E_1928_Zeitung_Nr.051
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51 - <strong>1928</strong> AUTOMOBTCREVUE<br />
Sprechsaal<br />
Grosszügige Verkehrspolitik.<br />
Man schreibt uns:<br />
Brienz, idyllischer Ort am grünen Bergsee. In<br />
der Sonne Jag es, als wir hinkamen, hingebettet an<br />
sanft geschwungener Halde. Ein Bild des Friedens.<br />
Hier haben die Aufregungen des Tages, Neid und<br />
Tücke keine Stätte. Alles atmet hier nach Ruhe<br />
und Beschaulichkeit. Wir stellen den Wagen neben<br />
das Bahnhoigehäude. Es wird ja wohl erlaubt sein!<br />
Wir sind ja nicht in der grossen Stadt, wo die Notwendigkeit<br />
strengste Ordnung verlangt. Im schönen<br />
Garten des Hotel Kreuz ist man wohl aufgehoben<br />
und schlendert nach etwas mehr als einer Stunde<br />
zurück zum Wagen, um die Fahrt fortzusetzen.<br />
Doch da steht auch schon das Schicksal! Finster<br />
blickend naht es sich in der Gestalt eines Bahnhofgehilfen<br />
der S. B. B. «Habt Ihr den Zettel im<br />
Wagen gelesen»? Die Stimme klingt nicht sanft,<br />
wie sollte sie auch, ist es doch das Schicksal, das<br />
da spricht! Zettel im Wagen? Ja so, ja, da ist ein<br />
Zettel über dem Führersitz angesteckt, auf einem<br />
Originaltelegramm-Formular und lautet: «Sie<br />
werden ersuoht, am Schalter die Standgebühr von<br />
Fr. 1.50 für Ihr Auto zu entrichten». Man ist erstaunt,<br />
der Platz war frei, weit und breit kein Verkehr,<br />
keine Absperrung. Wozu der Spass? Das<br />
Schicksal deutet auf ein Täfelchen, das seitwärts<br />
am Bahnhofgebäude angebracht ist, so dass man<br />
es jedenfalls nicht sieht und das wirklich das Parken<br />
nur gegen Entgelt gestattet. Am Schalter fällt<br />
das Wort Automobilkonkurrenz. Oh heiliger Sankt<br />
Florian, ist dies der Zweck der Uebung? Das arme<br />
schwächliche Unternehmen der Schweiz. Bundes-<br />
täuben», damit sie solche Orte meiden und ihre<br />
Batzen anderswo ausgeben, wo die grosszügige Politik<br />
der S. B. B. und die Freundlichkeit ihrer<br />
Beamten sie nicht erreichen kann? Sind sie nicht<br />
der Meinung, dass auf diese Weise ein schöner Teil<br />
ihrer Aufwendungen, die sie Jahr für Jahr im Interesse<br />
der Hebung des Reisendenverkehrs zu<br />
machen genötigt sind, ins Leere verpufft?<br />
E. St. Thun.<br />
Man schreibt uns:<br />
Der in. Nr. 50 der « A. R.» erschienene Artikel<br />
über diese Frage trifft den Nagel auf den Kopf.<br />
Der durch unnötige Hornsignale erzeugte Lärm<br />
grenzt manchmal bis zur Unerträglichkeit. Obwohl<br />
es bei uns immerhin noch besser bestellt ist als in<br />
französischen Städten, wo an jeder Ecke und bei<br />
jeder beliebigen Gelegenheit nicht nur einmal, sondern<br />
gerade zehnmal gehörnt wird und zudem mit<br />
einer mit ausserordentlich scharfem Ton versehenen<br />
Hupe, so ist auch bei uns eine dringende Abhilfe<br />
im Sinne der im genannten <strong>Zeitung</strong>sartikel enthaltenen<br />
Gedanken nötig. Ich hatte einst das Vergnügen,<br />
in einem an einer nicht sehr übersichtlichen<br />
Kurve gelegenen Hause am linken Ufer des<br />
Zürichsees zu wohnen und gerade in der Zeit vor<br />
dem Klausenrennen. Was man da nicht nur am<br />
Tage, sondern leider auch während der ganzen<br />
Nacht zu hören bekam, grenzt ans Unglaubliche.<br />
Nicht nur dass stets unnötigerweise ein scharfes<br />
Hörn in Tätigkeit gesetzt wurde, nein, man machte<br />
sich sogar ein Vergnügen daraus, die schlafende<br />
Bevölkerung mit einem dröhnenden offenen Auspuff<br />
zu beglücken. Es freut mich nun, dass aus<br />
dem Lager der Automobilisten selbst die Initiative<br />
ergriffen wird, gegen die leider echt schweizerische<br />
bahnen ist von den Autofahrern schon so an die<br />
Wand gedrückt, dass es seine Zuflucht dazu<br />
Rücksichtslosigkeit vorzugehen. Wer schon in England,<br />
speziell in London, war, wird sieh sehr ge-<br />
nehmen muss» sozusagen aus dem Hinterhalt, in<br />
Brienz, am grünen Bergsee (wohl aber überall) den<br />
wundert haben, dass dort der Verkehr mit einem<br />
Automobilisten aus Selbsterhaltungstrieb für Parken<br />
neben dem Bahnhof eine Gebühr abzulisten!<br />
Minimum von Hupenlärm bedeutend besser sich<br />
abwickelt als in unsern Städten mit ihrer unerträglichen<br />
Hupophonie. Wer von einer Seitenstrasse<br />
Doch Spass beiseite. Es ist nicht die Gebühr,<br />
die drückt, was verletzt ist der Umstand, dass sie in London in eine Hauptstrasse einbiegt, hupt nicht<br />
abgenommen wird und die Art, wie sie abgenommen<br />
wird. Glauben die Bundesbahnen wirklich, sich aufpassen, sondern er fährt vorsichtig bis zur Ein-<br />
einfach rücksichtslos und denkt, der andere soll<br />
mit solchen Mätzchen die Automobilkonkurrenz mündung, um dort den günstigen Moment abzuwarten,<br />
um in die andere Strasse einzubiegen. Dabei<br />
vom Leibe halten zu können oder einen Entgelt für<br />
entgangene Einnahmen zu schaffen? Die einfachste wird das Hörn nicht einmal berührt. Auf diese<br />
Ueberlegung müsste sie von dieser Annahme abbringen.<br />
Man empfindet eine solche Gebühr aus der den erspart, an jeder Strassenkreuzung das Hörn<br />
Weise wird auch dem in der Hauptstrasse Fahren-<br />
Art ihrer Erhebung für ungerecht. Der Autofahrer zu gebrauchen, da er damit rechnen kann, dass der<br />
wird dafür sorgen, dass er nur einmal im Herrschaftsbereich<br />
der S. B. B. parkt. Die Einnahme einbiegen wird, sondern sich vorher überzeugt,<br />
aus der Nebenstrasse Kommende nicht rücksichtslos<br />
ob<br />
der Bahn wird dermassen und übrigens am gesamten<br />
Verkehr der S. B. B. gemessen eine lächerlich<br />
geringe Rolle spielen und angesichts des<br />
Widerstandes der Automobilisten wohl kaum hinreichen,<br />
um die so verschämt oder so raffiniert<br />
versteckt angebrachten Täfelchen zu bezahlen.<br />
Dann die Art der Gebührenerhebung! Gehört ein<br />
Platz irgendwo einem Privaten und wünscht er<br />
nicht, dass andere Leute ihre Sachen dort abstellen,<br />
so verbietet er den Platz, oder er sperrt ihn ab,<br />
oder er macht es deutlich kenntlich, dass er für<br />
das Abstellen von Sachen Bezahlung verlangt. Dies<br />
gilt auch für das Unternehmen der S. B. B., für<br />
dieses sogar in höherem Masse als für Private. Es<br />
ißn„Bjindejsbahnen nicht an, die Täfelchen so<br />
das Einbiegen seinerseits in die Hauptstrasse möglich<br />
ist.<br />
Warum sollte diese rücksichtsvolle Art zu fahren<br />
nicht auch bei uns möglich sein? Statt dessen wird<br />
aber bei uns eine Strassenkreuzung oft in unvermindertem<br />
Tempo passiert, da man glaubt, durch<br />
ein abgegebenes Hornsignal seiner Sorgfaltspflicht<br />
genügend nachgelebt zu haben.<br />
Bei dieser Gelegenheit darf vielleicht auch noch<br />
auf die Art der Hornsignale hingewiesen werden.<br />
Da schon an sich die Vielheit der Signale als Lärm<br />
unangenehm wirkt, so würde dieser Lärm doch bedeutend<br />
weniger unangenehm empfunden, wenn<br />
Hörne und Hupen mit nur weichen und angenehmen<br />
Klangfarben verwendet würden. Klaxons,. wie sie<br />
Oft an amerikanischen'Wagen zu finden sind-oder?<br />
wie sie von einer deutschen Firma fabriziert werdon,<br />
sind so schrill und unangenehm im Ton, dass deren<br />
Gebrauch wenigstens innerhalb von Städten und<br />
anzubringen., dass sie unsichtbar bleiben, so dass<br />
die Gebühr dann -wirkt wie ein aus dem Hinterhalt<br />
abgegebener Schuss! Wenn die S. B. B. von den<br />
Automobilisten Geld haben wollen, dann sollen sie<br />
es frei und frank kund und zu wissen tun. Ver-Ortschaften verboten werden sollte.<br />
schämte Armut ist hier nicht am Platz 1 Auch<br />
stände es den Beamten, besoders in dienst- und<br />
verkehrsfreien Zeiten wie an jenem 30. Mai <strong>1928</strong>,<br />
an dem dieser Vorfall sich abspielte, wohl an, das<br />
Belsepublikuin auf die Sachlage aufmerksam zu<br />
machen. Es wäre dann nicht nötig, durch in die<br />
Wagen gesteckte «Originaltelegramme» zu wirken.<br />
Sollte die Gebühr wirklich einem Erfordernis entso<br />
kann man sich dann noch fragen, ob<br />
»och an Orten wie Brienz erhoben werden<br />
wo während des grössten Teiles des Jahres<br />
Aufstellen von Automobilen auf dem Bahnkeinerlei<br />
Verkehrsbehinderung und keinerfi»M<br />
Kmien verursacht werden.<br />
Wir fragen, was sagen die Verkehrsvereine dazu,<br />
.wenn Unternehmen wie die S. B. B. dazu beiträgst,<br />
da* im Automobil reisende Publikum durch<br />
Zur Frage des Signalgebens.<br />
Auch in der<br />
Hupophonie, wie wir diese Angelegenheit nennen<br />
mögen, gibt es eine Aesthetik. Dr. H. W. in B.<br />
Passstrassen.<br />
Der Albulapass für den Autoverkehr geöffnet.<br />
Furka und Oberalp gehen voraussichtlich<br />
am 17. Juni auf. Der Gotthard<br />
wird erst Ende Juni für den Verkehr<br />
geöffnet werden, während bei der Grimsel<br />
an eine Oeffnung noch im Monat Juni nicht<br />
zu denken ist. Ebenso wird der Qrosse- St.<br />
Bernhard erst mit 1. Juli fahrbar werden.<br />
Der Lukmanier ist für den Radverkehr ebenfalls<br />
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