />
sein, werden diese gemeinsam mit den Familien geplant<br />
und umgesetzt.<br />
Weitere Aufgaben der Sozialen Dienste sind die Beratung und<br />
Begleitung bei einer Adoption, die Beratung und Begleitung<br />
von Jugendlichen in der Jugendgerichtshilfe, die Kindergartenfachberatung,<br />
die Unterstützung von Alleinerziehenden im<br />
Programm „Tandem“, die frühen Hilfen in den ersten Lebensjahren,<br />
die Familienbildung zur Stärkung der Erziehungskompetenz<br />
sowie die Unterstützung von Familien, bei denen die<br />
Eltern psychisch belastet sind im Projekt „KiP – Kinder psychisch<br />
kranker Eltern“.<br />
Beistandschaften – Pflegschaften – Vormundschaften<br />
Fragen zur Feststellung der Vaterschaft, die rechtliche Wirkung<br />
der Vaterschaftsstellung, Unterhaltsansprüche eines Kindes sowie<br />
Fragen zur gemeinsamen elterlichen Sorge stehen im Mittelpunkt<br />
dieses Beratungsangebots.<br />
Wirtschaftliche Jugendhilfe<br />
Finanzielle Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien, wie<br />
beispielsweise die finanzielle Umsetzung von Jugendhilfemaßnahmen<br />
und Beiträge für die Kindergärten, Kindertageseinrichtungen<br />
und Kindertagespflege, wenn das eigene Einkommen<br />
nicht ausreicht.<br />
Unterhaltsvorschusskasse<br />
<br />
Sollten mit dem Ziel,<br />
dass die Erziehung in der<br />
Familie wieder gelingen kann,<br />
Hilfen zur Erziehung notwendig<br />
sein, werden diese gemeinsam<br />
mit den Familien geplant und<br />
umgesetzt.<br />
Das Jugendamt gewährt alleinerziehenden Eltern von Kindern<br />
unter 12 Jahren Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz,<br />
wenn vom anderen Elternteil kein oder zu wenig Unterhalt<br />
gezahlt wird.<br />
Förderung positiver Lebensbedingungen für Familien<br />
Die Jugendhilfe im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> setzt auf die präventive<br />
Nutzung von Ressourcen im Sozialraum der Familien.<br />
Dementsprechend fördert das Jugendamt über die Programme<br />
wie „Kinder, Jugend und Familie“ und „Förderrichtlinie Schulsozialarbeit“<br />
verschiedene Projekte, Angebote und die Schulsozialarbeit<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>.<br />
www.rv.de/JU
110 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Amt für Migration und Integration<br />
Anlaufstelle für Ausländer<br />
Im Amt für Migration und Integration des Landratsamtes sind die Bereiche Aufenthalt,<br />
Beschäftigung und Integration für alle Ausländer sowie Leistungsgewährung, Unterbringung<br />
und soziale Betreuung von Asylbewerbern zusammengefasst.<br />
Um diesen gerecht zu werden, wurde Ende 2015 das Amt für<br />
Migration und Integration neu gebildet.<br />
Asylbewerber benötigen zunächst ein Dach über dem Kopf. Im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist die so genannte vorläufige („erste“)<br />
Unterbringung dezentral organisiert. Momentan noch 46 Unterkünfte<br />
in 12 Kommunen werden derzeit vom Amt für Migration<br />
und Integration betrieben und betreut.<br />
<br />
Unterstützt wird die<br />
Sozialarbeit durch<br />
zahlreiche Ehrenamtliche. Ihre<br />
Unterstützung als Brückenbauer<br />
zu den Bürgern und Unternehmen<br />
ist unverzichtbar.<br />
Asylbewerber können nach Abschluss des Asylverfahrens aus<br />
den landkreiseigenen Unterkünften der vorläufigen Unterbringung<br />
ausziehen und im <strong>Landkreis</strong> eine eigene Wohnung anmieten.<br />
Sollte das Asylverfahren länger dauern, ist ein Auszug<br />
aus der vorläufigen Unterbringung nach zwei Jahren möglich.<br />
Wer keine Wohnung auf dem privaten Wohnungsmarkt findet,<br />
wird nach einem festgesetzten Schlüssel auf die Städte und Gemeinden<br />
des <strong>Landkreis</strong>es verteilt, die für die so genannte Anschlussunterbringung<br />
zuständig sind.<br />
Leistungsgewährung an Asylbewerber<br />
Asylbewerber, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst sicherstellen<br />
können, erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.<br />
Soziale Betreuung von Asylbewerbern und Ehrenamt<br />
Ausländerrecht<br />
Alle ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die außerhalb<br />
der dafür selbst zuständigen Großen Kreisstädte <strong>Ravensburg</strong>,<br />
Weingarten, Leutkirch im Allgäu und Wangen im Allgäu<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> leben, kommen über kurz oder lang<br />
mit der Ausländerbehörde des Amtes für Migration und Integration<br />
in Kontakt. Hier werden Entscheidungen zur Einreise,<br />
zum Aufenthalt und zur Erwerbstätigkeit von Ausländern, die<br />
in den Gemeinden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> leben, getroffen.<br />
Unterbringung von Asylbewerbern<br />
Asylbewerber, die in Deutschland ankommen, werden von den<br />
Erstaufnahmestellen des Landes auf die einzelnen <strong>Landkreis</strong>e<br />
verteilt. Der große Zugang von Migranten seit dem Jahr 2015<br />
stellt die Kreisverwaltung vor erhebliche Herausforderungen.<br />
Die neuzugewanderten Menschen, die in der vorläufigen Unterbringung<br />
leben, benötigen weitere Unterstützung, damit sie<br />
sich an ihrem neuen Wohnort und in einer ihnen fremden Gesellschaft<br />
zurechtfinden können. Daher stehen ihnen Sozialarbeiterinnen<br />
und Sozialarbeiter des <strong>Landkreis</strong>es, der Kommunen<br />
und der freien Träger der Wohlfahrtspflege bei vielen<br />
Fragen des Alltags zur Seite.<br />
Unterstützt wird die Sozialarbeit durch zahlreiche Ehrenamtliche.<br />
Ihre Unterstützung als Brückenbauer zu den Bürgern, den<br />
Unternehmen, den örtlichen Vereinen und als Integrationspaten<br />
ist unverzichtbar.<br />
In der so genannten Anschlussunterbringung wird die soziale<br />
Betreuung und Begleitung von Neuzugewanderten durch Integrationsmanager<br />
in der Regel in Trägerschaft der Kommunen,<br />
erbracht. So wird die Integration auf örtlicher Ebene fortgesetzt.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Soziales Leben<br />
111<br />
Sprachbildung von Migranten<br />
In der Regel sprechen die Menschen kein Deutsch und können<br />
auch oftmals das lateinische Schriftsystem nicht lesen. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Regionalen Bildungsbüro des <strong>Landkreis</strong>es<br />
werden deshalb individuell und bedarfsgerecht Sprachund<br />
Alphabetisierungskurse vermittelt. Den Kindern der<br />
Neuzugewanderten sowie Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
bis 19 Jahre wird zudem schnellstmöglich der Besuch von<br />
Kindergärten und Schulen ermöglicht. Dies alles geschieht in<br />
dem Wissen, dass Sprache der erste Schritt zur Integration ist.<br />
Integration im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Neben den oben beschriebenen Bereichen hat das Amt für Migration<br />
und Integration die Aufgabe, die Integration aller Menschen<br />
mit Migrationshintergrund im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> zu<br />
fördern und zu unterstützen.<br />
Hierfür gibt es im Amt eine Integrationsbeauftragte. Sie koordiniert<br />
die Integrationsarbeit im <strong>Landkreis</strong> und vernetzt alle<br />
relevanten Partner der Integrationsarbeit. Damit sorgt sie für<br />
Transparenz und sichert den Zugang der Neuzugewanderten<br />
zu Hilfsangeboten, Bildungsmaßnahmen und zum Arbeitsmarkt.<br />
Bereits im Jahr 2008 wurde erstmals ein Integrationsplan erstellt.<br />
Auf diesem aufbauend wurde 2017 unter Beteiligung<br />
vieler Partner der Integrationsarbeit im <strong>Landkreis</strong> ein Integrationskonzept<br />
erstellt, das für die wichtigen Handlungsfelder<br />
wie Sprache, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Gesellschaft und<br />
Beratung Handlungsempfehlungen und Maßnahmen aufzeigt.<br />
Helferkreise in der Migrantenarbeit, Initiativen und Institutionen<br />
können für Integrationsprojekte eine finanzielle Förderung<br />
erhalten und insbesondere für Engagierte in der Asylbewerberarbeit<br />
werden Fortbildungen und Supervision<br />
angeboten. Über einen Sprach- und Kulturmittlerpool können<br />
beim Landratsamt von Institutionen, Behörden und Ärzten<br />
ehrenamtliche Übersetzer angefordert werden.<br />
www.rv.de/MI<br />
Koordination<br />
Eine Integrationsbeauftragte<br />
koordiniert die Integrationsarbeit,<br />
vernetzt alle relevanten Partner<br />
und sichert damit den Zugang zu Hilfsangeboten,<br />
Bildungsmaßnahmen<br />
und zum Arbeitsmarkt.
112 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Beratungsdienste des Sozial- und Inklusionsamtes<br />
für Bürgerinnen und Bürger<br />
Die Beratungsdienste informieren und helfen Menschen, die Rat suchen oder in<br />
Schwierigkeiten unterschiedlichster Art geraten sind. Ziel der Beratung ist es, dass diese<br />
Menschen ihr Leben wieder selbst meistern können.<br />
Schuldnerberatung<br />
Die Schuldnerberatung berät überschuldete Privatpersonen.<br />
Die Beratung ist individuell, freiwillig und kostenlos.<br />
Hilfe für Menschen mit Behinderung<br />
Behinderte Menschen werden in allen Lebensbereichen beraten<br />
und informiert.<br />
Pflegestützpunkt / Zuhause-Leben-Stellen<br />
Der Pflegestützpunkt und die Zuhause-Leben-Stellen sind zentrale<br />
Anlaufstellen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>, in denen über das<br />
Angebot an Pflege, medizinischer Versorgung und Sozialleistungen<br />
beraten wird. Konkret geht es dabei um Fragen bei Pflegebedürftigkeit,<br />
Krankheit und Behinderung, altersgerechtem<br />
Wohnen und sonstigem Unterstützungsbedarf sowie Hilfen bei<br />
Klärung von Kostenfragen für medizinische, pflegerische und<br />
soziale Leistungen. Damit sollen pflegebedürftigen Menschen<br />
und ihren Angehörigen alle vorhanden Angebote unter einem<br />
Dach zugänglich gemacht werden.<br />
Altenhilfefachberatung<br />
Die Altenhilfefachberater bieten fachliche Unterstützung und<br />
entwickeln Konzepte, beispielsweise für die altersgerechte<br />
Gestaltung von Wohnungen.<br />
Kommunale Suchtbeauftragte<br />
Sucht ist in allen Gesellschaftsschichten und in verschiedensten<br />
Formen und Arten zu finden, vom überhöhten Konsum von<br />
Alkohol und Zigaretten, über Drogen und Essstörungen bis hin<br />
zur Flucht in die Arbeit. Der „Kommunale Suchtbeauftragte“<br />
organisiert Veranstaltungen zum Thema Suchtvorbeugung und<br />
koordiniert Maßnahmen, die Süchtigen helfen sollen, die Sucht<br />
zu überwinden.<br />
Modellprojekt Inklusionskonferenz<br />
Befristet bis Anfang 2019 wird im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> das<br />
Modellprojekt Inklusionskonferenz umgesetzt und vom Ministerium<br />
für Soziales und Integration Baden-Württemberg sowie<br />
aus Kreismitteln finanziert. Ziel ist es, die Bevölkerung zum<br />
Thema Inklusion zu sensibilisieren, die Beteiligung und Einbeziehung<br />
von Menschen mit Behinderung zu stärken und verschiedene<br />
Projekte zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen<br />
mit Behinderung umzusetzen. So gibt es unter anderem<br />
Mobilitätsschulungen mit Busfahrern und mobilitätseingeschränkten<br />
Personen, Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche<br />
zum Inklusionsbegleiter sowie Kurzfilme, bei denen Menschen<br />
mit Behinderungen über ihr Leben und ihre Erfahrungen eindrücklich<br />
berichten. Ein Begleit-Arbeitskreis mit Vertretern von<br />
Behindertenverbänden unterstützt das Projekt mit Ideen und<br />
Erfahrungen aus der Praxis.<br />
Kommunale Behindertenbeauftragte<br />
Im Jahr 2015 wurde im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> erstmals ein ehrenamtlicher<br />
Kreisbehindertenbeauftragter bestellt, seit April<br />
2018 teilen sich diese Funktion nun zwei ehrenamtliche Kreisbehindertenbeauftragte.<br />
Zu ihren Aufgaben gehören die Beratung<br />
des <strong>Landkreis</strong>es in Fragen der Politik für Menschen mit<br />
Behinderung, die Zusammenarbeit mit der Verwaltung sowie<br />
die Funktion einer Ombudsfrau/ eines Ombudsmannes.<br />
Stabsstelle Sozialplanung für eine bedarfsgerechte<br />
soziale Infrastruktur<br />
Die Stabstelle Sozialplanung ist zuständig für ambulante, teilstationäre<br />
und stationäre Angebote für Menschen mit Behinderung,<br />
psychischen Erkrankungen, Suchtproblematiken und ältere<br />
Menschen. Insbesondere werden mit den Trägern der freien<br />
Wohlfahrtspflege und sozialen Einrichtungen Angebote geschaffen<br />
oder weiterentwickelt, die zur bedarfsgerechten Versorgung<br />
dieser Personen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> erforderlich<br />
sind. Zur Stabsstelle gehören auch die Kontakte für Selbsthilfe<br />
und der Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements.<br />
www.rv.de/SI
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Soziales Leben<br />
113<br />
Übersicht über die Beratungsstellen<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Kreiseigene Beratungsstellen<br />
Beratungsstelle Zielgruppe Kontakt<br />
Adoptionsberatung Personen mit Adoptionswunsch Jugendamt<br />
Telefon 0751/ 85-3213<br />
Freiwilliger Wohnungssuchdienst Benachteiligte Wohnungssuchende, DiPers GmbH<br />
Kunden des Dezernates für Jugend und Telefon 0751/ 35450-16<br />
Arbeit der <strong>Landkreis</strong>verwaltung<br />
Jugendberufshilfe Beratung und Betreuung von Schülern Edith-Stein-Schule: Telefon 0751/ 368-358<br />
der beruflichen Schulen im Gewerbliche Schule: Telefon 0751/ 368-136<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> Geschwister-Scholl-Schule: Telefon 07561/ 9811-338 oder -337<br />
Berufliches Schulzentrum: Telefon 07522/ 7073-135 oder -255<br />
Kindergartenfachberatung Kommunen und Träger von Kindergärten Jugendamt<br />
Telefon 0751/ 85-3214<br />
KiP - Hilfe und Unterstützung für Kinder Kinder mit psychisch erkrankten Jugendamt<br />
mit psychisch erkrankten oder oder belasteten Eltern Telefon 0751/ 85-3216<br />
belasteten Eltern<br />
Kontaktstelle für Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen Stabsstelle Sozialplanung<br />
Bürgerschaftliches Engagement Telefon 0751/ 85-3119<br />
Pflegestützpunkt/ Zuhause-Leben-Stellen Ältere Menschen und deren Angehörige Stabsstelle Sozialplanung<br />
Telefon 0751/ 85-3318 oder -3319<br />
Schuldnerberatung Überschuldete Privatpersonen und Sozial- und Inklusionsamt<br />
Haushalte Telefon: 0751/ 85-3181 oder -3182<br />
Tagesmüttervermittlungsstelle Eltern, die eine flexible Jugendamt<br />
Kinderbetreuung suchen Telefon 0751/ 85-3217
114 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Vom Kreis geförderte Beratungsstellen<br />
Beratungsstelle Zielgruppe Kontakt<br />
Beratungsstelle gegen sexuellen Sexuell Missbrauchte und Betroffene Brennessel e.V.<br />
Missbrauch „Brennessel“ Telefon 0751/ 3978<br />
Beratungsstelle Grüner Turm Frauen, Paare, Jugendliche Pro Familia <strong>Ravensburg</strong><br />
(Beratung in Schwangerschaft und Elternzeit, 0751/ 24343<br />
psycho-soziale Begleitung, Schwangerschafts-<br />
Konfliktberatung, Sexualberatung,<br />
sexuelle Bildung)<br />
Betreuungsverein St. Martin Privatpersonen und Betreuungsgerichte Betreuungsverein St. Martin im Kreis <strong>Ravensburg</strong> e.V.<br />
Telefon 0751/ 17870 oder 0751/ 9771978-0<br />
Betreuungsverein Wilhelmsdorf Privatpersonen und Betreuungsgerichte Die Zieglerschen<br />
Telefon 07503/ 929-522<br />
Erziehungsberatung Eltern und Kinder Caritas Bodensee-Oberschwaben: Telefon 0751/ 3590150<br />
Diakonisches Werk: Telefon 0751/ 29590410<br />
Fachberatungsstelle für Wohnungslose Obdachlose<br />
Dornahof, Württemberger Hof<br />
Telefon 0751/ 35962-0<br />
Familienentlastende Dienste Eltern von behinderten Kindern Stiftung Liebenau<br />
Körperbehindertenzentrum Oberschwaben (KBZO)<br />
Die Zieglerschen<br />
Oberschwäbische Werkstätten für Behinderte (OWB)<br />
St. Jakobus Behindertenhilfe<br />
Frauenhaus und Beratungsstelle Frauen mit Gewalterfahrung Frauen und Kinder in Not e.V.<br />
Frauenhaus: Telefon 0751/ 16365<br />
Beratungsstelle: Telefon 0751/ 23323<br />
Interdisziplinäre Frühförderstelle Eltern von Kindern Mobile gGmbH<br />
mit Entwicklungsdefiziten Standort <strong>Ravensburg</strong>: Telefon 0751/ 33413<br />
Standort Kisslegg: Telefon 07563/ 92055<br />
Kontaktladen die Insel Anlaufstelle für Abhängige illegaler Drogen ZfP Südwürttemberg<br />
Telefon 0751/ 17859<br />
Kontaktstelle Frau und Beruf Frauen, die den Wiedereinstieg in den Kontaktstelle Frau und Beruf <strong>Ravensburg</strong> -<br />
Beruf oder die Selbständigkeit planen Bodensee-Oberschwaben, c/o WiR GmbH<br />
Telefon 0751/ 35906-63<br />
Ökumenische Telefonseelsorge Personen in seelischer Notlage Katholisches Verwaltungszentrum <strong>Ravensburg</strong><br />
Telefon 0800/ 1110-111 oder -222<br />
Opferberatung Weißer ring Opfer von Gewalt und Missbrauch Weisser Ring e.V.<br />
Telefon 0172/ 2582400<br />
Psychologische Beratungsstelle (PBS) Personen mit Fragen zur Erziehung und Diakonisches Werk <strong>Ravensburg</strong><br />
Entwicklung ihrer Kinder, ihrer Partnerschaft Standort <strong>Ravensburg</strong>: Telefon 0751/ 3977<br />
und Familie Standort Wangen i.A. und Isny i.A.: Telefon 07522/ 3552<br />
Suchtberatung Personen mit Suchterkrankung oder Caritas Zentrum <strong>Ravensburg</strong>: Telefon 0751/ 36256-80<br />
Suchttendenzen Caritas Zentrum Wangen i.A.: Telefon 07522/ 70751-0<br />
Wohnberatung für Senioren Senioren Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband <strong>Ravensburg</strong> e.V.<br />
0751/ 56061-55
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Kultur<br />
115<br />
Kulturarbeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Impulse für ein vielfältiges Kulturleben<br />
Über Jahrhunderte hinweg war Oberschwaben und mittendrin der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> von kleinen und kleinsten Herrschaftssitzen beeinflusst. Kultivierte Klöster,<br />
stolze Adelshäuser und vier selbstbewusste Reichsstädte prägen bis heute diese<br />
geschichtsträchtige Landschaft und ihr kulturelles Leben.<br />
Heute bietet der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> eine Vielzahl kultureller<br />
Einrichtungen und Kulturdenkmale, die es zu unterstützen und<br />
zu pflegen gilt. Kulturarbeit, Heimatpflege und Denkmalschutz<br />
haben deshalb einen zentralen Platz im Aufgabenspektrum des<br />
Landratsamtes. Der <strong>Landkreis</strong> garantiert mit seiner Kulturarbeit<br />
im Zusammenwirken mit und ergänzend zu den Städten und<br />
Gemeinden die Teilhabe an einem vielfältigen Kulturangebot,<br />
das einen wichtigen Standortfaktor und einen Beitrag zur sozialen<br />
Integration darstellt. Er verstärkt damit die Attraktivität der<br />
Region, unterstützt den öffentlichen Bildungsauftrag und sichert<br />
ein menschliches Grundbedürfnis seiner Bürger. KULTUR!RV,<br />
der Kulturbetrieb des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong>, unterhält zwei<br />
eigene Kultureinrichtungen zur Entwicklung und Erhaltung regionaler<br />
Identität mit überregionaler Wirkung, das Bauernhaus-<br />
Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg und das Kreiskulturzentrum<br />
Schloss Achberg. Es sind viel besuchte und lebendige<br />
Orte, an denen Kultur und Geschichte nicht nur mit hohem Anspruch<br />
gesammelt und erforscht, sondern insbesondere über<br />
weithin wahrgenommene Ausstellungen, Veranstaltungen und<br />
pädagogische Angebote einem breiten Publikum vermittelt wird.<br />
Die Kulturlandschaft Oberschwabens und des Allgäus ist außergewöhnlich<br />
reich an sakralen Kunstwerken wie Skulpturen, Gemälden<br />
und Altartafeln. Viele von ihnen haben einen besonderen<br />
künstlerischen oder kulturgeschichtlichen Wert. Sie finden<br />
sich in den Pfarr- und Filialkirchen, an Hausfassaden, in den<br />
Hunderten von kleinen Kapellen und in Bildstöcken. Oft können<br />
die Pfarrgemeinden, Kapellengemeinschaften oder Privatleute,<br />
die diese Schätze hüten, Restaurierung, Erhaltung oder Sicherung<br />
nicht alleine bezahlen. Soweit die Kleinode sich im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong> befinden und öffentlich zugänglich sind, bemüht<br />
sich der „Verein zur Erhaltung sakraler Kulturgüter e.V.“,<br />
im Volksmund „Heiligenverein“ genannt, auf Antrag, einen Zuschuss<br />
zu leisten. Er wird seit seiner Gründung von der Kreissparkasse<br />
großzügig unterstützt. Die Entscheidung hängt von<br />
der Bedeutung des Objekts, der Dringlichkeit der Maßnahme<br />
und der Streuung der geförderten Projekte im <strong>Landkreis</strong> ab; eine<br />
gewisse Eigenleistung und die Ausführung durch Fachleute sind<br />
Bedingung.<br />
Ohne Musik in ihren<br />
unterschiedlichsten Spielarten<br />
wäre das Leben im <strong>Landkreis</strong><br />
kaum vorstellbar. An die<br />
9.000 Musiker spielen<br />
allein in den 114 Blasmusikkapellen<br />
mit.
ab_Schaukaesten_2016.qxp_ab_Buergerbuero_Bad_Waldsee 30.03.17 14:54 Seite 2<br />
®<br />
116 Kultur LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Weitere eigene Akzente setzt der <strong>Landkreis</strong> mit seiner Kunstsammlung<br />
zur Dokumentation und Förderung regionalen<br />
Kunstschaffens und dem Kreisarchiv als öffentlichem Informationsspeicher.<br />
Das Kreismagazin „Oberland“ als Plattform der<br />
Regionalkunde bietet zweimal im Jahr ein Kaleidoskop aus Geschichte,<br />
Kultur und Naturkunde. Der <strong>Landkreis</strong> beteiligt sich an<br />
der Arbeit des Museums auf der Waldburg, neben dem Bussen<br />
die zweite große Landmarke Oberschwabens. Nicht minder aktiv<br />
ist der <strong>Landkreis</strong> bei der Förderung des ehrenamtlichen Engagements<br />
gerade im Bereich von Kultur und kultureller Bildung.<br />
Der Ausbau der vielfältigen Musikarbeit im hiesigen Raum gehört<br />
dazu. 2011 bis 2016 wurde durch eine Qualitätsoffensive die<br />
Arbeit der vier vom <strong>Landkreis</strong> mitgetragenen Musikschulen auf<br />
eine zukunftsfähige Grundlage gestellt. Auch erhält etwa der<br />
Blasmusikkreisverband, der über 114 Musikkapellen repräsentiert,<br />
finanzielle Unterstützung für seine Jugendarbeit.<br />
Musikvereine, Chöre, Bands und nicht zuletzt die vier großen<br />
Jugendmusikschulen leisten Jugendarbeit auf hohem Niveau<br />
und sorgen für aktive Gemeinschaften in Stadt und Land, seit<br />
Jahrzehnten vom <strong>Landkreis</strong> stark gefördert.<br />
Zahlreiche weitere, oft von großem bürgerschaftlichen Engagement<br />
getragene Initiativen und Projekte haben im <strong>Landkreis</strong><br />
einen Partner für finanzielle Unterstützung und öffentliche<br />
Sichtbarkeit. Mit seiner Projektförderung unterstützt er kulturelle<br />
Vorhaben und Ereignisse von überörtlicher Bedeutung und<br />
herausgehobener Qualität. Flaggschiff ist der 2017 von Landrat<br />
Harald Sievers ins Leben gerufene „OEW-Kultursommer im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>“, bei dem vier überregional ausstrahlende,<br />
ehrenamtlich getragene sommerliche Kulturhöhepunkte gemeinsam<br />
unterstützt und beworben werden; ein fünftes Highlight<br />
wird jährlich über einen Wettbewerb ermittelt.<br />
www.rv.de/KU
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Kultur<br />
117<br />
Freilichtschauspiele<br />
wie die Wangener<br />
Festspiele und 42<br />
Museen sind Teil des<br />
umfangreichen kulturellen<br />
Angebots im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Juni bis August 2018<br />
Schirmherr Landrat Harald Sievers<br />
Isny Opernfestival –<br />
15. bis 24.<br />
Internationale Wolfegger Konzerte – 29.<br />
Juni 2018<br />
Juni bis<br />
Juli 2018<br />
1.<br />
füenf<br />
auf der Seebühne, Kißlegg<br />
im Gras – 31. August 2018<br />
Bauernhaus Museum Wolfegg: Brass<br />
- 5. August 2018<br />
Einhaldenfestival – 26. bis 29.<br />
Juli 2018<br />
www.kultursommer-rv.de
118 Kultur LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben<br />
Geschichte und Natur hautnah<br />
Bereits vor 40 Jahren war es den Gründern des Bauernhaus-Museums Allgäu-Oberschwaben<br />
in Wolfegg ein Anliegen, der Region einen Teil ihrer Geschichte zu erhalten und so begann das<br />
Sammeln von Häusern, die an ihrem Originalstandort nicht mehr zu erhalten waren.<br />
Diese bauhistorischen Denkmäler wurden sorgsam abgebaut<br />
und auf dem Museumsgelände wieder originalgetreu aufgebaut.<br />
Der Grundgedanke des Bewahrens und Sammelns hat<br />
sich bis heute erfolgreich fortgesetzt: 16 Häuser und zahlreiche<br />
Nebengebäude stehen derzeit auf dem 12 Hektar großen Museumsgelände<br />
Menschen aus nah und fern zur Besichtigung zur<br />
Verfügung. Mittlerweile zählt das Museum jährlich über 80.00<br />
Besucher.<br />
Wissenschaftliches Arbeiten, freudvolles Vermitteln<br />
Wissenschaftlich fundiert und recherchiert, wird im Bauernhaus-Museum<br />
seit der Museumsgründung die Geschichte von<br />
jedem Haus und jedem Objekt festgehalten und den Besuchern<br />
mit Freude vermittelt. Ein fester Stamm an Angestellten, etwa<br />
50 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr als 100 Ehren-<br />
amtliche und zahlreiche lokale Vereine tragen dazu bei, eine<br />
große Bandbreite des ländlichen Kulturguts erlebbar zu machen:<br />
Führungen, Mitmachprojekte, Ferienprogramme sowie<br />
Feste und Veranstaltungen bieten vielfältige Möglichkeiten,<br />
sich mit der Geschichte der Region zu beschäftigen und lassen<br />
die Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Genau das,<br />
wozu die Deutsche Forschungsgemeinschaft als Kontrapunkt<br />
zur Digitalisierung der Museumswelt aufruft: Man solle den<br />
Menschen das Wesen und die Zusammenhänge hinter den<br />
Dingen erfahrbar machen.<br />
Verbindungen schaffen<br />
Von Beginn an gab es ein großes Bewusstsein um die Bedeutung<br />
des Museums: Die Menschen sollten einen Ort erhalten,<br />
in dem sie ihrer eigenen Geschichte begegnen können. Zum<br />
Alle Häuser auf dem Museumsgelände erzählen ihre eigene Geschichte, so auch die vollständig eingerichtete<br />
Schuhmacherwerkstatt, die bei verschiedenen Veranstaltungen sogar in Betrieb ist.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Kultur<br />
119<br />
Das Museumsgelände umfasst eine Fläche von 12 ha und bietet<br />
neben den Häusern und Ausstellungen schöne Möglichkeiten,<br />
um in der sorgsam gepflegten Kulturlandschaft zu verweilen.<br />
Besonders Kinder dürfen bei Mitmachprojekten<br />
die Geschichte sehr lebendig erleben, z. B. beim<br />
„Huizenmachen“ auf den Museumswiesen.<br />
einen waren es schon immer die Menschen aus der Region, die<br />
in Wolfegg einen Teil der Geschichte ihrer Vorfahren oder teilweise<br />
auch ihrer eigenen Zeitgenossen wiederfinden konnten.<br />
Beim Abbau und Wiederaufbau, der so genannten Translozierung,<br />
des „Blaserhofs“, dem bis dato neuesten Bauvorhaben auf<br />
dem Museumsgelände, war eine große Schar an Nachbarn,<br />
Freunden und Verwandten der ursprünglichen Besitzerfamilie<br />
beim Eröffnungsakt mit dabei. Jeder der Gäste wusste seine eigene<br />
Geschichte zum Haus und zu den darin lebenden Menschen<br />
zu erzählen. Spätestens seit der 2012 eröffneten Dauerausstellung<br />
um „Die Schwabenkinder“ sind es immer mehr<br />
Menschen, die weit über die Grenzen Oberschwabens hinaus<br />
den Weg nach Wolfegg finden: Die Ausstellung hat zum grenzüberschreitenden<br />
Austausch mit Menschen aus Österreich, der<br />
Schweiz, Italien und Liechtenstein geführt. Von dort kamen<br />
seit Anfang des 17. Jahrhunderts die so genannten „Schwabenkinder“<br />
über die Alpen, um sich im wohlhabenden Oberschwaben<br />
als kleine Knechte und Mägde zu verdingen.<br />
Großer Veranstaltungskalender<br />
Mit einem großen Veranstaltungskalender, Führungen und<br />
vor allem den Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene<br />
bietet das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben<br />
Wolfegg vielfältige Möglichkeiten, sich mit der Geschichte<br />
der Region auseinanderzusetzen und diese vor<br />
dem eigenen Lebenshintergrund zu betrachten.<br />
www.bauernhaus-museum.de<br />
Groß ist der Veranstaltungskalender<br />
während der Museumssaison.<br />
Das traditionsreichste<br />
Fest im Reigen ist das<br />
Museumsfest, bei dem selbstverständlich<br />
der Zauberer auch<br />
nicht fehlen darf.
120 Kultur LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Kreiskulturzentrum Schloss Achberg<br />
Vom Prunkschloss zum kulturellen Highlight<br />
Hoch über dem Argental, eingebettet in die Bilderbuchlandschaft des Voralpenlandes<br />
zwischen Wangen im Allgäu und Lindau (Bodensee) liegt das ehemalige Deutschordensschloss<br />
Achberg.<br />
Ein Blick in das stattliche Gebäude lohnt sich: Von Etage zu Etage<br />
steigert sich die Pracht der barocken Stuckdecken und findet ihren<br />
Höhepunkt im Rittersaal. Um das Jahr 1700 ließ der damalige<br />
Schlossbesitzer, Deutschordens-Landkomtur Franz Benedikt<br />
von Baden, den Festsaal mit einer der aufwendigsten und<br />
detailfreudigsten Stuckdecken in Süddeutschland schmücken.<br />
Nachfolger des Deutschen Ordens als Herr auf Schloss Achberg<br />
wurde in der Napoleonischen Zeit das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen.<br />
Im Besitz des Fürstenhauses verblieb Schloss<br />
Achberg bis 1982. Es folgte eine mehr als sechsjährige Phase der<br />
Bauspekulationen, bis der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> 1988 das vom<br />
Verfall bedrohte Schloss erwarb und es in den Folgejahren nach<br />
den Vorgaben des Landesdenkmalamtes sanierte. Seit dem Frühjahr<br />
1995 ist es für die Öffentlichkeit zugänglich.<br />
sondern dient als Kulturzentrum des <strong>Landkreis</strong>es den Bürgern<br />
und Gästen als Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Lernort.<br />
Jährlich rund 15.000 Besucher aus nah und fern finden hier ein<br />
abwechslungsreiches und interessantes Angebot: Ausstellungen,<br />
Konzerte, Lesungen, standesamtliche Trauungen und ein buntes<br />
Programm für Familien, Kinder und Jugendliche sowie Schulklassen<br />
beleben das anmutige Gebäude in einer auch zum Wandern<br />
tollen Umgebung.<br />
In diesen bald 25 Jahren ist Schloss Achberg nicht nur ein attraktives<br />
Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer geworden,
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Kultur<br />
121<br />
Heimatgeschichte<br />
Der <strong>Landkreis</strong> unterstützt die Erhaltung<br />
und Pflege von Kulturlandschaft<br />
prägenden Bauwerken, die<br />
von überörtlicher und heimatgeschichtlicher<br />
Bedeutung<br />
sind.<br />
Denkmäler im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
Ausgedient, unnütz und doch wertvoll<br />
Kirchen, Kapellen, Schlösser, Bauernhöfe, Zehntscheuern, Mühlen, Schmieden, Backhäuser,<br />
Brücken und Brunnen, aber auch Kleindenkmale wie Feldkreuze, Wegkapellen und Sühnezeichen<br />
prägen das Bild oberschwäbischer Städte und Dörfer.<br />
Rund 2.200 dieser Bau- und Kulturdenkmale finden sich im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> und dokumentieren die Entwicklung<br />
von vor- und frühgeschichtlicher Zeit bis zur Gegenwart. Diese<br />
Denkmale sind wertvolle, erhaltenswerte Zeugen der Vergangenheit,<br />
verlangen vom Besitzer aber oft auch einen beträchtlichen<br />
Sanierungsaufwand. Der <strong>Landkreis</strong> unterstützt die Erhaltung<br />
und die Pflege von die Kulturlandschaft prägenden<br />
Bauwerken, die von überörtlicher und heimatgeschichtlicher Bedeutung<br />
sind. Dabei können auch Objekte unterstützt werden,<br />
die nicht unter Denkmalschutz stehen. Bereits 1979 beschloss<br />
der Kreistag das so genannte „Kapellenprogramm“, seit 2004<br />
weitergeführt unter dem Namen „Kreisdenkmalprogramm“<br />
zur Erhaltung dieser Kulturgüter. Im Rahmen dieses damals<br />
bundesweit einzigartigen Programms werden bis heute Sanie-<br />
rungszuschüsse für Denkmäler gewährt, die besonders landschaftstypisch<br />
sind. Dazu zählen insbesondere Kapellen, Backhäuser<br />
und Schmieden, aber auch Feldkreuze, Brücken und<br />
Brunnen. So wurden dafür bisher Zuschüsse in Höhe von<br />
mehr als 1,4 Millionen Euro bereitgestellt. Weitere Unterstützung<br />
darf der Eigentümer solcher Kleinodien aus entsprechenden<br />
Programmen der Landesregierung und durch eine erhöhte<br />
steuerliche Abschreibung erwarten. In besonderen Fällen gewährt<br />
auch die Denkmalstiftung entsprechende Zuschüsse.<br />
Neben diesen baulichen und kulturellen Schmuckstücken am<br />
Wegesrand finden sich im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> auch die beiden<br />
überregional bekannten Denkmäler Schloss Achberg und<br />
Schloss Aulendorf, die nach mustergültigen Sanierungen heute<br />
wieder besichtigt werden können.
122 Kultur LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Das Kreisarchiv<br />
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft<br />
Archive sind Fundgruben mit historischen Schätzen und erfüllen einen kommunal- und<br />
kulturpolitischen Auftrag. Die Kreisarchivare sorgen dafür, dass historische Quellen gepflegt,<br />
die Orts- und Kreisgeschichte aufgearbeitet und das historische Interesse der Bevölkerung<br />
geweckt wird.<br />
Als Informations- und Kommunikationszentrum für Geschichte<br />
nimmt das Archiv von KULTUR!RV zudem Dienstleistungsfunktionen<br />
wahr: Es steht jedem Bürger nach vorheriger Anmeldung<br />
offen und ist Anlaufstelle für Schüler, Studenten,<br />
Wissenschaftler und Privatforscher ebenso wie für Vereine,<br />
Redaktionen und Verwaltungen. Entsprechend breit gefächert<br />
ist das Fragespektrum, das heimatkundliche, familiengeschichtliche<br />
und wissenschaftliche Themen umfasst. Zum Kreisarchiv<br />
<strong>Ravensburg</strong> gehören:<br />
– rund 3.900 laufende Meter Schriftgut von 1513 bis heute.<br />
– 29 Sammlungen, darunter herausragende Sammlungen zur<br />
Volksfrömmigkeit in Oberschwaben sowie eine große<br />
Sammlung historischer Ansichten aus dem <strong>Landkreis</strong>.<br />
– eine Handbibliothek mit rund 10.000 Bänden.<br />
Neben Lexika, Handbüchern und Zeitschriften stehen für Besucherinnen<br />
und Besucher grundlegende Veröffentlichungen<br />
zur Orts-, Kreis- und Landesgeschichte bereit. Die Nutzung<br />
des Archivs ist in der Regel gebührenfrei.<br />
Neben der Betreuung des Landratsamtarchivs ist das Kreisarchiv<br />
<strong>Ravensburg</strong> auch zuständig für alle nicht von eigenen<br />
Archivaren verwalteten Stadt- und Gemeindearchive des<br />
<strong>Landkreis</strong>es. Etwa 70 Gemeindearchive gehören zu seinem<br />
Sprengel. Derzeit teilen sich eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter<br />
die Stelle der Gemeindearchivpflege und sind Ansprechpartner<br />
der Kommunen. Darüber hinaus betreut das Kreisarchiv<br />
mehrere große Adelsarchive im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>.
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Tourismus<br />
123<br />
Die abwechslungsreiche Landschaft Oberschwabens und des Allgäus hat – als unmittelbarer<br />
Nachbar des Bodensees und der Alpen sowie als Heimat der „Oberschwäbischen Barockstraße“<br />
– einiges zu bieten. Wo sonst findet man so viele Burgen, Schlösser, barocke Kirchen<br />
und Klöster, so viele liebevoll renovierte mittelalterliche Städte auf so engem und leicht<br />
„erfahrbarem“ und erwanderbarem Raum?
124 Tourismus LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Bad Wurzach punktet mit seinem europa-diplomierten Ried, dem<br />
größten intakten Hochmoor Mitteleuropas und dem dazugehörigen<br />
Naturschutzzentrum MOOR EXTREM. Während im Naturschutzzentrum<br />
die Geologie der von den Eiszeiten geformten<br />
voralpinen Landschaft anschaulich vermittelt wird, informiert das<br />
von einer Bürgergemeinschaft initiierte und betriebene Torfmuseum<br />
mit seinem Torfbähnle über die früher wirtschaftlich und für<br />
Gesundheitszwecke genutzten Torfvorkommen.<br />
www.wurzacher-ried.de
LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Tourismus<br />
125<br />
Marketing für die Region<br />
Oberschwaben-Tourismus GmbH (OTG)<br />
Eine touristische Destination braucht eine sinnvolle Größe für ein<br />
effektives Marketing, damit Gäste aus Nah und Fern von der Attraktivität<br />
eines Feriengebietes, aber auch von den Schönheiten der Heimat überzeugt<br />
werden können.<br />
Im Dreieck Bodensee-Allgäu-Donau, in den drei <strong>Landkreis</strong>en<br />
<strong>Ravensburg</strong>, Biberach und Sigmaringen, hat dies die Oberschwaben<br />
Tourismus GmbH als Destinationsmanagementorganisation<br />
für das Reisegebiet Oberschwaben-Allgäu übernommen.<br />
Im Jahr 2006 wurden die Zielgebietsagentur Allgäu-Oberschwaben<br />
der Internationalen Bodensee-Tourismus GmbH<br />
(IBT) und die damals hauptsächlich für den <strong>Landkreis</strong> Biberach<br />
tätige Tourismusgesellschaft Oberschwaben (TGO) zur<br />
neuen Oberschwaben Tourismus GmbH (OTG) zusammengeführt.<br />
Seither wird unter der Marke „OberschwabenAllgäu“<br />
erfolgreiche touristische Arbeit für das Ferienland zwischen<br />
Donau und Bodensee geleistet.<br />
Die Gesellschaft mit Sitz in Bad Schussenried hat insgesamt 67<br />
Gesellschafter, ist ihrerseits als Gesellschafterin mit der IBT<br />
verbunden, arbeitet aber auch eng mit Tourismus-Marketing<br />
Baden-Württemberg (TMBW) und anderen benachbarten<br />
Tourismusorganisationen zusammen.<br />
Arbeitsgrundlage ist ein Touristischer Masterplan, der aktuell<br />
für die Jahre 2016 bis 2020 in insgesamt fünf strategischen Geschäfts-und<br />
Entwicklungsfeldern umgesetzt und weiterentwickelt<br />
wird. Projekte von besonderem Rang sind beispielsweise<br />
die „Oberschwäbische Barockstraße“ und die beiden zertifizierten<br />
Radfernwege „Donau-Bodensee Radweg“ und „Oberschwaben-Allgäu<br />
Radweg“. Die vielfältige Thermen- und<br />
Bäderlandschaft sowie einzigartige Moorgebiete prägen die<br />
Säule „Gesundheit & Wellness“ und das „<strong>Ravensburg</strong>er Spieleland“<br />
ist ein Highlight für das Geschäftsfeld „Familienferien“.<br />
Immer größere Bedeutung erfährt auch das strategische Entwicklungsfeld<br />
„Reisemobil & Camping“, was mit den Heimatstandorten<br />
der drei bekanntesten Reisemobilhersteller, sozusagen<br />
als „Wiege des Reisemobils“, aber auch mit qualifizierten<br />
Stellplatzangeboten auf der Hand liegt.<br />
Die OTG ist kompetenter Ansprechpartner für touristische<br />
Anfragen, präsentiert die Ferienregion OberschwabenAllgäu<br />
auf den wichtigsten Tourismusmessen und im Internet, initiiert<br />
touristische Projekte und verantwortet die Presse-und<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Sie tritt dabei über neue digitale Plattformen<br />
und Kommunikationsräume sowie etablierte Fachtagungen<br />
und Netzwerkertreffen in engen inhaltlichen und<br />
fachlichen Austausch mit den beteiligten Akteuren und erreicht<br />
es so, die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu optimieren<br />
und zugleich die Identifikation als einheitliche Reiseregion<br />
zu fördern.<br />
Für die Destination Württembergisches Allgäu und Oberschwaben<br />
wurden 2017 rd. 2,9 Mio. Übernachtungen statistisch<br />
erfasst. Deutschland ist mit rd. 80 % Hauptquellgebiet der<br />
Gäste. Der stärkste ausländische Quellmarkt ist die Schweiz,<br />
gefolgt von den Niederlanden, Österreich und Italien. Diesen<br />
starken Wirtschaftsfaktor gilt es auch für die Zukunft weiter<br />
auszubauen.<br />
Oberschwaben Tourismus GmbH<br />
Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried<br />
Tel. +49 7583 3310-60<br />
info@oberschwaben-tourismus.de<br />
www.oberschwaben-tourismus.de<br />
www.facebook.com/oberschwabenallgaeu<br />
www.instagram.com/oberschwabenallgaeu
126 LANDKREIS RAVENSBURG<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER + VERLAG<br />
neomediaVerlag GmbH<br />
48653 Coesfeld, Industriestraße 23<br />
Tel.: + 49 2546 9313-0<br />
Fax: + 49 2546 9313-33<br />
info@neomedia.de<br />
www.neomedia.de<br />
REDAKTION<br />
Landratsamt <strong>Ravensburg</strong>,<br />
Pressestelle, Franz Hirth<br />
Friedenstraße 6<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Tel.: +49 751 85-0<br />
www.rv.de<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
neomediaVerlag, Günter Poggemann<br />
BILDNACHWEIS<br />
Landratsamt <strong>Ravensburg</strong>, Energieagentur <strong>Ravensburg</strong>,<br />
Bauernhaus-Museum Wolfegg, Oberschwabenklinik, WiR –<br />
Wirtschafts- und Innovationsgesellschaft <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
mbH, H. Baur, G. Brauchle, F. Hirth, F. Hofmann, R. Leser, M.<br />
Maier, C. Morlock, P. Schmidli, A. Trautmann, K. Volz,<br />
© AYAimages – Fotolia, © goodluz – Fotolia, © karelnoppe –<br />
Fotolia, © Robert Kneschke – Fotolia, © Monkey Business<br />
– Fotolia, © Christian Schwier – Fotolia, © YakobchukOlena<br />
– Fotolia, © Konstantin Yuganov – Fotolia<br />
Die beteiligten Unternehmen und Einrichtungen<br />
PROJEKTLEITUNG<br />
Matthias Kurz<br />
GRAFIK/LAYOUT<br />
Kerstin Katemann<br />
DRUCK<br />
SATZDRUCK GmbH<br />
48653 Coesfeld-Lette<br />
Die photomechanische und elektronische Wiedergabe bedarf<br />
der ausdrücklichen Genehmigung des Verlages. Die Gesamtherstellung<br />
der Druckauflage erfolgt mit der gebotenen<br />
Sorgfaltspflicht, jedoch ohne Gewähr. Der Verlag kann keine<br />
Haftung für etwaige Fehler oder Differenzen übernehmen.<br />
Schadenersatz ist ausgeschlossen. Korrekturen und Verbesserungsvorschläge<br />
sind ausdrücklich erwünscht!<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
Auflage 2019<br />
Artikel Nr. 1200<br />
Unternehmensporträts und Inserenten<br />
ANDRITZ HYDRO GmbH 74<br />
Assfalg Gaspard Partner Ingenieurgesellschaft mbH/<br />
Ingenieur-Gesellschaft der Bauwerkserhaltung mbH 49<br />
Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund/<br />
Bodensee-Oberschwaben-Bahn 79<br />
Carthago Reisemobilbau GmbH 28<br />
DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH 80-81<br />
Die Zieglerschen e. V. 105<br />
DiPers GmbH 102-103<br />
EBZ Gruppe 42<br />
EnBW Energie Baden-Württemberg AG 73<br />
Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> gGmbH 64-66<br />
Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau GmbH 43<br />
KARL-Gruppe 41<br />
IHK Bodensee-Oberschwaben 38-39<br />
Kiesel GmbH 58<br />
Kompetenzstelle Energieeffizienz<br />
Bodensee-Oberschwaben 70-71<br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> 2, 20-21<br />
Lebert & Co. GmbH 30-31<br />
Mineralbrunnen Krumbach GmbH 34<br />
MVZ Labor <strong>Ravensburg</strong> GbR 94-95<br />
NetCom BW GmbH 127<br />
Oberschwabenklinik gGmbH 92-93<br />
PAVIS Engineering GmbH 47<br />
<strong>Ravensburg</strong>er AG 46<br />
SaluVet GmbH 89<br />
Schmieder GmbH 56-57<br />
Schuler Pressen GmbH 33<br />
St. Elisabeth-Stiftung 108<br />
STADLER Anlagenbau GmbH 75<br />
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG 76<br />
Thüga Energienetze GmbH 72<br />
TOX ® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG 48<br />
Verallia Deutschland AG 29<br />
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG 26-27<br />
Voith Paper GmbH & Co. KG 32<br />
Waldburg-Zeil Kliniken 96-97<br />
WALDNER Unternehmensgruppe 44-45<br />
WiR Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> mbH 35-37<br />
ZfP Südwürttemberg 106-107<br />
Zoller + Fröhlich GmbH 54-55
Anzeige<br />
Flexibel. Innovativ.<br />
Vor Ort.<br />
NetCom BW Telekommunikation und Internet – diese beiden unverzichtbaren<br />
Pfeiler einer zukunftsorientierten Kommunikationstechnik bietet die NetCom BW<br />
GmbH, mit Firmensitz in Ellwangen, für Baden-Württemberg und Teile Bayerns an.<br />
Geschäftsführer Bernhard Palm<br />
Neben der EnBW ODR AG sind die Oberschwäbischen<br />
Elektrizitätswerke und die Netze BW GmbH Anteilseigner der<br />
NetCom BW. Mit dem unternehmenseigenen Daten- und<br />
Sprachnetz per Lichtwellenleiter von rund 10.700 Kilometern<br />
und zusätzlich mehreren tausend Kilometern Kupferfernmeldekabel<br />
stehen den Kunden alle Möglichkeiten offen.<br />
Mit ihren innovativen Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern<br />
Datenkommunikation, Standortvernetzung, Telefonie<br />
und Services ist die NetCom BW eine anerkannte Größe im<br />
heimischen Telekommunikations- und IT-Markt. Faire Preise,<br />
langjährige Erfahrung und flexible Handhabung der Kundenwünsche<br />
sind ein Garant für den wirtschaftlichen Erfolg.<br />
Zu den Kunden der NetCom BW zählen Privathaushalte, kleine<br />
und mittlere Unternehmen, Konzerne, Banken und Sparkassen<br />
sowie kommunale Einrichtungen. Das Produktportfolio umfasst<br />
für Gewerbe- und Industriekunden Vernetzungen von Firmenstandorten,<br />
Dienstleistungen im IT-Umfeld, E-Mail, Webspace,<br />
Router, Domains, IP-Adressen, Serverhousing und<br />
-hosting, Firewalls, Telefonie und Vermietung von Glasfaserkapazitäten<br />
und Bandbreite; für Privatkunden Internet, Telefonie<br />
und IPTV etc.; für Kommunalkunden Breitbanderschließungen<br />
auf Basis der Technologien FTTC (Fiber to the Curb),<br />
FTTB (Fiber to the Building) und FTTH (Fiber to the Home).<br />
Für alle ist ein leistungsfähiger Breitbandanschluss heute ein<br />
maßgebliches Kriterium für die Standortwahl. Die Geschwindigkeit<br />
des Datenaustauschs entscheidet immer öfter über<br />
Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit – und somit auch<br />
über die Attraktivität einer Region. Selbst Privatpersonen erkundigen<br />
sich heutzutage bei der Wahl des Wohnorts zuerst nach<br />
dem Stand des Internets. Daher ist schnelles Internet vor allem<br />
für Kommunen nahezu überlebenswichtig. Das hat auch der<br />
Zweckverband <strong>Ravensburg</strong> erkannt, der mit dem großflächigen<br />
Ausbau des schnellen Internets eine Vorreiterrolle in Baden-Württemberg<br />
übernommen hat. Dank des großen Engagements<br />
des Zweckverbandes und der guten Zusammenarbeit mit<br />
dem Netzbetreiber NetCom BW werden auch die 35 Kommunen<br />
in den nächsten Jahren mit höheren Bandbreiten versorgt werden.<br />
NetCom BW GmbH<br />
Unterer Brühl 2, 73479 Ellwangen<br />
Tel. 0800 3629 266<br />
kontakt@netcom-bw.de<br />
www.netcom-bw.de
In unserem <strong>Landkreis</strong> steht<br />
mit rund 70.000 Kühen die<br />
größte „Milchviehherde“<br />
Baden-Württembergs.<br />
Die Basilika St. Martin in<br />
Weingarten ist die größte<br />
Barockkirche nördlich<br />
der Alpen.<br />
Der Blasmusikkreisverband<br />
<strong>Ravensburg</strong> hat mit<br />
114 Mitgliedern die<br />
meisten Musikkapellen<br />
im Land.<br />
Wissenschaft³: In der<br />
Hochschulstadt <strong>Ravensburg</strong> /<br />
Weingarten studieren über<br />
10.000 junge Menschen an<br />
drei Hochschulen in 77<br />
Studiengängen.<br />
Nach den Bewertungskriterien<br />
des „European Energy Award“<br />
sind wir in Sachen kommunaler<br />
Klimaschutz bester <strong>Landkreis</strong> in<br />
Baden-Württemberg – und<br />
sogar auf Platz zwei in<br />
Deutschland!<br />
Ein Drittel aller Seen und<br />
Weiher, die es in Baden-<br />
Württemberg gibt, liegt bei<br />
uns im <strong>Landkreis</strong>. Viele dieser<br />
1.300 Gewässer bieten<br />
wunderbare Bademöglichkeiten.<br />
Der neue Park Allgäu<br />
von Center Parcs in Leutkirch<br />
ist die größte Tourismusinvestition,<br />
die es in Deutschland<br />
in den letzten Jahren<br />
gegeben hat.<br />
SCHON<br />
GEWUSST?<br />
Mit dem Stammsitz der<br />
Erwin-Hymer-Gruppe sowie<br />
den Unternehmen Carthago und<br />
Dethleffs ist unser <strong>Landkreis</strong><br />
das Zentrum der deutschen<br />
Reisemobil- und<br />
Wohnwagenindustrie.<br />
Unsere Kreissparkasse<br />
<strong>Ravensburg</strong> mit ihren 190.000<br />
Kunden ist die eigenkapitalstärkste<br />
in ganz Baden-<br />
Württemberg und damit<br />
wirtschaftlich bestens<br />
gerüstet.<br />
Der Ritt zu Ehren der<br />
Heilig-Blut-Reliquie in<br />
Wein garten am Freitag vor<br />
Christi Himmelfahrt ist die<br />
größte Reiterprozession<br />
Europas.<br />
Unsere bäuerlichen Familienbetriebe<br />
treiben die meisten ökologisch<br />
bewirtschafteten Flächen in<br />
Baden-Württemberg um. Die Biolandund<br />
Biolebensmittelwirtschaft bei<br />
uns im <strong>Landkreis</strong> wurde als<br />
erste Biomusterregion im Land<br />
ausgezeichnet.<br />
Die intensive Deutschsprachförderung<br />
für<br />
Neuzugewanderte, die<br />
unser <strong>Landkreis</strong> betreibt,<br />
sucht bundesweit<br />
Ihresgleichen.<br />
In der ZDF-Deutschlandstudie<br />
2018 „Wo lebt es sich<br />
am besten?“ belegt unser<br />
<strong>Landkreis</strong> in der Kategorie<br />
„Gesundheit und Sicherheit“<br />
Platz drei von allen 401 Landund<br />
Stadtkreisen.<br />
Das Wurzacher Ried mit<br />
seiner wunderschönen<br />
Landschaft ist das größte<br />
intakte Hochmoor<br />
Mitteleuropas.<br />
www.rv.de