Wo der Süden am schönsten ist.
Informationen, Daten und Fakten
Landkreis
✓
Ra ensburg
Wo der Süden
am schönsten ist.
DER
LANDKREIS
AUF EINEN
BLICK
INFORMATIONEN, DATEN UND FAKTEN
Der Landkreis Wirtschaftsstandort Bildungsregion Energie und Klimaschutz
Infrastruktur Landwirtschaft und Umwelt Gesundheit und Soziales Kultur und Tourismus
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ist einfach.
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LANDKREIS RAVENSBURG
3
Herzlich Willkommen
im Landkreis Ravensburg
Der Landkreis Ravensburg ist in vielerlei Hinsicht eine besonders lebenswerte Region. Er
bietet eine große Vielfalt unterschiedlicher Landschafts- und Lebensräume mit urbaner
Betriebsamkeit auf der einen Seite und malerischen Landschaften auf der anderen. Im
Süden reicht der Landkreis fast bis an den Bodensee heran, den Norden prägt eine voralpine
Hügel- und Moorlandschaft, bis es im östlichen Teil in das Hügelland des oberschwäbischen
Allgäus übergeht. Im Südwesten wiederum findet man durch das Bodenseeklima
begünstigte Obst- und Weinbaugebiete.
Neben dem einzigartigen Erholungswert gibt es eine Menge Faktoren, die den Landkreis
Ravensburg auch als Arbeitsstätte und Wirtschaftsstandort mit einzigartigen Zukunftsperspektiven
auszeichnen. Hier finden Sie traditionsbewusstes
oberschwäbisches Unternehmertum in Form von klassischen
Handwerksbetrieben und international agierenden Unternehmen,
darunter nicht selten sogenannte „Hidden Champions“.
Reizende Gemeinden und attraktive Städte mit historischen
Zentren überzeugen durch ihr Ambiente, einem Mix aus kultureller
Vielfalt und einem bunten Lifestyle-Angebot.
Diese Lebensqualität verdanken wir dem Zusammenspiel unterschiedlicher
Kräfte, zu denen auch das Landratsamt gehört, indem
es bestimmte Prozesse steuert, begleitet und anstößt oder
dafür Rahmenbedingungen schafft. Nicht immer ist das für die
Bürgerinnen und Bürger auch ersichtlich. Wo genau treten wir
als öffentliche Verwaltung in den verschiedensten Bereichen
Ihres täglichen Lebens in Erscheinung, wo lenken und fördern
wir und was können wir sichern und bewahren? Und – hätten Sie
es gewusst?
Die vielbeschworene Bürgernähe ist ein wichtiger Bestandteil unseres Selbstverständnisses!
Wir orientieren uns bei unserer Arbeit – neben den rechtlichen Vorgaben – an den Bedürfnissen
und Interessen der Menschen, die hier leben. Auf den nun folgenden Seiten möchten
wir Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Region, aber auch anderen Interessierten,
das Landratsamt und einige unserer Arbeitsfelder näher vorstellen. Dabei konzentrieren
wir uns auf Bereiche, mit denen Sie in Ihrem Alltag häufig in Berührung kommen. Ergänzend
finden Sie auf Seite 13 eine Übersicht über alle Ämter des Landratsamts.
Ich wünsche ich Ihnen einen interessanten „Rundgang“ durch die verschiedenen Lebensbereiche
des Landkreises Ravensburg und aufschlussreiche Einblicke in die Arbeit der
Landkreisverwaltung.
(Harald Sievers)
Landrat
4
Landkreis im Überblick
Inhalt
Landkreis Ravensburg im Überblick
Urbane Lebendigkeit in ländlichem Idyll 7
Landschaft mit Profil 8
Das Wappen des Landkreises 9
Zur Geschichte des Kreisgebiets 10
Der Landkreis und seine Verwaltung 12
Bürgerbüro und Bürgerportal 15
Der Landkreis als Arbeitgeber 16
Organe des Landkreises – Landrat und Kreistag 18
Zahlen, Daten und Fakten 19
Bürgerstiftung Kreis Ravensburg 22
Wirtschaftsstandort Landkreis Ravensburg
Bewusstsein für Traditionen ist Motor für Innovationen 23
Wirtschaftsregion mit Profil 24
Wirtschaft ist wichtig 25
Standortentwicklung für die Zukunft 35
IHK Bodensee-Oberschwaben 38
Vierländerregion Bodensee 40
Bildungsregion Landkreis Ravensburg
Impulsgeber in Sachen Bildung 50
Berufliche Schulen des Landkreises 51
Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Landkreises 52
Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben 53
Standortfaktor Hochschulen 59
Fachschule für Landwirtschaft 60
Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren 61
Medienzentrum des Landkreises 62
Energie und Klimaschutz im Landkreis Ravensburg
Energieagentur Ravensburg 63
Leitstern Energieeffizienz 67
European Energy Award 68
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
5
Infrastruktur im Landkreis Ravensburg
Kreisstraßen und Radwege 77
Mobil mit dem ÖPNV 78
Abfallwirtschaft 82
Landwirtschaft und Umwelt im Landkreis Ravensburg
Zukunftsbranche Landwirtschaft 84
Leitbild Umwelt- und Naturschutz 86
Das Forstamt 88
Gesundheit im Landkreis Ravensburg
Die Oberschwabenklinik 90
Kur und Erholung 98
Das Gesundheitsamt 99
Tierwohl und Verbraucherschutz 100
Soziales im Landkreis Ravensburg
Jobcenter Landkreis Ravensburg 101
DiPers GmbH 102
Das Sozial- und Inklusionsamt 104
Das Jugendamt 109
Amt für Migration und Integration 110
Beratungsdienste des Sozial- und Inklusionsamtes 112
Übersicht über die Beratungsstellen 113
Kultur im Landkreis Ravensburg
Kulturarbeit im Landkreis Ravensburg 115
Das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben 118
Kreiskulturzentrum Schloss Achberg 120
Denkmäler im Landkreis Ravensburg 121
Das Kreisarchiv 122
Tourismus im Landkreis Ravensburg
Oberschwaben-Tourismus GmbH (OTG) 125
Impressum / Inserentenverzeichnis 126
6 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Der Kaufkraft-Index im
Landkreis Ravensburg liegt
mit 102 Punkten über dem
Durchschnitt von 100
Punkten.
Der Landkreis Ravensburg bietet mit seinen 39 Gemeinden – von der
ländlichen Minigemeinde mit gerade mal einigen hundert Bürgerinnen
und Bürgern bis hin zum pulsierenden Oberzentrum (der ganzen Region
Bodensee-Oberschwaben) Ravensburg-Weingarten mit über 75.000
Einwohnern – die besten Bedingungen für jeden Anspruch.
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
7
Urbane Lebendigkeit
in ländlichem Idyll
Verteilt auf 39 Kommunen zwischen 200 und 50.000 Einwohnern
leben in dem 163.200 Hektar großen Landkreis Ravensburg
281.700 Menschen. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte
von 172 Einwohnern pro Quadratkilometer. So viel Lebensqualität
ist rar in Baden-Württemberg.
Im Vergleich mit dem Bundesland Baden-Württemberg ist die
Bevölkerungsdichte im Landkreis Ravensburg damit deutlich
niedriger. Landesweit drängen sich im Durchschnitt 305 Menschen
auf einem Quadratkilometer. Rund um die Landeshauptstadt
liegt der Wert nach den Berechnungen der Statistiker
sogar mehr als 2,5 Mal so hoch.
Der Wirtschaft im Herzen Oberschwabens tut die Mischung
aus ländlicher Idylle und urbaner Lebendigkeit keinen Abbruch.
Sie wächst und gedeiht und steht den Ballungszentren
an Rhein und Neckar kaum nach. Der Kaufkraft-Index im
Landkreis Ravensburg liegt mit 102 Punkten über dem Durchschnitt
von 100 Punkten. Damit liegen die Oberschwaben
punktgleich mit der Region Heilbronn-Franken und der Region
Rhein-Neckar.
Zwei Drittel der Bruttowertschöpfung
erbringen im Landkreis
Ravensburg die Dienstleistungsbereiche.
Sie erzielen laut Statistischem Landesamt knapp 9,83 Milliarden
Euro. Mehr als 2,7 Milliarden Euro steuert das produzierende
Gewerbe bei. Der Bereich Land- und Forstwirtschaft
und Fischerei ist zwar nur mit 89 Millionen Euro beteiligt. Sein
Anteil an der Bruttowertschöpfung liegt im Landkreis Ravensburg
aber rund doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt.
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent liegt Oberschwaben
weit unter den Landes- und Bundeswerten von 3,3 beziehungsweise
5,4 Prozent. Umgerechnet auf je 1.000 der 15- bis
65-Jährigen zählt der Landkreis Ravensburg nur 24 Arbeitslose.
Bei der Agentur für Arbeit Ravensburg kennt man den
Grund: „Unser Landkreis ist Standort für Unternehmen, die
einerseits technisch sehr anspruchsvolle Produkte entwickeln
und herstellen und andererseits hochwertige Dienstleistungen
anbieten.“
Die bessere Konjunktur und die damit verbundene stärkere
Arbeitskräftenachfrage haben den oberschwäbischen Arbeitsmarkt
weiter beflügelt. Besonders gefragt waren Metall- und
Elektroberufe. Im Dienstleistungsbereich gab es die meisten
Angebote für Kaufleute sowie für Menschen mit Organisations-,
Verwaltungs- und Büroberufen. Von der guten Entwicklung
profitierten sowohl die Bevölkerungsgruppen am
unteren als auch am oberen Ende der Alterspyramide erwerbsfähiger
Arbeitnehmer. Der Anteil der unter 25-Jährigen liegt
aktuell bei 14 Prozent und der Anteil der über 50-Jährigen beträgt
knapp 31 Prozent.
8 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Von sanft bis schroff:
eine jugendliche Landschaft mit Profil
Der Besucher erlebt das Kreisgebiet als alte Kulturlandschaft. Auf Schritt und Tritt begegnet
er Schlössern, Kirchen und Stadtanlagen aus Barock, Renaissance und Mittelalter.
Geschichte und Tradition werden hier gepflegt, das kirchliche und weltliche Brauchtum
mit all seinen Festen bestimmt den Jahreslauf.
Die berühmten Barock-Kirchen in Weingarten und Ravensburg-Weißenau
versetzen den Besucher in ihre Zeit zurück.
Die Erben einer alten Klosterhochkultur wissen aber nicht nur
das Geistige und das Geistliche zu schätzen: In zahlreichen
Gastwirtschaften wird ebenso hochwertig für das leibliche
Wohl gesorgt. Nicht von ungefähr besagt ein altes Sprichwort
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“.
Geschichte und Tradition
werden im Landkreis gepflegt,
das kirchliche und weltliche
Brauchtum mit all seinen
Festen bestimmt den
Jahreslauf.
Kultur ist aber nicht nur, was Baumeister und Künstler kreiert
haben. Die gesamte Landschaft mit ihren Feldern, Wäldern,
Weihern und Torfstichen gehört dazu, in Jahrhunderten geschaffen
und gepflegt vor allem von bäuerlichen Familien – im
Zeitalter des „Bauernsterbens“ und der High-Tech-Landwirtschaft
ein allzu oft vergessener Aspekt.
Gemessen an den Zeitläufen der Evolution ist das Gebiet des
heutigen Landkreises Ravensburg noch jung. Erst spät siedelten
sich hier die Alemannen an und noch heute bezeugen viele
Ortschaftsnamen mit den Endungen „-hofen“ und „-weiler“,
dass ihre Ursprünge „nur“ bis zur fränkischen Herrschaft in
das 8. Jahrhundert zurückreichen. Auch erdgeschichtlich gehört
das Kreisgebiet zu den allerjüngsten in Deutschland.
Anders als beispielsweise das 175 Millionen Jahre alte Kalkge-
Schon gewusst?
Schon im MERIAN-Heft „Oberschwaben“ von 1957
steht schwarz auf weiß: „Oberschwaben ist die
geheime europäische Mitte. Wenn man sich einmal
den Atlas vornimmt und Verbindungslinien zieht
zwischen den Haupt- und Weltstädten unseres
Kontinents, etwa zwischen Paris und Istanbul,
Madrid und Moskau, London und Athen, Rom und
Amsterdam, Oslo und Mailand, so kreuzen sich
diese Linien wahrhaftig alle ungefähr im schwäbischen
Oberland.”
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
9
stein der Schwäbischen Alb oder die 70 Millionen Jahre alten
Alpen entstand das hier vorherrschende Moränenland erst
während der letzten beiden Eiszeiten vor rund 150.000 bzw.
10.000 Jahren.
Sanft und schroff
Wasser und Eis waren es, die während der Riss- und der
Würm eiszeit die Oberfläche des Kreisgebiets im Wesentlichen
gestalteten. Die Gletschermassen hobelten alle größeren Erhebungen
des Alpenvorlands ab und sorgten so für den eher
sanften, ausgeglichenen Charakter dieser Landschaft. Der
Rheingletscher formte vor allem die weiten Tallandschaften
des Argenbeckens und der Schussenniederung als unmittelbare
Fortsetzung des Bodenseebeckens. Hier, südlich von Ravensburg,
wo die Schussen in den Bodenseekreis übergeht,
befindet sich auch die tiefste Stelle des Kreisgebiets (413 m
über NN).
Nicht nur bei Föhn unübersehbar ist der Einfluss der Alpen,
welche die Bodengestalt und das Klima ebenso mitprägen wie
die Wirtschaft und die Kultur. Dies ist nicht weiter verwunderlich,
wenn man weiß, dass der 1.118 Meter hohe Schwarze Grat
bei Isny im Allgäu bereits zu den bewaldeten Voralpen zählt.
Eher verborgen und dementsprechend mühsam aufzuspüren
ist dagegen ein weiteres, schroffes Landschaftselement, die so
genannten Tobel. Diese tief eingeschnittenen, schluchtartigen
Täler sind durch die mitreißende Kraft des Wassers entstanden.
Das Schmelzwasser des Rheingletschers hat im Landkreis aber
auch noch weitere, typische Spuren hinterlassen: die Schüttebenen
des Wurzacher Beckens und der Leutkircher Heide, die
unruhige Hügellandschaft des Westallgäus mit ihren zahllosen
Drumlins und Seen. Kaum ein Landkreis in Baden-Württemberg
verfügt über eine so große Vielfalt stehender Gewässer.
Vom so genannten Toteisloch, als dem letzten Relikt gletscherzeitlicher
„Eiswürfel“, über die großen natürlichen Seen wie
beispielsweise Rohrsee, Ursee und Schreckensee, die vielen,
zumeist im Mittelalter zur klösterlichen Fischzucht angelegten
Weiher (Altshauser Weiher, Guggenhauser Weiher, Wuhrmühleweiher)
bis hin zu den ehemaligen Torfstichen finden
Sie im Landkreis Ravensburg ein Drittel aller stehenden Gewässer
des gesamten Landes Baden-Württemberg.
Weit und eng
Die vielen Gegensätze, die die Natur bietet, setzen sich in der
Siedlungsstruktur fort. Die Statistik liefert dafür anschauliche
Beispiele. So steht der Großen Kreisstadt Ravensburg mit über
50.000 Einwohnern die selbstständige Gemeinde Guggenhausen
mit gerade mal rund 180 Einwohnern gegenüber. Während
zur Gemarkung Bad Wurzach 182,26 Quadratkilometer gehören,
was die Kurstadt zu einer der größten Flächengemeinden
in Baden-Württemberg macht, nennt die Gemeinde Unterwaldhausen
gerade mal 4,11 Quadratkilometer Fläche ihr Eigen.
Bemerkenswert ist auch eine weitere Zahl: Vom einzeln
gelegenen Gehöft bis zur großen Stadt finden sich rund 2.500
so genannter Wohnplätze im Landkreis Ravensburg (zum Vergleich:
Landkreis Biberach 500 Wohnplätze). Auch die Besiedlungsdichte
zeigt diese Extreme auf: Leben in Weingarten statistisch
gesehen mehr als 2.000 Menschen auf einem
Quadratkilometer, sind es in Guggenhausen gerade mal 22
Einwohner.
So unterschiedlich wie die Besiedlungsstrukturen sind auch
die Anforderungen an die Kreispolitik: Im Ballungsraum stehen
soziale Aufgaben und das Verkehrswesen im Vordergrund,
während in den ländlichen Gebieten vor allem Themen wie
Abwasserentsorgung, Baurecht und die durch den Strukturwandel
in der Landwirtschaft ausgelösten Probleme anstehen.
Das Wappen des Landkreises
„Corporate Identity“ ist keine Erfindung der Neuzeit.
Seit dem Mittelalter sind Wappen die traditionellen
Kennzeichen von Adligen, freien Bürgern,
Ländern, Städten und Gemeinden. Als allgemein
anerkannte Symbole dienten sie zur Visualisierung
von Besitz- und Hoheitsrechten auf Grenztafeln und
Amtsschildern. Der aufgerichtete Löwe im Landkreiswappen
ist ursprünglich das Wappentier der
Welfen, deren oberschwäbische Herrschaft mit den Zentren
Ravensburg und Altdorf-Weingarten um das Jahr 1191 durch
Verkauf an die Hohenstaufen überging. Die im Landkreiswappen
gewählte Farbverbindung Gold und Blau ist als Hin-
weis auf die Welfen zu verstehen. Ein sehr ähnliches
Wappen führt daher auch der niedersächsische
Landkreis Celle: „In Gold (Gelb) ein rot bezungter
blauer Löwe, zwischen den Vorderpranken ein
schwebendes rotes Herz“. Bereits am 6. November
1952 hatte der frühere Kreis Ravensburg sein Wappen
durch Kreistagsbeschluss angenommen. Nach
der Kreisreform von 1973 wurde es dem neu gegründeten
heutigen Landkreis Ravensburg in gleicher Form,
aber leicht abgewandelter Stilisierung am 20. Januar 1975 erneut
verliehen. Das Recht zur Führung einer Kreisflagge in den
Farben Gelb/Blau besteht seit dem 24. November 1988.
10 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Zur Geschichte des Kreisgebiets
Welfen, Staufer, Waldburg, Württemberg
Die ersten geschichtlichen Zeugnisse im Landkreis Ravensburg reichen bis in die Stein- und
Bronzezeit zurück. Über Jahrhunderte – bis in die Gegenwart hinein – wurde die Region
durch den Adel geprägt.
Die Leinenproduktion und der Fernhandel der „Großen Ravensburger
Handelsgesellschaft“ verhalf den Reichsstädten im
späten Mittelalter zu Reichtum und Wohlstand, der aber größtenteils
den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs wieder zum
Opfer fiel. In der napoleonischen Zeit kam das gesamte heutige
Kreisgebiet mit Ausnahme von Achberg (Hohenzollern),
Adelsreute und Tepfenhardt (Baden) nach und nach an das
Königreich Württemberg.
In der Stein- und Bronzezeit war das Gebiet des heutigen
Landkreises nur wenig besiedelt. Aus der Hallstattzeit sind
Grabhügel um Altshausen und im Schussenbecken bei Ravensburg
erhalten. Unter römischer Herrschaft erlangte die vom
Bodensee über Ravensburg zur Donau führende Straße große
Bedeutung. Beim Rückzug der Römer hinter den Iller-Limes
entstand um 275 n. Chr. bei Isny das Kastell Vemania. Ein
Schwerpunkt der anschließenden alemannischen Besiedlung
lag, wie ein Friedhof mit über 800 Gräbern aus dieser Zeit belegt,
bei Altdorf-Weingarten. Nach der Unterwerfung der Alemannen
durch die Franken begann im Schussental die Herrschaft
der Welfen, die im 11. Jahrhundert als Hauptsitz die
Ravensburg erbauten. Dieser folgten später zahlreiche weitere
Burgen für den Dienstadel, wie beispielsweise die Burg Aulendorf,
die Waldburg und der Hatzenturm. Der reiche Welfenbesitz
ging zwar 1191 geschlossen an die Staufer über, nach deren
Untergang im 13. Jahrhundert gelang es jedoch keinem der
nachfolgenden Adelshäuser mehr, einen ähnlich großen Besitz
aufzubauen. Lediglich die Reichserbtruchsessen und späteren
Reichsgrafen von Waldburg konnten im Laufe der Zeit nochmals
ein größeres Herrschaftsgebiet aufbauen, das aber auf verschiedene
Linien aufgeteilt war. Charakteristisch für das südliche
Oberschwaben vom Mittelalter bis zur Barockzeit war
deshalb ein politischer „Fleckerl-Teppich“, auf dem mittlere,
kleinere und kleinste weltliche und kirchliche Herrscher, Klöster,
die reichsunmittelbaren Freien Reichsstädte Ravensburg,
Wangen, Leutkirch, lsny und die Reichsritterschaft mit-, neben-
und allzu oft auch gegeneinander lebten.
Den Beginn einer grundlegenden Neuorganisation markierte
der Reichsdeputationshauptschluss von 1803, durch den die
Reichsstädte ihre Selbstständigkeit verloren und die Reichsklöster
säkularisiert wurden. Mit dem Frieden von Preßburg
1805 verlor Österreich seinen schwäbischen Besitz und die
Landvogtei Schwaben fiel mit Ausnahme des Amtes Gebrazhofen
an Württemberg, das damit erstmals im Kreisgebiet Fuß
fassen konnte. Bereits ein Jahr später konnte das zwischenzeitlich
zum Königreich ernannte Württemberg seinen Gebietsanteil
durch die Übertragung der Souveränität über die zahlreichen
Fürstentümer, Graf- und Herrschaften nochmals
erweitern. Die Verträge von Paris und Compiègne 1810 brachten
einen Gebietsaustausch vor allem mit Bayern, dessen
Grenzen im Wesentlichen noch heute gelten.
Vom Oberamt zum Landkreis
Mit dem „Königlichen Manifest, die neue Einteilung des Königreichs
betreffend“ gliederte König Friedrich von Württemberg
bereits am 27. Oktober 1810 sein Königreich in zwölf
Landvogteien mit einem Einzugsbereich von jeweils rund
100.000 Einwohnern. Ihnen nachgeordnet waren für jeweils
etwa 20.000 Einwohner die so genannten Oberämter. Als Vorbild
für diese Verwaltungsreform dienten die französischen
Departements und wie diese wurden die Landvogteien nach
Flüssen und Seen benannt – nichts sollte mehr an die früheren
Herrschaften erinnern. Das Gebiet des heutigen Landkreises
Ravensburg gehörte zur Landvogtei Bodensee mit Sitz im
Schloss Weingarten. Der Landvogtei nachgeordnet waren die
Oberämter Tettnang, Ravensburg, Wangen, Leutkirch, Waldsee
und Saulgau. Von diesen sind die Oberämter Ravensburg
und Wangen vollständig und die Oberämter Leutkirch und
Waldsee zum größten Teil im heutigen Landkreis Ravensburg
aufgegangen. Abgesehen von einigen Grenzbegradigungen im
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
11
Jahre 1842 bestanden die Oberämter unverändert bis zum Jahr
1938, während die Mittelinstanz der Landvogteien bald als
überflüssiger Briefträger zwischen Regierung und Oberamtsverwaltung
empfunden und deshalb am 1. Januar 1818 durch
Kreise ersetzt wurde. Der heutige Landkreis Ravensburg gehörte
ab dieser Zeit zum Donaukreis, dessen Regierung ihren
Sitz bis zur Auflösung im Jahre 1924 in Ulm hatte.
Bereits nach dem Ende des Ersten Weltkriegs tauchten immer
wieder Pläne zur Zusammenlegung von Oberämtern auf, die
1938 mit der Aufhebung von 27 Oberämtern realisiert wurden.
Im Gebiet des heutigen Landkreises Ravensburg waren davon
die Oberämter Leutkirch und Waldsee betroffen, die im Wesentlichen
in den Kreis Wangen bzw. den Kreis Ravensburg
eingegliedert wurden. Zusätzlich erhielt der Kreis Ravensburg
vom früheren Oberamt Saulgau die Gemeinden Blönried und
Pfrungen sowie der Kreis Wangen vom Oberamt Tettnang die
Gemeinde Schomburg. Die ehemals hohenzollerische bzw.
preußische Exklave Achberg ging 1969 vom Kreis Sigmaringen
an den Landkreis Wangen, im gleichen Jahr kam auch die vormals
badische Gemeinde Adelsreute vom Kreis Überlingen
zum Kreis Ravensburg. Die letzte Kreisreform trat am 1. Januar
1973 in Kraft und formte den heutigen Landkreis Ravensburg
aus den Gemeinden der Altkreise Ravensburg und Wangen,
Teilen des aufgelösten Kreises Saulgau (Altshausen, Boms,
Ebenweiler, Ebersbach, Eichstegen, Fleischwangen, Guggenhausen,
Hoßkirch, Königseggwald, Musbach, Riedhausen und
Unterwaldhausen) und des Altkreises Biberach (Dietmanns
und Unterschwarzach). Bei einer Grenzbereinigung 1976 wurden
die Furtgemeinden Herretsweiler, Geusenweiler, Hagnaufurt
und Wattenweiler an den Landkreis Biberach abgegeben.
Die Kreisreform
von 1973 formte den heutigen
Landkreis Ravensburg aus den
Gemeinden der ehemaligen Kreise
Ravensburg und Wangen, Teilen
des aufgelösten Kreises Saulgau
und des ehemaligen Kreises
Biberach.
12 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Der Landkreis und seine Verwaltung
Kommunalbehörde und Staatsbehörde – im Landratsamt sind genau genommen
zwei Einrichtungen unter einem Dach vereint.
Einerseits ist das Landratsamt als die kommunale Kreisbehörde
des Landkreises Ravensburg mit dem Hauptsitz in der Kreisstadt
Ravensburg und Außenstellen in Bad Waldsee, Leutkirch
im Allgäu, Wangen im Allgäu und Weingarten Teil der „kommunalen
Familie“. Zugleich ist das Landratsamt aber auch eine
staatliche Einrichtung und in dieser Funktion als untere Verwaltungsbehörde
„verlängerter Arm“ der Landesregierung von
Baden-Württemberg. Der Landrat leitet also genau genommen
zwei Einrichtungen unter einem Dach: Die Landkreisverwaltung
wird bei bestimmten Aufgaben als Kommunalbehörde unter
Aufsicht des Kreistages in eigener Sache aktiv. Bei anderen
Aufgaben vertritt sie als Staatsbehörde die Belange des Landes.
Auf kommunaler Ebene unterstützt das Landratsamt die kreisangehörigen
Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und
trägt zu einem gerechten Ausgleich der Lasten bei. Dabei übernimmt
es Aufgaben, für die die einzelnen Gemeinden zu klein
sind, wie etwa bei der Müllabfuhr oder den Berufsschulen. So ist
der Landkreis Ravensburg Träger von insgesamt fünf beruflichen
Schulen, zwei Sonderschulen und drei Fachschulen für
Landwirtschaft. Weiterhin obliegen dem Landkreis zum Beispiel
die Sicherstellung der stationären Krankenhausversorgung,
die Sozialhilfe sowie die Jugendhilfe und Unterhaltssicherung.
Der Landkreis stellt zudem sicher, dass das gesamte
Kreisgebiet möglichst flächendeckend mit öffentlichen Ver-
kehrsmitteln angefahren wird und er sorgt für Bau und Unterhaltung
der Kreisstraßen.
Als untere Verwaltungsbehörde des Landes ist das Landratsamt
für die Einhaltung staatlicher Gesetze verantwortlich und hat
die Rechtsaufsicht über die Gemeinden im Kreisgebiet auszuüben.
Zu dem Aufgabenkomplex gehören beispielsweise die
Einbürgerung, das Waffenrecht, das Baurecht, der Natur- und
Gewässerschutz, die Wohnraumförderung, das Gesundheitsund
Veterinärwesen mit Tier- und Verbraucherschutz und
Lebensmittelüberwachung, die Landwirtschafts- und Forstverwaltung,
der Bundes- und Landesstraßenbetrieb, das Vermessungswesen,
die Flurbereinigung, die Inklusion von Menschen
mit Behinderung, die Verwaltung der Kreisschulen und die Gewerbeaufsicht.
Die Trennung in kommunale und staatliche Aufgabenbereiche
macht sich im organisatorischen Aufbau des Landratsamts nicht
bemerkbar – das Landratsamt ist vielmehr nach funktionalen
Zusammenhängen gegliedert und dreistufig aufgebaut:
– Verwaltungsvorstand: Gesamtleitung
– Vorstandsbereiche (Dezernate): Zusammenfassung von
Ämtern
– Ämter: Zusammenfassung mehrerer Sachgebiete oder
Aufgabenbereiche
Der Landkreis Ravensburg beschäftigt rund 1.400 Beamte,
Angestellte und Arbeiter sowie rund 90 Auszubildende (Stand
November 2017).
Dienststellen
Der Landkreis beschäftigt
derzeit ca. 1.550 Beamte,
Angestellte und Arbeiter sowie
rund 85 Auszubildende
(Stand Januar 2019).
Der Landkreis Ravensburg ist nach dem Ortenaukreis mit
seinen 1.631,86 km² der zweitgrößte Landkreis in Baden-
Württemberg. Entsprechend weit sind die Wege. Um diese für
die Bürgerinnen und Bürger zu verkürzen, hat die Kreisverwaltung
mehrere Außenstellen des Landratsamts eingerichtet, in
denen sie viele Angelegenheiten in der Nähe ihres jeweiligen
Wohnortes erledigen können. Neben den Haupthäusern in
Ravensburg – dem Kreishaus I und dem Kreishaus II – befinden
sich Außenstellen des Bürgerbüros in Bad Waldsee, Leutkirch
im Allgäu und Wangen im Allgäu.
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
13
Landrat und Erste Landesbeamtin
– Stabsstelle des Landrats Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Kommunal- und Prüfungsamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Gleichstellungsbeauftragte Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Stabsstelle Regionales Bildungsbüro Verwaltungsgebäude Schützenstraße 69, Ravensburg
– Amt für Migration und Integration Verwaltungsgebäude Schützenstraße 69, Ravensburg
Außenstelle, Ottmannshofer Straße 44, Leutkirch im Allgäu
Dezernat I: Allgemeine Verwaltung, Kultur und Bürgerservice
– Hauptamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Personalservice Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Bürgerbüro Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
Außenstelle, Robert-Koch-Straße 52, Bad Waldsee
Außenstelle, Liebigstraße 1, Wangen im Allgäu
Außenstelle, Wangener Straße 70, Leutkirch im Allgäu
– KULTUR!RV Kreishaus II, Gartenstraße 107, Ravensburg
Dezernat II: Finanzen, Schulen und Infrastruktur
– Finanzverwaltung Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Abfallwirtschaftsamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Straßenbauamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Amt für Kreisschulen Verwaltungsgebäude Am Engelberg 33a, Wangen im Allgäu
– Eigenbetrieb Immobilien, Krankenhäuser und Verwaltungsgebäude Am Engelberg 33b, Wangen im Allgäu
Pflegeschule (IKP)
Dezernat III: Arbeit und Jugend
– Stabsstelle Sozialplanung Kreishaus II, Gartenstraße 107, Ravensburg
– Jugendamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, Ravensburg
Außenstelle, Liebigstraße 1, Wangen im Allgäu
Außenstelle, Robert-Koch-Straße 52, Bad Waldsee
– Jobcenter Außenstelle, Sauterleutestraße 34, Weingarten
Außenstelle, Bahnhofstraße 50, Wangen im Allgäu
Außenstelle, Ottmannshofer Straße 44, Leutkirch im Allgäu
Dezernat IIIa:
– Sozial- und Inklusionsamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, Ravensburg
Außenstelle, Liebigstraße 1, Wangen im Allgäu
Dezernat IV: Kreisentwicklung, Wirtschaft und ländlicher Raum
– Wirtschaftsbeauftragte Kreishaus II, Gartenstraße 107, Ravensburg
– Bau- und Umweltamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, Ravensburg
– Vermessungs- und Flurneuordnungsamt Verwaltungsgebäude Friedhofstraße 3, Ravensburg
– Forstamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, Ravensburg
Verwaltungsgebäude, Karlstraße 6, Leutkirch im Allgäu
Dezernat V: Recht, Ordnung und Landwirtschaft
– Rechts- und Ordnungsamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Verkehrsamt Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
– Gesundheitsamt Kreishaus II, Gartenstraße 107, Ravensburg
Außenstelle, Ottmannshofer Straße 44, Leutkirch im Allgäu
– Veterinäramt Kreishaus I, Friedenstraße 6, Ravensburg
Außenstelle, Ottmannshofer Straße 44, Leutkirch im Allgäu
– Landwirtschaftsamt Verwaltungsgebäude, Frauenstraße 4, Ravensburg
Verwaltungsgebäude, Schillerstraße 34, Bad Waldsee
Verwaltungsgebäude, Wangener Straße 70, Leutkirch im Allgäu
14 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Für eine funktionierende Verwaltung bedarf es zahlreicher gut
funktionierender Rädchen, die ineinandergreifen. Darunter
finden sich auch Ämter, mit denen der Bürger im normalen
Alltag kaum oder gar nicht in Berührung kommt, die jedoch
für bestimmte Verfahren und reibungslose interne Abläufe
oder die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen wichtige
Aufgaben übernehmen.
Dazu gehören
- die Stabsstelle des Landrats mit Pressestelle
- das Kommunal- und Prüfungsamt
- das Hauptamt
- der Personalservice
- die Finanzverwaltung
- das Amt für Kreisschulen
- der Eigenbetrieb Immobilien, Krankenhäuser
und Pflegeschule (IKP).
Ich verstehe uns als modernes
Dienstleistungsunternehmen mit dem
Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern
und Unternehmen wie auch den
Kommunen im Landkreis Ravensburg
einen zeitgemäßen und hervorragenden
Service an allen Standorten der
Kreisverwaltung zu bieten.
Landrat Harald Sievers
Geschäftsverteilung im Verwaltungsvorstand (Organisationsplan) - Stand 15.05.2018
Verwaltungsvorstand
Landrat
Herr Sievers
ständige allgemeine Vertreterin:
Fr. Meschenmoser
Erste
Landesbeamtin
Fr. Meschenmoser
Vertreter: Herr Hägele
Dezernat I
Allg. Verwaltung, Kultur
und Bürgerservice
Herr Simon
Vertreterin: Fr. Meschenmoser
Dezernat II
Finanzen, Schulen
und Infrastruktur
Kreiskämmerer
Herr Baur
Vertreter: Herr Simon
Dezernat III
Arbeit und Jugend
Frau Raedler
Vertreter: Herr Urbaniak
Dezernat IV
Kreisentwicklung, Wirtschaft
und ländl. Raum
Herr Sieger
Vertreter: Herr Hägele
Dezernat V
Recht, Ordnung und
Landwirtschaft
Herr Hägele
Vertreterin: Frau Raedler
01 Stabsstelle
des Landrats
Herr Hirth
KP Kommunal- und
Prüfungsamt
Herr Hagg
Gleichstellungsbeauftragte
Frau Fietz
Verwaltungsrat
Kreissparkasse
Verwaltungsrat
OEW
Aufsichtsrat
OSK GmbH
Aufsichtsrat
WIR GmbH
02 Stabstelle
Regionales
Bildungsbüro
Herr Baum
MI Amt für Migration
und Integration
Herr Preisinger
Beirat
OTG GmbH
Vorstand
Stiftung KOB
Steuerungsgruppe
Bildungsregion
HA Hauptamt
Herr Riesch
PE Personalservice
Herr Dreher
BÜ Bürgerbüro
Frau Schädler
KU Kultur!RV
Herr Dr. Eiden
- Kulturförderung und
Archiv
- Schloss Achberg
(kom. Fr. Rossmann)
- Bauernhaus-Museum
Allgäu-Oberschwaben
Wolfegg
FI Finanzverwaltung
Frau Schuh
AB Abfallwirtschaftsamt
Herr Nitz
ST Straßenbauamt
Herr Gehringer
KR Amt für
Kreisschulen
Herr Ebenhoch
-------------------------
IKP Eigenbetrieb IKP
Herr Meßmer
03 Stabsstelle
Sozialplanung
N.N.
JO Jobcenter
N.N.
JU Jugendamt
Herr Gutemann
Aufsichtsrat
Dipers GmbH
Co-Dezernat IIIa
Soziales
SI Sozial- und
Inklusionsamt
Herr Urbaniak
Vertreterin: Frau Raedler
04 Stabstelle
Wirtschaftsbeauftragte
Frau Funk
BU Bau- und
Umweltamt
Frau Steger
VF Vermessungsund
Flurneuordnungsamt
Herr Gut
FO Forstamt
Herr Gogic
RO Rechts- und
Ordnungsamt
Frau Ebnet
VE Verkehrsamt
Frau Wucherer
VET Veterinäramt
Herr Dr. Gayer
LA Landwirtschaftsamt
Herr Siegel
GE Gesundheitsamt
Herr Dr. Föll
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
15
Viele Tausend Bürgerinnen und Bürger besuchen im Jahr das Bürgerbüro des Landkreises
Ravensburg. Verschiedene Dienstleistungen der Kreisverwaltung werden hier gebündelt und
können aus einer Hand und an einem Ort in Anspruch genommen werden. Die publikumsintensiven
Bereiche wie Kfz-Zulassung, Führerscheinstelle, Abfallwirtschaft, allgemeine
Informationsschalter und Call-Center sind hier zusammengefasst, um den Bürgerinnen und
Bürgern größtmöglichen Service zu bieten.
Um auch für Berufstätige besser erreichbar zu sein und um die
Wartezeiten zu verkürzen, gelten im Bürgerbüro erweiterte
Öffnungszeiten. Und sollte es doch einmal länger dauern, stehen
in den Wartebereichen des Bürgerbüros kostenloses
WLAN, eine Kinderspielecke sowie am Hauptstandort in
Ravensburg eine Cafeteria zur Verfügung. Damit die Bürgerinnen
und Bürger ihr Anliegen möglichst wohnortnah erledigen
können, finden sich unsere Bürgerbüros an mehreren Standorten
im Landkreis. Neben der Zentrale im Foyer des Kreishauses
I in Ravensburg gibt es Außenstellen in Bad Waldsee,
Leutkirch im Allgäu und Wangen im Allgäu. Neben der Erledigung
aller Vorgänge rund um die Kfz-Zulassung werden in
Bad Waldsee, Leutkirch und Wangen auch Führerscheinanträge
angenommen und Führerscheine ausgehändigt. Bei der Kfz-
Zulassung und bei der Führerscheinstelle können die Kunden
online ihre Termine selbst festlegen – eine weitere Möglichkeit,
Wartezeiten zu vermeiden.
Zur Bürgerfreundlichkeit gehört es auch, stets auf dem neuesten
Stand der Technik zu sein. Mit einem hochmodernen
Fototerminal im Bügerbüro können die Kunden der Führerscheinstelle
in Ravensburg direkt vor Ort und selbstständig ein
elektronisches Passbild anfertigen und zugleich ihre Unterschrift
erfassen. Die Daten werden von dem Terminal direkt
ins Fachverfahren übernommen.
Der Start des Bürgerportals bedeutet einen weiteren Schritt in
Sachen Bürgernähe und E-Government. Das Landratsamt
Ravensburg ist damit virtuell rund um die Uhr für seine Einwohner
geöffnet. Unter der einprägsamen Internetadresse
www.onlinedienste.rv.de können ausgewählte Verwaltungsdienstleistungen
online genutzt werden.
Den Auftakt machen Dienstleistungen aus dem Bereich der
Abfallentsorgung. So können beispielsweise Sperrmüllkarten
bestellt, Abfallbehälter an- oder umgemeldet und anfallende
Verwaltungsgebühren direkt auf elektronischem Weg beglichen
werden – dies alles selbstverständlich mittels verschlüsselter
Datenübertragung.
Dass Bürgerbüro und Bürgerportal in vergleichsweise kurzer
Zeit realisiert werden konnten, hat einen einfachen Grund:
Bürgernähe und die Nutzung moderner Medien sind im Ravensburger
Landratsamt Chefsache. Landrat Harald Sievers
will den Menschen Zeit und kostenintensive Wege ersparen.
Das schont, so Sievers, nicht nur Nerven und Geldbeutel, sondern
ist auch ein intelligenter Beitrag zum Klimaschutz.
www.onlinedienste.rv.de
16 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Der Landkreis als Arbeitgeber
Gute Arbeit? Gute Mitarbeiter!
Das Landratsamt sorgt durch ein ganzes Bündel von Angeboten, durch flexible Arbeitszeiten,
familienfreundliche Regelungen und eine den Menschen zugewandte Haltung für attraktive
Arbeitsbedingungen für die rund 1.400 Mitarbeiter/innen.
Der Servicegedanke sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung
der Landkreisverwaltung zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen
haben hierbei hohe Priorität. Und wir wissen:
Wer gern zur Arbeit geht, wird dem Bürger gegenüber die
beste Dienstleistung erbringen können. Daher ist unser Anspruch,
dass sich die Mitarbeiter bei uns gut aufgehoben, richtig
eingesetzt und wertgeschätzt fühlen.
Neben einer durchgehend professionellen und freundlichen
personalwirtschaftlichen Betreuung sind insbesondere die
Personalbedarfsdeckung, die Personalplanung und das Personalcontrolling
Steuerungsinstrumente, die wir mit Freude anwenden
und weiterentwickeln. Unsere Lohnbuchhaltung sorgt
seriös und fair für die finanzielle Gegenleistung der vielen
Arbeit unserer Mitarbeiterschaft.
Der Personalservice bewegt eine Vielzahl innerbetrieblicher
Themen, gestaltet Rahmenbedingungen des Arbeitens und
kümmert sich um ein professionelles und zeitgemäßes Management
rund um die Belegschaft.
Personalentwicklung
Als Arbeitgeber wissen wir um das „Geheimnis“ motivierter
Mitarbeiter. Zum gut Arbeiten gehört, sich insgesamt wohlzufühlen.
Daher legen wir großen Wert auf die Vereinbarkeit
von Privatleben und Beruf. Leben ist unteilbar. Unsere Mühen
haben einen sichtbaren Ausdruck gefunden: Wir sind vom
Kompetenzzentrum Beruf & Familie Baden-Württemberg als
familienbewusster und demografieorientierter Arbeitgeber
ausgezeichnet worden. Das spornt uns weiter an.
Praktika und Ausbildung
Wir sind eine junggebliebene Verwaltung und wollen das bleiben.
Daher verstärken wir uns Jahr für Jahr mit jungen Menschen
und begeistern sie für unsere Aufgaben für das Gemeinwesen
unseres Landkreises. Praktika ermöglichen erstes
Schnuppern und Ausprobieren. Nicht selten staunen die jungen
Leute, wie vielfältig unsere Dienstleistungen, wie modern
unser Herangehen und wie spannend unsere Herausforderungen
sind. Die Ausbildung bildet einen Schwerpunkt unseres
Konzeptes, den demografischen Wandel aktiv zu gestalten.
Qualifizierung
Stetes Lernen hat bei uns System. Wir bieten allen Mitarbeitern
breite Fort- und Weiterbildungswege an. Wir wissen einfach:
Stehenbleiben wird rasch zum Rückschritt. Unser Fortbildungsangebot
ist vorbildlich. Wir entwickeln es stets weiter
und passen es an, denn jede Zeit hat ihre besonderen Heraus-
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
17
studIum &
AusbIldung
im landratsamt
bewirb dich jetzt
Bachelorstudiengänge
unter
www.landkreis-ravensburg.de
Handwerkliche Berufe
Verwaltungsberufe Technische Berufe Soziale Berufe
forderungen. Bei der Planung des Programms macht es uns
Freude, künftige Anforderungen im Berufsleben mit Unterstützungsangeboten
zur gerne angenommenen Herausforderung
werden zu lassen.
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Klar doch: Gesund und mit Freude schafft es sich am besten.
Dass die Mitarbeiter gesund bleiben, dafür haben wir ideenreich
ein betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert.
Durch gezielte präventive und einzelfallbezogene Maßnahmen
wird die Gesundheitsförderung aktiv und konkret gestärkt.
Der Landkreis Ravensburg strengt sich permanent und mit
Engagement an, ein guter Arbeitgeber zu sein und zu bleiben.
www.rv.de/stellen
www.rv.de/Newsletter
18 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Organe des Landkreises
Landrat und Kreistag
Die Organe des Landkreises sind der Kreistag und der Landrat. Beide Organe wirken
partnerschaftlich zusammen. Sie entscheiden und handeln in gemeinsamer Verantwortung.
Der Kreistag
Als Kreis-Parlament bestimmt der Kreistag die Richtlinien der
Kreispolitik und trifft alle für die kommunalen Aufgaben des
Landkreises maßgeblichen Entscheidungen. Die auf fünf Jahre
gewählten Mitglieder des Kreistags (Kreisräte) haben die Aufgabe,
den Freiraum, den die Selbstverwaltung den Landkreisen
bietet, im Rahmen der Gesetze nach ihrer freien, nur durch das
öffentliche Wohl bestimmten Überzeugung auszufüllen.
Harald Sievers
Landrat
Der Landrat
Eva-Maria Meschenmoser
allgemeine Vertreterin
Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter des Landkreises, Leiter
des Landratsamts und Vorsitzender des Kreistags und seiner
Ausschüsse. Damit ist für eine enge Verbindung zwischen den
beiden entscheidenden Organen des Landkreises gesorgt. Das
Landratsamt bereitet die Sitzungen des Kreistags und der Ausschüsse
vor und vollzieht deren Beschlüsse. Daneben ist der
Landrat als Leiter der Unteren staatlichen Verwaltungsbehörde
der Landesregierung für die ordnungsgemäße Erledigung der
Verwaltungsgeschäfte verantwortlich. Seit dem 1. Juni 2015 ist
Harald Sievers Landrat des Landkreises Ravensburg. Seine
ständige allgemeine Vertreterin ist die Erste Landesbeamtin
Eva-Maria Meschenmoser.
Dem Verwaltungsvorstand mit sieben Vorstandsbereichen
gehören neben Landrat Harald Sievers und seiner ständigen
allgemeinen Vertreterin Eva-Maria Meschenmoser folgende
weitere Mitglieder an:
- der Leiter des Dezernats 1 „Allgemeine Verwaltung, Kultur
und Bürgerservice“, Joachim Simon
- der Leiter des Dezernats 2 „Finanzen, Schulen und
Infrastruktur“, Franz Baur
- die Leiterin des Dezernats 3 „Arbeit und Soziales“,
Diana E. Raedler
- der Leiter des Dezernats 4 „Kreisentwicklung, Wirtschaft
und ländlicher Raum“, Walter Sieger
- der Leiter des Dezernats 5 „Recht, Ordnung und
Landwirtschaft“, Gerd Hägele
Die „Kreisgesetze“ nennt man Satzungen. Die wichtigsten
Satzungen, die der Kreistag zu verabschieden hat, sind die
Hauptsatzung und die jährliche Haushaltssatzung mit dem dazugehörigen
Haushaltsplan. In regelmäßigen Sitzungen werden
im Kreistag und in seinen Ausschüssen die entsprechenden
Beschlusse gefasst. Die Kreisräte stellen sich für diese
umfangreiche Aufgabe ehrenamtlich zur Verfügung. Der 2014
gewählte und bis 2019 amtierende Kreistag des Landkreises
Ravensburg umfasst 30 Kreisräte der CDU, 15 Kreisräte der
FWV, 11 Kreisräte der Grünen, 7 Kreisräte der SPD, 5 Kreis räte
der ODP sowie zwei Kreisräte der FDP und zwei Kreisräte der
Linken, insgesamt also 72 Kreisräte. Zur Vorbereitung seiner
Entscheidungen hat der Kreistag aus seiner Mitte verschiedene
Ausschüsse gebildet, welche für den Kreistag alle Angelegenheiten
vorberaten. Durch die Hauptsatzung des Landkreises
hat der Kreistag diesen Ausschüssen außerdem bestimmte
Aufgaben zur abschließenden Entscheidung anstelle des Kreistags
übertragen.
Im Landkreis Ravensburg hat der Kreistag folgende Ausschüsse
gebildet:
– Verwaltungsausschuss, 20 Mitglieder
– Ausschuss für Umwelt und Technik, 20 Mitglieder
– Kultur- und Schulausschuss, 20 Mitglieder
– Sozialausschuss, 20 Mitglieder
– Betriebsausschuss Eigenbetrieb Immobilien, Krankenhäuser
und Pflegeschule, 19 Mitglieder
Zusätzlich besteht kraft Bundesrecht (SGB VIII – Kinder- und
Jugendhilfe) als weiteres beschließendes Gremium der Jugendhilfeausschuss.
Neben 9 Kreisräten sitzen in diesem Ausschuss
6 stimmberechtigte und 7 beratende Vertreter von verschiedenen
Organisationen und Verbänden.
www.rv.de/KT
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
19
Zahlen, Daten und Fakten
über den Landkreis
Fläche und Einwohner
Größe des Kreises
1.631,8 qkm
Gemeinden
39 (davon 4 Große Kreisstädte)
tiefster Punkt ü. NN 413 m (Schussental südl. Ravensburg)
höchster Punkt ü. NN 1.118 m (Schwarzer Grat bei Isny im Allgäu)
Einwohner (09/2016) 281.734
Bevölkerungsdichte
172,65 Einwohner/qkm
Ausländeranteil (09/2016) 9,8 %
Verkehr
Verkehrserschließung (2017)
– Bundesautobahnen 64 km
– Bundesstraßen 147 km
– Landesstraßen 469 km
– Kreisstraßen 645 km
Kraftfahrzeuge (31.12.2016)
– zugelassene Kraftfahrzeuge 254.848
– Kraftfahrzeugdichte 912/1.000 Einwohner
Öffentlicher Personennahverkehr
– Verkehrsverbund Bodensee-Oberschwaben (bodo)
(in Kooperation mit dem Bodenseekreis und dem
Landkreis Lindau)
Natur- und Landschaftsschutz
– Landschaftsschutzgebiete: 31.059 ha
– Wasserschutzgebiete: 23.812 ha
– Naturschutzgebiete: 6.338 ha
– Biotope: 11.402 ha
– Flächenhafte Naturdenkmale: 465 ha
Wirtschaft
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2016)
– Gesamt * 111.457
– Produzierendes Gewerbe 40.397
– Handel, Gastgewerbe und Verkehr 21.904
– sonstige Dienstleistungen 41.433
(*einschließlich Fälle ohne Angaben
zur Wirtschaftsgliederung)
Land- und Forstwirtschaft
Schienenstrecken
– 751 (Ulm –) Aulendorf – Ravensburg (– Friedrichshafen) (Südbahn)
– 752 Aulendorf – Bad Waldsee – Bad Wurzach (Moorbahn)
– 753 Aulendorf – Kißlegg – Wangen im Allgäu (– Hergatz)
– 754 Aulendorf – Altshausen (– Ostrach – Pfullendorf) (Räuberbahn)
– 766 Aulendorf – Altshausen (– Sigmaringen – Tübingen)
– 971 (Augsburg – Memmingen –) Leutkirch im Allgäu –
Wangen im Allgäu – Kißlegg (– Lindau)
Der Landkreis Ravensburg
erstreckt sich über 1.631,8
Quadratkilometer, davon sind
87.387 Hektar landwirtschaftlich
genutzte Fläche und 48.957
Hektar sind Wald.
– Betriebe 2.859
– landwirtschaftlich genutzte Fläche (in ha) 87.387
– Wald (in ha) 48.957
– Viehbestand
Rindvieh 143.995
davon Milchkühe 71.147
Bedienstete des Landkreises
(Stand 11/2017)
– Beamte 393
– Beschäftigte 1.029
– Auszubildende, Praktikanten, BFD, FSJ 91
– Bedienstete gesamt
(einschl. Landesbedienstete) 1.513
20 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Partner für die Menschen und den Mittelstand:
Nachhaltig und regional orientiert
Kreissparkasse Ravensburg „Wir machen Geschäfte, die wir verstehen – mit Kunden,
die wir kennen.“ Dies ist ein Leitsatz, den die Kreissparkasse Ravensburg in den knapp
200 Jahren seit ihrer Gründung beherzigt.
Foto: Deutscher Sparkassenverlag
Dies gilt heute mehr denn je: in Zeiten von Finanz- und
Bankenkrisen, fortschreitender Digitalisierung und weiter zunehmender
Regulatorik aus Brüssel. Gerade als regionales Kreditinstitut
mit intensivem Kontakt zu mehr als 192.000 Gewerbe-
und Privatkunden weiß die Kreissparkasse Ravensburg,
wie elementar wichtig es ist, verlässliche, vertrauenswürdige
und gut bekannte Partner zu haben. Um den Anforderungen
von morgen gewachsen zu sein, reflektiert die Kreis sparkasse
Ravensburg ihre Kunden und deren nachhaltige Bedürfnisse.
Alles außer mittelmäßig: der Mittelstand
Zu den Vorteilen und den Chancen im Landkreis Ravensburg
zählt der bodenständige und zugleich hoch innovative Unternehmensmix,
der zu einer hohen Beschäftigungslage im Landkreis
beiträgt. Die Aufrechterhaltung und der Ausbau dieser
erfolgreichen Wirtschaftsstrukturen ist eine Herausforderung
für alle Akteure.
Jeder kennt die Großen Player wie Daimler, IBM oder Bosch.
Wer aber diese Firmen mit innovativen Produkten, Materialien
oder Systemen beliefert und zusätzlich attraktive Arbeitsplätze
sichert, ist den Wenigsten bekannt – nämlich Unternehmen aus
Ravensburg und Umgebung. Dem Mittelstand in der Region ist
die Kreissparkasse Ravensburg sehr verbunden – durch ihr regionales
Engagement und durch umfangreiche Beratungsangebote
wie z. B. Investitionsdarlehen und Betriebsmittelkredite, Existenzgründung,
stationärer und elektronischer Zahlungsverkehr,
Leasing oder ihre Beteiligungsgesellschaft für den Mittelstand.
Es gibt aber auch auf Wissen und Service aufgebaute Ressourcen.
Neben der jährlichen „Diagnose Mittelstand“ und dem
„Agrarforum“ bietet die Kreissparkasse Ravensburg Plattformen
zu aktuellen Themen wie z. B. Unternehmensnachfolge
und Kapitalanlage in Zeiten negativer Zentralbankzinsen an
und unterstützt so auch den Dialog und das Netzwerken untereinander.
Anzeige
LANDKREIS RAVENSBURG
Landkreis im Überblick
21
Karriere hoch zwei
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen engagiert sich die
Kreissparkasse Ravensburg, genauso wie ihre Partner aus dem
Mittelstand, qualifizierten Nachwuchs aus dem regionalen Arbeitsmarkt
zu rekrutieren. Mit rund 50 Auszubildenden ist die
Kreissparkasse Ravensburg einer der größten kaufmännischen
Ausbilder in der Region. Teamgeist, Engagement, Weiterbildungsmaßnahmen
und Aufstiegsmöglichkeiten sind wichtige
Themen, die zwei junge Sparkässler zu ihrem persönlichen
Karrierestart auf der Website der Kreissparkasse Ravensburg
unter „Karriere“ präsentieren.
Hinter jeder Zahl steht eine Geschichte
Bezahlen, vorauszahlen, abbezahlen. Zahlen lügen nicht. Zahlen
sind unbestechlich. Zahlen sind Fakten und das Fundament
für jeden Kaufmann. Aber der Finanzdienstleister ist
nicht einfach irgendeine Bank, sondern die Sparkasse. Als
Kreissparkasse Ravensburg weiß man um den verantwortungsbewussten
Umgang mit Zahlen. Mehr als 192.000 Kunden, 40
Filialen, rund 844 Mitarbeiter und nachhaltig mit über sechs
Millionen Euro Bilanzgewinn. Das ist aussagekräftig, aber hinter
diesen Zahlen steht noch viel mehr: Ideen, Herausforderungen,
Erfolge und manchmal auch Träume. Daher zählt für
die Kreissparkasse Ravensburg nicht nur eine erfolgreiche Bilanz,
sondern das, was am Ende eines jeden Geschäftsjahres
mit den Mitarbeitern und Kunden gemeinsam und ganz individuell
auf den Weg gebracht wird.
Jeder Kunde hat seine eigenen Bedürfnisse, Anforderungen
und Möglichkeiten. Deswegen verkaufen die Mitarbeiter der
Kreissparkasse Ravensburg nicht einfach Finanzprodukte, sondern
beraten die Kunden verständlich und nachhaltig auf allen
verfügbaren Kanälen: im Online- und Mobile-Banking, bei
Konten und Karten, beim Sparen und Anlegen, bei Wertpapieren
und an der Börse, bei der Altersvorsorge und Versicherungen,
bei Immobilien und Krediten, beim Erben und Vererben.
Für jeden Kunden entwickelt die Kreissparkasse Ravensburg
eine persönliche Strategie und begleitet ihn ganz individuell
auf seinem Weg. Flexibilität hat dabei hohe Priorität. Denn
Menschen ändern sich und damit auch ihre Bedürfnisse.
Vertrauen, Zuverlässigkeit und
Solidität sind auch noch in der
heutigen Zeit drei extrem wichtige
Eckpfeiler für funktionierende
Kundenbeziehungen. Wir
sind stolz darauf, für rund 10.000
mittelständische Unternehmen
und über 190.000 Kunden der
Partner in Sachen Finanzen zu
sein. Genau wie unsere Kunden
sind wir in der Region stark verwurzelt
und engagieren uns für
unsere Heimat.
Heinz Pumpmeier
Vorstandsvorsitzender der
Kreissparkasse Ravensburg
Kreissparkasse Ravensburg
Meersburger Straße 1, 88213 Ravensburg
Tel. +49 751 84-0
info@kreissparkasse-ravensburg.de
www.kreissparkasse-ravensburg.de
22 Landkreis im Überblick LANDKREIS RAVENSBURG
Bürgerstiftung Kreis Ravensburg
Bürgerschaftliches Engagement
für den Kreis Ravensburg
Die Bürgerstiftung Kreis Ravensburg ist eine gemeinnützige und rechtsfähige
Stiftung, politisch unabhängig und konfessionell ungebunden.
2005 gegründet, lebt die Stiftung von den Spenden und Zustiftungen
aller Art, sowie von dem persönlichen Engagement vieler
Bürgerinnen und Bürger.
Viele wichtige Projekte können heute nicht begonnen oder
nicht zu Ende geführt werden, weil die dazu erforderlichen
Mittel nicht ausreichen oder nicht regelmäßig fließen. Neben
der sofortigen Einzelfall-Nothilfe fördert die Bürgerstiftung
Kreis Ravensburg insbesondere Projekte in der Jugend- und
Familienarbeit, Kulturprojekte sowie die Hilfe zur Selbsthilfe
(z. B. bei der Hospizarbeit und in Kooperation mit der Schuldnerberatung
des Landkreises).
Daneben ist aber auch das persönliche Engagement der Bürgerinnen
und Bürger bei den vielfältigen Aufgaben und Projekten
als „Mitmach-Stiftung“ notwendig, im Sinne „Bürger engagieren
sich für Bürger“.
Haben Sie Interesse an unserer Arbeit? Melden Sie sich, wir
freuen uns auf Sie.
Bürgerstiftung Kreis Ravensburg
Stiftungsbüro
Meersburger Straße 1
88213 Ravensburg
Telefon 0751 84-1637
Telefax 0751 84-1104
www.buergerstiftung-kreis-rv.de
info@buergerstiftung-kreis-rv.de
LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
23
Bewusstsein für Traditionen
ist Motor für Innovationen
Das Nebeneinander von Innovationen und jahrhundertealten Traditionen steht
im Landkreis Ravensburg nicht in einem Widerspruch. Ganz im Gegenteil!
Erfindergeist und Forschungseifer entfalten sich hier aus einer Mentalität heraus, die dank ihrer Bodenständigkeit
auch in besonderem Maße nachhaltig ist. Zahlreiche mittelständische Unternehmen – oft bereits seit
mehreren Generationen – entwickeln inmitten der ländlichen Idylle ihre Produkte, sei es im kleinen, aber
feinen Handwerksbetrieb oder in der Hightechfirma mit weltweit einmaligem Angebot. Bemerkenswert dabei
ist das hohe Maß an Spezialisierung, aufgrund derer viele Firmen in ihrer jeweiligen Branche eine führende
Rolle spielen und nicht selten zu den so genannten „Hidden Champions“ zählen.
Für das Gedeihen dieser Unternehmen sind ein idealer Standort, nicht minder aber auch ein attraktives
Wohn- und Arbeitsumfeld Grundvoraussetzung. Hier bietet der Landkreis Ravensburg mit seinen 39 Gemeinden
– von der Minigemeinde mit gerade mal einigen hundert Bürgerinnen und Bürgern bis hin zur pulsierenden
Schussental-Metropole Ravensburg – für jeden Anspruch hervorragende Bedingungen. Dazu zählen nicht
nur Gewerbe- und Industrieflächen zu günstigen Preisen. Hohe Arbeitsqualität ist hier noch Ehrensache und
gute Zusammenarbeit Teil des Selbstverständnisses, sowohl zwischen den Unternehmen selbst wie zwischen
den Unternehmen und Verwaltung.
24 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsregion
mit Profil
Der Landkreis Ravensburg gehört zwar nicht zu den großen und bekannten Industrieregionen
in Deutschland, wohl aber zu den interessantesten Wirtschaftsräumen.
20.000
Die arbeitsintensivste Branche im Landkreis
Ravensburg ist der Gesundheitssektor.
20.000 Beschäftigte sind im Landkreis
Ravensburg in 1.250 verschiedenen Gesundheitseinrichtungen
tätig. Damit liegt
die Branche noch vor dem Handel (15.000
Beschäftigte) oder dem Maschinenbau
(7.600 Beschäftigte).
110
In der Prognos-Studie „Zukunftsatlas 2016 –
Deutschlands Regionen im Zukunftswettbewerb“
wurde erneut bestätigt: Der Landkreis
Ravensburg ist zukunftsfähig. Der Landkreis
Ravensburg landete auf Platz 110 von insgesamt
402 Land- und Stadtkreisen bzw. kreisfreien
Städten in Deutschland. Er bietet eine hohe
Lebensqualität, attraktive Arbeitsplätze in der
Industrie, bei unternehmensnahen Dienstleistern
oder im Gesundheitsbereich, ein gutes
Bildungs- und Hochschulangebot sowie vielfältige
Freizeitmöglichkeiten.
Der Kaufkraft-Index im Landkreis
Ravensburg liegt mit 102 Punkten
über dem Durchschnitt von 100
Punkten. Damit liegen die Oberschwaben
punktgleich mit der
Region Heilbronn-Franken und
der Region Rhein-Neckar.
2,8 %
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 %
liegt Oberschwaben weit unter dem Landesund
Bundesdurchschnitt von 3,3 bzw. 5,4 %. Bei
der Agentur für Arbeit in Ravensburg kennt man
den Grund: „Unser Landkreis ist Standort für
Unternehmen, die einerseits technisch sehr
anspruchsvolle Produkte entwickeln und
herstellen und andererseits hochwertige Dienstleistungen
anbieten.“
LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
25
Mehr als nur ein Wort
Wirtschaft ist wichtig!
Mit dem von Landrat Sievers unmittelbar nach seinem Amtsantritt neu strukturierten
Dezernat für Kreisentwicklung, Wirtschaft und ländlichen Raum macht es sich die
Landkreisverwaltung zur Chefsache, diese Bedingungen zu erhalten und die
Voraussetzungen für hiesige Unternehmen stetig zu verbessern.
Das heißt vor allem, am Puls der Zeit und damit attraktiv zu bleiben, sowohl als Wirtschaftsstandort
wie auch als Lebensraum. Die Kreisverwaltung versteht sich dabei als
wichtiger Partner für Wirtschaft und Kommunen. In dem alle zwei Jahre durchgeführten
„Zukunftsforum Landkreis Ravensburg“, bei dem es um die Zukunft von
Kommunen, Infrastruktur und Wirtschaft im Kreis geht, befassen sich Experten
mit einem jeweils aktuellen Topthema der Kreisentwicklung. Auch erfolgreiche
Pioniere und Vordenker erhalten hier Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch
und zu wertvollen Impulsen. Partner des Zukunftsforums sind der Gemeindetag
Baden-Württemberg - Kreisverband Ravensburg, die Kreissparkasse Ravensburg
und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiR GmbH.
Im „Zukunftsforum Landkreis
Ravensburg“ befassen sich Experten
mit einem für Bürger, Wirtschaft und
Kommunen relevanten Topthema
der Kreisentwicklung.
www.zukunftsforum-rv.de
26 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG
Von der Apotheke zum Weltmarktführer
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG Als international tätiger Pharmadienstleister arbeitet
Vetter sowohl für die Top 20-Unternehmen der Branche als auch für zahlreiche kleine und
mittlere Firmen. Das Unternehmen aus Ravensburg füllt Medikamente in Spritzen und andere
Injektionssysteme ab. Die Arzneimittel werden zur Behandlung von Krankheiten wie Multiple
Sklerose, schwere rheumatische Arthritis und Krebs eingesetzt.
Typisch Vetter: Der internationale Pharmadienstleister
schafft zahlreiche Perspektiven in der Region.
Mit seinen aktuell über 4.300 Mitarbeitern unterstützt der
Pharmadienstleister seine Kunden von der frühen Entwicklung
neuer Wirkstoffe bis zur behördlichen Zulassung und
anschließenden Marktversorgung. Die Branche zählt auf
Vetter, wenn es um innovative Technologien und Know-how
geht, da das Unternehmen aus Ravensburg seit jeher seinen
Beitrag zu neuen Trends und Standards leistet – und so Patienten
auf der ganzen Welt zu einer besseren Lebensqualität
verhilft. Um dies zu ermöglichen, steht Qualität und Präzision
bei Vetter seit mehr als sechs Jahrzenten an oberster Stelle.
Jeder im Unternehmen ist sich bewusst, dass die Arbeit mit
Medikamenten eine besonders verantwortungsvolle ist.
Global denken, lokal handeln
Nur wer weiß woher er kommt, kann zeigen, in welche Richtung
es zukünftig gehen kann. Vetter weiß, dass es seine Mitarbeiter
sind, die das Unternehmen mit ihrem Können und
Wissen täglich nach vorne bringen. Das Unternehmen investiert
daher beständig in seine Belegschaft, deren Anzahl in
den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt werden konnte.
Der Pharmadienstleister agiert in einem weitgehend konjunkturunabhängigen
Marktumfeld und bietet seinen Mitarbeitern
ein stabiles und zukunftsträchtiges Arbeitsumfeld,
das von einem nachhaltigen Wachstum geprägt ist.
Das Unternehmen, welches noch heute in Familienbesitz ist,
besitzt in Oberschwaben vier hochmoderne Fertigungsstätten
für die Abfüllung und Verpackung von Medikamenten.
Das Stammwerk und wichtige Bereiche der Entwicklung
befinden sich direkt in Ravensburg. Eine zweite Fertigungsstätte
liegt im süd lichen Industriegebiet Ravensburg Mariatal,
eine dritte unmittelbar am Bodensee in Langenargen.
Darüber hinaus hat Vetter in der Region weitere Betriebsstätten
für Logistik und Qualitätskontrolle. Das Unternehmen
bekennt sich klar zu einem schonenden Ressourceneinsatz
an allen Standorten, beispielsweise durch die
Einbindung von Sonnenenergie, Geothermie oder einem
Blockheizkraftwerk. Internationalisierung ist für Vetter keine
Vision mehr, sondern Realität: Die weltweite Zusammenarbeit
mit Pharma- und Biotech-Unternehmen gehört für die
Mitarbeiter zum Tagesgeschäft. Wichtigste Absatzmärkte
sind neben Europa auch die USA und Asien. In Chicago
(USA) verfügt der Pharmadienstleister über einen Standort,
an dem wichtige Entwicklungsschritte für die spätere Abfüllung
der Wirkstoffe in Ravensburg und Langenargen stattfinden.
In Singapur und Tokio (Japan) ist Vetter zudem mit
Vertriebsbüros vertreten, um die Präsenz sowie die Wahrnehmung
seines Serviceportfolios auch auf dem asiatischen
Markt weiter zu stärken.
Anzeige
LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
27
Erfahrung für die Zukunft
1950, vor mehr als 65 Jahren, wurde das Unternehmen von
Helmut Vetter als Apotheke in Ravensburg gegründet. Während
der 50er-Jahre entwickelte er neue Verpackungstechniken
für Medikamente. In der Folge baute Helmut Vetter seine
Firma zu einem Dienstleister für die Verpackung von
Arzneimitteln aus. Ende der 70er-Jahre spezialisierte sich das
Unternehmen auf die Abfüllung von Medikamenten in
Fertigspritzen. Durch zahlreiche Innovationen wie beispielsweise
die Doppelkammerspritze Vetter Lyo-Ject® entwickelte
sich Vetter zu einem innovativen Partner für die Pharmaindustrie
und zu einem Weltmarktführer in seinem Segment.
Bis heute schlägt das Herz des Unternehmens für Ravensburg
und die Region: Hier ist es verwurzelt, hier sieht es sich
besonders in der Verantwortung gegenüber Menschen und
der Umwelt.
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG
Schützenstraße 87, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 3700-0
info@vetter-pharma.com
www.vetter-pharma.com
Spitzentechnologie aus Oberschwaben: In Ravensburg und Langenargen
füllt Vetter für seine internationalen Kunden Medikamente keimfrei in
Spritzen, Vials und andere Injektionssysteme ab.
Für Vetter sind internationaler
Erfolg und regionales Wachstum
eng miteinander verknüpft. Dabei
arbeiten wir nachhaltig. Und das
von Anfang an: Derzeit bilden wir
ca. 80 Nachwuchskräfte in naturwissenschaftlich-technischen
und
kaufmännischen Berufen aus. Als
größter Arbeitgeber Ravensburgs
sowie einer der größten der Region
fördern wir die individuelle Entwicklung
und Karrieregestaltung unserer
Mitarbeiter, wo wir können.
Peter Sölkner
Vetter Geschäftsführer
28 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Nummer eins
in der Premiumklasse
Carthago Reisemobilbau GmbH Der europäische Marktführer für Reisemobile der Premium klasse
heißt Carthago. Seine Heimat ist Aulendorf in Oberschwaben. Hier werden Urlaubsträume wahr:
qualitativ hochwertige Reisemobile für anspruchsvolle Kunden in ganz Europa.
Vom Ein-Mann-Unternehmen des Jahres 1979 zu einer europaweit
agierenden Firmengruppe mit über 1.200 Mitarbeitern
– die Erfolgsgeschichte von Unternehmensgründer Karl-Heinz
Schuler und der Carthago Gruppe ist beeindruckend. Carthago
ist ein Aushängeschild der Branche, fertigt im Jahr rund
5.000 Reisemobile. Das Unternehmen ist regional verwurzelt
und handelt international, jedes zweite Reisemobil wird innerhalb
Europas exportiert.
Sichtbarer Meilenstein der Erfolgsstory ist der 2013 eröffnete
Firmensitz Carthago City in Aulendorf. Hier hat das Unternehmen
Produktionswerk, Service-Center, Verkaufsausstellung
und die Unternehmenszentrale komplett neu errichtet.
Mit seiner hochmodernen Infrastruktur ist Carthago ein
attraktiver Arbeitgeber: In Carthago City entwickeln, fertigen
und vermarkten rund 500 Beschäftigte die Reisemobile der
Marke. Hier starten auch die Mitarbeiter von morgen durch:
Carthago pflegt Bildungspartnerschaften mit Schulen, bildet
Nachwuchskräfte in kaufmännischen und gewerblichen
Berufen aus, arbeitet eng mit der Dualen Hochschule Baden-
Württemberg zusammen.
Hinter dem Erfolg steht das Gespür für das richtige Reisemobil
zur richtigen Zeit, für die Interessen und Wünsche der Kunden.
Carthago ist nahe dran an ihnen, das zeigen der gut fre-
quentierte Stellplatz für Besucher mit Reisemobil auf dem
Werksgelände und viele Aktionen. Und Carthago ist Dynamik:
Die Idee von heute wird morgen entschieden und umgesetzt.
So wird man Trendsetter. Im Mittelpunkt stehen immer die
Produkte: Premium-Reisemobile, komfortabel, sicher und
praktisch, für anspruchsvolle Kunden.
Und die Erfolgsgeschichte geht weiter: Mit der jungen Tochtermarke
Malibu dringt die Firmengruppe in neue Marktsegmente
vor und bietet Reisemobile in der oberen Mittelklasse und
hochwertige Vans im boomenden Kastenwagenmarkt.
Carthago Reisemobilbau GmbH
Carthago Ring 1, 88326 Aulendorf
Tel: +49 7525 92000
info@carthago.com
www.carthago.com
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
29
3,6 Milliarden Mal Glas
Verallia Deutschland AG Glas ist der nachhaltige, gesunde Verpackungswerkstoff, der
Lebensmittel und Getränke attraktiv vor Augen führt. In Deutschland ist die Verallia
Deutschland AG einer der führenden Hersteller von Behälterglas.
Verallia Deutschland ist Teil der weltweit agierenden Verallia-
Gruppe und stellt Gläser und Flaschen für die Lebensmittel- und
Getränkeindustrie her. 3,6 Milliarden Gebinde pro Jahr, vom
Standardprodukt bis zur preisgekrönten Individuallösung mit
Gravuren und hochwertiger Ausstattung.
Verallia arbeitet im Verbund mit Schwesterunternehmen in der
ganzen Welt. In Deutschland produziert das Unternehmen an
vier verschiedenen Standorten: in Bad Wurzach, in Essen, in
Wirges im Westerwald sowie in Neuburg an der Donau. Zusammen
mit Verallia in Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Russland,
der Ukraine und Südamerika ist der Behälterglashersteller
auf vielen Gebieten international führend. Globale Stärke, hohe
Kompetenz im Bereich Glastechnik und Nähe zum Kunden vor
Ort zeichnen Verallia aus.
In den hochmodernen Produktionsanlagen werden bei rund
1.600° Celsius Flaschen und Gläser in vielfältigsten Form- und
zahlreichen Farbvarianten gefertigt. Maschinelle Verfahren in
dieser Umgebung zu verfeinern und zu optimieren, fordert starkes
Know-how und ausgeklügelte Lösungen. Zusätzlich sind
heute beständig Produktinnovationen gefragt, die die Möglichkeiten
von Glas bezüglich Design und Wirtschaftlichkeit zur
Geltung bringen.
In Bad Wurzach forschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Technischen Zentrum laufend an energetischen, an steuerungstechnischen
oder Effizienz steigernden Verbesserungen. Sie sind
dabei auf vielen Gebieten Piloten einer weltweiten Entwicklung,
die auf Nachhaltigkeit und Gesundheit zielt. Glas gilt als Zukunftswerkstoff,
auch im Verpackungsbereich. Als praktisch
inertes Material, ist Glas die gesunde Hülle für Lebensmittel und
Getränke. Hinzu kommt, dass Glas unendlich oft recyclebar ist
– und zwar mit immer wieder gleich hoher Qualität.
Eine hohe Gesamtzufriedenheit der Belegschaft und eine starke
Identifikation mit den Produkten und dem eigenen Unternehmen
machen das gute Betriebsklima aus. Das zeigt sich in vielen
langjährigen Beschäftigungen, genauso wie flexible Entwicklungsmöglichkeiten
in einem internationalen Gesamtkonzern.
Verallia Deutschland AG
Oberlandstraße, 88410 Bad Wurzach
Tel. +49 7564 18-0, info.deutschland@verallia.com
www.verallia.de
30 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG
Logistik,
die Freu(n)de macht
Lebert & Co. GmbH Als mittelständischer Logistikdienstleister gemeinsam mit
Netzwerkpartnern logistische Dienstleistungen für Europa auf höchstem Niveau
zu bieten – dies ist der Anspruch der internationalen Spedition Lebert.
Standort Lebert Baienfurt (Ravensburg)
Die Anforderungen der Unternehmen an einen Speditionsbetrieb
gehen heute weit über die klassischen Speditionsdienstleistungen
hinaus. Die Lebert & Co. GmbH versteht sich
daher als Komplettdienstleister für den Logistikbereich, für
den die Bedürfnisse der Kunden immer die oberste Messlatte
für den Erfolg sind.
Lebert bietet das komplette Leistungsspektrum eines modernen
Logistikanbieters. Stückgut, Teil- und Komplettladungen,
Expressprodukte, Supply-Chain-Management, Logistik,
Warehousing und Consulting sind dabei nur einige Stichworte.
Vor allem geht es immer darum, die Anforderungen
der Kunden zu erkennen und spezielle, innovative Lösungen
zu bieten, die ganz individuell auf ihn zugeschnitten sind.
Die Geschichte des Unternehmens als Familienunternehmen,
die Unternehmensphilosophie, die hohe Motivation der Mitarbeiter
und auch die starke Einbindung in das CargoLine-Netzwerk
bilden dafür ausgezeichnete Voraussetzungen.
Gegründet wurde das Familienunternehmen, das heute rund
420 Mitarbeiter beschäftigt, in Kempten 1954 von Franz
Lebert. Neben dem Stammsitz hat es heute Niederlassungen in
Baienfurt (Ravensburg) sowie im schweizerischen Kreuzlingen.
Im Verbund der CargoLine kann Lebert auf 80 CargoLine
Partner in 43 Ländern in West- und Osteuropa, den GUS-
Staaten, im Nahen und Mittleren Osten sowie Nord-Afrika
(Maghreb) zugreifen.
Die Wünsche der Kunden zügig, unbürokratisch und flexibel
umzusetzen, darin sieht man bei Lebert die besondere Stärke
des Unternehmens. Oder wie des Peter Steidle, Geschäftsführer
bei Lebert, formuliert: „Wir vertreiben unsere Dienstleistungen
lieber über den Qualitätsaspekt, statt uns an einem
Preiskampf zu beteiligen.“ Die mittelständische Struktur des
bodenständigen Familienunternehmens sieht Steidle dabei
durchaus als Vorteil, zum Beispiel in einer Unternehmenskultur,
in der die Motivation, das Engagement und die Qualifikation
der Mitarbeiter einen sehr großen Stellenwert haben.
Fortlaufend etwas für die Qualifizierung der Mitarbeiter zu
tun, ist wesentlicher Teil dieses Leitbildes.
Die Wünsche der Kunden zügig, unbürokratisch
und flexibel umzusetzen, darin
sieht man bei Lebert die besondere Stärke
des Unternehmens.
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
31
Unter dem Motto „Logistik macht Freu(n)de“ geht es bei
Lebert immer um die rasche Umsetzung der Kundenwünsche
und darum, sich flexibel deren Anforderungen zu stellen. „Wir
passen uns der Struktur des Kunden an und nicht umgekehrt“,
erläutert Peter Steidle, „so beispielsweise bei der An passung
der IT-Systeme, die fernab von starren Standard-Tools abläuft.“
Das Team aus der Lebert Consulting kümmert sich in
der Kundenbetreuung vor allem um Aufgaben, die weit über
den reinen Transport hinausgehen. Dazu zählen Warehousing
VAS-Dienstleistungen und die Optimierung der Inhouselogistik.
Trotz der Bodenständigkeit: Auch bei Lebert weiß man, dass
man heute als Logistikunternehmen ohne ein Speditionsnetzwerk
nicht auskommt. Das CargoLine-Netzwerk bietet für
Lebert die ideale Lösung, die Eigenständigkeit zu wahren, andererseits
auf das Know-how einer Gemeinschaft zurückzugreifen.
Von Beginn hat Lebert dies Netzwerk aktiv mitgestaltet.
CargoLine eröffnet nicht nur bestimmte Prozess- und
IT-Strukturen, sondern ein Terrain bis in den eurasischen
Raum. Außerdem lassen sich so die Verkehrsaktivitäten besser
strukturieren. Andererseits garantiert CargoLine jedem Partner
Gebietsschutz und sorgt bei allen für einen einheitlichen
Marketingauftritt. Im Verbund mit CargoLine kommt Lebert
heute auf über 80 Standorte.
Lebert & Co. GmbH
Internationale Spedition
Eisenbahnstraße 4, 88255 Baienfurt
Tel. +49 751 4001 0
info@lebert.com
www.lebert.com
32 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Partner und Wegbereiter
der Papierindustrie
Voith Paper GmbH & Co. KG Als Technologieführer setzt Voith Maßstäbe in den Märkten
Energie, Öl und Gas, Papier, Rohstoffe sowie Transport und Automotive. Vom Standort Ravensburg
aus liefern die Voith-Mitarbeiter das Know-how für die Papiermaschinenherstellung und
einen nachhaltigen Papierherstellungsprozess.
Gegründet 1867 in Heidenheim, ist Voith heute mit rund
19.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten
in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen
Europas. Ein großer Teil der weltweiten
Papierproduktion wird auf Voith-Papiermaschinen hergestellt.
Ein Viertel der weltweit aus Wasserkraft gewonnenen
Energie wird mit Turbinen oder Generatoren von Voith
Hydro erzeugt. Antriebselemente von Voith Turbo finden
ihren Einsatz rund um den Globus sowohl in industriellen
Anlagen als auch auf Schiene, Straße und auf dem Wasser.
Zudem entwickelt der neue Geschäftsbereich Digital Solutions
zusammen mit bestehenden und neuen Kunden innovative
Produkte und Services, um das Internet der Dinge
voranzutreiben und die Digitalisierung im Maschinen- und
Anlagenbau maßgeblich mitzugestalten.
Am Standort Ravensburg dreht sich alles um den Papierherstellungsprozess,
insbesondere um die Stoffaufbereitung, die
Spezialpapiermaschine sowie um Umbauten. Voith ist führender
Partner und Wegbereiter der Papierindustrie. Durch
ständige Innovationen optimiert Voith den Papierherstellungsprozess.
Denn die Herstellung von Papier unterliegt
vielen Herausforderungen. Ständig zunehmende Betriebs-
kosten beeinträchtigen die Produktivität der Anlagen. Steigende
Energiekosten und höhere Preise für Frischwasser tragen
ihren Teil dazu bei. Zudem steigt der Wettbewerb um
Holz und Altpapier. Das wirkt sich über kurz oder lang auf
die Rohstoffverfügbarkeit aus. So legt Voith einen Schwerpunkt
auf die Entwicklung von ressourcenschonenden
Produkten, um den Einsatz von Energie, Wasser und Faserstoffen
zu reduzieren. In Ravensburg stellen sich täglich rund
360 Mitarbeiter diesen Aufgaben und bieten gleichzeitig ein
breites Service-Portfolio für alle Sektionen des Papierherstellungsprozesses
an.
Voith Paper GmbH & Co. KG
Escher-Wyss-Straße 25, 88212 Ravensburg
Tel. + 49 751 8301
paper@voith.com
www.voith.com
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
33
Maschinenbau
mit Tradition und Zukunft
Schuler Pressen GmbH Was vor 150 Jahren mit einer Werkstatt begann, ist
heute ein bedeutender Standort des weltgrößten Pressen-Herstellers.
Auf den Produktionslinien von Schuler, die ganze Fabrikhallen
füllen können, formen Autobauer wie Daimler, BMW oder
Tesla Türen, Motorhauben oder komplette Seitenwände – und
das im Sekundentakt. Das 1839 gegründete Unternehmen, das
mehrheitlich zur österreichischen ANDRITZ-Gruppe gehört,
fertigt aber auch zum Beispiel Maschinen zur Herstellung von
Eisenbahnrädern, Großrohren für Pipelines, Hausgeräten,
Elektromotoren, Getränkedosen, Batteriegehäusen bis hin zu
Münzen und Medaillen.
In der Umformtechnik ist Schuler mit einem Umsatz von 1,2
Milliarden Euro im Jahr nicht nur Weltmarkt-, sondern auch
Technologieführer. Derzeit liefert das Unternehmen seinen
bislang größten Gegenschlaghammer für China mit einer
Höhe von mehr als sieben Metern und einem Gesamtgewicht
von rund 650 Tonnen. Auf der Maschine – eine Entwicklung
des Standorts Weingarten – werden Großkurbelwellen für
Lkw-, Lok- und Schiffsmotoren geschmiedet. Schuler ist der
einzige Anbieter für Anlagen in dieser Größenordnung, auch
der weltweit größte Gegenschlaghammer stammt aus Weingarten.
Der Standort geht auf eine 1866 gegründete Werkstatt von
Johannes Michael Schatz zurück, der sich auf die Fabrikation
von Blechbearbeitungsmaschinen spezialisierte. 1925 entstand
die erste mechanische Großpresse, 1982 folgte der Zusammenschluss
mit der Maschinenfabrik Fritz Müller zur Maschinenfabrik
Müller Weingarten AG und 2007 die Integration in den
Schuler-Konzern.
In Weingarten arbeiten heute über 600 der rund 6.600 Schuler-
Beschäftigten. Dort sind unter anderem die Bereiche „Auto mot
ive New Markets“ (Automobilindustrie mit Schwerpunkt Asien
und Nordamerika), „Industry“ (Automobilzulieferer weltweit),
„Intelligent Tooling Solutions“ (Werkzeugbau) und „Service“
(Instandhaltung und Modernisierung) angesiedelt. Regelmäßige
Veranstaltungen wie etwa ein kürzlich organisierter Familientag
stärken den Zusammenhalt zwischen den Beschäftigten.
Schuler Pressen GmbH
Schussenstraße 11, 88250 Weingarten
Tel. +49 751 401-01
info.weingarten@schulergroup.com
www.schulergroup.com
34 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Mineralwasser mit
dem Geschmack des Allgäus
Mineralbrunnen Krumbach GmbH Seit 1831 ist bereits eine eisenhaltige Quelle des Weilers
Krumbach belegt, aus der sich die Menschen bedienten. Heute verlassen jährlich rund
150 Millionen Flaschen mit Mineralwasser und fruchthaltigen Erfrischungsgetränken das
Betriebs gelände der Mineralbrunnen Krumbach GmbH.
Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit – diesen Werten hat
sich die Mineralbrunnen Krumbach GmbH verschrieben.
„Mineralwasser, das schmeckt wie die Heimat und das Allgäu“,
so formuliert es Andreas Gaupp, der Geschäftsführer des Unternehmens.
Dort, wo viele kleine Wasserläufe der Wolfegger Ach zustreben,
entspringt die Krumbachquelle und verleiht dem Wasser
seinen ganz eigenen, ausgewogenen und milden Geschmack.
Insgesamt sprudelt das Mineralwasser heute aus 12 Quellen,
Hauptquelle ist aber immer noch der Brunnen, der 1924 entstand.
Insbesondere in den 1970er-Jahren und auch 2005 wurden
mit Bohrungen, die bis zu 1.000 Meter ins Erdinnere reichen,
weitere Quellen erschlossen. Mit ihrem Engagement und
Wissen sorgen die rund 140 Mitarbeiter in Kißlegg dafür, dass
die Qualität und Besonderheit des Krumbacher Wassers jederzeit
sichergestellt ist. Zuletzt wurden zudem 4,2 Millionen
Euro in eine moderne, vollautomatische Glasabfüllanlage investiert.
Insgesamt können so heute stündlich 88.000 Flaschen
verschiedener Gebindegrößen abgefüllt werden.
Investiert wurde auch in ein neues, effizientes Blockheizkraftwerk,
das dazu beiträgt, einen beträchtlichen Teil des benötigten
Stromes selbst zu erzeugen. Dies ist nur ein Beispiel für das
Bestreben der Mineralbrunnen Krumbach GmbH, nachhaltig,
regional, sozial und im Einklang mit Natur und Mensch zu
wirtschaften. Stolz ist Andreas Gaupp daher darauf, dass sein
Unternehmen den flachsblauen „Allgäuwürfel“ als Qualitätsmarke
für Regionalität und Nachhaltigkeit tragen darf.
Qualität, die man in den Produkten der Mineralbrunnen
Krumbach GmbH schmecken kann: in den vier Sorten Mineralwasser
– von Classic über Medium und Fein Perlend bis
Naturell, der Kisslegger Allgäuquelle, den acht Erfrischungsgetränken,
den drei Limonaden und Colagetränken sowie den
drei Schorlen, die ausschließlich vegane Inhaltsstoffe enthalten.
Mineralbrunnen Krumbach GmbH
Krumbach 1, 88353 Kißlegg
Tel. +49 7563 9102-0
info@krumbach-mineralwasser.de
www.krumbach-mineralwasser.de
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
35
Standortentwicklung
für die Zukunft!
Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg mbH
Wirtschaftlich steht er hervorragend da, der Landkreis Ravensburg. Viele innovative
kleine und mittelständische Unternehmen, häufig im Familienbesitz, prägen das Bild, aber
auch Unternehmen, die am Weltmarkt längst keine Unbekannten mehr sind.
Um auch die Produkte und Leistungen vieler weiterer „Hidden
Champions“ bekannt zu machen, wurde 2001 die Wirtschaftsund
Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg
mbH, kurz WiR, gegründet. Ihre Aufgabe als Tochterunternehmen
des Landkreises ist es, die Botschaft vom „Spitzen-
Standort Landkreis Ravensburg“ hinaus in die Welt zu tragen
und die kreisansässigen Unternehmen projektorientiert bei
ihren Innovationsvorhaben zu unterstützen. Die Bandbreite
reicht dabei von rein technischen Ansätzen bis hin zu organisatorischen
oder betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.
WiR-Geschäftsführer Hans-Joachim Hölz und sein Team allein
könnten wohl den vielfältigen Anforderungen aus den regionalen
Betrieben nicht nachkommen, hätten sie nicht mit
6.000
praxisorientierte Experten
verschiedenster Fachrichtungen
stehen den regional ansässigen
Unternehmen als Ratgeber
zur Verfügung.
der Steinbeis-Stiftung und den Hochschulen im Landkreis
starke Netzwerkpartner an ihrer Seite, die in Sachen Technologietransfer
nicht nur landes- und bundesweit, sondern auch in
der Region Bodensee-Oberschwaben auf einen großen Expertenpool
in Wissenschaft und Wirtschaft zurückgreifen können.
Als „Schaltfläche“ in einem Netzwerk verschiedenster
Leistungsanbieter berät und begleitet die WiR Unternehmen
im Landkreis Ravensburg von der Entwicklung bis zur Umsetzung
und Markteinführung von Innovationen und modernen
Technologien. Die Frage: „Wie können wir Sie unterstützen?“,
stellt für Hölz daher keine Höflichkeitsformel dar, sondern
bringt seine Aufgabe auf einen kurzen Nenner. In seiner täglichen
Arbeit besucht er die zahlreichen, überwiegend kleinen
und mittleren Betriebe und informiert sich über Produkte,
Dienstleistungen, Herstellungsverfahren oder Vertriebsstrukturen,
um dann gemeinsam mit den Betrieben auszuloten, welche
Servicedienstleistungen oder welcher Experte aus dem
WiR-Netzwerk im jeweiligen Fall weiterhelfen könnte. „Viele
Patricia della Monica (Projektmanagerin Stadtmarketing Ravensburg)
und Hans-Joachim Hölz (Geschäftsführer WiR GmbH) bei der
Fachkräfte akquise im Rahmen von „Karriere im Süden“
36 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG
Auch zukünftig wird die WiR ihre Servicedienstleistungen für
Unternehmen bereitstellen, wobei das Angebot, das von der Technologieberatung
über die Förderprogramminformation bis hin zu
betriebswirtschaftlichen Fragestellungen reicht, laufend ergänzt
und weiter verbessert wird.
unserer KMU´s haben häufig eingeschränkte oder gar keine
Möglichkeiten, Innovationen und technische Entwicklungen
mit eigenen Mitteln systematisch voranzutreiben“, beschreibt
Hölz die Situation. Mehr als 90 Prozent dieser Betriebe haben
weniger als 50 Mitarbeiter. Vor diesem Hintergrund wird die
WiR als Mittler aktiv, schafft Kontakte zu Hochschulen und/
oder organisiert Unterstützung durch Experten. Mittlerweile
sind auf diese Weise mehr als 800 aktive Firmenkontakte mit
weit über 11.000 Beratungsstunden zustande gekommen.
„Ohne die tatkräftige finanzielle Unterstützung insbesondere
durch die Kreissparkasse Ravensburg und den Landkreis
könnten wir das alles nicht leisten“, sagt Hölz, der mit der Einwerbung
von projektbezogenen Landes- und EU-Mitteln über
ein drittes finanzielles Standbein verfügt.
Projektorientiert arbeitet die WiR auch auf regionaler Ebene
mit anderen Institutionen, Wirtschaftsförderungen und den
Kammern eng zusammen. Unter dem Slogan „Karriere im
Süden“ wirbt sie regelmäßig bundesweit mit dem Ziel, qualifizierte
Nachwuchskräfte auf die attraktiven Arbeitsplätze der
hiesigen Unternehmen aufmerksam zu machen.
Seit 2006 ist zudem die Kontaktstelle Frau und Beruf Ravensburg
bei der WiR angesiedelt. Operatives Oberziel der vom
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft geförderten Kontaktstelle
ist die Erschließung von weiblichen Fach- und Führungskräften
für die Wirtschaft. Durch individuelle Beratung,
Veranstaltungen, Initiativen und Kooperationen wird die
gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben
vorangebracht. Die Kontaktstelle ist Anlaufstelle sowohl für
Frauen als auch für Unternehmen bei Fragen zu Berufsorientierung,
Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
Karriereplanung, Existenzgründung und vielem mehr.
Im Rahmen eines Kooperationsvertrags mit der Steinbeis-
Stiftung bietet die WiR den Unternehmen im Landkreis den
exklusiven Zugriff auf deren Expertennetzwerk. Mit Hilfe der
regionalen Steinbeishochschultransfergesellschaft (HTrans) an
der Hochschule Ravensburg- Weingarten, deren operative Geschäftsführung
bei der WiR liegt, soll den Unternehmen im
Landkreis die Verfügbarkeit von praxisorientierten Forschungsressourcen
an der Hochschule Ravensburg-Weingarten
noch transparenter dargestellt werden. Andererseits soll mit
Hilfe der neuen Gesellschaft jungen Unternehmen eine einfach
nutzbare Informationsplattform für die ersten Unternehmensjahre
angeboten werden. Über 6.000 praxisorientierte Experten
verschiedenster Fachrichtungen stehen so den regional
ansässigen Unternehmen als Ratgeber zur Verfügung.
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
37
Über die einzelbetriebliche Förderung hinaus bildet die WiR
auch eine Plattform zur Umsetzung von städte- und gemeindeübergreifenden
Wirtschaftsförderungsvorhaben. Dabei stehen
der Nutzen für die Unternehmen sowie die Schaffung und der
Erhalt von Arbeitsplätzen für die Bürgerinnen und Bürger im
Landkreis Ravensburg im Mittelpunkt.
Standortentwicklung für die Zukunft
Auch zukünftig wird die WiR ihre Servicedienstleistungen für
Unternehmen bereitstellen, wobei das Angebot, das von der
Technologieberatung über die Förderprogramminformation
bis hin zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen reicht, laufend
ergänzt und weiter verbessert wird. Jüngstes Kind im
Portfolio ist ein Standortangebot für junge Unternehmen und
Start-ups, das die WiR zukünftig in Zusammenarbeit mit weiteren
Netzwerkpartnern (PRISMA GmbH, Stiftung Liebenau,
Steinbeis, Stadt Ravensburg, Hochschule Ravensburg-Weingarten
sowie bwcon) im kup.Ravensburg anbietet. Das kup.
Ravensburg, im Herzen von Ravensburg, versteht sich als moderne
Impulsplattform für innovative, technologieorientierte
und kreative Unternehmen. Als zukunftsorientierter Arbeitsund
Lebensraum bietet das kup.Ravensburg maßgeschneiderte,
hochflexible und moderne Raumprogramme sowie einen
450 qm großen Co-Working-Bereich. In diesem stehen den
Unternehmen Tages-, Wochen- oder Monatsmiettickets für
voll ausgestattete Arbeitsplatze im Rahmen einer hybriden Arbeitswelt
zur Verfügung. Ergänzt wird dieses, mit einer zeitlich
befristeten Anschubforderung hinterlegte Mietangebot durch
begleitende Workshops und Weiterbildungsseminare rund um
das Themenfeld „Junge Unternehmen“. Ziel ist es, die Interaktion
zwischen Menschen aus verschiedenen Bereichen zu
fördern, wovon letztlich jeder Einzelne profitieren kann – auf
unterschiedliche Weise und doch gemeinsam mit anderen, wobei
die Nutzung stets zeitlich flexibel und unverbindlich bleibt.
WiR – Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft
Landkreis Ravensburg mbH
Parkstraße 40, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 3590660
info@wir-rv.de
www.wir-rv.de
38 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG
IHK Bodensee-Oberschwaben:
Wegbegleiter der Wirtschaft seit 150 Jahren
Interview mit Prof. Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben
Die IHK Bodensee-Oberschwaben besteht seit 150 Jahren. Eine bewegte Zeit der Wirtschaftsgeschichte
liegt hinter der Region und der Blick in die Zukunft zeigt viele neue
Herausforderungen, die gemeistert werden wollen.
Die IHK wurde 1867 in Ravensburg gegründet. Was war damals
der Anlass?
Mit dem raschen Ausbau des Schienennetzes und zunehmender
Gewerbefreiheit war die Industrialisierung auch im
ländlich geprägten Oberschwaben angekommen. So entstand
der Wunsch, auch hier eine Kammer als Vertreterin
der Interessen des Handels und der Gewerbetreibenden zu
gründen. Hinsichtlich ihres Sitzes wurde das Königliche Ministerium
des Innern von den „bürgerlichen Kollegien“ der
Stadt Ravensburg überzeugt, die 1866 in einem Schreiben
„unterthänigst um die Wahl dieser Stadt zum Sitz der im Donaukreis
neu zu errichtenden Handels- und Gewerbekammer“
baten. Die Gründung war vor ihrem historischen Hintergrund
auch ein Zeichen für den Anbruch eines neuen
Zeitalters.
Spannende Zeiten auch in der Region Bodensee-Oberschwaben?
Ja. Die Faszination des Neuen und des Machbaren zieht sich
wie ein roter Faden auch durch die regionale Wirtschaftsgeschichte.
Die rasante Entwicklung von einer landwirtschaftlichen
hin zu einer wirtschaftlich vielseitig aufgestellten,
prosperierenden Industrieregion. Heimat bis heute für
Technikbegeisterte, Tüftler und Erfinder mit dem Geschick,
aus einer Idee ein international agierendes Unternehmen
entstehen zu lassen.
Und wie haben sich die Aufgaben der IHK in den letzten 150
Jahren gewandelt?
Die IHK teilt die bewegte Geschichte mit ihren Mitgliedsunternehmen.
Sie erlebte viele Höhen und Tiefen politischer
und wirtschaftlicher Entwicklungen: Kriege, Inflation, Wirtschaftskrisen,
Konjunkturschwankungen, Gesetze, Neuordnungen
und Aufgabenänderungen. Ihre Kernaufgaben sind
aber über all die Zeit gleich geblieben: die Interessen der gewerblichen
Wirtschaft zu vertreten, hoheitliche Aufgaben
Wir bieten unseren Unternehmen
ein breit gefächertes Beratungsangebot,
aktuelle Informationen und
passgenaue Dienstleistungen. Unser
Angebot ist dabei an den Bedürfnissen
der Unternehmen ausgerichtet
und wird entsprechend laufend
angepasst.
Prof. Dr.-Ing. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer
IHK Bodensee-Oberschwaben
Bildnachweis: IHK/Anja Köhler
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
39
anstelle des Staates zu erfüllen und eine Vielzahl von Dienstleistungen
für die Unternehmen zu leisten. Aus den anfänglich
400 Mitgliedern sind heute 34.000 geworden. Sie zu fördern
und so zur positiven Entwicklung dieses erfolgreichen
Wirtschaftsstandorts beizutragen, ist das Ziel all unserer Anstrengungen.
Welche Dienstleistungen im Bereich Mitgliederservice bieten
Sie konkret?
Wir bieten unseren Unternehmen ein breit gefächertes Beratungsangebot,
aktuelle Informationen und passgenaue
Dienstleistungen. Dabei geht es um Rechts-, Steuer- und
Finanzierungsfragen, Existenzgründungs-, Unternehmensnachfolge-,
Fördermittel-, Export-, Technologie-, Innovations-,
Energie- und Umweltberatung, Fort- und Weiterbildungsangebote
und -beratung, aber auch um aktuelle
wirtschaftliche und politische Entwicklungen. Unser Angebot
ist dabei an den Bedürfnissen der Unternehmen ausgerichtet
und wird entsprechend laufend angepasst.
und freuen uns, unseren Teilnehmern ein angenehmes, modernes
Lernumfeld bieten zu können. Mit dem Weiterbildungsanbau
ist nun endlich wieder alles unter einem Dach
und das IHK-Bistro rundet das Angebot ab.
Gibt es besondere Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort?
Da gibt es die Altbekannten, wie zum Beispiel das Thema
Verkehrsinfrastruktur, knappe Gewerbeflächen, mangelnder
bzw. teurer Wohnraum oder die Breitbandversorgung, um
nur einige zu nennen. Als Mega-Thema aber treibt die Digitalisierung
die Arbeitswelt in all ihren Facetten – angefangen
von neuen Produkten oder Prozessen bis hin zur Ausbildung
der Fachkräfte von morgen – um. Wir stecken hier mitten in
einem Veränderungsprozess, der sich auf all unsere Lebenswelten
auswirkt und noch auswirken wird.
Passend zum Jubiläum wurde der IHK-Anbau eingeweiht.
Grund zur Freude?
Ja, sehr. Wir sind einer der größten Weiterbildungsanbieter
der Region. Die Nachfrage an Qualifizierungsmaßnahmen
ist weiterhin hoch und differenziert sich zunehmend. Vor
dem Hintergrund des „lebenslangen Lernens“ wird die Weiterbildung
eine Schlüsselrolle für die Menschen – vom Auszubildenden
bis hin zum Quereinsteiger mit großer Berufserfahrung
– einnehmen. Derzeit haben wir im Bereich der
Weiterbildungsangebote jährlich rund 6.500 Teilnehmer –
die meisten davon kommen zu uns ins Haus. Nach vielen
Jahren knapper räumlicher Kapazitäten atmen wir nun auf
IHK Bodensee-Oberschwaben
Lindenstraße 2, 88250 Weingarten
Tel. +49 751 409-0
info@weingarten.ihk.de
www.weingarten.ihk.de
Bildnachweis: IIHK/Derek Schuh
Bildnachweis: IIHK/Derek Schuh
Moderne Lernatmosphäre: neuer IHK-Weiterbildungsanbau
mit Bistro
Jubiläum: Seit 150 Jahren begleitet die IHK Bodensee-Oberschwaben
die regionale Wirtschaft
40 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG
Vierländerregion Bodensee
Eine starke Region im Herzen Europas
Die Welt hört jenseits des Landkreises Ravensburg nicht auf und auch
die besten Voraussetzungen können durch starke Partner und Synergieeffekte
nur profitieren. Daher gilt es, weit über die Kreisgrenzen
hinauszublicken.
Regionen stehen heute in vielerlei Hinsicht im Wettbewerb zueinander.
Es geht um die Ansiedlung von Unternehmen, die
Anwerbung von Fachkräften und um die Attraktivität als Urlaubsdestination.
Die Region rund um den Bodensee punktet
in diesem Standortwettbewerb vor allem dann, wenn sie sich
als ganzheitliches Angebot und unverwechselbare Marke positioniert.
Erforderlich dafür sind ein hohes Maß an Identifikation
aller Beteiligten mit der gesamten Bodenseeregion sowie
eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der verschiedenen
Akteure aus Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft und Bildung,
Kunst und Kultur, Politik, Sport und Naturschutz.
Die Marke Vierländerregion Bodensee steht für das besondere
Potenzial eines Landstrichs, der sich über vier Nationalstaaten,
verschiedene Kantone, Landkreise und Bundesländer erstreckt.
Hier leben und arbeiten über drei Millionen Menschen.
Um auf die zahlreichen Vorzüge der Region als Wirtschaftsstandort,
Urlaubsziel und als Kulturraum aufmerksam
zu machen, arbeiten 15 Projektpartner aus Deutschland, Österreich,
der Schweiz und Liechtenstein seit 2011 an einem
starken gemeinsamen Auftritt, um diese spannende Vielfalt
nach außen zu tragen und sie der Bevölkerung
ins Bewusstsein zu rufen.
Der Landkreis Ravensburg ist von Beginn
an einer der Partner des Projekts.
Weitere Partner auf der deutschen Seite
sind die Landkreise Konstanz, Sigmaringen
und Lindau sowie der Bodenseekreis.
Sie findet mittlerweile großen Anklang bei Unternehmen,
Kommunen und Organisationen in der Region. Das belegen
eine große überregionale Resonanz und die stetig wachsende
Nachfrage nach Lizenzen zur Verwendung des Logos. Gegen
einen geringen Markenpflegebeitrag kann die Marke von Firmen,
Gebietskörperschaften, Institutionen und Organisationen
aus der Region verwendet werden. Insgesamt gibt es in der
Vierländerregion mittlerweile rund 300 Lizenzunternehmer.
www.vierlaenderregion-bodensee.info
Die Regionenmarke Vierländerregion
Bodensee steht damit auf einer breiten
Basis und kann sich als Einheit positionieren
und behaupten – bereichsübergreifend,
national und international.
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
41
IGP Baienfurt:
Der neue Industrie- und Gewerbepark boomt
KARL-Gruppe / IGV Wie man einem stillgelegten Industrieareal neues Leben einhaucht und es
erfolgreich neu entwickelt? Die Antwort darauf kennt die KARL-Gruppe, ein Familienunternehmen
aus Niederbayern, das sich auf die Revitalisierung von Industriebrachen spezialisiert hat.
IGP Baienfurt im Frühjahr 2017
Günther Karl jun., Geschäftsleitung der KARL-Gruppe
Was vor ein paar Jahren noch als Vision für das ehemalige
Werksgelände des Papierherstellers Stora Enso galt, ist heute
Realität: Ein moderner Industrie- und Gewerbepark, der IGP
Baienfurt, ist hier innerhalb kürzester Zeit entstanden. So ist
es gelungen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und den Wirtschaftsstandort
Baienfurt zu erhalten.
Die Firma KARL erwarb mit ihrer Tochtergesellschaft IGV
Industrie- und Gewerbeverwaltungs GmbH das stillgelegte
Areal 2010, mit dem Ziel, das Gelände zukunftsorientiert zu
entwickeln. Bei KARL erfolgt die gesamte Projektentwicklung
stets aus einer Hand – Abbruch, Planung, Erschließung und
Vermarktung – so dass schnelle und flexible Lösungen umgesetzt
werden können. Durch die sehr gute Zusammenarbeit
mit dem Landratsamt Ravensburg und der Gemeinde Baienfurt
konnte so in nur 18 Monaten ein neuer Bebauungsplan
aufgestellt werden, 2013 siedelten sich bereits die ersten Firmen
wieder an.
Heute sind über 20 Unternehmen unterschiedlichster Branchen
am Standort vertreten, rund 210 Arbeitsplätze sind entstanden
und nahezu alle Flächen sind schon vermietet oder
verkauft. KARL investierte selbst im IGP Baienfurt und wird
noch länger in der Region vertreten sein.
Seriosität, Verlässlichkeit, Schnelligkeit und das seit über 50
Jahren – das sind die Werte, für die der Name und das Unternehmen
KARL stehen. Firmengründer Günther Karl leitet
zusammen mit seinen Söhnen und Mitgesellschaftern Günther
Karl jun. und André Karl das Familienunternehmen bis heute,
welches in den vier Geschäftsbereichen Bau, Energie, Industrie
und Immobilien tätig ist. Derzeit sind rund 400 Mitarbeiter
bei KARL beschäftigt.
KARL-Gruppe
Deggendorfer Str. 15, 94548 Innernzell
Tel. +49 8554 9610-0
info@karl-gruppe.de
www.karl-gruppe.de
42 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Individuelle und flexible Lösungen
für die Automobilindustrie
EBZ Gruppe Automotive. Challenge Accepted! So lautet das Versprechen der
EBZ Gruppe. Innovativ und qualitätsbewusst, flexibel und zielstrebig stellt sich
die EBZ Gruppe gemeinsam mit den Kunden jeder Herausforderung.
Der Bereich Anlagenbau ist ein Teil des Leistungsspektrums der EBZ Gruppe
Die EBZ Gruppe gehört zu den Top-Zulieferern der Automobilbranche.
Dank der außergewöhnlichen Qualität der Arbeit
in den Bereichen Engineering, Werkzeug- und Anlagenbau ist
das Unternehmen seit Jahrzehnten erster Ansprechpartner für
anspruchsvolle Werkzeuge, Karosserie- und Montagetechnik.
Das breite Leistungsangebot über die komplette Prozesskette
hinweg ist auf dem Markt einmalig. Mit seinen Kernkompetenzen
Planung, Konstruktion und Simulation von Anlagen
entwickelt das inhabergeführte Unternehmen für die großen
Automobilhersteller individuelle und flexible Lösungen.
Gelebte Professionalität und ein partnerschaftliches Kundenverständnis
sind Werte, die das Unternehmensleitbild der
EBZ Gruppe prägen. Daneben steht eine gewachsene, mit Vernunft
und Verstand aufgebaute Leistungsfähigkeit, die sich
auch in Kundenauszeichnungen wie dem „Daimler Supplier
Award 2012“ widerspiegelt.
Neben der globalen Präsenz, der hohen Kompetenz und dem
breiten Leistungsspektrum ist das umfassende Know-how der
Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor der EBZ. Ein innovativer
Entwicklungsgeist prägte das Unternehmen in all den 90
Jahren seiner Firmengeschichte, auf die es insgesamt zurückblicken
kann. Rund 1.250 Mitarbeiter arbeiten für die Unternehmensgruppe,
davon 800 in Ravensburg.
Stillstand ist bei der EBZ Gruppe keine Option. Hohe Investitionen
fließen daher regelmäßig in Anlagen und Maschinen,
in neue Software sowie in Standort- und Werkserweiterungen.
So vergrößerte sich die Fläche der Gruppe in Ravensburg im
Jahr 2016 durch die Übernahme eines rund 90.000 Quadratmeter
großen Geländes von Voith Paper auf das Dreifache. In
Werk 2 sind auf diesem Gelände heute die Unternehmensbereiche
Anlagenbau, Modellbau und Teile der Engineering-
Einheiten angesiedelt. Ebenfalls 2016 übernahm die EBZ
Gruppe die NHC Kunststofftechnik GmbH im oberschwäbischen
Schemmerberg bei Biberach a. d. Riß und erweiterte
damit das Produktportfolio. Heute fertigt die EBZ NHC
Composites GmbH dort Teile und Formen in Faserverbundtechnologie.
EBZ Gruppe
Bleicherstraße 7, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 886-0
info@ebz-group.com
www.ebz-group.com
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
43
Umformung in Konsequenz:
Werkzeugbau mit Zukunft
Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau GmbH Höchste Präzision und Know-how aus Oberschwaben
in die ganze Welt – dafür steht die Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau GmbH. Das Unternehmen
zählt zu den führenden Anbietern im Bereich des Präzisionswerkzeugbaus in Deutschland.
Geschäftsführer Markus Gebhardt (Mitte) im Gespräch
mit Mitarbeitern des Führungsteams
Unternehmenszentrale am Entwicklungszentrum
und Werk 1
Gegründet wurde die Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau
GmbH 1964 durch den Werkzeugmachermeister Erwin
Gebhardt. Unter der Leitung seines Sohnes Markus Gebhardt,
der nach der Ausbildung zum Diplomingenieur (FH) 1992 in
die Geschäftsführung eintrat, erfolgte die konsequente Ausrichtung
hin zur Automobilbranche. Das 2015 auf einer Fläche
von mehr als 1.700 qm in der Dr.-Haug-Straße in Baienfurt
neu errichtete Fertigungszentrum mit seinem hochmodernen
Maschinenpark gewährleistet, dass die Kundenwünsche noch
präziser umgesetzt werden können. So stehen am Entwicklungsstandort
in der Löwenstraße z. B. fünf Pressen bis 15.000
kN für den Tryout der Werkzeuge bis zu 6.000 mm Länge.
Die Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau GmbH mit ihren
aktuell ca. 100 Mitarbeitern ist heute etabliert als A-Lieferant
in der Automobilzulieferindustrie. Auch namhafte Kunden wie
Daimler, BMW oder Audi setzen auf „Umformung in Konsequenz“
aus Baienfurt. „Umformung in Konsequenz“ bedeutet,
dass alle Aufgabenstellungen rund um das Werkzeug konsequent
aufeinander abgestimmt sind und das Unternehmen
eine Kette an Leistungen und Lösungen für den Kunden bietet
– angefangen vom Prototyp bis zum Einfahren von Serienwerkzeugen.
Sichergestellt wird dies durch eine konsequente
Planung, über hausintern einheitlich abgestimmte Prozesse
und die Vernetzung der weiterverarbeitenden Abteilungen, die
hohe Fertigungstiefe und eine umfassende Qualitätssicherung.
Der Schlüssel, um all dies erfolgreich umzusetzen, sind kompetente
Mitarbeiter, die langfristig und nachhaltig denken und
arbeiten. An einem Strang zu ziehen und konsequent als geschlossenes
Team das Beste zu geben zum Kundennutzen, ist
Basis der Unternehmensphilosophie – quer durch alle Abteilungen,
vom Auszubildenden bis zur Geschäftsleitung. Konsequent
setzt die Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau
GmbH daher auch auf die Ausbildung junger Mitarbeiter – ob
im Rahmen einer betrieblichen Ausbildung oder eines Dualen
Studiums in der Fachrichtung Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung
„Konstruktion und Entwicklung“.
Gebhardt Werkzeug- und
Maschinenbau GmbH
Löwenstraße 4-8, 88255 Baienfurt
Tel. +49 751 56163-0
info@gebhardt-gmbh.de
www.gebhardt-gmbh.de
44 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG
Ein echter Global Player
aus Wangen im Allgäu
WALDNER Unternehmensgruppe Verpackungsmaschinen, Einrichtungen für Labore und
naturwissenschaftliche Unterrichtsräume – WALDNER ist auf vielfältigste Weise in der
gesamten Welt präsent. Gleichzeitig ist WALDNER der größte Arbeitgeber in Wangen und
einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region.
Das Laborprojekt CJ Suwon in Korea
Mit WALDNER Dosomaten werden viele Produkte in passende
Behältnisse abgefüllt
So erforscht der Pharmakonzern Novartis in Singapur neue
Wirkstoffe gegen Tropenkrankheiten in einem Labor von
WALDNER, Dosomat-Verpackungsmaschinen füllen auf 48
Bahnen Kaffee in Portionsdosen für Kraft-Foods weltweit ab
und Schüler in Shanghai lernen chemische Reaktionen im
Chemiesaal, den WALDNER ausgestattet hat.
Als Hermann Waldner im Jahr 1908 in Wangen eine Flaschnerei
eröffnete, ahnte wohl niemand, dass daraus einmal eines
der größten Unternehmen der Region mit über 1.440 Beschäftigten
weltweit, zahlreichen in- und ausländischen
Tochtergesellschaften/Liaison Offices sowie einem weltweiten
Vertriebsnetz entstehen würde. Am Standort Wangen werden
inzwischen u. a. Verpackungsmaschinen, Behälter und Containment
Systeme für die lebensmitteltechnische, chemische
und pharmazeutische Industrie genauso hergestellt wie komplette
Laborraumlösungen und Schuleinrichtungen für die
ganze Welt.
Zur Unternehmensgruppe WALDNER gehören unter dem
Dach der WALDNER Holding GmbH & Co. KG die Hermann
WALDNER GmbH & Co. KG, die WALDNER Laboreinrichtungen
GmbH & Co. KG, die Hohenloher Spezialmöbelwerke
in Öhringen sowie die eretec Laborplanung GmbH & Co. KG
in Gummersbach. Ein echter Global Player aus dem Allgäu.
Kochanlagen, Verpackungsmaschinen und
Containments
Jeder von uns kennt sie, die Becher in verschiedensten Formen,
die mit süßen, herzhaften oder auch kosmetischen Produkten
gefüllt sind. Milchprodukte, Marmeladen, Kräuterbutter,
Wurst oder auch Tiernahrung sind Produkte, die durch Dosomat-Maschinen
der Hermann WALDNER GmbH & Co. KG in
passende Behältnisse abgefüllt und haltbar versiegelt werden.
Bis zu 100.000 Becher in der Stunde können WALDNER Dosomaten
abfüllen. Weltweit sind rund 3.000 Dosomaten im
Einsatz. Ob im Supermarkt oder Reformhaus: Von Dosomaten
abgefüllte Produkte sind in fast jedem Regal präsent.
Doch die Hermann WALDNER GmbH & Co. KG stellt nicht
nur Verpackungsanlagen her. Die rund 350 Mitarbeiter bauen
zudem Kochanlagen für Fruchtmittelzubereitungen für die Lebensmittelindustrie,
sowie Containments und Isolatoren für
die Chemie- und Pharmaindustrie.
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
45
Labore für die ganze Welt
Jedes dritte Labor in Deutschland hat WALDNER eingerichtet
– Tendenz weiter steigend. Auch im übrigen Europa gilt ein
Drittel Marktanteil als realistisches Ziel für die „Wangener“.
Doch eigentlich sind die Absatzmärkte der WALDNER Laboreinrichtungen
längst ganz woanders: Asien, der Nahe Osten sowie
Russland und die USA. Heute werden täglich Laboreinrichtungen
auf über 1.000 Quadratmetern Fläche montiert; über
100 eigene Monteure sind hier bei WALDNER beschäftigt.
Der ganz große Vorteil der WALDNER Laboreinrichtungen:
Man produziert selbst. Die hochmoderne Laborfertigung ermöglicht
es WALDNER, die große Nachfrage zu erfüllen. Man
fertigt im Fluss und bleibt dabei hochflexibel. Millionen von
Produktvarianten werden konfiguriert. Mit DIMENSIONS bietet
WALDNER zudem eine All-in-One-Lösung, die es ermöglicht,
die technische Raumausstattung als flexible Open-Space-
Version zu konzipieren, zu entwerfen und zu bauen. Damit
bleiben die Räume wandelbar und so auch zukünftigen Anforderungen
gerecht. Mit der eretec Laborplanung ist seit 2017 die
Planungskompetenz im Hause WALDNER stark gewachsen.
Multifunktionale naturwissenschaftliche
Unterrichtsräume für Schulen
Die Hohenloher Spezialmöbelwerke haben sich mit der Einrichtung
multifunktionaler, naturwissenschaftlicher Unterrichtsräume
an Schulen weltweit einen Namen gemacht. Die
Schüler finden dabei Arbeitsbedingungen wie in modernen
Unternehmen vor – Computernetzwerk inklusive.
Arbeiten und Ausbildung bei WALDNER
Die WALDNER Unternehmensgruppe zeichnet sich vor allem
durch eine hohe Innovationskraft aus. Optimal ausgebildeten
Mitarbeitern, die begeisterungsfähig und engagiert den
Erfolgsweg mitgestalten möchten, bieten sich daher bei
WALDNER vielfältige Chancen. Um für die Zukunft gewappnet
zu sein, bildet WALDNER selbst in hohem Maß qualifiziertes
Fachpersonal aus: derzeit etwa 80 Auszubildende und Studierende
der Dualen Hochschule in über 16 Berufen.
WALDNER ist damit einer der größten Ausbildungsbetriebe in
der Region.
WALDNER bietet ein attraktives Umfeld, in dem Mitarbeiter
gerne Leistung bringen – für den gemeinsamen Erfolg.
WALDNER Unternehmensgruppe
Anton-Waldner-Straße 10-16
88239 Wangen im Allgäu
Tel. +49 7522 986-0
info@waldner.de
www.waldner.de
Headquarter in Wangen im Allgäu
46 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Spielerische Entwicklung
als Mission
Ravensburger AG Die Ravensburger AG ist eine moderne internationale Unternehmensgruppe mit langjähriger
Tradition und gewachsenen Werten. Unter ihrem Dach vereint sie mehrere Marken, die einer
Mission folgen: Angebote zu entwickeln, welche die spielerische Entwicklung von Menschen fördern.
Ein Ravensburger Mitarbeiter überprüft Puzzlemotive
an der Kaschieranlage
Das „verrückte Labyrinth“,
ein Ravensburger Spieleklassiker
Diese Ausrichtung von Ravensburger prägte bereits Otto
Maier, der das Unternehmen vor über 130 Jahren in Ravensburg
gründete. Von hier aus entwickelte sich der ehemals
kleine Verlag zu einer großen Unternehmensgruppe, die international
expandiert und ihren Kunden Produkte auf Höhe der
Zeit anbietet.
Die bedeutendste Marke der Gruppe, das blaue Dreieck, steht
für Kernwerte, die in unserer Gesellschaft hohe Bedeutung haben:
Freude, Bildung, Gemeinsamkeit. Bücher, Spiele und Beschäftigungsangebote
mit dem blauen Dreieck bieten Spaß und
Sinn, sie bilden Herz und Geist. Doch schätzen Käufer die Produkte
nicht nur wegen ihrer inhaltlichen, sondern auch wegen
ihrer hohen materiellen Qualität. Auch deshalb setzt das Unternehmen
auf Eigenfertigung und stellt 85 Prozent seiner
weltweit verkauften Spielwaren in eigenen Werken her – am
Hauptsitz in Ravensburg und im Werk Polička, Tschechien. So
gilt Ravensburger als Vertrauensmarke und zählt zu den renommiertesten
Markenzeichen in Deutschland.
Heute ist Ravensburger eines der führenden Unternehmen für
Puzzles, Spiele und Beschäftigungsprodukte in Europa und für
Kinder- und Jugendbücher im deutschsprachigen Raum. Das
Angebot schließt aber auch digitale Angebote ein – webbasierte
Unterhaltung und Apps für Smartphones und Tablets, die
die haptischen Produkte sinnvoll begleiten.
Die Innovationsquote ist hoch: Jährlich erscheinen mehrere
Hundert Neuheiten bei Ravensburger. Deshalb ist eine kreative,
agile Denk- und Arbeitsweise – von der Ideenfindung über die
Entwicklung und Gestaltung bis hin zur Fertigung – bei Ravensburger
ein Muss. Ebenso wie Menschen mit Erfahrung, Kompetenz
und hohem Qualitätsanspruch. Über 2.100 Mitarbeiter erwirtschafteten
2016 einen Umsatz von 474 Millionen Euro. Mit
rund 1.100 Mitarbeitern am Standort Ravensburg zählt Ravensburger
zu den größten Arbeitgebern der Stadt.
Ravensburger AG
Robert-Bosch-Straße 1, 88214 Ravensburg
Tel. +49 751 86-0
info@ravensburger.de
www.ravensburger.de
Anzeige
LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
47
Partner für individuelle
Automatisierungslösungen weltweit
PAVIS Engineering GmbH „Jede unserer Anlagen ist ein Unikat“, betont Peter Kubalek,
„und damit immer auch eine neue Herausforderung.“ Und für die Mitarbeiter die
Chance, die Automatisierungslösungen kreativ im Team mitzugestalten.
„Solutions in Automation“, so heißt es bei der PAVIS Engineering
GmbH. Weltweit, aber auch in der Region vertrauen die Kunden
auf die Automatisierungslösungen und die Qualitätsarbeit
aus Ravensburg. 1993 gründete Dipl.-Ing. Peter Kubalek das
Unternehmen zunächst als Ein-Mann-Ingenieurbüro. Ein Jahr
später wurde daraus die PAVIS Engineering GmbH; 1995
wurden die ersten Projekte für Brauereien und Molkereien erfolgreich
umgesetzt.
Heute entwickeln, konstruieren, simulieren und testen rund 40
Mitarbeiter an der Zuppingerstraße 8, wo man seit 2003 zu
Hause ist, komplette Automatisierungslösungen für Prozessanlagen
in der Verfahrenstechnik, montieren diese und setzen
sie schließlich beim Kunden in Betrieb. Die Kunden sind vor
allem in der Lebensmittelbranche und Getränkeindustrie sowie
in den Bereichen Pharmazie und Chemie zu Hause. „Wenn
der Joghurt, das Bier oder der Hustensaft nicht schmecken, will
der Produzent wissen, wieso. Die Software von PAVIS gibt die
Antworten über die Zusammensetzung der Zutaten und deren
Verarbeitung“, erläutert Peter Kubalek. Zu den Kunden gehören
regionale Betriebe in Ravensburg, große deutsche oder
Schweizer Kunden ebenso wie internationale Konzerne weltweit.
„Die Qualitätsarbeit und die hohe Flexibilität sind die
Gründe dafür, dass die Großen in den Branchen uns als doch
recht kleiner Firma vertrauen“, unterstreicht der Firmeninhaber
und Geschäftsführer.
Dabei setzt Peter Kubalek voll und ganz auf seine qualifizierten
und engagierten Mitarbeiter. In Projektteams konstruieren sie
die Automatisierungslösungen, entwickeln die Software und
bauen seit 2016 auch die Schaltschränke. Eine intensive Kommunikation,
Kreativität, Ideen und Teamgeist sind dabei besonders
gefragt. Angesichts der stetigen Aufwärtsentwicklung
des Unternehmens hält Peter Kubalek auch ständig Ausschau
nach neuen Fachkräften, insbesondere Ingenieuren der
Elektro- und Automatisierungstechnik sowie Technikern und
Elektrikern. „Die Chancen, sich unmittelbar einzubringen, gerade
auch bei den vielfältigen Kontakten zu Kunden in aller
Welt, sind bei PAVIS ausgezeichnet“, betont Peter Kubalek.
PAVIS Engineering GmbH
Zuppingerstraße 8, 88213 Ravensburg
Tel. +49 751 36353-0
info@pavis-engineering.de
www.pavis-engineering.de
48 Wirtschaftsstandort LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Innovative Produktionslösungen
aus Oberschwaben für den Weltmarkt
TOX ® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG Technologien, Verfahren, Prozess-Know-how und Kompetenz
für Systemlösungen – damit punktet die Firma TOX ® PRESSOTECHNIK aus Weingarten in
vielen Bereichen der industriellen Blechverarbeitung und der Baugruppen-Montage.
In knapp 40 Jahren hat sich TOX® PRESSOTECHNIK vom
kleinen Konstruktionsbüro zum weltumspannenden Global
Player entwickelt. Einst in Baienfurt gegründet, werden heute
im Stammhaus in Weingarten und in 18 Tochterfirmen mehr
als 1.200 Mitarbeiter/Innen beschäftigt. Zu den Kunden zählen
alle Automobil- sowie deren Zulieferbetriebe, die Weißwaren-,
Lebensmittel-, Verpackungsindustrie sowie Industrie-, Handwerks-
und Montagebetriebe des Apparate-, Geräte-, Lüftungsund
Klimaanlagen-Baus. Auf Basis eines modularen Baukastensystems
und dank hoher Fertigungstiefe sind für die
Kunden praxisgerechte Lösungen, ein optimales Preis-/
Leistungsverhältnis, kurze Lieferzeiten und eine zertifizierte
Produktqualität gewährleistet. Die Fertigungsstandorte Weingarten
und Taicang (China) sind im Verbund eng vernetzt, und
die weiteren Standorte über eine zentrale Software-Architektur
miteinander verbunden. Als elementarer Erfolgsfaktor hat sich
über die Jahre der persönliche Mitarbeiter- und Anwenderaustausch
in den Ländern sowie das jährlich in der Zentrale Weingarten
stattfindende internationale Vertriebs- und Strategietreffen
erwiesen.
Mit der Entwicklung des pneumohydraulischen Presskraftantriebs
„TOX®-Kraftpaket“ – der bis heute einen wichtigen
Bestandteil des Produktprogramms darstellt – nahm die weltweite
Erfolgsstory ihren Lauf. Und mit dem innovativen Blechverbindungssystem
TOX®-Clinchen – Nieten ohne Niet –
konnte die globale Präsenz mit vielen Kunden stetig ausgebaut
werden. Heute ist TOX® PRESSOTECHNIK der kompetente
Partner für innovative Produkte und Lösungen im Bereich
Blechverbindungen, für Pressantriebe, Pressen und Sondermaschinen.
Die Power für nationales/internationales Wachstum
geht direkt vom gegenseitigen Vertrauen der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in die jeweiligen Fähigkeiten aus.
Unterstützt durch flexible Entscheidungsspielräume und die
Bereitstellung von Hightech-Tools entstehen kundenorientierte
Produkte und wirtschaftliche Prozesslösungen. In diesem
Rahmen sind in allen Fachbereichen hochinteressante
Arbeitsplätze mit aussichtsreichen Entwicklungsmöglichkeiten
vorzufinden.
TOX ® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG
Riedstraße 4, 88250 Weingarten
Tel. +49 751 5007-0
info@tox-de.com
www.tox-pressotechnik.com
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LANDKREIS RAVENSBURG
Wirtschaftsstandort
49
Natur und Technik
im Einklang
Assfalg Gaspard Partner Ingenieurgesellschaft mbH / Ingenieur-Gesellschaft der Bauwerkserhaltung
mbH AGP ist ein unabhängiges Planungsbüro für Industrie, Gewerbe, öffentliche Hand
und private Bauherren, bei dem Natur und Technik ganz eng zusammengehören.
Das Leistungsspektrum der AGP reicht von der Planung bis
zur Umsetzung u. a. in den Bereichen Kabelbau, Erschließung,
Entsorgung & Recycling, Energetisches Bauen, Verkehrsanlagen
und Wasserversorgung. Mit derzeit 60 Köpfen
ist das Büro klein genug für kurze Wege, schnelle Entscheidungen
und ein persönliches Miteinander – aber auch groß
genug für professionelle Strukturen, eine moderne Personalentwicklung
und sichere Arbeitsplätze. Auch das neue, energetisch
effiziente Hauptsitz-Gebäude in Bad Waldsee sorgt für
ein ansprechendes Arbeitsklima.
Gute Planung setzt eine intensive Auseinandersetzung mit
dem Thema voraus. Der Recherche widmet man bei der AGP
ebenso hohe Aufmerksamkeit wie der detaillierten Ausarbeitung
von Lösungen. Auf diese Weise entsteht eine Planungsqualität
auf hohem Niveau, die zertifiziert ist nach DIN EN
ISO 9001:2008. Doch damit gibt man sich nicht zufrieden.
Die Mitarbeiter arbeiten täglich daran, diese Standards weiter
zu verbessern. Die Wünsche der Kunden stehen dabei im
Mittelpunkt. Engagierte Ingenieure erarbeiten sowohl technische
als auch fundierte wirtschaftliche Problemlösungen, denen
das Budget der Kunden ständig im Auge bleibt. Schon
seit der Gründung der AGP sehen alle Mitarbeiter ihre Aufgaben
im verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen.
Deshalb geschieht die Planung stets nach den neuesten
Maßstäben und auf höchstem Niveau. Aufgrund der 50-jährigen
Erfahrung und der ständigen Weiterbildung der Mitarbeiter
ist die Assfalg Gaspard Partner Ingenieurgesellschaft
mbH jederzeit ein kompetenter und zuverlässiger Partner für
Bauvorhaben – egal ob für Industrie, Gewerbe, öffentliche
Hand oder private Bauherren.
Die Ingenieur-Gesellschaft der Bauwerkserhaltung mbH ist
eine Tochter der AGP und deckt den Bereich der Bauwerkssanierung
im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau ab. Im Bereich
der Instandsetzungsplanung führt die IGB alle Bauwerksuntersuchungen
selbst durch und erstellt anhand der Untersuchungsergebnisse
zielgenaue Instandsetzungskonzepte. Diese
sind Grundlage für die weiteren Planungen, welche von IGB
durchgeführt werden, wie auch die Ausschreibung, Vergabe
und Bauüberwachung. Somit deckt die IGB die Betreuung von
der Erstuntersuchung bis zur Umsetzung komplett ab.
Assfalg Gaspard Partner
Ingenieurgesellschaft mbH
Robert-Bosch-Straße 9
88339 Bad Waldsee
Tel. +49 7524 9726-0
info@a-g-p.de
www.a-g-p.de
Ingenieur-Gesellschaft der
Bauwerkserhaltung mbH
Robert-Bosch-Straße 9
88339 Bad Waldsee
Tel. +49 7524 9726-40
info@igb-sued.de
www.igb-sued.de
50 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG
Bildungsregion Ravensburg
Impulsgeber in Sachen Bildung
„Für die Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf.“ Was in diesem Sprichwort zum
Ausdruck kommt, beschreibt auch das Bildungsverständnis in der Bildungsregion Ravensburg:
Vielfältigkeit, Durchgängigkeit, Qualität, gute örtliche Verteilung, Multi-Professionalität
und enge Zusammenarbeit sind nur einige wenige Stichworte.
Was 2006 hier modellhaft für Baden-Württemberg entstanden
ist, nämlich die Gründung einer Bildungsregion als eine staatlich-kommunale
Verantwortungsgemeinschaft, ist inzwischen
ein stabiles und allgemein anerkanntes Programm im ganzen
Bundesland. Das Regionale Bildungsbüro im Landratsamt Ravensburg
als „Geschäftsstelle“ der Bildungsregion Ravensburg
ist seitdem Impulsgeber für unterschiedliche Entwicklungen in
der regionalen Bildungslandschaft, Moderator vieler übergreifender
Netzwerkaktivitäten und Projekte sowie Autor der
Bildungsberichterstattung für den Landkreis.
Bildungsverständnis in
der Bildungsregion Ravensburg:
Vielfältigkeit, Durchgängigkeit,
Qualität, gute
örtliche Verteilung, Multi-
Professionalität und enge
Zusammenarbeit
Beauftragt durch die Regionale Steuergruppe – bestehend aus
Vertretern der Stadt- und Gemeindeverwaltungen, des Staatlichen
Schulamts Markdorf, des Regierungspräsidiums Tübingen,
Schulleitern und des Landratsamtes – ist das Regionale
Bildungsbüro in unterschiedlichen Handlungsfeldern aktiv.
Diese sind: Abbau von Bildungsbenachteiligungen, Förderung
der Sprachbildung und Integration, Gestaltung guter Übergänge,
vor allem von der Schule in den Beruf, Entwicklung der
regionalen Schullandschaft, z. B. durch Förderung von Ganztageskonzepten,
Förderung der Unterrichtsentwicklung in allen
Schularten, Unterstützungsangebote zum Schulmanagement
sowie außerschulische und kulturelle Bildung. Dabei nutzt
das Regionale Bildungsbüro als Einrichtung des Landkreises
seine einmalige Möglichkeit, über Schularten, Altersgruppen,
Träger- und Angebotslandschaft hinweg zu initiieren,
zu vernetzen, zu koordinieren und zu moderieren.
Mit den Initiativen, die vom Bildungsbüro heraus in die
Bildungsregion streuen, werden Schülerinnen und Schüler,
Eltern, Pädagogische Fachkräfte in den Bildungseinrichtungen,
Verantwortliche in den Kommunen sowie Vertreter der
Wirtschaft und der Kammern erreicht.
www.bildungsbuero-ravensburg.de
LANDKREIS RAVENSBURG
Bildungsregion
51
Berufliche Schulen des Landkreises
Für die Zukunft der Jugend
Wer heute im Arbeitsprozess bestehen will, muss sich durch fachliche Qualifikation,
umfassendes Wissen und berufliches Können auszeichnen. Dieses Rüstzeug soll unsere
Jugend vor allem durch eine gute Ausbildung in den beruflichen Schulen erhalten.
Eine Schule kann aber Ausbildung nur so fortschrittlich gestalten,
wie Lehr- und Lernmittel es erlauben. Gut ausgestattete
Räume und Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik
sind deshalb Grundvoraussetzung für eine zeitgemäße Ausbildung.
Der Kreistag hat dem Rechnung getragen und beizeiten
die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, damit die kreiseigenen
beruflichen Schulen an vier Standorten im Landkreis
(Ravensburg, Aulendorf, Leutkirch im Allgäu und Wangen im
Allgäu) eine aktuelle, breit angelegte Ausbildung auf dem neuesten
Stand der Technik anbieten können. Dies gilt vor allem
im EDV-Bereich, bei CNC (Computerized Numerical Control),
CAD (Computer-Aided Design), Medien-, Informations-
und Kommunikationstechnik sowie im Hinblick auf die
Einrichtung einer Lernfabrik 4.0, die im Aufbau und in der
Ausstattung industriellen Automatisierungslösungen gleicht
und in der Grundlagen für anwendungsnahe Prozesse erlernt
werden können, um dadurch Fach- und Nachwuchskräfte auf
die Anforderungen der Industrie 4.0 vorzubereiten.
Gerade die Beruflichen Schulen in Baden-Württemberg bieten
wie kaum eine andere Schulform zahlreiche Möglichkeiten, auf
verschiedenen Wegen den angestrebten Bildungsabschluss zu
erreichen. Derzeit ist es möglich, in 16 verschiedenen Ausbildungsfachrichtungen
Berufe zu erlernen, wie etwa in der Elektro-
und Metalltechnik, im Gesundheitswesen, im kaufmännischen
Bereich und in der Landwirtschaft. Auch im Vollzeitbereich
gibt es ein breites und dezentrales Angebot. An den Standorten
in Ravensburg, Leutkirch und Wangen können alle Bildungsabschlüsse
– vom Hauptschulabschluss über den Mittleren Bildungsabschluss
und die Fachhochschulreife bis zur Hochschulreife
– erworben werden, in Aulendorf die Hochschulreife und
in Isny der Mittlere Bildungsabschluss. Die Jugendlichen haben
damit im gesamten Kreisgebiet die Möglichkeit, berufsbegleitenden
Unterricht in gut ausgestatteten Schulen zu besuchen.
Aber nicht nur für die geistige Ertüchtigung der Schüler bietet
der Landkreis ideale Bedingungen; auch der Sport kommt in
den beruflichen Schulen nicht zu kurz.
www.rv.de/KR
Berufliche Schulen des Landkreises Ravensburg
Edith-Stein-Schule Aulendorf und Ravensburg
Geschwister-Scholl-Schule Leutkirch
Kompetenzzentrum Soziales West
• Sozialwissenschaftl. Gymnasium Profil Sozial
und Gesundheit
• Berufskolleg Sozialpädagogik
Kreisweites Kompetenzzentrum Gesundheit
• Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen (z.B.
Kaufleute im Gesundheitswesen, med.
Fachangestellte, zahnmed. Fachangestellte)
• Berufsfachschulen Gesundheit und Pflege,
Haus- und Familienpflege
• Berufskolleg Ernährung und Erziehung,
Gesundheit und Pflege
Kreisweites Kompetenzzentrum Ernährung und
Hauswirtschaft
• Ernährungs- und biotechnologisches
Gymnasium
• Berufsfachschule Hauswirtschaft und Ernährung
Aulendorf
Kompetenzzentrum Gewerbe Allgäu
• Technisches Gymnasium Profil Mechatronik, GMT,
Informationstechnik
• Ausbildungsberufe (Metall-, Fahrzeug- und
Bautechnik)
• Berufsfachschule Elektro (Grundstufe) und Elektround
Metalltechnik (zur Fachschulreife führend)
Kompetenzzentrum Soziales Allgäu
• Sozialwissenschaftl. Gymnasium Profil Sozial
• Berufskolleg Sozialpädagogik
Kreisweites Kompetenzzentrum Pflege
• Berufsfachschulen Altenpflege und Altenpflegehilfe,
Gesundheit und Pflege (zur Fachschulreife führend)
• Fachschule mit Schwerpunkt Leitung einer Pflegeund
Funktionseinheit, Gerontopsychiatrie
Berufliches Schulzentrum Wangen und Isny
Humpisschule Ravensburg
Kompetenzzentrum Handel und Kaufleute West
• Wirtschaftsgymnasium
• Ausbildungsberufe (Kaufmann, Lagerlogistik,
Steuerwesen, Spedition, Tourismus, Einzel- und
Großhandel, Industrie, Verwaltung und
Kurierdienste)
• Berufskolleg
Gewerbliche Schule Ravensburg
Kompetenzzentrum Gewerbe West
• Technisches Gymnasium (3- und 6-jähriges)
• Ausbildungsberufe (Metall-, Elektro-, Fahrzeug-,
Holz-, Druck- und Farbtechnik, Friseur)
• Berufskolleg
• Meisterschule für Schreiner und Tischler
Wangen
Leutkirch
Gewerbe
• Technisches Gymnasium Profil Technik /
Management und Umwelttechnik
• Ausbildungsberuf in Holztechnik
• Berufsfachschule Elektro- und Metalltechnik
(Grundstufe)
Kompetenzzentrum Handel und Kaufleute Allgäu
• Wirtschaftsgymnasium
• Ausbildungsberufe (Bankkaufmann, Einzel- und
Großhandel, Industrie)
• Berufskolleg
Kreisweites Kompetenzzentrum Land- und
Milchwirtschaft
• Agrarwissenschaftliches Gymnasium
• Ausbildungsberufe Milchtechnologie und
Agrarwirtschaft
• Berufsfachschule Zusatzqualifikation Agrar
Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben
GmbH in Weingarten
Krankenpflegeschule Wangen
Gesundheit und Pflege
• Bachelor Pflege – Ausbildungsintegrierter
Studiengang Pflege
• Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
• Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in
• Operationstechnische Assistent/in (OTA)
• Anästhesietechnische Assistent/in (ATA)
Pflege
• Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in
52 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG
Gesundheits- und Krankenpflegeschule
Fachwissen und soziale Kompetenz
Gesundheits- und Krankenpflege ist ein anspruchsvoller und vielseitiger Beruf. Bei der Arbeit
für und mit gesunden und kranken Menschen werden hohe Ansprüche an das Fachwissen
und die soziale Kompetenz gestellt.
Gesundheits- und Krankenpfleger sind erste Ansprechpartner
der Patienten und unentbehrlich für die Ärzte. Sie verantworten
die Pflege der Patienten, assistieren bei Untersuchungen
und übernehmen Verwaltungsaufgaben. Das Spektrum der
Einsatzbereiche reicht von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
über Wohnheime für Menschen mit Behinderungen
und Altenwohnheimen bis hin zum ambulanten Pflegedienst.
Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Landkreises
hat ihren Sitz in Wangen im Allgäu. Sie bietet 86 Ausbildungsplätze,
verteilt auf vier Kurse. In Anlehnung an das duale Ausbildungssystem
findet die Ausbildung in Theorie- und Praxisblöcken
statt, dauert drei Jahre und schließt mit einem Examen
ab. Sie erfolgt am OSK Westallgäu-Klinikum in Wangen und
an den Fachkliniken Wangen des Klinikverbundes Waldburg-
Zeil. Externe Einsätze gibt es zudem im Zentrum für Psychiatrie
Weißenau sowie bei verschiedenen ambulanten Pflegediensten.
Einsatzorte sind alle Fachbereiche der kurativen,
stationären Versorgung: Innere Medizin, Geriatrie, Neurologie,
Chirurgie, Gynäkologie, Pädiatrie, Wochen- und Neugeborenenpflege.
Zudem erfolgen Einsätze in mindestens zwei
Bereichen der rehabilitativen und palliativen Pflege. Die Auszubildenden
haben weiterhin die Möglichkeit, einen vierwöchigen
Auslands einsatz zu absolvieren.
Die Gesundheits- und
Krankenpflegeschule Wangen
bietet 86 Ausbildungsplätze.
In Anlehnung an das duale Ausbildungssystem
findet die Ausbildung
in Theorie- und Praxisblöcken
statt.
Der theoretische Unterricht beinhaltet über das rein Fachliche
hinaus auch mehrtägige Seminare, etwa im Bereich „Teambildung“
sowie „Begleitung in Krisensituationen und in der Endphase
des Lebens“. So werden Eigenverantwortung und soziale
Kompetenz der Auszubildenden gefördert. Exkursionen in
verschiedene Einrichtungen des Gesundheitswesens ermöglichen
zudem immer wieder Einblicke in das weite Feld der beruflichen
Praxis.
Sowohl die Planung als auch die Durchführung der Ausbildung
erfolgt durch die Schule und in enger Zusammenarbeit
mit den Kliniken. Träger der Schule ist der Eigenbetrieb IKP
des Landkreises Ravensburg.
www.pflegeschule-wangen.de
LANDKREIS RAVENSBURG
Bildungsregion
53
Gesundheitsakademie
Bodensee-Oberschwaben
Chancen in einer Zukunftsbranche
Qualifikation und Qualität sind untrennbar miteinander verbunden. Was unser Gesundheitswesen
zu leisten vermag, hängt entscheidend vom Können seiner Beschäftigten ab. Eine
fundierte Ausbildung ist wichtig, aber längst nicht alles.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitseinrichtungen
müssen ihr Wissen ständig auf der Höhe der Zeit halten
und offen sein für den Fortschritt in Medizin und Pflege. Die
Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben in Weingarten
ist eine im weiten Umkreis einzigartige Bildungseinrichtung
speziell für die Gesundheitsberufe. Sie bietet beide Säulen
der beruflichen Bildung, sowohl die Ausbildung einschließlich
der Möglichkeit zum ausbildungsintegrierten Studium als auch
die Fort- und Weiterbildung. Die beiden Gesellschafter der
Gesundheitsakademie, die Oberschwabenklinik gGmbH (74,8
%) und die Klinikum Friedrichshafen GmbH (25,2 %), stellen
sich damit einer der Zukunftsaufgaben des Gesundheitswesens
schlechthin.
Der hohe Stellenwert zeigt sich schon an der Liste der kooperierenden
Einrichtungen. Die Kliniken in den Landkreisen
Biberach, Sigmaringen, Alb-Donau, Konstanz und Oberallgäu
gehören genauso dazu wie das Klinikum Memmingen, das
Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg, die Waldburg
Zeil-Kliniken, die Asklepios-Klinik Lindau oder die Helios-
Klinik in Überlingen. Kaum ein renommiertes Haus der näheren
Umgebung fehlt, dazu kommen viele ambulante Dienste
und Sozialstationen.
Rund 3000 Teilnehmer besuchen alljährlich Kurse, Vorträge
und Seminare des Fortbildungsprogramms. Es hat eine Breite,
die ihresgleichen sucht. Großen Raum nimmt seit Gründung
der Akademie im Jahre 2009 das Fachwissen in der Pflege ein.
Mittlerweile enthält der Katalog auch ein umfangreiches
Bildungsprogramm für Ärzte. Ethik, Recht, Kommunikation,
Beratung und vor allem die Persönlichkeitsbildung sind weitere
Gebiete. Die Akademie veranstaltet Kurse für Führungsaufgaben
im Gesundheitswesen, darunter auch ein Führungsseminar
speziell für Oberärzte.
Die Resonanz ist hervorragend. Fast täglich brennt bis spätabends
das Licht in den Räumen in der Hähnlehofstraße 5 in
Weingarten. Tagsüber prägen junge Menschen das Bild. Die
Akademie unterrichtet 380 Schülerinnen und Schüler im theoretischen
Teil ihrer Berufsausbildung. Den praktischen Teil
absolvieren die Auszubildenden an den Kliniken, an denen sie
auch angestellt sind.
Die meisten Auszubildenden streben einen Beruf als Pflegefachkraft
an, entweder in der Gesundheits- und Krankenpflege
oder aber Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Beides sind
dreijährige Ausbildungsgänge. Wer die Pflegeausbildung mit
einem Studium kombinieren will, liegt beim Bachelor Pflege
richtig. Das viereinhalbjährige Studium mit integrierter Ausbildung,
die dann bereits nach drei Jahren abgeschlossen ist,
bietet die Akademie in Kooperation mit der Hochschule Ravensburg-Weingarten
an. Die einjährige Ausbildung zur Gesundheits-
und Krankenpflegehilfe stellt einen niederschwelligen
Einstieg in die Gesundheitsberufe dar. Neben den
Pflegeberufen werden Operationstechnische Assistenten
(OTA) und Anästhesietechnische Assistenten (ATA) unterrichtet.
Diese Spezialisten sind auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt.
In der Gesundheitsakademie sind die Zukunftsthemen
zu Hause. Wer seine Chancen in den Gesundheitsberufen
sucht, ist hier an der richtigen Adresse.
www.ga-gesundheitsakademie.de
54
Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG
Der Anfang einer guten Verbindung
Zoller + Fröhlich GmbH Ausbildung steht bei der Zoller + Fröhlich GmbH mit Sitz in
Wangen im Allgäu ganz weit oben auf der Liste: Das Unternehmen setzt darauf, junge
Menschen bestmöglich auf das Berufsleben vorzubereiten – und im Idealfall auf eine
anschließende Festanstellung im eigenen Haus.
Zoller + Fröhlich gibt es inzwischen seit über 50 Jahren. Die
Firma hat sich vom reinen Elektrotechnik-Unternehmen zu
einem Betrieb mit mehreren Standbeinen gewandelt. Heute
entstehen in Wangen Aderendhülsen, Werkzeuge und Maschinen
für verschiedenste Anwendungen der Kabelkonfektionierung
sowie Produkte in den Bereichen Schaltschrankbau und
Lasermesstechnik. Für Auszubildende und Mitarbeiter bedeutet
das eine große Spannbreite an Möglichkeiten.
Aktuell sind 27 junge Menschen in verschiedenen Bereichen
der Zoller + Fröhlich GmbH in Ausbildung. Das sind die Fachkräfte
von morgen – und qualifizierte Mitarbeiter, die das Unternehmen
bereits in allen Bereichen kennengelernt haben. Sie
können ohne lange Einarbeitungszeiten nahtlos von der Ausbildung
ins Berufsleben wechseln. Möglichst früh versucht die
Zoller + Fröhlich GmbH, die jungen Menschen für das Unternehmen
zu interessieren und Kontakte zu knüpfen. Der eine
Weg führt über Messen und Berufsorientierungstage. Der andere
Weg setzt in den Schulen an, aus denen Jugendliche für
Berufspraktika ins Haus kommen.
Die Wertschätzung für die Mitarbeiter und Auszubildenden ist
im gesamten Unternehmen sehr hoch und gehört zur Philosophie
der Inhaberfamilie. Die Geschwister Christoph und
Cathrin Fröhlich leiten das Unternehmen mit 250 Mitarbeitern
seit dem Jahr 2009 gemeinsam.
„Anerkennung hat derjenige verdient, der das Beste aus sich
herausholt und sich anstrengt, sein Leben zu meistern.“ Dieses
Zitat stammt von Firmengründer Hans Fröhlich, der 2005 den
„Zoller + Fröhlich Preis“ mit ins Leben rief. Der Preis geht jedes
Jahr an vier Schüler, die eine duale Ausbildung erfolgreich
durchlaufen haben. Auch hier nutzt das Unternehmen die
Die Wertschätzung für die Mitarbeiter
und Auszubildenden ist im gesamten
Unternehmen sehr hoch und gehört zur
Philosophie der Inhaberfamilie.
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LANDKREIS RAVENSBURG
Bildungsregion
55
Chance, herausragende Schülerinnen und Schüler direkt anzusprechen
und eventuell für eine Zukunft bei Zoller + Fröhlich
zu begeistern. Denn die Förderung der Region durch attraktive
Arbeitsplätze gehört ebenfalls zu den Grundsätzen des Unternehmens.
Damit will Zoller + Fröhlich eine Verbindung zwischen
Hightech und weltweiten Märkten auf der einen und
Menschen und dem Allgäu auf der anderen Seite schaffen. Die
Region, so ist man sich im Unternehmen einig, ist ein attraktiver
Standort für Mitarbeiter und bietet eine große Lebensqualität.
Wenn Jugendliche hier die Chance auf gute Ausbildung
und sichere Arbeitsplätze haben, bleiben sie nach dem Schulabschluss
und stärken die Region.
Wer sich zwischen Studium und Ausbildung nicht entscheiden
kann, profitiert von einem Studium an der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg (DHBW). Zoller + Fröhlich arbeitet mit
den Standorten Ravensburg und Friedrichshafen zusammen
und ermöglicht das Studium zum Bachelor of Engineering in
den Bereichen Elektrotechnik oder Maschinenbau sowie zum
Bachelor of Arts im Bereich Industrie oder International Business.
Denn auch im Ausland ist das Unternehmen mit eigenen
Standorten in den USA und Großbritannien vertreten.
Im Leitbild des Unternehmens heißt es: „So haben wir es uns
als Elektrotechnik-Unternehmen von Beginn an zur Aufgabe
gemacht, Innovatives zu fördern, Neues zu entwickeln und
kreative Lösungen zur Reife zu bringen. Innovative Märkte
brauchen kreative Produkte, wobei der Weg an die Spitze oft
unkonventionell ist.“ Doch wie entstehen die Innovationen
eigentlich? Zum einen dadurch, dass viele junge Menschen ins
Unternehmen geholt werden und dann auch Zeit bekommen,
zu tüfteln und neue Lösungen zu entwickeln: Die Innovationskultur
ist im Ausbildungskonzept fest verankert. Zum anderen
dadurch, dass die Ideen aller Mitarbeiter gehört und bewertet
werden.
Zoller + Fröhlich GmbH
Simoniusstraße 22, 88239 Wangen im Allgäu
Tel. +49 7522 9308-0
www. zofre.de | www.zf-laser.com
info@zofre.de | info@zf-laser.com
Die Zoller + Fröhlich GmbH
beschäftigt weltweit mehr als
250 Mitarbeiter
56 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG
Ein vertrauensvoller Partner
für Unternehmer und Bewerber
Schmieder GmbH „Dienst und Leistung werden bei uns zusammengeschrieben“, so lautet das
Credo von Anne Schmieder. Das war schon so, als Anne Schmieder 1986 begann, in einem Keller
mit ihrer Schreibmaschine Schreibbänder abzutippen, und ein kleines Schreibbüro gründete.
Ulrike Kemm ist die erste Ansprechpartnerin
beim Personal- und Projektservice
Anne Schmieder, Unternehmensgründerin und
Geschäftsführerin der Schmieder GmbH
Heute finden Firmen bei der Schmieder GmbH unkompliziert
und schnell qualifizierte Mitarbeiter, Bewerber ebenso schnell
einen attraktiven Arbeitsplatz. Seit 2014 unterstützt das Unternehmen
seine Kunden zudem mit dem Kunden-Kontakt-
Center.
Gute Leute in gute Firmen
„Auf der Suche nach einer beruflichen Herausforderung oder
beim Einstieg in die Arbeitswelt – bei uns sind Bewerber immer
richtig“, betont die Unternehmensgründerin und Geschäftsführerin.
„Denn viele Schlüsselpositionen werden heute
gar nicht mehr öffentlich ausgeschrieben“, ergänzt sie. Vor allem
der enge persönliche Kontakt von Anne Schmieder zu den
Geschäftsführern und Vorstandsvorsitzenden ist der Grund
dafür, dass so viele Firmen aus der Region – große Industrieunternehmen
ebenso wie kleine und mittelständische Unternehmen
– auf die Dienste der Schmieder GmbH zurückgreifen
und gut damit fahren.
Die Vorteile einer Bewerbung bei der Schmieder GmbH liegen
auf der Hand – für den Bewerber, aber auch die Unternehmen.
Für die Fachkraft finden die Personaldisponenten im Hause
Schmieder schnell die passende Stelle, wenn sie ihre Bewer-
bungsunterlagen mit offenen Stellen abgleichen. Der Vorteil
für die Unternehmen: Der Personalservice Schmieder stellt
dem Unternehmen eine Auswahl geeigneter Bewerber für eine
Stelle vor, die in ihrer Qualifikation und Persönlichkeit zum
Unternehmen passen. „Qualifiziert, das bedeutet, dass nicht
nur die Zeugnisse stimmen, sondern auch die sozialen Fähigkeiten“,
betont Anne Schmieder. Gemeinsam treffen Kunde
und die Mitarbeiter der Firma Schmieder am Ende die Entscheidung.
Insgesamt vier Personaldisponenten/-innen und
fünf Sachbearbeiter/-innen kümmern sich im Personal- und
Projektservice der Schmieder GmbH mit viel Engagement um
über 300 Unternehmen und rund 1.000 Bewerber.
Vor allem der enge persönliche Kontakt
von Anne Schmieder zu den Geschäftsführern
und Vorstandsvorsitzenden ist der
Grund dafür, dass so viele Unternehmen
aus der Region auf die Dienste ihres
Unternehmens zurückgreifen und gut
damit fahren.
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LANDKREIS RAVENSBURG
Bildungsregion
57
Der Schwerpunkt der Vermittlungstätigkeit liegt heute im
kaufmännischen Bereich, bei Ingenieuren und Technikern sowie
Führungskräften. Ob Buchhaltung und Controlling, ob
Einkauf und Marketing, ob Export und Logistik, ob Personal,
Sekretariat oder Wirtschaftsingenieurwesen – als kaufmännische
Fachkraft findet sich bei Schmieder immer das Richtige.
Das gute Gespür für die Bedürfnisse der Unternehmen war im
Jahr 2008 Ausgangspunkt für das Projekt „Ingenieure für
Oberschwaben“. Viele Unternehmen suchen qualifizierte Ingenieure,
diese Erfahrung hatte Anne Schmieder gemacht. So lag
es auf der Hand, dass ihr Unternehmen sich des Themas annahm.
„Denn in Oberschwaben gibt es für die Bewerber attraktive
Stellen in namhaften Betrieben in einer Region mit
hoher Lebensqualität“, betont die Geschäftsführerin.
Neben der Arbeitsvermittlung unterstützt die Firma Schmieder
die Kunden auch, wenn kurzfristig ein erhöhter Personalbedarf
besteht oder „Lücken“ im Personal für eine begrenzte Zeit
geschlossen werden müssen. Im Rahmen der Zeitarbeit stellt
die Schmieder GmbH dann die passenden Arbeitskräfte zur
Verfügung. In mehr als 80 Prozent der Fälle wird daraus ein
festes Arbeitsverhältnis.
Die Datenflut in die richtigen Bahnen lenken
Der enge Kontakt zu den Kunden war auch der Anstoß für die
Einrichtung des Kunden-Kontakt-Centers bei der Schmieder
GmbH. Vertrauensvolle und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen
basieren heute mehr denn je auf einer engen, freundlichen
und kompetenten Kommunikation mit den Kunden. Immer
öfter stoßen die Unternehmen aber bei der Vielzahl der Anfragen
– ob persönlich, per Telefon und vor allem auch per E-Mail
– an ihre Grenzen. Hier werden nun die engagierten und flexiblen
Schmieder-Mitarbeiter für das Management von Kundenkommunikation
aktiv. Sie unterstützen die Kunden im Online-
Geschäft, nehmen Telefonate entgegen, bearbeiten täglich
rund 2.000 E-Mails und leiten diese an die jeweiligen Ansprechpartner
im Unternehmen weiter. So helfen sie, die Reaktionszeiten
zu verkürzen, und lenken die Datenflut in die
richtigen Bahnen.
Schmieder GmbH
Schussenstraße 14
88273 Fronreute
Tel. + 49 7502 9449-0
Ulrike Klemm: personal@schmiedergmbh.de
Anne Schmieder: schmieder@schmiedergmbh.de
www.schmiedergmbh.de
Unterstützen die Partner beim Kontakt mit dem Kunden: die Mitarbeiterinnen des Kunden-Kontakt-Centers
58 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG
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Beste Chancen und Perspektiven
für die Mitarbeiter
Kiesel GmbH Für Schulabgänger ist die Baubranche heute meist nicht die erste
Wahl. Die Firma Kiesel investiert daher mit der Kiesel Akademie gezielt in seine
Mitarbeiter und damit in die eigene Zukunft.
Die Kiesel GmbH ist Systemlösungsanbieter für neue und gebrauchte
Baumaschinen, Umschlagmaschinen und Anbaugeräte.
Über 950 Mitarbeiter arbeiten europaweit für das mittelständische
Familienunternehmen, davon 850 in Deutschland.
Um zukunftsfähig zu sein, muss ein Unternehmen seinen Mitarbeitern
heute mehr bieten als ein angemessenes Gehalt, geregelte
Arbeitszeiten und ausreichend Urlaub. Vor allem umfassende
Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten stehen auf
der Wunschliste. Daher gründete man bei Kiesel bereits im
Jahr 2010 die Kiesel Akademie.
Das Konzept der Akademie basiert auf drei Säulen. Eine Säule
ist die fundierte, flächendeckende Ausbildung in ganz Deutschland.
„Die Azubis lernen bei uns genau das, was sie in den
Betrieben später benötigen“, unterstreicht Julia Sabelfeld, Ausbildungsleiterin
bei Kiesel. So werden die technischen Auszubildenden
zentral in einer Berufsschule in Köln-Hürth unterrichtet.
Außerdem gehen schulische Theorie, innerbetrieblicher
Unterricht, praktische Arbeit in Büro und Werkstatt und die
Online-Lernplattform von Kiesel Hand in Hand. Etwa 80 Prozent
der Auszubildenden bei Kiesel lernen Land- und Baumaschinenmechatroniker
oder studieren an der Dualen Hochschule
Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen. Der
Rest durchläuft eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann/frau
oder D.H.-Student für Vertriebsmanagement.
Säule zwei ist die gezielte Weiterbildung im Bereich Technik
und Service, die im Rahmen eines Train-the-Trainer-Konzepts
vor allem „High Potentials“ Aufstiegsmöglichkeiten eröffnet.
Auch Kaufleute haben bei Kiesel gute Chancen voranzukommen.
Für sie wurde als dritte Säule eigens die Ausbildung zum
Kiesel-Vertriebsspezialisten ins Leben gerufen und von der
IHK zertifiziert.
„Die Kiesel Akademie ist aber nur der erste Schritt, um als herausragende
Arbeitgebermarke wahrgenommen zu werden“,
betont Kathrin Kiesel, Leiterin der Akademie. Aktuell entsteht
daher die Kiesel Welt, ein 50.000 qm großes Areal mit Musterbaustellen,
Test- und Trainingsgelände und einem modernen
Ausstellungs- und Trainingsgebäude.
Kiesel GmbH
Baindter Straße 29, 88255 Baienfurt / Ravensburg
Tel. +49 751 5004-0
info@kiesel.net
www.kiesel.net
LANDKREIS RAVENSBURG
Bildungsregion
59
Standortfaktor Hochschulen
Der Landkreis Ravensburg verfügt mit der Hochschule Ravensburg-
Weingarten, der Pädagogischen Hochschule Weingarten, der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg und der privatwirtschaftlich
geführten Naturwissenschaftlich-Technischen Akademie
Isny über hervorragende tertiäre Bildungseinrichtungen. Die hier
aus- und weitergebildeten jungen Menschen bleiben der Region
oftmals treu, sie schätzen ihre Vorzüge und finden einen entspannten
Arbeitsmarkt mit qualifizierten Stellen vor.
60 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG
Berufliche Weiterbildung
Fachschule für Landwirtschaft
Die Fachschule für Landwirtschaft des Landratsamtes versteht sich als Unternehmerschule
und vermittelt entsprechende Fähigkeiten und Kenntnisse. Sie ist unterteilt in die Fachrichtungen
Landbau am Standort in Ravensburg und Hauswirtschaft an den Standorten in Bad
Waldsee und Leutkirch im Allgäu.
Fachrichtung Landbau
Die an der Fachschule vermittelten beruflichen Qualifikationen
orientieren sich eng an den Erfordernissen der beruflichen
Praxis. In drei Winter- und zwei Sommerhalbjahren werden
die Studierenden auf ihre Tätigkeit als Unternehmer und Betriebsleiter
vorbereitet. Der erfolgreiche Fachschulbesuch
führt zum Berufsabschluss „staatlich geprüfte Wirtschafterin
oder staatlich geprüfter Wirtschafter für Landbau“ und ist mit
Voraussetzung für eine einzelbetriebliche Investitionsförderung.
Der Unterricht erfolgt in enger Verzahnung mit der Vorbereitung
auf die Meisterprüfung.
Voraussetzung für die Aufnahme ist der Abschluss im Ausbildungsberuf
Landwirt. Darüber hinaus werden in die Fachschule
auch so genannte Quereinsteiger aufgenommen, die einen
nichtlandwirtschaftlichen Beruf erlernt haben und
dennoch beabsichtigen, künftig einen landwirtschaftlichen
Betrieb zu führen. Quereinsteiger müssen eine entsprechende
Berufstätigkeit in der Landwirtschaft nachweisen.
Der Einzugsbereich der Fachschule umfasst den Landkreis Ravensburg
und reicht darüber hinaus bis nach Bayern, in den
Bodenseekreis und einen Teil des Landkreises Sigmaringen.
Im Regierungsbezirk Tübingen gibt es für die Fachrichtung
Landbau neben Ravensburg noch einen weiteren Standort in
Biberach sowie eine Technikerschule für Landwirte (Vollzeit)
in Sigmaringen. Landesweit sind insgesamt sieben landwirtschaftliche
Fachschulen vorhanden.
die Studierenden innerhalb von zwei Jahren den Meisterbrief
erwerben können. Meisterinnen und Meister der Hauswirtschaft
sind in Altenpflegeheimen, Tagungshäusern, Einrichtungen
für Kinder und Jugendliche oder Menschen mit Handicap,
in Kurklinken, in der Gastronomie und Hotellerie oder in
gehobenen Privathaushalten in verantwortlichen und leitenden
Positionen in der Hauswirtschaft tätig.
Zulassungsvoraussetzungen sind die Berufsabschlussprüfung
in der Hauswirtschaft oder in einem anderen verwandten Beruf
sowie der Nachweis von einschlägiger Berufserfahrung.
Der Unterricht erfolgt als Teilzeit-Ausbildung mit zwei Schultagen
pro Woche, die Ausbildung ist also berufsbegleitend
möglich. Die Unterrichtsfächer sind Unternehmensführung
und Betriebswirtschaftslehre, Hauswirtschaftliche Versorgungs-
und Betreuungsleistungen, Betriebliche Kommunikation
und Einkommenskombinationen. Für die Meisterprüfung
kommt noch das Fach „Berufsausbildung und Mitarbeiterführung“
dazu.
www.rv.de/
fachschule-landwirtschaft
Fachrichtung Hauswirtschaft
Die Fachschule mit der Fachrichtung Hauswirtschaft führt zur
Berufsabschlussprüfung „staatlich geprüfte/-r Wirtschafter/-in
der Hauswirtschaft“. Damit eng verzahnt schließt sich die Vorbereitung
zur Meisterprüfung in der Hauswirtschaft an, sodass
LANDKREIS RAVENSBURG
Bildungsregion
61
Sonderpädagogische
Bildungs- und Beratungszentren
Geistig behinderte Kinder mit ihren besonderen Lernvoraussetzungen sollten so früh wie
möglich sonderpädagogisch gefördert werden. Kompetente Gesprächspartner können hier
den betroffenen Eltern in ihrer schwierigen Situation eine wichtige Hilfe sein.
Die beiden Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren
(Schulen für Geistigbehinderte) des Landkreises, die
Martinusschule in Ravensburg und die Albert-Schweitzer-
Schule in Kißlegg, sind solche Partner im Landkreis Ravensburg.
Insgesamt werden hier rund 200 Kinder und Jugendliche
betreut.
Die Schulen bieten Beratungsstellen für Frühförderung an,
die sich um behinderte und entwicklungsverzögerte Kinder
bis zu sechs Jahren kümmern, und arbeiten mit Fachärzten,
Universitätskliniken und anderen Spezialeinrichtungen
zusammen. Werden behinderte oder von einer Behinderung
bedrohte Kinder in allgemeine Kindergärten aufgenommen,
werden sie auf Wunsch sonderpädagogisch begleitet. Der
Schulkindergarten wird von entwicklungsverzögerten und
geistig behinderten Kindern ab dem dritten Lebensjahr
besucht. Dort werden sie in kleinen Gruppen spielerisch in
allen Bereichen ihrer Persönlichkeit gefördert.
Mit dem sechsten Lebensjahr beginnt für jedes Kind die
Schulpflicht, die in der Schule für Geistigbehinderte jeweils
drei Jahre für den Besuch der Unter-, Mittel- und Oberstufe
vorsieht. Im Anschluss daran besuchen die Jugendlichen
mindestens drei Jahre die so genannte Werkstufe. Dort
werden sie auf das Leben als Erwachsene und die Arbeitswelt
vorbereitet.
Meistens nehmen die Entlassungsschüler dann das Angebot
auf Beschäftigung in einer der zahlreichen Werkstätten für
Behinderte in der Region an. Soweit es die Fertigkeiten
erlauben, wird in Zusammenarbeit mit Fachdiensten und
der Agentur für Arbeit versucht, sie in den allgemeinen
Arbeitsmarkt einzugliedern.
Beide Schulen stellen sich der Herausforderung, Kinder mit
und ohne Behinderung gemeinsam zu unterrichten. Eine
enge Zusammenarbeit mit Nachbarschulen, Therapeuten,
ärztlichen Diensten, Freizeiteinrichtungen der Lebenshilfe,
Die Martinusschule in Ravensburg
und die Albert-Schweitzer-
Schule in Kißlegg stellen sich
der Herausforderung, Kinder mit
und ohne Behinderung gemeinsam
zu unterrichten.
Werkstätten und Wohnheimen, Integrationsfachdienst,
Beratungsstellen, Gesundheitsamt und Jugendamt, aber auch
mit Ausbildungsstellen für unterschiedliche pädagogische
Berufe sowie Fortbildungseinrichtungen gestalten das
Schulleben lebendig und lassen die Kinder gebender und
nehmender Teil einer allgemeinen pädagogischen Bemühung
und Entwicklung sein.
www.http://martinusschule-rv.de
www.ass-kisslegg.schule
62 Bildungsregion LANDKREIS RAVENSBURG
Medienzentrum des Landkreises
Medien und mehr
In unserer digitalisierten Zeit haben die audio-visuellen Medien eine wichtige bildungs- und
gesellschaftspolitische Bedeutung. Auf diese sich ständig verändernden Anforderungen
stellt sich auch das Kreismedienzentrum Ravensburg immer wieder aufs Neue ein.
Vor allem die digitale Medientechnik steht heute im Mittelpunkt
der Kompetenz des Kreismedienzentrums. Das Dienstleistungsangebot
gilt nicht nur für Schulen, sondern auch für
Vereine und Organisationen der Bildungsarbeit. Neben Videos,
DVDs und audiovisueller Schulsoftware können auch die dazu
notwendigen Geräte ausgeliehen werden.
Das Kreismedienzentrum hilft bei der Planung und Durchführung
von Medienprojekten. Es hat eine gut ausgestattete Werkstatt
mit Multimedia-Rechner für Tonaufnahmen, Bildbearbeitung,
Bildschnitt und vielem mehr. Das Scannen von
erhaltenswerten Dias und die anschließende digitale Archivierung
gehören zum weiteren Angebot. In wöchentlichen Fortbildungen,
Workshops und Projekten bietet das Kreismedienzentrum
eine breite Palette von mediendidaktischen Themen an.
Ein Unterrichtsschwerpunkt ist die Nutzung von Software und
Internet im Unterricht.
Einen weiteren zentralen Schwerpunkt bildet die Unterstützung
durch einen Schulnetzberater am Kreismedienzentrum Ravensburg.
Er unterstützt Schulen und Schulträger aller Schularten im
Landkreis zu Fragen der Medienentwicklungsplanung, der Neueinrichtung
und Konfiguration von Schulnetzwerken sowie des
Umbaus vorhandener pädagogischer Schulnetze.
Im Wissen, dass Medienverleih ohne Medienpädagogik nicht
zukunftsfähig ist, wurde ein deutlicher Schwerpunkt auf die Arbeit
mit den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern gelegt.
Eine Vielzahl von erfolgreichen Unterrichtsprojekten an
Schulen im Landkreis zeigt die Notwendigkeit der Arbeit in einer
von Medien geprägten Welt.
www.kreismedienzentrum.de
Medienvielfalt
Das Kreismedienzentrum hilft bei
der Planung und Durchführung von
Medienprojekten. Es hat eine gut
ausgestattete Werkstatt mit Multimedia-Rechner
für Tonaufnahmen,
Bildbearbeitung und vielem
mehr.
LANDKREIS RAVENSBURG
Energie und Klimaschutz
63
Das Modell der Ravensburger Energieagentur gilt landesweit als vorbildlich
in Sachen Energie- und Klimaschutz. Die Dienstleistungen der
Energieagenturen gehen weit über die Energieberatung hinaus: So
bietet die Energieagentur Fortbildungen und Informationsveranstaltungen
an und führt Schulprojekte durch, um Schüler früh für Themen wie
Umweltschutz und Energiesparen zu interessieren.
64 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG
Energieagentur Ravensburg
Unabhängig und kompetent
Die Energieagentur Ravensburg hat sich seit ihrer Gründung im Jahre 1999 rasend schnell zu
einer festen Institution weit über die Landkreisgrenzen hinweg entwickelt. Sie berät private
Haushalte, Kommunen und Gewerbebetriebe hinsichtlich ihrer Energie- und CO 2
-Einsparmöglichkeiten
an bestehenden Gebäuden und Neubauten. Die Beratung verläuft unabhängig,
neutral und gewerksübergreifend.
Acht Gesellschafter aus Kommunalpolitik und Wirtschaft
schlossen sich im Jahr 1999 im Landkreis Ravensburg zusammen,
um die Energieagentur aus der Taufe zu heben: der Landkreis
Ravensburg, die Städte Ravensburg und Weingarten, die
Technischen Werke Schussental, die EnBW, die Kreishandwerkerschaft
Ravensburg, der BUND und die Thüga; Sponsor der
gemeinnützigen Einrichtung ist die Kreissparkasse Ravensburg.
Der Gedanke dahinter war, eine Brücke zu schaffen zwischen
Ökologie und wirtschaftlicher Stärkung der Region.
Heute unterhält die Energieagentur Ravensburg als einzige
Energieagentur in Baden-Württemberg 35 Beratungsstellen in
den örtlichen Gemeinden. Wie erfolgreich das Konzept der
Energieagentur ist, belegen auch folgende Zahlen: In den vergangenen
Jahren wurden die Energieagenturen Biberach, Bodenseekreis
und Sigmaringen gegründet sowie 35 Beratungsaußenstellen
in vier Landkreisen eröffnet. Seit der Gründung
der Energieagentur Sigmaringen im Jahr 2007 steht die Energieagentur
Ravensburg damit rund 810.000 Einwohnern mit
unabhängiger und kostenloser Energieberatung zur Seite. Das
Modell der Ravensburger Energieagentur gilt landesweit als
vorbildlich in Sachen Energie- und Klimaschutz.
Die Dienstleistungen der Energieagenturen gehen jedoch weit
über die Energieberatung hinaus: Sie beinhalten unter anderem
die Koordination kommunaler oder staatlicher Bestrebungen
bezogen auf effektive Energienutzung sowie Auskünfte
über aktuelle Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten bei
Investitionen im Bereich der Energieeinsparung. Außerdem
bietet die Energieagentur Fortbildungen und Informationsveranstaltungen
an und führt Schulprojekte durch. Im Rahmen
des europäischen Qualitäts- und Zertifizierungssystems European
Energy Award betreut die Energieagentur zudem 51 Städte
und Gemeinden sowie vier Landkreise, darunter auch den
Landkreis Ravensburg, der im Jahr 2016 bereits zum zweiten
Mal als bester Landkreis in Süddeutschland mit dem European
Energy Award in Gold ausgezeichnet worden ist.
Einstieg in die Gewerbeberatung
Alleine beim Gebäudebestand lassen sich im Landkreis
Ravensburg durch energetische Sanierungsmaßnahmen
mehr als zwei Milliarden Kilowattstunden Wärme einsparen
Seit sieben Jahren werden jährlich landkreisweite Energiewirtschaftsforen
veranstaltet, um Unternehmen im Bereich der
Energieeffizienz zu informieren und motivieren. Außerdem
wurden mehrere Unternehmer-Energieeffizienz-Netzwerke
gegründet sowie die von der EU und dem Land geforderte
Kompetenzstelle Energieeffizienz für Unternehmer neu bei der
Energieagentur eingerichtet.
Zahlreiche europäische, Bundes- und Landesmittel flossen
durch die Unterstützung der Energieagentur in den Landkreis
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LANDKREIS RAVENSBURG
Energie und Klimaschutz
65
Start der gemeinsamen Heizungspumpenaktion der Städte
Ravensburg und Weingarten sowie der Gemeinden Baienfurt,
Baindt und Berg im Rahmen der gemeinsamen Erklärung zum
CO 2
-neutralen Schussental im Jahr 2012
1. „Fifty-Fifty-Projekt“ des Gymnasiums Bad Waldsee.
Im Jahr 2016 konnten dadurch im Gymnasium 3.500 Euro
Energiekosten eingespart werden, die Hälfte davon erhielten
die Schüler für ihr Projekt.
Seinen Ursprung findet der nun landkreisübergreifende Klimaschutzmasterplan im
Landkreis Ravensburg. Hier hat die Energieagentur erstmals für den Landkreis eine
Klimaschutzstrategie entwickelt. Im Zuge dieser Klimastrategie des Landkreises
Ravensburg wurde 2015 von der Energieagentur Ravensburg ein Energie- und Klimaschutzkonzept
mit einer Maßnahmenplanung bis 2050 zur Umsetzung der energieund
klimapolitischen Klimaziele erstellt.
Ravensburg, von denen Kommunen und Unternehmen profitieren
– sichtbar in vielen herausragenden Projekten.
Die Energieagentur verfolgt laufend die Entwicklungen auf
dem Markt der erneuerbaren Energien und erhebt die Daten
von regenerativ erzeugtem Strom in den betreuten Landkreisen.
Diese Erhebungen bringen aufschlussreiche Informationen.
Ein Beispiel: Der Landkreis Ravensburg deckt inzwischen
rund 35 Prozent seines Strombedarfs über regenerative
Energien ab.
Klimaschutzmasterplan als
Infrastrukturplanungsinstrument
Im Zeitalter sich ständig ändernder Gesetze, neuer Technologien
und Förderprogramme wachsen die Anforderungen an
die Kommunen und die Energieversorger. Deshalb wurde die
Energieagentur Ravensburg vom Zweckverband Oberschwäbische
Elektrizitätswerke (OEW) im Jahr 2016 mit der Entwicklung
eines „digitalen und fortschreibbaren“ landkreisübergreifenden
Klimaschutzmasterplans für alle neun
OEW-Landkreise – den Alb-Donau-Kreis, den Bodenseekreis,
den Zollernalbkreis sowie die Kreise Biberach, Freudenstadt,
Ravensburg, Reutlingen, Rottweil und Sigmaringen
– beauftragt.
Bereits im Jahr 2013 wurde die Energieagentur Ravensburg damit
betraut zu untersuchen, ob die Energiewende in der OEW-
Region überhaupt machbar ist. Zeitgleich wurde auch ein
Energie-und Klimaschutzkonzept von der Energieagentur für
diese Region erstellt.
Im Klimaschutzmasterplan sind kreisübergreifende Energieströme,
industrielle Abwärmepotenziale, erneuerbare Ener-
66 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG
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Fußballmädchen des FV Bad Waldsee wurden durch die Energieagentur zu den ersten
„Junior-Klimaschutzmanagerinnen im Sportverein“ in der Region Oberschwaben ausgebildet
gien-Potenziale, Gewerbegebiete und deren Erweiterungen,
Wohnraumerweiterungen, Breitbandausbau, energierelevante
Landkreisliegenschaften und Leuchtturmprojekte der einzelnen
Landkreise enthalten. Er kann zudem jederzeit mit Mobilitätsdaten
zur Umsetzung der Verkehrswende ausgebaut werden.
„Der Klimaschutzmasterplan ist ein Infrastrukturplaner,
den es in dieser Form in Deutschland bisher noch nicht gibt“,
betont Walter Goppel, Geschäftsführer der Energieagentur
Ravensburg und Leiter dieses Projektes. „Der Klimaschutzmasterplan
zeigt Schnittstellen zu den einzelnen Städten und
Gemeinden auf und ist ein gutes Werkzeug für deren Stadt-,
Gemeinde- bzw. Quartiersentwicklungen“, erläutert er.
Die ersten Verknüpfungen mit den Quartierskonzepten gibt es
bereits in den Städten Bad Waldsee, Bad Wurzach und der Gemeinde
Bodnegg. Bis Mitte 2019 wird der Klimaschutzmasterplan
voraussichtlich fertiggestellt sein und kann dann „auf
Knopfdruck“ fortgeschrieben werden.
Ravensburg ein Energie- und Klimaschutzkonzept mit einer
Maßnahmenplanung bis 2050 zur Umsetzung der energie- und
klimapolitischen Klimaziele erstellt. Vom Kreistag wurde die
Maßnahmenplanung zur Umsetzung der Energieeffizienzsteigerung
und des erneuerbaren Energien-Anteils der Landkreisliegenschaften,
der Ausbau der Radwege- und Elektroladeinfrastruktur,
der ÖPNV-Optimierung, usw. beschlossen und
wird jährlich fortgeschrieben. Somit ist der Landkreis Ravensburg
in Sachen Energie- und Klimawende wieder einmal bundesweit
Vorbild. Und da Klimaschutz und Energiewende nicht
an der Kreisgrenze aufhören, lag es gewissermaßen auf der
Hand, den Masterplan auf jene neun Landkreise, die dem
Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke angehören,
auszuweiten.
Klimaschutz und Energiewende enden nicht
an der Kreisgrenze
Seinen Ursprung findet der nun landkreisübergreifende
Klimaschutzmasterplan im Landkreis Ravensburg. Hier hat
die Energieagentur erstmals für den Landkreis eine Klimaschutzstrategie
entwickelt. Im Zuge dieser Klimastrategie des
Landkreises Ravensburg wurde 2015 von der Energieagentur
Energieagentur Ravensburg gGmH
Zeppelinstraße 16, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 764707-0
info@energieagentur-ravensburg.de
www.energieagentur-ravensburg.de
Ravensburg
LANDKREIS RAVENSBURG
Energie und Klimaschutz
67
Leitstern Energieeffizienz
Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit
Die vorbildlichen Ergebnisse im Energie- und Klimaschutz brachten dem Landkreis Ravensburg
im Jahr 2016 neben der Rezertifizierung des European Energy Awards in Gold auch die
Auszeichnung „Leitstern Energieeffizienz Baden-Württemberg“ ein.
Als neuem Teilnehmer im Wettbewerb gelang es dem Landkreis
Ravensburg auf Anhieb, den ersten Platz von insgesamt 27
teilnehmenden Landkreisen zu erreichen. Mit diesem Preis
zeichnet das baden-württembergische Ministerium für Umwelt,
Klima und Energiewirtschaft Stadt- und Landkreise für
besondere Anstrengungen und Erfolge in den Sektoren Wärme,
Strom und Verkehr aus. Der Wettbewerb wurde im Jahr 2014
vom Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung
initiiert, in enger Zusammenarbeit mit den kommunalen Landesverbänden
entwickelt und im Auftrag des Umweltministeriums
vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung
Baden-Württemberg (ZSW) umgesetzt.
Das beste Ergebnis erzielte der Landkreis Ravensburg vor allem
aufgrund seiner vorhandenen Konzepte zu Energie- und
Klimaschutz und zum Radwegenetz. Auch das Energiemanagement
des Landkreises wurde belohnt, das jährliche Energieberichte,
ein monatliches Energie-Controlling für die eigenen
Liegenschaften sowie regelmäßige Schulungen umfasst.
Eine wichtige Funktion hat in diesem Zusammenhang die
Energieagentur Ravensburg, die kostenlose und objektive
Energieberatungen für private Haushalte, Unternehmen und
Kommunen anbietet.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs dienen allen Teilnehmern als
Diskussionsgrundlage und Anregungen auf dem Weg zu größerer
Energieeffizienz. Stadt- und Landkreise sollen darin bestärkt
werden, bestehende Aktivitäten in diesem Bereich weiterzuführen
und neue Projekte anzustoßen.
ausgezeichnet
Die vorbildlichen Ergebnisse
im Energie- und Klimaschutz
brachten dem Landkreis
Ravensburg auch die Auszeichnung
„Leitstern Energieeffizienz
Baden-Württemberg“
ein.
68 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG
European Energy Award
Klimaschutzmanagement im Landkreis
Der Landkreis Ravensburg erhielt 2016 mit 81,2 von 100 möglichen Punkten den „European
Energy Award (eea)“ in Gold und wurde damit als bester Landkreis in Baden-Württemberg
erfolgreich zertifiziert.
Das Forum European Energy Award e. V. zeichnet Landkreise,
Städte und Gemeinden für herausragende Aktivitäten und
Maßnahmen in der kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik
aus. Bundesweit nehmen 34 Landkreise am European
Energy Award teil. Mit den bemerkenswerten 81,2 Prozentpunkten
erhielt der Landkreis beim internationalen Energieund
Klimaschutzwettbewerb nicht nur die Goldauszeichnung,
sondern landete deutschlandweit auf dem 2. Platz.
Bereits 2008 trat der Landkreis Ravensburg dem Qualifizierungsprozess
des European Energy Award bei und nahm somit
als einer der ersten Landkreise in Deutschland das europaweite
Energie- und Klimaschutzmanagement in Angriff. Seitdem
wurden die Ergebnisse kontinuierlich verbessert. Bei der ersten
Zertifizierung 2010 startete der Landkreis mit einer Erfüllungsquote
von 72 Prozent, im Jahr 2012 erfolgte mit 79,4 Prozent
bereits die Gold-Zertifizierung, die im Jahr 2016 trotz
verschärfter Bewertungskriterien erneut übertroffen wurde.
Damit erreicht der Landkreis Ravensburg im Bereich Energieeffizienz
und Klimaschutz sowohl in Baden-Württemberg als
auch im bundesweiten Vergleich ein Spitzenergebnis. Eine weitere
Besonderheit ist, dass 22 der insgesamt 39 Städte und Gemeinden
im Landkreis Ravensburg selbst am eea teilnehmen
und zertifiziert (darunter fünf mit der eea-Gold-Auszeichnung)
sind. Somit ist der Landkreis Ravensburg der Landkreis
mit der größten eea-Teilnahme Deutschlands.
Die einzelnen Maßnahmen, die während eines Audits vom Forum
European Energy Award e. V. bewertet werden, lassen sich
in die folgenden sechs Handlungsfelder eingliedern:
• Entwicklungsplanung und Raumordnung
• Kommunale Gebäude und Anlagen
• Versorgung und Entsorgung
• Mobilität
• Interne Organisation
• Kommunikation und Kooperation
Die Handlungsfelder entsprechen dem Aufbau eines energiepolitischen
Arbeitsprogramms und wurden vom Landkreis
Ravensburg auch in das 2015 von der Kreisverwaltung ausgearbeitete
und vom Kreistag verabschiedete Energie- und Klimaschutzkonzept
übernommen. Insbesondere mit diesem
Konzept und mit dem Radwegenetzkonzept konnte der Landkreis
Ravensburg bei der aktuellen Gold-Zertifizierung punkten.
Des Weiteren wurde eine SWOT-Analyse* für den Landkreis
erstellt, um Stärken und Schwächen in den Bereichen
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiewende
aufzuzeigen.
Das im Zuge des European Energy Awards entstandene Leitbild
des Landkreises Ravensburg zielt darauf ab, die aktuellen
Klimaschutzziele der Bundesregierung und des Landes Baden-
Württemberg zu übertreffen: Bis zum Jahr 2050 soll der Strom
im Landkreis nahezu vollständig aus erneuerbaren Energien
abgedeckt und dadurch die Treibhausgasemissionen um 80 bis
95 Prozent reduziert werden. Bereits jetzt konnten die Treibhausgasemissionen
im Landkreis Ravensburg gegenüber dem
Jahr 1995 um mehr als 20 % und im Industriebereich sogar um
rund 35 % verringert werden. Dies ist der höchste Wert in ganz
Baden-Württemberg, und darauf darf der Landkreis zu Recht
stolz sein.
Erfolgreiches Klimaschutzmanagement
Das Klimaschutzkonzept des
Landkreises sieht vor, dass bis
2022 knapp die Hälfte und bis
2050 bis zu 100 Prozent des
Strombedarfs im Kreis aus
regenerativen Energien
gedeckt werden.
Um diesen Zielen gerecht zu werden, bedarf es eines erfolgreichen
Energie- und Klimaschutzmanagements, das Bedarfe erkennt
und Verbesserungsmaßnahmen umsetzt. Der Landkreis
Ravensburg beschäftigt daher seit Dezember 2016 eine Klimaschutzmanagerin,
welche das vom Kreistag im Jahr 2015 beschlossene
Energie- und Klimaschutzkonzept sowie die darin
enthaltenen Maßnahmen begleitet. Beispielhaft seien hier der
weitere Ausbau des Radwegenetzes oder das Mobilitätsmarketing
genannt.
LANDKREIS RAVENSBURG
Energie und Klimaschutz
69
Ausblick
Klimaschutz und Energiewende hört nicht an den Kreisgrenzen auf.
Die Energieagentur erstellt bis 2019 einen digitalen landkreisübergreifenden
Klimaschutzmasterplan für alle neun OEW-Landkreise, in
dem Energieströme, industrielle Abwärmepotenziale, erneuerbare
Energien-Potenziale, Gewerbegebiete, Wohnraumerweiterungen,
Breitbandausbau, eea-Indikatoren der einzelnen Handlungsfelder
usw. abgebildet werden. Der Klimaschutzmasterplan zeigt Schnittstellen
zu den Städten und Gemeinden auf und ist ein gutes Werkzeug für
deren Stadt-, Gemeinde- bzw. Quartiersentwicklungen.
*Die SWOT-Analyse ist ein Instrument der strategischen Planung.
SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen),
Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen).
Gold-
Zertifizierung
Mit dem Energie- und Klimaschutzkonzept
und mit dem Radwegenetzkonzept
sowie den Aktivitäten der
Energieagentur konnte der
Landkreis bei der aktuellen Gold-
Zertifizierung punkten.
70 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG
Mehr Energieeffizienz im Interesse
von Unternehmen und Umwelt
Kompetenzstelle Energieeffizienz Bodensee-Oberschwaben Die Regionalen Kompetenzstellen
Energieeffizienz (KEFF) unterstützen vor allem kleine und mittlere Unternehmen dabei, Energieeffizienzmaßnahmen
erfolgreich umzusetzen – zum Vorteil für die Unternehmen und die Umwelt.
Der KEFF-Fachmann berät beim Vor-Ort-Check über individuelle Energieeinsparmöglichkeiten beziehungsweise
Optimierungen von Anlagen und Maschinen sowie des gesamten Energieverbrauchs
Landesweit informieren und unterstützen zwölf Kompetenzstellen
im Netzwerk Energieeffizienz (KEFF) kleine und mittlere
Unternehmen aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung
dabei, Potenziale für Energieeffizienz und Kostensenkung
zu identifizieren und Energieeffizienzmaßnahmen erfolgreich
umzusetzen. Hierfür stehen Effizienzmoderatoren den Unternehmen
beiseite: vom ersten Gespräch über die Vermittlung
eines fachspezifischen Energieberaters, hin zur Umsetzung
durch Fachexperten im Unternehmen bis zur Feststellung der
konkreten Effizienzerfolge. Die KEFF-Angebote sind unverbindlich
und kostenfrei.
Die KEFF-Region Bodensee-Oberschwaben erstreckt sich
über die Landkreise Ravensburg, Sigmaringen sowie den Bodenseekreis.
Standort der KEFF-Stelle Bodensee-Oberschwaben
ist bei der Energieagentur Ravensburg. KEFF bietet folgende
kostenfreien Leistungen insbesondere für kleine und
mittelständische Unternehmen aller Branchen:
• Durchführung eines Vor-Ort-KEFF-Checks im Unternehmen
• Individuelle Vor-Ort-Gespräche mit Beratungen zu Energieeffizienzpotenzialen
in den Betrieben
• Information über aktuelle Förderprogramme
• Unterstützung bei der Einbindung in Unternehmensnetzwerke
• Organisation von Fachveranstaltungen und Begegnungsmöglichkeiten
Die regionalen Kompetenzstellen Netzwerk Energieeffi zienz
(KEFF) werden durch Mittel des Umweltministeriums Baden-
Württemberg sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
(www.efre-bw.de) gefördert. Die Koordination des
Netzwerks und die Betreuung der zentralen Informationsplattform
www.keff-bw.de liegt bei der Umwelttechnik Baden-
Württemberg.
KEFF-Check – Worum geht es dabei?
Das Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittlere
Unternehmen, die noch keine gesetzliche Verpflichtung zur
Steigerung ihrer Energieeffizienz haben. Das Ziel ist es, gemeinsam
mit dem jeweiligen Unternehmen energetische
Schwachstellen und somit Effizienz- und Kostensenkungspotenziale
zu identifizieren und Wege der Umsetzung zu skizzieren.
Der Blick hinter die Kulissen zeigt meist, dass hier bedeutende
Potenziale schlummern und Effizienzsteigerungen
möglich sind.
Mit dem kostenlosen KEFF-Check werden folgende Themengebiete
der Energieeffizienz erfasst:
• Betriebliches Energiemanagement
• Produktionsprozesse im Betrieb
• Gebäudehülle
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LANDKREIS RAVENSBURG
Energie und Klimaschutz
71
• Technische Gebäudeausrüstung
• Querschnittstechnologien wie Pumpen, Druckluftkompressoren,
elektrische Antriebe, etc.)
Darüber hinaus bietet KEFF Informationen und Zugänge zu
hochwertigen und individuellen Energieberatungsangeboten.
Diese, zum Unternehmen passenden Experten, führen dann
eine detaillierte Analyse des energetischen Ist-Zustandes
durch, um spezifische Energieeffizienzmaßnahmen empfehlen
zu können. Gerne begleitet die Kompetenzstelle Energieeffizienz
diesen Prozess auf Wunsch von außen ebenfalls mit.
Unter dem Strich profitieren die Unternehmen auf zwei Ebenen.
Einerseits lassen sich durch umgesetzte Energieeffizienzmaßnahmen
zum Teil beträchtliche Energiekosten einsparen.
Dadurch kann der Gewinn steigen oder mindestens die Wettbewerbsfähigkeit
und Marktposition verbessert werden. Andererseits
unterstützt die verbesserte Energieeffizienz in der Region
die Energiewende und Erreichung der Klimaschutzziele
– wovon jeder Einzelne profitiert.
Der Effizienzmoderator für die Region Bodensee-Oberschwaben
steht als Ansprechpartner bei der Energieagentur Ravensburg
zur Verfügung und berät die Unternehmen zum Beispiel
im Rahmen eines kostenlosen und unverbindlichen KEFF-
CHECK.
Das Angebot richtet sich vor allem an kleine
und mittlere Unternehmen, die noch keine
gesetzliche Verpflichtung zur Steigerung ihrer
Energieeffizienz haben. Das Ziel ist, Effizienzund
Kostensenkungspotenziale zu identifizieren
und Wege der Umsetzung zu skizzieren.
Gefördert durch
Kompetenzstelle Energieeffizienz Bodensee-Oberschwaben
c/o Energieagentur Ravensburg gGmbH
Zeppelinstraße 16, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 76470-70
bodensee-oberschwaben@keff-bw.de
www.keff-bw.de
Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie, wie Photovoltaik-Anlagen, sind bei Unternehmen gut
sichtbar, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wie LED-Beleuchtung, effiziente
Kälteanlagen oder Wärmerückgewinnung meist nicht
72 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Starker Partner
vor Ort
Thüga Energienetze GmbH Sicher, sauber, zuverlässig und unsichtbar – so soll Energieversorgung
sein. Daher ist ein verlässlicher Energieversorger vor Ort unverzichtbar. Die Thüga
Energienetze GmbH ist beides: starker, überregional verbundener Partner und Experte vor Ort.
„Gerade weil wir in der Region präsent sind und die Gegebenheiten
kennen, können wir schnell und präzise reagieren“, betont
Markus Gute, Geschäftsführer der Thüga Energienetze
GmbH. Die Thüga Energienetze GmbH hat als starker Partner
der Kommunen im Netzwerk der Thüga-Gruppe die Region
Allgäu-Oberschwaben vernetzt und weit über 100 Ortsnetze
aufgebaut. Mit großem Know-how und Fingerspitzengefühl
sorgt sie seit Jahren für möglichst geringe optische Beeinträchtigungen
durch die Energieversorgung und so für den Schutz
des einzigartigen Landschaftsbildes. Wichtigstes Ziel der
Thüga Energienetze GmbH ist eine sichere Energieversorgung.
Von einer hochmodernen Leitstelle aus sind alle Leitungen
und Stationen rund um die Uhr im Blick. Unabhängige Prüfer
haben den Erdgas- und Stromnetzen der Thüga Energienetze
GmbH wiederholt das TSM-Zertifikat erteilt – mit Bestnoten
in allen Bereichen.
„Durch unsere enge Zusammenarbeit mit den Kommunen
fällt es uns leicht, gemeinsam einen optimalen Versorgungsauftrag
zu gestalten“, so Markus Mischke, Kommunalmanager
der Thüga Energienetze GmbH. Dabei profitiert das Unternehmen
von der Einbindung in Deutschlands größtes kommunales
Netzwerk von Energieversorgern. Als 100-prozentige Tochter
der Thüga AG herrscht ein ständiger Erfahrungsaustausch
mit Experten des gesamten Versorgungspektrums: Gas-, Wär-
me-, Strom-, Wasser- und Datentransport. Mit Erfahrung,
Know-how und der Einbindung in das Thüga-Netzwerk meistert
sie auch außergewöhnliche Großprojekte souverän, z. B.
die Erdgasversorgung des Center Parcs Park Allgäu mit einer
Zuleitungslänge von 4.800 Metern.
Besonders am Herzen liegt der Thüga Energienetze GmbH ein
verantwortungsvoller Umgang mit regenerativen Energien.
„Es wird nur dann eine gute Energiewende, wenn der Mix aus
Wind-, Solar- und Wasserenergie stimmt“, so Markus Mischke.
Als starker Partner will und wird die Thüga Energienetze
GmbH die Zukunft des Landkreises Ravensburg verantwortungsvoll
mitgestalten und sich für eine erfolgreiche Energiewende
stark machen.
Thüga Energienetze GmbH
Beim Ried 7, 88339 Bad Waldsee
Tel. + 49 7524 9781-0
info@thuega-netze.de
www.thuega-energienetze.de
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LANDKREIS RAVENSBURG
Energie und Klimaschutz
73
Energiewende auf der Straße:
EnBW treibt die Elektromobilität voran
EnBW Energie Baden-Württemberg AG Beim Klimaschutz setzt Deutschland stark auf
erneuerbare Energien, aber auch das Fahren mit Elektroantrieb leistet einen wichtigen
Beitrag, Emissionen zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern.
Die EnBW macht immer mehr Watt aus Wind: Die Windparks
auf See und auf dem Land produzieren für immer mehr Menschen
CO 2
-freien Strom. Solarenergie von Dächern und anderen
Flächen integriert die EnBW mit smarten Lösungen ins
Energiesystem und gestaltet die Selbstversorgung mit Energie
einfach und attraktiv. Komplexe Infrastruktur beherrscht das
Unternehmen, seitdem es Baden-Württemberg mit Strom, Gas
und Wasser versorgt. Jetzt startet es in eine neue Ära und
macht die Elektromobilität fit für den Alltag.
Strom laden an 1.000 Standorten
Elektroautos werden nicht nur über Nacht an der heimischen
Ladebox geladen. Unterwegs in der Stadt und bei der Fahrt
übers Land muss das „Stromtanken“ genauso einfach funktionieren
wie in der eigenen Garage. E-Mobilisten finden heute
laut einer Studie in Stuttgart die besten Bedingungen vor. Hier
hat die EnBW bereits 2012 begonnen, eine öffentliche Ladeinfrastruktur
aufzubauen. Zu Hause und überall, wo Autos
länger abgestellt werden — in Parkhäusern oder auf Firmengeländen
— reichen niedrige Ladeleistungen aus. Für die Fahrt
quer durch Deutschland brauchen Fahrer Ladestationen mit
hoher Leistung, wo schnell geladen werden kann. Beim Ausbau
der Ladeinfrastruktur setzt die EnBW daher auf das
Schnellladen. Ende 2017 betreibt das Unternehmen in Südwestdeutschland
an 119 Autobahntankstellen Schnellladesäulen,
deutschlandweit werden es bis 2020 1.000 Standorte sein.
Elektrisch unterwegs: einfach bezahlen,
grenzenlos fahren
Elektromobilität mit der EnBW heißt: entspannt durchs Land.
Die EnBW mobility+ Ladekarte erlaubt Tanken an mehr als
8.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Eine App findet die nächste Ladesäule und testet, ob und welches
E-Auto zum eigenen Fahrbedarf passt. Diese und weitere Angebote
entwickelt die EnBW dank ihrer Erfahrung mit vernetzten
Systemen, wie Abrechnung und Roaming. Als großer Energiekonzern
mit eigenen Netztöchtern steht die EnBW zudem dafür
ein, dass Elektroautos immer zuverlässig laden können.
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe
www.enbw.com
EnBW Shop Ravensburg
Eisenbahnstraße 8
88212 Ravensburg
Tel. +49 751 977-14320
74 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Partner für saubere
und erneuerbare Energie
ANDRITZ HYDRO GmbH Mehr als 70 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt. Die
Wasserturbinen der ANDRITZ HYDRO GmbH in Ravensburg sorgen rund um den Globus,
von Iller und Rhein bis nach Angola und Brasilien, für jede Menge Energie.
Bild links: Vier komplett vormontierte Compact Francis-Turbinen in der Fertigung; Bild rechts: Francis-Turbinenlaufrad für das
Wasserkraftwerk Foz do Areia in Brasilien mit einem Durchmesser von 5,8 m, 104 Tonnen Gewicht und einer Leistung von 436 MW
Seit mehr als 160 Jahren entwickelt, konstruiert und fertigt das
Unternehmen in Ravensburg Komponenten für Wasserkraftwerke.
Aber auch zahlreiche Megayachten und Marineeinheiten sind
mit den Hochleistungspropellern dieser Firma ausgerüstet.
ANDRITZ HYDRO verfügt in Ravensburg über den wichtigsten
und größten Engineering- und Fertigungsstandort für Wasserturbinen
in Europa. Seit 2006 gehört das Unternehmen zum Produktbereich
HYDRO der ANDRITZ AG in Graz/Österreich.
ANDRITZ HYDRO steht für saubere Energiegewinnung. Das
Energiepotenzial der leistungsstärksten Turbinen ist mit dem
eines Atomkraftwerkes vergleichbar. 2016 verzeichnete die Ravensburger
Firma mit rund 450 Mitarbeitern einen Umsatz von
fast 200 Millionen Euro. Ein aktuelles Projektbeispiel ist das Wasserkraftwerk
Laúca in Angola mit 2.100 MW Gesamtleistung.
Hier wurden die kompletten Turbinen geliefert. Die erste von
sechs Maschinen ging im Juni 2017 erfolgreich in Betrieb. Dieses
Wasserkraftwerk wird eines der größten in Afrika sein. Auch in
Portugal hat ANDRITZ HYDRO einen bedeutenden Beitrag zur
Nutzung erneuerbarer Energien geleistet: In den letzten 12 Jahren
hat das Unternehmen unter Ravensburger Führung fünf von
neun Projekten im internationalen Wettbewerb gewonnen. Vier
davon sind bereits erfolgreich in Betrieb gegangen. 2016 erhielt
ANDRITZ HYDRO den Auftrag zur Lieferung von vier Hoch-
druckpumpturbinen mit je 220 MW Leistung und 660 m Förderhöhe
im Norden Portugals. Die Inbetriebsetzung ist für Anfang
2022 geplant.
In Ravensburg werden vor allem die großen Francis-, Kaplanund
Peltonlaufräder hergestellt. Bei kleineren Anlagen erfolgt die
Montage der gesamten Einheit hier im Werk. Die Montage vor
Ort benötigt dadurch nur sehr wenig Zeit. 2016 wurde die Fertigungskompetenz
um Einrichtungen zum automatischen Schweißen
großer Bauteile und für widerstandsfähige Spezialbeschichtung
gegen Sanderosion erweitert. Für die Wasserkraftanlagen in
Deutschland und Umgebung stellt das Werk einen wichtigen
Stützpunkt für Modernisierungs- und Servicearbeiten dar.
ANDRITZ HYDRO GmbH
Escher-Wyss-Weg 1, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 29511-0
contact-hydro.de@)andritz.com
www.andritz-hydro.de
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LANDKREIS RAVENSBURG
Energie und Klimaschutz
75
Anlagentechnik für eine
moderne Abfallwirtschaft
STADLER Anlagenbau GmbH Clevere Lösungen für die Entsorgungs- und Recyclingindustrie – dafür
steht die STADLER Anlagenbau GmbH. Damit leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag zum
Aufbau einer Kreislaufwirtschaft und zur Schonung der natürlichen Ressourcen.
Moderne Hausmüllsortieranlage in Milton Keynes, England
Die Mitarbeiter der STADLER Anlagenbau GmbH anlässlich des
225-jährigen Firmenjubiläums
Weltweit plant, fertigt und montiert die STADLER Anlagenbau
GmbH Sortieranlagen und Komponenten für die Entsorgungsund
Recyclingindustrie. Die Unternehmensgeschichte reicht
zurück bis ins Jahr 1791, als Antonius Stadler, der vierfache Urgroßvater
des jetzigen Firmeneigentümers Willi Stadler, eine
kleine Dorfschmiede gründete. Aus den bescheidenen Anfängen
wurde längst eine international agierende Unternehmensgruppe
mit über 340 Mitarbeitern. Seit Anfang der 1990er-Jahre
konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau moderner
Sortieranlagen. Die Investition von rund 20 Millionen Euro in
den Bau neuer Produktionshallen am Standort Altshausen und
der geplante Neubau eines Bürogebäudes sind Ausdruck der
kontinuierlichen Weiterentwicklung.
Ganz gleich ob Hausmüll, Papier, Kunststoff oder Gewerbeabfall
– mit umfassendem Know-how und jahrelanger Branchenerfahrung
entwickelt das Stadler-Team passgenaue Anlagenkonzepte
für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche.
Dabei stehen die individuellen Anforderungen der Kunden
nach einem optimalen Sortier- und Förderkonzept immer im
Vordergrund. Zum Erfolg des marktführenden Anlagenbauers
trägt nicht zuletzt ein engmaschiges Netz von Service- und
Vertriebsstützpunkten bei, das Kunden auf der ganzen Welt unterstützt.
In sieben Ländern ist das Unternehmen mit eigenen
Vertriebsgesellschaften vertreten, aktuelle Projekte finden sich
weltweit. So entsteht in Spanien momentan die größte bisher
von STADLER gebaute Sortieranlage, in der eine Million Tonnen
Hausmüll jährlich sortiert werden können.
Regelmäßige Weiterbildungen, eine wertschätzende Mitarbeiterkultur
und Familienfreundlichkeit – das zeichnet die
STADLER Anlagenbau GmbH aus. Auch jungen Menschen
bietet STADLER beste Perspektiven: Die Ausbildungsquote
liegt bei 16 Prozent – und alle Auszubildenden erhalten in der
Regel auch ein Jobangebot. Außerdem wurde das Unternehmen
2016 mit Silber in der Kategorie Handwerk beim Wettbewerb
„Ausbildungs-Ass“ ausgezeichnet.
STADLER Anlagenbau GmbH
Robert-Bosch-Straße 4, 88361 Altshausen
Tel. +49 7584 9226-60
info@w-stadler.de
www.w-stadler.de
76 Energie und Klimaschutz LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
Energiezukunft
als Ganzes im Blick
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS) Die Energiezukunft treibt die
TWS stetig voran. Als umfassender Energieanbieter und -dienstleister legt das
Unternehmen besonderen Wert auf ökologisches und nachhaltiges Handeln.
Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und Demokratisierung
sind Entwicklungen in der Energiewirtschaft,
die auch von der TWS konsequent mit vorangetrieben werden.
Das Unternehmen stellt sich zunehmend breiter und damit zukunftsfähig
auf. So investiert das Unternehmen selbst in regenerative
Energien und bietet seinen Kunden ausschließlich
Ökostrom an. Es entwickelt konsequent neue Produkte und
Geschäftsfelder im Sinne des Klima- und Umweltschutzes und
arbeitet mit wachsendem Erfolg weiter an neuen Ideen. Neben
Energie- und Trinkwasserversorgung sowie der Stromerzeugung
aus regenerativen Anlagen bietet die TWS weitere Dienstleistungen
für Kommunen, Geschäfts- und Privatkunden an –
sie reichen vom Wärmenetz über maßgeschneiderte
Energielieferung und Effizienzberatung bis hin zum Mieterstrom
und der Direktvermarktung. Denn die Dezentralisierung
der Energieversorgung ist in Deutschland in vollem Gange.
Möglich machen dies lokale Stromerzeugung und die
enorme Dynamik der Digitalisierung von Geschäftsprozessen.
In diesen Themenfeldern engagiert sich die TWS maßgeblich.
Mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien und in einem
zunehmend flexibilisierten Energiesystem müssen die Themen
Strom, Wärme und Mobilität stärker als bisher zusammen gedacht
werden. Diese so genannte Sektorkopplung geht die TWS
schrittweise an und setzt sich auch im Bereich Mobilität für
intelligente Lösungen ein. Je enger Verbrauch, Erzeugung und
Speicher miteinander verknüpft werden, desto flexibler und
belastbarer wird das System. Mit der Digitalisierung soll das
große Potential für eine hohe Versorgungssicherheit und die
optimale Nutzung erneuerbarer Energien einhergehen. Als Betreiber
von Versorgungsnetzen leistet die TWS Netz GmbH,
die Tochtergesellschaft der TWS, einen wichtigen Beitrag und
treibt die Digitalisierung der Stromversorgung voran.
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG
Schussenstraße 22, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 804-0
info@tws.de
www.tws.de
LANDKREIS RAVENSBURG
Infrastruktur
77
Kreisstraßen und Radwege
im Einklang mit Natur- und Landschaftsschutz
Im Landkreis Ravensburg umfasst das überörtliche Straßennetz 1.325 km. Neben 48 km
Bundesautobahn sind dies 147 km Bundes-, 469 km Land- und 645 km Kreisstraßen. Damit hat
der Landkreis Ravensburg das zweitlängste Kreisstraßennetz in Baden-Württemberg.
Es ist Aufgabe des Landratsamtes, das Kreisstraßennetz zu unterhalten
und zu erhalten. Der Kreistag legt fest, welche Straßen
zu welchem Zeitpunkt saniert oder neu gebaut werden. Nahezu
3 Millionen Euro werden jährlich in die Erhaltung und weitere
1,5 bis 2 Millionen Euro in den Um-, Aus- und Neubau von Straßen
und Brücken investiert.
Der Landkreis Ravensburg ist daneben auch für den Betrieb und
die Unterhaltung der Bundes- und Landesstraßen sowie teilweise
für deren technische Verwaltung zuständig. Vier Straßenmeistereien
sorgen mit rund 100 Mitarbeitern dafür, dass die
Straßen im Kreis ganzjährig den Bedürfnissen der Verkehrsteilnehmer
gerecht werden. Im hügeligen Oberschwaben ist dies
vor allem im Winter eine große Herausforderung. Die Unterhaltung
des gesamten Straßennetzes schlägt mit rund 6,5 Millionen
Euro zu Buche. Der Bund beteiligt sich mit 21 Prozent und das
Land mit 41 Prozent an den anfallenden Kosten. Die restlichen
38 Prozent trägt der Landkreis. Neben der Straßenunterhaltung
ist der Straßenbau eine wichtige, aber auch kostspielige Aufgabe.
Dafür erhält der Landkreis jährliche Zuweisungen vom Land
Baden-Württemberg. Mit diesen und eigenen Geldern werden
die Straßen im Landkreis stetig und bedarfsgerecht ausgebaut.
Daneben spielt auch der Bau von Radwegen eine wichtige Rolle.
Eine im Jahr 2015 aufgestellte Radwegenetzkonzeption wird regelmäßig
fortgeschrieben. Ziel ist es, ein sicheres und attraktives
Radwegenetz im Landkreis Ravensburg zu schaffen. Anfang des
Jahres 2017 betrug die Streckenlänge der Radwege entlang von
Kreisstraßen 109 km, entlang der Bundes- und Landesstraßen
weitere 203 km. Um das sichere Radeln durch den ganzen Landkreis
zu ermöglichen, wird das Radwegenetz auch zukünftig
weiter ausgebaut.
Ob Straßen- oder Radwegebau, damit ist immer auch ein Eingriff
in die Natur verbunden. Der Landkreis Ravensburg ist sich
seiner Verpflichtung zu einem schonenden Umgang mit der Natur
bewusst. Im Bereich der Kreisstraßen und Radwege werden
daher die Interessen der Verkehrsteilnehmer und die des Naturund
Landschaftsschutzes bei der Planung und Durchführung
von Baumaßnahmen sorgfältig gegeneinander abgewogen.
www.rv.de/ST
83
7375
78 Infrastruktur LANDKREIS RAVENSBURG
Mobil mit dem ÖPNV
22 Unternehmen, über 70 Buslinien, ein Verbund
In einer überwiegend ländlich strukturierten Region mit über 2000 Wohnplätzen, wie dem Landkreis
Ravensburg, ist es kein leichtes Unterfangen, einen einwandfrei funktionierenden öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) mit einem guten Angebot für alle Bürger zu organisieren.
Insgesamt 22 Verkehrsunternehmen betreiben über 70 Buslinien
im Landkreis Ravensburg. Aufgrund der Siedlungsstruktur
sind trotzdem einige Wohnorte lediglich durch Schülerbeförderungsverkehre
mit der nächst größeren Gemeinde oder
Stadt verbunden. Auf den Regionallinien mit Verbindungsfunktionen
zwischen den überörtlichen Zentren fährt der
OPNV dagegen zum Teil im Stundentakt. Wo große Fahrgastpotenziale
vorhanden sind, wie beispielsweise im Oberzentrum
Ravensburg-Weingarten, ist das Angebot entsprechend
noch dichter.
Das Engagement des Landkreises Ravensburg für den ÖPNV
ist vielfaltig. Basis des gesamten Busverkehrs ist der vom Kreistag
beschlossene mehrjährige Nahverkehrsplan. Der Landkreis
ist zudem Mitgesellschafter der „Bodensee-Oberschwaben-
Bahn“ (BOB) sowie Initiator und Geldgeber eines ganzen Bündels
von ÖPNV-Fördermaßnahmen. So wurden unter anderem
400 Buswartehäuschen mit Zuschüssen des Landkreises
gebaut.
Zusammen mit dem Bodenseekreis, dem Landkreis Lindau
und den Verkehrsunternehmen ist der Landkreis Ravensburg
Gesellschafter der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbundgesellschaft
mbH (bodo), die für ein Gebiet mit mehr als
576.000 Einwohnern einen einheitlichen Tarif mit vielen attraktiven
Fahrscheinangeboten bietet. Der Verkehrsverbund
ist auch die Plattform, auf der das Angebot des ÖPNV von den
beteiligten Gesellschaftern zukunftsgerichtet weiterentwickelt
wird. Aktuell stehen dabei Themen wie das elektronische Fahrgeldmanagement
oder die Möglichkeit einer kostenlosen
ÖPNV-Nutzung für Übernachtungsgäste mit einer elektronischen
Gästekarte ganz oben auf der Agenda.
Zwar nicht in seiner eigenen Aufgabenträgerschaft, aber dennoch
wichtig ist dem Landkreis Ravensburg auch ein gutes
Schienenverkehrsangebot. Unter anderem durch die Beteiligung
an der Bodensee-Oberschwaben-Bahn, aber auch durch
die finanzielle Unterstützung bei der Planung der Südbahnelektrifizierung
leistet er hierzu einen Beitrag.
nach Herbertingen
Bad Saulgau
nach
nach Ulm/Biberach
Bad Buchau
nach Biberach
nach Ulm
nach Buchloe
und München
Liniennetzplan
Legende
Bahnlinie mit Kursbuchnummer
Bahnlinie verkehrt nur an
bestimmten Tagen
Buslinie mit Liniennummer
Buslinie an Markt- oder
Messetagen
Linien (grau) außerhalb des
Tarifgebiets
Schiffsverkehr ab 10000.1
außerhalb des Tarifgebiets
Ort
Bürgerbus-, Stadtbusoder
Ortsbusverkehr
Tarifgebiet
Stahringen
nach Singen/
Offenburg
Stockach
Espasingen
731
Hohenfels
Bonndorf
Kogenbach
Bodman
Radolfzell
nach
Sentenhart
500
500
Mahlspüren
nach Sigmaringen
Ruhestetten
5
6
5
5
Wallhausen
106
Owingen
Wald
500
Aach-Linz
Herdwangen
Lippertsreute
Bambergen
Deisendorf
Überlingen
Gewerbegebiet
500
500
Salem
Affenberg
UM-Mühlhofen
nach
Sigmaringen
Pfullendorf
Staad-Fähre
676
731
739
Konstanz
500
Schönach
Taisersdorf
682
640
Wattenreute
Frickingen
Denkingen
Heiligenberg
Salem
Beuren
Salem
754
Burgweiler
Bermatingen
Daisendorf
nach Kreuzlingen/Weinfelden
Liniennetzplan
7383
100
Ahausen
Ostrach
7558
640
Illmensee
Spöck
731
739
685
Deggenhausen
685e
Wittenhofen
40
685e
Markdorf
Ittendorf
Tafertsweiler
Königseggwald
Ruschweiler
Riedhausen
Pfrungen
Kluftern
7395
N1
7398
638
685
685
11
N4
12
731
739
45
685e
16
754 754
9
Hoßkirch
638
640
Fleischwangen
Rubacker
(Höchsten)
Urnau
Raderach
Zußdorf
Berg
Esenhausen
Hasenweiler
16
Haid
Boms
Eichstegen
Kappel
Altshausen
Bitzenhofen
Löwental
Romanshorn (Richtung Zürich)
Zogenweiler
Horgenzell
8
Fronhofen
Dürnast
Oberteuringen
Ettenkirch
Ailingen
Messe
Weiler
751
739
626e
N3
638
626e
We itere Schiffslinien:
10500; 10501; 10502;
10503; 10504; 10506;
10507
Blitzenreute
Aichach
Bavendorf
Brochenzell
Straß
Boos
Schmalegg
Taldorf
Kehlen
751
739
621e
Gohren
Blönried
Ebersbach
Weilerhalde
Berg
Weststadt
751
739
Gießenbrücke
Oberdorf
Oberzell
Weißenau
Liebenau
(Ravensburger
Spieleland)
7587
N2
Bad Schussenried
Aulendorf
Kümmerazhofen
Mochenwangen
Gullen
Obereschach
229
Bodensee
752 / 753
Baindt
Krumbach
Siggenweiler
Tettnang
Hiltensweiler
Schlier
Grünkraut
Gornhofen
Rosenharz
Gattnau
635
Laimnau
Reute
Baienfurt
Weingarten
634
Ravensburg
Notzenhaus
Obereisenbach
Tannau
Bodnegg
Hattnau
21
Neukirch
Hengnau
Bodolz
Allwind
Waldburg
Hannober
4
Gwigg
Michelwinnaden
2
Gaisbeuren
Enzisreute
Bergatreute
Rotheidlen
Engelitz
Neuravensburg
Esseratsweiler
Aeschach
Amtzell
Haslach
Achberg
Oberreitnau
Enzisweiler
Unterreitnau
Doberatsweiler
Niederwangen
Schomburg
3
4
Lindau
ZUP
Alttann
Wolfegg
Mosisgreut
Geiselharz
Primisweiler
105
Bad
Waldsee
105
752
753
Schwarzenberg
Rehlings
Berliner 3
Platz
101
Roßberg
Gaishaus
18
1
Haisterkirch Bad
Wurzach
753
971
752
Rötenbach
Wangen
Oberessendorf
Vogt
Herfatz
Karsee
Schwarzensee
Schlachters
Zech
17
Haidgau
111
Eintürnen
15
13
Bösenreutin
753
Leupolz
18
101
Unterschwarzach
Allewinden
Hergatz
Opfenbach
Niederstaufen
Geisgau
Arnach
131
151
163
nach
Dornbirn
Immenried
Maria
Thann
16
161
132
111
Kißlegg
Deuchelried
Großholzleute
Dettishofen
Wohmbrechts
Kinberg
Scheidegg
Bregenz
Truilz
Lindenau
Edelitz
133
Meckatz
Mellatz
Scheffau
111
Waltershofen
Siggen
Staudach
18
Ellwangen
Dietmanns
Diepoldshofen
Gebrazhofen
Göttlishofen
Argenbühl
Eglofstal
970
181
11
Hauerz
Baierz
Seibranz
Starkenhofen
Wolfertshofen
Niederhofen
Leutkirch
Reichenhofen
Merazhofen
Lindenberg
Neuhaus
Heimenkirch
Weiler
731
733
122
18
Steinental
Unterzeil
Beuren
Neutrauchburg
Oberreute
Sulzberg
Gestratz
Röthenbach
Bahnhof
Hinterschweinhöf
Altmannshofen
Riedhirsch
Ellhofen
12
Simmerberg
162
Ried
Stiefenhofen
Steibis
731
Mooshausen
Menelzhofen
9795
732
733
75
9795
Aichstetten
Adrazhofen
Urlau
Isny
74
bodo-
Geschäftsstelle
Mobilitätszentrale
Ludwigshafen
Wilhelmsdorf
Ebenweiler
Wolpertswende
Danketsweiler
Ober-/Unterwaldhausen
Ziegelbach
Untermöllenbronn
Mittelurbach
Ehrensberg
Gospoldshofen
Marstetten-
Aitrach
Herlazhofen
Ratzenried
Christazhofen
74
Tannheim
970
74
Oberhochsteg
Hergensweiler
Rothkreuz
Unterankenreute
Wetzisreute
Erbisreute Oberankenreute
Niederbiegen
Wilhelmskirch
Untereschach
Meckenbeuren
Salem
Mimmenhausen
Gebhardsweiler
Ferienwohnpark
Flughafen
Mariabrunn
Weißensberg
Bremenried
Schüttentobel
Röthenbach
Ort
733 Ebratshofen
9796
Hochgratbahn
Talstation
Schönau
Grünenbach
Harbatshofen
9796
Oberstaufen
Maierhöfen
Kalzhofen
Trabers
Hofs
Friesenhofen
Rohrdorf
Memmingen
Eisenbach
Kleinhaslach
Überruh
Kleinweilerhofen
Immenstadt
Ratzenhofen
nach
Kempten
nach
Kempten
nach
Kempten/
Oberstdorf
1318; Stand 2017; © www.d-werk.com
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LANDKREIS RAVENSBURG
Infrastruktur
79
Mobil mit Bus & Bahn in der
Region Bodensee-Oberschwaben
Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund / Bodensee-Oberschwaben-Bahn Innovation lebt
vom Austausch. Oder anders gesagt: von der Mobilität. Was ist also wichtiger für einen innovativen
Landkreis als ein hervorragend funktionierendes Verkehrssystem?
Dafür sorgen im Landkreis Ravensburg der Bodensee-Oberschwaben
Verkehrsverbund (bodo) als Mobilitäts-Manager
und die Bodensee-Oberschwaben-Bahn als „Lebensader“.
Schnelle Verbindungen, kurze Umsteigezeiten und passgenaue
Fahrten – dafür steht bodo. Der Verkehrsverbund verbindet
Stadt und Land, Bus- und Bahnlinien, Menschen mit Menschen.
Rund 35 Millionen beförderte Fahrgäste profitieren von
einem einheitlichen Tarifsystem und damit der Möglichkeit,
mit einem durchgehenden Fahrschein ein Netz von über 140
Bus- und Bahnlinien zu nutzen. Informationen bietet der Verkehrsverbund
auf vielen Kanälen. Digital per App, im Web, auf
facebook sowie mit modernen Auskunftsmedien. Analog mit
handlichen Minifahrplänen, Infobroschüren sowie persönlich
auf Messen und Infoveranstaltungen. Mit seinen Verkehrsunternehmen
und Partnern arbeitet bodo an innovativen Projekten
im Tarif- und Angebotsbereich. Denn Mobilität mit Bus
und Bahn soll einfach und attraktiv sein. In jüngster Zeit dazugekommen:
bargeldloses Bezahlen via HandyTicket oder
eCard. Einchecken – Auschecken – Einfach fahren!
Und die Bodensee-Oberschwaben-Bahn? Sie ist seit einem
Vierteljahrhundert das Rückgrat der Verkehrsverbindungen
im Landkreis Ravensburg. Im Stundentakt fährt sie von Aulendorf
über Ravensburg nach Friedrichshafen und zurück, in den
Hauptverkehrszeiten noch öfter. Die Fahrgastzeitschrift Geißenpeter
mit immer aktuellen und zeitlosen Themen ist seit
Anfang an Bord, ebenso wie die Regionalzeitungen. Rund
1,5 Millionen Fahrgäste schätzen Komfort und Pünktlichkeit
der „Geißbockbahn“, wie sie frei nach dem Lied „Auf der
Schwäbsche Eisebahne“ liebevoll genannt wird. Schon lange
gilt sie als „unsere eigene Bahn“, fährt sie doch nicht nur durch
die schöne oberschwäbische Landschaft, sondern ist auch tatsächlich
ein Teil von ihr. Und mit dem Haltepunkt am Flughafen
und dem direkten Anschluss an den Katamaran sorgt sie
sogar für den Anschluss an die weite Welt.
Bodensee-Oberschwaben
Verkehrsverbund
Bahnhofplatz 5
88214 Ravensburg
Tel. +49 751 3614141
info@bodo.de
www.bodo.de
Bodensee-Oberschwaben-Bahn
Kornblumenstraße 7/1
88046 Friedrichshafen
Tel. +49 7541 372717
info@bob-fn.de
www.bob-fn.de
80 Infrastruktur LANDKREIS RAVENSBURG
Eine starke Verbindung
zwischen Alb und Bodensee
DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH 36 Millionen Fahrgäste im Zugverkehr,
54 Millionen Menschen, die jährlich die Busse der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee
GmbH nutzen: Das Unternehmen sichert als bedeutendster Anbieter in der Region
zwischen Alb und Bodensee die Mobilität von insgesamt 1,75 Millionen Menschen.
Basel
Netz 2 - Südbahn:
Stündliche IRE-Züge
Stuttgart - Ulm - Ravensburg - Friedrichshafen - Lindau
Auszug aus Netz 5 - Donau-Ostalb:
2-stündlicher IRE-Sprinter
von Ulm u.a. über Ravensburg bis Basel
Waldshut
Singen
Schaffhausen
Stuttgart
Friedrichshafen
Lindau
Ulm
Aulendorf
Ravensburg
Bildnachweis: DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH
Das Verkehrsgebiet der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-
Bodensee GmbH (RAB) umfasst das stark ländlich geprägte
Gebiet mit den Städten Ulm und Pforzheim sowie den Landkreisen
Biberach, Reutlingen, Tübingen, Calw, Sigmaringen,
dem Enzkreis, dem Alb-Donau-Kreis, dem Zollernalbkreis,
dem Bodenseekreis und auch dem Landkreis Ravensburg. Mit
den Bussen befördert das Unternehmen rund 35 Prozent aller
Fahrgäste im Buslinienverkehr in der Region Alb-Bodensee
und ist damit der größte Anbieter in dieser Region. Dafür stehen
259 firmeneigene Busse zur Verfügung. Regionale Partnerunternehmen
decken darüber hinaus einen Teil des Busverkehrs
ab. 140 Linien mit 7.100 Haltestellen erschließen auf
5.300 Kilometern die Region. Allein die Busse, die der Niederlassung
Friedrichshafen zur Verfügung stehen, legen im Jahr
auf 58 Linien ca. 14 Millionen Kilometer zurück. Rund 250
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen bei der Niederlassung
Friedrichshafen mit den Betriebsstandorten Bad Saulgau,
Friedrichshafen, Überlingen, Waldburg und Weingarten für
den reibungslosen Betrieb und befördern die Kunden als Busfahrer
sicher durch die Region. In der Mobilitätszentrale am
Bahnhofsplatz in Ravensburg und im KundenCenter Weingarten
in der Bahnhofstraße erhalten die Kunden Antworten bei
allen Fragen rund um Fahrkarten, Tarife, Fahrpläne und Fundsachen.
Neben dem Busverkehr sorgt die DB ZugBus Regionalverkehr
Alb-Bodensee GmbH auf einem Netz von rund 950 Kilometern
mit 700 Zugfahrten täglich für die Mobilität der Einwohner.
Der Landkreis Ravensburg ist im Schienenbereich der
RAB mit dem Netz 2, der Südbahn, und dem Netz 5, Donau-
Ostalb, eingebunden. Im Netz 5 verkehrt ein IRE-Sprinter im
Zwei-Stundentakt von Ulm u. a. über Ravensburg nach Basel.
Die IRE-Züge der Südbahn pendeln stündlich zwischen Stuttgart
und Lindau mit Stationen u. a. in Ulm, Ravensburg und
Friedrichshafen. Waren bisher Lokomotiven der Baureihe 218
im Einsatz, verkehren dort ab Dezember 2017 nur noch Loks
der Baureihe 245 mit Doppelstockwagen. Die Fahrzeuge mit
dieselelektrischem Antrieb sind leistungsstärker als die Vorgänger,
sorgen daher für eine erhöhte Pünktlichkeit und sind
zudem ökonomischer und ökologischer.
Darüber hinaus wird die Südbahn in den
nächsten Jahren „fit“ gemacht für die
Zukunft. Denn in den Jahren 2018 bis 2021
wird die gesamte Strecke zwischen Ulm
und Lindau elektrifiziert.
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LANDKREIS RAVENSBURG
Infrastruktur
81
Darüber hinaus wird die Südbahn in den nächsten Jahren „fit“
gemacht für die Zukunft. Denn in den Jahren 2018 bis 2021
wird die gesamte Strecke zwischen Ulm und Lindau elektrifiziert.
Damit entfällt im Anschluss der Lokwechsel in Ulm, sodass
sich die Fahrtzeit zwischen Stuttgart und Lindau insgesamt
verkürzt. Gleichzeitig ist dies auch ein Beitrag zum Schutz
des Klimas.
Die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH sorgt
aber nicht nur für die Mobilität der Menschen zwischen Alb
und Bodensee, sie ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Als
größtes regionales Verkehrsunternehmen sichert die Gesellschaft
mehr als 1.900 Arbeitsplätze: 1.320 Arbeitsplätze bei der
RAB selbst, rund 450 bei 110 mittelständischen Busunternehmen,
die teilweise schon seit vielen Jahren im Auftrag der RAB
unterwegs sind. Während die RAB sich z. B. um die Planung,
Steuerung und Qualitätssicherung kümmert, führen die Partnerunternehmen
den Verkehr durch.
Außerdem investiert die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-
Bodensee GmbH jährlich Millionenbeträge in Fahrzeuge und
die Organisationstechnik. So werden neue Arbeitsplätze geschaffen
und die Wirtschaftskraft der Region gestärkt. Vor allem
aber ist es das Ziel der RAB, den wachsenden Verkehrsmarkt
aktiv mitzugestalten und dabei eine zentrale Rolle zu
übernehmen. In erster Linie geht es darum, eine ökologisch
sinnvolle Alternative zum Auto zu schaffen und für die Bürger,
aber auch für die Wirtschaft mit den Partnern in den Kreisen
und Kommunen attraktive lokale, regionale und überregionale
Verkehrsverbindungen mit Bus und Bahn anzubieten. Die
Zusammenführung von Zug und Bus in der DB ZugBus
Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH war nur ein Schritt auf
diesem Wege.
DB ZugBus Regionalverkehr
Alb-Bodensee GmbH (RAB)
Karlstaße 31-33
89073 Ulm
Tel. + 49 731 1550-0
www.bahn.de/rab
Mobilitätszentrale Ravensburg
Bahnhofsplatz 5, 88241 Ravensburg
KundenCenter Weingarten
Bahnhofstraße 15
88250 Weingarten
Tel. +49 751 50922-0
Bildnachweis: DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH, Fotograf: Alexander Wöhrle
82 Infrastruktur LANDKREIS RAVENSBURG
Abfallwirtschaft
Im Dienste der Umwelt
In insgesamt 27 Städten und Gemeinden und dem Gemeindeverwaltungsverband
Altshausen kümmert sich der Landkreis um das kommunale Abfallwirtschaftsgeschäft.
Seit dem 1. Januar 2016 werden dabei auch die Bioabfälle separat erfasst.
Nur die Städte Isny im Allgäu und Wangen im Allgäu haben noch eigene Systeme für
das Einsammeln und Transportieren von Haus-, Sperr- und Biomüll.
Vermeiden von Abfällen
Durch regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit informiert der Landkreis
Ravensburg die Bürgerinnen und Bürger, wie sie Abfall
vermeiden können. Wer zum Beispiel seine Garten- und Küchenabfälle
selbst kompostiert und auf Einwegerzeugnisse verzichtet,
reduziert den privaten Müllberg erheblich. Unter anderem
durch diese Aufklärungsarbeit ist das Abfallaufkommen
auf rund 27.000 Tonnen pro Jahr gesunken – nicht einmal
mehr ein Viertel der Menge Anfang der 90er-Jahre.
Verwerten von Abfällen
Trotz intensiver Bemühungen Abfälle zu vermeiden, wird stets
noch ein Rest übrigbleiben. Vieles davon ist allerdings verwertbar,
wie etwa Bioabfälle, Altpapier, Altglas, Metalle und Kunststoffe.
Für private Haushalte wie auch für Handwerks- und Industriebetriebe
gilt, dass Wertstoffe vom Müll getrennt und
separat erfasst werden. Wertstoffe aus Privathaushalten werden
über Containersysteme, die Papiertonne und Wertstoffhöfe
(kreisweit insgesamt 30) erfasst. An den Entsorgungszentren
des Landkreises, den Deponien Ravensburg-Gutenfurt und
Wangen-Obermooweiler, können Wertstoffe ebenfalls abgegeben
werden. Grünabfälle können kreisweit bei den Annahmestellen
der Gemeinden sowie bei den Entsorgungszentren in
Gutenfurt und Obermooweiler abgegeben werden.
Problemstoffe aus Haushaltungen
Zweimal im Jahr lässt der Landkreis eine Sammlung von so genannten
„Problemstoffen“ durchführen. Hier können die Privathaushalte
Stoffe wie Farben, Lacke, Batterien kostenlos (bis
15 kg) abgeben.
Abfall-App Landkreis Ravensburg
Mit der Abfall-App Ravensburg kann sich jeder zuverlässig
über die Abfuhrtermine von Restmüll-, Biotonne und über die
Termine der Altpapiertonne informieren und daran erinnern
lassen. Wer die App bereits nutzt, hat nun automatisch auch
Zugriff auf die Termine der Papiertonne.
Die Abfall App Ravensburg kann im Google Play Store sowie
im App Store von Apple kostenlos herunter geladen werden.
Da die Städte Isny im Allgäu und Wangen im Allgäu nicht am
landkreisweiten Abfallsystem teilnehmen, gilt die Abfall App
nicht für diese beiden Städte. Informationen über die Abfall
App gibt es auch auf der Internetseite des Landkreises unter
www.rv.de in der Rubrik Abfallwirtschaft.
Entsorgungszentrum Ravensburg-Gutenfurt:
Die Entstehungsgeschichte des Entsorgungszentrums Gutenfurt
reicht bis in das Jahr 1975 zurück. Seitdem wurden bis
zum heutigen Tag über 22 Millionen Euro in das Entsorgungszentrum
investiert. Während der unmittelbare Mülleinbau –
im Schwerpunkt Schlacken aus der Hausmüllverbrennung –
von einem Tiefbauunternehmen bewerkstelligt wird, erfolgen
die Kontrolle der technischen Einrichtungen und die Betriebsleitung
durch ein privates Ingenieurbüro. Die Deponie befindet
sich in der Betriebsphase.
LANDKREIS RAVENSBURG
Infrastruktur
83
Entsorgungszentrum Wangen-Obermooweiler:
Das Entsorgungszentrum Obermooweiler befindet sich seit
1975 in der Obhut des Landkreises Ravensburg. Nahezu 15
Millionen Euro wurden bis heute in das Zentrum investiert.
Seit Juni 2005 befindet sich die Deponie in der Stilllegungsphase
und musste bis 31.12.2017 mit einer endgültigen Oberflächenabdichtung
versehen werden.
Verwertungs- und Entsorgungsanlagen
Bioabfallvergärungsanlage in Vorarlberg
Der gesamte Biomüll aus dem Landkreis Ravensburg wird in
einer modernen Biogasanlage im benachbarten Österreich
verarbeitet. In einem Vergärungsprozess entsteht daraus Biogas.
Die Power aus der Biotonne bietet somit eine umwelt- und
klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen fossilen
Energieträgern. Pro Jahr werden damit mehrere Tausend Tonnen
CO 2
eingespart.
Müllheizkraftwerk in Kempten
Der gesamte Restmüll aus dem Landkreis Ravensburg wird im
Müllheizkraftwerk des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft
Kempten (ZAK) energetisch verwertet. Die dabei erzeugte
Wärme versorgt im ZAK-Fernwärmenetz zahlreiche Industrieund
Gewerbebetriebe, Kliniken und Wohnanlagen.
www.rv.de/AB
Mülldeponie und Wertstoffzentrum Ravensburg-Gutenfurt
84 Landwirtschaft und Umwelt LANDKREIS RAVENSBURG
Zukunftsbranche Landwirtschaft
Ein starker Wirtschaftsfaktor
Die Landwirtschaft hat im Landkreis Ravensburg einen hohen Stellenwert. Hier gibt es noch
etwa 2.500 landwirtschaftliche Betriebe, die vielfältig strukturiert sind und zu mehr als 60
Prozent im Haupterwerb bewirtschaftet werden. Der Landkreis nimmt damit im Land Baden-
Württemberg eine absolute Spitzenposition ein.
Obwohl die Zahl der Milchkühe auch hierzulande rückläufig
ist, ist die Milchviehhaltung im Landkreis von großer Bedeutung.
So steht jede fünfte baden-württembergische Milchkuh
im Landkreis Ravensburg und stellt damit auf vielen hiesigen
Höfen immer noch die Haupteinnahmequelle dar. Der Ackerbau
mit Mais, Getreide und Raps sowie der Anbau von Sonderkulturen
(Kern- und Beerenobst) spielen im Landkreis ebenfalls
eine wichtige Rolle. Einen Spitzenplatz im landesweiten
Vergleich nimmt der Landkreis Ravensburg auch im Bereich
des biologischen Anbaus mit etwa 300 Betrieben ein.
In den vergangenen Jahren hat die Erzeugung von Energie aus
Biomasse stark an Bedeutung gewonnen. So sind im Landkreis
Ravensburg derzeit (Juli 2017) rund 120 Biogasanlagen in Betrieb,
die pro Jahr etwa 200.000 MWh Strom erzeugen. Zusätzlich
werden zahlreiche Dächer auf Bauernhöfen über Photovoltaikanlagen
zur Stromerzeugung genutzt. Dank der
reizvollen Landschaft sowie des großen Freizeit- und Erholungswertes
bietet der Betriebszweig „Ferien auf dem Bauernhof
“ einigen Familien ein weiteres Einkommensstandbein.
Das Landwirtschaftsamt
Die Anforderungen im Bereich der Landwirtschaftsverwaltung
sind einem ständigen Wandel unterworfen. Daher gilt es
vor allem flexibel zu sein. Denn neben den immer umfangreicheren
Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit der Agrarreform
ist auch der Bedarf an Beratung gestiegen. Ziel ist es,
die bäuerlichen Familienbetriebe zu unterstützen, die Standorte
zu festigen, die Umwelt durch fachgerechte Produktion zu
schützen und dabei die wirtschaftliche Existenz der Familien
zu sichern, damit die Landwirtschaft auch weiterhin ihren hohen
Stellenwert im Landkreis behält.
Um das zu erreichen, bietet das Landwirtschaftsamt den Landwirten
eine zeitgemäße und nachhaltige landwirtschaftliche
Beratung an. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind die Ausund
Weiterbildung, die Ernährungsberatung und die Fördermaßnahmen
für die Landwirtschaft.
Förderung und Beratung der Landwirtschaft
Zur allgemeinen Förderung gehört in erster Linie die Umsetzung
von Fördermaßnahmen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik
der EU. Die Landwirte werden bei der Antragstellung unterstützt
und beraten, um in den Genuss der jährlichen EU-Aus-
gleichszahlungen zu kommen. Die EU-Agrarreform hat durch
die Kopplung an rechtliche Vorgaben (Cross Compliance) eine
Fülle von Kontrollen vorgeschrieben, die vom Landwirtschaftsamt
durchzuführen sind. Von diesen Kontrollen hängt letztlich
auch ab, ob ein Betrieb die beantragten Fördergelder bekommt
oder nicht. Auch im Bereich der Investitionsförderung, insbesondere
bei Stallbau- und Moder nisierungsmaßnahmen, steht
das Landwirtschaftsamt den Betrieben beratend zur Seite. Darüber
hinaus ist das Landwirtschaftsamt Ratgeber in den unterschiedlichsten
Sparten: von der Produktionstechnik, über den
Pflanzenbau bis hin zur Tierhaltung und der Betriebswirtschaft.
Dabei sind vor allem der Schutz von Wasser und Boden, die artgerechte
Tierhaltung und die wirtschaftliche Betriebsführung
wichtige Themen. Im Rahmen des Einzelbetrieblichen Förderprogramms
werden Betriebe auch bei Stallbaumaßnahmen oder
im Bereich der Diversifizierung beraten und durch staatliche Zuschüsse
unterstützt.
Hoheitliche Aufgaben
Das Landwirtschaftsamt hat daneben auch hoheitliche Aufgaben,
beispielsweise als Träger öffentlicher Belange im Bereich
der Bauleitplanung bei Bebauungsplänen, Flächennutzungsplänen
und bei Baugesuchen. Ferner ist es auch für Genehmigungen
nach dem Agrarstrukturverbesserungsgesetz, dem Landpachtverkehrsgesetz,
bei Aufforstungsanträgen und für
Genehmigungen zum Umbruch von Dauergrünland zuständig.
Aus- und Fortbildung
Beim Landwirtschaftsamt ist auch die Fachschule für Landwirtschaft
angesiedelt. Sie ist unterteilt in die Fachrichtungen
Landbau am Standort Ravensburg und Hauswirtschaft am
Standort Bad Waldsee. Die Fachschule bildet einen wichtigen
Baustein im Rahmen der Meisterprüfung (nähere Informationen
unter www.rv.de/fachschule-landwirtschaft). Auch die berufliche
Ausbildung im „dualen System“ im Bereich der Landund
Hauswirtschaft wird vom Landwirtschaftsamt koordiniert.
Neben der Fachpraxis auf den landwirtschaftlichen Betrieben
und der Theorie in den Berufsschulen arbeitet das
Landwirtschafts amt die Ausbildungspläne aus und führt die
Zwischen- und Abschlussprüfungen durch. Im Rahmen der
Erwachsenenfortbildung bietet das Landwirtschaftsamt Vorträge,
Seminare und Lehrgänge zu verschiedenen Themen an,
wie etwa Sachkundelehrgänge im Pflanzenschutzbereich und
Fachwartekurse im Streuobstbau.
LANDKREIS RAVENSBURG
Landwirtschaft und Umwelt
85
Zahlen und Fakten
Land- und Forstwirtschaft (2016)
Landwirtschaftliche Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2.834
Landwirtschaft, genutzte Fläche
87.708 ha
davon Grünland
58.734 ha
Wald (2015)
49.304 ha
Rinderbestand 114.974
davon Milchkühe 71.147
www.rv.de/LA
86 Landwirtschaft und Umwelt LANDKREIS RAVENSBURG
Leitbild Umwelt- und Naturschutz
Schutz unserer Lebensgrundlagen
Sauberes Trinkwasser, intakte Natur, unbelastete Böden zur Nahrungsmittelproduktion – das
sind elementare natürliche Lebensgrundlagen und wir brauchen sie nicht nur heute, sondern
auch noch morgen und übermorgen. Um leben zu können, hat die Menschheit zu allen Zeiten
die Umwelt genutzt und dementsprechend verändert.
Inzwischen wissen wir um die Endlichkeit unserer natürlichen
Ressourcen und die damit verbundenen Folgen für die wirtschaftliche
und gesellschaftliche Entwicklung. Wir sind daher
aufgefordert, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um mit
diesen so sparsam und schonend wie möglich umzugehen,
denn auch unsere Kinder und Enkel sind darauf angewiesen.
Auf eine einfache Formel gebracht heißt dies: ohne Natur kein
menschliches Überleben.
Naturschutz
Unsere über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft ist in
besonderem Maß geprägt durch die Verzahnung der unterschiedlichsten
Lebensräume. Für unseren Landkreis typisch
sind vor allem inzwischen in Mitteleuropa selten gewordene
wasserbeeinflusste Lebensräume wie Riede und Moore sowie
Streuobstwiesen, naturbelassene Bäche und eine große Zahl an
Seen mit ihren speziell an die jeweiligen Lebensbedingungen
angepassten Tier- und Pflanzenarten. Ziel des Naturschutzes
ist es, diese Lebensräume zu schützen und damit für nachfolgende
Generationen zu erhalten. Gleichzeitig engagiert sich
der Naturschutz im Rahmen des Leitbildes zur Landschaftsentwicklung
auch für eine naturverträgliche Entwicklung unserer
Kulturlandschaft.
Im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes arbeitet das
Landratsamt eng zusammen mit dem Landschaftserhaltungsverband
Landkreis Ravensburg (LEV). Mitglieder des LEV
Im Landkreis gibt es
1.400 Seen und Weiher.
Das ist ein Drittel aller badenwürttembergischen
Seen!
LANDKREIS RAVENSBURG
Landwirtschaft und Umwelt
87
sind neben den kreisangehörigen Gemeinden auch der
Bauernverband und die privaten Naturschutzverbände.
Aufgabe des LEV ist die Durchführung der Landschaftspflegemaßnahmen
im Landkreis insbesondere in den NA-
TURA 2000 Gebieten.
Eine besondere Verantwortung hat der Naturschutz für die
rund 1.400 Seen und Weiher im Landkreis. Seit mehr als 25
Jahren betreibt der Landkreis deshalb zusammen mit den
Gemeinden sehr erfolgreich das Programm zur Sanierung
Oberschwäbischer Seen.
Bodenschutz
Der Boden gehört neben Luft, Wasser und Sonnenlicht zu
den unverzichtbaren Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere
und Pflanzen. Aus diesem Grund verpflichtet das Bundesbodenschutz-
und Altlastengesetz jedermann, Bodenbelastungen
möglichst gering zu halten. Das Bau- und
Umweltamt des Landratsamtes überwacht die Einhaltung
der Vorschriften zum Schutz des Bodens, erfasst und bewertet
die Lage und die Schädlichkeit von Altlasten und
koordiniert notwendige Sanierungsmaßnahmen.
Gewässerschutz
Sauberes Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Für 99
Prozent der Bevölkerung im Landkreis Ravensburg wird
das Trinkwasser durch 55 Unternehmen der öffentlichen
Wasserversorgung aus Grund- und Quellwasser aufbereitet;
etwa 1 Prozent der Kreisbewohner bezieht sein Trinkwasser
aus eigenen Brunnen. Um die Qualität des Trinkwassers
dauerhaft gewährleisten zu können, wurden im
Landkreis Ravensburg 83 Wasserschutzgebiete ausgewiesen,
die rund 8 Prozent der Landkreisfläche abdecken. Aber
auch außerhalb der Wasserschutzgebiete muss das Grundwasser
vor Verunreinigungen oder dem Eintrag von schädlichen
Stoffen geschützt werden. Chemikalien, Heizöl oder
Abwasser gehören nicht in Gewässer oder ins Grundwasser.
Schließlich trägt auch eine moderne Abwasserentsorgung
zum Erhalt unserer Lebensgrundlage Wasser bei. Im Landkreis
Ravensburg werden derzeit 30 kommunale Kläranlagen
und knapp 1.000 private Kleinkläranlagen betrieben.
Saubere und ökologisch intakte Seen laden zum Baden ein.
Sie sind – ebenso wie die vielen Fließgewässer im Landkreis
– Lebensraum für zahlreiche Organismen. Auch diese verdienen
unser Interesse, nicht zuletzt deshalb, weil die Oberflächengewässer
mit dem Grundwasser in Verbindung stehen.
Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre
haben gezeigt, dass es sehr wichtig ist, sich nicht nur um
den biologisch-chemischen, sondern auch um den ökologischen
Zustand der Bäche und Flüsse zu kümmern. So tragen
natürliche oder naturnah gestaltete Gewässer ebenso
zur Vermeidung von Hochwasserspitzen bei, wie eine sachgerechte
Ableitung und Behandlung von Regenwasser.
Für 99 Prozent der Bevölkerung im
Landkreis Ravensburg wird das
Trinkwasser durch 55 Unternehmen
der öffentlichen Wasserversorgung
aus Grund- und Quellwasser aufbereitet;
etwa 1 Prozent der Kreisbewohner
bezieht sein Trinkwasser
aus eigenen Brunnen.
Zahlen und Fakten
Natur- und Landschaftsschutz
Landschaftsschutzgebiete
Wasserschutzgebiete
Naturschutzgebiete
Biotope (nach § 32 NatSchG geschützt)
Flächenhafte Naturdenkmale
www.lev-ravensburg.de
30.834 ha
23.705 ha
5.856 ha
11.866 ha
471 ha
88 Landwirtschaft und Umwelt LANDKREIS RAVENSBURG
Das Forstamt
Wald erhalten, pflegen und nutzen
Fast ein Drittel der Fläche des Landkreises Ravensburg ist mit Wald bedeckt. 23 Prozent der
Waldfläche gehören dem Land Baden-Württemberg, weitere 10 Prozent den Städten und
Gemeinden. Damit sind 33 Prozent in öffentlichem Eigentum.
Der Großteil (67 Prozent) ist Privatwald, davon knapp die
Hälfte so genannter Kleinprivatwald von zusammen rund
6.000 Waldeigentümern. Im Landkreis finden sich zwei große
zusammenhängende Waldgebiete: Im Herzen des Landkreises
der „Altdorfer Wald“ zwischen Aulendorf und Vogt mit 8.000
Hektar und im Allgäu die „Adelegg“ mit 3.000 Hektar. In der
Region überwiegt das Nadelholz. Zwei Drittel sind Nadelhölzer
mit der dominierenden Fichte, aber auch Tanne, Lärche
und Douglasie sind häufig anzutreffen. Ein Drittel sind Laubhölzer
mit Buche, Eiche, Esche, Ahorn und sonstigen Laubhölzern.
Der Wald erfüllt wichtige Funktionen für Boden, Grundwasser
und Klima sowie als Rückzugs- und Lebensraum für viele
Pflanzen- und Tierarten. Für den Menschen stellt der Wald
eine besondere Erholungs- und Ruhezone dar. Zugleich ist er
Lieferant für die örtlichen und regionalen holzverarbeitenden
Betriebe sowie für die Brennholzversorgung der Bevölkerung.
Zwischen diesen zahlreichen verschiedenen Ansprüchen an
den Wald sorgt das Forstamt des Landratsamtes für einen ausgewogenen
Interessenausgleich. Das Forstamt hat seine Zentrale
in Ravensburg und eine Außenstelle in Leutkirch im Allgäu;
der Landkreis ist in insgesamt 20 Forstreviere aufgeteilt.
Die Beschäftigten des Kreisforstamtes bewirtschaften im Auftrag
der Eigentümer den Staats- und Kommunalwald. Für alle
Waldbesitzer gibt es kostenlose Beratungen. Auf besonderen
Wunsch betreut und bewirtschaftet das Forstamt auch private
Wälder als Dienstleister gegen Kostenersatz.
Waldpädagogik
Praktisches Erleben und Entdecken im Wald ist für eine verantwortungsbewusste
Umwelterziehung unserer Kinder von
besonderer Bedeutung. Über neugieriges Erkunden und bewusstes
„Natur-Erfahren“ können sie ökologische Zusammenhänge
und Abläufe der Natur erkennen lernen, um so ein
Problembewusstsein und ein verantwortungsvolles Handeln
für unsere Umwelt zu entwickeln. In der Novellierung des
Landeswaldgesetzes wurde 1995 die „Waldpädagogik“ als Bildungsauftrag
erstmals gesetzlich verankert. Die Aufgabe der
Forstverwaltung liegt nun darin, in Kooperation mit den
Schulen, den Kindern und allen weiteren Interessierten das
Ökosystem Wald anschaulich zu vermitteln. Das Forstamt bietet
nach Rücksprache ein vielfältiges Wald pädagogik-Angebot
rund um den Wald für Schulklassen, Kindergärten, Vereine
und Privatgruppen.
www.rv.de/FO
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LANDKREIS RAVENSBURG
Landwirtschaft und Umwelt
89
Spezialisten für
natürliche Tiergesundheit
SaluVet GmbH Die SaluVet GmbH ist ein pharmazeutisches Unternehmen, das
homöopathische und heilpflanzenhaltige Präparate zur Heilung, Futterergänzung und
Pflege von Nutztieren, Pferden und Heimtieren entwickelt und vertreibt.
Das Wohlbefinden und die Gesundheit von Tieren nachhaltig
und natürlich zu fördern, das ist der Leitgedanke der Firma
SaluVet, die für ihre vielfältigen Produkte nur ausgewählte
Heilpflanzen, traditionelle Kräuter, Spurenelemente, Mineralien
und natürliche Rohstoffe verwendet.
Die SaluVet GmbH ist 2015 durch den Zusammenschluss der
Dr. Schaette GmbH und deren Tochtergesellschaft PlantaVet
GmbH unter dem Dach der WALA-Gruppe entstanden. Seit
ihrer Gründung im Jahr 1919 war die Dr. Schaette GmbH ein
familiengeführtes Unternehmen, das als Pionier auf dem Gebiet
der Herstellung natürlicher Tierarznei-, Pflege- und Futtermittel
für Nutztiere gilt. Die PlantaVet GmbH wurde vor 25
Jahren als Tochterfirma gegründet, um biologische Arzneimittel
an Tierärzte zu vertreiben. 2007 wurden die Unternehmensanteile
der WALA-Gruppe übertragen.
Das Unternehmen SaluVet unter der Geschäftsführung von Dr.
Sandra Graf-Schiller und Volker Schwarz widmet sich der
natürlichen Tiergesundheit. Das Produktportfolio umfasst biologische
Arzneimittel, heilpflanzenhaltige Ergänzungsfuttermittel,
Biozide und Pflegemittel. Die Produkte der Marke Dr.
Schaette werden direkt an Landwirte und Pferdebesitzer vertrieben,
die biologisch-pharmazeutischen Präparate der Marke
PlantaVet exklusiv an niedergelassene Tierärzte.
Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter, davon fertigen
knapp 70 Beschäftigte am Unternehmensstandort Bad
Waldsee die hochwertigen und innovativen Produkte, die sowohl
prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt werden.
Am Firmensitz befinden sich alle relevanten Abteilungen – angefangen
bei Forschung und Entwicklung, über Herstellung
und Qualitätskontrolle bis hin zu Marketing und Vertrieb.
Die Präparate auf rein pflanzlicher Basis zeichnen sich durch
hohe Wirksamkeit, gute Verträglichkeit und äußerst geringe Belastung
für die Umwelt aus. Zudem werden Pflanzenessenzen
für die Naturkosmetiklinie Dr. Hauschka hergestellt. Die Firma
SaluVet überzeugt mit der erfolgreichen Verknüpfung von traditioneller
Pflanzenheilkunde mit modernster Fertigungstechnologie
und garantiert so die hohe Qualität ihrer Rezepturen.
SaluVet GmbH
Stahlstraße 5, 88339 Bad Waldsee
Tel. +49 7524 4015-0, E-Mail: info@saluvet.de
www.saluvet.de
90 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG
Die Oberschwabenklinik
Daseinsvorsorge aus kommunaler Hand
Gesundheitsversorgung ist ein elementares Stück Daseinsvorsorge. Mit der Oberschwabenklinik
(OSK) und ihren Krankenhäusern nimmt der Landkreis Ravensburg diese Aufgabe auf
wichtigen Feldern selbst in die Hand.
Die OSK stellt eine hoch qualifizierte medizinische wie pflegerische
Versorgung im Landkreis sicher. Die OSK ist leistungsstarker
Partner aller Akteure in einem eng geknüpften Gesundheitsnetzwerk.
Die als gemeinnützige GmbH geführte
OSK gehört zu 98,2 Prozent dem Landkreis und zu 1,8 Prozent
der Stadt Ravensburg. Die Krankenhäuser sind ein großer Investitionsschwerpunkt
des Landkreises. Das St. Elisabethen-
Klinikum (EK) in Ravensburg ist für rund 270 Millionen Euro,
davon 115 Millionen Euro Zuschuss vom Land Baden-
Württemberg, komplett neu strukturiert und in weiten Teilen
neu gebaut worden. Es ist das größte Infrastrukturprojekt, das
der Landkreis in seiner Geschichte angepackt und vollendet
hat. Mit 542 Betten sowie dem umfangreichsten Fächerspektrum
zwischen Bodensee und Ulm ist das EK Rückgrat der
klinischen Versorgung in der Region.
Das Westallgäu-Klinikum in Wangen im Allgäu, mit 228 Betten
zweitgrößtes Haus im OSK-Verbund, hat der Landkreis in mehreren
Schritten auf den Stand der Zeit gebracht. Das Klinikum
gewährleistet mit einem Einzugsgebiet von rund 100.000 Menschen
die wohnortnahe Versorgung im oberschwäbischen Allgäu.
Das Krankenhaus Bad Waldsee, das dritte Akuthaus der
OSK, genießt einen hervorragenden Ruf unter anderem als Zentrum
für den Gelenkersatz. Mit der Neugestaltung von Foyer,
Eingang und Vorplatz hat der Landkreis auch dieses Haus aufgewertet.
Über großformatiges helles Pflaster geht es auf der Magistrale
Richtung der gebäudehohen Glasfassade und des Haupteingangs
des St. Elisabethen-Klinikums. Zwischen Baumreihen
hindurch, vorbei an einem Teich mit naturnah gestalteten
Randbereichen. Betritt man das Klinikum, befindet man sich
in einer großen 20 Meter hohen und rund 100 Meter langen
Halle. Sie strahlt nicht nur Atmosphäre aus, sondern ist vor allem
Ort vieler Serviceeinrichtungen und zugleich belebte
Drehscheibe auf allen Wegen zwischen den vier Häusern des
neuen EK. Das St. Elisabethen-Klinikum entspricht ganz und
gar nicht mehr dem alten Klischee von einem Krankenhaus.
Klar gegliedert liegt das Klinikum wie ein vierblättriges Kleeblatt
vor Patienten und Besuchern. Überall in den Warte- und
Gangbereichen befinden sich Kunstwerke – Originale von
Künstlern aus der Region. An den Wänden der Krankenzimmer
sowie gegenüber den Aufzügen des Hauses A schmücken
großformatige Aufnahmen der herrlichen Landschaften in
Oberschwaben und am Bodensee die Wände. In den Häusern
C und D ist in vielen, auch bewegten Formen der Baum als ein
Symbol des Lebens dargestellt.
LANDKREIS RAVENSBURG
Gesundheit
91
Auch die Atmosphäre macht gesund. Im St. Elisabethen-Klinikum
ist dieser Gedanke beispielhaft umgesetzt. Alle Patienten
liegen ausschließlich in modernen Zwei- und Einbettzimmern.
Die Zimmer sind ringförmig um die Stationsstützpunkte angeordnet.
Das spart Pflegekräften und Ärzten Zeit. Patienten und
Besucher erfahren das EK trotz seiner Größe in ihrem jeweiligen
Bereich als ein überschaubares und heimeliges Haus.
Ortswechsel ins Westallgäu mit dem gleichen Thema, einer zukunftsfähigen
Krankenhausversorgung. Der Landkreis hat über
ein Jahrzehnt hinweg Schritt für Schritt das Westallgäu-Klinikum
in Wangen zu einem Haus entwickelt, das die Versorgung
für die gesamte Region gewährleisten kann. Durch den weitläufigen,
in den Abendstunden ansprechend illuminierten Außenbereich
geht es zum Eingang, dessen Vorplatz ein Zeltdach
überspannt. Foyer, Stationen und Außenfassade sind renoviert
worden. Intensivbereich, Labor, und zuletzt die Geburtshilfe
mit Nofallsectio sind nur einige Beispiele dafür, wie umfassend
erneuert oder neu gebaut wurde.
Ein ganz eigenes Flair hat das Krankenhaus Bad Waldsee. Es
liegt idyllisch in einer weitläufigen Parkanlage unweit des
Stadtsees. Die aus dem Gründungsjahr 1907 stammende historische
Fassade ist Richtung See vollständig erhalten. Dahinter
verbirgt sich auch an diesem Standort eine moderne Klinik.
Eine besondere Rolle im Verbund spielt schließlich das Heilig-
Geist-Spital in Ravensburg. Seit dem Jahre 1498 ist es für die
Gesundheitsversorgung in Stadt und Region von Bedeutung.
Heute ist es Sitz der Geriatrischen Rehabilitation der OSK mit
44 Betten.
Nicht nur vor, sondern auch hinter den Kulissen haben die
OSK-Häuser Vorbildcharakter: zum Beispiel bei der Energieversorgung.
Im Westallgäu-Klinikum erzeugt eine Hackschnitzelanlage
Wärme und Dampf. Im St. Elisabethen-Klinikum
setzt man auf die Geothermie. In beiden großen Häusern laufen
Blockheizkraftwerke. Der Landkreis investiert in seinen
Krankenhäusern in jeder Hinsicht in die Zukunft.
92 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG
Auf die Oberschwabenklinik
können sich die Menschen verlassen
Oberschwabenklinik gGmbH Persönlich. Innovativ. Kommunal. Das ist die Oberschwabenklinik.
Mit leistungsstarken stationären und ambulanten Einrichtungen ist die OSK ein Eckpfeiler der
Gesundheitsversorgung in Landkreis und Region.
Das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg, das Westallgäu-
Klinikum in Wangen sowie das Krankenhaus Bad Waldsee
stellen die akutstationäre Versorgung im Landkreis sicher. In
der Geriatrie im Heilig-Geist-Spital Ravensburg bereitet die
OSK ältere Menschen nach Erkrankungen auf den Alltag vor.
Mit ihren Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) nimmt
die OSK an der ambulanten Versorgung teil. Über 170.000 Patienten,
davon 42.000 stationär, vertrauen jedes Jahr dem Wissen
und dem Können der 2.700 OSK-Beschäftigten. Die Notaufnahmen
in den Akuthäusern suchen über 55.000 Patienten
pro Jahr auf. Für viele Schwerkranke oder -verletzte ist die Notfallversorgung
der OSK überlebenswichtig.
Die Einrichtungen der OSK sind eng miteinander vernetzt.
Jede hat ihr eigenes Profil im Verbund. Das St. Elisabethen-
Klinikum in Ravensburg ist überregionales Traumazentrum
zur Versorgung Schwerstverletzter. Weitere Bereiche mit einem
überregionalen Einzugsgebiet behandeln Patienten nach einem
Schlaganfall oder Herzinfarkt sowie Patienten mit Gefäßerkrankungen.
Unter dem Dach des Onkologischen Zentrums
arbeiten Brustzentrum, Darmzentrum, Gynäkologisches
Zentrum und Prostatakarzinomzentrum. Die Radiologie, die
Neuroradiologie und die Strahlentherapie können sich auf
hochmoderne Geräte stützen. Nicht zuletzt ist das EK als größ-
te Klinik für Kinder und Jugendliche in der Region ein
Zentrum für Frühgeborene.
Im Westallgäu-Klinikum in Wangen hat die OSK neben Innerer
Medizin, Allgemeinchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
sowie Gynäkologie mit Geburtshilfe weitere hoch
spezialisierte Leistungen etabliert. Schwer Übergewichtige
werden im Adipositaszentrum behandelt. Das Klinikum ist
größtes bettenführendes Schmerzzentrum in Baden-Württemberg.
Es verfügt über einen großen Intensivbereich und ist lokales
Traumazentrum.
Das Krankenhaus Bad Waldsee versorgt das westliche Kreisgebiet
und die angrenzenden Gemeinden. Es verfügt über eine
Innere Medizin mit einem umfassenden Versorgungsspektrum.
Als Zentrum für den Gelenkersatz ist das Haus eingebettet
in die vielfältige Kur- und Rehalandschaft der Stadt.
Gelenkpatienten finden in Bad Waldsee eine komplette Versorgungskette
auf denkbar kurzen Wegen.
Eine Besonderheit ist das Endoprothetikzentrum der OSK.
Alle drei Akuthäuser sind gemeinsam als Zentrum für den Gelenkersatz
an Knie und Hüfte zertifiziert. Darüber hinaus gibt
es innerhalb der OSK Spezialisten für Erkrankungen der Fuß-,
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LANDKREIS RAVENSBURG
Gesundheit
93
Die persönliche Note in der Versorgung, innovative Konzepte in Medizin und
Pflege sowie der Rückhalt der kommunalen Trägerschaft begründen die
Stärken der Oberschwabenklinik. Die Menschen im Landkreis und weit
darüber hinaus wissen: Rund um die Uhr und in jeder Lage können sie sich
auf die Oberschwabenklinik verlassen.
Hand- oder Schultergelenke. In allen Häusern und insbesondere
in den ambulanten Medizinischen Versorgungszentren
sind auch konservative Methoden etabliert. Operiert wird in
den Einrichtungen der OSK nur dann, wenn es medizinisch
unbedingt geboten ist.
Zukunft wird bei der Oberschwabenklinik groß geschrieben.
Wer gut gewappnet für kommende Herausforderungen sein
will, muss sich um die Fachkräfte von morgen kümmern. Die
OSK gehört mit 230 Ausbildungsplätzen zu den größten Ausbildungsbetrieben
im weiten Umkreis. Es gibt Ausbildungsoder
Studienplätze in allen Bereichen der Pflege sowie für
Operationstechnische und Anästhesietechnische Assistenten.
Die praktische Ausbildung erfolgt an den OSK-Häusern, der
theoretische Unterricht an den Pflegeschulen in Weingarten
und in Wangen.
Die OSK ist Hauptgesellschafter der Gesundheitsakademie
Bodensee-Oberschwaben in Weingarten, der größten Ausund
Weiterbildungseinrichtung für Gesundheitsberufe in
weitem Umkreis. Die Akademie stellt die ständige berufliche
Weiterqualifizierung nicht nur der Beschäftigten der OSK,
sondern auch vieler weiterer Kliniken sicher. Zudem sind das
St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg und das Westallgäu-Klinikum
Akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Ulm,
an denen angehende Ärzte ihr letztes Studienjahr verbringen
und auch ihr 2. Staatsexamen ablegen.
Die persönliche Note in der Versorgung, innovative Konzepte
in Medizin und Pflege sowie der Rückhalt der kommunalen
Trägerschaft begründen die Stärken der Oberschwabenklinik.
Die Menschen im Landkreis und weit darüber hinaus wissen:
Rund um die Uhr und in jeder Lage können sie sich auf die
Oberschwabenklinik verlassen.
Oberschwabenklinik gGmbH
Elisabethenstraße 17, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 87-0
info@oberschwabenklinik.de
www.oberschwabenklinik.de
94 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG
Erstklassige Diagnostik
dank innovativer Labormedizin
MVZ Labor Ravensburg, Labor Dr. Gärtner Das MVZ Labor Ravensburg, Labor Dr. Gärtner,
zählt mit dem kompletten Spektrum der modernen medizinischen Diagnostik zu den
leistungsfähigsten Laboratorien Süddeutschlands.
Das MVZ Labor Ravensburg, Labor Dr. Gärtner kann auf nunmehr
70 Jahre bewegte Geschichte zurückblicken. Mit seinen
über 400 Mitarbeitern präsentiert es sich heute als modernes
Institut und als qualitätsbewusste labormedizinische Einrichtung,
die für erstklassige Diagnostik und für eine breite Vernetzung
in der gesamten Region steht.
Mitte des 20. Jahrhunderts war das Thema Labormedizin vielerorts
noch Neuland, als Dr. med. Kurt Gärtner den Schritt
wagte und im Jahr 1947 in einer Einzimmerwohnung in Weingarten
das erste Privatlabor Deutschlands gründete. Ein wenig
erfreulicher Schicksalsschlag – gleich in den ersten Wochen
nach der Eröffnung brach in Bad Waldsee eine Paratyphus-
Epidemie aus – verhalf dem jungen Labor zu erstem bescheidenem
Wachstum. Das Labor entwickelte sich schnell und schon
drei Jahre später konnte das erste eigene Laborgebäude bezogen
werden. Heute ist das MVZ Labor Ravensburg auf dem
Campus des St.-Elisabethen-Krankenhauses der Oberschwabenkliniken
in Ravensburg angesiedelt. Der Umzug von Weingarten
nach Ravensburg im Jahr 2005 war für das Labor ein
wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Stets im Blick, den Ansprüchen
an eine zeitgemäße medizinische Analytik gerecht zu
werden, hat das Labor hier die besten Arbeitsvoraussetzungen
und mit der Oberschwabenklinik einen starken Partner an seiner
Seite. Mit baulichen Erweiterungen des Laborgebäudes
Der hervorragende Ruf des Labors
basiert auf der erfolgreichen Kombination
von höchster analytischer
Qualität, kompetenter Beratung und
innovativer Diagnostikverfahren.
bleibt das MVZ Labor Ravensburg auch weiterhin auf Wachstumskurs,
um zukünftige Aufgaben und Herausforderungen
bestens gerüstet zu bewältigen.
Nach dem Tod von Dr. med. Wolfgang Gärtner († 2013), dem
Sohn des Laborgründers, der die Entwicklungen des Labors
über viele Jahre entscheidend mitgestaltete, firmiert das Labor
nun unter dem Namen MVZ Labor Ravensburg, Labor Dr.
Gärtner, und wird von Dr. med. Diethard Müller als Geschäftsführer
geleitet. Als Teil der Limbach Gruppe SE gehört das
Labor seit 2014 dem bundesweit größten ärztlich getragenen
Laborverbund für Medizinische Diagnostik an. Mit 220 Fachärzten
an über 30 Standorten verfolgt die Limbach Gruppe das
Ziel einer flächendeckenden gesundheitlichen Versorgung in
Deutschland.
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LANDKREIS RAVENSBURG
Gesundheit
95
Zwischen Schwarzwald und Allgäu, Hohenlohe und Bodensee
vertrauen über 3.000 niedergelassene ärztliche Kolleginnen
und Kollegen aller Fachrichtungen der Labordiagnostik des
MVZ Labor Ravensburg. Darüber hinaus werden auch für
mehr als 100 Krankenhäuser die unterschiedlichsten Untersuchungen
des gesamten Spektrums der Laboratoriumsmedizin,
Mikrobiologie und Hygiene durchgeführt.
Damals wie heute steht das Wohl des Patienten im Mittelpunkt
der Labormedizin. Die Labordiagnostik ist ein wesentlicher Bestandteil
der ärztlichen Diagnosefindung sowie der Verlaufsund
Behandlungskontrolle. Viele Krankheiten, von Blutbildveränderungen,
Funktionsstörungen an Organen bis hin zu
Stoffwechselkrankheiten, können durch die Laboruntersuchungen
erkannt werden. Im MVZ Labor Ravensburg wird dazu eine
Vielzahl von Parametern mit modernsten Methoden und Verfahren
von exzellent ausgebildeten Mitarbeitern untersucht. Ein
gut funktionierendes EDV-gestütztes Logistiknetz sorgt darüber
hinaus dafür, dass Laborwerte umgehend übermittelt werden.
Die täglich eingehenden Untersuchungsanfragen und Proben
werden in kürzester Zeit, rund um die Uhr bearbeitet, sodass die
Befunde den behandelnden Ärzten schnellstmöglich zur Verfügung
stehen – im Notfall auch direkt telefonisch.
Leistungsspektrum:
Das MVZ Labor Ravensburg bietet labordiagnostische
Leistungen des gesamten Spektrums
der Humanmedizin und Hygiene mit den
Schwerpunkten:
• Labormedizin
• Endokrinologie
• Mikrobiologie
• Virologie
• Parasitologie
• Mykologie
• Praxis- und Klinikhygiene
• Transfusionsmedizin
• Immunologie
• Hämostaseologie
• Molekularbiologie
Das MVZ Labor Ravensburg erbringt nicht nur klassische
Laborleistungen nach höchstem Standard, sondern bietet
durch die Bündelung zahlreicher Fachrichtungen auch Komplettlösungen
an. Durch Kooperationen mit klinischen Laboratorien
konnte zudem die Krankenhausversorgung in den
letzten Jahren wesentlich ausgebaut werden. Managementund
Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Erbringung
labormedizinischer Leistungen werden von Krankenhäusern
immer stärker nachgefragt.
Der hervorragende Ruf des Labors basiert auf der erfolgreichen
Kombination von höchster analytischer Qualität, kompetenter
Beratung und innovativer Diagnostikverfahren – dies
wissen die Kunden weit über die Grenzen der Region zu schätzen.
Seine Stärken beweist das MVZ Labor Ravensburg auch in
punkto Qualitätssicherung. Das etablierte Qualitätsmanagement
ist ein wichtiges Instrument zur Einhaltung der gesetzlichen
Vorgaben und höchster Qualitätsstandards – die Akkreditierungen
nach den europaweit gültigen Normen DIN EN
ISO 17025 und 15189 sind dafür ein wichtiger Beleg.
Seit seiner Gründung fühlt sich das Labor der Region und
ihren Menschen verbunden. Als beständiger Arbeitgeber ist
das MVZ Labor Ravensburg stetig auf der Suche nach engagierten
Mitarbeitern aus Medizin und Naturwissenschaft, die
das Wohl der Patienten in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.
So arbeiten Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten,
Biologisch-technische und Chemisch-technische Assistenten
an der Seite von Naturwissenschaftlern aus den Bereichen Biologie
und Chemie sowie Ärzten der Fachrichtungen Laboratoriumsmedizin,
Mikrobiologie, Hygiene oder Transfusionsmedizin.
MVZ Labor Ravensburg GbR
Elisabethenstraße 11, 88212 Ravensburg
Tel. +49 751 502-0
info@labor-gaertner.de
www.labor-gaertner.de
96 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG
Ein starker Gesundheitspartner
für ein Stück Leben
Waldburg-Zeil Kliniken Wer in einem der baden-württembergischen oder bayerischen Krankenhäuser
behandelt oder operiert wird, kommt oft in eine Waldburg-Zeil Rehabilitationsklinik zur
weiteren Therapie. Auf 60 Jahre Kompetenz in der medizinischen Rehabilitation können die
„Waldburg-Zeiler“ zurückblicken.
In den Fachkliniken, zum Beispiel in Wangen, werden
Patienten auf universitärem Niveau wohnortnah behandelt.
Dabei kooperieren die Waldburg-Zeil Kliniken mit
allen umliegenden Krankenhäusern.
Chancen nutzen und Potenziale fördern. Bei den Waldburg-
Zeil Kliniken ziehen alle Berufsgruppen an einem Strang: zum
Wohle der Patienten.
In mehreren Fachkliniken behandeln und operieren Waldburg-Zeil
Spezialisten außerdem seit mehreren Jahrzehnten
mit dem Schwerpunkt auf Lungenerkrankungen und Rheumaorthopädie.
Räumliche Nähe ist eine wesentliche Stärke, gepaart
mit medizinischem Know-how. Denn alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter wissen, welchen Stellenwert die Familie
für den Genesungsprozess hat, und setzen deshalb auf die
wohnortnahe Betreuung von Patienten in der wohltuenden
Umgebung des Allgäus. Diese schätzen auch Gäste und Patienten,
die von weiter her in die Gesundheitsregion kommen.
Die Waldburg-Zeil Kliniken nehmen sich Zeit für die Gesundheit.
Als privater Klinikverbund mit Schwerpunkt in Oberschwaben
arbeitet man in den Waldburg-Zeil Kliniken Hand
in Hand, wenn es darum geht, die medizinische Versorgung im
ländlichen Raum sicherzustellen und weiterzuentwickeln.
Schwerpunkte sind Orthopädie, Innere Medizin, Kardiologie,
Onkologie, Pneumologie, Neurologie, Psychosomatik für
Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Entscheidend für den
Gesundheitsverbund ist dabei, dass private und öffentlichrechtliche
Strukturen für die Genesung der Patienten miteinanderwirken.
Partnerschaften wie mit dem Klinikum Friedrichshafen oder
der Oberschwabenklinik, Allianzen und Kooperationen mit
Universitätskliniken, zum Beispiel in Ulm, nutzen die Waldburg-Zeil
Kliniken, um hier vor Ort auf höchstem Niveau
behandeln zu können. Viele Auszeichnungen der Fachgesellschaften
unterstreichen den Erfolg der medizinischen Arbeit.
Entlastung und Distanzierung vom Alltag bieten den richtigen
Rahmen, dass sich Menschen erholen und Kräfte tanken,
damit sie beruflich und privat ihr Leben wieder genießen können.
Das sehen Patienten, Selbsthilfegruppen und Krankenhäuser
auch so. Sie haben die Waldburg-Zeil Kliniken deshalb
2018 wieder unter die besten deutschen Rehakliniken des
„Focus Gesundheit“ gewählt.
Zu den Waldburg-Zeil Kliniken gehören zwei Fachkliniken,
neun Rehabilitationskliniken und ein Therapeutisches Bewegungszentrum.
Nimmt man alle zwölf Einrichtungen zusammen,
dann stellen sie 2.888 Klinikbetten bereit. Insgesamt beschäftigen
sie rund 3.000 Mitarbeiter. Auszeichnungen wie
„Great Place to Work“ zeigen, dass sich Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im Waldburg-Zeil Klinikverbund wohlfühlen.
Hier zu arbeiten, bedeutet Zeit für gemeinsame Erfolge zu ha-
Anzeige
LANDKREIS RAVENSBURG
Gesundheit
97
ben, regelmäßige Arbeitszeiten mit (in Rehakliniken) überwiegend
freien Wochenenden, flexible Zeiteinteilung, intensive
Betreuung von Patienten und genügend Zeit dafür. Mitarbeiter
aller Gesundheitsberufe, ob aus dem medizinischen Bereich, in
der Therapie, Pflege oder auch aus dem pädagogischen, kaufmännischen
beziehungsweise hauswirtschaftlichen Umfeld,
helfen, dass die den Kliniken anvertrauten Menschen bestmöglich
behandelt werden.
Begeisterte und motivierte Mitarbeiter sind maßgeblich am
Erfolg des Verbundes beteiligt. Er bietet Mitarbeitern den notwendigen
Freiraum, um ihre Potenziale voll entfalten zu können.
Zielgerichtete Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen
unterstützen Mitarbeiter dabei, den wachsenden
Anforderungen gerecht zu werden. Denn: Sich um kranke
Menschen zu kümmern, ist eine besondere und erfüllende
Aufgabe, die mitunter sehr fordernd sein kann. Die Strukturveränderungen
im Gesundheitswesen haben dazu geführt,
dass die physischen und psychischen Arbeitsbelastungen immer
mehr zunehmen. Mit betrieblichem Gesundheitsmanagement
und einer Vielzahl von Angeboten wie beispielsweise der
Heimatcard, der betrieblichen Altersvorsorge oder Unterstützung
bei Zahnersatz bieten die Waldburg-Zeil Kliniken ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein anspruchsvolles, inspirierendes
und „gesundes“ Umfeld.
Eine stationäre Rehabilitation bringt Entlastung
und Distanzierung vom Alltag – der richtige
Rahmen, um gesund zu werden.
Waldburg-Zeil Kliniken in Zahlen
Standorte: Isny-Neutrauchburg, Wangen im
Allgäu, Bad Wurzach, Bad Waldsee, Bad Saulgau,
Aulendorf, Oberammergau, Bad Füssing, Bad
Salzelmen
Versorgte Patienten: 61.504
Betten: 2.888
Mitarbeiter: rund 3.000
Ausbildungsberufe m/w: Koch, Hotelfachkraft,
Gesundheits- und Krankenpfleger, Heilerziehungspfleger
Weiterbildung: Praktika für Ergo, Physio- und
Sporttherapeuten, Ernährungsberater, FSJ/Bufdi,
(angehende) Ärzte in verschiedenen
Fachrichtungen
Waldburg-Zeil Kliniken
Riedstraße 16, 88316 Isny
Tel. + 49 7562 71-1135
info@wz-kliniken.de
www.wz-kliniken.de
98 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG
Kur und Erholung
Ein bisschen wie im Paradies
Es ist kein Geheimnis, dass der Landkreis Ravensburg zu den
besonders reizvollen und erlebnisreichen Kur- und Erholungslandschaften
im Land gehört. Das zeigt die Zahl der jährlichen
Übernachtungen von derzeit rund 1,65 Millionen.
Traditionsgemäß entfällt der größere Teil dieser Übernachtungen
auf die Heilbäder und Kurorte Bad Waldsee, Bad Wurzach, heilsame Bäder
Isny im Allgäu, Aulendorf und Wolfegg. Doch die steigende
Zahl der Urlauber in Luftkur- und Erholungsorten wie Wangen
im Allgäu, Kißlegg oder Waldburg beweist, dass der
Kurorte bieten beste Voraus-
Fünf Heilbäder und
Landkreis Ravensburg immer mehr zum beliebten Reise- und
setzungen für Rehabilitation,
Erholungsziel wird. Kein Wunder, denn die abwechslungsreiche
Landschaft Oberschwabens und des Allgäus hat – als un-
Gesundheitsvorsorge und
mittelbarer Nachbar des Bodensees und der Alpen sowie als
Erholung.
Heimat der „Oberschwäbischen Barockstraße“ – auch einiges zu
bieten. Wo sonst findet man so viele Burgen, Schlösser, barocke Kirchen
und Klöster, so viele liebevoll renovierte mittelalterliche Städte auf
so engem und leicht „erfahrbarem“ und erwanderbarem Raum? Dazu die
unzähligen romantisch und versteckt liegenden Seen, Flüsse und Bäche mit ihren
vielseitigen Möglichkeiten für die Freizeitbetätigung. Gerade für Familienferien
bietet der Landkreis Ravensburg einen idealen Ausgangsort, der seine Attraktivität
aus dem bekannten „Ravensburger Spieleland“ ebenso bezieht, wie aus
dem vielfältigen Besichtigungs- und Betätigungsangebot und den nicht minder
breit gefächerten kulturellen Angeboten.
www.schwaebische-baederstrasse.de
Zur Gesundheit trägt nicht nur
die medizinische Behandlung,
sondern bereits im Vorfeld von
Erkrankungen oder im Rahmen
von Vorsorge und Rehabilitationsmaßnahmen
eine positive
Lebenseinstellung bei. Sie wird
durch die Vielfalt der oftmals
gesundheitsorientierten Freizeitangebote
in den Heilbädern und
Kurorten vermittelt.
LANDKREIS RAVENSBURG
Gesundheit
99
Gesundheitsamt
Von der Impfaufklärung bis zur Aidsberatung
Prävention und Gesundheitsförderung haben die Aufgabe, Krankheiten zu verhüten bzw.
krankmachende Faktoren auszuschalten oder vorhandene Krankheiten zu mildern. Neben
Impfaufklärung und Schuluntersuchungen ist dabei der Schutz des Einzelnen und der Allgemeinheit
vor Infektionen eine zentrale Aufgabe.
Das Gesundheitsamt ist neben den Hausärzten Ansprechpartner
bei allen Fragen rund um das Thema Impfungen und deren
Nutzen. Ein weiteres Angebot ist die Beratungsstelle für sexuelle
Gesundheit/HIV-Beratung, die alle Bürgerinnen und Bürger
anonym und kostenfrei in Anspruch nehmen können.
Der Gesundheits- und Infektionsschutz des Gesundheitsamtes
umfasst
• Prävention durch Information und Aufklärung
• die Beobachtung der epidemiologischen Situation, insbesondere
durch das Meldewesen
• die Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten
• die Erfassung und Bewertung von Krankheiten
• die Überwachung von Wasserversorgungsanlagen, Hallenbädern
und Badegewässer
Das Gesundheitsamt überwacht zudem die Hygiene von Krankenhäusern,
(Kur-)Kliniken, Gemeinschaftseinrichtungen wie
Kindergärten und Schulen sowie Camping- und Zeltlagerplätzen.
Es ist weiterhin Aufsichtsbehörde über Alten-, Pflegeund
Behindertenheime.
Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst ist neben Praxen und
Kliniken die „dritte Säule“ des Gesundheitswesens für Kinder
und Jugendliche. Hierunter fallen vor allem die Einschulungsuntersuchungen
und das Angebot der Zahngesundheitsförderung.
Das Gesundheitsamt Ravensburg gehört seit 1992 zu den vier
speziellen Beobachtungsgesundheitsämtern in Baden-Württemberg,
die Informationen über die Auswirkungen der Umweltbelastung
auf die menschliche Gesundheit sammeln.
Neben den genannten „klassischen“ Aufgaben gewinnen neue
Herausforderungen zunehmend Bedeutung. So erstellt das Gesundheitsamt
Gesundheitsberichte, koordiniert und moderiert
die Zusammenarbeit der gesundheitlich relevanten Akteure im
Landkreis in der kommunalen Gesundheitskonferenz und bekämpft
die Gefahr multiresistenter Erreger (MRE) in einem
Netzwerk. Auch in Präventionsfragen spielt Zusammenarbeit,
insbesondere überregionale Zusammenarbeit, eine immer größere
Rolle. Das Gesundheitsamt engagiert sich hier als internationaler
Projektkoordinator im Rahmen von EU-Förderungen.
Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt „Kinder im seelischen
Gleichgewicht“ mit dem Ziel, in der Bodenseeregion die psychische
Gesundheit von Kindern zu fördern, psychischen Erkrankungen
bei Kindern entgegenzuwirken, bestehende Angebote
über die Grenzen hinweg zu vernetzen und die Zusammenarbeit
im Bereich psychische Gesundheit zu verbessern.
www.rv.de/GE
Neben den genannten „klassischen“
Aufgaben gewinnen
neue Herausforderungen an
Bedeutung. So bekämpft das
Gesundheitsamt die Gefahr
multiresistenter Erreger (MRE)
in einem Netzwerk.
100 Gesundheit LANDKREIS RAVENSBURG
Tierwohl und Verbraucherschutz
Gesunde Tiere – sichere Lebensmittel
Die Einsatzbereiche der Amtstierärzte und der Lebensmittelkontrolleure des Veterinäramtes
des Landratsamtes sind vielfältig und anspruchsvoll. Regelmäßige amtliche Kontrollen und
Probennahmen garantieren höchste Sicherheit in Bezug auf Tiere und Lebensmittel auf
regionaler wie auf internationaler Ebene.
Für Tiere und Lebensmittel gelten sowohl enge nationale als auch
umfangreiche europäische Regelungen. Ihre Einhaltung zum
Wohl von Mensch und Tier sicherzustellen, ist Aufgabe des Veterinäramtes.
Das Landratsamt Ravensburg hat das größte Veterinäramt in Baden-Württemberg.
Unser Veterinäramt betreut aktuell über
11.000 Betriebe. Neben der Überwachung von mehr als 6.000
Tierhaltungen ist das Veterinäramt wichtiger Ansprechpartner
insbesondere für exportorientierte Molkerei- und Fleischbetriebe.
Gerade die Käsereien im oberschwäbischen Allgäu erfreuen
sich einer starken regionalen und internationalen Nachfrage. Da
die Rinder- und Milchviehhaltungen den Schwerpunkt der Nutztierhaltungen
im Landkreis bilden, kümmern sich auch zahlreiche
Viehhandels- und Transportunternehmen um die Vermarktung
von Zucht- und Nutzrindern. Gerade im Tiertransport sind
hohe Tierschutzstandards zu erfüllen, deren Einhaltung von den
Mitarbeitern der Veterinärbehörde zu überwachen ist.
Die Kernaufgaben der Veterinärbehörde sind:
• Betriebsregistrierung, Tierhalterregistrierung
• Tierkennzeichnung
• Tierschutz zum Schutz des Lebens und Wohlbefindens der
Tiere
• Tierhandel- und Tiertransport-Kontrollen
• Untersuchungen, Impfungen und Routinediagnostik in
Tierbeständen
• Verhütung übertragbarer Tierkrankheiten und Sanierung von
Beständen
• Bekämpfung gefährlicher Tierseuchen, Krisenmanagement
• Sichere Entsorgung von Tierkörpern und tierischen Nebenprodukten
• Lebensmittelüberwachung und Verbraucherschutz (Qualität,
Sicherheit und Hygiene)
• Vorbeugender Gesundheitsschutz durch Schlachttier- und
Fleischuntersuchung
• Zulassung von Lebensmittel- und Schlachtbetrieben nach
EU-Standards
• Warenproben, Rückstandskontrollen
• Beratung von Tierhaltern und Lebensmittelunternehmern
• Vor-Ort-Kontrollen im Rahmen der Förder- und Ausgleichsleistungen
landwirtschaftlicher Betriebe
Gesunde Tiere, artgemäße Tierhaltung und einwandfreies
Tierwohl
Als berufene Tierschützer kümmern sich die Amtstierärzte des Veterinäramtes
um das Wohlbefinden der Tiere und schützen Tierbestände
und Menschen vor allerlei übertragbaren Tierkrankheiten.
Das Veterinäramt berät über artgerechte Tierhaltung, erstellt Stellungnahmen
für den Bau von Ställen und wirkt darüber hinaus
regelmäßig bei fachspezifischen Schulungen von Landwirten,
Heimtierhaltern, Zoofachverkäufern und Tiertransporteuren mit.
Neben diesen Aufgaben wacht die Behörde zugleich auch darüber,
dass alle Vorschriften, die mit Tierverkehr, Tierarzneimitteln und
tierischen Produkten zusammenhängen, eingehalten werden.
Dazu gehören auch die Zulassung und Überwachung von Biogasanlagen
sowie der Schutz der Umwelt vor schädigenden Einflüssen
durch Tiere, tierische Erzeugnisse oder Abfälle. Bei Bedarf werden
auch neue Kontrolleure und Hygienefachkräfte ausgebildet.
Qualität und Sicherheit für Verbraucher – Anlaufstelle
für Beschwerden
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nehmen in der breiten
Öffentlichkeit einen sehr hohen Stellenwert ein. Das Veterinäramt
sorgt als untere Lebensmittelüberwachungsbehörde dafür,
dass die Anforderungen einer modernen Gesellschaft an Nahrungsund
Genussmittel, aber auch an kosmetische Mittel und Bedarfsgegenstände
eingehalten werden. In regelmäßigen Abständen werden
deshalb alle Betriebe, die Lebensmittel herstellen, verarbeiten oder
verkaufen, unangemeldet kontrolliert. Gesundheitlicher Verbraucherschutz,
aber auch der Schutz vor Täuschungen und Irreführungen,
beispielsweise durch falsch gekennzeichnete, wertgeminderte
oder verdorbene Erzeugnisse, stehen hierbei an oberster Stelle. Die
Kontrolleure nehmen amtliche Proben, gehen dabei auch Verbraucherbeschwerden
nach und gewährleisten – speziell auch bei lebensmittelbedingten
Erkrankungen – durch Einleitung fachspezifischer
Untersuchungen den Verbraucherschutz. Beschwerden über
Hygienemängel in Lebensmittelbetrieben, Verstöße gegen lebensmittelrechtliche
Bestimmungen oder gesundheitliche Beschwerden
nach dem Verzehr eines Lebensmittels können telefonisch, persönlich
oder schriftlich erfolgen. Vor diesem Hintergrund ist ein hoch
qualifiziertes Personal für das breit gefächerte und anspruchsvolle
Tätigkeitsgebiet erforderlich. Die Qualifikationen der Lebensmittelkontrolleure
reichen von Lebensmittelhandwerksmeistern aus
allen Sparten bis hin zu Ökotrophologen und Diplomingenieuren
für Ernährungs- und Hygienetechnik.
www.rv.de/VET
LANDKREIS RAVENSBURG
Soziales Leben
101
Jobcenter Landkreis Ravensburg
Leistungen für Arbeitsuchende
Der Landkreis Ravensburg ist als kommunaler Träger für die Leistungen der Grundsicherung
für Arbeitsuchende (SGB II) zuständig. Das Jobcenter bietet sämtliche Leistungen nach dem
SGB II aus einer Hand an. Dazu zählen:
Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II
Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende
haben alle erwerbsfähigen hilfebedürftigen Personen
im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, die ihren gewöhnlichen
Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben. Leistungen
können auch Personen erhalten, die mit einem erwerbsfähigen
Hilfebedürftigen im gleichen Haushalt zusammenleben
und den Haushalt wirtschaftlich gemeinsam
betreiben. Man spricht dann von einer so genannten Bedarfsgemeinschaft.
Erwerbsfähigkeit
Erwerbsfähig ist, wer unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen
Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig
sein kann und nicht wegen Krankheit oder Behinderung
auf absehbare Zeit daran gehindert ist.
Hilfebedürftigkeit
Hilfebedürftig ist, wer seinen Lebensunterhalt oder den der
Mitglieder seiner Bedarfsgemeinschaft nicht oder nicht ausreichend
aus eigenen Kräften und Mitteln, vor allem durch Einsatz
der Arbeitskraft oder durch anrechenbares Einkommen
oder Vermögen bestreiten kann bzw. die erforderliche Hilfe
nicht durch Dritte oder von Trägern anderer Sozialleistungen
erhält.
Ausländische Mitbürger
Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger können Leistungen
erhalten, wenn ihnen die Aufnahme einer Beschäftigung
in der Bundesrepublik Deutschland erlaubt ist oder diese Erlaubnis
möglich wäre.
Geldleistungen
Alle erwerbsfähigen Menschen, die ihren Lebensunterhalt
nicht aus eigenen Mitteln und Kräften decken können, erhalten
eine einheitliche Grundsicherung. Sie umfasst die Regelbedarfe,
etwaige Mehrbedarfszuschläge sowie angemessene Kosten
für die Unterkunft.
Regelbedarfe
Die Regelleistung zur Sicherung des Lebensunterhalts umfasst
Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Haushaltsenergie,
Bedarfe des täglichen Lebens sowie Beziehungen zur Umwelt
und Teilhabe am kulturellen Leben.
Mehrbedarfszuschläge
In Fällen der Schwangerschaft oder Alleinerziehung, für Menschen
mit Behinderung sowie für Menschen, die aus medizinischen
Gründen einer kostenaufwändigen Ernährung bedürfen,
kann monatlich ein Mehrbedarf zusätzlich zum Regelsatz
gewährt werden.
Kosten der Unterkunft
Leistungen für Unterkunft und Heizung werden in Höhe der tatsächlichen
Aufwendungen erbracht, soweit diese angemessen
sind. Die Höhe der angemessenen Unterkunftskosten richtet sich
nach dem Wohnort und der Anzahl der Haushaltsmitglieder.
Einmalige Beihilfen
Bei Bedarf können einmalige Leistungen zur Erstausstattung der
Wohnung und für Bekleidung sowie zur Miete und Reparatur von
therapeutischen Geräten und Ausrüstungen gewährt werden.
Bildungs- und Teilhabepaket
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Arbeitslosengeld
II, Sozialgeld, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
erhalten oder deren Eltern den Kinderzuschlag
oder Wohngeld beziehen, haben einen
Rechtsanspruch auf Leistungen des Bildungspakets. Das Bildungs-
und Teilhabepaket umfasst die Mehraufwendungen für
Mittagessen in Kindertagesstätte, Schule und in der Kindertagespflege,
die Lernförderung, die Bereiche Kultur, Sport und
Mitmachen (z. B. Mitgliedschaft im Sportverein), den persönlichen
Schulbedarf, die ein- und mehrtägigen Ausflüge sowie
die Schülerbeförderung.
Unterstützung bei der Integration in Arbeit
Für die Beratung und Unterstützung bei der Integration in Arbeit
sind Fallmanager verantwortlich. Die Kernelemente des
Fallmanagements sind „Fördern und Fordern“. Das Jobcenter
unterstützt dabei erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit dem
Ziel der Eingliederung in Arbeit. Darüber hinaus müssen erwerbsfähige
Leistungsberechtigte alle Möglichkeiten zur Beendigung
oder Verringerung ihrer Hilfebedürftigkeit ausschöpfen.
Arbeitgeberservice
Der Arbeitgeberservice unterstützt die Unternehmen bei der
Stellenbesetzung und bietet eine schnelle und passgenaue Vermittlung
qualifizierter Bewerber sowie eine Beratung über
mögliche Eingliederungsleistungen an.
www.rv.de/JO
102 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG
Perspektiven für Arbeitsuchende
in der Region
DiPers GmbH Arbeitsuchende Menschen, vor allem diejenigen, die bereits von längerer Erwerbslosigkeit
betroffen sind, benötigen Hilfe und Unterstützung. Ihnen neue Perspektiven zu eröffnen und den
Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist die Kernaufgabe der DiPers GmbH.
Angefangen hat die Geschichte der DiPers bereits im Jahr
1995, als Mitarbeiter des Landratsamtes und andere sozial
engagierte Personen den Verein „DiPers – Die Perspektive“
gründeten. Ziel des Vereins war es, damalige Bezieher von Sozialhilfeleistungen
möglichst dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu
integrieren. Es folgte im Jahr 1998 im Zuge der Ausweitung des
Hilfsangebots die Gründung einer gemeinnützigen GmbH in
der alleinigen Trägerschaft des Landkreises als Gesellschafter.
Ziel: die erfolgreiche Arbeit für und mit Arbeitslosen im Landkreis
Ravensburg weiter zu intensivieren. Bis heute steht die
Durchführung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für
langzeitarbeitslose Menschen im Fokus der DiPers GmbH. Am
Standort Weingarten und der Außenstelle in Leutkirch finden
in ansprechenden Schulungsräumen arbeitsmarktpolitische
Maßnahmen zur Hinführung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
statt.
Mit der Einführung des Sozialgesetzbuches II, der Grundsicherung
für Arbeitsuchende, erweiterten sich die Tätigkeitsfelder
der DiPers GmbH um die Schaffung von und die Vermittlung
in Arbeitsgelegenheiten, die so genannten 1-Euro
Jobs. Bereits zuvor etablierten sich das Bistro im Foyer des
Kreishauses I in der Ravensburger Friedenstraße 6 und ein Bekleidungsservice
für Asylbewerber und Flüchtlinge als innovative
Sozialprojekte.
Als der Landkreis Ravensburg am 01.01.2012 die Zuständigkeit
als kommunaler Träger für die Leistungen der Grundsicherung
für Arbeitsuchende nach dem SGB II erhielt und zur
Wahrnehmung dieser Aufgabe das Jobcenter Landkreis
Ravensburg einrichtete, änderte sich einmal mehr das Firmenportfolio:
Im Rahmen einer bürgerfreundlichen und serviceorientierten
Arbeitsvermittlung wurde die Gesellschaft in die
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LANDKREIS RAVENSBURG
Soziales Leben
103
strategische arbeitsmarktpolitische Ausrichtung des Jobcenters
konzeptionell eingebunden und zum Beschäftigungs- und
Maßnahmenträger weiterentwickelt, der sich am arbeitsmarktund
sozialpolitischen Auftrag des Landkreises Ravensburg
orientiert. Die DiPers GmbH ist seither ein zertifizierter
Bildungsträger, dessen Unternehmensfelder die Standards der
neuen Norm ISO 9001:2015 erfüllen.
Je nach persönlicher Ausgangslage bietet die DiPers GmbH
ihren Klienten gezielte Unterstützung und Förderung, um Vermittlungsbarrieren,
wie etwa lange Arbeitsentwöhnung oder
mangelnde Qualifikation, zu überwinden. Im niederschwelligen
Bereich ist die Maßnahme MoVe (Motivation und Veränderung)
beispielsweise primär dazu da, die Arbeitsfähigkeit zu
erhöhen und an die reale Arbeitswelt anzupassen. Auch die
soziale Situation der Teilnehmer wird dabei mitberücksichtigt
und stabilisiert. Durch den Erwerb feinmechanischer und
holzbearbeitender Grundkenntnisse sowie Qualifikationselemente
aus dem Dienstleistungssektor werden strukturierte
Arbeitsprozesse eingeübt und soziale Kompetenzen verbessert,
die für den Arbeitsmarkt von Bedeutung sind. Weitere Maßnahmen
beinhalten intensives Einzelcoaching mit differenzierten
Eignungsanalysen, um eine passgenaue Integrationsstrategie
zu entwickeln. Mit Hilfe des jeweils dazugehörigen
Bewerbungstrainings und des Erlernens erfolgreicher Matchingstrategien
gelingt erfreulich vielen die Wiedereingliederung
in Arbeit und Ausbildung.
Flankierende Leistungen in Form der aufsuchenden Sozialarbeit
und der Unterstützung bei der Suche nach kostengünstigem
Wohnraum bei drohender Obdachlosigkeit ergänzen
dieses Leistungsspektrum. Gemeinsam mit allen in der Region
tätigen Bildungseinrichtungen, den sozialen Dienstleistern,
den Arbeitgebern der Region und der Öffentlichen Hand tragt
die DiPers GmbH mit dazu bei, Menschen in unserem
Landkreis nachhaltig in Arbeit, Beruf und Gesellschaft zu integrieren.
DiPers GmbH
Sauterleutestraße 34, 88250 Weingarten
Tel. +49 751 35450-0
info@dipers.de
www.dipers.de
Alle Programme und Maßnahmen tragen den unterschiedlichen
Zielgruppen Rechnung und sind dementsprechend individuell
für Jugendliche und junge Erwachsene (U25), Alleinerziehende,
Menschen mit Migrationshintergrund, Langzeitleistungsbezieher
oder Ältere konzipiert. Das Grundkonzept, das diesen Menschen
die Gestaltung ihres Erwerbslebens aus eigener Kraft ermöglichen
soll, steht für Peter Kneisel, Geschäftsführer der
DiPers GmbH, und seine Mannschaft immer im Vordergrund
des täglichen Handelns und überzeugt mit hohen Vermittlungsquoten:
Jährlich können rund 200 bis 300 Personen ihre Arbeitslosigkeit
unmittelbar beenden. Für viele andere sind die Eingliederungschancen
nachhaltig gestiegen.
Darüber hinaus ist die DiPers GmbH seit dem Jahr 2015 Träger
der freiwilligen Jugendhilfe und betreut benachteiligte Schülerinnen
und Schüler im Rahmen der Jugendberufshilfe an den
Beruflichen Schulen des Landkreises Ravensburg mit dem
Ziel, diese in eine Ausbildungsstelle oder ein Beschäftigungsverhältnis
zu integrieren. Ein weiteres, wichtiges Ziel ist Präventionsarbeit,
um Schulabbrüche zu vermeiden.
Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg
104 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG
Sozial- und Inklusionsamt
Vielfältige Hilfen für die Menschen
Durch die Einführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende (Arbeitslosengeld II und
Sozialgeld) zum 1. Januar 2005 und die Übertragung der Eingliederungshilfe auf die
Landkreise hat sich die Ausrichtung der Sozialhilfe deutlich verlagert.
Trotzdem stellt die eigentliche Sozialhilfe weiterhin einen gewichtigen
Schwerpunkt im Aufgabenspektrum der Kreisverwaltung
dar. Zentrale Aufgabe der Sozialhilfe ist es, alten oder behinderten
Menschen sowie Menschen, die nicht mehr
erwerbstätig sein können, ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen,
wenn andere Sicherungssysteme wie etwa Renten
nicht ausreichen. Folgende Leistungen können Personen, die ihren
notwendigen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend
aus eigenen Mitteln und Kräften beschaffen können, erhalten:
• Hilfe zum Lebensunterhalt für Personen, die wegen Krankheit
oder Behinderung auf absehbare Zeit außerstande sind, unter
den üblichen Bedingung des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens
drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein,
• Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung für Personen,
die das 65. Lebensjahr vollendet haben oder Personen,
die das 18. Lebensjahr vollendet haben und auf Dauer voll erwerbsgemindert
sind,
• Hilfe zur Gesundheit,
• Hilfe zur Pflege,
• Hilfe zur Weiterführung des Haushalts,
• Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten,
• Hilfe in anderen Lebenslagen.
Leistungen gibt es in unterschiedlichen Formen:
• in Form von Geld, sowohl als laufende monatliche Zahlungen,
als auch als einmalige Leistungen,
• seltener in Form von Sachleistungen,
• als persönliche Hilfe durch Unterstützung, Beratung und
Betreuung.
Zentrale Aufgabe der
Sozialhilfe ist es, alten oder
behinderten Menschen sowie
Menschen, die nicht mehr
erwerbstätig sein können, ein
menschenwürdiges Dasein
zu ermöglichen.
Hilfe zum Lebensunterhalt bzw. Grundsicherung im Alter und
bei Erwerbsminderung kann bezogen werden, wenn Einkommen
oder Vermögen nicht für das Existenzminimum reichen. Abgedeckt
werden Grundbedürfnisse wie Ernährung, Unterkunft,
Kleidung, Hausrat und persönliche Bedürfnisse. Außerdem können
Zuschläge für Alter, Schwangerschaft oder Ernährung hinzukommen.
Die Kosten der Wohnung werden in tatsächlicher Höhe
bzw. in angemessenem Umfang übernommen.
Hilfe zur Pflege wird gewährt, wenn diese besonderen Lebenslagen
vom Betroffenen nicht selbst bewältigt werden können.
Hauptursachen sind Pflegebedürftigkeit und Krankheit. Im Vergleich
zur Hilfe zum Lebensunterhalt ist hier die Anrechnung
von Einkommen und Vermögen weniger streng.
Weitere Sozialleistungen
Neben der Sozialhilfe werden vom Sozial- und Inklusionsamt
des Landratsamtes folgende Sozialleistungen gewährt:
Wohngeld
Zur sozialen Absicherung des Wohnens erhalten Mieter und Eigentümer
von Wohnraum Miet- bzw. Lastenzuschuss. Dieses ist
abhängig von Einkommen, Familiengröße und Belastungen.
BAföG und AFBG
Das BAföG sichert die qualifizierte Ausbildung von Schülern,
Studenten und Personen in Meistervorbereitung.
Unterhaltssicherung
Wehr- und Zivildienstleistende sowie Teilnehmer an Wehrübungen
erhalten Leistungen im Rahmen des Unterhaltssicherungsgesetzes.
Zuschüsse an andere Träger
Das Sozial- und Inklusionsamt leistet Zuschüsse an eine Vielzahl
anderer Träger, von der Caritas über das Frauenhaus bis zur
Telefonseelsorge, um deren Arbeit zu finanzieren bzw. mitzufinanzieren.
www.rv.de/SI
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LANDKREIS RAVENSBURG
Soziales Leben
105
Ein modernes Sozialunternehmen
„erfüllt mit Leben“
Die Zieglerschen Vor etwa 180 Jahren begann die diakonische Arbeit der Zieglerschen im
kleinen Wilhelmsdorf mit einer „Taubstummenanstalt“. Heute nehmen rund 7.000 Menschen an
60 Standorten in Baden-Württemberg die Dienstleistungen der Zieglerschen in Anspruch.
Das moderne Sozialunternehmen beschäftigt aktuell insgesamt
mehr als 3.000 Mitarbeitende: Pflegefachkräfte und Sonderschullehrer,
Gebäudereinigerinnen und Psychologen, Erzieherinnen
und Hauswirtschaftskräfte und noch viele Berufsgruppen
mehr. Unterstützung bei der diakonischen Arbeit erhalten
sie von Freiwilligen, Auszubildenden und Ehrenamtlichen. Etwa
2.000 Arbeitsplätze im Landkreis Ravensburg sind „erfüllt mit
Leben“. Denn bei den Zieglerschen arbeiten Menschen für Menschen.
Im Landkreis Ravensburg sind die Zieglerschen in fünf Bereichen
vertreten: zum Beispiel mit der Behindertenhilfe, zu der
auch die bundesweit bekannte Haslachmühle bei Horgenzell
gehört. Die Altenhilfe der Zieglerschen betreibt im Landkreis
Ravensburg insgesamt vier Seniorenzentren und eine Diakonie-
Sozialstation, wovon die Seniorenzentren Aitrach und Bad
Waldsee mit dem Prädikat Familienbewusstes Unternehmen
ausgezeichnet worden sind. Bekannt sind auch die Hör-Sprachzentren
in Ravensburg, Wilhelmsdorf und Altshausen. Die Jugendhilfe
bietet in Kleintobel bei Ravensburg – zum Teil bundesweit
einmalige – Bildungsangebote der Erziehungshilfe an.
Und auch die Suchthilfe ist hier verwurzelt: Die Fachklinik
Ringgenhof in Wilhelmsdorf blickt auf eine 110-jährige Tradition
zurück. Darüber hinaus sind die Zieglerschen auch Mitveranstalter
der Vesperkirche Ravensburg/Weingarten, eine der
größten im Land, die 2018 bereits zum zehnten Mal stattfindet.
Wilhelmsdorf, der Hauptstandort der Zieglerschen, wird von
den örtlichen Akteuren gerne als „Inklusionsgemeinde“ bezeichnet.
Denn hier gelingt, wie an kaum einem anderen Ort,
ganz selbstverständlich das Miteinander von Menschen mit und
ohne Behinderung, Senioren, Suchtpatienten, Asylbewerbern
und vielen anderen.
Das diakonische Fundament ihrer Arbeit haben die Zieglerschen
in ihrem Leitbild, das unter intensiver Mitarbeiterbeteiligung
erarbeitet wurde, benannt: „Diakonie ist gelebte Nächstenliebe
im Sinne Jesu. Wir vertrauen auf sein Wirken in unserem
Handeln.“ Auf Grundlage dieser Gewissheit haben sich die
Zieglerschen aus einer langen Tradition zu einem modernen,
dynamischen Sozialunternehmen entwickelt.
Die Zieglerschen e. V.
Pfrunger Straße 2, 88271 Wilhelmsdorf
Tel. +49 7503 929-0
info@zieglersche.de
www.zieglersche.de
106 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG
Umfassende Behandlung
für Körper und Seele
ZfP Südwürttemberg Aufgabe des ZfP Südwürttemberg ist die psychiatrische Versorgung für
die Menschen der Region. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit seinem sozialen und
familienfreundlichen Leitbild einer der attraktivsten Arbeitgeber im Landkreis Ravensburg.
Qualifizierte Mitarbeitende zählen zu den wichtigsten
Ressourcen des ZfP Südwürttemberg. Daher setzt sich das
Unternehmen in besonderem Maße für deren fachliche und
persönliche Entwicklung ein.
Die Schussental-Klinik verfügt über ein umfangreiches,
differenziertes und störungsspezifisches Angebot an psychosomatischen
Therapie- und Behandlungsangeboten.
Das ZfP Südwürttemberg bietet zwischen Stuttgart und dem
Bodensee ein differenziertes und flächendeckendes Hilfesystem
für psychisch Kranke. In Fachkliniken und regionalen
Kompetenzzentren werden spezialisierte Angebote vorgehalten.
Zahlreiche Satellitenstationen, Tageskliniken, Ambulanzen
und Medizinische Versorgungszentren an verschiedenen
Standorten ermöglichen eine gemeindenahe psychiatrische
Versorgung. Das ZfP Südwürttemberg behandelt jährlich mehr
als 17.000 Patienten stationär und rund 40.000 ambulant.
Versorgungsregion Ravensburg Bodensee
Der größte Standort der drei Zentren ist, neben Bad Schussenried
und Zwiefalten, Weissenau. Die Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie in Weissenau hält über 400 Betten in den Bereichen
Allgemeine Psychiatrie, Alterspsychiatrie, Suchterkrankungen
sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie vor. Darüber
hinaus ist sie Akademisches Lehrkrankenhaus der
Universität Ulm mit entsprechenden Aufgaben in Forschung
und Lehre. Ebenfalls in Weissenau angesiedelt sind die Abteilungen
Epileptologie und Neurologie, die SINOVA Klinik für
Psychosomatik und Psychotherapie und die Klinik für Forensische
Psychiatrie. Neben Wohn- und Pflegeheimen gibt es auch
Tages- und Kurzzeitpflege. Der Bereich Arbeit und Rehabilitation
für Menschen mit Behinderung ergänzt das Angebot.
Schussental-Klinik
Die psychosomatische Klinik am Standort Aulendorf befasst
sich mit den Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele.
Sie verfügt über ein umfangreiches, differenziertes und störungsspezifisches
Angebot an psychosomatischen Therapieund
Behandlungsangeboten. In den Abteilungen und Fachbereichen
des Zentrums werden Patientinnen und Patienten mit
unterschiedlichsten psychosomatischen Erkrankungen interdisziplinär
behandelt. Das Behandlungsangebot umfasst dabei
unter anderem Depressionen, Angststörungen und Essstörungen.
Die Schussental-Klinik arbeitet eng in multiprofessionel-
Anzeige
LANDKREIS RAVENSBURG
Soziales Leben
107
len, interdisziplinären Teams zusammen. Es werden Menschen
in Krisensituationen und bei akuten und chronischen seelischen
Erkrankungen behandelt. Ziel über die Genesung hinaus
ist die Teilhabe und Wiedereingliederung in das gesellschaftliche,
soziale und berufliche Leben der Betroffenen.
einen hohen Stellenwert. Die akademie südwest ist die Bildungseinrichtung
des ZfP Südwürttemberg und leistet für alle
Berufsgruppen ein umfassendes Bildungsmanagement. Zwei
Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege bilden qualifizierten
Nachwuchs aus.
ZfP Südwürttemberg als Arbeitgeber
Das ZfP Südwürttemberg ist auch einer der größten Arbeitgeber
der Region. Insgesamt beschäftigt das moderne Gesundheits-
und Sozialunternehmen mehr als 4.000 Mitarbeitende
und bietet mehr als 250 Ausbildungsplätze in medizinischpflegerischen,
aber auch in den sozialen, gewerblichen und
kaufmännischen Berufen. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist
die Mitarbeiterorientierung: Hier steht der Mensch im Mittelpunkt
– ein Führungsstil, der auf Achtung und sachlicher Diskussion
beruht, soziale Sicherheit und Maßnahmen zur Chancengleichheit
zeichnen das ZfP aus. Durch Teilzeitmodelle,
Kinderbetreuung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und
Unterstützung beim Wiedereinstieg ins Berufsleben engagiert
sich das Unternehmen für seine Mitarbeitenden und deren Familien.
Kontinuierliche Aus-, Fort- und Weiterbildung haben
ZfP Südwürttemberg
Pfarrer-Leube-Straße 29, 88427 Bad Schussenried
Tel. + 49 7582 33-0
info@zfp-zentrum.de
www.zfp-web.de
www.zfp-karriere.de
Eine Kommunikationskultur auf Augenhöhe und Wertschätzung jedes
Einzelnen sind besonders wichtig – denn nur wenn alle zusammenarbeiten,
kann beste Qualität in der Behandlung erzielt werden.
108 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG Anzeige
„Wir sind da und helfen,
wenn Menschen uns brauchen“
St. Elisabeth-Stiftung Ob es um Kinder geht, um alte oder kranke Menschen oder um Menschen mit
Handicap – die St. Elisabeth-Stiftung bietet in vielen Lebensbereichen Unterstützung. Derzeit werden
4.500 Menschen regelmäßig betreut und gefördert. Die Stiftung ist aber auch ein moderner Arbeitgeber.
„Wir sind da und helfen, wenn Menschen uns brauchen.“ Dieser
Leitsatz der St. Elisabeth-Stiftung bestimmt die Arbeit von 2.500
Mitarbeitenden der katholischen Stiftung. Vor 150 Jahren begannen
die Franziskanerinnen von Reute mit ihren karitativen
Werken in Oberschwaben. Sie haben 1999 die St. Elisabeth-Stiftung
gegründet, ihre soziale Ordensarbeit in weltliche Führung
gegeben und damit die Zukunft der Einrichtungen gesichert.
Unter dem Dach der St. Elisabeth-Stiftung finden sich soziale
Einrichtungen und Dienste überwiegend zwischen Ulm und
Bodensee. Zusammengefasst sind dies die Behindertenhilfe im
Heggbacher Wohnverbund und im Heggbacher Werkstattverbund,
die Altenhilfe in den Wohnparks, die Hilfe für schwerstkranke
Menschen in Hospizen, die zahlreichen Angebote für
Kinder und Jugendliche in Kindertagesstätten, einer Schule
oder im Bereich Wohnen. Hinzu kommt ein breites Spektrum
zu den Themen Arbeit und Berufsausbildung sowie im Bereich
Gesundheit und Entwicklung, unter anderem das Jordanbad mit
Therme, Saunalandschaft, Akademie und Sinn-Welt.
Innovativ ist die St. Elisabeth-Stiftung nicht nur in ihren fachlichen
Bereichen, sondern auch in der Personalpolitik. Die Stiftung
ist ausgezeichnet als familienfreundlicher Arbeitgeber mit
dem Zertifikat „audit berufundfamilie“. So unterstützt die Stiftung
ihre Beschäftigten dabei, die passende Kinderbetreuung zu
finden. Das innovative Lebensarbeitszeitmodell „zeitWERT“
macht es den Mitarbeitenden möglich, ihre Arbeitszeit individuell
zu planen. Sie können sich eine Auszeit nehmen.
Dank der Zugehörigkeit zum Deutschen Caritasverband ergeben
sich für die Beschäftigten zahlreiche Sozialleistungen des
AVR, zum Beispiel die Garantie einer Zusatzrente.
Einen Beruf zu haben, der eine sinnstiftende Tätigkeit ermöglicht,
bedeutet außerdem ein großes Stück Lebensqualität. Zahlreiche
Auszubildende haben dies bereits erkannt: 135 Frauen
und Männer lassen sich bei der St. Elisabeth-Stiftung derzeit
ausbilden. Näheres dazu unter www.social4u.de
St. Elisabeth-Stiftung
Steinacher Straße 8, 88339 Bad Waldsee
Tel. +49 7524 906-100
service@st-elisabeth-stiftung.de
www.st-elisabeth-stiftung.de
LANDKREIS RAVENSBURG
Soziales Leben
109
Das Jugendamt
Unterstützung für Kinder, Jugend und Familie
Das Jugendamt des Landratsamtes fördert positive Lebensbedingungen für junge
Menschen und Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt. Die
Aufgaben des Jugendamts sind im Einzelnen:
Soziale Dienste
Die Sozialen Dienste beraten bei Fragen zu Erziehung, Trennung
und Scheidung, bei Familienproblemen sowie bei der
Entwicklung eines einvernehmlichen Konzepts für die Wahrnehmung
der gemeinsamen elterlichen Sorge nach einer Trennung.
Sie unterstützen die Familiengerichte bei der Regelung
der elterlichen Sorge. Weiterhin beraten sie Jugendliche bei
Problemen und schützen Kinder und Jugendliche vor Kindeswohlgefährdungen.
Sollten mit dem Ziel, dass die Erziehung in
der Familie wieder gelingen kann, Hilfen zur Erziehung notwendig
sein, werden diese gemeinsam mit den Familien geplant
und umgesetzt.
Weitere Aufgaben der Sozialen Dienste sind die Beratung und
Begleitung bei einer Adoption, die Beratung und Begleitung
von Jugendlichen in der Jugendgerichtshilfe, die Kindergartenfachberatung,
die Unterstützung von Alleinerziehenden im
Programm „Tandem“, die frühen Hilfen in den ersten Lebensjahren,
die Familienbildung zur Stärkung der Erziehungskompetenz
sowie die Unterstützung von Familien, bei denen die
Eltern psychisch belastet sind im Projekt „KiP – Kinder psychisch
kranker Eltern“.
Beistandschaften – Pflegschaften – Vormundschaften
Fragen zur Feststellung der Vaterschaft, die rechtliche Wirkung
der Vaterschaftsstellung, Unterhaltsansprüche eines Kindes sowie
Fragen zur gemeinsamen elterlichen Sorge stehen im Mittelpunkt
dieses Beratungsangebots.
Wirtschaftliche Jugendhilfe
Finanzielle Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien, wie
beispielsweise die finanzielle Umsetzung von Jugendhilfemaßnahmen
und Beiträge für die Kindergärten, Kindertageseinrichtungen
und Kindertagespflege, wenn das eigene Einkommen
nicht ausreicht.
Unterhaltsvorschusskasse
Sollten mit dem Ziel,
dass die Erziehung in der
Familie wieder gelingen kann,
Hilfen zur Erziehung notwendig
sein, werden diese gemeinsam
mit den Familien geplant und
umgesetzt.
Das Jugendamt gewährt alleinerziehenden Eltern von Kindern
unter 12 Jahren Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz,
wenn vom anderen Elternteil kein oder zu wenig Unterhalt
gezahlt wird.
Förderung positiver Lebensbedingungen für Familien
Die Jugendhilfe im Landkreis Ravensburg setzt auf die präventive
Nutzung von Ressourcen im Sozialraum der Familien.
Dementsprechend fördert das Jugendamt über die Programme
wie „Kinder, Jugend und Familie“ und „Förderrichtlinie Schulsozialarbeit“
verschiedene Projekte, Angebote und die Schulsozialarbeit
im Landkreis Ravensburg.
www.rv.de/JU
110 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG
Amt für Migration und Integration
Anlaufstelle für Ausländer
Im Amt für Migration und Integration des Landratsamtes sind die Bereiche Aufenthalt,
Beschäftigung und Integration für alle Ausländer sowie Leistungsgewährung, Unterbringung
und soziale Betreuung von Asylbewerbern zusammengefasst.
Um diesen gerecht zu werden, wurde Ende 2015 das Amt für
Migration und Integration neu gebildet.
Asylbewerber benötigen zunächst ein Dach über dem Kopf. Im
Landkreis Ravensburg ist die so genannte vorläufige („erste“)
Unterbringung dezentral organisiert. Momentan noch 46 Unterkünfte
in 12 Kommunen werden derzeit vom Amt für Migration
und Integration betrieben und betreut.
Unterstützt wird die
Sozialarbeit durch
zahlreiche Ehrenamtliche. Ihre
Unterstützung als Brückenbauer
zu den Bürgern und Unternehmen
ist unverzichtbar.
Asylbewerber können nach Abschluss des Asylverfahrens aus
den landkreiseigenen Unterkünften der vorläufigen Unterbringung
ausziehen und im Landkreis eine eigene Wohnung anmieten.
Sollte das Asylverfahren länger dauern, ist ein Auszug
aus der vorläufigen Unterbringung nach zwei Jahren möglich.
Wer keine Wohnung auf dem privaten Wohnungsmarkt findet,
wird nach einem festgesetzten Schlüssel auf die Städte und Gemeinden
des Landkreises verteilt, die für die so genannte Anschlussunterbringung
zuständig sind.
Leistungsgewährung an Asylbewerber
Asylbewerber, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst sicherstellen
können, erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Soziale Betreuung von Asylbewerbern und Ehrenamt
Ausländerrecht
Alle ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die außerhalb
der dafür selbst zuständigen Großen Kreisstädte Ravensburg,
Weingarten, Leutkirch im Allgäu und Wangen im Allgäu
im Landkreis Ravensburg leben, kommen über kurz oder lang
mit der Ausländerbehörde des Amtes für Migration und Integration
in Kontakt. Hier werden Entscheidungen zur Einreise,
zum Aufenthalt und zur Erwerbstätigkeit von Ausländern, die
in den Gemeinden im Landkreis Ravensburg leben, getroffen.
Unterbringung von Asylbewerbern
Asylbewerber, die in Deutschland ankommen, werden von den
Erstaufnahmestellen des Landes auf die einzelnen Landkreise
verteilt. Der große Zugang von Migranten seit dem Jahr 2015
stellt die Kreisverwaltung vor erhebliche Herausforderungen.
Die neuzugewanderten Menschen, die in der vorläufigen Unterbringung
leben, benötigen weitere Unterstützung, damit sie
sich an ihrem neuen Wohnort und in einer ihnen fremden Gesellschaft
zurechtfinden können. Daher stehen ihnen Sozialarbeiterinnen
und Sozialarbeiter des Landkreises, der Kommunen
und der freien Träger der Wohlfahrtspflege bei vielen
Fragen des Alltags zur Seite.
Unterstützt wird die Sozialarbeit durch zahlreiche Ehrenamtliche.
Ihre Unterstützung als Brückenbauer zu den Bürgern, den
Unternehmen, den örtlichen Vereinen und als Integrationspaten
ist unverzichtbar.
In der so genannten Anschlussunterbringung wird die soziale
Betreuung und Begleitung von Neuzugewanderten durch Integrationsmanager
in der Regel in Trägerschaft der Kommunen,
erbracht. So wird die Integration auf örtlicher Ebene fortgesetzt.
LANDKREIS RAVENSBURG
Soziales Leben
111
Sprachbildung von Migranten
In der Regel sprechen die Menschen kein Deutsch und können
auch oftmals das lateinische Schriftsystem nicht lesen. In Zusammenarbeit
mit dem Regionalen Bildungsbüro des Landkreises
werden deshalb individuell und bedarfsgerecht Sprachund
Alphabetisierungskurse vermittelt. Den Kindern der
Neuzugewanderten sowie Jugendlichen und jungen Erwachsenen
bis 19 Jahre wird zudem schnellstmöglich der Besuch von
Kindergärten und Schulen ermöglicht. Dies alles geschieht in
dem Wissen, dass Sprache der erste Schritt zur Integration ist.
Integration im Landkreis Ravensburg
Neben den oben beschriebenen Bereichen hat das Amt für Migration
und Integration die Aufgabe, die Integration aller Menschen
mit Migrationshintergrund im Landkreis Ravensburg zu
fördern und zu unterstützen.
Hierfür gibt es im Amt eine Integrationsbeauftragte. Sie koordiniert
die Integrationsarbeit im Landkreis und vernetzt alle
relevanten Partner der Integrationsarbeit. Damit sorgt sie für
Transparenz und sichert den Zugang der Neuzugewanderten
zu Hilfsangeboten, Bildungsmaßnahmen und zum Arbeitsmarkt.
Bereits im Jahr 2008 wurde erstmals ein Integrationsplan erstellt.
Auf diesem aufbauend wurde 2017 unter Beteiligung
vieler Partner der Integrationsarbeit im Landkreis ein Integrationskonzept
erstellt, das für die wichtigen Handlungsfelder
wie Sprache, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Gesellschaft und
Beratung Handlungsempfehlungen und Maßnahmen aufzeigt.
Helferkreise in der Migrantenarbeit, Initiativen und Institutionen
können für Integrationsprojekte eine finanzielle Förderung
erhalten und insbesondere für Engagierte in der Asylbewerberarbeit
werden Fortbildungen und Supervision
angeboten. Über einen Sprach- und Kulturmittlerpool können
beim Landratsamt von Institutionen, Behörden und Ärzten
ehrenamtliche Übersetzer angefordert werden.
www.rv.de/MI
Koordination
Eine Integrationsbeauftragte
koordiniert die Integrationsarbeit,
vernetzt alle relevanten Partner
und sichert damit den Zugang zu Hilfsangeboten,
Bildungsmaßnahmen
und zum Arbeitsmarkt.
112 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG
Beratungsdienste des Sozial- und Inklusionsamtes
für Bürgerinnen und Bürger
Die Beratungsdienste informieren und helfen Menschen, die Rat suchen oder in
Schwierigkeiten unterschiedlichster Art geraten sind. Ziel der Beratung ist es, dass diese
Menschen ihr Leben wieder selbst meistern können.
Schuldnerberatung
Die Schuldnerberatung berät überschuldete Privatpersonen.
Die Beratung ist individuell, freiwillig und kostenlos.
Hilfe für Menschen mit Behinderung
Behinderte Menschen werden in allen Lebensbereichen beraten
und informiert.
Pflegestützpunkt / Zuhause-Leben-Stellen
Der Pflegestützpunkt und die Zuhause-Leben-Stellen sind zentrale
Anlaufstellen im Landkreis Ravensburg, in denen über das
Angebot an Pflege, medizinischer Versorgung und Sozialleistungen
beraten wird. Konkret geht es dabei um Fragen bei Pflegebedürftigkeit,
Krankheit und Behinderung, altersgerechtem
Wohnen und sonstigem Unterstützungsbedarf sowie Hilfen bei
Klärung von Kostenfragen für medizinische, pflegerische und
soziale Leistungen. Damit sollen pflegebedürftigen Menschen
und ihren Angehörigen alle vorhanden Angebote unter einem
Dach zugänglich gemacht werden.
Altenhilfefachberatung
Die Altenhilfefachberater bieten fachliche Unterstützung und
entwickeln Konzepte, beispielsweise für die altersgerechte
Gestaltung von Wohnungen.
Kommunale Suchtbeauftragte
Sucht ist in allen Gesellschaftsschichten und in verschiedensten
Formen und Arten zu finden, vom überhöhten Konsum von
Alkohol und Zigaretten, über Drogen und Essstörungen bis hin
zur Flucht in die Arbeit. Der „Kommunale Suchtbeauftragte“
organisiert Veranstaltungen zum Thema Suchtvorbeugung und
koordiniert Maßnahmen, die Süchtigen helfen sollen, die Sucht
zu überwinden.
Modellprojekt Inklusionskonferenz
Befristet bis Anfang 2019 wird im Landkreis Ravensburg das
Modellprojekt Inklusionskonferenz umgesetzt und vom Ministerium
für Soziales und Integration Baden-Württemberg sowie
aus Kreismitteln finanziert. Ziel ist es, die Bevölkerung zum
Thema Inklusion zu sensibilisieren, die Beteiligung und Einbeziehung
von Menschen mit Behinderung zu stärken und verschiedene
Projekte zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen
mit Behinderung umzusetzen. So gibt es unter anderem
Mobilitätsschulungen mit Busfahrern und mobilitätseingeschränkten
Personen, Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche
zum Inklusionsbegleiter sowie Kurzfilme, bei denen Menschen
mit Behinderungen über ihr Leben und ihre Erfahrungen eindrücklich
berichten. Ein Begleit-Arbeitskreis mit Vertretern von
Behindertenverbänden unterstützt das Projekt mit Ideen und
Erfahrungen aus der Praxis.
Kommunale Behindertenbeauftragte
Im Jahr 2015 wurde im Landkreis Ravensburg erstmals ein ehrenamtlicher
Kreisbehindertenbeauftragter bestellt, seit April
2018 teilen sich diese Funktion nun zwei ehrenamtliche Kreisbehindertenbeauftragte.
Zu ihren Aufgaben gehören die Beratung
des Landkreises in Fragen der Politik für Menschen mit
Behinderung, die Zusammenarbeit mit der Verwaltung sowie
die Funktion einer Ombudsfrau/ eines Ombudsmannes.
Stabsstelle Sozialplanung für eine bedarfsgerechte
soziale Infrastruktur
Die Stabstelle Sozialplanung ist zuständig für ambulante, teilstationäre
und stationäre Angebote für Menschen mit Behinderung,
psychischen Erkrankungen, Suchtproblematiken und ältere
Menschen. Insbesondere werden mit den Trägern der freien
Wohlfahrtspflege und sozialen Einrichtungen Angebote geschaffen
oder weiterentwickelt, die zur bedarfsgerechten Versorgung
dieser Personen im Landkreis Ravensburg erforderlich
sind. Zur Stabsstelle gehören auch die Kontakte für Selbsthilfe
und der Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements.
www.rv.de/SI
LANDKREIS RAVENSBURG
Soziales Leben
113
Übersicht über die Beratungsstellen
im Landkreis Ravensburg
Kreiseigene Beratungsstellen
Beratungsstelle Zielgruppe Kontakt
Adoptionsberatung Personen mit Adoptionswunsch Jugendamt
Telefon 0751/ 85-3213
Freiwilliger Wohnungssuchdienst Benachteiligte Wohnungssuchende, DiPers GmbH
Kunden des Dezernates für Jugend und Telefon 0751/ 35450-16
Arbeit der Landkreisverwaltung
Jugendberufshilfe Beratung und Betreuung von Schülern Edith-Stein-Schule: Telefon 0751/ 368-358
der beruflichen Schulen im Gewerbliche Schule: Telefon 0751/ 368-136
Landkreis Ravensburg Geschwister-Scholl-Schule: Telefon 07561/ 9811-338 oder -337
Berufliches Schulzentrum: Telefon 07522/ 7073-135 oder -255
Kindergartenfachberatung Kommunen und Träger von Kindergärten Jugendamt
Telefon 0751/ 85-3214
KiP - Hilfe und Unterstützung für Kinder Kinder mit psychisch erkrankten Jugendamt
mit psychisch erkrankten oder oder belasteten Eltern Telefon 0751/ 85-3216
belasteten Eltern
Kontaktstelle für Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen Stabsstelle Sozialplanung
Bürgerschaftliches Engagement Telefon 0751/ 85-3119
Pflegestützpunkt/ Zuhause-Leben-Stellen Ältere Menschen und deren Angehörige Stabsstelle Sozialplanung
Telefon 0751/ 85-3318 oder -3319
Schuldnerberatung Überschuldete Privatpersonen und Sozial- und Inklusionsamt
Haushalte Telefon: 0751/ 85-3181 oder -3182
Tagesmüttervermittlungsstelle Eltern, die eine flexible Jugendamt
Kinderbetreuung suchen Telefon 0751/ 85-3217
114 Soziales Leben LANDKREIS RAVENSBURG
Vom Kreis geförderte Beratungsstellen
Beratungsstelle Zielgruppe Kontakt
Beratungsstelle gegen sexuellen Sexuell Missbrauchte und Betroffene Brennessel e.V.
Missbrauch „Brennessel“ Telefon 0751/ 3978
Beratungsstelle Grüner Turm Frauen, Paare, Jugendliche Pro Familia Ravensburg
(Beratung in Schwangerschaft und Elternzeit, 0751/ 24343
psycho-soziale Begleitung, Schwangerschafts-
Konfliktberatung, Sexualberatung,
sexuelle Bildung)
Betreuungsverein St. Martin Privatpersonen und Betreuungsgerichte Betreuungsverein St. Martin im Kreis Ravensburg e.V.
Telefon 0751/ 17870 oder 0751/ 9771978-0
Betreuungsverein Wilhelmsdorf Privatpersonen und Betreuungsgerichte Die Zieglerschen
Telefon 07503/ 929-522
Erziehungsberatung Eltern und Kinder Caritas Bodensee-Oberschwaben: Telefon 0751/ 3590150
Diakonisches Werk: Telefon 0751/ 29590410
Fachberatungsstelle für Wohnungslose Obdachlose
Dornahof, Württemberger Hof
Telefon 0751/ 35962-0
Familienentlastende Dienste Eltern von behinderten Kindern Stiftung Liebenau
Körperbehindertenzentrum Oberschwaben (KBZO)
Die Zieglerschen
Oberschwäbische Werkstätten für Behinderte (OWB)
St. Jakobus Behindertenhilfe
Frauenhaus und Beratungsstelle Frauen mit Gewalterfahrung Frauen und Kinder in Not e.V.
Frauenhaus: Telefon 0751/ 16365
Beratungsstelle: Telefon 0751/ 23323
Interdisziplinäre Frühförderstelle Eltern von Kindern Mobile gGmbH
mit Entwicklungsdefiziten Standort Ravensburg: Telefon 0751/ 33413
Standort Kisslegg: Telefon 07563/ 92055
Kontaktladen die Insel Anlaufstelle für Abhängige illegaler Drogen ZfP Südwürttemberg
Telefon 0751/ 17859
Kontaktstelle Frau und Beruf Frauen, die den Wiedereinstieg in den Kontaktstelle Frau und Beruf Ravensburg -
Beruf oder die Selbständigkeit planen Bodensee-Oberschwaben, c/o WiR GmbH
Telefon 0751/ 35906-63
Ökumenische Telefonseelsorge Personen in seelischer Notlage Katholisches Verwaltungszentrum Ravensburg
Telefon 0800/ 1110-111 oder -222
Opferberatung Weißer ring Opfer von Gewalt und Missbrauch Weisser Ring e.V.
Telefon 0172/ 2582400
Psychologische Beratungsstelle (PBS) Personen mit Fragen zur Erziehung und Diakonisches Werk Ravensburg
Entwicklung ihrer Kinder, ihrer Partnerschaft Standort Ravensburg: Telefon 0751/ 3977
und Familie Standort Wangen i.A. und Isny i.A.: Telefon 07522/ 3552
Suchtberatung Personen mit Suchterkrankung oder Caritas Zentrum Ravensburg: Telefon 0751/ 36256-80
Suchttendenzen Caritas Zentrum Wangen i.A.: Telefon 07522/ 70751-0
Wohnberatung für Senioren Senioren Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Ravensburg e.V.
0751/ 56061-55
LANDKREIS RAVENSBURG
Kultur
115
Kulturarbeit im Landkreis Ravensburg
Impulse für ein vielfältiges Kulturleben
Über Jahrhunderte hinweg war Oberschwaben und mittendrin der Landkreis
Ravensburg von kleinen und kleinsten Herrschaftssitzen beeinflusst. Kultivierte Klöster,
stolze Adelshäuser und vier selbstbewusste Reichsstädte prägen bis heute diese
geschichtsträchtige Landschaft und ihr kulturelles Leben.
Heute bietet der Landkreis Ravensburg eine Vielzahl kultureller
Einrichtungen und Kulturdenkmale, die es zu unterstützen und
zu pflegen gilt. Kulturarbeit, Heimatpflege und Denkmalschutz
haben deshalb einen zentralen Platz im Aufgabenspektrum des
Landratsamtes. Der Landkreis garantiert mit seiner Kulturarbeit
im Zusammenwirken mit und ergänzend zu den Städten und
Gemeinden die Teilhabe an einem vielfältigen Kulturangebot,
das einen wichtigen Standortfaktor und einen Beitrag zur sozialen
Integration darstellt. Er verstärkt damit die Attraktivität der
Region, unterstützt den öffentlichen Bildungsauftrag und sichert
ein menschliches Grundbedürfnis seiner Bürger. KULTUR!RV,
der Kulturbetrieb des Landkreises Ravensburg, unterhält zwei
eigene Kultureinrichtungen zur Entwicklung und Erhaltung regionaler
Identität mit überregionaler Wirkung, das Bauernhaus-
Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg und das Kreiskulturzentrum
Schloss Achberg. Es sind viel besuchte und lebendige
Orte, an denen Kultur und Geschichte nicht nur mit hohem Anspruch
gesammelt und erforscht, sondern insbesondere über
weithin wahrgenommene Ausstellungen, Veranstaltungen und
pädagogische Angebote einem breiten Publikum vermittelt wird.
Die Kulturlandschaft Oberschwabens und des Allgäus ist außergewöhnlich
reich an sakralen Kunstwerken wie Skulpturen, Gemälden
und Altartafeln. Viele von ihnen haben einen besonderen
künstlerischen oder kulturgeschichtlichen Wert. Sie finden
sich in den Pfarr- und Filialkirchen, an Hausfassaden, in den
Hunderten von kleinen Kapellen und in Bildstöcken. Oft können
die Pfarrgemeinden, Kapellengemeinschaften oder Privatleute,
die diese Schätze hüten, Restaurierung, Erhaltung oder Sicherung
nicht alleine bezahlen. Soweit die Kleinode sich im Landkreis
Ravensburg befinden und öffentlich zugänglich sind, bemüht
sich der „Verein zur Erhaltung sakraler Kulturgüter e.V.“,
im Volksmund „Heiligenverein“ genannt, auf Antrag, einen Zuschuss
zu leisten. Er wird seit seiner Gründung von der Kreissparkasse
großzügig unterstützt. Die Entscheidung hängt von
der Bedeutung des Objekts, der Dringlichkeit der Maßnahme
und der Streuung der geförderten Projekte im Landkreis ab; eine
gewisse Eigenleistung und die Ausführung durch Fachleute sind
Bedingung.
Ohne Musik in ihren
unterschiedlichsten Spielarten
wäre das Leben im Landkreis
kaum vorstellbar. An die
9.000 Musiker spielen
allein in den 114 Blasmusikkapellen
mit.
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®
116 Kultur LANDKREIS RAVENSBURG
Weitere eigene Akzente setzt der Landkreis mit seiner Kunstsammlung
zur Dokumentation und Förderung regionalen
Kunstschaffens und dem Kreisarchiv als öffentlichem Informationsspeicher.
Das Kreismagazin „Oberland“ als Plattform der
Regionalkunde bietet zweimal im Jahr ein Kaleidoskop aus Geschichte,
Kultur und Naturkunde. Der Landkreis beteiligt sich an
der Arbeit des Museums auf der Waldburg, neben dem Bussen
die zweite große Landmarke Oberschwabens. Nicht minder aktiv
ist der Landkreis bei der Förderung des ehrenamtlichen Engagements
gerade im Bereich von Kultur und kultureller Bildung.
Der Ausbau der vielfältigen Musikarbeit im hiesigen Raum gehört
dazu. 2011 bis 2016 wurde durch eine Qualitätsoffensive die
Arbeit der vier vom Landkreis mitgetragenen Musikschulen auf
eine zukunftsfähige Grundlage gestellt. Auch erhält etwa der
Blasmusikkreisverband, der über 114 Musikkapellen repräsentiert,
finanzielle Unterstützung für seine Jugendarbeit.
Musikvereine, Chöre, Bands und nicht zuletzt die vier großen
Jugendmusikschulen leisten Jugendarbeit auf hohem Niveau
und sorgen für aktive Gemeinschaften in Stadt und Land, seit
Jahrzehnten vom Landkreis stark gefördert.
Zahlreiche weitere, oft von großem bürgerschaftlichen Engagement
getragene Initiativen und Projekte haben im Landkreis
einen Partner für finanzielle Unterstützung und öffentliche
Sichtbarkeit. Mit seiner Projektförderung unterstützt er kulturelle
Vorhaben und Ereignisse von überörtlicher Bedeutung und
herausgehobener Qualität. Flaggschiff ist der 2017 von Landrat
Harald Sievers ins Leben gerufene „OEW-Kultursommer im
Landkreis Ravensburg“, bei dem vier überregional ausstrahlende,
ehrenamtlich getragene sommerliche Kulturhöhepunkte gemeinsam
unterstützt und beworben werden; ein fünftes Highlight
wird jährlich über einen Wettbewerb ermittelt.
www.rv.de/KU
LANDKREIS RAVENSBURG
Kultur
117
Freilichtschauspiele
wie die Wangener
Festspiele und 42
Museen sind Teil des
umfangreichen kulturellen
Angebots im
Landkreis Ravensburg.
Juni bis August 2018
Schirmherr Landrat Harald Sievers
Isny Opernfestival –
15. bis 24.
Internationale Wolfegger Konzerte – 29.
Juni 2018
Juni bis
Juli 2018
1.
füenf
auf der Seebühne, Kißlegg
im Gras – 31. August 2018
Bauernhaus Museum Wolfegg: Brass
- 5. August 2018
Einhaldenfestival – 26. bis 29.
Juli 2018
www.kultursommer-rv.de
118 Kultur LANDKREIS RAVENSBURG
Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben
Geschichte und Natur hautnah
Bereits vor 40 Jahren war es den Gründern des Bauernhaus-Museums Allgäu-Oberschwaben
in Wolfegg ein Anliegen, der Region einen Teil ihrer Geschichte zu erhalten und so begann das
Sammeln von Häusern, die an ihrem Originalstandort nicht mehr zu erhalten waren.
Diese bauhistorischen Denkmäler wurden sorgsam abgebaut
und auf dem Museumsgelände wieder originalgetreu aufgebaut.
Der Grundgedanke des Bewahrens und Sammelns hat
sich bis heute erfolgreich fortgesetzt: 16 Häuser und zahlreiche
Nebengebäude stehen derzeit auf dem 12 Hektar großen Museumsgelände
Menschen aus nah und fern zur Besichtigung zur
Verfügung. Mittlerweile zählt das Museum jährlich über 80.00
Besucher.
Wissenschaftliches Arbeiten, freudvolles Vermitteln
Wissenschaftlich fundiert und recherchiert, wird im Bauernhaus-Museum
seit der Museumsgründung die Geschichte von
jedem Haus und jedem Objekt festgehalten und den Besuchern
mit Freude vermittelt. Ein fester Stamm an Angestellten, etwa
50 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr als 100 Ehren-
amtliche und zahlreiche lokale Vereine tragen dazu bei, eine
große Bandbreite des ländlichen Kulturguts erlebbar zu machen:
Führungen, Mitmachprojekte, Ferienprogramme sowie
Feste und Veranstaltungen bieten vielfältige Möglichkeiten,
sich mit der Geschichte der Region zu beschäftigen und lassen
die Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Genau das,
wozu die Deutsche Forschungsgemeinschaft als Kontrapunkt
zur Digitalisierung der Museumswelt aufruft: Man solle den
Menschen das Wesen und die Zusammenhänge hinter den
Dingen erfahrbar machen.
Verbindungen schaffen
Von Beginn an gab es ein großes Bewusstsein um die Bedeutung
des Museums: Die Menschen sollten einen Ort erhalten,
in dem sie ihrer eigenen Geschichte begegnen können. Zum
Alle Häuser auf dem Museumsgelände erzählen ihre eigene Geschichte, so auch die vollständig eingerichtete
Schuhmacherwerkstatt, die bei verschiedenen Veranstaltungen sogar in Betrieb ist.
LANDKREIS RAVENSBURG
Kultur
119
Das Museumsgelände umfasst eine Fläche von 12 ha und bietet
neben den Häusern und Ausstellungen schöne Möglichkeiten,
um in der sorgsam gepflegten Kulturlandschaft zu verweilen.
Besonders Kinder dürfen bei Mitmachprojekten
die Geschichte sehr lebendig erleben, z. B. beim
„Huizenmachen“ auf den Museumswiesen.
einen waren es schon immer die Menschen aus der Region, die
in Wolfegg einen Teil der Geschichte ihrer Vorfahren oder teilweise
auch ihrer eigenen Zeitgenossen wiederfinden konnten.
Beim Abbau und Wiederaufbau, der so genannten Translozierung,
des „Blaserhofs“, dem bis dato neuesten Bauvorhaben auf
dem Museumsgelände, war eine große Schar an Nachbarn,
Freunden und Verwandten der ursprünglichen Besitzerfamilie
beim Eröffnungsakt mit dabei. Jeder der Gäste wusste seine eigene
Geschichte zum Haus und zu den darin lebenden Menschen
zu erzählen. Spätestens seit der 2012 eröffneten Dauerausstellung
um „Die Schwabenkinder“ sind es immer mehr
Menschen, die weit über die Grenzen Oberschwabens hinaus
den Weg nach Wolfegg finden: Die Ausstellung hat zum grenzüberschreitenden
Austausch mit Menschen aus Österreich, der
Schweiz, Italien und Liechtenstein geführt. Von dort kamen
seit Anfang des 17. Jahrhunderts die so genannten „Schwabenkinder“
über die Alpen, um sich im wohlhabenden Oberschwaben
als kleine Knechte und Mägde zu verdingen.
Großer Veranstaltungskalender
Mit einem großen Veranstaltungskalender, Führungen und
vor allem den Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene
bietet das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben
Wolfegg vielfältige Möglichkeiten, sich mit der Geschichte
der Region auseinanderzusetzen und diese vor
dem eigenen Lebenshintergrund zu betrachten.
www.bauernhaus-museum.de
Groß ist der Veranstaltungskalender
während der Museumssaison.
Das traditionsreichste
Fest im Reigen ist das
Museumsfest, bei dem selbstverständlich
der Zauberer auch
nicht fehlen darf.
120 Kultur LANDKREIS RAVENSBURG
Kreiskulturzentrum Schloss Achberg
Vom Prunkschloss zum kulturellen Highlight
Hoch über dem Argental, eingebettet in die Bilderbuchlandschaft des Voralpenlandes
zwischen Wangen im Allgäu und Lindau (Bodensee) liegt das ehemalige Deutschordensschloss
Achberg.
Ein Blick in das stattliche Gebäude lohnt sich: Von Etage zu Etage
steigert sich die Pracht der barocken Stuckdecken und findet ihren
Höhepunkt im Rittersaal. Um das Jahr 1700 ließ der damalige
Schlossbesitzer, Deutschordens-Landkomtur Franz Benedikt
von Baden, den Festsaal mit einer der aufwendigsten und
detailfreudigsten Stuckdecken in Süddeutschland schmücken.
Nachfolger des Deutschen Ordens als Herr auf Schloss Achberg
wurde in der Napoleonischen Zeit das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen.
Im Besitz des Fürstenhauses verblieb Schloss
Achberg bis 1982. Es folgte eine mehr als sechsjährige Phase der
Bauspekulationen, bis der Landkreis Ravensburg 1988 das vom
Verfall bedrohte Schloss erwarb und es in den Folgejahren nach
den Vorgaben des Landesdenkmalamtes sanierte. Seit dem Frühjahr
1995 ist es für die Öffentlichkeit zugänglich.
sondern dient als Kulturzentrum des Landkreises den Bürgern
und Gästen als Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Lernort.
Jährlich rund 15.000 Besucher aus nah und fern finden hier ein
abwechslungsreiches und interessantes Angebot: Ausstellungen,
Konzerte, Lesungen, standesamtliche Trauungen und ein buntes
Programm für Familien, Kinder und Jugendliche sowie Schulklassen
beleben das anmutige Gebäude in einer auch zum Wandern
tollen Umgebung.
In diesen bald 25 Jahren ist Schloss Achberg nicht nur ein attraktives
Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer geworden,
LANDKREIS RAVENSBURG
Kultur
121
Heimatgeschichte
Der Landkreis unterstützt die Erhaltung
und Pflege von Kulturlandschaft
prägenden Bauwerken, die
von überörtlicher und heimatgeschichtlicher
Bedeutung
sind.
Denkmäler im Landkreis Ravensburg
Ausgedient, unnütz und doch wertvoll
Kirchen, Kapellen, Schlösser, Bauernhöfe, Zehntscheuern, Mühlen, Schmieden, Backhäuser,
Brücken und Brunnen, aber auch Kleindenkmale wie Feldkreuze, Wegkapellen und Sühnezeichen
prägen das Bild oberschwäbischer Städte und Dörfer.
Rund 2.200 dieser Bau- und Kulturdenkmale finden sich im
Landkreis Ravensburg und dokumentieren die Entwicklung
von vor- und frühgeschichtlicher Zeit bis zur Gegenwart. Diese
Denkmale sind wertvolle, erhaltenswerte Zeugen der Vergangenheit,
verlangen vom Besitzer aber oft auch einen beträchtlichen
Sanierungsaufwand. Der Landkreis unterstützt die Erhaltung
und die Pflege von die Kulturlandschaft prägenden
Bauwerken, die von überörtlicher und heimatgeschichtlicher Bedeutung
sind. Dabei können auch Objekte unterstützt werden,
die nicht unter Denkmalschutz stehen. Bereits 1979 beschloss
der Kreistag das so genannte „Kapellenprogramm“, seit 2004
weitergeführt unter dem Namen „Kreisdenkmalprogramm“
zur Erhaltung dieser Kulturgüter. Im Rahmen dieses damals
bundesweit einzigartigen Programms werden bis heute Sanie-
rungszuschüsse für Denkmäler gewährt, die besonders landschaftstypisch
sind. Dazu zählen insbesondere Kapellen, Backhäuser
und Schmieden, aber auch Feldkreuze, Brücken und
Brunnen. So wurden dafür bisher Zuschüsse in Höhe von
mehr als 1,4 Millionen Euro bereitgestellt. Weitere Unterstützung
darf der Eigentümer solcher Kleinodien aus entsprechenden
Programmen der Landesregierung und durch eine erhöhte
steuerliche Abschreibung erwarten. In besonderen Fällen gewährt
auch die Denkmalstiftung entsprechende Zuschüsse.
Neben diesen baulichen und kulturellen Schmuckstücken am
Wegesrand finden sich im Landkreis Ravensburg auch die beiden
überregional bekannten Denkmäler Schloss Achberg und
Schloss Aulendorf, die nach mustergültigen Sanierungen heute
wieder besichtigt werden können.
122 Kultur LANDKREIS RAVENSBURG
Das Kreisarchiv
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Archive sind Fundgruben mit historischen Schätzen und erfüllen einen kommunal- und
kulturpolitischen Auftrag. Die Kreisarchivare sorgen dafür, dass historische Quellen gepflegt,
die Orts- und Kreisgeschichte aufgearbeitet und das historische Interesse der Bevölkerung
geweckt wird.
Als Informations- und Kommunikationszentrum für Geschichte
nimmt das Archiv von KULTUR!RV zudem Dienstleistungsfunktionen
wahr: Es steht jedem Bürger nach vorheriger Anmeldung
offen und ist Anlaufstelle für Schüler, Studenten,
Wissenschaftler und Privatforscher ebenso wie für Vereine,
Redaktionen und Verwaltungen. Entsprechend breit gefächert
ist das Fragespektrum, das heimatkundliche, familiengeschichtliche
und wissenschaftliche Themen umfasst. Zum Kreisarchiv
Ravensburg gehören:
– rund 3.900 laufende Meter Schriftgut von 1513 bis heute.
– 29 Sammlungen, darunter herausragende Sammlungen zur
Volksfrömmigkeit in Oberschwaben sowie eine große
Sammlung historischer Ansichten aus dem Landkreis.
– eine Handbibliothek mit rund 10.000 Bänden.
Neben Lexika, Handbüchern und Zeitschriften stehen für Besucherinnen
und Besucher grundlegende Veröffentlichungen
zur Orts-, Kreis- und Landesgeschichte bereit. Die Nutzung
des Archivs ist in der Regel gebührenfrei.
Neben der Betreuung des Landratsamtarchivs ist das Kreisarchiv
Ravensburg auch zuständig für alle nicht von eigenen
Archivaren verwalteten Stadt- und Gemeindearchive des
Landkreises. Etwa 70 Gemeindearchive gehören zu seinem
Sprengel. Derzeit teilen sich eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter
die Stelle der Gemeindearchivpflege und sind Ansprechpartner
der Kommunen. Darüber hinaus betreut das Kreisarchiv
mehrere große Adelsarchive im Landkreis Ravensburg.
LANDKREIS RAVENSBURG
Tourismus
123
Die abwechslungsreiche Landschaft Oberschwabens und des Allgäus hat – als unmittelbarer
Nachbar des Bodensees und der Alpen sowie als Heimat der „Oberschwäbischen Barockstraße“
– einiges zu bieten. Wo sonst findet man so viele Burgen, Schlösser, barocke Kirchen
und Klöster, so viele liebevoll renovierte mittelalterliche Städte auf so engem und leicht
„erfahrbarem“ und erwanderbarem Raum?
124 Tourismus LANDKREIS RAVENSBURG
Bad Wurzach punktet mit seinem europa-diplomierten Ried, dem
größten intakten Hochmoor Mitteleuropas und dem dazugehörigen
Naturschutzzentrum MOOR EXTREM. Während im Naturschutzzentrum
die Geologie der von den Eiszeiten geformten
voralpinen Landschaft anschaulich vermittelt wird, informiert das
von einer Bürgergemeinschaft initiierte und betriebene Torfmuseum
mit seinem Torfbähnle über die früher wirtschaftlich und für
Gesundheitszwecke genutzten Torfvorkommen.
www.wurzacher-ried.de
LANDKREIS RAVENSBURG
Tourismus
125
Marketing für die Region
Oberschwaben-Tourismus GmbH (OTG)
Eine touristische Destination braucht eine sinnvolle Größe für ein
effektives Marketing, damit Gäste aus Nah und Fern von der Attraktivität
eines Feriengebietes, aber auch von den Schönheiten der Heimat überzeugt
werden können.
Im Dreieck Bodensee-Allgäu-Donau, in den drei Landkreisen
Ravensburg, Biberach und Sigmaringen, hat dies die Oberschwaben
Tourismus GmbH als Destinationsmanagementorganisation
für das Reisegebiet Oberschwaben-Allgäu übernommen.
Im Jahr 2006 wurden die Zielgebietsagentur Allgäu-Oberschwaben
der Internationalen Bodensee-Tourismus GmbH
(IBT) und die damals hauptsächlich für den Landkreis Biberach
tätige Tourismusgesellschaft Oberschwaben (TGO) zur
neuen Oberschwaben Tourismus GmbH (OTG) zusammengeführt.
Seither wird unter der Marke „OberschwabenAllgäu“
erfolgreiche touristische Arbeit für das Ferienland zwischen
Donau und Bodensee geleistet.
Die Gesellschaft mit Sitz in Bad Schussenried hat insgesamt 67
Gesellschafter, ist ihrerseits als Gesellschafterin mit der IBT
verbunden, arbeitet aber auch eng mit Tourismus-Marketing
Baden-Württemberg (TMBW) und anderen benachbarten
Tourismusorganisationen zusammen.
Arbeitsgrundlage ist ein Touristischer Masterplan, der aktuell
für die Jahre 2016 bis 2020 in insgesamt fünf strategischen Geschäfts-und
Entwicklungsfeldern umgesetzt und weiterentwickelt
wird. Projekte von besonderem Rang sind beispielsweise
die „Oberschwäbische Barockstraße“ und die beiden zertifizierten
Radfernwege „Donau-Bodensee Radweg“ und „Oberschwaben-Allgäu
Radweg“. Die vielfältige Thermen- und
Bäderlandschaft sowie einzigartige Moorgebiete prägen die
Säule „Gesundheit & Wellness“ und das „Ravensburger Spieleland“
ist ein Highlight für das Geschäftsfeld „Familienferien“.
Immer größere Bedeutung erfährt auch das strategische Entwicklungsfeld
„Reisemobil & Camping“, was mit den Heimatstandorten
der drei bekanntesten Reisemobilhersteller, sozusagen
als „Wiege des Reisemobils“, aber auch mit qualifizierten
Stellplatzangeboten auf der Hand liegt.
Die OTG ist kompetenter Ansprechpartner für touristische
Anfragen, präsentiert die Ferienregion OberschwabenAllgäu
auf den wichtigsten Tourismusmessen und im Internet, initiiert
touristische Projekte und verantwortet die Presse-und
Öffentlichkeitsarbeit. Sie tritt dabei über neue digitale Plattformen
und Kommunikationsräume sowie etablierte Fachtagungen
und Netzwerkertreffen in engen inhaltlichen und
fachlichen Austausch mit den beteiligten Akteuren und erreicht
es so, die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu optimieren
und zugleich die Identifikation als einheitliche Reiseregion
zu fördern.
Für die Destination Württembergisches Allgäu und Oberschwaben
wurden 2017 rd. 2,9 Mio. Übernachtungen statistisch
erfasst. Deutschland ist mit rd. 80 % Hauptquellgebiet der
Gäste. Der stärkste ausländische Quellmarkt ist die Schweiz,
gefolgt von den Niederlanden, Österreich und Italien. Diesen
starken Wirtschaftsfaktor gilt es auch für die Zukunft weiter
auszubauen.
Oberschwaben Tourismus GmbH
Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried
Tel. +49 7583 3310-60
info@oberschwaben-tourismus.de
www.oberschwaben-tourismus.de
www.facebook.com/oberschwabenallgaeu
www.instagram.com/oberschwabenallgaeu
126 LANDKREIS RAVENSBURG
Impressum
HERAUSGEBER + VERLAG
neomediaVerlag GmbH
48653 Coesfeld, Industriestraße 23
Tel.: + 49 2546 9313-0
Fax: + 49 2546 9313-33
info@neomedia.de
www.neomedia.de
REDAKTION
Landratsamt Ravensburg,
Pressestelle, Franz Hirth
Friedenstraße 6
88212 Ravensburg
Tel.: +49 751 85-0
www.rv.de
In Zusammenarbeit mit dem
neomediaVerlag, Günter Poggemann
BILDNACHWEIS
Landratsamt Ravensburg, Energieagentur Ravensburg,
Bauernhaus-Museum Wolfegg, Oberschwabenklinik, WiR –
Wirtschafts- und Innovationsgesellschaft Landkreis Ravensburg
mbH, H. Baur, G. Brauchle, F. Hirth, F. Hofmann, R. Leser, M.
Maier, C. Morlock, P. Schmidli, A. Trautmann, K. Volz,
© AYAimages – Fotolia, © goodluz – Fotolia, © karelnoppe –
Fotolia, © Robert Kneschke – Fotolia, © Monkey Business
– Fotolia, © Christian Schwier – Fotolia, © YakobchukOlena
– Fotolia, © Konstantin Yuganov – Fotolia
Die beteiligten Unternehmen und Einrichtungen
PROJEKTLEITUNG
Matthias Kurz
GRAFIK/LAYOUT
Kerstin Katemann
DRUCK
SATZDRUCK GmbH
48653 Coesfeld-Lette
Die photomechanische und elektronische Wiedergabe bedarf
der ausdrücklichen Genehmigung des Verlages. Die Gesamtherstellung
der Druckauflage erfolgt mit der gebotenen
Sorgfaltspflicht, jedoch ohne Gewähr. Der Verlag kann keine
Haftung für etwaige Fehler oder Differenzen übernehmen.
Schadenersatz ist ausgeschlossen. Korrekturen und Verbesserungsvorschläge
sind ausdrücklich erwünscht!
Alle Rechte vorbehalten
Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier.
Auflage 2019
Artikel Nr. 1200
Unternehmensporträts und Inserenten
ANDRITZ HYDRO GmbH 74
Assfalg Gaspard Partner Ingenieurgesellschaft mbH/
Ingenieur-Gesellschaft der Bauwerkserhaltung mbH 49
Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund/
Bodensee-Oberschwaben-Bahn 79
Carthago Reisemobilbau GmbH 28
DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH 80-81
Die Zieglerschen e. V. 105
DiPers GmbH 102-103
EBZ Gruppe 42
EnBW Energie Baden-Württemberg AG 73
Energieagentur Ravensburg gGmbH 64-66
Gebhardt Werkzeug- und Maschinenbau GmbH 43
KARL-Gruppe 41
IHK Bodensee-Oberschwaben 38-39
Kiesel GmbH 58
Kompetenzstelle Energieeffizienz
Bodensee-Oberschwaben 70-71
Kreissparkasse Ravensburg 2, 20-21
Lebert & Co. GmbH 30-31
Mineralbrunnen Krumbach GmbH 34
MVZ Labor Ravensburg GbR 94-95
NetCom BW GmbH 127
Oberschwabenklinik gGmbH 92-93
PAVIS Engineering GmbH 47
Ravensburger AG 46
SaluVet GmbH 89
Schmieder GmbH 56-57
Schuler Pressen GmbH 33
St. Elisabeth-Stiftung 108
STADLER Anlagenbau GmbH 75
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG 76
Thüga Energienetze GmbH 72
TOX ® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG 48
Verallia Deutschland AG 29
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG 26-27
Voith Paper GmbH & Co. KG 32
Waldburg-Zeil Kliniken 96-97
WALDNER Unternehmensgruppe 44-45
WiR Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft
Landkreis Ravensburg mbH 35-37
ZfP Südwürttemberg 106-107
Zoller + Fröhlich GmbH 54-55
Anzeige
Flexibel. Innovativ.
Vor Ort.
NetCom BW Telekommunikation und Internet – diese beiden unverzichtbaren
Pfeiler einer zukunftsorientierten Kommunikationstechnik bietet die NetCom BW
GmbH, mit Firmensitz in Ellwangen, für Baden-Württemberg und Teile Bayerns an.
Geschäftsführer Bernhard Palm
Neben der EnBW ODR AG sind die Oberschwäbischen
Elektrizitätswerke und die Netze BW GmbH Anteilseigner der
NetCom BW. Mit dem unternehmenseigenen Daten- und
Sprachnetz per Lichtwellenleiter von rund 10.700 Kilometern
und zusätzlich mehreren tausend Kilometern Kupferfernmeldekabel
stehen den Kunden alle Möglichkeiten offen.
Mit ihren innovativen Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern
Datenkommunikation, Standortvernetzung, Telefonie
und Services ist die NetCom BW eine anerkannte Größe im
heimischen Telekommunikations- und IT-Markt. Faire Preise,
langjährige Erfahrung und flexible Handhabung der Kundenwünsche
sind ein Garant für den wirtschaftlichen Erfolg.
Zu den Kunden der NetCom BW zählen Privathaushalte, kleine
und mittlere Unternehmen, Konzerne, Banken und Sparkassen
sowie kommunale Einrichtungen. Das Produktportfolio umfasst
für Gewerbe- und Industriekunden Vernetzungen von Firmenstandorten,
Dienstleistungen im IT-Umfeld, E-Mail, Webspace,
Router, Domains, IP-Adressen, Serverhousing und
-hosting, Firewalls, Telefonie und Vermietung von Glasfaserkapazitäten
und Bandbreite; für Privatkunden Internet, Telefonie
und IPTV etc.; für Kommunalkunden Breitbanderschließungen
auf Basis der Technologien FTTC (Fiber to the Curb),
FTTB (Fiber to the Building) und FTTH (Fiber to the Home).
Für alle ist ein leistungsfähiger Breitbandanschluss heute ein
maßgebliches Kriterium für die Standortwahl. Die Geschwindigkeit
des Datenaustauschs entscheidet immer öfter über
Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit – und somit auch
über die Attraktivität einer Region. Selbst Privatpersonen erkundigen
sich heutzutage bei der Wahl des Wohnorts zuerst nach
dem Stand des Internets. Daher ist schnelles Internet vor allem
für Kommunen nahezu überlebenswichtig. Das hat auch der
Zweckverband Ravensburg erkannt, der mit dem großflächigen
Ausbau des schnellen Internets eine Vorreiterrolle in Baden-Württemberg
übernommen hat. Dank des großen Engagements
des Zweckverbandes und der guten Zusammenarbeit mit
dem Netzbetreiber NetCom BW werden auch die 35 Kommunen
in den nächsten Jahren mit höheren Bandbreiten versorgt werden.
NetCom BW GmbH
Unterer Brühl 2, 73479 Ellwangen
Tel. 0800 3629 266
kontakt@netcom-bw.de
www.netcom-bw.de
In unserem Landkreis steht
mit rund 70.000 Kühen die
größte „Milchviehherde“
Baden-Württembergs.
Die Basilika St. Martin in
Weingarten ist die größte
Barockkirche nördlich
der Alpen.
Der Blasmusikkreisverband
Ravensburg hat mit
114 Mitgliedern die
meisten Musikkapellen
im Land.
Wissenschaft³: In der
Hochschulstadt Ravensburg /
Weingarten studieren über
10.000 junge Menschen an
drei Hochschulen in 77
Studiengängen.
Nach den Bewertungskriterien
des „European Energy Award“
sind wir in Sachen kommunaler
Klimaschutz bester Landkreis in
Baden-Württemberg – und
sogar auf Platz zwei in
Deutschland!
Ein Drittel aller Seen und
Weiher, die es in Baden-
Württemberg gibt, liegt bei
uns im Landkreis. Viele dieser
1.300 Gewässer bieten
wunderbare Bademöglichkeiten.
Der neue Park Allgäu
von Center Parcs in Leutkirch
ist die größte Tourismusinvestition,
die es in Deutschland
in den letzten Jahren
gegeben hat.
SCHON
GEWUSST?
Mit dem Stammsitz der
Erwin-Hymer-Gruppe sowie
den Unternehmen Carthago und
Dethleffs ist unser Landkreis
das Zentrum der deutschen
Reisemobil- und
Wohnwagenindustrie.
Unsere Kreissparkasse
Ravensburg mit ihren 190.000
Kunden ist die eigenkapitalstärkste
in ganz Baden-
Württemberg und damit
wirtschaftlich bestens
gerüstet.
Der Ritt zu Ehren der
Heilig-Blut-Reliquie in
Wein garten am Freitag vor
Christi Himmelfahrt ist die
größte Reiterprozession
Europas.
Unsere bäuerlichen Familienbetriebe
treiben die meisten ökologisch
bewirtschafteten Flächen in
Baden-Württemberg um. Die Biolandund
Biolebensmittelwirtschaft bei
uns im Landkreis wurde als
erste Biomusterregion im Land
ausgezeichnet.
Die intensive Deutschsprachförderung
für
Neuzugewanderte, die
unser Landkreis betreibt,
sucht bundesweit
Ihresgleichen.
In der ZDF-Deutschlandstudie
2018 „Wo lebt es sich
am besten?“ belegt unser
Landkreis in der Kategorie
„Gesundheit und Sicherheit“
Platz drei von allen 401 Landund
Stadtkreisen.
Das Wurzacher Ried mit
seiner wunderschönen
Landschaft ist das größte
intakte Hochmoor
Mitteleuropas.
www.rv.de