E_1928_Zeitung_Nr.054
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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />
BERN, Dienstag, 26. Juni <strong>1928</strong>.<br />
Nummer 20 Cts.<br />
24. Jahrgang. — N° 54<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />
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Generalversammlung des T. C. S. in Bern<br />
Samstag, 23. Juni im Hotel Schweizerhof.<br />
Dass im Schweizerischen Touringelub ein<br />
Geist der Zusammengehörigkeit, echter<br />
Freundschaft und schöner Geselligkeit<br />
herrscht, das bewies die Generalversammlnug<br />
vom letzten Samstag im Schweizerhof<br />
zu Bern. Am Vormittag hatte der Verwaltungsrat<br />
unter der bewährten Leitung des<br />
Präsidenten Dr. Henneberg getagt, der<br />
Sekretär Quinclet hatte die Traktanden aufs<br />
beste vorbereitet, so dass gute und gründliche<br />
Arbeit geleistet werden konnte.<br />
Sitzung des Verwaltungsrates.<br />
Aus der Sitzung des Verwaltungsrates sei<br />
kurz folgendes erwähnt: Der neue Statutenentwurf<br />
wird genehmigt. Zur Gründung der<br />
zwei Sektionen Ölten und Biel, deren Vorgehen<br />
gegen § 2 des Artikels 8 der Statuten<br />
verstosst, wird Stellung bezogen. Es wird<br />
festgestellt, dass die neuen Statuten pro Kanton<br />
bloss eine Sektion vorsehen und dass<br />
die Gründung der Sektion OJlten keiner Notwendigkeit<br />
entspricht, da deren Mitglieder<br />
sich ganz gut, sei es einzeln oder als Untergruppe,<br />
sich der Sektion Solothurn hätten anschliessen<br />
können. Einstimmig beschliesst<br />
demnach der Verwaltungsrat, die in Ölten<br />
gefassten Beschlüsse nicht zu genehmigen.<br />
Was die Sektion Biel anbelangt, so tritt der<br />
Verwaltungsrat auf deren Behandlung nicht<br />
ein, da die Bieler heute eher gesonnen sind,<br />
sich der Sektion Jura als Untergruppe anzuschliessen.<br />
Nach einem eingehenden Referate<br />
von Oberstdivisionär de Meuron, vervollständigt<br />
durch. Ausführungen von Dr.<br />
Henneberg, ist der Verwaltungsrat einstimmig<br />
der Auffassung, der Strassenliga beizutreten,<br />
unter Vorbehalt allerdings der an der<br />
Konferenz von Neuenburg aufgestellten Bedingungen.<br />
Ueber die «Revue», dem offiziellen Organ<br />
des T. C. S., referierte eingehend Dr. Patri,<br />
Präsident der Redaktionskommission. Die<br />
Diskussion zeitigt das Verlangen, dass die<br />
«Revue» in vermehrtem Masse den technischen<br />
Teil pflegen sollte. Allgemein ist man<br />
der Ansicht, dass die Redaktion sich mit<br />
der «Automobil-Revue» diesbezüglich in Verbindung<br />
setzen sollte, um deren sorgfältig<br />
redigierten technischen Teil ausnützen zu<br />
dürfen.<br />
Ein fein serviertes<br />
Bankett<br />
und prächtige Vorträge des Berner Jodlerclubs<br />
entschädigten für die Mühewaltung des<br />
Morgens. In einer sehr sympathischen Tafel-<br />
rede verdankte Herr Dr. Henneberg dem Präsidenten<br />
der Sektion Bern, Herrn Fürsprecher<br />
Baumgartner, die vortreffliche Organisation<br />
des Tages, die grosse Arbeit aller Sektionspräsidenten<br />
im Dienste des schweizerischen<br />
Touringclubs, der heute zu einer Macht geworden.<br />
Mehr als 30,000 Mitglieder gemessen<br />
zur Stunde die geschaffenen Vorteile des<br />
Clubs, in Bälde werden es, sowie es der Präsident<br />
hofft, deren 50,000 sein. Welches Ansehen<br />
der schweizerische Touringclub auch<br />
bei den Behörden besitzt, beweist die Tatsache,<br />
dass man heute auf ihn hört und einschlägige<br />
Gesetzesarbeit in engster Verbindung<br />
mit ihm zu lösen sucht. Dr. Henneberg<br />
toastierte auf die weitere Entwicklung des<br />
T. C. S. und seiner Organe und fand mit<br />
seiner Ausführung rauschenden Beifall. Fürsprecher<br />
Baumgartner spricht im Namen der<br />
Sektion Bern, er dankt für die Ehre, die Bern<br />
damit zuteil geworden, dass der Verwaltungsrat<br />
die Bundeshauptstadt als Ort der Generalversammlung<br />
auserkoren. Nach seiner Auffassung<br />
steht heute die Sitzfrage des Clubs<br />
ausser Diskussion. Nachdem die Mitglieder<br />
der deutschen Schweiz Einblick in die Geschäfsführung<br />
erhalten haben, schätzen sie<br />
sich glücklich, den Sitz in Genf unter so vorzüglicher<br />
Leitung zu wissen. Eine Aenderung<br />
käme übrigens auch aus Pietätsrücksichten<br />
nicht in Frage. Unser aller Wille soll es sein,<br />
die Bande zwischen Deutsch und Welsch, die<br />
der Schweizerische Touringclub in so schöner<br />
Weise geknüpft, stets zu stärken und das<br />
Verständnis zwischen beiden Volksgruppen<br />
nach Kräften zu mehren. Der Touringclub ist<br />
eine grosse Familie, möge es immer so bleiben.<br />
Wir dürfen getrost in die Zukunft blikken,<br />
um die weitere Entwicklung des T. C. S.<br />
braucht es uns nicht bange zu sein. Auch diese<br />
Worte wurden mit grossem Beifall aufgenommen.<br />
Herr Hofstetter-Petri, der Chef<br />
des Geselligen der Sektion Bern verdankt in<br />
launiger Rede in französichem Idiom die Einladung<br />
und hofft auf ein baldiges Wiedersehn<br />
anlässlich des vorgesehenen Railly zu Bern.<br />
Die eigentliche Generalversammlung<br />
war ein nicht ganz viertelstündiges Geschäft.<br />
Der Jahresbericht des Verwaltungsrates und<br />
der Direktion wurde ohne Diskussion gutgeheissen.<br />
Der Finanzbericht gab ebenfalls zu<br />
keinen Bemerkungen Anlass. Der umsichtige<br />
Kassier, Herr Marchand erfreute noch durch<br />
einige Erläuterungen zum Kassenbestand, der<br />
sich in erfreulicher Weise entwickelt hat. Der<br />
Club weist heute ein Vermögen von 530,000<br />
Fr. auf. Die Unkosten haben das übliche Mass<br />
nicht überschritten. Einer Hilfskasse für das<br />
Personal konnten die ersten 10,000 Fr. zugewiesen<br />
werden. Ein Vorgehen, das übrigens<br />
ausserordentlich zu begrüssen ist. Mit dem<br />
weiter zur Verfügung stehenden Geld soll für<br />
die Interessen der Automobilisten und eines<br />
kommenden Verkehrsgesetzes gewirkt werden.<br />
Die Jahresrechnung wurde unter Verdankung<br />
und Dechargeerteilung an den Kassier<br />
einstimmig gutgeheissen. Die beiden<br />
Rechnungsrevisoren, die Herren J. Poncet<br />
und P. Beaujon wurden in ihrem Amte bestätigt.<br />
Auch die Festsetzung des Jahresbeitrages<br />
gab zu keiner Erörterung Anlass. Dieser<br />
wurde auf gleicher Höhe des Vorjahres belassen.<br />
Der bescheidene Beitrag (12 Fr. für<br />
Automobilisten) wird dazu beitragen, die Reihen<br />
zu erweitern.<br />
Die Wiederwahl der periodisch sich im<br />
Austritt befindenden Vorstandsmitglieder<br />
vollzog sich reibungslos. Die Herren wurden<br />
alle in globo in ihrem Amte bestätigt. Damit<br />
war auch die Traktandenliste erschöpft und<br />
der Berner Jodlerchor erfreute wiederum mit<br />
seinen schönsten Weisen. Dann nahm Präsident<br />
Henneberg den Anlass wahr, um den<br />
Direktionsmitgliedern für ihre unermüdliche<br />
Arbeit bestens zu danken, ganz besonders gedachte<br />
er dabei der hingebenden Arbeit des<br />
Zentralsekretärs, Herrn Quinclet. Der «secretaire<br />
modele» durfte sich dabei einer warmen<br />
und verdienten Ovation erfreuen. Erfreulicherweise<br />
Hess man den Augenblick auch<br />
nicht vorbeigehen, ohne der grossen Verdienste<br />
des Präsidenten zu gedenken. Herr<br />
Marchand besorgte dies in vollkommener<br />
Weise. Er verdankt Herrn Dr. Henneberg<br />
seine grosse Arbeit, seine sichere Leitung und<br />
seine Hingabe für den T. C. S. Brausender<br />
Beifall mag Herrn Henneberg von der Sympathie<br />
und der Verehrung gesprochen haben,<br />
die er mit Recht im T. C. S. geniesst.<br />
Der Präsident der Sektion Zürich, Herr<br />
Fehr, schloss den Reigen der Reden, indem<br />
er sedner Freude über die Entwicklung des<br />
T. C. S. Ausdruck gab, und indem er hofft,<br />
die Leitung möge den eingeschlagenen Weg<br />
der Verlegung der Generalversammlung<br />
weiter befolgen. Er richtet die dringende<br />
Bitte an die Direktion, einmal gelegentlich<br />
sich der schönen Stadt Zürich zu erinnern,<br />
wo die Generalversammlung sicherlich auch<br />
auf ihre Rechnung kommen werde. Auch<br />
diese Rede fand verdienten Beifall. So verlief<br />
die Generalversammlung in schönster<br />
Harmonie und bestem Einklang. DeT Schweizerische<br />
Touring-Club darf auf ein erfolgreiches<br />
Vereinsjahr zurückblicken, er befindet<br />
sich unter sachkundiger und hingebender<br />
Leitung auf dem Wege nach aufwärts, nicht<br />
nur zu seinem, sondern zum Nutzen des<br />
ganzen Schweizervolkes. K.<br />
Der österreichische Strassentag<br />
Zum dritten Mal seit seinem Bestehen hat<br />
der Verband österreichischer Strassengesellschaften<br />
seine jährliche Tagung durchgeführt,<br />
die vom 7. bis 10. Juni eine Reihe prominenter<br />
Strassenfachmänner und politischer<br />
Persönlichkeiten in Salzburg vereinigte.<br />
Dieser Verband, dem eine Reihe Vereine<br />
für Strassenwesen angeschlossen sind, hat<br />
eine rege Werbetätigkeit entfaltet, um Staat<br />
und Gemeinden über den Ausbau und die<br />
Verbesserung der Strassen und die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der Verkehrswege aufzuklären.<br />
Der Bundesminister für Handel<br />
und Verkehr, welcher die Eröffnungsrede<br />
hielt, konstatierte, dass Oesterreich glücklicherweise<br />
auch in das Stadium einer neuen<br />
Zeit für die Entwicklung des Strassenwesens<br />
getreten sei. Das gesamte österreichische<br />
Strassennetz weist eine Gesamtlänge von<br />
31,000 km auf, wovon rund 4000 km in die<br />
Verwaltungssphäre des Bundes selbst entfallen,<br />
währenddem die Strassenhoheit für das<br />
übrige Netz den Bundesländern und den Gemeinden<br />
zusteht. Die Bundesregierung war<br />
seit Kriegsende bestrebt, die Bundesstrassen,<br />
zu welchen die für den Verkehr wichtigsten<br />
Durchgangsrouten gehören, den neuzeitlichen<br />
Forderungen anzupassen und hat<br />
trotz der Finanzmisere alljährlich ansteigende<br />
Beträge für diesen Zweck ausgegeben. 1926<br />
wurden von der Landesregierung zwölf Millionen<br />
Schilling für Neuanlagen und Korrektionsarbeiten<br />
ausgegeben, welcher Betrag für<br />
1927 bereits auf 18 Millionen anstieg. Für das<br />
laufende Jahr stehen Kredite bis zu 31 Millionen<br />
Schilling zur Verfügung, wovon elf<br />
Millionen als erste Rate für eine systematische<br />
Modernisierung der Bundesstrassen<br />
besonders ausgeschieden wurden. Damit sollen<br />
bis Ende dieses Jahres wenigstens 130<br />
Kilometer Strasse mit modernen Belägen<br />
ausgerüstet werden. Der Minister wies in<br />
seiner Rede darauf hin, dass der Strassenausbau<br />
nicht nur aus allgemein volkswirtschaftlichen<br />
Gründen dringend notwendig ist,<br />
sondern auch für die Hebung der Fremdenindustrie<br />
von gewaltiger Bedeutung sei.<br />
An der Tagung wurden zahlreiche Referate<br />
von Fachleuten über verschiedene Fragen<br />
des Strassenbaues gehalten, welche die<br />
Aufklärungsarbeit des Verbandes zweifellos<br />
in vorteilhaftem Sinne ergänzen werden. B.<br />
•Eli I L ft. E T O N<br />
Sir Michaels Abenteuer.<br />
Roman von K. O. R. Browne.<br />
Copyright <strong>1928</strong> by Georg Müller, Verlag, München.<br />
(12. Fortsetzung)<br />
Die momentane Stille wurde sofort von der<br />
Stimme des Chauffeurs unterbrochen, der<br />
seiner Ansicht über Wassertröge, Fussgänger<br />
und die Autofabrikation in Worten Ausdruck<br />
gab, die wohl überzeugend, aber nicht<br />
gerade ästhetisch wirkten.<br />
Er hielt erst inne, als sich die Tür. des Autos<br />
öffnete und eine sehr umfangreiche Dame<br />
sowie ein langer Jüngling, beide zu Tode erschrocken<br />
und atemlos ausstiegen.<br />
«Simpson!», sagte die Dame, was ist geschehen?»<br />
Der Chauffeur schaute sich missmutig an.<br />
«Sie haben mir gesagt, ich sollte eilen,<br />
gnädige Frau, und ich hab' gehorcht und jetzt<br />
sehen Sie's! Eine schöne Schweinerei haben<br />
wir da!»<br />
«Aber der Mann! Wo ist er, Simpson?«<br />
«Ach der!», sagte der Chauffeur und<br />
blickte sich uninteressiert um. «Dem ist<br />
nichts geschehen, gnädige Frau. Ich habe<br />
nicht gesehen, wohin er gekommen ist.»<br />
«In den Graben, glaube ich,» bemerkte der<br />
magere Jüngling.<br />
Die Richtigkeit dieser Annahme wurde<br />
durch das plötzliche Auftauchen des mit<br />
Zweigen gekrönten und sehr ergrimmten Mr.<br />
Cherry über dem Grabenrand bestätigt. Die<br />
dicke Dame schnappte nach Luft und hastete<br />
dorthin, wo das Opfer ihrer Eile eben aus<br />
seiner Verborgenheit hervorkroch und sich<br />
die Zweige vom Leibe klaubte.<br />
«Sind Sie verletzt?» rief sie. •<br />
Mr. Cherry musterte sie von weitem. Er<br />
sah ein- grosses, breites weibliches Wesen mit<br />
lichten, hervorstehenden Froschaugen, violetter<br />
Gesichtsfarbe, Haar von unwahrscheinlich<br />
rotbrauner Färbung und einer Qestalt, deren<br />
natürlicher Neigung, sich auszubreiten, durch<br />
alle Künste der Mode Fesseln angelegt waren.<br />
Ihr Gesicht war kugelrund und mit<br />
ihrem Busen durch eine abgestufte Terrasse<br />
von Kinnen verbunden. Ihre Kleidung war<br />
offenbar sehr teuer und ausserordentlich<br />
schlecht gewählt. Mr. Cherrys geübte Augen<br />
überflogen sie und wussten sofort Bescheid.<br />
'«Zu viel Geld — offenbar ein Snob — wahrscheinlich<br />
eine Gans— steht dafür, sich nä-<br />
'her anzusehen», entschied das geübte Auge.<br />
\ Sein behender Geist rührte sich und begann<br />
sofort in Aktion zu treten, denn es hat sogar<br />
seine Vorteile, von einem Auto niedergestossen<br />
zu werden, wenn es nur die richtige Art<br />
Auto ist. Sein Stolz schmolz dahin, er lächelte<br />
sie männlich verzeihend an.<br />
«Verletzt? Ach nein, gar nicht. Nur etwas<br />
überrascht, wissen Sie!»<br />
«Ich befahl ihm, sich zu beeilen, da wir<br />
spät daran waren», erklärte die dicke Dame<br />
tasch, «aber er hätte nicht um die Ecke fahren<br />
dürfen'ohne zu tuten. Ach Gott, ich bin<br />
ganz durcheinander geschüttelt!»<br />
«Ich auch!» erwähnte Mr. Cherry, indem<br />
er ein Zweiglein von seinem Kragen löste.<br />
«Ach, Sie müssen das wohl sein! So ein<br />
Plumps! Es tut mir schrecklich leid und —<br />
haben Sie etwas verloren?» Denn Mr. Cherry<br />
blickte sich suchend um.<br />
«Ich hatte einen Handkoffer», erklärte er.<br />
«Oh, da ist er!»<br />
«O Gott!» sagte die dicke Dame. «Was<br />
für ein Durcheinander!»<br />
Das Wort passte. Der Koffer lag in einiger<br />
Entfernung in einem Zustand vollständiger<br />
Auflösung auf der Strasse. Er war von<br />
kräftiger Bauart und in seinen jungen Tagen<br />
jeder Unbill gewachsen, aber nun war er<br />
schon etwas altersschwach und hatte plötzlichen<br />
Erschütterungen gegenüber nicht mehr<br />
die Widerstandskraft von einstens. Er war<br />
mit beträchtlicher Heftigkeit auf die Kante<br />
gefallen und wie eine Bombe explodiert. Das<br />
Schloss war geborsten und er war aus den<br />
Fugen gegangen. Sir Michael Fairlies Eigentum<br />
war über die Landstrasse verstreut.<br />
«Verflucht!», sagte Mr. Cherry vorgehend,<br />
während die umfangreiche Dame an<br />
seiner Seite ihrem Bedauern lebhaften Ausdruck<br />
gab.<br />
« O Gott, wie schade! Alle Ihre Kleider!<br />
Lassen Sie mich helfen, sie aufzuheben!.<br />
Simpson! Harald! kommt, dem Herrn helfen!<br />
»<br />
'Mr. Hicks, den der ungewohnte Lärm zur<br />
Tür gelockt hatte, sah nun mit Erstaunen,<br />
a) ein grosses Auto, das scheinbar seinen<br />
Wassertrog umzuwerfen versuchte, b) etwas,<br />
das aussah wie das Lager eines Herrenmode-<br />
Geschäftes über die Landstrasse verstreut,<br />
c) einen beträchtlich beschädigten Handkoffer<br />
und d) seinen Gast von vorhin, eine dicke<br />
Frau, einen mageren Jüngling und einen<br />
Chauffeur im Staub herumkriechen und sich<br />
gegenseitig eifrig hindernd b) in c) zurückzuverfrachten.<br />
Mr. Hicks machte keinen<br />
Versuch, die Verwirrung zu vermehren; er,<br />
lehnte sich zufrieden lächelnd an den Tür-j<br />
pfosten. Zerstreuungen dieser Art waren in<br />
dieser gottverlassenen Gegend nur allzu selten.<br />
Es schien wohl niemand getötet oder,<br />
verletzt, aber schliesslich, alles kann' mani<br />
nicht haben. Als nun der letzte verirrte j<br />
Socken eingefangen, der letzte Kragen unterj<br />
dem Absatz des Chauffeurs hervorgezogen/<br />
war, erhob sich Mr. Cherry, gab seine vergeblichen<br />
Bemühungen, den Koffer zu schliessen,<br />
auf und klopfte sich den Staub von den
D£e<br />
Zuvdhe* Au#<<br />
Sieger-Equipe: Pilot Lieutenant Bachofner, Autoführer Fromm<br />
in 1 Std. 39 Min. 15 Sek.<br />
Die letztes ! Jahr erstmals von der Sektion hergesehenes ausgeschlossen, der Pilot fast<br />
Zürich des A. C. S., gemeinsam mit der zu jeder Minute genau wissen konnte, wo<br />
Gruppe Zürich der Avia mit Erlolg durchgeführten<br />
Autavia erlebte vergangenen Sams-<br />
war. Andere wieder, so die Equipe Pilot<br />
seine erdgebundene Hilfskraft zu suchen<br />
tag ihre zweite, verbesserte Auflage. Leutnant Bernus, Autoführer Reiber, der wir<br />
Schon die Nennungen waren zahlreicher als Wagenkommissär zugeteilt waren, hatte<br />
eingegangen und hätte die Zahl der Equipen nur einige Orte vereinbart, an welchen der<br />
aus technischen Gründen nicht auf 20 be-Automobilisschränkt werden müssen, so hätte man sohielt,<br />
um, nachdem ihn das Flugzeug gesich-<br />
zu einer bestimmten Zeit angar<br />
noch mit einer grösseren Teilnehmer- tet hatte, nach dem nächsten Treffpunkt<br />
Zahl rechnen können. Das Wetter war ge-weiterzufahrenradezu<br />
ideal und ermöglichte hauptsächlich natürlich so gewählt, dass sie sich als Lan-<br />
Die Rangliste ergab, dass die Siegesequipe<br />
Dabei waren diese Punkte<br />
den Piloten eine ausgezeichnete Fernsicht. dungsplatz geeignet hätten, sofern es demin der bemerkenswert kurzen Zeit von 1 Std.<br />
Der Flugplatz Dübendorf, auf welchem der Pilot geglückt war, den Posten ausfindig zu<br />
Start sich abwickelte, bot nach 1 Uhr mittags<br />
ein Bild. In Reih und Glied schön Autoführer weiterzugeben. Andere wieder<br />
machen und es nun ga'lt, die Meldung an den<br />
ausgerichtet und in der Sonne strahlend<br />
harrten die zwanzig Flugzeuge ihrer Piloten,<br />
die mittlerweile, über die Karte gebeugt, zusammen<br />
mit der ihnen zugeteilten Automannschaft<br />
den Schlachtplan entwarfen.<br />
Auch die Wagen, durch weisse Tücher und<br />
Bemailung zur besseren Erkenntlichkeit für<br />
die Piloten gekennzeichnet, waren startbereit.<br />
Rechtzeitig orientierte Herr Maior Rhyner<br />
die sich inzwischen im Theoriesaal versammelten<br />
Equipen über den Rayon, innert welchem<br />
der allen Teilnehmern unibekannte So fuhr nun jeder Automobilist entspre-<br />
der getroffenen Abmachung auf seine<br />
Komrhandoposten zu suchen war. Die ge-chenmeinsame<br />
Aufgabe von Pilot und Automobilist<br />
besteht bekanntlich darin, eine dringende eleganter Schleife dem blauen Aether zu-<br />
erste Etappe los, während die Maschinen in<br />
Meldung an diesen Posten zu leiten. Zu diesem<br />
Zweck sucht der Pilot, unterstützt von Lüften seinen Raub zu erspähen. Wenn auch,<br />
strebten, um gleich wie ein Adler aus den<br />
einem Beobacher, ein genau abgegrenztes um es gleich vorwegzunehmen, unsere<br />
Gebiet, in welchem der Kommandoposten Equipe nicht zu den glücklichen Findern gehörte,<br />
weil, gleich manchen Kameraden, Pi-<br />
sich befindet, ab und rekognosziert neben<br />
diesem auch noch die günstigsten Zufahrtsstrassen<br />
für das ihm zugeteilte Automobil. zipfeln, oder ausgerechnet demjenigen bei<br />
lot und Beobachter den heimtückischen Land-<br />
Ist der Posten, der durch ein grosses, ausgelegtes<br />
weisses Kreuz gekennzeichnet wird, schenkten, so machte die Fahrt, dank der prä-<br />
Koblenz, nicht die genügende Beachtung<br />
ausgekundschaftet, so hat der Flugzeugbeobachter<br />
den Standort dem zur Autoequipe ge-<br />
Auto, doch viel Spass. Fast mit Pünktlichzisen<br />
Zusammenarbeit von Flugzeug und<br />
hörenden Verbindungsmann mündlich mitzuteilen,<br />
zu welchem Zweck also eine Landung zeug jeweilen den vereinbarten Treffpunkten,<br />
keit nach Sekunden näherte sich das Flug-<br />
vollzogen werden muss. Die dem Automobilisten<br />
alsdann ausgehändigte Meldung ist nun Erde, und nachdem wir durch einfaches<br />
zog einige Kreise, näherte sich etwas der<br />
von diesem an den besagten Kommandoposten<br />
abzuliefern.<br />
Auf Grund der bereits letztes Jahr gesammelten<br />
Erfahrungen und dank des günstigen<br />
Wetters glaubte Herr Major Rhyner<br />
di© Aufgabe gegenüber dem ersten Wettbewerb<br />
erschweren, zu können: .und wählte deshalb<br />
ein bedeutend grosseres Gebiet, das ungefähr<br />
durch folgende Linie begrenzt war:<br />
Wattwil, Wil — der Thur entlang bis<br />
Mündung in Rhein — Rhein entilang bis Einmündung<br />
der Aare — Aare entlang bis Einmündung<br />
Reuss — Reuss entlang bis Mündung<br />
Lorze — Lorze entlang bis Cham —<br />
Zugersee — gerade Linie über Zürichsee<br />
nach Wattwil, was einer Gesamtfläche von<br />
rund 1500 Quadratkilometern entspricht. Die<br />
natürliche Abgrenzung durch Flüsse ergab<br />
an der Peripherie des Gebietes vielfach kleinere<br />
Landzipfel, welche die Tücke des Objektes<br />
bilden sollten. Einen solchen Zipfel,<br />
begrenzt durch die Ortschaften Klingnau,<br />
Rietheim, Koblenz hatte die Uebungsleitung<br />
nämlich als Standort des angenommenen<br />
Kommandopostens ausgewechselt. Genau<br />
war das Kreuz nordöstlich von Klingnau auf<br />
'dem Nordhange einer kleineren Anhöhe inmitten<br />
einer grossen Waldlücke ausgebreitet,<br />
wo eine Anzahl Kommissäre und der Chronometreur<br />
ihrer Tätigkeit oblagen.<br />
Anlässlich der Befehlsausgabe in Dübendorf<br />
wurde den Automobilisten je noch ein<br />
Wagenkommissär zugeteilt, der festzustellen<br />
hat, ob die vorgeschriebene Landung<br />
tatsächlich vollzogen wird und die wichtige<br />
Meldung nicht etwa einfach durch Abwurf<br />
mittels Mddetasche dem Automobilisten zugestellt<br />
wird.<br />
Kurz nach 2 Uhr (14,04) war die Instruktion<br />
beendet und wurde der individuelle<br />
Start freigegeben. Die Methode nun, nach<br />
welcher Flieger und Automobilisten zusammenarbeiteten,<br />
war ganz verschieden und<br />
eine- Sache der gegenseitigen Abmachung.<br />
Einzelne Equipen hatten ein genaues Itineraire<br />
für den Automobilisten ausgearbeitet,<br />
nach dem er zu fahren hat, so dass, Unvor-<br />
Knien. Eine sanfte Stimme klang ihm entgegen.<br />
»Dies i'st auch herausgefallen.» '<br />
Un,d Mr. Cherry sah, wie ihm die dicke<br />
Dame ein Kuvert /entgegen hielt .und dhn mit<br />
einem .merkwürdigen »Ausdruck ,von Ehr-!<br />
furcht betrachtete. -Er nahm den Brief und<br />
schrak etwas zusammen. Im nächsten Augenblick<br />
erschrak er noch viel mehr.<br />
«Ich wieiss .gar nicht, wie ich mich genügend<br />
entschuldigen soll, Sir Michael. , Sie<br />
hätten ja tot sein können und Ihr hübscher<br />
Koffer ist ruiniert. Sind Sie ganz sicher,<br />
dass Ihnen .nichts geschehen ,Ist, Sir Michael<br />
?><br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
layia<br />
Hessen ihre Automobilisten in Dübendorf zurück,<br />
um sie dort wieder treffen zu können<br />
wenn die Auskundschaftung von Erfolg begleitet<br />
war. Bei dem grossen abzusuchenden<br />
Rayon schien uns diese Variante als etwas<br />
gewagt. Rationell für den Automobilisten<br />
war sie allerdings insofern, als, sofern<br />
man das aufzustöbernde Kreuz nicht finden<br />
konnte, er doch die Mühe und den Brennstoff<br />
erspart hatte, wobei dann zwar der<br />
sportliche Reiz der ganzen Sache auch ausblieb.<br />
Händewinken verständigt hatten, zog das<br />
Flugzeug wieder aus zu weiterer angestrengten<br />
Rekognoszierung, während der Fahrer<br />
meistens mit Konkordatstempo! auf den günstigsten<br />
Strassen dem nächsten Rendez-vous-<br />
Posten zustrebte. So hielten jeweilen für Se-,<br />
künden nur Automobil und Bugzeug stumme<br />
Zwiesprache um programmgemäss wieder je4!<br />
des mit Eifer der weiteren Verfolgung der<br />
Aufgabe oblag. So hatten wir uns zu verschiedenen<br />
Malen «getroffen», als plötzlich das<br />
Flugzeug zu kreisen begann, der Beobachter<br />
uns ein Zeichen gab und die weisse Meldetasche<br />
abwarf, die in nächster Nähe von uns<br />
auffiel und vom Verbindungsmann behende<br />
eingeholt wurde. Moment grösster Spannung!<br />
Haben die Beiden da oben wohl den<br />
Standort gefunden und wollen uns von der<br />
bevorstehenden Landung und dem improvisierten<br />
Landungsplatz in Kenntnis setzen?<br />
Eins zwei war der Umschlag, der die Meldung<br />
enthielt geöffnet, doch, ach er barg nur<br />
die lakonische Weisung uns nach Dübendorf<br />
zu begeben. Dort freilich trafen wir bereits<br />
eine Anzahl von Piloten die in der Zwischenzeit<br />
auch nach der Operationsbasis zurückgekehrt<br />
waren .... und meistenteils die<br />
Rolle mit unseren Fliegern teilte. So traf eine<br />
um die andere Equipe wieder ein, es begann<br />
ein Fragen und Erzählen und bald hatte es<br />
sich herausgestellt, dass nur acht Flugzeuge<br />
das Kreuz entdeckt, und nur sechs Autoführer<br />
innerhalb der vorgesehenen Zeit — der Kommandoposten<br />
blieb nur bis 5.30 abends an<br />
seinem Standort — die Meldung dort abgeben<br />
konnten. Wohl die meisten Piloten hatten<br />
sich auch jenem Koblenzer Zipfel genähert,<br />
vielfach aber gerade vorher, um zu schneiden,<br />
die Richtung geändert, einzelne flogen nur<br />
ein weniges zu viel südlich, andere hatten<br />
eine Beobachtung jenes Landspitzes gar nicht<br />
in ihrem Programm vorgesehen und zwar<br />
von der taktisch richtigen Auffassung ausgehend,<br />
dass eine Kommandostelle nie so<br />
weit vorn und kaum derart exponiert gewählt<br />
würde. Allein die grossen Taktiker sollen<br />
diesmal eben nicht 'Recht behalten.<br />
Freilich das muss zur Ehre und Anerkennung<br />
aller Beteiligten gesagt werden, das<br />
Ausbleiben des Erfolges Hess sich niemand<br />
verdriessen und alle blieben guter Laune und<br />
commentierten mit Interesse und Freude den<br />
Verlauf der Veranstaltung, für deren gutes<br />
Gelingen, neben manchen andern Mitarbeitern<br />
vorab die Herren F. Frey, der Sektion Zürich<br />
des A. C. S. und Major Ryhner von der Avia<br />
bürgten.<br />
Mit einiger Verspätung fand sich alsdann<br />
abends im Grand Hotel Dolder eine recht<br />
zahlreiche Festgemeinde ein, die durch die<br />
Anwesenheit der zahlreichen Flieger und Beobachtungsoffiziere<br />
in Uniform, und last not<br />
least durch die vielen reizenden Abendtoiletten<br />
der Damen, ein recht buntes Gepräge erhielt.<br />
«UTOMOBIC-REVUE <strong>1928</strong> —<br />
Herr Major Ryhner begrüsste die Anwesenden<br />
und bestätigte, dass von den zwanzig gestarteten<br />
Equipen sechs noch für die Preisverteilung<br />
in Betracht kamen, während weitere<br />
zwei, die zwar den Posten noch erreichten,<br />
aber nicht mehr in der vorgeschriebenen Zeit<br />
und deshalb noch durch besondere Erwähnung<br />
ausgezeichnet, im übrigen aber sich mit den 12<br />
übrigen Equipen zu trösten hatten, deren Bemühungen<br />
auch zu keinem positiven Ergebnis<br />
geführt hatten. Dass die Aufgabe dies Jahr<br />
erheblich schwerer war, mag schon daraus<br />
hervorgehen, dass bei der ersten Veranstaltung<br />
von 16 Startenden deren 9 rechtzeitig<br />
den Standort des Kommandos erreichten.<br />
39 Min. 15 Sek. die Aufgabe löste. Die an der<br />
zweiten Stelle rangierende Equipe benötigte<br />
2 Std. 5 Min. VA. Sek. In kurzen Zeitabständen<br />
folgen sich die übrigen preistragenden Gruppen,<br />
wie dies aus der weiter unten aufgeführten<br />
Rangliste hervorgeht. Die Aufgabe der<br />
Automobilisten wurde noch erschwert dadurch,<br />
dass im 'Rayon Koblenz die Klauenseuche<br />
herrscht. Zahlreiche Wege sind deshalb<br />
abgesperrt und war es für den Fahrer<br />
kein Leichtes mit seinemWagen in unmittelbare<br />
Nähe des Kreuzes zu gelangen.<br />
Nach der Preisverteilung, die den bestplazierten<br />
Equipen recht schöne Preise brachte,<br />
sprach noch Herr Major Nabholz, Präsident<br />
Pilot<br />
1. Preis: Lt. Bachofner<br />
2. Preis: Oblt. Baumann<br />
3. Preis: Oblt. Karnbach<br />
4. Preis: Lt. A. Messin er<br />
5. Preis: Oblt. Högger<br />
6. Preis: Oblt. Meyer<br />
Ferner erreichten noch den<br />
Oblt. Bleuler<br />
Lt. Meyer<br />
Xl.a.xxgrliste<br />
zeitweise tropischen Sonnenhitze empfunden<br />
haben.<br />
Für die 117 Teilnehmer, welche starteten,<br />
galt es also mittels Absolvierung von neun<br />
verschiedenen Konkurrenzen ihre Geschicknigt<br />
hatte, die gesamte Organisation rechtzeitig<br />
und gründlich an Hand genommen<br />
worden war und über 100 Anmeldungen vorlagen.<br />
Der Kasernenplatz, weicher von den<br />
Militärbehörden in verdankenswerter Weise<br />
zur Verfügung gestellt worden war, eignete<br />
sich sehr wohl für eine derartige Veranstaltung<br />
und war genügend Raum vorhanden,<br />
der Zürcher Avia seine Befriedigung über die<br />
wohlgelungene Veranstaltung und die dadurch<br />
erzielte Festigung der Beziehung zwischen<br />
Automobilisten und Fliegern aus. Herr Dr.<br />
Bircher ergriff das Wort im Namen der Automobilisten<br />
und würdigte den Wert solcher<br />
Wettbewerbe sowie die erzielten Leistungen.<br />
Er überreichte der Avia eine von der Sektion<br />
Zürich des A. C. S. gestiftete Erinnerungsplaquette.<br />
In recht humorvoller Weise berichtete Herr<br />
Hauptmann Meyer, Chefarzt der Flieger über<br />
den Verlauf der Autavia und hauptsächlich<br />
über die mehr kulinarischen Genüssen gewidmete<br />
Arbeit des improvisierten Kommandopostens.<br />
Das glänzende Hausorchester vom Dolder<br />
übernahm dann das Scepter und verleitete<br />
bis zum frühen Morgen mit seinen rassigen<br />
Weisen eine grosse Schar Ausdauernder zu<br />
frohem Tanz. Nur ungern verliess man den<br />
geselligen Kreis und es soll noch solche gegeben<br />
haben, die" sich beim schönen Morgenwetter,<br />
das den Sonntag einleitete, ernstlich<br />
fragten ob es noch ratsam sei die Penaten<br />
aufzusuchen ....<br />
Summa summarum: eine flott verlaufene<br />
Sportveranstaltung, die Flieger und Automobilisten<br />
anregte und einander näher brachte.<br />
Hoffentlich wird die Autavia 1 nunmehr zu<br />
einer traditionellen Sache der beiden beteiligten<br />
Verbände. B.<br />
Beobachter Autoführer Verbind.-Mann<br />
Lt. Bächli H. Fromm E. Hurter<br />
Oblt. Hejtmanek H. Uhl J. Rieser<br />
Lt Bodmer H. Hürlimann H. Spörry<br />
Lt.' H. Bantli J. Merz Dr. Fischlin<br />
Hplrn. Magron Dr. Ghiodera Lt. Troller<br />
Major Glauscr W. Stocker Kt. Sandmeyer<br />
Posten, aber nachSchhiss der Konkurrenz.<br />
Oblt, Attinger H. Durst Oblt. Kramer<br />
Oblt. Jennny H. Nüssli Lt. Sprecher<br />
Zeit<br />
1.39.15<br />
2.05.07%i<br />
2.28.38<br />
3.04.19<br />
3.05.10^<br />
3.06.57%<br />
Gymbhana der Sektion Zürich des T. C. S.<br />
N»54<br />
Die Voraussetzungen für ein volles Gelingen<br />
der vorgesehenen Geschicklichkeitswettfahrt<br />
waren gegeben, nachdem das Organisationskomitee<br />
auf Grund der letztjährigen<br />
Erfahrungen das Reglement sorgfältig berei-<br />
1. H. Baumstach, 41 Punkt, 2. Fre 45 Punkt, 3. Fuchs jun. 44 Punkt. (Photo Sohneder,i Zürioli)<br />
Wippenfahrt. (Photo Schneider, Zürich)<br />
lichkeit im Fahren, ihr Augenmass, ihre Geduld<br />
einer vielseitigen Probe zu unterziehen<br />
und dabei nach dem Leitsatz :«Nur dl«<br />
Ruhe kann es machen» auch ihr seelisches<br />
Gleichgewicht möglichst beizubehalten. Um<br />
eine einigermassen ausgeglichene Bewertung<br />
der Leistungen vornehmen zu können, wur*<br />
den die angemeldeten Wagen in drei Kate*<br />
um all die neun «Prüfstände» an zweckmässiger<br />
Stelle anzulegen, Wagen, Bureau, Fest-<br />
Wagen, die zweite, geschlossene Autos, und<br />
gorien eingeteilt, wovon die erste,^ offene<br />
wirtschaft, Musilc etc. jedes an seinem geeigneten<br />
Ort unterzubringen. Das Wetter hat zu 1100 cem umfasste. Zweifelsohne stellten<br />
die letzte, die Wagen mit Zylinderinhadt bis<br />
zwar zeitweilig etwas versagt, was den Besuch<br />
vielleicht beeinflusst haben mag. Imsenen<br />
Wagen grössere Anforderungen, re-<br />
einige der Uebungen an Fahrer in geschlosmerhin<br />
haben ca. 1200 Zuschauer ihr Interesse<br />
für die Veranstaltung bekundet und ges Lenken, wie beispielsweise das Fahren<br />
spektiv erforderten mehr ein •gefühlsmässl-<br />
manche mögen die verschiedenen Regengüsse<br />
als angenehme Abkühlung von derschliesslich waren ja alle Konkurrenten<br />
auf dem Balken vor- und rückwärts. Aber<br />
in
N° 54 - <strong>1928</strong><br />
ein und derselben Kategorie einander gleichgestellt<br />
und diente die ganze Veranstaltung<br />
ia mehr der Unterhaltung von Fahrern und<br />
Zuschauern.<br />
Wohl mancher wird bei Absolvierung der<br />
Uebungen empfunden haben, dass die Kunst<br />
des Fährens richtig gelernt sein will und dass<br />
die Praxis des Alltags noch nicht genügt,<br />
um' den Wagen wirklich in jeder Nuance der<br />
Bewegung genau beherrschen zu können.<br />
Viele haben deshab auch die Anforderungen<br />
unterschätzt, die einzelne der Konkurrenzen<br />
an den Fahrer stellen, andere wieder steckten<br />
in hochgradigem Lampenfieber oder<br />
Hessen sich, durch die Aeusserungen des Publikums,<br />
das mit seinem Urteil vielfach nicht<br />
oft in genau reglementarisch verlangter Vollendung<br />
ausgeführt worden.<br />
Das Ringstechen schien sehr harmlos zu<br />
sein. Man hatte ja nur in der Vorbeifahrt<br />
möglichst viel Ringe herauszustechen und<br />
dann war die Sache richtig! Aber die Ringe<br />
sassen ordentlich fest im Gestell, und kaum<br />
hatte man sich versehen, war das Gauklerwerkzeug<br />
auch schon ausser Reichweite.<br />
Dass massive Manipulationen sich bei dieser<br />
Uebung sowieso nicht eignen, mussten einzelne<br />
erfahren, die mit Tempo und Schmiss<br />
die Ringe holen wollten, dabei aber jeweilen<br />
die gesamte Dekoration mitrissen.<br />
Das Passieren zwischen fünf übers Kreuz<br />
aufgestellten Kegeln war ebenfalls eine kitz-<br />
ÄUTOMOBID-REVUE<br />
langen Balken war besonders für geschlossene<br />
Wagen eine undankbare Sache, wenn<br />
nicht durch gutes Augenmass oder komplizierte<br />
Körpergymnastik beim Herauslehnen<br />
die genaue Richtung eruiert werden konnte,<br />
in welcher der Wagen auf den Balken auffahren<br />
sollte. Auch bei dieser Uebung hat es<br />
ordentlich Punktverluste abgesetzt.<br />
Das Ballwerfen, respektive die Treffsicherheit<br />
scheint noch sehr im argen zu liegen.<br />
Freilich sind die räumlich beschränkten Fensterausschnitte<br />
bei den geschlossenen Wagen<br />
nicht gerade geeignet, um mit Wucht zu dem<br />
Punkte verheissenden Wurf ausholen zu können;<br />
aber auch bei den Fahrern mit offenen<br />
nen recht gut abgeschnitten und wurden deshalb<br />
mit Damenspezialpreisen bedacht.<br />
Mit überraschender Pünktlichkeit wurde das<br />
ganze Programm abgewickelt, das dank der guten<br />
Organisation, an der nur Nörgeier etwas auszu-*<br />
setzen haben, alle Anwesenden befriedigen konnte.<br />
Bereits eine halbe Stunde nach Beendigung der<br />
Konkurrenz wurde mit der Preisverteilung auf den<br />
Terrasse der Off. Kantine begonnen, der ein stattliches<br />
Publikum beiwohnte. Dank den Bemühung<br />
gen des Gabenkomitees war der Gabentisch reichlich<br />
versehen und konnten über 90 Preise verteilt<br />
werden, wovon diejenigen für die Kategoriesieger<br />
einen sehr ansehnlichen Wert besitzen.<br />
Nach der Bewertung der verschiedenen: Uebun*<br />
gen ergibt sich eine maximale Zahl an Gutpunkten<br />
von 50. Die beste Leistung wurde in der Kategorie<br />
der offenen Wagen mit 45 Punkten erreicht, Es<br />
zurückhielt, beeinflussen. Freilich hätten sich<br />
die Betroffenen immer noch mit der alten<br />
Wahrheit trösten können, dass es leichter<br />
ist, Kritik zu üiben als selbst Vorbildliches zu<br />
leisten. Zwar haben die Zuschauer auch<br />
nicht mit dem Beifall gekargt, wenn es galt,<br />
die wohlbestandene Prüfung eines Teilnehmers<br />
richtig zu würdigen. Auf alle Fälle hat<br />
Uie Veranstaltung jedem Teilnehmer neben<br />
dem. sportlichen Vergnügen die Möglichkeit<br />
gegeben, sich über sein eigenes Können am<br />
Lenkrad und über seine Fahrtechnik ein gewisses<br />
Urteil zu bilden und mag die eine<br />
oder andere Uebung ihm doch ein Fingerzeig<br />
1 gewesen sein, die verschiedenen Manipulationen<br />
in dieser oder jener Hinsicht noch<br />
etwas zu vervollständigen, zu kultivieren.<br />
Freilich spielt hier, wie anderswo, der glückliche<br />
Zufall auch mit und sollte jeder, dem<br />
die Tücke etwas zusetzt, sich in einem richtigen<br />
sportlichen Geist getrost damit abfinden,<br />
ohne die Sache allzu tragisch zu nehmen.<br />
Recht trügerisch war das abgesteckte<br />
Carre, in dessen Raum der Wagen, als<br />
erste Uebung, zu wenden war. Die zur Verfügung<br />
stehende Fläche wurde natürlich in<br />
jj^iem festgelegten Verhältnis zu den Ausmassen,<br />
je nach den Dimensionen des Fahrzeuges,<br />
geändert. So einfach die Sache aussah,<br />
so ist es doch manchen, die nicht sehr<br />
haushälterisch mit dem Platze umgingen,<br />
nicht gelungen, bei maximal achtmaliger Aenderung<br />
der Fahrrichtung wieder den Ausweg<br />
aus dem Carre zu finden. Die Grosse des<br />
Lenkungseinschlages mag einigen die Aufgabe<br />
speziell erleichtert haben, aber es bedurfte<br />
doch einer geschickten Aufteilung des zur<br />
Verfügung stehenden Platzes und eines sorgfältigen<br />
Abschätzens der Distanzen.<br />
Die anschliessende Konkurrenz der Balkenfahrt,<br />
bei welcher ein 10 Meter langer Balken<br />
mit den beiden Rädern einer Seite zu befahren<br />
war, wurde von den meisten gut absolviert.<br />
Wenn einzelne der geschlossenen Wagen<br />
liier trotz aller Mühe halbwegs vom<br />
Balken abrutschten, so war es andererseits<br />
wieder erstaunlich, wie oft Fahrer mit der<br />
grössten Sicherheit und sehr flottem Tempo<br />
den Balken befuhrem.<br />
In der Kunst des Langsamfahrens konnte<br />
man sich beim Wasserglas üben, wo es galt,<br />
von einem Gestell ein gefülltes Glas herunterzunehmen<br />
und es während der Fahrt in ein<br />
leeres Glas, das in einiger Entfernung stand,<br />
umzuschütten. Viele der Fahrer entledigten<br />
sich noch mit mehr oder weniger Geschick<br />
der Aufgabe, während andere infolge allzu<br />
raschen Tempos oder unsicherer Hand das<br />
entscheidende Nass restlos vergossen.<br />
Viel Beachtung fanden bei den Zuschauern<br />
die jeweiligen Evolutionen der Fahrer auf der<br />
Wippe, wo es galt, während 10 Sekunden die<br />
schwankende Bretterfläche im Gleichgewicht<br />
zu halten. Voraussagen über den wahrscheinichen<br />
Erfolg der Fahrer bei der Wippe waren<br />
absolut aussichtslos, da manchmal die vielversprechendsten<br />
Anfahrten in einem unerwarteten<br />
Ueberkippen der Wippe endeten.<br />
Obwohl aus höchst massiven Brettern und<br />
Balken gezimmert, schien die Wippe die<br />
Empfindlichkeit einer Goldwage zu besitzen,<br />
veranlasste doch schon die geringste falsche<br />
Bewegung des Wagens das Ueberschnappen<br />
•der Wippe, gegen das auch die verzweifeltste<br />
Körperakrobatik des Ausbalancierens nichts<br />
mehr half. Die Uebung ist wohl am wenigsten<br />
Kegelfahrt (Photo Schneider, Zürich). Wasserglas. (Photo Schneider, Zürioh)<br />
lige Sache und konnte nur bei grösster Sorgfalt<br />
und feinster Handhabung der Lenkung<br />
strafpunktfrei erledigt werden. Es war aber<br />
auch verzwickt und die klassische Fahrt<br />
Odysseus zwischen Skylla und Caryptis eine<br />
einfache Sache dagegen. Hatte man sich<br />
glücklich mit den Vorderrädern zwischen<br />
zwei Kegel hindurchgewunden und den dritten<br />
in der Mitte schon halb umfahren, so dass<br />
man das Interesse mehr den noch in Front<br />
stehenden Kegeln zuwandte, so konnte man<br />
fast mit Sicherheit damit rechnen, dass wie<br />
zumi Hohne ein Hinterrad einen der hintern<br />
Kegel anrempelte und erledigte. Bei der Kegelumfahrung<br />
kat sich wohl ein schöner Teil<br />
einige Punkte Abzug geholt.<br />
Das Rückwärtsfahren auf einem 10 Meter<br />
Die Hudson-Motor-Car-Company hat<br />
die grösste 6-Cylinder-Produktion<br />
der Welt und die besten Einrichtungen<br />
für Chassis- und Karosseriebau.<br />
— Sie ist deshalb am leistungsfähigsten<br />
und liefert vorbildliche<br />
Wagen zu erstaunlich niedrigen<br />
Preisen. Hudson- und Essex-Automobile<br />
sind das Beste, was in<br />
dieser Preislage je geboten wurde.<br />
HUDSON<br />
Fr.<br />
Sedan, 5 Plätze . 13,500.-<br />
LandauSedan,5Pl. 14,500.—<br />
Victoria Coupe . 14,500.—<br />
Sedan, 7 Plätze . 16,500.—<br />
Vergleichen Sie:<br />
BASEl^ZURJCH'BERU<br />
Wagen waren die Fehlschüsse in der Mehrzahl.<br />
Gut, dass es sich nicht jedesmal um<br />
einen Teilens chuss hätte handeln sollen.<br />
Zu guterletzt war endlich noch eine Figur,<br />
nämlich die des glückverheissenden Schweinchens,<br />
zusammenzusetzen, eine Klebarbeit,<br />
die nicht immer mit der notwendigen Geschicklichkeit<br />
ausgeführt werden konnte und<br />
bei manchen bedenklich trockene Zungen<br />
zur Folge hatte.<br />
Viel Spass machte auch die Fahrt von zwei<br />
Junioren, die mit der Selbstverständlichkeit der<br />
Jugend ihr Pensum mit durch Pedale betriebenen<br />
«Automobilen» erledigten und! dabei teilweise mehr<br />
Geschick und Ruhe bewiesen als verschiedene der<br />
Senioren. Die Beteiligung von Seiten der Damenwelt<br />
war leider nicht sehr zahlreich, doch haben<br />
wenigstens die wenigen mutigen Autosportamazo-<br />
Fr;<br />
Coach, 5 Plätze . 7450.«<br />
Sedan, 5 Plätze . 7850.-<br />
Coupe, 2 Plätze . 7650.«<br />
Torpedo, 5 Plätze 7450.-<br />
war ein Preis ausgesetzt worden, welcher d<br />
gen Ortsgruppe zufallen sollte, die den höcheten;<br />
Durchschnitt mit den drei besten Resultaten der<br />
betr. Gruppe erreichte. Zürich obsiegte mit 42,3<br />
Punkten gegenüber 33,7 der Ortsgruppe Winterthur.<br />
Die Zürcher entschieden sich jödoclr einstimmig<br />
dafür, den Preis der Gruppe Winterthur<br />
abzutreten, um auch auf diese Weise die dortigen<br />
T. G. S.-ler zu einer weiteren regen Teilnahme an<br />
Veranstaltungen der Muttersektion zu ermuntern^<br />
Am Abend vereinigte sich eine zahlreiche Gen<br />
Seilschaft in den Räumen des Hotel Baur en Ville;<br />
um bei angeregtester Unterhaltung und fröhlichem<br />
Tanz den wohlgelungenen Tag ausklingen zu laasen!<br />
JL<br />
Kategorie Geschlossene Wagen.<br />
1. Steger Ph. 38 Punkte<br />
2. Henggeler Jos. 37 »<br />
3. Kündig 36 »<br />
4. Senn P. 35 »<br />
5. Hofmann W. H. 34 »,<br />
Speziaipreise: Motorwagendienst:<br />
1. Hofmann W s H. 34 Punkte<br />
Damenpreis:<br />
Frl. H. Baumgartner 24 Punkte<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
4a<br />
5.<br />
6.<br />
Rangliste.<br />
Kategorie Offene Wagen.<br />
Frei Hch.<br />
45 Punkte<br />
Fuchs R. jun. 44<br />
Baumstark H. 41<br />
Kessler Hans 41<br />
Bader Konrad 41<br />
Döbeli Paul 40<br />
Willy Gustav 40<br />
Speziaipreise: Motorwagendienst:<br />
1. Capecchi Marcel 37 Punkte<br />
Speziaipreis für Polizeifahrer:<br />
Polizeigefr. Kunzmann 24 Punkte<br />
Damenpreis:<br />
Frau Marie Brunner 29 Punkte<br />
Kategorie Kleine Wagen.<br />
1. Locher Max 40 Punkt©<br />
2. Scholl Fritz 38 ><br />
3. Hug Hans 38 ><br />
4. Schneider Chr. 37 »<br />
5. Huber Hans 36 *<br />
Speziaipreis: Motorwagendienst:<br />
Kapp Louis<br />
34 Punkte<br />
Gruppe der Junioren:<br />
1. Fehr Hansli; 2. Martheli Scherz.<br />
Zum grossen Preis von Deutschland. Zu des<br />
bereife [veröffentlichten Meldungen zum Grossen,<br />
Preis von Deutschland für iSrjortwaeren, den dei<br />
Automobilclub von Deutschland am 15 Juli aul<br />
dem Nürburgring veranstaltet, sind weitere drei<br />
hinzugekommen, sodass sich die Zahl der Nennungen<br />
auf 38 erhöht, eine Zahl, die als hervorragend<br />
zu bezeichnen ist und Zeugnis ablegt von<br />
dem Wert, den man dem Grossen Preis von<br />
Deutschland im In- und Auslande beimisst. Neu<br />
gemeldet haben der französische Fahrer Marcha]<br />
für Wertungsgruppe drei und für die gleiche<br />
Gruppe Zimmermann-Limburg mit Pluto und<br />
Josef Müller, der bekannte Motorradmeister aus<br />
Düsseldorf mit einem neuen Sechszylinder-N.S.U.«<br />
Kompressor. Daf die Meldeliste erst am 29. Juni<br />
um 18 Uhr endgültig geschlossen wird, dürfte<br />
mit dem Eingang weiterer Meldungen zu rechnen<br />
sein. Der französische Fahrer Dore, der am letzten<br />
Sonntag die grosso französische Zuverlässigkeitsfahrt<br />
in seiner Klasse gewann, startet in, dei<br />
Gruppe drei.<br />
—t.<br />
Grosser Bugatti-Preis in Le Mans. Letzten<br />
Sonntag wurde auf der Rundstrecke von Le Mans<br />
mit einer Gesamtdistanz von 276,192 km der grosse<br />
Preis für Bugatti-Wagen ausgefahren. Als Erster<br />
klassiert sich Andre Dubonnet mit einem Stundenmittel<br />
von 124,300 km und einer Zeit von 2 Std.<br />
13 Min. 11 Sek.; Philippi klassiert sich als Zweiter<br />
mit 2 Std. U Min. 41 Sek.; Delvert mit 2 Std,<br />
15 Min. 33,2 Sek. t.<br />
Die Automobilprüfungsfahrt Rheineck—Walzenhausen,<br />
die auf den 22/Juni, dann auf den 8. Juli<br />
vorgesehen war, xnusste, zwingender UmsitändQ<br />
halber, auf Ende September verschoben werden*<br />
Es ist sogar mit der Möglichkeit zu rechnen, dass<br />
das traditionelle Rennen unter Umständen dieses<br />
Jahn überhaupt nicht durchgeführt wird.<br />
—QJ.<br />
Neuer 24 Stunden Automobilweltrekord. Auf<br />
der Automobilbahn von Le Maus stellte Barnato<br />
auf Renthley einen neuen 24-Stun.den-Weltrekoxd<br />
auf, indem; er 2.669,272 Kilometer fuhr, ^-U
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132$<br />
Glück — und Ende des Raketen-<br />
Autos.<br />
380 Kilometer Stundengeschwindigkeit — die<br />
zweite Fahrt bei Höchstladung misslingt •—<br />
Demolierung des Wagens.<br />
Unter Teilnahme einer unabsehbaren Menschenmenge,<br />
—die Schätzung belauft sich auf<br />
25 bis 30.000 Personen, fand letzten Samstag<br />
auf der 7 Kilometer langen Eisenbahnstrecke<br />
Burgwedel—Celle, in der Nähe von Hannoyer,<br />
der angekündigte Versuch Fritz von<br />
Opels mit dem Raketenauto statt. Der Fahrt<br />
vorangehend entwickelte Fritz von Opel seine<br />
Ansichten über die verschiedenen Versuche,<br />
indem er vor übertriebenem Optimismus<br />
warnte und mit grosser Nüchternheit seine<br />
Absichten auseinandersetzte.<br />
Daraufhin wurde der unbesetzte Wagen<br />
losgelassen, der mit einer rasenden Geschwindigkeit<br />
und weithin sichtbarem Feuerscheine<br />
davonflitzte. Der Wagen soll eine<br />
Geshwindigkeit von etwa 280 Stundenkilometer<br />
erreicht haben. Nach zwei Kilometer<br />
setzten automatisch die Bremsvorrichtungen<br />
ein und nach drei Kilometer brachten die<br />
Bremsraketen den Wagen langsam zum<br />
Stehen.<br />
Leider missglückte der zweite Versuch. Er<br />
wurde mit der Höchstladung ausgeführt. Dabei<br />
wurde dem Wagen eine Katze in verschlossenem<br />
Räume beigegeben, um die Einwirkung<br />
des innern Druckes auf Lebewesen<br />
feststellen zu können. Nun zeigte sich aber,<br />
dass der Wagen jedenfalls der Riesengeschwindigkeit<br />
nicht gewachsen war. Senkrecht<br />
fuhr er zur Fahrtrichtung aus den<br />
Schienen heraus in eine zehn Meter hohe<br />
Böschung und erlitt dabei natürlicherweise<br />
grosse Havarien, ohne gänzlich zertrümmert<br />
, zu sein. Der Vorgang muss auf die Zuschauermenge<br />
einen gewaltigen Eindruck<br />
hinterlassen haben. Das ganze sei wie ein<br />
Riesenfeuerwerk zu betrachten gewesen, wobei<br />
die einzelnen Raketen kreuz und quer<br />
in die Luft geschossen, ohne glücklicherweise<br />
jemanden zu verletzen.<br />
-f.<br />
Die Oeffnung der Alpenstrassen.<br />
Spät, reichlich spät wurden dieses Jahr die<br />
schweizerischen Alpenstrassen für den Automobilverkehr<br />
frei. Noch heute, also am 26.<br />
Juni sind Grimsel und Gr. St. Bernhard immer<br />
noch gesperrt, die Grimsel noch auf<br />
kurze Strecke vom Hospiz bis auf die Passhöhe,<br />
der Gr. St. Bernhard auf der italienischen<br />
Seite; die Oeffnung beider Strassen<br />
kann aber jeden Tag erfolgen. Der Vollständigkeit<br />
halber seien im Nachfolgenden die<br />
dem Automobilverkehr geöffneten schweizerischen<br />
Alipenstrassen genannt:<br />
Pas de Morgin, Col de la Forclaz, Col des<br />
Mosses, Col de Pillon, Jaun, Simplon, Brünig,<br />
Furka, St. Gotthard, Oberalp, Klausen, Lukmanier,<br />
Monte Ceneri, San Bernardino, Spliigen,<br />
Maloja, Julier, Aibula, Flüela, Bernina,<br />
Ofen, Umbrail.<br />
Von den franz. Alpenstrassen sind von den<br />
bedeutendsten folgende geöffnet: Allos, Aravis,<br />
Croix-de-Fer, Croix-Haute, Cucheron,<br />
Frene, Gets, Glandon, Lautret, Madeleine,<br />
Megevre, Mont-Genis, Mt Genevre, Parpaillon,<br />
Petit St-Bernard, Plainpalais, Porte,<br />
Rousset, Vars.<br />
Auch die Route des Alpes d'ete ist durch<br />
Oeffnung des Col d'Izoard von Thonon bis<br />
Nizza durchgehend fahrbar.<br />
Von den italienischen Alpenstrassen sind<br />
die Dolomitenpässe mit Ausnahme des Jaufenpass<br />
offen. Besonders sei darauf hingewiesen,<br />
dass die schöne Dolomitenstrasse<br />
Bozen - Karersee - Pordoijoch-Falzaregopass-<br />
Cortina d*Ampezzo auf der ganzen Strecke<br />
fahrbar ist.<br />
Lr*<br />
ÄtrrOMÖBTU-BEVUE<br />
Auf alle Falle aber, damit, rechtzeitig für Nacht- Herrn Renö L6Vain ant) lassen . Alles in Allem ein<br />
quartier, Nachtessen und Mittagessen•gesorgt wer- gediegeneSj fröhliches Fest "der grossen T.C.S.-<br />
den kann, müssen die samtlichen Anmeldungen bis Gemeinde, welche dieselbe zahlreich versammelte<br />
zum 5. Juli a. c an das Aktuariat der Sektion d ihr igs vi j Freunde zuführen dürfte*<br />
Thurgau des T.C.S. m Frauenfeld ©Tfolgen, und<br />
W<br />
zwar: Angabe, ob für Nachtessen und Nachtquar- -.»•-.,. .<br />
k *<br />
AUTOMOBILSEKTION THURGAU DES T.C.S. tier gesorgt werden soll und für wieviele Personen<br />
L • - •- - - - •• - ° - • - - •-— - - ^<br />
Dio ordentliche Generalversammlung unserer Sektion<br />
vom 17. ds. in Kreuzungen hat einmütig beschlossen,<br />
die schon letzten Herbst projektierte<br />
2ELL nP« ? p I rr«mn* £ St.« S a "i n '<br />
(Angabe der Einzel- oder Doppelzimmer), ob nur AnTnwmRH «JFKTinN QT PÄI I FM ÄDPFM '<br />
für Mittagessen gesorgt werden soll und für wieviele<br />
Personen. Da wir mitten in der Saison drin ZELL DE , S J >C : S ; o 2?W> e A s *- G *J le ": Stad ?' : Tl ? < "i" 1<br />
sind„ sind diese Angaben unbedingt erforderlich.<br />
n . e " ta *'<br />
2S -j n 19A<br />
Schwarzwaldfahrt<br />
' Uhr: Abendfahrt nach Walddiesen<br />
Sommer zur Durchführung zu. bringen Und Man bittet unbedingt um schriftliche Mitteilung. Gr.<br />
s *f tt zn ^rhaus «Santisblick ». Abfahrt vom.<br />
dieselbe auf anderthalb Tage auszudehnen. Diese<br />
Blumenbergplatz, Gleichzeitig Kommissionssitzung;<br />
Fahrt soll nun Samstag und Sonntag, den 7. und<br />
0 am gleichen Ort.<br />
8. Juli, event. 8 Tage später, durchgeführt werden.<br />
Montag, 2. Juli, abends 20 Uhr: Kegelabend inv<br />
Programm für die eintägige Fahrt. Treffpunkt<br />
der .Fahrer beim deutschen Zollamt Stühlingen (bei AUTOSEKTION BASEL DES T. C. S. Die Lam- « Kaufleuten». Die Kommission«<br />
Schieitheim, Kt. Schaffhausen) zwischen 7.00 und pionfahrt. Grosse Ereignisse werfen bekannter-, __ - ___~^li _ i _= Ä ___.<br />
7.30 Uhr. Abfahrt von Stühlingen punkt 8 Uhr. massen ihre Schatten voraus; so war die abends ° ~ •~ x ]<br />
Rechts nach Weizen (2,5 km), dann scharf links gegen 9^ Uhr sonst menschenleere Freiestrasse mit AUTOMOBILSEKTION AARGAU DES T. C. s)<br />
nach Bonndorf (20,0 km), in scharfer Kurve nach zahlreichen Wartenden angefüllt. Man glaubte sich Entgegen unserer jüngsten Publikation an dieser<br />
Lenzkirch (15,3 km) und nach Titisee (10,0 km), auf die Boulevards einer-modernen Grossstadt ver- stelle bringen wir unsern werten Mitgliedern zur<br />
858 m ü. M. Aufenthalt zum « Znüni» im Hotel setzt, und je langer die Wartezeit ging-, desto grös- Kenninis, dass der Vorstand in seiner letzten<br />
« Bären » und zur Besichtigung des Städtchens und ser wurde die Menge und auch die daran geknüpf- Sitzung aus verschiedenen' Gründen zum Schlüsse<br />
des Sees. Abfahrt um 11.00 Uhr, direkt über Jen Erwartungen. Enttauscht wurden die Zuschauer kam5 die Engelbergerfahrt zu verschieben. Die<br />
Schluchsee (16,0 km), ein gern besuchter Luftkurort,<br />
nach St.Blasien (16,0 km). Aufenthalt zum<br />
v . on der Aeschenvoistadt her auftauchten. Die Tou- ter Witterung acht Tage später, statt. Wir<br />
keineswegs, al s gegen halb 10 Uhr die ersten Wagen Fahrt findet nun Sonntag den 29. Juli, bei schlech-<br />
bitten<br />
Mittagessen um 13.00 Uhr im Hotel « Hirschen»,<br />
Besichtigung des Städtchens. Abfahrt 16.45 Uhr<br />
über Häusern nach Höhenschwand (8,0 km), auf<br />
Hochfläche gelegen, mit sehr schönem Alpenpanorama;<br />
dann nach Tiefenhäusern, Bannholz, Waldkirch,<br />
Eschenbach, Waldshut (18,0 km), 340 in ü.<br />
M. In Waldshut kurzer Aufenthalt nach Vereinbarung<br />
der Teilnehmer, dann eventuell Rheinüber-<br />
fahrt mit Fähre nach Koblenz (2,4 km), oder Wei- dehnten Rasenflächen, ein Spiel der Lichter voix<br />
terfahrt deutscherseits bis Rheinheim (11,5 km), fabelhafter Wirkung, Für diese Idee und Arranger<br />
nach Zurzach—Kaiserstuhl (17,2 km), über Glatt- ment gebührt der Kommission, an deren Spitze Hr.<br />
felden, Rorbas, Pfungen nach Winterthur (26,2 V. Zoller steht, höchste Anerkennung. Die Feldkm),<br />
von da nach Frauenfeld (15.6 km).<br />
musik schmetterte ihre rassigen Tanzweisen in die<br />
sommerlaue Nacht. Leider sollte das Vergnügen im<br />
Programm für anderthalbtägige Tour: Fahrt Freien durch ein heraufziehendes Gewitter jähen<br />
der Teilnehmer frei über Schaff hausen—Schieitheim Unterbruch ereiden, so dass sich männiglich vorund<br />
Treffpunkt beim deutschen Zollamt Stühlingen übergehend in die schützenden Räume des Restauzwischen<br />
2 und 3 Uhr nachmittags. Abfertigung rants begeben musste. Es wäre gut, wenn auch für<br />
der Zollformalitäten jedes einzelnen Wagens sofort diesen unvorhergesehenen Fall eine Generalprobe<br />
nach Ankunft desselben, damit keine Stockungen Ton seiten des RestauTateurs erfolgt wäre, damit<br />
entstehen. Schaffhausen—Schieitheim—Stühlingen für die Zukunft derartige Störungen, welche eben!<br />
(18,0km), dann sofort rechts nach Weizen (2,5 km), immer wieder vorkommen können, reibungsloser abscharf<br />
links nach Bonndorf (20,0 km), in scharfer gewickelt werden könnten. Dieses kleine Zwischen-!<br />
Kurve nach Lenzkirch (15,3 km) und Titisee (9,5 spi e l sollte jedoch die Fröhlichkeit keineswegs<br />
km). Aufenthalt zur Besichtigung des Städtchens schmälern, denn kaum setzte der Regen aus, so<br />
und des Sees, Nachtessen im Hotel « Bären», an- wurde auf dem hierfür hergerichteten Podium geschliessend<br />
gemütliche Unterhaltung mit Tanz (ev. dreht und geschoben, bis es wieder Tag wurde.)<br />
eigene Kapelle) und übernachten. — Nach dem Mitternacht wurde durch Fanfarenstösse angekün-<br />
Morgenessen Spaziergang an den See und durch digt, mit anschliessender Preisverteilung. Die glück-;<br />
das Städtchen. Um 3410 Uhr Abfahrt nach dem liehen Gewinner waren folgende: 1. Preis: Motto<br />
Feldberg (14,6 km), 1495 m ü. M. Weiterfahrt nach « Gartehüsli », Wagennummer 4142 G; 2. Preis:<br />
Schluchsee, ein gut besuchter Luftkurort, dann Motto «Windmühle», Wagennnummer 4438C; 3;<br />
nach St.Blasien (18,5 km). Weiter siehe Programm Preis: Motto «Gondel», Wagennummer 4212 G. 4.<br />
für die eintägige Fahrt.<br />
Preis: Motto «Enfer», Wagennummer 4277. 5. Preis:<br />
Diejenigen Mitglieder der Seegegend, die lieber JJotto «Feuerrad» Wagennummer 4109. 6. Preis:<br />
bei Kreuzlingen-Konstanz über die Grenze fahren, got ° «Lampion», Wagennummer 4397 B. 7. Preis:<br />
wollen sich so einrichten, dass sie bei Stühlingen Motto «TG. S», Wagennummer 4210. 8 Preis:<br />
oder einem der im Programm genannten Orte mit Motto «Schmetterling»; 9. Preis: Motto «Raketendenjenigen,<br />
die bei diesem Zollamt die Grenze pasaut0<br />
*-<br />
sieren, zusammentreffen, damit die Tour wirklich Das Preisgericht, unter dem Präsidium des<br />
als eine Clubfahrt angesehen werden kann. Man Herrn Dr. Glar, hatte seine gewiss nicht leichte<br />
wende sich diesbezüglich an das Office des T. G. S. Aufgabe mit viel Geschick und Kunstverständnis<br />
in KreuzHngen.<br />
gelöst. Nicht unerwähnt möchten wir die kurze:<br />
A * ii T-»«n i T i L ••!• *•• •»-> i L humorvolle Ansprache des Vereinspräsidenten,<br />
ring-Glubler haben sich wieder einmal alle Mühe unsere Mitglieder schon heute, sich diesen Tag zu<br />
gegeben, denn.jeder suchte den anderen zu über- reservieren. Die Einladung mit Programm wird<br />
treffen, sei es nun an Originalität oder künstle- rechtzeitig in der «Automobil-Revue» erfolgen,<br />
rischer Ausfuhrung. Di© zahlreichen Wagen zirkulierten<br />
durch das Stadtinnere zum wunderbar ge- •-
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> ~<br />
N« 54<br />
*-ffi2"-TJ<br />
e<br />
Den gfössten Fortschritt:<br />
bringt wieder<br />
Dem Verlangen nach größerer Beherrschung<br />
des Wagens und vermehrter<br />
Sicherheit ist CHANDLER<br />
als erster amerikanischer Wagen<br />
nachgekommen, indem er die<br />
Bremse der Westinghouse Air<br />
Brake Company eingeführt hat.<br />
Die Westinghouse-Luftbremse hat<br />
den heutigen Schnellzügen, Untergrundbahnen,<br />
Autobussen ihre Geschwindigkeit<br />
erlaubt, weil sie es<br />
ihnen ermöglicht, in jedem Augenblick<br />
anzuhalten.<br />
So bringen auch Sie den neuen<br />
CHANDLER jetzt mit der Westinghouse-Bremse<br />
mft einer Raschheit<br />
und Weichheit zum Stehen, die<br />
alles übertreffen, was Sie bisher<br />
kannten. Ein Kind kann sie betätigen,<br />
so leicht greift sie an.<br />
Beachten Sie ferner beim<br />
CHANDLER:<br />
die wunderbare Leistung des berUhmten<br />
Pike's Peak-Motors, vor<br />
allem seine sofortige Reprise,<br />
die einfache und zuverlässige<br />
Zentral - Chassis - Schmierung<br />
durch einen leichten Druck auf<br />
einen Fußhebel,<br />
den niedrigen Schwerpunkt-, ä t er<br />
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54<br />
II. Blatt<br />
BERN, 26. Juni <strong>1928</strong><br />
Ne<br />
A\J.S<br />
der<br />
^ovsdhiu iev^e<br />
Ricraveflo<br />
Der berühmte englische Moforenfachmann<br />
Ricardo sprach kürzlich in einem Vortrag<br />
vor der «British Institution of Petroleum<br />
Teehnologists» über seine neuesten Versuchsergebnisse<br />
mit hochkomprimierenden<br />
Motoren. Einleitend machte er auf einen allgemein<br />
verbreiteten Irrtum aufmerksam:<br />
gewöhnliche, mit hängenden Ventilen ausgerüstete<br />
Zylinderkopf.<br />
Teolxxxils:<br />
• • •!•<br />
&••<br />
ine<br />
vom<br />
gleicher Zündkerzentemperatur wird ein Koimpressionsverhältnisses von 7 :1 auf 8 :1 Doppelzündung gute Resultate. Mit nur,<br />
hochkomprimiertes Gemisch sich an denum AV*% betragen, während durch die höhere<br />
Kompression 5% mehr Reibung und dacardo<br />
nicht besser als beim seitlich gesteuer-i<br />
einer Zündkerze ist die Wirkung nach Ri-<br />
Elektroden «selbstentzünden», ein niedrig<br />
komprimiertes aber nicht. Deshalb das Erfordernis<br />
von besonders gut wärmeableiten-<br />
IZum Schluss befasste sich Ricardo mit den'<br />
mit Verlust entsteht. Abgesehen davon ten Motor mit « Ricardo »-Kopf.<br />
den Zündkerzen beim hochkomprimierenden<br />
Schiebermotoren. Er legte dar, dass dieser,<br />
Motor. Die Zündkerze darf hier gar nicht<br />
Motortyp eine höhere Kompression als sonst<br />
so heiss werden, wie beim niedrig komprimierenden<br />
Motor.<br />
Selbstzündung hier wegen des Fehlens ein-*<br />
üblich erlaubt, offenbar, weil die Gefahr der,<br />
Die Ventile sind beim hochkomprimierenden<br />
Motor empfindlich, weil solche Motoren<br />
tilmotör im Auspuffventil haben, geringer ist.<br />
zelner heisser Stellen, wie wir sie beim Ven-<br />
meist eine viel höhere Tourenzahl haben,<br />
Zudem kann hier die Zündkerze zentral, also<br />
weil somit auch die Auslasstakte sich viel<br />
an 'günstigster Stelle, angeordnet werden, m,<br />
häufiger wiederholen und auch die mechanischen<br />
Beanspruchungen an das Material<br />
viel höher sind. Bliebe der hochkomiprimierende<br />
Motor im Betrieb nicht ausgesprochen<br />
PRAXIS<br />
kühl, so wäre es überhaupt nicht möglich,<br />
ein Ventil länger als ein paar Minuten im<br />
HF* FAHRERS<br />
A 45R0 I<br />
Betrieb zu halten.<br />
Gibt es ein günstigstes Kompressionsverhältnis?<br />
Ricardo bejaht diese Frage. Der Wirkungsgrad<br />
eines Motors lässt sich nicht durch<br />
Dass sich ein hochkomprimierender Motor<br />
im Betrieb mehr erhitze als ein Motor mit<br />
niedriger Kompression. Wie Ricardo darlegte,<br />
ist das Gegenteil der Fall, da infolge<br />
der langen Expansion der Gase beim hochkomprimierenden<br />
Motor die mittlere Temperatur<br />
während des Arbeitshubes geringer<br />
wird. Die irrtümliche Meinung vom rascheren<br />
Heisslaufen eines hochkomprimierenden<br />
Motors ist nur auf die Schwierigkeiten zurückzuführen,<br />
die man bei diesen Motoren<br />
mit den Zündkerzen und Auspuffventilen hat.<br />
Nicht eine übermässige Erhitzung der Kerzen<br />
ist es aber, die beim hochkomprimierenden<br />
Motor das Auftreten von Selbstzündun-<br />
fortgesetztes Steigern der Kompression er-<br />
Zylinderkopf mit seitlichgesteuerten Ventilen<br />
gen verursacht, sondern vielmehr nur die viel, höhen, selbst wenn ein Speziailbrennstoff das<br />
grössere Selbstentzündbarkeit der hochkomprimierten<br />
Gase. Mit andern Worten: Bei der Wirkungsgrad beim Erhöhen der<br />
gestatten würde. Ricardo führt aus, dass sich<br />
Kompression<br />
nur am Anfang rasch bessert, dann<br />
aber nur mehr langsam. Der Konipressionsdruck<br />
und damit der Druck auf die Lagerstellen<br />
wächst aber gleichmässig weiter, und<br />
damit wachsen auch die Reibungsverluste.<br />
Der Gewinn an thermischem Wirkungsgrad<br />
eines Motors kann z. B. beim Erhöhen des<br />
Der neue Ricardozylinderkopf,<br />
würde eine solche Abänderung wahrseheinilich<br />
eine Verstärkung der Kolben und<br />
Pleuelstangen notwendig machen, die hinund<br />
hergehenden Massen würden also vergrössert,<br />
was nochmals ungünstig wäre.<br />
Auf Grund umfangreicher Versuche kommt<br />
Ricardo zum Ergebnis, dass, wenn ein detonationsfester<br />
Brennstoff bestände, folgende<br />
Kompressionsverhältnisse für die verschiedenen<br />
Motorgrössen am günstigsten wären:<br />
iohrung des Motors: mm 50—63 63—76 76—101 loi—uo<br />
8:1 7,5:1 7:1 6,5:1<br />
Form des Verbrennungsraumes.<br />
Als diejenige Form des Verbrennungsraumes,<br />
bei der Detonationen am wenigsten auftreten,<br />
bezeichnet Ricardo die halbkugelförmige<br />
oder konische, mit zentral angeordneter<br />
Zündkerze. Die dadurch bedingte Ventilanordnung<br />
verlangt aber zwei Nockenwellen,<br />
was teuer ist. Will man nur eine Nockenwelle<br />
anwenden und die Ventile durch Kipphebel<br />
betätigen, so muss die Zündkerze seitlich<br />
des Verbrennungsraumes angeordnet<br />
No 54<br />
BERN, 26. Juni <strong>1928</strong><br />
werden, was jedoch ungünstig ist. Ein besserer<br />
Kompromiss besteht darin, zwei diametral<br />
voneinander liegende Kerzen einzu-:<br />
bauen, wovon diejenige auf der Auspuffseite<br />
3—4 Grad vor der andern zünden soll.<br />
Der Verbrennungsraum mit senkrecht nebeneinander<br />
hängenden Ventilen gibt nur bei<br />
Die Signal-Reflektoren an Velos nutzen<br />
nichts, wenn sie ungeeignet angebracht sind*<br />
In verschiedenen Kantonen sind nun dies©<br />
Reflektoren als'Ersatz für ein rotes Schlüsse<br />
licht als obligatorisch erklärt worden. Der<br />
Vorschrift wurde von vielen Radfahrern nur<br />
rein buchstäblich Genüge geleistet, der Reflektor<br />
ist wohl da, ist aber absolut unwirksam.<br />
Soll ein solches sog. Katzenauge das<br />
Licht eines von hinten kommenden Fahrzeuges<br />
reflektieren können, so muss es wagrecht<br />
nach hinten schauen und nicht schräg<br />
in den Himmel hinauf. Fast alle Radfahren<br />
haben aber aus Bequemlichkeit oder falschen<br />
Sparsamkeit das Katzenauge einfach hinten!<br />
aufs Schutzblech gespickt, so dass nur<br />
Sonne und Mond sich darin spiegeln können;<br />
Es wäre durchaus im Interesse aller Strassenbenützer,<br />
vor allem aber der Radfahrer<br />
selbst, wenn die Behörden nicht nur kontrollieren<br />
würden, ob das Katzenauge überhaupt<br />
da ist, sondern auch, ob es wirklich sicht J<br />
bar und zweckmässig angebracht ist. Denn:<br />
nur dann nützt ein Katzenauge dem Rad-<<br />
fahrer und dem Automobilisten. m. I<br />
ERGOUGN<br />
das hervorragende<br />
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20, RUE D'ITALIE.
s AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong><br />
Frage 6797. Klopfen des Motors. Vor einigen<br />
Tagen zeigte der Motor meines Wagens, den ich<br />
nun schon seit Monaten ohne irgendwelche Störungen<br />
gefahren habe, plötzlich eine ausgesprochene<br />
Neigung zum Klopfen. Und zwar trat dieses Klopfen<br />
ganz unabhängig von der Stellung der Zündung<br />
einfach dann auf, wenn Vollgas gegeben wurde.<br />
Ein Zurückstellen der Zündung Ratte nur zur<br />
Folge, dass die Leistung nachliess, aber das Klopfen<br />
war genau gleich stark. Oel war das gleiche im<br />
Motor wie immer und wie jetzt, und der Motor<br />
war nicht etwa heisser als sonst.<br />
Ich vermutete sofort eine Verrussung der Zylinder.<br />
Zu meiner Verwunderung hat nun aber das<br />
Klopfen so grundlos, wie es gekommen schien, wieder<br />
aufgehört. Selbst bei langsamem Fahren mit<br />
Vollgas an starken Steigungen ist nichts mehr davon<br />
zu merken.<br />
Wie erklären Sie sich das merkwürdige Phänomen?<br />
K. I. in T.<br />
Antwort: Die einfachste Annahme ist die,<br />
dass das Klopfen, das durch Selbstzündungen zurückzuführen<br />
war, durch schlechtes Benzin verursacht<br />
wurde. Nicht jedes Benzin hat die gleiche<br />
«Klopffestigkeit». Schlechte Benzine weisen Bestandteile<br />
auf, die schon bei niedrigem Druck zur<br />
Selbstentzündung neigen und dann damit die ganze<br />
Ladung zur Entflammung bringen.<br />
Mit der Neufüllung des Benzinbehälters musste<br />
dann auch die Störung verschwinden, wenn das<br />
Benzin nicht aus dem gleichen Tank bezogen wurde.<br />
Denkbar wäre ja allerdings auch, dass eine Verrussung<br />
im Spiel ist. Man könnte sich vorstellen,<br />
dass ein glühendes Russteilchen in einem Zylinder<br />
die ßeüibstenitziüindungen verursacht hat, und dass<br />
sich dieses Russteilchen nachher gelöst hat, zum<br />
Auspuff herausgeflogen und so unschädlich geworden<br />
ist. Dann hätte sich das Klopfen aber nur in<br />
einem Zylinder bemerkbar gemacht. Ist es so?<br />
Frage 6798. Cabriolet, Welche Karosserieform<br />
wird mit « Cabriolet » bezeichnet ? H. S. in R.<br />
Antwort': Unter einem Cabriolet versteht man<br />
eine meist zweiplätzige oder auch kurzgebaute dreibis<br />
vierplätzige Karosserie, die nach Art der Allwetterkarosserien<br />
vorsenkbare starre Seitenscheiben<br />
Frage 6799. Entfernung festsitzender Holzschrauben.<br />
Wie entfernt man festsitzende Holzschrauben<br />
? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei<br />
Anwendung von zu grosser Gewalt die Schraube<br />
einfach atm Schlitz auseinanderbricht ? H. 0. in E.<br />
Antwort: Man nimmt ein Stück Rundeisen<br />
oder einen konischen Dorn, dessen untere Durchmesser<br />
dem Kopf der Holzschraube entspricht und<br />
mächt ihn rotglühend. Nun setzt man diesen glühenden<br />
Dorn auf den Schraubenkopf auf, wodurch<br />
die Hitze in die Holzschraube weitergeleitet wird.<br />
Dies wiederholt man mehrere Male hintereinander,<br />
bis sich die Schraube infolge der Hitze etwas<br />
ausgedehnt hat und das Holz beiseite gedrückt worden<br />
ist. Natürlich ist diese Ausdehnung so gering,<br />
dass sie sich nicht in sichtbarer Weise wahrnehmen<br />
lässt. Lässt man nun die Schraube wieder erkalten,<br />
so wird man sie alsdann leicht herausdrehen können.<br />
Frage 6800. Wirkung der Antiklopfmittel. Wie<br />
denkt man sich die Wirkung der Anti-Klopfmittel ?<br />
F. G. in S.<br />
Antwort: Die Wirkungsweise der Anti-Klopfmittel<br />
ist bis heute noch nicht einwandfrei geklärt,<br />
trotzdem sich die verschiedensten Wissenschaftler<br />
damit beschäftigt haben. Sehr anschaulich deutet<br />
diese Erscheinung folgende Theorie: Der zusammen<br />
mit dem Benzin-Luft-Gemisch in den Zylinder<br />
gelangende Bleitefcraäthyl- , oder Eisenkarbonyldampf<br />
zersetzt eich infolge der Kompressionswärme,<br />
wobei die entstehenden feinen Metallteilchen den<br />
Raum mit dichtem Nebel erfüllen. Dadurch, dass<br />
dieser Metailnebel sich nun sofort unter Temperaturerhöhung<br />
oxydiert und so an der Verbrennung<br />
teilnimmt, wird bewirkt, dass an Stelle der ruckweisen,<br />
brisanten Explosion eine langsame Verbrennung<br />
stattfindet, die von Metallteilchen zu<br />
Metallteilchen gleich/massig fortschreitet. Wenn<br />
diese Theorie auch nicht auf alle Anti-Klopfmittel<br />
passt, so ist sie doch geeignet, eine fruchtbare<br />
Grundlage zur Weiterarbeit auf diesem Gebiet zu<br />
dem, wenn man sich vorstellt, dass zuerst die 8<br />
Prozent Wasserstoff verbrennen, wobei der bekannte,<br />
in diesem Fall antiklopfendwirkende Russnebel<br />
entsteht, der dann gleichmässig abbrennt.<br />
und dazu ein halbsteifes, zurückklappbares Verdeck<br />
aufweist. Das beistehende Bild zeigt Ihnen den Typus<br />
dieses Wagens. Sehr oft sind seitlich am Verdeck<br />
noch geschweifte Bügel vorhanden, die von der<br />
Pferdekutsche übernommen wurden und teils zur<br />
Dekoration, teils wirklich zur Versteifung dienen.<br />
Eine moderne zweiplätzige<br />
Cabriolet-Karos3erie.<br />
Juristischer Sprechsaahj<br />
Anfrage 644. Gelegentliche Taxifahrten. DaTi<br />
Privatmann im Tessin mit eigenem Vierplätzerwagen<br />
und gew. Versicherung von Fr. 30000.—<br />
gelegentliche Taxifahrten machen? Ist hierzu eine<br />
Lizenz nötig? Aendert sich dies, wenn öffentlich<br />
Autotaxi-Bedienung offeriert und bekanntgegeben<br />
wird? Z. Sp. in P.<br />
Antwort: Laut Bundesratsbeschluss unterstehen<br />
öffentliche Autorundfahrten, die als regelmässig<br />
zu wiederholen geplant sind, einer Konzessionspflicht.<br />
Die Erteilung 1 der Konzession wird<br />
vom Vorhandensein ganz bestimmter Voraussetzungen<br />
abhängig gemacht. Das Monopol, Reisende mit<br />
legelmässigen Fahrten zu befördern, steht der Eidg.<br />
Postverwaltung zu. Sie braucht jedoch dieses Recht<br />
nicht selbst auszuüben, d. h. sie ist berechtigt, dieses<br />
Beförderungsrecht von Fall zu Fall gewissen<br />
Transportunternehmungen, zu delegieren. Unter den<br />
Begriff der xegelmässigen Fahrten fallen nun aber<br />
nicht nur Fahrten nach Fahrplan, sondern überhaupt<br />
alle Fahrten, die in einem Zeitraum, zu einer<br />
bestimmten Tages- und Nachtzeit zwischen den<br />
nämlichen Orten wiederholt werden. Unwesentlich<br />
ist es, ob die geplanten Fahrten, wirklich regelmässig<br />
ausgeführt werden, ob ein Fahrplan veröffentlicht<br />
oder ein bestimmter Fahrpreis zum voraus<br />
festgesetzt wurde. Die Ausführung solcher<br />
Fahrten ist immer konzessionspflichtig.<br />
In Ihrem Falle nun sind die Verhältnisse etwas<br />
anders, indem es sich nicht um Fahrten handelt,<br />
die mit einer gewissen Regelmässigkeit durchgeführt<br />
werden sollen, sondern vielmehr, wenn wir<br />
richtig verstanden haben, um gelegentliche Fahrten,<br />
dio Sie mit Ihrem Automobil ausführen und für<br />
die Sie von den Insassen ein Entgelt verlangen.<br />
Solange es sich um solche Gelegenheitsfahrten und<br />
solange es sich nicht um eine Regelmässigkeit<br />
handelt, ist eine besondere Bewilligung 1 nicht notwendig.<br />
Wichtig ist selbstverständlich, dass Sie<br />
über genügend höh© Veraicherungen verfügen. *<br />
Anfrage 645. Versicherung. Ich habe zwei<br />
Wagen, wofür ich nur eine Haftpflichtversicherung<br />
benötigte, weil ich nur je abwechselnd mit einem<br />
Wagen fahre. Auch eine Insassenversicherung habe<br />
so. Nun ist aber ein formeller Besitzerwechsel,<br />
weil eine eigene Familien-A.-G. durch Uebernahmevertrag<br />
die beiden Autos übernimmt, aber ich fahre<br />
allein wie bisher und bin auch das einzige verantwortliche<br />
Verwaltungsmitglied der neuen A.-G.<br />
Ich weiss nun nicht, ob es absolut notwendig 1<br />
ist, dass die Handänderung noch in diesem Jahr<br />
in die Verkehrsbewilligung eingetragen wird. Muss<br />
auch die Versicherung auf die neue Firma übertragen<br />
werden, und gäbe es neue Polizeinummern ?<br />
Kann nicht alles beim alten bleiben und doch durch<br />
notariellen Akt das Eigentum der A.-G. an den<br />
Wagen bestehen ? A. in W.<br />
Antwort: Es ist notwendig, dass die Versicherung<br />
auf den Eigentümer des Wagens lautet,<br />
vorliegendenfalls auf den Namen der Aktiengesellschaft.<br />
Eine Umschreibung kann ohne weiteres erfolgen.<br />
Eine Nummernänderung hat dies nicht zur<br />
Folge. Sie können Ihre Nummern ohne weiteres<br />
behalten. Dagegen müssen Sie der Versicherungsgesellschaft<br />
angeben, wer das Automobil führt, welche<br />
Personen berechtigt sind, das Automobil zu<br />
N°54<br />
führen. Die Versicherung wird nur dann für Scha-"<br />
den haften, wenn die in der Versicherungspolice<br />
angegebene Person den Wagen beim Unfallereignia<br />
geführt hat. Um sicher zu sein, bei Unf aller eig-*;<br />
nissen keinerlei Schwierigkeiten zu haben, ist es'<br />
erforderlich, dass bezüglich Versicherungspolice bisj<br />
in alle Einzelheiten richtig angegeben, ist. Wir<br />
würden Ihnen daher empfehlen, auf alle Fälle eine 1<br />
Umschreibung der Versicherung auf die Aktien-*\<br />
gesellschaft vorzunehmen, unter Angabe der Namen) 1<br />
der mit dem Führen des Automobils berechtigtem<br />
Personen. *<br />
Anfrage 646. Garantie. Vor 3 Monaten kaufte ich]<br />
einen Occasions-Wagen mit 4 Monaten Garantien<br />
Im Garantieschein steht zu lesen: «Ferner erlischt<br />
sofort jeder Garantieanspruch, wenn Aenderungen<br />
oder Reparaturen an den betr. Wagen^öder deren<br />
Teile ohne unsere Genehmigung von anderer Seite<br />
als durch unsere Monteure oder anderswo als in<br />
unsern Werkstätten vorgenommen worden sind>.- *<br />
Bei einer Lernfahrt kuppelte mein Schüler beim<br />
Wechseln der Uebersetzung nur mangelhaft aus* 1<br />
wodurch das Differential zerstört wurde. Ich mel-j<br />
deto dies sofort meinem Verkäufer, Hess jedoch die<br />
Reparatur durch meinen Garagisten besorgen. Beim<br />
Oeffnen des Differential war ich und ein weiterer,<br />
Zeuge anwesend und mussten nun konstatieren, 1<br />
dass sich eine Schraubenmutter infolge Fehlens des<br />
Splinten gelöst und zwischen die Zahnräder gefallen<br />
war. Die teilweise stark zerdrückte Mutter fand<br />
sich nach langem Suchen. Eine Reparatur fcatte ca*<br />
7 Monate früher stattgefunden.<br />
Sofort teilte ich dieses dem Verkäufer mit, der<br />
mir aber erklärte, die Garantie falle dahin, da ich<br />
die Reparatur lt. Kaufvertrag nicht bei ihm habe<br />
machen lassen.<br />
So wie der Unfall sich zutrug, glaubte ich"<br />
nicht an einen Garantiefall, es stellte sich dieses<br />
erst nachträglich heraus. Kann ich nun den Ver*<br />
käufer nicht gleichwohl anhalten, mir dio Ersatz«<br />
teile zu liefern, resp. zu vergüten? E. K. in B. <<br />
Antwort: Im allgemeinen sind die im Kauf««<br />
vertrag enthaltenen Bestimmungen über die Garant<br />
tie wegleitend. Es darf jedoch aber dio Auslegung<br />
eines Vertrages oder einer Vertragsbestimmung<br />
nicht chikanös sein. Wenn nun unterwegs irgend ein,<br />
Defekt entsteht, so hat zweifelsohne der Auto-*<br />
mobilist das Recht feststellen zu lassen, in was<br />
dieser Defekt überhaupt besteht. Wenn Sie der Auffassung<br />
waren, dass es sich vorerst nicht um einen'<br />
Garantiefall gehandelt hat, so waren Sie zweifeis-*<br />
ohne berechtigt, den Schaden da beheben zu lassen*<br />
wo es Ihnen beliebte. Dadurch dass es sich erst<br />
nachträglich herausgestellt hat, dass es sich um<br />
einen Garantiefall handelt, darf Ihnen nun nicht<br />
daraus ein NacMeil zuteil werden. Anders wäre es<br />
freilich, wenn Sie im Bewusstsoin eines Garantie-«<br />
Schadens die Reparatur entgegen der Verkaufsbe«<br />
Stimmungen anderswo hätten ausführen lassen. Es<br />
wird also vorliegendenfalls an Ihnen sein, nach-*<br />
zuweisen, dass Sie zuerst der Auffassung waren,»<br />
es handle sich nicht um einen Garantiefall und dass<br />
es sich später ergeben hat, dass tatsächlich ein.<br />
Garantiefall vorliegt. Wir sind der Auffassung, dass<br />
sich der Verkäufer nicht chikanös an die bezüglich<br />
der Garantie in den Verkaufsbestimmungen stehen<br />
den Bedingungen halten kann.<br />
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Die bernischen Gerichtspräsidenten<br />
beschäftigten sich anlässlich eines Ausfluges<br />
auf den Tessenberg unter anderem auch mit<br />
der Strafbarkeit der Automobilinhaber wegen<br />
Nichtaibgabe der Motorschilder während der<br />
Dauer der ersten zwei Monate. Ueber das<br />
Thema referierte in sehr vorzüglicher Weise<br />
Herr Gerichtspräsident Blumenstein aus<br />
Burgdorf. Seine Auffassung in dieser Frage<br />
geht dahin, dass Automobilinhaber, die sich<br />
nicht über die Fragender Erneuerung oder<br />
Nichterneuerung aussprechen, in diesen zwei<br />
Monaten eine Ueberlegungsfrist erhalten sollen,<br />
für welche bei Nichtabgabe eine Strafbarkeit<br />
nicht in Frage kommen soll. Die Gerichtspräsidenten<br />
schlössen sich dieser Auf-<br />
kommt in die engere Schraube und die viel<br />
besungene Handels- und Gewerbefreiheit ist<br />
fassung an und gingen darin einig, dass in<br />
wiederum um ein gut Stück ärmer geworden.<br />
derartigen Fällen der Automöbilbesitzer nicht<br />
-t.<br />
bestraft werden dürfe. Der Beschluss steht im<br />
Gegensatz zur engern Auffassung des kantonalen<br />
Automobilbüros, welches den Standpunkt<br />
vertritt, Autoimobilbesitzer müssten,<br />
wenn bis Ende Februar eine Neuerung nicht<br />
erfolge, wegen verspäteter Abgabe der Schilder<br />
bestraft werden.<br />
Radiowettbewerb, auf dem Schallenberg. Am 1.<br />
A. C.S. SEKTION BERN. Bergchilbifahrt mit<br />
Wie nur zu gut bekannt, herrscht nicht nur Juli soflil diese (BergcMM stattfinden, auf einem<br />
in den 22 Kantonen der Eidgenossenschaft gottbegnadeten Flecken Erde. Wir brauchen unsern<br />
ein Chaos der Bussenpraxis im Strassenverkehrswesen,<br />
sondern auch in den bernischen Leichtigkeit lassen sich über hundert Wagen auf-<br />
Bernern den Schallenberg nicht weiter zu empfehlen.<br />
Der Platz ist geeignet wie nirgends. Mit<br />
Gerichtsdistrikten. Um diesem Uebelstand<br />
endlich abzuhelfen, hat der Vorstand des Verbandes<br />
der bernischen Gerichtspräsidenten<br />
ein Bussenschema aufgestellt, das von der<br />
Versammlung im allgemeinen gutgeheissen<br />
wurde. Eine gewisse Ungleichheit in der Bussenerteilung<br />
innerhalb verschiedener Aemter<br />
soll damit ein Ende finden. Dabei soll allerdings<br />
dem Einzelfall gleichwohl Rechnung<br />
getragen werden, indem nur das Bussenminimum<br />
festgesetzt worden ist.<br />
Es ist klar, dass der Entscheid des Bundesgerichtes<br />
betreffend dem bernischen Automobildekret<br />
den Richtern nun eine festere<br />
Handhabe zur Verfügung gestellt hat. Durch<br />
strengere Befolgung soll dem Gesetze in der<br />
Folge bessere Nachachtung verschafft und<br />
sollen ganz besonders die Bussenminima für<br />
die Widerhandlungen gegen das Nachtfahrverbot-<br />
und Gewichtsüberlastungen erheblich<br />
höher angesetzt werden.<br />
Mit andern Worten, das strengere Polizeiregiment<br />
steht vor der Tür, der Automobilist<br />
stellen und Schattenplätze für ein. würziges Picknick<br />
sind reichlich vorhanden. Für Tanzmusik ist<br />
gesorgt. Alle Mitglieder des'A. C. S. sind dazu eingeladen.<br />
Die Zufahrtsstrassen sind gut und überaus<br />
lohnend.<br />
Eine eigene Bergchilbifahrt von morgens 8 Uhr<br />
an ist vorgesehen. Sie soll eine weitere Uebung für<br />
zukünftige Sternfahrten darstellen. Allen Teilnehmern<br />
sind die gleichen Chancen geboten. Kolonnenfahrten<br />
sind vermieden. Für die erste Strecke<br />
gilt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 Kilometern.<br />
Die Hauptrolle spielt allerdings die zweite<br />
Strecke. Von einem gewissen Punkte A an hat<br />
sich jeder Teilnehmer als Verfolgter zu betrachten.<br />
Er muss darnach trachten, raschestens nach dem<br />
Punkte B zu gelangen, ohne von Polizeikontrollen<br />
erwischt zu werden.<br />
Sollte am 1. Juli die Sonne sich im N'ebel hüllen,<br />
so würde die dritte Teilstrecke in Eggiwil beendigt<br />
und dort der gemütliche Teil im Hotel<br />
Löwen durchgeführt werden. t.<br />
A.C. S., SEKTION EMMENTAL. (Mitg.) Im<br />
Einvernehmen mit dem Rektorat wurde Samstag,<br />
den 23. dies, vormittags, den Schülern des Progymnasdums<br />
der Verkeflusfälm des Schud- und Volfcskinos<br />
vongeführt. Herr Polizeikommissär W. Müller<br />
aus Bern hatte es in sehr freundlicher Weise<br />
übernotmimen, die Bilder zu erläutern 'und den Schülern<br />
eine exemplarische Stunde Verkehrsunterricht<br />
zu erteilen. Anschliessend daran erteilte der Referent<br />
an Hand eines reichen Materials an Diapositiven<br />
der Lehrerschaft Instruktionen, wie der Verkehrsunterricht<br />
zweebmässig gestaltet werden kann;<br />
hierfür ist auch noch eine Anleitung ausgeteilt worden.<br />
Dem gewandten Referenten schuldein Schule<br />
und A. G. S. grossen Dank.<br />
Aus Industrie & Handel<br />
Benzintankanlage in Kehrsatz. Der Nationalrat<br />
bewilligte in seiner Sitzung vom<br />
letzten Freitag einen Kredit von 505.000<br />
Franken für den Ankauf einer Benzintankanlage<br />
bei Kehrsatz, die Erweiterung ihres<br />
Fassungsvermögens, die Umzäunung des<br />
Areals und kleinere Instandstellungsarbeiten.<br />
Es handelt sich dabei hauptsächlich um Anlage<br />
eines Lagers für Leichtbenzin für die<br />
Fliegertruppe, die davon rund 900.000 Kilos<br />
(J28T—W> 54<br />
pro Jahr bedarf. Von sozialistischer beite<br />
wurde Ablehnung des Kredites proponiert.<br />
-t.<br />
Kingsford Smith besiegt den Stillen Ozean mit<br />
einem 3-motorigen Fokker-Flugzeug, ausgerüstet'<br />
mit Scintiüa-JVlagneios. Nach langer gründlicher<br />
Vorbereitung ist am 31. Mai der Chef-Pilot Kings-i<br />
ford Smith mit einem Ersatz-Piloten, einem Navigateur<br />
und einem Radio-Operateur von der amerikanischen<br />
Küste (Oackland-Kalifornien) mit seinem<br />
3-motorigen Fokker-Flugzeug abgeflogen und<br />
ist nach 3 Etappen am 8. Juni in Brisbane (Australien)<br />
gelandet.<br />
Diese kühnen Flieger haben .die gewaltige<br />
Strecke von 13,000 Kilometern, für welche die<br />
schnellsten Schiffe mehr wie drei Wochen benötigen,<br />
in 9 Tagen zurückgelegt. Zwischenlandcmgen<br />
wurden auf Hawai und den Fidschi-Inseln gor<br />
macht, uns ist dies bis jetzt der grösste Flug über<br />
dem Meer, sowie die erste Durchquerung des Stillen<br />
Ozeans in der Luft.<br />
Abgesehen von der grossen Energie und dem<br />
Wagemut, den die Piloten für diesen aussergewöhnlich<br />
langen Flug bewiesen haben, muss man<br />
auch die hohe technische Entwicklung der Flugapparate,<br />
der Motoren und deren wichtige Bestandteile<br />
bewundern. Erst seitdem die Flugzeugmotoren<br />
so zuverlässig arbeiten und der Zündapparat,<br />
von welchem der Flieger sagt, er sei das<br />
Herz des Motors, auf eine so hohe Entwicklungsstufe<br />
gekommen ist, begreift man, dass solche lange<br />
Dauerflüge über dem Meer möglich geworden sind.<br />
Es ist auch hier wiederum für die Schweizer-<br />
Industrie eine grosse Ehre, dass für diesen Flug<br />
in die drei Wright-Motoren Scintilla-Magnetos eingebaut<br />
wurden, welche durch ihre vorzügliche Qualität<br />
den guten Ruf unserer Exportindustrie ganz<br />
wesentlich fördern.<br />
Nach der Ankunft in Brisbane war das Flugzeug<br />
in einem so guten Zustande, dass am gleichen<br />
Tage nach Sydney weitergeflogen wurde, von<br />
wo, wie wir hören, diese kühnen Flieger beabsich-i<br />
tigen, die Heimreise über Europa nach Amerika<br />
durchzuführen.<br />
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Letzter Tage eröffnete die Postverwaltung,<br />
gleichsam als zweite wichtige Etappe des<br />
Verkehrsaufschwunges über den Klausen, die<br />
Autoipostrundfahrten Zürich, Glarus, Klausen,<br />
Altdorf, Zürich. Vor fünf Jahren erst klomm<br />
der erste Autopostwagen die mächtigen Kehren<br />
des Klausen empor. Seither blieb diese<br />
Verbindung auf die Passstrasse Linthal-Altdorf<br />
beschränkt. Abertausende von Privatwagen<br />
allerdings gleiten den Sommer hindurch<br />
über die prächtige Klausenhöhe. Die<br />
Einführung von Autorundfahrten von Zürich<br />
aus durch die eidgen. Postverwaltung bedeutet<br />
eine neue Stufe in der Entwicklung<br />
des modernen Verkehrs. Anlässlich der ersten.<br />
Eröffnung der Klausenfahrt am 1. Juli<br />
1922 — s'ist schon ein halbes Jahrzehnt seither<br />
vergangen und deshalb dürfen wir dieses<br />
«Jubiläum» auch feiern — schrieb ' der<br />
Schriftsteller Eugen Wyler in Glarus die folgende<br />
Skizze zum historischen Ereignis:<br />
Vor vierzig Jahren hat droben am Gotthard<br />
der letzte Postillon seine Gäule ausgespannt<br />
und die alte Kutsche, die so manchen<br />
Wanderer in ratternder Fahrt über die Höhen<br />
geführt, in den Schuppen gestellt. Die<br />
Technik mit ihren Schienensträngen und<br />
Dampfrossen stieg aus den Tiefen herauf.<br />
Und vor wenigen Wochen wieder hallte ein<br />
neuer Hammerschlag durch das Tal vonUri:<br />
Auch das Dampfrosswar alt geworden! Müde<br />
und ausgefahren stand es im Nebengeleise.<br />
Und in stolzem Glitzerglanz tat der elektrische<br />
Stahlriese seine erste Fahrt! Die<br />
Zeit schreitet und schreitet... Schafft Taten,<br />
reiht Werk an Werk, lässt alles wieder<br />
zerfallen, untergehen. Und schon erhebt<br />
Neues und Grosses sich und reckt sein junges,<br />
strahlendes Haupt... Wann werden die<br />
droben am Gotthard aufs Neue wieder den<br />
Stampf der endlos schreitenden Zeit vernehmen..<br />
.<br />
Diese Gedanken beschäftigten (mich, als ich<br />
vergangenen Samstag morgen in Linthal in<br />
den prächtigen Autopostwagen stieg, um auf<br />
Einladung der schweizerischen Postverwal-<br />
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Ein kleines Jubiläum!<br />
Klausen<br />
tung die Eröffnungsfahrt über den Klausen<br />
mitzutun. Das elegante, für den alpinen<br />
Dienst gebaute Bergfahrzeug, in dem 17 Personen<br />
bequem Platz haben, macht einen vorzüglichen<br />
Eindruck. Die Sitze sind breit und<br />
ledergepolstert. Das Verdeck ist abnehmbar,!<br />
so dass die Aussicht rings um die ganze<br />
Runde frei wird. Der von den bekannten<br />
Saurerwerken hergestellte Wagen, der etwa<br />
Fr. 40;000 kostet, stellt für die schweizerische<br />
Automiobilindustrie ein wahres Siegeszeichen<br />
dar. Die schweizerische Gründlichkeit<br />
hat hier eine Meistertat vollbracht. Ernst<br />
und gelassen nimmt der starkknochige Führer<br />
seinen Sitz ein. Einen Atemzug lang<br />
streift sein Blick, zurück zu den schweigend<br />
dasitzenden Fahrgästen, bleibt am Gesicht<br />
des einsteigenden Postdirektors haften: «Jetzt<br />
gilts!» «Ja! Es gilt» Es ist mir, als blitze in<br />
den Augen der Beiden stummes Versprechen.<br />
Der 42pferdige Motor knattert, zieht an,<br />
ein letzter Griff des Führers am Lenkrad —<br />
es ist 9 Uhr 35 vorm. — und in ruhiger<br />
Fahrt gehts durch das freundliche Linthal —<br />
bergwärts. Da und dort steht ein Trupp<br />
Neugieriger an der Strasse. Sinnenden<br />
Blickes sehen sie dem gelben, fast lautlos<br />
dahingleitenden Alpenwagen nach. Irgendwo<br />
steht ein Postillon, der mit seinem Rösslein<br />
so oft talaus trabte; jetzt macht er ein saures<br />
Gesicht, drückt sich ingrimmig an den Hag<br />
und denkt über das Neue nach und über den<br />
Lauf der Welt. Vom Klausen, der letzte<br />
Postillon...<br />
Hinter den Häusern von Ennetlinth wendet<br />
sich die Strasse und in weiten Kehren<br />
klettert sie am steilen Berghang empor. Sicher<br />
und mühelos gleitet unser Wagen höher<br />
und höher. An mächtigen 'Felsleibern<br />
vorbei, an brausenden Wasserstürzen und<br />
gähnenden Tiefen, dann wieder über grünende<br />
Hänge hinweg und vorüber an einsamen<br />
Siedelungen. Hin und wieder streift<br />
der Blick hinunter zu den schmucken Dörfern<br />
des Hinterlandes. Dort drunten in der<br />
Tiefe des Tales hämmert jetzt die Arbeit.<br />
Ein schlichtes freies Völklein, Bauern, Unternehmer,<br />
Handwerksleute, Arbeiter, ein jeder<br />
werkt und schafft. Ein jeder an seinem<br />
Posten. Alle im Gleichschritt. Und durchs<br />
Ganze hallt das heilige Lied' der Arbeit...<br />
Höher und höher knattert unser Saurerwagen.<br />
Der Rückblick verengt sich. Das<br />
Neue schlägt seinen Mantel auf. Der Grenzstein<br />
Glarus-Uri taucht auf — schon liegt<br />
er hinter uns. Hier soll der Glarner Läufer,<br />
der beim Grenzlauf den schweren Urner<br />
noch eine Strecke weit wieder hinaufgetragen,<br />
tot niedergesunken sein. Der Stein<br />
kündet uns von dem Ringen der einsamen<br />
Bergler. Unvergängliche Zeichen der Geschichte<br />
des Lebenskampfes dieser Heimatmenschen.<br />
Die Köpfe der Wageninsassen drehen sich<br />
nach vorn. Der Blick schweift hinein in<br />
ein offenes, weltfernes Alpental: Urnerboden!<br />
Ein kleines von Felskolossen engumschlossenes<br />
Hirtenland. Wie graue Schwerter starren<br />
die Kalkstöcke der Märenbergkette aus<br />
dem Boden. Einem Feuerlein gleich leuchtet<br />
das neue, rote Dach des Kirchleins über<br />
die grauschwarzen Tätschhäuschen hinweg<br />
durchs ganze Tal. Da und dort an den Hängen<br />
tummeln sich Rinder, irgendwo auf einer<br />
Felskanzel steht eine Schafherde. Dort oben<br />
ist das Land der Geissbuben!<br />
Der Wagen verlangsamt sein Tempo. Zwei<br />
Rinder drängen sich recht setzköpfig über,<br />
den Weg, hinter ihnen her ein ganzes Rudel}<br />
kleiner, schwarzäugiger Buben. Alle halbnackt,<br />
wie aus dem Boden herausgewachsen!!<br />
Drüben hinter den Moränenzügen weidet<br />
eine Herde stattlicher Kühe. Der Urnerboden<br />
sei die «grösste Alpe» der Schweiz.,<br />
Im «Wilhelm Teil» gibts einen kurzen<br />
Halt. Und in heller Freude über das Gelingen<br />
der Fahrt zündet sich unser kantonaler<br />
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Copyright <strong>1928</strong> by Georg Müller, Verlag, München.<br />
(Fortsetzung vom Hauptblatt.)<br />
Mr. Cherry war .sehr selten verblüfft, aber<br />
diesmal war er es (entschieden. Er starrte<br />
sie mit leerem Ausdruck an.<br />
«Ich las Ihren Namen auf diesem Brief»,<br />
erklärte die dicke Frau mit der Verschämtheit<br />
eines Elefantenweibchens. «Mein Name<br />
ist Bytheway — Mrs Herbert Bytheway,<br />
und dies ist mein Sohn Harald.»<br />
«Freut mich sehr», murmelte Mr. Cherry<br />
und warf einen Blick auf den langen Jüngling,<br />
der •ein Gesicht voll Pickel, eine fliehende<br />
Stirn, ein mangelhaft entwickeltss<br />
Kinn, eine lange Nase und übergrosse Ohren<br />
zeigte.<br />
Er hatte sich -von ^seiner Ueberraschung<br />
»erholt und war wieder ganz Herr seiner<br />
selbst, während sein flinker Verstand rasch<br />
arbeitete. Diese Entwicklung war ihm ja unierwartet<br />
gekommen, doch jetzt >hiess es,<br />
möglichst vieil Vorteil dar.aus zu ziehen. Es<br />
wäre doch merkwürdig, dachte er, wenn er<br />
von so -einem offenbaren Glücksfall micht<br />
profitieren .könnte.<br />
«Es ist wirklich ein Glück, dass Sie nicht<br />
verletzt (sind, Sir Michael», fuhr Mrs. Bytheway<br />
fort und schwelgte in dem .Namen, als<br />
sei er eine seltene und kostbare Delikatesse.<br />
«Uns haben Sie das nicht zu verdanken, wir<br />
müssen uns bemühen, gut zu machen, was<br />
wir können. Darf ich Sie nicht an Ihr Ziel<br />
führen?»<br />
«Vielen Dank», erwiderte Mr. Cberry liebenswürdig,<br />
«aber ich habe kein bestimmtes<br />
Ziel. Ich bin auf einer Fusswan'derung begriffen.»<br />
Zu spät fied ihm ein, .dass man auf<br />
Fusswanderungen gewöhnlich keinen, wenn<br />
auch noch so kleinen Koffer mit sich trägt;<br />
aber der .stattlichen Dame ifiel das weiter<br />
nicht auf,<br />
«Ach, wie nett, wie oft habe dch mir gedacht,<br />
ich möchte das tun. So angenehm und<br />
gesund .und die Vöglein des Morgens -und<br />
— und alles das. Aber Sie müssen zur nächsten<br />
Stadt mit uns und »sich einen neuen<br />
Koffer besorgen, darauf Imuss ich bestehen,<br />
Sir Michael!»<br />
«Nein, nein!»<br />
«Also nicht eigensinnig sein. Sir Michael!»,<br />
sagte Mrs. Bytheway neckisch. «Wir bestehen<br />
unbedingt darauf, nicht wahr, Harald?<br />
Simpson!»<br />
Der Kopf des Chauffeurs tauchte hinter<br />
dem Vorderteil des Autos auf..<br />
«Rasch, Simpson! Wir imüssen uns eikn!»<br />
Der Chauffeur kam herbei, sich die Hände<br />
an einem Fetzen abwischend. Sein düsteres<br />
Auge blitzte in finsterer Schadenfreude.<br />
«Wir tfiaben uns schon zu viel geeilt, wenn<br />
man mich fragt», sagte Mr. Simpson und<br />
deutete (mit dem Daumen über die Schulter.<br />
«Da gibt's viel Arbeit. Der Kotflügel ist 'zerbeult,<br />
die vordere Achse verbogen und das<br />
Rad auch verrissen. Sie haben mir ja befohlen,<br />
zu eilen,» sagte Mr. Simpson mit<br />
Genuss, «und ich hab' —»<br />
«Ach Gott», sagte Mrs. Bytheway. Und<br />
wir kommen ohnehin schon zu spät zum<br />
Lunch! «Was sollen wir tun?»<br />
Zum zweiten Male erhob Mr. Harold Bytheway<br />
seine Stimme.<br />
«Hier futtern, natürlich, und ein anderes<br />
Auto mieten.»<br />
«Aber —»<br />
«Ein ausgezeichneter Vorschlag», mischte<br />
sich Mr. Cherry weltmännisch ein, «und ich<br />
glaube, der einzig durchführbare. Wenn Sie<br />
mir die Ehre geben wollen, den Lunoh mit<br />
mir zu nehmen, müsste es doch nachher möglich<br />
sein, ein Beförderungsmittel aufzutreiben,<br />
wenn Sie es nicht mehr weit haben.»<br />
«Nur bis Sharrowby», sagte Mrs. Bytheway<br />
verwirrt durch soviel Glück.<br />
«Es ist wirklich zu liebenswürdig von<br />
Ihnen, Sir Michael!» Lieb und versöhnlich!<br />
«Durchaus nicht», erwiderte Mr. Cherry<br />
und ging zum Wirthaus, wo Mr. Hicks als<br />
interessierter Zuschauer noch immer die<br />
Türschwelle zierte. Als nun alle in seine Richtung<br />
kamen, erhellte sich sein Auge bei der<br />
Aussicht auf Gäste! sein hässliches Gesicht<br />
wirkte grotesk, als es sich in liebenswürdig<br />
grinsende Falten legte.<br />
«Haben Sie ein Telephon?» fragte Mr.<br />
Cherry.<br />
«Tällefon?» wiederholte Mr. Hicks heiter.<br />
«Bei mir gibt's das nicht. Zu was brauch*<br />
ich ein Tällefon?»<br />
«Also, können Sie uns etwas zum Lunch 1<br />
geben?»<br />
«Jawohl. Guten Schinken, Roastbeef, eingelegte<br />
Gurken, Apfeltorte und auch Käse<br />
zum Schluss. Genügt das?»<br />
«Ausgezeichnet», sagte Mr. Cherry und<br />
wandte sich an Mrs. Bytheway. «Wenn der<br />
Chauffeur also zur nächsten Garage fahren<br />
würde —»<br />
Mr. Simpsons gekränkte Stimme erhob<br />
sich.<br />
«Ich könnt aber auch ein Essen vertragen!»<br />
«Also gehen Sie essen, Simpson, gehen!<br />
Sie!», sagte die Herrin ungeduldig.<br />
Mr. Simpson verschwand in der Schank,,<br />
während sich die übrige Gesellschaft in das<br />
Gastzimmer begab und an einem Fenstertisch<br />
Platz nahm.<br />
«Nun,» bemerkte Mrs. Bytheway, indem<br />
ein befriedigtes Lächeln ihr vielfaches Kinn<br />
bewegte. «Ende gut, alles gut, wie das<br />
Sprichwort sagt. Da Ihnen nichts geschehen!<br />
ist, Sir Michael, muss ich offen sagen, dass<br />
ich mich über unser kleines Abenteuer!<br />
freue.»<br />
«Ich auch, liebe Mrs. Bytheway,» sagtef<br />
Mr. Cherry warm. «Ich auch.» Und damÜ<br />
sprach er möglicherweise zum viertenmal int<br />
seinem Leben die Wahrheit.<br />
Sechstes Kapitel.<br />
Mr. Herbert Bytheway lächelte über den<br />
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14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — 54<br />
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Auges stossen Landammann und Landesstatthalter<br />
ihre Gläser an... Und weiter<br />
gehts — dem Klausen zu! In schlanken Kehren<br />
windet sich die Strasse empor in einen<br />
mächtigen Felsenkessel. Die Klus! Das Rattern*<br />
des Motors hallt an den jähen Felsbrüsten<br />
hin, von denen die Firnwasser wie Silberbänder<br />
glitzernd in die Tiefe flattern.<br />
Schneeluft umweht uns. In Eis gepanzert<br />
grüssen Qemsfayrenstock, Teufelsstock und<br />
Clariden hernieder. Eine flüchtende Nebelfrau<br />
schwebt hin. Schleife um Schleife zieht<br />
unser Wagen. Rings um uns her starrt die<br />
Felsenwelt. Jäh niederstürzende Wände,<br />
zerklüftete, wie von Gespensterhänden aufgetürmte<br />
Felsburgen, zu ihren Füssen riesige<br />
Trümmerfelder, gähnende Schlünde,<br />
Schneebrücken und tobende Wildwasser<br />
ohne Zahl. Einer riesigen, gelben Raupe<br />
gleich windet sich unser Alpenwagen in dieser<br />
Felsöde empor. Einmal gehts wie in einem<br />
weissen Schlauch durch haushohen Lawinenschnee.<br />
Immer höher, höher.<br />
Endlich gleiten wir über die Passhöhe. In<br />
kurzer Fahrt erreichen wir das Hotel «Zur<br />
Klausenpasshöhe», wo die Regierung von<br />
Uri und Vertreter der Presse uns freundlichen<br />
Willkomm entbieten. Eine kurze Weile<br />
noch betrachteten wir den strahlenden Alpenkranz.<br />
Alles ist in Glanz und Sonnenflut<br />
gebadet. Wir stehen mitten im Hochgebirge.<br />
Gipfel an Gipfel in blendendem Weiss. König<br />
Winter lässt einmal noch seine ganze<br />
strahlende Pracht aufleuchten. Ein überwältigendes<br />
Geflimmer und Gleisssen und<br />
Glitzern. Und von den Höhen und Hängen<br />
rieselts wie flüssiges Silber. Es ist, als ob<br />
über unsern Bergen immer und immer der<br />
Sonntag strahlte. Als ob hier selbst die Zeit<br />
ihren Atem anhalte...<br />
An alpenrosengeschmückter Tafel wird ein<br />
kleiner Einweihungsakt gefeiert, an dem die<br />
Regierungsmänner der Kantone Glarus und<br />
Uri, Vertreter der Postverwaltung und einige<br />
Presseleute teilnehmen. Der allezeit dienstbereite<br />
und liebenswürdige Luzerner Kreispostdirektor,<br />
Hr. Felber, hielt folgende kurze<br />
Ansprache:<br />
« Sehr geehrte Herren Vertreter der Kantone<br />
und der Presse! Im Namen der schweizerischen<br />
Postverwaltung entbiete ich Ihnen<br />
freundeidgenössischen Gruss! Die heutige<br />
offizielle Veranstaltung trägt einen ganz bescheidenen<br />
Charakter, wie es sich für unsere<br />
heutigen Verhältnisse geziemt. Es fehlen<br />
Frack und Zylinder, die Armbinden, die weiss<br />
gekleideten Jungfrauen, der Ehrenwein, Böllerschüsse,<br />
ein pompöses Bankett, die Blechmusik,<br />
bunte Fahnen und Wimpel usw. Trotzdem<br />
bot der heutige Tag für das Verkehrswesen<br />
nicht nur lokale Bedeutung, die Ersetzung<br />
der Postwagen durch Kraftwagen in<br />
verkehrsreichen Gegenden und auf Alpenrouten<br />
und mit heute auf der Klausenstrasse war<br />
eine Notwendigkeit, wollte die Postverwaltung<br />
den heutigen Verkehrsverhältnissen gebührend<br />
Rechnung tragen. Mit dem Verschwinden<br />
der Pferdeposten auf den Alpenstrassen<br />
geht allerdings ein herrliches Stück<br />
Poesie zu Ende. Es scheint mir aber, dass<br />
das Rattern der Motore, das Zischen, Pusten,<br />
Fauchen der Maschinen besser in die jetzige<br />
Zeit mit ihrem heutigen Gefüge passt, als die<br />
mit Poesie umgebene Postkutsche und der<br />
Schwager Postillon, der einst auf dem Bocke<br />
seine ernsten und heitern Weisen blies und so<br />
seinen innersten und innigsten Gefühlen Ausdruck<br />
verlieh. Die Volkslieder, die das so<br />
schön besungen, sind bereits auf dem Aussterbe-Etat;<br />
ich denke z. B. an Lenau's Postillon<br />
und an folgende Verse:<br />
Lieblich war die Maiennacht,<br />
Silberwolken flogen,<br />
Ob der holden Frühlingspxacht<br />
Freudig hingezogen.<br />
tem, köstlichem Eichenholz, der das bemerkenswerteste<br />
Möbel in der Bibliothek war,<br />
seinen Sekretär freundlich und guten Mutes<br />
an.<br />
«Sehen Sie», sagte er, «das ist alles. Hie<br />
und da ein Geschäftsbrief, obwohl ich mich<br />
wirklich in Geschäften nicht gut auskenne.<br />
Das heisst, eigentlich kenne ich mich gar<br />
nicht aus. Doch meine Frau sagt, ein Mann<br />
in meiner Stellung soll sich interessieren für<br />
— aber wo sie nur bleiben mag? Sie sagte<br />
ausdrücklich, sie würde zum Lunch hier sein,<br />
doch länger als bis halb drei konnten wir<br />
wirklich nicht mehr warten, wie? Ich glaube,<br />
die Köchin war schon — hoffentlich ist ihnen<br />
nichts zugestossen. Gehen Sie, Mr. James,<br />
mein Steckenpferd sind Briefmarken. Verstehen<br />
Sie etwas von Briefmarken?><br />
«Nein», sagte Mike.<br />
Ein Strahl fanatischer Begeisterung leuchtete<br />
in Mr. Bytheways milden Augen auf.<br />
«Ein über alles fesselndes Studium, Mr.<br />
James! Ich habe meine Sammlung mit<br />
zwölf Jahren begonnen und habe wirklich<br />
eine prachtvolle — obwohl meine Frau sagt,<br />
ich solle lieber meine Aufmerksamkeit anderen<br />
Dingen — aber man braucht doch ein<br />
Steckenpferd nicht? Erinnern Sie mich, dass<br />
ich Ihnen meine dreieinhalb Penny —»<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Rauher war mein Postillon,<br />
Liess die Geissei knallen,<br />
lieber Berg und Tal davon.<br />
Frisch sein Hörn erschallen.<br />
Und von flinken Rossen vier<br />
Scholl der Hufe schlagen,<br />
Die durchs blühende Revier<br />
Trabten mit Behagen.<br />
Heute müsste Lenau ganz anders dichten,<br />
wollte er den Kraftwagen und seinen Führer<br />
auf der Alpenfahrt verherrlichen. Er könnte<br />
ihn z. B. nicht in einer «Maiennacht» belauschen,<br />
da, wie Sie wissen, meine Herren, die<br />
Alpenpässe gewöhnlch nicht vor-Ende Juni<br />
geöffnet werden! Ich .stelle mir vor, wie vielleicht<br />
heute ein solches Gedicht eingeleitet<br />
würde:<br />
Hörst du des Postautos Geschnaube,<br />
Schon biegt es um den nahen Rank,<br />
Schnell, Wand'rer, mach dich aus dem Staube,<br />
Ist's dir geglückt, sag Gott Dank!<br />
Nun aber Spass beiseite. Der Kraftwagendienst<br />
der schweizerischen Postverwaltung<br />
tung bildet ein neues, kräftiges Glied unseres<br />
Verkehrsrades. Möge die Erwartung erfüllt<br />
und das erhoffte Ziel erreicht werden zu<br />
Nutzen und Frommen unseres gesamten Vaterlandes.<br />
•»<br />
Namens der Glarner 'Regierung sprach 1 der<br />
inzwischen verstorbene Landammann Blumer<br />
einige freundliche Worte an die Adresse der<br />
Postverwaltung und des Kantons Uri. Herr<br />
Blumer streift kurz die Entstehung der Alpenstrassen<br />
in der Schweiz und schildert<br />
dann die Entstehungsgeschichte der Klausenstrasse,<br />
dieser schönsten Alpenstrasse der<br />
ganzen Schweiz. Ein Werk def gemeinsamen<br />
Arbeit der Kantone Uri und Giarus und des<br />
Bundes, der Fr. 3,578,800 der Kosten übernommen<br />
hat. Glarus hat Fr. 210,000 (9 km)i<br />
beigetragen, Uri Fr. 351,000 (37 km). Es gibt<br />
in den gesamten Alpen, nicht bloss in der<br />
Schweiz, keine zweite Bergstrasse, die auf die<br />
verhältnismässig so kurze Entfernung von nur<br />
25 km in der Luftlinie (die Strassenlänge beträgt<br />
46,5 km) Tieftal mit Tieftal verbindet<br />
und zugleich in die Region der Gletscherwelt<br />
hinaufdringt. Der Bau des grossen Werkes<br />
hat die Kantone Uri und Glarus einander näher<br />
gebracht. Das haben wir vor allem dem<br />
damaligen Landammann der Urner, Muheim,<br />
zu verdanken, der mit dem Sprechenden zusammen<br />
die Initiative für den Bau dieses<br />
wichtigen Alpenverkehrsweges ergriff. Die<br />
Glarner haben heute auf dem Grabe dieses<br />
grossen Staatsmannes einen Kranz niedergelegt.<br />
In bewegten Worten antwortet Herr LWdammann<br />
Lusser, Altdorf. Die KJausenstrasse<br />
ist im Grunde das gemeinsame WeTk Blu-'<br />
mers und Muheims. Mögen die beiden Kantone<br />
auch in Zukunft in treuer Freundschaft<br />
zusammenstehen. Sein Schlusswort klingt<br />
aus in ein Hoch auf die Freiheit und Unab^<br />
hängigkeit unserer herrlichen Heimat.<br />
Von den damaligen «inoffiziellen» Reden<br />
sei nur eine erwähnt: Ein Urner zählt einem<br />
Glarner die vielen Bergpässe seines Kantons<br />
auf. Da meint der Glarner mit heiterem :<br />
Augenzwinkern: «Ja, ja, wir haben es auch'<br />
so: zuviele « Pässe » und zu wenig ;« Tenöre<br />
»!<br />
In sicherer Fahrt sind wir am Talboden<br />
angelangt. Neben uns her braust und tost<br />
der Schächen. Bald sind wir in Bürgten. Das<br />
Heimatdorf Wilhelm Teils! Wir gleiten<br />
lautlos durch das schöne Dorf. Vorüber ant<br />
Gasthaus «Wilhelm Teil», das aus den<br />
Steinen des Teilenhauses gebaut sein soll«<br />
Und drunten am Schächen erinnere ein steinernes<br />
Kreuz an den Tod des 86jährigen<br />
Teilen, der einen Buben aus den reissendea<br />
Fluten gerettet habe.<br />
Den 1. Juli 1922 werde ich nicht so leicht<br />
vergessen.<br />
Dem Postführer drotien am Klausen: Alle*<br />
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Sniff 'hat über Nacht seinen bis anhin unbestrittenen<br />
Nimbus einer Verkaufskanone<br />
eingebüsst. Er hat aber seither auch noch<br />
eine verbissene Wut aui alle Automobilfahrer.<br />
Diese Abneigung ist nun ganz ungerechtfertigt,<br />
und um Ihnen das gleich zu beweisen,<br />
will ich berichten, warum Sniff den<br />
Verlust seines Glorienscheines mit einer<br />
Antipathie für Automobilisten verbindet.<br />
Sitzen! wir, eine Anzahl Geschäftsreisende,<br />
eines Abends gemeinsam an der Bar des<br />
einzigen Hotels in einem etwas abseits von<br />
der Welthast liegenden Ort und diskutieren<br />
missgrämig, über einen Whisky gebeugt, den<br />
Lauf der; Geschäfte. Alle, mit Ausnahme von<br />
Sniff, der bereits selbstbewusst mehrere<br />
•«doubles» genehmigt hatte, beklagten sich<br />
über den flauen Tag. Keiner von uns hatte<br />
eine Order erzielt, alle hatten nur das zweifelhafte<br />
Vergnügen, über negative Bemühungen<br />
zu rapportieren. Einzig Sniff äusserte<br />
sich' lobend über das Tagesergebnis, und<br />
Während wir alle übereinkamen, morgen mit<br />
dem Frühzug ein aussichtsreicheres Arbeitsgebiet<br />
aufzusuchen, erklärte er, noch mindestens<br />
zwei Tage hier bleiben zu wollen, um<br />
die noch' ausstehenden Aufträge unter Dach<br />
bringen zu können.<br />
wSehti!» meinte er mit der notwendigen<br />
Würde, r« ihr müsst eben eure Verkaufsmethoden<br />
andern. Das Althergebrachte genügt<br />
nicht mehr. Man will nicht nur euer Sprüchlein<br />
komm, sondern durch Attraktionen,<br />
iTricks und moderne Verfahren sichert sich<br />
heute der gerissene Vertreter seine Kundschäfttund<br />
seine Aufträge.» «Die Methode<br />
[allein gibt nicht den Ausschlag,» meinte<br />
Smith, der alle vierzehn Tage den Artikel<br />
wechseltet, « es kommt vor allem darauf an,<br />
was man ^überhaupt anzubieten hat. So führe<br />
ich nun neuerdings eine automatische Luft-<br />
Schreckpastole, und mir wird keiner weissmachen,<br />
dass man diese Waffe jedermann<br />
mundgerecht machen kann. Was sollte zum<br />
Beispiel «in Steptänzer oder ein Milchmädchen<br />
mit ihr anfangen? Ich wette hundert<br />
zu eins, Sniff, auch du kriegst bei solchen<br />
Leuten diese Ware nicht los !»<br />
H Top, die Wette gilt,» gab Sniff dem überraschten<br />
Smith zurück. «Wenn du ein Muster<br />
da hast, wollen wir die Probe gleich aufs<br />
Exempel machen. Ich verpflichte mich, dem<br />
ersten Besten, den ich auf der Strasse treffe,<br />
die Pistole zu verkaufen.» Smith schlug,<br />
überlegen lächelnd, ein und holte, so rasch<br />
es seine Körperfülle erlaubte, ein Muster. So<br />
machten (wir uns denn auf die Strasse und<br />
bummelten gemächlich der Landstrasse entlang<br />
und erwarteten ungeduldig und gespannt<br />
das Opfer; des Sniffschen Verkaufsgenies. Da<br />
verkündete das unruhige Licht eines Scheinwerfers,<br />
dass ein Auto herannahte. «Aufgepasst,»<br />
rief Smith, «nun kommt der<br />
Kunde. Nun, Sniff, lass hören ! » Sniff ersuchte<br />
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lang zu verschwinden und kauerte selbst im<br />
Strassengraben nieder. Als der Automobilist<br />
in Hörweite kam, sprang Sniff auf, stellte<br />
sich ihm in den Weg, so dass der Mann am<br />
Steuer gerade noch Zeit genug hatte, den<br />
Wagen rechtzeitig zum Stehen zu bringen.<br />
Schon wollte er aussteigen, um zu sehen, was<br />
eigentlich los sei, als Sniff mit erhobenem<br />
Revolver auf ihn zuschritt und ihn mit<br />
dumpfem «Hände hoch» zum Stillhalten<br />
zwang. « Zum Teufel noch mal, was soll das<br />
bedeuten, > rief der Automobilist erregt.:« Nur<br />
ruhig,» entgegnete Sniff. «Machen Sie keinen<br />
Lärm und keine Bewegung, oder Sie sind<br />
im nächsten Augenblick durchlöchert wie ein<br />
Sieb !» Dann trat Sniff auf ihn zu, setzte<br />
ihm die Pistole auf die Brust und untersuchte<br />
gleichzeitig mit der linken Hand die<br />
Taschen des Ueberrumpelten, der während<br />
dieser Prozedur mit saftigem Flüchen und<br />
Drohungen nicht kargte. Sniff Hess sich keineswegs<br />
beirren, entnahm der Westentasche<br />
eine goldene Uhr, der innern Rocktasche ein<br />
wdhlgefülltes Portefeuille und ersuchte zu<br />
guterletzt den Fremden noch, den Wagen zu<br />
verlassen, da er ihn benützen werde, während<br />
der Besitzer eben zu Fuss sein; Heil<br />
suchen müsse. Als der so Geprellte sich gerade<br />
ans Aussteigen machte, änderte Sniff<br />
plötzlich seine ganze Haltung, machte eine<br />
reinrassige Verbeugung vor dem Automobilisten,<br />
erstattete ihm sein ganzes Inventar<br />
wieder zurück und erklärte dem höchst erstaunten<br />
Mann, es sei gar keine Veranlassung<br />
zur Beunruhigung vorhanden.<br />
< Wenn das ein Scherz sein sollte,»; brüllte<br />
der Automobilist, «dann... » «Oh, keineswegs,»<br />
meinte Sniff. «Es war nur eine<br />
praktische Demonstration, um Ihnen besser<br />
als mit Prospekten und Worten zu beweisen,<br />
wie äusserst hilflos Sie gewesen wären, hätte<br />
ein wirklicher Desperado Ihren Weg gekreuzt<br />
und Sie angefallen, wie ich dies nun in Szene<br />
setzte. Sehen Sie, nichts hätte mich hindern<br />
können, Sie bis auf das Hemd auszuziehen,<br />
um dann mit all Ihrer Habe, dazu noch in<br />
Ihrem eigenen Wagen das Weite zu suchen.<br />
Ich bin aber kein Wegelagerer, sondern ein<br />
Reisender für eine automatische Pistole und<br />
habe mir nur erlaubt, mit einer neuen Methode<br />
Sie auf die Notwendigkeit, bewaffnet<br />
zu sein, aufmerksam zu machen. Die von mir<br />
vertriebene Pistole ist nur eine Schreckpistole,<br />
wird mit Luft betrieben und ist absolut<br />
harmlos. Sie vermag aber jedem Uneingeweihten<br />
den grössten Schreck einzujagen,<br />
wie Sie dies nun aß sich selbst erfahren haben.<br />
Ich gestatte mir deshalb, Ihnen diese<br />
so wirkungsvolle und nützliche Waffe zum<br />
Verkauf anzubieten.»<br />
— Also bis hierher war die Sache glänzend<br />
verlaufen. Die Methode war neu, war originell,<br />
wirkte famos! Das mussten wir Sniff<br />
lassen, dass keiner von uns auf diese Idee gekommen<br />
wäre. Bereits bemitleideten wir den<br />
kleinen Smith, der zum erfolglosen Tag<br />
gleich noch hundert Silberlinge auf den Tisch<br />
legen sollte und für den Spott sicher nicht<br />
hätte sorgen müssen. Durch stumme Zeichen<br />
verständigten wir uns gegenseitig hinter der<br />
Hecke und waren eins in unserer Bewunderung<br />
für Sniff. Er schien im Begriff zu sein,<br />
seinen Namen als « Kanone > erneut zu festigen<br />
und einen neuen Ruhm Jn seiner Laufbahn<br />
zu erwerben. —«<br />
Nachdem der Fremde den Ausführungen<br />
von Sniff ruhig zugehört hatte, fragte er nach<br />
dem Preis der Pistole und erklärte sich mit<br />
dem Kauf einverstanden. «Also, geladen ist<br />
sie nicht, und absolut ungefährlich im Gebrauch,<br />
» fragte er noch zur Sicherheit, als<br />
er das Objekt an sich nahm. «Sie können<br />
sich darauf verlassen,» bestätigte Sniff, der<br />
uns triumphierend verstohlen zuwinkte. Der<br />
Fremde zahlte lächelnd den Betrag und stieg<br />
wieder in sein Auto ein, während Sniff ihm<br />
dabei behilflich war und ihn mit Komplimenten<br />
und Ratschlägen noch wohl versah. Derweilen<br />
durchstöberte der andere die an der<br />
Seitenwand des Wagens angebrachte Tasche<br />
und hielt ganz unvermutet Sniff einen<br />
Browning unter die Nase. Entsetzt folgte<br />
Sniff nun dem Befehl des Fremden und hielt<br />
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die Hände hoch, in welchen er noch die Banknote<br />
schwang, die ihm der Automobilist als<br />
Zahlung ausgehändigt hatte. «Hab acht,<br />
Kleiner. » so rief nun dieser höhnisch, « die<br />
meine ist sicher geladen und kein Spielzeug,<br />
Browning gibt's nur in Originalausgabe und<br />
nicht als Schreckpistole. Eine einzige Ladung,<br />
und Ihr seid des Teufels ! »<br />
Was nun folgte, war das Werk einiger Sekunden.<br />
Sniff musste hilflos zusehen, wie<br />
seine Uhr, Brieftasche, Portemonnaie und die<br />
eben erhaltene Banknote samt der Luftpistole<br />
im Innern der Autotasche verschwanden.<br />
Dann kurbelte der Fremde an, fuhr los und<br />
hinterliess Sniff mit zitternden Knien und<br />
knirschenden Zähnen. Das Gelächter hinter<br />
der Hecke wollte kein Ende nehmen, und<br />
Smith erklärte hohnlächelnd, er werde doch<br />
bei der alten Methode bleiben.<br />
Nun sagen Sie doch selbst, dass Sniff Unrecht<br />
hat, auf die Automobilisten samt und<br />
sonders bös zu sein, denn wer andern eine<br />
Grube gräbt... A. B.<br />
Strassen-Idyll im Telegrammstil<br />
Träge Mittagshitze — die Strasse steigt —<br />
da du resp. der Wagen auf Touren — Steigung<br />
im « Direkten ». — Kleine Kurve — Alpenblick<br />
tut sich auf — herrlich — Blick auf<br />
die Landstrasse ärgerlich — rechts bergaufwärts<br />
ein Gras-, links ein Naturdüngerfuhrwerk.<br />
— Signal — die Unterhaltung der bei-<br />
Modernisierung des Verkehrs<br />
im Urwald.<br />
Der Nutzen eines Zweirades in den Urwäldern<br />
von Mittelafrika dürfte dem Europäer<br />
zweifelhaft erscheinen, aber die Tatsache besteht,<br />
dass in jedem Jahr Hunderttausende<br />
von Rädern nach diesen Gebieten ausgeführt<br />
werden. Die Sehnsucht der Schwarzen, die an<br />
der schnellen Fortbewegung eine so riesige<br />
Freude haben, geht nach einem Rad, und infolge<br />
der Einführung der Kraftwagen sind ja<br />
auch vielfach bessere Wege geschaffen worden.<br />
Doch der Neger begnügt sich nicht damit,<br />
nur auf diesen Strassen zu radeln, sondern<br />
er jagt mit Vorliebe auf dem Stahlross<br />
durch die dichtesten Urwälder. Bei den umstürzenden<br />
Baumstämmen, den grossen Termitenbauten<br />
und den brückenlosen Flüssen<br />
erfordert das Radeln im Urwald freilich eine<br />
besondere Kunst, und es wird nicht jedermanns<br />
Sache sein, auf einem neun Zoll dicken<br />
Baumstamm über einen 15 Fuss tief darunterliegenden<br />
reissenden Fluss zu fahren. Für den<br />
Neger aber, der grosse Geistesgegenwart und<br />
Sicherheit im Steuern seines Rades besitzt,<br />
ist dies eine verhältnismässig einfache Sache.<br />
Er nimmt einen gehörigen Anlauf, umschliesst<br />
die Lenkstange mit eiserner Hand und saust<br />
kühn hinüber. Wenn -die Brücke nicht bricht,<br />
geht alles gut. Es komt ihm auch gar nicht<br />
darauf an, wie G. C. Cotterell in einer englischen<br />
Zeitschrift erzählt, über eine Schlange<br />
oder eine Rieseneidechse wegzufahren, wobei<br />
weder dem Radler noch dem Tier etwas passiert.<br />
Uebrigens macht auch der Automobilismus<br />
im dunkeln Erdteil grosse Fortschritte. Ueber<br />
diese interessanten Entwicklungen des Automobilismus<br />
berichtet die demnächst zur Ausgabe<br />
gelangende Juninummer der « Illustrier'<br />
ten Automobilrevue » in einem aufschlussreichen<br />
Aufsatz.<br />
Tellspielhaus Altdorf. Die Tellspiele, die<br />
allen Besuchern des Vierwaldstättersees in<br />
unvergesslicher Erinnerung sind, wurden<br />
für dieses und nächstes Jahr unterbrochen,<br />
um aus unserem grössten vaterländischen<br />
Schauspiel keine Tagesangelegenheit zumachen,<br />
sondern es in Jahren wieder aufnehmen<br />
zu können mit dem' Bewusstsein des<br />
Einmaligen, das durch die Weihe der historischen<br />
Orte gegeben ist.<br />
Aber im Tellspielhaus, das sowohl im Zuschauerraum<br />
wie auf der Bühne zu den besteingerichteten<br />
Schauspielbühnen der Schweiz<br />
zählt, werden auch dieses Jahr vom 8. Juli<br />
bis 9. September Festspiele veranstaltet, die<br />
unter Leitung von Dir. Otto Schwarz stehen,<br />
der sich durch seine Gastspiele bereits<br />
einen guten Namen gemacht hat.<br />
Geplant sind zur Aufführung an jedem<br />
Sonntag das wirkungsvollste weltlich-geistliche<br />
Spiel vom Sterben des reichen Mannes<br />
«Jedermann» von Hofmannsthal, sowie an<br />
jedem Samstag Shakespeares unverwüstlicher<br />
«Somernachtstraum».<br />
Ausserdem ist beabsichtigt, in der Hauptreisezeit,<br />
von ungefähr zweiter Hälfte Juli<br />
den Fuhrleute welterschütternd — und duab, an Mittwochen Extra-Vorstellungen einzufügen,<br />
die jeweils besonders publiziert<br />
kommst «von Touren» — wahrscheinlich<br />
übers Wetter — Stopp. — Wütendes Signalgekeif<br />
— 1. Gang — anfahren. — Auf beiden Die Aufführungen finden nachmittags statt,<br />
werden.<br />
Seiten missbilligende Blicke — die Konsequenzen<br />
eines unhöflichen Zwischenrufes un-<br />
dem Vierwaldstättersee« bequem erreicht<br />
so dass jeweils Abendzüge und Schiffe auf<br />
terbleiben — infolge 40-km-Tmpo. — Alle guten<br />
Dinge sind drei — beim Vor- bezw. Hin-<br />
Kurgäste und Grossstadt-Ausflügler noch<br />
werden können, und alle seeanwohnenden<br />
durchschlängeln von Bergseite ein Radfahrer rechtzeitig ihre Aufenthaltsorte erreichen<br />
können.<br />
— mengt sich ins Chaos — Ausgabe Dorfschuhmacher<br />
auf Ledereinkauf ins nächste<br />
Nest. — Erneute Empörung und<br />
Feusisberg. Am Nordhang des 1100 m hohen,<br />
aussichtsreichen Etzels, auf breiter Berg-<br />
böse miteinander, trennt man sich.<br />
Einige Kilometer später :<br />
terrasse, halb versteckt in schattigen Obstbäumen,<br />
liegt das idyllische Bergdörfchen<br />
Fette Wiesen — der Duft in der Luft sagt,<br />
dass da noch andere Mächte als nur Sonne<br />
mit seinem weithin sichtbaren, anmutigen<br />
am Werk. — Fuhrwerk, darauf längliches<br />
Kirchlein.<br />
Fass — Signal — kein Reagieren — der Riesenhahn<br />
ist undicht — monoton tröpfelt das<br />
Altrenommierte, gutgeführte, heimelige Kurhäuser<br />
finden sich hier. Von aussichtsreichen<br />
nützliche, braune Nass — Signal — Hupe —<br />
Terrassen und Loggien öffnet sich dem Gast<br />
auf die Landstrasse — Nichts regt sich —<br />
eine herrliche Welt, ein liebliches Bild auf<br />
die Nase registriert ärgerlich — intensive<br />
die blauen Fluten des schönen Zürichsees<br />
Landschaft — Signal — Huuupe — Fuhrknecht<br />
schreckt vom Mittagsschläfchen auf<br />
und seiner Umgebung und weit hinaus ins<br />
Zürcher-Oberland, zum Bachtel und Hörnli<br />
dem Düngerfass — wir Gefühllosen haben es<br />
bis zur fernen Juragegend. Freundlich winken<br />
drüben am andern Ufer des Sees die<br />
auf dem Gewissen und<br />
hablichen, aufstrebenden Dörfer von Meilen<br />
böse miteinander, trennt man sich.<br />
bis hinauf zur schönen Rosenstadt Rapperswil.<br />
Entzückend ist der Blick hinunter auf<br />
Wir kommen aus Oesterreich — man fährt<br />
dort links — gut. Wir haben den bayrischen<br />
die herrlichen Buchten von Richterswil, Wädenswil,<br />
über die romantisch vorgelagerte,<br />
Zoll passiert — man fährt jetzt rechts — gut.<br />
Diverse Ganglien haben sich umgestellt —<br />
schöne Halbinsel Au, dann in weiter Ferne<br />
endgültig rechts. — Vor uns Radfahrerin —<br />
die villenreichen, blühenden Ortschaften<br />
natürlich links — Signal — man bleibt links.<br />
Thalwil, Kilchberg bis zu den Vororten Zürichs.<br />
Darüber steht, an der Spitze der schö-<br />
— 100 Meter rangekommen — vor der Radlerin<br />
ein « Er » — Signal — wird ignoriert — nen Albiskette, der Uto als Wahrzeichen<br />
Beide schwarz angezogen — Strasse staubig Zürichs.<br />
— wahrscheinlich von oder zu einer Beerdigung<br />
— Signal fortissimo — kein Verständnis,<br />
stumm — gut, aussergesetzlich rechts das umgebende Lichtermeer rings um den<br />
Bezaubernd schön wirkt bei dunkler Nacht<br />
vorfahren — noch 2 Meter — in dem Moment silbernglänzenden See. Tausend und aber<br />
biegt «Sie» auf die rechte Seite ab — dastausend Lichtlein schimmern und glitzern zu<br />
Herz am Volant stockt — Kupplung! Gas uns herauf und erinnern den die Ruhe geniessenden<br />
Feriengast an das raschere Le-<br />
weg! Fussbremse! Handbremse! Gut verlauben<br />
unten in der Stadt.<br />
fen! Sei Dank! Vorwürfe — nicht im «Duden<br />
» und<br />
böse miteinander, trennt man sich.<br />
H. B.<br />
Giessbach (Brienzersee). Weekend an den<br />
Giessbachfällen! Kann man sich Schöneres<br />
vorstellen? Schon die Fahrt dorthin ist reich<br />
an Genüssen. Von Bern her entlang dem<br />
Thuner- und Brienzersee, von Zürich, Luzern<br />
über den Brünig, oder aus der Westschweiz<br />
über den Col du Pillon oder Jaunpass, alle<br />
Wege führen zu den berühmten Wasserfällen.<br />
Wer einen grösseren Umweg nicht<br />
scheut, gelangt über die Grimsel zum Giessbach.<br />
Von Brienz aus führt eine schöne, neue<br />
Automobilstrasse hinauf zu den Hotels, von<br />
denen man einen prächtigen Blick auf die gerade<br />
gegenüberliegenden Giessbachfälle hat.<br />
Auch die weite Rundsicht auf Brienzersee<br />
und hinüber zum Brienzergrat und den Brünig<br />
überrascht immer wieder aufs Neue und<br />
zieht den Besucher in seinen Bann. -th-<br />
Die Autostrasse unter dem Fluss. Am<br />
Westufer des Detroit River, der die Verbindung<br />
zwischen Eriesee und Huronsee herstellt,<br />
liegt auf dem Gebiet der U. S. A. die<br />
Stadt Detroit. Ihr gegenüber am anderen<br />
Flussufer auf kanadischem Boden breitet sich<br />
die kleinere Stadt Windsor aus. Da der Verkehr<br />
zwischen den beiden Städten und von<br />
Land zu Land (U. S. A.-Kanada) ein sehr<br />
grosser ist und sich ständig noch steigert,<br />
hat man sich entschlossen, einen Tunnel unter<br />
dem Fluss durch zu bauen, der dem Wagenverkehr<br />
reserviert sein soll.<br />
Anfangs Juni ist der erste Spatenstich zu<br />
dem mit echt amerikanischer Grossziigigkeit<br />
geplanten Werk getan worden. Schon in<br />
zwei -Jahren soll der Bau fertig sein und<br />
der Tunnel dem Verkehr übergeben' werden.<br />
Die Kosten des Unternehmens sind auf die<br />
hübsche Summe von 115 Millionen Franken<br />
veranschlagt. ' k.
tfo 54 — 192S AinuMOBIb-REVUE 17<br />
Touring-Antworten.<br />
T. A. 133 und 139: Basel-Karlsbad, Franzensbad.<br />
Da die Reise Basel-Karlsbad und Basel-iFranzensbad<br />
so ziemlich .die näanüiclie ist, so ifcöimen beide<br />
Fragen jausammenfasseiad beantwortet wenden.<br />
Zwei Redsetage sind für die Fahrt nach •Karlsbad<br />
oder Fnanzensbad eher etwas knapp; der Weg<br />
inisst für Basel-QTranzensbad 595 km, für Karlsbad<br />
40 im mehr.<br />
Als kürzeste Etappe nehmen Sie den Weg über<br />
Schopfiheim - Titisee - Donauescbinigeai - Rottweil-<br />
Horb - Stuttgart - Bacfcnang - Hall - CraUsheim-<br />
Ansbaeh nach Nürnberg, von dort über Bayreuth-<br />
Egex nach Fianzensbad oder Karlsbad.<br />
Für die ganze Strecke, d. ib.. bis Eger, sind die<br />
Sttrassen durchwegs gut, zum Teil vorzüglich, anidh<br />
landschaftlich interessant. Der Abstecher von Hall<br />
nach Rothenfourg ist sehr empfehleas'weirt. Einzig<br />
die St ras se Etger-Karlsbed ist in einem miserablen<br />
Zustand.<br />
Für die Rückreise empfiehlt eidh die eohane<br />
Strasse von Eger über Wenubeng nach Regensburg,<br />
dann, entweder über Ingolstadt - Donanwörth - Udm-<br />
Sigmaringen-DonaTieschmgen nach (Basel oder, wenn<br />
Sie etwas mehr Zeit haben, üiber München und<br />
Lindau.<br />
Die Strossen in der Tschechoslowakei sind im<br />
aUgemernen mitteJmiässig bis sehr mittelnuassig.<br />
Immerhin lassen sioh von Franzensbad und Karlsbad<br />
ems einige schöne Ausflüge ins Erzgebirge und<br />
ins Tal der Eiger machen. Das Benzin kostet dort<br />
in unserem Gelde etwa 42—45 Cts.; für die Garage<br />
und das Wagen | w&schen werden im allgeimeinen 25<br />
bis 30 Kr., also 4—5 Fr., verlangt. Die Grenztformalitäten<br />
sowohl in Deutschland als auch in der Tschechoslowakei<br />
gehen bei Schweizern eehT glatt vor<br />
sich; Sie müssen für einen dreiwöchigen Aufenthalt<br />
für das Auto »an der Grenze etwa 250 Kr. G. abladen.<br />
T. A. 134: Tirol-München. Die iStrasse über Feldkirch-AÄerg<br />
nach Inmsibrucik: befindet sich zurzeit<br />
in einem vorzüglichen Zustand, albgesehen von einigen<br />
kürzeren Ausnahmen zwischen Arlbeng und<br />
Innsbruck.<br />
Der Flexen-Pass zweigt kurz unterhalb dem<br />
Arlbergpass im Dörfchen Stuben nordöstlich ab; er<br />
führt auf 1784 m an den Ursprung des Lech, dann<br />
durchs obere Lechtal über Reutte, entweder über<br />
Garmisch und Partenkiirohen nach München oder<br />
am Königs schlo&s Hohenschwangau vorbei, Richtung<br />
Schongau-SbarnJber.gersee nach München. Trotzdem<br />
der F'lexenpass durch ein prächtiges Landßdhaftsgeibiet<br />
durchführt, rate ich Ihnen nicht an,<br />
diese Strecke zu wählen. Das Pass-Stxässchen ist<br />
sehr eohmal, teilweise ist die Straisso minderwerüg.<br />
Viele Kilometer lang führt die Streck© in exponierten<br />
zahlreichen Kurven dem Abgrund entlang. Jedenfalls<br />
sollten denselben nur ganz geübte und sichere<br />
Fahrer wählen.<br />
Dagegen empfehle ich Ihnen, wenn Sie vom !Arlborg<br />
nicht nach Inmsbituck hinunter fahren wollen,<br />
von Imst nach Nassereit aJbzubiagen und dort über<br />
den Fern-Pass - Gannis'ch - Murnaui - Starnberg<br />
München zu erreichen. Diese Strasse ist fast durchwegs<br />
vonzüiglichi, besonders die Strecke über den<br />
Fern-Pass. Die Strassen in Oberbayern sind im allgemeinen<br />
sehr gut; weniger gut sind die Strassen<br />
in Tirol, abgesehen von d&r Arlberg-Route.<br />
, F.B.inR.<br />
T. A. 135: Rothenburg a. T. Es wäre schade,<br />
wenn Sie auf diese schöne Tour nur eiwei Tage<br />
verwenden würden; 8—4 Tage ist die Reise sicherlich<br />
wert. Am besten teilen Sie sich etwa wie folgt<br />
ein: Schaffhausen - Doniaueschintgen - Rofctweil -<br />
Heehingen - TüMnigen - Stuttgart. Diese Strecke<br />
ist, abgesehen von kurzen Strecken, zurzeit in sehr<br />
guter Beschaffenheit und bietet landschaftlich viel<br />
AiKWßohislung. Auch die Strecke von Stuttgart über<br />
Backnang-Löwefnsteiner Borge nach Hall, von dort<br />
über Roth a. See nach Rothenburg isit in sehr gutem<br />
Zustand und landschaftlich ebenfalls interessant.<br />
Der Besuch von Rothenburg erfordert mindestens<br />
ein paar Stunden; am besten ist es, wenn man am<br />
spätejen Nachmittag ankommt und in dem Städtchen,<br />
das einige gute Hotels besitzt, übernachtet.<br />
Nehmen Sie einen der dortigen Führer, der Sie auf<br />
dem Rundgang in etwa VA Stunden auf das historisch<br />
Wertvollste aufmerksam macht.<br />
Besuchen Sie das reizende /idyllisch gelegene Muotefhal<br />
MUOTATHAL<br />
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und Keller. Fremdenzimmer. Tel. 5. Peter Gwerder.<br />
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herrl. Gebirgstouren. Tel. 18.6. Jos.lmhof.<br />
Von Rothenburg aus nehmen Sie die Rückreise<br />
über DdnkelsbüM, das ebenfalls hochinteressante<br />
historische Erinnerungen birgt, dann über Nördlingen-Donauwörth<br />
entweder über Ulm^SigmaringearDonautal-Tuttilingen<br />
nach der Sohmreiz oder bei<br />
genügender Zeit über Nördlingen-Augsburg oder<br />
München Richtung Lindau. Beide Fahrten sind<br />
vom Standpunkt der Strassen und der Landschaft<br />
aus emjpfehleniSiwert; überhaupt sind die Strassen<br />
in Württemlbeirg und Bayern zurzeit wieder grossenteils<br />
in gutem Zustand. Einzelne grosse Strassenzüge<br />
stehen an Güte unseren besten Schweizerstrassen<br />
kaum nach. R. S. in W.<br />
T. A. 136. Brest. Als kürzeste Route für Ihre<br />
Fahrt von Luzern nach Brest in der Bretagne<br />
schlage ich folgende vor:<br />
Luzern, Langnau, Bern, Kerzers, Neuchätel, Les<br />
Verrieres, Pontarlier, Levier, Mouchard, Dole,<br />
Auxonne, Dijon, Sombernon, Vitteaux, Precy, Aval-<br />
Ion, Glamecy, Entraines, St. Fargeau, Bonny s. L.,<br />
Briare, Ghäteauneuf, Orleans, Binas, Freteval, Epuisay,<br />
St. Calais, Bouloire, Lo Mais, St. Denis, d'Orgues,<br />
Soulge, Vitre, Rennes, Montfort, St. Meen,<br />
Merdrignac, Loudeac, Mur-de Bretagne, Rostrenen,<br />
Carhaix, Houelgoat, Sizun, Landerneau, Brest.<br />
Die Reise lässt sich in vier Tagen machen, und<br />
zwar:<br />
1. Tag bis Dijon 324 km<br />
2. > » Orleans 296 »<br />
3. * » Rennes 286 »<br />
4 > > Brest 234 »<br />
Die Totalkilometerzahl beträgt 1140 km.<br />
G. W. in L.<br />
T. A. 137. Ostende. Für Ihr© Reis© nach Ostende<br />
rate ich Ihnen sehr, für Hin- und Rückfahrt<br />
zwei verschiedene Routen zu wählen, und zwar<br />
f olgendermassen:<br />
Bern, Ölten, Basel, Freiburg i. Br., Offenburg,<br />
Rastatt, Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Worms,<br />
Mainz, Bingen, Koblenz, Bonn, Köln, Düren, Aachen,<br />
Lüttich, St. Trond, Tirlemont, Louvarin, Bruxelles,<br />
Alost, Gand, Bruges, Ostende.<br />
Die Rückreise lässt sich sehr hübsch kombinieren<br />
mit einer Fahrt erst längs des Meeres und dann<br />
durch Frankreich wie folgt:<br />
Ostende, Dunkerque, Galais, Boulogne s. M., Montreuil,<br />
Abbeville, Airaines, Poids de Picardi, Grandvilliers,<br />
Beauvais, Noailles, St. Denis, Paris, Brie,<br />
Gomte Robert, Nangis, Nogent s. S., Romilly, Troyes,<br />
Vendeuvre, Bar s. Aube, Ghaumont, Langres, Fays,<br />
Billot, Vesoul, Lure, Beifort, Altkirch. Basel, Ölten;<br />
Bern. H. F. in N.<br />
T. A. 138. Talloires. Talloires liegt am Westufer<br />
des Lac d'Annecy, zirka 10 km von Annecy entfernt.<br />
Der Ort ist vielbesucht, besonders seiner!<br />
hübschen Lage wegen. Erreichbar ist er von Bex|<br />
aus auf verschiedenen Wegen: 1. über Monthey,;<br />
Vionnaz, St. Gingolph, Evian, Thonon, dann die<br />
Route des Alpes über Biot, Taninges, Gluses, Sallanches,<br />
Flumet, Ugines, Faverges, Talloires. 2.<br />
Gleich wie bei 1 bis Thonon, dann über Douvaine<br />
nach Genf und von dort über Carouge, St. Julien,<br />
Cruseilles nach Annecy und Talloires. 3. Von Bex<br />
über Montreux, Lausanne, Nyon nach Genf und von<br />
hier wie bei 2 bis Talloires. R. B. In L.<br />
Touring-Fragen.<br />
T. F. 140. Friedrichshafen. Bevor ich mich Ende<br />
ds. Mts. nach Friedrichshafen begebe, wobei ich<br />
beabsichtige, über Basel, den Schwarzwald, Neustatt,<br />
Donaueschingen, Tuttlingen, Stockach, Bodensee<br />
zu fahren, bitte ich Sie um folgende Auskunft:<br />
1. Welches ist die beste Strasse von Martigny<br />
nach Basel? Ich fahro lieber einige Kilometer mehr,<br />
wenn dafür die Strasse gut ist.<br />
2. Sind die Strassen auf dem oben angegebenen<br />
Weg gut? . H. S. in M.<br />
T. F. 141. Genf—Florenz. Welches ist die beste<br />
Route, die von Genf nach Florenz führt? Wie viele<br />
Tage brauche ich für die Fahrt und was für Etappenorte<br />
wären zu wählen?<br />
Welche Ausweispapiere benötige ich für diese<br />
Reise? W. D. in G.<br />
T. F. 142. Wien. Wer kann mir diejenige<br />
Strecke angeben, auf der ich am besten von Lausanne<br />
nach Wien gelange? Ich lege vor allem<br />
Wert auf die kürzeste Route, die zugleich auch den<br />
besten Strassen folgt. E. V. in St. C.<br />
T. F. 143. Bad Pistyan. Ich beabsichtige, im<br />
Juli eine Reise nach Bad Pistyan in der Tschechoslowakei<br />
zu machen und bitte um Auskunft, ob es<br />
ratsam ist, die Strecke per Auto zurückzulegen, welches<br />
wäre die geeignetste Route? Wie ist die Fahrt<br />
einzuteilen? Wissen Sie etwas Näheres über die<br />
Verhältnisse in Pistyan? F. L. in M.<br />
T. F. 145. Schwedische Badeorte. Ich möchte<br />
gerne meine Ferien irgendwo an der schwedischen<br />
Küste verbringen. Wer kann mir einige bekanntere<br />
Badeorte angeben? Was für eine Route wäre von<br />
Aarau aus einzuschlagen, um in kürzester Zeit Göte*<br />
borg zu erreichen? F. K. in A.<br />
Zermatt und Rittelalp. Die Sommersarson<br />
hat auch auf diesen Höhen schon eingesetzt.<br />
Blumenprangende Wiesen schimmern und<br />
leuchten. Bäche rauschen. Berge und Qletscher<br />
strahlen im reinsten Weiss. Warm ist<br />
die Sonne, klar die Luft. Fern allem lärmenden<br />
Stadtgetriebe atmet man hier leicht<br />
und froh in reiner, erquickender Alpenluft;<br />
erfreut sich all der Naturschönheiten, mit denen<br />
diese Gegend überreich gesegnet ist.<br />
Dem Bergsport kann hier im grössten Umfang<br />
nachgelebt werden. Doch auch den<br />
weniger sportlich Geübten erschliesst sich<br />
hier ein Gelände, in dem es sich herrlich wandern<br />
lässt. Spaziergänge, Touren, Picknicks<br />
sind an der Tagesordnung — auch<br />
braungebrannte, frohe Gesichter begegnet<br />
man überall. Die ideal angelegten Tennisplätze<br />
sind ebenfalls bereit, ihre Sportgilde<br />
zu empfangen. Und die Kinderspielplätze<br />
warten auf ihre kleine Mannschaft. In den<br />
schattigen Gärten lässt es sioh ausruhnbeim<br />
Morgen- oder Nachmittagskonzert. Zermatt<br />
sorgt für alles und alle. Ein Kuraufenthalt<br />
in dieser Bergwelt ist ganz besonderer Empfehlung<br />
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Launenhaftigkeit schon Mancher hat erfahren<br />
müssen. Typisch dafür ist das Ergebnis einer<br />
im Wiener Journal wiedergegebenen<br />
Uebersicht der von grossen Tageszeitungen<br />
gemachten Rundfragen über den bedeutendsten<br />
Mann einer bestimniten Epoche. Das<br />
Resultat beweist, wie rasch die Zeitereignisse<br />
die Stimmung im Volke umzukehren<br />
vermochte. So haben z. B. bereits im Jahre<br />
1900 zwei führende Blätter, das eine in Düsseldorf,<br />
das andere in Königsberg, sich nach<br />
den Ansichten ihres Leserkreises über den<br />
bedeutendsten Mann der Gegenwart im Wege<br />
/der Rundfrage erkundigt. Mehr als 150,000<br />
Zuschriften liefen bei der west-, mehr als<br />
60,000 bei der ostdeutschen <strong>Zeitung</strong> ein. Die<br />
Urteile zeigten starke Abweichungen. Der<br />
Westen gab eine grosse Anzahl der Stimmen<br />
für Papst Leo XIII., für Virchow, Mommsen,<br />
Zola, Marconi, Krupp, Edison ab, der<br />
Osten entschied sich an zweiter, dritter,<br />
vierter Stelle für Tolsoi, Jbsen, Hauptmann,<br />
die auf der Gegenseite verhältnismässig tief<br />
in der Rangliste der Preiswürdigen standen.<br />
Nur eine Persönlichkeit gewann am Rhein<br />
und am Pregel klare Majoritäten. Mit mehr<br />
als 110,000 Stimmen erklärte der Westen, mit<br />
etwa 44,000 Stimmen der Osten als bedeutendste<br />
Person der Gegenwart Kaiser Wilhelm<br />
II. Um die Wende des ersten Jahrzehnts<br />
hatte man die Gewohnheit so ziemlich<br />
abgelegt, die kulturgeschichtliche Bedeutung<br />
einer Persönlichkeit an den Träger<br />
der staatspolitischen Macht zu knüpfen. Als<br />
eine Dresdener <strong>Zeitung</strong> sich anno 1911 per<br />
Rundfrage nach dem grössten Mann der Gegenwart<br />
erkundigte, erhielt Wilhelm II. nur<br />
einige hundert Stimmen. Die Mehrzahl wählte<br />
Richard Strauss, Hauptmann, Wedekind,<br />
Shaw. Man muss freilich hinzufügen, dass<br />
diese Wahl nur von einem kleinen Teil des als die bedeutendste Persönlichkeit betrach-<br />
Wilson hatte bereits das typische Mes-<br />
Publikums vorgenommen wurde. Die der-tetzeitige<br />
Weltstimmung oder auch nur diesiasgeschick erlitten: er war verfemt. Nicht<br />
deutsche Gesamtstimmung sprach sich in<br />
dieser Entscheidung nicht aus. Für den geistigen<br />
Zuschnitt der damaligen Kulturmenschheit<br />
lieferte die Wahl der bedeutendsten<br />
Persönlichkeit, an der sich ein Jahr<br />
später mehr als vier Millionen anlässlich einer<br />
entsprechenden Rundfrage der < Chicago<br />
Tribüne» beteiligten, einen viel charakteristischeren<br />
Beleg. Henry Ford erhielt nahezu<br />
1 % Millionen Stimmmen, John D. Rockefeller<br />
fast eine Million, Carnegie und Pierpont<br />
Morgan teilten den Rest der übrigen<br />
Stimmen so ziemlich auf. Eine winzige Anzahl<br />
blieb für Madame Curie, für Shaw und<br />
Richard Strauss übrig.<br />
Dann kam der Krieg. Sein Kennzeichen<br />
Masse, Menschenmasse und Materialmasse<br />
machte die Rundfrage nach der bedeutendsten<br />
Persönlichkeit widersinnig. Erst als<br />
er vorbei war, wurde der Blick für die Rolle<br />
der überragenden Individualität wieder frei.<br />
Die «World» brachte im Dezember 1918 eine<br />
entsprechende Rundfrage<br />
den fünf Millionen, die diesem New-Yorker<br />
Organ Antwort erteilten, proklamierten mehr<br />
als 4 1 /2 Millionen Woodrow Wilson zum bedeutendsten<br />
Mann der Gegenwart.<br />
Die New-Yorker «Times» nahmen ein Jahr<br />
später auf dieses Resultat Bezug und wollten<br />
nun ihrerseits im Wege der Rundfrage erfahren,<br />
wen die Oeffentlichkeit gegenwärtig<br />
tausend Menschen entschieden sich für ihn.<br />
Zwei Deutschen fielen die meisten Stimmen<br />
zu: Einstein und Steinach. Fast zu gleicher<br />
Zeit hatten die Londoner «Times» eine Rundfrage<br />
nach der bedeutendsten Persönlichkeit<br />
herausgebracht. Einstein kam an die zweite<br />
Stelle. Sein siegreicher Rivale war der<br />
grosse englische Physiker Rutherford. Auch<br />
das englische Publikum gab sich einem vorzeitigen<br />
Optimismus hin. Es glaubte, die<br />
Atomzerbrechung, von Ruthford nunmehr theoretisch<br />
erkannt, werde bald praktisch<br />
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durchgeführt werden und die dadurch ermöglichte<br />
Kraftgewinnung bei entsprechender<br />
Stoffersparnis werde das Zeitalter wirtschaftlicher<br />
Sorglosigkeit, also die Lösung<br />
der sozialen Frage herbeiführen. Shaw und<br />
Steinach teilten den dritten und vierten<br />
Preis. Es ist charakteristisch für die engli-.<br />
sehe und amerikanische Denkweise jener<br />
Tage, dass nur ganz wenige den Heerfüh-:<br />
rern des Weltkrieges den Rang der bedeu-<br />
Persönlichkeit heraus und vontendsten zuerkannten.<br />
Das Ergebnis der letzten Rundfrage erschien<br />
sozusagen wie eine grosszügige Weltrehabilitation<br />
des forschenden und künstlerischen<br />
Geistes. Da stellte -gegen Schluss des<br />
Jahres 1922 die «New-Yorker Post» die<br />
gleiche Frage, und die Majorität der Einsender<br />
ernannte Jack Dempsey zum bedeutend-"<br />
sten Mann der Gegenwart. Hinterher folgten<br />
Ford und Stinnes. Den imponierendsten Ein-J<br />
druck machten also wiederum Männer, deren'<br />
Leistungen auf dem Gebiet der sichtbarsten.<br />
Tatsachenwelt hervortreten. Das dürfte un-|<br />
gefähr ja auch heute so sein. Allerdings wird<br />
wohl jetzt der Rekordflieger das angestaunteste<br />
Objekt der Publikumsgunst sein. Z,