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E_1928_Zeitung_Nr.011

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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERlt, Dienstag, 7. Februar <strong>1928</strong>.<br />

Nummer 20 Cts..<br />

2t. Jahrgang. — N° 11<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL «ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscuetnt jeden Dienstag and Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

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CiC^sien aie • O«l€3sauib4&*3*sn343<br />

Im Schosse der «Strassenverkehrsliga>,<br />

die sich aus 17 grossen schweizerischen Verbänden<br />

von Verkehrs-Interessenten zusammensetzt,<br />

wurde, wie schon mitgeteilt, unter<br />

dem Vorsitz von Herrn Ing. Waetjen, eine<br />

Studienkommission «Strasse und Schieno<br />

gebildet, die sich zum Ziele setzt, die Verhältnisse<br />

bei einer grossen Zahl unserer Niveau-Uebergänge<br />

einer eingehenden Prüfung<br />

zu unterziehen, um in Verbindung mit den<br />

Bahn-Verwaltungen die teilweise unhaltbanen<br />

Zustände zu verbessern oder zu beheben.<br />

Nach Vornahme der nötigen und unseren<br />

Lesern bekannten Vorbereitungsarbeiten trat<br />

nun diese Studienkommission in Anwesenheit<br />

von Vertretern des Schweiz. Eisenbahn-<br />

Departements, der Schweiz. Bundesbahnen<br />

und der cSchweiz. Strassenverkehrsliga» am<br />

25. Januar zur ersten Plenarsitzung zusammen,<br />

um im besondern die Stellungnahme<br />

der Behörden kennen zu lernen, sowie um ein<br />

Arbeitsprogramm für die weitere Tätigkeit<br />

aufzustellen.<br />

Sowohl der Vertreter des Schweiz. Eisenbahn-Departements,<br />

Herr Direktor Hunziker,<br />

der In einem längeren Referat die heutigen<br />

Verhältnisse beleuchtete und die bereits getroffenen<br />

Massnahmen erwähnte, wie auch<br />

der Vertreter der Generaldirektion, Herr<br />

Oberingenieur von Werdt, erklärten ihre Bereitwilligkeit<br />

zur Unterstützung der Bestrebungen<br />

dex Studienkommissiph € Strasse und<br />

Schiene».<br />

Allgemein wurde die dringende Notwendigkeit<br />

eines Vorgehens zur Einschränkung<br />

der zahlreichen Unfälle an den Niveauübergängen<br />

anerkannt Vor allem soll eine einheitliche<br />

Signalisierung aller Niveau-Uebergänge<br />

angestrebt werden. Herr Direktor<br />

Hunziker erklärte, dass das Schweiz. Eisenbahn-Departement<br />

beabsichtige, bezügliche<br />

Vorschriften zu erlassen.<br />

Die Mitgliederverbände der «Strassenverkehrsliga<br />

> werden nun durch ihre Organe<br />

gefährliche Uebergänge der Studien-Kommission<br />

namhaft machen, worauf alsdann das<br />

Material durch diese gesichtet wird, um hernach,<br />

in Verbindung mit den Bahnbehörden<br />

und event. den zuständigen kantonalen Stellen<br />

das weitere zweckmässige Vorgehen zu<br />

besprechen.<br />

Wie reise Ich am besten mit dem<br />

Auto?<br />

(Eine Entgegnung.)<br />

Ich will der Auffassung von Herrn A. A. Z.<br />

in Nr. 7 beileibe nicht zu nahe treten, aber es<br />

zeigt sich wieder einmal so recht, wie relativ<br />

doch alles ist. Auch hier gilt von neuem die<br />

alte Volksweisheit: «Was dem einen sin Uhl,<br />

ist dem andern sin Nachtigall. ><br />

Es gibt sicher viele, die Herrn A. A. Z. vollkommen<br />

beipflichten werden, ja ihre Zahl ist<br />

vielleicht weit grosser, als die Zahl derer, die<br />

meiner Art des Reisens mit dem Auto huldigen.<br />

Weil es aber eben doch auch eine Art<br />

ist und weil ich natürlich diese Art als die<br />

bessere betrachte, sei es mir gestattet, zu<br />

obiger Frage mich zu äussern. Schon allein<br />

das Gegensätzliche beider Beiträge dürfte<br />

nicht ganz uninteressant sein, wenn schon<br />

letzten Endes eben jeder reisen soll und<br />

wird, wie es seinem Temperament entspricht.<br />

Was mich reizt bei meinen Autofahrten,<br />

warum ich sie so wunderschön finde, das ist<br />

gerade das Gegenteil von dem, was Herr A.<br />

A. Z. als besonderen Vorzug seiner Methode<br />

hervorhebt, das heisst das Ansässigsein, das<br />

Stammgastsein, und wenn auch nur vorübergehend.<br />

Der vorstehende Absatz gibt im Wesentlichen<br />

den Inhalt eines durch das Studienkomitee<br />

« Strasse und Schiene > erlassenen<br />

Communiqes wieder.<br />

Man könnte daraus verleitet werden, anzunehmen,<br />

dass das Komitee «Strasse und<br />

Schiene > der Initiative der Strassenverkehrsliga<br />

zu verdanken sei. Man braucht die-gössen<br />

Verdienste, die sich die Liga um die .Förderung<br />

des schweizerischen Verkehrswesens<br />

erworben hat, nicht besonders aufzuzählen.<br />

Jeder Automobilist weiss, dass sie zu den<br />

Vorkämpferinnen für Recht und Sicherheit<br />

auf der Strasse zählt. Das Komitee « Schiene<br />

und Strasse» ist indessen aus folgenden Bewegungen<br />

hervorgegangen: 1. Durch die<br />

Presse-Kampagne, die besonders durch,die<br />

« Automobil-Revue » anlässlich der schweren<br />

Unglücksfälle, namentlich von Meyriez und<br />

Gonelles, mit aller Entschiedenheit und Dringlichkeit<br />

geführt wurde, um das Gewissen der<br />

Oeffentlichkeit aufzurütteln; 2. durch einen<br />

persönlichen Schritt der « Automobil-Revue »<br />

beim Präsidenten der U. M. S., Herrn C. H.<br />

Waetjen, der sich mit Begeisterung für die<br />

Idee einsetzte und sich, durch unsere Vorschläge<br />

ermutigt, mit dem Präsidenten des<br />

A. C. S. und T. C. S. in Verbindung setzte, sie<br />

zu einer ersten Unterredung in den Lokalen<br />

der U. M. S. in Genf bittend. Gleichzeitig<br />

wurden weitere Verkehrsverbände und Strassenbenützergruppen<br />

eingeladen, unter ihnen<br />

selbstverständiich auch die Strassenverkehrsliga.<br />

Der Inhalt des Communiques kann unsere<br />

Hoffnungen festigen oder erschüttern, je 1<br />

nachdem wir ihn auslegen. Wir brauchen<br />

wohl kaum zu verbergen, dass die Beharrlichkeit,<br />

mit der sich das Komitee « Strasse<br />

und Schiene » « Studienkomitee » nennt, uns<br />

bei der ersten Empfindung einen faden Geschmack<br />

auf die Zunge geben musste. « Aktionskomitee<br />

» wäre ein weitaus stolzeres<br />

Wort gewesen! Immerhin: von dem Augenblick<br />

an, da die Repräsentanten des Staates<br />

das zu seinem Stapellauf startende Schifflein<br />

bestiegen, war ein « neutraler > Taufakt nicht<br />

zu umgehen. Doch wir wollen uns nicht an<br />

ein Wort halten, obwohl Worte zuweilen Proramme<br />

enthalten können.<br />

Und nun das Programm des Komitee<br />

« Schiene und Strasse »?<br />

Es ist, für den Augenblick wenigstens,<br />

wohl von dem der S. B. B. nicht stark zu un-<br />

Den Kuckuck auch! Ich bin das ganze Jahr<br />

hindurch irgendwo ansässig, irgendwo<br />

Stammgast, und deswegen reizt es mich,<br />

auch einmal Vagabund zu sein, einmal die Romantik<br />

des Landstreichers auszukosten, einmal<br />

überall und nirgends zu sein.<br />

Wie herrlich ist doch gerade das ziellose<br />

Drauflosfahren! — Natürlich mache ich mir<br />

vor Antritt einer solchen Fahrt ein ungefähres<br />

Programm. Ich weiss, wenn ich mich ans<br />

Volant setze, wo hinaus ich will, ob ich in der<br />

Schweiz bleibe oder die Grenzpfähle hinter<br />

mir lasse. Aber ich hüte mich, mir eine bestimmte<br />

Tagesleistung vorzunehmen, oder<br />

gar zu sagen, im Orte X. musst du nächtigen.<br />

Keine Rede davon. Und so fahre ich auch<br />

gar nicht die Hauptverkehrsstrassen, sondern<br />

suche mir abgelegene Wege und abgelegene<br />

Orte heraus, kurz Gegenden, wo ich irgend<br />

etwas Schönes in Natur oder Kunst wittere.<br />

Städte meide ich nach Möglichkeit. Und nur<br />

von Stadt zu Stadt zu «flitzen», dazu brauche<br />

ich den Wagen doch gar nicht, da reise ich<br />

nicht schlechter mit der Bahn, besonders<br />

wenn es sich um grössere Entfernungen handelt.<br />

Eine Autotour aber soll mich gerade<br />

aus dem Lärm und Trubel der Städte herausführen,<br />

dahin, wo kein Schienenstrang hinführt<br />

und es also am allerschönsten sein<br />

muss.<br />

Und so fahre ich los, sozusagen ins Blaue,<br />

der Nase, meinem Instinkte, einer ungefähren<br />

Richtung nach, ungefähren, ganz oberflächlich<br />

projektierten Gegenden entgegen.<br />

terscheiden. Wir wissen, dass unsere Bundesbahnen<br />

schon seit 4 Jahren mit optischakustischen<br />

und auch automatischen Signalen<br />

herumexperimentieren — wir erinnern an<br />

die im Herbste 1927 stattgefundenen Versuche<br />

bei Münchenbuchsee, sowie die erst<br />

kürzlich stattgefundene Prüfung des Signum-<br />

Apparates — und im Laufe der nächsten Tage<br />

über das zu verwendende und an allen Niveauübergängen<br />

einheitlich aufzustellende<br />

Signa) entscheiden müssen. Diese Entscheidung<br />

hat Herr Hunziker, Direktor der Eisenbahnabteilung<br />

des eidgenössischen Eisenbahndepartementes,<br />

der bekanntlich, wie<br />

auch Herr von Werdt, als Vertreter desselben<br />

dem Komitee « Schiene und Strasse » angehört,<br />

zu treffen.<br />

Der ermutigendste Entscheid ist wohl darin<br />

zu suchen, dass das Komitee einstimmig festgestellt<br />

hat, «dass etwas getan werden<br />

müsse, um die zahlreichen Unfälle an den<br />

Niveauübergängen einzuschränken» (sie).<br />

Einzuschränken? Das ist immerhin etwas...<br />

solange Sie oder ich das Glück haben, bei<br />

dieser Einschränkung den besseren Teil zu<br />

wählen!<br />

Sollte sich die Aufgabe des Studienkomitees<br />

mit der Einschränkung der Unfälle an<br />

den Niveauübergängen erschöpfen, wie es<br />

nach dem Sinn des Communiques den Anschein<br />

erweckt — drängt sich einem hartnäckig<br />

die heimtückische Frage auf ... nun,<br />

sagen wir es ja vorsichtig: liegt die Steuerführung<br />

nicht etwas allzu bemerkbar in der<br />

Hand der S. B. B.-Vertreter...?<br />

Seien wir trotzdem Optimisten und bauen<br />

wir auf den letzten Absatz des Communiques,<br />

der die Mitgliederverbände der Strassenverkehrsliga<br />

auffordert, « durch ihre Organe gefährliche<br />

Uebergänge der Studienkommission<br />

namhaft zu machen ». (sie.) Die Strassenverkehrsliga<br />

wird also dem Studienkomitee die<br />

Niveauübergänge melden, die gefährlich sind.<br />

Was uns anbetrifft, kennen wir keinen einzigen<br />

Uebergang, der es nicht wäre.<br />

Das Komitee « Strasse und Schiene » wird<br />

also die denunzierten Uebergänge dem Eisenbahndepartement<br />

zur Anzeige bringen und in<br />

gewissen Fällen auch den kantonalen Behörden.<br />

Auf diesen Punkt werfen wir unseren<br />

Hoffnungsanker, denn wenn von den Kantonen<br />

die Rede ist (selbst nur «eventuell<br />

einstweilen»!), so will das besagen, dass es<br />

sich um Strassenverbesserangen handelt. Mit<br />

anderen Worten: um Beseitigung der Niveauübergänge<br />

durch Verlegung der Strecke,<br />

Senkt sich die Sonne, denkt man auch ans<br />

nächtigen. Wo? — Ganz egal. — Irgend ein<br />

Ort wird erreicht: Er scheint interessant zu<br />

sein, scheint auch gute Unterkunft zu bieten.<br />

Also halt. — Haben sich die Vermutungen<br />

als richtig erwiesen, gut, dann bleiben wir!<br />

— Oder aber: Es scheint hier doch etwas<br />

faul zu sein im Staate Dänemark. Also die<br />

Karten heraus! (Natürlich den roten Führer<br />

«Die Schweiz»! Der Setzer.)<br />

man solch schnelles Vehikel? — Los! — Und<br />

irgendwo, da trifft es sich dann immer gut,<br />

— und ist es nur ein Dorfwirtshaus — oder<br />

eben deswegen.<br />

Die Freude, die gute Stimmung, die Reiseund<br />

Wanderlust, die muss man doch immer<br />

selbst mitbringen, die gibt einem auch das<br />

beste Hotel nicht.<br />

Freilich: Wer schon am frühen Morgen<br />

wissen muss, was am Abend sein wird, nein,<br />

— der fahre nie mit mir, denn mir macht es<br />

nun einmal gerade Freude, all dies nicht zu<br />

wissen. — Warum sind wir denn oft so unglücklich,<br />

so misslaunisch, so ekelhaft — um<br />

es gerade herauszusagen? Darum: Weil wir<br />

viel zu viel wissen. Das Kind weiss nichts,<br />

es kennt nichts, aber in jeder Mauerritze tut<br />

sich ihm eine Welt auf und so ist es<br />

glücklich.<br />

Das Mitschleppen des Gepäckes: Wir reisen<br />

mit leichtem Gepäck. Und hinten am<br />

Wagen ist der Autokoffer aufgeschnallt. Da<br />

fliegen jeden Morgen die verschiedenen<br />

Handtaschen hinein, eine nach der andern,<br />

grössere und kleinere. Vielleicht auch nicht<br />

durch Unterführungen oder Ueberbrückungen<br />

der Schienenstränge. Also keine « Verbesserung<br />

> der Niveauübergänge, sondern eine Beseitigung!<br />

Keine « Einschränkung » der Unfälle,<br />

sondern eine Ausderweltschaffung!<br />

Wenn dies der Sinn und der zwischen den<br />

Zeilen atmende Geist des Communiques der<br />

letzten Sitzung des Studienkomitees von<br />

« Strasse und Schiene» vom 25. Januar ist,<br />

so dürfen wir uns freuen, auf gutem Wege zu<br />

sein.<br />

Die Niveauübergänge müssen im Laufe der<br />

Jahre verschwinden.<br />

Das Gewissen des Volkes Ist geweckt, es<br />

wird sich mit keiner anderen Lösung zufrieden<br />

geben; /. v.<br />

Das Berner Dekret in<br />

Wirksamkeit.<br />

Das Polizeikommando des Kantons Bern<br />

macht in einer Mitteilung darauf aufmerksam,<br />

dass das Suspensionsgesuch, das dem<br />

staatsrechtlichen Rekurs gegen das neue Dekret<br />

beigefügt war, vom Bundesgericht abgewiesen<br />

worden sei Damit sei das Dekret<br />

in Kraft getreten!<br />

Das Polizeikommando verweist speziell<br />

auf die nachfolgenden einschneidenden Bestimmungen,<br />

deren Kontrollo es nun durchzuführen<br />

gedenkt:<br />

Nachtfahrverbot CFÜT Lastwawa and Personenwagen<br />

mit mehr als acht Sitzplätzen, sowie,für lärmende<br />

Motorfahrzeuge überhaupt, ist der Verkehr<br />

auf den Bernischen Strassen während den Mausten<br />

Mai bis und mit November T«B 23 Uhr aBeofla<br />

bis 4 Uhr morgen«, während den Monaten Dezember<br />

bis und mit April yoa 21 Uhr abends bis 6 Uhr<br />

morgens verboten.<br />

Ausgenommen hiervon sind die Wagen der Obap.<br />

postdrrektion nnd der von thr konzessioniert«<br />

Transportanatalten für Kurse auf den konzessionierten<br />

Strecken, Transporte des Militärs, der<br />

Feuerwehr, sowie FahTten für Hilfeleistungen mid<br />

Krankentransporte.»<br />

Anhänger an Motorlastwagen. «An Motorlastwagen<br />

ist nur ein EinachsenanhäriEer gestattet.<br />

Traktoren dürfen entweder einen Zweiachser oder<br />

zwei Einachser mitführen.»<br />

Diese Aufzählung ist »ehr unvollständig.<br />

Wir erinnern nur daran, dass es nach dem<br />

Wortlaut des Dekretes gestattet ist, bis 1932<br />

einen Zweiachseranhänger am Motorlastwagen<br />

mitzuführen. Diese Bestimmung<br />

sollte auf jeden Fall in der Polizeiveröffentlichung<br />

erwähnt werden. .<br />

Wir wissen, dass seit letzten Dienstag<br />

oder Mittwoch die Vorschriften des Dekretes<br />

durchgeführt werden. So wurden in Rothrist<br />

l jeden Morgen. Man ist Ja so göttlich frei,<br />

man muss nicht zu bestimmter Stunde an bestimmtem<br />

Orte sein, man muss überhaupt<br />

nirgends sein, nicht einmal auf die Nacht im<br />

stammgästlichen Zentrum, Herr A. A. Z.! Man<br />

ist frei, und bleibt noch einen geschlagenen<br />

Tag am gleichen Orte, weil es einem da nun<br />

einmal besonders gut gefällt, und eine tüchtige<br />

Fusswanderung zwischenhinein gut ge-<br />

Wozu hat<br />

gen den Autospeckansatz ist.<br />

Aber dafür muss ich doch dieses zugeben:<br />

Ich habe gleich anfangs gesagt, dass alles<br />

Temperamentssache ist. Wer es nicht unterlassen<br />

kann, sich die Fragen zu stellen: « Wo<br />

werde ich übernachten? Wie wird das Hotel<br />

sein? Wird es wohl über oder unter unserer<br />

gewohnten Linie liegen? > — Oder gar:<br />

« Werde ich früh genug dort sein, um noch<br />

mit dem Geschäft telephonieren zu können? »<br />

— der also fragt, dem rate ich entschieden<br />

die andere Methode, die sicherlich viel Gutes<br />

auf sich hat.<br />

Wer aber zuweilen Landstreicherblut fühlt,<br />

wem es nichts ausmacht, heute in irgendeinem<br />

erstklassigen Hotel zu nächtigen und<br />

morgen dafür in einem bescheidenen Dorfwirtshause;<br />

wer nichts will, als frei sein im<br />

Drauflosfahren und Gemessen seltener, fernabliegender<br />

Schönheiten, wer weiterhin einmal<br />

unserer nüchternen, trockenen, so perfid<br />

geregelten und in einer Hölle der Uebermechanisierung<br />

gar gesottenen Zeit entfliehen<br />

will, um sich etliche Tage in der Romantik<br />

des Autovagabunden zu erholen, der befolge<br />

meine Methode. W. W.


und Murgenthal an der aargauischen Grenze<br />

zu schwer beladene Motorlastwagen gezwungen,<br />

ihre Ware abzuladen. Man veranlasste<br />

die Wagenführer, zweiachsige Anhänger,<br />

welche ebenfalls zu schwer beladen waren,<br />

stehen zu lassen oder die Ware abzuladen.<br />

Bei zwei einachsigen Anhängern<br />

musste der eine zurückbleiben!<br />

Wir stehen an der Türe einer unangenehmen<br />

Verkehraera, denn die Bestimmungen<br />

des Berner Dekretes erwecken in der ganzen<br />

Schweiz grosse, heftige Proteste, abgesehen<br />

vom Spott über dieses neueste kantonale<br />

Zopftum. Es ist zweifelhaft, ob es der<br />

Berner Baudirektion gelingen wird, durch<br />

ein solches Dekret die Dividenden der Dekretsbahnen<br />

zn retten.<br />

go.<br />

Recht und Gegenrecht.<br />

Dieser Tage unterbreitete das Eidgenössische<br />

Post- und Eisenbahndepartement den<br />

Kantonen einen Vorschlag, wonach von jedem<br />

ausländischen Gesellschaftswagen (Car Alpin<br />

und Autobusse) eine Zuschlagsgebühr von<br />

25 Rp. auf den Kilometer zu erheben sei. Der<br />

Glarner Regierungsrat hat dem Vorschlag zugestimmt.<br />

Wie bereits berechnet wurde, hätte<br />

ein ausländischer Gesellschaftswagen für die<br />

Fahrt von Bilten über den Klausen Fr. 10.90<br />

zu bezahlen.<br />

In Nummer 7 der A. R. wird im Leitartikel<br />

die Frage der Eingangsgebühren bei Grenzüberschreitungen<br />

ausländischer Automobilfahrer<br />

eingehend behandelt. Was in dem betreffenden<br />

Artikel in klarer und überzeugender<br />

Weise auseinandergehalten wird: der älteste<br />

Brauch des Rechtes und des Gegenrechtes,<br />

dürfte auch bei dieser, denselben<br />

Zweck verfolgenden Zuschlagsgebühr nicht<br />

ausser Acht gelassen werden. Es wäre ungerecht,<br />

Ländern gegenüber, die unsere Wagen<br />

ohne Eingangs- und Zuschlagsgebühr zirkulieren<br />

lassen, diese Gebühren im eigenen<br />

Lande zu erheben. Anders und ganz im Sinne<br />

unserer damaligen Ausführungen verhält es<br />

sich indessen bei denjenigen Ländern, die unseren<br />

Fahrern schon seit Jahr und Tag einen<br />

Obulus abzwacken. Da darf man sich mit<br />

Recht fragen, warum man sich dies, ohne Gegenrecht<br />

zu halten, mit aller Einfalt so lange<br />

gefallen Hess!<br />

Wie weit der Vorschlag des eidgenössischen<br />

Post- und Eisenbahndepartementes<br />

verwirklicht werden kann und soll, ist eine<br />

Frage, die näherer Prüfung bedarf. Entscheidet<br />

man sich zu der Erhebung einer Gebühr<br />

von den ausländischen Gesellschaftswagen,<br />

sollten die Konsequenzen gezogen und die<br />

Gebühren von jedem ausländischen Wagen<br />

erhoben werden. Aber: Recht und Gegenrecht!<br />

Den Ländern, die unsere Fahrer ungeschoren<br />

über die Grenzen lassen, darf nicht<br />

an den Geldbeutel gegriffen werden; die Folgen<br />

fallen nur auf uns selbst zurück.<br />

Im übrigen ist der Vorschlag des Post- und<br />

Eisenbahndepartementes so recht dazu angetan,<br />

die Schlagbaum-Politik der Kantone in<br />

neuer Glorie erstrahlen zu lassen. Wird eine<br />

solche Gebühr erhoben, so muss ein Weg gefunden<br />

werden, der dies auf eine Art und<br />

Weise gestattet, die das zweiundzwanzigmalige<br />

Beutelziehen vor den 22 Kantonspfählen<br />

umgeht.<br />

Oder soll denn ewig weiter gewurstelt werden<br />

nach alt-helvetischer Schablone: Warum<br />

einfach machen, wenn es auch kompliziert<br />

geht? V.<br />

Entzug der Fahrbewilligung.<br />

Ein interessanter, grundsätzlicher Entscheid!<br />

Die III. Kammer des zürcherischen Obergerichtes<br />

hatte sich letztes Jahr als Berufungsinstanz<br />

mit dem Fall des Limonadenfabrikanten<br />

P., der mit seinem Lieferungswagen<br />

einen Fussgänger überfahren und verletzt<br />

hatte, zu befassen. Das Bezirksgericht<br />

Zürich hatte ihn s. Zt. der fahrlässigen Körperverletzung<br />

schuldig erklärt und zu Fr. 300<br />

Geldbusse verurteilt, wobei ihm zudem noch<br />

das Verbot auferlegt wurde, während 4 Jahren<br />

ein Motorfahrzeug zu lenken.<br />

Die III: Kammer des zürcherischen Obergerichtes<br />

hat als Berufungsinstanz diese<br />

letztere Bestimmung betr. Verbot des Lenkens<br />

eines Motorfahrzeuges aufgehoben und<br />

zwar unter folgender Begründung :<br />

Rechtlich steht an und für sich freilich nichts<br />

entgegen, die Untersagung der Betreibung eines<br />

bestimmten Berufes oder Gewerbes, wie das Str.G.<br />

B. in § 4 sagt, mit der Verhängung einer Geldbusse<br />

zu verbinden. Das Verbot der Ausübung<br />

seines Berufes oder Gewerbes trifft den Verurteilten<br />

aber immer ausserordentlich schwer. Wenn nun<br />

der Richter, obgleich der Strafrahmen des § 147<br />

Str.G.B. ihm die Verhängung einer fühlbaren Gefängnisstrafe<br />

gestattet hätte, doch im vorliegenden<br />

FaJle nur auf eine Geldbusse als Hauptstrafe erkennt,<br />

so muss daraus geschlossen werden, dass er<br />

da» Verschulden des Angeklagten nicht als ein<br />

schwereres im Sinne des Gesetzes beurteilt. Verbindet<br />

der Richter mit der Verhängung der verhältnismässig<br />

leichten Hauptstrafe aber die drükkende<br />

Nebenstrafe des Verbotes der Ausübung des<br />

Gewerbes oder Berufes, so gerät er damit in Widerspruch<br />

mit den Erwägungen, die ihn bestimmten.<br />

eine Hauptstrafe leichterer Art auszufällen. Mit<br />

Recht hat der Vorderrichter indessen ausgeführt,<br />

das vom Angeklagten im vorliegenden Falle an<br />

den Tag gelegte Verschulden sei ein grobes, und<br />

AirrOMORn.-RFvTJC<br />

die Folgen dieses Verschuldens seien für den Verletzten<br />

schwerer Art. Daher wäre als Hauptstrafe<br />

eine Gefängnisstrafe am Platze gewesen. Die Anklagebehörde<br />

sowohl als der Geschädigte haben jedoch<br />

darauf verzichtet, das vorinstanzliche Urteil<br />

in dieseni Punkte anzufechten,; obwohl die Bezirksanwaltschaft<br />

erstinstanzlich den Antrag gestellt<br />

hatte, den Angeklagten mit einer Woche Gefängnis<br />

und Fr. 100.— Geldbusse in bestrafen. Es hat<br />

daher bei der Geldstrafe von Fr. S00.— sein Bebenden.<br />

Zudem muss das Verbot der Führung ireendeines<br />

Motorfahrzeuges, das die Vorinstanz dem Angeklagten<br />

für vier Jahre auferlegte, gestrichen werden.<br />

Das Lenken von Motorfahrzeugen bzw deren<br />

Führung an und für sich ist noch kein Beruf oder<br />

Gewerbe im Sinne des § 4 Ziff. 10 des genannten<br />

Gesetzes, auch wenn diese Tätigkeit täglich, ja<br />

stündlich und, wie im vorliegenden Falle, sogar<br />

im Zusammenhang mit dem Betriebe eines Gewerbes<br />

fortgesetzt ausgeübt wird. Betriebe der Angeklagte<br />

eine Fuhrhalterei mit Motorfahrzeugen<br />

oder übte er den Beruf eines Chauffeurs aus. kurz,<br />

wäre die Führung von Motorfahrzeugen, wenn auch<br />

nur nebenher, für ihn eine oder die Quelle seines<br />

Einkommens, BO könnte allerdings von der Untersafgung<br />

der Betreibung eines bestimmten Berufes<br />

oder Gewerbes die Rede sein. Dies trifft iedoch<br />

nicht zu. Der Angeklagte betreibt vielmehr das Gewerbe<br />

eines • Limonadicrs », d. h. er fabriziert Limonaden<br />

und besorgt deren Lieferung an die<br />

Kundschaft selbst, indem er selbst dabei den verwendeten<br />

Lastwagen führt. Wollte der Richter ihm<br />

den Betrieb eines Gewerbes oder Berufes verbieten,<br />

so käme nur die Fabrikation und der Verkauf von<br />

Limonade in Betracht; ein anderes Gewerbe betreibt<br />

der Angeklagte nicht. Für ein Verbot der<br />

Fabrikation von Limonade aber fehlt es an ieder<br />

möglichen Begründung.<br />

Da das Gesetz über den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

den Gerichten die Befugnis nicht einräumt,<br />

Führungs-, d. h. Fahrbewilligungen zu entziehen,<br />

so steht deren Entzug somit allein der<br />

Polizeibehörde zu; denn daraus, dass die Gerichte<br />

ermächtigt sind, einen Angeklagten im Gewerbe<br />

oder Berufe einzustellen, kann nicht der Schluss<br />

gezogen werden, dass sie auch berechtigt seien,<br />

ähnliche Verbote zu verhängen. n.<br />

Vergebliche Bemühungen zur<br />

Durchführung<br />

vom Klausenrennen <strong>1928</strong>.<br />

Wie bereits mitgeteilt, bemühen sich die<br />

Sektionen Glarus und Uri des A. C. S. die<br />

Kontinuität des Klausenrennens auch für dieses<br />

Jahr zu ermöglichen und haben deshalb<br />

auch beim Zentralkomitee eine diesbezügliche<br />

Anregung gemacht. Die Delegiertenversammlung,<br />

welche über eine eventuelle Abhaltung<br />

des Rennens zu entscheiden hätte,<br />

findet aber erst im Mai statt, so dass die Zeit<br />

zu den notwendigen, umfangreichen Vorarbeiten<br />

keineswegs reichen würde. Wie wir<br />

nun erfahren, scheint auch der Direktionsvorstand<br />

der nämlichen Auffassung zu sein.<br />

Man kann deshalb mit Bestimmtheit annehmen,<br />

dass auch die übrigen Instanzen des<br />

A. C. S. das Rennen für <strong>1928</strong> nicht befürworten<br />

werden. Die letzten Hoffnungen auf<br />

die diesjährige Veranstaltung können somit<br />

endgültig begraben werden, so sehr man<br />

dies mancherorts auch bedauern wird. Z.<br />

Dem Kilometer lance von<br />

Eaux-Mortes entgegen!<br />

Dieser Tage ist Herrn A. Chantre, dem neuen<br />

Präsidenten der Sektion Genf des A.C.S<br />

und dem Präsidenten des Organisationskomitees<br />

der Sternfahrt und des Kilometerlance',<br />

das von der Nationalen Sportskommission<br />

ausgearbeitete Reglement für die am<br />

18. März stattfindende Veranstaltung zugegangen.<br />

Die Sitzung der Nationalen Sportskommission<br />

fand vor acht Tagen statt, heute<br />

ist das Reglement bereits im Blei! Prompte<br />

Arbeit!<br />

Der internationale Kilometer!<br />

Gemäss den Statuten der A. I. A. C. R.<br />

sind ausschliesslich zwei Kategorien vorgesehen:<br />

Sport- und Rennwagen. Im Gegensatz<br />

zum letzten Jahr hob das neue Reglement<br />

die Gewichstlimiten für Rennwagen.<br />

Die vorgeschriebenen Gewichte der Sportwagen<br />

verstehen sich ohne Wasser, Betriebsstoffe<br />

etc. Massgebend ist das Bruttogewicht,<br />

wovon das Gewicht von Wasser<br />

und Betriebsstoff schätzungsweise abgezogen<br />

wird, um das Nettogewicht zu erhalten.<br />

Sollte das Bruttogewicht um mehr als<br />

fünf Prozent die vorgeschriebenen Grenzen<br />

überschreiten, wird zur einwandfreien Gewichtsfeststellung<br />

eine Leerung des Kühlers<br />

und der Brennstoffbehälter vorgenommen.<br />

Die weiteren Bestimmungen sind die gleichen<br />

wie im Reglemente des letzten Jahres.<br />

Nennungsgebühren : Rennwagen Fr. SO.—,<br />

Sportwagen Fr. 50.—.<br />

Der nationale Kilometer,<br />

welcher aus bereits mitgeteilten Gründen als<br />

« geschlossene > Veranstaltung durchgeführt<br />

wird, basiert auf Art. 18 des-internationalen<br />

Reglementes, ganz so wie sich der internationale<br />

Kilometer auf Art. 16 einsteilt. Wir<br />

finden unsere drei familiären Kategorien: 1.<br />

Rennwagen; 2. Sportwagen; 3. Tourenwagen.<br />

Die Kategorie 1 (Rennwagen) unterstellt dem<br />

internationalen Reglement; Kategorie 2<br />

(Sportwagen) besitzt die markanten Charakteristiken<br />

des letzten Jahres: komfortable<br />

Karosserie, beschränkte Tourenzahl (Koeffizent<br />

1,3 für die Kompressoren und 1,7 für die<br />

Zweitakter) ; der Kategorie 3 (Tourenwagen)<br />

sind, je nach Zylinderinhalt, eine beschränkte<br />

Tourenzahl vorgeschrieben, sowie eine Karosserie,<br />

deren Massen und Charkteristik dem<br />

«Sport»-wagen des internationalen Reglementes<br />

entsprechen müssen. Nennungsgebühren:<br />

Rennwagen Fr. 70.—. Sport- und Tourenwagen<br />

Fr. 40.—.<br />

Rufen wir noch in Erinnerung, dass das<br />

Internationale Kilometerlance von Eaux-<br />

Mortes dises Jahr für das Championnat obligatorisch<br />

ist. Ein Grund mehr für die grosse<br />

Anziehungskraft dieser besten Automobilsport<br />

bietenden internationalen und schweizerischen<br />

Veranstaltung. v.<br />

Internationale Alpenfahrt Wie wir erfahren,<br />

Hess sich der A. C. S. an der letzten<br />

Sitzung des Vorbereitungskomitees der Internationalen<br />

Alpenfahrt in München durch<br />

Herrn Fritsch (Deutschland) vertreten, der<br />

sich infolge der Verhinderung unserer Delegierten<br />

durch die Sitzungen der nationalen<br />

Sportskommission in Bern und Genf und den<br />

nachfolgenden grossen Arbeiten (eine Verlegung<br />

des Datums war nicht möglich!) anerbot,<br />

die Stellvertretung zu übernehmen.<br />

Ein Antrag Italiens zur Ausstellung eines<br />

Diplomes für die beste Leistung, wurde durch<br />

die schon früher dargelegte Begründung des<br />

A. C. S-Vertreters, dass eine Kontrolle nicht<br />

möglich sei, so dass keine Gewähr dafür geboten<br />

werden könne, dass immer ein und<br />

derselbe Fahrer am Volant sass, erneut abgelehnt.<br />

+<br />

IM AUSLAND<br />

Campbell nach Florida unterwegs. Der<br />

englische Kapitän Malcolm Campbell hat sich<br />

am letzten Mittwoch mit seinem Wunderwagen<br />

« Blue Bird » auf der « Berengaria »<br />

nach Florida eingeschifft, wo er auf dem<br />

Strande von Daytona dem letztes Jahr von<br />

Major Segrave aufgestellten phantastischen<br />

Weltrekord von 333 km den Hals zu brechen<br />

hofft. v.<br />

Eine Prämie von 1000 Pfund Sterlings<br />

ist von Sir Weakfield für denjenigen Automobilisten<br />

ausgesetzt worden, welcher den<br />

von- Segrave aufgestellten Weltrekord bricht.<br />

Die bis 1930 zu gewinnende Prämie kann von<br />

jedem Automobilisten, wessen Nation er<br />

auch angehöre, gewonnen werden.<br />

Der grosse Bugatti-Preis, der, wie man weiss. am<br />

23. und 24; Juli als erste Veranstaltung dieser Art<br />

ausschliesslich Bugatti-Wagen offensteht, soll nun<br />

durch einen sog. « Grand Prix des As » bereichert<br />

werden, welcher auf dem Autodrom von Montlhery<br />

zum Austrag gelangt. Es soll sich hierbei um einen<br />

Preis handeln, der von den bekanntesten Rennfahrern<br />

ausgefochten wird, wobei dieselben ausschliesslich<br />

mit den von der Molsheimer Fabrik zur Verfügung<br />

gestellten und durch das Los verteilten Bugatti-Rennwagen<br />

starten werden. Es ist möglich,<br />

dass sich dieselbe Equipe auch bei anderen internationalen<br />

Rennveranstaltungen grossen Stils, wie<br />

in San Sebastian, Monza, Brooklands, etc., beteiligt.<br />

« Ich starte ! » ... erklärte Louis Delage. entgegen<br />

den in der französischen Presse verbreieten Meldungen,<br />

dass Delage, welcher 1927 die Weltmeisterschaft<br />

errang, nicht mehr starten werde. Delage<br />

beabsichtigt lediglich, sich dieses Jahr von der<br />

Rennbahn etwas fernzuhalten, wird aber schon in<br />

der nächsten Saison wieder bei allen grossen Veranstaltungen<br />

des Automobilsportes ein gewichtiges<br />

Wort mitzusprechen haben. v.<br />

Graubünden erniedrigt seine Einreisegebühren<br />

für den Winter. Der Kleine Rat<br />

von Graubünden hat in seiner Vollziehungsverordnung<br />

zum Strassengesetz die Einreisegebühr<br />

für dreitägigen Aufenthalt für Personenautomobile<br />

und Motorräder auf die<br />

Hälfte reduziert. Der Beschluss tritt sofort<br />

in Kraft. Als Winter wird die Zeit vom 15.<br />

Oktober bis zum 15. Mai betrachtet. Wir betonen,<br />

dass der Kanton Graubünden alles Interesse<br />

daran hat, diese Gebühren auszuschalten<br />

; seine gut entwickelte Fremdenindustrie<br />

wird dafür Dank wissen, lt.<br />

Neue Postautomobillinlen. Die eidgenössische<br />

Postverwaltung gedenkt in nächster<br />

Zeit zahlreiche neue Unternehmerposten einzurichten.<br />

So auf den Strecken Thal-Reineck,<br />

Rolle-Gilly-Begnins, Cressier-Kerzers, Fiüh-<br />

Hofstetten-Metzerlen-Burg, Lavorgo-Sobrio,<br />

Lavorgo-Chironico, Lamone-Cravesano, Rivera-Jsone<br />

und Taverne-Mezzovicco. Für die<br />

Strecken Sitten-Bramois und Sitten Ayent<br />

sind die Unterhandlungen schwebend. Man<br />

spricht ferner von einem Autokurs Appenzell-Teufen.<br />

Die Pferdeposten der Strecken<br />

Mendrisip-Casima, Mendrisio-Somazzo, Moutier-Sorrietan-Bellelay<br />

und Lajoux-Beilelay<br />

sollen durch Äutoposten ersetzt werden. Die<br />

eidgenössische Postverwaltung hat gegenwärtig<br />

155 Unternehmerlinien im Betrieb.<br />

V.<br />

<strong>1928</strong> — NM1<br />

Die Schweiz als Reiseland. Wir harten<br />

letztes Jahr wiederholt Gelegenheit, auf Auslandspressestimmen<br />

hinzuweisen, in denen<br />

der Schweiz und speziell auch dem Kantoo<br />

Graubünden eine gewisse Autofeindlichkert<br />

und eine wenig gastfreundliche Aufnahm©<br />

nachgerühmt wurde. Um so erfreulicher ist<br />

•es nun, auch einmal ein Auslandsurteil zitieren<br />

zu können, das der Schweiz als Autoreiseland<br />

par excellence eine etwas gerechter<br />

werdende Beurteilung angedeihen lässt,<br />

ja, die Schweiz geradezu als Ideal für Autofahrer<br />

hinstellt. So lesen wir im «Berliner<br />

Tageblatt» was folgt:<br />

«Kein Land der Welt hat -wohl so gute Str*s«ea<br />

wie die Schweiz, kein Land der Welt aber auota so<br />

strenge Fahrbestimmaagen, Diese Strassen sind entweder<br />

gepflastert oder geteert; selbst die Pasestra»-<br />

sen sind in hervorragendem Zustand. Man ist. besonders<br />

wenn man aus dem Ausland kommt, versucht,<br />

auf diesen herrlichen Strassen «loszulegen»,<br />

aber schon an der Grenze wird dem Automobilisten<br />

ein Merkblatt in die Hände gedrückt, das ihm die<br />

Freude an der schönen Strosse bald herabmdndert<br />

Auf der Landstrasse darf nur 40. in den Ortschaften<br />

durchschnittlich nur 25 km gefahren werdenl<br />

Und diese Zeiten, besonderes in den Ortschaften,<br />

werden von den einheimischen Automobilisten peinlich<br />

eingehalten, dema die Automobilkontrolle, besonders<br />

an Sonntagen, ist streng und es hagelt naT<br />

so von 50 Franken-Strafen. Mit den Fremden geht<br />

man gelinder am, denn man begnügt sich im all*»-<br />

meinen mit Verwarnung. Auf den Landstrassen werden<br />

die Vorschriften nicht so genau befolgt, immerbin<br />

geht man kaum über 70 km hinaus, und ferade<br />

das langsame Fahren in Ortschaften hat j»-<br />

zeigt, dass dadurch viele Unfälle vermieden wurden.<br />

Dem Fremden wird auch bald das langsam»<br />

Fahren Spass machen, weil die Strassen der Schwei»<br />

so viel Abwechslung an Landschaftsbildern bringen,<br />

dass man gern langsam fährt, um all diese Schönheiten<br />

auszukosten. An den Ortseingängen stehen jeweils<br />

grosse Tafeln, auf denen die Zahl der Kilometer<br />

angegeben ist, die im Ort gefahren werden<br />

dürfen. Am Ortseingang sieht man dann oft wieder<br />

eine Tafel, auf der das Wort «ausserorts» steht; der<br />

Automobilist kann also wieder Landstrassentempo<br />

fahren. In der französischen Schweiz mit ihrer<br />

sprichwörtlichen Höflichkeit steht auf dieser Tafel<br />

noch das Wort «merci»; der Ort bedankt sich beim<br />

Automobilisten, dass er die Vorschriften eingehalten<br />

hat, und derjenige, der es getan, ist angenehm<br />

berührt von dieser Höflichkeit, derjenige, der sich<br />

um die Vorschrift nicht gekümmert hat. nimmt sich<br />

vor, sich das nächste Mal dieses «Danke!» auch, zu<br />

verdienen.»<br />

Der Umbau des Paradeplatzes beschlossen. Der<br />

Grosse Stadtrat hat der Umgestaltung des Zürcher<br />

Paradeplatzes nach den Plänen des Stadtrates zugestimmt.<br />

Wir haben seinerzeit die beabsichtigten<br />

Umbauarbeiten eingehend besprochen. In einem Votum<br />

im Schosse des Grossen Stadtrates wurde die<br />

Ansicht geäussert, es sollten möglichst wenig Strassenbahnen<br />

über den Platz geführt werden. Andererseits<br />

wurden auch Bedenken gegen die Umgestaltung<br />

des Platzes laut, da der Autostrom durch den<br />

Kreiselverkehr doch gezwungen, die Tramschienen<br />

ZD kreuzen und so erneut Anlass zu Stockungen<br />

geben wird. Ein Punkt, der vor dem endgültigen<br />

Entscheid noch ernsthafter Ueberlegune bedarL<br />

Schwere Sorgen... haben dieser Tage<br />

unsere schweizerischen Bundesbahnen, handelt<br />

es sich doch um nichts Geringeres als<br />

um die Einführung eines «Befehlstabes», der<br />

das bisherige Pfeifensignal bei der Abfertigung<br />

der Züge ersetzen soll. Soweit diese<br />

neueste und von den Ausländern kopierte Errungenschaft<br />

die Erziehung des Publikums,<br />

vor allem dessen Gewöhnung an strikte<br />

Vorschriften bedingt, kann sie auch von uns<br />

nur begrüsst werden (vielleicht, dass etwas<br />

für die Strassendisziplin abfärbt!) Der Zweck<br />

der ganzen «Umwälzung» ist in einer pünktlicheren<br />

Abfertigung der Züge zu suchen.<br />

Die bisherigen Verspätungen seien zum<br />

Grossteil auf die Verzögerungen im Abschiednehmen<br />

und Einsteigen des Publikums<br />

zu suchen! Wie weit aber die Bahnen diesen<br />

Schlendrian selbst gepflanzt haben, ist<br />

eine zweite Frage. Man wird sich an Dutzende<br />

von Fällen erinnern können, in denen<br />

die Züge fünf, zehn und mehr Minuten nach<br />

der fahrplamnässigen Zeit abfuhren...<br />

Doch nun soll der Befehlsstab Rettung<br />

bringen. Den Verspätungen muss ein energischer<br />

Kampf angesagt werden, hat doch<br />

die ewige Verspäterei, wie uns versichert<br />

wird, ihren nicht geringen Teil beigetragen,<br />

die sogenannte Automobilkonkurrenz gross<br />

zu züchten (!).<br />

xi.<br />

Wo das Automobil ausgestellt werden<br />

darf und wo nicht! Die Ausstellungsbeteiligung<br />

für die Automobilkonstrukteure und<br />

Händler der Schweiz ist von der Schweizerischen<br />

Syndikatskammer der Automobil- und<br />

Zubehörindustrien nach den Weisungen des<br />

Permanenten Internationalen Bureaus für<br />

folgende Veranstaltungen bewilligt worden:<br />

Finnland: Internationale Automobilausstellung<br />

in Helsingfors (19.—26. Februar).<br />

Ungarn: Internationale Messe in Budapest<br />

(28. April bis 7. Mai).<br />

Italien: Erster internationaler Automobilsalon<br />

in Mailand (15.—30. Mai).<br />

Keine Autorisation haben erhalten: Das<br />

Comptoir für Handel und Industrie in Neuenburg<br />

und das Comptoir für Landwirtschaft<br />

in Lausanne.<br />

fit.<br />

Berichtigung. Im letzten Berichte der Bureausitzung<br />

der Nationalen Sportkommission<br />

des A. C. S. in Bern blieb die Anwesenheit<br />

von Herrn Thommen, Präsident der Sportkommission<br />

der Sektion Bern u. Organisator<br />

des Gurnigelrennens, leider unerwähnt, was<br />

wir hiemit nachholen möchten* Die Red.


N°ll — <strong>1928</strong><br />

Eine besondere Ohrfelge.<br />

Die Ursachen sind klein, die Wirkung —<br />

gelinde gesprochen — beträchtlich: Auf der<br />

Fahrt durch den lieblichen Bei Cantone fuhr<br />

einem St. Galler Autler ein deutscher Automobilist<br />

vor — an und für sich ein alltäglicher<br />

Fall. Wir kennen die näheren Umstände<br />

leider nicht, Tatsache ist aber, dass<br />

der St. Galler im Bahnhof von Airolo beim<br />

Verlad der beidseitigen Wagen mit dem Berliner<br />

bezüglich des Vorfahrens eine energische<br />

Auseinandersetzung hatte, der seitens<br />

des St. Gallers durch eine wohlbemessene<br />

Ohrfeige aller Nachdruck verliehen wurde.<br />

Darob eiliger Gang zum Kadi, denn die Ohrfeige<br />

soll zu einer Schwächung des Gehörs<br />

(natürlich beim Berliner) geführt haben.<br />

Der St. Galler Hess sich bewegen, auf dem<br />

Wege des Vergleichs dem Deutschen<br />

Fr. 11,000 (in Worten: elf tausend) als<br />

Schmerzensgeld auszuzahlen, nach allgemeiner<br />

Ansicht eine ganz hübsche Entschädigung,<br />

womit die Angelegenheit unseres Erachtens<br />

auf noble Art erledigt war. Doch<br />

der Schein trügt und das dicke Ende kommt<br />

erst nach: Es kam zu einer Gerichtsverhandlung<br />

vor dem Bezirksgericht St. Gallen, das<br />

den Autler zu zwei Monaten Gefängnis verdonnerte.<br />

Allerdings bedingt.<br />

Nun ist es ja immer zu verurteilen, wenn<br />

sich ein Mensch, dem die Wohltaten einer<br />

hochstehenden Kulturepoche zugute kamen,<br />

soweit vergisst, dass er seine Meinung auf<br />

prähistorische Art zu unterstreichen beliebt.<br />

Dies sei ganz allgemein bemerkt und nimmt<br />

weder Rücksicht auf die besonderen Umstände,<br />

noch auf die Nationalität der handelnden<br />

Personen. 11,000 Franken und zwei Monate<br />

Gefängnis sind immerhin ein etwas starker<br />

Tabak für eine Ohrfeige, und es ist keineswegs<br />

verwunderlich, wenn sich einem dabei<br />

der Gedanke aufdrängt, ob die Strafe so<br />

gesalzen ausgefallen ist, weil der Sünder<br />

Automobilist ist!?<br />

Vielleicht, dass aber noch ein anderes Moment<br />

mitgespielt hat, denn ein Schweizer<br />

Blatt kommentiert ganz richtig: Nun wird der<br />

•gute Ruf des Landes wieder hergestellt sein!<br />

Es wäre doch zu ungerecht, wenn ein Automobilist<br />

wegen einer Ohrfeige durch die Corrodl-Affäre<br />

in Mitleidenschaft gezogen würde.<br />

xi.<br />

Die Anforderungen<br />

des technischen Examens.<br />

Die Frage der zweckmässigea Prüfung der<br />

angehenden Automobilfahrer liegt bei uns vielfach<br />

im Argen. Jeder Kanton hat sich seine<br />

Praktiken geschaffen, an denen er jahrelwn<br />

festhält, ohne sie den neuesten Anforderungen<br />

anzupassen. Andere Kantone besitzen aber keine<br />

Praxis und lassen eben die Sachs gedeihen,<br />

wie sie gerade begann. Eine solche Einstellung<br />

ist im Verkehrswesen entschieden von grossem<br />

Uebel, denn es soll auf diesem Gebiete keine<br />

kantonalen Eigenarten geben. Ein Fachmann<br />

stellt nachstehend seine Ansicht über das tech-<br />

, nische Examen dar. Wir übergeben damit die<br />

Frage der Fahrprüfung der Diskussion.<br />

Die Red.<br />

Man kann nun über die wirkliche Notwendigkeit<br />

eines solchen technischen Examens<br />

im angeführten Umfange sehr geteilter Meinung<br />

sein, ja sogar sich fragen, ob überhaupt<br />

ein technisches Examen dem Sinne einer<br />

.« Fahrprüfung » entspricht.<br />

Der Führerausweis ist doch zum Zwecke<br />

der öffentlichen Sicherheit geschaffen worden;<br />

es sollte vermieden werden, dass der<br />

Besitzer eines Fahrzeuges in der Welt herum<br />

fährt und das Leben anderer Menschen und<br />

— auch das seinige gefährdet. Ist es nun<br />

aber notwendig, theoretische und technische<br />

Kenntnisse von einem Bewerber zu verlangen,<br />

welche sich nicht auf die Erfordernisse<br />

der öffentlichen Sicherheit beziehen?<br />

Schliesslich hat die Keuntnis der einzelnen<br />

Motorbestandteiie, die Zündzeitfolge in einem<br />

6-Zylindermotor oder die Funktion des<br />

Magneten mit dem praktischen Fahren nichts<br />

zu tun.<br />

Eine Erschwerung der technischen Prüfung,<br />

wie sie mehr oder weniger angestrebt wird,<br />

würde sicher eine ganze Reihe von Leuten<br />

abschrecken, sich um den Führerausweis zu<br />

bewerben und vielleicht auch, sich überhaupt<br />

ein Fahrzeug anzuschaffen. Dazu kommt<br />

noch, dass der berufstätige Mensch keine Zeit<br />

aufwenden kann, um sich mit den technischen<br />

Einzelheiten zu befassen. Bei Betriebsstörungen<br />

ist heute kaum jemand auf sich selbst<br />

angewiesen. Das ausgebaute Netz von Garagen<br />

und Reparaturwerkstätten, sowie die<br />

Möglichkeit, Hilfeleistungen herbeizurufen,<br />

setzen nicht umfassende Kenntnis des Fahrzeuges<br />

voraus. Zudem ist die Betriebssicherheit<br />

der Motorfahrzeuge gegen früher derart<br />

erhöht worden, dass Störungen nicht die Regel<br />

sind. Ein Fahrer, der sein Fahrzeug liebt,<br />

wird sich mit der Zeit und durch die Praxis<br />

schon so weit mit seinem Fahrzeug beschäftigen,<br />

dass er nicht auf der Strecke liegen<br />

bleibt und eine einmal eingetretene kleinere<br />

Störung selbst beheben kann. Dies ist aber<br />

ganz seine persönliche Angelegenheit!<br />

Schliesslich verlangt man doch auch nicht<br />

in einem Geschäft vom Käufer eines Barometers,<br />

dass er Prinzip, die Funktion und die<br />

Unser Bild zeigt den Genfer Maler Henry Dufaux (links), begleitet vom französischen Reporter Roubaud<br />

vor ihrem mit gazogenem Brennstoff betriebenen Ford-Wagen, mit dem sie die Strecke Paris—<br />

Kongo zurücklegen wollen, bei einem Etappenhalt in Genf. Der für diese Fahrt bis tief in den<br />

schwarzen Erdteil verwendete gazogene Betriebsstoff wird aas der Verbrennung von Holi!. allerdings<br />

nach mehreren Reinigungsprozessen, gewonnen. Für zwei Schweizerfranken Holz kann man<br />

300 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 bis 35 km zurücfclegen. Das in Flaschen mitgeführte<br />

Gas wird in Afrika, wo der Liter Benzin nicht weniger als 2 Fr. kostet, Zeugnis seines<br />

ökonomischen Wertes ablegen. Der kleine Ford-Wagen ist mit Proviant, Lagerausrüstungsgegenständen<br />

und selbstverständlich auch Maleerät schwer beladen. Die grössten Schwierigkeiten der<br />

eventuell mehr als ein Jahr dauernden Expedition bietet die Ueberquerung der Flüsse, weil Afrika<br />

bekanntlich der Kontinent ohne Brücken ist. Da eich die französische Regierune für die Expedition,<br />

vor allem für die Bewährung des gazosenen Betriebsstoffes, interessiert, wird durch die französischen<br />

Kolonien den beiden mutigen Fahrern überall Unterstützung zuteil werden. Von Marseille soll<br />

nach Dakar übergesetzt werden, dann der Niger erreicht, Tschad, Ubangi bis Kongo. Der Maler<br />

Dufaux ist auch für seine technischen Standard-Arbeiten durch die Konstruktion des ersten Motosacoche-Motorrades<br />

bekannt.<br />

(Photo Geiselhärd. Genf.)<br />

einzelnen Teile des Instrumentes kennt, nicht<br />

einmal, dass er sich darum interessiert! Aber<br />

man verlangt, dass das Instrument bei Aussenbefestigung<br />

so stark gesichert ist, dass es<br />

durch Herabfallen keine Passanten gefährdet!<br />

Dass nun aber nur eine Fahrprüfung stattfindet,<br />

soll damit absolut nicht gesagt sein.<br />

Aber neben einer kurzen, rein technischen<br />

Prüfung, welche sich lediglich auf die Kontrolle<br />

der Verkehrssicherheit des Fahrzeuges<br />

vor der Fahrt beziehen könnte, sollte vielmehr<br />

ein Examen über die Kenntnis der polizeilichen<br />

und gesetzlichen Vorschriften und die<br />

Fähigkeit, sich in besonderen Fällen (Schleudern,<br />

Feuersgefahr usw.) richtig zu verhalten,<br />

verlangt werden. Eine eidgenössische<br />

Verkehrsgesetzgebung wird diese<br />

noch bedeutend vereinfachen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Der Paris-Kongo-Raid eines Schweizers.<br />

Prüfung<br />

Gestützt auf diese Ausführungen sei hier<br />

teilweise ein Fragen-Schema einer Fragengruppe<br />

angegeben, die in den Rahmen einer<br />

solchen Prüfung passt. Dasselbe macht keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll<br />

sich ja nur darum handeln, allgemeine Richtlinien<br />

anzugeben, im Gegensatz zu einem<br />

Frage- und Antwortspiel, wie es vielfach in<br />

Lehrbüchern für Chauffeure zu finden ist.<br />

a) Technische Prüfung.<br />

Frage 1: Auf welche Teile hat der Fahrzeugführer<br />

in bezug auf Betriebssicherheit besonders<br />

zu achten ?<br />

Antwort: Der Führer hat hauptsächlich darauf<br />

zu achten, dass sich Bremsen und Lenkung<br />

stets in betriebssicherem Zustand befindnn. Die<br />

verschiedenen Verbindungsteile sollen gegen selbständige<br />

Lösung gesichert sein. Die Lonkuae darf<br />

nicht zu viel toten Gang .haben, und der Ausschlag<br />

der Räder soll nach beiden Seiten gleich sein.<br />

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Frage 2: Wie viele Bremsen muss ein Automobil<br />

haben ?<br />

Antwort: Es sind mindestens zwei voneinander<br />

unabhängig wirkende Bremsen vorgeschrieben,<br />

eine Hand- und eine Fussbremse.<br />

Frafle 3: Kann der Motor auch als Bremse benutzt<br />

werden ? Wie und hauptsächlich wann ?<br />

Antwort: Der Motor kann als Bremse benutzt<br />

werden durch Einschalten eines Ganses. Je<br />

kleiner der Gang, um so grösser die Bremswirkung.<br />

Bei langen Talfahrten und bei starkem Gefälle<br />

muss man mit dem Motor bremsen.<br />

Frage 4: Wann und wie prüft man die Bremsen?<br />

Antwort: Man prüft die Bremsen vor der<br />

Abfahrt, ob sie richtig ziehen, und kontrolliert,<br />

ob alle Verbindungsgelenke gegen selbsttätiges<br />

Lösen gesichert sind.<br />

Frage 5: Welches sind die Ursachen von Automobilbränden<br />

?<br />

Antwort: Rückschläge in den Vergaser,<br />

hauptsächlich dann, wenn der kalte Motor angedreht<br />

wird. Diese Rückschläge können das eventuell<br />

unter dem Vergaser sich befindende Benzin<br />

in Brand setzen. Arbeit mit offenem Licht am<br />

Fahrzeug, speziell am Motor und Benzinbehälter,<br />

muss vermieden werden. Nur elektrische Beleuchtung<br />

darf verwendet werden.<br />

Frage 6: Wie werden Fahrzeugbrände gelöscht?<br />

Antwort: Durch einen Feuerlöschapnarat.<br />

Bei NichtVorhandensein eines solchen sofortiges<br />

Schliessen des Brennstoffhahns und bei laufendem<br />

Motor Vollgas geben, damit die Flamme in den<br />

Motor gesaugt wird, oder Ersticken des Feuers mit<br />

Decken, Tüchern oder Sand.<br />

U.S.W.<br />

b) Fahrtechnik.<br />

Frage 1: Was hat der Führer zu tun. wenn<br />

er sich vom Fahrzeug entfernt ?<br />

Antwort: Den Motor abstellen und die Handbremse<br />

anziehen.<br />

Frage 2: Hat man bei Halten in Steigungen<br />

oder im Gefälle besondere Vorsichtsmassreseln zu<br />

ergreifen ?<br />

Antwort: Ja! Vorteilhaft ist die Sicherung<br />

des Fahrzeuges durch Einschalten des Rückwärtsganges<br />

im Gefälle und des ersten Ganges in Steigungen<br />

sowie Unterlegen eines Steines unter die<br />

Hinterräder.<br />

Frage 3: Auf welcher Strassenseite fährt man,<br />

und wie fährt man in Kurven ?<br />

Antwort: Auf der rechten Strassenseite.<br />

Wenden nach rechts in kleinem, nach links in grossem<br />

Bogen.<br />

Frage 4: Wie verhält man sich gegen entgegenkommende<br />

Fahrzeuge ?<br />

Antwort: Rechts ausweichen, links vorfahren.<br />

Frage 5: Wie verhält man sich, wenn das Fahrzeug<br />

schleudert ?<br />

Antwort: Jedes Bremsen verstärkt die<br />

Schleuderwirkung. Am besten werden die Vorderräder<br />

sofort in die Schleuderrichttinsr gedreht und<br />

zugleich ausgekuppelt oder mehr Gas gegeben.<br />

U.S.W.<br />

c) Verkehrsregeln.<br />

Frage 1: Welche Ausweispapiere hat der Wagenführer<br />

stets bei sich zu führen ?<br />

Antwort: Die Fahrbewilligung (Führerausweis)<br />

des Fahrers und die Verkehrsbewilligung für<br />

das Fahrzeug.<br />

Frage 2: Wie lange haben gewöhnlich diese Papiere<br />

Gültigkeit?<br />

Antwort: Gewöhnlich ein Jahr, nachher<br />

müssen sie an der Ausgabestelle erneuert werden.<br />

Fragt 3: Was hat ein Fahrzeugführer zu tun,<br />

wenn ein Fahrzeug plötzlich stillsteht ?<br />

Antwort: Die Strasse ist sofort freizueeben<br />

durch Wegschieben des Fahrzeuges auf die äusserste<br />

rechte Strassenseite.<br />

Frage 4: Darf auf Brücken und anhaltenden<br />

Trams vorgefahren werden ?<br />

Antwort: Nein, hinter anhaltenden Trams<br />

muss gewartet und nachher rechts vorgefahren<br />

werden.<br />

Frage 5: Welche Warnungstafeln sind oder sollen<br />

angebracht sein bei unbewachten Bahnübergängen<br />

?<br />

Antwort: Eine Tafel mit einer Dampflokomotive<br />

und der Ueberschrift « Unbewachter Bahnübergang<br />

». Ferner auch Blinklichter, welche unrestelmässig<br />

rot aufleuchten, und starke Glockensignale.<br />

u.3 w. A. Gg.<br />

Der ew'ge Verteilungs-Modus.<br />

Wie wir berichteten, ist dieser Tage die<br />

nationalrätliche Kommission für die Verteilung<br />

des Benzinzolles, unter Vorsitz ,on<br />

Herrn Nationalrat Joss (Bern) und im Beisein<br />

von Herrn Bundesrat Chuard, sowie<br />

Herrn Baudirektor Steiger, in Lugano zusammengekommen.<br />

Das zu dieser Jahreszeit sehr<br />

angenehme südliche Klima hat seine Wirkung<br />

nicht verfehlt und wieder ein neues, d. h. abgeändertes<br />

Verteilungssystem hervorgebracht.<br />

Die Hälfte der Subvention soll nach Massgabe<br />

der Länge der grossen Verkehrsstrassen<br />

verteilt werden und die andere Hälfte<br />

nach dem Verhältnis der Kosten, die ein Kanton<br />

während der drei letzten Jahre für den<br />

Unterhalt der Strassen gehabt hat, zu den<br />

allgemeinen Ausgaben dieses Kantons. Der<br />

Ständerat hatte nur den Grundsatz der Cesamtauslagen<br />

in Betracht gezogen. Für die<br />

Jahre 1925 bis 1927 hätte die Verteilung nach<br />

Ansicht des Ständerates ausschliesslich auf<br />

der Grundlage der Kosten für den Unterhalt<br />

der Strassen erfolgen sollen. Die nationalrätliche<br />

Kommission schlägt vor, dass das<br />

Mittel der drei letzten Jahre als Grundlage<br />

angenommen werde, während der Ständerat<br />

die Auslagen der Jahre 1920 bis 1927 in Berücksichtigung<br />

ziehen wollte. Die Kommission<br />

stimmte dem Grundsatz der Schaffung<br />

eines Spezialfonds für die Bergkantone zu,<br />

der endgültige Beschluss wurde jedoch vertagt.<br />

Die Kommission wird den Bundesrat in<br />

einem Postulat einladen, die Gebühr iest^ustellen,<br />

die ausländische Automobile beim<br />

Grenzübertritt zu entrichten haben.<br />

Die nächste Sitzung der Kommission soll<br />

in Bern stattfinden. +


DER NEUE<br />

Wahl zwischen xvpei Motorvn snm gleich»<br />

Preis<br />

Ga«chwin in das abwechslungsreiche Programm. Mit<br />

unermüdlichem Eifer scharte Herr Wenger immer<br />

wieder seine musikbegabten Scholaren um sich, die<br />

unter seiner Leitung den Anwesenden mit ihren<br />

prächtigen Liedern manchen wirklichen Genuss bereiteten.<br />

Ueberhaupt verfügen die Basier über eine<br />

Reihe musikalischer Kräfte, die in heiteren und ernsten<br />

Solovorträgen mit ihrer Sangeskunst nicht<br />

kargten. Vielleicht gibt diese Fülle musikalischen<br />

Verständnisses eine Erklärung, warum gerade die<br />

Basler Polizei auch nach wohlklingenden Akkorden<br />

lechzt und so fest darauf bedacht ist. beim Hupenkonzert<br />

jede Dissonanz auszumerzen! Dieses Stekkenpferd.<br />

sowie der übrige Drang der Polizei nach<br />

Verkehrsregelung», wurden glänzend parodiert in<br />

einem vom Mundartdichter Bärwart verfas.sten<br />

Sketseh, der grosse Heiterkeit auslöste. Zahlreiche<br />

weitere Produktionen trugen das ihrige zur glänzenden<br />

Stimmung bei, von deren wohltuender Atmosphäre<br />

man sich nur ungern trennte. Frl. van<br />

Lutho'd produzierte sich und ihre flinken Beinchen<br />

in verschiedenen Tänzen; Ilse Margot erzählte in<br />

sprudelnder Weise und mit neckischem Blick ihTe<br />

«unschuldigen» Histörchen; Schiller wurde konkurrenziert<br />

mit modernen Fassungen in Prosa und Gesang<br />

seines Wilhelm Teil, etc etc.. kurzum, das<br />

Füllhorn der Unterhaltung schien unerschöpflich.<br />

Endlich auf dem Heimweg fanden wir noch Zeit,<br />

uns in die Lektüre des humoristischen Extrablattes<br />

«Achtung Kurve!» zu vertiefen, dessen Text mit<br />

manchem Mitglied und zahlreichen Episoden aus<br />

dem Vereinsleben bunten Schabernack trieb. Alles<br />

in allem eine Feier, die den Veranstaltern und Mitwirknden<br />

alle Ehrb macht und das neue Vereinsjahr<br />

in viel versprechender Weise eröffnete. B.<br />

A.C.S., SEKTION FREIBURG. Die Generalversammlung<br />

findet, wie wir bereits meldeten, am<br />

16. Februar statt. Nachfolgende Traktanden gelangen<br />

zur Verhandlung: 1. Protokoll, 2. Präsidenteabericht,<br />

3. Kassabericht, 4. Bericht der Rechnungsprüfer,<br />

Neuwahl dos Vorstandes (mit Ausnahme des<br />

Präsidenten), 6. Wahl der Rechnungsprüfer, 7. Wahl<br />

der Sportkommission, 8. Wahl der Delegierten für:<br />

die Delegiertenversammlung des A. C. S., dio nationale<br />

Sportkommission und in die Centralkommission<br />

für Verkehr und Tourismus, 9. Annahme der abgeänderten<br />

Statuten, 10. Sport- und Tourenprogramm<br />

für <strong>1928</strong>, 11. Verschiedenes und individuelle Anträge.<br />

A. C. S. SEKTION GENF. Der neue Vorstand,<br />

der in der letzten Generalvorsammlung gewählt<br />

wurde, hat sein Bureau wie folgt konstituiert: Präsident<br />

Herr Albort Chantres, 1. Vizepräsident: Herr<br />

Dr. Rene Guillermin, 2. Vizepräsident: Herr Charles<br />

Ernens; Kassaführer: Herr Max Olivot; Sekretär:<br />

Herr Pierre Renaud. Den abtretendes Vorstandsmitgliedern<br />

sprach der neue Vorstand seinen wärmsten<br />

Dank aus.<br />

fit.<br />

A. C. S. SEKTION THURGAU. Der Vorstand<br />

und die Sportkommission haben das Jahresprogramm<br />

<strong>1928</strong> durchberaten. Es bietet wiederum eine<br />

Fülle von Veranstaltungen. Wir appellieren auch<br />

dieses Jahr wieder an unsere Mitglieder, uns tatkräftig<br />

zu unterstützen durch rege Beteiligung, damit<br />

die grosse Arbeit des Vorstandes nicht umsonst<br />

ist. Auch für den gesellschaftlichen Teil ist<br />

besondere Rücksicht genommen worden, weil sich<br />

da am besten Gelegenheit bietet, sich näher kennen<br />

zu lernen und den Club zu einer Familiengemeinschaft<br />

zn gestalten. Zu jeder Veranstaltung werden<br />

auf dem Zirkularwege jeweils die näheren Details<br />

bekanntgegeben.<br />

Jahrcsnrogramm pro 1923.<br />

11. Februar: Clubball in Arbon, Hotel «Bär».<br />

Ende März: Quaxtalsveisammlung mit Vortrag von<br />

Oberstlt. Heusser, Polizeiinspektor der Stadt<br />

Zürich, über Verkehrswesen mit Verkehrsfilm.<br />

April: Generalversammlung.<br />

Mai/Juni: Bluestfahrt mit der Sektion Zürich.<br />

Juli: Clubfahrt (2—2K Tage).<br />

September: Quartalsversammlung mit sportlichem<br />

Anlass.<br />

Oktober: Herbstfahrt (Rheintal oder Zürcher Oberland).<br />

Dezember: Quartalsversammlung mit Kinovortrag<br />

von Herrn Dr. med. J Rieünann.<br />

Maskenball am 11. Februar. Die Anmeldungen<br />

haben auf unser letztes Zirkular erheblich zugenommen.<br />

Wir freuen uns besonders, einen solchen<br />

Aufmarsch registrieren zu können. Es zeigt dies<br />

deutlich, welch grosse Sympathie Sie dem ranzen<br />

Arrangement entgegenbringen. Die Teilnehmer<br />

werden höflich ersucht, möglichst schon maskiert<br />

zu erscheinen, damit die zur Verfügung stehenden<br />

Zimmer im Hotel « Bär > auch ausreichen. Alle<br />

diejenigen, welche sich erst im letzten Momente<br />

zur Teilnahme noch entschlossen, wollen ihre Anmeldung<br />

telephonisch dem Sekretariate (Kreuzungen<br />

Nr. 412 oder 413) mitteilen.<br />

Memand fehle! Allen Teilnehmern herzlichen<br />

Willkomm und recht viel Vergnügen. F.<br />

AUTOSEKTION BASEL T. C. S. Am Sonnt**<br />

den 5. Februar wurde im Clubheim «Metropol»<br />

eines der t obligatorischen » T. C. S.-Dancines abgehalten.-.<br />

iDer ansehnliche Besuch lässt darauf<br />

$chliessen, dasa sich diese Veranstaltung sehr gut<br />

eingebürgert hat und nicht mehr vermisst werden<br />

möchte. Die rassige Musik bot ein abwechslungsreiches<br />

Programm, so dass jedermann auf seine<br />

Rechnung kam. Zur Auffrischung der Kräfte<br />

wurde zum Souper eine längere Pause eingeschaltet,<br />

in welcher sich reichlich Gelegenheit bot. dem<br />

Küchenmeister zur verdienten Ehrung zu verhelfen.<br />

Neu gestärkt kam die Tanzlust wiederum zu Worte,<br />

und in animierter Stimmung verfloss der Abend<br />

für alle Teilnehmer in angenehmster Weise.<br />

AUTOSEKTION GENF T. C. S. Dienstag, den<br />

21. Februar, 18.30 Uhr, findet im Lokal der Sektion<br />

dio jährliche Generalversammlung statt. Die jährlichen<br />

Berichte werden entgegengenommen und dio<br />

Rechnungsablage geprüft sowie der Beitrag für das<br />

Jahr 1929 fixiert. Ein Diner wird die Vorstandsmitglieder<br />

nach der Sitzung vereinigen. fit.<br />

Rote Reflexlinsen an die Velos» Auch das<br />

Berner Dekret hat seine gute Seite, denn es<br />

schreibt den Velofahrern die Befestigung einer<br />

roten Reflexlinse am Velo vor, die von<br />

hinten gut sichtbar sein soll. Jeder Automobilfahrer<br />

kennt die Tücken unbeleuchteter<br />

Fahrräder auf nächtlicher Strasse und wird<br />

diese Neuerung, die ein kleiner aber wirksamer<br />

Beitrag zur Verminderung von Unfällen<br />

ist, nur begrüssen.<br />

lt.<br />

Automobildiebstähle. In Zürich machen<br />

sich Diebstähle von Gegenständen in Autos<br />

in letzter Zeit in äusserst unliebsamer Weise<br />

geltend. Es scheint, dass eine Langfingerzunft<br />

hier planmässig ans Werk geht und<br />

speziell in den abends etwas ruhigen Strassen<br />

wie Talstrasse, Utoquai etc. wurden verschiedene<br />

solche Fälle registriert. Die Stadtpolizei<br />

hat sich erwartungsgemäss aufs Eifrigste<br />

mit diesen Diebstählen, bei denen man<br />

z. B. auch Arztutensilien etc. nicht abhold<br />

war, befasst, aber es scheint, dass uniformierte<br />

Leute nicht allzu geeignet sind, um hier<br />

Abhilfe zu schaffen.<br />

Da nun aber in dieser Sache in Bälde etwas<br />

geschehen muss, hat die Sektion Zürich<br />

des A. C. S. an die wichtigern Hotels, Restaurants,<br />

Geschäftshäuser und Kinos, sowie<br />

an die Theater, das Ansuchen gerichtet, durch<br />

deren Personal periodisch und möglichst unauffällig<br />

Kontrollen, der vor den beireffenden<br />

Etablissements aufgestellten Automobilen<br />

vorzunehmen. Man glaubt, auf diese Weise<br />

am ehesten diesen Diebstählen einen Riegel<br />

vorschieben zu können. Die Automobilisten<br />

werden allen Firmen., die solche Kontroldurchführen,<br />

zu besonderem<br />

pflichtet sein»<br />

Dank ver-


N»ll - <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE-<br />

VTZFAHRZEUC<br />

Transport zerbrechlicher Waren<br />

und sogenannter Sperrgüter.<br />

Es gibt noch eine ganze Anzahl Unternehmen<br />

und Gewerbetreibender, die davor zurückschrecken,<br />

die von ihnen erzeugten oder<br />

gehandelten Waren durch Lastautos transportieren<br />

zu lassen, weil diese Waren darunter<br />

Schaden leiden könnten. Zwar ist es<br />

möglich, fast jeden zerbrechlichen Gegen-<br />

Motorlastwagen zum Transport von leicht zerbrechlichen<br />

und von Sperrgütern. Die Ladebrücke hat<br />

einen zweiten Boden, der auf dem ersten gefedert<br />

aufgesetzt ist.<br />

stand so zu verpacken, dass ihm selbst die<br />

Stösse, die ein Motorlastwagen mit Vollgummibereifung<br />

erleidet, nichts anhaben<br />

können, aber dieses System ist zu teuer und<br />

daher vor allem bei verhältnismässig billigen<br />

Waren gar nicht anzuwenden. Der Unternehmer<br />

rechnet dabei lieber mit einem gewissen<br />

Prozentsatz von Bruch, den er natürlich<br />

auf den Preis der Ware daraufschlagen muss.<br />

Die Gefahr der Beschädigung durch Lastautos<br />

transportierter empfindlicher Waren ist<br />

schon dadurch ganz wesentlich vermindert<br />

worden, seitdem man hiezu Riesenluitreifen<br />

Motorlastwagen ähnlicher Bauart mit gefedertem<br />

zweiten Boden und verstellbaren Traggerüsten für<br />

Sperrgüter.<br />

und für den speziellen Fall besonders konstruierte<br />

Federungen verwendet. Dagegen ist<br />

unseres Wissens noch niemand auf die Idee<br />

gekommen, die zerbrechliche Ware auf einem<br />

zweiten Boden zu lagern, der auf der festen<br />

Lastwagenbrücke gefedert aufliegt, was sowohl<br />

mit Spiral- als auch mit langen Blattfedern<br />

ohne Schwierigkeiten und ohne grossen<br />

Kosten zu erreichen ist. Soweit Sperrgüter,<br />

wie grosse Glasscheiben, empfindliche<br />

Pflanzen, wertvolle Gemälde, Spiegel usw. in<br />

Betracht kommen, ist es praktisch, für diese<br />

auf der Lastwagenbrücke eigene Gerüste zu<br />

Vierrädriger Anhangewagen zum Transport von<br />

grossen Glasscheiben, dessen Glasplattengestell auf<br />

einem gefederten zweiten Boden der Ladebrücke<br />

ruht.<br />

errichten, die hier ebenfalls federnd befestigt<br />

werden. Es ist nicht schwer, für jeden besonderen<br />

Zweck- eigene Vorrichtungen zu<br />

schaffen, und zwar so, dass sie auch, wenn<br />

erforderlich, verstellt und daher zum Transport<br />

anders gearteter Gegenstände verwendet<br />

werden können. Der Wagenbauer sollte<br />

sich mit derartigen Einrichtungen beschäftigen,<br />

denn manche Firmen entschliessen sich<br />

erst dann zum Transport ihrer Waren durch<br />

Lastautos, wenn sie die Gewähr haben, dass<br />

dieser für ihre Güter durchaus gefahrlos ist.<br />

Es gibt schon einige praktische Vorrichtungen<br />

zum Transport grosser und kleiner Glasscheiben<br />

und Spiegel, doch vermisst man bei<br />

ihnen auch noch die gefederte Lagerung der<br />

diesbezüglichen Traggestelle, obschon derartige<br />

Einrichtungen wirklich nicht schwer<br />

ausführbar sind. Man muss dabei auch au<br />

seitliche Stösse Rücksicht nehmen und nich<br />

nur auf solche, die unten von der Fahrbahn<br />

herkommen. Für Sperrgüter empfiehlt sich,<br />

sie lieber vorne über dem Führersitz über die<br />

Ladebrücke hinausragen zu lassen als hinten,<br />

da sie hier viel besser geschützt und die<br />

Last auf dem Wagen auch günstiger verteil<br />

ist<br />

to.<br />

TDA SSMI-lFnKFHB<br />

Gute Postautofrequenzen in Graubunden.<br />

Auch im Jahr 1927 können die Schweizerischen<br />

Alpenposten auf grosse Erfolge in<br />

Graubünden zurückblicken, wie gewohnt<br />

steht die Malojaroute mit 50,038 beförderten<br />

Personen an der Spitze der bündnerischen<br />

Postlinien. Davon fällt allerdings der grösste<br />

Teil auf die Strecke St. Moritz-Maloja. Der<br />

eigentliche Pass über den Maloja ins Bergel<br />

hinunter scheint weniger befahren zu werden<br />

Die Julierroute steht mit ihrer Frequenz an<br />

zweiter Stelle. Auf der Strecke Chur-Lenzerheide-Oberalpstein<br />

wurden 33,342 Reisende<br />

befördert. Nur ein Bruchteil dieser Fr&quenz<br />

betraf den Verkehr über den Julierpass selber.<br />

Es mögen etwa 25% sein.<br />

Mit einer Befördemngsziffer von 23,35;<br />

Personen steht der Grimselpass an dritter<br />

Stelle, ihm folgen: die Furka mit 16,093, die<br />

Linie Thusis-Mesocco mit 15,697, die Linie<br />

Reichenau-Waldhaus-Flims mit 14,530. Die<br />

weitere Reihenfolge lautet: Schuls-Pfunds,<br />

Chur-Tschiertschen, Ilanz - Wals, Ofenberg<br />

und Gotthard.<br />

lt.<br />

Um die Korrektion der Hofstettenstrasse<br />

der Zufahrtsstrasse aus dem Unterland in<br />

das Berner Oberland, wird gegenwärtig ein<br />

harter Kampf geführt. Obwohl der Stadtrat<br />

von Thun und die Gemeinde bei der Abstimmung<br />

über die Strassenbauvorlage im Oktober<br />

1925 die Strasse in das Programm miteinbezogen,<br />

ist bis heute noch keine der<br />

dringenden Korrekturen ausgeführt worden.<br />

Der Grund sei darin zu suchen, dass die<br />

Hofstettenstrasse nicht eine Gemeindestrasse,<br />

sondern eine Staatsstrasse ist und als solche<br />

in den Verwaltungbereich der Staatsorgane<br />

gehört. Sei dem, wie es wolle — es<br />

ist dringend zu hoffen, dass die erforderttchen<br />

Mittel binnen kurzem durch Zusammenarbeit<br />

zwischen Privaten, Gemeinde und<br />

Staat flüssig gemacht werden, um die, besonders<br />

im Gebiete der Gemeinde Thun, beängstigend<br />

enge und unübersichtliche Strasse<br />

den heutigen Anfordernissen anzupassen, xi.<br />

Der Niveau-Ueberganjj von Gonelles macht<br />

Schule. Ein Unglück, das durch ein gütiges<br />

Schicksal (der berühmte Schutzengel der<br />

S. B. B.!) vor furchtbaren Folgen bewahrt<br />

blieb, trug sich bei dem unübersichtlichen<br />

Bahnübergang in Mezieres zu. Ein Fuhrwerk<br />

geriet unter die Räder eines von Bulle<br />

kommenden Zuges. Die zwei auf dem Gefährt<br />

befindlichen Personen konnten sich glücklicherweise<br />

durch Abspringen in Sicherheit<br />

bringen. Die beiden Pferde wurden indessen<br />

zermalmt. Wie furchtbar der Zusammenprall<br />

war, beweist die Tatsache, dass<br />

eines der Pferde 200 Meter weit nachgeschleift<br />

wurde.<br />

Ein Unglück nach dem andern! Wann will<br />

man endlich den Tod am Niveauübergang in<br />

seiner wahren Gestalt erkennen? v.<br />

Bergwärts weichen die Postautomobile im<br />

Val Onsernone auf der Route Cavigliano-<br />

Spruga aus. — Das Vorrecht, wonach die<br />

Postautomobile bergwärts ausweichen, ist<br />

für die Strecke St. Moritz-Maloja aufgehoben<br />

worden.<br />

v<br />

v.<br />

Strassenabsperrung für Automobile Zweisiinmen-Saanen.<br />

Da der Schlittweg durch<br />

Autos jeweilen derart stark beschädigt wird,<br />

dass der ganze übrige Verkehr darunter<br />

stark beeinträcchtigt wird, wird gestützt auf<br />

Art. 2 des kantonalen Strassenpolizeigesetzes<br />

vom 10. Juni 1906 der Autoverkehr auf<br />

der Staatsstrasse Zweisimmen-Saanenmöser-<br />

Saanen vorübergehend bis auf weiteres gesperrt.<br />

+<br />

Der Bau der Lorrainebriicke, ein alter<br />

Wunsch der Berner zur Besserung der Verkehrverhältnisse<br />

zwischen City und Nordquartier<br />

ist dem bernischen Bauunternehmen<br />

Losinger &. Co. vergeben worden, v.<br />

Sperre für Lastwagen. Gemäss Regierungsratsbeschluss<br />

vom 12. Dezember 1927<br />

ist der Lastwagenverkehr auf der Vorstadtstrasse<br />

in Zug von der äusseren Dampfschifflände<br />

bis zum Garten des Regierungsgebäudes<br />

des gänzlichen untersagt. Die Ausführung<br />

und Ueberwachung dieses Beschlusses<br />

ist dem Einwohnerrat Zug übertragen.<br />

Die Absperrung der Strasse ist "durch Verbottafeln<br />

(Ueberspannung Mitte der Strasse)<br />

an beiden Eingangsstellen bezeichnet :h<br />

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8 AÜTQMOBIL-REVUE — N"ll<br />

Frage 6694. Schlauchdichfungsmittel. Können<br />

Schlauchdichtungsmittel, die heute auf dem Markte<br />

feilgeboten werden, als sicher wirksame Mittel gelten?<br />

Könnte mir vielleicht ein Spoitkollege brieflich<br />

seine Erfahrungen mit solchen Mitteln bekanntgeben?<br />

R J in L.<br />

Antwort: Die auf dem Markt befindlichen<br />

Schlauchdichtungsmittel bewähren sich gut, zumal<br />

wenn man sie genau so behandelt, wie in ihren<br />

Gebrauchsanweisungen vorgeschrieben. Nachteile<br />

haben sie jedenfalls keine, bo. ,<br />

Frage 6695. Autokurs. Wenn es anseilt, habe<br />

ich im Sinne, einen Autokurs einzurichten. Das<br />

Terrain ist ganz eben. Die Strecke misst hin und<br />

retour 23 km. ist dreimal im Tag zu fahren, sagen<br />

wir also pro Tag rund 70 km Das Auto soll ein<br />

Achtplätzer sein, ohne Chauffeur Die meiste Zeit<br />

Wartezeit. Wie ist es mit der Haftpflicht-, Insassen-<br />

und Kasio-Versicherung? K. H. in Sp.<br />

werden es aber wahrscheinlich weniger als acht<br />

Personen sein, was man ja natürlich zum voraus<br />

nicht bestimmt sagen kann. Schneligkeit höchstens Antwort: Derartige Fälle sind recht häufig<br />

40—50 km per Stunde. Mit welcher Motorstärke und vermehren sich immer mehr, weil sie für den<br />

rechnen Sie für diesen Kurs? Schnee so ca 20 Arzt praktisch sind Es ist aber sehr schwer für<br />

bis 30 Zentimeter Höhe. Strasse nicht breit nur den Unternehmer, dafür eine Berechnung aufzu-<br />

die beide Teile befriedigt. Eine Kilometer-<br />

Gemeindestrasse. Wie hoch rechnen Sie den An-stellenkauf<br />

des Autos? Es wird ein fertiger Wagen mit berechnung allein kommt nicht in Betracht, es sei<br />

acht Plätzen wohl nicht sofort zu erhalten sein. denn bei langen Fahrten, sondern die Berechnung<br />

Wie hoch kommt angefahrt das Chassis und dienach Zeit und gefahrenen Kilometer. Da das aber<br />

Karosserie zu stehen? Es kommt natürlich- nur<br />

ein neues Auto in Betracht. In 4—6-Plätzer-Autos<br />

wüsste ich schon eher Bescheid. Fahre selber schon<br />

mehrere Jahre und lese stets die c Auto-Revue ».<br />

Der Betrieb sollte möglichst billig zu stehen kommen.<br />

Wäre ein Auto mit Zwillingsreifen vorteilhaft?<br />

Nun möchte ich Sie bitten, mir die ungefähren<br />

Ausgaben zu berechnen pro Jahr.<br />

H. W. in E.<br />

Antwort: Es ist sehr gut möglich, ein 10-<br />

Teile durchaus zufriedenstellen. Man kann bei diesem<br />

Geschäft sicher nicht reich werden, aber es<br />

bis 12-Steuer-PS-Chassis für Ihren Zweck zu verwenden<br />

and es mit einer Ghar-ä-bancs-Karosserie<br />

ernährt seinen Mann, zumal, wenn es sich um einen<br />

kleinen Wagen handelt, dessen Anschaffungspreis<br />

für 8 Personen zu versehen. Derartige Konstruktionen<br />

werden auch als leichte Lieferungs- oder<br />

nicht gross war. Mit 6—7000 Franken kann man<br />

ja schon einen sehr zuverlässigen Aerztewagen erwerben,<br />

dessen Kilometerkosten recht bescheiden<br />

Schnell-Lastwagen gebaut, die reinen Personenwagen-Chassis<br />

für Ihren Zweck ohne weiteres vorzuziehen<br />

sind, weil sie etwas stärker als Itiztere ge-<br />

sind.<br />

bo.<br />

baut werden. Nun haben Sie gerade in diesem<br />

Wagentyp eine sehr grosse Auswahl aul unserem<br />

Markte, so dass es Ihnen nicht schwer fallen wird,<br />

das Richtige zu finden. Wir selbst können Ihnen<br />

aus sehr begreiflichen Gründen keine bestimmte<br />

Wagenmarke angeben. Was ein 10- bis 12-Steuer-<br />

PS-Chassis in dieser Ausführung kostet, können<br />

Sie bei jedem Automobilhändler erfragen, ebenso<br />

beim Wagenbauer, was eine achtplätzige Char-äbancs-Karosserie<br />

kostet. Wir denken, dass Sie für<br />

beide zusammen nicht mehr als 10—12 000 Franken<br />

anzulegen haben, so dass Ihnen der gefahrene Kilometer<br />

alsdann etwa auf 30 Rappen zu stehen kommen<br />

' dürfte. Zu Zwällingsreifen hinten würden<br />

wir Ihnen, schon des Schnees halber, raten, doch<br />

sind sie nicht absolut erforderlich Sie können die<br />

Selbstkosten des gefahrenen Kilometors einmal pro<br />

Person mit iVi Rappen annehmen:, dann kostet;<br />

die 23 km lange Fahrt dem Passagier rund Fr. 1.75,<br />

was nicht teuer ist. Dabei decken vier mit dem<br />

Wagen beförderte Personen schon ungefähr Ihre<br />

Kosten- Wenn wir Ihnen noch einen Rat geben<br />

können, so empfehlen wir Ihnen, keinen motorisch<br />

stärkeren und vor allem schnelleren Wagen zu<br />

wählen, als hier erwähnt ist, da das die Rentabilität<br />

Ihres Unternehmens sofort in Frage stellen<br />

würde.<br />

bo.<br />

Frage 6696. Arzt-Mietauto. Bin Besitzer eines<br />

6-Plätzer-Autos und mache Mietfahrten per km<br />

50 Cts. Unser Arzt möchte mich gerne für beständig<br />

engagieren, um seine täglichen Krankenbesuche<br />

auszuführen. Im Winter ist ein solches Engagement<br />

willkommen, aber im Sommer möchte ich<br />

meine halben und ganzen Tagestouren nicht missen;<br />

somit bliebe mir nichts anderes übrig, als einen<br />

zweiten Wagen anzuschaffen und einen Chauffeur<br />

einzustellen den ich nebenbei in meiner Schlosserwerkstätte<br />

beschäftigen könnte. Auch müsste ich<br />

mich um eine zweite Einstellgarage umsehen. Wie<br />

soll ich meine Offerte stellen? Soll ich pro Monat,<br />

pro Stunde oder pro km berechnen, und wieviel<br />

darf verlangt werden? Es gibt dabei ziemlich viel<br />

bei jedem Arzt verschieden ist, so wird nichts<br />

anderes übrig bleiben, als dass Sie einmal einen<br />

ein- oder zweimonatlichen Versuch machen, z. B.<br />

auf der Basis eines Kilometergeldes von 20 bis<br />

30 Rappen, je nach der Stärke Ihres Motors und<br />

dem Wert Ihres Wagens, und einer Wartezeitgebühr<br />

von Fr. 2.50 bis Fr. 3.50 pro Stunde. Wir kennen<br />

derartige Abkommen seit Jahren und auch solche<br />

mit noch wesentlich niedereren Gebühren, die beide<br />

Frage 6697. Reifenüberörösse für Ford. Können<br />

Sie mir mitteilen, welche Uebergrösse ich für<br />

meinen Ford-Wagen wählen muss ? (Er hat jetzt<br />

29 X 4.40). Ich habe einmal gelesen, dass kleine<br />

Pneus durch solche Uebergrössen ersetzt werden<br />

können und möchte nun einen Versuch machen.<br />

A. R. in W.<br />

Antwort: Es gibt für Ford-Wagen des alten,<br />

nun nicht mehr gebauten Typs verschiedene Roifonübergrössen,<br />

die aber in Europa nur selten auf<br />

Lager sind. Fragen Sie einmal bei einer offiziellen<br />

Ford-Vertretung sowie bei einigen grossen Reifenfirmen<br />

dieserhalb an. Es ist natürlich praktisch,<br />

einen möglichst grossen Reifen zu benützen, doch<br />

lässt dio Ford-Felge hier keine grosse Wahl zu.<br />

Die von Ihnen angegebene Dimension von 29 X<br />

4.4 Zoll ist schon eine Uebergrösse. " bo. ^<br />


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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N° 11<br />

Jahresversammlung des Verbandes schweizerischer<br />

Trakforenbesitzer in Bern. Am letzten Samstag<br />

hat im c Bürgerhaus» zu Bern die Generalversammlung<br />

des Verbandes getagt. Herr Sidler erstattete<br />

als Präsident der gut besuchten Versammlung<br />

den Jahresbericht. Zweck des Verbandes ist in<br />

erster Linie Vertretung der Traktorenbesitzer vor<br />

der Obrigkeit und «Monsieur le bureau» So konnte<br />

im Verlaufe des Jahres eine grosse Zahl von Fällen<br />

behandelt werden, um vor allem eine Vereinheitlichung<br />

in der Besteuerung und in den Bussenwesen<br />

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BU erreichen. Der Verbandsvorstand erteilte den<br />

Traktorenbesitzern die Weisung, ihren gesamten<br />

Verkehr durch die Pölizeiddrektion zu leiten und<br />

bei allen Streitfällen dem Bureau des Verbandes<br />

eine Kopie zuzustellen.<br />

Eine Kommission mit Herrn Sidler als Präsidenten<br />

wurde aufgestellt, die zur Frage der Anhänger<br />

ein definitives Projekt ausarbeiten soll.<br />

Zweiachsige und einachsige Anhänger an Traktoren<br />

sollen steuerfrei erklärt und die Vorschriften<br />

über die Anhänger zusammengefasst und vereinheitlicht<br />

werden.<br />

lt.<br />

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GEBUNG. Der Club veranstaltete am letzten Samstag<br />

zum erstenmal seit seinem Bestehen einen Unterhaltungsabend<br />

Es wurden ein paar kleine Theaterstücklein<br />

produziert und nach einem interessanten<br />

Programm das Tanzbein geschwungen. lt.<br />

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Spanien ist für die meisten Autotouristen<br />

noch Neuland. Seine etwas exzentrische<br />

Lage, sein bisheriger schlechter Ruf, keine<br />

guten Strassen zu besitzen, der etwas ungenügende<br />

touristische Informationsdienst, speziell<br />

auch was die Unterkunft anbetrifft, haben<br />

mit dazu beigetragen, dass man die schönen,<br />

eigenartigen spanischen Lande stets abseits<br />

vom Reiseplan liess.<br />

Nun hat sich Spanien in den letzten zwei<br />

Jahren ein gut ausgebautes Netz von Durchgangsstrassen<br />

angelegt und hat der Kgl. Spanische<br />

Automobil-Club nichts unierlassen, um<br />

für Spanien als Touristenland kräftig Propaganda<br />

zu machen. Aber auch in anderen<br />

Staaten ist das Interesse für Autofahrten<br />

nach Spanien erwacht. Der Bayerische Automobil-Club<br />

hat letztes Jahr eine grossangelegte<br />

Spanienfahrt unternommen, und die<br />

starke, über 350,000 Mitglieder zählende englische<br />

Automobile Association hat im letzten<br />

Herbst zwei Vertreter nach Spanien entsandt,<br />

um die dortigen Verhältnisse punkto Autotourismus<br />

eingehend zu studieren und zu prüfen.<br />

Als Frucht dieser Studienreise ist nun<br />

soeben eine interessante Publikation der<br />

A. A., betitelt « Spain, Taxes and Regulations<br />

for Motor Vehicle > herausgekommen, der<br />

wir die nachstehenden interessanten Angaben<br />

entnehmen:<br />

/. Zollstationen. Die Zollposten sind offen<br />

von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang,<br />

doch werden an einzelnen Zollämtern auch<br />

schmalen Strassen wird besondere Sorgfalt<br />

anempfohlen.<br />

Nachts und in Tunnels müssen Autos mit<br />

zwei und Motorräder mit einem Licht vorn<br />

beleuchtet sein, welche die Strasse auf genügende<br />

Distanz beleuchten (für Fahrzeuge<br />

mit mehr als 30 km Geschwindigkeit auf eine<br />

Distanz von 100 m)". Ein rotes Licht muss<br />

hinten die Polizeinumrner auf eine Distanz<br />

von 50 m lesbar machen (für. Fahrzeuge mit<br />

weniger als 60 km Geschwindigkeit auf 30 m<br />

Distanz).<br />

5. Nachtfahrten. Die Automobile Assoeiär<br />

tion rät, auf Grund von schlechten Erfahrun r<br />

gen, die englische Automobilisten in Spanien<br />

machten, Fahrten nach Sonnenuntergang zu<br />

vermeiden.<br />

6. Unterkunft. Man bevorzuge möglichst<br />

gute, erstklassige Hotels. Die spanische<br />

Küche bereitet oft gewisse Unannehmlichkeiten,<br />

da die Speisen mit Oel zubereitet werden.<br />

7. Karten und Führer. Zu empfehlen sind<br />

die Michelinkarten (13 Blätter), die Uebersichtskarte<br />

Taride und der Michelin-Führer<br />

«Espana» (nur in spanischer Sprache). Der<br />

Kgl. Automobil-Club von Spanien gibt zudem<br />

Itineraires in Kartenform für die wichtigern<br />

Touren heraus.<br />

Für die nördlichen Grenzgebiete bis Barcelona,<br />

Zaragosa, San Sebastian leistet auch<br />

die Karte Europa-Touring 1 : 1,500,000 vorzügliche<br />

Dienste.<br />

8. Für Gibraltar ist zu beachten, dass dort<br />

links fahren und rechts Vorfahren gilt. Der<br />

internationale Fahrausweis und englisches<br />

Triptyk sind vorgesehen.<br />

9. Die Balearischen Inseln (Majorca, Minorca<br />

und Ivaza) unterstehen dem spanischen<br />

Regime, daher sind das spanische Triptyk<br />

und der internationale Fahrausweis notwendig.<br />

10. Die kanarischen Inseln sind ebenfalls<br />

spanisches Territorium, doch ist kein Triptyk<br />

erforderlich, hingegen der internationale<br />

Fahrausweis. Taxen sind für einen tempo^<br />

raren Aufenthalt bis 5 oder 6 Monaten keine<br />

zu entrichten. S.<br />

Oel aus Heuschrecken. Heuschreckenschwärme<br />

sind in Südafrika eine ziemlich<br />

häufige Plage. Von der Tatsache ausgehend,<br />

dass das Oel aus dem Körper der sehr fetthaltigen<br />

Heuschrecke seit langem schon für<br />

Heilzwecke Verwendung findet, ist ein tüchtiger<br />

Chemiker auf die Idee verfallen, die<br />

gewaltigen Mengen von Heuschrecken, nach-<br />

ausserhälb dieser offiziellen Bureauzeiten<br />

Zollabfertigungen vorgenommen. So ist z. B.<br />

das Zollamt von Behobia von 7 Uhr morgens<br />

bis Mitternacht offen.<br />

2. Triptyks. Die Zolldirektion gibt bekannt,<br />

dass wenn ein Triptyk nur provisorisch gelöst<br />

ist, eine endgültige Löschung auf dem Korrespondenzweg<br />

nicht vorgenommen werden<br />

kann, d. h. der Fahrer muss mit dem Wagen<br />

zum spanischen Zollamt zurückkehren und<br />

dortselbst die definitive Löschung vornehmen<br />

lassen. Es ist dahemratsam, beim Verlassen<br />

von Spanien, sofern man nicht vor Ablauf des<br />

Triptyks mit Bestimmtheit nochmals dorthin<br />

zurückkehrt, das Triptyk bei der Ausreise<br />

sofort definitiv löschen zu lassen.<br />

3. Internationaler Fahrausweis. Jeder in<br />

Spanien einreisende Automobilist muss mit<br />

einem internationalen Fahrausweis versehen<br />

sein.<br />

4. Verkehrsregeln. Für Spanien gilt:<br />

Rechts fahren, links vorfahren, rechts ausweichen.<br />

Maximalgeschwindigkeiten sind<br />

nicht vorgesehen, der Fahrer soll stets das<br />

Fahrzeug beherrschen können. Die Ge-<br />

dem sie in die von den Farmern hergerichteten<br />

tiefen Fanggräben gefallen sind, zu<br />

schwindigkeit ist zu reduzieren, wenn die Sicherheit<br />

anderer Strassenbenützer, z. B. ein vorzügliches Automobilöl zu gewinnen,<br />

sammeln und auszupressen und aus ihnen<br />

Fussgänger, Tiere etc., es verlangt. Für das von dem er schon wiederholt grössere Mengen<br />

verladen Durchfahren der Ortschaften mit ihren etwas<br />

hat.<br />

In der Kurve<br />

von Eva von Baadissin.<br />

(16. Fortsetzung)<br />

«Zum Beispiel in einer Luxuskabine», vollendete<br />

sie träumerisch seinen Satz.<br />

«Wenn ich erst ein Kapital hinter mir habe,<br />

fahren wir nach Indien und Ceylon», hatte<br />

Hans versprochen. Und als Vorgeschmack<br />

dieses Traumes, der es nun bleiben würde,<br />

denn mit dem Doktor wollte sie keinenfails<br />

dorthin, hatten sie sich bei einer Geschäftsreise<br />

in Hamburg die herrliche. «Columbus»<br />

angesehen und sich übermütig schon eine<br />

Kabine ausgesucht — ja, das wäre köstlich<br />

gewesen...<br />

Ein Land mit Tempelwundern, mit dem<br />

geringste: er sass unbeweglich wie ein Klotz Stimme richtete aus: der Herr Hesse fragen,<br />

neben ihr. Ein rührender Beweis des Ver-otrauens in ihre Fahrkunst, aber doch — «Noch nicht», rief sie zurück. Der Herr<br />

es der Dame recht sei, bald zu speisen?<br />

heiligen Strom, mit einem braunen, frommen<br />

Volk tauchte vor ihr auf, während sie bei Als sie in die engen Strassen der stillen, möge sich nicht aufhalten lassen — ihr Appetit<br />

sei nicht gross. Sie ging in Hut und Mantel<br />

strömendem Regen und gelegentlichen, aber kleinen Stadt einbog, deren prächtige Adels-<br />

von ihrer einstigen Bedeutung zeu-<br />

am Speisesaal vorbei und sah ihn in ernster<br />

empfindlich kalten Windstössen in denpaläste<br />

grauen Abend einer fremden Stadt zufuhr, gen, nicht minder die schönen Kirchen und Konferenz, umlagert vom ganzen Hotelpersonal.<br />

wo niemand sie willkommen heissen, niemand<br />

sich über ihr Erscheinen freuen würde. halten und die einheimischen nach dem Weg Nein, sie kam erst, wenn die heilige Hand-<br />

zahllosen romanischen Kapellen, musste sie<br />

Und welch ein peinlicher Zweck lag ihrer zu dem ihr bekannten Hotel fragen. Die warfen<br />

lächelnde Blicke auf die stumme Gestalt ja gelernt, dass der Umgang mit dem gefütlung<br />

der Mahlzeit hinter ihm lag — sie hatte<br />

Jagd zugrunde — was bedeutete noch die<br />

Kette, wenn das ganze Leben zerschlagen ihr zur Seite und wunderten sich wohl nicht terten Raubtier leichter und ungefährlicher<br />

war?<br />

mit Unrecht, dass es ihr auch hier überlassen sei. Hans und ihr war das Essen unterwegs,<br />

Klang nicht auch sein Plan für die Zukunft blieb, wo es nicht so einfach war, sich bei entschlossen sie sich endlich dazu, ein Fest<br />

so interesselos, so wenig getragen von Be-der schlechten Beleuchtung um die Ecken gewesen. Aber vieles würde sich ändern, wes-<br />

geisterung für das spätere Zusammenleben?<br />

Wie zwei alte Leute würden sie nebeneinander<br />

hergehen — darüber konnte sie cur froh<br />

sein, denn eine grosse Leidenschaft würde<br />

Was der Autler wissen muss!<br />

Sg3>


war der furchtbare Unfall Lee-Guinness' —<br />

eines meiner besten Freunde — im Jahre<br />

1924 in San Sebastian. Wir fuhren um den<br />

spanischen Grand Prix. Da bemerkte ich<br />

plötzlich, als ich eine Kurve nahm, Lee-<br />

Guinness' Maschine zertrümmert am Strassenrande<br />

liegen. Sein Mechaniker war aus<br />

dem Sitz geschleudert und auf der Stelle getötet<br />

worden, und Lee-Guinness wurde soeben,<br />

schrecklich zugerichtet, aus den Trümmern<br />

des Wagens hervorgezogen.<br />

Die nächste Sanitätsstation war etwa drei<br />

Meilen entfernt. So hatte man die beiden<br />

Männer, den Toten und den Schwerverletzten,<br />

auf Bahren gelegt, und man trug sie an<br />

der Seite der Bahn entlang. Wir andern<br />

tnussten so bei jeder Runde an dieser traurigen<br />

Prozession vorbeifahren, und man kann<br />

sich vorstellen, welche Gefühle uns jedesmal<br />

beschlichen. Nun muss man all dieäus^<br />

seren Eindrücke sofort verdrängen, darf sich<br />

keinen Moment lang bei ihnen aufhalten,<br />

muss seine Gedanken mit grösster Energie<br />

und unter Anspannung aller Kräfte auf den<br />

eigenen Wagen konzentrieren. Ich gewann<br />

schliesslich den spanischen Grand Prix, aber<br />

ich war nicht imstande, Genugtuung oder<br />

gar Freude zu empfinden. Eine tiefe Niedergeschlagenheit<br />

war alles, was ich fühlen<br />

konnte. Lee-Guinness war mir ein treuer<br />

Freund gewesen.<br />

Die Wirkung dieses Sturzes auf mich ist<br />

keineswegs typisch für die Einstellung der<br />

Rennfahrer zu Unfällen. Im allgemeinen vermögen<br />

die traurigen Unglückfälle ihn nicht<br />

weiter niederzudrücken: sie sind eben ein<br />

Teil des Risikos, dem dieser «Spieler», so<br />

wie jeder andere, ausgesetzt ist. Er sieht<br />

alljährlich zu viel solche Katastrophen, als dass<br />

jede einzelne einen bleibenden Eindruck hinterlassen<br />

könnte. Er ist auch während des<br />

Rennens selbst kaum imstande, Gefühle des<br />

Entsetzens zu empfinden. Er findet keine<br />

Zeit dafür.<br />

Der Rennfahrer kann auch keineswegs<br />

seine Eindrücke und Gefühle während des<br />

Rennens irgendwie übersehen und zergliedern.<br />

Nichts als ein flüchtiger Eindruck wird<br />

von seinem Gehirn aufgenommen. Später<br />

erst, wenn das Rennen längst vorüber ist,<br />

nehmen diese Momentbilder festere Formen<br />

an, Verbindungsglieder fügen die einzelnen<br />

Eindrücke zu einer Erinnerung an das, was<br />

eigentlich vor sich ging, zusammen.<br />

Der Rennfahrer als Wissenschaftler.<br />

Der ernste und erprobte Rennfahrer ist<br />

fast eher ein Wissenschaftler als ein Auto<br />

mobilist. Sein Wagen ist für ihn ein besonders<br />

kunstvoller Mechanismus, den er bis<br />

aufs letzte durchforscht hat. Er muss in<br />

stinktiv erkennen, oder besser es instinktiv<br />

fühlen, sobald nur die leiseste Veränderung<br />

im Ton seines Motors vor sich geht, er muss<br />

die Schwerkräfte in Berechnung ziehen und<br />

manches andere immerfort im Auge behalten.<br />

Der Mann, der während einer rasenden<br />

Fahrt gelernt hat, fortwährend daran zu denken,<br />

kann nicht wahnsinnig und toll sein<br />

denn er weiss zu viel. Und doch kann kein<br />

Rennfahrer damit rechnen, dass er seinen<br />

sich nach meinem Geschmack richten — für<br />

mich — es bleibt Ihnen unbelassen — ><br />

«Nun, da gilt es eben Konzessionen machen<br />

— »<br />

« Sicherlich, fangen Sie nur damit anl»<br />

«Sie sind köstlich, Gertrud! Eine so selbständige<br />

Frau ist mir noch nie vorgekommen.<br />

Und dass Sie das schon von vornherein so<br />

betonen.»<br />

« Wir machen uns beide nichts vor, mein<br />

Lieber,» er sah sie erstaunt an — « nun, ich<br />

bin ja auch schon über ihre Angewohnheiten<br />

und kleinen Liebhabereien gut unterrichtet —<br />

siehe heute bei der Fahrt! »<br />

« Das kommt schon alles,» tröstete sie ihn.<br />

« Wir werden ein recht gesundes Leben führen,<br />

denn ich muss immerfort unterwegs sein.<br />

Man ist ein ganz anderer Mensch, hat man<br />

auch bei sogenanntem schlechten Wetter<br />

seine drei, vier Stunden gehen, oder fünf bis<br />

sechs fahren hinter sich — ><br />

Er starrte sie an: « Und dies System wollen<br />

Sie auch auf mich ausdehnen —? ><br />

« Ich will hingehen, wo du hingehst,» zitierte<br />

sie.<br />

Er lachte hellauf, aber es klang nicht ganz<br />

natürlich. «Das Wort stammt aus jener guten,<br />

alten Zeit, als die Frauen sich sogar noch<br />

freiwillig ihren Schwiegermüttern unterwarfen,<br />

wie Sie wissen! Was sollen wir jetzt mit<br />

dieser Weisheit? Die erste Bedingung der<br />

modernen Ehe ist ja, dass jeder tun kann,<br />

was er mag.»<br />

Sie tat, als nähme sie das ernst. « Wirklich?<br />

» fragte sie und sah ihn mit warmem,<br />

treuem Blick an. «Wie bequem wird sich<br />

dann alles gestalten. Dächte nur jeder Mann<br />

so, fielen all die Reibungen fort, die ja dadurch<br />

entstehen, dass die Durchschnittsmänner<br />

sich nicht darein finden wollen, ihren<br />

Frauen Gleichberechtigung neben sich zu<br />

Beruf länger als zehn, höchstens fünfzehn<br />

Jahre ausüben wird, ohne eines Tages nicht<br />

doch den Todessturz zu machen. Es gibt nur<br />

eine einzige Möglichkeit, die ihn vor diesem<br />

Schicksal bewahren kann: er muss sich gerade<br />

dann, wenn er am besten in Form ist,<br />

ins Privatleben zurückziehen.<br />

Fährt er, wenn er den Höhepunkt erreicht<br />

hat, noch weiter, wartet er so lange, bis die<br />

Ueberzeugung von seiner eigenen Uefehlbarkeit<br />

ihn zu verwirren beginnt, dann wird er<br />

bald ausgespielt haben.<br />

Das Autorennen ist einer der gefährlichsten<br />

Sports, die es überhaupt gibt. Und die<br />

tödlichen Unfälle sind gerade bei ihm häufiger,<br />

als sonst bei irgendeiner anderen Form<br />

des Sports. Von allen Rennfahrern, die je<br />

den Grand Prix gewonnen haben, sind heute,<br />

soviel ich weiss, nur am Leben: Nazzaro,<br />

Benoist, Costantini und ich selbst und Lautenschlager<br />

!<br />

Einmal, als ich bei dem Targa-Florio-Rennen<br />

in Sizilien mitfuhr, dieses Rennen geht<br />

über sehr bergige Strassen, und auf dem<br />

ganzen Weg sind nur wenige Strecken<br />

«glatter Bahn», jede höchstens 80 Meter<br />

lang, bemerkte ich plötzlich, dass hinter einer<br />

Felsecke, die ich gerade um fahren wollte,<br />

eine Rauchsäule aufstieg. Ich bremste ab,<br />

und als ich um die Ecke gebogen war,<br />

musste ich halt machen vor einem Wagen,<br />

der sich überschlagen hatte und den Weg<br />

vollständig sperrte. Der Mechaniker lag tot<br />

neben der umgestürzten Maschine und der<br />

Fahrer war weitab in eine Schlucht geschleudert<br />

worden. Wir, mein Beifahrer und<br />

ich, mussten den Wagen selbst aus der Bahn<br />

schleppen und den toten Mechaniker auf den<br />

Rasen zur Seite der Strasse betten, ehe wir<br />

unseren Weg fortsetzen konnten.<br />

Die Gefahr des Sturzes.<br />

Ich möchte an dieser Stelle erwähnen,<br />

dass Unfälle in vollster Fahrt gewöhnlich<br />

nicht die schrecklichsten sind. Die Unfälle<br />

bei einer Geschwindigkeit unter 130 Kilometer<br />

pro Stunde haben viel öfter einen tödlichen<br />

Ausgang als Unglücksfälle bei grösserer<br />

Geschwindigkeit.<br />

Ein Grund dafür ist die Fliehkraft, welcher<br />

der Körper des Rennfahrers unterworfen<br />

ist. Bei grösseren Geschwindigkeiten<br />

fliegt er wie eine abgeschossene Kugel in<br />

verhältnismässig gerader flacher Linie aus<br />

seinem Sitz. Und wenn er beim Aufschlagen<br />

auf eine ebene, weiche Stelle trifft, so<br />

schiesst er noch eine Zeitlang über sie hin<br />

und trägt gewöhnlich, abgesehen von der<br />

Erschütterung, nur Hautabschürfungen und<br />

Quetschungen davon. Bei geringen Geschwindigkeiten<br />

beschreibt der Körper einen<br />

grösseren Bogen, und Fall und Anprall sind<br />

viel direkter und schwerer.<br />

Ob ich Angst habe?<br />

Eine Frage wird mir oft gestellt, nämlich:<br />

ob ich heuer, als ich den Geschwindigkeitsrekord<br />

für Autorennen brach, nicht Angst<br />

empfunden hätte. Ich hatte das Glück, 325<br />

Kilometer pro Stunde zu erreichen. Bei dieser<br />

Geschwindigkeit, so meinen die meisten<br />

Menschen, müsse einem das Herz vor Entsetzen<br />

stillstehen.<br />

licherer Vorgang. Die Dame bewegte leise<br />

den Kopf zu den schönen Dingen, die er ihr<br />

nun zuflüsterte, sie lächelte auch wohl 'mal,<br />

aber ihre Augen blieben traurig. Dann stand<br />

sie auf und ihr Begleiter erhob sich gleichnerheh<br />

immer mehr gegen ihre Absichten auflehnte,<br />

bemerkte sie mit Vergnügen. Aber er<br />

wagte keinen direkten Angriff.<br />

Nur nach einiger Zeit, als hätte er kaum<br />

auf sie gehört, sondern sie nur beobachtet,<br />

sagte er: «Sie werden übrigens immer magerer,<br />

Gertrud — und ich bin weniger für die<br />

überschlanke, moderne Linie, ich ziehe das<br />

« Mollete » vor — »<br />

« Denken Sie — und ich mag an Männern<br />

eigentlich nur die Sportsfigur!» Sie verschluckte<br />

ihren kleinen Aerger tapfer und tat<br />

durchaus sachlich. «Wie machen wir das<br />

denn, Alois? Das Stärkerwerden ist nicht so<br />

schwer. Ich verbrauche etwas Kraft bei dem<br />

Steuern den ganzen Tag. In Ruhe erhole ich<br />

mich gleich. Aber Sie sollten mit strenger<br />

Diät anfangen. Stellen wir erst 'mal den<br />

Burgunder fort —», sie griff nach der<br />

Flasche, «trinken Sie den guten, leichten<br />

Landwein wie ich. Am besten wäre, Sie ässen<br />

von mittags ab keinen Bissen mehr. Sie<br />

werden sehen, wie das hilft! »<br />

«Wir sprachen ja weniger von mir, als<br />

von Ihnen — ein Mann hat wohl noch das<br />

Recht, sich gegen das ungesunde Abmagern<br />

seiner Frau zu wenden — und dies nur ihrer<br />

Eitelkeit gebrachte Opfer ihrer Gesundheit<br />

zu — zu — »<br />

«Dicksein ist viel gefährlicher! Fragen<br />

Sie nur einen Arzt — und ich will keinen<br />

Mann mit Nackenrolle —»<br />

Sie zankten sich. Gertrud verstand sich<br />

selbst nicht: nichts hasste sie ja so stark —<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Aber ich hatte bei diesem Rennen keinen<br />

Moment lang so etwas wie Angst oder Aufregung!<br />

Und ich bin überzeugt davon, dass<br />

ich keinen guten Rennfahrer in meiner Situation<br />

gefürchtet hätte. Dieses Rennen in<br />

Florida war eigentlich kein Rennen im landläufigen<br />

Sinn des Wortes, sondern ein Versuch,<br />

die grösstmögliche Geschwindigkeit<br />

einer eigens konstruierten Maschine festzustellen.<br />

Ich hatte nur an meinen Wagen zu<br />

denken und es kam nicht darauf an, wie<br />

lange ich dazu brauchte, den Motor bis zum<br />

äussersten, bis zur Rekordleistung, anzutreiben.<br />

Mit dieser Geschwindigkeit dann<br />

zu fahren, war geradezu ein Kinderspiel im<br />

Vergleich zu jenen Schwierigkeiten, die ein<br />

Rennfahrer bei grossen internationalen<br />

Strassenrennen hat. Bei einem Strassenrennen<br />

sind die erreichten Höchstgeschwindigkeiten<br />

und die errechneten Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

weit geringer, dafür ist<br />

aber das Risiko, das man läuft, unvergleichlich<br />

grösser.<br />

In Amerika hatte ich nur eine Angst, und<br />

zwar die, mich zu blamieren und lächerlich<br />

zu machen. Denn die Presse war von dem<br />

Erbauer meines Wagens darüber unterrichtet<br />

worden, dass er über 300 Stundenkilometer<br />

erreichen könne. Wäre es mir nun<br />

nicht gelungen, diese Geschwindigkeit zu<br />

erreichen, so hätte sicher die grosse Mehrheit<br />

daraus geschlossen, dass ich überhaupt<br />

nicht fähig sei, diesen komplizierten Wagen<br />

zu fahren.<br />

Am Ziel seiner Wünsche.<br />

Ich habe das Glück und die Befriedigung<br />

genossen, als erster und einziger Mensch zu<br />

Land eine Geschwindigkeit von 325 Kilometer<br />

zu erreichen. Damit bin ich am Ziel<br />

meiner Wünsche angelangt, mein grösster<br />

Ehrgeiz ist erfüllt, und ich gebe mich nun<br />

mit meinem Erfolg zufrieden. Ich werde in<br />

Zukunft keine Rennen mehr fahren. Es sei<br />

denn, ein amerikanischer Wagen sollte mit<br />

einem Amerikaner am Steuer meinen Rekord<br />

zu brechen vermögen. Dann würde ich —<br />

vorausgesetzt, dass kein anderer Engländer<br />

mir zuvorkommt — mich bemühen, mir einen<br />

Wagen bauen zu lassen, mit dem ich<br />

England den Rekord noch einmal sichern<br />

könnte.<br />

Pianos<br />

Pariser Omnibus-Jubiläum. Der von Pferden<br />

gezogene Omnibus, der einst dem Pariser<br />

Verkehrsbild nicht in letzter Linie die<br />

charakteristische Note gab, gehört zwar der<br />

Vergangenheit an, doch da der Autobus sein<br />

direkter Nachfolger geworden ist, und zwar<br />

so, dass er ihn nach und nach vollständig<br />

verdrängte, hat die Ville-Lumiere vollständig<br />

recht, wenn sie der Vollendung der i00<br />

Jahre gedenkt, die seit dem Auftauchen des<br />

verschwundenen Vehikels verflossen sind.<br />

Nach einem Bericht in den «Basler Nachrichten<br />

», der wir diese Notiz entnehmen,<br />

gab am 30. Januar 1828 der damalige Polizeipräfekt<br />

De Belleyme Erlaubnis, dje ersten<br />

Omnibusse durch die Strassen von Paris zu<br />

führen. Der Betrieb der Linien wurde jedoch<br />

erst nach zweieinhalb Monaten aufgenommen,<br />

nämlich am 11. April. Von den ersten<br />

Wagentypen sind heute noch Zeichnungen<br />

erhalten. Den einen von ihnen bildete die<br />

«Ecossaise» von der Allgemeinen Omnibusgesellschaft,<br />

ein Dreispänner, der zwischen<br />

dem Münzgebäude und dem Jardin du Roi<br />

verkehrte und dessen Tarif auf 25 Cts festgesetzt<br />

war. Das Fahrzeug trug seinen Namen<br />

von den bunten Farben seines Anstriches,<br />

die an schottischen Tuchstoff erinnerten.<br />

Dann gab es noch die «Dames blanches><br />

mit zwei Schimmeln, die «Bearnaises», deren<br />

Bezeichnung auf die südfranzösische<br />

Grenzlandschaft mit hervorragender Pferdezucht<br />

hindeutete, die «Citadines», ebenfalls<br />

zweispännig, die den Verkehr zwischen der<br />

Vorstadt Belleville und der Place de Greve<br />

vermittelten, und schliesslich die <br />

mit drei Rädern und zwei Pferden. Der in<br />

eine besondere Uniform gekeidete Wagenlenker<br />

zog auch das Fahrgeld ein und wurde,<br />

weil er den vollen Dienst zu versehen hatte,<br />

noch lange «Lakai» genannt. In allen Typen<br />

von Wagen waren mindestens zwölf Plätze<br />

für die Passagiere vorhanden, und in einigen<br />

stieg die Anzahl bis auf zwanzig. Im<br />

Jahre 1854 wurden alle Pariser Omnibusgesellschaften<br />

zu einer einzigen verschmolzen;<br />

eine Konkurrenz unter den einzelnen Unternehmungen<br />

gab es also nicht mehr, aber die<br />

Fahrpreise wurden erhöht, und der Betrieb<br />

verschlechterte sich. Die grossen Omnibusse<br />

verursachten viele Unglücksfälle. Die letzten<br />

Exemplare dieses Transportmittels wurden<br />

kurz vor dem Ausbruch des Weltkrieges<br />

nach verschiedenen Städten der Provinz verkauft,<br />

aber dort erlagen sie nach ein paar<br />

Jahren der Konkurrenz der Autobusse.<br />

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gönnen.» Sie sprach weiter, dabei mit Genuss,<br />

aber nur in kleinen Portionen, von den<br />

gewählten Speisen essend. Dass er sich insache<br />

sind es doch nur Meinungsverschiedenheiten,<br />

nichts Ernstliches, das uns trennt —<br />

brechen wir doch den nutzlosen Streit ab —»<br />

Er war aber schon zu tief in seinem Grimm.<br />

«Ich bin es gar nicht gewohnt, dass man mir<br />

widerspricht,» verriet er, «und mir überhaupt<br />

in dieser Weise entgegentritt.»<br />

«Wer hat das Kapitel von der Gleichberechtigung<br />

heute angeschnitten? Und ich habe<br />

mir eingebildet, es sei Ihnen Ernst damit gewesen.<br />

»<br />

« Gertrud,» lenkte er betrübt ein, « das<br />

Ganze kommt ja nur daher, dass Sie so<br />

schrecklich ablehnend mit mir sind* Ich weiss<br />

schon gar nicht mehr, woran ich bin. Würden<br />

Sie mir etwas mehr Zärtlichkeit schenken,<br />

nur 'mal eine kleine Liebkosung. Ich<br />

fürchte oft, Sie haben bei alUhrem Sport Ihre<br />

weiblichen Gefühle verloren, sind hart geworden<br />

— und das ist etwas, das ich nicht vertrüge.<br />

»<br />

Gutmütig und um Verzeihung bittend,<br />

streckte er die Hand über den Tisch zu ihr<br />

hinüber. Zögernd legte sie die ihre hinein:<br />

aha! Sie vertrugen sich — das Personal zwinkerte<br />

sich zu — also doch Liebes-, wenn auch<br />

keine Eheleute, weil sie kein gemeinsames<br />

Zimmer hatten! Diese Deutschen — immer<br />

auf Dekorum! Vor ein paar Tagen war doch<br />

schon solch ähnlicher Fall dagewesen; aber<br />

da schien die Frau die Unglückliche und beklagte<br />

sich über Lieblosigkeit, bis sie über<br />

ein paar Flaschen Asti allen Schmerz vergessen<br />

und einen kleinen Rausch bekommen<br />

hatte. Die cameriera musste sie ausziehen<br />

und zu Bett bringen und erzählte Wunderdinge<br />

von ihrem entzückenden Unterzeug.<br />

Hier war die Sache entschieden umgekehrt:<br />

er begehrte und sie lehnte ab — ein natür-<br />

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und dann noch in der Oeffentlichkeit! Wirt<br />

und Kellner horchten zu ihnen hinüber. Und<br />

sie Hess sich die Führung der Unterhaltung,<br />

die sie doch meinte fest in der Hand zu haben,<br />

mehr und mehr entgleiten. Was für<br />

Derbheiten sagte dieser feine Aesthet — und<br />

boshaft konnte er sein — wie ein Hass brach<br />

es plötzlich zwischen ihnen heraus<br />

«Warum quälen wir uns eigentlich so,<br />

I Alois.» fragte sie schliesslich. «In der Hauptfalls<br />

und die im Saale anwesenden Männer<br />

hofften das Beste für ihn, aber er durfte nur<br />

die Tür für sie aufmachen und ihr die Hand<br />

küssen. Darauf kehrte er zu seinem Sitz zurück,<br />

ergriff die Burgunderflasche, die am<br />

andern Ende des Tisches stand, trank sie leer<br />

und bestellte noch eine zweite. Sehr vernünftig<br />

— etwas will der Mensch haben. Kann<br />

es nicht Liebe sein, so ist es eben Wein! Aber<br />

diese Deutschen — das Trinken hatten sie<br />

nicht verlernt. Den massigen Italienern kamen<br />

zwei Flaschen doch ungeheuerlich vor,<br />

wenn es auch ihr Geschäft war.<br />

Der Herr ging spät schlafen, er dachte<br />

wohl über Vieles nach. Und das musste man<br />

ihm lassen: man merkte ihm nicht das Gerinqgste<br />

von dem kleinen Gelage an. Mannhaft<br />

und ernst ging er nach oben.<br />

Eine Nacht in Lucca! Gertrud dachte an<br />

frühere, sie konnte nicht einschlafen. Man<br />

musste ein Ende machen. Sie rieb sich auf<br />

bei diesem steten Aerger und der Spannung,<br />

die durch die Verfolgung dieses Feigen, der<br />

ihr auswich, nie nachliess. Alois hatte ganz<br />

recht: sie war mager geworden, mehr als<br />

ihrer Schönheit zuträglich war. Sie hatte<br />

nicht die Absicht, Hans auch noch zuliebe<br />

hässlich zu werden! Nein, nicht ihm zuliebe,<br />

das war wieder solch ein verkehrt angewendeter<br />

Ausdruck, aber auch nicht aus Wut über<br />

ihn wollte sie ein Atom ihres guten Aeussern<br />

hergeben! Morgen fuhr sie die doppelte<br />

Tour. Irgendwo musste man mit ihm zusammentreffen.<br />

Dann ergriff sie die Initiative,<br />

überliess es nicht wieder dem Doktor. Nachdem<br />

sie Hans nun zweimal seit ihrer Trennung<br />

getroffen hatte, würde sie das dritte<br />

Mal weder ihre Geistesgegenwart noch das<br />

rechte Wort verlieren. Sein Eindruck war<br />

abgeschwächt. Ruhig, so dass es kein Ausweichen<br />

mehr gab, wollte sie ihm vorstellen,<br />

wieviel klüger es für ihn sei, nachzugeben —<br />

oder ihn durch eine List überrumpeln —<br />

(Fortsetzung folgt.)


jvnil — <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUß 15<br />

Der Sowjet-Richtungszeiger.<br />

Eine epochemachende Erfindung!<br />

Kein Problem ist im sowjetlstischen Russland<br />

einfach genug, als dass man ihm nicht<br />

mit Fragebogen, Statistiken, Gutachten, Spezialkommissionen,<br />

Prüfungsausschüssen und<br />

Kontrollinstanzen zu Leibe geht — hundert<br />

gegen eins ist zu wetten, dass im Effekt langwieriger<br />

Prüfungen eines halben Dutzend<br />

oder mehr Instanzen die komplizierteste, weiteste,<br />

umständlichste Lösung gewählt wird;<br />

diese dann freilich bis ins Tüpfelchen durchorganisiert.<br />

Ob sie noch praktisch bleibt, ist<br />

weniger wichtig, wenn sie nur neu, eigen,<br />

planmässig ist.<br />

Wer zweifelt? Bitte sehr, dieser Tage hiess<br />

nach einem deutschen Blatt, dem wir diesen<br />

Bericht entnehmen, das Problem: die Moskauer<br />

Autos brauchen Richtungsweiser. Es<br />

kann dahingestellt bleiben, ob sie sie wirklich<br />

brauchen; denn von drei, vier Punkten abgesehen,<br />

ist von irgendeiner merklichen Verkehrsdichte<br />

keine Rede, und die Zahl der<br />

Autos ist gegenüber anderen Fuhrwerken verschwindend.<br />

Aber — man denkt hier gern in<br />

tiefsten Russland dauernd in den Hauptstrassen<br />

hat, die hier zum ersten Male ein Auto<br />

sehen. Ob hier ein einfacher Wirfkarm verstanden<br />

und beachtet würde, wäre noch zu<br />

erproben. Dass der neue Apparat unverständlich<br />

bleibt, ist sicher; aber er ist wirklich<br />

wohldurchdacht, organisatorisch und<br />

theoretisch ohne Fehl!<br />

Wie berühmte Menschen<br />

arbeiteten.<br />

Ein gewisser Komfort auch in unseren Arbeitsräumen<br />

ist dem modernen Menschen zum<br />

Bedürfnis geworden. Man glaubt heute kaum<br />

mehr «richtig arbeiten» zu können, ohne<br />

ein gut eingerichtetes Bureau zur Verfügung<br />

zu haben. Interessant ist deshalb die in einem<br />

Wiener Blatte erschienene Uebersicht über<br />

Arbeitsort und Arbeitsgewohnheiten berühmter<br />

Leute, der wir folgendes entnehmen:<br />

Blättern wir in der Geschichte, dann finden<br />

wir, dass fast alle grossen und berühmten<br />

Männer unter den bescheidensten Verhältnissen<br />

lebten und arbeiteten. Walter von der<br />

Vogelweide wurde fünfzig Jahre alt bis er,<br />

Dezennien: also das Problem ist da, der der fahrende Sänger, ein eigenes Dach über<br />

Richtungsweiser soll « organisiert» werden, seinem Kopie hatte- In Nürnberg zeigt das<br />

mag er auch erst in der Zukunft nötig sein. Dürrer-Haus die klassisch arme Arbeitsstätte<br />

dieses Meisters, die an Einfachheit<br />

In irgendeinem rückständigen kapitalistischen<br />

Staate würde nunmehr der Polizeichef die vielleicht nur noch von den Wohnstuben<br />

Anbringung eines oder zweier Winker oder Beethovens und Schuberts unterboten wird.<br />

eines ähnlichen Apparates anordnen; da man Wer jemals auf der Wartburg war, wird<br />

in verschiedenen Ländern und in vielen sogar wohl nie mehr das enge Zimmerchen vergessen,<br />

in dem Luther sich abmühte, den Deut-<br />

ziemlich viel Autoverkehr hat, haben sich ja<br />

längst nur wenige Formen dieser Einrichtung schen die Bibel zu schenken. Mozart, Haydn,<br />

als praktisch herauskristallisiert. Aber im Qrillparzer, Bauernfeld, Saar, Lenau, sie alle<br />

neuen Russland kann man so natürlich nicht arbeiteten in kahlen Zimmern. Schillers niedrige<br />

Arbeitsstube, in der auch sein Feld-<br />

verfahren — wo bliebe da alle Freude am Organisieren,<br />

am Studieren, am Theoretisieren? bett stand, ist ebenso bekannt wie die leere<br />

Und ausserdem soll der erste Arbeiterstaat, Werkstatt Adolf von Menzels, von der der<br />

ein Sechstel der Erdoberfläche, nicht einen Künstler selber sagte, sie sähe aus, als ob<br />

eigenen Richtungsweiser schaffen,, einen, der der Exekutor alles fortgenommen hätte.<br />

nicht nur den Weg des Autos, sondern der<br />

auch symbolisch in die Morgenröte der Zukunft<br />

weist?<br />

Nun also — das Resultat angestrengter<br />

Studien liegt vor. Das Modell ist vom Erfin-<br />

Anderseits zeichnen sich wieder berühmte<br />

Menschen durch ganz eigentümliche Gewohnheiten<br />

beim Schaffen aus, die sehr bezeichnend<br />

für sie sind. So erzählen bekanntlich die<br />

Schüler von Sokrates, dass er beim Nach-<br />

der einer zahlreichen Kommission von Ver-denketretern aller denkbaren Moskauer Wirt-<br />

blieb und so stundenlang ausharren konnte,<br />

über ein Problem unbeweglich stehen<br />

schafts- und Verkehrsbehörden vorgeführt bis er die Lösung gefunden hatte. Auch der<br />

worden. Die Kommission war entzückt und weise Seneca gab sich gern seinen Gedanken<br />

hat beantragt, dass dieser Sowjet-Richtungsweiser<br />

für alle Moskauer Autos vorgeschriedeckt,<br />

da er als Blutarmer leicht fror und<br />

ganz hin, aber im — Bett, schön gut zugeben<br />

wird. Er kostet zwar — nach unsicherem<br />

Voranschlag und bei Voraussetzung Ebenfalls im Bett schufen Calvin, Rossini und<br />

dann zu jeder Geistesarbeit unfähig war.<br />

einer Massenproduktion — so an die 175 Fr.; Mark Twain, welche letzterer oft tagelang in<br />

aber er ist auch sehr schön. Es ist der vollendetste<br />

Richtungsweiser, den man organi-<br />

Humorstück arbeitete. Im Bett kamen oft<br />

den Federn liegen konnte, wenn er an einem<br />

sieren kann: rechts, links, geradeaus, vorwärts,<br />

rückwärts, Bremsen und die Absicht besten Einfälle, so dass er stets Papier und<br />

auch dem Walzerkönig Johann Strauss die<br />

des Schnellerfahrens (wen interessiert die?) Blei neben sich auf dem Nachtkästchen liegen<br />

kündet er weithin an. Für das Land der kühnen<br />

Technisierung, Industrialisierung und Me-<br />

rasch genug erreichen konnte, komponierte<br />

hatte; einmal aber, als er das Papier nicht<br />

chanisierung des ganzen Lebens ist er eigentlich<br />

einfach, so kompliziert er auch dem schentuch hin, das als einzigartige Sehens-<br />

er einfach seine Walzertakte auf ein — Ta-<br />

Westeuropäer scheint: ein rundes Gehäuse würdigkeit auch heute noch mit den Notenköpfen<br />

erhalten ist. Knut Hamsun, der grosse<br />

mit Mattscheiben an einer Seite des Wagens,<br />

die Scheiben in vier Sektoren geteilt, darin nordische Dichter, schrieb vieles bei Nacht<br />

vier sehr starke Lampen (ihr Licht muss ja im Bett. Er selbst erklärt, dass er nach einigen<br />

Stunden Schlaf plötzlich wach wird und<br />

auch in der Sonne zu sehen sein), ein kleines<br />

Gewirr von Einfach-, Parallel- und Doppelanschlüssen,<br />

endlich beim Chauffeur sechs arbeiten kann.<br />

dann klar denkend und äusserst empfindsam<br />

Sehr viele Berühmtheiten arbeiteten nur in<br />

der Nacht, weil sie nur dann schaffen zu können<br />

meinten. Da ist vor allem Balzac, der um<br />

Mitternacht aufstand und dann bis zum Mor-<br />

Schaltknöpfe. Und nicht nur letzterer, der<br />

nebenbei ja auch steuern und aufpassen soll,<br />

sondern auch die biederen Droschkenkutscher<br />

und Fuhrleute, endlich noch das Publikum<br />

müssen nun lernen: zwei Lampen oben heisst<br />

«geradeaus», links oben und rechts unten<br />

Licht heisst «ich bremse », zwei Lampen unten<br />

«rückwärts», vier Lichtpunkte «ich fahre<br />

schneller > usw.<br />

Und dies alles in einer Stadt, wo weder ein<br />

Chauffeur noch ein Kutscher sich um irgendeine<br />

Fahrregel kümmert, wo unter Fuhrleuten<br />

und Publikum reichlich Analpheten sind, in<br />

einer Stadt, die zahllose Besucher aus dem<br />

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Währschafte Zvieri „<br />

gen arbeitete. Richelieu schlief nach dem<br />

Abendessen einige Stunden und arbeitete<br />

dann bis zum Frühstück, worauf er sich wieder<br />

niederlegte. Tolstoi setzte sich in seinen<br />

letzten Jahren zumeist abends zum Schreibtisch,<br />

wenn die Fensterladen geschlossen waren<br />

und zwei Kerzen brannten. Auch Dostojewski<br />

arbeitete gern bei Kerzenlicht.<br />

Schillers Vorliebe für den Geruch faulender<br />

Aepfel, durch den er zum Arbeiten angeregt<br />

wurde, ist allgemein bekannt. An einem<br />

kleinen Tisch durchwachte dieser Genius<br />

ganze Nächte über seinen herrlichen Werken<br />

und nahm ab und zu ein paar faule Aepfel,<br />

die stets in den Schubladen vorrätig lagen,<br />

hervor, um durch sie seine durch einen ewigen<br />

Stockschnupfen abgestumpften Geruchsnerven<br />

aufzufrischen und sich so anzuregen.<br />

Goethe verstand dies? Vorliebe seines Freundes<br />

nicht und stets überkam ihn eine grosse<br />

Uebelkeit, wenn er zum Schreibtisch Schillers<br />

trat. Goethe selbst ging, während er diktierte,<br />

in seinem Arbeitszimmer auf und ab, die<br />

Hände auf dem Rücken. Anatole France war<br />

ein Schwerarbeiter der Feder, jede Stunde<br />

am Schreibtisch bereitete ihm buchstäblich<br />

Qualen. Er lief in seinem Zimmer auf und ab,<br />

bis ihm der Anfang zu einem neuen Absatz<br />

gelang. War dieser niedergeschrieben, so<br />

fing die Lauferei von neuem an, bis der nächste<br />

Satz geformt war. Flaubert, der neuerdings<br />

wieder stärker gelesen wird, war ein<br />

Opfer seiner Sucht nach Genauigkeiten. Er<br />

las 400 Seiten, nur um eine Zypresse in zwei<br />

Sätzen richtig beschreiben zu können und<br />

studierte 107 Werke über den Ackerbau, um<br />

sich im «Bouvard et Pecuchet» sachkundig<br />

über denselben äussern zu können. So arbeitete<br />

er ohne Unterbrechung von früh bis<br />

abends, und es heisst, dass sein Diener nur<br />

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ein Schriftsteller. Aber der hundertste Geburtstag,<br />

den er in diesem Monate hätte<br />

feiern können, ist zugleich auch ein technischer<br />

Gedenktag.<br />

Und die Automobilisten und die Segler der<br />

Lüfte haben alle Ursache, an dieser Jahrhundertfeier<br />

des Mannes zu gedenken, der mit<br />

den modernen Verkehrsmitteln Kontinente<br />

und Welten mass, als dies alles noch als<br />

Utopie verschrien war.<br />

Denn Jules Verne war mit seinen Romanen<br />

ein Wegbereiter populärer Technik<br />

und ein Förderer naturwissenschaftlichen<br />

Wissensdranges wie selten einer. An seinen<br />

spannenden Reise- und Abenteuer-Erzählungen:<br />

«Reise um die Welt in 80 Tagen»,<br />

« 5 Wochen im Luftballon», « Reise ins Innere<br />

der Erde», «Von der Erde auf den<br />

Mond» usw., haben sich ganze Generationen<br />

ergötzt, und mit heisser Gier haben wir uns<br />

in der Jugend nächtelang (wohl noch bei<br />

der Petroleumlampe) in seine atemhemmenden<br />

Romane vertieft.<br />

Heute ist es stiller um ihn geworden. Die<br />

Tragik seines Erfolges war, dass er zu<br />

seiner Zeit mit blühender und fast wilder<br />

Phantasie kühn prophezeit hat, was dereinst<br />

wahr werden sollte und unsere Zeit<br />

verwirklicht hat.<br />

Gewiss, wir fahren noch nicht zum Mond<br />

oder in den Erdmittelpunkt hinein, aber<br />

das Weltall ist erobert, wir fahren in den<br />

Tiefen der Meere, und unsere Stimme kann<br />

ohne Draht über Kontinente verbreitet werden.<br />

So ist es offensichtlich, dass das Interesse<br />

an Jules Vernes Werk verblassen musste<br />

und in dem Moment, da all diese Wunder,<br />

die er unter Anwendung naturwissenschaftlicher<br />

Gesetze an seinem' Schreibtisch ersann,<br />

wahr wurden, seine Romane nicht<br />

mehr jene magnetische Kraft ausüben<br />

konnten, die die heute lebende Generation<br />

in ihrer Jugend noch erlebte*<br />

ZÜRICH 1 Hotel-Rest. SEEHOF<br />

stein e. Rft.<br />

Schönster Ausflugspunkt<br />

HEB<br />

Cp<br />

Dieser «bon gargon tres franeais» hat in<br />

dem Buch natürlich auch einen Namen.<br />

Er heisst genau so, wie er wirklich hiess,<br />

mit einer kleinen Buchstabenänderung,<br />

Briant.<br />

Heute schreibt sich der Schuljunge aus<br />

Nantes, den Jules Verne protegierte,<br />

Aristide Briand.<br />

Mag zünftige Literaturkritik Jules Verne<br />

auch mit Verachtung strafen, dies kleine<br />

Intermezzo zeigt &eine feine Spürnase, die<br />

sich auch in grossen technischen Dingen<br />

nicht irrte, und aus unserer Erinnerung ist<br />

er nicht zu bannen.<br />

Q


6?»!«!.<br />

GStS<br />

6?4K£<br />

Die mn\i<br />

Humer enthält<br />

Der technische Krieg.<br />

Rekorde im Bau elektr.<br />

Lokomotiven,<br />

Flugzeugentwicklung.<br />

Die Lage in d. Kohlen-<br />

Industrie.<br />

Chemie überwindet<br />

Natur.<br />

Arbeit und Natur.<br />

Runds chan der<br />

Technik,<br />

Die imposante Entwicklung<br />

der Technik<br />

der Gegenwart findet<br />

ihren Niederschlag in<br />

der zu machtvoller<br />

Entfaltung geführten<br />

„Technischen Rundschau",<br />

dem Zentralorgan<br />

für Industrie,<br />

Gewerbe und Handel<br />

der Schweiz. — Jede<br />

Woche eine 8 bis 16<br />

Seiten starke, reich<br />

illustrierte Nummer<br />

grossen <strong>Zeitung</strong>sformates.<br />

Jeder Betriebsinhaber kommt heute mit technischen<br />

Fragen der verschiedensten Art in Berührung und<br />

bedarf fortlaufender Orientierung auf Haupt- und<br />

Nebengebieten. — Diese verschafft ihm die<br />

die alle Probleme und Fortschritte auf allen Gebieten<br />

menschlicher Technik in ihren Stoff kreis zieht<br />

Sie behandelt vorzugsweise folgende Fachgebiete:<br />

a) Mccban. Fabrikationsprozesse:<br />

Apparatebau<br />

Maschinenbau<br />

Elektrotechnik<br />

Galvanotechnik<br />

Materialtcchnik<br />

Motorentechnik<br />

b) Für jeden Betrieb:<br />

Werkstatt-Technik<br />

Betriebstechnik<br />

Hlustrationsprobe.<br />

Das Buch enthält<br />

eine grosse Anzahl<br />

Abbildungen.<br />

Abonnenten erhalten<br />

20 °/ 0 Rabatt.<br />

Heizung und Beleuchtung<br />

Organisation<br />

Reklame<br />

Arbeitswesen<br />

Unfallwesen<br />

Rationalisierungs-Methoden<br />

c) Verkehr:<br />

Vcrlcehrstechnik<br />

Luftschiffahrt<br />

Radio<br />

Telephon und Telegraph<br />

Leitungsbau<br />

d) Technischer Handel:<br />

Industrie und Handel<br />

Import und Export<br />

Ausstellungen<br />

Steuern und Zölle<br />

Messen und Märkte<br />

e) Spezialgebiete:<br />

Chemie<br />

Nahrungsmitteltechnik<br />

Bautechnik<br />

Bergban- und Hüttenwesen<br />

Krankheiten ist leichter vorzubeugen,<br />

als sie zu heilen. Doch nützt auch diese<br />

Erkenntnis nicht viel, wenn das Verhalten<br />

in den einzelnen Fällen nicht bekannt,<br />

die Symptome eines beginnenden Leidens<br />

nicht oder erst dann erkannt werden,<br />

wenn auch der herbeigerufene Arzt nicht<br />

mehr helfen kann. In jedem Hause sollte<br />

man deshalb ein sog. Doktorbuch halten,<br />

das wie das im Verlagshaus Hallwag<br />

in Bern erschienene<br />

als zuverlässiges Nachschlagewerk in<br />

allen Lebensaltern wertvolle Dienste<br />

leistet. Der „Bund" schrieb über dieses<br />

Buch: „Es will den Arzt nicht ersetzen,<br />

sondern ihm behilflich sein. Das Buch<br />

bereichert unsere Kenntnisse über die<br />

Pflege unseres Körpers und unterstützt<br />

damit unsere Gesundheit".<br />

Preis des350 Seiten starken Buches in grün,<br />

Leineneinb. mit Goldprägetitel nur Fr. 6.—<br />

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Gesundheit<br />

von Dr. med. IYI. Krauthammer<br />

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Ex. „A Q c der Gesundheit"<br />

von Dr. med. Krauthammer<br />

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mit 5 Rp. Porto zu versehen und an die Adresse Verlag<br />

Hallwag A.-Q., Bern, einzusenden.<br />

JZJ*Jm/mJ»Jm/»J*J*JmJ»J^.<br />

AUTOMOBIL-REVUE 19?8 - N° 11<br />

allen?<br />

Hochhaus für Kraftwagenstände. Die<br />

kürzlich erbaute Banville-Garage in Paris<br />

hat Einzelstände für 600 Wagen und ist damit<br />

von einer ganz enormen Grosse. Sie<br />

weist sieben Stockwerke auf, die für die<br />

Kraftwagenstände bestimmt sind, während<br />

das achte als Verkaufsraum und für Wagenausbesserungen<br />

dient und das neunte für<br />

gedeckte, sehr behaglich eingerichtete Tennisplätze<br />

Platz gibt. Die Zeitschrift des Vereins<br />

deutscher Ingenieure veröffentlichte in<br />

einer der letzten Nummern die nachfolgende<br />

Beschreibung, die in baulicher und kontruktiver<br />

Hinsicht einige interessante Anfaben<br />

bringt:<br />

Der Bau nimmt 3000 m s Grundfläche ein,<br />

die Stockwerke haben 3,5 m Höhe. Die leitenden<br />

Gesichtspunkte für den Bau waren:<br />

geschlossener Stand für jeden Wagen, dauernd<br />

genügender Bewegungsraum, Möglichkeit,<br />

jeden Wagen innerhalb seines Standes<br />

instandzuhalten und auszubessern.<br />

Die Kraftwagenstände sind in sechs Grossen<br />

für folgende Wagenabmessungen ausgeführt:<br />

6,1 und 1,9 m, 5,2 und 1,85 m, 4,7<br />

und 1,85 m, 4,5 und 1,65 m, 3,9 und 1,5 m.<br />

3,6 und 1,37 m. Sie sind in zwei einander<br />

gegenüberliegenden Reihen eingeteilt, die<br />

durch einen gemeinsamen Mittelgang getrennt<br />

sind. Die Breite der Gänge ergibt sich<br />

aus dem Wendekreisbogen der jeweiligen<br />

Wagengrösse. Die Türen der Stände sind an<br />

Rundschienen aufgehängt und haben eine<br />

biegsame Füllung, dio aus einem Eisendrahtnetz<br />

beisteht. Beim Oeffnen legt sich<br />

die Tür gegen die Seitenwand des Standes,<br />

beim Schliessen wird sie in Bogenform um<br />

das Wagenende herumgeführt. Die Seitenwände<br />

sind also kürzer als der Wagen, so<br />

dass dieser bei geöffneter Tür teilweise hervortritt.<br />

Infolge der Biegsamkeit der Türen<br />

sind diese und die Wagen gegen Beschädigungen<br />

bei leichten Stössen gaschützt. Da<br />

man die Verteilung nach Wagengrössen<br />

auf Grund von statistischen Unterlagen vorenommen<br />

hat, die sich leicht ändern kann<br />

und nicht mit den jeweils untergestellten<br />

Wagen übereinzustimmen braucht, sind die<br />

Seitenwände aus verschieden langen Schienen<br />

mit beweglichen Füllungen aufgebaut,<br />

so dass man Länge und Breite schnell ändern<br />

kann. Diese Möglichkeiten sind natürich<br />

durch die Stellung der Stützen begrenzt<br />

Als Baustoff für das Haus hat man Eisenbeton<br />

gewählt. Hierfür sprachen die Billigkeit,<br />

die Feuersicherheit und vor allem die<br />

Undurchlässigkeit gegen Wasser, da die<br />

Wände täglich mit etwa 100 m 3 Wasser bespült<br />

werden. Die Gründung hat man von<br />

der der Nachbargebäude getrennt, um Risse<br />

in den Nebenmauern bei Verziehen zu verhindern.<br />

Sie ruht zum Teil auf festen Tonschichten,<br />

zum Teil auf tonigen Sandschichten,<br />

und ist so tief geführt, dass die Möglichkeit<br />

offengehalten ist, ein weites und tiefes<br />

Sportschwimmbecken einzurichten.<br />

Die Decken haben verschiedene Abmessungen,<br />

da die oberen Stockwerke leichtere<br />

Wagen aufnehmen als die untern. Doch<br />

sind die Werkstätten und die Auffahrtrampen<br />

für die Aufnahme der schwersten<br />

Wagen entworfen.<br />

Im zweiten Keller hat man eine Hauptstütze<br />

ausgelassen, um die Zufahrt bequemer<br />

zu gestalten. Ihre Belastung von 300 t<br />

nimmt ein Portal in Dreieckform auf, dessen<br />

Schenkel gerade sind, weil die Spannungen<br />

sich im gekrümmten Träger nicht<br />

aufnehmen Hessen. Da der Boden unter dem<br />

Portal aus beweglichem Sand besteht, hat<br />

"man die wagrechten Kräfte in einer Gurtung<br />

abgefangen, die die Grundlinie des<br />

Dreiecks bildet.<br />

Zur Heizung des Gebäudes, die stündlich<br />

etwa 1500 kg Dampf braucht, dienen Hochdruckkessel.<br />

Eine eigene Turbinenanlage<br />

erzeugt elektrische Energie zur Unterstützung<br />

des Netzstromes und zu sonstigen<br />

Hilfszwecken. Jeder Stand hat Anschluss<br />

an eine Druckluftleitung. Jedes Stockwerk<br />

hat vier Wasseranschlüsse für Reinigungszwecke.<br />

Die Schlauchleitungen sind so bemessen,<br />

dass jeder Wagen in seinem Stand<br />

damit bearbeitet werden kann. Das Wasser,<br />

das einem Brunnen entnommen wird, wird<br />

in einen Hochbehälter von 120 m 3 gehoben,<br />

von wo es mit genügendem Druck allen<br />

Stockwerken und allen Ständen zugeführt<br />

wird. Der Strom des Pariser Netzes wird<br />

hochgespannt einem Transformatorenraum<br />

zugeleitet und von dort verteilt. Der Betriebstoff<br />

wird allen Stockwerken mittels<br />

elektrisch angetriebener Pumpen zugeführt.<br />

Die Stockwerke sind über die Auffahrtrampe<br />

zugänglich, auf der zwei Wagen einander<br />

bequem ausweichen können, da sie<br />

in der Geraden 5 m und in den Krümmungen<br />

17 m breit ist, und ausserdem über vier<br />

Aufzügen. Einer dient für beschädigte Wagen,<br />

einer für grössere Werkzeug- und<br />

Werkstofflasten, einer für die Chauffeure<br />

und Arbeiter und einer für die Wagenbesitzer.<br />

Alle Abteilungen des Hauses sind durch<br />

eine selbsttätige Fernsprechanlage verbun-<br />

"Welt<br />

den. Alle Stockwerke enthalten Bäder,<br />

Warmwasserduschen und Aborte. Zu den<br />

Tennisplätzen gehören Gesellschaftsräume,<br />

Kleiderablagen, Ausschank- und Nebenräume.<br />

Der Erbauer des Panamakänals. Eine<br />

kurze Meldung aus New York berichtete<br />

letzter Tage, dass Generalmajor Goethals,<br />

der Erbauer des Panamakanals, gestorben<br />

ist. Er und sein Werk wird in der «National-<strong>Zeitung</strong>»<br />

folgendermassen gewürdigt:<br />

Die Eröffnung des Panamakanals fiel jn<br />

die Kriegszeit. Aus diesem Grunde ist sie in<br />

Europa viel zu wenig gewürdigt worden.<br />

Das Werk das Fortschritts verlor den Glanz<br />

seiner Bedeutung vor dem Werk der Zerstörung.<br />

Aber das Werk des Fortschritts<br />

hat sich doch als dauerhafter erwiesen, und<br />

heute ist der Panamakanal keine umstrittene<br />

Sache mehr, sondern eine eben schlechthin<br />

existierende, über die nicht viele Worte zu<br />

verlieren sind. Nur die von Jahr zu Jahr<br />

ausgegebenen Statistiken verkünden, wie die<br />

Bedeutung dieses Werkes wächst. Von Jahr<br />

zu Jahr steigt die Tonnageziffer, und wenn<br />

auch noch lange nicht die Grenzen der Leistungsfähigkeit<br />

der Schleusen erreicht sind,<br />

so sinnen die Nachfolger Goethals doch<br />

schon über dem Problem eines neuen<br />

Schleusenweges durch den Kanal nach. Der<br />

Panamakanal ist zweifellos eines der grössten<br />

technischen Werke aller Zeiten. Allein<br />

die Schaffung des Gatuner Sees, des grössten<br />

künstlichen Sees der Welt, war ein fast<br />

märchenhaftes Unternehmen. Setzt man da<br />

einfach ein ganzes Gebirge unter Wasser •—<br />

die höchsten Bergspitzen ragen gerade noch<br />

knapp als freundliche Inseln aus dem neugeschaffenen<br />

Meer heraus —, und die riesigen<br />

Ozeandampfer schwimmen über den<br />

Schluchten und Tälern hinweg wie die Arche<br />

Noah nach der Sintflut. Und diese<br />

ganze künstliche Sintflut nur, um mit einem<br />

reissenden Fluss, dem Rio Ghagres, fertig zu<br />

werden, und um den Bau des Kanals zu ermöglichen,<br />

an dem der grosse Ingenieur<br />

Ferdinand von Lesseps, der Erbauer des<br />

Suezkanals, mit seiner französischen Gesellschaft<br />

finanziell zugrunde gegangen war.<br />

Lesseps wollte einen offenen Meereskanal<br />

(einen sog. Niveau-Kanal, wie es der Suez-<br />

Kanal ist) bauen; die Amerikaner aber waren<br />

schlauer und bauten unter Goethals den<br />

viel billigeren Schleusenkanal, wobei sie<br />

mit der Schaffung des hochgelegenen Gatuner<br />

Sees den halben Weg der ganzen Kanalstrecke<br />

gewannen, auf der sie keine teure<br />

Kanalrinne zu graben brauchten.<br />

Der Panamakanal wurde am 15. Augusß<br />

1914 dem allgemeinen Verkehr übergeben.<br />

Seine Geschichte ist voll von Ereignissen,<br />

denn sein Bau war aussergewöhnlich reich<br />

an Schwierigkeiten aller Art. 1881 wurde<br />

von Lesseps der erste Spatenstich getan;<br />

schon acht Jahre später ging das ganze französische<br />

Unternehmen elend zugrunde,<br />

nachdem es etwa 1400 Millionen Franken<br />

meist kleiner Kapitalien verschlungen hatte,<br />

während damit nur ein Drittel der ganzen<br />

Strecke fertiggestellt werden konnte. Man<br />

spricht ja leider heute noch mitunter von<br />

einem «Panama», ohne zu bedenken, dass<br />

dieses Wort heute seinen Sinn verloren hat.<br />

Nach dem Zusammenbruch der französischen<br />

Aktiengesellschaft wurde — fast erst<br />

20 Jahre später — Goethals. von den Amerikanern<br />

mit der Wiederaufnahme des Baues<br />

beauftragt. Goethals begann am 4. Mai 1904;<br />

1912 sollte der Kanal fertig sein. Infolge unerhörter<br />

Schwierigkeiten dauerte der Bau<br />

jedoch zwei Jahre länger, und Goethals soll<br />

nur widerwillig dem Eröffnungstermin zugestimmt<br />

haben, da er erkannte, dass die<br />

Gefahr der Erdrutsche, wie sich leider sehr<br />

bald bastätigte, noch keineswegs überwunden<br />

war. Vom 4. September 1915 bis zum<br />

15. April 1916 musste der Kanal nach einem<br />

grossen Erdrutsch für den Verkehr völlig<br />

gesperrt werden. In den letzten Jahren sind<br />

aber keine ernstlichen Erdrutsche mehr vorgekommen,<br />

und Goethals konnte die Freude<br />

haben, sein Werk also doch noch sranz zu<br />

Ende geführt zu haben.<br />

Die Essigprobe ist wertlos! Manche<br />

Fachleute versuchen heute noch, das<br />

Treibriemenleder durch die Essigprobe zu<br />

prüfen. Man legt ein Stück des Leders in<br />

Essig; dabei soll sich Kernleder von weniger<br />

wertvollem Leder dadurch unterscheiden,<br />

dass e& vom Essig nicht angegriffen<br />

wird; anderes Leder soll sich dagegen unter<br />

dem Einfluss des Essigs in eine gallertartige<br />

Masse verwandeln. In Wirklichkeit<br />

ist das aber gar nicht der Fall. In Essig<br />

quillt nur das schlecht gegerbte Leder,<br />

gleichgültig, ob es Kernleder ist oder nicht,<br />

und auch das ist sehr unsicher. Es hat daher<br />

überhaupt keinen Zweck, die Essigprobe<br />

aufzustellen<br />

Seh.<br />

1126 Radiostationen in der Welt. Nach<br />

einer englischen Statistik gibt es in der<br />

Welt 1126 Radiosender. Hiervon besitzen<br />

die Vereinigten Staaten 685, das übrige<br />

Nordamerika 128, Südamerika 52, Asien 18,<br />

Australien 28 und Europa 106.


N» 11 - <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Andorra.<br />

Auf der Südseite der Pyrenäen, angrenzend<br />

an Frankreich und Spanien, liegt die<br />

gebirgige Republik Andorra. Diese Miniatur-<br />

Staatenbildung führt ihre Enstehung nach der<br />

Sage auf Karl den Grossen zurück. Heute<br />

steht sie unter dem Protektorat Frankreichs<br />

und des spanischen Bischofs von Urgel. Andorra<br />

wird von einem Generalrat von 24<br />

Mitgliedern regiert, die wieder einen Präsidenten,<br />

den sogenannten Ersten Syndikus<br />

wählen. Der jetzige Syndikus ist J. Villarubia.<br />

Andorra besitzt eine Fläche von 452 qkm<br />

und hat etwas mehr als 5200 Einwohner.<br />

Hauptort ist Andorra la Vieilla mit ca. 600<br />

Einwohnern, ein Gebirgsstädtchen, dessen<br />

Hauptsehenswürdigkeit ein altes Rathaus<br />

ist, das den stolzen Namen Palais führt. Noch<br />

fünf weitere kleine Gemeinden gehören der<br />

Republik an.<br />

Die Haupterwerbsquellen fliessen aus der<br />

Landwirtschaft, dabei spielt die Hauptrolle<br />

Käse-Export und die Aufzucht von Schafen.<br />

Dazu kommt ein grosser Holzreichtum und<br />

die ziemlich weitverbreitete Herstellung von<br />

Holzkohle. Relativ reich ist das Land an<br />

Mineralquellen, z. B. Schwefelquellen, nur<br />

werden dieselben nicht ausgenützt. Ebenso<br />

findet sich Eisen- und Bleierz, aber die Ausbeute<br />

wird nicht systematisch betrieben und<br />

ist mehr dem Zufall überlassen.<br />

Um per Auto nach Andorra zu gelangen,<br />

steht nur eine Strasse, und zwar von Spanien<br />

aus, zur Verfügung. Wer also diesseits<br />

der Pyrenäen wohnt, wird entweder der<br />

Küste entlang nach Barcelona und von dort<br />

aus nach Lerida fahren, um diese Stadt als<br />

Ausgangspunkt zu einem Ausflug nach Andorra<br />

zu benützen. Es führt allerdings von<br />

französischer Seite, von Ax-les-Thermes<br />

ausgehend und nördlich des Col de Puymorens<br />

von der Hauptstrasse abzweigend, ein<br />

Strässchen nach der Gebirgs-Republik hinauf;<br />

für Fussgänger dürfte sich dieser Weg<br />

empfehlen, nicht aber für Automobile, auch<br />

wenn sie noch so klein sind.<br />

Wer vor Ax-les-Thermes ausgehend mit<br />

dem Auto über den Col de Puymorens fährt<br />

und nach Puigcerda gelangt, braucht freilich<br />

nicht den Umweg bis Barcelona zu machen,<br />

sondern er biegt unweit südlich der Grenze<br />

nach Westen um, um S6o de Urgel zu erreichen,<br />

von wo aus nur noch 21 km bis Andorra<br />

la Vieilla zurückzulegen sind.<br />

Sicherlich empfiehlt sich ein Besuch dieses<br />

vom grossen Verkehr weitabliegenden<br />

Ländchens sehr. Dass man bei einer Reise<br />

ffartensJtizze. von<br />

/7?7alorr


18<br />

AUTOMOBIL-REVUE — N°<br />

limII II in nun in II in in i nnmmnimmniffli<br />

Autotransporte aller Art, speziell Möbeltransporte<br />

mit gutgepolstertem, luftbereiften Wagen<br />

fiTiofmaYimon<br />

K»{ ralHiraf» RAiv*/)linn

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