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E_1928_Zeitung_Nr.015

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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

n, Dienstag, 21. Februar <strong>1928</strong>.<br />

Nummer 20 Cts.<br />

2t. Jahrgang. — N° 15<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

HsIbjthrUch Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Aasland unter Portoznschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt Zuschlag für postamtliche Bestellung im<br />

In- und Ausland 30 Rappen. Postcheck-Reehnong HI/414<br />

Erscheint Jeden Dienstag und Freltaj , Monatlich „Gelbe Liste"<br />

ADMINISTRATION:'. Breitenrainstrasse 97, Bern<br />

Telephon Bollwerk 39.84 ' ' ' Telecrwam-Adresse: Autorevue, Bern<br />

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deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cti.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

luseratiQsetttnsä 4 Tnno vor Erscheinen der betreffenden Nummer<br />

Der immer schuldige Automobilist.<br />

Immer wieder ereignen sich von Zeit zu<br />

Zeit, bei bewachten und unbewachten Bahnübergängen,<br />

mehr oder weniger schwere Unglücksfälle.<br />

Das eine Mal war die Barriere<br />

nicht geschlossen, ein zweites Mal war der<br />

Uebergang überhaupt nicht gesichert, ein<br />

drittes Mal fehlte die Barrierenstange (irgend<br />

einer, der Holz nötig hatte, Hess sie jedenfalls<br />

mitlaufen), ein anderes Mal klappte die<br />

Beleuchtung nicht oder war der Uebergang<br />

an ungeschickter, unübersichtlicher Stelle angelegt<br />

... aber fast immer sind bei solchen<br />

Kollisionen Schäden entstanden und oft auch<br />

waren Menschenleben zu beklagen. Solche<br />

tragische Notizen erscheinen in der Presse<br />

leider nur zu oft! Aber wieviele Automobilisten<br />

entgehen oft auch nur mit knappster<br />

Not dem sicheren Tod unter den rasenden<br />

Rädern der Lokomotive dadurch, dass sie<br />

vor einem nicht oder zu wenig gesicherten<br />

Uebergang die Geistesgegenwart nicht verlieren,<br />

den Wagen noch schnell auf die Seite<br />

steuern können, vielleicht in einem Strassengraben<br />

landen, um wenigstens die Knochen<br />

Iicil beisammen zu halten. Nur zu oft aber<br />

wird dabei der Wagen arg beschädigt.<br />

Das alles sind Zustände, welche den Eisenbahndirektionen<br />

— namentlich den Bundesbahnen<br />

— recht zu denken geben und sie veranlassen<br />

sollten, baldmöglichst grundlegende<br />

Aenderungen zu treffen... aber da erlebt<br />

man es immer wieder, dass die Bahnverwalr<br />

tungen die Unschuldigen und die Automobilisten<br />

ewig, die allein Schuldigen sind! Man<br />

kennt die Sprüche, die nach einem solchen<br />

Unglücksfall meist gedrechselt werden... der<br />

Automobilist soll immer so fahren, dass er<br />

auch bei unübersichtlicher Fahrbahn sofort<br />

seinen Wagen stoppen kann; er soll die (oft<br />

ganz schlecht plazierten oder nicht beleuchteten)<br />

Signale beachten, — es gibt ja der<br />

Gummiparagraphen genug, die leicht die Verantwortung<br />

der wirklich Schuldigen auf den<br />

Unschuldigen abwälzen lassen. Und wenn es<br />

sich um Uebergänge mit automatischen Signalen<br />

handelt, soll der Automobilist wohl zuerst<br />

einige Meter vor der Barriere anhalten,<br />

aussteigen, an die Schienen gehen und nachsehen,<br />

ob etwa ein Zug kommt oder ob er<br />

mit seinem Wagen weiterfahren kann. Das<br />

klingt ziemlich ergötzlich, aber es wird fast<br />

so verlangt! Aber nun angenommen: ein<br />

Fahrer kommt mit seinem Auto zu einem solchen<br />

ungesicherten Bahnübergang — glücklich,<br />

wenn er ihn überhaupt bemerkt! Er<br />

stoppt den Wagen etwa zehn bis zwanzig<br />

Meter davor, er geht zu den Schienen, schaut<br />

Das Auto meiner Frau.<br />

Ich kaufe ein Auto — das heisst, ich wollte<br />

mir eines kaufen. Aber mein Erbonkel fand,<br />

dass dies nicht notwendig sei.<br />

Meine Frau war anderer Meinung! — Und<br />

so kaufte ich ein Auto. Eigentlich auch noch<br />

nicht. Doch eines Tages ging meine Frau<br />

mit mir in ein Geschäft mit riesengrossen<br />

Schaufenstern. Dahinter war ein feudaler<br />

Empfangsraum mit Perser Teppichen, Klubfauteuils<br />

und so. In einer Ecke sah ich ein<br />

Auto stehn. Da dachte ich mir, dass dies<br />

offenbar ein Autogeschäft sei. Als ich Berge<br />

von Prospekten auf den Tischen erblickte,<br />

sagte ich mir: Freddi, du hast wieder einmal<br />

recht gehabt...<br />

Meine Frau stürzte sich denn auch sofort<br />

auf die Prospekte und hielt mir bald ein Bild<br />

unter die Nase, von dem sie behauptete, dass<br />

nach links und nach rechts... kein Zug<br />

kommt. Dann läuft er zurück, steigt ein, kuppelt<br />

aus, setzt den Wagen in langsamem<br />

Tempo in Gang, kommt zu den Schienen...<br />

und in diesem Moment saust der Zug daher<br />

und packt das Auto von der Seite.<br />

Ja, wie sollte das möglich sein?... fragt<br />

der Laie. Wieso?... Nun: weil die Kurve der<br />

Schienen unübersichtlich war und weil doch<br />

immerhin etliche Zeit verging, bis der Fahrer,<br />

nachdem er Nachschau hielt, wieder zu<br />

seinem Wagen zurückgekehrt war und ihn in<br />

Bewegung setzte!<br />

Die Gefahrenmomente bei unseren Bahnübergängen<br />

sind immer noch recht zahlreich,<br />

trotz der verschiedenen Versuche, die unternommen<br />

wurden, Abhilfe zu schaffen. Diese<br />

Versuche blieben bisher aber Stückwerk, und<br />

dabei darf man es nicht bleiben lassen! Barrieren<br />

und Signale helfen da nicht, ganze<br />

Arbeit muss geleistet werden, und diese besteht<br />

darin, wie wir das so lange und so oft<br />

schon in unserem Blatte forderten, dass man<br />

die Niveauübergänge durch Ueber- oder Unterführungen<br />

ersetzt! Es gibt ja leider immer<br />

noch Uebergänge, die unbeleuchtet, nicht gesperrt<br />

oder sonstwie unübersichtlich, also<br />

spät bemerkbar sind, und es gibt solche,<br />

deren Warnungstafeln falsch oder doch<br />

schlecht plaziert sind: diese haben sofort zu<br />

verschwinden, Avenn man es ernst nimmt mit<br />

der Beseitigung der grossen Gefahr! :<br />

So traurig liegen noch die Verhältnisse bei<br />

uns im Jahre des Fortschrittes <strong>1928</strong> ! Noch<br />

immer haben wir über 4600 Bahnübergänge<br />

in der Schweiz; die einen sind durch Barrieren<br />

und dergleichen «gesichert», andere<br />

— nicht klein an Zahl — sind ohne richtige<br />

Sperrvorrichtung. Und alle diese Uebergänge<br />

sind der Aerger nicht nur der Automobilisten,<br />

sondern auch der anspruchslosen Fussgänger,<br />

der kinderwagenschiebenden Mütter<br />

und der Rosselenker. Deshalb: fort mit<br />

ihnen! Gerade die Automobilisten haben das<br />

Recht, etwas für die grossen Steuern, die<br />

aber verschwunden, alles ist anders geworden<br />

" und Tempo ist das Zeichen der Zeit.<br />

Diesen neuen Verhältnissen müssen sich<br />

eben auch die Behörden anpassen, auch sie<br />

müssen der Allgemeinheit in der Richtung<br />

dienen, dass sie so offensichtliche Gefahrenquellen,<br />

wie es die Bahnübergänge sind, beseitigen.<br />

Denn mit dem rapid wachsenden<br />

Autoverkehr werden die Gefahren immer<br />

grösser. Es gilt zu handeln, ehe es zu spät<br />

ist!...<br />

Sicher liegt uns eine unberechtigte Kritik<br />

gegenüber den Eisenbahnen fern, aber wir betrachten<br />

es als unsere Pflicht, den automobilen<br />

Verkehr zu fördern und zu schützen und<br />

deshalb erheben wir unsere berechtigten Forderungen.<br />

Als unabhängige <strong>Zeitung</strong> lassen wir<br />

uns das Recht nicht nehmen, überall da sachliche<br />

Kritik zu üben, wo es uns erforderlich<br />

erscheint. Was wir als gut oder gar als vorbildlich<br />

erkannt haben, darüber werden wir<br />

ebenso offen unsere Anerkennung äussern,<br />

wie wir allezeit Mängel rügen werden, wenn<br />

uns dies, wie in diesem Falle, notwendig erscheint.<br />

Denn, wer sich selbst betrügt oder<br />

gar den Kopf in den Sand steckt, kann niemals<br />

siegen ... wir aber wollen und müssen<br />

siegen! R.<br />

Ein Pieifensignal... aber keine Verlangsam<br />

WIR des Tempos! Zum Unfall am Niveauübergang<br />

bei Delsberg kann folgendes<br />

nachgetragen werden: Es steht fest, dass<br />

.der Lokomotivführer den Lastwagen mit dem<br />

Anhänger auf der rechten Seite der Kantonsstrasse<br />

fahren und . denselben auch gegen<br />

das Geleise hinlenken sah. Er pfiff beim Signal,<br />

welches sich etwa 50 Meter vom Niveauübergang<br />

entfernt befindet... aber fuhr im<br />

gleichen Tempo weiter. Wie seit dem Drama<br />

von Gonelles : Der Lokomotivführer darf<br />

kraft seiner Hoheit — dem Reglement —<br />

nichts anderes machen als pfeifen, sofern er<br />

keinen Störenfried auf den Schienen sieht.<br />

So steht die Sache und so wollen es die Bahnen<br />

haben! Aber trotzdem ... Sagen wir es<br />

zu der Entlastung des Regimentes: Der Lo-<br />

sie zahlen, auch in dieser Hinsicht zu ver-komotivführelangen. Es muss doch endlich einmal auch nur durch eine ganz simple Stange geschlos-<br />

wusste, dass der Uebergang<br />

den Bahndirektionen einleuchten, dass da sen war, und es wäre nicht allzuschwer gewesen,<br />

zu erkennen, dass diese Stange etwas Ganzes getan werden muss. Heute le-<br />

vor<br />

ben wir in einer Zeit, die hastet und diedem Unfall gar nicht da war. Was geschah?<br />

nicht mehr nach alten, angeschimmelten Paragraphen<br />

beurteilt werden kann. Vor fünf-<br />

Geschwindigkeit, die der Zug noch beim Pas-<br />

Der Lastwagen wurde durch die bedeutende<br />

zig Jahren war es kein Kunstück, auf kurze sieren des Ueberganges besass, volle 38 m<br />

Strecke zu stoppen oder bei einer unübersichtlichen<br />

Fahrbahn langsam zu fahren oder Wo war diese Stange? Jedenfalls seit eini-<br />

mitgerissen.<br />

die Pfeifsignale der Lokomotive zu hören. gen Tagen nicht mehr am Platze. So auch<br />

Die Gemütlichkeit von Anno dazumal ist am Unglückstage. (Die Stange, die wir auf<br />

dies ihr Wagen sei. Ich sah aber nur ein<br />

grossartiges Schloss mit einigen wirklich<br />

chicen Damen. In diesem Moment meldete<br />

sich ein elegant gekleideter, junger Herr.. Ich<br />

dachte sofort, dass der auch ein Auto kaufen<br />

wolle. Es war aber ein Verkäufer, denn<br />

er grüsste uns kolossal herablassend, d. h.<br />

wenigstens mich.<br />

Meine Frau erklärte nun diesem Herrn ihre<br />

und meine Wünsche, wobei sie eifrig in den<br />

«Schlössern und Damen» blätterte. Es waren<br />

also doch Autos dabei. — Ich hörte eine<br />

Zeitlang zu und war erstaunt über die Fachkenntnisse<br />

meiner Frau. Der Verkäufer sagte<br />

zwar nur immer, dass man auch diese und<br />

jene Farbe haben könne und dass selbstverständlich<br />

jede Kühlerfigur nach Wunsch geliefert<br />

werden könne. Die Diskussion wurde<br />

recht lebhaft geführt.<br />

Ich blätterte nachlässig in einem Katalog.<br />

Es war wirklich sehenswert, was darin alles<br />

abgebildet war. Als ich die letzte Seite umgeschlagen<br />

hatte, legte ich den Prospekt zur<br />

Seite. Ich fand kein Preisverzeichnis. Das<br />

enttäuschte meine realistische Natur.<br />

Schliesslich lud mich der Verkäufer mit<br />

tiefer Verbeugung ein, ihm mit meiner Frau<br />

zu folgen, er wolle uns die verschiedensten<br />

Modelle in reichhaltigster Auswahl in den<br />

Ausstellungsräumen in den obern Stockwerken<br />

vorführen.<br />

Ich zählte die Wagen. Es waren deren<br />

vier, drei grosse und ein kleiner. Daneben<br />

hingen Bilder von Wagen in den verschiedensten<br />

Farbennuancen an der Wand. Diese<br />

gehörten wahrscheinlich auch zur «reichhaltigsten»<br />

Auswahl.<br />

Der Verkäufer führte meiner Frau die verschiedenen<br />

Typen vor, während ich überlegte,<br />

wie wohl diese Fahrzeuge da hinauftransportiert<br />

würden, dachte aber sofort an<br />

die Unmöglichkeit einer Spedition durchs<br />

Stiegenhaus. Auch gegen die Strassenseite<br />

war keine Hebevorrichtung zu erblicken.<br />

Hingegen befand sich au fder gegenüberliegenden<br />

Seite ein Aufzug, der in den Hof<br />

führte, in welchem verschiedene Leute an<br />

Automobilen hantierten. Dazu herrschte ein<br />

Heidenlärm von Hupen und Signalen und<br />

laufenden Motoren.<br />

Einige Männer, offenbar Chauffeure, standen<br />

im Hofe unten um einen Wagen, bei dem<br />

man in das Innere des Vorderteils sehen<br />

konnte. Ihre Gesichter waren sehr ernst.<br />

Ich sah auch, dass am Vorderteil des Wagens<br />

ein Mann heftig eine Kurbel drehte.<br />

Die Drehbewegung musste recht anstrengend<br />

sein, denn immer, wenn einer abgelöst<br />

wurde, wischte er sich den Schweiss von<br />

der Stirne, während der neue Kurbelmann<br />

sich zuerst sinnend in den Haaren kratzte,<br />

dann den andern etwas zurief und wieder zu<br />

drehen begann.<br />

Plötzlich stieg am Hinterteil des Wagens<br />

ein dunkler Rauch auf und ein fürchterliches<br />

Motorengeheul begann. Darauf entfernten<br />

sich die Leute. — Ich konnte das damals<br />

nicht verstehen...<br />

Da fiel mir wieder ein, dass ja mein© Frau<br />

dem Bilde in Nr. 14 sahen, ist nur eine Ersatzstange!<br />

Die Red.) Somit konnte man annehmen,<br />

sie sei gestohlen worden. Die Interessierten<br />

sind nun, wie man erfährt, eifrig am<br />

Werke, den Dieb zu finden. Ein Zeuge sei<br />

bereits gefunden. Die Version des Angestellten,<br />

der vergessen habe, den Schlagbaum<br />

zu schliessen, ist erdichtet. Warten wir die<br />

weitere Untersuchung ab! ///.<br />

Also doch Beseitigung!<br />

Die Bundesbahnen und die Niveauübergange.<br />

Das Kapitel Niveauübergänge bildete Gegenstand<br />

eines Berichtes der S. B. B. an die<br />

Kreiseisenbahnräte. Aus dem Bericht geht<br />

hervor, «dass bis zur Aufhebung dieser Uebergänge<br />

folgende Massnahmen getroffen<br />

werden sollen»:<br />

1. Aufstellung einheitlicher Warnungstafeln<br />

in Dreieckform an allen Niveauübergängen.<br />

2. Aufstellung einheitlicher Signaltafeln für<br />

die Barrieren.<br />

3. Einführung besonderer einheitlicher Signale<br />

bei Niveauübergängen ohne Barrieren<br />

durch Verwendung von Spezialeinrichtungen.<br />

4. Verwendung eines Warnungsapparates je<br />

nach Umständen.<br />

Ist es nur ein Zufall der Wortstellung oder<br />

ein endgültiges Bekenntnis? Weiter oben<br />

heisst es doch deutlich: «Dass bis zur Aufhebung<br />

dieser Uebergänge usw.» Ist endlich<br />

unsere nachdrückliche und unermüdliche Forderung<br />

erkannt worden? Die technischen<br />

Verbesserungen sind gut und recht, auch tm*<br />

erlässlich zur Hebung der Sicherheit. Der<br />

Tod am Niveauübergang kann aber nur dadurch<br />

vertrieben werden, dass man das Uebel<br />

bei der Wurzel packt. Mit andern Worten:<br />

die Niveauübergänge aufhebt! Dieses<br />

Ziel ist die Hoffnung, die wir in die Kommission<br />

«Strasse und Schiene» gestellt haben.<br />

Eine mutige, gewaltige, aber umso dankbarere<br />

Aufgabe am ganzen Volk. Wir sind zur<br />

Unterstützung bereit. Wir hoffen, dass das<br />

schöne Wort «Studienkomitee» eines Tages<br />

dem stolzeren «Aktionskomitee» weichen<br />

wird!<br />

xi.<br />

(•••»•••••••••••BaaMBBHBI<br />

Schweizer Automobilisten! •<br />

———————^^——— u<br />

Besucht den Genfer Salon 5<br />

16.-25. März <strong>1928</strong><br />

UnBOIllI DBIDI I<br />

ein Auto kaufen wollte. Ich sah sie aber<br />

nirgends. Auch der Verkäufer war verschwunden.<br />

— Schliesslich erblickte ich<br />

beide in einem geschlossenen Wagen. Meine<br />

Frau lachte mich an, während der Verkäufer<br />

mit seiner breiten Pfote abwechselnd auf ihre<br />

Hand und ihre Beine tippte. Das wurde mir<br />

zu dumm und ich öffnete die Türe. Meine<br />

Frau sagte mir zwar später ganz gekränkt,<br />

dass der jung© Mann ihr das Schalten und<br />

die Bedienung der Pedale erklärt habe...<br />

Der Verkäufer stellte sich mir sofort zur<br />

Verfügung und erklärte mir kategorisch, dass<br />

sich meine Frau definitiv für diesen Wagen<br />

entschlossen habe. Ich zweifelte sofort, dass<br />

dieser Kerl meiner Frau nur die Bedienung<br />

des Mechanismus erklärt hatte! — Wahrscheinlich<br />

hatten beide auch schon über den<br />

Preis gesprochen. Meine Frau wusste ja natürlich,<br />

was ich auslegen konnte. — Der Wagen<br />

gefiel mir wirklich nicht schlecht. Auf<br />

jeden Fall besass er hinten einen eleganten<br />

Reisekoffer, den erhaben musste. Auch riesige,<br />

blank polierte Stangen waren vorn und<br />

hinten angebracht. Ich habe später erfahren,<br />

für was sie da sind.<br />

Meine Frau lud mich ein, in «ihren» Wagen<br />

zu kommen. Sie erklärte mir dann die<br />

Pedale. Weshalb sie sofort mit den Füssen<br />

und Beinen begann, vermutete ich nur. Wahrscheinlich<br />

hatte sie mein erbostes Gesicht gesehen,<br />

als ich die Wagentür öffnete!


Wallenseestrassenprojekte.<br />

In Nr. 14 der « Automobil-Revue > vom 17.<br />

Februar wird dem Projekte einer linksufrigen<br />

Wallenseestrasse das Wort gesprochen. Herr<br />

Schmid, Grundbuchgeameter, in Niederurnen<br />

soll ein Projekt für die linksufrige Seite ausgearbeitet<br />

haben, das statt 6,8 Millionen nur<br />

3 Millionen kosten würde. In dem genannten<br />

Artikel werden die Befürworter der rechtsufrigen<br />

Strasse auf den Plan gerufen, um gegenüber<br />

diesem Vorschlage die Eignung des<br />

andern Projektes geltend zu machen.<br />

So sehr es zu begrüssen ist, wenn das Interesse<br />

am Bau einer Wallenseestrasse stets<br />

wach erhalten wird, so ist doch für heute zu<br />

sagen, das der Zeitpunkt für Auseinandersetzungen<br />

über eine rechts- oder linksufrige<br />

Strasse noch verfrüht ist, weil die Ausarbeitung<br />

von Projekten für das Nord- wie auch<br />

das Südufer kurz bevorstehen. Es ist bekannt,<br />

dass eine spezielle Kommission zum Studium<br />

der Wallenseestrassenprojekte an deT Arbeit<br />

ist und dass dieser Kommission ein grösserer<br />

Betrag zur Verfügoing gestellt worden ist zur<br />

Bestreitung der Kosten für Projekte und Kostenvoranschläge.<br />

A. C. S. und T. C. S. haben<br />

je Fr. 3000.— daran geleistet Es wird ein<br />

gründliches Studium und eine gründliche Arbeit<br />

von ersten Ingenieuren erwartet, und<br />

wenn diese Arbeiten einmal durchgeführt<br />

sind, kann mit grösserer Sachlichkeit über<br />

die Frage, ob links- oder rechtsufrig, diskutiert<br />

werden. Ueber die dringende Wünschbarkeit<br />

einer baldigen Erstellung einer Fahrstrasse<br />

längs des Wallensees herrscht nur<br />

eine Meinung. Die Schwierigkeiten liegen<br />

vorab bei der Finanzierung, und es ist keine<br />

Frage, dass eine solche Strasse nur mit Bundessubvention'<br />

gebaut werden kann. Bevor<br />

aber der Bund um Subventionierung angegangen<br />

wird, müssen fertige, solide Projekte<br />

ausgearbeitet sein, die dem eidgenössischen<br />

Oberbauinspektorat, dann dem Departement<br />

des Innern, dem Bundesrat und schliesslich<br />

der Bundesversammlung vorzulegen sind.<br />

Der Bund hat im Laufe der Jahre über 10 Millionen<br />

Franken an Subventionen für Strassenbauten<br />

ausgerichtet. Die Höhe des Bundesbeitrages<br />

wird natürlich von der finanziellen<br />

Lage des Bundes abhängen.<br />

Ohne Stellung nehmen zu wollen für ein<br />

links- oder rechtsufriges Projekt ist doch<br />

heute schon festzustellen, dass die Behörden<br />

des Kantons St. Gallen ein positiveres Interesse<br />

am Bau einer Wallenseestrasse bekunden,<br />

als dies im Kanton Glarus der Fall ist.<br />

Die Angelegenheit müsste dort ohnehin der<br />

Landsgemeinde vorgebracht werden. Es zeigen<br />

sich übrigens wieder Zeichen von möglichen<br />

Nachstürzen in der Nähe von Mühlehorn,<br />

und man begegnet da und dort Befürchtungen,<br />

dass eine Strasse längs des Sees<br />

gelegentlich Bergrutschungen ausgesetzt bleiben<br />

würde, und eine Wallenseestrasse daher<br />

über die Anhöhe führen müsste. Es scheint,<br />

dass man nun bei den Bundesbahnen doch zur<br />

Einsicht gelangt ist, dass in den nächsten<br />

Jahren zum Ausbau des Tunnels geschritten<br />

werden müsse. Dann kommen möglicherweise<br />

die Argumente, die wir schon im November<br />

1924, als der Bergrutsch bei Mühlehorn<br />

den Bundesbahnen schwere Sorgen aufbürdete,<br />

vertraten, neu zur Geltung.<br />

Ferner steht jedenfalls fest, dass eine<br />

nordufrige Strasse gegenüber einer solchen<br />

auf dem südlichen Ufer im vorneherein wesentliche<br />

Vorteile für sich hat. Die rechtsufrige<br />

Linienführung käme ganz auf Sonnseite<br />

zu liegen, was für den Unterhalt und<br />

den Zustand der Strasse von grosser Bedeutung<br />

ist. Die Strassenanlage auf der rechten<br />

Talseite kann viel gestreckter unter Verbindung<br />

enger Horizontal-Kurven ausgeführt<br />

werden, was linksufrig der vielen Taleinschnitte<br />

wegen nicht der Fall ist. Die Ueber-<br />

Plötzlich behauptete sie, dass dies der Wagen<br />

für mich sei. Komisch, plötzlich war er<br />

nun für mich! — Ich erfuhr erst warum, als<br />

sie vom Preis zu sprechen begann. Ich muss<br />

dabei ein ziemlich erstauntes Gesicht gemacht<br />

haben, denn meine Frau lachte nekkisch<br />

und nannte mich «mein lieber und süsser»<br />

Mann. Die Zahlen kamen mir weniger<br />

süss vor. Meine Frau fand aber den Preis<br />

für einen solchen Wagen ausserordentlich<br />

vorteilhaft und betonte, dass sie den Preis<br />

noch erheblich gedrückt hätte und der Verkäufer<br />

sehr entgegenkommend gewesen sei.<br />

Das fand ich auch! Mein Budget war allerdings<br />

zu einer Bagatelle zusammengeschmolzen.<br />

Ich dachte an eine billigere Wohnung<br />

ohne Bad und ein© Reduktion der<br />

Stammtischabende. Es wurde dann allerdings<br />

leider nichts. Im Gegenteil!<br />

Schliesslich weiss ich vom weiteren Verlauf<br />

der Angelegenheit nur noch, dass mir<br />

der Verkäufer von Garantien, wie sie keine<br />

andere Firma bietet und von Gratisreparaturen,<br />

welche nie vorkommen werden,<br />

sprach, und dass ich ein Schriftstück unterzeichnen<br />

nmsste.<br />

Meine Frau sagte mir nachher, dass es der<br />

Verkaufsvertrag für ihren Wagen gewesen<br />

sei!<br />

F. RreddL<br />

Dem<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

In Genf wird gebaut! Der Platz um den<br />

Salon ist zum grossen Bauplatz geworden.<br />

Emsige Hände rühren sich zur Konstruktion<br />

des Anbaues gegen die Arve hin. Wie wir<br />

schon früher berichteten, wird dieser Anbau<br />

die Karosserien beherbergen, sowie auch einige<br />

wichtige Wagenmarken und eine Bar.<br />

Der Anbau, welcher die Hauptfassade der<br />

Windung von Höhendifferenzen sind rechtsufrig<br />

sehr gering. Auf dieser Seite sind auch<br />

keine engen Dorfstrassen zu durchqueren,<br />

was links gar nicht zu vermeiden ist. Die<br />

Erstellung eines südufrigen Trasses müsste<br />

mit grösster Sorgfalt durchgeführt werden,<br />

um der Bahn schädlichen Steinschlag zu vermeiden.<br />

Bei einer Neuanlage dieser Strecke<br />

hätte ein Teil der Strasse während des Betriebes<br />

mit Erschwernissen zu rechnen. Bei<br />

der Nordseite dagegen könnte an vielen Arbeitsstellen<br />

zugleich begonnen werden. Das<br />

überschüssige Material würde man im See ablagern.<br />

Der Umstand, dass bei der Nordseite<br />

bedeutend weniger bebautes Privatland<br />

angeschnitten werden müsste, als dieses auf<br />

dem SüdufeT der Fall wäre, brächte weniger<br />

Schwierrigkeiten für notwendig werdende<br />

Expropriationen. Es wäre weiter zu bemerken,<br />

dass das nordufrige Trasse eine Länge<br />

von 14,9 km, das südufrige dagegen 17,8 km<br />

aufweisen würde. Darin ist wohl die Erklärnug<br />

zu suchen, weshalb die Kosten sich ungefähr<br />

gleich stellen.<br />

Dem Projekt von Gnmdbuchgeometer<br />

Schmid könnten heute schon Projekte gegenübergestellt<br />

werden, die im März 1927 erstellt<br />

worden sind und die für das linke Ufer mit<br />

6,8 Millionen und für das rechte Ufer mit 6,9<br />

Millionen abschliessen. An die zukünftigen<br />

Strassenzüge wurden folgende Anforderungen<br />

gestellt:<br />

1. Strassenbreite mit Schale 6,50 m.<br />

2. Solide Strassenbettunterlage mit gewalzter<br />

Fahrbahn.<br />

3. Vermeidung von engen, unübersichtlichen,<br />

horizontalen Kurven.<br />

trittspreise werden vereinheitlicht; es wird<br />

also keine Galatage mit höherem Eintritt<br />

mehr geben. Dieser Einheitspreis soll, wenn<br />

wir gut informiert sind, noch niedriger ausfallen<br />

als derjenige des letzten Jahres, welcher<br />

2 Franken betrug. Eine «Journee populaire<br />

» mit halben Preisen ist vorgesehen.<br />

Auch die Musik soll wieder ihren Einzug<br />

halten. Ein Orchester von 20 Musikern unter<br />

Leitung von Prof. Gabelle vom Konservatorium<br />

wird jeden Nachmittag konzertieren.<br />

Bekanntlich wurde letztes Jahr von einem<br />

Orchester aus dem Grunde abgesehen, weil<br />

die allzu laute Musik die Unterhaltung störe.<br />

Dem soll nun dieses Jahr Rechnung getragen<br />

werden. Das Orchester des Restaurants ver-<br />

Gebäulichkeiten bildet, ist derselbe wie im<br />

letzten Jahre, steht aber diesmal ausschliesslich<br />

den Lastwagen zur Verfügung. Die Fassade<br />

selbst erfährt ebenfalls keine Aenderungen.<br />

Das Bessere ist oft der Feind des<br />

Guten — dieser Gedanke mag für die Organisatoren<br />

auch bei der dekorativen Ausgestaltung<br />

massgebend gewesen sein. Man Hess<br />

es beim Alten. Selbst das Plakat von 1927liert jedoch nicht seine Rechte.<br />

wird beibehalten, nur die Farben ändern sich:<br />

statt Schwarz auf Orange kontrastiert Blau<br />

auf Gelb.<br />

235 Stände!<br />

Dies ist das grosse Resultat und die Vorbedingung<br />

zum Erfolg des Salons <strong>1928</strong>! Die<br />

Zahl wäre viel höher ausgefallen, hätte nicht<br />

der Platzmangel, die ewige Kalamität unserer<br />

Salons, seine scharfe Grenze gezogen. Wir<br />

werfen in diesem Zusammenhang nochmals<br />

die Frage auf: ist es möglich, dass in Genf<br />

niemand zu finden ist, welcher zur Verwirklichung<br />

der zweiten grossen Bauetappe des<br />

Salons helfen könnte? Lässt sich niemand<br />

fanden, weder bei den Behörden, noch bei den<br />

Privaten, der eine Anleihe garantieren<br />

würde... ?<br />

Wir können auf unsere Zahl von 235 Ständen,<br />

worunter 100 für Wagen, 46 für Motorräder,<br />

8 für Pneumatiks, 7 für Karosserien<br />

und 74 für Zubehör, stolz sein. Doch wie viele<br />

Zubehörfirmen haben vor der Türe bleiben<br />

müssen, nicht zu sprechen von den Sportbekleidungsgeschäften,<br />

den Verbänden, den<br />

<strong>Zeitung</strong>en, etc. Nochmals: Platz tut not! Es<br />

gilt zu handeln und zwar unverzüglich, wenn<br />

nicht dem Genfer Salon ein mächtiger Konkurrent<br />

werden soll. Denn Zürich debattiert<br />

um den Bau einer riesigen Ausstellungshalle.<br />

Eröffnungstag und Programm.<br />

Wie man weiss, hat der gesamte Bundesrat<br />

das Patronat über den Genfer Salon übernommen.<br />

Wir haben auch mitgeteilt, aus welchen<br />

Gründen Herr Bundespräsident Schulthess,<br />

sowie seine Nachfolger, das Ehrenpräsidium<br />

während den Eröffnungsfeierlichkeiten<br />

nicht mehr übernehmen können. Das grosse<br />

traditionelle Bankett wird also inskünftig<br />

nicht mehr durch den Bundespräsidenten präsidiert.<br />

Bern entsendet aber eine nicht weniger<br />

imposante Delegation: Militär, Parlamentarier<br />

und Administratoren. Wenn der Präsident<br />

des Nationalrates nach Genf kommt,<br />

wird ohne Zweifel er den Ehrensitz einnnehmen.<br />

Der Besuch des gesamten Bundesrates<br />

kann aber, wenn auch nicht am Eröffnungstage,<br />

so doch im Laufe des Salons erfolgen.<br />

Selbst Herr Bundespräsident Schulthess<br />

könnte in seiner Person als Minister des<br />

Volkswirtschaftsdepartements die Ausstellung<br />

besuchen. Wir hätten also neben dem<br />

Eröffnungstag noch so etwas wie einen «Tag<br />

der Offiziellen».<br />

Die übrigen Tage des Salons verlaufen in<br />

gewohnter Ordnung. Die Ausstellung wird um<br />

9 Uhr geöffnet und um 19 Uhr (statt 19.30<br />

Uhr) oder um 23 Uhr geschlossen. Die Ein-<br />

Salon oxx-tgrog-oxx<br />

Gruppieren wir alle Auskünfte, kommen<br />

wir zu folgendem<br />

Programm:<br />

Freitag, den 16. März.<br />

13 Uhr: Ankunft der Delegation dos Bundesrates<br />

und weiterer Gäste. Bankett im Hotel dos<br />

Bergucs.<br />

15.30 Uhr: Offizielle Eröffnung.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert Gabclle.<br />

16 Uhr: Eröffnung des Salons für das Publikum.<br />

19 Uhr: Schliessung dos Salons.<br />

Samstag, den 17. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

Nachmittags, ca. 15 Uhr: Ankunft der Teilnehmer<br />

an der Sternfahrt, welche durch die Sektion<br />

Genf dos A. G. S. organisiert wird.<br />

13 Uhr: Oeffnung.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert unter Leitung von<br />

Prof. Gabello vom Konservatorium.<br />

19.30 Uhr: Diner in der Taverne. Reunion der<br />

Teilnehmer an der Sternfahrt und am Kilometer<br />

lance.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

Sonntag, den 18. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

9 Uhr: Kilomlor lancö von Eaux-Morts, organisiert<br />

durch die Sektion Genf des A. G. S.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert Gabolle.<br />

19.30 Uhr: Diner in der Taverne; Bekanntgabe<br />

der Resultate des Kilometer lancö und der Sternfahrt.<br />

20.30 bis 22.30 Uhr: Konzert Gabelle.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

Montag, den 19. März.<br />

9 Uhr: Ooffnung.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert Gabelle.<br />

19 Uhr: Schliessung.<br />

Dienstag, den 20. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert Gabollc.<br />

19.30 Uhr: Diner in der Taverne.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

Mittwoch, den 21. März.<br />

. 9 Uhr: Oeffnung.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert Gabolle.<br />

19 Uhr: Schliessung.<br />

Donnerstag, den 22. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung. Volkstümliche Preise.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert Gabellc.<br />

19.30 Uhr: Diner in der Taverne.<br />

20.30 bis 22.30 Uhr: Volkstümlicher Abend und<br />

Konzert.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

Freitag, den 23. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert Gabelle.<br />

19 Uhr: Schliessung.<br />

Samstag, den 24. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

15.30 bis 17.30 Uhr: Konzert Gabolle.<br />

19.30 Uhr: Diner in der Taverne.<br />

20.30 bis 22.30 Uhr: Konzert Gabelle.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

Sonntag, den 25. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

19.30 Uhr: Diner in der Taverne.<br />

22.30 Uhr: Schliessung des Salons.<br />

4. Kleine Ueberwindung von Höhendifferenz.<br />

5. Umgehung von eng ineinander gebauten<br />

Dorfteilen.<br />

Für die Linienführung auf dem linken Wallenseeufer<br />

käme eine teilweise Neuanlage der<br />

Strasse und teilweise Benützung bzw. Verbreiterung<br />

des bestehenden Strassenzuges in<br />

Betracht. Der Linienführung auf dem rechten<br />

Wallenseeufer stand die Forderung einer<br />

vollständigen Neuanlage des Trasses gegenüber.<br />

Wir wollen heute nicht näher auf die genannten<br />

Projekte eintreten, da wir, wie bereits<br />

betont, der Meinung sind, vorerst die<br />

noch zu erwartenden einlässlich detaillierten<br />

Projekte abwarten zu müssen. E. B.<br />

Wiederum ein neuer Postautokurs! Dieser<br />

Tage hat zwischen der Postverwaltung und<br />

den interessierten Gemeinden eine Konferenz<br />

stattgefunden, die die Einführung eines<br />

Postautokurses Baden-Turgi zum Zwecke<br />

hatte. Grundsätzlich ist ein solcher Kurs beschlossen<br />

worden; er soll demnächst in<br />

Funktion treten. Vorgesehen sind 10- bis 12-<br />

Plätzer-Wagen, sowie drei Kurse in jeder<br />

Richtung. +<br />

Verbreiterung der Universitätsstrasse Zürich als<br />

Ausfahrfstrasse ! Die Verbreiterung der Universitätsstrasse<br />

ist seit langen Jahren ein dringendes Postulat<br />

der zürcherischen Strassenpolitik. Der Grosse<br />

Stadtrat beschloss nun in seiner letzten Sitzung<br />

den Ausbau der Rämistrasse (von der Universitä'<br />

bis zur Plattenstrasse) und dio Verbreiterung der<br />

Univorsitälsstrasso. Durch Schaffung eines fahrbalmfrcien<br />

Streifens wird diese Strasso für den<br />

Ausfallverkehr bessere Dienste leisten. Der Kommissionsantrag,<br />

das Trottoir auf eine Breito TOB<br />

2 Meter 50 auszubauen, wnido angenommen. M.<br />

Autoferntransporte und<br />

Automassentransporte.<br />

Eine Abrechnung!<br />

Was gegenwärtig von autofeindlichem<br />

Kreisen über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten<br />

des Autotransportdienstes geschrieben<br />

wird, grenzt an Lächerlichkeit So<br />

erschien letzthin im «St. Galler Tagblatb<br />

eine Einsendung: «Autoferntransporte», dio<br />

wir ein wenig unter die Lupe nehmen möchten.<br />

«Heute kennt der Lastwagen keine Entfernungshemmmgen<br />

von seinem Domizil mehr.»<br />

Jedermann, der den Autodienst nur wenig<br />

kennt, weiss, dass der Lastwagen einen beschränkten<br />

Aktionsradius besitzt, der bei<br />

50 bis 60 km liegt. Was darüber hinausgeht,<br />

sind nicht mehr eigentliche Transporte,<br />

die kursmässig und in grossem Stile ausgeführt<br />

werden. Es sind Einzeltransporte. Es<br />

ist sinnlos, zu behaupten, diese Ferntransporte<br />

würden der Bahn das Leben abgraben'.<br />

Das glauben nicht einmal die Bahnbehörden!<br />

Ein Beispiel, das die Behauptungen des<br />

Einsenders belegen soll, bringt die Haltlosigkeit<br />

des Vergleiches erst recht zum Ausdruck.<br />

Es lautet: «Die Gotthardlinie bewältigt<br />

innert 24 Stunden einen Güterverkehr<br />

von 22,000 Tonnen in beiden Richtungen.<br />

Dazu seien 2200 Lastwagen mit einer Beladung<br />

von zehn Tonnen notwendig. Die Gotthardbalm<br />

hätte aber die Transporte in der<br />

halben Zeit besorgt wie der Autodienst. Somit<br />

wären eigentlich 4400 Lastwagen imstande<br />

gewesen, diese enormen Tagestransporte<br />

zu bewältigen. Dieser Vergleich ist<br />

an und für sich sinnwidrig. Wem würde es<br />

einfallen, einem Kinde einen Kasten in den<br />

Babiwagen zu laden? Kein einziger Autotransporteur<br />

hat jemals daran gedacht, mit<br />

der Gotthardbahn auf dies© Weise in Konkurrenz<br />

zu treten, denn ein solches Unterfangen<br />

ist gegen alle Geschäftsgrundsätze!<br />

Für den Massenfernverkehr ist der Lastwagen<br />

nicht eingerichtet. Genau so wenig<br />

wio die Bahn jedem Kunden vor das Haus<br />

fahren will und kann! Der hochwertige<br />

Fernverkehr, den das Auto bewältigen kann<br />

und dazu in verschiedenen Beziehungen besser<br />

geeignet ist, schadet den Bahnen sehr<br />

wenig. Wahrscheinlich sind sie gegenwärtig<br />

froh, diese Transporte dem Auto überlassen<br />

zu können. Der Lastwagen tritt hier in eine<br />

Lücke, die von den Bahnen nicht ausgefüllt<br />

werden, kann.<br />

Von zitier unbeschränkten zeitlichen Inanspruchnahme<br />

der Chauffeure im Autodienst<br />

zu sprechen, ist eine Kühnheit, die von Uebertreibung<br />

strotzt. Haben die Bahnangestellten<br />

nicht auch Nachtdienst und Dienst zu allen<br />

Tageszeiten? Und die Präsenzzeiten bei den<br />

Verkehrsanstalten? Die technische Vervollkommnung<br />

der Lastwagen und die Verbesserung<br />

der Strassen dienen am besten der Entwicklung<br />

der Autotransporte. Eine unbeschränkte<br />

zeitliche Inanspruchnahme ist auch<br />

bei mangelhaften Arbeitszeitgesetzen unter<br />

den heutigen Umständen unmöglich.<br />

Und das Fazit?... Was dem einen angenehm<br />

ist, ist dem andern Widersinn. Autodienst<br />

ist kein Bahndienst! Ein Vergleich<br />

rechtfertigt sich nur unter gerechten und<br />

gleichen Annahmen. Eine derartige Aburteilung<br />

des Autoverkehrcs zeugt von geringem<br />

Verkehrsverständnis,<br />

go.<br />

Betrieb der Alpenposten und Störungen.<br />

Die Störungen im Betriebe bilden ein interessantes<br />

Kapitel. Die Oberpostdirektion macht<br />

für die Alpenposten folgende Angaben:<br />

«Im ganzen sind also 44 Störungen mit einem<br />

Zeitverlust von 1424 Minuten zu verzeichnen gewesen.<br />

Dies ergibt einen mittleren Zeiterlust von<br />

32 Minuten für jede Störung. Da die Gesamtleistung<br />

sich letzten Sommer auf 684 120 km beüof. entfällt<br />

ein Betriehsunterbriicb infolge Wagcnstörung auf<br />

15 548 km. Dieses Ergebnis ist ausserordcntlicJi<br />

günstig, besonders wenn in Betracht gezogen wird,<br />

dass die Fahrzeuge auf den Bcrgstrassen einen<br />

schweren Dienst zu verrichten haben, bei dem naturgemäss<br />

die arbeitenden Teile entsprechend in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden. Dabei sind zahlreiche<br />

Störungen nicht auf Materialdefekte zurückzuführen,<br />

sondern auf Einflüsse, denen weder der Wagenkonstrukteur<br />

noch der Wagenführer begegnen<br />

können. So entfallen 7 Störungen auf verstopfte<br />

Benzinleitungen oder Vergaserdüsen, was auf Unreinigkeit<br />

im Brennstoff zurückzufahren ist. 9 Störungen<br />

-wurden durch die Pneubereifnns: verursacht,<br />

was eine Störung auf 76 012 km entspricht.<br />

Auch dieses Ergebnis ist sehr günstig und spricht<br />

stark für die Luftbereifung, die noch vor wenigen<br />

Jahren als igefähriieh für den Alpenbotrieb bezeichnet<br />

wurde. Dabei sind dio meisten Störungen auf<br />

der Malojastrecke zu verzeichnen gewesen, wo infolge<br />

des Jahresbetriebs die Reifen aufa änssorste<br />

ausgenutzt werden.<br />

Trotzdem der Grossteil der Fahrzeuge nunmehr<br />

6—8 Jahre im Dienst steht, ist letzten Sommer die<br />

Zahl der Störungen zurückgegangen, was nicht allein<br />

der Hauptworkstätlo, sondern auch dem mit<br />

dem Wagcnunterhalt betrauten Personal ein gutes<br />

Zeugnis ausstellt.»<br />

«•


NO 15 — <strong>1928</strong><br />

Campbell schlägt<br />

Segpave's Weltrekord I<br />

In Ergänzung und Bestätigung unserer früheren<br />

Meldungen sind wir in der Lage, fol-<br />

1. Tag 12. August): Mailand, Como, Lu-<br />

Die Details der Strecke sind folgende:<br />

Der erste Versuch missglückt. gende näheren Bestimmungen wiederzugeben: gano, Bellinzona, St. Gotthard, Andermatt,<br />

Den ersten Meldungen über die Weltrekordversuche<br />

des Engländers Campbell in eine Konkurrenz der Marken als « Coupe Julierpass, St. Moritz, 360,5 km.<br />

Die Alpenfahrt <strong>1928</strong> ist streng geschieden Disentis (Oberalppass), Chur, Tiefenkastei,<br />

mit seinem Monster-Rennwagen «Blue-Bird» internationale des Alpes pour Marques» für 2. Tag (13. August): St. Moritz, Tirano,<br />

in Daytona Beach zufolge, ereignete sich Fabriken und in eine Konkurrenz der Einzelfahrer<br />

als «Coupe internationale des Alpes Caldaro, San Lugano, Predazzo, Canazei, Zwimpfer-Schmid (FreibuTg), G. Bossy (Freiburg),<br />

Tresenda, Aprica-Edolo, Tonale, Mendola, (Freiburg); Schatzmeister (durch das Komitee za<br />

bezeichnen); beisitzende Mitglieder: die Herren<br />

beim ersten Angriff auf Segraves Rekordzeit<br />

ein Unfall, welcher glücklicherweise verhältjnismässig<br />

harmlos verlief. Campbell hatte schliesslich Serienwagen, die nach einer ge-<br />

383.1 km.<br />

Als Delegierte für die Delegiertonversammlung<br />

pour Individueis». Zugelassen werden aus-<br />

Sellapass, Ponte al Isarco, Bozen, Meran, Dr. J. Kohler (Romont) und Ed. Glasson (Buille).<br />

bereits eine Geschwindigkeit von 275 km erreicht,<br />

als eine Unebenheit der Sandpiste<br />

fer-Schmid.<br />

nau festgesetzten Reihe von dreizehn Merkmalen<br />

überprüft werden. Hiezu hat jede Fa-<br />

Stilfserjoch, Ofenpass-Zernetz, Martinsbruck, In der Sportskommission liess sich Herr Dahler,<br />

3. Tag (14. August): Meran Spondinig, bezeichnete man die Herren de Weck und Zwimp-<br />

die Räder löste. Der Wagen wurde 30 Meter<br />

durch die Luft geschleudert, ehe er wierenz<br />

der Marken oder für die Konkurrenz der München, 389,2 km.'<br />

den Herr Bossy als Präsident und die Herren<br />

brik, gleichgültig, ob sie sich für die Konkur-<br />

Landeck, Nassereith, Garmisch, Mittenwald, der frühere Präsident, ersetzen. Neu gewählt wurder<br />

den Boden berührte. Merkwürdigerweise<br />

kippte er dabei nicht um, sondern er-<br />

das Amt des Delegierten in der nationalen Sports-<br />

Einzelfahrer interessiert, ihre Serienwagen 4. Tag (15. August): München, Lofer, Zeil Buchs und Dahler. Herr Bossy übernimmt ferner<br />

von der nationalen Sportkommission ihres am See, St. Johann, Tauernpass, St. Michael, kommission.<br />

litt lediglich einige Havarien.<br />

Landes überprüfen zu lassen. Die Kommission<br />

stellt das Certifikat aus, dass der ange-<br />

5. Tag (16. August): Villach, Feldkirchen, Sektionsstatuten den neuen Statuten des A. G. S. an-<br />

Katschberg, Spital, Villach, 391,7 Kilometer. Nach längeren Beratungen' wurden Aann die<br />

Es wird aus Daytona Beach telegraphiert,<br />

dass ein weiterer Ueberrennwagen, welcher meldete Wagen den Bedingungen entspricht. Turracherhöhe, Predlitz, Judenburg, Brück gepasst.<br />

den Angriff auf den Weltrekord unternehmen<br />

wollte, disqualifiziert wurde, weil seine einen Katalog vorzulegen, in welchem über 364.2 km. Total 1888,7 km.<br />

gliedern für das Geld, das sie der Sektion einzah-<br />

Gleichzeitig sind die Fabriken verpflichtet, a. d. M., Semmering, Wiener-Neustadt, Wien, Bei der Aufstellung des Jahresprogrammes für<br />

<strong>1928</strong> wurde Wert darauf gelegt, dass man den Mit-<br />

Konstruktion den gestellten Anforderungen die eingangs erwähnten Merkmale lückenlos Einzelfahrer, die im Besitz einer Lizenz des len, möglichst viel biete. In erster Linie wurde wieder<br />

der Ball als Veranstaltung (für 1929) angenom-<br />

nicht entsprach.<br />

Angaben enthalten sein müssen.<br />

Automobil-Ohib der Schweiz, Deutschlands,<br />

Lockhart, der amerikanische Favorit, wird Die Abschriften der so an die Fabriken ausgegebenen<br />

Certifikaite ihrer Wagentypen sind Nennung bei dem betreffenden Automobil- der anberaumt. Endlich stellte man auch ein Berg-<br />

Italiens oder Oesterreichs sind, haben ihre men. Ferner wurden zwei Ausfahrten, je eine im<br />

Frühling und Herbst, für die Familien der Mitglie-<br />

seine Versuche demnächst aufnehmen.<br />

den Nennungen beizuschliessen. Bei derClub abzugeben, alle übrigen Fahrer beim rennen ins Programm, und wie alle Jahre beabsichtigt<br />

man, wieder eine Wohltätigkeitsfahrt durch-<br />

Uebernahme der Wagen werden die Merkmale<br />

überprüft, wobei sich die Veranstalter Das Nenngeld beträgt:<br />

Automobil-Club von Italien.<br />

E?n neuer Weltrekord.<br />

zuführen<br />

Nach der Beratung verschiedener lokaler Angelegenheiten<br />

wurdo um 11 Uhr die Sitzung geschlos-<br />

die restlose Ueberprüfung nach Beendigung pro Team 60 Schweizerfranken,<br />

der Fahrt vorbehalten.<br />

pro Einzelfahrzeug 250 Schweizerfranken. sen, in der Hoffnung, das« auch die. .kommende Saison<br />

für die Sektion von gutem Einfluss »ein werde.<br />

Eine Fabrik, die nur Einzelnennungen ab-<br />

Der erste Nennungsschluss ist mit 30. April<br />

fl<br />

In letzter Stunde wird aus London tclegraphlf<br />

rt:<br />

Die Versuche des Engländers Campbell, den<br />

Internationalen Rekord für Automobile, den Segrave<br />

mit 326,678 Stundenkilometer hält, zu brechen, sind<br />

von Erfolg gekrönt worden. Campbell erzielte<br />

Sonntag morgen auf der Strandpistc von Daytona<br />

Beach, Florida, mit seinem Napier-Spezialmotor<br />

eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 332,592 km<br />

und stellte hiermit einen neuen Weltrekord auf.<br />

Der Maskenball der Sektion Bern des A.C.S.<br />

(16. Februar).<br />

Der letzte Tanzabend der Sektion Bern des A.<br />

C. S. 8tand unter dem Protektorat seiner Hoheit<br />

des Prinzen Caineval. Als nach 9 Uhr die Gäste<br />

immer zahlreicher dem < Kasino > zustrebten,<br />

{•achteten die hohen Bogenfenster des Burjrerratseaals<br />

in geheimnisvollem Zwielicht. Schon auf der<br />

breiten Marmorstiege grüsste das erste lockende<br />

Maskenrot, klang silberhelles Lachen auf. An der<br />

Pforte des Saales, der uns für Stunden zu einem<br />

Reiche sprühenden Humors werden sollte, amtete,<br />

unterstützt von einem eleganten « Chasseur >. ein<br />

schwarzbärtiger Portier (seine Stimme besass eino<br />

Terblüffende Aehnlichkeit mit derjenigen Herrn Lütbjs,<br />

des umsichtigen Leiters des Kasino!) Der<br />

Saal lag in zauberhaftem Glanz. Das Licht floss<br />

TOO den beiden riesigen Kristalleuchtern an den<br />

langen bunten Papierschlangen hernieder, strich<br />

über das frische Grün der Bäumchen, die in ihrem<br />

Schatten lauschiges Treiben bargen — blitzte und<br />

funkelte in den Saxophons der « Valencia-Band »,<br />

die ins zum ungeduldig erwarteten Einzug der<br />

« Iberians » aufs spiegelblanke Parkett lockte.<br />

Welch ein buntes, augenbetörendes Bild flammte<br />

im farbenwechselnden Spiel des Scheinwerfers auf!<br />

Masken von vornehmer Abgetöntheit, daa Schwarz<br />

venetianischer Donnen, das Weiss der Russen. Brokat,<br />

schillernd Seidensymphonien, das Gefunkel<br />

mexikanischer Ohrgehänge und fremdländischer<br />

Orden — rot- und schwarzgerahmte Hemdbrüste,<br />

phantastische Perücken! Das Stielkleid, der Schrei<br />

der Saison, vorwiegend. Vereinzelte, aber um so<br />

bizarrere Hosenkostüme.<br />

Die Ablösung brachte die scharfsynkopierten<br />

Rhythmen der « Iberians >, die süsso Sentimentalität<br />

spanischer Tangos und WeiscD, das aufpeitschende<br />

Feuer amerikanischer Songs. — Iberians,<br />

Könige des Jazz!... Niemand widerstand. Die<br />

Tische und Nischen leerten sich bis auf den letzton<br />

Platz. Dichtgedrängt liosa man sich von den Rhythmen<br />

tragen, unermüdlich, unersättlich. —<br />

Um Mitternacht führte Herr Dr. Mcnde. der altverdiente<br />

Präsident der Sektion, in prangender<br />

Gendarmerieuniform aus weiss der Himmel welchem<br />

Hinterland (seinem Dialekt nach könntn man<br />

die Nase nach bayrischen Gauen richten 0 Alt<br />

und Jung in einer fröhlichen Polonaise nach dem<br />

reichhaltig zusammengestellten kalten Büffet.<br />

Nach willkommener Stärkung bestieg Prinz Karneval<br />

erneut seinen Thron, kicherte aus der Trompete<br />

der Band, neckte im Lachen der Tanzenden,<br />

blinzelte durch perlende Gläser...<br />

Es wurde früh, sehr früh. Aber noch immer<br />

standen die Wagen in langen Reihen, strahlten die<br />

Fenster des Burgerratssaals in geheimnisvollem<br />

Licht.<br />

Ueber zweihundert Personen hatten sich zu dem<br />

Feste eingefunden. Es war ein grosser Erfolg; der<br />

Anlass wird allen Teilnehmern in bester Erinnerung<br />

bleiben. Es ist selbstverständlich, dass er im<br />

nächsten Jahr Wiederholung findet, aber dann beizeiten<br />

den g r o s s e n Kasino-Saal reservieren; die<br />

Berner A. C. S.-Anlässe haben dazu genügend Zugkraft.<br />

Vit.<br />

A.C.S., SEKTION BERN. Am Freitag, den<br />

24. Februar <strong>1928</strong>, abends 20 Uhr, findet im Clublokal<br />

ein Lichtbilder-Vortrag von Herrn Graf Almeida,<br />

vom Bayrischen Automobil-Club, über c Automobilfahrten<br />

in Spanien » statt.<br />

Graf Almeida ist Verkehrs-Referent des Bayrischen<br />

Automobil-Club in München; er ist in der<br />

Sektion Zürich des A. C. S. gut bekannt, hat im<br />

April 1927 die Spanienfahrt des Bayrischen Automobil-Club<br />

organisiert und kennt daher Land und<br />

Leute aus eigener Erfahrung.<br />

Spanien, das ebenso interessante wie prächtige<br />

Reiseland, wird in letzter Zeit in immer stärkerem<br />

Masso von den Autotouristen aufgesucht. Fahrten<br />

in diesem an Kontrasten so reichen Gebiete bieten<br />

eine unermessliche Fülle von mannigfachen und<br />

eigenartigen Sehenswürdigkeiten und Reiseoindrücken.<br />

Wir erwarten zahlreichen Besuch. Gäste willkommen<br />

t<br />

C s<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Internationale<br />

gegeben hat, hat kein Recht auf Reklameauswertung;<br />

eine Fabrik, die für die<br />

« Coupe internationale des Alpes pour Marques<br />

» und gleichzeitig für die « Coupe internationale<br />

des Alpes pour Individueis > genarmt<br />

hat, hat das Recht der Reklame für das<br />

angemeldete Team oder die angemeldeten<br />

Teams und das Einzelfahrzeug.<br />

<strong>1928</strong>, der zweite Nennungsschluss gegen doppeltes<br />

Nenngeld mit 31. Mai <strong>1928</strong> festgesetzt.<br />

Die grosse Bedeutung, welche dieser Fahrt<br />

zukommt, findet am besten ihren Ausdruck<br />

in dem Verhalten der Behörden der Schweiz,<br />

Deutschlands und Italiens, die bereit sind,<br />

während deT Dauer der Durchfahrt die ganze<br />

Strecke zu sperren. +<br />

A.C.S. SEKTION EM MENTAL. Die auf den sident der Sektion die Versammlung und begrüsste<br />

3. März anberaumte Haupfversamntluna unserer neben den Vertretern der Behörden den Berichterstatter<br />

der «Automobil-Revue». Im Präsident-<br />

Sektion muss verschoben werden auf Samstag den<br />

24. März, 18.00 Uhr, im Gasthof zum « Kreuz» in schaftsbericht konnte er auf ein erfolgreiches Jahr<br />

Kalchofen. Das Programm wird folgen. Unsere zurückblicken, indem die sämtlichen Veranstaltungen:<br />

der Jahresball, die Generalversammlung, die<br />

Mitglieder sind höflich ersucht, von dieser Verschiebung<br />

gefl. Kenntnis nehmen zu wollen. H. Seh. Gurnigel-Ausfahrt, das geschlossene Rennen Flamatt—Grossried<br />

und die Wohltätigkcitsfahrt mit den<br />

A.C.S. SEKTION ZUG. In der Vorstandssitzung<br />

vom 17. Februar <strong>1928</strong> konstituierte sich der auch die vier Filmvorstellungen, die der Förderung<br />

Waisenhindera von Erfolg begleitet waren. Aber<br />

Vorstand wie folgt: Hr. A. Siegenthaler. Präsident; der Verkehrssicherheit dienen sollten, wurden, vom<br />

Hr. R. Naville, Vizepräsident; Hr. Jos. Iten. Sekretär;<br />

Hr. H. Knn», Kassier; Hr. Dir. GrJfH, Profall<br />

aufgenommen.<br />

Publikum und von den SektiansmitgUedeni mit Beitokollführer;<br />

als Beisitzer die Herren Heinr. Grau, Der Vorstand hatte im Laufe des Jahres eine<br />

Fritz Weiss, Zürcher und Henri Städelin. M. K. grosse Arbeit zu bewältigen. Er beschäftigte sich<br />

o~<br />

mit einem neuen Reglement für den Verkehr der<br />

A.C.S. SEKTION FREIBURG. Die Sektion Stadt Freiburg, wie auch mit der Verbesserung der<br />

hielt kürzlich ihre Gencralversammlunn im Hotel Strasscn im ganzen Kanton. Es gelang ihm, in vielen<br />

Beziehungen seine Wünsche durchzusetzen. «Terminus» ab. Herr Perrier eröffnete als Prä-<br />

Die<br />

PACKAU<br />

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Dass Packard den anspruchsvollsten Fahrer vollständigt<br />

befriedigt, ist weltbekannt. Dieser Wagen,<br />

welcher für den ausgebildeten Geschmack sachverständiger<br />

Kunden Zeugnis ablegt, ist sicher auch<br />

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Jahresrechnunpr schloss mit einem Defizit von on- 1<br />

gefähr Fr. 2000.— ab. Das Gleichgewicht kann aber<br />

in kurzer Zeit wieder erreicht werden.<br />

Der gesamte Vorstand wurde in globo bestätigt,<br />

einzig der Kassier, Herr Zwimpfer, reichte seine<br />

Demission ein, wurde aber nachher wieder zugeteiltes<br />

Vorstandsmitglied. Der Vorstand setzt<br />

sich nun wie folgt zusammen: Präsident: Herr Dr.<br />

H. Perrier (Freiburg); Vizepräsident: Herr Dr. de<br />

Gottrau (Freiburg); Sekretär: Herr Wilh. de Weck<br />

A.C.S.. SEKTION GENF. Eine grosso Attraktion<br />

wird Mittwoch, den 22. Februar, dio Mitglieder<br />

der Sektion und ihre Familien um 19.30 Uhr ins<br />

Hotel « Bellevue » locken. Ein Film: « Die Sahara<br />

im Auto» wird über die Leinwand rollen. Der<br />

A. C. S. hat seinerzeit mit einfachen Tourenwajen<br />

Expeditionen in die Sahara organisiert. Der FUm<br />

erlebt in Genf seine Erstaufführung. Nachher wird<br />

er in Oesterreich gekurbelt. Sicherlich werden auch<br />

andere Sektionen des A. G. S. sich um das Aufführungsrecht<br />

des Filmes bewerben.<br />

fit.<br />

A.C.S. SEKTION WAADT. Die Generalversammlung<br />

und das Jahresfest werden nächsten<br />

Samstag den 25. Februar in den Sälen des Hotels<br />

«Lausanne-Palace > um 17 Uhr beginnen. Um 19<br />

Uhr 30 findet das Bankett statt und um 22 Uhr<br />

der Ball. Alle später Ankommenden sind geboten,<br />

sich schon jetzt anzumelden, damit Plätze für sie<br />

reserviert bleiben.<br />

^^<br />

Programm der Veranstaltungen des Jahn« <strong>1928</strong>.<br />

Daa Programm wird an der Gen«rarT«raammlQ*f<br />

diskutiert und weist folgende AnISes» auf:<br />

März: Konferenzen und regionale Zusammenkünfte;<br />

April: Wohltätigkeitsfahrten; Mai: Konferenzen<br />

und regionale Zusammenkünfte; 14.—18.<br />

Mai: Ausfahrt nach der Cote d'Or (Einladun? des<br />

Automobile-Club Bourguignon zum Meeting Automobile<br />

vom 17. Mai); Juni: Bergrennen; Juli: Jährliches<br />

Picknick mit Konkurrenz; August: Exkursionen<br />

von 4 bis 8 Tagen in der Schweiz «nd im<br />

Ausland; September, Oktober, November: Konfwonzon<br />

und regionale Zu«anm«nkönfU; Dnenbur.<br />

Grosser Unterhaltung- und TanzaJttnd mit Lotto.<br />

Die Sektion nimmt ferner an den nach-irenannten<br />

Veranstaltungen teil:<br />

17. März: Rallye Automobile Suisse; 16.—25. März:<br />

Salon Genf; 18. März: Kilometer lance in Genf, fit<br />

SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL des T.C.S.<br />

Wir machen erneut auf die Sonntag den 4. März,<br />

nachmittags 3 Uhr, im Restaurant zum «Löchlibad»<br />

in St. Gallen stattfindende ordentliche Generalversammlung<br />

aufmerksam. Die Verhandlungsgegenstände<br />

worden den Mitgliedern durch besondere<br />

Einladungskarto bekanntgegeben. dbz.<br />

i<br />

o<br />

AUTOSEKTION GRAUBÜNDEN DES T. C. S.<br />

Monatsversammlung: Freitag den 24. Februar 1Ö28,<br />

abends 8K Uhr, im Hotel «Drei Könige >.<br />

Traktanden: 1. Protokoll; 2. Wahl eines Mitgliedes<br />

der Tourenkommission; 3. Referat über<br />

«Post und Taxameterbetrieb»; 4. Varia.<br />

Der Vorstand.<br />

AUTOSEKTION NEUENBURG DES T.C.S. Der<br />

jährliche Unterhaltungsabend findet Samstasr den<br />

3. März um 19 Uhr in den Sälen des Hotels « Terminus<br />

» in Neuenburg statt. Für den Abend wurde<br />

ein gediegenes Programm vorbereitet. Das traditionelle<br />

Essen wird um 1% Uhr serviert. Nachher<br />

beginnt das Orchester « Leonessa » mit Musik und<br />

wird später den Ball führen. Anmeldungen sind<br />

bis zum 27. Februar dem Komitee zuzusenden, fit.<br />

CHAUFFEUR-CLUB RHEINTAL. Da sich nun<br />

unserem Club auch die Kollegen von Buchs und<br />

Umgebung angeschlossen haben, findet die nächste<br />

Versammlung im schönen Werdenberg statt, und<br />

zwar am Sonntag, den 26. Februar, um 14 Uhr,<br />

im Restaurant zum « Schafli » in Buchs. .11. A.<br />

Aus dem Verband schweizerischer Motorlastwagenbesitzer.<br />

Die ASPA wird Samstag den 3.<br />

März, um 14 Uhr, im «Kasino > in Bern ihre<br />

nächste ordentliche Mitgliederversammlung, abhalten.<br />

Dio Traktanden sind die folgenden:<br />

1. Protokoll; 2. Jahresbericht; 3. Jahresrechnung<br />

1927 und Budget pro <strong>1928</strong>; 4. Bestätisungsund<br />

Ergänzungswahlen; 5. Beschlussfassung über<br />

die Normen für die Anstellung von Chauffeuren<br />

und ständigen Mitfahrern; 6. Besprechuns verschiedener<br />

Tagesfragen: Stellungnahme zu den gegenwärtigen<br />

Massnahmen für Einschränkung des<br />

Automobilverkehrs, Ersatzbrennstoffe usw.; 7. Vortrag<br />

mit Lichtbildern (das Thema wird später bekanntgegeben);<br />

8. Anträge von Mitgliedern gomäss<br />

Art. 15 der Statuten; 9. Verschiedenes und Unvorhergesehenes.<br />

It.<br />

Der Lehrfilm der „Automobil-Revue'<br />

kann auf Wunsch an verschiedenen Orten<br />

noch zur Vorführung gebracht werden. Herr<br />

Hauptmann Zöller, welcher den Film schon<br />

im letzten Jahr explizierte, ist noch für einige<br />

Vortrags-Abende frei. Nähere Auskünfte<br />

durch die-Redaktion.


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welchen zeitweilig durch einen Kompressor<br />

die Verbrennungsluft unter erhöhtem Druck<br />

zugeführt wird »; Nr. 99 843 vom 1. März 1922, betr.:<br />

< Einrichtung für Brennsfofförderung bei Verbrennungskraftmaschinen,<br />

welchen Im Wechsel verdichtete<br />

Luft und Luft von atmosphärischer Dichte zugeführt<br />

wird », und Nr. 113 747 vom 23. Februar 1925,<br />

betr.: c Vorrichtung an Schreibmaschinen zum Verhindern<br />

des Aufspringens der Wagenzugfeder beim<br />

Abheben des Wagens», wünscht zwecks Ausübung<br />

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N°15 - <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

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itmMB<br />

Ein interessanter Kompromiss.<br />

Jeder Automobilist u. Motorradfahrer kennt<br />

die Angst um seine Gleitlager auf der Kurbelwelle<br />

und im Kolben. Die, deren Motoren mit<br />

Kugel-, Rollen- oder Wälzlagern versehen<br />

sind, lachen darüber vergnügt, weil bei ihnen<br />

die Gefahr des Heiss- oder gar Auslaufens<br />

der Lager gar 'nicht vorhanden ist. In den<br />

letzten Jahren ist es nun immer mehr Brauch<br />

geworden, diesem Umstände Rechnung zu<br />

tragen und die Motor- und Kolbenbolzenlager<br />

so weit wie möglich auf Rollen oder Kugeln<br />

zu lagern, was dem Motoristen die Sorge um<br />

die Schmierung seines Motors abnimmt. Es<br />

gibt aber auch noch ebensovielc Motoren, die<br />

nur Gleitlager aufweisen, weil auch dafür der<br />

Konstrukteur sehr stichhaltige Erwägungen<br />

hat, worunter die der wohlfeileren Fabrikation<br />

keine geringe Rolle spielen. Nun hat eine<br />

bekannte Kugellagerfabrik eine Lagerart herausgebracht,<br />

die einen anscheinend sehr<br />

glücklichen Kompromiss zwischen dem Gleitund<br />

den Kugel- und Rollenlagern darstellt.<br />

Es handelt sich hier um eine Art kleiner Rollen,<br />

deren Stärke nicht viel grösser als die<br />

einer dicken Nadel ist. Das neue Rollenlager<br />

wurde daher von seinem Hersteller «Nadel»-<br />

Lager genannt. Da die Rollen dieses Lagers<br />

nur 2,5 bis 3 mm dick sind, so ist es möglich,<br />

sie auch da anzuwenden, wo bisher<br />

Gleitlager verwendet worden sind. Die Rollen<br />

werden in diesem Falle ganz einfach anstelle<br />

der Weissmetallegierung in die Lagerschale<br />

gebracht, die zu diesem Zwecke natürlich<br />

entsprechend zu bearbeiten ist. Wie wir hören,<br />

verwenden schon einige bekannte Fabriken<br />

diese Nadellager für ihre Motorrad- und<br />

Kleinwagenmotoren.<br />

Unsere beiden hier wiedergegebenen Skizzen<br />

zeigen links eine Pleuelstange mit Gleitlagern<br />

auf der Kurbelwelle und im Kolben<br />

und rechts eine solche, die an beiden genannten<br />

Lagerstellen Nadellager aufweist. Das<br />

Gleitlager der ersten Pleuelstange wird unter<br />

Druck geschmiert, wozu die Kurbelwelle<br />

durchbohrt werden muss, was eine genaue<br />

und daher kostspielige Arbeit und eine entsprechend<br />

starke Kurbelwelle erfordert. Bei<br />

der Pleuelstange mit Nadellagern entfallen<br />

diese Arbeit und Unkosten, da es bei ihr genügt,<br />

das Motonnnere durch Tauch- oder<br />

<br />

gewesen sein muss. Mein Tempo war ein massiges,<br />

zwischen 20 und 25 km. Dio Gerichte nahmen<br />

gleichwohl an, ich sei zu schnell gefahren. Ein<br />

Automobilist habe besonders nachts so zu fahren,<br />

dass er seinen Wagen jederzeit anhalten könne.<br />

Dies die Gründo meiner harten Verurteilunjr.<br />

Ich will mich in keinen langen Kommentaren<br />

ergehen, sondern stelle lediglich die Frage: Hätto<br />

der Zustand des Angefahrenen nicht unbedingt<br />

strafmildernd wirken müssen ? — Schliesslich ist<br />

es Zeit, dass bei den Gerichten die Einsicht einziehe,<br />

dass auch der Fussgänger einem Minimum<br />

von Verkehrsregeln untersteht und für sein Gebaren<br />

zur Hechenschaft gezogen werden kann.<br />

Nach dem Wortlaut des Urteils hat der Fahrer so<br />

langsam zu fahren, dass sich 4 kein Unfall ereignen<br />

kann. Das ist schöne Theorie. In der Praxis hat<br />

alles seine Grenzen. A. B.<br />

Der Winterbetrieb der Alpenposten verzeichnet<br />

schöne Erfolge; so sind in der Woche<br />

vom 30. Januar bis 5. Februar auf den<br />

drei Alpenposten Chur-Lenzerheide, Reichenau-Waldhaus-Flims<br />

und St. Moritz-Castasegna<br />

im ganzen 2968 Personen beförderl<br />

worden. Auf die letztere Strecke allein entfallen<br />

1450 Personen. :—-:<br />

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15<br />

II. Blatt<br />

BERN, 21. Februar <strong>1928</strong><br />

KP» IS<br />

II. Blatt<br />

BERN, 21. Februar <strong>1928</strong><br />

IVu<br />

V TZ FAHRZEUG<br />

Die Druckluftbremse für<br />

Traktorzüge.<br />

Man stellt jetzt an den Kraftwagen ähnliche<br />

Ansprüche wie an die Eisenbahnen, nämlich<br />

bedeutende Gütermengen mit grosser<br />

Geschwindigkeit über weite Strecken zu befördern.<br />

Man kann jedoch die Belastung<br />

nicht willkürlich erhöhen, sondern muss die<br />

Ladung auf mehrere Wagen verteilen. Aus<br />

diesen Erwägungen entstand der moderne<br />

Lastzug.<br />

Um die mit relativ hoher Geschwindigkeit<br />

bewegten grossen Massen auf kurzem Wege<br />

abbremsen zu können, müssen Energiemengen<br />

vernichtet werden, für die die Kraft des<br />

Führers nicht mehr ausreicht. Um einen Traktorzug<br />

einwandffrei und sicher abzubremsen,<br />

muss das Schwergewicht der Bremskraft auf<br />

den Anhänger verlegt werden, was nur mit<br />

der Druckluftbremse erreicht werden kann.<br />

Die Druckluftbremse ist sowohl auf dem<br />

Motorwagen wie auf den Anhängern als<br />

Vierradbremse ausgebildet.<br />

Jedes Rad hat zur Betätigung seiner<br />

Bremsbacken einen Druckluftzylinder, der<br />

unmittelbar am Rade selbst sitzt.<br />

Die Druckluftbremse besitzt bei Fortfall<br />

jedes Bremsgestänges den Vorteil vollkommen<br />

massigen Anziehens aller Bremsen.<br />

Sie wird durch Fusshebel betätigt, wie er<br />

jetzt für die Getriebebremse gebräuchlich<br />

ist, die hier fortfallen kann. Die Bremsen<br />

der Anhänger ziehen etwas früher an als die<br />

des Motorwagens, so dass ein Schleudern<br />

vermieden wird. Die Bremskraft steigt von<br />

Null an und gelangt bei Vollbremsungen<br />

Traktor mit drei Anhängern.<br />

rasch auf ihren höchsten Wert. Die Bremswirkung<br />

ist daher stossfrei, obwohl sehr<br />

starke Verzögerungen erzielt werden können.<br />

.<br />

Die Anhänger sind mit Zweikammerbremsen<br />

ausgerüstet, so dass bei unbeabsichtigter<br />

Zugstrennung der abgerissene Zugteil voll<br />

abgebremst wird und sofort zum Halten<br />

kommt, während die Leitung des anderen<br />

Teils selbständig abgeschlossen wird und so<br />

Luftverluste vermieden werden können.<br />

Abbildung 2 zeigt das Schema einer solchen<br />

Bremsanlago<br />

Der kleine Luftpresser B wird von der<br />

Steuerwelle des Motors oder von der Vorgelegewelle<br />

des Wechselgetriebes angetrieben.<br />

Er saugt die im Sauger A vom Staub<br />

gereinigte Luft an und drückt sie über den<br />

Druckregler F in die beiden Druckluftbehälter<br />

C.<br />

Der Druckregler besitzt eine Federkammer,<br />

die auf den Bremsdruck eingestellt ist;<br />

der Luftpresser läuft ständig mit: Er pumpt<br />

so lange Luft in die Behälter bis bei leeren<br />

Wagen der an der Feder des Druckreglers<br />

eingestellte Druck erreicht ist.<br />

Bei H sieht man das an die Druckleitung<br />

angeschlossene Sicherheitsventil.<br />

Die Bremsen werden durch das Führerventil<br />

D gesteuert, das durch einen Fusshebel<br />

betätigt wird. Bei Glatteis besteht die Gefahr,<br />

dass die Vorderräder des Motorwagens<br />

durch unvorsichtiges Bremsen blockiert werden,<br />

wodurch der Wagen seine Steuerfähigkeit<br />

verliert. Um dies mit Sicherheit auszuschliessen,<br />

ist in die nach den Vorderrädern<br />

führende Leitung ein Dreiwegehahn eingebaut,<br />

durch den der Fahrer die Vorderradbremse<br />

jeden Augenblick absperren oder<br />

wieder einschalten kann.<br />

Ein Doppelmanometer am Armaturenbrett<br />

zeigt dem Führer den Druck in den Luftbehältern'<br />

und beim Bremsen den erreichten<br />

Druck an. Die übliche Handbremse bleibt bestehen<br />

und wirkt auf die Hinterräder.<br />

Auch bei den Anhängern werden, um möglichst<br />

hohe Bremswirkungen zu erzielen, alle<br />

vier Räder gebremst. Die Anhängerbremse<br />

wird vom Führerventil des Motorwagens<br />

aus durch den Wagenführer gesteuert und<br />

durch eine Schlauchkuppelung mit der Druckleitung<br />

verbunden, die durch einen Kanal im<br />

Führerventil dauernd unter Druck steht.<br />

So hat die Druckluftbremse heute schon<br />

viel Boden im Kraftfahrwesen gewonnen,<br />

da man längst erkannt hat, dass der heutige<br />

Massenverkehr nur zu bewältigen ist, wenn<br />

jedes Fahrzeug mit einer einwandfreien<br />

Bremse versehen ist, deren Betriebsstoff<br />

überall unbegrenzt zu ergänzen ist.<br />

Dies ist aber gerade bei einer mit Luft betätätigten<br />

Bremse der Fall und sichert dieser<br />

den Vorrang vor anderen mehr oder weniger<br />

verwickelten Bremsbauarten. MX.<br />

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Aufgehobene Strassensperre. Die hölzerne<br />

Strassenbrücke über die Thur bei Lütisburg<br />

ist vom 14. Februar <strong>1928</strong> an für den gesamten<br />

Fahrverkehr wieder geöffnet. +<br />

Strassenverkehrsuniälle in Zürich. Wie<br />

Heit 3 der Zürcher Statistischen Nachrichten<br />

zu entnehmen ist, ist im 3. Quartal des Jahres<br />

1927 die Zahl der Strassenverkehrsunfälle<br />

gegenüber dem Vorjahr erheblich gestiegen,<br />

nämlich von 584 im 3. Quartal des 1<br />

Jahres 1926 auf 722. Hiebei wurden verletzt<br />

299 Personen (Vorjahr 248), wovon 138 (106)<br />

schwer und 11 (8) tödlich. An Sachschaden<br />

wurden Fr. 134,000 (fr. 89,000) geschätzt.<br />

Die Zahl der beteiligten Fahrzeuge ist erheblich<br />

gestiegen, hingegen ist die Zahl der in<br />

Mitleidenschaft gezogenen Fussgänger ziemlich<br />

gleich geblieben. Rund ein Drittel der<br />

verletzten Personen waren Fussgänger.<br />

Ueber die genauen Daten der registrierten<br />

Unfälle orientiert folgende Tabelle:<br />

ill. Quartal 111. Quartal<br />

1927 1926<br />

Unfälle mit Sachschaden 451 353<br />

Unfälle mit Personenverletzungen 271 231<br />

Total der Strässenverkehrsunfälle 722 .584<br />

Verletzte Personen :<br />

Leicht verletzt 150 134<br />

Schwer verletzt 138 106<br />

Tötlich verletzt 11 8<br />

Total verletzte Personen 299 248<br />

Hievon waren Fussgänger 107 105<br />

Sachschaden Fr. 133.500 88.500<br />

Von den 11 tödlich verletzten Personen<br />

entfällt auifallenderweise nur 1 (1) auf den<br />

Kreis 1, die übrigen auf die Aussenviertel<br />

(Kreis II—VIII). An leicht verletzten Personen<br />

verzeichnet der Kreis I deren 29 (32),<br />

an schwer verletzten deren 33 (30).<br />

Wie verlautet, sind an den Strassenverkehrsunfällen<br />

der Stadt Zürich des Jahres<br />

1927 die auswärtigen Automobilisten in sehr<br />

starkem Masse beteiligt, indem von den beteiligten<br />

Autos rund ein Drittel ausserfmlb<br />

Zürichs domiziliert sein sollen. -n.<br />

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Strahlen unter Augenhöhe verlaufen, also nicht blenden und doch die Fahrbahn genügend<br />

beleuchten. Beide Hände bleiben während des Umschaltens am Steuerrad.<br />

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26. und 27. Februar <strong>1928</strong>.<br />

1. Die Fahrbahn der Kanalgasse wird am Sonntag, den 26. Februar<br />

<strong>1928</strong>, für die Durchführung des Kinderkorsos zwischen<br />

13 und 14 Uhr für jeglichen Personen- und Fahrzeugverkehr<br />

gesperrt.<br />

2. Am Sonntag und Montag, den 26. und 27. Februar <strong>1928</strong>,<br />

ist der Verkehr von Motorfahrzeugen aller Art, Fuhrwerken<br />

und Fahrrädern im Innern der Stadt, innerhalb der nachbezeichneten<br />

Grenze zwischen 13 und 18 Uhr verboten:<br />

Bubenbergstrasse, Oberer Quai, Neumarktstrasse, Alleestrasse,<br />

Mattenstrasse, Zentralstrassc, Chipotweg, Bahnhofplatz,<br />

Aarbergstrasse, Hallerstrasse, Spitalstrasse,<br />

Seevorstadt, Mühleplatz, Untergasse, Juraplatz, Juravorstadt,<br />

Bubenbergstrasse.<br />

Das Stationieren von Fahrzeugen innerhalb dieser Grenze<br />

und während obgenanntem Zeitraum ist verboten.<br />

Von diesem Verbot sind einzig diejenigen Fahrzeuge,<br />

welche an den Aufführungen der Faschingszunft teilnehmen,<br />

ausgenommen. Der Absperrungsdienst wird von Polizeiund<br />

Feuerwehrmannschaft besorgt.<br />

3. Fahrzeuge jeder Art können in den speziell eingerichteten<br />

Automobil- und Veloparks auf der Wildermettmatte und auf<br />

dem alten Bahnhofareal eingestellt werden. Gebühren: Automobile<br />

Fr. 2.—, Motorräder Fr. 1.—, Fahrräder Fr. —.50.<br />

Die Aufsicht über die Parks wird durch Feuerwehrmannschaft<br />

ausgeführt.<br />

4. Auf dem Teilstück der Nidaugasse zwischen Dufourstrasse<br />

und Zentralplatz ist das Rechtsgehen obligatorisch.<br />

5. Im Interesse einer reibungslosen Durchführung des Verkehrsdienstes<br />

und um Unglücksfälle zu verhüten, wird das<br />

Publikum ersucht, sich den Anordnungen der diensttuenden<br />

Polizei- und Feuerwehrorgane willig zu fügen. Insbesondere<br />

ist darauf zu achten, dass die Fahrbahn der Strassen während<br />

dem Vorbeimarsch des Umzuges ganz frei gehalten wird.<br />

Widerhandlungen gegen diese Verfügung worden gemäss<br />

Art. 50 des städtischen Polizeireglements mit Bussen von Fr. 1.—<br />

bis Fr. 50.— bestraft.<br />

Biel, den 14. Februar <strong>1928</strong>.<br />

Stadt. Polizei-Inspektion.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> N° 15<br />

tCzermab. Wie telegraphiert wir4 ist<br />

wendbarkeit von der technischen und wirtschaftlichen<br />

Seite muss dadurch eine zuver-<br />

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an den Folgen einer Darmoperation gestorben.<br />

Cermak ist nns mit seinem rassigen<br />

lässige Abklärung finden.<br />

Selvewagen vom Klausen kein Unbekannter.<br />

Die Verbandsleitung der A.S.P.A. lädt nun<br />

v. •<br />

die interessierten Produzenten- und Verbraucherkreise<br />

zu einer ersten Aussprache ein, an<br />

Auf dem Wege zum nationalen Brennstoff. der die Förderung und die Finanzierung der<br />

T Ans wirtschaftlichen und nationalen Gründen Versuche zur Ermittlung des nationalen<br />

soll auch bei uns der nationale Brennstoff eingeführt<br />

werden. Verschiedene Versuchser-<br />

Die Versammlung findet Donnerstag,<br />

Brennstoffes besprochen werden sollen.<br />

den<br />

gebnisse liegen bereits vor. Doch erst Versuche<br />

in grossen Ausmassen können das Problem<br />

einer raschen Lösung entgegenführen.<br />

Eine Unterstützung des Staates und der Verbände<br />

erscheint dringend geboten. Die Ver-<br />

23. Februar, vormittags 10.30 Uhr im<br />

« Bürgerhaus » in Bern statt. Einladungen<br />

wurden an alle interessierten Verbände und<br />

Behörden gerichtet.<br />

so.<br />

Vereint gegen das Berner Dekret. Gegen<br />

das Berner Automobildekret haben folgende<br />

Verbände Beschwerden eingereicht:<br />

a) Rekurs der Aspa in Verbindung mit dem<br />

Schweizer. Fuhrhalter-, Pferdebesitzerund<br />

Spediteurenverband; Zentralverband<br />

Schweizer. Möbeltransporteure; Kant,<br />

bernischer Handels- und Industrieverein;<br />

Schweizer. Grossistenverband der Kolonialwarenbranche<br />

;<br />

b. Rekurs der schweizer. Automobil und Althängerfabriken;<br />

c) Rekurs der Chambre Syndicale Suisse de<br />

l'Industrie de l'Automobile, du Cycl© et<br />

Parties qui s'y rattachent, Genf;<br />

d) Rekurs des Auto-Schutzverbandes Basel;<br />

e) Rekurs des Schweizer. Bierbrauervereins.<br />

Es beweist dies wohl am deutlichsten, so<br />

schreibt der «Motorlastwagen», wie sehr<br />

das neue Dekret in unser Wirtschaftsleben<br />

eingreift.<br />

Mit grosser Spannung erwarten** alle Interessierten<br />

den Entscheid des Bundesgerichtes,<br />

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Eine Autofahrt durch die syrische Wüste.<br />

Die Wüste im modernen Verkehr. (Von Rudolf Cerny.)<br />

Als Weltbummler besuchte ich Damaskus,<br />

das Elscham der Araber, und da ich beabsichtigte,<br />

nach Persien zu reisen, durch die<br />

Wüste aber keine andere VerkehrsmÖgüchkeit<br />

als mit Flugzeug oder Autos existiert, so<br />

entsehloss; ich mich zu letzterem Transportmittel,<br />

umso mehr es schon lange mein<br />

Wunsch war, eine längere Autotour zu unternehmen.<br />

Nach dem Weltkrieg wurde es ermöglicht,<br />

dass auch die Wüste dem modernen Verkehr<br />

zugänglich gemacht wurde, und heute durchfahren<br />

die Autos die Wüste schon nach allen<br />

Himmelsrichtungen. Damaskus ist sozusagen<br />

der Hauptverkehrskriotenpunkt von Arabien,<br />

da von dort nicht weniger als 12 AutoHnten,<br />

die einen beständigen Personenverkehr unterhalten,<br />

abzweigen. Ausser den obgenannten<br />

Transportgesellschaften, die für eine Passage<br />

durch die Wüste eine enorme Taxe verlangen,<br />

gibt es noch arabische Autobesitzer, die<br />

man ebenfalls für eine derartige Fahr: verpflichten<br />

kann, wobei man auch bedeutend<br />

billiger wegkommt. Anderseits hat man auch<br />

die Gewähr, dass man nicht ausgeplündert<br />

wird, da die ansässigen Araber gewöhnlich<br />

mit den Wüstenräubern in Verbindung stehen<br />

und auf diese Art dem Reisenden mehr<br />

Schutz bieten, als es die bewaffneten Beamten<br />

der regeimässigen Transportautos imstande<br />

sind.<br />

Das Auto, das uns empfängt, ist ein moderner<br />

Wagen, neuester Typ; auch der arabische<br />

Chauffeur macht den denkbar besten<br />

Eindruck. Aber anders sieht es aus, wenn der<br />

Wagen von der Zollrevision zurückkommt,<br />

bepackt mit Kisten und Koffern, so dass zum<br />

Aus- und Einsteigen nur eine kleine Oeffnung<br />

frei bleibt, und für jeden Nichtturner ist es<br />

ein kleines Kunststück, in das Innere des<br />

Wagens zu gelangen.<br />

Eine Autofahrt, oh wie herrlich, oh wie<br />

köstlich,, würde jede., Wienerin .sageiu aber<br />

ob sie in Damaskus auch dieser Ansicht<br />

wäre, will ich sehr bezweifeln, denn in dem<br />

viersitzigen Wagen werden nicht weniger als<br />

neun Personen verstaut und nebenbei noch<br />

allerlei Körbchen, Wassersäcke und so weiter,<br />

so dass man das Gefühl hat, eingepökelt<br />

zu sein..<br />

Vor der Abfahrt ist der Wagen von der<br />

schaulustigen Menge umlagert, die dem Reisenden<br />

unter fürchterlichem Geschrei ihre<br />

Waren anbieten; sogar da*s Wasser für die<br />

Fahrt muss man bezahlen, sowie auch die<br />

Wassersäcke, die man aber am Ziel, ohne<br />

eine Bezahlung dafür bekommen zu haben,<br />

zurücklässt.<br />

Endlich setzt sich das Auto in Bewegung,<br />

der Vorstadt Paptuina zu. Hinter dem Wagen<br />

laufen die Gassenjungen nach, durch die<br />

ganze lange Bazarstrasse, wo der Wagen die<br />

Leute auf die Seite schieben muss, um durchzukommen.<br />

Am Ende der Stadt gibt es noch einmal<br />

einen kleinen Aufenthalt, die Pässe werden<br />

kontrolliert, da der Wagen, der nach Irak<br />

geht, zu keiner Polizeistation mehr kommt,<br />

nachdem vor den Toren Damaskus' die Wüste<br />

beginnt.<br />

In der Kurve<br />

von Eva von Baudissin.<br />

(20. I' ortset./nni!)<br />

riefatmend blieb der Doktor stehen. « Das<br />

sind entsetzliche Menschen,» sagte er. «Diese<br />

Frau ist ebenso gewalttätig wie ihr Hebenswürdiger<br />

Gatte — es ist ein Wunder, dass ich<br />

mich nicht an ihr vergriffen habe —! Da<br />

sitzt man abends im Dunklen auf einer Landstrasse<br />

im fremden Lande, neben sich ein<br />

umgestürztes Auto — und meine guten Kotler<br />

liegen darunter — » Hoffnungslos setzte<br />

er sich auf den Leib des Resedafarbenen nieder.<br />

Marie Kattern hob tränenumflorte Augen<br />

zu ihm empor. «Wenn ich überhaupt nur<br />

geahnt hätte, dass er so mit mir durchs Land<br />

rasen würde — zu einer kleinen Reise hat er<br />

mich überredet — aber meinst du, ich hätte<br />

auch nur eine Stunde regelrechtes Vergnügen<br />

gehabt—?! Nichts getan, als euch aufgepasst<br />

und nachgeforscht hat er — was das Ganze<br />

für einen Zweck hatte, weiss ich auch heute<br />

noch nicht — »<br />

Eine Stunde geht es noch längs Gärten und<br />

arabischen Friedhöfen vorbei, immer am Libanon<br />

entlang, bis wir endlich die weite Fläche<br />

vor uns sehen.<br />

Schon in der ersten halben Stunde ist der<br />

Reisende mit Staub über und über bedeckt<br />

und endlich an diese Plage gewöhnt, übergibt<br />

derselbe sich der Betrachtung der Natur.<br />

Man darf sich nicht etwa eine Strasse wie<br />

in Europa denken; nein, soweit ist die Bautechnik<br />

im Lande von Tausendundeine Nacht<br />

noch nicht vorgeschritten. Die Strassen, wenn<br />

überhaupt der Name berechtigt ist, sind im<br />

allerprimitivsten Zustand, und auch die französische<br />

Kolonisation hat in dieser Beziehung<br />

noch nichts unternommen, um den Verkehr<br />

auf eine andere Grundlage zu stellen.<br />

Durch dick und dünn, auf und ab, über Steine,<br />

Geröll und Gräben bahnt sich der Motor den<br />

Weg; jeder Wagenführer sucht sich selbst<br />

das beste Terrain aus, um vorwärts zu kommen,<br />

und wie es den Insassen des Wagens<br />

ergeht, ist kaum zu schildern; dazu kommt<br />

noch die Gluthitze eines heissen Sommertages,<br />

die unbarmherzig ihre glühenden Strahlen<br />

auf die Wüstenreisenden wirft.<br />

Damaskus liegt schon weit hinter unserm<br />

Rücken, der Libanon verschwindet allmählich,<br />

nur die Spitze des Mont Hermons<br />

(Dschebel el Scheik) leuchtet im Scheine der<br />

untergehenden Sonne. Der Abend bricht an,<br />

die Scheinwerfer werfen ihr grelles Licht auf<br />

die tiefgefurchte Strasse und der Wagenführer<br />

hat reichliche Mühe, den Unebenheiten<br />

des Weges geschickt auszuweichen. Nach einigen<br />

Zwischenfällen, die durch Platzen von<br />

Pneumatiks hervorgerufen werden, geht es<br />

ununterbrochen weiter, bis nach Mitternacht<br />

die Fahrt unterbrochen wird, um etwas auszuruhen.<br />

Der müde Reisende legt sich in den<br />

Wüstensand zur Ruhe, unbekümmert der<br />

heulenden Hyänen und Schakale, sowie der<br />

raubenden Beduinen, die die Wüste beherrschen<br />

und auf ihre Opfer lauern.<br />

Frühmorgens um 4 Uhr, noch vor Soiinen-<br />

.aufgang, heisst es wieder einsteigen, und<br />

weiter geht es, immer zwischen Himmel und<br />

Erde. Die syrische Wüste ist nicht wie die<br />

andern Wüsten von Sand belagert, sondern<br />

ausser einigen kleinen Strecken hauptsächlich<br />

harter Boden, wo sogar zeitweise Distelgestrüpp<br />

notdürftig vegetiert (das sogenannte<br />

Kamelgras).<br />

Zu beiden Seiten des Weges sieht man Kadaver,<br />

Kamelskelette und Autogerippe, das<br />

lebende Zeichen der Gefahren der Wüste.<br />

Oft ist es schon vorgekommen, dass Karawanen<br />

oder Transportautos von wandernden<br />

Beduinen, die traditionelle Wüstenräuber<br />

sind, überfallen, die Leute getötet und ausgeplündert<br />

wurden, die Autos, die für die<br />

Wüstensöhne keinen Wert haben, werden<br />

dann verbrannt und das Gerippe bleibt an<br />

Ort und Stelle als warnendes Zeichen liegen.<br />

Um 2 Uhr mittags kommt der Wagen in<br />

Rutby an, eine mitten in der Wüste gelegene<br />

Ansiedhing, die auch die geographische<br />

Grenze zwischen Syrien und Irak bildet.<br />

Zirka 200 Beduinen besiedeln diese Fläche,<br />

wo kein Strauch, kein Baum wächst und nur<br />

zwei Zisternen existieren, in denen während<br />

«Wir sind beide Opfer ihrer Tücken,»<br />

meinte ihr Zuhörer, bei dem es nun feststand,<br />

dass Marie sich Hans' Werbungen widersetzt<br />

und in ihrer Unschuld seine bösen Absichten<br />

gar nicht begriffen habe — er streckte die<br />

Hand aus und zog sie sanft zu sich herüber.<br />

Eins beschlossen sie beide, ohne viel Worte<br />

darüber zu verlieren: mit einem Auto fuhren<br />

sie vorläufig nicht mehr — mochten Gertrud<br />

und Hans sehen, wie sie ihre verwünschten<br />

Hupdinger zurückbrächten ! Sie wollten<br />

schön gemütlich und allmählich über die Alpen<br />

zurück, ja, es würde wahrscheinlich nötig<br />

sein, dass sie sich nach "diesen grenzenlosen<br />

Strapazen erst an der Riviera oder in<br />

Südtirol etwas erholen müssten.<br />

Vorläufig war es noch nicht ganz so weit<br />

— es dauerte Stunden, bis endlich ein Auto<br />

aus Perugia eintraf und recht lange, bis sie<br />

den Resedafarbenen gekippt hatten und ihn<br />

hinter sich herschleppten.<br />

So wurde es Mitternacht, ehe der Doktor<br />

zu einer wohlverdienten Mahlzeit kam!<br />

Als er mit Marie bei Tisch sass, erschien<br />

Hans: Gertrud sei im Krankenhaus, der<br />

Bruch sei leider sehr kompliziert, sie müsse<br />

sich auf ein langes Krankenlager gefasst machen,<br />

wolle sie nicht Gefahr laufen, ein steifes<br />

Gelenk zu bekommen.<br />

«Ich lasse ihr Gepäck zu ihr bringen,» sagte<br />

der Regenzeit (Oktober-Dezember) Wasser<br />

angesammelt wird, das den Bewohnern so<br />

halbwegs eine Lebensmöglichkeit bietet.<br />

' Als der Wagen ankam, lief das ganze Dorf<br />

zusammen; die Frauen und Kinder schleppten<br />

Wasser herbei, das sie den Reisenden<br />

verkaufen, um sich für das Geld Lebensmittel<br />

anschaffen zu können. Die dort stationierten<br />

Wüstengendarmen hatten viele Mühe, um uns<br />

vor den Leuten zu schützen, da wir sonst im<br />

Auto bestürmt worden wären.<br />

Nachdem der Motor gespeist war und auch<br />

die Passagiere etwas ausgeruht hatten, ging<br />

es wieder weiter, bis um 2 Uhr nachts das<br />

längst ersehnte Ramady, die englische Zollstatirin<br />

in Irak erreicht war.<br />

Nach kaum fünf Minuten schliefen alle Insassen<br />

des Wagens und erst am späten Morgen<br />

weckte uns das Geräusch der ausfahrenden<br />

Autos.<br />

Von Ramady geht es dann immer längs<br />

des Euphrats bis zur Brücke nach Felitcie,<br />

wo der Reisende einer Passkontrolie unterzogen<br />

wird, um dann nach Bagdad weiterfahren<br />

zu können. Zum grössten Glück sind<br />

die Autostrassen in Irak schon etwas besser<br />

In Zürich besteht ein psychotechnisches Institut,<br />

das sich schon eingehend mit der Eignungsprüfung<br />

von Chauffeuren und Verkehrsbeamten<br />

beschäftigt hat. Ing. Paul Silberer<br />

von diesem Institut hielt nun jüngst in Wien<br />

über dieses zeitgemässe und interessante<br />

Thema einen Vortrag, dem nach den in der<br />

•Wiener Sportspresse erschienenen Berichten<br />

das Folgende entnommen sei:<br />

Was erwartet man von der Eignungsprüfung.<br />

Was kann man nun gerechterweise von<br />

einer psychotechnischen Eignungsprüfung<br />

verlangen, Sie gibt Antwort auf die Frage:<br />

W<br />

":, Kann der Kandidat das Autolenken je erbrjien?»<br />

Mangelnde Fähigkeit schüesst ein<br />

späteres Erlernen unbedingt aus. Dagegen<br />

beweist das Vorhandensein der nötigen Fähigkeiten<br />

natürlich noch nicht, dass der Betreffende<br />

Autofahren kann. Mit anderen Worten:<br />

Die psychotechnische Eignungsprüfung<br />

erhebt nicht Anspruch, darauf» die technische<br />

Fahrprüfung zu ersetzen. Dagegen ergibt<br />

sich die Notwendigkeit der Ergänzung der<br />

teciviischen Prüfung durch gewisse psychotechnische<br />

Untersuchungen. Die Fahrprüfung<br />

kann eben nur dann bestimmt aussagen, dass<br />

der betreffende Kandidat zum Autolenken geeignet<br />

ist, wenn er im Verlaufe der Prüfung<br />

in alle diejenigen kritischen Situationen gebracht<br />

wurde, denen er später gewachsen<br />

sein muss. Das ist aber nicht möglich ohne<br />

Gefährdung von Menschenleben. So sind zum<br />

Beispiel blendende Scheinwerfer eines entgegenfahrenden<br />

Automobils für denjenigen<br />

Fahrer besonders gefährlich, dessen Augen<br />

sich besonders schwer wieder an die Dunkelheit<br />

gewöhnen. Die entsprechende Fähigkeit<br />

der Augen (Adaption) kann im Laboratorium<br />

mit Hilfe einer einfachen Blendprobe bequem<br />

gemessen werden,<br />

i Es liegt daher im öffentlichen Interesse, in<br />

normalen Fällen eine durch psychotechnische<br />

er. «Ihr Auto ist ja ebenso lahm — es ist<br />

zweifelhaft, ob sich eine Reparatur lohnt.»<br />

Fast wider Willen sah er bei diesen Worten<br />

den Doktor an. Der füllte sich eine mächtige<br />

Portion Fleisch auf den Teller und Marie<br />

Kettern fragte besorgt: «Soll ich noch Wein<br />

bestellen?»<br />

Sie schienen beide gar nicht gehört zu haben,<br />

was er ihnen erzählte. Und was Alois<br />

von ihm und Gertrud geäussert hatte,, dass<br />

sie entsetzliche Menschen seien, das empfand<br />

nun Hans auch über sie deutlichst, die 0a vor<br />

ihm sassen und es sich wohl sein Hessen —<br />

aber er drückte seine Meinung aus.<br />

«Auf Anspielungen scheinen Sie nicht zu<br />

reagieren, Herr Doktor! Soviel ich weiss, ist<br />

oder war Frau von Wertha Ihre Braut —<br />

aber weder ihr Schicksal, das allein Sie verschuldet<br />

haben, noch der Verlust ihres kostbaren<br />

Wagens, der auch auf Ihr Konto fällt,<br />

stört Sie beim Essen.»<br />

«Hätten Sie so lange gehungert wie ich»,<br />

verteidigte sich der Angegriffene.<br />

«Ach was! Sie sind ein gefühlloser, egoistischer<br />

Mensch —weiter gar nichts! Und ich<br />

kann Gertrud nur beglückwünschen, dass<br />

diese kleine Fahrt, die ja eigentlich mir galt,<br />

ihr gründlichst die Augen über Sie geöffnet<br />

hat, Sie Aesthet Sie!»<br />

«Ich muss doch bitten!» der Doktor wollte<br />

Fahrstrasse.<br />

Nach Ralph Emerson, Hacket: (Amerika).<br />

Allstündlich schnurren Motore vorbei<br />

In fröhlicher Wanderlust.<br />

Sie singen ein Lied, verklingen fern...<br />

Mir hüpft das Herz in der Brust.<br />

«Die Strasse führet rund um die Welt.<br />

«Liegt vor der Türe hier dicht!<br />

« Und meilenweit geht's spiegelglatt,<br />

« Und meilenweit auch nicht...<br />

« Alt ist die Strasse. Du bist jung!<br />

«Heraus! Trau deinem Stern!<br />

« Ein jeder Meilenstein erklärt<br />

« Dir, was du taugst im Kern! »<br />

Allnächtlich schnurren die Wagen vorbei<br />

Durchbrechen der Dämmerung Rauch.<br />

Ich höre ihr Lied nun nimmer mehr,<br />

Denn morgen — fahre ich auch. ,<br />

(Uebersetzt von J. B.)<br />

als in dem benachbarten Syrien, und ohne<br />

wesentlichen Zwischenfall langten wir gegen<br />

Mittag in der alten Kalifenstadt an, wo aus<br />

im Hotel «Arabi» ein kühles Zimmer mit vorzüglich<br />

gedecktem Tische aufnahm.<br />

Psychotechnik und Automobilismus.<br />

Eignungsprüfung von Autofahrern und Verkehrsbeamten.<br />

Proben ergänzte Fahrprüfung vorzunehmen.<br />

Ergeben sich dabei Zweifel in bezug auf die<br />

Eignung des Betreffenden, so kann eine- eingehende<br />

psychotechnische Prüfung einwandfrei<br />

feststellen, ob eine Wiederholung der<br />

Fahrprüfung angezeigt ist. Dagegen kann<br />

eine vorhergehende psychotechnische Prüfung<br />

im Interesse des einzelnen liegen, weil er auf<br />

diese Weise eventuell die Kosten der Fashrschulung<br />

oder der Anschaffung eines Automobils<br />

sich ersparen kann. Da es keine<br />

scharfe Grenze zwischen geeignet und ungeeignet<br />

gibt, so gibt die psychotechnische Untersuchung<br />

auch die Möglichkeit, vernünftige<br />

Fahrer auf "gewisse Mängel aufmerksam zu<br />

machen^ die bei sorgfältigem Fähren tijcht<br />

zur Auswirkung kommen, so dass also dem<br />

Fahrer unliebsame Erfahrungen erspart werden<br />

können.<br />

Psychotechnik und Beruiselgnung.<br />

Anders liegen die Verhältnisse bei den eigentlichen<br />

Verkehrsberufen (Chauffeure, Wagenlenker<br />

der Strassenbahn, Schaffner, Verkehrsbeamte,<br />

.Omnibuslenker usw.). Da wir<br />

als Psychotechniker natürlich der Ansicht<br />

sind, dass jeder auf seine Berufseignung geprüft<br />

werden sollte, so müssen wir diese Forderung<br />

um so eindringlicher bei den Verkehrsberufen<br />

erheben, als hier nicht nur wirtschaftliche<br />

Interessen, sondern namentlich<br />

die Rücksicht auf die Verkehrssicherheit (und<br />

auf die Bequemlichkeit des Publikums) ausschlaggebend<br />

sind. Haben wir nun gezeigt,<br />

dass Eignungsprüfungen auf dem Gebiete des<br />

Verkehrs besonders wünschenswert sind, so<br />

bleibt uns nur noch übrig, zu beweisen, dass<br />

die Psychotechnik auch tatsächlich die Mittel<br />

dazu hat, die Eignung festzustellen.<br />

Bei jeder Tätigkeit, überhaupt bei jeder Lebensäusserung,<br />

auch der einfachsten, ist stets<br />

der ganze Mensch beteiligt. Es genügt also<br />

nicht, nur einzelne Fähigkeiten zu messen,<br />

sondern, um die Eignung festzustellen, muss<br />

sich erheben, aber es war ihm nicht ernst<br />

und daher konnte Marie ihn leicht auf seinem<br />

Sitz zurückhalten.<br />

«Reg' Dich um Gotteswillen nicht auf,»<br />

beschwor sie ihn, «Du weisst, wie Dir das<br />

schadet — und ich verstehe Sie gar nicht,<br />

Hans,» wandte sie sich nun diesem zu, «wie<br />

Sie den Doktor für alles verantwortlich machen<br />

können! Ich kann ja leicht bezeugen,<br />

dass es nur der Eigensinn Ihrer Frau gewesen<br />

ist, der diese kleine Katastrophe verursacht<br />

hat;» Sie trat dem Doktor unterm Tisch<br />

auf den Fuss, damit er sich ja nicht mehr<br />

einmischen und ihr das Spiel verderben sollte.<br />

«Bravo!» Hans verbeugte sich spöttisch<br />

vor ihr. «Bei Ihren ungeheuren Sachkenntnissen,<br />

Marie, würde es Ihnen wahrscheinlich<br />

ein Leichtes sein, auch noch einen Eid darauf<br />

abzulegen.»<br />

«Wenn das auch nicht, aber —»<br />

«Beruhigen Sie sich nur, Sie und Ihr feiner<br />

Freund! Wir verzichten auf alles, nieine Frau<br />

und ich — wir nehmen sogar den Beinbruch<br />

dafür in den Kauf, Sie beide entlarvt zu haben!<br />

Und wenn Sie denken, ich verlasse diesen<br />

Saal als Besiegter und Sie haben sich gut<br />

aus der Affäre gezogen, so irren Sie sich:<br />

der Anständigdenkende bleibt immer der<br />

Sieger!»<br />

Sie blieben am Tisch sitzen, als erging;


14 AUTOMOBTL-REVUE<br />

<strong>1928</strong> N° 15<br />

die Psychotechnik versuchen, die Persönlichkeit<br />

des zu Prüfenden möglichst vollständig<br />

zu erfassen. Es geht eigentlich nicht an, die<br />

Persönlichkeit zu zerlegen. Aus praktischen<br />

Gründen pflegt man eine gewisse Einteilung<br />

vorzunehmen, etwa in Wahrnehmungs- und<br />

Reaktionsfähigkeiten, Intelligenz und Charakter.<br />

Man ist im allgemeinen geneigt, die Bedeutung<br />

der Wahrnehmungsfähigkeiten, « der<br />

fünf Sinne», zu überschätzen. Es gibt<br />

Schwerhörige, welche seit vielen Jahren radfahren,<br />

ohne dass ihnen ein Unfall zugestossen<br />

ist, weil sie ihren Mangel durch stärkere<br />

Inanspruchnahme der Augen und durch besonders<br />

scharfe Anspannung der Aufmerksamkeit<br />

kompensiert haben. Farbenblinde<br />

wissen sich oft durch besonders feines Empfinden<br />

für Helligkeitsunterschiede zu helfen.<br />

Plastisches (stereoskopisches) Sehen ist nur<br />

durch normales Zusammenwirken beider Augen<br />

möglich. Trotzdem haben wir, auch wenn<br />

wir ein Auge schliessen, auf Grund langer Erfahrung<br />

den Eindruck einer körperlichen<br />

Welt, obwohl wir sie nur zweidimensional erleben<br />

können.<br />

Was die Intelligenz betrifft, so genügt eine<br />

blosse Abschätzung des Niveaus, es ist nötig,<br />

die besondere Art und Struktur jeder Intelligenz<br />

zu erfassen. Dabei darf man aber nicht<br />

den Fehler begehen, nur eine untere Grenze<br />

festzulegen; ein allzu intelligenter Chauffeur<br />

kann die Verkehrssicherheit dadurch gefährden,<br />

dass er nicht die erforderliche Aufmerksamkeit<br />

aufbringt, weil ihn sein Beruf nicht<br />

ausfüllt und er sich deshalb mit anderen Dingen<br />

beschäftigt.<br />

Die Feststellung von Wahrnehmungsfähigkeiten<br />

und Intelligenz genügt jedoch nicht,<br />

weil sie unter Umständen infolge von Charaktermängeln<br />

gar nicht zur Auswirkung<br />

kommen. Die Eignungsfeststellung wäre also<br />

sehr unvollständig, ja sie gäbe sogar unter<br />

Umständen ein ganz verzerrtes Bild, wenn es<br />

nicht auch möglich wäre, den Charakter bis<br />

zu einem gewissen Grade zu erfassen. Das<br />

ist allerdings eine der schwierigsten Aufgaben.<br />

Man darf aber nicht vergessen, dass<br />

jeder Praktiker bewusst oder unbewusst den<br />

Versuch macht, den Charakter seines Part- i<br />

ners zu erfassen. Ausgesprochene Fehlurteile '<br />

sind dabei gar nicht so häufig, trotzdem die ]<br />

wissenschaftlichen Methoden der Psychotechuik<br />

nicht zur Verfügung stehen. Was wir<br />

wollen, ist nichts weiter, als das Vorgehen<br />

des Praktikers auf Grund besonderer Eignung<br />

des Prüfers, grosser Erfahrungen und namentlich<br />

wissenschaftlicher Schulung und<br />

Methodik zu verfeinern. Der Vorwurf der<br />

Subjektivität des Urteils ist dabei nicht allzu<br />

schwer zu nehmend' Gewiss ist der Prüfer<br />

auch ein Mensch, der Schwächen und Sympathien<br />

hat, aber die Praxis hat gezeigt, dass<br />

die Resultate verschiedener Prüfer bei ein<br />

und demselben Kandidaten in allen wesentlichen<br />

Punkten übereinstimmen.<br />

es auch nicht von Nachteil, wenn diese Nachprüfungen<br />

Monate auseinanderlagen, ein Beweis<br />

dafür, dass die Prüfung nicht etwa ein<br />

blosscs Momentbild liefert, sondern tatsächlich<br />

den Charakter des Betreffenden zu erfassen<br />

gestattet.<br />

Die Aufgabe des Psychotecüuikers<br />

ist es, nicht nur die Kandidaten zu untersuchen,<br />

sondern anderseits die Anforderungen<br />

der betreffenden Berufe festzulegen.<br />

Auch hier zeigt sich häufig, dass die einfachen<br />

Wahrnehmungsfähigkeiten im Vergleich<br />

zu Intelligenz und Charakter an Bedeutung<br />

zurücktreten.<br />

Bei der Prüfung sind Fälligkeiten und Fertigkeiten<br />

scharf auseinanderzuhalten. Die<br />

elementaren Fähigkeiten, welche allen Fertigkeiten<br />

zugrunde liegen, sind im täglichen Leben<br />

so häufig in Anspruch genommen, dass<br />

doch in Urnen war eine Verstimmung gegeneinander,<br />

die ihre Freude des Wiederfindens<br />

bedenklich trübte und sie dazu veranlasste,<br />

Stadt und Land, wo ihnen nur Peinliches passiert<br />

war, schon am andern Morgen zu verlassen<br />

...<br />

Auch Hans' Herz war nicht so leicht, wie<br />

er die beiden verliess. Er sorgte sich um Gertrud:<br />

wie sie es auffassen würde, dass er mit<br />

den Rechten eines Ehemannes auch weiterhin<br />

sie schützte und dass er aus ihren kurzen Andeutungen<br />

geschlossen hatte, sie wolle mit<br />

dem Doktor brechen. Aber war es nicht tausendmal<br />

besser, es ginge von ihrer Seite aus?<br />

Mit einem Manne, der mit vollen Segeln zu<br />

der leichten Fregatte Marie Kattern zurückgesteuert<br />

war, konnte sie doch nicht glücklich<br />

werden! Und dann lag doch noch etwas<br />

Schweres zwischen ihnen — doch bei ihrem<br />

jetzigen Zustand durfte er daran nicht rühren.<br />

Er bekam wieder Zutritt zu ihrem Zimmer:<br />

sie habe schon ängstlich nach ihm verlangt,<br />

hiess es; und es war selbstverständlich, dass<br />

der Gatte bei ihr bleiben durfte.<br />

So, sie hatte ihn dafür ausgegeben? Er<br />

hatte es vermieden, sie anders als Frau von<br />

Wertha zu bezeichnen — seineu Namen<br />

wusste man ja nicht. Etwas zögernd betrat<br />

er das Krankenzimmer; das Gepäck, das er<br />

vom Hotel in seinem Auto geholt hatte. Hess<br />

bei erwachsenen Leuten von einem Uebungsfortschritt<br />

nicht mehr die Rede sein kann.<br />

Das ist deshalb wesentlich, weil »wir nur dann<br />

etwas Bestimmtes über die Veranlagung aussagen<br />

können, wenn uns der -Uebungsgrad<br />

der einzelnen Fähigkeiten beziehungsweise<br />

Fertigkeiten bekannt ist.<br />

Fertigkeiten können durch Training gesteigert<br />

werden, die ihnen zugrunde liegenden<br />

Fähigkeiten aber nicht. Alle Apparate, welche<br />

Fertigkeiten messen, oder wie das meisten<br />

der Fall ist, ein Gemisch von Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten, sagen daher über die Eignung<br />

nichts Eindeutiges aus. Es gibt Apparate<br />

welche zur Eignungsprüfung und gleichzeitig<br />

zur Schulung der betreffenden Tätigkeit angepriesen<br />

werden. Das ist ein Widerspruch<br />

denn wenn sie wirklich zur Schulung geeignet<br />

sind, so muss das, was sie messen, fibbar"<br />

sein, das heisst, es kann sich nicht um eine<br />

Fähigkeit handeln.<br />

In ähnlicher Weise ist bei der Intelligenzprüfung<br />

zwischen Veranlagnug und erworbenen<br />

Kenntnissen zu unterscheiden. Kenntnisse<br />

sind in einem Fall auf gute Veranlagung<br />

bei massigem Fleiss, im anderen Fall auf hervorragende<br />

Energie bei massiger Veranlagung<br />

zurückzuführen. Auch hier muss man also<br />

auf die Fähigkeiten zurückgehen, wenn man<br />

ein eindeutiges Bild erhalten will.<br />

Die Beurteilung des Charakters geschieht<br />

auf Grund systematischer Beobachtung bei<br />

der Arbeit an den Apparaten, welche gleichzeitig<br />

zur Feststellung der elementaren Fähigkeiten<br />

dienen. Sie sind so eingerichtet,<br />

dass sie an den zu Prüfenden in bezug auf die<br />

Arbeitsweise verschiedenartige Anforderungen<br />

stellen. Was der Psychotechniker also<br />

in dieser Hinsicht dem Praktiker voraus hat,<br />

sind: Besondere Eignung und eingehende<br />

Schulung, wissenschaftliche Hilfsmittel und<br />

Methodik, längere Dauer der Prüfung (im allgemeinen<br />

drei bis vier Stunden). Es ist klar,<br />

dass sein Urteil entsprechend zuverlässiger<br />

sein muss.<br />

Das Wesen der Züricher Methode besteht<br />

also im folgenden:<br />

Zurückgehen auf die elementaren Fähigkeiten,<br />

im Gegensatz zu Fertigkeiten.<br />

Eingehende Beobachtung des zu Prüfenden.<br />

Einzelprüfungen im Gegensatz zu Massenprüfungen,<br />

mündliche Prüfungen im Gegensatz<br />

zu schriftlichen.<br />

Wir glauben, dass auf diese Weise die<br />

exaktesten Resultate erhalten werden, die<br />

heutzutage überhaupt möglich sind. Dabei<br />

ist es weniger wesentlich, dass unbedingt<br />

hundertprozentige Sicherheit erreicht wird»<br />

sondern die Frage ist die, ob auf Grund der<br />

psychotechnischen Untersuchung zuverlässigere<br />

Resultate erzielt werden, als ohne dieselben;<br />

diese Frage kann am Grund der Erfahrungen<br />

mit gutem Gewissen bejaht werden,<br />

Voraussetzung ist allerdings, dass die<br />

Dabei war j Untersuchungen in den Händen von Fachleuten<br />

liegen und nicht von Laien, welche sich<br />

einbilden, dass es auf Grund von Apparaten,<br />

Zahlen imd Kurven und ohne Beobachtung<br />

möglich sei, etwas irgendwie Wesentliches<br />

und Eindeutiges über die menschliche Seele<br />

auszusagen.<br />

Die Erfolge der Psychotechnik.<br />

Es wäre mir ein leichtes, in Form von Tabelleu<br />

oder Kurven eine der üblichen Bewährungsstatistiken<br />

anzufügen. Diese Bewährungsstatistiken<br />

sind jedoch mit äusserster<br />

Vorsicht zu benützen. Der Psychotechniker<br />

muss sich ja dabei auf das Urteil des Praktikers<br />

verlassen, im allgemeinen also eines<br />

Laien auf psychologischem Gebiete, der selten<br />

geübt ist, die Ursachen eines eventuellen<br />

Versagens scharf zu erkennen. Es hat sich<br />

in der Tat gezeigt, dass die Urteile verschiedener<br />

Vorgesetzter über dieselben Leute so<br />

er vorsichtig niedersetzen — ohne weiteres<br />

trug man auch das seine hinein. Inzwischen<br />

war ein Lager für ihn bereitet worden — ob<br />

sie darum wusste?<br />

Sie öffnete die Augen und streckte ihm die<br />

Hand hin.<br />

«Ja, nun bin ich zur Strecke geliefert,»<br />

sagte sie, «und eigentlich Dich eilige fangen<br />

habe ich nicht mal!» Er schwieg und küsste<br />

ihre etwas fiebrige Hand. «D. h.», sie wollte<br />

sich aufrichten. «Um Gotteswillen,» schrien<br />

er, «rühr' Dich nicht!?<br />

Sie legte sich wieder hin. «Einen Krüppel<br />

willst Du wohl nicht,» meinte sie ruhig, «ich<br />

war ja auch solch Gesundheitsfex und wäre<br />

gewiss nicht geduldig mit Dir.»<br />

«Ach, Du übertreibst.»<br />

«Nein, nein, Hans, das ist so! Und Du<br />

kannst froh sein, dass Du mich los wirst.»<br />

«Aber Du willst doch nicht diesen — diesen<br />

Doktor heiraten?» rief er besorgt —<br />

dann hatte er etwas Schönes angerichtet!<br />

«Bewahre! Die Absicht habe ich aufgegeben<br />

— ich hatte es mir so bequem gedacht,<br />

ihn einfach zu Haus zu lassen, wenn ich fort<br />

wollte — denn er ist ja alles eher als ein<br />

Sportsmann. Aber er war ja jetzt schon aufsässig,<br />

und schliessiieh hätte ich dieselben<br />

Schwierigkeiten wieder gehabt—-» sie brach<br />

wesentlich auseinandergehen, dass sie als<br />

Massstab, für die Bewährung der psychotechnischen<br />

Eignungsprüfung nicht ohne weiteres<br />

verwendbar sind. Sympathie und andere Einflüsse,<br />

die nichts mit beruflicher Eignung zu<br />

tun haben, trüben häufig das Bild. In der Industrie<br />

liegen die Verhältnisse häufig günstiger,<br />

weil dort bis zu einem gewissen Grad<br />

effektive Leistungen als Massstab dienen können.<br />

Im Verkehrswesen ist das selten der<br />

Fall. Hier tritt die Qualität gegenüber der<br />

Quantität in den Vordergrund. Einen gewissen<br />

Anhaltspunkt bietet die Häufigkeit der<br />

Unfälle. Es muss jedoch in jedem einzelnen<br />

Fall genau untersucht werden, ob und wo ein<br />

Verschulden vorliegt, und diese Feststellung<br />

ist bekanntlich in den seltensten Fällen einwandfrei<br />

durchzuführen. Wir sehen daher<br />

von einer statistischen Bewährungskontrolle<br />

ab. In jedem einzelnen Falle jedoch, den wir<br />

genau zu untersuchen die Möglichkeit hatten,<br />

zeigte sich eine gute Bewährung der Züricher<br />

Methode.<br />

Die Erfolge der Psychotechnik sind grösstenteüs<br />

auf die Erkennung von Eignung und<br />

Nichteignung zurückzuführen. Nebenbei gibt<br />

sie auch die Möglichkeit, die Protektionswirtschaft<br />

zu vermeiden. Ein Personalchef, der<br />

aus irgend welchen unsachlichen Rücksichten<br />

einen ungeeigneten Kandidaten anstellen soll,<br />

erhält durch das negative Ergebnis der<br />

psychotechnischen Prüfung einen gewissen<br />

Ruckhalt, der ihm gestattet, den Betreffenden<br />

abzuweisen, ohne eventuell für seine eigene<br />

Stellung fürchten zu müssen.<br />

Zum Schlüsse möge noch erwähnt werden,<br />

dass die blosse Feststellung der Eignung unrationell<br />

wäre. Zum Arbeitsgebiet des<br />

psychotechnischen Institutes gehört daher<br />

auch die Ausbildung zweckmässiger Lehrund<br />

Schulungsverfahren sowie die sogenannte<br />

«Objektspsyehotechni'k», das heisst die<br />

zweckmässige Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen,<br />

Werkzeuge usw. Die Ausbildung<br />

der Züricher Wagenführer der Strassenbahn<br />

geschieht nach unseren Angaben.<br />

Der 100. Geburtstag des Omnibus. In diesen<br />

Tagen sind 100 Jahre dahingegangen,<br />

seitdem in Paris der erste Omnibus über die<br />

Boulevards rollte. Aus diesem Anlass erschien<br />

im «Bund» eine kleine, interessante<br />

kulturhistorische Skizze über den Omnibus,<br />

die im folgenden wiedergegeben sei:<br />

Der Unternehmer dieser neuen Einrichtung<br />

gab seinen Wagen diesen Namen, weil er<br />

sich «an alle» wandte und betonen' wollte,<br />

dass diese Gefährte von allen ohne Unterschied<br />

des Standes benutzt werden könnten.<br />

Freilich, der allererste Omnibus, der nur noch<br />

nicht diesen Namen führte, hat schon früher<br />

in Paris das Licht der Welt erblickt. Im<br />

März 1662 gab Ludwig XIV. einer Gesellchaft,<br />

an der auch der grosse Philosoph und<br />

Mathematiker Pascal beteiligt war, ein Patent,<br />

das das Betreiben eines solchen Fuhr-<br />

;eschäftes gestattete. Die Wagen, die von<br />

Saint-Antoine nach dem Luxembourg fuhren,<br />

wurden von Garden und zwölf Bogenschützen<br />

der Stadt geleitet und fanden zunächst lebhaften<br />

Zuspruch. Aber obwohl die Neuheit<br />

zunächst viele anlockte, war die Zeit für ein<br />

solches Verkehrsmittel damals noch nicht<br />

;ekommen, und nach drei Jahren entschliefen<br />

diese Vorlauter unseres Omnibuss, deren<br />

Erfindung» man sogar Pascal zugeschrieben<br />

hat, eines unseligen Endes. Auch die «Torwagen»,<br />

die bereits im 18. Jahrhundert in den<br />

grössern Städten den Verkehr vermittelten,<br />

fuhren nur, wenn sie voll waren, hatten also<br />

keinen festen Fahrplan, was beim Omnibus<br />

der Fall ist. Daher darf man mit Fug und<br />

Recht jetzt den 100. Geburtstag des Omnibus<br />

ab, leiser fügte sie hinzu: «Dann ist es schon<br />

besser, es bleibt wie es ist.»<br />

Er schwieg. Sie meinte natürlich damit,<br />

dass sie ihre Freiheit behalten wollte. Gut!<br />

Er durfte ihre körperliche Schwäche keinenfalls<br />

ausnützen, um ihr irgendein Versprechen<br />

zu entreissen<br />

Ihre Schmerzen Hessen sie trotz ihrer Erschöpfung<br />

nicht zur Ruhe kommen. Aber sie<br />

unterdrückte so gut es ging das Stöhnen, um<br />

ihn nicht zu stören. Auch er schlief nicht —<br />

manchmal musste er über die Situation lächeln,<br />

die ihn mit seiner geschiedenen Frau<br />

nachts in dasselbe Zimmer gebracht hatte!<br />

Ob moralische Leute das wohl unmoralisch<br />

fanden? Er konnte es nicht hindern — er<br />

musste tun, wozu ihm das Herz riet, und das<br />

war, sie jetzt nicht zu verlassen.<br />

«Bist Du wach?» fragte sie gegen Morgen<br />

leise. Im Nu war er an ihrer Seite. Sie bat<br />

um einen Trunk; er merkte, dass sie stark<br />

fieberte. Er Hess den Arzt kommen. Irgendetwas,<br />

müsse sie beunruhigen, meinte dieser<br />

und bat, sie möge doch ihre Wünsche äussern.<br />

«Es ist nur,» sagte sie mit Anstrengung,<br />

«dass ich mich ein wenig fürchte, hier ganz<br />

allein gelassen zu werden.»<br />

«Aber Ihr Herr Gemahl?»<br />

feiern und dem Begründer Baudry für die<br />

Idee dankbar sein. Der erste Omnibus fuhr<br />

von der Bastille nach der Madeleine über die<br />

grossen Boulevards, auf denen sich damals<br />

das Hauptleben von Paris abzuspielen begann.<br />

Zunächst wollte aber niemand mit diesem<br />

neumodischen öffentlichen Fuhrwerk sich befördern<br />

lassen; man hielt es augenscheinlich<br />

nicht für fein, und es bedurfte erst eines erlauchten<br />

Vorbildes, um die Pariser zur Nacheiferung<br />

anzufeuern. Die Vorkänipferin des<br />

Omnibus war die Herzogin von Berry, die<br />

«erste Dame des Landes» nach d


<strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Haben die Abergläubischen<br />

recht?<br />

Eine Geschichte zum Nachdenken veröffentlichte<br />

jüngst ein Münchener Blatt.<br />

Die Wahrheit dichtet zuweilen im Stile von<br />

Kolportageromanen, meinte nicht ohne Grund<br />

der Verfasser Frank Warschauer. Sie erfindet<br />

in der Tat verkitschte und unheimliche Vorgänge,<br />

aber in dem Augenblick v -wo sie nicht<br />

der Phantasie eines sensationslüsternen<br />

Schreibers entsprungen sind, sondern wirklich<br />

und greifbar dastehen, haben sie einen<br />

seltsamen Ernst. Gewissermassen einen dunklen<br />

Blick, aus denen sie einen ahnend und<br />

mit theatralisch-tragischem Ausdruck ansehen.<br />

Der Verfasser versicherte, dass-die folgende<br />

Geschichte so wahr ist, wie es ein sachlich<br />

trockener Bericht nur sein kann. Zwar<br />

beginnen viele Novellen mit einer solchen<br />

Versicherung, die aber nichts ist, als die geschickte<br />

Floskel des Dichters, der Zierat an<br />

seinem kunstvollen Gebäude, oder eine geschickt<br />

angelegte Reuse, durch die er den<br />

Leser zu fangen sucht; weil er nämlich weiss,<br />

dass mit seiner Glaubwürdigkeit auch sein<br />

Erfolg wächst.<br />

Zur Sache: Die berühmte Filmschauspielerin<br />

X. Y. war von merkwürdigen Ahnungen<br />

geplagt. Daran ist nun wieder an sich nichts<br />

besonders Merkwürdiges; denn erstens leiden<br />

die meisten Schauspielerinnen an Ahnungen,<br />

und zweitens ist die Atmosphäre des Filmateliers<br />

zweifellos jeder Art von Ueberspauntheit<br />

günstig. Die berühmte Filmschauspielerin<br />

X. Y. zumal, von der hier gesprochen<br />

wird, ist eine Tragödin, und das erschwert<br />

noch den Fall besonders. Sie hat sich<br />

tagaus tagein, ferner auch noch nachtein mit<br />

Schicksalen abzugeben, von denen schliesslich<br />

kein Mensch mehr genau unterscheiden<br />

kann, ob sie ihre eigenen sind oder ob der<br />

Manuskriptschreiber sie in seiner glühenden,<br />

meistens noch dazu an den schlechtesten Vorbildern<br />

geschulten Phantasie (Entschuldigung,<br />

aber das ist wiederum nur die Wahrheit!)<br />

erdacht hat. Fortwährend tobt und<br />

rauscht es um sie von Ehebruch, von entdecktem<br />

und unentdecktem Mord, von Verzweiflung<br />

in sämtlichen Graden, von Liebe, mit<br />

Hand endlich zu der ominösen Szene geschminkt<br />

werden sollte, zuckte sie plötzlich Bisher war doch alles Maschinelle, alles<br />

besonderer Bevorzugung der unglücklichen, zusammen und bekam einen Schreikrampf. Technische, was Frauen in die Finger geriet,<br />

von sämtlichen Leidenschaften, die demWährend der Kameramann, die Beleuchter, tief bedauernswert; denn in kurzer Zeit<br />

menschlichen Geschlecht als Piifung auferlegt<br />

sind; jeden Augenblick geht etwas schief geduidig warteten, lag sie in ihrer Garderobe Misshandlung das Lebenslicht so gründlich<br />

der Regisseur und die anderen Mitspieler un-<br />

wurde ihm durch fortgesetzte, unerhörte<br />

in der künstlichen Welt, in der sie sich zu und war mit Mühe und nur mit starken Mitteln<br />

zu beruhigen. Als sie sich aber wieder war. Aber nun — Panne? Oh, bitte! Und<br />

ausgeblasen, dass es nie mehr anzufachen<br />

bewegen hat; warum soll esdenn dann end?<br />

lieh einmal im Leben nicht schief, gehen! einigermqssen ruhig fühlte, ging sie hinaus wir Öffnen sachlich-kühl die Haube, reinigen<br />

und erklärte kategorisch, dass sie diese Szene eine verstopfte Düse, wechseln eine verölte<br />

Ueberhaupt ist es eigentlich sehr sonderbar,<br />

dass es Menschen gibt, die aus einem haupt niemals.<br />

finden dabei noch Zeit, unaufhörlich Konver-<br />

nicht spielen würde; heute nicht und über-<br />

Kerze aus, montieren das Ersatzrad auf und<br />

Filmatelier mit gesunden Nerven herauskommen.<br />

Hochspannung! Lebensgefahr! steht an<br />

Wut des Regisseurs; Wut der anderen Beteiligten;<br />

Wut des anwesenden Manuskript-<br />

Unser Gesichtsfeld ist erweitert worden,<br />

sationen zu machen.<br />

den Drähten der elektrischen Ueberlandzentralen,<br />

womit deutlich und allgemeingültig<br />

dichters; denn es kam gerade darauf an, dass das muss man sagen, wir haben's nicht mehr<br />

diese Hand mit dem eigentümlichen und schönen<br />

Ausdruck die charakteristischen Linien-<br />

und die faux-pas der Frau X. zu unterhalten.<br />

nötig, uns dauernd über Männer, Dienstboten<br />

gesagt wird, dass es keineswegs zweetanässig<br />

ist, sich im Bereich der hochgespannten<br />

Wir kommen Ihnen jetzt technisch und ereifern<br />

uns über Kupplungen und Magneten,<br />

Ströme aufzuhalten. Die Filmleute aber tun<br />

es dauernd, obgleich sie neuerdings nur mit<br />

Vergaser und Anlasser, Karosserien und Tourenkarten.<br />

Das ist zur Abwechslung mal in-<br />

elektrischen Strömen von 220 Volt arbeiten;<br />

oft genug kommt es deshalb auch zu fürchterlichen<br />

Entladungen und Explosionen der<br />

teressanter als die ewigen Männer.<br />

Und uns gegenüber, völlig deplaciert und<br />

•aufgespeicherten Kräfte, die freilich nicht<br />

tief belanglos, sitzt so ein armes Tier von<br />

mit dem Voltmesscr zu messen sind.<br />

Verehrer und sagt traurig-erstaunt: «Davon<br />

Die Filmschauspielerin X. Y. hatte in ihrer<br />

versteh' ich nichts.»<br />

Rolle eine Szene gefunden, die ihr zu besonderem<br />

Nachdenken Anlass gab. Sie sollte<br />

markanteste Ausdruck im neuen Gesicht un-<br />

Irgendwie ist die Frau am Lenkrad der<br />

nämlich in diesem Film unter anderem eine<br />

serer Zeit. Ich sah neulich in Potsdam einen<br />

Leiche spielen, und zwar nicht die ganze<br />

wundervollen, schweren Mercedes - Benz,<br />

Leiche, sondern nur einen Teil von ihr. Es<br />

schmutzbedeckt, vor einer Tankstelle halten.<br />

kam eine schreckliche Szene vor, in der die<br />

Eine Dame entstieg ihm, in Leder von oben<br />

Hand einer Leiche gezeigt werden sollte.<br />

bis unten, jung, schlank, sachlich eingestellt<br />

Neuerdings haben die Kinobesucher die Gewohnheit<br />

angenommen, bei schrecklichen<br />

zahlte, stieg ein und raste davon auf Teufel<br />

bis in die Knochen, tankte sich 30 Liter,<br />

komm heraus. Ein alter Herr hatte ihr stumm,<br />

mit grossen Augen zugesehen, ohne Bewun-<br />

Szenen mehr oder weniger heftig zu lachen,<br />

aber damit rechneten Regisseur und Manuskriptpoet<br />

nicht. Und die Schauspielerin, weil<br />

sie nun einmal auf tragisch dressiert war,<br />

nahm auch diese Angelegenheit infolgedessen<br />

im entsprechenden Sinne auf. Die Tatsache,<br />

dass ihre Hand zu der einer Leiche umgeschminkt<br />

werden sollte, verursachte ihr tagelang<br />

Migräne, gegen die die bestempfohlenen<br />

Mittel überhaupt nichts halfen.<br />

Endlich hatte sie ein Gespräch über dieses<br />

Thema mit dem Regisseur, woraus ein philosophischer<br />

Dialog über den Aberglauben<br />

wurde. Der Regisseur hatte ein sehr lebhaftes<br />

Interesse daran, ihr die Bedenken, die sie<br />

hatte, auszureden, infolgedessen nahm er die<br />

ganze Sache scheinbar ausserordentlich ernst.<br />

Er sprach von dem Fortschritt der Naturwissenschaften,<br />

von dein allgemeinen Sieg<br />

der Vernunft, von den Vorzügen einer geistigen<br />

Ueberlegenheit, die sich den Teufel um<br />

den Teufel und schrecklich drohende Ereignisse<br />

kümmert usw.<br />

Die Filmschauspielerih X. Y. "machte demgegenüber<br />

geltend, und damit hatte sie wahrscheinlich<br />

recht, dass man schliesslich in den<br />

Angelegenheiten des Schicksals nicht genau<br />

Bescheid wisse; ohne ihren ganzen Schatz<br />

an unheimlichen Geschichten auszugraben,<br />

wies sie immerhin kurz auf die Historie eines<br />

Mannes hin, der mit einem Opal die fürchterlichsten<br />

Erfahrungen gemacht habe.<br />

«Wees m'ersch dann?» sagte der Regisseur,<br />

der nunmehr die Geduld verlor und sich<br />

nicht mehr in der Lage sah, weiter ernst zu<br />

bleiben.<br />

Die Filmschauspielerin X. Y. war daraufhin<br />

einerseits beleidigt; andererseits hatte diese<br />

Unterhaltung aber doch das Resultat gehabt,<br />

dass sie sich ihrer Befürchtungen schämte.<br />

Sie beschloss also, am nächsten Tage ihre<br />

Nerven zusammenzuhalten und tatsächlich<br />

diese Szene zu spielen; unterstützte ihren<br />

Entschluss, indem sie am Abend zwei Schlafmittel<br />

nahm, um nicht in ihren Träumen gestört<br />

zu werden.<br />

Die Filmschauspielerin X. Y. begab sich<br />

am nächsten Morgen elastisch und frisch in<br />

das Atelier. Nachdem sie, wie gewöhnlich,<br />

zwei Stunden gewartet hatte, war indessen<br />

ihre Nervenkraft schon bedeutend brüchiger<br />

geworden. Als es nun soweit war und die<br />

führungen zeigte, die der Hand der Filmschauspielerin<br />

X. Y. eigentümlich war.<br />

Es half aber alles nichts; man musste sich<br />

nach einem Ersatz umsehen. Man musste versuchen,<br />

durch alle möglichen Künste des<br />

Schminkens und der Beleuchtung, was auf<br />

natürliche Weise nicht zu erzielen war. Man<br />

musste nach irgend einer Hand fahnden, die<br />

der gewünschten einigermassen ähnlich war.<br />

«Zeigen Sie doch mal Ihre Hand her!»<br />

sagte der Regisseur zu der Garderobiere des<br />

Stars. Sah sie an, fand sie brauchbar. Die<br />

Garderobiere graulte sich zwar auch ein wenig,<br />

besonders da sie durch die Aufregung<br />

ihrer Herrin angesteckt war, aber schliesslich<br />

fünfzig Mark so nebenbei zu verdienen<br />

war für sie sehr angenehm.<br />

Die Szene wurde gedreht; und die Filmschauspielerin<br />

X. Y. Hess sich an diesem<br />

Tage nicht mehr im Atelier blicken.<br />

Am Abend geschah die Katastrophe. Am<br />

nächsten Tage stand folgender Bericht darüber<br />

in den <strong>Zeitung</strong>en:<br />

«Gestern abend ereignete sich in den Ifu-<br />

Ateliers in der Karl-Ferdinandstrasse 64 ein<br />

schwerer Unglücksfall. Eine dort angestellte<br />

Frau kam aus Unvorsichtigkeit einem im Atelier<br />

laufenden Propeller mit der Hand zu<br />

nahe. Die Hand wurde ihr vollständig abgerissen.<br />

Sie musste nach Anlegung eines Notverbandes<br />

ins Krankenhaus transportiert<br />

werden.»<br />

Es war die Hand, die gleiche, nicht die<br />

auf der anderen Seite, die zur Totenhand umgeschminkt<br />

worden war.<br />

Der Ausweg. Auch einem Polizeileutnant<br />

kann es passieren, dass er wegen zu schnellen<br />

Fahrens mit seinem Privatauto von der<br />

Stoppkontrolle angezeigt wird. Wenn Oeffentlichkeit<br />

und Presse es erfahren, werden<br />

sie sticheln; natürlich! Der Leutnant wird<br />

einen «Ansauser» und den Auftrag bekommen,<br />

die Sache gefälligst aus der Welt zu<br />

schaffen. Was wird er tun? Er wird nach<br />

5 Min.den Entwurf zu folgendem Dementi vorlegen:<br />

«Der Polizeileutnant X. hat lediglich,<br />

um zu kontrollieren, ob auch die Stoppkontrolle<br />

ihren Dienst einwandfrei versieht, die<br />

Höchstgeschwindigkeit überschritten. Damit<br />

entfallen usw.»<br />

ff/adame<br />

Ueber die Frau am Lenkrad<br />

wurde schon manches Tintenfass geleert<br />

Aber Thema und Objekt eröffnen immer<br />

neue Aspekte und so sind diesem Problem<br />

denn auch stets neue Seiten abzugewinnen<br />

wie die folgenden in einem Berliner Blatt von<br />

einer Autlerin veröffentlichten Ausführungen<br />

beweisen:<br />

Sie meinen, da habe sie immer gesessen<br />

und es sei nicht der Mühe wert, darüber noch<br />

zu reden. Das stimmt ja wohl; aber dass sie<br />

nun auch noch am Lenkrad der Autos sitzt,<br />

das ist doch eine Zeiterscheinung, die der<br />

Betrachtung wert ist.<br />

Ja, ich finde, sie ist sehr der Betrachtung<br />

wert; denn sie verpflichtet und zwingt die<br />

Frau zu Eigenschaften, die sie, solange die<br />

Welt steht, mit lächelnder Verachtung abgelehnt<br />

hat: zu Disziplin und zu Besonnenheit.<br />

Und das ist für uns doch ungefähr ebenso<br />

schwierig und wesensfremd wie die eisernlogischen<br />

Gesetze der hohen Mathematik.<br />

Und doch: es geht. Man sieht es mit Staunen<br />

und Freude. Und sagen Sie selbst: ist es<br />

nicht reizend, wenn eine Frau in einfachem<br />

sportlichen Chic beherrscht am Volant eines<br />

eleganten 6- oder 8-Zylinders sitzt und neben<br />

ihr lehnt, entthront und in die Passivität verdrängt,<br />

ein immer noch heimlich staunender<br />

Mann, der vergeblich auf Verstösse und Hilflosigkeit<br />

wartet? Oh, Triumph!<br />

Es gibt nichts, was dem Frauentyp von<br />

heute adäquater wäre, als die herbe, flotte,<br />

zweckdienliche Linie eines Sportdress, ein<br />

paar ordentliche Fahrhandschuhe und ein<br />

schlanker, rassiger Wagen mit möglichst viel<br />

Bremspferden. Da fühlen wir uns gut angezogen.<br />

Und mehr als das: da fühlen wir uns<br />

auch zu Hause. Denn — und das finde ich<br />

das psychologisch Erstaunlichste von allem<br />

— wir haben es wahrhaftig gelernt, uns mit<br />

einer Maschine auseinanderzusetzen.<br />

derung und ohne Missbilligung, und als sie<br />

davongefegt war, sagte er schlicht vor sich<br />

hin: « Nun ist es Zeit, dass unsereins sich hinlegt<br />

und stirbt; das ist ein neues Jahrhundert.<br />

» Wahrhaftig, das ist ein neues Jahrhundert.<br />

Und wenn diese kluge, gesunde, bewusste,<br />

befreite Frau von heute nicht vergisst,<br />

dass sie die Verantwortung für die<br />

nächste Generation trägt, dann gibt es ein<br />

schönes und ein starkes Geschlecht.<br />

Während der Ausbildungszeit in der Fahrschule<br />

durchlaufen die meisten Frauen ohnedies<br />

noch einmal atavistisch die geistig tiefstehenden<br />

Phasen ihres Geschlechtes, bis sie<br />

sich, rechtzeitig noch vor der Prüfung, auf<br />

sich selbst und ihre Zeit besinnen. Wie sie<br />

sich völlig planlos an dem unseligen Motor<br />

vergreifen, wie sie, statt auszuweichen, mit<br />

einem kleinen Schrei pfeilgrad auf ein Hindernis<br />

losfahren, wie sie die Gänge einrücken,<br />

dass einem das Herz wehtut vor so viel<br />

Härte, das ist beste, alte Zelt. Aber wie gesagt,<br />

das ist ein kleiner Atavismus und geht<br />

vorüber.<br />

Bei den meisten wenigstens. Bei einigen<br />

nicht und die sind ja dann allerdings der<br />

Schrecken der Strassen.<br />

Die Wilden und Undisziplinierten sind noch<br />

nicht die Schlimmsten; das bremst sich bei<br />

dem heutigen Verkehr ganz von selbst. Viel<br />

ärgerlicher finde ich die allzu Zaghaften, die<br />

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16 AUTOMOBIL-REVUE — N"l»<br />

Wie mache ich mich am<br />

schnellsten unbeliebt?<br />

Gute Ratschläge für geselliges<br />

Beisammensein.<br />

hesAlh<br />

Sie stehen im neusten Heft des «Uhu» und<br />

sind, wie männiglich zugeben wird, oft wohl<br />

angebracht. Sie seien im folgenden wiedergegeben:<br />

«Ich werde Ihnen genau sagen, was Sie<br />

in ungetrübter<br />

Gesund heil"<br />

>on der Wiege an ist die Gesundheit, unser höchstes Gut, von<br />

Gefahren umlauert, die sie nur allzu früh untergraben. Tod oder<br />

Siechtum könnten aber bedeutend länger ferngehalten werden,<br />

wenn die Menschen das rechtzeitig beachten wollten, was ihnen<br />

der Arzt später verordnet und das sie dann tun müsse n, soll sich das Uebel<br />

nicht noch weiter verschlimmern. Man kennt ja die Abneigung vieler Menschen<br />

vor der Heranziehung eines Arztes. Der Familie gegenüber wird oft<br />

leichtsinnig grosse Verantwortung übernommen. Nur bei dem, welcher über<br />

die Funktionen unserer Organe in gesunden und kranken Tagen vollständig<br />

orientiert ist und die Mittel kennt, welche die Quelle des Leidens und der<br />

Schmerzen verstopfen, ohne den Organismus zu schädigen, ist die Verschiebung<br />

einer ärztlichen Untersuchung in leichtern Fällen verzeihlich.<br />

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mit einem herrlichen, vor Kraft zitternden<br />

Wagen fahren als ob er die schlechteste Kompression<br />

von der Welt hätte und das Tempo<br />

einer ganzen Strasse aufhalten. Oh, wie flucht<br />

man innerlich, wenn man dahinter fährt! Denn<br />

verlangt man vorbei, so weichen sie nicht<br />

etwa aus, sondern geben sich einen kleinen<br />

tapferen Ruck und fahren 50 Meter lang wie<br />

sich's gehört, bis die Angst sie wieder fasst.<br />

Und dieses verteufelte Spiel setzt sich fort,<br />

bis;man vor Wut zerschellt!<br />

Entzückend ist die zwecklose Ungeduld, die<br />

vieje Frauen vor dem roten Licht der Verkehrsampel<br />

oder vor der Rückansicht eines<br />

Polizisten erfasst.<br />

Eine Dame war ein bedenklicherer Fall,<br />

die, das Nichtskönnen auf der Stirne, in kopfloser<br />

Zickzackfahrt die Strasse kreuzte und<br />

dadurch einen kleinen Jungen auf seinem<br />

Rade erfasste, der geistesgegenwärtig absprang<br />

und Sein Rad allein dem Verderben<br />

überliess. — Ein Polizist kam angestürzt, und<br />

es wurden einige begreifliche Unliebenswürdigkeiten<br />

gegen die Dame laut. Aber die stieg<br />

aus ihrem schönen Chrysler, ganz Indignation,<br />

und sagte tief gekränkt zu dem heulenden<br />

Knirps: «Jetzt möchte ich aber doch wissen,<br />

warum der dumme Junge mir vor den<br />

Wagen läuft!» Nun, sie wurde auf gut berlinerisch<br />

belehrt.<br />

So was gehört fort von den Verkehrsstrassen,<br />

fort vom Volant überhaupt. Das misskreditiert,<br />

ganz zu Unrecht, die Frau am<br />

Lenkrad.<br />

Wirklich, ganz zu Unrecht. Man muss eigentlich<br />

den Eindruck gewinnen, dass die<br />

Frau zu diesem Sport ungewöhnlich geschickt<br />

ist — und einen sehr guten Schutzengel<br />

hat —, wenn man ihr so zusieht, wie<br />

sie mitten im turbulentesten Verkehr unbekümmert<br />

die Hand vom Volant nimmt, um<br />

sich schnell mal in dem Spiegel zu schauen,<br />

oder einem Freunde zu winken oder, sich<br />

nach dem neuen Pelzmantel einer Bekannten<br />

umzuschauen, alles während sie munter weiter<br />

fährt, schaltet, bremst, Fahrtrichtung ändert<br />

und sich dazu aufs lebhafteste mit dem<br />

sie begleitenden Pekinesenhündchen unterhält..<br />

' .<br />

Dazu gehört allerhand, meine ich, das sollen-uns<br />

die Männer mal nachmachen!<br />

• Ja, lasst sie nur gelten, die Frau am Lenkrad.<br />

Ich wollte, die Zeit wäre nicht mehr<br />

ferne, wo jede Bürgerin nicht nur ihr Huhn<br />

im Topf, sondern auch ihr Auto in der Garage<br />

hat.<br />

Verkehrswacht und Fussgängererziehung.<br />

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club in<br />

München, welcher mit der Verkehrswacht sein<br />

besonderes Augenmerk der Verkehrserziehung<br />

der Jugend zuwendet, übersendet die<br />

zehn Gebote für Fussgänger, die in grossen<br />

Mengen an die Berliner verteilt worden sind.<br />

Wir bringen nachstehend die Gebote für<br />

Fussgänger, welche allen Verhältnissen angepasst<br />

sind, zum Abdruck:<br />

Lieber Fussgänger!<br />

1. Liebst.du dem Leben und willst du dich<br />

deinen Angehörigen erhalten, so beachte die<br />

Regeln des Strassenverkehrs!<br />

2. Geh immer rechts, so läufst du niemanden,<br />

in den Weg! Bleib nicht unnütz stehen!<br />

3. Verlass die Gehbahn nur wenn du die<br />

Fahrbahn überschreiten musst!<br />

4. In verkehrsreichen Strassen überschreite<br />

die Fahrbahn nur an Kreuzungen oder, an den<br />

für Fussgänger bezeichneten Schutzwegen!<br />

5. Geh stets, in gerader Richtung und ohne<br />

unnötigen Aufenthalt über die Fahrbahn! Sieh<br />

erst nach links, dann nach rechts, damit du<br />

den Verkehr immer im Auge behältst!<br />

6. Wartest du auf die Strassenbahn oder<br />

den.Omnibus, so stelle dich, nicht auf die<br />

Fahrbahn, sondern bleibe auf der Gehbahn<br />

oder warte auf der Schutzinsel!<br />

7. Spring nicht aut einen fahrenden Wagen!<br />

Spring im Fahren nicht ab!<br />

8. Schimpfe nicht bei Verkehrsstockungen!<br />

Denke nach, wie du selbst den Verkehr beschleunigen<br />

kannst!<br />

9. Hilf Kindern, Gebrechlichen und Unkundigen<br />

im Verkehr!<br />

10. Gib kein schlechtes Beispiel auf der<br />

Strasse! Verhalte dich vielmehr so, wie du es<br />

von andern erwartest!<br />

Bedeutung der Signallampen :<br />

Rotes ; Licht in Gehbahnrichtung : Halt,<br />

Uebergang gesperrt!<br />

Grünes Licht in Gehbahnrichtung: Ueberng<br />

frei! Weitergehen!<br />

Gelbes Licht in Gehbahnrichtung: Warten!<br />

Die Limousine. Der Bankdirektor kommt<br />

mit mehreren Herren aus der Bank und<br />

winkt seinem wartenden Chauffeur ab :<br />

«Schon gut, Mehnert, fahren Sie wieder nach<br />

Hause, sagen Sie meiner Qattin, aus der<br />

versprochenen Ausfahrt könnte heute...<br />

ehern... nichts werden, die Sitzung würde<br />

noch mindestens vier bis fünf Stunden<br />

dauern, und dann kommen Sie — wie sonst<br />

— kurz vor zwölf vor die Mizzi-Bar!»<br />

Mehnert: cHerr Direktor, diesmal sitzt<br />

aber Ihr© Frau Gemahlin bereits im Wagen.»<br />

falsch gemacht haben.» Analysiere recht eingehend<br />

< die Fehler und Irrtümer deiner<br />

Freunde, die sie gerade zu vergessen beginnen.<br />

«Das kann jeder». Mit solcher Herabsetzung,<br />

dessen, was ein anderer geleistet hat,<br />

verärgerst du ihn sicher, besonders, wenn er<br />

sehr stolz auf seine Leistung ist.<br />

* *<br />

«Sie haben vollkommen unrecht», und damit<br />

leite man eine hartnäckige Diskussion<br />

über einen harmlosen Satz ein, den der andere<br />

nur hingeworfen hatte, um irgend etwas<br />

zur Unterhaltung beizusteuern.<br />

«Ihr Freund gefällt mir nicht.» Ungefragt<br />

Kritik zu üben, ist besonders beliebt, wenn<br />

sie sich gegen den Freund oder irgendein<br />

Familienmitglied des andern richtet. Aber<br />

schon eine freundliche Meinungsäusserüng<br />

über seine Frau oder sein Kind genügen.<br />

«Wie ich gerade so richtig- bemerkte...»<br />

Bleib nur ruhig bei deinem Lieblingsthema<br />

und komm immer wieder drauf zurück, wenn<br />

die andern Leute längst das Thema gewechselt<br />

haben. Besser noch erreichst du dein<br />

Ziel, wenn du durchblicken lässt, dass die<br />

andern zu dumm oder zu uninteressiert sind,<br />

um dir zu folgen. ,<br />

«Ich dachte, Sit- wollten...» UD4 damit<br />

erinnere Leute an ein Versprechen, das sie<br />

impulsiv oder aus Gutmütigkeit gegeben haben,<br />

und von dem du genau weisst, sie können<br />

es nicht halten.<br />

• . *<br />

«Ich werd' Ihnen zeigen, was ich meine.»<br />

Und damit mach dich erbarmungslos zun?<br />

ständigen Mittelpunkt eines Kreises.<br />

* * *<br />

«Das weiss ich nun besser.» Besserwisser<br />

sind eine ganz besonders.geschätzte .'Spezies.<br />

Spiele dich, als Autorität auf bei jedem Gesprächsthema,<br />

das etwa in einer vergnügten<br />

Gesellschaft aufkommen kann. Je- mehr du<br />

im Recht bist, je unbeliebter machst du dich.<br />

«So hab' ich früher auch mal gedacht.»<br />

Und damit gib dem begeisterten Verfechter<br />

eines Ideals eine kalte Dusche.. Zeig' ihm<br />

möglichst, wie veraltet seine Ansichten sind,<br />

dann wirst du ihm überlegen erscheinen,<br />

und er wird dich um so inniger lieben.<br />

12 neue Film-Gebote hat in Hollywood<br />

Louis B. Maier ausgearbeitet und die nun<br />

alle Filmindustriellen für sich als bindend erachten.<br />

Ein. Blatt meint, erfreulich daran<br />

sei nur, dass auch diese Regeln, wie schon so<br />

viele andere, hur auf dem Papier bestehen.<br />

Die Verbote sind die folgenden:<br />

1. Gott darf in keiner Form profaniert<br />

werden. Auch die Verwendung von heiligen<br />

Namen, mit Ausnahme von religiösem<br />

stoff, ist verboten.<br />

2. Nacktheit ist in jeder Form untersagt,<br />

selbst die Suggestion der Nacktheit, ais<br />

Schattenbilder vorgeführt, ist verböten. .<br />

3. Szenen, die auf den Handel mit narkotischen<br />

Mitteln hinweisen, dürfen nicht ausgeführt<br />

werden.<br />

4. Szenen, wo Brandstifter vorkommen,<br />

Szenen, wo Geistliche, welcher Konfession<br />

auch immer, .eine, komische Figur abgeben,<br />

dürfen nicht gedreht werden.<br />

Auch Themen gibt es, und zwar recht<br />

zahlreiche, die nur mit äusserster Sorgfalt<br />

angefasst werden dürfen. Man muss sich<br />

also in acht nehmen bei:<br />

5. Darstellung von: Diebstahl, Raub, Kasseneinbruch<br />

und Ueberfall.<br />

6. Schmugglermethoden.<br />

7. Grausamkeit und Greuel.<br />

8. Roheit in jeder Form, besonders gegen<br />

Kinder und Tiere.<br />

9. Verführungsszenen.<br />

10. Die Vollstreckung der Todesstrafe darf<br />

nicht gezeigt werden.<br />

11. Die Verbrecher müssen unsympatische<br />

Personen sein.<br />

12. Das Verhör «dritten Grades» darf nicht<br />

vorgeführt werden.<br />

Kunstbenzin. Im französischen Departement<br />

Tarn wird eine' grosse Kunstbenziufabrik<br />

errichtet, welche nach einem Verfahren<br />

arbeitet, das schon einige Jahre lang<br />

ziemlich diskret durchprobiert worden sein<br />

soll. Als Rohstoff<br />

Braunkohle.<br />

* • •<br />

bedient man sich der


15 — <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

"* SW9B^|<br />

Unsere Leser machen von unserer neuen<br />

Rubrik «Europa Touring» fleissig Gebrauch;<br />

es gehen uns viele Fragen zu, die wir der<br />

Kürze halber brieflich beantworten; im allgemeinen<br />

werden nur diejenigen Fragen und<br />

Antworteil im Blatt veröffentlicht, für welche<br />

bei zahlreichen Lesern Interesse vorauszusehen<br />

ist.<br />

Für die Antworten sollten noch mehr als<br />

bisher unsere Leser selbst behilflich sein. Es<br />

ist für Automobil-Reisen wertvoll, wenn<br />

durch die Vermittlung der Automobil-Revue<br />

nicht nur eine klare und sichere Auskunft gegeben<br />

werden kann, sondern wenn die Informationen<br />

neuesten Datums sind und von solchen<br />

kommen, die aus eigener Erfahrung an<br />

Ort und. Stelle zu berichten wissen. Je vielseitiger<br />

und praktischer derartige touristische<br />

Auskaufte sind, itm so willkommener. Nach<br />

dieser Seite zwischen den Lesern einen regsam<br />

benützten. Austausch touristischer Erfahrungen<br />

zu schaffen, kommt allen und somit<br />

jedem einzelnen zugut. Die Red.<br />

Strassen in Palästina. Palästina, das englisches<br />

Mandatland ist und etwas mehr als<br />

halb so gross wie die Schweiz, dabei aber<br />

nur 257,000 Einwohner beherbergt, war<br />

schon immer das Reiseziel vieler Europäer.<br />

Nach dem Krieg ist der Fremdenzustrom<br />

nach dem Heiligen Land immer grösser geworden<br />

und damit sind auch die Anforderungen,<br />

die an das Strassennetz gestellt werden,<br />

bedeutend gestiegen.<br />

Das Automobil hat sich immer mehr<br />

eingebürgert und Autobusverbindungen sind<br />

zwischen deu bekanntesten Orten eingerichtet<br />

worden. Nach allen interessanten Punkten<br />

des Landes stehen gute Automobilstrassen<br />

zur Verfügung; so nach Bethlehem, Hebron,<br />

Nazareih, nach Jericho, ans Tote Meer,<br />

den See Galüaea, nach der Hauptstadt Transjordaiücns<br />

Aman* nacli Sidon, Damaskus,<br />

nach Acre, Jaffa und Haiffa.<br />

Bei. einer Klassierung der Strassen ergibt<br />

sieh;, -folgendes -Bild: 456 k'm , sind Strassen<br />

.IvKiasse,. 178<br />

Stetssen. III. Klasse und die übrigen nicht be-<br />

zunehmen, dass das griechische Parlament<br />

in Bälde zur Ratifikation der genannten Vereinbarung<br />

schreiten wird, so dass alsdann<br />

der Abgabe von Triptyks nichts mehr im<br />

Wege stehen dürfte. S.<br />

Autostrasse Kalro-Kapstadt. Oleich wie in<br />

Europa und Amerika Projekte transkontinentaler<br />

Automobilstrassen immer wieder auftauchen,<br />

zum Teil sogar schon ihrer Verwirklichung<br />

entgegenzugehen scheinen, soll<br />

nun auch in Afrika die Initiative zum Bau einer<br />

Automobilstrasse Kapstadt-Kairo ergriffen<br />

werden. So bald wird ja allerdings dieses<br />

Projekt noch nicht zur Ausführung kommen,<br />

denn die Schwierigkeiten, die sich ihm<br />

in den Weg stellen, sind doch bedeutend<br />

grösser als diejenigen, die man in Europa<br />

oder in Nordamerika antreffen wird. Auch<br />

ist in diesem Fall jedenfalls die Frage noch<br />

jiicht entschieden, was wirtschaftlicher ist,<br />

die Flugverbindung oder diejenige mit dem<br />

Automobil. Auf jeden Fall sind noch eingehende<br />

Studien nötig, um den ganzen Fragenkomplex<br />

abzuklären. Zwei südafrikanische<br />

Generäle scheinen sich vor allem mit diesem<br />

Strassenbauproblem zu befassen; die Aufgäbe,<br />

die sich diese unternehmenden Leute<br />

gestellt haben, ist allerdings nicht leicht zu<br />

lösen.<br />

Lr.<br />

Genf-Riviera. Ich erlaube mir, einige Bemerkungen<br />

Ihren Europa-Tourmg-Sprechsaal<br />

betreffend anzubringen. Zu wiederholten<br />

Malen haben Sie, um im Winter von Cbambery.<br />

nach Grenoble zu gehen, den Col de<br />

Porte empfohlen. Das scheint mir nicht ganz<br />

richtig zu sein. Der Col de Porte geht in<br />

eine Höhe bis zu ungefähr 1300 m; die<br />

Strasse ist auch im Sommer nicht durchwegs<br />

sehr breit. Im Winter durch den Schnee versperrt,<br />

erlaubt sie nicht überall mit einem<br />

anderen Wagen zu kreuzen; ich kenne die<br />

Stressen im Winter zwar nicht, aber es ist<br />

leicht, sich die Situation vorzustellen. Im<br />

weiteren scheint es mir auch unpraktisch, im<br />

Winter in 1300 m^frftfatif zu steigen, wenn<br />

man^zwei v^e},bessere .Reiserouten zur Verfügung<br />

hat;*"""'"" ''..^ -""•"" " " ..<br />

1. Der Col de 1a Placetta (sehr pittoresk),<br />

leicht, selbst durch den Schnee, vorausgesetzt,<br />

dass es davon nicht zu viel hat, höch-<br />

sonders gut unterhaltenen 621 km sind einer<br />

IV. Strassenklasse zuzuweisen. Lu.<br />

Griechenland. Di© Association Internationale<br />

des Automobile-Clubs Reconnus in Paster<br />

Punkt der ganzen Route 600 m.<br />

2. Die grosse. Strasse über Pont-charra. .i<br />

Diese zwei Reiserouten bedeuten keinen<br />

Umweg und unter gewissen Witterungsumständen<br />

sind sie viel kürzer als der Weg<br />

für Mann liebt Sie<br />

ris, gibt bekannt, dass die Vereinbarimg, mit<br />

Griechenland betreffend Abgabe von Triptyks<br />

noch nicht in Kraft getreten ist, da das<br />

griechische Parlament dieselbe noch nicht<br />

ratifiziert hat. Die Mitglieder der der<br />

A. I. A. C. R. angeschlossenen Automobilciubs,<br />

welche nach Griechenland per Auto<br />

fahren wollen, sind daher ersucht, durch .ihren,<br />

Club der A. I. A. C. R. hievon Kenntnis<br />

zu geben, damit diese dazu beitragen kann,<br />

deu Grenzübertritt zu erleichtern. Es ist anund<br />

wiri Ihnen gerne eine Freude machen.<br />

Wüsste er wie köstlich Abegg'a Waffeln und<br />

Biscuite munden, schon längst hätte er Ihnen<br />

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11.35 Telephon Sein. 11.35<br />

über den Col de Porte.<br />

O. N. in L. T.-de-P.'<br />

Strassen in Süddeulschiand: Stuttgart—Zürich.<br />

In der in 3Vr. 13 erschienenen Notiz ist ein Verschreibfehler,<br />

den der aufmerksame Loser wohl- tpreils<br />

selbst korrigiert' hat. Statt Göttinnen—Bonauoschingen<br />

sol] es heissen Tübingen—Donauescliiuson.<br />

Uober die verschiedenen Strecken. Zürich—<br />

Stutlgart diene noch folgendes: Die Strasso Schaffliausen<br />

— Randen — Hüfingen—DouauescMnsen ist<br />

nicht gerade prima, aber doch ordentlich. Donauoseuingen—Schwenningen—Rottweil<br />

ist zum Teil<br />

neu gewalzt; Rottweil—Horb—Böblmgen—Stuttgart<br />

ist grösstciiteils ebenfalls in ordentlichen] Zustand.<br />

Dio Variante Donaucschingen—Iramendinson—Tuttlingen<br />

— Roll weil—Baiingen—Hechingen—Tübingen<br />

—Stuttgart wird häufig benutzt; diese Strassen sind<br />

ebenfalls gut; landschaftlich bietet sich angenehme<br />

Abwechslung.<br />

Für deujenigen, der Zeit hat, j.st eine Fahrt im<br />

Frühjahr durchs oberes Donautal von Tutllingen<br />

über Beuron nach Siginaringen von einzigartigem<br />

Reiz. Diese Gegend besitzt die intimsten Landschaftsbilder<br />

weit und breit in Süddcutschland;<br />

man fährt fast 50 km durch ein hervorragend<br />

malerisches Gebiet. Dio Fahrt Sigmarincen—Gammertingen—Hechingen—Tübingen<br />

ist besonders im<br />

Frühjahr zu empfehlen.<br />

Wer die Reii-o durch den Schwarzwald nehmen<br />

will, fährt von Donaueschingen kreuz unä quer<br />

durch die Talschaftcn nach Freudenstadt und von<br />

dort über Wildbad nach Calw—Stuttgart oder über<br />

Nagoia—Calw—Stuttgart.<br />

Ä<br />

Ajcxxyxro<br />

ten<br />

Tourina Antworten auf die Fragen betr. Strassen<br />

in Süddeutschland und Nizza.<br />

Wir geben gerne nachfolgenden Zeilen Raum,<br />

die uns ein getreuer Leser sendet, und dio in ihrer<br />

freundlich-humorvollen Form zeigen, dass auch<br />

weitgereiste und erfahrend • Automobilisten gerne<br />

unseren Europa Touring Sprechsaal losen und, was<br />

vor allem wichtig ist und zur Nachahmung empfohlen<br />

sei, ihn auch mit Mitteilungen aus dem<br />

reichen Schatz ihrer Erfahrungen unterstützen.<br />

«Ale langjähriger Abonnent und Autofahrer<br />

möchte ich Ihnen einmal danken für das viele Gute,<br />

das Sie in dem fast allzu vielen Papier bringen,<br />

und namentlich für die treffliche Neuerung «Europa<br />

Touring * oder « Auto-Reisen », wie man die Sache<br />

in besserem Deutsch auch nennen konnte.<br />

Meine bisherigen Reisen mit den Aussenpunkten<br />

holländische Grenze, spanische Grenze, Wien und<br />

Verona, habe ich stets selbst nach der Karte zusammengestellt<br />

und werde bei diesem lehrreichen<br />

Verfahren bleiben, aber auch in diesem Falle sind<br />

Ihre Angaben sehr wertvoll wegen des Zustandes<br />

der Strassen und anderer Dinge, dio man auf der<br />

Kaite nicht findet. — Zur heute erhaltenen Nr. 13<br />

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mentlich \njrUembergischcn Dörfern ist leider sehr<br />

richtig. Es gibt Fälle,, wo man in dio II. gehen<br />

inuss, um'im Dreck nicht auszuglitschen. Strecke<br />

Stuttgärti-Zürieb» Was hat hier Göttingen zu tun?<br />

Es gibt nur ein einziges Göttinguii in Hannover.<br />

Meint der Mann Tübingen? (Wir verweisen auf<br />

die Notiz «Strassen in Süddeulschluud, Stuttsrart—<br />

Zürich*. Red.)<br />

Bei'Ihrer' -Touriug Antwort, den Col de la Porte<br />

betreffend (Nr. 37), bleibe dahingestellt, ob er mit<br />

seinen 1352 m zur Winterstrccko gehört, jedenfalls<br />

ist er. durchaus u n u ü t i g. Von Cliumbüry nach<br />

Greuöblc fährt man auf breiter, mit deu üblielipii<br />

Löchern gezierten Strasse in 56,4 km nahezu ohne<br />

Steigung. Der Col de la Porte führt durch das<br />

Gebirge an der Westseite des Talhangs und ist für<br />

den Strcckcnfahrpr so unnütz wie der Bummel<br />

über Burgisteih und Längenberg auf der Fahrt von<br />

Thun nach Bern. Im Winter bat der Col gar<br />

keinen Sinn, im Sommer ist er wogen des regen<br />

Verkehrs mit GescllschaflswugLui nicht angenehm<br />

und landschaftlich weniger lohnend als andere Teile<br />

Savoyens; — Als Zufahrt zur « Chartreuse» von<br />

Chamb


Touririg Antwort 44. Prüfungsstrecken in der<br />

Umgebung von Paris. Es gibt 4 solcher Prüfungsstrecken,<br />

und zwar sind es:<br />

1. Gote de Picardie, 2. C6te du Coeur-Volant,<br />

3. C6te de Saint-Germain, 4. Cöte de Tillieres.<br />

La Cöte de Picardie ist an der Strecke Paris-<br />

Versailles gelegen und liegt selbst unmittelbar vor<br />

den Toren letzterer Stadt. Die Strecke weist zwei<br />

Steigungen auf von ziemlich gleichem Gefälle. In<br />

der Richtung Versailles—Paris beträgt die Steigung<br />

5,25%, die Länge 800 m. Bei der anderen<br />

Steigung sind die entsprechenden Zahlen 5,5%<br />

und 900 m.<br />

La Cöte du Coeur-Volant befindet sich auf der<br />

Strecke Versailles—St. Germain. Diese Strecke beginnt<br />

bei dem grossen Brunnen von Marly. Die<br />

Strasse steigt, indem man sich gegen Versailles<br />

hin wendet, sie ist mittelmässig, stark gewölbt und<br />

eng. An ihrem höchsten Punkt hat sie eine leichte<br />

Rechtskurve ; die Maximalsteigung beträgt 8% bei<br />

einer Länge von 700 m. Unmittelbar nach dor<br />

Kurve steigt die Strasse auf einer Länge von 60 m<br />

um 9%.<br />

La Cöte de Saint-Germain befindet sich auf der<br />

Strasse von Marly nach Saint-Germain und steigt<br />

in der Richtung des letztern Ortes. Seine Länge<br />

beträgt ungefähr 1500 m. Die Steigung ist nur<br />

schwach (4%), sie beginnt mit einer Rechtskurve,<br />

die ziemlich eng ist, und nach einer kurzen geraden<br />

Strecke biegt die Strasse in grossem Bogen nach<br />

links. Die Steigung ist eine ziemlich konstante.<br />

Ueber die letzte der Prüfungsstrecken, also die<br />

Cote de Tillieres besitzen wir leider keine genauen<br />

Angaben, wissen aber, dass sie sich auf der Strecke<br />

Paris-Dreux-Argentan befindet, und zwar in oder<br />

in der Nähe des letzteren Ortes. N. F. in G.<br />

Touring Antwort 45. Budapest. Zu Ihrer Anfrage<br />

über Reiserouten nach Budapest teile ich<br />

Ihnen mit, dass ich im Herbst vergangenen Jahres<br />

mit meinem Wagen die Reise Zürich—Budapest<br />

via München, Salzkammergut und zurück über den<br />

Plattensee, Graz, Klagenfurt, Villach, Tarvis, Venedig,<br />

Milano, Simplon gemacht habe.<br />

Auch die von Ihnen zitierte Route über Lionz,<br />

Bozen, kenne ich von einer anderen Reise her sehr<br />

genau.<br />

Da ich aus eigener Erfahrung weiss, wie angenehm<br />

Informationen über unbekannte Routen immer<br />

sind, stehe ich Ihnen gerne mit jeder Auskunft<br />

sowie mit meinem von dieser Reise gebliebenen<br />

Kartenmaterial zur Verfügung.<br />

Ich möchte nur ersuchen, sich möglichst bald<br />

mit mir in Verbindung zu setzen, da ich schon<br />

bald Zürich für längere Zeit wieder verlassen<br />

werde. H. S. in Z.<br />

Touring Antwort 46. Albanien. Es ist nicht<br />

leicht, über Albanien erschöpfende Auskünfte zu<br />

erhalten, und wir haben uns an verschiedene Stellen<br />

gewandt, sind bis jetzt aber noch nicht im Besitze<br />

aller Antworten. Wir publizieren aber doch<br />

hier eine Kartenskizze, die nach Angaben des T.C.I.<br />

seinerzeit hergestellt wurde und die über die<br />

Strassen Albaniens doch immerhin einen Ueberblick<br />

vermittelt.<br />

Die 5trassenAlbaniens<br />

Soweit wir informiert sind, dürfte es sich eher<br />

empfehlen, durch Italien bis Bari zu fahren und<br />

von dort aus per Schiff, mit Verlad des Autos, nach<br />

Durazzo überzusetzen. Die Fahrt auf den «Strassen»<br />

der dalmatischen Küste entlang könnte doch sehr<br />

unliebsame Ueberraschungen zeitigen. Wir worden<br />

aber nochmals auf die Reisemöglichkeiten nach<br />

und in Albanien zurückkommen, sobald wir im Besitze<br />

aller nötigen Auskünfte sind. Die Red.<br />

Fragen:<br />

von den Italienern"<br />

gebaute 51rossen<br />

Von den Albaniern<br />

gebaute ötrassen<br />

Aus der TürhenzeH<br />

stammende 5tra55er<br />

Touring Frage 45. Belgien und Holland. Wir<br />

gelangen mit der Anfrage an die Leser unseres<br />

Europa Touring-Sprechsads. ob nicht der eine<br />

«der andere unter ihnen uns nähere autotouristische<br />

Auskünfte über Belgien und Holland geben<br />

könnte. Wir wissen, dass eine grosse Zahl schweizerischer<br />

Automobilisten diese Länder bereist haben.<br />

Dieselben haben sicherlich eine Menge von<br />

Erfahrungen mit nach Hanse gebracht und wus3ten<br />

mancherlei zu erzählen. Wir möchten nun solche<br />

Nachrichten sammeln, um dieselben auch einem<br />

weiteren Kreise reiselustiger Automobilisten zur<br />

Verfügung stellen zu können. Wer deshalb gerne<br />

einige Auskünfte erteilen würde, den bitten wir,<br />

eich an die Redaktion des Europa Touring Sprsc'ueaatles<br />

der «Automobil-Revue» zu wenden. Red.<br />

Touring Frage 48. Bellinzona—Rom. Könnten<br />

Sie mir bitte die beste Reiseroute angeben, die von<br />

Bellinzona nach Rom führt? In wieviel Etappen<br />

iwäre diese Strecke zu durchfahren ? L. R. in G.<br />

Touring Frage 49. San Marino. Da Sie letzthin<br />

recht interessante Auskünfte liber Andorra<br />

brachten, würde es mich interessieren, noch von<br />

einer anderen Miniatur-Republik Europas etwas zu<br />

ivernehmen, nämlich von San Marino. Ich weiss.<br />

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dass dieser Staat in Italien liegt, weiss aber nicht<br />

genau wo. Würde sich nun wohl eine Autotour<br />

dorthin lohnen, natürlich in Verbindung mit einer<br />

grösseren Italienfahrt ? Gibt es dort besondere<br />

Sehenswürdigkeiten? Welche Strasse wäre zu wählen,<br />

um das Gebiet von San Marino zu erreichen,<br />

Mailand als Ausgangspunkt angenommen?<br />

D. Z. -in H.<br />

Touring Frage 50. St. Gallen—Paris. Ich beabsichtige,<br />

über Ostern nach Paris zu fahren für ca.<br />

acht Tage von St. Gallen aus. Welche Route ist die<br />

kürzeste und hat zugleich gute Strassen? Auf dem<br />

Hin- oder Rückweg möchte Verdun berühren. Welches<br />

ist landschaftlich die schönere Strecke? Für<br />

diesbezügliche Auskunft danke verbindlichst.<br />

K. G.inSt. G.<br />

Touring Frage 51. Compiegne—Soissöns. Da ich<br />

im März ein paar Tage in Paris zu tun habe, er'<br />

laubo ich. müv Sie anzufragen; ob ich-in einer<br />

hübschen Tagestoar von der französischen Motto-*<br />

pole aas Compiegne und Soissons besuchen könate?<br />

Was für eine Route wäre für Hin- und Rückfahrt<br />

zu wählen? Könnte ein Besuch von Chantilly damit<br />

verbunden werden, und ist der Besuch dieses vielgerühmten.<br />

Schlosses der Conte empfehlenswert ?<br />

A. E. in M.<br />

Touring Frage 52. Zürich—Karlsbad. Ich möchte<br />

im Mai oder Juni für einige Wochen nach Karlsbad<br />

reisen, und wäre einem Leser dankbar "für<br />

nähere Mitteilung. Welches ist von Zürich aus die<br />

geeignetste Route? Wie sind Strassen- und Unterkunftsverhältnisse?<br />

Beabsichtige, mieh einige Wochen<br />

in Karlsbad aufzuhalten, um gleichzeitig die<br />

Umgebung, sowie auch Prag zu besuchen. Eventuell<br />

kommt für mich die Rückreise über Wien-Salzburg<br />

in Betracht. R, B: in Z.<br />

Touring Frage 53. Heidelberg und Paris. 1. Welches<br />

ist der schönste Weg durch .den Schwarzwald<br />

nach Heidelberg und über Stuttgart zurück?<br />

2. Welches ist der beste Weg nach Paris und<br />

zurück? Für Auskunft besten Dank."<br />

E. G. in St. G.<br />

Touring Frage 54. Italien. Mit Rücksicht auf die<br />

sehr verschiedene Güte- der italienischen. Strassen<br />

bitte ich um Angabe der empfehlenswerten Routen<br />

für folgende Strecke: Bergamo. Bologna, Florenz,<br />

Pisa, Spezia.<br />

Insbesondere interessiert mich, zu wissen, ob<br />

man von Bergamo nach Bologna besser die nördliche<br />

Strasse am Fusse der Alpen und. über Desenzano<br />

wählt, oder ob es sich empfiehlt, möglichst bald<br />

auf die Hauptstrasse Mailand—-Bolosna zu gelangen.<br />

Aus der Gegend von "Bologna führen verschiedene<br />

Strassen über den Äppennin. Welche ist landschaftlich<br />

und als Strasse am meisten zu empfehlen?<br />

Ein kleiner Umweg spielt keine Rolle. Wird<br />

ein besonders lohnender Ausflug in die Gissend, von<br />

Florenz empfohlen? Eine kleineFusstour auf einen<br />

schönen Aussichtspunkt darf ruhig damit verbunden<br />

sein. Fährt man von Florenz nach Pisa besser<br />

direkt über Empoli oder über Pistoia-Lucca?<br />

Schon viel Schlechtes habe ich über die Strasse<br />

Pisa—Spezia gehört. Fährt man nicht besser die<br />

Nebenstrasse dem Meer entlang, die ja auch landschaftlich<br />

schöner sein dürfte? Besten Dank zum<br />

voraus. E. K. in Z.<br />

Papier auf Metall zu kleben. Papier,, welches<br />

mit Kleister, Gummi oder Leim auf Metall<br />

befestigt ist, löst sich meist' durch den<br />

Einfluss der Temperatur bald, ab und lässt<br />

dann auf der Metallfläche, besonders wenn sie<br />

glatt ist, die Schicht des .angewendeten Klebstoffes<br />

zurück. Um dies zu verhindern, lege<br />

man vorerst das Metall in eine starke, heisse<br />

Sodalösung, reibt es Mit. • fehlem fe^tfreien<br />

Lappen vollkommen rei%|lägt'dann etwas<br />

Zwiebelsaft auf die Metällfläche-'äuf und<br />

klebt dann das Papier auf gewöhnliche 'Weise<br />

hin. Es wird so festgehalten, dass ft es nur<br />

durch Abkratzen mit einem Messer zu entfernen<br />

sein wird. > ,<br />

AUTOMOBIL-REVUE 928 - 15<br />

Flügel<br />

Harmoniums - Violinen - Musikalien<br />

A. BERT5C Hl NGER& Co.. Zürich!<br />

Ecke Stelnmühlegasse-Slbtsuasse nächst Setmoti<br />

Aufbewahren von entwickelten photograpliischen<br />

Platten. Wenn solche Platten längere<br />

Zeit aufbewahrt werden sollen, so können<br />

sie zum Schütze der Bilder lackiert werden.<br />

Der Lack besteht aus einer Lösung von<br />

20 g Dammarharz in 80 g Benzol.<br />

Behandlung der Kuchenbleche. Kuchenbleche<br />

sollen, wenn sie noch warm sind, mit<br />

<strong>Zeitung</strong>spapier gut abgerieben werden. Dünn<br />

reibe man sie mit einer Speckschwarte oder<br />

Bienenwachs ein und bewahre sie trocken<br />

auf.<br />

Ineinaudergestellte Gläser zu lösen. Oft<br />

iassen sich fest ineinandergestellte Gläser<br />

nicht mehr lösen, ohne das eine oder andere<br />

zu brechen. Ungefährlicher und ebenso sicher<br />

ist es, das innere Glas mit kaltem WäSr<br />

ser zu füllen und das äussere in warmes<br />

Wasser zu halten. Nach einiger Zeit werden<br />

sich die Gläser leicht lösen lassen.<br />

Gute Luft im Eisschrank. Um immer gute<br />

Luft im Eisschrank zu haben, stelle man ein<br />

mit Wasser gefülltes FläSchchen offen in den<br />

Schrank. Man wird über die Wirkung erstaunt<br />

sein. Der oft üble Geruch verschwindet;<br />

nur muss man von Zeit zu Zeit das Wasser<br />

erneuern. Besonders bewährt sich dies<br />

Mittel, wenn nicht regelmässig Eis vorhanden<br />

ist.<br />

Gänseleberpudding. Die frisch ausgenommene<br />

Leber wird in Wasser gelegt und über<br />

Nacht in Milch. Vor Gebrauch wird sie enthäutet<br />

und fein geschabt, ebenso ein grosses<br />

Stück Kalbsleber. Beides vermengt man<br />

dann mit ebenso viel feingehacktem Schweinefleisch<br />

und kleinen Speckwürfeln, verrührt<br />

alles mit 3—4 in (Milch eingeweichten Brötchen,<br />

2 Eiern, Salz, Muskatnuss, Pfeffer und<br />

etwas Zitronenschale. Dann füllt man die<br />

Masse in eine vorgerichtete Puddingforrn und<br />

Jcocht sie 1 *i Std. im Wasserbad. Vor dem<br />

Stürzen stelle man die Form einige Minuten<br />

in kaltes Wasser. Zu diesem Pudding reicht<br />

man Salat.<br />

Rahmpudding. 6 Kochlöffel Mehl verrührt<br />

man mit % I süssem Rahm und 15 Eigelb,<br />

rührt diese Masse auf dem Feuer, bis sie<br />

ganz steif ist, gibt 2 geriebene Brötchen, die<br />

gewiegte Schale einer .Zitrone, 150 g Zucker<br />

und in Würfe] geschnittenes Orangeat dazu.<br />

Diese Masse füllt man in eine bestrichene<br />

bestreute Puddingform und stellt sie 1^ Std.<br />

in ein Wasserbad. Der Pudding wird mit einer<br />

Weincreme serviert.<br />

Qfiäisf'<br />

Eine psychologische Ursache von Autounfällen.<br />

Warum manche Autofahrer ihre<br />

grosse" Not haben, ihre Wagen vor Unfällen<br />

zu schützen, während andere ohne viel Aufregung<br />

dahinfahren, würde, nach einer Notiz<br />

in einem Berner Blatt, von den beiden<br />

amerikanischen Psychologen Dr. Bingham<br />

und C. S. Slocombe untersucht. Eine Beziehung<br />

zwischen Gesundheit und Unfällen<br />

wurde bei älteren Fahrern entdeckt. Leute<br />

von über 50 Jahren mit anormalem Blutdruck<br />

hatten im Durchschnitt mehr als doppelt soviel<br />

Unfälle als Leute von demselben Alter<br />

und derselben Erfahrung, deren Blutdruck<br />

aber normal war. Es ist noch nicht allgemein<br />

bekannt, dass erhöhter Blutdruck, selbst<br />

wenn er noch nicht so hoch ist, dass er die<br />

Gefahr eines plötzlichen Zusammenbruchs<br />

anzeigt, nichtsdestoweniger ein Symptom für<br />

beginnende Nierenentzündung oder eine andere<br />

körperliche Eigenheit ist, welche die Gesundheit<br />

und das Temperament so stark beeinflusst,<br />

dass sicheres Autofahren gefährdet<br />

erscheint.<br />

Für Damen über Fünfzig. Eine amerikanische<br />

Modezeitung veranstaltet, um etwas<br />

Abwechslung in das Einerlei der Schöriheitskonkurrenzen<br />

zu bringen, einen Schönheitswettbewerb<br />

ausschh'esslich für Frauen, die das<br />

fünfzigste Lebensjahr erreicht, haben. Warum<br />

auch nicht? Warum soll die Schönheit<br />

im grauen Haar nicht mehr konkurrenzfähig<br />

sein ? s Viele Frauen zeigen gerade in. diesem<br />

Alter' den , melancholischen Reiz harmonischer<br />

Abgestimmtheit ,, und Abgeklärtheit.<br />

Uebrigens standen auch die Frauen, die sich<br />

der Gunst grosser Dichter und Künstler zu<br />

erfreuen hatten, nur selten im jugendlichen<br />

Alter. In Frankreich freilich würde man für<br />

einen solchen Wettbewerb keine Teilnahme<br />

finden, denn, wie ein französisches Blatt boshaft<br />

bemerkt, man würde hier um alles Gold<br />

der Welt keine-Frau auftreiben, die zugäbe,<br />

die erste Hälfte eines- Lebensjahrhunderts<br />

vollendet zu haben.<br />

Das Klein-Auto. Frau: «Karl, wollen wir<br />

Sonntag zu meinen Eltern fahren?»<br />

Mann (Eigentümer eines Klein-Autos): «Ja,<br />

wenn der Wind nicht in der entgegengesetzten<br />

Richtung bläst.»<br />

Neue Verwendungsmöglichkeiten fiir Verkehrssiznale!<br />

Bei der zahnärztlichen Behandlung.<br />

(London Opmiön)<br />

Ziun Teufel noehmal! Mit den modernen Vierradbremsen ist doch-nichts anzulangen!<br />

Da will ich einen gewaltigen Stop reissen und der Wagen fährt doch.weiter und gerade auf diese<br />

:<br />

Böschung hinauf!<br />

(The Humorist)<br />

Verlas. Administration. Drnck und CHeh6rie: TTATXWAO A-O TTnlW«rh» Rnohdrnrkerpi imrl Wa

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