E_1928_Zeitung_Nr.042
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N°42 — <strong>1928</strong> ÄUTOMOBIL-REVUE 15<br />
Die Zahl als Mysterium and Zauber.<br />
IV. Die Zahlen Neun bis Dreizehn.<br />
Von Franz Carl Endres.<br />
Der Automobilist<br />
Die Bedeutung der Neun als mystische<br />
Zahl geht in grauestes Altertum zurück. Im<br />
alten Mexiko wurden die Gestalten, in denen<br />
der Mond auftrat, in neun Abteilungen gegliedert<br />
(aufsteigender Aschenmond, Neulichtsichel,<br />
erstes Viertel, dritter Oktant,<br />
Vollmond, fünfter Oktant, letztes Viertel,<br />
Altlichtsichel, absteigender Aschenmond<br />
[SchwarzmoDd]). Diese Einteilung hatte<br />
auf die Vorstellung der Welträume Wirkungen,<br />
die sich ähnlich äusserten wie in der<br />
nordischen Edda. Kennt diese neun Welträume,<br />
so haben auch die alten Mexikaner<br />
deren neun über der Erde und neun unter der<br />
Erde. Das unterste Reich der Unterwelt<br />
ist bei den Altmexikanern von denselben neun<br />
Strömen durchflössen, wie die altchinesische<br />
Unterwelt. Hier heisst es nur in poetischer<br />
Umwandlung die neun Borne. Auch die Andeutung<br />
der neun Welträume über der Erde<br />
finden wir im Chinesischen, es sind die neunstöckigen<br />
Porzellantürme.<br />
Im ältesten Griechenland treffen wir noch<br />
auf Spuren einer neuntägigen Woche, die mit<br />
den altetruskischen «Nonae » verwandt ist.<br />
Auch die Araber kennen die neun himmlischen<br />
Sphären, nämlich die sieben Planetensphären,<br />
die Fixsternsphäre und den überweltlichen<br />
göttlichen Wohnsitz. Ihnen entsprechen<br />
die neun griechischen Herolde im<br />
trojanischen Kriege (Ilias 2, 97), die neun<br />
Musen, die neunjährige Salbe, mit der die<br />
Leiche des Patroklos behandelt wird (Ilias<br />
18, 351) und manche andere Zusammenstellung.<br />
Die Neun hat den Charakter der Schicksalsvollendung,<br />
die in Gott ruht. Daher die<br />
neun Engelchöre der alten christlichen Kirche,<br />
der grosse Sabbath der Juden am neunten<br />
Tage des siebenten Mondes. Und daher ist<br />
auch die Neun die Zahl der Einweihung in<br />
die magische Geheimlehre. Die Mongolen<br />
müssen neunmal den Boden mit der Stirne<br />
berühren, wenn sie sich dem Herrscher nahen.<br />
Sehr interessant ist auch, dass der Bau des<br />
alten Peking, von Magiern lange vor Konfucius<br />
beeinfiusst, ein Zentrum aufweist mit<br />
acht Zufahrtsstrassen, und zwar genau so,<br />
wie wir die Anordnung heute noch beim Kegelspiel<br />
haben. Der «König» ist die Mitte<br />
Pekings und die Verbindungslinien von jedem<br />
der acht um ihn Stehenden Kegel mit<br />
ihm sind die Zufahrtsstrassen.<br />
Die Neun als drei mal drei hat im Ritual<br />
aller esoterischen Gesellschaften ihre grosse<br />
Bedeutung. Auch der Zauber bedarf beispielsweise<br />
neunerlei Kräuter, Holzarten usw.<br />
Doch muss hier eben festgehalten werden,<br />
dass ein Teil der Neune-Bedeutung aus der<br />
potenzierten Drei stammt und nur einiges<br />
direkt aus dem Begriff neun herzuleiten ist.<br />
Endlich tritt die Neun auch als sogenannte<br />
Rundzahl auf, das heisst als eine Zahl, die<br />
ohne bestimmte Abmessung gewohnheitsmässig<br />
verwendet wird, um eine Menge anzudeuten.<br />
Wir sagen zum Beispiel « mir gehen<br />
tausend Dinge durch den Kopf», das soll nur<br />
heissen, dass mir viele Dinge durch den Kopf<br />
gehen. Die verschiedenen Völker haben verschiedene<br />
Rundzahlen. Die alten Römer sagten<br />
an Stelle unserer Tausend nur sechshundert.<br />
So sagen wir acht Tage, obwohl<br />
wir damit nur sieben meinen. Der Franzose<br />
sagt 15 Tage und meint damit vierzehn, vielleicht<br />
ist die Neun im altgermanischen Rechte,<br />
das 9 Richter, 9 Zäune, 9 Eier als Abgabe,<br />
9 Jahre, 9 Tage, 9 Schritte kennt, hier auch<br />
nur eine solche RundzaM.<br />
Mit einem grossen Sprung enteilt die Zehn<br />
allem Mystischen. Es ist eine Zahl der praktischen<br />
Vernunft, ohne astrale Eltern, ohne<br />
magische Bedeutung. Die Finger an den<br />
beiden Händen zusammen sind zehn und damit<br />
ist für die Millionen von Menschen, die<br />
mit den Fingern das zählten und heute noch<br />
zählen, was der tägliche Bedarf ihnen zu<br />
zählen heisst, das natürliche Zahlensystem<br />
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gegeben. Was wir in Büchern mystischer<br />
Deutungen über die Zehn lesen, ist alles später<br />
hineingeheimnist worden und hat keine<br />
esoterische Begründung.<br />
Dass sich auch der Volksglaube mit der<br />
Zehn befasst, ist ja ganz selbstverständlich<br />
Die Zahl ist wegen der Zahl unserer Finger<br />
zu auffallend und ist auch deshalb verschiedentlich<br />
als Ruhdzahl in Verwendung. Dass<br />
für alle, die mit dem Zehnersystem rechnen,<br />
die Zehn das Bild der Vollendung ist, erscheint<br />
ganz natürlich. Darum kennt der Orient auch<br />
zehn Sinne (fünf innere und fünf äussere),<br />
zehn Gebote, zehn Teile des Koran, zehn<br />
Jünger Mohammeds, die Zehnereinteilung des<br />
Heeres (Analogien dazu sind auch im' alten<br />
Rom vorhanden), zehn Wissenschaften. Natürlich<br />
überträgt sich ein Teil der Bedeutung<br />
der Zehn-auch auf ihre Potenzen 100, 1000<br />
usw. Diese treten dann sehr häufig als<br />
Rundzahlen auf, wie wir denn auch einen<br />
sehr reichen Mann einen Millionär nennen.<br />
Von der Elf nur einige Notizen. Elf überschreitet<br />
die zehn Gebote, ist daher im Volksglauben<br />
nicht sehr beliebt. Dazu kommt,<br />
dass nach der jüdischen Orthodoxie keiner<br />
der zahllosen Gottesnamen mit 11 Buchstaben<br />
geschrieben wird, was offenbar eine Ab<br />
lehnung der Elf bedeutet.<br />
Im Altbabylonischen schon erscheint die<br />
Elf als die Tierkreiszeichenzahl ohne das<br />
Tierkreiszeichen, das jedesmal hinter der<br />
Sonne steht. So hat auch die eigentümliche<br />
Stelle in 1. Moses 37, 9, in der Joseph seinen<br />
Traum erzählt und sagt, dass elf Sterne sich<br />
vor ihm neigten, Beziehung auf den Tierkreis,<br />
der auch massgebend für die Zwölfteilung<br />
der Stämme Israels ist.<br />
Mit der Zwölf kommen wir wieder in das<br />
Gebiet astraler Herkunft der Zahlbedeutung.<br />
12 ist die Tierkreiszahl. Das Jupiterjahr<br />
dauert 12 Sonnenjahre. So wird 12 auch zu<br />
einer Kalenderzahl und Zeitzahl: 12 Monate<br />
das Jahr, zweimal 12 Stunden der Tag, fünfmal<br />
12 Minuten die Stunde und die Gradzahl<br />
der Kreissehne, die der Radius ausschneidet.<br />
Daraus entstanden dann Rechensysteme<br />
der Indier und Babyloner, die auf<br />
60 basieren. Das englische Mass und Münz-<br />
System ist heute noch so begründet. Ebenso<br />
unser unpraktisches Dutzend. Wir finden<br />
daher auch, dass die Zwölf eine hohe esoterische<br />
Bedeutung überall hat. Vergessen wir<br />
nicht, dass 12 sich aus den heiligen Zahlen 5<br />
und 7 zusammensetzt! Seni sagt in den Piccolomini:<br />
«Zwölf Zeichen hat der Tierkreis,<br />
fünf und sieben, die heiligen Zahlen ruhen in<br />
der Zwölfe.» Wir wissen, warum gerade die<br />
Einteilung in fünf und sieben erfolgt.<br />
Es ist naheliegend, dass die 12 Taten des<br />
Herakles die Geschichte der Sonne darstellen<br />
auf ihrem Wege durch die zwölf Stationen<br />
des Tierkreises. Ja, man hat die vier<br />
Evangelien als eine Tierkreiserzählung aufgefasst.<br />
Ohne hier ein bestimmtes Urteil abzugeben,<br />
sei nur auf die Form des Markusevangeliums<br />
hingewiesen, das diese Ansicht<br />
wahrscheinlich macht. Eine Verallgemeinerung<br />
auf alle Evangelien, wie Drews sie vornimmt,<br />
ist eine gewagte Sache. Dagegen ist<br />
ohne Zweifel die Offenbarung Johannes ein<br />
esoterisch-astrologisches Buch. Man kann,<br />
wie der Russe Morosow es getan, aus den<br />
Angaben der Offenbarung nachrechnen, dass<br />
diese Gestirnstellung, die Johannes in der<br />
Form einer Vision beschreibt, aim 13. März<br />
399 n. Chr., tatsächlich stattgefunden hat, und<br />
muss sich dann wohl auch der Ansicht Morosows<br />
anschliessen, dass der Verfasser der<br />
Offenbarung der bekannte Kirchenlehrer Johannes<br />
Chrysostomus war.<br />
In engem Zusammenhang mit der 12 als<br />
Tierkreiszeichenzahl stehen die 12 Edelsteine<br />
auf dem Brustschild des Hohenpriesters, die<br />
12 Schaubrote, die 12 Wasserbrunnen, die 12<br />
Fürsten und die 12 Rinderfiguren, die 12 Apostel,<br />
die 12 kleinen Propheten der Bibel, eben-<br />
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