E_1928_Zeitung_Nr.049
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NO 49 — <strong>1928</strong><br />
terstadt Paris berichtet. Zwei Monatelang<br />
ist Gustav mit seiner braven Liesel von Dorf<br />
zu Dorf, von Stadt zu Stadt gezogen. Wie<br />
ein Grenadier sass der Alte auf seinem Bock,<br />
die Stripp© an der Peitsche wippte im Trott,<br />
ein philosophisches Lächeln spielte unter den<br />
pfiffigen Aeuglein. Es war wie ein leichtverbjasstes<br />
Bild aus vergangener Zeit...<br />
Heute ist der «Cocher berlinois» in Paris.<br />
Glich sein© Hinreise einer Triumphfahrt, so<br />
war sein Empfang eines afghanistanischen<br />
Königs würdig. Di© Jugend selbst stand an<br />
der Porte de Pantin. Jubelnde Studenten,<br />
die Journalisten einer Weltpresse, alle-Kutscher<br />
und Chauffeure, die Boulevards<br />
schwarz von Menschen. Empfangsreden der<br />
Studentenschaft, Bankette auf offener<br />
Strasse, Einladungen der deutschen Botschaft,<br />
der angloamerikanischen Presse. Der<br />
deutsche Journalist Theobald, der Gustav<br />
begleitete, wird von der französischen Presse<br />
cnotre confrere berlinois» genannt — wohl<br />
zum ersten Mal seit dem grossen Krieg.<br />
Gustav, die Verkörperung des alten kreuzbraven,<br />
urgemütlichen Drotschkentums, hat<br />
noch einmal der Welt die Beharrlichkeit und<br />
das Sich-Zeit-lassen einer versunkenen Herrlichkeit<br />
gezeigt. Es ist die letzte imposante<br />
Geste eines Gehenden.<br />
Paris hat den Wehmut umwitterten Scherz<br />
verstanden und bejubelt das kleine, ratternde<br />
Gefährt.<br />
In den Boulevards aber gleiten in unabsehbaren<br />
Reihen die Autos... V.<br />
Autavia Zürich <strong>1928</strong>.<br />
Soeben ist das Reglement für die Samstag, den<br />
2S. Juni <strong>1928</strong> stattfindende, von der Sektion Zürich<br />
des AGS und der Ortsgruppe Zürich der<br />
Avia ausgeschriebene Autavia Zürich <strong>1928</strong> erschienen.<br />
Die Veranstaltung ist offen für Mitglieder der<br />
Sektion Zürich des ACS und die der Trainingsgrtippe<br />
Dübendorf angehörenden Piloten (Kat. 3<br />
bis 5) und Beobachter. Der Verbindungsmann der<br />
Autobesatzung muss nicht Mitglied der Sektion Zürich<br />
des ACS sein. Je eine Autobesatzung (Führer<br />
und Verbindungsmann) und eine Flugzeugbesatzung<br />
(Pilot und Beobachter) bilden zusammen eine<br />
Equipe, die ihren Chef bestimmt. Der Autoführer<br />
kann gleichzeitig auch Verbindungsmann sein.<br />
Jede Equipe erhält ein Erkennungszeichen (Nummer).<br />
Die Anmeldungen sind bis spätestens 16 Juni<br />
<strong>1928</strong>, abends, an das Sekretariat der Sektion Zürich<br />
des ACS, Waisenhausstrasse 2, Zürich, einzusenden.<br />
Das genannte Sekretariat ist auch bereit, zur<br />
Bildung von Equipen, Adressen zu vermitteln. Bei<br />
mehr als 20 Equipen entscheidet die Reihenfolge<br />
der Anmeldungen, bei gleichzeitiger Anmeldung das<br />
Los. Mehr als 20 Equipen können nicht angenommen<br />
werden. Das Nenngeld pro Equipe beträgt<br />
Fr... 50.—. . ?<br />
Die Zuteilung der Flugzeuge geschieht durch das<br />
Los unl6r Aufsicht des Flugkommissärs. Der aufzusuchende<br />
Kommandoposten ist durch ein auf dem<br />
Boden ausgelegtes weisses Kreuz bezeichnet. Die<br />
Arme dieses Kreuzes sind 5 Meter lang und 1 Meter<br />
breit.<br />
Die Führer der Automobile haben sich strickte<br />
,an die Verkehrsvorschriften der Kantone zu halten.<br />
Diejenige Equipe, die die ganze Aufgabe ohne<br />
Verletzung der vorgeschriebenen Bedingungen in<br />
der kürzesten Zeit löst, ist Siegerin der Autavia<br />
Zürich <strong>1928</strong>.<br />
Die Organisation liegt in den Händen der Herren<br />
F. Frey, Präsident der Sportkommission dpr<br />
Sektion Zürich des ACS, Major Rihner, von der<br />
Ortsgruppe Zürich der Avia und Dr. H. Schmid-<br />
Iin, Sekretär der Sektion Zürich des ACS.<br />
Die Abwicklung der Veranstaltung ist -wie folgt<br />
vorgesehen:<br />
13.30 Uhr Besammlung der gemeldeten Equipen<br />
auf dem Flugplatz Dübendorf. Parkierung der<br />
Automobile, gemäss Weisung des Sportkommissärs.<br />
14.00 Uhr Befehlsausgabe im Theoriesaal B in<br />
Dübendorf (die Karten 1:100,000 Zürich und<br />
Frauenfeld genügen).<br />
20.30 Uhr Bekanntgabe der Rangliste an die<br />
Equipenchefs im Grand Hotel Dolder in Zürich.<br />
Dortselbst anschliessend gemütliche Zusammenkunft<br />
(mit Damen), zu welcher die Mitglieder der<br />
Sektion Zürich des ACS und der Avia freundlichst<br />
eingeladen sind.<br />
22.00 Uhr Preisverteilung im Grand Hotel Dolder<br />
in Zürich.<br />
Bereits sind auch die ersten Meldungen eingegangen,<br />
so von den bekannten Fahrern Merz (Zürich),<br />
Dr. Karrer (Zürich), Reiber (Zürich), Stokker<br />
(Zürich) etc. Es ist so anzunehmen, dass die<br />
Autavia Zürich besten Sport bieten wird. s..<br />
Rennen vom Sonntag.<br />
Der Circuito di Mugello, der in Erinnerung<br />
an den italienischen Meisterfahrer Masetti<br />
als Targa Masetti zum Austrag gelangte, bot<br />
guten Sport. Bis zur dritten Runde dominierte<br />
Campari das Feld, den Rekord für die<br />
schnellste Runde Brilli Peris überlegen<br />
schlagend. Sein berühmter Alfa Romeo musste<br />
dann aber infolge einer Kompressorpanne<br />
die Bahn räumen. In diesem Moment hielt<br />
Materassi auf Talbot mit zwei Minuten Abstand<br />
den zweiten Platz. Der italienische<br />
Champion beendete die 370,8 Kilometer lange<br />
Prüfung in 5 Std. 14'54" mit einem Stundenmittel<br />
von 70,651 km vor Presenti und Ferrari,<br />
beide auf Alfa Romeo, als sicherer Sieiger.<br />
Von 29 Gestarteten landeten 13 im<br />
Ziel.<br />
Das Bergrennen von Limonest. Das Wagenrennen<br />
fiel gegenüber dem gleichzeitig<br />
durchgeführten Motorradrennen schon quantitativ<br />
ab. Die beste Zeit wurde von Casse<br />
auf Salmson 1100 cem in 2'37»" aufgestellt,<br />
welcher damit einen neuen Kategorie-Rekord<br />
schuf. Bei den Sportwagen holte sich<br />
Dugat auf Derby die Palme. Das Rennen<br />
führte über 3,74 km mit stehendem Start.<br />
Der Kilometer von Royan, stehender Start,<br />
wurde von Lanour auf Amilcar in 37 2 A" gewonnen.<br />
Das Bergrennen von Brevest (3 Kilometer)<br />
ward eine sichere Beute von Pensa in<br />
2' 21" %. Marke unbekannt.<br />
Die deutsche Damenfahrt. Die zweite<br />
Etappe, welche von Oberhof wieder nach<br />
Berlin zurückführte (ca. 350 km) brachte<br />
einen reichhaltigen Strafpunktsegen. Die<br />
meisten Zeitverluste sind auf das Verfahren<br />
zurückzuführen. Von den 19 Teilnehmerinnen<br />
blieben am Schlüsse noch deren 7 strafr<br />
punktfrei. Sowohl das Organisationskomitee<br />
als auch die Fahrerinnen dieser ersten autorisierten<br />
sportlichen Damenfahrt wurden<br />
am Ziele mit einem Tusch und schäumenden<br />
Sekt empfangen.<br />
Der Grosse Preis von Tunis. Der Beginn<br />
des bei herrlichstem Tropenwetter ausgetragenen<br />
Rennens musste infolge der grossen<br />
Hitze auf 3 Uhr nachmittags hinausgeschoben<br />
werden. Vom Start weg riss Lehoux auf Bugatti<br />
die Führung an sich, um sie bis zum<br />
Schlüsse beizubehalten. Der Franzose erledigte<br />
die 60 Runden des Circuit über insgesamt<br />
320,92 km in 2 Std. 397", was einem<br />
Stundenmittel von 121,013 km entspricht.<br />
Zweiter wurde der Tunesier Joly, welcher<br />
mit 13 Minuten Abstand einlief.<br />
Das dritte Altvater-Rundrennen stand unter<br />
einem ungücklichen Stern. Es ereigneten<br />
sich mehrere schwere Unfälle. Bei den Wagen<br />
beendeten von 16 Gestarteten nur deren<br />
zwei das Rennen! Der Fahrer Scheffler fuhr<br />
gegen die Tribüne und wurde nur leicht,<br />
sein Mitfahrer indessen schwer verletzt. Der<br />
Wagen des Direktors Junek durchbrach in<br />
der letzten Runde das Strassengeländer und<br />
stürzte in eine Schlucht. Fahrer wie Mitfahrer<br />
blieben wunderbarerweise unverletzt.<br />
Im Motorradrennen kollidierte der Pilot<br />
Schulz mit einem Konkurrenten und war auf<br />
der Stelle tot.<br />
Das ungarische Transtheiss-Rennen wurde<br />
vom Mercedes-Fahrer von Wenzel-Mosau<br />
zum zweiten Mal gewonnen. v.<br />
Der Grosse Preis von Rom. Für das nächsten<br />
Sonntag stattfindende Rennen ist von den Organisatoren<br />
eine quantitativ und qualitativ hervorragende<br />
Nennungsliste zusammengestellt worden.<br />
Man erinnert sich, dass ein© ganze Reihe von. Asse<br />
zu den Veranstaltungen als Gäste geladen wurde.<br />
Die beste internationale Klasse vertretenden Fahrer<br />
sind:<br />
1. Brilli Peri (Bugatti 2000); 2. Ghiron (Bugatti<br />
2000); 3. Contessa Einsiedel (Bugatti 1500); 4. Materassi<br />
(Talbot 1500); 5. Minoia (Bugatti 1500); 0. \<br />
ms<br />
^J5<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
/iV^/ANAP<br />
Morandi (Talbot 1500); 7. Nuvolari (Bugatti 2000);<br />
8. Williams (Bugatti 2000).<br />
Martin (Amilcar 1100); Morel (do.); Moriceau<br />
(do.); Borzacchini (Maserati 2000); De Sterlicih<br />
(do.); Maggi (do.).<br />
1. Fisauli (Maserati 2000); 2. Nenzioni (Bugatti<br />
1500); 3. Aimini (Delage 2000); 4. Baccoli (Tracta<br />
1100); 5. Bona (Bugatti 2000); 6. De Bernardinis<br />
(Diatto 6000); 7. Faccioli Luigi (Maserati 1500);<br />
8. Foresti (Bugatti 2000); 9. Forti (Alfa Romeo<br />
1500); 10. Lepori (Bugatti 2300); 11. Marano (Maserati<br />
1500); 12. Pastore (Maserati 1500); 13. Saccomani<br />
(Bugatti 2000); 14. Tonini (Maserati 1500);<br />
15. Varzi (Delage); 16. Zampieri (Amilcar).<br />
Zur Bergprüfungsfahrt Kriens-Eigenthal. Der<br />
Setzkastenkobold hat uns gleich Montags in aller<br />
Herrgottsfrühe seine Aufwartung gemacht und leider<br />
auch im Bericht über die Bergprüfungsfahrt<br />
seine Spur hinterlassen. Am Volant des 8 Cyl.<br />
Packard Wagens, der am Training vom Samstag<br />
eine so vorzügliche Zeit fuhr, sass nämlich Herr<br />
Werner Risch, was übrigens seine zahlreichen Bekannten<br />
und Geschäftsfreunde, sowie auch alle übrigen<br />
Habitues des Automobilsports wohl selbst berichtigt<br />
haben werden.<br />
AUTOSEKTION AARGAU DES T.C.S. Schwarzwaldfahrt<br />
vom 2. und 3. Juni <strong>1928</strong>. Wir können<br />
gleich zum voraus verraten, dass unsere anderthalbtägige<br />
Fahrt an den idyllischen Titiseee in jeder Beziehung<br />
gut und schön verlaufen ist und wohl alle<br />
Teilnehmer sehr befriedigte. Das gute Gelingen der<br />
Faihrt ist nicht zuletzt der vorzüglichen Laune des<br />
Wettermachers zu verdanken, welcher uns mit geradezu<br />
idealem Reisewetter beglückte. — Das Gros<br />
der Fahrtteilnehmer strebte am Samstag nachmittag<br />
teils über den Bötzberg, teils über die Staffelegg unserem<br />
schönen Rheinstädtchen Laufenburg zu, wo<br />
man sich beim Hotel «Bahnhof» traf. Dann ging's<br />
zur Rbeinbrücke, wo diesseits die schweizerischen<br />
und jenseits die deutschen Zollformalitäten rasch<br />
und reibungslos erledigt wurden. Von hier auf<br />
schöner, staubfreier Strasse dem rechten Rheinufer<br />
nach aufwärts nach Waldshut, wo einige dunstige<br />
Seelen schon ihr Bedürfnis nacb dem ersten deutschen<br />
Bier befriedigten, dann weiter auf ebenfalls<br />
schöner, gleichmässög steigender Bergstrasse über<br />
Waldkiroh, Höchenschwand, Häusern nach dem<br />
sehr schön in einem von dunklen Tannenwäldern<br />
umsäumten Talkessel gelegenen Kurort St. Blasien,<br />
wo die als Sehenswürdigkeit bekannte, in Kuppelform<br />
ausgeführte Klosterkirche besichtigt wurde.<br />
Mittlerweile geht'« schon gegen Abend, und man<br />
musis wohl oder übel dae Fahrt fontsetzen, um über<br />
ScMuchsee das Ziel des ersten Tages, den Titisee,<br />
zu erreichen, wo denn auch sukzessive die Fahrtteilnehimer<br />
eintreffen, sodass ca. halb 8 Uhr die 14<br />
Touring-Wagen, die 63 Personen mit sieb, führten,<br />
in Reih und Glied vor dem eis Nachtquartier bestimmten<br />
Hotel «Titisee» einparkiert waren. — Unter<br />
den Klängen des Kurorchestens verlief das<br />
Nachtessen in angeregter Stimmung, und nachher<br />
kam eemstverstandlich auch das Tanzbein auf seine<br />
^Rechnung. Ueter den nähern Verlauf des zweiten<br />
•iTeils. kann der Berichterstatter im übrigen leider<br />
Das bedeutendste<br />
Rennen in<br />
Amerika<br />
über<br />
500 englische Meilen (804,670 km)<br />
He 12 Sieger<br />
Ballon-Pneus<br />
nicht viel verraten, weil er, einem plötzlichen Verlangen<br />
nach frischer Luft nachgebend, noch eine<br />
Mondscheinfabrt nach dem etwa 15 km entfernten<br />
Neustadt unternahm. Ein strahlender, aber recht<br />
frischer Sonntagmorgen lockte einige Frühaufsteher<br />
schon sehr zeitig aus den Federn, um einen Abstecher<br />
durch das romantische Höllental nach der<br />
an Sehenswürdigkeiten reichen Stadt Freiburg i. Br,-<br />
zu machen.<br />
Das offizielle Sonntags-Pirogramm begann sich]<br />
zwischen 10—11 Uhr mit Start vom Titisee nachi<br />
dem Feldberg abzuwickeln. Inzwischen hatten drei<br />
weitere Wagen noch eine Anzahl Touring-Clübier<br />
gebracht, die am Samstag nicht abkömmlich waren:<br />
(darunter auch das Präsidium.) und deshalb erst am<br />
Sonntag in aller Frühe von zu Hause wegfuhren.i<br />
— Im Hotel «Felidbergerhof», wo die ersten Wagen!<br />
ca. halb 1.1 Uhr anlangten, wurden wir zuvorkommend<br />
empfangen und unsern Wagen ein schattiger<br />
Parkplatz angewiesen. — Wer sich nicht zu müde<br />
fühlte, machte sich von hier noch auf. die Feld-'<br />
berghöhe (mit Bisimarck-Denkistedn. 1500 m ü. M.)'<br />
zu erklimmen und eine prachtvolle Fernsicht zu<br />
geniessen. Um 12 Uhr wuirde uns im «Feldberger-*<br />
hof» ein opulentes Mittagessen serviert, für welches<br />
daa Hote' ein spezielles Kompliment verdient. —><br />
Die Stimmung erreichte den Höhepunkt, als die<br />
Nachtisch-Platten, je mit vier Schweizerfähnchen<br />
geschmückt, herumgereicht wurden. — Um ca. halb<br />
3 Uihr wurden dann wieder die Wagen zur Heim-*<br />
fahrt bestiegen. Zur allgemeinen Freude war an<br />
jedem. Fahrzeug, neben •unserem neuen, erstmals<br />
benützten Clubfähnchen, eine Hotelflasrge vom<br />
«Feldberigerhof> befestigt. Nun gimg's wieder den<br />
Berg hinunter, in staTikem Gefalle über Todtnau*<br />
Schönati, 1 Zeil, Schopfheim, Wehr, Säckingen. —•<br />
Noch einmal traf man sich hier im Hotel «Schü«<br />
tzen» zu einem gemeinsamen Zdbig, um dann wieder<br />
in unser liebes Schweizerländchen hinüber und<br />
den [heimatlichen Penaten zuzusteuern. —• Eine Anzahl<br />
von ganz «Standhaften» kam allerdings nur<br />
bis zum «Adler» in Friok, wo sich modh. eine recht;<br />
fröhliche und gehobene Stimmung entwickelt haben<br />
soll.<br />
Die ganze Fahrt ist ohne irgendwelche Störung<br />
(Reifenschaden zahlen natürlich nicht mit) verlaufen,<br />
und wohl jedem Teilnehmer bleiben die gemeinsam<br />
verlebten, fröhlichen Stunden noch lange<br />
in angenehmier Erinnerung. — Auf frohes Wieder-,<br />
sehen an unserer Engelherger Fahrt!<br />
AUTOSEKTION BERN DES T.C.S. Die Generalversammlung<br />
ist angesetzt auf Samstag den 16.<br />
Juni, nachmittags 3 Uhr im Schweizerhof in Bewtmit<br />
folgenden Traktanden :<br />
1. Protokoll;<br />
2. Jahresbericht;<br />
8. Jahresrechnung;<br />
4. Festsetzung des Jahresbeitrages pro 1929;<br />
5. Wahlen;<br />
6. Jahresprogramm;<br />
7. Cluborgan;<br />
8. Allgemeine Umfrage.<br />
Anschliessend an die Behandlung der ordentlichen<br />
Traktanden wird Herr Ingenieur Wiesmannj<br />
Chefexperte in Bern, ein kurzes Referat halten<br />
über Verkehrstafeln und Verkehrssignale.<br />
Als nächste Clubanlässe sind vorgesehen: Be-<<br />
such der Automobilfabrik Martini in St. Blaise ait<br />
einem Wochennachmittag, sowie eine Fahrt mit<br />
den Insassen eines Greisen-Asyls. Nähere' Mitteilungen<br />
folgen später.<br />
AUTOSEKTION ZÜRICH DES T.C.S. Halt»<br />
Jahresversammlung vom 6. Juni im «Baur en ville»«<br />
Obwohl die Traktandenliste keine weltbewegenden:<br />
Geschäfte vorsah, fand sich doch ©ine stattliche Zahl<br />
von Mitgliedern zu den Verhandlungen ein. Nach;<br />
einer kurzen Begrüssung referierte Herr Präsiden*<br />
Fehr über den Antrag der Kommission, betreffend<br />
Clubblatt, der auf »Grund der an der Genexalver-*<br />
Sammlung voriaerrschenden Meinung die Beibehaltung<br />
des Glubblättchens empfiehlt. Das Blatt soll<br />
allerdings etwas ausgestaltet werden und zukünftig 1<br />
alle 14 Tage erscheinen. Der vom Vorstand mdt der<br />
bisherigen Druckerei des Blattes ausgearbeitete neue<br />
Vertragsentwurf wird diskussionslois genehmigt, was<br />
um so eher geschehen konnte, als dank der vorgesehenen<br />
Regelung der Sektion durch das Erscheinen<br />
des Blättchens keine Kosten entsteinen.<br />
Ferner macht Herr Fehr die Anwesenden mit<br />
dem Entwurf des Regimentes betr. die Stellung der<br />
Ortsgruppen innerhalb der Muttersektion bekannt.<br />
Das Verbaltais wird demzufolge eo gestaltet, dass<br />
lokalen Gruppen die Möglichkeit gegeben wird, sich]<br />
als Ortsgruppe zu organisieen, wobei jedoch ihren,<br />
Mitgliedern innerihalb der gesamten Sektion keine<br />
besonderen Rechte zustehen. Jede Ortsgruppe ist<br />
duxcih ein Mitglied im zentralen Sektionsvorstand,<br />
vertreten. Die Gruppen erhalten zur Durchführung<br />
ihres eigenen Jahrespro grammes einen jährlichen<br />
Beitrag aus der Sektionskasse, der jeweilen am der<br />
Generalversammlung festgelegt wird. Massgebend<br />
für die Höhe 'des Beitrages ist natürlich vor allem<br />
die vongeseihene Tätigkeit der Ortsgruppe während<br />
der kommenden Saison. Die Untergruppen haben<br />
der Sektion genaue Rechnung über die Verwendung<br />
des Beitrages abzulegen und jeweilen vor der Generalversammlung<br />
ein Budget einzureichen. Da die<br />
beiden bereits bestehenden Gruppen Winterthur und<br />
Rapperswil sich mit diesem Reglement schon einverstanden<br />
erklärten, so stimmt auch die Versammlung<br />
ohne weiteres zu.<br />
Um den Anwesenden den Entscheid zwischen<br />
zwei Projekten einer achttägigen Auslandstour, welche<br />
vorauissichtilidh im September stattfinden soll,<br />
zu erleichtern, werden instruktive Filsme über den<br />
Gard&see und seine lieblichen Gestade einerseits<br />
und die bayrische Arpenwelt andererseits vorgeführt,<br />
die einen guten Begriff von den besonderen<br />
Reizen jeder dieser so grundverschiedenen Landschaften<br />
vermitteln. Zwischenhinein wird auch;<br />
noch der «Motor»-Film, der über eine Reibe Anlässe<br />
auto- und motorsportlioher Art orientiert, abgerollt.<br />
Ueher die einzelnen Reisepiäne wird trage-»<br />
fäihT folgendes referiert:<br />
Die Fahrt nach den Dolomiten würde so ausgeführt,<br />
dass am 1. Tag bis St. Moritz gefahren würde*<br />
die 2. Tagesetappe bis Bozen führt, in welcher<br />
Stadt für 3 Tage Quartier bezogen wird. Von dort<br />
aus werden Tagestouren unternommen. Alsdann<br />
geht die Fahrt weiter nach Innsbruck, von dort<br />
nacb. München, wo man abermals einen Tag verweilen<br />
würde, turn alsdann, die Heimfahrt anzutreten.<br />
Kostenpunkt: 180—200 Fr.<br />
Das zweite Projekt sieht weniger anstrengende<br />
Fahrten, dafür bedeutend mehr Gelegenheit für<br />
«freie Betätigung» und ein ausgedehntes dolce far<br />
niente vor. Man würde in zwei Tagen nach Gaxdone<br />
fabren (und zwar stehen den Teilnehmern vier<br />
Routen zur Auswahl) und würde dort im besten<br />
Hotel untergebracht. Damipferrundfab.rt auf dem<br />
See, Meiner© Sportveiaastaltunigen jeder Art, kiu><br />
(Fortsetzung siehe Seite 5)