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E_1928_Zeitung_Nr.022

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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERN, mitlUlOCÜ. 1i HflHPZ <strong>1928</strong>.<br />

Zweite Saton-Nummer<br />

Nummer 20 Cts.<br />

24. Jahrgang. — N° 22<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint leden Dienstag und Fnltag Monatlich -Gelbe Liste«<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtlich» Bestellung im<br />

ADMINISTRATION: Brettenrainstrasse 97, Bern<br />

In- und Ausland 30 Happen. Postcheck-Recbnuniz 111/414<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue. Bern<br />

Der Genfer Salon<br />

Das Programm.<br />

Geschäftiges Leben und Treiben herrscht<br />

im Ausstellungsgebäude, damit alles für den<br />

Eröffnungstag, des 5. Internationalen Automobil-Salons,<br />

Freitag, den 16. März bereit<br />

sei. Die Stände werden demnächst fertig<br />

sein und deren Ausstattung schreitet rüstig<br />

vorwärts. Der <strong>1928</strong>-Salon wird einen höchst<br />

gediegenen Eindruck auf die Scharen machen,<br />

die diese schöne Veranstaltung der internationalen<br />

Industrie besuchen werden.<br />

Nachstehend die Einzelheiten des allgemeinen<br />

Progratnmes:<br />

Freitag, 16. März.<br />

J3 Uhr: Ankunft der Bundesbehörden und anderen<br />

Gäste. Bankett im Hotel dos Bergues.<br />

15 Uhr 15: Abfahrt der Wagenreiho nach dorn<br />

Salon.<br />

15 Uhr 30: Offiziell« Eröffnung.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert der Kapelle von<br />

20 Musikern unter Leitung von Konservatoriurasprofessor<br />

Herrn Gabelle.<br />

16 Uhr: Oeffnung dos Salons für das Publikum.<br />

10 Uhr- Schluss.<br />

Samstag, 17. März.<br />

0 Uhr: Oeffnung.<br />

Ab 15 Uhr: Ankunft der Teilnehmer an der von<br />

der Sektion Genf des S. A. G. organisierten Auto-<br />

Sternfahrt.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Diner in der Taverne. Versammlung<br />

der Teilnehmer an der Sternfahrt und am Fliegenden<br />

Kilometer.<br />

23 Uhr: Schluss.<br />

Sonntag, 18. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

9 Uhr: Eaux-Mortes, Fliestender Kilometer, von<br />

Sektion Genf der S. A. C. organisiert.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Soirfe. Diner in der Taverne. Verkündigung<br />

der Ergebnisse des Fliegenden Kilometers<br />

und der Sternfahrt.<br />

20 Uhr 30 bis 22 Uhr 30: Konzert.<br />

23 Uhr: Schluss.<br />

Montag, 19. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr: Schluss.<br />

Dienstag, 20. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr: Schluss.<br />

Mittwoch, 21. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr:, Schluss.<br />

Donnerstag, 22. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung, Volkstag.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Diner in der Taverne. Volkstümliche<br />

Soiree.<br />

20 Uhr 30 bis 22 Uhr 30: Konzert.<br />

Freitag, 23. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr: Schluss.<br />

Samstag, 24. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Diner in der Taverne.<br />

20 Uhr 30 bis 22 Uhr 30: Konzert.<br />

23 Uhr: Schluss.<br />

Sonntag, 25. März.<br />

9 Ulu-: Oeffnung.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Diner in der Taverne.<br />

22 Uhr: Salonschluss.<br />

Eintritt: Fr. 1.50, Armenstouer .inbegriffen.<br />

Dauerkarte Fr. 15.—, im Vorverkäufe bei Verkehrsverein,<br />

Genf, Place des Berguos, .3, und bei R. Marchand<br />

& Cio., Place du Lac 1.<br />

Neben dem lauten Rummel um den Salon<br />

und den grossen gesellschaftlichen Ereignissen<br />

sind die bevorstehende Genfer Sternfahrt<br />

und das Kilometerlance nicht dazu angetan,<br />

das Herz eines leidenschaftlichen Automobilisten<br />

ruhiger schlagen zu lassen. «Genf im<br />

Zeichen des Automobils » heisst die Losung.<br />

Für eine Woche muss selbst die allgegenwärtige<br />

Herrscherin Politik dem Siegeszug<br />

des Motors das Feld räumen.<br />

Also : auch die Völkerbundsstadt im Zeichen<br />

des Automobils!<br />

Das Kilometer lance<br />

kündet, der verschrienen Rennmüdigkeit zuiq<br />

Trotz, eine Beteiligung von. 32 Fahrern an»<br />

darunter auch Martin auf Amilear,... der bekanntlich<br />

am letzten Kilometer lance die beste<br />

Tageszeit fuhr. Man spricht überdies von einem<br />

hochpotenten Mercedes-Wagen, der ein<br />

gewichtiges Wort mitsprechen wird. Und<br />

noch ist die Liste nicht abgeschlossen!<br />

Das Zahnräderwerk der Organisation .läuft<br />

mit der gewohnten Präzision. Samstag-nachmittag<br />

2.30 Uhr findet die Wagenabnahme<br />

statt. Die Wagen kommen in einen streng<br />

bewachten geschlossenen Park.<br />

Für das Training unter Leitung von Herrn<br />

Ernens sind Donnerstag, Freitag und Samstag<br />

zwischen 6 und 8 Uhr morgens reserviert.<br />

Punkt 7 Uhr werden am Sonntagmorgen<br />

die Wagen den Fahrern frei gegeben. 8.15 Uhr<br />

geht's in der Startfolge nach Eaux-Mortes,<br />

wo die Automobile abermals parkiert werden.<br />

Die Piste wird 7.30 Uhr gesperrt, der erste<br />

Start erfolgt genau um ST-Uhr, so dass nAt<br />

einer Beendigung des Lances um spätestens<br />

11.30 Uhr gerechnet werden kann.<br />

Die offiziellen Kommissäre sind: Als Delegierter<br />

der nationalen Sportkommission:<br />

«Unsere Werke.in China benötigen Ihre<br />

Erfindung zu friedlichen Zwecken. Sie soll<br />

als Transportmittel im Innern des Landes<br />

Herr: A. Töndury, Präsident der Sportkommission<br />

der Sektion Zürich; als Delegierter<br />

des.Zentralkomitees: Herr T. Walser, Präsident<br />

der Sektion St. Gallen-Appenzell; als<br />

Delegierter der Sektion Genf und als Rennleiter:<br />

Herr A. Chantre, Präsident der Sektion<br />

und Präsident der Sportkonimission der<br />

Sektjon Genf.<br />

Die Startfunktionen haben am Ausgangspunkt<br />

gegen Genf die Herren Hofer und Darbellay<br />

übernommen, am Ausgangspunkt gesen<br />

Chancy die Herren Mallet und Ansermier.<br />

Die Tribünen sind dieses Jahr rechts von<br />

der Piste, also gegen Norden aufgestellt, wcdurch<br />

die Passerelle eingespart werden<br />

kann. Daneben befindet sich eine Kantine.<br />

Die Zeittafel wird ebenfalls nicht fehlen (diesmal<br />

auf der linken Seite).<br />

Nach dem Rennen stehen die Wagen im<br />

geschlossenen Park der Jury zur Verfügung.<br />

Der Gabentisch umfasst, dank der Initiative<br />

von Herrn Dr. Köchlin, eine hervorragende<br />

Zusammenstellung. 59 Preise winden<br />

den Siegern!<br />

Das Orgatiisationskoinitce regelte in einer<br />

letzten Sitzung vom Montagabend die Details.<br />

Das Presse- und Propagandakoniitce hat<br />

ganze Arbeit geleistet.<br />

Wenn der Wettergott dem diesjährigen<br />

Lance eine etwas wärmere und nament'ich<br />

trockenere Aufnahme bereitet als vor ein:ni<br />

Jahr (die Halbschuhe des Berichterstatters<br />

haben sich seither nie mehr erholt!), so kann<br />

es nächsten Sonntag nicht fehlen.<br />

Die Sternfahrt<br />

takt mit den verschiedenen Mechanismen<br />

her. Dadurch kann ich den Anlasser, die<br />

Schaltung, das Gas, — Volant Licht, Signal,<br />

Bremse und wie die Dinger alle heissen, vollkommen<br />

beherrschen. Einfach, nicht? —<br />

Doch sehen wir uns den Wagen an.»<br />

Ueber die breite Treppe steigen sie hinunter...<br />

«Auf den ersten Blick» fährt der Professor<br />

fort, «ist an diesem Chassis nichts Besonderes<br />

zu bemerken. Bei schärferer Beobachtung<br />

sehen Sie da, wo sich bei gewöhnlichen<br />

Automobilen die Knöpfe des Anlassers und<br />

das Volant befinden, diese kleinen schwarzen<br />

Kästchen, in die geheime Drähte einlau-<br />

verwendet werden. Es handelt sich um die<br />

Fruchtbarmachung riesiger Gebiete. — Wird<br />

es mit Ihrem Auto auch möglich sein zu fliegen<br />

und über das Wasser zu fahren?»<br />

«Meine Erfindung öffnet allen Möglichkeiten<br />

ein freies Feld.»<br />

Sie sind inzwischen an die marmorne<br />

Schalttafel herangetreten. Die schmalen Finger<br />

des Gelehrten legen sich auf die fortlau-<br />

Das weisse Auto<br />

Ein Zeitbild aus dem heutigen Chicago,<br />

von Felix Vitali.<br />

(2. Fortsetzung.)<br />

Die Stimme des Professors reisst den Chinesen<br />

aus seinen Beobachtungen.<br />

ist eingeschaltet. Die Senderöhren fangen<br />

fend numerierten Gummiknöpfe. Der Strom<br />

«Ich habe mir die interessante Aufgabe gestellt,<br />

ein Automobil auf drahtlosem Wege steigen. Ein Griff — und das tiefe Surren fen. Diese Drähte zentralisieren sich in dem<br />

stärker an zu glühen. Die Zeiger spielen —<br />

zu leiten. Heute früh habe ich meine Arbeit des Automotors hallt durch den weiten Saal. Blechkasten auf dem Trittbrett, der äusserlich<br />

dem Werkzeugkasten eines Autos ent-<br />

abgeschlossen. Der Versuch ist gelungen.» Heult auf, brüllt, jauhlt — und fällt wieder in<br />

«Grossartig, Herr Professor! — Ausgezeichnet!<br />

Meine herzliche Gratulation, Herr Hao-Kiu hat den Kopf herumgerissen, mit den komplizierten Mechanismus eines Radioden<br />

vollen Brustton zurück.<br />

spricht. Aber in seinem Innern finden Sie<br />

Professor! Wie sich meine Direktion in Kanton<br />

freuen wird! Ausgezeichnet! — Wird heruntergestarrt. Rasend schnell kreisen die zende Lampen.»<br />

glimmenden Augen auf das kleine Chassis Empfängers, Spulen, Kondensatoren, blit-<br />

Ihre Erfindung auch in der Landesverteidigung<br />

eine entscheidende Rolle spielen?» Hand lenkt das Volant, reguliert die Schal-<br />

Wortlos liebt der Professor den Mantel<br />

vier Reifen in der Luft. Eine unsichtbare «Und die Antentie?»<br />

Farrington streifte Hao-Kiu mit einem tung, bedient die Signale!<br />

des Ersatzrades ab.<br />

Blick aus der gleissenden Hornbrille. «Sie «Well,» sagt Farrington lächelnd, mit einem<br />

Griff den Strom ausschaltend. «Alles die Felge. Die Empfangsantenne!<br />

Eine Lage fein isolierter Drähte läuft um<br />

ist eine furchtbare Waffe. Denken Sie an die<br />

Tanks!» sagt er erbleichend. «Gott möge sehr einfach. Durch eine Drehung an diesen «Ein kleiner Scherz, nicht wahr? Der<br />

mich behüten, der Menschheit ein neues Knöpfen sende ich die Welle aus, die am Mantel schützt die Antenne prachtvoll. Keinem<br />

Menschen würde es einfallen, sie an die-<br />

Mordinstrument geschenkt zu haben.» Auto auf die entsprechende Funktion einwirkt.<br />

You must know, die verschiedenen ser Stelle zu suchen. »<br />

Einen Augenblick lang weichen die grauen<br />

Lappen von den Ausren des Chinesen. Wellenlängen stellen einen gesonderten Kon-<br />

Der dürre Chinese nagt an den Finger-<br />

INSERT1ONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach SeitentariE,<br />

lnseralenschluss 4 Tage vor Erscheinen der betreffenden Nummer<br />

Zu den schon in unserer letzten Nummer<br />

gemeldeten über 70 Nennungen sind noch<br />

weitere hinzugekommen, so von Herrn Ulrich<br />

auf Erskine, in Luzern, Herrn Bosson in Genf<br />

und weitere mehr. Die Zahl nähert sich erfreulicherweise<br />

schon bedenklich der Achtzig.<br />

Damit ist erneut der Beweis erbracht,<br />

dass die Schweiz wie kein anderes Land<br />

Land dazu prädestiniert ist, die Nation cies<br />

klassischen Autotourismus zu werden.<br />

Die grosse Beteiligung hat die Organisatoren<br />

veranlasst, eine kleine Neuerung am<br />

Ziel in Genf einzuführen. Die Zeiten der. einfahrenden<br />

Wagen werden unter der Kontrolle<br />

von Herrn Fuselin von den Chronometreuren<br />

Mallet, De la Harpe und Crouzat chronometriert<br />

und auf einen kleinen Zettel notiert, der<br />

die Polizei- und Kontrollnummer des Wagens<br />

trägt. Dieser Zettel wird dem Fahrer ausgehändigt,<br />

welcher darauf in die Absperrung<br />

einfährt. Erst dort wird nun von den Kommissären<br />

der Inhalt des Zettels in die Routenkarten<br />

eingetragen, welche dann Herrn Brieger<br />

zur Berechnung des Klassements zugestellt<br />

werden. Der erste Wagen wird auf<br />

15.25 Uhr erwartet, die- Frist für den letzten<br />

läuft um 16.35 Uhr ab.<br />

Die Teilnehmer an der Fahrt finden sich<br />

abends zu einem Diner in der Taverne des<br />

Salons.<br />

Die Preisverteilung wird sehr wahrscheinlich<br />

in einem reservierten Lokal durchgeführt.<br />

Neben der individuellen Prämierung<br />

gelangt auch der Wanderbecher zum Austrag,<br />

den gegenwärtig die Sektion Waadt besitzt.<br />

Die Favoriten für <strong>1928</strong> sind aus der<br />

Nennungsliste leicht ersichtlich. Indessen...<br />

Göttin Fortyna hat beim Sport gar oft das<br />

letzte Wort! v.<br />

Der Automobilaussenhandel der<br />

Schweiz im Februar <strong>1928</strong>.<br />

hinfuhr 4,7 Millionen, Ausfuhr 1,5 Millionen Fr.<br />

Dass der Ausfuhrwert im schweizerischen<br />

Automobilaussenhandel nahezu den dritten<br />

Teil des Einfuhrwertes erreicht, bildet — abgesehen<br />

von den Hausse-Jahren der Kriegs-<br />

Iieferungen — eine höchst unerwartete Erscheinung,<br />

die unsere Motorfalirzeugindustrie<br />

wieder zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.<br />

Würde doch die Februarquote einer<br />

Jahresausfuhr von 18 Millionen Franken entsprechen.<br />

Schon dieser Hinweis mag zeigen,<br />

dass das Verhältnis von 1 :3 zwischen Ausfuhr<br />

und Einfuhr nicht auf einem zufällig<br />

niedrigen Monatswert der Einfuhr beruht, was<br />

insofern denkbar wäre, als die forcierte Einfuhr<br />

in den letzten zehn Oktobertagen von<br />

1927 auf Monate hinaus sich in einer Import-<br />

Verminderung auswirken musste. Wir stehen<br />

unmittelbar vor dem Ausgleich: mit 4,7<br />

Mill. Fr. steht die Februareinfuhr <strong>1928</strong> bloss<br />

um 65,000 Fr. hinter der Februareinfuhr von<br />

1927 zurück und ist mehr als doppelt so hoch<br />

im Werte wie die Januareinfuhr von <strong>1928</strong>.<br />

Nach der Stückzahl wurden im Februar <strong>1928</strong><br />

sogar beträchtlich mehr Motorfahrzeuge eingeführt<br />

als im Februar 1927 (1338:1133),<br />

was sich freilich leicht aus dem einen Umstand<br />

erklären lässt, dass die Zahl der importierten<br />

Motorräder von 438 auf 863 Stück<br />

gestiegen ist, während sich die Zahl der Wagen<br />

von 695 auf 475 Einheiten verringerte.<br />

Schon der Januar <strong>1928</strong> wies einen abnorm<br />

hohen Exportwert auf: 1,0 Mill. Fr. Im Februar<br />

ist er auf das Anderthalbfache gestiegen<br />

und beträgt nahezu das Fünffache des<br />

Februarwertes von 1927. In welcher Weise<br />

die einzelnen Fahrzeugkategorien dabei beteiligt<br />

sind, soll weiter unten vorgeführt<br />

werden. Genaue Vergleiche mit der entsprechenden<br />

Periode des Vorjahres sind freilich<br />

nägeln. «Ausgezeichnet, Professor! — Eine<br />

unbedeutende Frage, wenn ich mir erlauben<br />

darf: Könnten die kleinen Kästchen nicht<br />

auch maskiert werden, so dass Ihr Wagen<br />

von einem Serienfabrikat gar nicht zu unterscheiden<br />

wäre? »<br />

«O why not! Sie können durch die Karosserie<br />

verdeckt werden. Ich sehe allerdings<br />

keinen Grund dazu.»<br />

«Wie aber kann Ihr Wagen dem vorgezeichneten<br />

Wege folgen, ausweichen, an bestimmten<br />

Orten anhalten, Hindernisse umgehen?<br />

»<br />

« Nichts Leichteres als das! Sehen Sie die<br />

Mattscheibe, die hier in die Wand eingelassen<br />

ist? — Well, es ist die Projektionsfläche für<br />

drahtlose Bildübertragung. Vorn an meinem<br />

Wagen habe ich den Sender eingebaut. Die<br />

Umgebung des Autos wird fortwährend gefunkt.<br />

Der Wagen selbst erscheint als roter<br />

Punkt. — Einen Augenblick! »<br />

Die Tafel verfinstert sich. Plötzlich stösst<br />

der Chinese einen kleinen Schrei aus. In<br />

weissen Linien, scharfgezeichnet wie auf<br />

einem Plane, erscheinen die Strassen und angrenzenden<br />

Häuser aus der Umgebung des<br />

Farrington-Landhauses. Und mitten in der<br />

Rundung des hart uinrissenen Saales leuchtet<br />

der rote Punkt!<br />

«Erkennen Sie die zwei kleinen Körper<br />

im Bannkreise des Saales? »


nicht möglich, da der neue Zolltarif der Belastung<br />

ein ganz anderes Wertungsschema<br />

zugrunde legt. Es werden folgende neun Kategorien<br />

unterschieden:<br />


N°22 — <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Ein Simplon-Rennen? des GS-exxfex- Salons 1938.<br />

Laut Beschluss der Generalversammlung<br />

des Walliser Moto-CIub soll diesen Sommer<br />

doch wirklich einmal der Simplon an die<br />

Reihe gelangen!<br />

Ein geschlossenes Rennen mit dem Automqbil-Club<br />

und Touring-Club wird den Anfang<br />

machen. Ach, aller Anfang ist schwer,<br />

-7- jedoch fehlt bis zur Stunde noch immer<br />

die endgültige Zusage der beiden Clubs. Was<br />

wird da wohl wieder fehlen?...<br />

Es wäre auch wirklich zu bedauern, wenn<br />

der schöne «Simplon» mit dem ziemlich<br />

schönen und auch soweit gut unterhaltenen<br />

Strassenkörper, der eine ansehnliche anhaltende<br />

Steigung aufweist und dessen Kurven<br />

den Fahrer vor keine leichte Aufgabe stellen<br />

würden, so ganz in den Hintergrund fallen<br />

sollte.<br />

Die Oberwalliser Auto- und Motorradfahrer<br />

bringen eine Anregung. Viele unter ihnen, so<br />

berichten sie uns, interessieren sich weit mehr<br />

für den «Simplon » zur Durchführung von<br />

grösseren offenen Veranstaltungen als für je<br />

eine andere Piste.<br />

Es wäre somit zu prüfen, ob die offenen<br />

und geschlossenen Rennen im Wallis nicht<br />

abwechslungsweise am Simplon und an der<br />

Forclaz zur Durchführung gelangen sollten.<br />

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die neue<br />

Leitung der U. M. S., sowie der A. C. S. und<br />

T. C. S., Sich mit dieser so wichtigen Anregung<br />

und Tagesfrage eingehend beschäftigen<br />

würden?<br />

Sollte es den fraglichen Clubs gelingen,<br />

sich zu dieser Angelegenheit zusammenzuschliessen,<br />

so würden sie ohne Zweifel nächstes'<br />

Jahr schon am «Simplon» ein grösseres<br />

offenes Rennen erklären lassen, um das die<br />

zu guten Oberwalliser nicht immer leer ausgehen<br />

müssten.<br />

E. Seh.<br />

Streckt auch die Organisation<br />

des Grand Prix d'Europe die<br />

Waffen?<br />

Die internationalen Grands Prix stehen<br />

dieses Jahr .auf schwachen Füssen. Frankreich<br />

hat zwei Forfaits erklärt, Deutschland<br />

eine» — was Wunder, dass nun auch England<br />

vor der Rennmüdigkeit die Segel<br />

streicht und sich ernstlich mit dem Gedanken<br />

trägt, auf die Durchführung des Grossen<br />

Preises von Europa <strong>1928</strong> zu verzichten. Die<br />

Delegierten des Royal Automobile Club an<br />

den nächsten Konsrress der A. I. A. C. R.<br />

sollen bereits in diesem Sinne Order erhalten<br />

haben.<br />

Ob damit die eingerissene Krise beendigt<br />

sein wird? v.<br />

Jahresfeier der Auto-Sektion Zürich<br />

des T. C. S.<br />

Das diesjährige Jahresfest, das letzten Samstag<br />

abend fast sämtliche Räume der Tonhalle beanspruchte,<br />

bildete den Höhepunkt der gesellschaftlichen<br />

Veranstaltungen des nun abgelaufenen Vereinsjahres.<br />

Etwas mehr als 1000 Personen hatten<br />

sich bald nach 8 Uhr in dem ganz originell dekorierten<br />

Pavillon eingefunden, und bald rauschten<br />

dio Weisen der bekannten «Alte Garde» durch die<br />

Räume, zum Zeichen, dass das Fest begonnen habe.<br />

Aus dem Vestibül herauf tönten zwar schon hie und<br />

da die mächtigen Paukenschläge als Einladung zu<br />

einer Spezialvorstollung des «Kasperli». Doch trotz<br />

all dieser Worbokünste liess sich niemand verführen,<br />

das eigentliche Programm, das im Pavillon zur<br />

Abwicklung gelangen sollte, zu vorsäumen.<br />

So bestieg ca. S!4 Uhr der Präsident der UnterhalUingskonifflission<br />

die Bahne und eröffnete als<br />

gewandter Conferencier den Unterhaltungsabend.<br />

Das unter der trefflichen Leitung von Horrn_ Lehrer<br />

Helhling stehende T. C. S.-Doppel-Quartett (brachte<br />

einige Lieder zum Vortrag und erntete damit stürmischen<br />

Applaus. Unter Führung dos genannten<br />

Quartetts klang der allgemeine, von Präsident Fehr<br />

gedichtete T. G. S.-Kantus ganz machtvoll durch die<br />

weite Halle.<br />

Vorn der ganzen Tourina-Club-Gemeinde lebhaft<br />

begrüsst, bestieg nun Präsident Hans Fehr die<br />

Bühne, um die ganze Festgemeinde im Namen des<br />

Vorstandes zu begrüssen. Wer Herrn Fehr kennt,<br />

weiss, dass seine Reden immer zu den Höhepunkten<br />

einer Veranstaltung zählen. Wer lauscht nicht gern<br />

seinem natürlichen HumOT! Wenn er hie und da<br />

auch einige wohlgezielte Hiebe auszuteilen versteht,<br />

so können diese aber durch die überaus grosse Berechtigung<br />

niemals verletzen. Es war für Herrn<br />

Fehr eine besonders grosse Freude, zum ersten Male<br />

den 7entT-alpräsidenten des Touring-Clubs der<br />

Schweiz, Herrn Dr. Henneberg und Gemahlin, aus<br />

Genf, in unserer Mitte begrüssen zu dürfen. Von<br />

den Behörden war einzig Herr Ing. Schwarz, der<br />

Chef der kantonalen Motorfahrzeugkontrollo. anwesend;<br />

von befreundeten Sektionen Herr FÜTsprech<br />

Baumgartner mit Gemahlin aus Bern, sowio<br />

dio Herren Salvisberg und Hofstetter. von der Sektion<br />

Waldstätte Herr Dr. Zeiger aus Luzern. von<br />

der Sektion Seeland Herr Meier aus Lyss und einige<br />

Herren der Sektion Schaffhausen; als Vertreter<br />

der uns befreundeten Sektion Zürich des<br />

A. C S. Herr Direktor Steiger, sowie die Direktion<br />

der Bank Comptoir d'Eacompte de Gcnöve. in deren<br />

Räumen unser Bureau seinen Sitz hat. Ein besonderer<br />

Gruss galt der Fach- sowie der Tagespresse,<br />

ohne die auch unsere Sektion heute nicht mehr auskommen<br />

kann. — Als einziger weiterer Redner<br />

brachto DT. Henneberg in französischer Sprache die<br />

GTÜSSC des Zentralvorstandes von Genf und beglückwünschte<br />

unsere Sektion zu ihrem Präsidenten,<br />

dessen Verdienst es sei. dass unsere Sektion zu<br />

1. Rob. Marchand, Präsident des Organisationskomitees ; 2. Max von Ernst; 3. G. Gangloff; 4. A. Fleury; 5. Marcel Ador; 6.' E. Maurer. Ausstellungskomitee<br />

; 7. R. Baezner, Wirtschaftskomiteo; 8. L. Picker, Ausstellungskomitee; 9. J. Schnyder; 10. J. Badertscher; 11. Ch. Hoff er, Polizeikomitee,<br />

12. A. Goy, Pressekomitee; 13. M. Ador: 14. F. Martin, Baukomitee; 15. H. Mercier.<br />

einer solchen Macht, der grössten Sektion der ganzen<br />

Schweiz, geworden sei.<br />

Die Tiheateraufführung von «Papas Junge» oder<br />

«Hänschen» der dramatischen Sektdon brachto wiederum<br />

Leben, Lachen und grössten Humor in die<br />

Gesellschaft. Die schon seit Jahren in unserer Mitte<br />

bekannten Schauspiele verstanden es aber auch,<br />

ihren Personen so viel Natürlichkeit zu gehen, dass<br />

wirklich nichts mehr auszusetzen waT.<br />

Gleich nach Schluss dieser Programm-Nummer<br />

begann nun der eigentliche Ball, und die schon<br />

lang bezähmte Tanzwut konnte nun voll zu ihrem<br />

Recht kommen. Ueberall, im gTossen und im kleinen<br />

Saal, im Restaurant, der Champagnerstube,<br />

spielten rassige Orchester ihre besten Weisen auf, \<br />

PACKAHD<br />

Dass Packard den anspruchsvollsten Fahrer vollständigt<br />

befriedigt, ist weltbekannt. Dieser Wagen,<br />

welcher für den ausgebildeten Geschmack sachverständiger<br />

Kunden Zeugnis ablegt, ist sicher auch<br />

Ihrer Beachtung würdig. // t)<br />

Packard vermittelt Ihnen einen neuen Begriff von<br />

den Genüssen des Autofahrens und dazu eine angenehme<br />

Ueberraschung über seinen billigen Betrieb.<br />

WERNER RISCH, ZÜRICH<br />

Pa c k a r d - S p e z i a 1 g e s c h ä f t<br />

wäihrend im Vestibül wieder die richtige, lebensprühende<br />

Bauernchübi besann. Sofort war das<br />

Miniaturkarussell bis auf den letzten Platz besetzt,<br />

die Attraküonsbuden, wo jeder sein Geld los werden<br />

konnte, hatten kaum genug Platten, Pfeile. Bälle<br />

oder Gewehre, um allen gerecht zu werden. Sogar manchem Paar<br />

da« Kasperli-Thcater konnte sich über den Besuch<br />

nicht beklagen. Auch die Kaffeestube der Kaffeo-<br />

Hag-Gesellschaft, sowie die Weiukneipen hatten genügend<br />

Zuspruch. Kurz, die Waid war schwer, wo<br />

man zuerst seine Börse etwas erleichtern sollte; zuletzt<br />

aber fand sich dann doch jeder zurecht und<br />

landete da, wohin es ihn am meisten zog. Inzwischen<br />

aber war es Mitternacht geworden, und. da<br />

ßollto die grosso Polonaise im grossen Saal vom<br />

A S K T H E M A N W H O O W N S O N E<br />

Stapel gelassen werden. Es war wirklich ein erfreulicher<br />

Anblick, die vielen Paare, alle mit Blumen<br />

bewaffnet, bald zierlich und elegant, bald mit<br />

grossen Sprüngen die verschiedenen Figuren der<br />

Polonaise ausführen zu sehen. Die Tanzlotterie gab<br />

Gelegenheit, sich eine Schachtel<br />

Pralines zu erwerben. Als dann Sedlmayr mit seinem<br />

Gefolge noch aufrückte, gab es im Pavillon<br />

nochmals eine grosse Gemeinde, die sich unbändig<br />

an den Schnurren und Witzen ergötzte. Erst in<br />

früher Stunde fingen sich die Reihen zu lichten an.<br />

Ueberall aber herrschte nur ein Urteil über den<br />

Abend; es war wieder einmal ein richtiges Familienfest<br />

unserer Zürcher Sektion.<br />

Der Katerbummel am Sonntag nachmittag ins<br />

«Rössli» nach Stäfa wies infolge dos Schneewetters<br />

nicht den erhofften Besuch auf. da doch mancher<br />

vorzog, seinen Wagen, in der Garage zu lassen und<br />

sich von den Strapazen auszuruhen, 0. H.<br />

AUTOMOBIL-SEKTION DES T. C. S„ BASEL.<br />

Der diesjährige Maskenball des T. C. S. Basel fand<br />

wiederum in den fastnächtlich dekorierten Räumen<br />

des Hotels Metropol statt, und erfreute sich eines<br />

recht zahlreichen Besuches. Die originellen und farbenfrohen<br />

Kostüme, noch mehr aber das witzige<br />

Intrigieren der Masken schiffen im Nu die Stimmung,<br />

die ganz speziell Basier Maskenbälle auszeichnet,<br />

so dass man ganz erstaunt auf die Uhr<br />

schaute, als um 23 Uhr 30 zur Polonaise angetreten<br />

wurd^. Um Mitternacht verkündete der beliebte und<br />

rührige Präsident, Herr Rene Levaillant. den Entscheid<br />

der Jury Den ersten Preis erhielten zwei<br />

Malerbajasse, den zweiten zwei Burehochziter, den.<br />

dritten zwei zukünftige Verkehrspolizisten, den vierten<br />

ein Pavillon d'Amour, den fünften zwei violetti<br />

Ditti, und der sechste Preis wurde der Einfalt vom<br />

Lande zugesprochen.<br />

Bis zum frühen Morgen blieb man beisammen,<br />

und je nach Lust und Laune der Freundin schwang<br />

man das Tanzbein, labte sich in der Champagnerstube,<br />

oder zog man die «patentierte Schmuusegge»<br />

zu Ehren Und hatte man sich abends mit dem traditionellen<br />

«Gäll, de kennseh mi nit?» begrüsst, so<br />

hioss es um vier Uhr: «S'isch doch schad. dass ns<br />

bis zum neggschte Mol no e ganzes Johr soll go!»<br />

Worauf man seine Sinne ein wonig umschaltete, um<br />

ohne Seitensprünge auf Rheinbrücken und Bahnüberführungen<br />

heimwärts zu steuern. D. S.<br />

A.C.S.-Sektion Basel konnte für ihren Clubabend<br />

vom 31. März im Hotel Savoy-Univers<br />

als Vortragenden Herrn Fliegeroberlieutenant<br />

Charles Koepke gewinnen, der an Hand von<br />

einer reichen Lichtbilderauswahl über die<br />

«neuesten Errungenschaften im Flugwesen»<br />

sprechen wird. Die Persönlichkeit des Vortragenden<br />

bürgt für einen interessanten<br />

Abend. Ferner werden zwei kurze Films über<br />

Flugakrobatik und Ballonfahrten vorgeführt<br />

werden. Ueber weitere Attraktionen werden<br />

die Mitglieder durch Zirkular unterrichtet<br />

werden. — Das « permanente Tourenfahren »<br />

soll Anfang April beginnen; auch hierüber<br />

werden die Mitglieder durch Zirkular Näheres<br />

erfahren. (Korr.)<br />

Unserer heutigen Ausgabe Hegt ein<br />

Prospekt der Firma Lumina, Gen! und<br />

Zürich, bei, das wir der freundlichen<br />

Aufmerksamkeit unserer geschätzten<br />

Leser empfehlen.


WENN ES AUCH JETZT MEHR ALS<br />

25 JAHRE HER SIND — KAM DER VÖLLIG<br />

NEUE, UMWÄLZENDE GEDANKE IM<br />

AUTOMOBILMOTORENBAU.<br />

Charles Y. Knight erfand und<br />

nahm das Patent auf einen völlig<br />

neuen, ventillosen Schieber-<br />

Motor I Charles Y. Knight erläuterte<br />

kurz und bündig das<br />

Prinzip seines neuen Motors<br />

ivio folgt: « Er wird je länger,<br />

je besser laufen. »<br />

Die Menge von Vcntübestandtoilen<br />

war vollständig verschwunden.<br />

Ventile einschleifen<br />

vergessen. Keine abgenützten<br />

Nocken mehr. Jedes Geräusch<br />

vollkommen verschwunden. Keine<br />

ungleichmässigen Ventilfedordrücke.<br />

Kraftgewinn. Alle bei<br />

Ventihnotoren nachteiligen Folgen<br />

der Russbildung ein für allemal<br />

endgültig beseitigt. Russbildung<br />

beim Willys Knight-<br />

Motor begünstigt seine Arbeitsweise;<br />

sie sorgt für restlose Abdichtung<br />

der Veibrennungskammer<br />

und wirkt somit komprossionscrhöhond.<br />

*<br />

Es ist nicht vorteilhaft, einen<br />

so feinen Mechanismus eines<br />

Automobil-Motors zu oft auseinander<br />

zu nehmen, um Fremdkörper<br />

zu entfernen oder seine<br />

Bestandteile durch Nachschleifen<br />

verkleinern zu müssen.<br />

Es ist nicht von Vorteil, überflüssige<br />

Motorbcstandtcilo an<br />

einem Motor zu haben, wenn man<br />

mit einem Motor, der weniger<br />

Bestandteile aufweist, mehr erreichen<br />

kann.<br />

E3 ist nicht von Vorteil, wenn<br />

4.0 bis 50 arbeitende Mctalltoile<br />

sekundlich sehr oft hart aufeinander<br />

kommen, Geräusch und<br />

schädliche Schwingungen verursachen.<br />

Pflanzschulstr. 9, direkt beim<br />

Jtotaf ÄulGmoi)il-HaBÖ8ls-A.-G. Fercj Wieter<br />

Zürich lind Basel<br />

Basel<br />

G. Stomp JJilz<br />

St. Gauen<br />

ZULETZT<br />

Mit einem Schlag vorschwinden<br />

Nocken, Ventiletössel, Ventilfcdorn,<br />

Ventile, Steuerhebel. «Durch<br />

dio Konstruktion eines Zylinderkopfcs<br />

mit nur einer Oeffnung<br />

für dio Zündkerze werde ich die<br />

Kompression erhöhen. »<br />

DAS ERGEBNIS<br />

Es ist nicht von Vorteil, wenn<br />

dio Genauigkeit eines Ventil-<br />

Mechanismus bei 1100 Bewegungen<br />

pro Minuto und Ventil von<br />

gewundenen Ventilfedern abhängig<br />

gemacht ist. Die Federspannung<br />

der Ventilfedern lässt je<br />

länger je mehr nach.<br />

Es ist nicht vorteilhaft, an einem<br />

Motor Ventile zu haben, dio periodisch<br />

haarfein, mit immer<br />

neuen Kosten, eingestellt worden<br />

müssen, noch von unzulänglichen<br />

Ein- und Auslasskanälcn der<br />

Vcntilo abhängig zu sein.<br />

Es ist kein Vorteil, wenn man<br />

öfter jährlich tagelang seinen<br />

Wagen wegen Vcntilstömngon<br />

oder zu starker Vorrussung nicht<br />

benutzen kann.<br />

Im patentierten, ventilloscn Motor<br />

des Willys Knight-Wageus<br />

arbeiten zwei aneinander gleitende<br />

Metallschieber. Es gibt<br />

nichts zu reparieren oder zu ersetzen.<br />

Es gibt daran nichts einzustellen<br />

oder nachzustellen. Nur<br />

zwei einfache Metallschiober arbeiten<br />

geräuschlos im Oelbad aneinander<br />

auf und ab.<br />

Feine Automobile dürfen nur<br />

einen Motor haben, der den<br />

höchsten Anforderungen entspricht.<br />

Der Willys Knight-<br />

Wagen hat diesen einfachsten<br />

aller heute bestehenden Automobil-Motore.<br />

Das Chronometer werk im Automobilbau<br />

A.-G. für Automobile, Zürich 4<br />

Bahnübergang Badonerstr.<br />

Charles Mraann Hans Ssxer Riesen £ Sägesser<br />

Biel lenztag Bern<br />

JJilz<br />

F, Jenny<br />

Sevelen<br />

Davos<br />

AUTUMÖBlL-KEVUe <strong>1928</strong> — N» 22<br />

So muss man's machen.<br />

So gross der Lärm ist, der von Seite der<br />

Bahnen wiederholt gegen die Automobilkonkürrenz<br />

erhoben wird, so klein ist dagegen<br />

oft das Verständnis, das die gleichen Bahnen<br />

weiten Kreisen des Publikums und ganzen<br />

Landesteilen entgegenbringen. Ein Beispiel<br />

möge dies wiederum erhärten. Die Linie<br />

Olten-Bern war noch nie der Liebling der<br />

S. B. B. Alte, unkömmliche Bahnhöfe, Fahrpläne,<br />

die auf das Verkehrsbedürfnis dieses<br />

grossen Landesteiles und seines Hinterlandes,<br />

man darf schon behaupten ungenügend<br />

Rücksicht nehmen, zeigen dies deutlich. Vielleicht<br />

mag der Umstand daher rühren, dass<br />

der Kanton Bern zwei Kreisdirektionen unterworfen<br />

ist und daher der einheitliche erfolgreichere<br />

«Zug» verloren geht. Sicher ist,<br />

dass die S. B. B. nur allzu gerne ihr einziges<br />

Ziel auf den Durchgangsverkehr einzustellen<br />

scheinen und damit ohne grosse Skrupel die<br />

Bedürfnisse der einzelnen Landesteile in den<br />

Hintergrund drängen. Das Bestreben nach<br />

guten internationalen Anschlüssen ist verständlich<br />

und zu begrüssen, dabei aber sollte<br />

allerdings das Schweizefvolk, dem ja die<br />

Bahnen gehören sollen, nicht zu kurz kommen.<br />

Ein wachsender Unwille im Oberaargau<br />

zeigt, dass dieses Gefühl des Zukurzkotnmens<br />

und der Benachteiligung ein immer stärkeres<br />

Ausmass annimmt. Die Leitung der S. B. B.,<br />

speziell das eidgenössische Eisenbahndepartement,<br />

werden an der wachsenden Empörung<br />

nicht länger vorbeisehen können. Angesichts<br />

des kommenden Sommerfahrplanes hat<br />

die Unruhe wieder neue Nahrung erhalten.<br />

So soll der gegenwärtige Schnellzug Nr. 307<br />

in der Richtung Olten-Zürich und Basel, der<br />

in Burgdorf um 10.56 Uhr eintrifft, diese Ortschaft<br />

als neuer Zug Nr. 7 bereits um 10.30<br />

Uhr verlassen, dafür ein in Bern um 11.25 Uhr<br />

abfahrender Schnellzug um 11.45 Uhr in<br />

Burgdorf vorbeisausen. Diese «Verkehrsverbesserung»<br />

bedeutet zweifellos nicht nur<br />

für Burgdorf, sondern auch für sein Einzugsgebiet<br />

von Langnau, Thun und Solothurn<br />

ein© ganz wesentliche Verschlechterung. Die<br />

Umschlagszeiten werden verschlechtert und<br />

für die Geschäftswelt geht der halbe Vormittag<br />

durch den 10.30-Uhr-Halt nutzlos dahin.<br />

Nun besitzen wir nicht nur in Burgdorf,<br />

sondern in den nächsten Gemeinden Kirchberg<br />

und Oberburg eine regsame und nicht<br />

unbedeutende Industrie, für die das bewährte<br />

Sprichwort «time is morniay» gleiche<br />

Wahrheit besitzt wie für die Industriellen in<br />

Grossstädten. Die Industriewelt "wie auch<br />

das Gewerbe dieser Gegend stehen im mühsamen<br />

Existenzkampfe, ihr Erfolg und ihr<br />

Weiterbestehen kann einem Einzugsgebiet<br />

von 100,000 Seelen nicht gleichgültig sein.<br />

Die S. B. B. haben, wir glauben dies betonen<br />

zu dürfen, die elementare Pflicht, in unsern<br />

Wirtschaftskampf mit allen Kräften helfend<br />

einzugreifen und diesen Kampf nicht noch<br />

durch unbegründete Massnahmen zu erschweren.<br />

Mit einem Halt des neuen Schnellzuges<br />

Nr. 9 in Burgdorf 11.45 Uhr wäre einer ganzen<br />

Landesgcgend, besonders ihrem volkswirtschaftlichen<br />

Bedürfnis, geholfen. Nach<br />

Einführung des kostspieligen Befehlsstabes<br />

sollte man glauben können, dass der Burgdürfer<br />

2—3-Minulen-IIalt bis Zürich oder Basel<br />

reichlich eingeholt werden dürfte, so dass<br />

Interessenten für den Engadiiicr-Saisonzug<br />

(mit der Anschlussnotwendis'keit an diesen<br />

haben die S. B. B. das Begehren unter den<br />

Tisch gewischt) immer noch auf ihre Rechnung<br />

kämen. Wir wissen genau, dass die<br />

S.B.B, nicht allen Wünschen Rechnung tragen<br />

und dass es Schnellzüge geben muss, die<br />

auch grösserc Landstädte nicht berücksichtigen<br />

können. Dagegen muss mit aller Entschiedenheit<br />

verlangt werden, dass sogenannte<br />

Verbesserungen nicht einseitig und<br />

rächt auf Kosten ganzer grosser Landesteile<br />

durchzuführen sind.<br />

Auf alle Fälle komme man uns nachträglich<br />

nicht mit der Klage, das Automobil ruiniere<br />

die Bahnen und verschulde ihre Defizitwirtschaft.<br />

Findet der Geschäftsmann,<br />

sei er nun Industrieller, Gewerbler oder<br />

Landmann, keine HÜfe zuständigen Orts, so<br />

greift er zur Selbsthilfe. Diese Selbsthilfe<br />

hejsst Automobil, das unsere Bahnen bereits<br />

zu geschäftlicherer Einstellung gezwungen<br />

hat. Der Vorsteher des eidgenössischei<br />

Eisenbahndeparteinentes hat sich leider den<br />

Protesten aus der betreffenden Landesgegend<br />

nicht anschliessen können. K.<br />

;,Lebwohi Polstersitz"!<br />

auch ein Beitrag zum Kapitel der<br />

S. B. B. Sparmassnahmen.<br />

Als vor nunmehr bald eineinhalb Jahren<br />

Herr Dr. Rothpletz im Schosse der Sektion<br />

Aarau des A. C. S. in mehrstündigem Vortrag<br />

über das Thema «Bahn und Auto» sprechend<br />

die bei unsern Bundesbahnen herrschenden<br />

Missstände hervorhob und auf Grund des in<br />

unsern Bahnen investierten Volksvermögens<br />

das Verständnis gewisser Massuahmen auch<br />

von Seiten des Automobilisten zu finden<br />

suchte, wandte eine Stimme aus der Mitte<br />

der Versammlung ein, dass der ungeheure<br />

Beamtenapparat mit seinem ganzen verworrenen<br />

Bureaukratismus die Bahnen in selbstgeschaffenen<br />

Fesseln halte, Fesseln, die eine<br />

aussichtsreiche Aufnahme des Wettstreites<br />

mit dem Automobil nie zulassen werden. In<br />

diesen Satz möchten wir auch den ganzen<br />

Privüegien-Krimskram einbeziehen, den die<br />

Beamten der S. B, B. (wie der folgende Fall<br />

beweist) bei imsern Bahnen in einem Masse<br />

genossen haben und noch zum grossen Teil<br />

gemessen, der unbedingt über gewisse, nicht<br />

zu enggezogene Grenzen hinausgeht.<br />

Die Generaldirektion der S. B. Ef. hat kürzlich<br />

verfügt, dass inskünftig die Beamtenbillette<br />

für die zweite Klasse nur noch den<br />

Beamten der 1. bis 15. Besoldungsklasse verabreicht<br />

werden, während für die untern Kategorien<br />

Fahrkarten dritter Klasse in Frage<br />

kommen. Vom Standpunkt des «gewöhnlichen<br />

» Bürgers kann diese Massnahme nur<br />

gebilligt werden. Die Lage des Bahnbeamten<br />

ist ihm immer noch beneidenswert, hat der<br />

Bürger doch, selbst wenn er Staatsbeamter<br />

ist, eine Fahrkarte eben aus eigener Tasche<br />

— und dabei hoch genug! — zu berappen..<br />

Nun aber muss die dienstliche Mitteilung der<br />

Generaldirektion bei gewissen Leuten wie der<br />

Stich einer Tarantel gewirkt haben. Eine<br />

mehr als merkwürdige Gesinnung kommt in<br />

ReinfoTni in einem Artikel der letzten Nummer<br />

des « Eisenbahners » zum Ausdruck. Ein<br />

Gehilfe erster Klasse veröffentlichte darin<br />

unter dem Titel «Lebwohl, Polstersitz!» folgenden<br />

Erguss :<br />

cAls hartgesottener Junggeselle habe ich natürlich<br />

eino allerliebste Freundin. Leider ist aio aemlieh<br />

anspruchsvoll, sie will z. B. in der Bahn immer<br />

mir zweite Klasse fahren. Ich täte es ja nicht anders<br />

als nach ihrem Wunsch; und so fahren wir<br />

an vielen meiner Freitage und manchmal, wenn es<br />

der Dienst erlaubt, noch zwieebenhinein in die naher<br />

liegende Residenz oder sonstwo hin. Sie mit gewöhnlichem<br />

und ich mit Beamtenbillett in schöner<br />

grüner Farbe, habe ja Berechtigung dazu, bin ja<br />

Gehilfo erster Klasse... Da, mitten in unser schönes<br />

Verhältnis, kommt ein weieser Zettel, genannt<br />

A. D. M., geflogen, der mich darauf aufmerksam<br />

macht, dass dio schönen Zeiten für uns Gehilfen.<br />

erster Klasse auf den Bolstereitzen der Bahn ein<br />

Ende haben werden.<br />

Meine Kleino wussto schnell Rat. «Kauf dir<br />

durch die Autobank in Zürich ein Kleinauto auf<br />

Kredit.» (Barzahlung sei nicht mehr modern, ineinte<br />

sie.) «Lehr mich fahren, und wir müssen uns nicht<br />

mehr ärgern, wenn der letzte Zus so früh fährt.<br />

Dritte Klasse fahre_ ich nun einmal nicht!» Metoo<br />

Eltern und Geschwister, die auch sehr gerne zweito<br />

Klasse fahren, hauptsächlich wenn iah es bezahle,<br />

waren ganz anderer .Meinung. Bleibe mehr daheim,<br />

heirate mnxa endlich, einmal, und es wird dir von<br />

seihst vergehen, so viel in der zweiten Klasse in<br />

der Welt herumzufahren. So tönte es dahedm. Was<br />

soll ich nran tun? Am besten ist. glaube ich, abwarten.<br />

Vielleicht, dass dann noch eine A. D. M.<br />

herauskommt, die m» noch den letzten Rest der<br />

Fieude am Bahndienst (!) nimmt und uns noch<br />

deutlicher vor die Augen hält, dass wir «Banaler»<br />

eben nur Bürger dritter oder dann vielleicht gar<br />

vie-rter Klasse sind.»<br />

Ueber die Banalitäten in Ton und Form<br />

möge sich jeder selbst ein Urteil bilden. Wir<br />

stellen lediglich fest: Eine Verkehrsin


Der Glarner Landrat hat eine interessante<br />

Strasscndebatte hinter sich. Die Vorlage für<br />

einen weitern Ausbau der Kantonsstrasse in<br />

einer ersten Etappe von 1,6 Million Franken<br />

wurde einstimmig gutgeheissen und wird der<br />

kommenden Landsgemeinde vom 6. Mai abliin<br />

zur Annahme empfohlen. Die Korrektion<br />

der Hinterländerstrassen soll an die Spitze<br />

der zweiten Bauetappe genommen werden.<br />

Der Beschluss des Landrates ist begrüssenswert.<br />

Die Kantonsstrasse soll nach dem Bedürfnis<br />

des Verkehrs ausgebaut werden. Für<br />

dieses Jahr sind vorgesehen die Löntschbrücke<br />

bei Netstal und die Strecke Horgenberg-Schwanden.<br />

Die Strecke Ussbühl-Niederurnen<br />

soll nach Aussage von Regierungsrat<br />

Hefti 1929 in Angriff genommen werden.<br />

Eine warme Anerkennung verdient Landrat<br />

Menzi in Filznach, der sich so wacker für die<br />

Verbesserung der Kerenzerbergstrasse ins<br />

Zeug legte und auf dessen Antrag der Baukredit<br />

um 2000O Fr. erhöht wurde. Dagegen<br />

können wir mit seiner Auffassung nicht einig<br />

gehen, als ob der Kanton Glarus am Bau<br />

einer Wallenseestrasse kein Interesse hätte.<br />

Seine Befürchtungen gehen offensichtlich zu<br />

weit. Eine Wallenseestrasse, die heute ein<br />

zwingendes Gebot, wird den Kanton Glarus<br />

vom Verkehr keineswegs abschneiden, sondern<br />

ihm eher Fremdenverkehr zuhalten können.<br />

Denn mit oder ohne Wallenseestrasse<br />

bleibt der Kanton Glarus doch was er ist —<br />

ein schöner Fleck Gotteserde, der, einmal<br />

günstige Zufahrtstrassen vorhanden, auch<br />

von den Fremden noch zahlreicher aufgesucht<br />

werden wird.<br />

Die Trottoirfrage besonders auf Ueberlandstrecken<br />

ist eine recht heikle und lässt sich<br />

wohl kaum schematisch lösen. Jedenfalls dürfen<br />

auf Kosten der Strassenbreite keine Trottoirs<br />

erstellt werden. Eine Fahrbreite von<br />

sechs Metern genügt heute für den modernen<br />

Straßenverkehr nicht mehr. Gewiss wird es<br />

Teilstücke geben, wo Trottoirs der Verkehrssicherheit<br />

willen unbedingt angebracht sind.<br />

Der Regierungsrat, speziell sein Baudirektor,<br />

werden von Fall zu Fall entscheiden müssen.<br />

Notwendigerweise wären Fusssteige in den<br />

Dörfern, aber gerade dort stösst deren Errichtung<br />

infolge der Dorfstrassenenge auf<br />

merkliche Schwierigkeiten, wenn nicht auf<br />

tmübenvindbare Hindernisse.<br />

Nicht unwichtig für den Kanton ist natürlich<br />

auch die Förderung der Verbesserung<br />

der Dorfstrassenstrecken. Es bedingt dies<br />

noch rund eine Summe von 400 000 Fr. Regierungsrat<br />

Müller beantragte, die kantonale<br />

Subvention von 50 auf 60 Prozent zu erhöhen<br />

•und in diesem Sinne eine Lösung zu studieren.<br />

Er stiess dabei jedoch auf Widerstand<br />

seines Kollegen Hefti, der gegen eine Aenderung<br />

des erst vor drei Jahren angenommenen<br />

Strassengesetzes opponierte. Der Antrag<br />

Müller wurde denn auch bachab geschickt,<br />

vielleicht taktisch nicht ungeschickt, da man<br />

dem gegenwärtig mürrischen Souverän nicht<br />

allzu viel aufladen darf. Mit dem vorgesehenen<br />

Ausbau der Kantonsstrasse wird es auch<br />

im Kanton Glarus erfreulicherweise ein gut<br />

Stück vorwärtsgehen.<br />

Horgenberg besteht aus zwei Häusern und<br />

ist 1500 Meter nördlich der Station Mitlödi<br />

gelegen. Die Strecke<br />

Horgenberg-Schwanden<br />

misst demnach 3 km. Ussbühl befindet<br />

sich an der Schwyzergrenze auf der Strecke<br />

Niederurnen-Lachen. Das für 1929 vorgesehene<br />

Teilstück beträgt demnach 6 km. K.<br />

Das Strassennetz des Kantons<br />

Zürich.<br />

Im Geschäftsbericht des Regierungsrates<br />

des Kantons Zürich finden sich folgende interessante<br />

Angaben über den Umfang des<br />

Netzes der Kantonsstrassen per Ende 1926<br />

vor:<br />

— 1»28 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Strassen im Kanton Glarus.<br />

I. Klasse II. Klasse Total<br />

Bezirke km km km<br />

Züricn 117,869 36,903 154 772<br />

Affoltern 128.726 32,746 161472<br />

Horgen 122.406 20850 153 256<br />

Meilen 98,064 67,697 165 761<br />

Hinwil .164,616 134.705 299 321<br />

üster 131,126 63,769 199.895<br />

Pfäffikon 144.456 83.557 228 013<br />

Winterthur 186.663 89.242 275 905<br />

Andelfiagen 138,705 64 123 202 898<br />

Bülach 142.441 91,354 233795<br />

Dielsdm-f lasISR SRBIK I-M no.<br />

Stand 1. I. 1925 1.501,517 734568 2.236 085<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist somit ein Zuwachs<br />

von 8,691 km Strassen I. Klasse und<br />

1,923 km Strassen II. Klasse, total 10,614 km<br />

zu verzeichnen. Das eigentliche Hauptverkehrsstrassennetz<br />

des Kantons Zürich, das in<br />

den 1510 km Strassen I. Klasse enthalten ist,<br />

umfasst 313,270 km per Ende 1926 und ist im<br />

Jahre 1926 zufolge Einreihung einer Neubaustrecke<br />

und Ausscheidung des entsprechenden<br />

längeren Strassenteilstückes von 314,058<br />

ktti auf diese Länge zurückgegangen.<br />

In deu obigen Längen der Strassen I. und<br />

II. Klasse sind auch die 108,260 km Strassen<br />

der Kreise 2 bis 8 der Stadt Zürich enthalten.<br />

Von der Stadt Winterthur sind 86,371 km<br />

Strassen in die Strassen I. und II. Klasse aufgenommen<br />

worden.<br />

Im Jahre 1926 wurde die Anfertigung technischer<br />

Vorarbeiten für 27 Strassenbauprojekte<br />

mit einer Länge von 12,256 km bewilligt<br />

und angeordnet, ferner für den Neubau,<br />

Umbau oder Verstärkung von Brücken 22<br />

Projekte aufgestellt."<br />

219,637 km Hauptverkehrsstrassen und<br />

53,131 km gewöhnliche Strassen wurden im<br />

Kanton Zürich bis Ende 1926 geteert oder gepflastert.<br />

Die Nettoausgaben für den Unterhalt<br />

des Kantonsstrassennetzes betrugen:<br />

1913 Fr. 1.085.769.20<br />

1923 Fr. 2.200.752.79<br />

1924 Fr. 2.433.648.50<br />

1925 Fr. 2 584.892.44<br />

1926 Fr. 3 038 781.30<br />

Gegenüber dem Jahre 1913 haben sich die<br />

Kosten für Strassenunterhalt des Kantons Zürich<br />

im Jahre 1926 rund verdreifacht, aber<br />

auch gegenüber dem Vorjahr sind sie um<br />

rund Fr. 500,000 angestiegen. Es rührt letztere<br />

Zunahme speziell auch davon her, dass<br />

die durchschnittlichen kilometrischen Nettokosten<br />

von Fr. 1155.77 im Jahre 1925 auf<br />

Fr. 1352.37 im Jahre 1926 angestiegen sind.<br />

An Schotter wurden 94,778,9 m 3 im Jahre<br />

1926 für Strassenunterhalt vom Kanton verwendet,<br />

wovon 34,421,8 m 3 eingewalzt wurden.<br />

Im Durchschnitt wurden im Jahre 1926<br />

41,43 m 3 Schotter per km Strasse verwendet,<br />

gegenüber 34,3 m 3 im Jahre 1925, 29,62 m 3 im<br />

Jahre 1924, 20,74 m ä im Jahre 1923 und<br />

33,30 m 3 im Jahre 1922.<br />

Die Länge der im Jahre 1926 gewalzten<br />

Kantonsstrassen betrug 37,996 km, ferner<br />

wurden 12,5 km Walzungen als blosse Ausbesserungen<br />

durchgeführt und diese Strecken<br />

teilweise geteert.<br />

Von den im Jahre 1926 gewalzten Kantonsstrassenstreoken<br />

entfallen auf:<br />

Teer- Hart- Gewöhn). Läpra-<br />

Hauptverkehrs- Schoter Schoter Schoter Kalk Total<br />

strassen km km km km km<br />

Neuwalzung — 20,012 6,537 0.767 27,316<br />

Wiederh. Walzung 0,415 5,639 — — 6,054<br />

0,415 25,651 6,537 0,767 33,370<br />

Uebnge Strassen<br />

Neuwalzung<br />

Wiederh. Walzung<br />

1,003 3,303 —<br />

0,320 —<br />

1,003 3,623 —<br />

4.306<br />

4,306<br />

4,526<br />

Gesamt-Total 1,418 29,274 6,537 0.767 37,896<br />

An den Hauptverkehrsstrassen wurden zudem<br />

im Jahre 1926 noch folgende Arbeiten<br />

vorgenommen:<br />

IVeue Innenteerungen, teilweise mit<br />

Bitunienüberzug<br />

Oberflächenteerungen 2.054<br />

Teermakadam 1.333<br />

Kleinsteinpflästerungen 3.108<br />

Wasserglas (inkl. Sehotter und Walzung) 0.767<br />

Nacovia 0.566<br />

HioTzu kommt die 1924/25 gebaute, per<br />

1. Januar 1926 ins Hauptstrassennetz<br />

eingereihte Ueberlandstrasse mit<br />

somit Totalverbesserungen 1926<br />

32.179 km<br />

40.007 km<br />

4,345<br />

44,352 km<br />

Vorbesserungen bis und mit 1925 175.385<br />

Stand rt. Verbesserungen «er Ende 1920 219.737 km<br />

Nachbehandlungen von Teerstrecken und<br />

Ueberteerung von Pflasterungen sind 1926 an<br />

Hauptverkehrsstrassen 106,341 km vorgenommen<br />

worden.<br />

Die zu Versuchs- und Vergleichszwecken<br />

mit Colas, Gotidronit, Bituinoid und Arcite<br />

(Schaiihauserstrassc im Hardwald Bülach)<br />

vorgenommenen Arbeiten befriedigten nur<br />

teilweise.<br />

Die an den Hauptverkehrsstrassen von 1920<br />

bis 1926 vorgenommenen Verbesserungen sind<br />

die folgenden:<br />

Oberflächenteerungen u. InuMilccrungon 108.480 krn<br />

Walzasphalt 0.811 »<br />

Kleinsteinpflästerung 10.013 »<br />

Nacovia 0.566 »<br />

Wasserglas 0 767 »<br />

Mir Reparaturen, neue Inneuteerungen und<br />

Oberflächenteerungen sowie Nachbehandlungen<br />

wurden 1266 Tonnen Teer, 463 Tonnen<br />

Goudronit (Teer mit Spramex), 252 Tonnen<br />

Trigoudrou (Teer mit Mexphalt) und 329<br />

Tonnen Spramex und Mexphalt im Jahre 1926<br />

angekauft<br />

*/ius Industrie & Handel<br />

Motorwagenfabrik Berna A. - G. Ölten.<br />

Samstag, den 10. d. M. fand im Bahnhofbuffet<br />

in Ölten die ordentliche Generalversammlung<br />

statt. Den Vorsitz führte der Präsident<br />

des Verwaltungsrates, Oberst Heinrich<br />

Heer. Die Versammlung war von 18<br />

Aktionären, die zusammen 3876 Aktien vertraten,<br />

besucht. Jahresbericht und Jahresrechnung<br />

pro 1927 wurden unter Dechargeerteilung<br />

an die Verwaltungsorgane einhellig<br />

genehmigt und die Verteilung der vom Verwaltungsrat<br />

beantragten fünf Prozent Dividende<br />

beschlossen (i. V. vier Prozent). Dem<br />

Reservefonds wurden 10,000 Franken zugewiesen.<br />

Die Bilanz hat sich im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahre wesentlich verbessert.<br />

Den Kreditoren (Banken und Lieferanten)<br />

mit Guthaben von insgesamt 793,000 Franken<br />

stehen Debitoren mit Fr. 1,699,000 gegenüber.<br />

Der Umsatz hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahre um beinahe 20 Prozent gesteigert.<br />

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahre stockte<br />

der Absatz im Ausland.<br />

Nous lisons dans la Tribüne de Geneve<br />

A propos de ia tentati ve du<br />

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Zürich, St-Gall et Appenzeil.<br />

Garage A.-G., Steinentorstr. 30, Bäle, pour Bäle.<br />

Huber Hch., Garage, Reinach, pour Argovie.<br />

Hürlimann & Guyan, Garage Tivoli, Schaffhouse,<br />

pour Schaffhouse.<br />

Koch fils, Friedenstr. 2, Lucerne, pour Lucerne,<br />

Uri, Schwyz, Unterwaiden, Zug.<br />

Milt Kasp. jun., Garage Glarnerhof, Glaris, pour<br />

Glaris.<br />

Minikus Joh., Schlossgarage, Weinfelden, pour<br />

Thurgovie.<br />

Morel freres & Cie, Lugano, pour Tessin.<br />

Sous-Agent ä Gen&vo: L. Picker, 1 ter, nie Vcitairo.<br />

Red Star S. A., avenue du Lcman, 2, Lausanne,<br />

pour Vaud, Fribourg.<br />

Salon de l'Automobile Sion, pour Valais.<br />

Segessemann & Perret, Neuchätel, pour Neuchätel<br />

et Jura bernois.<br />

Automobi!-Verkaufs-A.-G., vorm. A. Schneiter,<br />

Schwarztorstr. 58, Berne, pour Berne.<br />

Willi J. Sohn & Co., Coire, pour Grisons.<br />

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No 22<br />

II. Blaff<br />

BERN, H.März <strong>1928</strong><br />

II. Blaff<br />

BERN, 14. März <strong>1928</strong><br />

Statistik der schweizerischen<br />

Eisenbahnen.<br />

Im 54. Band der Schweizerischen Eisenbahnstatistik,<br />

herausgegeben vom Eidgenössischen<br />

Post- und Eisenbahndepartement, finden<br />

wir den Bestand der Bahnen pro 1926.<br />

Danach ist die gesamte Baulänge 5914 Kilometer,<br />

die Betriebslänge 6032 Kilometer, infolge<br />

Ausbaues der Furka-Oberalpbahn und<br />

anderer Veränderungen, also 59 Kilometer<br />

mehr als vorher. Für den zweispurigen Betrieb<br />

sind insgesamt 1216 Kilometer oder 20<br />

Prozent eingerichtet. Auf die Bundesbahnen<br />

entfallen 968 Kilometer zweispurige Linien<br />

oder 34 Prozent. Wurde die Hilfeleistung<br />

zur Aufrechterhaltung des Betriebes von einem<br />

einzigen Unternehmen nachgesucht, so<br />

haben acht kleinere Unternehmen Nachlassverträge<br />

abgeschlossen, wobei die damit verbundenen<br />

Abschreibungen auf Aktienkapital,<br />

Anleihen und Zinsrückständen insgesamt 5,4<br />

Millionen Franken erreichten. Die Verzinsung<br />

des gesamten investierten Aktien- und<br />

Dotationskapitals betrug 1,41 Prozent.<br />

Die Nachlassverträge der acht kleinern<br />

Unternehmen beweisen einmal mehr, dass<br />

man mit dem Bau neuer Bahnunternehmungen<br />

nicht genug vorsichtig sein kann.<br />

Warum kommt es zu solchen Nachlassverträgen?<br />

Gerade weil diese Lokalbahnen<br />

fast nie rentabel sind, geben ihre Fahrpreise<br />

und Gütertarife ein falsches Bild über die<br />

Billigket ihrer Transportleistungen im volkswirtschaftlichen<br />

Sinn. Würden ihre Verluste,<br />

auch die fehlende normale Verzinsung des<br />

Gesamtkapitals, auf die Beförderungspreise<br />

aufgeschlagen, so ergäben sich in den meisten<br />

Fällen so hohe Ansätze, dass die betreffenden<br />

Bahnen einen grossen Teil ihres ohnehin<br />

schwachen Verkehrs verlieren würden.<br />

So führen sie ein Scheindasein, bis die<br />

Stunde des Zusammenbruchs endgültig<br />

schlägt und Gemeinden, Kantone ihre Gelder<br />

im « Fond perdu » versinken sehen. K.<br />

Graubündner Automobil-Gebühren. Nachdem<br />

kürzlich der Kanton reduzierte Taxen<br />

für die Einreise zur Winterszeit (Mitte Oktober<br />

bis Mitte Mai) im Automobilverkehr<br />

eingeführt hat, hat nun der Kleine Rat den<br />

ausserkantonalen Motorradbesitzern, welche<br />

bisher bekanntlich vom Kanton Graubünden<br />

ausgesperrt waren, den Verkehr auf den<br />

bündnerischen Strassen erlaubt. Dieselben<br />

zahlen folgende Einreisetaxen:<br />

bis 3 Tage Aufenthalt Fr. 6.—) t «<br />

bis 10 Tage Aufenthalt Fr. 12.—!<br />

bis 30 Tage Aufenthalt Fr. 30.— (""^2<br />

bis 90 Tage Aufenthalt Fr. 60.—JAusreisen.<br />

Für Seitenwagen erhöhen sich diese Ansätze<br />

um einen Drittel.<br />

Die Gebühren für Motorradler sind reichlich<br />

hoch, sie sind, nur 25—40 % geringer als<br />

die analogen Gebühren für Automobile. Es<br />

ist nicht recht verständlich, weshalb im Kanton<br />

Graubünden jetzt noch eine solche Ablehnung<br />

des Motorradverkehrs vorherrscht.<br />

Nachdem durch bundesgerichtlichen Entscheid<br />

die ungerechtfertigte Aussperrung ausserkantonaler<br />

Motorradler beseitigt ist, hätte<br />

füglich eine etwas konziliantere Einstellung<br />

zum Motorradverkehr platzgreifen dürfen.<br />

Das Motorrad ist in vielen Fällen die «Eisenbahn<br />

des kleinen Mannes». Tausende von<br />

Motorradlern würden sich gerne einmal an<br />

einem Samstag und Sonntag ein paar schöne<br />

Bündner Landschaften und Pässe ansehen,<br />

die sechsfränkige Taxe bremst diesen Verkehr<br />

aber stark ab, und doch bringen auch<br />

die kleinen Leute einen recht hübschen Verdienst<br />

in die Gegend; wie manches heimelige<br />

Bündner Wirtsstübli kann an den Motorradlern<br />

etwas verdienen. Graubünden begründet<br />

seine Taxe mit der Strassenabnützung.<br />

Einem mit sechs bis acht Personen besetzten<br />

Tourenauto kann man schliesslich für «Strassenabnützung»<br />

drei Franken per Tag abfordern,<br />

niemals aber wird ein Motorrad imstande<br />

sein, die Strassen um zwei Franken<br />

täglich abzunützen. Diese-Taxe sollte also mit<br />

der Zeit noch erheblich abgebaut werden,<br />

abgesehen davon, dass sie im Hinblick auf<br />

den Benzinzoll vollständig überflüssig ist<br />

und eine Doppel-Steuerung der Fahrer bedeutet.<br />

Die Motorradler, die in kommenden Frühjahrs-<br />

und Sommertagen eine Bündnerreise<br />

auf dem Programm haben, werden sich zu<br />

merken haben, dass korrektes und anständiges<br />

Fahren ihrer Sache die besten Dienste<br />

'eistet.<br />

Ä<br />

sAuS DEM<br />

LESERKREIS<br />

6<br />

Starker Tabak! Wir geben nachstehend<br />

dem Statthalteramt Pfäffikon zu einer Erwiderung<br />

Raum:<br />

die Kontrollen und dio Bussen, müssen wir eben<br />

diese handhaben. j*un zeitigt eine kleine Busse von<br />

Fr. 20.— bis 30.— bei den rücksichtslosen Fahrem<br />

in der Regel keinen Erfolg, und daher muss die<br />

Busse entsprechend höher angesetzt werden. Wenn<br />

dann auch dies nicht wirkt, so kommt als letztes<br />

Mittel der Entzug der Führerbewilligung. Glücklicherweise<br />

haben wir aber viel mehr ansländigo<br />

Fahrer als rücksichtslose, und wir kommen daher<br />

nur selten in die Lage, so hohe Bussen oder den<br />

Entzug auszusprechen,<br />

Wir begreifen ganz gut, dass niemand aerne<br />

« Sie hatten die Freundlichkeit, uns dio Nr. 12<br />

Bussen bezahlt, können aber umgekehrt auch versichern,<br />

dass das Ausfällen der Bussen für uns<br />

keine so angenehme Pflicht ist, wio manchmal angenommen<br />

wird. Uns sind diejenigen Fahrer, mit<br />

donen wir jahraus jahrein keinen Anstand haben,<br />

viel lieber als diejenigen, denen wir hohe Bussen<br />

auflegen und den Entzug der Führorbewilligung<br />

androhen müssen.<br />

der « Automobil-Revue» vom 10. Februar <strong>1928</strong> zuzusenden,<br />

in welcher sich Herr A. Z. über unsere<br />

Büssonpraxis beschwert.<br />

Sie werden von uns erwarten, dass wir uns zu<br />

den Ausführungen des Herrn A. Z. äussern. Es<br />

fällt uns nicht ein, die gegen Herrn A. Z. ausgefällto<br />

Verfügung beschönigen oder gar in Abrede<br />

stellen zu wollen; hingegen möchten wir erläutern,<br />

wie wir dazu kamen, eine so hohe Busse auszufällen.<br />

Wenn Herr A. Z schreibt, wie viele Kilometer<br />

er täglich oder jährlich abfahre, so müssen<br />

wir hierzu nur erklären, dass uns dies nicht interessieren<br />

kann (!), indem wir keine Vorschriften<br />

kennen, nach welcher diejenigen Fahrer, die viele<br />

Kilometer fahren, eine grössero Geschwindigkeit<br />

haben dürfen als die anderen Fahrer,<br />

Herr A. Z. schreibt, dass er im Jahre 1927 und<br />

<strong>1928</strong> keine Busse zu gewärtigen hatte. Dies stimmt<br />

nun nicht genau. Er ist folgendormassen bestraft<br />

worden:<br />

Busse<br />

1926, 4. Juni, zu schnelles Autofahren, Fr. 20.—<br />

1926, 21. Juli, zu schnelles Autofahren, Fr. 30 —<br />

1926, 17. Aug, zu schnelles Autofahren. Fr. 60.—<br />

1927, 22. Febr., Nichtabgabe d. K.-ScMldes Fr. 5.—<br />

Im Jahre 1927 ist er nun allerdings wegen zu<br />

schnellen Fahrens nicht bestraft worden, hinsegen<br />

wegen Nichtabgabe der Kontrollschilder. Dass er<br />

im Jahre <strong>1928</strong> noch nicht bestraft war. als wir<br />

unsere Verfügung am 4. Februar <strong>1928</strong> ausfertigten,<br />

wird stimmen; es beweist dies aber jedenfalls nicht<br />

viel, denn es wäre noch vieles möglich in den andern<br />

zehn Monaten des Jahres <strong>1928</strong>. Wenn wir<br />

aber berücksichtigen, dass Herr A Z. im Jahre<br />

1926 innert wenig mehr als zwei Monaton drei<br />

Bussen erhitt wegen zu schnellen Fahrons. die letzte<br />

mit Fr. 60.—, so wirft dies wieder ein anderes<br />

Licht, und weil nach § 15 des geltenden Gesetzes<br />

über den Verkehr mit Motorfahrzeugen vom 18. Februar<br />

1923 der Rückfall erst dann nicht mehr in<br />

Betracht kommt, wenn seit dem Vollzug der Strafe<br />

zwei Jahre verstrichen sind so mussten wir diese<br />

Bussen als Rückfall in Betracht ziehen. Der Einsender<br />

wird daher nicht erwartet haben, dass wir<br />

die Busse mit dem Minimum von Fr. 20.— ansetzen,<br />

während er bereits mit Fr. 60.— vorbestraft<br />

war.<br />

Wir betrachten es nicht als unsere Aufgabe,<br />

möglichst viel und hohe Bussen auszufällen oder<br />

den Autofahrern das Geld abzuknöpfen, wie sich<br />

Herr A. Z. so nett ausdrückt. Hingegen finden<br />

wir, dass die rücksichtslosen Fahrer zur Vernunft<br />

gebracht werden müssen, und weil wir hierfür kein<br />

anderes wirksames -Mitte] zur Verfügung haben als<br />

Der Grosse Preis von Deutschland für<br />

Sportwagen, welcher am 15. Juli dieses Jahres<br />

auf dem Nürburger-Ring über 500 km zum<br />

Austrag gelangt, bildet seit der Absage des<br />

Grossen Preises für Rennwagen (mangels<br />

Beteiligung!) die grösste internationale<br />

Sportsveranstaltung Deutschlands pro <strong>1928</strong>.<br />

Das Rennen wird in drei Gruppen ausgefahren,<br />

die sämtliche Typen von 750—800 cem<br />

Zylinderinhalt umfassen. Die Klasse D von<br />

2000—3000 cem hat entgegen dem Vorjahre<br />

statt vier Sitzplätzen nur deren zwei zu führen,<br />

ebenso ist das Gewicht um 100 kg herabgesetzt<br />

worden. Für die Karosserie ist Anhang<br />

C. des internationalen Reglementes<br />

massgebend, wie die ganze Veranstaltung<br />

überhaupt dem internationalen Reglement<br />

untersteht.<br />

Das Rennen ist mit hohen Preisen dotiert:<br />

8000 Mark für die Gruppensieger; 4000 Mark<br />

für die Zweiten jeder Gruppe und 2000 Mark<br />

für die Dritten. 10,000 Mark fallen dem Sieger<br />

des Grossen Preises von Deutschland für<br />

Sportwagen zu, dem auch der wertvolle<br />

Goldpokal zukommt.<br />

Nenngeldcr: 300 Mark, wovon 100 nach<br />

dem Start zurückvergütet werden. Erster<br />

Nennungsschluss: 18. Mai. Zweiter Nennungsschluss:<br />

15. Juni mit 50% Aufschlag, dritter<br />

Nennungsschluss: 29. Juni mit 100% Aufschlag.<br />

Die Wagenabnahme findet am 14.<br />

Juli statt. Die Veranstalter behalten sich vor,<br />

das Rennen abzusagen, wenn nach Ablauf<br />

der zweiten Nennungsfrist nicht mindestens<br />

20 Wagen gemeldet sind. v.<br />

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Der Umbau des Rond Points in Genf.<br />

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Vorführungstrecken<br />

am Salon <strong>1928</strong>.<br />

(Siehe dazu gehörige Skizze Beate 10)<br />

Gruppe 1, Avenue Henri Dunant.<br />

No. Nom de rexposatit Marcrue Places<br />

1 Marcel Addor Studebaker-Erskino 5<br />

2 Ramsoycr<br />

Falcon-Knight 3<br />

2 idem<br />

Willys-Knight 3<br />

2 idem<br />

Whippet 3<br />

3 Citroen<br />

Citroen 6<br />

Gruppe 2, Avenue du Mail.<br />

4 Blanc & Paiche Chrysler 7<br />

4 idem<br />

Peugeot 7<br />

4 idem •<br />

Bugatti 4<br />

5 Maurer<br />

Delaunay-Belleville 3<br />

5 idem<br />

Hotchkiss 8<br />

6 General Motors Pontiao 1<br />

6 idem<br />

Chevrolet 4<br />

6 idem<br />

La Sallo 2<br />

6 idem<br />

Buick 4<br />

7 Saurer<br />

Saurer 2<br />

8 Addor & Cio. Lancia 2<br />

8 idem<br />

Panhard-Levassor 2<br />

8 idem<br />

ünic 2<br />

9 Montant<br />

Ballot 2<br />

Der technische Dienst der Stadt Genf hat<br />

den Plan für die Bebauung des Rond Point<br />

de Plainpalais angenommen. Der Plan zeigt<br />

im Zentrum des Platzes eine Schutzinsel, deren<br />

Dimension so berechnet wurde, dass sich<br />

die Haltestellen für die verschiedenen Tramlinien<br />

alle in ihrem Bereiche befinden. Die<br />

Fussgänger werden daher auf der Schutzinsel<br />

volle Sicherheit geniessen. Durch die glücklichen<br />

Dispositionen wird nun das Chaos<br />

der bestehenden Kreuzungen beseitigt, fit.<br />

La Licorne<br />

Aüburn<br />

Pierce-Arrow<br />

Suere<br />

Dixi<br />

Ford<br />

Lincoln<br />

Arbenz<br />

Gruppe 2a, Avenue du Mail.<br />

0 idem<br />

10 Gaewyler<br />

11 Joshua Arbenz<br />

12 Suere<br />

13 Hyeronimi<br />

14 Ford<br />

14 idem<br />

15 Oetiker & Cie.<br />

20 Titan Opel<br />

21 Automobiles Georges Irat Georges Irat<br />

22 Donnet-Zedel S. A Donnet-Zedel<br />

23 Perrenoud Bianchi<br />

24 General Motors Oakland<br />

25 Roland Pilain Roland Pilain<br />

Gruppe 3, Bld. Carl Vogt<br />

30 Maurer<br />

30 idem<br />

31 Sarbach<br />

32 Schlotterbeck<br />

32 idem<br />

33 Schmidt<br />

34 Martini<br />

35 Isotta-Fraschini<br />

36 General Motors<br />

37 Ansaldo<br />

38 Perrot Duval<br />

Lorraine-Dietrich<br />

Voisin<br />

Amilcar<br />

Stutz<br />

Essex, Hudson<br />

Rolls-Royce<br />

Martini<br />

Isotta-Fraschini<br />

Cadillac<br />

Ansaldo<br />

Nash<br />

39 Goy<br />

40 Renault<br />

40 idem<br />

41 Excoffier & Bovy<br />

42<br />

43<br />

45<br />

46<br />

47<br />

52<br />

53<br />

53<br />

53<br />

54<br />

56<br />

57<br />

58<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

64<br />

70<br />

71<br />

72<br />

73<br />

74<br />

75<br />

Fiat<br />

Agence Americaine<br />

Farman<br />

Perrot Duval<br />

Garage de l'Athönee<br />

Goy<br />

Savsaa<br />

Martinot<br />

idem<br />

Aero Automobiles<br />

American Motors<br />

Delage<br />

Renault<br />

Renault<br />

F. N.<br />

Gruppe 4, Bld.Carl Vogt.<br />

Fiat<br />

Marmon<br />

Farman<br />

Minerva<br />

Rochet-Schneider<br />

Mathis<br />

Hupmobile<br />

La Buire<br />

Imperia<br />

Chenard-Walcker<br />

Sizairo SLx<br />

Gruppe 5, Rue Bernard Dussaud.<br />

Motosacoche<br />

Maximag<br />

Schmidt<br />

Victorix<br />

idem<br />

Mercedes<br />

idem<br />

Morris<br />

Gd. Garage Zürich A.-G. Steyr<br />

Castoldi<br />

Diatto<br />

Berger<br />

Talbpt<br />

Sutter<br />

Austin<br />

Horch-Werko A.-G. Horch<br />

Hans Strasser Velie<br />

Maybach-Motorenbau Maybach<br />

Automobiles Paige Jewett Paisre Jewett<br />

E. Schafroth Gardner<br />

Egg<br />

Peerless<br />

Uto-Garago<br />

Rugby-Durand<br />

idem<br />

Reo<br />

Gruppe 6, Ruc Dubois Melly.<br />

Merkur Auto-Vertriebs-<br />

A.-G.<br />

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Societö Delahayo Delahayo<br />

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Die Einweihung des Salons.<br />

Das Bankett im Hotel des Bergues.<br />

Das Fernbleiben des gesamten Bundesrates<br />

am diesjährigen Eröffnungsbankett ist in<br />

Genf in allen Kreisen mit grösstem Bedauern<br />

aufgenommen worden. Herr Robert Marchand,<br />

der Präsident des Salons, hat sich gestern<br />

noch einmal nach Bern begeben, um in<br />

letzter Stunde noch etwas erreichen zu können.<br />

Es besteht jedoch wenig Hoffnung.<br />

Dies alles will aber nicht sagen, dass die<br />

Bankett-Tafel im Hotel des Bergues nicht<br />

doch einen Kreis erlauchter Persönlichkeiten<br />

vereinigen wird. Von folgenden Herren sind<br />

die Einladungskarten bereits in zusagendem<br />

Sinne beantwortet' worden: Von den Präsidenten<br />

und Vizepräsidenten der beiden eidgenössischen<br />

Kammern, vom Präsidenten des<br />

Genfer Regierungsrates; des weitem von<br />

Bundesgerichtspräsident E. Kirchhofer, den<br />

Nationalräten Logoz und de Rabours, von<br />

Oberst Sarasin, Kommandant des ersten Armeekorps,<br />

den Regierungsräten Boissonnas,<br />

Desbaillets, Turettini. und Naef, dem Präsidenten<br />

des Genfer Grossen Rates, Paul Laehenal,<br />

dem Präsidenten der Stadt Genf,<br />

Uhler, den Verwaltungsräten der Stadt Genf,<br />

J. B. Pons und Ballansat, dem Präsidenten<br />

des Freiburger Regierungsrates, Büchi, den<br />

Waadtländischen Regierungsräten, Bosse und<br />

Bujard, dem Zolldirektor, L. Leute, dem französischen<br />

Konsul, J. Peron, dem italienischen<br />

Generalkonsul, de Chäteauneuf, dem amerikanischen<br />

Konsul, Pinkney, und dem britischen<br />

Vizekonsul, Cazalet, dem deutschen<br />

Generalkonsul, dem Unterpräfekten von Thonon,<br />

den Bürgermeistern von Eauxvives, Carouge,<br />

Annemasse und Gex, dem Präsidenten<br />

der Chambre syndicale de l'automobile, du<br />

cycle, etc., J. Megevet, dem Kurdirektor<br />

Odier, dem Chef der kriegstechnischen Abteilung,<br />

Fierz, dem Chef der Obertelegraphendirektion,<br />

Domeisen, sowie von weiteren<br />

hohen Funktionären des Bundes.<br />

Ein Blick in die Vorbereitungen.<br />

Gestern abend hatten schon über die Hälfte<br />

der auszustellenden Wagen ihre Stände bezogen<br />

und boten ein Bild fröhlichen Durcheinanders.<br />

Im Vergleich zu der gleichen<br />

Epoche des letzten Jahres ist der Salon in<br />

seinen Rüstungen bedeutend fortgeschrittener.<br />

Heute und morgen arbeiten das Auge<br />

und die Hand des Künstlers, um die effektvolle<br />

Darbietung der Schau zu erzielen. Die<br />

grosse Bar zwischen dem Anbau und der<br />

Haupthalle — man verwechsle sie nicht mit<br />

der amerikanischen Bar beim Sekretariat des<br />

Salons — hat eine in effektvollen Farben spielende<br />

Dekoration erhalten. Die Laufgänge<br />

sind dieses Jahr mit Matten belegt. Ein neues<br />

Heizungssystem sorgt für eine angenehme<br />

Temperatur in den weiten Hallen. Jahr für<br />

Jahr bringt der Salon einige Neuerungen und<br />

Verbesserungen. Dies alles wird aber nicht<br />

hindern, dass der sehnliche Wunsch weitester<br />

Kreise eines Tages verwirklicht werden<br />

muss — der Bau eines zweiten Ausstellungsgebäudes!<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N°22<br />

Die unheimliche Botschaft.<br />

Das war die Fahrt, losgelöst von Zeit und<br />

Raum, die Fahrt in die Unendlichkeit. Das<br />

Auto jagte wie in Weltflucht daher. Steine<br />

und Staub der gehügelteii sandigen Landschaft<br />

taumelten entsetzt bei seinem Nahen<br />

empor ... so beginnt Cath. Godwin ihre spannende<br />

Skizze im .« Aarg. Tagbl.» und fährt<br />

fort:<br />

Am Steuer sass Abd Amar, der marokkanische<br />

Adjutant. Neben ihm ein Soldat, die<br />

Waffe schussbereit in der Rechten. Der Adjutant<br />

starrte unverwandt geradeaus. Die<br />

Landschaft stürzte ihm entgegen: niederes<br />

Gesträuch, getürmtes Gestein, primitive<br />

Lehmhütten flogen ihm zu und hatten ihn<br />

längst wieder verlassen. Es gab für ihn nur<br />

Gegenwart. Und die gewaltige Aufgabe der<br />

Gegenwart war im Vordergründe seines Lebens<br />

mit Riesensilhouette da. Sein eigenes<br />

Geschick lag klein und vergessen in ihm,<br />

sank zurück in Perspektive, glich jenem<br />

schicksalsdurchwehten Land, aus dem er<br />

stammte, und die schemenhaften Umrisse,<br />

die aus dem Dämmern stiegen, glichen versteinerten<br />

Gestalten, glichen Menschen, die<br />

er einst geliebt und aus ihrer Mitte ragte<br />

gleich einer heiligen Moschee der Gedanke<br />

an seine Mutter. Er sah Vögel auf den Zweigen<br />

— er hörte sie nicht — die Maschine<br />

toste, es heulte die Luft, aber er wusstc, dass<br />

sie sangen und das stimmte ihn froh.<br />

Ein Ruck, ein Stoss des Motors. Er mass<br />

einen Augenblick sachlich Distanz und Gefahr:<br />

selbst wenn keinerlei Zwischenfall eiutrat,<br />

war es fast unmöglich, in der vorgeschrieben<br />

knappen Zeit das ersehnte Ziel zu<br />

erreichen. Und spontan erstand in seinem<br />

Innern das Bild seines Führers. Er hörte ihn<br />

wieder mit gedämpfter Stimme eindringlich<br />

sagen: «Alles hängt jetzt davon ab. Das Leben<br />

Tausender — die Verbindungen sind zerstört<br />

— nur wenn die Botschaft rechtzeitig<br />

eintrifft, können wir den Unseren Rettung<br />

bringen. Sie sind unser bester, verwegenster<br />

Fahrer — glauben Sie, Sie können es<br />

leisten? »<br />

Darauf er: « Ja — zu Ihrem Befehl! »<br />

Und in diesem Augenblick war sein "Wort<br />

ein Schwur. Er wusste, nun nahte ihm die<br />

Stunde seiner grossen Aufgabe. Was bisher<br />

nur Ehrgeiz und kühne Fantasie — mm<br />

stand es vor der Probe der Erfüllung. Er<br />

jagte dahin — ein Fesselloser, der jede<br />

Grenze zerriss, der jede Hemmung überwand.<br />

Das war in Wirklichkeit umgesetzte Fantasie,<br />

das war der Augenblick, wo man, hingerissen<br />

an das Sein, vertausendfachtes Leben<br />

fühlt.<br />

Doch plötzlich sausten Kugeln aus dem Ungefähr<br />

und von dem Sitze neben ihm flammte<br />

krachend Antwort zurück. Er spannte alle<br />

seine Kräfte, spannte alle Kräfte des Motors<br />

aufs Aeusserste an. Es nmsste gelingen!<br />

Keuchend bebte das Auto in seinen Fugen.<br />

Die Waffe seines Begleiters aber war verstummt.<br />

Einen flüchtigen Moment spähte<br />

der Adjutant zur Seite — Blick in Blick mit<br />

zwei brechenden Augen.<br />

Vor ihm die graue Linie des Weges — um<br />

ihn die sausenden Kugeln — neben ihm der<br />

sterbende Soldat, der schwankend sich nach<br />

ihm verneigte. Jetzt war es, als klopfe ihm<br />

ein Unsichtbares hart auf die Schulter — das<br />

war wohl ein Schuss. Und sein Nebenmann<br />

bog sich weit zurück, drehte sich um sich<br />

selbst wie in kunstvollem Salto mortale. Fiel<br />

weg.<br />

Er war allein. Voran, voran!<br />

Seine Hände waren mit eisernem Griff in<br />

das Steuer gekrallt, sie verwuchsen mit dem<br />

Metall. Und die Maschine, die unter ihm<br />

bebte, war von seinem Willen beherrscht und<br />

beseelt und sie waren beide eins.<br />

Das laute Krachen um ihn her war verstummt.<br />

Nur als Chaos begriff er die vorüberflüchtenden<br />

Dinge am Weg. Der Tod<br />

verlor für ihn jode Qual. Er ahnte, dass das<br />

Leben, wo es sich steigernd ins Unermessliche,<br />

ins Grenzenlose taucht, es auch keine<br />

Grenzen mehr kennt, es keine Höhen und<br />

Tiefen mehr gibt und alle Gegensätze sich<br />

versöhnen.<br />

An einer scharfen Kurve grüsste ihn die<br />

aufsteigende Sonne und sie wuchs ihm verheissend<br />

näher, ein leuchtendes Tor, das ins<br />

Land der Erfüllung weist. Und die Strahlen<br />

zuckten und flimmerten, und die Ferne nahte<br />

ihm so in gleissendem Golde, als müsse er<br />

vor ihrer endlosen Lichtfülle erblinden. Da<br />

geschah ihm Schicksal. Ein Draht, der über<br />

die Strasse gespannt war, enthauptete ihn.<br />

Den Bruchteil einer Sekunde schwebte sein<br />

Kopf in der Luft —- er wusste nicht, zu welchem<br />

Teile seines Leibes sich bekennen, er<br />

sah sich selbst, er sah das Auto als wehenden<br />

Staubfleck in die Ferne flüchten. Dann<br />

rollte sein Kopf in den Graben wie ein Ding.<br />

Das ereignete sich nur nebenher, als hätte<br />

er jetzt keine Zeit für seinen Tod. Er sass<br />

so aufrecht wie zuvor und hielt mit eisernem<br />

Griff das Steuer fest; wohl erstarrte sein<br />

Herz, doch der Herzschlag des Motors arbeitete<br />

noch und pulsierte wild. So jagte er<br />

vorwärts, die staubige Linie der holperigen<br />

Strasse entlang, jagte taumelnd querfeldein,<br />

als wisse er Ziel in gerader Luftlinie. Die<br />

Landschaft war durchrast, durchflogen; ächzend<br />

sauste das mechanisierte Wesen daher,<br />

gleichsam getrieben von der Kraft des Irrealen.<br />

Aus einem niederen Steinbau löste sich ein<br />

Posten, winkte dem rasenden Punkte entgegen,<br />

hob die Waffe in warnende Geste.<br />

Aufflammen — ein Schuss — in Grauen erbebend,<br />

bäumte der Posten seine Schultern<br />

unter das niedere vorspringende Dach als lebende<br />

Karyatide — sein Blick hing in der<br />

Ferne mit irrem Glanz — eine Vision der<br />

Hölle hatte ihn gestreift. Am Steuer sass ein<br />

Mann ohne Kopf. /<br />

Genau über dem abgeschnittenen Halse<br />

pfiff die Kugel her, sandte hinter dem Toten<br />

den Tod drein. Vergebliches Unterfangen!<br />

Immun am Tod floh der Führer, floh das<br />

Auto auf holperigem Wege, als schüttle es<br />

ein Lachen — war schon fern — floh über<br />

ödes Land und versengte Felder hin zur Befestigung.<br />

Von dort hatte man bereits voll fiebernder<br />

Erwartung den heransausenden Punkt gewahrt.<br />

In dem eroberten Fernglas eines grossen,<br />

phantastisch gekleideten Kabylen hing<br />

das Bild des sich blitzartig erweiternden<br />

Punktes. Unwillkürlich sank de Hand mit<br />

dem Fernglas fröstelnd herab.<br />

Das Auto aber flog näher, ward gross und<br />

laut. Nun schleuderte es sich mit dem rasenden<br />

Anlauf ungezählter Kilometer über ein<br />

tiefes Erdloch hinweg. — Krachen — Knattern<br />

— ein Ton wie von zerschellenden Knochen<br />

und taumelnd stürzte durch die breite<br />

Einfahrt das Gefährt röchelnd herein, neigte<br />

sich zur Seite, stiess an einen Pfosten — blieb<br />

regungslos, gleich einem erschöpften Wesen,<br />

das am endlichen Ziele zusammenbricht.<br />

Die dunkeln Gestalten der Rifkabylen<br />

drängten davor in starrer Panik. Doch ihre<br />

Füsse schienen versteinert. Ihre Blicke hingen<br />

unverwandt auf dem Torso des rätselhaften<br />

Führers.<br />

Durch den blassen Morgen schwebten Hoheit<br />

und Entsetzen.<br />

Nur einer vermochte in der fassungslosen<br />

Schar sichere Haltung zu bewahren — das<br />

war der Mann am Steuer.<br />

Seine Haltung schien zu Pflicht und Ordnung<br />

anzurufen, zu rascher Tat, er schien<br />

sein ganzes Wesen abzulehnen und mit korrekter<br />

Selbstverständlichkeit war er da.<br />

Und sie vernahmen seinen Ruf. Zitternde<br />

Finger lösten das Wutige Gewand. Direkt<br />

über seinem Herzen fanden sie die Botschaft,<br />

die ihnen Rettung — Leben verhiess.<br />

Für Momente war der rätselhafte Ueberbringer<br />

der Botschaft vergessen. Kommendes<br />

schuf Distanz zu Gewesenem. Die bebenden<br />

Finger falteten das Blatt mit der Gc-><br />

heimschrift zusammen, schon hallten über<br />

das zerstörte Gelände die rettenden Befehle,<br />

Das Vordringen des Autos nach<br />

dem hohen Norden.<br />

In Verbindung mit der Entwicklung des allgemeinen,<br />

wenn auch bescheidenen ökonomn<br />

sehen Lebens hat sich in den letzten Jahren<br />

das Automobil immer stärker in Island eingebürgert.<br />

Heute zählt diese im hohen Norden<br />

gelegene Insel, die vom modernen Verkehrsleben<br />

nur schwach berührt wird, schon 600<br />

eingeschriebene Autos, wovon sich mehr als<br />

50 °/o in der Hauptstadt Reykjavik befinden.<br />

Das weitere Vordringen der Motorfahrzeuge<br />

stösst indessen vorderhand noch auf<br />

grosse Schwierigkeiten. Vorerst müssen die<br />

Verkehrswege erweitert und ausgebaut werden.<br />

Island verfügt über ein Strassennetz<br />

von 2000 Kilometer Länge. Davon sind eigentlich<br />

nur 500 Kilometer für Autos fahrbar<br />

und zwar nur in den kurzen Sommermonaten.<br />

Erfreulicherweise ist in neuester Zeit der<br />

Bau von Strassen sehr gefördert worden,<br />

nicht zum mindesten unter dem Einfluss der<br />

sich akklimatisierenden Luxus- und Lastautos.<br />

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Geblrgskantone<br />

und Benzinzollverteilung.<br />

Die Gebirgskantone halten zähe an ihren<br />

Forderungen fest, denn sie wissen, es gilt:<br />

jetzt oder nie mehr. Eine besondere Berücksichtigung<br />

der Gebirgskantone muss stattfinden<br />

— sei es in dieser oder einer andern<br />

Form, das ist sich wohl jeder Ratsherr klar.<br />

Am Montagabend fanden sich die Vertreter<br />

der Gebirgskantone zu einer Besprechung zusammen,<br />

um ihre Stellungnahme nochmals<br />

ausdrücklich festzulegen- Daraufhin vereinigte<br />

sich auch die nationalrätliche Kommission<br />

für den Benzinzoll nochmals am<br />

Dienstag und beschloss an der Verteilung:<br />

Va nach den Ausgaben für die Durchgangsstrassen<br />

und H nach Massgabe der Strassenlänge<br />

festzuhalten. Dagegen soll — als Kompensation<br />

an die Kantone, die nach dem Wegfall<br />

der Durchgangsgebühren und mit der<br />

Benzinzollviertelzuteilung finanziell schlechter<br />

abschneiden, eine Summe von ungefähr<br />

150,000 Fr. aus den Bundesmitteln in' den<br />

nächsten Jahren ausgeschieden werden.<br />

Ferner soll das Postulat über die Erhebung<br />

von Einreisegebühren tatsächlich gestellt<br />

und dabei eine Verteilung der Gebühren<br />

an alle Kantone vorgeschlagen werden. Für<br />

die Verteilung des Anteiles am Benzinzoll<br />

sollen, wie bereits früher beschlossen würde,<br />

die Jahre 1925, 1926 und 1927 als Berechnungsgrundlage<br />

gelten.<br />

lt.<br />

Zürich — Grossstadt!<br />

Von einem geschätzen Leser ging uns nachfolgende<br />

Einsendung zu, welche sich mit den<br />

Schwierigkeiten des stadtzürcherischen Verkehrs<br />

befasst:<br />

«Eis ist leicht zu kritisieren, doch sandte ich<br />

diese Zeilen nicht zum Kritisieren ein. sondern zur<br />

Feststellung von Tatsachen, die jeder Automobilist,<br />

der den Grossstadtstrassenverkehr kennt, als Mängel<br />

bezeichnen muss. Was Zürich, das sich zur<br />

Grossetadt entwickelt, hindert, diesen normalen Entwicklungsgang<br />

durchzumachen! ist zum Teil die<br />

falsche Auffasung bei der Organisation lind Ihirchfiihrung<br />

des Strassen Verkehrs, mit der 'Gegenwart,<br />

anstatt mit der Zukunft zu rechnen.<br />

Das grosste Hindernis, das dem Automobilismus<br />

entgegensteht, ist der dichte Tramwagenverkehr, der<br />

in jeder Hauptstrasse und sogar Nebenstrasse sich<br />

abwickelt. Es darf der Strassenbahn nicht vorgefahren<br />

werden, oder ist dies außerordentlich gefährlich,<br />

weil es die Breite der Strassen nicht erlauben,<br />

and der schlangenlinienartige Verlauf der<br />

Strassenbahngeleise bald links, bald rechts der<br />

Strassenmitte, ein Vorfahren sehr erschweren.<br />

Bea; vorsichtige Autofahrer ist also darauf angewiesen,<br />

mit 10 km Stundengescihwindigkeit hinter<br />

der Stxassenbahn herzukrebsen.<br />

Ein mir befreundeter Amerikaner, der mit mir<br />

in den bekanntesten Grossstädten der Welt, am eingehendsten<br />

und längsten aber in New-York den<br />

Strassenverkehr, wie er organisiert und durchgeführt<br />

wird, studierte, sagte mir mit ehrlichem Erstaunen*<br />

«Wie soll das •werden, wenn der Automobil-Verkehr,<br />

der ja sicher seinen normalen Bntwicklungslauf<br />

nimmt, und immer mehr anwächst, die Dichtigkeit<br />

desjenigen einer Grossstadt annimmt?»<br />

Man muss sich dies wirklich fragen?»<br />

R. F. M.<br />

Anm. der Redaktion. Wohl alle Sachverständigen<br />

in Verkehrsfragen sind sich darüber<br />

einig, dass der Trambetrieb mit der Zunahme<br />

des Motorfahrzeugverkehres je länger je erschwerender<br />

für die Flüssiggestaltung des<br />

Verkehrs wird. Deshalb verschwindet die<br />

Strassenbahn auch systematisch aus den Zentren<br />

der Weltstädte. Man ist sich glücklicherweise<br />

auch in zahlreichen behördlichen<br />

Kreisen Zürichs darüber klar, dass der jetzige<br />

Tramverkehr mit den Jahren einschneidende<br />

Aenderungen erfahren müsse. Wenn heute<br />

die Verkehrsdichtigkeit Zürichs einen Abbau<br />

der Strassenbahn noch nicht in vollem Umfange<br />

rechtfertigt, so muss doch wenigstens<br />

daraufhin gearbeitet werden, dass man die<br />

Strassenbahn der polizeilichen Verkehrsregelung<br />

unterstellt Bekanntlich wird die Einführung<br />

des Go and Stoßverkehrs bereits<br />

studiert, und wird bei dieser Gelegenheit auch<br />

die bessere Einordnung der Trambahnen in<br />

den allgemeinen Strassenverkehr geregelt<br />

werden können.<br />

AUTOMOBIL-REVUE i »28 NO 22<br />

80 Prozent aller Automobile in den U.S.A.<br />

In den Vereinigten Staaten sind 1927 die 20<br />

Millionen registrierter Personenautomobile<br />

(neben fast drei Millionen Automobil-Lastwagen)<br />

überschritten worden. Noch interessanter<br />

ist wohl, dass annähernd 2,7 Millionen<br />

Familien bereits zwei Automobile zur Vervollständigung<br />

ihres Glückes notwendig fanden.<br />

80 Prozent aller Automobile finden sich<br />

sonach in den U. S. A.<br />

Jahr 1927 bekanntlich ein Jahr verlangsamter<br />

Automobilproduktion (3,5 Millionen Wagen<br />

gegen 4,5 Mill. im Vorjahr). Von den<br />

rund 3,1 Millionen Personenwagen waren<br />

2,45 Millionen oder 80 Prozent geschlossene<br />

Wagen. Der gesamte Grosshandelswert der<br />

1927er Automobilproduktion ist auf 2,56 Milliarden<br />

Dollars zu beziffern. Dazu kommt<br />

noch der Gesamtwert der Ersatzreifen (fast<br />

600 Mill. Dollars) und der übrigen Ersatzteile<br />

und Akzessorien (750 Mill. Dollars).<br />

Der durchschnittliche Detail-Verkaufswert<br />

der Personenwagen erreichte 953 Dollars,<br />

jener der Lastwagen 1053 Dollars. Von allen<br />

neuen Automobilen wurden 55—58 Prozent<br />

auf Raten verkauft. In der Automobilindustrie<br />

und der mit ihr verbundenen Branchen finden<br />

heute 3,7 Millionen Beschäftigte ihr Brot.<br />

Der Steuerertrag von allen Motorfahrzeugen<br />

belief sich 1927 auf 726 Mill. Dollars. Die<br />

amerikanischen Automobile verbrauchten<br />

1927 fast 10 Millionen Gallonen (1 Gallone =<br />

4'A Liter) Benzin und fast 400 Millionen Gallonen<br />

Motorenöl. Der Export an Automobilen<br />

aus den Vereinigten Staaten und Kanada<br />

überschritt erstmals die halbe Million<br />

(543,000). r.<br />

Das neue internationale Bureau für Tourismus<br />

der A. I. A. C. R. in Genf ist in voller<br />

Aktion, gilt es doch, bis Mitte Mai den Führer<br />

der A. I. A. C. R. zu publizieren. Der<br />

zweite Teil des Arbeitsprogramms umfasst<br />

das Studium touristischer Organisationen<br />

der Automobil-Clubs in den verschiedenen<br />

Ländern. Herr Empeyta hat bereits London,<br />

Paris und Brüssel besucht und wird sich demnächst<br />

nach Rom, Madrid, Amsterdam und<br />

Berlin begeben. Die Früchte seiner Arbeit<br />

werden in einem Rapport der Herbstversammlung<br />

der A. I. A. C. R. vorgelegt, xi.<br />

Die internationale Alpenfahrt. Bekanntlich ist<br />

bis auf den einen Punkt 'betreffend der Toleranz<br />

von 5% beim Zylinderinhalt — eine Frage, die erst<br />

nach der Sitzung der internationalen Sportkommission<br />

vom 17. März entschieden werden soll — das<br />

Programm für die grosso Vierländer-Veranstaltung<br />

im Reinen. Noch vor Ende Monat soll das Regle-<br />

Immerhin war das<br />

ment erscheinen. Es wird mit zahlreichen Einschreibungen<br />

gerechnet. v.<br />

Alpenposten (Winterbetrieb <strong>1928</strong>). Die Reisendenzahl<br />

betrug in der Woche vom 5. bis<br />

11. März auf der Linie Chur-Lenzerheide 496<br />

(Vorwoche 819); Reichenau-Waldhaus Flims<br />

163 (207); Maloja (St. Moritz-Castasegna)<br />

1136 (1176); St. Moritz, Ortsdienst696 (1012);<br />

total 2491 (3214).<br />

Aus Industrie & Handel j<br />

Die Firesfone Tire & Rubber Co. erhält die<br />

Konzession für die Radio-Verbindung zwischen<br />

ihrem Hauptsitz in Akron, U. S. A., und ihren<br />

Gummi-Plantagen in Liberien (tropische Küste von<br />

Afrika). Die Entfernung beträgt 6000 km.<br />

Die Firestone Tire & Ruber Co. kann jetzt ihro<br />

Managers in Liberia von Akron, U. S. A., aus direkt<br />

dirigieren. Bis heute hat man Unterseekabel benützt,<br />

und brauchte man zur Vermittlung der Nachrichten<br />

2—8 Tage.<br />

Dio Federal Radio Commission gestattet Firestone,<br />

über 4 verschiedene Wellenlängen die Verbindung<br />

zu führen, um einen einwandfreien Dienst<br />

zu erhalten.<br />

Die Station Akron arbeitet mit einer Kraft von<br />

5O0O Watt Diese Verbindung bedeutet für Firestone,<br />

welche einer der grössten Gummiverbraucher<br />

der Welt ist, eine kolossalo Erleichterung.<br />

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N°22 AUTOMOBIL-REVUE<br />

rrnrrti'<br />

Der deutsche<br />

Autoomnibusverkehr.<br />

Genau wie bei uns, hat auch der Omnibusbetrieb<br />

in unseren Nachbarländern und vor<br />

allem in Deutschland im vergangenen Jahr<br />

einen enormen Aufschwung erfahren. Zur<br />

Zeit überspannt ein dichtes Netz von Omnibuslinien<br />

das ganze Land und wurden so<br />

zahlreiche Gegenden erschlossen, die abseits<br />

von den Eisenbahnlinien liegen. Ueber die<br />

Bedeutung der Personenbeförderung durch<br />

Omnibusse im deutschen Inlandsverkehr<br />

orientiert wohl am besten die nachstehende<br />

Zusammenstellung:<br />

Reichspost Pnv. Omnibusunternehmung.<br />

Zahl der boli-icbencn Omnibuslinien<br />

1600 340<br />

Zahl der im Betriebe<br />

stehenden Omnibusso 2700 780<br />

Totalo Länge des Netzes<br />

in km 30500 6000<br />

Total der beförderten<br />

Personen pro 1927 ca. 40 Hill. 40 Hill.<br />

Die Reichsbanner! gingen erst vor wenigen<br />

Jahren daran, das Konkurrenzfahrzeug in<br />

ihren eigenen Dienst zu stellen. Der dem<br />

Bahnverkehr eingefügte Omnibusverkehr ist<br />

aber im Vergleich mit den beiden obigen<br />

Gruppen noch sehr bescheiden, wird doch nur<br />

ein Netz von ungefähr 400 km befahren. Die<br />

Versuche bei der Post, die Personenbeförderung<br />

mittels grossdimensionierten Automobilen<br />

durchzuführen, reichen wenigstens 20<br />

Jahre zurück. Der Weltkrieg und die unmittelbaren<br />

Nachkriegsjahre haben natürlich die<br />

Entwicklung schwer gehemmt und erst die<br />

letzten drei Jahre verzeichneten einen gewaltigen<br />

Aufschwung. Recht bemerkenswert<br />

ist die Leistung der privatwirtschaftlich betriebenen<br />

Omnibusgesellschaften, die sich in<br />

einem wohl organisierten Landesverband zusammenschlössen.<br />

Die letztjährigen Ergebnisse,<br />

nach welchen die privaten Unternehmen<br />

trotz eines geringeren Netzes und kleineren<br />

Wagenparkes ungefähr die nämliche<br />

Frequenz aufweisen, lassen aber noch kein<br />

abschliessendes Urteil darüber zu, ob dem<br />

Staats- oder Privatbetrieb der Vorzug einzuräumen<br />

sei. Die privaten Unternehmungen<br />

haben sich natürlich nur in gut besiedelten<br />

Gebieten mit einem beträchtlichen Verkehrsbedürfnis<br />

etabliert, währenddem die Post<br />

vom Standpunkt ihrer Betriebsfinanzen aus<br />

manche unrentable Linie unterhalten muss.<br />

Immerhin deuten die Frequenzzahlen darauf<br />

hin, dass sich die nichtöffentlichen Betriebe<br />

grosser Beliebtheit erfreuen. Es ist ausser<br />

Zweifel, dass der Omnibusverkehr die Bahnen<br />

nicht ausschliesslich konkurrenziert, sondern<br />

diesen wertvolle Zubringer- und Ergänzungsdienste<br />

geleistet hat und fernerhin leisten<br />

wird. Z.<br />

Offene Alpenstrassen.<br />

rolgende Alpenstrassen und Uebergänge<br />

sind zurzeit fahrbar:<br />

Schweiz<br />

Gotthardstrasso: Nordsoito bis Göschencn (ab<br />

Wassen Strasse stellenweise voreist. Ketten ratsam),<br />

Südseite ab Airolo (ohne Ketten).<br />

Kerenzerbcrg (ohne Ketten).<br />

Ricken (Strasse schneefrei).<br />

Wattwil—Wildhaus—Gais (Strasse fast schneefrei,<br />

Ketten nicht mehr notwendig).<br />

Strasso durch Prättigau bis Klosters (Ketten ab<br />

Küblis ratsam).<br />

Chur—Lenzerheide—Tiefencastel (ohne Ketten).<br />

Reichenau—Flims—Uanz zurzeit ohne Ketten<br />

fahrbar (schwächere Wagen, benötigen Ketten für<br />

die Strecke Fiims—Ilanz).<br />

Strasse nach Engelberg (Ketten im Abwärtsfahren<br />

ratsam, jedoch nicht unbedingt notwendig).<br />

Strassen nach Einsiedeln. Rothonturm, Sattel<br />

(ohne Ketten, Strassen schneefrei).<br />

Einsiedeln—Ibergeregg bis Oberiberg ohne Ketten<br />

passierbar (Passhöho 60 cm Schnee).<br />

Strassen nach Adelboden, Lauterbrunncn, Kandersteg<br />

ohne Kutten fahrbar.<br />

Strasso nach Grindelwald (Ketten ratsam,<br />

schwerere Wagen benötigen keine Ketten).<br />

Strasseü nach dem Jura ohno Ketten alle gut<br />

fahrbar (Vuo des Alpes, Col des Rocbes. Route de<br />

Biaufond).<br />

Maloja (Ketten über dio Passhöhe notwendig, ab<br />

Casaccia schneefrei).<br />

Untorengadin ab Martinsbruck bis Siis (Befahren<br />

der Strecke Schuls-Süs mit Schneeketten notwendig).<br />

Arosa: Strosse Ghur-Langwios schneefrei, Langwies-Arosa<br />

wegen stark vereister Bobbahn für Autofahrten<br />

nicht empfehlenswert.<br />

Albula bis Bergün fahrbar (Ketten für das Befahren<br />

des Bergünersteins).<br />

Brünig (Lungern-Brünig Ketten erforderlich)..<br />

Col du Molendruz (ohno Ketten).<br />

Col do la Faucillo (Südseite ohne Ketten); Nordseito<br />

mit Ketten.<br />

St. Cergue-La CuTe-Moroz (ohne'Ketten).<br />

Routo Lausanne-Paris: Delilo Jousne-les Höpitaux<br />

(ohne Ketten).<br />

Stations Morgiais, Champery, Leysin, Vlllats-<br />

Ghesieres. Caux (ohno Kotton).<br />

Station Les Diablorets (stoHönwcisc vereist; Kc-tten<br />

notwendig).<br />

Station Montana (ohne Ketten). -<br />

Frankreich<br />

Col do Braus, Col do la Orois Haute (Ketten),<br />

Col do Porto (Ketten). Col do Bayard (Ketten).<br />

Italien<br />

Brenner fKetten), Resehenscheideck (Ketkm),<br />

Campolungo (Ketten), Prodi! (Ketten).<br />

Oesterreich<br />

Pass Lueg (Ketten), Pötschejnpass (ohne Ketten),<br />

Zirlerberg (Ketten), Fernpass (Ketten). Soinmering<br />

(Ketten empfohlen). AVildalpo (Ketten), Obdaolicrsattel.<br />

Juristischer Sprechsaal<br />

Anfrage 403. Rückgängigmachung ekies Kaufes.<br />

Hat ein Käufer das Recht, einen Liefeiungswagcn,<br />

der nicht hält, was ein neuer Wagen verspricht,<br />

dem Verkäufer wieder zur Verfügung zu stellen,<br />

unter Zurückforderung dos gesamten bezahlten<br />

Kaufpreises nebst Karosscrioauslasren.<br />

Im Frühling letzten Jahres kaufte ich von einer<br />

Grossgarage ein Cha-ssis eines amerikanischen 1%-<br />

Tonner. Der Wagen wurde speziell als vorteilhaft fax<br />

TJeberlandtouren angepriesen, sowie als billig und<br />

ökonomisch im Betrieb geschildert. Als dann der<br />

karossierte Wagen bei mir in Betrieb kam. ergab<br />

sich, dass auf 100 km 25 Liter Benzin anstatt 18<br />

Liter gebraucht wurden. Die Federung des Wagens<br />

für eine Nutzlast von anderthalb Tonnen erweist<br />

sich als zu schwach. Die Folge davon -war ein Ausbruch.<br />

Der Zylinderkopf hatte ebenfalls einen Materialfehler,<br />

das Kühlwasser sickerte durch die Zylinder<br />

hindurch zum Auspuffrohr hinaus. Die Bremsbeläge<br />

der Fussbremse mussten jeweils innert 2 l A Monaten<br />

ersetzt werden. Das erstemal wurde dies von<br />

der Verkäuferin unter Berechnung von über 60 Fr.<br />

besorgt.<br />

Das zweite Mal wollte man das selbst besorgen,<br />

brachte aber einfach ein Hinterrad nicht von der<br />

Achse. Ein von der Verkäuferin geliehener Radabnehmer<br />

wurde ambrauchbar, und als man den Wagen<br />

der Vorkäuferin brachte, mussto deren Arbeiter<br />

mit einem Vorschlaghammer hinter das Rad. Trotzdom<br />

das Rad von der Verkäuferin seinerzeit aufgemacht<br />

wurde, wird mir nun für den Radabzieher<br />

und für die Arbeit mehr als 20 Fr. berechnet.<br />

So wurde für jode Art Auswechslung von Gegenständen,<br />

die unter die Garantie fallen, Rechnung<br />

gestellt, oder per Nachnahme geliefert.<br />

Der Wagen läuft nun 7 Monate. Dio Garantiezeit<br />

läuft noch. Von der Verkäuferin wurde mir<br />

nun berichtet, dass sie dio Hinterfedern ebenfalls<br />

ersetzen wolle.<br />

Da aber keine Woche vergeht, da nicht neuo<br />

Fehler zum Vorsehen kommen, stehe ich auf dem<br />

Standpunkt, dass dio Verkäuferin den Wagen wieder<br />

zurücknehmen muss. da derselbe nicht das hält,<br />

als was er allgemein verkauft wurde.<br />

Habe ich das Hetiat — nach all den unliebsamen<br />

Vorkomamisaeji, "welche für mich viel Aorgor und<br />

Verdruss brachten —, der Verkäuferin den Wagen<br />

wieder zur Verfügung za stellen, unter Rückforderung<br />

meiner Auslagen? Z. A. in H.<br />

Antwort: Der Verkäufer haftet dem Käufer<br />

sowohl für die zugesicherten Eigenschaften als auch<br />

•dafür, dass die Sache nicht körperliche oder recht-<br />

•licho Mängel habe, dio ihren Wert oder ihro Tauglichkeit<br />

zu dem vorausgßsetzten Gebrauch© aufheben<br />

oder erheblich, mindern. Er haftet auch dann, wenn<br />

er die Mängel nicht getarnt hat.<br />

Der KJiafer sdl, sobaid es nach dem üblichen<br />

Geschäftsgänge timlieh ist. die Beschaffenheit der<br />

i<br />

Sache prüfen,., und falls sich Mängel ergeben,, für<br />

dio der Verkäufer Gewähr zu leisten hat. diesem<br />

sofort Anzeige machen. Ergeben sich erst fipäter<br />

solche Mängel, so muss dio Anzeige sofort nach<br />

der Entdeckung erfolgen, widrigenfalls dio Sache<br />

als genehmigt gilt.<br />

Liegt nun ein Fall der Gewährleistung wegen<br />

Mängeln der Sache vor, so äiat der Käi^f/ar dio<br />

Wahl mit der WaMelungsklago den Kauf, rückgängig<br />

zu machen, oder mit der Mindoriur.gsklago<br />

Ersatz des Minder*rertes der Sacho zu, fordorn.<br />

Auch -wenn ffie Wanidungsklago angcstc/U.t worden<br />

ist, steht ss dem Richter frei, bloss Ersa'„7, des Mind£jwei'tes<br />

zuzusprechen, sofern dio U'j'iständo &s<br />

nicht rasatfertigen, den Kauf rückgängig zu machen.<br />

"Wird der Kauf rückgängig gemr/cht, so muss<br />

der Vcrüiuifej ;die Sache nebst dem abwischen bezogenen<br />

Äi'tzen 'lern Verkäufer zurückgeben. Der<br />

Verkäufer tat den -gezahlten Kaufpreis samt Zinsen<br />

zurückzuerstatten, und überdies entsprechend den<br />

Vorschriften iihej xlie xoHstäadige ^Entwehrung, die<br />

Prozess&osten, dio Verwendungen und den Schaden<br />

zu ersetzen, der dem Käufer durch dio Lieferung<br />

fehlerhafter Ware unmittelbar verursacht'<br />

worden ist. Der Verkäufer ist 'zudem verpflichtet,<br />

den weitem Schaden zu eraot7tf>n, sofern er nicht<br />

beweist, dass ihm keinerlei Verschulden zur Last 1 -<br />

falle. *<br />

Anfrage 404. Garagenui/imer. Ich beeitzo eino<br />

Auto-Reparatur-Werkstätte in der Nähe. Zürichs.<br />

Dio beiden letzten Jahre l'/atoe ich die Gartage-Nummern<br />

eingelöst. Da das F/inkommen im Jahre 1927<br />

etwas goiing war, versuchte ich zu Anfang dieses<br />

Jahres, dio Betriebsun'^sten so gut wio möglich zu<br />

reduzieren, U. a. verzichtete ich bis auf weiteres<br />

auf dio G.ftrage-Nunwnern, welche mir auch bei der<br />

Rückgabe von der Automobil-Kontrollo anstandslos<br />

entgegen genommeßi werden. Im Verhältnis betragen<br />

dicBo Kosten, pro Jahr für Garage-Nummern<br />

400 Fr., und für Versicherung 185 Fr., total 585 Fr.,.<br />

welche».' Betrag I ür eino kleinere Reparaturwcrkstätto<br />

eino sehr ümpfindlicho Au-slaga bedeutet.<br />

Nau kommt die Haftpflicht-Versicherung, welche<br />

ich ebenfalls auf den 1. Januar 1028 kündigte (10-<br />

jährigpr Vertrag}, und behauptet, dass ich als Inhaber<br />

einer Au'o-Reparaturworkstäito gezwungen<br />

sei, div! Garage - Nummer nunmehr wieder einzulösen.<br />

Wollen Siio mir bitte Aufschlus-s geben, wio<br />

ich inioli gegeniiiber den Aousserungen der Versicherung<br />

zu vorhaken habe. J. K. in M.<br />

Antwort; Bezüglich GaTasonummern verhält,<br />

es sich so, das 3 Vcrsuchswagen der Automobilfabriken<br />

und Gara.gon an Stelle der ordentlichen Schilder<br />

solche erhalten, dio mit einem besonderen Zeichen<br />

versehen sind. Diase besonderen Schilder mit<br />

entsprechender besonderer Fahrbewilligung bähen<br />

nur für das Gebiet dt>s ausstellenden Kantons, und<br />

aussohliosslidi nur für Versuchsfahrten Geltung.<br />

Wenn Sio nun Ihre Auto-Reparaturwerkstätte führen<br />

können, ohno, jemals Wagen zu probieren, «o<br />

haben Sio allerdings eino Garage-Nummer nicht<br />

nötig. Fahren Sia aber dann trotzdem, und passiert<br />

Jhnc-n etwas, so sind Sie dann eben nicht versichert,<br />

und die Versicherung dos Wagen - Eigentümers<br />

wird dio Haftung ablehnen. Es ist daher<br />

wohl eino Sparsamkeit am unrichtigen Orte, wenn<br />

Sio auf euno Garage-Nummer verzichten. Wir können<br />

Ihnen dies jedenfalls nicht empfehlen und zlauben<br />

nicht, dass e.s im Interesse Ihres Geschäftes<br />

gelegen ist, von der Lösung einer solchen Umgang<br />

zsi uohmen. *<br />

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