E_1928_Zeitung_Nr.022
E_1928_Zeitung_Nr.022
E_1928_Zeitung_Nr.022
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />
BERN, mitlUlOCÜ. 1i HflHPZ <strong>1928</strong>.<br />
Zweite Saton-Nummer<br />
Nummer 20 Cts.<br />
24. Jahrgang. — N° 22<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint leden Dienstag und Fnltag Monatlich -Gelbe Liste«<br />
Halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />
sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtlich» Bestellung im<br />
ADMINISTRATION: Brettenrainstrasse 97, Bern<br />
In- und Ausland 30 Happen. Postcheck-Recbnuniz 111/414<br />
Telephon Bollwerk 39.84<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue. Bern<br />
Der Genfer Salon<br />
Das Programm.<br />
Geschäftiges Leben und Treiben herrscht<br />
im Ausstellungsgebäude, damit alles für den<br />
Eröffnungstag, des 5. Internationalen Automobil-Salons,<br />
Freitag, den 16. März bereit<br />
sei. Die Stände werden demnächst fertig<br />
sein und deren Ausstattung schreitet rüstig<br />
vorwärts. Der <strong>1928</strong>-Salon wird einen höchst<br />
gediegenen Eindruck auf die Scharen machen,<br />
die diese schöne Veranstaltung der internationalen<br />
Industrie besuchen werden.<br />
Nachstehend die Einzelheiten des allgemeinen<br />
Progratnmes:<br />
Freitag, 16. März.<br />
J3 Uhr: Ankunft der Bundesbehörden und anderen<br />
Gäste. Bankett im Hotel dos Bergues.<br />
15 Uhr 15: Abfahrt der Wagenreiho nach dorn<br />
Salon.<br />
15 Uhr 30: Offiziell« Eröffnung.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert der Kapelle von<br />
20 Musikern unter Leitung von Konservatoriurasprofessor<br />
Herrn Gabelle.<br />
16 Uhr: Oeffnung dos Salons für das Publikum.<br />
10 Uhr- Schluss.<br />
Samstag, 17. März.<br />
0 Uhr: Oeffnung.<br />
Ab 15 Uhr: Ankunft der Teilnehmer an der von<br />
der Sektion Genf des S. A. G. organisierten Auto-<br />
Sternfahrt.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr 30: Diner in der Taverne. Versammlung<br />
der Teilnehmer an der Sternfahrt und am Fliegenden<br />
Kilometer.<br />
23 Uhr: Schluss.<br />
Sonntag, 18. März.<br />
9 Uhr: Oeffnung.<br />
9 Uhr: Eaux-Mortes, Fliestender Kilometer, von<br />
Sektion Genf der S. A. C. organisiert.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr 30: Soirfe. Diner in der Taverne. Verkündigung<br />
der Ergebnisse des Fliegenden Kilometers<br />
und der Sternfahrt.<br />
20 Uhr 30 bis 22 Uhr 30: Konzert.<br />
23 Uhr: Schluss.<br />
Montag, 19. März.<br />
9 Uhr: Oeffnung.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr: Schluss.<br />
Dienstag, 20. März.<br />
9 Uhr: Oeffnung.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr: Schluss.<br />
Mittwoch, 21. März.<br />
9 Uhr: Oeffnung.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr:, Schluss.<br />
Donnerstag, 22. März.<br />
9 Uhr: Oeffnung, Volkstag.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr 30: Diner in der Taverne. Volkstümliche<br />
Soiree.<br />
20 Uhr 30 bis 22 Uhr 30: Konzert.<br />
Freitag, 23. März.<br />
9 Uhr: Oeffnung.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr: Schluss.<br />
Samstag, 24. März.<br />
9 Uhr: Oeffnung.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr 30: Diner in der Taverne.<br />
20 Uhr 30 bis 22 Uhr 30: Konzert.<br />
23 Uhr: Schluss.<br />
Sonntag, 25. März.<br />
9 Ulu-: Oeffnung.<br />
15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />
19 Uhr 30: Diner in der Taverne.<br />
22 Uhr: Salonschluss.<br />
Eintritt: Fr. 1.50, Armenstouer .inbegriffen.<br />
Dauerkarte Fr. 15.—, im Vorverkäufe bei Verkehrsverein,<br />
Genf, Place des Berguos, .3, und bei R. Marchand<br />
& Cio., Place du Lac 1.<br />
Neben dem lauten Rummel um den Salon<br />
und den grossen gesellschaftlichen Ereignissen<br />
sind die bevorstehende Genfer Sternfahrt<br />
und das Kilometerlance nicht dazu angetan,<br />
das Herz eines leidenschaftlichen Automobilisten<br />
ruhiger schlagen zu lassen. «Genf im<br />
Zeichen des Automobils » heisst die Losung.<br />
Für eine Woche muss selbst die allgegenwärtige<br />
Herrscherin Politik dem Siegeszug<br />
des Motors das Feld räumen.<br />
Also : auch die Völkerbundsstadt im Zeichen<br />
des Automobils!<br />
Das Kilometer lance<br />
kündet, der verschrienen Rennmüdigkeit zuiq<br />
Trotz, eine Beteiligung von. 32 Fahrern an»<br />
darunter auch Martin auf Amilear,... der bekanntlich<br />
am letzten Kilometer lance die beste<br />
Tageszeit fuhr. Man spricht überdies von einem<br />
hochpotenten Mercedes-Wagen, der ein<br />
gewichtiges Wort mitsprechen wird. Und<br />
noch ist die Liste nicht abgeschlossen!<br />
Das Zahnräderwerk der Organisation .läuft<br />
mit der gewohnten Präzision. Samstag-nachmittag<br />
2.30 Uhr findet die Wagenabnahme<br />
statt. Die Wagen kommen in einen streng<br />
bewachten geschlossenen Park.<br />
Für das Training unter Leitung von Herrn<br />
Ernens sind Donnerstag, Freitag und Samstag<br />
zwischen 6 und 8 Uhr morgens reserviert.<br />
Punkt 7 Uhr werden am Sonntagmorgen<br />
die Wagen den Fahrern frei gegeben. 8.15 Uhr<br />
geht's in der Startfolge nach Eaux-Mortes,<br />
wo die Automobile abermals parkiert werden.<br />
Die Piste wird 7.30 Uhr gesperrt, der erste<br />
Start erfolgt genau um ST-Uhr, so dass nAt<br />
einer Beendigung des Lances um spätestens<br />
11.30 Uhr gerechnet werden kann.<br />
Die offiziellen Kommissäre sind: Als Delegierter<br />
der nationalen Sportkommission:<br />
«Unsere Werke.in China benötigen Ihre<br />
Erfindung zu friedlichen Zwecken. Sie soll<br />
als Transportmittel im Innern des Landes<br />
Herr: A. Töndury, Präsident der Sportkommission<br />
der Sektion Zürich; als Delegierter<br />
des.Zentralkomitees: Herr T. Walser, Präsident<br />
der Sektion St. Gallen-Appenzell; als<br />
Delegierter der Sektion Genf und als Rennleiter:<br />
Herr A. Chantre, Präsident der Sektion<br />
und Präsident der Sportkonimission der<br />
Sektjon Genf.<br />
Die Startfunktionen haben am Ausgangspunkt<br />
gegen Genf die Herren Hofer und Darbellay<br />
übernommen, am Ausgangspunkt gesen<br />
Chancy die Herren Mallet und Ansermier.<br />
Die Tribünen sind dieses Jahr rechts von<br />
der Piste, also gegen Norden aufgestellt, wcdurch<br />
die Passerelle eingespart werden<br />
kann. Daneben befindet sich eine Kantine.<br />
Die Zeittafel wird ebenfalls nicht fehlen (diesmal<br />
auf der linken Seite).<br />
Nach dem Rennen stehen die Wagen im<br />
geschlossenen Park der Jury zur Verfügung.<br />
Der Gabentisch umfasst, dank der Initiative<br />
von Herrn Dr. Köchlin, eine hervorragende<br />
Zusammenstellung. 59 Preise winden<br />
den Siegern!<br />
Das Orgatiisationskoinitce regelte in einer<br />
letzten Sitzung vom Montagabend die Details.<br />
Das Presse- und Propagandakoniitce hat<br />
ganze Arbeit geleistet.<br />
Wenn der Wettergott dem diesjährigen<br />
Lance eine etwas wärmere und nament'ich<br />
trockenere Aufnahme bereitet als vor ein:ni<br />
Jahr (die Halbschuhe des Berichterstatters<br />
haben sich seither nie mehr erholt!), so kann<br />
es nächsten Sonntag nicht fehlen.<br />
Die Sternfahrt<br />
takt mit den verschiedenen Mechanismen<br />
her. Dadurch kann ich den Anlasser, die<br />
Schaltung, das Gas, — Volant Licht, Signal,<br />
Bremse und wie die Dinger alle heissen, vollkommen<br />
beherrschen. Einfach, nicht? —<br />
Doch sehen wir uns den Wagen an.»<br />
Ueber die breite Treppe steigen sie hinunter...<br />
«Auf den ersten Blick» fährt der Professor<br />
fort, «ist an diesem Chassis nichts Besonderes<br />
zu bemerken. Bei schärferer Beobachtung<br />
sehen Sie da, wo sich bei gewöhnlichen<br />
Automobilen die Knöpfe des Anlassers und<br />
das Volant befinden, diese kleinen schwarzen<br />
Kästchen, in die geheime Drähte einlau-<br />
verwendet werden. Es handelt sich um die<br />
Fruchtbarmachung riesiger Gebiete. — Wird<br />
es mit Ihrem Auto auch möglich sein zu fliegen<br />
und über das Wasser zu fahren?»<br />
«Meine Erfindung öffnet allen Möglichkeiten<br />
ein freies Feld.»<br />
Sie sind inzwischen an die marmorne<br />
Schalttafel herangetreten. Die schmalen Finger<br />
des Gelehrten legen sich auf die fortlau-<br />
Das weisse Auto<br />
Ein Zeitbild aus dem heutigen Chicago,<br />
von Felix Vitali.<br />
(2. Fortsetzung.)<br />
Die Stimme des Professors reisst den Chinesen<br />
aus seinen Beobachtungen.<br />
ist eingeschaltet. Die Senderöhren fangen<br />
fend numerierten Gummiknöpfe. Der Strom<br />
«Ich habe mir die interessante Aufgabe gestellt,<br />
ein Automobil auf drahtlosem Wege steigen. Ein Griff — und das tiefe Surren fen. Diese Drähte zentralisieren sich in dem<br />
stärker an zu glühen. Die Zeiger spielen —<br />
zu leiten. Heute früh habe ich meine Arbeit des Automotors hallt durch den weiten Saal. Blechkasten auf dem Trittbrett, der äusserlich<br />
dem Werkzeugkasten eines Autos ent-<br />
abgeschlossen. Der Versuch ist gelungen.» Heult auf, brüllt, jauhlt — und fällt wieder in<br />
«Grossartig, Herr Professor! — Ausgezeichnet!<br />
Meine herzliche Gratulation, Herr Hao-Kiu hat den Kopf herumgerissen, mit den komplizierten Mechanismus eines Radioden<br />
vollen Brustton zurück.<br />
spricht. Aber in seinem Innern finden Sie<br />
Professor! Wie sich meine Direktion in Kanton<br />
freuen wird! Ausgezeichnet! — Wird heruntergestarrt. Rasend schnell kreisen die zende Lampen.»<br />
glimmenden Augen auf das kleine Chassis Empfängers, Spulen, Kondensatoren, blit-<br />
Ihre Erfindung auch in der Landesverteidigung<br />
eine entscheidende Rolle spielen?» Hand lenkt das Volant, reguliert die Schal-<br />
Wortlos liebt der Professor den Mantel<br />
vier Reifen in der Luft. Eine unsichtbare «Und die Antentie?»<br />
Farrington streifte Hao-Kiu mit einem tung, bedient die Signale!<br />
des Ersatzrades ab.<br />
Blick aus der gleissenden Hornbrille. «Sie «Well,» sagt Farrington lächelnd, mit einem<br />
Griff den Strom ausschaltend. «Alles die Felge. Die Empfangsantenne!<br />
Eine Lage fein isolierter Drähte läuft um<br />
ist eine furchtbare Waffe. Denken Sie an die<br />
Tanks!» sagt er erbleichend. «Gott möge sehr einfach. Durch eine Drehung an diesen «Ein kleiner Scherz, nicht wahr? Der<br />
mich behüten, der Menschheit ein neues Knöpfen sende ich die Welle aus, die am Mantel schützt die Antenne prachtvoll. Keinem<br />
Menschen würde es einfallen, sie an die-<br />
Mordinstrument geschenkt zu haben.» Auto auf die entsprechende Funktion einwirkt.<br />
You must know, die verschiedenen ser Stelle zu suchen. »<br />
Einen Augenblick lang weichen die grauen<br />
Lappen von den Ausren des Chinesen. Wellenlängen stellen einen gesonderten Kon-<br />
Der dürre Chinese nagt an den Finger-<br />
INSERT1ONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach SeitentariE,<br />
lnseralenschluss 4 Tage vor Erscheinen der betreffenden Nummer<br />
Zu den schon in unserer letzten Nummer<br />
gemeldeten über 70 Nennungen sind noch<br />
weitere hinzugekommen, so von Herrn Ulrich<br />
auf Erskine, in Luzern, Herrn Bosson in Genf<br />
und weitere mehr. Die Zahl nähert sich erfreulicherweise<br />
schon bedenklich der Achtzig.<br />
Damit ist erneut der Beweis erbracht,<br />
dass die Schweiz wie kein anderes Land<br />
Land dazu prädestiniert ist, die Nation cies<br />
klassischen Autotourismus zu werden.<br />
Die grosse Beteiligung hat die Organisatoren<br />
veranlasst, eine kleine Neuerung am<br />
Ziel in Genf einzuführen. Die Zeiten der. einfahrenden<br />
Wagen werden unter der Kontrolle<br />
von Herrn Fuselin von den Chronometreuren<br />
Mallet, De la Harpe und Crouzat chronometriert<br />
und auf einen kleinen Zettel notiert, der<br />
die Polizei- und Kontrollnummer des Wagens<br />
trägt. Dieser Zettel wird dem Fahrer ausgehändigt,<br />
welcher darauf in die Absperrung<br />
einfährt. Erst dort wird nun von den Kommissären<br />
der Inhalt des Zettels in die Routenkarten<br />
eingetragen, welche dann Herrn Brieger<br />
zur Berechnung des Klassements zugestellt<br />
werden. Der erste Wagen wird auf<br />
15.25 Uhr erwartet, die- Frist für den letzten<br />
läuft um 16.35 Uhr ab.<br />
Die Teilnehmer an der Fahrt finden sich<br />
abends zu einem Diner in der Taverne des<br />
Salons.<br />
Die Preisverteilung wird sehr wahrscheinlich<br />
in einem reservierten Lokal durchgeführt.<br />
Neben der individuellen Prämierung<br />
gelangt auch der Wanderbecher zum Austrag,<br />
den gegenwärtig die Sektion Waadt besitzt.<br />
Die Favoriten für <strong>1928</strong> sind aus der<br />
Nennungsliste leicht ersichtlich. Indessen...<br />
Göttin Fortyna hat beim Sport gar oft das<br />
letzte Wort! v.<br />
Der Automobilaussenhandel der<br />
Schweiz im Februar <strong>1928</strong>.<br />
hinfuhr 4,7 Millionen, Ausfuhr 1,5 Millionen Fr.<br />
Dass der Ausfuhrwert im schweizerischen<br />
Automobilaussenhandel nahezu den dritten<br />
Teil des Einfuhrwertes erreicht, bildet — abgesehen<br />
von den Hausse-Jahren der Kriegs-<br />
Iieferungen — eine höchst unerwartete Erscheinung,<br />
die unsere Motorfalirzeugindustrie<br />
wieder zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.<br />
Würde doch die Februarquote einer<br />
Jahresausfuhr von 18 Millionen Franken entsprechen.<br />
Schon dieser Hinweis mag zeigen,<br />
dass das Verhältnis von 1 :3 zwischen Ausfuhr<br />
und Einfuhr nicht auf einem zufällig<br />
niedrigen Monatswert der Einfuhr beruht, was<br />
insofern denkbar wäre, als die forcierte Einfuhr<br />
in den letzten zehn Oktobertagen von<br />
1927 auf Monate hinaus sich in einer Import-<br />
Verminderung auswirken musste. Wir stehen<br />
unmittelbar vor dem Ausgleich: mit 4,7<br />
Mill. Fr. steht die Februareinfuhr <strong>1928</strong> bloss<br />
um 65,000 Fr. hinter der Februareinfuhr von<br />
1927 zurück und ist mehr als doppelt so hoch<br />
im Werte wie die Januareinfuhr von <strong>1928</strong>.<br />
Nach der Stückzahl wurden im Februar <strong>1928</strong><br />
sogar beträchtlich mehr Motorfahrzeuge eingeführt<br />
als im Februar 1927 (1338:1133),<br />
was sich freilich leicht aus dem einen Umstand<br />
erklären lässt, dass die Zahl der importierten<br />
Motorräder von 438 auf 863 Stück<br />
gestiegen ist, während sich die Zahl der Wagen<br />
von 695 auf 475 Einheiten verringerte.<br />
Schon der Januar <strong>1928</strong> wies einen abnorm<br />
hohen Exportwert auf: 1,0 Mill. Fr. Im Februar<br />
ist er auf das Anderthalbfache gestiegen<br />
und beträgt nahezu das Fünffache des<br />
Februarwertes von 1927. In welcher Weise<br />
die einzelnen Fahrzeugkategorien dabei beteiligt<br />
sind, soll weiter unten vorgeführt<br />
werden. Genaue Vergleiche mit der entsprechenden<br />
Periode des Vorjahres sind freilich<br />
nägeln. «Ausgezeichnet, Professor! — Eine<br />
unbedeutende Frage, wenn ich mir erlauben<br />
darf: Könnten die kleinen Kästchen nicht<br />
auch maskiert werden, so dass Ihr Wagen<br />
von einem Serienfabrikat gar nicht zu unterscheiden<br />
wäre? »<br />
«O why not! Sie können durch die Karosserie<br />
verdeckt werden. Ich sehe allerdings<br />
keinen Grund dazu.»<br />
«Wie aber kann Ihr Wagen dem vorgezeichneten<br />
Wege folgen, ausweichen, an bestimmten<br />
Orten anhalten, Hindernisse umgehen?<br />
»<br />
« Nichts Leichteres als das! Sehen Sie die<br />
Mattscheibe, die hier in die Wand eingelassen<br />
ist? — Well, es ist die Projektionsfläche für<br />
drahtlose Bildübertragung. Vorn an meinem<br />
Wagen habe ich den Sender eingebaut. Die<br />
Umgebung des Autos wird fortwährend gefunkt.<br />
Der Wagen selbst erscheint als roter<br />
Punkt. — Einen Augenblick! »<br />
Die Tafel verfinstert sich. Plötzlich stösst<br />
der Chinese einen kleinen Schrei aus. In<br />
weissen Linien, scharfgezeichnet wie auf<br />
einem Plane, erscheinen die Strassen und angrenzenden<br />
Häuser aus der Umgebung des<br />
Farrington-Landhauses. Und mitten in der<br />
Rundung des hart uinrissenen Saales leuchtet<br />
der rote Punkt!<br />
«Erkennen Sie die zwei kleinen Körper<br />
im Bannkreise des Saales? »
nicht möglich, da der neue Zolltarif der Belastung<br />
ein ganz anderes Wertungsschema<br />
zugrunde legt. Es werden folgende neun Kategorien<br />
unterschieden:<br />
N°22 — <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Ein Simplon-Rennen? des GS-exxfex- Salons 1938.<br />
Laut Beschluss der Generalversammlung<br />
des Walliser Moto-CIub soll diesen Sommer<br />
doch wirklich einmal der Simplon an die<br />
Reihe gelangen!<br />
Ein geschlossenes Rennen mit dem Automqbil-Club<br />
und Touring-Club wird den Anfang<br />
machen. Ach, aller Anfang ist schwer,<br />
-7- jedoch fehlt bis zur Stunde noch immer<br />
die endgültige Zusage der beiden Clubs. Was<br />
wird da wohl wieder fehlen?...<br />
Es wäre auch wirklich zu bedauern, wenn<br />
der schöne «Simplon» mit dem ziemlich<br />
schönen und auch soweit gut unterhaltenen<br />
Strassenkörper, der eine ansehnliche anhaltende<br />
Steigung aufweist und dessen Kurven<br />
den Fahrer vor keine leichte Aufgabe stellen<br />
würden, so ganz in den Hintergrund fallen<br />
sollte.<br />
Die Oberwalliser Auto- und Motorradfahrer<br />
bringen eine Anregung. Viele unter ihnen, so<br />
berichten sie uns, interessieren sich weit mehr<br />
für den «Simplon » zur Durchführung von<br />
grösseren offenen Veranstaltungen als für je<br />
eine andere Piste.<br />
Es wäre somit zu prüfen, ob die offenen<br />
und geschlossenen Rennen im Wallis nicht<br />
abwechslungsweise am Simplon und an der<br />
Forclaz zur Durchführung gelangen sollten.<br />
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die neue<br />
Leitung der U. M. S., sowie der A. C. S. und<br />
T. C. S., Sich mit dieser so wichtigen Anregung<br />
und Tagesfrage eingehend beschäftigen<br />
würden?<br />
Sollte es den fraglichen Clubs gelingen,<br />
sich zu dieser Angelegenheit zusammenzuschliessen,<br />
so würden sie ohne Zweifel nächstes'<br />
Jahr schon am «Simplon» ein grösseres<br />
offenes Rennen erklären lassen, um das die<br />
zu guten Oberwalliser nicht immer leer ausgehen<br />
müssten.<br />
E. Seh.<br />
Streckt auch die Organisation<br />
des Grand Prix d'Europe die<br />
Waffen?<br />
Die internationalen Grands Prix stehen<br />
dieses Jahr .auf schwachen Füssen. Frankreich<br />
hat zwei Forfaits erklärt, Deutschland<br />
eine» — was Wunder, dass nun auch England<br />
vor der Rennmüdigkeit die Segel<br />
streicht und sich ernstlich mit dem Gedanken<br />
trägt, auf die Durchführung des Grossen<br />
Preises von Europa <strong>1928</strong> zu verzichten. Die<br />
Delegierten des Royal Automobile Club an<br />
den nächsten Konsrress der A. I. A. C. R.<br />
sollen bereits in diesem Sinne Order erhalten<br />
haben.<br />
Ob damit die eingerissene Krise beendigt<br />
sein wird? v.<br />
Jahresfeier der Auto-Sektion Zürich<br />
des T. C. S.<br />
Das diesjährige Jahresfest, das letzten Samstag<br />
abend fast sämtliche Räume der Tonhalle beanspruchte,<br />
bildete den Höhepunkt der gesellschaftlichen<br />
Veranstaltungen des nun abgelaufenen Vereinsjahres.<br />
Etwas mehr als 1000 Personen hatten<br />
sich bald nach 8 Uhr in dem ganz originell dekorierten<br />
Pavillon eingefunden, und bald rauschten<br />
dio Weisen der bekannten «Alte Garde» durch die<br />
Räume, zum Zeichen, dass das Fest begonnen habe.<br />
Aus dem Vestibül herauf tönten zwar schon hie und<br />
da die mächtigen Paukenschläge als Einladung zu<br />
einer Spezialvorstollung des «Kasperli». Doch trotz<br />
all dieser Worbokünste liess sich niemand verführen,<br />
das eigentliche Programm, das im Pavillon zur<br />
Abwicklung gelangen sollte, zu vorsäumen.<br />
So bestieg ca. S!4 Uhr der Präsident der UnterhalUingskonifflission<br />
die Bahne und eröffnete als<br />
gewandter Conferencier den Unterhaltungsabend.<br />
Das unter der trefflichen Leitung von Horrn_ Lehrer<br />
Helhling stehende T. C. S.-Doppel-Quartett (brachte<br />
einige Lieder zum Vortrag und erntete damit stürmischen<br />
Applaus. Unter Führung dos genannten<br />
Quartetts klang der allgemeine, von Präsident Fehr<br />
gedichtete T. G. S.-Kantus ganz machtvoll durch die<br />
weite Halle.<br />
Vorn der ganzen Tourina-Club-Gemeinde lebhaft<br />
begrüsst, bestieg nun Präsident Hans Fehr die<br />
Bühne, um die ganze Festgemeinde im Namen des<br />
Vorstandes zu begrüssen. Wer Herrn Fehr kennt,<br />
weiss, dass seine Reden immer zu den Höhepunkten<br />
einer Veranstaltung zählen. Wer lauscht nicht gern<br />
seinem natürlichen HumOT! Wenn er hie und da<br />
auch einige wohlgezielte Hiebe auszuteilen versteht,<br />
so können diese aber durch die überaus grosse Berechtigung<br />
niemals verletzen. Es war für Herrn<br />
Fehr eine besonders grosse Freude, zum ersten Male<br />
den 7entT-alpräsidenten des Touring-Clubs der<br />
Schweiz, Herrn Dr. Henneberg und Gemahlin, aus<br />
Genf, in unserer Mitte begrüssen zu dürfen. Von<br />
den Behörden war einzig Herr Ing. Schwarz, der<br />
Chef der kantonalen Motorfahrzeugkontrollo. anwesend;<br />
von befreundeten Sektionen Herr FÜTsprech<br />
Baumgartner mit Gemahlin aus Bern, sowio<br />
dio Herren Salvisberg und Hofstetter. von der Sektion<br />
Waldstätte Herr Dr. Zeiger aus Luzern. von<br />
der Sektion Seeland Herr Meier aus Lyss und einige<br />
Herren der Sektion Schaffhausen; als Vertreter<br />
der uns befreundeten Sektion Zürich des<br />
A. C S. Herr Direktor Steiger, sowie die Direktion<br />
der Bank Comptoir d'Eacompte de Gcnöve. in deren<br />
Räumen unser Bureau seinen Sitz hat. Ein besonderer<br />
Gruss galt der Fach- sowie der Tagespresse,<br />
ohne die auch unsere Sektion heute nicht mehr auskommen<br />
kann. — Als einziger weiterer Redner<br />
brachto DT. Henneberg in französischer Sprache die<br />
GTÜSSC des Zentralvorstandes von Genf und beglückwünschte<br />
unsere Sektion zu ihrem Präsidenten,<br />
dessen Verdienst es sei. dass unsere Sektion zu<br />
1. Rob. Marchand, Präsident des Organisationskomitees ; 2. Max von Ernst; 3. G. Gangloff; 4. A. Fleury; 5. Marcel Ador; 6.' E. Maurer. Ausstellungskomitee<br />
; 7. R. Baezner, Wirtschaftskomiteo; 8. L. Picker, Ausstellungskomitee; 9. J. Schnyder; 10. J. Badertscher; 11. Ch. Hoff er, Polizeikomitee,<br />
12. A. Goy, Pressekomitee; 13. M. Ador: 14. F. Martin, Baukomitee; 15. H. Mercier.<br />
einer solchen Macht, der grössten Sektion der ganzen<br />
Schweiz, geworden sei.<br />
Die Tiheateraufführung von «Papas Junge» oder<br />
«Hänschen» der dramatischen Sektdon brachto wiederum<br />
Leben, Lachen und grössten Humor in die<br />
Gesellschaft. Die schon seit Jahren in unserer Mitte<br />
bekannten Schauspiele verstanden es aber auch,<br />
ihren Personen so viel Natürlichkeit zu gehen, dass<br />
wirklich nichts mehr auszusetzen waT.<br />
Gleich nach Schluss dieser Programm-Nummer<br />
begann nun der eigentliche Ball, und die schon<br />
lang bezähmte Tanzwut konnte nun voll zu ihrem<br />
Recht kommen. Ueberall, im gTossen und im kleinen<br />
Saal, im Restaurant, der Champagnerstube,<br />
spielten rassige Orchester ihre besten Weisen auf, \<br />
PACKAHD<br />
Dass Packard den anspruchsvollsten Fahrer vollständigt<br />
befriedigt, ist weltbekannt. Dieser Wagen,<br />
welcher für den ausgebildeten Geschmack sachverständiger<br />
Kunden Zeugnis ablegt, ist sicher auch<br />
Ihrer Beachtung würdig. // t)<br />
Packard vermittelt Ihnen einen neuen Begriff von<br />
den Genüssen des Autofahrens und dazu eine angenehme<br />
Ueberraschung über seinen billigen Betrieb.<br />
WERNER RISCH, ZÜRICH<br />
Pa c k a r d - S p e z i a 1 g e s c h ä f t<br />
wäihrend im Vestibül wieder die richtige, lebensprühende<br />
Bauernchübi besann. Sofort war das<br />
Miniaturkarussell bis auf den letzten Platz besetzt,<br />
die Attraküonsbuden, wo jeder sein Geld los werden<br />
konnte, hatten kaum genug Platten, Pfeile. Bälle<br />
oder Gewehre, um allen gerecht zu werden. Sogar manchem Paar<br />
da« Kasperli-Thcater konnte sich über den Besuch<br />
nicht beklagen. Auch die Kaffeestube der Kaffeo-<br />
Hag-Gesellschaft, sowie die Weiukneipen hatten genügend<br />
Zuspruch. Kurz, die Waid war schwer, wo<br />
man zuerst seine Börse etwas erleichtern sollte; zuletzt<br />
aber fand sich dann doch jeder zurecht und<br />
landete da, wohin es ihn am meisten zog. Inzwischen<br />
aber war es Mitternacht geworden, und. da<br />
ßollto die grosso Polonaise im grossen Saal vom<br />
A S K T H E M A N W H O O W N S O N E<br />
Stapel gelassen werden. Es war wirklich ein erfreulicher<br />
Anblick, die vielen Paare, alle mit Blumen<br />
bewaffnet, bald zierlich und elegant, bald mit<br />
grossen Sprüngen die verschiedenen Figuren der<br />
Polonaise ausführen zu sehen. Die Tanzlotterie gab<br />
Gelegenheit, sich eine Schachtel<br />
Pralines zu erwerben. Als dann Sedlmayr mit seinem<br />
Gefolge noch aufrückte, gab es im Pavillon<br />
nochmals eine grosse Gemeinde, die sich unbändig<br />
an den Schnurren und Witzen ergötzte. Erst in<br />
früher Stunde fingen sich die Reihen zu lichten an.<br />
Ueberall aber herrschte nur ein Urteil über den<br />
Abend; es war wieder einmal ein richtiges Familienfest<br />
unserer Zürcher Sektion.<br />
Der Katerbummel am Sonntag nachmittag ins<br />
«Rössli» nach Stäfa wies infolge dos Schneewetters<br />
nicht den erhofften Besuch auf. da doch mancher<br />
vorzog, seinen Wagen, in der Garage zu lassen und<br />
sich von den Strapazen auszuruhen, 0. H.<br />
AUTOMOBIL-SEKTION DES T. C. S„ BASEL.<br />
Der diesjährige Maskenball des T. C. S. Basel fand<br />
wiederum in den fastnächtlich dekorierten Räumen<br />
des Hotels Metropol statt, und erfreute sich eines<br />
recht zahlreichen Besuches. Die originellen und farbenfrohen<br />
Kostüme, noch mehr aber das witzige<br />
Intrigieren der Masken schiffen im Nu die Stimmung,<br />
die ganz speziell Basier Maskenbälle auszeichnet,<br />
so dass man ganz erstaunt auf die Uhr<br />
schaute, als um 23 Uhr 30 zur Polonaise angetreten<br />
wurd^. Um Mitternacht verkündete der beliebte und<br />
rührige Präsident, Herr Rene Levaillant. den Entscheid<br />
der Jury Den ersten Preis erhielten zwei<br />
Malerbajasse, den zweiten zwei Burehochziter, den.<br />
dritten zwei zukünftige Verkehrspolizisten, den vierten<br />
ein Pavillon d'Amour, den fünften zwei violetti<br />
Ditti, und der sechste Preis wurde der Einfalt vom<br />
Lande zugesprochen.<br />
Bis zum frühen Morgen blieb man beisammen,<br />
und je nach Lust und Laune der Freundin schwang<br />
man das Tanzbein, labte sich in der Champagnerstube,<br />
oder zog man die «patentierte Schmuusegge»<br />
zu Ehren Und hatte man sich abends mit dem traditionellen<br />
«Gäll, de kennseh mi nit?» begrüsst, so<br />
hioss es um vier Uhr: «S'isch doch schad. dass ns<br />
bis zum neggschte Mol no e ganzes Johr soll go!»<br />
Worauf man seine Sinne ein wonig umschaltete, um<br />
ohne Seitensprünge auf Rheinbrücken und Bahnüberführungen<br />
heimwärts zu steuern. D. S.<br />
A.C.S.-Sektion Basel konnte für ihren Clubabend<br />
vom 31. März im Hotel Savoy-Univers<br />
als Vortragenden Herrn Fliegeroberlieutenant<br />
Charles Koepke gewinnen, der an Hand von<br />
einer reichen Lichtbilderauswahl über die<br />
«neuesten Errungenschaften im Flugwesen»<br />
sprechen wird. Die Persönlichkeit des Vortragenden<br />
bürgt für einen interessanten<br />
Abend. Ferner werden zwei kurze Films über<br />
Flugakrobatik und Ballonfahrten vorgeführt<br />
werden. Ueber weitere Attraktionen werden<br />
die Mitglieder durch Zirkular unterrichtet<br />
werden. — Das « permanente Tourenfahren »<br />
soll Anfang April beginnen; auch hierüber<br />
werden die Mitglieder durch Zirkular Näheres<br />
erfahren. (Korr.)<br />
Unserer heutigen Ausgabe Hegt ein<br />
Prospekt der Firma Lumina, Gen! und<br />
Zürich, bei, das wir der freundlichen<br />
Aufmerksamkeit unserer geschätzten<br />
Leser empfehlen.
WENN ES AUCH JETZT MEHR ALS<br />
25 JAHRE HER SIND — KAM DER VÖLLIG<br />
NEUE, UMWÄLZENDE GEDANKE IM<br />
AUTOMOBILMOTORENBAU.<br />
Charles Y. Knight erfand und<br />
nahm das Patent auf einen völlig<br />
neuen, ventillosen Schieber-<br />
Motor I Charles Y. Knight erläuterte<br />
kurz und bündig das<br />
Prinzip seines neuen Motors<br />
ivio folgt: « Er wird je länger,<br />
je besser laufen. »<br />
Die Menge von Vcntübestandtoilen<br />
war vollständig verschwunden.<br />
Ventile einschleifen<br />
vergessen. Keine abgenützten<br />
Nocken mehr. Jedes Geräusch<br />
vollkommen verschwunden. Keine<br />
ungleichmässigen Ventilfedordrücke.<br />
Kraftgewinn. Alle bei<br />
Ventihnotoren nachteiligen Folgen<br />
der Russbildung ein für allemal<br />
endgültig beseitigt. Russbildung<br />
beim Willys Knight-<br />
Motor begünstigt seine Arbeitsweise;<br />
sie sorgt für restlose Abdichtung<br />
der Veibrennungskammer<br />
und wirkt somit komprossionscrhöhond.<br />
*<br />
Es ist nicht vorteilhaft, einen<br />
so feinen Mechanismus eines<br />
Automobil-Motors zu oft auseinander<br />
zu nehmen, um Fremdkörper<br />
zu entfernen oder seine<br />
Bestandteile durch Nachschleifen<br />
verkleinern zu müssen.<br />
Es ist nicht von Vorteil, überflüssige<br />
Motorbcstandtcilo an<br />
einem Motor zu haben, wenn man<br />
mit einem Motor, der weniger<br />
Bestandteile aufweist, mehr erreichen<br />
kann.<br />
E3 ist nicht von Vorteil, wenn<br />
4.0 bis 50 arbeitende Mctalltoile<br />
sekundlich sehr oft hart aufeinander<br />
kommen, Geräusch und<br />
schädliche Schwingungen verursachen.<br />
Pflanzschulstr. 9, direkt beim<br />
Jtotaf ÄulGmoi)il-HaBÖ8ls-A.-G. Fercj Wieter<br />
Zürich lind Basel<br />
Basel<br />
G. Stomp JJilz<br />
St. Gauen<br />
ZULETZT<br />
Mit einem Schlag vorschwinden<br />
Nocken, Ventiletössel, Ventilfcdorn,<br />
Ventile, Steuerhebel. «Durch<br />
dio Konstruktion eines Zylinderkopfcs<br />
mit nur einer Oeffnung<br />
für dio Zündkerze werde ich die<br />
Kompression erhöhen. »<br />
DAS ERGEBNIS<br />
Es ist nicht von Vorteil, wenn<br />
dio Genauigkeit eines Ventil-<br />
Mechanismus bei 1100 Bewegungen<br />
pro Minuto und Ventil von<br />
gewundenen Ventilfedern abhängig<br />
gemacht ist. Die Federspannung<br />
der Ventilfedern lässt je<br />
länger je mehr nach.<br />
Es ist nicht vorteilhaft, an einem<br />
Motor Ventile zu haben, dio periodisch<br />
haarfein, mit immer<br />
neuen Kosten, eingestellt worden<br />
müssen, noch von unzulänglichen<br />
Ein- und Auslasskanälcn der<br />
Vcntilo abhängig zu sein.<br />
Es ist kein Vorteil, wenn man<br />
öfter jährlich tagelang seinen<br />
Wagen wegen Vcntilstömngon<br />
oder zu starker Vorrussung nicht<br />
benutzen kann.<br />
Im patentierten, ventilloscn Motor<br />
des Willys Knight-Wageus<br />
arbeiten zwei aneinander gleitende<br />
Metallschieber. Es gibt<br />
nichts zu reparieren oder zu ersetzen.<br />
Es gibt daran nichts einzustellen<br />
oder nachzustellen. Nur<br />
zwei einfache Metallschiober arbeiten<br />
geräuschlos im Oelbad aneinander<br />
auf und ab.<br />
Feine Automobile dürfen nur<br />
einen Motor haben, der den<br />
höchsten Anforderungen entspricht.<br />
Der Willys Knight-<br />
Wagen hat diesen einfachsten<br />
aller heute bestehenden Automobil-Motore.<br />
Das Chronometer werk im Automobilbau<br />
A.-G. für Automobile, Zürich 4<br />
Bahnübergang Badonerstr.<br />
Charles Mraann Hans Ssxer Riesen £ Sägesser<br />
Biel lenztag Bern<br />
JJilz<br />
F, Jenny<br />
Sevelen<br />
Davos<br />
AUTUMÖBlL-KEVUe <strong>1928</strong> — N» 22<br />
So muss man's machen.<br />
So gross der Lärm ist, der von Seite der<br />
Bahnen wiederholt gegen die Automobilkonkürrenz<br />
erhoben wird, so klein ist dagegen<br />
oft das Verständnis, das die gleichen Bahnen<br />
weiten Kreisen des Publikums und ganzen<br />
Landesteilen entgegenbringen. Ein Beispiel<br />
möge dies wiederum erhärten. Die Linie<br />
Olten-Bern war noch nie der Liebling der<br />
S. B. B. Alte, unkömmliche Bahnhöfe, Fahrpläne,<br />
die auf das Verkehrsbedürfnis dieses<br />
grossen Landesteiles und seines Hinterlandes,<br />
man darf schon behaupten ungenügend<br />
Rücksicht nehmen, zeigen dies deutlich. Vielleicht<br />
mag der Umstand daher rühren, dass<br />
der Kanton Bern zwei Kreisdirektionen unterworfen<br />
ist und daher der einheitliche erfolgreichere<br />
«Zug» verloren geht. Sicher ist,<br />
dass die S. B. B. nur allzu gerne ihr einziges<br />
Ziel auf den Durchgangsverkehr einzustellen<br />
scheinen und damit ohne grosse Skrupel die<br />
Bedürfnisse der einzelnen Landesteile in den<br />
Hintergrund drängen. Das Bestreben nach<br />
guten internationalen Anschlüssen ist verständlich<br />
und zu begrüssen, dabei aber sollte<br />
allerdings das Schweizefvolk, dem ja die<br />
Bahnen gehören sollen, nicht zu kurz kommen.<br />
Ein wachsender Unwille im Oberaargau<br />
zeigt, dass dieses Gefühl des Zukurzkotnmens<br />
und der Benachteiligung ein immer stärkeres<br />
Ausmass annimmt. Die Leitung der S. B. B.,<br />
speziell das eidgenössische Eisenbahndepartement,<br />
werden an der wachsenden Empörung<br />
nicht länger vorbeisehen können. Angesichts<br />
des kommenden Sommerfahrplanes hat<br />
die Unruhe wieder neue Nahrung erhalten.<br />
So soll der gegenwärtige Schnellzug Nr. 307<br />
in der Richtung Olten-Zürich und Basel, der<br />
in Burgdorf um 10.56 Uhr eintrifft, diese Ortschaft<br />
als neuer Zug Nr. 7 bereits um 10.30<br />
Uhr verlassen, dafür ein in Bern um 11.25 Uhr<br />
abfahrender Schnellzug um 11.45 Uhr in<br />
Burgdorf vorbeisausen. Diese «Verkehrsverbesserung»<br />
bedeutet zweifellos nicht nur<br />
für Burgdorf, sondern auch für sein Einzugsgebiet<br />
von Langnau, Thun und Solothurn<br />
ein© ganz wesentliche Verschlechterung. Die<br />
Umschlagszeiten werden verschlechtert und<br />
für die Geschäftswelt geht der halbe Vormittag<br />
durch den 10.30-Uhr-Halt nutzlos dahin.<br />
Nun besitzen wir nicht nur in Burgdorf,<br />
sondern in den nächsten Gemeinden Kirchberg<br />
und Oberburg eine regsame und nicht<br />
unbedeutende Industrie, für die das bewährte<br />
Sprichwort «time is morniay» gleiche<br />
Wahrheit besitzt wie für die Industriellen in<br />
Grossstädten. Die Industriewelt "wie auch<br />
das Gewerbe dieser Gegend stehen im mühsamen<br />
Existenzkampfe, ihr Erfolg und ihr<br />
Weiterbestehen kann einem Einzugsgebiet<br />
von 100,000 Seelen nicht gleichgültig sein.<br />
Die S. B. B. haben, wir glauben dies betonen<br />
zu dürfen, die elementare Pflicht, in unsern<br />
Wirtschaftskampf mit allen Kräften helfend<br />
einzugreifen und diesen Kampf nicht noch<br />
durch unbegründete Massnahmen zu erschweren.<br />
Mit einem Halt des neuen Schnellzuges<br />
Nr. 9 in Burgdorf 11.45 Uhr wäre einer ganzen<br />
Landesgcgend, besonders ihrem volkswirtschaftlichen<br />
Bedürfnis, geholfen. Nach<br />
Einführung des kostspieligen Befehlsstabes<br />
sollte man glauben können, dass der Burgdürfer<br />
2—3-Minulen-IIalt bis Zürich oder Basel<br />
reichlich eingeholt werden dürfte, so dass<br />
Interessenten für den Engadiiicr-Saisonzug<br />
(mit der Anschlussnotwendis'keit an diesen<br />
haben die S. B. B. das Begehren unter den<br />
Tisch gewischt) immer noch auf ihre Rechnung<br />
kämen. Wir wissen genau, dass die<br />
S.B.B, nicht allen Wünschen Rechnung tragen<br />
und dass es Schnellzüge geben muss, die<br />
auch grösserc Landstädte nicht berücksichtigen<br />
können. Dagegen muss mit aller Entschiedenheit<br />
verlangt werden, dass sogenannte<br />
Verbesserungen nicht einseitig und<br />
rächt auf Kosten ganzer grosser Landesteile<br />
durchzuführen sind.<br />
Auf alle Fälle komme man uns nachträglich<br />
nicht mit der Klage, das Automobil ruiniere<br />
die Bahnen und verschulde ihre Defizitwirtschaft.<br />
Findet der Geschäftsmann,<br />
sei er nun Industrieller, Gewerbler oder<br />
Landmann, keine HÜfe zuständigen Orts, so<br />
greift er zur Selbsthilfe. Diese Selbsthilfe<br />
hejsst Automobil, das unsere Bahnen bereits<br />
zu geschäftlicherer Einstellung gezwungen<br />
hat. Der Vorsteher des eidgenössischei<br />
Eisenbahndeparteinentes hat sich leider den<br />
Protesten aus der betreffenden Landesgegend<br />
nicht anschliessen können. K.<br />
;,Lebwohi Polstersitz"!<br />
auch ein Beitrag zum Kapitel der<br />
S. B. B. Sparmassnahmen.<br />
Als vor nunmehr bald eineinhalb Jahren<br />
Herr Dr. Rothpletz im Schosse der Sektion<br />
Aarau des A. C. S. in mehrstündigem Vortrag<br />
über das Thema «Bahn und Auto» sprechend<br />
die bei unsern Bundesbahnen herrschenden<br />
Missstände hervorhob und auf Grund des in<br />
unsern Bahnen investierten Volksvermögens<br />
das Verständnis gewisser Massuahmen auch<br />
von Seiten des Automobilisten zu finden<br />
suchte, wandte eine Stimme aus der Mitte<br />
der Versammlung ein, dass der ungeheure<br />
Beamtenapparat mit seinem ganzen verworrenen<br />
Bureaukratismus die Bahnen in selbstgeschaffenen<br />
Fesseln halte, Fesseln, die eine<br />
aussichtsreiche Aufnahme des Wettstreites<br />
mit dem Automobil nie zulassen werden. In<br />
diesen Satz möchten wir auch den ganzen<br />
Privüegien-Krimskram einbeziehen, den die<br />
Beamten der S. B, B. (wie der folgende Fall<br />
beweist) bei imsern Bahnen in einem Masse<br />
genossen haben und noch zum grossen Teil<br />
gemessen, der unbedingt über gewisse, nicht<br />
zu enggezogene Grenzen hinausgeht.<br />
Die Generaldirektion der S. B. Ef. hat kürzlich<br />
verfügt, dass inskünftig die Beamtenbillette<br />
für die zweite Klasse nur noch den<br />
Beamten der 1. bis 15. Besoldungsklasse verabreicht<br />
werden, während für die untern Kategorien<br />
Fahrkarten dritter Klasse in Frage<br />
kommen. Vom Standpunkt des «gewöhnlichen<br />
» Bürgers kann diese Massnahme nur<br />
gebilligt werden. Die Lage des Bahnbeamten<br />
ist ihm immer noch beneidenswert, hat der<br />
Bürger doch, selbst wenn er Staatsbeamter<br />
ist, eine Fahrkarte eben aus eigener Tasche<br />
— und dabei hoch genug! — zu berappen..<br />
Nun aber muss die dienstliche Mitteilung der<br />
Generaldirektion bei gewissen Leuten wie der<br />
Stich einer Tarantel gewirkt haben. Eine<br />
mehr als merkwürdige Gesinnung kommt in<br />
ReinfoTni in einem Artikel der letzten Nummer<br />
des « Eisenbahners » zum Ausdruck. Ein<br />
Gehilfe erster Klasse veröffentlichte darin<br />
unter dem Titel «Lebwohl, Polstersitz!» folgenden<br />
Erguss :<br />
cAls hartgesottener Junggeselle habe ich natürlich<br />
eino allerliebste Freundin. Leider ist aio aemlieh<br />
anspruchsvoll, sie will z. B. in der Bahn immer<br />
mir zweite Klasse fahren. Ich täte es ja nicht anders<br />
als nach ihrem Wunsch; und so fahren wir<br />
an vielen meiner Freitage und manchmal, wenn es<br />
der Dienst erlaubt, noch zwieebenhinein in die naher<br />
liegende Residenz oder sonstwo hin. Sie mit gewöhnlichem<br />
und ich mit Beamtenbillett in schöner<br />
grüner Farbe, habe ja Berechtigung dazu, bin ja<br />
Gehilfo erster Klasse... Da, mitten in unser schönes<br />
Verhältnis, kommt ein weieser Zettel, genannt<br />
A. D. M., geflogen, der mich darauf aufmerksam<br />
macht, dass dio schönen Zeiten für uns Gehilfen.<br />
erster Klasse auf den Bolstereitzen der Bahn ein<br />
Ende haben werden.<br />
Meine Kleino wussto schnell Rat. «Kauf dir<br />
durch die Autobank in Zürich ein Kleinauto auf<br />
Kredit.» (Barzahlung sei nicht mehr modern, ineinte<br />
sie.) «Lehr mich fahren, und wir müssen uns nicht<br />
mehr ärgern, wenn der letzte Zus so früh fährt.<br />
Dritte Klasse fahre_ ich nun einmal nicht!» Metoo<br />
Eltern und Geschwister, die auch sehr gerne zweito<br />
Klasse fahren, hauptsächlich wenn iah es bezahle,<br />
waren ganz anderer .Meinung. Bleibe mehr daheim,<br />
heirate mnxa endlich, einmal, und es wird dir von<br />
seihst vergehen, so viel in der zweiten Klasse in<br />
der Welt herumzufahren. So tönte es dahedm. Was<br />
soll ich nran tun? Am besten ist. glaube ich, abwarten.<br />
Vielleicht, dass dann noch eine A. D. M.<br />
herauskommt, die m» noch den letzten Rest der<br />
Fieude am Bahndienst (!) nimmt und uns noch<br />
deutlicher vor die Augen hält, dass wir «Banaler»<br />
eben nur Bürger dritter oder dann vielleicht gar<br />
vie-rter Klasse sind.»<br />
Ueber die Banalitäten in Ton und Form<br />
möge sich jeder selbst ein Urteil bilden. Wir<br />
stellen lediglich fest: Eine Verkehrsin
Der Glarner Landrat hat eine interessante<br />
Strasscndebatte hinter sich. Die Vorlage für<br />
einen weitern Ausbau der Kantonsstrasse in<br />
einer ersten Etappe von 1,6 Million Franken<br />
wurde einstimmig gutgeheissen und wird der<br />
kommenden Landsgemeinde vom 6. Mai abliin<br />
zur Annahme empfohlen. Die Korrektion<br />
der Hinterländerstrassen soll an die Spitze<br />
der zweiten Bauetappe genommen werden.<br />
Der Beschluss des Landrates ist begrüssenswert.<br />
Die Kantonsstrasse soll nach dem Bedürfnis<br />
des Verkehrs ausgebaut werden. Für<br />
dieses Jahr sind vorgesehen die Löntschbrücke<br />
bei Netstal und die Strecke Horgenberg-Schwanden.<br />
Die Strecke Ussbühl-Niederurnen<br />
soll nach Aussage von Regierungsrat<br />
Hefti 1929 in Angriff genommen werden.<br />
Eine warme Anerkennung verdient Landrat<br />
Menzi in Filznach, der sich so wacker für die<br />
Verbesserung der Kerenzerbergstrasse ins<br />
Zeug legte und auf dessen Antrag der Baukredit<br />
um 2000O Fr. erhöht wurde. Dagegen<br />
können wir mit seiner Auffassung nicht einig<br />
gehen, als ob der Kanton Glarus am Bau<br />
einer Wallenseestrasse kein Interesse hätte.<br />
Seine Befürchtungen gehen offensichtlich zu<br />
weit. Eine Wallenseestrasse, die heute ein<br />
zwingendes Gebot, wird den Kanton Glarus<br />
vom Verkehr keineswegs abschneiden, sondern<br />
ihm eher Fremdenverkehr zuhalten können.<br />
Denn mit oder ohne Wallenseestrasse<br />
bleibt der Kanton Glarus doch was er ist —<br />
ein schöner Fleck Gotteserde, der, einmal<br />
günstige Zufahrtstrassen vorhanden, auch<br />
von den Fremden noch zahlreicher aufgesucht<br />
werden wird.<br />
Die Trottoirfrage besonders auf Ueberlandstrecken<br />
ist eine recht heikle und lässt sich<br />
wohl kaum schematisch lösen. Jedenfalls dürfen<br />
auf Kosten der Strassenbreite keine Trottoirs<br />
erstellt werden. Eine Fahrbreite von<br />
sechs Metern genügt heute für den modernen<br />
Straßenverkehr nicht mehr. Gewiss wird es<br />
Teilstücke geben, wo Trottoirs der Verkehrssicherheit<br />
willen unbedingt angebracht sind.<br />
Der Regierungsrat, speziell sein Baudirektor,<br />
werden von Fall zu Fall entscheiden müssen.<br />
Notwendigerweise wären Fusssteige in den<br />
Dörfern, aber gerade dort stösst deren Errichtung<br />
infolge der Dorfstrassenenge auf<br />
merkliche Schwierigkeiten, wenn nicht auf<br />
tmübenvindbare Hindernisse.<br />
Nicht unwichtig für den Kanton ist natürlich<br />
auch die Förderung der Verbesserung<br />
der Dorfstrassenstrecken. Es bedingt dies<br />
noch rund eine Summe von 400 000 Fr. Regierungsrat<br />
Müller beantragte, die kantonale<br />
Subvention von 50 auf 60 Prozent zu erhöhen<br />
•und in diesem Sinne eine Lösung zu studieren.<br />
Er stiess dabei jedoch auf Widerstand<br />
seines Kollegen Hefti, der gegen eine Aenderung<br />
des erst vor drei Jahren angenommenen<br />
Strassengesetzes opponierte. Der Antrag<br />
Müller wurde denn auch bachab geschickt,<br />
vielleicht taktisch nicht ungeschickt, da man<br />
dem gegenwärtig mürrischen Souverän nicht<br />
allzu viel aufladen darf. Mit dem vorgesehenen<br />
Ausbau der Kantonsstrasse wird es auch<br />
im Kanton Glarus erfreulicherweise ein gut<br />
Stück vorwärtsgehen.<br />
Horgenberg besteht aus zwei Häusern und<br />
ist 1500 Meter nördlich der Station Mitlödi<br />
gelegen. Die Strecke<br />
Horgenberg-Schwanden<br />
misst demnach 3 km. Ussbühl befindet<br />
sich an der Schwyzergrenze auf der Strecke<br />
Niederurnen-Lachen. Das für 1929 vorgesehene<br />
Teilstück beträgt demnach 6 km. K.<br />
Das Strassennetz des Kantons<br />
Zürich.<br />
Im Geschäftsbericht des Regierungsrates<br />
des Kantons Zürich finden sich folgende interessante<br />
Angaben über den Umfang des<br />
Netzes der Kantonsstrassen per Ende 1926<br />
vor:<br />
— 1»28 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die Strassen im Kanton Glarus.<br />
I. Klasse II. Klasse Total<br />
Bezirke km km km<br />
Züricn 117,869 36,903 154 772<br />
Affoltern 128.726 32,746 161472<br />
Horgen 122.406 20850 153 256<br />
Meilen 98,064 67,697 165 761<br />
Hinwil .164,616 134.705 299 321<br />
üster 131,126 63,769 199.895<br />
Pfäffikon 144.456 83.557 228 013<br />
Winterthur 186.663 89.242 275 905<br />
Andelfiagen 138,705 64 123 202 898<br />
Bülach 142.441 91,354 233795<br />
Dielsdm-f lasISR SRBIK I-M no.<br />
Stand 1. I. 1925 1.501,517 734568 2.236 085<br />
Gegenüber dem Vorjahr ist somit ein Zuwachs<br />
von 8,691 km Strassen I. Klasse und<br />
1,923 km Strassen II. Klasse, total 10,614 km<br />
zu verzeichnen. Das eigentliche Hauptverkehrsstrassennetz<br />
des Kantons Zürich, das in<br />
den 1510 km Strassen I. Klasse enthalten ist,<br />
umfasst 313,270 km per Ende 1926 und ist im<br />
Jahre 1926 zufolge Einreihung einer Neubaustrecke<br />
und Ausscheidung des entsprechenden<br />
längeren Strassenteilstückes von 314,058<br />
ktti auf diese Länge zurückgegangen.<br />
In deu obigen Längen der Strassen I. und<br />
II. Klasse sind auch die 108,260 km Strassen<br />
der Kreise 2 bis 8 der Stadt Zürich enthalten.<br />
Von der Stadt Winterthur sind 86,371 km<br />
Strassen in die Strassen I. und II. Klasse aufgenommen<br />
worden.<br />
Im Jahre 1926 wurde die Anfertigung technischer<br />
Vorarbeiten für 27 Strassenbauprojekte<br />
mit einer Länge von 12,256 km bewilligt<br />
und angeordnet, ferner für den Neubau,<br />
Umbau oder Verstärkung von Brücken 22<br />
Projekte aufgestellt."<br />
219,637 km Hauptverkehrsstrassen und<br />
53,131 km gewöhnliche Strassen wurden im<br />
Kanton Zürich bis Ende 1926 geteert oder gepflastert.<br />
Die Nettoausgaben für den Unterhalt<br />
des Kantonsstrassennetzes betrugen:<br />
1913 Fr. 1.085.769.20<br />
1923 Fr. 2.200.752.79<br />
1924 Fr. 2.433.648.50<br />
1925 Fr. 2 584.892.44<br />
1926 Fr. 3 038 781.30<br />
Gegenüber dem Jahre 1913 haben sich die<br />
Kosten für Strassenunterhalt des Kantons Zürich<br />
im Jahre 1926 rund verdreifacht, aber<br />
auch gegenüber dem Vorjahr sind sie um<br />
rund Fr. 500,000 angestiegen. Es rührt letztere<br />
Zunahme speziell auch davon her, dass<br />
die durchschnittlichen kilometrischen Nettokosten<br />
von Fr. 1155.77 im Jahre 1925 auf<br />
Fr. 1352.37 im Jahre 1926 angestiegen sind.<br />
An Schotter wurden 94,778,9 m 3 im Jahre<br />
1926 für Strassenunterhalt vom Kanton verwendet,<br />
wovon 34,421,8 m 3 eingewalzt wurden.<br />
Im Durchschnitt wurden im Jahre 1926<br />
41,43 m 3 Schotter per km Strasse verwendet,<br />
gegenüber 34,3 m 3 im Jahre 1925, 29,62 m 3 im<br />
Jahre 1924, 20,74 m ä im Jahre 1923 und<br />
33,30 m 3 im Jahre 1922.<br />
Die Länge der im Jahre 1926 gewalzten<br />
Kantonsstrassen betrug 37,996 km, ferner<br />
wurden 12,5 km Walzungen als blosse Ausbesserungen<br />
durchgeführt und diese Strecken<br />
teilweise geteert.<br />
Von den im Jahre 1926 gewalzten Kantonsstrassenstreoken<br />
entfallen auf:<br />
Teer- Hart- Gewöhn). Läpra-<br />
Hauptverkehrs- Schoter Schoter Schoter Kalk Total<br />
strassen km km km km km<br />
Neuwalzung — 20,012 6,537 0.767 27,316<br />
Wiederh. Walzung 0,415 5,639 — — 6,054<br />
0,415 25,651 6,537 0,767 33,370<br />
Uebnge Strassen<br />
Neuwalzung<br />
Wiederh. Walzung<br />
1,003 3,303 —<br />
0,320 —<br />
1,003 3,623 —<br />
4.306<br />
4,306<br />
4,526<br />
Gesamt-Total 1,418 29,274 6,537 0.767 37,896<br />
An den Hauptverkehrsstrassen wurden zudem<br />
im Jahre 1926 noch folgende Arbeiten<br />
vorgenommen:<br />
IVeue Innenteerungen, teilweise mit<br />
Bitunienüberzug<br />
Oberflächenteerungen 2.054<br />
Teermakadam 1.333<br />
Kleinsteinpflästerungen 3.108<br />
Wasserglas (inkl. Sehotter und Walzung) 0.767<br />
Nacovia 0.566<br />
HioTzu kommt die 1924/25 gebaute, per<br />
1. Januar 1926 ins Hauptstrassennetz<br />
eingereihte Ueberlandstrasse mit<br />
somit Totalverbesserungen 1926<br />
32.179 km<br />
40.007 km<br />
4,345<br />
44,352 km<br />
Vorbesserungen bis und mit 1925 175.385<br />
Stand rt. Verbesserungen «er Ende 1920 219.737 km<br />
Nachbehandlungen von Teerstrecken und<br />
Ueberteerung von Pflasterungen sind 1926 an<br />
Hauptverkehrsstrassen 106,341 km vorgenommen<br />
worden.<br />
Die zu Versuchs- und Vergleichszwecken<br />
mit Colas, Gotidronit, Bituinoid und Arcite<br />
(Schaiihauserstrassc im Hardwald Bülach)<br />
vorgenommenen Arbeiten befriedigten nur<br />
teilweise.<br />
Die an den Hauptverkehrsstrassen von 1920<br />
bis 1926 vorgenommenen Verbesserungen sind<br />
die folgenden:<br />
Oberflächenteerungen u. InuMilccrungon 108.480 krn<br />
Walzasphalt 0.811 »<br />
Kleinsteinpflästerung 10.013 »<br />
Nacovia 0.566 »<br />
Wasserglas 0 767 »<br />
Mir Reparaturen, neue Inneuteerungen und<br />
Oberflächenteerungen sowie Nachbehandlungen<br />
wurden 1266 Tonnen Teer, 463 Tonnen<br />
Goudronit (Teer mit Spramex), 252 Tonnen<br />
Trigoudrou (Teer mit Mexphalt) und 329<br />
Tonnen Spramex und Mexphalt im Jahre 1926<br />
angekauft<br />
*/ius Industrie & Handel<br />
Motorwagenfabrik Berna A. - G. Ölten.<br />
Samstag, den 10. d. M. fand im Bahnhofbuffet<br />
in Ölten die ordentliche Generalversammlung<br />
statt. Den Vorsitz führte der Präsident<br />
des Verwaltungsrates, Oberst Heinrich<br />
Heer. Die Versammlung war von 18<br />
Aktionären, die zusammen 3876 Aktien vertraten,<br />
besucht. Jahresbericht und Jahresrechnung<br />
pro 1927 wurden unter Dechargeerteilung<br />
an die Verwaltungsorgane einhellig<br />
genehmigt und die Verteilung der vom Verwaltungsrat<br />
beantragten fünf Prozent Dividende<br />
beschlossen (i. V. vier Prozent). Dem<br />
Reservefonds wurden 10,000 Franken zugewiesen.<br />
Die Bilanz hat sich im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahre wesentlich verbessert.<br />
Den Kreditoren (Banken und Lieferanten)<br />
mit Guthaben von insgesamt 793,000 Franken<br />
stehen Debitoren mit Fr. 1,699,000 gegenüber.<br />
Der Umsatz hat sich gegenüber dem<br />
Vorjahre um beinahe 20 Prozent gesteigert.<br />
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahre stockte<br />
der Absatz im Ausland.<br />
Nous lisons dans la Tribüne de Geneve<br />
A propos de ia tentati ve du<br />
record suisse de vitesse ä Bellinzone<br />
Marchant, eur sa Voisin, a, le 27 fevrior, tente vainem
Salon de 1'Automobile.<br />
Citroen<br />
IO7<br />
Chevrokl<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — No 2<br />
71<br />
Rugby Reo ^dler<br />
Geneve <strong>1928</strong><br />
7« SO<br />
DU 16 AU 25 M ÄRS <strong>1928</strong><br />
Ramseyer<br />
almson Baron<br />
Rosen<br />
:Vi
N r 22 — 1028<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
i.»b., s Ä??';<br />
v « -j M<br />
GEGRÜNDET 1904<br />
,\<br />
' ^: «-:<br />
Der ideale Amerikanerwagen<br />
mit der längstenLebensdauer!<br />
In jeder Beziehung<br />
Solid gebaute<br />
währschafte Arbeit<br />
Chassis für Schweizerverhältnisse<br />
Absolute Bodenhaltung - Kein Schleudern<br />
Generalvertretung für die Schweiz:<br />
€jrÄ**<br />
8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — No 22<br />
La nouuelle 6 cylindres<br />
La plus moderne des voitures modernes . •- . . . ......_.<br />
. . .'"'• la plusparfattedesVoitures de gfaride clässe . .<br />
la plus economique des voitures de luxe<br />
REPRISE<br />
de 8 a 40 küometres en 10 secondes.<br />
VITESSE<br />
en pnse directe de 8 ä 90 kilometres.<br />
GUTES<br />
en pnse directe jusqu'ä 8 °/ 0 .<br />
FREINAGE<br />
anet compiet de la votture a 90 kilom.<br />
en 3 secondes.<br />
CONSOMMATION<br />
1U0 kilomeaes. 12 iitrts.<br />
6 CYLINDRES 68x103, 12 CV., A VITESSES<br />
Torpedo<br />
Conduite interieure<br />
Franco Genöve pour voiture comp'ete<br />
Suspension parfaüe<br />
S'lence<br />
Confort<br />
Souplesse<br />
Stabiliie absolue<br />
Elep^ance<br />
Organisation en Suisses<br />
Autovertrieb A.-G., Grenchen, pour Solcurc.<br />
Franz A.-G., Badenerstrasse 329, Zürich, pour<br />
Zürich, St-Gall et Appenzeil.<br />
Garage A.-G., Steinentorstr. 30, Bäle, pour Bäle.<br />
Huber Hch., Garage, Reinach, pour Argovie.<br />
Hürlimann & Guyan, Garage Tivoli, Schaffhouse,<br />
pour Schaffhouse.<br />
Koch fils, Friedenstr. 2, Lucerne, pour Lucerne,<br />
Uri, Schwyz, Unterwaiden, Zug.<br />
Milt Kasp. jun., Garage Glarnerhof, Glaris, pour<br />
Glaris.<br />
Minikus Joh., Schlossgarage, Weinfelden, pour<br />
Thurgovie.<br />
Morel freres & Cie, Lugano, pour Tessin.<br />
Sous-Agent ä Gen&vo: L. Picker, 1 ter, nie Vcitairo.<br />
Red Star S. A., avenue du Lcman, 2, Lausanne,<br />
pour Vaud, Fribourg.<br />
Salon de l'Automobile Sion, pour Valais.<br />
Segessemann & Perret, Neuchätel, pour Neuchätel<br />
et Jura bernois.<br />
Automobi!-Verkaufs-A.-G., vorm. A. Schneiter,<br />
Schwarztorstr. 58, Berne, pour Berne.<br />
Willi J. Sohn & Co., Coire, pour Grisons.<br />
S.A. POUR LE bOMMERCE DES<br />
S EN OUISSE<br />
Rue Ph. Plantamour, 30 GENEVE Rue du Rhone, 25
No 22<br />
II. Blaff<br />
BERN, H.März <strong>1928</strong><br />
II. Blaff<br />
BERN, 14. März <strong>1928</strong><br />
Statistik der schweizerischen<br />
Eisenbahnen.<br />
Im 54. Band der Schweizerischen Eisenbahnstatistik,<br />
herausgegeben vom Eidgenössischen<br />
Post- und Eisenbahndepartement, finden<br />
wir den Bestand der Bahnen pro 1926.<br />
Danach ist die gesamte Baulänge 5914 Kilometer,<br />
die Betriebslänge 6032 Kilometer, infolge<br />
Ausbaues der Furka-Oberalpbahn und<br />
anderer Veränderungen, also 59 Kilometer<br />
mehr als vorher. Für den zweispurigen Betrieb<br />
sind insgesamt 1216 Kilometer oder 20<br />
Prozent eingerichtet. Auf die Bundesbahnen<br />
entfallen 968 Kilometer zweispurige Linien<br />
oder 34 Prozent. Wurde die Hilfeleistung<br />
zur Aufrechterhaltung des Betriebes von einem<br />
einzigen Unternehmen nachgesucht, so<br />
haben acht kleinere Unternehmen Nachlassverträge<br />
abgeschlossen, wobei die damit verbundenen<br />
Abschreibungen auf Aktienkapital,<br />
Anleihen und Zinsrückständen insgesamt 5,4<br />
Millionen Franken erreichten. Die Verzinsung<br />
des gesamten investierten Aktien- und<br />
Dotationskapitals betrug 1,41 Prozent.<br />
Die Nachlassverträge der acht kleinern<br />
Unternehmen beweisen einmal mehr, dass<br />
man mit dem Bau neuer Bahnunternehmungen<br />
nicht genug vorsichtig sein kann.<br />
Warum kommt es zu solchen Nachlassverträgen?<br />
Gerade weil diese Lokalbahnen<br />
fast nie rentabel sind, geben ihre Fahrpreise<br />
und Gütertarife ein falsches Bild über die<br />
Billigket ihrer Transportleistungen im volkswirtschaftlichen<br />
Sinn. Würden ihre Verluste,<br />
auch die fehlende normale Verzinsung des<br />
Gesamtkapitals, auf die Beförderungspreise<br />
aufgeschlagen, so ergäben sich in den meisten<br />
Fällen so hohe Ansätze, dass die betreffenden<br />
Bahnen einen grossen Teil ihres ohnehin<br />
schwachen Verkehrs verlieren würden.<br />
So führen sie ein Scheindasein, bis die<br />
Stunde des Zusammenbruchs endgültig<br />
schlägt und Gemeinden, Kantone ihre Gelder<br />
im « Fond perdu » versinken sehen. K.<br />
Graubündner Automobil-Gebühren. Nachdem<br />
kürzlich der Kanton reduzierte Taxen<br />
für die Einreise zur Winterszeit (Mitte Oktober<br />
bis Mitte Mai) im Automobilverkehr<br />
eingeführt hat, hat nun der Kleine Rat den<br />
ausserkantonalen Motorradbesitzern, welche<br />
bisher bekanntlich vom Kanton Graubünden<br />
ausgesperrt waren, den Verkehr auf den<br />
bündnerischen Strassen erlaubt. Dieselben<br />
zahlen folgende Einreisetaxen:<br />
bis 3 Tage Aufenthalt Fr. 6.—) t «<br />
bis 10 Tage Aufenthalt Fr. 12.—!<br />
bis 30 Tage Aufenthalt Fr. 30.— (""^2<br />
bis 90 Tage Aufenthalt Fr. 60.—JAusreisen.<br />
Für Seitenwagen erhöhen sich diese Ansätze<br />
um einen Drittel.<br />
Die Gebühren für Motorradler sind reichlich<br />
hoch, sie sind, nur 25—40 % geringer als<br />
die analogen Gebühren für Automobile. Es<br />
ist nicht recht verständlich, weshalb im Kanton<br />
Graubünden jetzt noch eine solche Ablehnung<br />
des Motorradverkehrs vorherrscht.<br />
Nachdem durch bundesgerichtlichen Entscheid<br />
die ungerechtfertigte Aussperrung ausserkantonaler<br />
Motorradler beseitigt ist, hätte<br />
füglich eine etwas konziliantere Einstellung<br />
zum Motorradverkehr platzgreifen dürfen.<br />
Das Motorrad ist in vielen Fällen die «Eisenbahn<br />
des kleinen Mannes». Tausende von<br />
Motorradlern würden sich gerne einmal an<br />
einem Samstag und Sonntag ein paar schöne<br />
Bündner Landschaften und Pässe ansehen,<br />
die sechsfränkige Taxe bremst diesen Verkehr<br />
aber stark ab, und doch bringen auch<br />
die kleinen Leute einen recht hübschen Verdienst<br />
in die Gegend; wie manches heimelige<br />
Bündner Wirtsstübli kann an den Motorradlern<br />
etwas verdienen. Graubünden begründet<br />
seine Taxe mit der Strassenabnützung.<br />
Einem mit sechs bis acht Personen besetzten<br />
Tourenauto kann man schliesslich für «Strassenabnützung»<br />
drei Franken per Tag abfordern,<br />
niemals aber wird ein Motorrad imstande<br />
sein, die Strassen um zwei Franken<br />
täglich abzunützen. Diese-Taxe sollte also mit<br />
der Zeit noch erheblich abgebaut werden,<br />
abgesehen davon, dass sie im Hinblick auf<br />
den Benzinzoll vollständig überflüssig ist<br />
und eine Doppel-Steuerung der Fahrer bedeutet.<br />
Die Motorradler, die in kommenden Frühjahrs-<br />
und Sommertagen eine Bündnerreise<br />
auf dem Programm haben, werden sich zu<br />
merken haben, dass korrektes und anständiges<br />
Fahren ihrer Sache die besten Dienste<br />
'eistet.<br />
Ä<br />
sAuS DEM<br />
LESERKREIS<br />
6<br />
Starker Tabak! Wir geben nachstehend<br />
dem Statthalteramt Pfäffikon zu einer Erwiderung<br />
Raum:<br />
die Kontrollen und dio Bussen, müssen wir eben<br />
diese handhaben. j*un zeitigt eine kleine Busse von<br />
Fr. 20.— bis 30.— bei den rücksichtslosen Fahrem<br />
in der Regel keinen Erfolg, und daher muss die<br />
Busse entsprechend höher angesetzt werden. Wenn<br />
dann auch dies nicht wirkt, so kommt als letztes<br />
Mittel der Entzug der Führerbewilligung. Glücklicherweise<br />
haben wir aber viel mehr ansländigo<br />
Fahrer als rücksichtslose, und wir kommen daher<br />
nur selten in die Lage, so hohe Bussen oder den<br />
Entzug auszusprechen,<br />
Wir begreifen ganz gut, dass niemand aerne<br />
« Sie hatten die Freundlichkeit, uns dio Nr. 12<br />
Bussen bezahlt, können aber umgekehrt auch versichern,<br />
dass das Ausfällen der Bussen für uns<br />
keine so angenehme Pflicht ist, wio manchmal angenommen<br />
wird. Uns sind diejenigen Fahrer, mit<br />
donen wir jahraus jahrein keinen Anstand haben,<br />
viel lieber als diejenigen, denen wir hohe Bussen<br />
auflegen und den Entzug der Führorbewilligung<br />
androhen müssen.<br />
der « Automobil-Revue» vom 10. Februar <strong>1928</strong> zuzusenden,<br />
in welcher sich Herr A. Z. über unsere<br />
Büssonpraxis beschwert.<br />
Sie werden von uns erwarten, dass wir uns zu<br />
den Ausführungen des Herrn A. Z. äussern. Es<br />
fällt uns nicht ein, die gegen Herrn A. Z. ausgefällto<br />
Verfügung beschönigen oder gar in Abrede<br />
stellen zu wollen; hingegen möchten wir erläutern,<br />
wie wir dazu kamen, eine so hohe Busse auszufällen.<br />
Wenn Herr A. Z schreibt, wie viele Kilometer<br />
er täglich oder jährlich abfahre, so müssen<br />
wir hierzu nur erklären, dass uns dies nicht interessieren<br />
kann (!), indem wir keine Vorschriften<br />
kennen, nach welcher diejenigen Fahrer, die viele<br />
Kilometer fahren, eine grössero Geschwindigkeit<br />
haben dürfen als die anderen Fahrer,<br />
Herr A. Z. schreibt, dass er im Jahre 1927 und<br />
<strong>1928</strong> keine Busse zu gewärtigen hatte. Dies stimmt<br />
nun nicht genau. Er ist folgendormassen bestraft<br />
worden:<br />
Busse<br />
1926, 4. Juni, zu schnelles Autofahren, Fr. 20.—<br />
1926, 21. Juli, zu schnelles Autofahren, Fr. 30 —<br />
1926, 17. Aug, zu schnelles Autofahren. Fr. 60.—<br />
1927, 22. Febr., Nichtabgabe d. K.-ScMldes Fr. 5.—<br />
Im Jahre 1927 ist er nun allerdings wegen zu<br />
schnellen Fahrens nicht bestraft worden, hinsegen<br />
wegen Nichtabgabe der Kontrollschilder. Dass er<br />
im Jahre <strong>1928</strong> noch nicht bestraft war. als wir<br />
unsere Verfügung am 4. Februar <strong>1928</strong> ausfertigten,<br />
wird stimmen; es beweist dies aber jedenfalls nicht<br />
viel, denn es wäre noch vieles möglich in den andern<br />
zehn Monaten des Jahres <strong>1928</strong>. Wenn wir<br />
aber berücksichtigen, dass Herr A Z. im Jahre<br />
1926 innert wenig mehr als zwei Monaton drei<br />
Bussen erhitt wegen zu schnellen Fahrons. die letzte<br />
mit Fr. 60.—, so wirft dies wieder ein anderes<br />
Licht, und weil nach § 15 des geltenden Gesetzes<br />
über den Verkehr mit Motorfahrzeugen vom 18. Februar<br />
1923 der Rückfall erst dann nicht mehr in<br />
Betracht kommt, wenn seit dem Vollzug der Strafe<br />
zwei Jahre verstrichen sind so mussten wir diese<br />
Bussen als Rückfall in Betracht ziehen. Der Einsender<br />
wird daher nicht erwartet haben, dass wir<br />
die Busse mit dem Minimum von Fr. 20.— ansetzen,<br />
während er bereits mit Fr. 60.— vorbestraft<br />
war.<br />
Wir betrachten es nicht als unsere Aufgabe,<br />
möglichst viel und hohe Bussen auszufällen oder<br />
den Autofahrern das Geld abzuknöpfen, wie sich<br />
Herr A. Z. so nett ausdrückt. Hingegen finden<br />
wir, dass die rücksichtslosen Fahrer zur Vernunft<br />
gebracht werden müssen, und weil wir hierfür kein<br />
anderes wirksames -Mitte] zur Verfügung haben als<br />
Der Grosse Preis von Deutschland für<br />
Sportwagen, welcher am 15. Juli dieses Jahres<br />
auf dem Nürburger-Ring über 500 km zum<br />
Austrag gelangt, bildet seit der Absage des<br />
Grossen Preises für Rennwagen (mangels<br />
Beteiligung!) die grösste internationale<br />
Sportsveranstaltung Deutschlands pro <strong>1928</strong>.<br />
Das Rennen wird in drei Gruppen ausgefahren,<br />
die sämtliche Typen von 750—800 cem<br />
Zylinderinhalt umfassen. Die Klasse D von<br />
2000—3000 cem hat entgegen dem Vorjahre<br />
statt vier Sitzplätzen nur deren zwei zu führen,<br />
ebenso ist das Gewicht um 100 kg herabgesetzt<br />
worden. Für die Karosserie ist Anhang<br />
C. des internationalen Reglementes<br />
massgebend, wie die ganze Veranstaltung<br />
überhaupt dem internationalen Reglement<br />
untersteht.<br />
Das Rennen ist mit hohen Preisen dotiert:<br />
8000 Mark für die Gruppensieger; 4000 Mark<br />
für die Zweiten jeder Gruppe und 2000 Mark<br />
für die Dritten. 10,000 Mark fallen dem Sieger<br />
des Grossen Preises von Deutschland für<br />
Sportwagen zu, dem auch der wertvolle<br />
Goldpokal zukommt.<br />
Nenngeldcr: 300 Mark, wovon 100 nach<br />
dem Start zurückvergütet werden. Erster<br />
Nennungsschluss: 18. Mai. Zweiter Nennungsschluss:<br />
15. Juni mit 50% Aufschlag, dritter<br />
Nennungsschluss: 29. Juni mit 100% Aufschlag.<br />
Die Wagenabnahme findet am 14.<br />
Juli statt. Die Veranstalter behalten sich vor,<br />
das Rennen abzusagen, wenn nach Ablauf<br />
der zweiten Nennungsfrist nicht mindestens<br />
20 Wagen gemeldet sind. v.<br />
I<br />
au<br />
tan<br />
les nouveaux modeles<br />
o©<br />
BERL NE<br />
Conduite Interieure. - 4 piaces - 10-CV.<br />
La voiture ideale pour la ville et ie tounsme<br />
PAMTT TAT F* ConcJuiteTnteVeure. - 10 CV. -6placcsface<br />
1 1 LiVllL^li LLtLl* älaroute. La voiture de familleparexceLence<br />
Socictc Anonyme pour la Vcntc cn Suisse des<br />
GENEVE<br />
109, Route de Lyon<br />
HGENTS REGIONÄUX DflNS TOUS LES CÄNTONS<br />
ZÜRICH<br />
Utoquai, 25
10 AUTOMOBIL-REVUE 1U28 — m 22<br />
QUAL1TE D ABORD<br />
5,000 km.<br />
AVEC UNE SEULE VIDANGE<br />
LES<br />
SIX CYLINDRES<br />
Actuellement...<br />
vous vidangez tous les 1.500 kilometres, mais<br />
voas ouBIiez que durant 300 kilomelres seulement<br />
vou3 graissez avec une huüe pure et<br />
que vom effectuez le» 1.200 kilometret suivants<br />
avec une huile souillec qui use votre moteur.<br />
diminue son rendement et<br />
augmente sa consommation.<br />
Avec un filtre a huile...<br />
voa» nc vidangez votre Carter qu apres 5.000<br />
kilomitrei, mait, durant cette distance, vous<br />
»vez grai«6 avec une huile toujours propre,<br />
lupprimant l'usure du moteur, augmentant<br />
ton rendement, et diminuant ja consommation.<br />
Voui avcz, de p!m, fait une<br />
•Irieuie economie d'huile»<br />
DEMANDE2 la notice tpeci»le, en couleur«,,<br />
aux Etablissement»<br />
10 CV<br />
1 litre 800<br />
Type VI HO<br />
IVIoteur 62x100<br />
Epuratoui'8 d'ftlr et d'hullo<br />
Empaitemant 5 m 81 voie<br />
1 m 32<br />
lEcv<br />
2 litres<br />
Type VI HB<br />
Moteur 65x100<br />
DEMULTIPLICATEUR<br />
OARBURATEUR double corps<br />
Empattement 3 m 04 voie<br />
1 m 32<br />
POUR RENSEIGNEMENTS S'ADRESSER A :<br />
M.M. Karrer et Cie., 42, Peterssraben a Bäle<br />
H. Wohnlich, 10, Werdinühlestrasse ä Zürich<br />
Guttmann et Gacon, La Chaux-de-Fonds<br />
DumouMn, Garage de i'Kat a Lausanne<br />
Berthetot, Garage Moderne ü Martlgny<br />
Blanchotti, Garage Centrat ti Locarno<br />
AGENT POUR LA SUISSE:<br />
EDGAR «BT9IHI-PIQUEREZ, repicsentant k<br />
llll!lllll!lllll!llll!!!!lllillllllllll!ll!lll!ll!!l S t a n d 292<br />
ST URSAXN<br />
S 16 Anonyme pour la Fabrication et le Commerce des<br />
Automobiles M. ßerliet en Suisse, 36, Grand Quai, Geneve
N«'22 — <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Boulevard<br />
Der Umbau des Rond Points in Genf.<br />
Georges Favon<br />
Vorführungstrecken<br />
am Salon <strong>1928</strong>.<br />
(Siehe dazu gehörige Skizze Beate 10)<br />
Gruppe 1, Avenue Henri Dunant.<br />
No. Nom de rexposatit Marcrue Places<br />
1 Marcel Addor Studebaker-Erskino 5<br />
2 Ramsoycr<br />
Falcon-Knight 3<br />
2 idem<br />
Willys-Knight 3<br />
2 idem<br />
Whippet 3<br />
3 Citroen<br />
Citroen 6<br />
Gruppe 2, Avenue du Mail.<br />
4 Blanc & Paiche Chrysler 7<br />
4 idem<br />
Peugeot 7<br />
4 idem •<br />
Bugatti 4<br />
5 Maurer<br />
Delaunay-Belleville 3<br />
5 idem<br />
Hotchkiss 8<br />
6 General Motors Pontiao 1<br />
6 idem<br />
Chevrolet 4<br />
6 idem<br />
La Sallo 2<br />
6 idem<br />
Buick 4<br />
7 Saurer<br />
Saurer 2<br />
8 Addor & Cio. Lancia 2<br />
8 idem<br />
Panhard-Levassor 2<br />
8 idem<br />
ünic 2<br />
9 Montant<br />
Ballot 2<br />
Der technische Dienst der Stadt Genf hat<br />
den Plan für die Bebauung des Rond Point<br />
de Plainpalais angenommen. Der Plan zeigt<br />
im Zentrum des Platzes eine Schutzinsel, deren<br />
Dimension so berechnet wurde, dass sich<br />
die Haltestellen für die verschiedenen Tramlinien<br />
alle in ihrem Bereiche befinden. Die<br />
Fussgänger werden daher auf der Schutzinsel<br />
volle Sicherheit geniessen. Durch die glücklichen<br />
Dispositionen wird nun das Chaos<br />
der bestehenden Kreuzungen beseitigt, fit.<br />
La Licorne<br />
Aüburn<br />
Pierce-Arrow<br />
Suere<br />
Dixi<br />
Ford<br />
Lincoln<br />
Arbenz<br />
Gruppe 2a, Avenue du Mail.<br />
0 idem<br />
10 Gaewyler<br />
11 Joshua Arbenz<br />
12 Suere<br />
13 Hyeronimi<br />
14 Ford<br />
14 idem<br />
15 Oetiker & Cie.<br />
20 Titan Opel<br />
21 Automobiles Georges Irat Georges Irat<br />
22 Donnet-Zedel S. A Donnet-Zedel<br />
23 Perrenoud Bianchi<br />
24 General Motors Oakland<br />
25 Roland Pilain Roland Pilain<br />
Gruppe 3, Bld. Carl Vogt<br />
30 Maurer<br />
30 idem<br />
31 Sarbach<br />
32 Schlotterbeck<br />
32 idem<br />
33 Schmidt<br />
34 Martini<br />
35 Isotta-Fraschini<br />
36 General Motors<br />
37 Ansaldo<br />
38 Perrot Duval<br />
Lorraine-Dietrich<br />
Voisin<br />
Amilcar<br />
Stutz<br />
Essex, Hudson<br />
Rolls-Royce<br />
Martini<br />
Isotta-Fraschini<br />
Cadillac<br />
Ansaldo<br />
Nash<br />
39 Goy<br />
40 Renault<br />
40 idem<br />
41 Excoffier & Bovy<br />
42<br />
43<br />
45<br />
46<br />
47<br />
52<br />
53<br />
53<br />
53<br />
54<br />
56<br />
57<br />
58<br />
59<br />
60<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
64<br />
70<br />
71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
75<br />
Fiat<br />
Agence Americaine<br />
Farman<br />
Perrot Duval<br />
Garage de l'Athönee<br />
Goy<br />
Savsaa<br />
Martinot<br />
idem<br />
Aero Automobiles<br />
American Motors<br />
Delage<br />
Renault<br />
Renault<br />
F. N.<br />
Gruppe 4, Bld.Carl Vogt.<br />
Fiat<br />
Marmon<br />
Farman<br />
Minerva<br />
Rochet-Schneider<br />
Mathis<br />
Hupmobile<br />
La Buire<br />
Imperia<br />
Chenard-Walcker<br />
Sizairo SLx<br />
Gruppe 5, Rue Bernard Dussaud.<br />
Motosacoche<br />
Maximag<br />
Schmidt<br />
Victorix<br />
idem<br />
Mercedes<br />
idem<br />
Morris<br />
Gd. Garage Zürich A.-G. Steyr<br />
Castoldi<br />
Diatto<br />
Berger<br />
Talbpt<br />
Sutter<br />
Austin<br />
Horch-Werko A.-G. Horch<br />
Hans Strasser Velie<br />
Maybach-Motorenbau Maybach<br />
Automobiles Paige Jewett Paisre Jewett<br />
E. Schafroth Gardner<br />
Egg<br />
Peerless<br />
Uto-Garago<br />
Rugby-Durand<br />
idem<br />
Reo<br />
Gruppe 6, Ruc Dubois Melly.<br />
Merkur Auto-Vertriebs-<br />
A.-G.<br />
Chandler<br />
Societö Delahayo Delahayo<br />
Adler Automobiles A.-G. Adler<br />
Werner Risch<br />
Packard<br />
Automobiles Berliet Berliet<br />
International Hawesler International<br />
Die Einweihung des Salons.<br />
Das Bankett im Hotel des Bergues.<br />
Das Fernbleiben des gesamten Bundesrates<br />
am diesjährigen Eröffnungsbankett ist in<br />
Genf in allen Kreisen mit grösstem Bedauern<br />
aufgenommen worden. Herr Robert Marchand,<br />
der Präsident des Salons, hat sich gestern<br />
noch einmal nach Bern begeben, um in<br />
letzter Stunde noch etwas erreichen zu können.<br />
Es besteht jedoch wenig Hoffnung.<br />
Dies alles will aber nicht sagen, dass die<br />
Bankett-Tafel im Hotel des Bergues nicht<br />
doch einen Kreis erlauchter Persönlichkeiten<br />
vereinigen wird. Von folgenden Herren sind<br />
die Einladungskarten bereits in zusagendem<br />
Sinne beantwortet' worden: Von den Präsidenten<br />
und Vizepräsidenten der beiden eidgenössischen<br />
Kammern, vom Präsidenten des<br />
Genfer Regierungsrates; des weitem von<br />
Bundesgerichtspräsident E. Kirchhofer, den<br />
Nationalräten Logoz und de Rabours, von<br />
Oberst Sarasin, Kommandant des ersten Armeekorps,<br />
den Regierungsräten Boissonnas,<br />
Desbaillets, Turettini. und Naef, dem Präsidenten<br />
des Genfer Grossen Rates, Paul Laehenal,<br />
dem Präsidenten der Stadt Genf,<br />
Uhler, den Verwaltungsräten der Stadt Genf,<br />
J. B. Pons und Ballansat, dem Präsidenten<br />
des Freiburger Regierungsrates, Büchi, den<br />
Waadtländischen Regierungsräten, Bosse und<br />
Bujard, dem Zolldirektor, L. Leute, dem französischen<br />
Konsul, J. Peron, dem italienischen<br />
Generalkonsul, de Chäteauneuf, dem amerikanischen<br />
Konsul, Pinkney, und dem britischen<br />
Vizekonsul, Cazalet, dem deutschen<br />
Generalkonsul, dem Unterpräfekten von Thonon,<br />
den Bürgermeistern von Eauxvives, Carouge,<br />
Annemasse und Gex, dem Präsidenten<br />
der Chambre syndicale de l'automobile, du<br />
cycle, etc., J. Megevet, dem Kurdirektor<br />
Odier, dem Chef der kriegstechnischen Abteilung,<br />
Fierz, dem Chef der Obertelegraphendirektion,<br />
Domeisen, sowie von weiteren<br />
hohen Funktionären des Bundes.<br />
Ein Blick in die Vorbereitungen.<br />
Gestern abend hatten schon über die Hälfte<br />
der auszustellenden Wagen ihre Stände bezogen<br />
und boten ein Bild fröhlichen Durcheinanders.<br />
Im Vergleich zu der gleichen<br />
Epoche des letzten Jahres ist der Salon in<br />
seinen Rüstungen bedeutend fortgeschrittener.<br />
Heute und morgen arbeiten das Auge<br />
und die Hand des Künstlers, um die effektvolle<br />
Darbietung der Schau zu erzielen. Die<br />
grosse Bar zwischen dem Anbau und der<br />
Haupthalle — man verwechsle sie nicht mit<br />
der amerikanischen Bar beim Sekretariat des<br />
Salons — hat eine in effektvollen Farben spielende<br />
Dekoration erhalten. Die Laufgänge<br />
sind dieses Jahr mit Matten belegt. Ein neues<br />
Heizungssystem sorgt für eine angenehme<br />
Temperatur in den weiten Hallen. Jahr für<br />
Jahr bringt der Salon einige Neuerungen und<br />
Verbesserungen. Dies alles wird aber nicht<br />
hindern, dass der sehnliche Wunsch weitester<br />
Kreise eines Tages verwirklicht werden<br />
muss — der Bau eines zweiten Ausstellungsgebäudes!<br />
V.<br />
Une construetion mecanique perfectionnee, basee sur de<br />
nombreuses annees d'Etudes et d'experiences ä fait de la<br />
NOUVELLE<br />
<strong>1928</strong><br />
CYL<br />
Special Six (14 CV.) * Big Six (24 CV.) * Royal Six (24 CV.)<br />
Royal Eight (26 CV.) de Fr. 9.300 ä Fr. 24.000<br />
La voiture la plus appreciee et reputee, la meilleure pour la moptaene<br />
Son graissage central unique, son servo-frein Westinghouse,<br />
ses amortisseurs hydrauliques, sa Suspension et tenue de<br />
route impeccables, sa souplesse, ses reprises foudroyanies<br />
et le finü de ses nouvelles carrosseries en fönt<br />
La plus belle voiture des connaisseurs.<br />
CYL.<br />
AGENCE GENERALE POUR LA SUISSE ROMANDE:<br />
Charles Mange - Ge/reve<br />
Rue Merle d'Aubigne 14 ROYAL GARAGE Telephone Stand 16.40<br />
Rgents regionaux ou cantonaux recherches immediatement, conditions interessantes et avantageuses.
12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N°22<br />
Die unheimliche Botschaft.<br />
Das war die Fahrt, losgelöst von Zeit und<br />
Raum, die Fahrt in die Unendlichkeit. Das<br />
Auto jagte wie in Weltflucht daher. Steine<br />
und Staub der gehügelteii sandigen Landschaft<br />
taumelten entsetzt bei seinem Nahen<br />
empor ... so beginnt Cath. Godwin ihre spannende<br />
Skizze im .« Aarg. Tagbl.» und fährt<br />
fort:<br />
Am Steuer sass Abd Amar, der marokkanische<br />
Adjutant. Neben ihm ein Soldat, die<br />
Waffe schussbereit in der Rechten. Der Adjutant<br />
starrte unverwandt geradeaus. Die<br />
Landschaft stürzte ihm entgegen: niederes<br />
Gesträuch, getürmtes Gestein, primitive<br />
Lehmhütten flogen ihm zu und hatten ihn<br />
längst wieder verlassen. Es gab für ihn nur<br />
Gegenwart. Und die gewaltige Aufgabe der<br />
Gegenwart war im Vordergründe seines Lebens<br />
mit Riesensilhouette da. Sein eigenes<br />
Geschick lag klein und vergessen in ihm,<br />
sank zurück in Perspektive, glich jenem<br />
schicksalsdurchwehten Land, aus dem er<br />
stammte, und die schemenhaften Umrisse,<br />
die aus dem Dämmern stiegen, glichen versteinerten<br />
Gestalten, glichen Menschen, die<br />
er einst geliebt und aus ihrer Mitte ragte<br />
gleich einer heiligen Moschee der Gedanke<br />
an seine Mutter. Er sah Vögel auf den Zweigen<br />
— er hörte sie nicht — die Maschine<br />
toste, es heulte die Luft, aber er wusstc, dass<br />
sie sangen und das stimmte ihn froh.<br />
Ein Ruck, ein Stoss des Motors. Er mass<br />
einen Augenblick sachlich Distanz und Gefahr:<br />
selbst wenn keinerlei Zwischenfall eiutrat,<br />
war es fast unmöglich, in der vorgeschrieben<br />
knappen Zeit das ersehnte Ziel zu<br />
erreichen. Und spontan erstand in seinem<br />
Innern das Bild seines Führers. Er hörte ihn<br />
wieder mit gedämpfter Stimme eindringlich<br />
sagen: «Alles hängt jetzt davon ab. Das Leben<br />
Tausender — die Verbindungen sind zerstört<br />
— nur wenn die Botschaft rechtzeitig<br />
eintrifft, können wir den Unseren Rettung<br />
bringen. Sie sind unser bester, verwegenster<br />
Fahrer — glauben Sie, Sie können es<br />
leisten? »<br />
Darauf er: « Ja — zu Ihrem Befehl! »<br />
Und in diesem Augenblick war sein "Wort<br />
ein Schwur. Er wusste, nun nahte ihm die<br />
Stunde seiner grossen Aufgabe. Was bisher<br />
nur Ehrgeiz und kühne Fantasie — mm<br />
stand es vor der Probe der Erfüllung. Er<br />
jagte dahin — ein Fesselloser, der jede<br />
Grenze zerriss, der jede Hemmung überwand.<br />
Das war in Wirklichkeit umgesetzte Fantasie,<br />
das war der Augenblick, wo man, hingerissen<br />
an das Sein, vertausendfachtes Leben<br />
fühlt.<br />
Doch plötzlich sausten Kugeln aus dem Ungefähr<br />
und von dem Sitze neben ihm flammte<br />
krachend Antwort zurück. Er spannte alle<br />
seine Kräfte, spannte alle Kräfte des Motors<br />
aufs Aeusserste an. Es nmsste gelingen!<br />
Keuchend bebte das Auto in seinen Fugen.<br />
Die Waffe seines Begleiters aber war verstummt.<br />
Einen flüchtigen Moment spähte<br />
der Adjutant zur Seite — Blick in Blick mit<br />
zwei brechenden Augen.<br />
Vor ihm die graue Linie des Weges — um<br />
ihn die sausenden Kugeln — neben ihm der<br />
sterbende Soldat, der schwankend sich nach<br />
ihm verneigte. Jetzt war es, als klopfe ihm<br />
ein Unsichtbares hart auf die Schulter — das<br />
war wohl ein Schuss. Und sein Nebenmann<br />
bog sich weit zurück, drehte sich um sich<br />
selbst wie in kunstvollem Salto mortale. Fiel<br />
weg.<br />
Er war allein. Voran, voran!<br />
Seine Hände waren mit eisernem Griff in<br />
das Steuer gekrallt, sie verwuchsen mit dem<br />
Metall. Und die Maschine, die unter ihm<br />
bebte, war von seinem Willen beherrscht und<br />
beseelt und sie waren beide eins.<br />
Das laute Krachen um ihn her war verstummt.<br />
Nur als Chaos begriff er die vorüberflüchtenden<br />
Dinge am Weg. Der Tod<br />
verlor für ihn jode Qual. Er ahnte, dass das<br />
Leben, wo es sich steigernd ins Unermessliche,<br />
ins Grenzenlose taucht, es auch keine<br />
Grenzen mehr kennt, es keine Höhen und<br />
Tiefen mehr gibt und alle Gegensätze sich<br />
versöhnen.<br />
An einer scharfen Kurve grüsste ihn die<br />
aufsteigende Sonne und sie wuchs ihm verheissend<br />
näher, ein leuchtendes Tor, das ins<br />
Land der Erfüllung weist. Und die Strahlen<br />
zuckten und flimmerten, und die Ferne nahte<br />
ihm so in gleissendem Golde, als müsse er<br />
vor ihrer endlosen Lichtfülle erblinden. Da<br />
geschah ihm Schicksal. Ein Draht, der über<br />
die Strasse gespannt war, enthauptete ihn.<br />
Den Bruchteil einer Sekunde schwebte sein<br />
Kopf in der Luft —- er wusste nicht, zu welchem<br />
Teile seines Leibes sich bekennen, er<br />
sah sich selbst, er sah das Auto als wehenden<br />
Staubfleck in die Ferne flüchten. Dann<br />
rollte sein Kopf in den Graben wie ein Ding.<br />
Das ereignete sich nur nebenher, als hätte<br />
er jetzt keine Zeit für seinen Tod. Er sass<br />
so aufrecht wie zuvor und hielt mit eisernem<br />
Griff das Steuer fest; wohl erstarrte sein<br />
Herz, doch der Herzschlag des Motors arbeitete<br />
noch und pulsierte wild. So jagte er<br />
vorwärts, die staubige Linie der holperigen<br />
Strasse entlang, jagte taumelnd querfeldein,<br />
als wisse er Ziel in gerader Luftlinie. Die<br />
Landschaft war durchrast, durchflogen; ächzend<br />
sauste das mechanisierte Wesen daher,<br />
gleichsam getrieben von der Kraft des Irrealen.<br />
Aus einem niederen Steinbau löste sich ein<br />
Posten, winkte dem rasenden Punkte entgegen,<br />
hob die Waffe in warnende Geste.<br />
Aufflammen — ein Schuss — in Grauen erbebend,<br />
bäumte der Posten seine Schultern<br />
unter das niedere vorspringende Dach als lebende<br />
Karyatide — sein Blick hing in der<br />
Ferne mit irrem Glanz — eine Vision der<br />
Hölle hatte ihn gestreift. Am Steuer sass ein<br />
Mann ohne Kopf. /<br />
Genau über dem abgeschnittenen Halse<br />
pfiff die Kugel her, sandte hinter dem Toten<br />
den Tod drein. Vergebliches Unterfangen!<br />
Immun am Tod floh der Führer, floh das<br />
Auto auf holperigem Wege, als schüttle es<br />
ein Lachen — war schon fern — floh über<br />
ödes Land und versengte Felder hin zur Befestigung.<br />
Von dort hatte man bereits voll fiebernder<br />
Erwartung den heransausenden Punkt gewahrt.<br />
In dem eroberten Fernglas eines grossen,<br />
phantastisch gekleideten Kabylen hing<br />
das Bild des sich blitzartig erweiternden<br />
Punktes. Unwillkürlich sank de Hand mit<br />
dem Fernglas fröstelnd herab.<br />
Das Auto aber flog näher, ward gross und<br />
laut. Nun schleuderte es sich mit dem rasenden<br />
Anlauf ungezählter Kilometer über ein<br />
tiefes Erdloch hinweg. — Krachen — Knattern<br />
— ein Ton wie von zerschellenden Knochen<br />
und taumelnd stürzte durch die breite<br />
Einfahrt das Gefährt röchelnd herein, neigte<br />
sich zur Seite, stiess an einen Pfosten — blieb<br />
regungslos, gleich einem erschöpften Wesen,<br />
das am endlichen Ziele zusammenbricht.<br />
Die dunkeln Gestalten der Rifkabylen<br />
drängten davor in starrer Panik. Doch ihre<br />
Füsse schienen versteinert. Ihre Blicke hingen<br />
unverwandt auf dem Torso des rätselhaften<br />
Führers.<br />
Durch den blassen Morgen schwebten Hoheit<br />
und Entsetzen.<br />
Nur einer vermochte in der fassungslosen<br />
Schar sichere Haltung zu bewahren — das<br />
war der Mann am Steuer.<br />
Seine Haltung schien zu Pflicht und Ordnung<br />
anzurufen, zu rascher Tat, er schien<br />
sein ganzes Wesen abzulehnen und mit korrekter<br />
Selbstverständlichkeit war er da.<br />
Und sie vernahmen seinen Ruf. Zitternde<br />
Finger lösten das Wutige Gewand. Direkt<br />
über seinem Herzen fanden sie die Botschaft,<br />
die ihnen Rettung — Leben verhiess.<br />
Für Momente war der rätselhafte Ueberbringer<br />
der Botschaft vergessen. Kommendes<br />
schuf Distanz zu Gewesenem. Die bebenden<br />
Finger falteten das Blatt mit der Gc-><br />
heimschrift zusammen, schon hallten über<br />
das zerstörte Gelände die rettenden Befehle,<br />
Das Vordringen des Autos nach<br />
dem hohen Norden.<br />
In Verbindung mit der Entwicklung des allgemeinen,<br />
wenn auch bescheidenen ökonomn<br />
sehen Lebens hat sich in den letzten Jahren<br />
das Automobil immer stärker in Island eingebürgert.<br />
Heute zählt diese im hohen Norden<br />
gelegene Insel, die vom modernen Verkehrsleben<br />
nur schwach berührt wird, schon 600<br />
eingeschriebene Autos, wovon sich mehr als<br />
50 °/o in der Hauptstadt Reykjavik befinden.<br />
Das weitere Vordringen der Motorfahrzeuge<br />
stösst indessen vorderhand noch auf<br />
grosse Schwierigkeiten. Vorerst müssen die<br />
Verkehrswege erweitert und ausgebaut werden.<br />
Island verfügt über ein Strassennetz<br />
von 2000 Kilometer Länge. Davon sind eigentlich<br />
nur 500 Kilometer für Autos fahrbar<br />
und zwar nur in den kurzen Sommermonaten.<br />
Erfreulicherweise ist in neuester Zeit der<br />
Bau von Strassen sehr gefördert worden,<br />
nicht zum mindesten unter dem Einfluss der<br />
sich akklimatisierenden Luxus- und Lastautos.<br />
JK.<br />
Gesperrte Strassen<br />
Kauton Strecke Bemerkungen<br />
Bern<br />
Splez-Fratfaen, ober- infoige der Korrektion ab<br />
iuüb der Steigweid. 5
N° 22 — 1W8 AUTOMOBIL-REVUE 13,<br />
MODERHE TANKANLACEN<br />
DER NEUE<br />
Hochleistungs-Mess- und Zapf Stationen<br />
NEUE MODELLE*<br />
Salon Genf — Galerie Stand 219<br />
oooooooooooooooo<br />
« und Feuerschutz<br />
Zürich<br />
Construit la gamme la plus parfaite<br />
ndres<br />
11CUTYPEm67 t 15/18 CIITYPE D.U.S. • 18/20Cü TYPET.L<br />
Chacun de cea modales poss&de les qualites fondamentales de TALBOT:<br />
ELEGANCE, SOUPLESSE. PUISSAIMCE, RAPIDITE<br />
Goncessionnaire pour la Suisse franeaise:<br />
S. Berger, 17, avenue dlciiaSlens, Lausanne<br />
(malson fondee en 1894)<br />
Wir beginnen mit der Verkaufs-Organisation bezirks- und<br />
kantonsweise und suchen tüchtige, kapitalkräftige Alieinvertreter<br />
auf allen Plätzen der Schweiz. Man wende sich direkt an<br />
Telephon Sei. 97.46<br />
STANDARD SIX<br />
Modell <strong>1928</strong>, 10/45 PS<br />
Er ist das Produkt der Beachtung aller<br />
neuzeitlichen Konstruktions-Ergebnisse<br />
und praktischen Erfahrungen. Der Wagen,<br />
der dem verwöhntesten internationalen<br />
Geschmack Rechnung trägt, der<br />
alle Nachteile bisheriger Marken vermeidet<br />
und alle Vorteile und letzten<br />
Errungenschaften im Automobilbau in<br />
sich schliesst. Die Arbeit genauester und<br />
höchsten wickelter Konstruktion hat ihn<br />
gezeitigt, die grosszügige, von Grund auf<br />
durchgeführte Umstellung, bei höchster<br />
Präzision, ausnahmslose Verwendung<br />
vorzüglichen Materials ermöglicht.<br />
Vertreter für den Kanton Bern:<br />
Central-Chassis-Schmierunq,<br />
Hydraulische Vierradbremsen<br />
von verblüffender Wirkung,<br />
Luftfilter,<br />
Thermostat etc. etc.<br />
ADLER-AUTOMOBILE A.G., Zürich<br />
Albert Peyer, Adler-Automobile, Schanzenstrasse 4, Bern<br />
Hasler, Adler-Automobile, Herzogenbuchsec.<br />
Hafnerstrasse Nr. 24<br />
UNE MALIE-AUTO<br />
de tpes heureuse maniere la<br />
silhoucitc moderne de votre auto, surtout<br />
si vous choisissez la<br />
La garantie de chic, de solidit6 ( de bienfacture<br />
et de lenereSe est la inat-qua<br />
3. GrandUChene — LAUSANNE Telephone 82.59<br />
FA3RIQUE: Route de Gencve, 5<br />
GRHESE.R * Cie.<br />
Seltene<br />
ma<br />
Gelegenheit<br />
4 Zyl., Torpedo, 4/5plätz.,<br />
Hod. 1926, in tadellosem<br />
Zustande aus Privathand<br />
preiswürdig abzugeben.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
34580 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu kaufen gesucht<br />
sehr gut erhalt, yeschloss.<br />
Weisen<br />
(Weymann, 6-Plätzer, -wenigstens<br />
10 HP, Donnet-<br />
Zeiic! wird bovorz. Ausf<br />
Off. an Postfach 12588,<br />
Thun.<br />
«U5Ö11<br />
Be<br />
^MBI Sa«» 1 «!<br />
"erkaufen<br />
6-Zylinder-Limousine<br />
6/7plätzig, in tadellosem Zustande, aus direktem<br />
Herrschaftsbesitz, ist, komplett ausgerüstet, zum<br />
Preis von netto Fr. 6000.— zu verkaufen (Anschaffungspreis<br />
ca. Fr. 40 000.—). 34586<br />
Zu erfragen bei A. Simon, Bureau Neugasse 11,<br />
Zürich 5.<br />
AUTO<br />
erste europäische Marke<br />
Gplälzig<br />
mit letztem Komfort, nur<br />
wenig gefahren, wie neu,<br />
wird zum Preise von<br />
Fr. 14 000.— zu tauschen<br />
gesucht tagen la. zweiten<br />
Schuldbrief<br />
oder anderweitige einwandfreie<br />
Wertschriften<br />
event. mit Aufzahlung.<br />
Offorten unter Chiffre<br />
34S03 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
3-PL-Auto<br />
MAX MAG<br />
Sport, 6 PS, Mod. 1926.<br />
elektr. Licht u. Anlasser.<br />
Ballonpneus, Vierradbremsen,<br />
in sehr gutem Zustand.<br />
A. Schmid-Allemann,<br />
Schuh- u. Eisen-<br />
Zu verkaufen<br />
AUTO<br />
Lieferungswagen, 1 Vi T..<br />
neueres Mod., m. ol. Licht<br />
in best. Zust.. w Nichteebr<br />
Garage A. Santucci, Josefstr<br />
137 Zürich 5. 34633<br />
Schöne<br />
Oelecienheit?<br />
MATHIS<br />
Conduite inter.<br />
(Limousine WEYMANN)<br />
10 HP. Modell 192G. Bai<br />
lonpneue. Vierradbremsen<br />
schöne, geräumige 4-Pl -<br />
Karosserie, wenig gefab<br />
ren, in vorzüglichem Zustand,<br />
wird aus erster<br />
Hand billig abgegeben.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
10194 an die<br />
Automobil-Revue. Bern<br />
Billig zu verkaufen ein<br />
älterer noch gut erhaltener<br />
WAGEN 34535<br />
RENAULT<br />
1000 kg Tragkraft, 10-<br />
Plätzor-Karosserio. Off.<br />
an J. Meier, Sannenstorf<br />
(Aargau). Telephon 245<br />
En<br />
Lwre<br />
Geneve<br />
indicatear de direction<br />
Salon de Geneve<br />
allez a !a
Geblrgskantone<br />
und Benzinzollverteilung.<br />
Die Gebirgskantone halten zähe an ihren<br />
Forderungen fest, denn sie wissen, es gilt:<br />
jetzt oder nie mehr. Eine besondere Berücksichtigung<br />
der Gebirgskantone muss stattfinden<br />
— sei es in dieser oder einer andern<br />
Form, das ist sich wohl jeder Ratsherr klar.<br />
Am Montagabend fanden sich die Vertreter<br />
der Gebirgskantone zu einer Besprechung zusammen,<br />
um ihre Stellungnahme nochmals<br />
ausdrücklich festzulegen- Daraufhin vereinigte<br />
sich auch die nationalrätliche Kommission<br />
für den Benzinzoll nochmals am<br />
Dienstag und beschloss an der Verteilung:<br />
Va nach den Ausgaben für die Durchgangsstrassen<br />
und H nach Massgabe der Strassenlänge<br />
festzuhalten. Dagegen soll — als Kompensation<br />
an die Kantone, die nach dem Wegfall<br />
der Durchgangsgebühren und mit der<br />
Benzinzollviertelzuteilung finanziell schlechter<br />
abschneiden, eine Summe von ungefähr<br />
150,000 Fr. aus den Bundesmitteln in' den<br />
nächsten Jahren ausgeschieden werden.<br />
Ferner soll das Postulat über die Erhebung<br />
von Einreisegebühren tatsächlich gestellt<br />
und dabei eine Verteilung der Gebühren<br />
an alle Kantone vorgeschlagen werden. Für<br />
die Verteilung des Anteiles am Benzinzoll<br />
sollen, wie bereits früher beschlossen würde,<br />
die Jahre 1925, 1926 und 1927 als Berechnungsgrundlage<br />
gelten.<br />
lt.<br />
Zürich — Grossstadt!<br />
Von einem geschätzen Leser ging uns nachfolgende<br />
Einsendung zu, welche sich mit den<br />
Schwierigkeiten des stadtzürcherischen Verkehrs<br />
befasst:<br />
«Eis ist leicht zu kritisieren, doch sandte ich<br />
diese Zeilen nicht zum Kritisieren ein. sondern zur<br />
Feststellung von Tatsachen, die jeder Automobilist,<br />
der den Grossstadtstrassenverkehr kennt, als Mängel<br />
bezeichnen muss. Was Zürich, das sich zur<br />
Grossetadt entwickelt, hindert, diesen normalen Entwicklungsgang<br />
durchzumachen! ist zum Teil die<br />
falsche Auffasung bei der Organisation lind Ihirchfiihrung<br />
des Strassen Verkehrs, mit der 'Gegenwart,<br />
anstatt mit der Zukunft zu rechnen.<br />
Das grosste Hindernis, das dem Automobilismus<br />
entgegensteht, ist der dichte Tramwagenverkehr, der<br />
in jeder Hauptstrasse und sogar Nebenstrasse sich<br />
abwickelt. Es darf der Strassenbahn nicht vorgefahren<br />
werden, oder ist dies außerordentlich gefährlich,<br />
weil es die Breite der Strassen nicht erlauben,<br />
and der schlangenlinienartige Verlauf der<br />
Strassenbahngeleise bald links, bald rechts der<br />
Strassenmitte, ein Vorfahren sehr erschweren.<br />
Bea; vorsichtige Autofahrer ist also darauf angewiesen,<br />
mit 10 km Stundengescihwindigkeit hinter<br />
der Stxassenbahn herzukrebsen.<br />
Ein mir befreundeter Amerikaner, der mit mir<br />
in den bekanntesten Grossstädten der Welt, am eingehendsten<br />
und längsten aber in New-York den<br />
Strassenverkehr, wie er organisiert und durchgeführt<br />
wird, studierte, sagte mir mit ehrlichem Erstaunen*<br />
«Wie soll das •werden, wenn der Automobil-Verkehr,<br />
der ja sicher seinen normalen Bntwicklungslauf<br />
nimmt, und immer mehr anwächst, die Dichtigkeit<br />
desjenigen einer Grossstadt annimmt?»<br />
Man muss sich dies wirklich fragen?»<br />
R. F. M.<br />
Anm. der Redaktion. Wohl alle Sachverständigen<br />
in Verkehrsfragen sind sich darüber<br />
einig, dass der Trambetrieb mit der Zunahme<br />
des Motorfahrzeugverkehres je länger je erschwerender<br />
für die Flüssiggestaltung des<br />
Verkehrs wird. Deshalb verschwindet die<br />
Strassenbahn auch systematisch aus den Zentren<br />
der Weltstädte. Man ist sich glücklicherweise<br />
auch in zahlreichen behördlichen<br />
Kreisen Zürichs darüber klar, dass der jetzige<br />
Tramverkehr mit den Jahren einschneidende<br />
Aenderungen erfahren müsse. Wenn heute<br />
die Verkehrsdichtigkeit Zürichs einen Abbau<br />
der Strassenbahn noch nicht in vollem Umfange<br />
rechtfertigt, so muss doch wenigstens<br />
daraufhin gearbeitet werden, dass man die<br />
Strassenbahn der polizeilichen Verkehrsregelung<br />
unterstellt Bekanntlich wird die Einführung<br />
des Go and Stoßverkehrs bereits<br />
studiert, und wird bei dieser Gelegenheit auch<br />
die bessere Einordnung der Trambahnen in<br />
den allgemeinen Strassenverkehr geregelt<br />
werden können.<br />
AUTOMOBIL-REVUE i »28 NO 22<br />
80 Prozent aller Automobile in den U.S.A.<br />
In den Vereinigten Staaten sind 1927 die 20<br />
Millionen registrierter Personenautomobile<br />
(neben fast drei Millionen Automobil-Lastwagen)<br />
überschritten worden. Noch interessanter<br />
ist wohl, dass annähernd 2,7 Millionen<br />
Familien bereits zwei Automobile zur Vervollständigung<br />
ihres Glückes notwendig fanden.<br />
80 Prozent aller Automobile finden sich<br />
sonach in den U. S. A.<br />
Jahr 1927 bekanntlich ein Jahr verlangsamter<br />
Automobilproduktion (3,5 Millionen Wagen<br />
gegen 4,5 Mill. im Vorjahr). Von den<br />
rund 3,1 Millionen Personenwagen waren<br />
2,45 Millionen oder 80 Prozent geschlossene<br />
Wagen. Der gesamte Grosshandelswert der<br />
1927er Automobilproduktion ist auf 2,56 Milliarden<br />
Dollars zu beziffern. Dazu kommt<br />
noch der Gesamtwert der Ersatzreifen (fast<br />
600 Mill. Dollars) und der übrigen Ersatzteile<br />
und Akzessorien (750 Mill. Dollars).<br />
Der durchschnittliche Detail-Verkaufswert<br />
der Personenwagen erreichte 953 Dollars,<br />
jener der Lastwagen 1053 Dollars. Von allen<br />
neuen Automobilen wurden 55—58 Prozent<br />
auf Raten verkauft. In der Automobilindustrie<br />
und der mit ihr verbundenen Branchen finden<br />
heute 3,7 Millionen Beschäftigte ihr Brot.<br />
Der Steuerertrag von allen Motorfahrzeugen<br />
belief sich 1927 auf 726 Mill. Dollars. Die<br />
amerikanischen Automobile verbrauchten<br />
1927 fast 10 Millionen Gallonen (1 Gallone =<br />
4'A Liter) Benzin und fast 400 Millionen Gallonen<br />
Motorenöl. Der Export an Automobilen<br />
aus den Vereinigten Staaten und Kanada<br />
überschritt erstmals die halbe Million<br />
(543,000). r.<br />
Das neue internationale Bureau für Tourismus<br />
der A. I. A. C. R. in Genf ist in voller<br />
Aktion, gilt es doch, bis Mitte Mai den Führer<br />
der A. I. A. C. R. zu publizieren. Der<br />
zweite Teil des Arbeitsprogramms umfasst<br />
das Studium touristischer Organisationen<br />
der Automobil-Clubs in den verschiedenen<br />
Ländern. Herr Empeyta hat bereits London,<br />
Paris und Brüssel besucht und wird sich demnächst<br />
nach Rom, Madrid, Amsterdam und<br />
Berlin begeben. Die Früchte seiner Arbeit<br />
werden in einem Rapport der Herbstversammlung<br />
der A. I. A. C. R. vorgelegt, xi.<br />
Die internationale Alpenfahrt. Bekanntlich ist<br />
bis auf den einen Punkt 'betreffend der Toleranz<br />
von 5% beim Zylinderinhalt — eine Frage, die erst<br />
nach der Sitzung der internationalen Sportkommission<br />
vom 17. März entschieden werden soll — das<br />
Programm für die grosso Vierländer-Veranstaltung<br />
im Reinen. Noch vor Ende Monat soll das Regle-<br />
Immerhin war das<br />
ment erscheinen. Es wird mit zahlreichen Einschreibungen<br />
gerechnet. v.<br />
Alpenposten (Winterbetrieb <strong>1928</strong>). Die Reisendenzahl<br />
betrug in der Woche vom 5. bis<br />
11. März auf der Linie Chur-Lenzerheide 496<br />
(Vorwoche 819); Reichenau-Waldhaus Flims<br />
163 (207); Maloja (St. Moritz-Castasegna)<br />
1136 (1176); St. Moritz, Ortsdienst696 (1012);<br />
total 2491 (3214).<br />
Aus Industrie & Handel j<br />
Die Firesfone Tire & Rubber Co. erhält die<br />
Konzession für die Radio-Verbindung zwischen<br />
ihrem Hauptsitz in Akron, U. S. A., und ihren<br />
Gummi-Plantagen in Liberien (tropische Küste von<br />
Afrika). Die Entfernung beträgt 6000 km.<br />
Die Firestone Tire & Ruber Co. kann jetzt ihro<br />
Managers in Liberia von Akron, U. S. A., aus direkt<br />
dirigieren. Bis heute hat man Unterseekabel benützt,<br />
und brauchte man zur Vermittlung der Nachrichten<br />
2—8 Tage.<br />
Dio Federal Radio Commission gestattet Firestone,<br />
über 4 verschiedene Wellenlängen die Verbindung<br />
zu führen, um einen einwandfreien Dienst<br />
zu erhalten.<br />
Die Station Akron arbeitet mit einer Kraft von<br />
5O0O Watt Diese Verbindung bedeutet für Firestone,<br />
welche einer der grössten Gummiverbraucher<br />
der Welt ist, eine kolossalo Erleichterung.<br />
HILFS-<br />
UND RECHTSSCHUTZ.<br />
GESELLSCHAFT FÜR<br />
STRASSEN BENUTZER<br />
A/-G.<br />
Verteidigt die Interessen<br />
des Aulomobilismus<br />
c.A.p.<br />
Logieren Sie während dem<br />
Genfer Automobil-Salon im<br />
Telephon M.-B. 64.54<br />
Adr.Teleqr.: Russiotel, Genöve<br />
»••••»••»•»••••••»••••••<br />
Hotel de ßussie<br />
Geneve C. Ernens.<br />
camvon<br />
et roulera mieux><br />
Vous eviterez les coutensea räparations et I nsure prematuree de vos<br />
camions, si vous les montez sur<br />
Aiissi gouple qu'nn pnea, aussi nSsistant qu'un plein<br />
l'Automattque Ducasble est un pneu & air hbre, mcrevable. qui ne<br />
necessite ni reparations. ni entretien; il absorbe les trepidations et les<br />
chocs, faoilite le roulement et protege a la foia le personnel, ie vöhicule<br />
et ia marchandise transportee. L'Aulomatique Ducasble donne le plus<br />
bas prix do revient pour tous les vehicules de travail.<br />
_<br />
-ö'u/öecainoirvö<br />
Aufomatlque Ducasble. .<br />
AUTOMMICLUE<br />
DUCASBLE<br />
LE PNEU DE TRAVAIL<br />
n existe aussi des types speciaux d'Automatique Ducasble poar voitures<br />
d'enfant, voitures de muole et de malade, veios, tri-porteurs.<br />
pousse-pousse et voitures attelees.<br />
Nous toumiasons egalement des tapis moules et produits pour rechapage<br />
de premiere qualite. Tarifs, references et renseignements sur demande.<br />
Societö Anonyme<br />
pour la oente en Suisse du pneu ä air libre<br />
Aiifomafique Ducasble<br />
GENßVE - 64, Bne de Lausanne - GENEVE<br />
Telephone: Mont-Bianc 62-58. Telegr.s Blectrogal-Geneve.<br />
Pendant le Salon, automobilistes,<br />
ne quittez pas Geneve sans aller i<br />
LA RESERVE<br />
Restaurant Wirth<br />
le plus chio et le mieux situe an<br />
bord da lao, B e 11 e r i v e (rive<br />
gauche) pres Geneve.<br />
Cuisine et eave ronommees. Tel. 55, Bellerivc<br />
Zu vermieten<br />
grosse, helle Räumlichkeiten,<br />
mit Schaufenstern,<br />
fehr geeignet für Velo-,<br />
Motor- und Auto-Reparaturwerkstätte,<br />
in aufblühender,<br />
grosser Ortschaft<br />
Pour cas unprevu, on<br />
offre ä vendre ä des conditions<br />
tres aväntageuses<br />
modele<br />
President 1927<br />
an verkehrsreicher Hauptstrasse<br />
gelegen. Konkurrenz<br />
unbedeutend, ev mit6 cylindres. 7 places, conduite<br />
inteneure, n'ayant<br />
3- od 4-Zimmerwohnung<br />
Nähe Solothurn. Offerten roulee que 6000 km<br />
unter Chiffre Oc 2118 Y. Faire öftres sous chiffre<br />
34401 ä la<br />
an Publicitas, Bern. * 462 "<br />
Revue Automobile. Berne.<br />
Zu verkaufen<br />
DONNET-ZEDEL<br />
geschlossen fweymann),<br />
4-PL, 7 HP. 5000 km gef<br />
Weg. Ansch. eines gröss.<br />
Wagens, Steuer f. <strong>1928</strong> bez.<br />
Offerten durch Postfach<br />
12588, Thun. 34591<br />
ANSALDO, torp., 4/5 pl.<br />
10 CV, 1924. parf. «tat de<br />
marche, pneus ballons. garniture<br />
cuir. ä vendre canse<br />
double emploi, fr. 3700.<br />
Riard, 10, rue de Lyon<br />
Geneve. 34476<br />
Studebaker<br />
Zu verkaufen<br />
wegen Anschaffung eines<br />
keinem Wasen.s<br />
ANSALDO<br />
Mod 1921, Torpedo. Motor<br />
erneuert 1927. 4 Zyl.,<br />
10 PS, 4/5-Plätzer, in gutem<br />
Zustande, Fr. 3500.—.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
34592 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Rieh. Filsinger, Ingenieur & Cie., Aarau - Tel. 1070<br />
Wir liefern:<br />
VEIGEL-TACHOMETER<br />
JURID-BREMSBELAG<br />
BERU-FABRIKATE<br />
ISOLIER-SCHLÄUCHE<br />
ZÜND- und LICHTKABEL<br />
WONDER-MIST
N°22 AUTOMOBIL-REVUE<br />
rrnrrti'<br />
Der deutsche<br />
Autoomnibusverkehr.<br />
Genau wie bei uns, hat auch der Omnibusbetrieb<br />
in unseren Nachbarländern und vor<br />
allem in Deutschland im vergangenen Jahr<br />
einen enormen Aufschwung erfahren. Zur<br />
Zeit überspannt ein dichtes Netz von Omnibuslinien<br />
das ganze Land und wurden so<br />
zahlreiche Gegenden erschlossen, die abseits<br />
von den Eisenbahnlinien liegen. Ueber die<br />
Bedeutung der Personenbeförderung durch<br />
Omnibusse im deutschen Inlandsverkehr<br />
orientiert wohl am besten die nachstehende<br />
Zusammenstellung:<br />
Reichspost Pnv. Omnibusunternehmung.<br />
Zahl der boli-icbencn Omnibuslinien<br />
1600 340<br />
Zahl der im Betriebe<br />
stehenden Omnibusso 2700 780<br />
Totalo Länge des Netzes<br />
in km 30500 6000<br />
Total der beförderten<br />
Personen pro 1927 ca. 40 Hill. 40 Hill.<br />
Die Reichsbanner! gingen erst vor wenigen<br />
Jahren daran, das Konkurrenzfahrzeug in<br />
ihren eigenen Dienst zu stellen. Der dem<br />
Bahnverkehr eingefügte Omnibusverkehr ist<br />
aber im Vergleich mit den beiden obigen<br />
Gruppen noch sehr bescheiden, wird doch nur<br />
ein Netz von ungefähr 400 km befahren. Die<br />
Versuche bei der Post, die Personenbeförderung<br />
mittels grossdimensionierten Automobilen<br />
durchzuführen, reichen wenigstens 20<br />
Jahre zurück. Der Weltkrieg und die unmittelbaren<br />
Nachkriegsjahre haben natürlich die<br />
Entwicklung schwer gehemmt und erst die<br />
letzten drei Jahre verzeichneten einen gewaltigen<br />
Aufschwung. Recht bemerkenswert<br />
ist die Leistung der privatwirtschaftlich betriebenen<br />
Omnibusgesellschaften, die sich in<br />
einem wohl organisierten Landesverband zusammenschlössen.<br />
Die letztjährigen Ergebnisse,<br />
nach welchen die privaten Unternehmen<br />
trotz eines geringeren Netzes und kleineren<br />
Wagenparkes ungefähr die nämliche<br />
Frequenz aufweisen, lassen aber noch kein<br />
abschliessendes Urteil darüber zu, ob dem<br />
Staats- oder Privatbetrieb der Vorzug einzuräumen<br />
sei. Die privaten Unternehmungen<br />
haben sich natürlich nur in gut besiedelten<br />
Gebieten mit einem beträchtlichen Verkehrsbedürfnis<br />
etabliert, währenddem die Post<br />
vom Standpunkt ihrer Betriebsfinanzen aus<br />
manche unrentable Linie unterhalten muss.<br />
Immerhin deuten die Frequenzzahlen darauf<br />
hin, dass sich die nichtöffentlichen Betriebe<br />
grosser Beliebtheit erfreuen. Es ist ausser<br />
Zweifel, dass der Omnibusverkehr die Bahnen<br />
nicht ausschliesslich konkurrenziert, sondern<br />
diesen wertvolle Zubringer- und Ergänzungsdienste<br />
geleistet hat und fernerhin leisten<br />
wird. Z.<br />
Offene Alpenstrassen.<br />
rolgende Alpenstrassen und Uebergänge<br />
sind zurzeit fahrbar:<br />
Schweiz<br />
Gotthardstrasso: Nordsoito bis Göschencn (ab<br />
Wassen Strasse stellenweise voreist. Ketten ratsam),<br />
Südseite ab Airolo (ohne Ketten).<br />
Kerenzerbcrg (ohne Ketten).<br />
Ricken (Strasse schneefrei).<br />
Wattwil—Wildhaus—Gais (Strasse fast schneefrei,<br />
Ketten nicht mehr notwendig).<br />
Strasso durch Prättigau bis Klosters (Ketten ab<br />
Küblis ratsam).<br />
Chur—Lenzerheide—Tiefencastel (ohne Ketten).<br />
Reichenau—Flims—Uanz zurzeit ohne Ketten<br />
fahrbar (schwächere Wagen, benötigen Ketten für<br />
die Strecke Fiims—Ilanz).<br />
Strasse nach Engelberg (Ketten im Abwärtsfahren<br />
ratsam, jedoch nicht unbedingt notwendig).<br />
Strassen nach Einsiedeln. Rothonturm, Sattel<br />
(ohne Ketten, Strassen schneefrei).<br />
Einsiedeln—Ibergeregg bis Oberiberg ohne Ketten<br />
passierbar (Passhöho 60 cm Schnee).<br />
Strassen nach Adelboden, Lauterbrunncn, Kandersteg<br />
ohne Kutten fahrbar.<br />
Strasso nach Grindelwald (Ketten ratsam,<br />
schwerere Wagen benötigen keine Ketten).<br />
Strasseü nach dem Jura ohno Ketten alle gut<br />
fahrbar (Vuo des Alpes, Col des Rocbes. Route de<br />
Biaufond).<br />
Maloja (Ketten über dio Passhöhe notwendig, ab<br />
Casaccia schneefrei).<br />
Untorengadin ab Martinsbruck bis Siis (Befahren<br />
der Strecke Schuls-Süs mit Schneeketten notwendig).<br />
Arosa: Strosse Ghur-Langwios schneefrei, Langwies-Arosa<br />
wegen stark vereister Bobbahn für Autofahrten<br />
nicht empfehlenswert.<br />
Albula bis Bergün fahrbar (Ketten für das Befahren<br />
des Bergünersteins).<br />
Brünig (Lungern-Brünig Ketten erforderlich)..<br />
Col du Molendruz (ohno Ketten).<br />
Col do la Faucillo (Südseite ohne Ketten); Nordseito<br />
mit Ketten.<br />
St. Cergue-La CuTe-Moroz (ohne'Ketten).<br />
Routo Lausanne-Paris: Delilo Jousne-les Höpitaux<br />
(ohne Ketten).<br />
Stations Morgiais, Champery, Leysin, Vlllats-<br />
Ghesieres. Caux (ohno Kotton).<br />
Station Les Diablorets (stoHönwcisc vereist; Kc-tten<br />
notwendig).<br />
Station Montana (ohne Ketten). -<br />
Frankreich<br />
Col do Braus, Col do la Orois Haute (Ketten),<br />
Col do Porto (Ketten). Col do Bayard (Ketten).<br />
Italien<br />
Brenner fKetten), Resehenscheideck (Ketkm),<br />
Campolungo (Ketten), Prodi! (Ketten).<br />
Oesterreich<br />
Pass Lueg (Ketten), Pötschejnpass (ohne Ketten),<br />
Zirlerberg (Ketten), Fernpass (Ketten). Soinmering<br />
(Ketten empfohlen). AVildalpo (Ketten), Obdaolicrsattel.<br />
Juristischer Sprechsaal<br />
Anfrage 403. Rückgängigmachung ekies Kaufes.<br />
Hat ein Käufer das Recht, einen Liefeiungswagcn,<br />
der nicht hält, was ein neuer Wagen verspricht,<br />
dem Verkäufer wieder zur Verfügung zu stellen,<br />
unter Zurückforderung dos gesamten bezahlten<br />
Kaufpreises nebst Karosscrioauslasren.<br />
Im Frühling letzten Jahres kaufte ich von einer<br />
Grossgarage ein Cha-ssis eines amerikanischen 1%-<br />
Tonner. Der Wagen wurde speziell als vorteilhaft fax<br />
TJeberlandtouren angepriesen, sowie als billig und<br />
ökonomisch im Betrieb geschildert. Als dann der<br />
karossierte Wagen bei mir in Betrieb kam. ergab<br />
sich, dass auf 100 km 25 Liter Benzin anstatt 18<br />
Liter gebraucht wurden. Die Federung des Wagens<br />
für eine Nutzlast von anderthalb Tonnen erweist<br />
sich als zu schwach. Die Folge davon -war ein Ausbruch.<br />
Der Zylinderkopf hatte ebenfalls einen Materialfehler,<br />
das Kühlwasser sickerte durch die Zylinder<br />
hindurch zum Auspuffrohr hinaus. Die Bremsbeläge<br />
der Fussbremse mussten jeweils innert 2 l A Monaten<br />
ersetzt werden. Das erstemal wurde dies von<br />
der Verkäuferin unter Berechnung von über 60 Fr.<br />
besorgt.<br />
Das zweite Mal wollte man das selbst besorgen,<br />
brachte aber einfach ein Hinterrad nicht von der<br />
Achse. Ein von der Verkäuferin geliehener Radabnehmer<br />
wurde ambrauchbar, und als man den Wagen<br />
der Vorkäuferin brachte, mussto deren Arbeiter<br />
mit einem Vorschlaghammer hinter das Rad. Trotzdom<br />
das Rad von der Verkäuferin seinerzeit aufgemacht<br />
wurde, wird mir nun für den Radabzieher<br />
und für die Arbeit mehr als 20 Fr. berechnet.<br />
So wurde für jode Art Auswechslung von Gegenständen,<br />
die unter die Garantie fallen, Rechnung<br />
gestellt, oder per Nachnahme geliefert.<br />
Der Wagen läuft nun 7 Monate. Dio Garantiezeit<br />
läuft noch. Von der Verkäuferin wurde mir<br />
nun berichtet, dass sie dio Hinterfedern ebenfalls<br />
ersetzen wolle.<br />
Da aber keine Woche vergeht, da nicht neuo<br />
Fehler zum Vorsehen kommen, stehe ich auf dem<br />
Standpunkt, dass dio Verkäuferin den Wagen wieder<br />
zurücknehmen muss. da derselbe nicht das hält,<br />
als was er allgemein verkauft wurde.<br />
Habe ich das Hetiat — nach all den unliebsamen<br />
Vorkomamisaeji, "welche für mich viel Aorgor und<br />
Verdruss brachten —, der Verkäuferin den Wagen<br />
wieder zur Verfügung za stellen, unter Rückforderung<br />
meiner Auslagen? Z. A. in H.<br />
Antwort: Der Verkäufer haftet dem Käufer<br />
sowohl für die zugesicherten Eigenschaften als auch<br />
•dafür, dass die Sache nicht körperliche oder recht-<br />
•licho Mängel habe, dio ihren Wert oder ihro Tauglichkeit<br />
zu dem vorausgßsetzten Gebrauch© aufheben<br />
oder erheblich, mindern. Er haftet auch dann, wenn<br />
er die Mängel nicht getarnt hat.<br />
Der KJiafer sdl, sobaid es nach dem üblichen<br />
Geschäftsgänge timlieh ist. die Beschaffenheit der<br />
i<br />
Sache prüfen,., und falls sich Mängel ergeben,, für<br />
dio der Verkäufer Gewähr zu leisten hat. diesem<br />
sofort Anzeige machen. Ergeben sich erst fipäter<br />
solche Mängel, so muss dio Anzeige sofort nach<br />
der Entdeckung erfolgen, widrigenfalls dio Sache<br />
als genehmigt gilt.<br />
Liegt nun ein Fall der Gewährleistung wegen<br />
Mängeln der Sache vor, so äiat der Käi^f/ar dio<br />
Wahl mit der WaMelungsklago den Kauf, rückgängig<br />
zu machen, oder mit der Mindoriur.gsklago<br />
Ersatz des Minder*rertes der Sacho zu, fordorn.<br />
Auch -wenn ffie Wanidungsklago angcstc/U.t worden<br />
ist, steht ss dem Richter frei, bloss Ersa'„7, des Mind£jwei'tes<br />
zuzusprechen, sofern dio U'j'iständo &s<br />
nicht rasatfertigen, den Kauf rückgängig zu machen.<br />
"Wird der Kauf rückgängig gemr/cht, so muss<br />
der Vcrüiuifej ;die Sache nebst dem abwischen bezogenen<br />
Äi'tzen 'lern Verkäufer zurückgeben. Der<br />
Verkäufer tat den -gezahlten Kaufpreis samt Zinsen<br />
zurückzuerstatten, und überdies entsprechend den<br />
Vorschriften iihej xlie xoHstäadige ^Entwehrung, die<br />
Prozess&osten, dio Verwendungen und den Schaden<br />
zu ersetzen, der dem Käufer durch dio Lieferung<br />
fehlerhafter Ware unmittelbar verursacht'<br />
worden ist. Der Verkäufer ist 'zudem verpflichtet,<br />
den weitem Schaden zu eraot7tf>n, sofern er nicht<br />
beweist, dass ihm keinerlei Verschulden zur Last 1 -<br />
falle. *<br />
Anfrage 404. Garagenui/imer. Ich beeitzo eino<br />
Auto-Reparatur-Werkstätte in der Nähe. Zürichs.<br />
Dio beiden letzten Jahre l'/atoe ich die Gartage-Nummern<br />
eingelöst. Da das F/inkommen im Jahre 1927<br />
etwas goiing war, versuchte ich zu Anfang dieses<br />
Jahres, dio Betriebsun'^sten so gut wio möglich zu<br />
reduzieren, U. a. verzichtete ich bis auf weiteres<br />
auf dio G.ftrage-Nunwnern, welche mir auch bei der<br />
Rückgabe von der Automobil-Kontrollo anstandslos<br />
entgegen genommeßi werden. Im Verhältnis betragen<br />
dicBo Kosten, pro Jahr für Garage-Nummern<br />
400 Fr., und für Versicherung 185 Fr., total 585 Fr.,.<br />
welche».' Betrag I ür eino kleinere Reparaturwcrkstätto<br />
eino sehr ümpfindlicho Au-slaga bedeutet.<br />
Nau kommt die Haftpflicht-Versicherung, welche<br />
ich ebenfalls auf den 1. Januar 1028 kündigte (10-<br />
jährigpr Vertrag}, und behauptet, dass ich als Inhaber<br />
einer Au'o-Reparaturworkstäito gezwungen<br />
sei, div! Garage - Nummer nunmehr wieder einzulösen.<br />
Wollen Siio mir bitte Aufschlus-s geben, wio<br />
ich inioli gegeniiiber den Aousserungen der Versicherung<br />
zu vorhaken habe. J. K. in M.<br />
Antwort; Bezüglich GaTasonummern verhält,<br />
es sich so, das 3 Vcrsuchswagen der Automobilfabriken<br />
und Gara.gon an Stelle der ordentlichen Schilder<br />
solche erhalten, dio mit einem besonderen Zeichen<br />
versehen sind. Diase besonderen Schilder mit<br />
entsprechender besonderer Fahrbewilligung bähen<br />
nur für das Gebiet dt>s ausstellenden Kantons, und<br />
aussohliosslidi nur für Versuchsfahrten Geltung.<br />
Wenn Sio nun Ihre Auto-Reparaturwerkstätte führen<br />
können, ohno, jemals Wagen zu probieren, «o<br />
haben Sio allerdings eino Garage-Nummer nicht<br />
nötig. Fahren Sia aber dann trotzdem, und passiert<br />
Jhnc-n etwas, so sind Sie dann eben nicht versichert,<br />
und die Versicherung dos Wagen - Eigentümers<br />
wird dio Haftung ablehnen. Es ist daher<br />
wohl eino Sparsamkeit am unrichtigen Orte, wenn<br />
Sio auf euno Garage-Nummer verzichten. Wir können<br />
Ihnen dies jedenfalls nicht empfehlen und zlauben<br />
nicht, dass e.s im Interesse Ihres Geschäftes<br />
gelegen ist, von der Lösung einer solchen Umgang<br />
zsi uohmen. *<br />
Perfeetion<br />
mecanique<br />
elegante<br />
de qualif e inegalable
AUTOMOBTL-RFVUE<br />
<strong>1928</strong> - N p 2*<br />
AUTOMOBIL-SALON<br />
GENF<br />
STAND No. 60<br />
mit 4 Geschwindigkeiten<br />
vorwärts<br />
Die Granam-Paige Comp. ist in der Lage, für das Jahr <strong>1928</strong> den<br />
heruorragendsten und neuzeitlichsten Wagen zu liefern, den der<br />
Automobilmarkt heute kennt. Drei Sechszylinder-/V\odelle und ein<br />
Achtzylinder-Modell, alle mit 4 Geschwindigkeiten; dann ein kleines<br />
Sechszylinder-/Y\odell mit 3 Geschwindigkeiten, alle Wagen in ganz<br />
moderner, niedrig gehaltener Linienführung. Motoren mit enormem<br />
Beschleunigungsuermögen, mit den bekannten hydraulischen Paige-<br />
Vierradbremsen uersehen, werden allgemein grosses Interesse<br />
erwecken. Für den altbewährten glänzenden Ruf dieser Marke<br />
bürgen Graham-Paige.<br />
Besichtigen Sie Stand 60<br />
ss des Genfer Salons ss<br />
GENERALVERTRETUNG FÜR DIE SCHWEIZ:<br />
Automobiles PAIGE<br />
JEWETT<br />
Aktiengesellschaft<br />
Bahnhofstrasse 94 ZÜRICH Tel. Selnau 5465<br />
verlas, Administration, Druck and Qichiri«: HALLWAG A.-G. Hallereche Buchdruckerei and Wajnersche Verlagianttalt, Barn.