E_1927_Zeitung_Nr.103
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M<br />
Um höhere Anfahrbeschleunigung oder auf<br />
Steigungen höhere Fahrgeschwindigkeit zu<br />
erreichen, kann man mittels eines zweiten<br />
FussschaJters einen Widerstand im Feld der<br />
Erregermaschine einrücken. Dadurch vermindert<br />
man den Erregerstrom des Stromerzeugers<br />
und erhält grössere Zugkraft an<br />
den Triebrädern. Der Fahrschalter hat fünf<br />
Stellungen, eine für Bremsen, eine für Rückwärtsfahrt,<br />
eine Nullstellung und zwei für<br />
Vorwärtsfahrt, wovon eine die Motoren hintereinander,<br />
die andere sie parallel schaltet<br />
Alle Kontakte sind mit magnetischen Blasspulen<br />
ausgerüstet. Der Stromkreis des Motoranlassers<br />
ist über den Führerschalter geführt,<br />
so dass man nur in der Nullstellung<br />
anlassen kann.<br />
Die beiden Motoren für 240 V und 78 A laufen<br />
mit 1800 Uml.-Min. Beim Anfahren des<br />
Wagens setzt man einfach den Verbrennungsmotor<br />
in der Nullstellung des Fahrschalters<br />
in Gang; dann verbindet man mittels<br />
des Fussschalters das Erregerfeld der<br />
Erregermaschine mit der Licht- und Anlasser-Batterie,<br />
legt den Fahrschalter auf eine<br />
der Vorwärtsstellungen und drückt auf den<br />
Gashebel. Der Wagen setzt sich dann in Bewegung,<br />
wobei die Anfahrbeschleunigung<br />
durch die Lage des Gashebels bestimmt wird.<br />
In der Ebene kann man die Fahrmotoren<br />
gleich parallel schalten, während man sonst<br />
und auch auf Steigungen die Reihenschaltung<br />
benutzt. Ausser elektrischer Bremse sind für<br />
die beiden Teile der Hinterachse Druckluft-<br />
Bremszylinder und für die Vorderachse eine<br />
mechanische Bremse vorhanden. -o-<br />
A i/TO TECHIWf CMC<br />
Der Zylinderkopf « Energie »<br />
für Citroen 10 PS.<br />
Citroen eroberte sich mit seinen famosen<br />
Wagen ungemein rasch einen gross>en Markt:<br />
überall ist dieser «europäische Ford» stark<br />
vertreten. Seine Beliebtheit verdankt der Wagen<br />
nicht zuletzt seiner widerstandsfähigen<br />
Bauart, seiner kräftig dimensionierten Kurbelwelle<br />
und den robust gebauten Kxaftübertragungsorganen.<br />
Diese grosse Widerstandsfähigkeit<br />
verleiht dem Fahrzeug auch eine<br />
hohe Betriebszuverlässigkeit und eine grosse<br />
Konstruktionssicherheit, die zulässt, dass man<br />
durch Umänderungen am Motor eine grössere<br />
Geschmeidigkeit und Kraftleistung herausholen<br />
kann, ohne dass sich dadurch für irgendein<br />
Organ nachteilige Folgen zeigen sollten.<br />
Man kann also, bei Vermeidung früher Ermüdungserscheinungen<br />
des Materials, höhere<br />
Geschwindigkeiten, ein weicheres und angenehmeres<br />
Fahren erzielen, wenn man die Organe<br />
des Motors etwas umändert; bei alien<br />
diesen Vorzügen steigt aber der Brennstoiiverbrauch<br />
kaum merklich.<br />
Das Mittel, welches uns diese Vorzüge verschafft,<br />
besteht darin, dass man den fabrikmässigen<br />
Zylinderkopf gegen einen in der<br />
Praxis erprobten Spezialkopf auswechselt.<br />
Dies ist bei dem Kopf «Energie», dessen<br />
Konstruktionseinzelheiten durch Patente ge-<br />
AUTOMOBIL-KhVUE Is»27 —<br />
Antrieb zweier Hinterradpaare mit Kardanwelle, Hardygelenken und Wurmantrieben, die unter der Achte<br />
angeordnet sind, wobei zwischen dem vorderen and bunteren Antrieb keiu Differential eingeschaltet ist.<br />
schützt sind, der Fall; dieser vereinigt die<br />
Vorteile der Superculass mit denjenigen eines<br />
Ricardokopfes in sich.<br />
Der Zylinderkopf «Energie» trägt die Einlassventile<br />
— diese werden durch Stössel betätigt,<br />
die sich in den alten Ventilschaftführungen<br />
bewegen und durch Druckschmierung<br />
geölt werden — und die Zündkerzen.<br />
Die Auslassventile und die Auspuffleitungen<br />
werden demnach also nicht verändert.<br />
Durch die bessere Plazierung der Einlassventile<br />
lässt sich ein günstiger Gasstrom erzielen,<br />
so dass bei allen Tourenzahlen eine<br />
richtige Füllung der Verbrennungskammarn<br />
stattfindet. Die Kerzen sind vor dem Verölen<br />
gut geschützt und können leicht ausgewechselt<br />
werden, ohne dass man dabei Gefahr<br />
läuft, die Finger zu verbrennen.<br />
Durch den Kopf «Energie» wird die Explosionskammer<br />
so ausgebildet, dass die thermische<br />
Wärme der Gase gut ausgenützt<br />
wird und der Zündkerzenfunke eine restlose<br />
Verbrennung des Gemisches veranlassen<br />
kann.<br />
In unserem Bild veranschaulichen die Knrven<br />
recht deutlich die durch Verwendung<br />
eines Zylinderkopfes «Energie» erreichbare<br />
Leistungssteigerung, die durch eine bessere<br />
Füllung, bessere Ausnützung und Erhöhung<br />
der Gesamtkompression erreicht wird.<br />
Die Kurven wurden an Hand von VersTi-t<br />
chen, die mit einem älteren Wagen mit Ousskolben<br />
ausgeführt wurden, aufgezeichnet<br />
Es zeigte sich, dass der Zylinderkopf «Energie»<br />
schon bei 800 Touren die Leistung um<br />
33 % zu steigern vermochte, während sie<br />
durch diese Umänderung bei der höchsten<br />
Umdrehungszahl von 2500 mehr als 42 % beträgt.<br />
Das Resultat zeigt somit eindeutig die<br />
Ueberlegenheit der neuen Erfindung. Wie<br />
festgestellt wurde, erhöhte sich der Brennstoffkonsum<br />
pro Pferdekraftstunde nur um<br />
10%.<br />
Unsere zweite Abbildung zeigt, dass der<br />
Zylinderkopf «Energie» sehr leicht aui jeden<br />
Citroenmotor montiert werden kann. Irgendwelche<br />
grosse Veränderungen an den schon<br />
vorhandenen Teilen sind nicht nötig, -se-<br />
wmm^&BSiszh**^^ mm<br />
Leistungskurven eines CitroSo Motors (Gusskolben<br />
und Soiexvergaser) bei Versuchen mit dem normalen<br />
und dem Zylinderkopf „Energie". ' •<br />
Ansichten des Zylinderkopfes „Energio" für Citroen 10 PS.<br />
Jund-Bremsbelag<br />
Westinghouse-Batterien<br />
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