E_1928_Zeitung_Nr.044
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Verkehrssicherheit und dem Willen zu einem<br />
geordneten Verkehr überhaupt.<br />
Die Institution einer Schweizer Verkehrswoche,<br />
wie sie kürzlich in der A. C. S. Sektion<br />
Montagnes Neuchäteloises nach ausländischem<br />
Muster angeregt wurde, vermag der<br />
Förderung des Strassenverkehrs und der Erziehung<br />
der Strassenbenützer zu einem korrekten<br />
Verhalten einen starken Impuls zu<br />
geben.<br />
Die Durchführung einer Verkehrswoche ist<br />
bei aktiver Beteiligung der Behörden, der<br />
Verkehrsverbände, der Schulen, der Verkehrspolizei,<br />
der Presse, sowie aller Interessenten<br />
eines straff geregelten Strassenverkehres<br />
gedacht. Alle übrigen Strassenbenützer<br />
hätten sich den Erfordernissen der<br />
Verkehrswoche zu unterziehen.<br />
Die Behörden bereiten für die Zeit der<br />
Schweizer Verkehrswoche besondere Erlasse<br />
vor, die für ein paar bestimmte Tage eine<br />
straffe Organisation des Strassenverkehrs in<br />
Verbindung mit praktischem Verkehrsunterricht<br />
durch Organe der Verkehrspolizei vorsehen.<br />
In den Schulen halten die Lehrer oder<br />
Verkehrsfachleute Vorträge und Demonstrationen<br />
über die dringendsten Verkehrsregeln.<br />
Die Lehrer führen dann die Schüler<br />
zu besonderen Uebungen in den Strudel des<br />
Verkehrs. In den Cinema laufen vor der<br />
Verkehrswoche und während derselben Filme<br />
über den Strassenverkehr. Die Tagespresse<br />
und die Fachpresse lenken die Aufmerksamkeit<br />
des Publikums durch Spezialartikel auf<br />
die Forderungen und den Sinn einer Verkehrswoche.<br />
Originelle Plakate propagieren<br />
durch illustrative Beispiele die unumgänglichen<br />
Verkehrsregeln. In der Verkehrswoche<br />
sollten die Strassenbenützer und die Verkehrsinteressenten<br />
mit allen Mitteln an die<br />
Erfordernisse des intensiven Strassenverkehres<br />
und an die Disziplin auf der Strasse<br />
erinnert werden.<br />
Die Finanzen zur Durchführung einer Verkehrswoche<br />
wären durch Subventionen von<br />
Behörden und Verbänden, sowie durch den<br />
Verkauf von Verkehrsfibeln, Marken oder<br />
dergleichen aufzubringen.<br />
Als Erfolg der Schweizer Verkehrswoche<br />
kann auf der einen Seite ein zweckmässigeres<br />
Verhalten grosser Volkskreise im Strassenverkehr<br />
erwartet werden, anderseits vermag<br />
diese Institution einer einheitlichen gesetzlichen<br />
Regelung des Strassenverkehrs in<br />
der Schweiz, vorerst aber besonders in den<br />
Städten, den Boden zu ebnen. Eine durchgreifende<br />
Gesetzgebung des Strassenverkehres<br />
Ist Ja allerdings bereits Im Werden.<br />
Ueberall sind Ansätze vorhanden. Die<br />
Schweizer Verkehrswoche wäre Imstande,<br />
diese Ansätze zu konzentrieren und den zahlreichen<br />
Bestrebungen einen gemeinsamen,<br />
kräftigen Impuls zu geben. go.<br />
« Volkswirtschaftliche<br />
Interessen ».<br />
In den «Republikanischen Blättern» vom<br />
19. Mai dieses Jahres beschäftigt sich ein Einsender<br />
mit unserm Artikel « Volkswirtschaftliche<br />
Interessen», der in Nummer 33 der<br />
« Automobil-Revue » vom 13. April erschienen<br />
ist. Der Mann kommt demnach mit seiner<br />
Entgegnung reichlich spät. Zudem sind seine<br />
Ausführungen derart demagogisch gehalten<br />
und von keiner Sachkenntnis beschwert, dass<br />
wir es füglich unterlassen können, auf seine<br />
vagen und zum Teil unwahren Behauptungen<br />
einzutreten. Dies um so mehr, als der betreffende<br />
Einsender aus Vernehmlassungen<br />
geschöpft zu haben scheint, mit denen wir uns<br />
bereits kürzlich befasst haben, Eines sei immerhin<br />
noch hervorgehoben. Qewiss kostet<br />
der Strassenunterhalt heute bedeutend mehr<br />
denn früher, aber an die Kosten tragen die<br />
Automobilbesitzer in Form von persönlichen<br />
Steuern, von Automobilsteuern und von Erhöhungen<br />
des Benzinpreises durch den Benzinzoll<br />
ein Wesentliches bei, so dass die Behauptung<br />
widersinnig ist, die Fussgänger<br />
hätten den grössten Teil des Strassenunterhalts<br />
zu bestreiten. Aber es gibt bekanntermassen<br />
Köpfe, die unbelehrbar bleiben, und<br />
mit einem solchen haben wir es im zitierten<br />
Blatte zweifellos zu tun. -t.<br />
« Nein, danke vielmals. Ich will ein eigenes<br />
haben — eines von den lauten und übelriechenden.<br />
><br />
« Um Gottes willen! »<br />
«Ich dachte, alle Barone hätten die.»<br />
« Los denn, > sagte der Onkel mit ergebener<br />
Stimme. « Es ist dein Genick, nicht meines.<br />
Vergiss aber bitte nicht, dass wir In<br />
unserer grossen Stadt eine Geschwindigkeitsgrenze<br />
haben und dass Picadiily nicht die<br />
Prärie ist. Festina lente usw.»<br />
« Verlass dich auf mich,» lachte Mike und<br />
griff nach dem Speck und den Eiern.<br />
Hier stoppte die Unterhaltung. Wenn Sir<br />
Michael Hunger hatte, Hess er verdammt<br />
nicht mit sich spassen. Also blieb ihm auch<br />
für Erbschaften und Automobile keine Zeit.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Für Autotouren beachten Sie Seite 15.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
StreifLicliter<br />
Ein Schutzdamm gegen die amerikanische<br />
Automobilkonkurrenz soll durch ein europäisches<br />
Auto-Kartell aufgeworfen werden.<br />
Die Initiative hiezu geht vom italienischen<br />
Ministerpräsidenten aus. Frankreich, das<br />
wie Italien unter dem Druck der amerikanischen<br />
Invasion leidet, steht einer europäischen<br />
Trustbildung sympathisch gegenüber.<br />
Die deutsche nationale Konzentrationsbewegung<br />
der Automobilindustrie darf als<br />
Anzeichen dafür genommen werden, dass<br />
sich auch Deutschland dem Gedanken eines<br />
Zusammenschlusses nicht verschliesst.<br />
Anlässlich der nicht ganz freiwilligen Abreise<br />
des vielgenannten Prinzen Carol aus<br />
England kam es zu einer interessanten<br />
Fuchsjagd. Der Prinz, der sich die anhänglichen<br />
Journalisten und Detektive vom Leibe<br />
schaffen wollte (begreiflicherweise!), schickte<br />
in einem geschlossenen Automobil, das über<br />
und über mit Koffern verstaut war, einen<br />
seiner Freunde von Oakhurst Court nach<br />
dem Hyde Park. Während sich Presse und<br />
Hermandad von dem tiefverschlossenen Auto<br />
nasweisen Hessen, fuhr Carol mit seinem<br />
ganzen Hofstabe direkt nach Dover.<br />
Der erste grosse italienische Automobilsalon<br />
ist letzte Woche in Mailand eröffnet<br />
worden. Die imposante Schau, an der neben<br />
der italienischen Industrie auch das Ausland,<br />
namentlich Amerika stark vertreten ist, zeigt<br />
ausgesprochen kommerziellen Charakter.<br />
Wenn auch der italienische Salon vom kommerziellen<br />
und propagandistischen Standpunkte<br />
aus als ein der Mailänder und der<br />
euiheimischen Industrie würdiger Salon angesprochen<br />
werden darf, so kommt ihm doch,<br />
technisch betrachtet, begrenzte Bedeutung zu.<br />
Seit dem 15. Mai kann von Zürich, Basel<br />
und Genf aus direkt mit Warschau telephoniert<br />
werden. — Und von der Bundesstadt<br />
aus?<br />
*<br />
Im letzten Jahre ereigneten sich in Bern<br />
590 Strassenverkehrsunfälle, wovon in 325<br />
Fällen Personen verletzt wurden. In<br />
aller Fälle war ein Automobil in den Unfall<br />
verwickelt. Betrug die Zahl der Todesfälle<br />
1926 neunzehn, so sank sie im Jahre 1927<br />
auf vier herunter. Leider brachte das erste<br />
Quartal <strong>1928</strong> jetzt schon fünf Todesfälle.<br />
Ein sogenannter Tramzug verkehrt seit<br />
Mitte Monat auf der Strecke Basel-Olten,<br />
Der Zug setzt sich aus Gepäck- und Personenwagen<br />
zusammen, deren Türen automatisch<br />
vom Führerstand aus geschlossen<br />
werden können.<br />
*<br />
Eine Verkehrszählung an der Dufourstrasse<br />
in Zürich (Teilstück Fröhlichstrasse-<br />
Paulstrasse) ergab von 14 Uhr bis 19 Uhr<br />
folgendes Resultat: Es passierten 625 Personenautomobile,<br />
196 Lastwagen, 92 Motorräder,<br />
2 Traktoren, 60 Pferdefuhrwerke, wovon<br />
von den letztern — wie uns der Statistiker<br />
versichert — die Hälfte Hochzeitfuhren<br />
waren. Von 14 bis 16 Uhr zirkulierten genau<br />
100 Personenauto pro Stunde. Um 19 Uhr<br />
hatte die Zahl bis 175 Wagen in der Stunde<br />
erreicht.<br />
Unsere Bundesbahnen befinden sich In<br />
einem guten Betriebsjahr: Der April verzeichnet<br />
nach dem günstigen Resultat des<br />
ersten Quartals ebenfalls einen Betriebseinnahmenäberschuss<br />
von 12,779,000 Franken<br />
(1,3 Millionen mehr als im gleichen Monat<br />
des Vorjahres!). Dieses als glänzend zu bezeichnende<br />
Betriebsergebnis resultiert aus<br />
einer starken Steigerung des Personenverkehrs<br />
und — was hervorgehoben sei — einer<br />
weiteren Belebung des Güterverkehrs. —<br />
Wie stellt sich dieses Resultat zur vielgeschmähten<br />
Autokonkurrenz? Ist es nicht gerade<br />
eine Bestätigung dafür, dass der immer<br />
im Zunehmen begriffene Autoverkehr auf<br />
die Bahnen nur verkrhrsbefruchtend wirkt?<br />
Die neue 4^prozentige Anleihe der Bundesbahnen<br />
in der Höhe von 150 Millionen ist<br />
mit 174 Millionen Franken (92 Mill. Konversationsanmeldungen,<br />
82 Mill. Barzeichnungen)<br />
beträchtlich überzeichnet worden, xi.<br />
Der Bahnübergang bei Melchenbühl.<br />
Wir haben bereits in der letzten Nummer<br />
der A.-R. kurz von jenem Unfall berichtet,<br />
der am letzten Montagabend, um 18 Uhr 50,<br />
einem von Gümligen nach Bern fahrenden<br />
Berner Automobilisten, beim Bahnübergang<br />
Melchenbühl, an der Worbstrasse, zwischen<br />
Muri und Gtimligen, zugestossen ist und wobei<br />
die Insassen des Wagens, der vom Zug<br />
ergriffen und auf die Seite geschleudert<br />
wurde, wie durch ein Wunder ohne schwerere<br />
Verletzungen davongekommen sind. Der<br />
Wagen dagegen ist schwer beschädigt worden.<br />
—<br />
Die Ursache dieses Zusammenstosses ist<br />
auf den Umstand zurückzuführen, dass die<br />
automatischen Barrieren sich erst schlössen,<br />
als der Wagen bereits auf dem Geleise war<br />
und vom Zug erfasst wurde.<br />
Der Augenschein durch die Behörden hat<br />
stattgefunden.<br />
Wie aus der obenstehenden Photo deutlich<br />
hervorgeht, bildet diese Barriere eine nicht<br />
gross genug einzuschätzende Gefahr für die<br />
Automobilisten. Wenn man auf der Strasse<br />
von Gümligen nach Bern fährt, kann der<br />
Automobilist den von Muri herkommenden<br />
Zug erst fast in dem Moment erblicken, wo<br />
er mit dem Wagen auf der Höhe der Barriere<br />
ist. Das links der Strasse, beim Bahnübergang<br />
und nahe am Bahntrac6 gelegene Haus<br />
nimmt durch einen den vorgelagerten Garten<br />
umgebenden hohen Pflanzenzaun die Sicht<br />
auf den von Muri herkommenden Zug.<br />
Wenn nun, wie es am letzten Montag vorkam,<br />
die automatische Barriere sich zu spät<br />
schliesst, dann ist ein Unglück, das viel<br />
schwerere Formen annehmen kann, als es<br />
glücklicherweise diesmal der Fall war, unvermeidlich.<br />
Wir haben am Mittwochnachmittag,<br />
anlässlich des Augenscheines, bei den<br />
angestellten Versuchen selbst feststellen können,<br />
dass sich diese automatischen Barrieren<br />
viel zu langsam und zu spät schliessen. Die<br />
Behauptung des Zugführers, Wonach er das<br />
Automobil schon 29 Meter vor dem Ueberfahren<br />
der Barriere erblickt hätte, ist nicht<br />
glaubhaft, sonst hätte es ihm im Anblick der<br />
drohenden grossen Gefahr doch möglich sein<br />
müssen, den Zug auf diese relativ lange<br />
Strecke noch stoppen zu können. Und dass<br />
die Barriere etwa gar rechtzeitig zuging,<br />
wird im Ernst wohl niemand zu behaupten<br />
wagen, sonst wäre sie vom Automobil auf alle<br />
Fälle beschädigt worden. Dass sie sich erst<br />
hinter dem Auto, nach dem erfolgten Zusammenstoss,<br />
schloss, kann nicht bezweifelt<br />
werden, und ein Bild von den Umständen,<br />
welche den Zusammenstoss verursachten,<br />
konnte man an der Unfallstelle leicht rekonstruieren.<br />
Man sollte sich behördlicherseits endlich<br />
darüber klar sein, dass eine grosszügige<br />
gründliche Beseitigung der vielen lauernden<br />
Geiahren bei Bahnübergängen eine dringende<br />
und zwingende Notwendigkeit Ist.<br />
Die Massnahmen, die man bisher ergriff,<br />
genügen, wie uns dieser Fall wieder deutlich<br />
zeigt, nicht, indem sie ihren Zweck nur mangelhaft<br />
erfüllen. R.<br />
Zum obigen Fall erhalten wir von einem<br />
Abonnenten noch folgende Zuschrift:<br />
« Zirka 15 Minuten nach dem Auto-Üngrack vom<br />
letzten Montag abend war ich auf der Stelle erschienen.<br />
Grotesk erschienen mir die Aussagen der<br />
Bahnangestellten, die behaupten wallten, der Automobilist<br />
sei in die geschlossene Barriere bineingefakren,<br />
nachdem nachgewiesen werden konnte,<br />
nn<br />
Robert Hofmann f<br />
Vizepräsident des A.C.S.<br />
N*4i<br />
Am letzten Freitag starb in La Tour-de-<br />
Peilz Robert Hofmann. Die Sektion Waadt<br />
und das Direktionskomitee des A. C. S. er«<br />
leiden durch den Tod von Robert Hofmann<br />
einen bedeutenden Verlust. Der Verblichene,<br />
der seit dem Jahr 1923 der Sektion Waadt<br />
angehört, spielte im vergangenen Jahre in der<br />
Entwicklung des A. C. S. eine hervorragende<br />
Rolle. Am 26. Juni 1927 wurde er in Chur In<br />
richtiger Erkenntnis seiner juristischen Bei<br />
gabung in die Statutenkommission des A.C.S.<br />
gewählt. Herr Kofmann hat sich einen ansehnlichen<br />
Teil seiner umfassenden Kennt-»<br />
nisse als Präsident des «Komitees der<br />
Schweizer im Ausland » erworben. Ein grosses<br />
Mass von Erfahrungen, eine klare und<br />
weitsichtige Auffassung und die Qabe vollkommener<br />
Objektivität in Verbindung mit<br />
einer entschiedenen Zielsetzung befähigten<br />
Herrn Hofmann zur delikaten Arbeit der Statutenrevision,<br />
die für den A. C. S. von so!<br />
grundlegender Bedeutung für die nahe Zukunft<br />
ist. Trotzdem seine Gesundheit zur<br />
Zeit dieser Tätigkeit sehr zu wünschen übrig<br />
Hess, scheute er sich nicht, lange Winterreisen<br />
zu unternehmen und an mühsamen<br />
Sitzungen angestrengter Beratungen aktiv<br />
teilzunehmen. Am 25. Jan. erlitt er an einer<br />
Sitzung der Statutenkommission in Bern einen<br />
Schwächeanfall, der ihn viel UeberwhM<br />
dungskraft kostete. Hofmann ergriff aber<br />
nach kurzer Zeit der Erholung wieder das<br />
Wort, um das begonnene Expose* zu vollen-i<br />
den. Trotzdem er schon einige Zeit um seia<br />
Schicksal gewusst, hat er nach aussen bin<br />
von seinen Leiden nichts merken lassen.<br />
Eine liebe Familie und ein gediegenes Helm<br />
Hessen ihn die Welt von der heitern Seite<br />
erleben und gaben ihm auch die innere Widerstandskraft<br />
zur Ueberwindung seiner Ge-*<br />
mütsdepression als Folgen seines Leidens.<br />
Herr Hofinann musste, 48 alt, zu früh aus<br />
dem Leben scheiden. Das Direktionskomitee<br />
des A. C. S. wird die fruchtbringende Mitarbeit<br />
seines geschätzten und geliebten Vizepräsidenten<br />
in ehrendem Andenken bewahren.<br />
Die Redaktion der «Automobil-Revue» entbietet<br />
der geehrten Trauerfamilie ihr herzliches<br />
Beileid.<br />
Herr Hofmann ist gebürtiger Zürcher, Er<br />
wuchs in Paris auf und lebte sich später im<br />
Waadtland ein. Seine industrielle Laufbahn<br />
musste er (Baumwoll- und Seidenindustrie)<br />
aus Rücksichten gegen seine Gesundheit abschliessen.<br />
Herr Hofmann war als Autorität<br />
in Finanzfragen bekannt. Er begleitete<br />
die Schweizer Delegation als Experte an<br />
die erste Internationale Finanzkonferenz in<br />
Brüssel. Im weiteren unterstützte er durch<br />
seine Arbeit verschiedene internationale Fürsorgeorganisationen<br />
(speziell nahm er sich<br />
der moralischen Unterstützung der Schweizer<br />
im Auslande an). In der Neuen Helvetischen<br />
Gesellschaft präsidierte er die Kommission<br />
für die Schweizer im Auslande.<br />
An den Trauerfeierllchkelten war der<br />
A. C. S. durch die Herren Stadler und Devaud<br />
vom Zentralkomitee vertreten.<br />
dass die Barriere keine Sparen von Beech&digani<br />
aufwies, noch das Automobil. Selbst auf dem Dach<br />
des Autos war nicht eine einzige Spur des Tou«<br />
cbierens TOrhanden. Seither muas loh von Mitreisenden<br />
vernehmen, da*s der Wagenführer dieses<br />
unglüßklichen Zuges mit aniaserordentlioher Ge-<<br />
schwindigkeit gefahren sei, und so passiert es jeden<br />
Tag. dass der Zug (vom Mu-ri her kommend)<br />
die Strasse kreuzt, nachdem die Barriere nooh halb<br />
geöffnet Ist.<br />
Da ich Bewohner bin Ton GümUgen und diese<br />
Kreuzung fast täglich passiere, kann ich obige Ausführungen<br />
nur bestätigen.<br />
Vor sirka drei Wochen hätte mich diese Bahn<br />
ebenfalls erfasst bei der Straaaenkreumtng vls-a-vis<br />
de* Güterschuppens, wenn ich nicht durch Geistesgegenwart<br />
den Wagen mit Vollgas nooh hinüber*<br />
gebracht hatte. Der Wagenführer hatte absolut kein<br />
Warnsignal gegeben.<br />
Heute, nach dem Unfall vom teteten Montag,<br />
wird nun gehörnt, dasa es direkt auffällig ist, aber<br />
es ist fferrShiilich von kurser Dauer.<br />
Ihr Artikel betreffend Solothurn-Babn hat micK<br />
besonders gefreut; fch kann nur bestätigen, dass M<br />
immer nooh Organe gibt, die die Erkenntnis noch<br />
nicht erfasst haben, dass die Bahn in erster Linie<br />
für daa Publikum da ist und nicht umgekehrt >