28.02.2018 Aufrufe

E_1928_Zeitung_Nr.054

E_1928_Zeitung_Nr.054

E_1928_Zeitung_Nr.054

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERN, Dienstag, 26. Juni <strong>1928</strong>.<br />

Nummer 20 Cts.<br />

24. Jahrgang. — N° 54<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlieh „Gelbe Liste**<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10—. Im Ausland unter Portozuichlag,<br />

»fern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung im<br />

ADMINISTRATION: Breitenrainstrasse 97, Bern<br />

In- und Ausland 30 Rappen. Postcheck-Rechnung HI/414<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autoren», Bern<br />

INSERT1ONS-PREIS: Die »ehtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratensehluss 4 Tage TOT Erscheinen der betreffenden Nummer<br />

Generalversammlung des T. C. S. in Bern<br />

Samstag, 23. Juni im Hotel Schweizerhof.<br />

Dass im Schweizerischen Touringelub ein<br />

Geist der Zusammengehörigkeit, echter<br />

Freundschaft und schöner Geselligkeit<br />

herrscht, das bewies die Generalversammlnug<br />

vom letzten Samstag im Schweizerhof<br />

zu Bern. Am Vormittag hatte der Verwaltungsrat<br />

unter der bewährten Leitung des<br />

Präsidenten Dr. Henneberg getagt, der<br />

Sekretär Quinclet hatte die Traktanden aufs<br />

beste vorbereitet, so dass gute und gründliche<br />

Arbeit geleistet werden konnte.<br />

Sitzung des Verwaltungsrates.<br />

Aus der Sitzung des Verwaltungsrates sei<br />

kurz folgendes erwähnt: Der neue Statutenentwurf<br />

wird genehmigt. Zur Gründung der<br />

zwei Sektionen Ölten und Biel, deren Vorgehen<br />

gegen § 2 des Artikels 8 der Statuten<br />

verstosst, wird Stellung bezogen. Es wird<br />

festgestellt, dass die neuen Statuten pro Kanton<br />

bloss eine Sektion vorsehen und dass<br />

die Gründung der Sektion OJlten keiner Notwendigkeit<br />

entspricht, da deren Mitglieder<br />

sich ganz gut, sei es einzeln oder als Untergruppe,<br />

sich der Sektion Solothurn hätten anschliessen<br />

können. Einstimmig beschliesst<br />

demnach der Verwaltungsrat, die in Ölten<br />

gefassten Beschlüsse nicht zu genehmigen.<br />

Was die Sektion Biel anbelangt, so tritt der<br />

Verwaltungsrat auf deren Behandlung nicht<br />

ein, da die Bieler heute eher gesonnen sind,<br />

sich der Sektion Jura als Untergruppe anzuschliessen.<br />

Nach einem eingehenden Referate<br />

von Oberstdivisionär de Meuron, vervollständigt<br />

durch. Ausführungen von Dr.<br />

Henneberg, ist der Verwaltungsrat einstimmig<br />

der Auffassung, der Strassenliga beizutreten,<br />

unter Vorbehalt allerdings der an der<br />

Konferenz von Neuenburg aufgestellten Bedingungen.<br />

Ueber die «Revue», dem offiziellen Organ<br />

des T. C. S., referierte eingehend Dr. Patri,<br />

Präsident der Redaktionskommission. Die<br />

Diskussion zeitigt das Verlangen, dass die<br />

«Revue» in vermehrtem Masse den technischen<br />

Teil pflegen sollte. Allgemein ist man<br />

der Ansicht, dass die Redaktion sich mit<br />

der «Automobil-Revue» diesbezüglich in Verbindung<br />

setzen sollte, um deren sorgfältig<br />

redigierten technischen Teil ausnützen zu<br />

dürfen.<br />

Ein fein serviertes<br />

Bankett<br />

und prächtige Vorträge des Berner Jodlerclubs<br />

entschädigten für die Mühewaltung des<br />

Morgens. In einer sehr sympathischen Tafel-<br />

rede verdankte Herr Dr. Henneberg dem Präsidenten<br />

der Sektion Bern, Herrn Fürsprecher<br />

Baumgartner, die vortreffliche Organisation<br />

des Tages, die grosse Arbeit aller Sektionspräsidenten<br />

im Dienste des schweizerischen<br />

Touringclubs, der heute zu einer Macht geworden.<br />

Mehr als 30,000 Mitglieder gemessen<br />

zur Stunde die geschaffenen Vorteile des<br />

Clubs, in Bälde werden es, sowie es der Präsident<br />

hofft, deren 50,000 sein. Welches Ansehen<br />

der schweizerische Touringclub auch<br />

bei den Behörden besitzt, beweist die Tatsache,<br />

dass man heute auf ihn hört und einschlägige<br />

Gesetzesarbeit in engster Verbindung<br />

mit ihm zu lösen sucht. Dr. Henneberg<br />

toastierte auf die weitere Entwicklung des<br />

T. C. S. und seiner Organe und fand mit<br />

seiner Ausführung rauschenden Beifall. Fürsprecher<br />

Baumgartner spricht im Namen der<br />

Sektion Bern, er dankt für die Ehre, die Bern<br />

damit zuteil geworden, dass der Verwaltungsrat<br />

die Bundeshauptstadt als Ort der Generalversammlung<br />

auserkoren. Nach seiner Auffassung<br />

steht heute die Sitzfrage des Clubs<br />

ausser Diskussion. Nachdem die Mitglieder<br />

der deutschen Schweiz Einblick in die Geschäfsführung<br />

erhalten haben, schätzen sie<br />

sich glücklich, den Sitz in Genf unter so vorzüglicher<br />

Leitung zu wissen. Eine Aenderung<br />

käme übrigens auch aus Pietätsrücksichten<br />

nicht in Frage. Unser aller Wille soll es sein,<br />

die Bande zwischen Deutsch und Welsch, die<br />

der Schweizerische Touringclub in so schöner<br />

Weise geknüpft, stets zu stärken und das<br />

Verständnis zwischen beiden Volksgruppen<br />

nach Kräften zu mehren. Der Touringclub ist<br />

eine grosse Familie, möge es immer so bleiben.<br />

Wir dürfen getrost in die Zukunft blikken,<br />

um die weitere Entwicklung des T. C. S.<br />

braucht es uns nicht bange zu sein. Auch diese<br />

Worte wurden mit grossem Beifall aufgenommen.<br />

Herr Hofstetter-Petri, der Chef<br />

des Geselligen der Sektion Bern verdankt in<br />

launiger Rede in französichem Idiom die Einladung<br />

und hofft auf ein baldiges Wiedersehn<br />

anlässlich des vorgesehenen Railly zu Bern.<br />

Die eigentliche Generalversammlung<br />

war ein nicht ganz viertelstündiges Geschäft.<br />

Der Jahresbericht des Verwaltungsrates und<br />

der Direktion wurde ohne Diskussion gutgeheissen.<br />

Der Finanzbericht gab ebenfalls zu<br />

keinen Bemerkungen Anlass. Der umsichtige<br />

Kassier, Herr Marchand erfreute noch durch<br />

einige Erläuterungen zum Kassenbestand, der<br />

sich in erfreulicher Weise entwickelt hat. Der<br />

Club weist heute ein Vermögen von 530,000<br />

Fr. auf. Die Unkosten haben das übliche Mass<br />

nicht überschritten. Einer Hilfskasse für das<br />

Personal konnten die ersten 10,000 Fr. zugewiesen<br />

werden. Ein Vorgehen, das übrigens<br />

ausserordentlich zu begrüssen ist. Mit dem<br />

weiter zur Verfügung stehenden Geld soll für<br />

die Interessen der Automobilisten und eines<br />

kommenden Verkehrsgesetzes gewirkt werden.<br />

Die Jahresrechnung wurde unter Verdankung<br />

und Dechargeerteilung an den Kassier<br />

einstimmig gutgeheissen. Die beiden<br />

Rechnungsrevisoren, die Herren J. Poncet<br />

und P. Beaujon wurden in ihrem Amte bestätigt.<br />

Auch die Festsetzung des Jahresbeitrages<br />

gab zu keiner Erörterung Anlass. Dieser<br />

wurde auf gleicher Höhe des Vorjahres belassen.<br />

Der bescheidene Beitrag (12 Fr. für<br />

Automobilisten) wird dazu beitragen, die Reihen<br />

zu erweitern.<br />

Die Wiederwahl der periodisch sich im<br />

Austritt befindenden Vorstandsmitglieder<br />

vollzog sich reibungslos. Die Herren wurden<br />

alle in globo in ihrem Amte bestätigt. Damit<br />

war auch die Traktandenliste erschöpft und<br />

der Berner Jodlerchor erfreute wiederum mit<br />

seinen schönsten Weisen. Dann nahm Präsident<br />

Henneberg den Anlass wahr, um den<br />

Direktionsmitgliedern für ihre unermüdliche<br />

Arbeit bestens zu danken, ganz besonders gedachte<br />

er dabei der hingebenden Arbeit des<br />

Zentralsekretärs, Herrn Quinclet. Der «secretaire<br />

modele» durfte sich dabei einer warmen<br />

und verdienten Ovation erfreuen. Erfreulicherweise<br />

Hess man den Augenblick auch<br />

nicht vorbeigehen, ohne der grossen Verdienste<br />

des Präsidenten zu gedenken. Herr<br />

Marchand besorgte dies in vollkommener<br />

Weise. Er verdankt Herrn Dr. Henneberg<br />

seine grosse Arbeit, seine sichere Leitung und<br />

seine Hingabe für den T. C. S. Brausender<br />

Beifall mag Herrn Henneberg von der Sympathie<br />

und der Verehrung gesprochen haben,<br />

die er mit Recht im T. C. S. geniesst.<br />

Der Präsident der Sektion Zürich, Herr<br />

Fehr, schloss den Reigen der Reden, indem<br />

er sedner Freude über die Entwicklung des<br />

T. C. S. Ausdruck gab, und indem er hofft,<br />

die Leitung möge den eingeschlagenen Weg<br />

der Verlegung der Generalversammlung<br />

weiter befolgen. Er richtet die dringende<br />

Bitte an die Direktion, einmal gelegentlich<br />

sich der schönen Stadt Zürich zu erinnern,<br />

wo die Generalversammlung sicherlich auch<br />

auf ihre Rechnung kommen werde. Auch<br />

diese Rede fand verdienten Beifall. So verlief<br />

die Generalversammlung in schönster<br />

Harmonie und bestem Einklang. DeT Schweizerische<br />

Touring-Club darf auf ein erfolgreiches<br />

Vereinsjahr zurückblicken, er befindet<br />

sich unter sachkundiger und hingebender<br />

Leitung auf dem Wege nach aufwärts, nicht<br />

nur zu seinem, sondern zum Nutzen des<br />

ganzen Schweizervolkes. K.<br />

Der österreichische Strassentag<br />

Zum dritten Mal seit seinem Bestehen hat<br />

der Verband österreichischer Strassengesellschaften<br />

seine jährliche Tagung durchgeführt,<br />

die vom 7. bis 10. Juni eine Reihe prominenter<br />

Strassenfachmänner und politischer<br />

Persönlichkeiten in Salzburg vereinigte.<br />

Dieser Verband, dem eine Reihe Vereine<br />

für Strassenwesen angeschlossen sind, hat<br />

eine rege Werbetätigkeit entfaltet, um Staat<br />

und Gemeinden über den Ausbau und die<br />

Verbesserung der Strassen und die wirtschaftliche<br />

Bedeutung der Verkehrswege aufzuklären.<br />

Der Bundesminister für Handel<br />

und Verkehr, welcher die Eröffnungsrede<br />

hielt, konstatierte, dass Oesterreich glücklicherweise<br />

auch in das Stadium einer neuen<br />

Zeit für die Entwicklung des Strassenwesens<br />

getreten sei. Das gesamte österreichische<br />

Strassennetz weist eine Gesamtlänge von<br />

31,000 km auf, wovon rund 4000 km in die<br />

Verwaltungssphäre des Bundes selbst entfallen,<br />

währenddem die Strassenhoheit für das<br />

übrige Netz den Bundesländern und den Gemeinden<br />

zusteht. Die Bundesregierung war<br />

seit Kriegsende bestrebt, die Bundesstrassen,<br />

zu welchen die für den Verkehr wichtigsten<br />

Durchgangsrouten gehören, den neuzeitlichen<br />

Forderungen anzupassen und hat<br />

trotz der Finanzmisere alljährlich ansteigende<br />

Beträge für diesen Zweck ausgegeben. 1926<br />

wurden von der Landesregierung zwölf Millionen<br />

Schilling für Neuanlagen und Korrektionsarbeiten<br />

ausgegeben, welcher Betrag für<br />

1927 bereits auf 18 Millionen anstieg. Für das<br />

laufende Jahr stehen Kredite bis zu 31 Millionen<br />

Schilling zur Verfügung, wovon elf<br />

Millionen als erste Rate für eine systematische<br />

Modernisierung der Bundesstrassen<br />

besonders ausgeschieden wurden. Damit sollen<br />

bis Ende dieses Jahres wenigstens 130<br />

Kilometer Strasse mit modernen Belägen<br />

ausgerüstet werden. Der Minister wies in<br />

seiner Rede darauf hin, dass der Strassenausbau<br />

nicht nur aus allgemein volkswirtschaftlichen<br />

Gründen dringend notwendig ist,<br />

sondern auch für die Hebung der Fremdenindustrie<br />

von gewaltiger Bedeutung sei.<br />

An der Tagung wurden zahlreiche Referate<br />

von Fachleuten über verschiedene Fragen<br />

des Strassenbaues gehalten, welche die<br />

Aufklärungsarbeit des Verbandes zweifellos<br />

in vorteilhaftem Sinne ergänzen werden. B.<br />

•Eli I L ft. E T O N<br />

Sir Michaels Abenteuer.<br />

Roman von K. O. R. Browne.<br />

Copyright <strong>1928</strong> by Georg Müller, Verlag, München.<br />

(12. Fortsetzung)<br />

Die momentane Stille wurde sofort von der<br />

Stimme des Chauffeurs unterbrochen, der<br />

seiner Ansicht über Wassertröge, Fussgänger<br />

und die Autofabrikation in Worten Ausdruck<br />

gab, die wohl überzeugend, aber nicht<br />

gerade ästhetisch wirkten.<br />

Er hielt erst inne, als sich die Tür. des Autos<br />

öffnete und eine sehr umfangreiche Dame<br />

sowie ein langer Jüngling, beide zu Tode erschrocken<br />

und atemlos ausstiegen.<br />

«Simpson!», sagte die Dame, was ist geschehen?»<br />

Der Chauffeur schaute sich missmutig an.<br />

«Sie haben mir gesagt, ich sollte eilen,<br />

gnädige Frau, und ich hab' gehorcht und jetzt<br />

sehen Sie's! Eine schöne Schweinerei haben<br />

wir da!»<br />

«Aber der Mann! Wo ist er, Simpson?«<br />

«Ach der!», sagte der Chauffeur und<br />

blickte sich uninteressiert um. «Dem ist<br />

nichts geschehen, gnädige Frau. Ich habe<br />

nicht gesehen, wohin er gekommen ist.»<br />

«In den Graben, glaube ich,» bemerkte der<br />

magere Jüngling.<br />

Die Richtigkeit dieser Annahme wurde<br />

durch das plötzliche Auftauchen des mit<br />

Zweigen gekrönten und sehr ergrimmten Mr.<br />

Cherry über dem Grabenrand bestätigt. Die<br />

dicke Dame schnappte nach Luft und hastete<br />

dorthin, wo das Opfer ihrer Eile eben aus<br />

seiner Verborgenheit hervorkroch und sich<br />

die Zweige vom Leibe klaubte.<br />

«Sind Sie verletzt?» rief sie. •<br />

Mr. Cherry musterte sie von weitem. Er<br />

sah ein- grosses, breites weibliches Wesen mit<br />

lichten, hervorstehenden Froschaugen, violetter<br />

Gesichtsfarbe, Haar von unwahrscheinlich<br />

rotbrauner Färbung und einer Qestalt, deren<br />

natürlicher Neigung, sich auszubreiten, durch<br />

alle Künste der Mode Fesseln angelegt waren.<br />

Ihr Gesicht war kugelrund und mit<br />

ihrem Busen durch eine abgestufte Terrasse<br />

von Kinnen verbunden. Ihre Kleidung war<br />

offenbar sehr teuer und ausserordentlich<br />

schlecht gewählt. Mr. Cherrys geübte Augen<br />

überflogen sie und wussten sofort Bescheid.<br />

'«Zu viel Geld — offenbar ein Snob — wahrscheinlich<br />

eine Gans— steht dafür, sich nä-<br />

'her anzusehen», entschied das geübte Auge.<br />

\ Sein behender Geist rührte sich und begann<br />

sofort in Aktion zu treten, denn es hat sogar<br />

seine Vorteile, von einem Auto niedergestossen<br />

zu werden, wenn es nur die richtige Art<br />

Auto ist. Sein Stolz schmolz dahin, er lächelte<br />

sie männlich verzeihend an.<br />

«Verletzt? Ach nein, gar nicht. Nur etwas<br />

überrascht, wissen Sie!»<br />

«Ich befahl ihm, sich zu beeilen, da wir<br />

spät daran waren», erklärte die dicke Dame<br />

tasch, «aber er hätte nicht um die Ecke fahren<br />

dürfen'ohne zu tuten. Ach Gott, ich bin<br />

ganz durcheinander geschüttelt!»<br />

«Ich auch!» erwähnte Mr. Cherry, indem<br />

er ein Zweiglein von seinem Kragen löste.<br />

«Ach, Sie müssen das wohl sein! So ein<br />

Plumps! Es tut mir schrecklich leid und —<br />

haben Sie etwas verloren?» Denn Mr. Cherry<br />

blickte sich suchend um.<br />

«Ich hatte einen Handkoffer», erklärte er.<br />

«Oh, da ist er!»<br />

«O Gott!» sagte die dicke Dame. «Was<br />

für ein Durcheinander!»<br />

Das Wort passte. Der Koffer lag in einiger<br />

Entfernung in einem Zustand vollständiger<br />

Auflösung auf der Strasse. Er war von<br />

kräftiger Bauart und in seinen jungen Tagen<br />

jeder Unbill gewachsen, aber nun war er<br />

schon etwas altersschwach und hatte plötzlichen<br />

Erschütterungen gegenüber nicht mehr<br />

die Widerstandskraft von einstens. Er war<br />

mit beträchtlicher Heftigkeit auf die Kante<br />

gefallen und wie eine Bombe explodiert. Das<br />

Schloss war geborsten und er war aus den<br />

Fugen gegangen. Sir Michael Fairlies Eigentum<br />

war über die Landstrasse verstreut.<br />

«Verflucht!», sagte Mr. Cherry vorgehend,<br />

während die umfangreiche Dame an<br />

seiner Seite ihrem Bedauern lebhaften Ausdruck<br />

gab.<br />

« O Gott, wie schade! Alle Ihre Kleider!<br />

Lassen Sie mich helfen, sie aufzuheben!.<br />

Simpson! Harald! kommt, dem Herrn helfen!<br />

»<br />

'Mr. Hicks, den der ungewohnte Lärm zur<br />

Tür gelockt hatte, sah nun mit Erstaunen,<br />

a) ein grosses Auto, das scheinbar seinen<br />

Wassertrog umzuwerfen versuchte, b) etwas,<br />

das aussah wie das Lager eines Herrenmode-<br />

Geschäftes über die Landstrasse verstreut,<br />

c) einen beträchtlich beschädigten Handkoffer<br />

und d) seinen Gast von vorhin, eine dicke<br />

Frau, einen mageren Jüngling und einen<br />

Chauffeur im Staub herumkriechen und sich<br />

gegenseitig eifrig hindernd b) in c) zurückzuverfrachten.<br />

Mr. Hicks machte keinen<br />

Versuch, die Verwirrung zu vermehren; er,<br />

lehnte sich zufrieden lächelnd an den Tür-j<br />

pfosten. Zerstreuungen dieser Art waren in<br />

dieser gottverlassenen Gegend nur allzu selten.<br />

Es schien wohl niemand getötet oder,<br />

verletzt, aber schliesslich, alles kann' mani<br />

nicht haben. Als nun der letzte verirrte j<br />

Socken eingefangen, der letzte Kragen unterj<br />

dem Absatz des Chauffeurs hervorgezogen/<br />

war, erhob sich Mr. Cherry, gab seine vergeblichen<br />

Bemühungen, den Koffer zu schliessen,<br />

auf und klopfte sich den Staub von den


D£e<br />

Zuvdhe* Au#<<br />

Sieger-Equipe: Pilot Lieutenant Bachofner, Autoführer Fromm<br />

in 1 Std. 39 Min. 15 Sek.<br />

Die letztes ! Jahr erstmals von der Sektion hergesehenes ausgeschlossen, der Pilot fast<br />

Zürich des A. C. S., gemeinsam mit der zu jeder Minute genau wissen konnte, wo<br />

Gruppe Zürich der Avia mit Erlolg durchgeführten<br />

Autavia erlebte vergangenen Sams-<br />

war. Andere wieder, so die Equipe Pilot<br />

seine erdgebundene Hilfskraft zu suchen<br />

tag ihre zweite, verbesserte Auflage. Leutnant Bernus, Autoführer Reiber, der wir<br />

Schon die Nennungen waren zahlreicher als Wagenkommissär zugeteilt waren, hatte<br />

eingegangen und hätte die Zahl der Equipen nur einige Orte vereinbart, an welchen der<br />

aus technischen Gründen nicht auf 20 be-Automobilisschränkt werden müssen, so hätte man sohielt,<br />

um, nachdem ihn das Flugzeug gesich-<br />

zu einer bestimmten Zeit angar<br />

noch mit einer grösseren Teilnehmer- tet hatte, nach dem nächsten Treffpunkt<br />

Zahl rechnen können. Das Wetter war ge-weiterzufahrenradezu<br />

ideal und ermöglichte hauptsächlich natürlich so gewählt, dass sie sich als Lan-<br />

Die Rangliste ergab, dass die Siegesequipe<br />

Dabei waren diese Punkte<br />

den Piloten eine ausgezeichnete Fernsicht. dungsplatz geeignet hätten, sofern es demin der bemerkenswert kurzen Zeit von 1 Std.<br />

Der Flugplatz Dübendorf, auf welchem der Pilot geglückt war, den Posten ausfindig zu<br />

Start sich abwickelte, bot nach 1 Uhr mittags<br />

ein Bild. In Reih und Glied schön Autoführer weiterzugeben. Andere wieder<br />

machen und es nun ga'lt, die Meldung an den<br />

ausgerichtet und in der Sonne strahlend<br />

harrten die zwanzig Flugzeuge ihrer Piloten,<br />

die mittlerweile, über die Karte gebeugt, zusammen<br />

mit der ihnen zugeteilten Automannschaft<br />

den Schlachtplan entwarfen.<br />

Auch die Wagen, durch weisse Tücher und<br />

Bemailung zur besseren Erkenntlichkeit für<br />

die Piloten gekennzeichnet, waren startbereit.<br />

Rechtzeitig orientierte Herr Maior Rhyner<br />

die sich inzwischen im Theoriesaal versammelten<br />

Equipen über den Rayon, innert welchem<br />

der allen Teilnehmern unibekannte So fuhr nun jeder Automobilist entspre-<br />

der getroffenen Abmachung auf seine<br />

Komrhandoposten zu suchen war. Die ge-chenmeinsame<br />

Aufgabe von Pilot und Automobilist<br />

besteht bekanntlich darin, eine dringende eleganter Schleife dem blauen Aether zu-<br />

erste Etappe los, während die Maschinen in<br />

Meldung an diesen Posten zu leiten. Zu diesem<br />

Zweck sucht der Pilot, unterstützt von Lüften seinen Raub zu erspähen. Wenn auch,<br />

strebten, um gleich wie ein Adler aus den<br />

einem Beobacher, ein genau abgegrenztes um es gleich vorwegzunehmen, unsere<br />

Gebiet, in welchem der Kommandoposten Equipe nicht zu den glücklichen Findern gehörte,<br />

weil, gleich manchen Kameraden, Pi-<br />

sich befindet, ab und rekognosziert neben<br />

diesem auch noch die günstigsten Zufahrtsstrassen<br />

für das ihm zugeteilte Automobil. zipfeln, oder ausgerechnet demjenigen bei<br />

lot und Beobachter den heimtückischen Land-<br />

Ist der Posten, der durch ein grosses, ausgelegtes<br />

weisses Kreuz gekennzeichnet wird, schenkten, so machte die Fahrt, dank der prä-<br />

Koblenz, nicht die genügende Beachtung<br />

ausgekundschaftet, so hat der Flugzeugbeobachter<br />

den Standort dem zur Autoequipe ge-<br />

Auto, doch viel Spass. Fast mit Pünktlichzisen<br />

Zusammenarbeit von Flugzeug und<br />

hörenden Verbindungsmann mündlich mitzuteilen,<br />

zu welchem Zweck also eine Landung zeug jeweilen den vereinbarten Treffpunkten,<br />

keit nach Sekunden näherte sich das Flug-<br />

vollzogen werden muss. Die dem Automobilisten<br />

alsdann ausgehändigte Meldung ist nun Erde, und nachdem wir durch einfaches<br />

zog einige Kreise, näherte sich etwas der<br />

von diesem an den besagten Kommandoposten<br />

abzuliefern.<br />

Auf Grund der bereits letztes Jahr gesammelten<br />

Erfahrungen und dank des günstigen<br />

Wetters glaubte Herr Major Rhyner<br />

di© Aufgabe gegenüber dem ersten Wettbewerb<br />

erschweren, zu können: .und wählte deshalb<br />

ein bedeutend grosseres Gebiet, das ungefähr<br />

durch folgende Linie begrenzt war:<br />

Wattwil, Wil — der Thur entlang bis<br />

Mündung in Rhein — Rhein entilang bis Einmündung<br />

der Aare — Aare entlang bis Einmündung<br />

Reuss — Reuss entlang bis Mündung<br />

Lorze — Lorze entlang bis Cham —<br />

Zugersee — gerade Linie über Zürichsee<br />

nach Wattwil, was einer Gesamtfläche von<br />

rund 1500 Quadratkilometern entspricht. Die<br />

natürliche Abgrenzung durch Flüsse ergab<br />

an der Peripherie des Gebietes vielfach kleinere<br />

Landzipfel, welche die Tücke des Objektes<br />

bilden sollten. Einen solchen Zipfel,<br />

begrenzt durch die Ortschaften Klingnau,<br />

Rietheim, Koblenz hatte die Uebungsleitung<br />

nämlich als Standort des angenommenen<br />

Kommandopostens ausgewechselt. Genau<br />

war das Kreuz nordöstlich von Klingnau auf<br />

'dem Nordhange einer kleineren Anhöhe inmitten<br />

einer grossen Waldlücke ausgebreitet,<br />

wo eine Anzahl Kommissäre und der Chronometreur<br />

ihrer Tätigkeit oblagen.<br />

Anlässlich der Befehlsausgabe in Dübendorf<br />

wurde den Automobilisten je noch ein<br />

Wagenkommissär zugeteilt, der festzustellen<br />

hat, ob die vorgeschriebene Landung<br />

tatsächlich vollzogen wird und die wichtige<br />

Meldung nicht etwa einfach durch Abwurf<br />

mittels Mddetasche dem Automobilisten zugestellt<br />

wird.<br />

Kurz nach 2 Uhr (14,04) war die Instruktion<br />

beendet und wurde der individuelle<br />

Start freigegeben. Die Methode nun, nach<br />

welcher Flieger und Automobilisten zusammenarbeiteten,<br />

war ganz verschieden und<br />

eine- Sache der gegenseitigen Abmachung.<br />

Einzelne Equipen hatten ein genaues Itineraire<br />

für den Automobilisten ausgearbeitet,<br />

nach dem er zu fahren hat, so dass, Unvor-<br />

Knien. Eine sanfte Stimme klang ihm entgegen.<br />

»Dies i'st auch herausgefallen.» '<br />

Un,d Mr. Cherry sah, wie ihm die dicke<br />

Dame ein Kuvert /entgegen hielt .und dhn mit<br />

einem .merkwürdigen »Ausdruck ,von Ehr-!<br />

furcht betrachtete. -Er nahm den Brief und<br />

schrak etwas zusammen. Im nächsten Augenblick<br />

erschrak er noch viel mehr.<br />

«Ich wieiss .gar nicht, wie ich mich genügend<br />

entschuldigen soll, Sir Michael. , Sie<br />

hätten ja tot sein können und Ihr hübscher<br />

Koffer ist ruiniert. Sind Sie ganz sicher,<br />

dass Ihnen .nichts geschehen ,Ist, Sir Michael<br />

?><br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

layia<br />

Hessen ihre Automobilisten in Dübendorf zurück,<br />

um sie dort wieder treffen zu können<br />

wenn die Auskundschaftung von Erfolg begleitet<br />

war. Bei dem grossen abzusuchenden<br />

Rayon schien uns diese Variante als etwas<br />

gewagt. Rationell für den Automobilisten<br />

war sie allerdings insofern, als, sofern<br />

man das aufzustöbernde Kreuz nicht finden<br />

konnte, er doch die Mühe und den Brennstoff<br />

erspart hatte, wobei dann zwar der<br />

sportliche Reiz der ganzen Sache auch ausblieb.<br />

Händewinken verständigt hatten, zog das<br />

Flugzeug wieder aus zu weiterer angestrengten<br />

Rekognoszierung, während der Fahrer<br />

meistens mit Konkordatstempo! auf den günstigsten<br />

Strassen dem nächsten Rendez-vous-<br />

Posten zustrebte. So hielten jeweilen für Se-,<br />

künden nur Automobil und Bugzeug stumme<br />

Zwiesprache um programmgemäss wieder je4!<br />

des mit Eifer der weiteren Verfolgung der<br />

Aufgabe oblag. So hatten wir uns zu verschiedenen<br />

Malen «getroffen», als plötzlich das<br />

Flugzeug zu kreisen begann, der Beobachter<br />

uns ein Zeichen gab und die weisse Meldetasche<br />

abwarf, die in nächster Nähe von uns<br />

auffiel und vom Verbindungsmann behende<br />

eingeholt wurde. Moment grösster Spannung!<br />

Haben die Beiden da oben wohl den<br />

Standort gefunden und wollen uns von der<br />

bevorstehenden Landung und dem improvisierten<br />

Landungsplatz in Kenntnis setzen?<br />

Eins zwei war der Umschlag, der die Meldung<br />

enthielt geöffnet, doch, ach er barg nur<br />

die lakonische Weisung uns nach Dübendorf<br />

zu begeben. Dort freilich trafen wir bereits<br />

eine Anzahl von Piloten die in der Zwischenzeit<br />

auch nach der Operationsbasis zurückgekehrt<br />

waren .... und meistenteils die<br />

Rolle mit unseren Fliegern teilte. So traf eine<br />

um die andere Equipe wieder ein, es begann<br />

ein Fragen und Erzählen und bald hatte es<br />

sich herausgestellt, dass nur acht Flugzeuge<br />

das Kreuz entdeckt, und nur sechs Autoführer<br />

innerhalb der vorgesehenen Zeit — der Kommandoposten<br />

blieb nur bis 5.30 abends an<br />

seinem Standort — die Meldung dort abgeben<br />

konnten. Wohl die meisten Piloten hatten<br />

sich auch jenem Koblenzer Zipfel genähert,<br />

vielfach aber gerade vorher, um zu schneiden,<br />

die Richtung geändert, einzelne flogen nur<br />

ein weniges zu viel südlich, andere hatten<br />

eine Beobachtung jenes Landspitzes gar nicht<br />

in ihrem Programm vorgesehen und zwar<br />

von der taktisch richtigen Auffassung ausgehend,<br />

dass eine Kommandostelle nie so<br />

weit vorn und kaum derart exponiert gewählt<br />

würde. Allein die grossen Taktiker sollen<br />

diesmal eben nicht 'Recht behalten.<br />

Freilich das muss zur Ehre und Anerkennung<br />

aller Beteiligten gesagt werden, das<br />

Ausbleiben des Erfolges Hess sich niemand<br />

verdriessen und alle blieben guter Laune und<br />

commentierten mit Interesse und Freude den<br />

Verlauf der Veranstaltung, für deren gutes<br />

Gelingen, neben manchen andern Mitarbeitern<br />

vorab die Herren F. Frey, der Sektion Zürich<br />

des A. C. S. und Major Ryhner von der Avia<br />

bürgten.<br />

Mit einiger Verspätung fand sich alsdann<br />

abends im Grand Hotel Dolder eine recht<br />

zahlreiche Festgemeinde ein, die durch die<br />

Anwesenheit der zahlreichen Flieger und Beobachtungsoffiziere<br />

in Uniform, und last not<br />

least durch die vielen reizenden Abendtoiletten<br />

der Damen, ein recht buntes Gepräge erhielt.<br />

«UTOMOBIC-REVUE <strong>1928</strong> —<br />

Herr Major Ryhner begrüsste die Anwesenden<br />

und bestätigte, dass von den zwanzig gestarteten<br />

Equipen sechs noch für die Preisverteilung<br />

in Betracht kamen, während weitere<br />

zwei, die zwar den Posten noch erreichten,<br />

aber nicht mehr in der vorgeschriebenen Zeit<br />

und deshalb noch durch besondere Erwähnung<br />

ausgezeichnet, im übrigen aber sich mit den 12<br />

übrigen Equipen zu trösten hatten, deren Bemühungen<br />

auch zu keinem positiven Ergebnis<br />

geführt hatten. Dass die Aufgabe dies Jahr<br />

erheblich schwerer war, mag schon daraus<br />

hervorgehen, dass bei der ersten Veranstaltung<br />

von 16 Startenden deren 9 rechtzeitig<br />

den Standort des Kommandos erreichten.<br />

39 Min. 15 Sek. die Aufgabe löste. Die an der<br />

zweiten Stelle rangierende Equipe benötigte<br />

2 Std. 5 Min. VA. Sek. In kurzen Zeitabständen<br />

folgen sich die übrigen preistragenden Gruppen,<br />

wie dies aus der weiter unten aufgeführten<br />

Rangliste hervorgeht. Die Aufgabe der<br />

Automobilisten wurde noch erschwert dadurch,<br />

dass im 'Rayon Koblenz die Klauenseuche<br />

herrscht. Zahlreiche Wege sind deshalb<br />

abgesperrt und war es für den Fahrer<br />

kein Leichtes mit seinemWagen in unmittelbare<br />

Nähe des Kreuzes zu gelangen.<br />

Nach der Preisverteilung, die den bestplazierten<br />

Equipen recht schöne Preise brachte,<br />

sprach noch Herr Major Nabholz, Präsident<br />

Pilot<br />

1. Preis: Lt. Bachofner<br />

2. Preis: Oblt. Baumann<br />

3. Preis: Oblt. Karnbach<br />

4. Preis: Lt. A. Messin er<br />

5. Preis: Oblt. Högger<br />

6. Preis: Oblt. Meyer<br />

Ferner erreichten noch den<br />

Oblt. Bleuler<br />

Lt. Meyer<br />

Xl.a.xxgrliste<br />

zeitweise tropischen Sonnenhitze empfunden<br />

haben.<br />

Für die 117 Teilnehmer, welche starteten,<br />

galt es also mittels Absolvierung von neun<br />

verschiedenen Konkurrenzen ihre Geschicknigt<br />

hatte, die gesamte Organisation rechtzeitig<br />

und gründlich an Hand genommen<br />

worden war und über 100 Anmeldungen vorlagen.<br />

Der Kasernenplatz, weicher von den<br />

Militärbehörden in verdankenswerter Weise<br />

zur Verfügung gestellt worden war, eignete<br />

sich sehr wohl für eine derartige Veranstaltung<br />

und war genügend Raum vorhanden,<br />

der Zürcher Avia seine Befriedigung über die<br />

wohlgelungene Veranstaltung und die dadurch<br />

erzielte Festigung der Beziehung zwischen<br />

Automobilisten und Fliegern aus. Herr Dr.<br />

Bircher ergriff das Wort im Namen der Automobilisten<br />

und würdigte den Wert solcher<br />

Wettbewerbe sowie die erzielten Leistungen.<br />

Er überreichte der Avia eine von der Sektion<br />

Zürich des A. C. S. gestiftete Erinnerungsplaquette.<br />

In recht humorvoller Weise berichtete Herr<br />

Hauptmann Meyer, Chefarzt der Flieger über<br />

den Verlauf der Autavia und hauptsächlich<br />

über die mehr kulinarischen Genüssen gewidmete<br />

Arbeit des improvisierten Kommandopostens.<br />

Das glänzende Hausorchester vom Dolder<br />

übernahm dann das Scepter und verleitete<br />

bis zum frühen Morgen mit seinen rassigen<br />

Weisen eine grosse Schar Ausdauernder zu<br />

frohem Tanz. Nur ungern verliess man den<br />

geselligen Kreis und es soll noch solche gegeben<br />

haben, die" sich beim schönen Morgenwetter,<br />

das den Sonntag einleitete, ernstlich<br />

fragten ob es noch ratsam sei die Penaten<br />

aufzusuchen ....<br />

Summa summarum: eine flott verlaufene<br />

Sportveranstaltung, die Flieger und Automobilisten<br />

anregte und einander näher brachte.<br />

Hoffentlich wird die Autavia 1 nunmehr zu<br />

einer traditionellen Sache der beiden beteiligten<br />

Verbände. B.<br />

Beobachter Autoführer Verbind.-Mann<br />

Lt. Bächli H. Fromm E. Hurter<br />

Oblt. Hejtmanek H. Uhl J. Rieser<br />

Lt Bodmer H. Hürlimann H. Spörry<br />

Lt.' H. Bantli J. Merz Dr. Fischlin<br />

Hplrn. Magron Dr. Ghiodera Lt. Troller<br />

Major Glauscr W. Stocker Kt. Sandmeyer<br />

Posten, aber nachSchhiss der Konkurrenz.<br />

Oblt, Attinger H. Durst Oblt. Kramer<br />

Oblt. Jennny H. Nüssli Lt. Sprecher<br />

Zeit<br />

1.39.15<br />

2.05.07%i<br />

2.28.38<br />

3.04.19<br />

3.05.10^<br />

3.06.57%<br />

Gymbhana der Sektion Zürich des T. C. S.<br />

N»54<br />

Die Voraussetzungen für ein volles Gelingen<br />

der vorgesehenen Geschicklichkeitswettfahrt<br />

waren gegeben, nachdem das Organisationskomitee<br />

auf Grund der letztjährigen<br />

Erfahrungen das Reglement sorgfältig berei-<br />

1. H. Baumstach, 41 Punkt, 2. Fre 45 Punkt, 3. Fuchs jun. 44 Punkt. (Photo Sohneder,i Zürioli)<br />

Wippenfahrt. (Photo Schneider, Zürich)<br />

lichkeit im Fahren, ihr Augenmass, ihre Geduld<br />

einer vielseitigen Probe zu unterziehen<br />

und dabei nach dem Leitsatz :«Nur dl«<br />

Ruhe kann es machen» auch ihr seelisches<br />

Gleichgewicht möglichst beizubehalten. Um<br />

eine einigermassen ausgeglichene Bewertung<br />

der Leistungen vornehmen zu können, wur*<br />

den die angemeldeten Wagen in drei Kate*<br />

um all die neun «Prüfstände» an zweckmässiger<br />

Stelle anzulegen, Wagen, Bureau, Fest-<br />

Wagen, die zweite, geschlossene Autos, und<br />

gorien eingeteilt, wovon die erste,^ offene<br />

wirtschaft, Musilc etc. jedes an seinem geeigneten<br />

Ort unterzubringen. Das Wetter hat zu 1100 cem umfasste. Zweifelsohne stellten<br />

die letzte, die Wagen mit Zylinderinhadt bis<br />

zwar zeitweilig etwas versagt, was den Besuch<br />

vielleicht beeinflusst haben mag. Imsenen<br />

Wagen grössere Anforderungen, re-<br />

einige der Uebungen an Fahrer in geschlosmerhin<br />

haben ca. 1200 Zuschauer ihr Interesse<br />

für die Veranstaltung bekundet und ges Lenken, wie beispielsweise das Fahren<br />

spektiv erforderten mehr ein •gefühlsmässl-<br />

manche mögen die verschiedenen Regengüsse<br />

als angenehme Abkühlung von derschliesslich waren ja alle Konkurrenten<br />

auf dem Balken vor- und rückwärts. Aber<br />

in


N° 54 - <strong>1928</strong><br />

ein und derselben Kategorie einander gleichgestellt<br />

und diente die ganze Veranstaltung<br />

ia mehr der Unterhaltung von Fahrern und<br />

Zuschauern.<br />

Wohl mancher wird bei Absolvierung der<br />

Uebungen empfunden haben, dass die Kunst<br />

des Fährens richtig gelernt sein will und dass<br />

die Praxis des Alltags noch nicht genügt,<br />

um' den Wagen wirklich in jeder Nuance der<br />

Bewegung genau beherrschen zu können.<br />

Viele haben deshab auch die Anforderungen<br />

unterschätzt, die einzelne der Konkurrenzen<br />

an den Fahrer stellen, andere wieder steckten<br />

in hochgradigem Lampenfieber oder<br />

Hessen sich, durch die Aeusserungen des Publikums,<br />

das mit seinem Urteil vielfach nicht<br />

oft in genau reglementarisch verlangter Vollendung<br />

ausgeführt worden.<br />

Das Ringstechen schien sehr harmlos zu<br />

sein. Man hatte ja nur in der Vorbeifahrt<br />

möglichst viel Ringe herauszustechen und<br />

dann war die Sache richtig! Aber die Ringe<br />

sassen ordentlich fest im Gestell, und kaum<br />

hatte man sich versehen, war das Gauklerwerkzeug<br />

auch schon ausser Reichweite.<br />

Dass massive Manipulationen sich bei dieser<br />

Uebung sowieso nicht eignen, mussten einzelne<br />

erfahren, die mit Tempo und Schmiss<br />

die Ringe holen wollten, dabei aber jeweilen<br />

die gesamte Dekoration mitrissen.<br />

Das Passieren zwischen fünf übers Kreuz<br />

aufgestellten Kegeln war ebenfalls eine kitz-<br />

ÄUTOMOBID-REVUE<br />

langen Balken war besonders für geschlossene<br />

Wagen eine undankbare Sache, wenn<br />

nicht durch gutes Augenmass oder komplizierte<br />

Körpergymnastik beim Herauslehnen<br />

die genaue Richtung eruiert werden konnte,<br />

in welcher der Wagen auf den Balken auffahren<br />

sollte. Auch bei dieser Uebung hat es<br />

ordentlich Punktverluste abgesetzt.<br />

Das Ballwerfen, respektive die Treffsicherheit<br />

scheint noch sehr im argen zu liegen.<br />

Freilich sind die räumlich beschränkten Fensterausschnitte<br />

bei den geschlossenen Wagen<br />

nicht gerade geeignet, um mit Wucht zu dem<br />

Punkte verheissenden Wurf ausholen zu können;<br />

aber auch bei den Fahrern mit offenen<br />

nen recht gut abgeschnitten und wurden deshalb<br />

mit Damenspezialpreisen bedacht.<br />

Mit überraschender Pünktlichkeit wurde das<br />

ganze Programm abgewickelt, das dank der guten<br />

Organisation, an der nur Nörgeier etwas auszu-*<br />

setzen haben, alle Anwesenden befriedigen konnte.<br />

Bereits eine halbe Stunde nach Beendigung der<br />

Konkurrenz wurde mit der Preisverteilung auf den<br />

Terrasse der Off. Kantine begonnen, der ein stattliches<br />

Publikum beiwohnte. Dank den Bemühung<br />

gen des Gabenkomitees war der Gabentisch reichlich<br />

versehen und konnten über 90 Preise verteilt<br />

werden, wovon diejenigen für die Kategoriesieger<br />

einen sehr ansehnlichen Wert besitzen.<br />

Nach der Bewertung der verschiedenen: Uebun*<br />

gen ergibt sich eine maximale Zahl an Gutpunkten<br />

von 50. Die beste Leistung wurde in der Kategorie<br />

der offenen Wagen mit 45 Punkten erreicht, Es<br />

zurückhielt, beeinflussen. Freilich hätten sich<br />

die Betroffenen immer noch mit der alten<br />

Wahrheit trösten können, dass es leichter<br />

ist, Kritik zu üiben als selbst Vorbildliches zu<br />

leisten. Zwar haben die Zuschauer auch<br />

nicht mit dem Beifall gekargt, wenn es galt,<br />

die wohlbestandene Prüfung eines Teilnehmers<br />

richtig zu würdigen. Auf alle Fälle hat<br />

Uie Veranstaltung jedem Teilnehmer neben<br />

dem. sportlichen Vergnügen die Möglichkeit<br />

gegeben, sich über sein eigenes Können am<br />

Lenkrad und über seine Fahrtechnik ein gewisses<br />

Urteil zu bilden und mag die eine<br />

oder andere Uebung ihm doch ein Fingerzeig<br />

1 gewesen sein, die verschiedenen Manipulationen<br />

in dieser oder jener Hinsicht noch<br />

etwas zu vervollständigen, zu kultivieren.<br />

Freilich spielt hier, wie anderswo, der glückliche<br />

Zufall auch mit und sollte jeder, dem<br />

die Tücke etwas zusetzt, sich in einem richtigen<br />

sportlichen Geist getrost damit abfinden,<br />

ohne die Sache allzu tragisch zu nehmen.<br />

Recht trügerisch war das abgesteckte<br />

Carre, in dessen Raum der Wagen, als<br />

erste Uebung, zu wenden war. Die zur Verfügung<br />

stehende Fläche wurde natürlich in<br />

jj^iem festgelegten Verhältnis zu den Ausmassen,<br />

je nach den Dimensionen des Fahrzeuges,<br />

geändert. So einfach die Sache aussah,<br />

so ist es doch manchen, die nicht sehr<br />

haushälterisch mit dem Platze umgingen,<br />

nicht gelungen, bei maximal achtmaliger Aenderung<br />

der Fahrrichtung wieder den Ausweg<br />

aus dem Carre zu finden. Die Grosse des<br />

Lenkungseinschlages mag einigen die Aufgabe<br />

speziell erleichtert haben, aber es bedurfte<br />

doch einer geschickten Aufteilung des zur<br />

Verfügung stehenden Platzes und eines sorgfältigen<br />

Abschätzens der Distanzen.<br />

Die anschliessende Konkurrenz der Balkenfahrt,<br />

bei welcher ein 10 Meter langer Balken<br />

mit den beiden Rädern einer Seite zu befahren<br />

war, wurde von den meisten gut absolviert.<br />

Wenn einzelne der geschlossenen Wagen<br />

liier trotz aller Mühe halbwegs vom<br />

Balken abrutschten, so war es andererseits<br />

wieder erstaunlich, wie oft Fahrer mit der<br />

grössten Sicherheit und sehr flottem Tempo<br />

den Balken befuhrem.<br />

In der Kunst des Langsamfahrens konnte<br />

man sich beim Wasserglas üben, wo es galt,<br />

von einem Gestell ein gefülltes Glas herunterzunehmen<br />

und es während der Fahrt in ein<br />

leeres Glas, das in einiger Entfernung stand,<br />

umzuschütten. Viele der Fahrer entledigten<br />

sich noch mit mehr oder weniger Geschick<br />

der Aufgabe, während andere infolge allzu<br />

raschen Tempos oder unsicherer Hand das<br />

entscheidende Nass restlos vergossen.<br />

Viel Beachtung fanden bei den Zuschauern<br />

die jeweiligen Evolutionen der Fahrer auf der<br />

Wippe, wo es galt, während 10 Sekunden die<br />

schwankende Bretterfläche im Gleichgewicht<br />

zu halten. Voraussagen über den wahrscheinichen<br />

Erfolg der Fahrer bei der Wippe waren<br />

absolut aussichtslos, da manchmal die vielversprechendsten<br />

Anfahrten in einem unerwarteten<br />

Ueberkippen der Wippe endeten.<br />

Obwohl aus höchst massiven Brettern und<br />

Balken gezimmert, schien die Wippe die<br />

Empfindlichkeit einer Goldwage zu besitzen,<br />

veranlasste doch schon die geringste falsche<br />

Bewegung des Wagens das Ueberschnappen<br />

•der Wippe, gegen das auch die verzweifeltste<br />

Körperakrobatik des Ausbalancierens nichts<br />

mehr half. Die Uebung ist wohl am wenigsten<br />

Kegelfahrt (Photo Schneider, Zürich). Wasserglas. (Photo Schneider, Zürioh)<br />

lige Sache und konnte nur bei grösster Sorgfalt<br />

und feinster Handhabung der Lenkung<br />

strafpunktfrei erledigt werden. Es war aber<br />

auch verzwickt und die klassische Fahrt<br />

Odysseus zwischen Skylla und Caryptis eine<br />

einfache Sache dagegen. Hatte man sich<br />

glücklich mit den Vorderrädern zwischen<br />

zwei Kegel hindurchgewunden und den dritten<br />

in der Mitte schon halb umfahren, so dass<br />

man das Interesse mehr den noch in Front<br />

stehenden Kegeln zuwandte, so konnte man<br />

fast mit Sicherheit damit rechnen, dass wie<br />

zumi Hohne ein Hinterrad einen der hintern<br />

Kegel anrempelte und erledigte. Bei der Kegelumfahrung<br />

kat sich wohl ein schöner Teil<br />

einige Punkte Abzug geholt.<br />

Das Rückwärtsfahren auf einem 10 Meter<br />

Die Hudson-Motor-Car-Company hat<br />

die grösste 6-Cylinder-Produktion<br />

der Welt und die besten Einrichtungen<br />

für Chassis- und Karosseriebau.<br />

— Sie ist deshalb am leistungsfähigsten<br />

und liefert vorbildliche<br />

Wagen zu erstaunlich niedrigen<br />

Preisen. Hudson- und Essex-Automobile<br />

sind das Beste, was in<br />

dieser Preislage je geboten wurde.<br />

HUDSON<br />

Fr.<br />

Sedan, 5 Plätze . 13,500.-<br />

LandauSedan,5Pl. 14,500.—<br />

Victoria Coupe . 14,500.—<br />

Sedan, 7 Plätze . 16,500.—<br />

Vergleichen Sie:<br />

BASEl^ZURJCH'BERU<br />

Wagen waren die Fehlschüsse in der Mehrzahl.<br />

Gut, dass es sich nicht jedesmal um<br />

einen Teilens chuss hätte handeln sollen.<br />

Zu guterletzt war endlich noch eine Figur,<br />

nämlich die des glückverheissenden Schweinchens,<br />

zusammenzusetzen, eine Klebarbeit,<br />

die nicht immer mit der notwendigen Geschicklichkeit<br />

ausgeführt werden konnte und<br />

bei manchen bedenklich trockene Zungen<br />

zur Folge hatte.<br />

Viel Spass machte auch die Fahrt von zwei<br />

Junioren, die mit der Selbstverständlichkeit der<br />

Jugend ihr Pensum mit durch Pedale betriebenen<br />

«Automobilen» erledigten und! dabei teilweise mehr<br />

Geschick und Ruhe bewiesen als verschiedene der<br />

Senioren. Die Beteiligung von Seiten der Damenwelt<br />

war leider nicht sehr zahlreich, doch haben<br />

wenigstens die wenigen mutigen Autosportamazo-<br />

Fr;<br />

Coach, 5 Plätze . 7450.«<br />

Sedan, 5 Plätze . 7850.-<br />

Coupe, 2 Plätze . 7650.«<br />

Torpedo, 5 Plätze 7450.-<br />

war ein Preis ausgesetzt worden, welcher d<br />

gen Ortsgruppe zufallen sollte, die den höcheten;<br />

Durchschnitt mit den drei besten Resultaten der<br />

betr. Gruppe erreichte. Zürich obsiegte mit 42,3<br />

Punkten gegenüber 33,7 der Ortsgruppe Winterthur.<br />

Die Zürcher entschieden sich jödoclr einstimmig<br />

dafür, den Preis der Gruppe Winterthur<br />

abzutreten, um auch auf diese Weise die dortigen<br />

T. G. S.-ler zu einer weiteren regen Teilnahme an<br />

Veranstaltungen der Muttersektion zu ermuntern^<br />

Am Abend vereinigte sich eine zahlreiche Gen<br />

Seilschaft in den Räumen des Hotel Baur en Ville;<br />

um bei angeregtester Unterhaltung und fröhlichem<br />

Tanz den wohlgelungenen Tag ausklingen zu laasen!<br />

JL<br />

Kategorie Geschlossene Wagen.<br />

1. Steger Ph. 38 Punkte<br />

2. Henggeler Jos. 37 »<br />

3. Kündig 36 »<br />

4. Senn P. 35 »<br />

5. Hofmann W. H. 34 »,<br />

Speziaipreise: Motorwagendienst:<br />

1. Hofmann W s H. 34 Punkte<br />

Damenpreis:<br />

Frl. H. Baumgartner 24 Punkte<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

4a<br />

5.<br />

6.<br />

Rangliste.<br />

Kategorie Offene Wagen.<br />

Frei Hch.<br />

45 Punkte<br />

Fuchs R. jun. 44<br />

Baumstark H. 41<br />

Kessler Hans 41<br />

Bader Konrad 41<br />

Döbeli Paul 40<br />

Willy Gustav 40<br />

Speziaipreise: Motorwagendienst:<br />

1. Capecchi Marcel 37 Punkte<br />

Speziaipreis für Polizeifahrer:<br />

Polizeigefr. Kunzmann 24 Punkte<br />

Damenpreis:<br />

Frau Marie Brunner 29 Punkte<br />

Kategorie Kleine Wagen.<br />

1. Locher Max 40 Punkt©<br />

2. Scholl Fritz 38 ><br />

3. Hug Hans 38 ><br />

4. Schneider Chr. 37 »<br />

5. Huber Hans 36 *<br />

Speziaipreis: Motorwagendienst:<br />

Kapp Louis<br />

34 Punkte<br />

Gruppe der Junioren:<br />

1. Fehr Hansli; 2. Martheli Scherz.<br />

Zum grossen Preis von Deutschland. Zu des<br />

bereife [veröffentlichten Meldungen zum Grossen,<br />

Preis von Deutschland für iSrjortwaeren, den dei<br />

Automobilclub von Deutschland am 15 Juli aul<br />

dem Nürburgring veranstaltet, sind weitere drei<br />

hinzugekommen, sodass sich die Zahl der Nennungen<br />

auf 38 erhöht, eine Zahl, die als hervorragend<br />

zu bezeichnen ist und Zeugnis ablegt von<br />

dem Wert, den man dem Grossen Preis von<br />

Deutschland im In- und Auslande beimisst. Neu<br />

gemeldet haben der französische Fahrer Marcha]<br />

für Wertungsgruppe drei und für die gleiche<br />

Gruppe Zimmermann-Limburg mit Pluto und<br />

Josef Müller, der bekannte Motorradmeister aus<br />

Düsseldorf mit einem neuen Sechszylinder-N.S.U.«<br />

Kompressor. Daf die Meldeliste erst am 29. Juni<br />

um 18 Uhr endgültig geschlossen wird, dürfte<br />

mit dem Eingang weiterer Meldungen zu rechnen<br />

sein. Der französische Fahrer Dore, der am letzten<br />

Sonntag die grosso französische Zuverlässigkeitsfahrt<br />

in seiner Klasse gewann, startet in, dei<br />

Gruppe drei.<br />

—t.<br />

Grosser Bugatti-Preis in Le Mans. Letzten<br />

Sonntag wurde auf der Rundstrecke von Le Mans<br />

mit einer Gesamtdistanz von 276,192 km der grosse<br />

Preis für Bugatti-Wagen ausgefahren. Als Erster<br />

klassiert sich Andre Dubonnet mit einem Stundenmittel<br />

von 124,300 km und einer Zeit von 2 Std.<br />

13 Min. 11 Sek.; Philippi klassiert sich als Zweiter<br />

mit 2 Std. U Min. 41 Sek.; Delvert mit 2 Std,<br />

15 Min. 33,2 Sek. t.<br />

Die Automobilprüfungsfahrt Rheineck—Walzenhausen,<br />

die auf den 22/Juni, dann auf den 8. Juli<br />

vorgesehen war, xnusste, zwingender UmsitändQ<br />

halber, auf Ende September verschoben werden*<br />

Es ist sogar mit der Möglichkeit zu rechnen, dass<br />

das traditionelle Rennen unter Umständen dieses<br />

Jahn überhaupt nicht durchgeführt wird.<br />

—QJ.<br />

Neuer 24 Stunden Automobilweltrekord. Auf<br />

der Automobilbahn von Le Maus stellte Barnato<br />

auf Renthley einen neuen 24-Stun.den-Weltrekoxd<br />

auf, indem; er 2.669,272 Kilometer fuhr, ^-U


4<br />

AUTOMOBIL-KfcVUfc<br />

Celebre par la robustessß et la Iongßvitß<br />

exceptionnßllß de son chässis<br />

M «Hfl<br />

La<br />

10 CV - Type<br />

offre en outfe Tattrait d'une<br />

SÜPERBE CARROSSERIE<br />

Son confort remarquable, sa ligne<br />

gracieuse, ses teintes delicates<br />

et variees vous seduiront<br />

7875 Fr.<br />

Liste des Agents-Autos en Suisse<br />

EXCOFFIER & BOVY, 26, Bd. Georges Favon, GENEVE.<br />

DISTELI & Co., Aarburgerstrasse 39, ÖLTEN.<br />

P. WIEDMER, 13, Aeschengraben, BALE.<br />

FAVRE & FILS, Avenue de la Gare, SION (Valais).<br />

HANS STRASSER, Gross-Garage, FLAWIL.


Wr.ni<br />

132$<br />

Glück — und Ende des Raketen-<br />

Autos.<br />

380 Kilometer Stundengeschwindigkeit — die<br />

zweite Fahrt bei Höchstladung misslingt •—<br />

Demolierung des Wagens.<br />

Unter Teilnahme einer unabsehbaren Menschenmenge,<br />

—die Schätzung belauft sich auf<br />

25 bis 30.000 Personen, fand letzten Samstag<br />

auf der 7 Kilometer langen Eisenbahnstrecke<br />

Burgwedel—Celle, in der Nähe von Hannoyer,<br />

der angekündigte Versuch Fritz von<br />

Opels mit dem Raketenauto statt. Der Fahrt<br />

vorangehend entwickelte Fritz von Opel seine<br />

Ansichten über die verschiedenen Versuche,<br />

indem er vor übertriebenem Optimismus<br />

warnte und mit grosser Nüchternheit seine<br />

Absichten auseinandersetzte.<br />

Daraufhin wurde der unbesetzte Wagen<br />

losgelassen, der mit einer rasenden Geschwindigkeit<br />

und weithin sichtbarem Feuerscheine<br />

davonflitzte. Der Wagen soll eine<br />

Geshwindigkeit von etwa 280 Stundenkilometer<br />

erreicht haben. Nach zwei Kilometer<br />

setzten automatisch die Bremsvorrichtungen<br />

ein und nach drei Kilometer brachten die<br />

Bremsraketen den Wagen langsam zum<br />

Stehen.<br />

Leider missglückte der zweite Versuch. Er<br />

wurde mit der Höchstladung ausgeführt. Dabei<br />

wurde dem Wagen eine Katze in verschlossenem<br />

Räume beigegeben, um die Einwirkung<br />

des innern Druckes auf Lebewesen<br />

feststellen zu können. Nun zeigte sich aber,<br />

dass der Wagen jedenfalls der Riesengeschwindigkeit<br />

nicht gewachsen war. Senkrecht<br />

fuhr er zur Fahrtrichtung aus den<br />

Schienen heraus in eine zehn Meter hohe<br />

Böschung und erlitt dabei natürlicherweise<br />

grosse Havarien, ohne gänzlich zertrümmert<br />

, zu sein. Der Vorgang muss auf die Zuschauermenge<br />

einen gewaltigen Eindruck<br />

hinterlassen haben. Das ganze sei wie ein<br />

Riesenfeuerwerk zu betrachten gewesen, wobei<br />

die einzelnen Raketen kreuz und quer<br />

in die Luft geschossen, ohne glücklicherweise<br />

jemanden zu verletzen.<br />

-f.<br />

Die Oeffnung der Alpenstrassen.<br />

Spät, reichlich spät wurden dieses Jahr die<br />

schweizerischen Alpenstrassen für den Automobilverkehr<br />

frei. Noch heute, also am 26.<br />

Juni sind Grimsel und Gr. St. Bernhard immer<br />

noch gesperrt, die Grimsel noch auf<br />

kurze Strecke vom Hospiz bis auf die Passhöhe,<br />

der Gr. St. Bernhard auf der italienischen<br />

Seite; die Oeffnung beider Strassen<br />

kann aber jeden Tag erfolgen. Der Vollständigkeit<br />

halber seien im Nachfolgenden die<br />

dem Automobilverkehr geöffneten schweizerischen<br />

Alipenstrassen genannt:<br />

Pas de Morgin, Col de la Forclaz, Col des<br />

Mosses, Col de Pillon, Jaun, Simplon, Brünig,<br />

Furka, St. Gotthard, Oberalp, Klausen, Lukmanier,<br />

Monte Ceneri, San Bernardino, Spliigen,<br />

Maloja, Julier, Aibula, Flüela, Bernina,<br />

Ofen, Umbrail.<br />

Von den franz. Alpenstrassen sind von den<br />

bedeutendsten folgende geöffnet: Allos, Aravis,<br />

Croix-de-Fer, Croix-Haute, Cucheron,<br />

Frene, Gets, Glandon, Lautret, Madeleine,<br />

Megevre, Mont-Genis, Mt Genevre, Parpaillon,<br />

Petit St-Bernard, Plainpalais, Porte,<br />

Rousset, Vars.<br />

Auch die Route des Alpes d'ete ist durch<br />

Oeffnung des Col d'Izoard von Thonon bis<br />

Nizza durchgehend fahrbar.<br />

Von den italienischen Alpenstrassen sind<br />

die Dolomitenpässe mit Ausnahme des Jaufenpass<br />

offen. Besonders sei darauf hingewiesen,<br />

dass die schöne Dolomitenstrasse<br />

Bozen - Karersee - Pordoijoch-Falzaregopass-<br />

Cortina d*Ampezzo auf der ganzen Strecke<br />

fahrbar ist.<br />

Lr*<br />

ÄtrrOMÖBTU-BEVUE<br />

Auf alle Falle aber, damit, rechtzeitig für Nacht- Herrn Renö L6Vain ant) lassen . Alles in Allem ein<br />

quartier, Nachtessen und Mittagessen•gesorgt wer- gediegeneSj fröhliches Fest "der grossen T.C.S.-<br />

den kann, müssen die samtlichen Anmeldungen bis Gemeinde, welche dieselbe zahlreich versammelte<br />

zum 5. Juli a. c an das Aktuariat der Sektion d ihr igs vi j Freunde zuführen dürfte*<br />

Thurgau des T.C.S. m Frauenfeld ©Tfolgen, und<br />

W<br />

zwar: Angabe, ob für Nachtessen und Nachtquar- -.»•-.,. .<br />

k *<br />

AUTOMOBILSEKTION THURGAU DES T.C.S. tier gesorgt werden soll und für wieviele Personen<br />

L • - •- - - - •• - ° - • - - •-— - - ^<br />

Dio ordentliche Generalversammlung unserer Sektion<br />

vom 17. ds. in Kreuzungen hat einmütig beschlossen,<br />

die schon letzten Herbst projektierte<br />

2ELL nP« ? p I rr«mn* £ St.« S a "i n '<br />

(Angabe der Einzel- oder Doppelzimmer), ob nur AnTnwmRH «JFKTinN QT PÄI I FM ÄDPFM '<br />

für Mittagessen gesorgt werden soll und für wieviele<br />

Personen. Da wir mitten in der Saison drin ZELL DE , S J >C : S ; o 2?W> e A s *- G *J le ": Stad ?' : Tl ? < "i" 1<br />

sind„ sind diese Angaben unbedingt erforderlich.<br />

n . e " ta *'<br />

2S -j n 19A<br />

Schwarzwaldfahrt<br />

' Uhr: Abendfahrt nach Walddiesen<br />

Sommer zur Durchführung zu. bringen Und Man bittet unbedingt um schriftliche Mitteilung. Gr.<br />

s *f tt zn ^rhaus «Santisblick ». Abfahrt vom.<br />

dieselbe auf anderthalb Tage auszudehnen. Diese<br />

Blumenbergplatz, Gleichzeitig Kommissionssitzung;<br />

Fahrt soll nun Samstag und Sonntag, den 7. und<br />

0 am gleichen Ort.<br />

8. Juli, event. 8 Tage später, durchgeführt werden.<br />

Montag, 2. Juli, abends 20 Uhr: Kegelabend inv<br />

Programm für die eintägige Fahrt. Treffpunkt<br />

der .Fahrer beim deutschen Zollamt Stühlingen (bei AUTOSEKTION BASEL DES T. C. S. Die Lam- « Kaufleuten». Die Kommission«<br />

Schieitheim, Kt. Schaffhausen) zwischen 7.00 und pionfahrt. Grosse Ereignisse werfen bekannter-, __ - ___~^li _ i _= Ä ___.<br />

7.30 Uhr. Abfahrt von Stühlingen punkt 8 Uhr. massen ihre Schatten voraus; so war die abends ° ~ •~ x ]<br />

Rechts nach Weizen (2,5 km), dann scharf links gegen 9^ Uhr sonst menschenleere Freiestrasse mit AUTOMOBILSEKTION AARGAU DES T. C. s)<br />

nach Bonndorf (20,0 km), in scharfer Kurve nach zahlreichen Wartenden angefüllt. Man glaubte sich Entgegen unserer jüngsten Publikation an dieser<br />

Lenzkirch (15,3 km) und nach Titisee (10,0 km), auf die Boulevards einer-modernen Grossstadt ver- stelle bringen wir unsern werten Mitgliedern zur<br />

858 m ü. M. Aufenthalt zum « Znüni» im Hotel setzt, und je langer die Wartezeit ging-, desto grös- Kenninis, dass der Vorstand in seiner letzten<br />

« Bären » und zur Besichtigung des Städtchens und ser wurde die Menge und auch die daran geknüpf- Sitzung aus verschiedenen' Gründen zum Schlüsse<br />

des Sees. Abfahrt um 11.00 Uhr, direkt über Jen Erwartungen. Enttauscht wurden die Zuschauer kam5 die Engelbergerfahrt zu verschieben. Die<br />

Schluchsee (16,0 km), ein gern besuchter Luftkurort,<br />

nach St.Blasien (16,0 km). Aufenthalt zum<br />

v . on der Aeschenvoistadt her auftauchten. Die Tou- ter Witterung acht Tage später, statt. Wir<br />

keineswegs, al s gegen halb 10 Uhr die ersten Wagen Fahrt findet nun Sonntag den 29. Juli, bei schlech-<br />

bitten<br />

Mittagessen um 13.00 Uhr im Hotel « Hirschen»,<br />

Besichtigung des Städtchens. Abfahrt 16.45 Uhr<br />

über Häusern nach Höhenschwand (8,0 km), auf<br />

Hochfläche gelegen, mit sehr schönem Alpenpanorama;<br />

dann nach Tiefenhäusern, Bannholz, Waldkirch,<br />

Eschenbach, Waldshut (18,0 km), 340 in ü.<br />

M. In Waldshut kurzer Aufenthalt nach Vereinbarung<br />

der Teilnehmer, dann eventuell Rheinüber-<br />

fahrt mit Fähre nach Koblenz (2,4 km), oder Wei- dehnten Rasenflächen, ein Spiel der Lichter voix<br />

terfahrt deutscherseits bis Rheinheim (11,5 km), fabelhafter Wirkung, Für diese Idee und Arranger<br />

nach Zurzach—Kaiserstuhl (17,2 km), über Glatt- ment gebührt der Kommission, an deren Spitze Hr.<br />

felden, Rorbas, Pfungen nach Winterthur (26,2 V. Zoller steht, höchste Anerkennung. Die Feldkm),<br />

von da nach Frauenfeld (15.6 km).<br />

musik schmetterte ihre rassigen Tanzweisen in die<br />

sommerlaue Nacht. Leider sollte das Vergnügen im<br />

Programm für anderthalbtägige Tour: Fahrt Freien durch ein heraufziehendes Gewitter jähen<br />

der Teilnehmer frei über Schaff hausen—Schieitheim Unterbruch ereiden, so dass sich männiglich vorund<br />

Treffpunkt beim deutschen Zollamt Stühlingen übergehend in die schützenden Räume des Restauzwischen<br />

2 und 3 Uhr nachmittags. Abfertigung rants begeben musste. Es wäre gut, wenn auch für<br />

der Zollformalitäten jedes einzelnen Wagens sofort diesen unvorhergesehenen Fall eine Generalprobe<br />

nach Ankunft desselben, damit keine Stockungen Ton seiten des RestauTateurs erfolgt wäre, damit<br />

entstehen. Schaffhausen—Schieitheim—Stühlingen für die Zukunft derartige Störungen, welche eben!<br />

(18,0km), dann sofort rechts nach Weizen (2,5 km), immer wieder vorkommen können, reibungsloser abscharf<br />

links nach Bonndorf (20,0 km), in scharfer gewickelt werden könnten. Dieses kleine Zwischen-!<br />

Kurve nach Lenzkirch (15,3 km) und Titisee (9,5 spi e l sollte jedoch die Fröhlichkeit keineswegs<br />

km). Aufenthalt zur Besichtigung des Städtchens schmälern, denn kaum setzte der Regen aus, so<br />

und des Sees, Nachtessen im Hotel « Bären», an- wurde auf dem hierfür hergerichteten Podium geschliessend<br />

gemütliche Unterhaltung mit Tanz (ev. dreht und geschoben, bis es wieder Tag wurde.)<br />

eigene Kapelle) und übernachten. — Nach dem Mitternacht wurde durch Fanfarenstösse angekün-<br />

Morgenessen Spaziergang an den See und durch digt, mit anschliessender Preisverteilung. Die glück-;<br />

das Städtchen. Um 3410 Uhr Abfahrt nach dem liehen Gewinner waren folgende: 1. Preis: Motto<br />

Feldberg (14,6 km), 1495 m ü. M. Weiterfahrt nach « Gartehüsli », Wagennummer 4142 G; 2. Preis:<br />

Schluchsee, ein gut besuchter Luftkurort, dann Motto «Windmühle», Wagennnummer 4438C; 3;<br />

nach St.Blasien (18,5 km). Weiter siehe Programm Preis: Motto «Gondel», Wagennummer 4212 G. 4.<br />

für die eintägige Fahrt.<br />

Preis: Motto «Enfer», Wagennummer 4277. 5. Preis:<br />

Diejenigen Mitglieder der Seegegend, die lieber JJotto «Feuerrad» Wagennummer 4109. 6. Preis:<br />

bei Kreuzlingen-Konstanz über die Grenze fahren, got ° «Lampion», Wagennummer 4397 B. 7. Preis:<br />

wollen sich so einrichten, dass sie bei Stühlingen Motto «TG. S», Wagennummer 4210. 8 Preis:<br />

oder einem der im Programm genannten Orte mit Motto «Schmetterling»; 9. Preis: Motto «Raketendenjenigen,<br />

die bei diesem Zollamt die Grenze pasaut0<br />

*-<br />

sieren, zusammentreffen, damit die Tour wirklich Das Preisgericht, unter dem Präsidium des<br />

als eine Clubfahrt angesehen werden kann. Man Herrn Dr. Glar, hatte seine gewiss nicht leichte<br />

wende sich diesbezüglich an das Office des T. G. S. Aufgabe mit viel Geschick und Kunstverständnis<br />

in KreuzHngen.<br />

gelöst. Nicht unerwähnt möchten wir die kurze:<br />

A * ii T-»«n i T i L ••!• *•• •»-> i L humorvolle Ansprache des Vereinspräsidenten,<br />

ring-Glubler haben sich wieder einmal alle Mühe unsere Mitglieder schon heute, sich diesen Tag zu<br />

gegeben, denn.jeder suchte den anderen zu über- reservieren. Die Einladung mit Programm wird<br />

treffen, sei es nun an Originalität oder künstle- rechtzeitig in der «Automobil-Revue» erfolgen,<br />

rischer Ausfuhrung. Di© zahlreichen Wagen zirkulierten<br />

durch das Stadtinnere zum wunderbar ge- •-


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> ~<br />

N« 54<br />

*-ffi2"-TJ<br />

e<br />

Den gfössten Fortschritt:<br />

bringt wieder<br />

Dem Verlangen nach größerer Beherrschung<br />

des Wagens und vermehrter<br />

Sicherheit ist CHANDLER<br />

als erster amerikanischer Wagen<br />

nachgekommen, indem er die<br />

Bremse der Westinghouse Air<br />

Brake Company eingeführt hat.<br />

Die Westinghouse-Luftbremse hat<br />

den heutigen Schnellzügen, Untergrundbahnen,<br />

Autobussen ihre Geschwindigkeit<br />

erlaubt, weil sie es<br />

ihnen ermöglicht, in jedem Augenblick<br />

anzuhalten.<br />

So bringen auch Sie den neuen<br />

CHANDLER jetzt mit der Westinghouse-Bremse<br />

mft einer Raschheit<br />

und Weichheit zum Stehen, die<br />

alles übertreffen, was Sie bisher<br />

kannten. Ein Kind kann sie betätigen,<br />

so leicht greift sie an.<br />

Beachten Sie ferner beim<br />

CHANDLER:<br />

die wunderbare Leistung des berUhmten<br />

Pike's Peak-Motors, vor<br />

allem seine sofortige Reprise,<br />

die einfache und zuverlässige<br />

Zentral - Chassis - Schmierung<br />

durch einen leichten Druck auf<br />

einen Fußhebel,<br />

den niedrigen Schwerpunkt-, ä t er<br />

ein ruhiges, sicheres Fahren gewährleistet,<br />

f<br />

die moderne Form und die zahlreichen<br />

kleinen Bequemlichkeiten,<br />

so werden Sie selbst finden:<br />

Touring, 4/5-Plätzer, Mod.<br />

1925, in prima Zustand,<br />

Preis Fr. 3000.—, sowie<br />

mit Ladebrücke, Tragkraft<br />

ca. 7—800 kg, elektr. Licht,<br />

Preis Fr. 700.—. Zu erfragen<br />

bei W. Wütlirich,<br />

GarageIlfisbrücke,Langnau<br />

(Bern). Tel. 360. 36118<br />

Lastwagen<br />

neueres Modell, 3-Seiten-<br />

Kipper, m. Luftpneumatik.<br />

Offerten sind zu richten<br />

unt. Chiffre 36121 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Modelle für jeden Bedarf<br />

und Verwendungszweck<br />

müde<br />

Kessel-Bau in allen Grossen<br />

US©<br />

3L.IEJ r*=*<br />

Der CHANDLER ist*<br />

vorm. Altorfer, £jeh.xn.ann. Sc Cie.<br />

Zofingen, St. Gallen, Bern, Luzern<br />

Zu verkaufen:<br />

Chevrolet<br />

Diirkopp<br />

Zu kaufen gesucht<br />

5-Tonnen-<br />

jusrixTsc o<br />

mit Seitenteilen uerschieüener Systeme<br />

ULLER<br />

VERKAUF oder TAUSCH<br />

GELEGENHEIT!<br />

4plätz. Auto MATHYS,<br />

Torpedo, mit Verdeck, vollständig<br />

neue Scintillalichtanlage,<br />

prima Zustand,<br />

Steuer und Vers, bez.,<br />

bei sofortiger, Wegnahme<br />

Fr. 1650.—, event. Tausch<br />

an prima Motorrad oder<br />

2plätz. Auto.<br />

Ebendaselbst ist ein alt.<br />

Mathys-Motor zu verkaufen,<br />

für Motorboot oder<br />

Säge geeignet. Spottbillig!<br />

Offerten unter Chiffre<br />

36051 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

DOOOOOOOOOGQOOOCX<br />

LANCIA-<br />

LAMBDA<br />

neueres Modell<br />

aus gutem Privathause, m.<br />

abnehmbarem Ballon, um-<br />

Gtändehalber preiswert abzugeben.<br />

7036<br />

Grand Garage Monbijou<br />

Ä.-G., Bern.<br />

nooooooooßnnmrvw<br />

Generalvertretung fUr die Schweiz:<br />

MERKUR Auto-Vertriebs-A.-G. ZÜRICH B M<br />

jlutokäufer!<br />

1 Auto King<br />

8 Zylinder, 7plätzig<br />

1 Auto Berliei<br />

4 Zylinder, öplätzig<br />

1 Auto Berliet<br />

4 Zylinder, 2plätzig<br />

alle Torpedo mit elektr. Licht und Anlasser und in<br />

sehr gutem Zustand, bei sofortiger Wegnahme gegen<br />

Kassa ganz billig. 6291<br />

Garage Stadtbach, Bern<br />

Stadtbachstr. 8a. Tel. Bw. 36.01<br />

DELAGE<br />

11 PS, Torpedo, mit Vierradbremsen, per sofort<br />

netto zu Fr. 3500.— abzugeben.<br />

Offerten unter Chiffre 36064 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

SALMSON<br />

Sport<br />

2/3-Plätzer, komplett ausgerüstet,<br />

Duplo-Licht, Anlasser,<br />

neu bereift, rassiger<br />

Wagen. Preis Fr. 2300.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

36123 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

DGDDQUDDDDüDDDDD<br />

•»»»»>>>»>»<br />

Zu verkaufen<br />

BERLIET<br />

Grrand Luxe, Weymann-Limousine,<br />

4 Plätze und 2<br />

Reservesitze, 4 Zylinder,<br />

13 PS, Modell 1926/27,<br />

Scintilla-Magnet, 6fache<br />

Ballonbereifung, Stossstangen<br />

u. Stossfänger, Richtungsanzeiger,<br />

Federhüllen,<br />

Schneeketten etc. Der<br />

Wagen ist tadellos im<br />

Stand. Preis Fr. 5500.—.<br />

Auskunft: Postfach 43,<br />

Basel 4. 36117<br />

ooooooooooooococ<br />

Zu verkaufen FIAT 501,<br />

rass. Motor, elektr. Licht,<br />

Anlasser, wie neu, kombinierbar<br />

für Ladebrücke, f.<br />

<strong>1928</strong> gelöst, gegen Kassapreis<br />

Fr. 2700. Offerten<br />

unter Chiffre JH. 836 Fr.<br />

Schweizer-Annoncen A.-<br />

G., Frauenfeld. 36112<br />

LIMOUSINE<br />

4plätzig, 8/10 HP, in gut.<br />

Zust.,_v. Selbstfahrer, sofort<br />

3^* zu mieten gesucht<br />

"^C Späterer Kauf<br />

nicht ausgeschlossen. —<br />

Offert, an Postfach 14050,<br />

Ölten. 36120<br />

21.06 Autosattlerei, Bern<br />

OPEL - Limousine<br />

6 Zyl., 10 HP, fabrikneu, Modell <strong>1928</strong>, ist umständehalber<br />

zum Engros-Preis<br />

zu verkaufen.<br />

Offerten unter Chiffre 36056 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

14/35 PS, offener 4—5-Plätzer, 6fach bereift,<br />

in gutem Zustand, sehr stark gebaut, besonders<br />

geeignet für Lieferungszwecke. 7261<br />

Fr. 2000.—<br />

Mercedes - Benz - Automobil<br />

A.-G., Zürich<br />

Badenerstrasse 119. — Te. Uto 16.93<br />

Torpedo, 4pläfzig, 8 HP, elektr. Licht- und Anlasser-<br />

Anlage, in gutem, fahrbereitem Zustande, ausnahmsweise<br />

billig uud mit erleichterten Konditionen<br />

zu verkaufen<br />

Anfragen unter Chiffre 10332 an die 7231<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

CElüffifiO B1ANCHI<br />

SCAT O.M. DIATTO<br />

Bestandteile<br />

zu beziehen im Ersatzteillager italienischer Automobile:<br />

A. Semprebon, Zurlindenstr. 52, Zürich 3.


54<br />

II. Blatt<br />

BERN, 26. Juni <strong>1928</strong><br />

Ne<br />

A\J.S<br />

der<br />

^ovsdhiu iev^e<br />

Ricraveflo<br />

Der berühmte englische Moforenfachmann<br />

Ricardo sprach kürzlich in einem Vortrag<br />

vor der «British Institution of Petroleum<br />

Teehnologists» über seine neuesten Versuchsergebnisse<br />

mit hochkomprimierenden<br />

Motoren. Einleitend machte er auf einen allgemein<br />

verbreiteten Irrtum aufmerksam:<br />

gewöhnliche, mit hängenden Ventilen ausgerüstete<br />

Zylinderkopf.<br />

Teolxxxils:<br />

• • •!•<br />

&••<br />

ine<br />

vom<br />

gleicher Zündkerzentemperatur wird ein Koimpressionsverhältnisses von 7 :1 auf 8 :1 Doppelzündung gute Resultate. Mit nur,<br />

hochkomprimiertes Gemisch sich an denum AV*% betragen, während durch die höhere<br />

Kompression 5% mehr Reibung und dacardo<br />

nicht besser als beim seitlich gesteuer-i<br />

einer Zündkerze ist die Wirkung nach Ri-<br />

Elektroden «selbstentzünden», ein niedrig<br />

komprimiertes aber nicht. Deshalb das Erfordernis<br />

von besonders gut wärmeableiten-<br />

IZum Schluss befasste sich Ricardo mit den'<br />

mit Verlust entsteht. Abgesehen davon ten Motor mit « Ricardo »-Kopf.<br />

den Zündkerzen beim hochkomprimierenden<br />

Schiebermotoren. Er legte dar, dass dieser,<br />

Motor. Die Zündkerze darf hier gar nicht<br />

Motortyp eine höhere Kompression als sonst<br />

so heiss werden, wie beim niedrig komprimierenden<br />

Motor.<br />

Selbstzündung hier wegen des Fehlens ein-*<br />

üblich erlaubt, offenbar, weil die Gefahr der,<br />

Die Ventile sind beim hochkomprimierenden<br />

Motor empfindlich, weil solche Motoren<br />

tilmotör im Auspuffventil haben, geringer ist.<br />

zelner heisser Stellen, wie wir sie beim Ven-<br />

meist eine viel höhere Tourenzahl haben,<br />

Zudem kann hier die Zündkerze zentral, also<br />

weil somit auch die Auslasstakte sich viel<br />

an 'günstigster Stelle, angeordnet werden, m,<br />

häufiger wiederholen und auch die mechanischen<br />

Beanspruchungen an das Material<br />

viel höher sind. Bliebe der hochkomiprimierende<br />

Motor im Betrieb nicht ausgesprochen<br />

PRAXIS<br />

kühl, so wäre es überhaupt nicht möglich,<br />

ein Ventil länger als ein paar Minuten im<br />

HF* FAHRERS<br />

A 45R0 I<br />

Betrieb zu halten.<br />

Gibt es ein günstigstes Kompressionsverhältnis?<br />

Ricardo bejaht diese Frage. Der Wirkungsgrad<br />

eines Motors lässt sich nicht durch<br />

Dass sich ein hochkomprimierender Motor<br />

im Betrieb mehr erhitze als ein Motor mit<br />

niedriger Kompression. Wie Ricardo darlegte,<br />

ist das Gegenteil der Fall, da infolge<br />

der langen Expansion der Gase beim hochkomprimierenden<br />

Motor die mittlere Temperatur<br />

während des Arbeitshubes geringer<br />

wird. Die irrtümliche Meinung vom rascheren<br />

Heisslaufen eines hochkomprimierenden<br />

Motors ist nur auf die Schwierigkeiten zurückzuführen,<br />

die man bei diesen Motoren<br />

mit den Zündkerzen und Auspuffventilen hat.<br />

Nicht eine übermässige Erhitzung der Kerzen<br />

ist es aber, die beim hochkomprimierenden<br />

Motor das Auftreten von Selbstzündun-<br />

fortgesetztes Steigern der Kompression er-<br />

Zylinderkopf mit seitlichgesteuerten Ventilen<br />

gen verursacht, sondern vielmehr nur die viel, höhen, selbst wenn ein Speziailbrennstoff das<br />

grössere Selbstentzündbarkeit der hochkomprimierten<br />

Gase. Mit andern Worten: Bei der Wirkungsgrad beim Erhöhen der<br />

gestatten würde. Ricardo führt aus, dass sich<br />

Kompression<br />

nur am Anfang rasch bessert, dann<br />

aber nur mehr langsam. Der Konipressionsdruck<br />

und damit der Druck auf die Lagerstellen<br />

wächst aber gleichmässig weiter, und<br />

damit wachsen auch die Reibungsverluste.<br />

Der Gewinn an thermischem Wirkungsgrad<br />

eines Motors kann z. B. beim Erhöhen des<br />

Der neue Ricardozylinderkopf,<br />

würde eine solche Abänderung wahrseheinilich<br />

eine Verstärkung der Kolben und<br />

Pleuelstangen notwendig machen, die hinund<br />

hergehenden Massen würden also vergrössert,<br />

was nochmals ungünstig wäre.<br />

Auf Grund umfangreicher Versuche kommt<br />

Ricardo zum Ergebnis, dass, wenn ein detonationsfester<br />

Brennstoff bestände, folgende<br />

Kompressionsverhältnisse für die verschiedenen<br />

Motorgrössen am günstigsten wären:<br />

iohrung des Motors: mm 50—63 63—76 76—101 loi—uo<br />

8:1 7,5:1 7:1 6,5:1<br />

Form des Verbrennungsraumes.<br />

Als diejenige Form des Verbrennungsraumes,<br />

bei der Detonationen am wenigsten auftreten,<br />

bezeichnet Ricardo die halbkugelförmige<br />

oder konische, mit zentral angeordneter<br />

Zündkerze. Die dadurch bedingte Ventilanordnung<br />

verlangt aber zwei Nockenwellen,<br />

was teuer ist. Will man nur eine Nockenwelle<br />

anwenden und die Ventile durch Kipphebel<br />

betätigen, so muss die Zündkerze seitlich<br />

des Verbrennungsraumes angeordnet<br />

No 54<br />

BERN, 26. Juni <strong>1928</strong><br />

werden, was jedoch ungünstig ist. Ein besserer<br />

Kompromiss besteht darin, zwei diametral<br />

voneinander liegende Kerzen einzu-:<br />

bauen, wovon diejenige auf der Auspuffseite<br />

3—4 Grad vor der andern zünden soll.<br />

Der Verbrennungsraum mit senkrecht nebeneinander<br />

hängenden Ventilen gibt nur bei<br />

Die Signal-Reflektoren an Velos nutzen<br />

nichts, wenn sie ungeeignet angebracht sind*<br />

In verschiedenen Kantonen sind nun dies©<br />

Reflektoren als'Ersatz für ein rotes Schlüsse<br />

licht als obligatorisch erklärt worden. Der<br />

Vorschrift wurde von vielen Radfahrern nur<br />

rein buchstäblich Genüge geleistet, der Reflektor<br />

ist wohl da, ist aber absolut unwirksam.<br />

Soll ein solches sog. Katzenauge das<br />

Licht eines von hinten kommenden Fahrzeuges<br />

reflektieren können, so muss es wagrecht<br />

nach hinten schauen und nicht schräg<br />

in den Himmel hinauf. Fast alle Radfahren<br />

haben aber aus Bequemlichkeit oder falschen<br />

Sparsamkeit das Katzenauge einfach hinten!<br />

aufs Schutzblech gespickt, so dass nur<br />

Sonne und Mond sich darin spiegeln können;<br />

Es wäre durchaus im Interesse aller Strassenbenützer,<br />

vor allem aber der Radfahrer<br />

selbst, wenn die Behörden nicht nur kontrollieren<br />

würden, ob das Katzenauge überhaupt<br />

da ist, sondern auch, ob es wirklich sicht J<br />

bar und zweckmässig angebracht ist. Denn:<br />

nur dann nützt ein Katzenauge dem Rad-<<br />

fahrer und dem Automobilisten. m. I<br />

ERGOUGN<br />

das hervorragende<br />

und meistverlangte<br />

Fabrikat in<br />

Automobiles<br />

DONNET<br />

Voiturcs<br />

camions<br />

SAneider<br />

Der „Controlographe"<br />

. . . das Auge des Herrn!<br />

in Eternit<br />

doppelwandig, heizbar, demontabei, seit 15 Jahren bewährte Bauart<br />

Nr. 1<br />

IMr, 2<br />

Nr. 3<br />

Nr. 4<br />

Länge<br />

ton<br />

360<br />

480<br />

480<br />

600<br />

Preise ab Fabrik<br />

Lieferbar saiort»<br />

Nähere Auskünfte doroh<br />

erni °i<br />

Iß IC<br />

Breite<br />

cm<br />

240<br />

240<br />

300<br />

300<br />

Höh©<br />

am<br />

250<br />

250<br />

250<br />

250<br />

Preis<br />

Fr.<br />

900,-<br />

1100.<br />

1200.-<br />

1400..<br />

erurnen<br />

{••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••(•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••i<br />

allwissend<br />

unparteiisch<br />

unbestechlich...<br />

erlaubt die genaue Kontrolle auch in<br />

den kleinsten Details über den Gebrauch<br />

eines jeden Motorwagens, selbst<br />

wenn der Antrieb des Apparates absichtlich<br />

entfernt wird.<br />

Alleinverkauf für die Schweiz:<br />

Le Controlographe S.<br />

Vevey<br />

20, RUE D'ITALIE.


s AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong><br />

Frage 6797. Klopfen des Motors. Vor einigen<br />

Tagen zeigte der Motor meines Wagens, den ich<br />

nun schon seit Monaten ohne irgendwelche Störungen<br />

gefahren habe, plötzlich eine ausgesprochene<br />

Neigung zum Klopfen. Und zwar trat dieses Klopfen<br />

ganz unabhängig von der Stellung der Zündung<br />

einfach dann auf, wenn Vollgas gegeben wurde.<br />

Ein Zurückstellen der Zündung Ratte nur zur<br />

Folge, dass die Leistung nachliess, aber das Klopfen<br />

war genau gleich stark. Oel war das gleiche im<br />

Motor wie immer und wie jetzt, und der Motor<br />

war nicht etwa heisser als sonst.<br />

Ich vermutete sofort eine Verrussung der Zylinder.<br />

Zu meiner Verwunderung hat nun aber das<br />

Klopfen so grundlos, wie es gekommen schien, wieder<br />

aufgehört. Selbst bei langsamem Fahren mit<br />

Vollgas an starken Steigungen ist nichts mehr davon<br />

zu merken.<br />

Wie erklären Sie sich das merkwürdige Phänomen?<br />

K. I. in T.<br />

Antwort: Die einfachste Annahme ist die,<br />

dass das Klopfen, das durch Selbstzündungen zurückzuführen<br />

war, durch schlechtes Benzin verursacht<br />

wurde. Nicht jedes Benzin hat die gleiche<br />

«Klopffestigkeit». Schlechte Benzine weisen Bestandteile<br />

auf, die schon bei niedrigem Druck zur<br />

Selbstentzündung neigen und dann damit die ganze<br />

Ladung zur Entflammung bringen.<br />

Mit der Neufüllung des Benzinbehälters musste<br />

dann auch die Störung verschwinden, wenn das<br />

Benzin nicht aus dem gleichen Tank bezogen wurde.<br />

Denkbar wäre ja allerdings auch, dass eine Verrussung<br />

im Spiel ist. Man könnte sich vorstellen,<br />

dass ein glühendes Russteilchen in einem Zylinder<br />

die ßeüibstenitziüindungen verursacht hat, und dass<br />

sich dieses Russteilchen nachher gelöst hat, zum<br />

Auspuff herausgeflogen und so unschädlich geworden<br />

ist. Dann hätte sich das Klopfen aber nur in<br />

einem Zylinder bemerkbar gemacht. Ist es so?<br />

Frage 6798. Cabriolet, Welche Karosserieform<br />

wird mit « Cabriolet » bezeichnet ? H. S. in R.<br />

Antwort': Unter einem Cabriolet versteht man<br />

eine meist zweiplätzige oder auch kurzgebaute dreibis<br />

vierplätzige Karosserie, die nach Art der Allwetterkarosserien<br />

vorsenkbare starre Seitenscheiben<br />

Frage 6799. Entfernung festsitzender Holzschrauben.<br />

Wie entfernt man festsitzende Holzschrauben<br />

? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei<br />

Anwendung von zu grosser Gewalt die Schraube<br />

einfach atm Schlitz auseinanderbricht ? H. 0. in E.<br />

Antwort: Man nimmt ein Stück Rundeisen<br />

oder einen konischen Dorn, dessen untere Durchmesser<br />

dem Kopf der Holzschraube entspricht und<br />

mächt ihn rotglühend. Nun setzt man diesen glühenden<br />

Dorn auf den Schraubenkopf auf, wodurch<br />

die Hitze in die Holzschraube weitergeleitet wird.<br />

Dies wiederholt man mehrere Male hintereinander,<br />

bis sich die Schraube infolge der Hitze etwas<br />

ausgedehnt hat und das Holz beiseite gedrückt worden<br />

ist. Natürlich ist diese Ausdehnung so gering,<br />

dass sie sich nicht in sichtbarer Weise wahrnehmen<br />

lässt. Lässt man nun die Schraube wieder erkalten,<br />

so wird man sie alsdann leicht herausdrehen können.<br />

Frage 6800. Wirkung der Antiklopfmittel. Wie<br />

denkt man sich die Wirkung der Anti-Klopfmittel ?<br />

F. G. in S.<br />

Antwort: Die Wirkungsweise der Anti-Klopfmittel<br />

ist bis heute noch nicht einwandfrei geklärt,<br />

trotzdem sich die verschiedensten Wissenschaftler<br />

damit beschäftigt haben. Sehr anschaulich deutet<br />

diese Erscheinung folgende Theorie: Der zusammen<br />

mit dem Benzin-Luft-Gemisch in den Zylinder<br />

gelangende Bleitefcraäthyl- , oder Eisenkarbonyldampf<br />

zersetzt eich infolge der Kompressionswärme,<br />

wobei die entstehenden feinen Metallteilchen den<br />

Raum mit dichtem Nebel erfüllen. Dadurch, dass<br />

dieser Metailnebel sich nun sofort unter Temperaturerhöhung<br />

oxydiert und so an der Verbrennung<br />

teilnimmt, wird bewirkt, dass an Stelle der ruckweisen,<br />

brisanten Explosion eine langsame Verbrennung<br />

stattfindet, die von Metallteilchen zu<br />

Metallteilchen gleich/massig fortschreitet. Wenn<br />

diese Theorie auch nicht auf alle Anti-Klopfmittel<br />

passt, so ist sie doch geeignet, eine fruchtbare<br />

Grundlage zur Weiterarbeit auf diesem Gebiet zu<br />

dem, wenn man sich vorstellt, dass zuerst die 8<br />

Prozent Wasserstoff verbrennen, wobei der bekannte,<br />

in diesem Fall antiklopfendwirkende Russnebel<br />

entsteht, der dann gleichmässig abbrennt.<br />

und dazu ein halbsteifes, zurückklappbares Verdeck<br />

aufweist. Das beistehende Bild zeigt Ihnen den Typus<br />

dieses Wagens. Sehr oft sind seitlich am Verdeck<br />

noch geschweifte Bügel vorhanden, die von der<br />

Pferdekutsche übernommen wurden und teils zur<br />

Dekoration, teils wirklich zur Versteifung dienen.<br />

Eine moderne zweiplätzige<br />

Cabriolet-Karos3erie.<br />

Juristischer Sprechsaahj<br />

Anfrage 644. Gelegentliche Taxifahrten. DaTi<br />

Privatmann im Tessin mit eigenem Vierplätzerwagen<br />

und gew. Versicherung von Fr. 30000.—<br />

gelegentliche Taxifahrten machen? Ist hierzu eine<br />

Lizenz nötig? Aendert sich dies, wenn öffentlich<br />

Autotaxi-Bedienung offeriert und bekanntgegeben<br />

wird? Z. Sp. in P.<br />

Antwort: Laut Bundesratsbeschluss unterstehen<br />

öffentliche Autorundfahrten, die als regelmässig<br />

zu wiederholen geplant sind, einer Konzessionspflicht.<br />

Die Erteilung 1 der Konzession wird<br />

vom Vorhandensein ganz bestimmter Voraussetzungen<br />

abhängig gemacht. Das Monopol, Reisende mit<br />

legelmässigen Fahrten zu befördern, steht der Eidg.<br />

Postverwaltung zu. Sie braucht jedoch dieses Recht<br />

nicht selbst auszuüben, d. h. sie ist berechtigt, dieses<br />

Beförderungsrecht von Fall zu Fall gewissen<br />

Transportunternehmungen, zu delegieren. Unter den<br />

Begriff der xegelmässigen Fahrten fallen nun aber<br />

nicht nur Fahrten nach Fahrplan, sondern überhaupt<br />

alle Fahrten, die in einem Zeitraum, zu einer<br />

bestimmten Tages- und Nachtzeit zwischen den<br />

nämlichen Orten wiederholt werden. Unwesentlich<br />

ist es, ob die geplanten Fahrten, wirklich regelmässig<br />

ausgeführt werden, ob ein Fahrplan veröffentlicht<br />

oder ein bestimmter Fahrpreis zum voraus<br />

festgesetzt wurde. Die Ausführung solcher<br />

Fahrten ist immer konzessionspflichtig.<br />

In Ihrem Falle nun sind die Verhältnisse etwas<br />

anders, indem es sich nicht um Fahrten handelt,<br />

die mit einer gewissen Regelmässigkeit durchgeführt<br />

werden sollen, sondern vielmehr, wenn wir<br />

richtig verstanden haben, um gelegentliche Fahrten,<br />

dio Sie mit Ihrem Automobil ausführen und für<br />

die Sie von den Insassen ein Entgelt verlangen.<br />

Solange es sich um solche Gelegenheitsfahrten und<br />

solange es sich nicht um eine Regelmässigkeit<br />

handelt, ist eine besondere Bewilligung 1 nicht notwendig.<br />

Wichtig ist selbstverständlich, dass Sie<br />

über genügend höh© Veraicherungen verfügen. *<br />

Anfrage 645. Versicherung. Ich habe zwei<br />

Wagen, wofür ich nur eine Haftpflichtversicherung<br />

benötigte, weil ich nur je abwechselnd mit einem<br />

Wagen fahre. Auch eine Insassenversicherung habe<br />

so. Nun ist aber ein formeller Besitzerwechsel,<br />

weil eine eigene Familien-A.-G. durch Uebernahmevertrag<br />

die beiden Autos übernimmt, aber ich fahre<br />

allein wie bisher und bin auch das einzige verantwortliche<br />

Verwaltungsmitglied der neuen A.-G.<br />

Ich weiss nun nicht, ob es absolut notwendig 1<br />

ist, dass die Handänderung noch in diesem Jahr<br />

in die Verkehrsbewilligung eingetragen wird. Muss<br />

auch die Versicherung auf die neue Firma übertragen<br />

werden, und gäbe es neue Polizeinummern ?<br />

Kann nicht alles beim alten bleiben und doch durch<br />

notariellen Akt das Eigentum der A.-G. an den<br />

Wagen bestehen ? A. in W.<br />

Antwort: Es ist notwendig, dass die Versicherung<br />

auf den Eigentümer des Wagens lautet,<br />

vorliegendenfalls auf den Namen der Aktiengesellschaft.<br />

Eine Umschreibung kann ohne weiteres erfolgen.<br />

Eine Nummernänderung hat dies nicht zur<br />

Folge. Sie können Ihre Nummern ohne weiteres<br />

behalten. Dagegen müssen Sie der Versicherungsgesellschaft<br />

angeben, wer das Automobil führt, welche<br />

Personen berechtigt sind, das Automobil zu<br />

N°54<br />

führen. Die Versicherung wird nur dann für Scha-"<br />

den haften, wenn die in der Versicherungspolice<br />

angegebene Person den Wagen beim Unfallereignia<br />

geführt hat. Um sicher zu sein, bei Unf aller eig-*;<br />

nissen keinerlei Schwierigkeiten zu haben, ist es'<br />

erforderlich, dass bezüglich Versicherungspolice bisj<br />

in alle Einzelheiten richtig angegeben, ist. Wir<br />

würden Ihnen daher empfehlen, auf alle Fälle eine 1<br />

Umschreibung der Versicherung auf die Aktien-*\<br />

gesellschaft vorzunehmen, unter Angabe der Namen) 1<br />

der mit dem Führen des Automobils berechtigtem<br />

Personen. *<br />

Anfrage 646. Garantie. Vor 3 Monaten kaufte ich]<br />

einen Occasions-Wagen mit 4 Monaten Garantien<br />

Im Garantieschein steht zu lesen: «Ferner erlischt<br />

sofort jeder Garantieanspruch, wenn Aenderungen<br />

oder Reparaturen an den betr. Wagen^öder deren<br />

Teile ohne unsere Genehmigung von anderer Seite<br />

als durch unsere Monteure oder anderswo als in<br />

unsern Werkstätten vorgenommen worden sind>.- *<br />

Bei einer Lernfahrt kuppelte mein Schüler beim<br />

Wechseln der Uebersetzung nur mangelhaft aus* 1<br />

wodurch das Differential zerstört wurde. Ich mel-j<br />

deto dies sofort meinem Verkäufer, Hess jedoch die<br />

Reparatur durch meinen Garagisten besorgen. Beim<br />

Oeffnen des Differential war ich und ein weiterer,<br />

Zeuge anwesend und mussten nun konstatieren, 1<br />

dass sich eine Schraubenmutter infolge Fehlens des<br />

Splinten gelöst und zwischen die Zahnräder gefallen<br />

war. Die teilweise stark zerdrückte Mutter fand<br />

sich nach langem Suchen. Eine Reparatur fcatte ca*<br />

7 Monate früher stattgefunden.<br />

Sofort teilte ich dieses dem Verkäufer mit, der<br />

mir aber erklärte, die Garantie falle dahin, da ich<br />

die Reparatur lt. Kaufvertrag nicht bei ihm habe<br />

machen lassen.<br />

So wie der Unfall sich zutrug, glaubte ich"<br />

nicht an einen Garantiefall, es stellte sich dieses<br />

erst nachträglich heraus. Kann ich nun den Ver*<br />

käufer nicht gleichwohl anhalten, mir dio Ersatz«<br />

teile zu liefern, resp. zu vergüten? E. K. in B. <<br />

Antwort: Im allgemeinen sind die im Kauf««<br />

vertrag enthaltenen Bestimmungen über die Garant<br />

tie wegleitend. Es darf jedoch aber dio Auslegung<br />

eines Vertrages oder einer Vertragsbestimmung<br />

nicht chikanös sein. Wenn nun unterwegs irgend ein,<br />

Defekt entsteht, so hat zweifelsohne der Auto-*<br />

mobilist das Recht feststellen zu lassen, in was<br />

dieser Defekt überhaupt besteht. Wenn Sie der Auffassung<br />

waren, dass es sich vorerst nicht um einen'<br />

Garantiefall gehandelt hat, so waren Sie zweifeis-*<br />

ohne berechtigt, den Schaden da beheben zu lassen*<br />

wo es Ihnen beliebte. Dadurch dass es sich erst<br />

nachträglich herausgestellt hat, dass es sich um<br />

einen Garantiefall handelt, darf Ihnen nun nicht<br />

daraus ein NacMeil zuteil werden. Anders wäre es<br />

freilich, wenn Sie im Bewusstsoin eines Garantie-«<br />

Schadens die Reparatur entgegen der Verkaufsbe«<br />

Stimmungen anderswo hätten ausführen lassen. Es<br />

wird also vorliegendenfalls an Ihnen sein, nach-*<br />

zuweisen, dass Sie zuerst der Auffassung waren,»<br />

es handle sich nicht um einen Garantiefall und dass<br />

es sich später ergeben hat, dass tatsächlich ein.<br />

Garantiefall vorliegt. Wir sind der Auffassung, dass<br />

sich der Verkäufer nicht chikanös an die bezüglich<br />

der Garantie in den Verkaufsbestimmungen stehen<br />

den Bedingungen halten kann.<br />

*,<br />

Der neue<br />

W<br />

Typ Imperial<br />

Chromiert u. deshalb rostfrei<br />

Eleganz, Gesüimack und Zuverlässigkeit<br />

In hödeter Vollendung<br />

Komplett mit originaraeschlägen f. sämtliche anteriHan. und europäischen Wegen<br />

URANIA-ACCESSOIRES M. ESCHLER, ZÜRICH<br />

Tel. S. 9764/65 - Uraniastr. 14<br />

Netze<br />

furJhrAuto<br />

praktisch und<br />

platzsparend 1<br />

Gennheimer&O) h<br />

wollen Sie<br />

e Pneu e araiuren?<br />

Kommen Sie das nächste Mal zu uns. Unsere<br />

vorzüglich eingerichtete Spezialwerkstätte<br />

ermöglicht es uns, Durchschläge, Wulstrisse,<br />

geplatzte Pneus etc. vollkommen sauber,<br />

solid auszuführen.<br />

Schriftliche Garantie für Haltbarkeit*<br />

Toner & c, modern ,Fü'. Basel<br />

Thannerstrasse 21 Tel. Birsig 79.10<br />

DELAGE<br />

-Ersatzteile<br />

liefert prompt H. LANZ,<br />

Delage-Vertretung, Rohrbach.<br />

TeL 38. 7033<br />

Zu Camion<br />

Benz-Gaggenau<br />

auch ältere Typen<br />

Ersatzteile<br />

ab Lager<br />

Soller ß.-G., Basel<br />

Tel. Safran 2700<br />

Andeer<br />

HOTEL<br />

FRAVI<br />

Ausflugsziel für Wochenende, zur Besichtigung der<br />

grandiosen Roffla-Sobiucht tu Avers-Creste-Route.<br />

Besond. Preisarrangements. Mitgl. d. Ä.O.S. n. T.O.S.<br />

Sechszylinder<br />

16 St-PS, 4/5-P1., mit Ladebrücke, neueres<br />

Modell, gute amerikanische Marke, tadellos<br />

erhalten, mit kompletter Ausrüstung. 7261<br />

Fr. 3500.—.<br />

Mercedes-Benz- Automobil-<br />

A.-G., Zürich<br />

Badenerstrasse 119. — Tel. Uto 16.93


54<br />

- <strong>1928</strong> ÄUTOMOBICREVUE 9<br />

21&<br />

mac<br />

un<br />

hinsichtlich der zukünftigen Gestaltung der<br />

CHRYSLER CORPORATION<br />

UND<br />

DODGE BROTHERS, INC<br />

Dufourstrasse 24<br />

Tel. Hott.25.22<br />

iümpfelilenswerte Garagen<br />

Gossau($t.Gall.)<br />

Altstätten<br />

Garage Zünd<br />

8/20 PS, mit elektrischem Licht und Anlasser<br />

Bosch, 6fach bereift, zum vollständig<br />

offen und vollständig geschlossen fahren.<br />

Mit Garantie. Fr. 4000.—. 7261<br />

Mercedes -Benz- Automobil-<br />

A.-G., Zürich<br />

flUTO MOBIL-<br />

WERK STÄTTE<br />

8<br />

Reparaturen<br />

liier & sonne A.-G.<br />

Arbon<br />

Telephon 221<br />

Buchs (St. Bauen)<br />

Union-Garage<br />

TAXI-GARAGE<br />

Chauffeur-Schule<br />

Tel. 66. P. Elser.<br />

Korschach<br />

Vertretung;<br />

Ford, ßianchi<br />

Reparaturen<br />

Ia Ruto-ZUBEHÖR<br />

Tel. 570 J. JUL. Lelmei<br />

MODERNE GARAGE<br />

Mechanische Reparatur - Werkstätte, Revisionen,<br />

Goodyear-, Dunlop3tock, Mobiloil. Fachmännische<br />

Bedienung, Mietfahrten, Massige Preise. Tel. 182<br />

Konrad Schaer-Krapf.<br />

Telephon 116.<br />

' A. Sulser,<br />

; Mitglied A. C. S.<br />

Erlen (Thurgau)<br />

fei. 170<br />

Hotel Bahnhof<br />

Tel. 7 E. Scheidegger.<br />

Frauenfeld<br />

Merisau<br />

Autogarage<br />

Rudolf Meyer<br />

Revision von Hutos und<br />

Motorrädern. Tel. 502.<br />

Mels<br />

Garage Gral<br />

Auto-Reparaturen<br />

Tag und Nacht offen Tel. Nr. 70<br />

Gross-Garage mit ReparaturwerksfäUe<br />

(».Gallen)<br />

Auto - Lacki er anstatt<br />

Amerikanisches Spritaverfahren<br />

Telephon 343<br />

U. Dilller.<br />

$t. Gallen<br />

Garage Bnrgech<br />

Gross-ßeparatur-Werkstätle<br />

Tel* 23.22 Bürgst*; 85<br />

AppanzcIlQ<br />

Telephon 62<br />

• Crallen<br />

ümerican-üaragc<br />

Wassergasse 16a. Tel. 35.75<br />

Auto-Reoaraturwerkstatte<br />

Fiat-Ersatzteile. Hkkumulatorenbau<br />

(neue u. Rep.)<br />

Mietbatterien u. Ladestat.<br />

STOCK DUNIOPPNEUHATIK<br />

SEGELBOOT<br />

gegen Automobil<br />

zu tauschen gesucht.<br />

Es handelt sich um ein Kabinenboot,<br />

35 m 2 , 6,8 m lang, mit Motor, Beiboot und<br />

sehr reicher Ausrüstung, im Werte von<br />

Fr. 3000.—. 7261<br />

Mercedes -Benz-Automobil-<br />

A.-G., Zürich<br />

AMILCAR<br />

Limousine, 4plätzig, 4 Zyl., Modell 1926, 10 PS,<br />

Ballon-Pneu, Pufferstangen, Vierradbremsen.<br />

OVERLAND<br />

Limousine, 4/5plätzig, 6 Zyl., Moäell 1926,16<br />

Ballon-Pneu, Vierradbremsen.<br />

STUDEBACKER<br />

Limousine, 4/5plätzig, 6 Zyl., Modell 1924, 15<br />

Mitte abnehmbarer Glasverschluss.<br />

AUSTRO-FIAT<br />

WAFF<br />

Badenerstrasse 119. — Tel. Uto 16.93<br />

Torpeäo, 6plätzig, 4 Zyl., 11 PS.<br />

Lastwagen, 1 Tonne, Luftbereifung, Kardan, mit<br />

grosser Ladebrücke. 7035<br />

Anfragen sind zu richten an:<br />

Ernst Schaffroth, Dübendorf<br />

Dia Desie Reaaralur Platte lür<br />

automobil- u. Motorrad-Schläuche<br />

Fred Lee, Geneve<br />

Rue de Lausanne 23 bis<br />

Spezlalhatu sltmtL Gnnraiartikel fürs Automobil<br />

A VENDRE<br />

conduite interieure, 2 portes, 4/5pl., excellent


10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die bernischen Gerichtspräsidenten<br />

beschäftigten sich anlässlich eines Ausfluges<br />

auf den Tessenberg unter anderem auch mit<br />

der Strafbarkeit der Automobilinhaber wegen<br />

Nichtaibgabe der Motorschilder während der<br />

Dauer der ersten zwei Monate. Ueber das<br />

Thema referierte in sehr vorzüglicher Weise<br />

Herr Gerichtspräsident Blumenstein aus<br />

Burgdorf. Seine Auffassung in dieser Frage<br />

geht dahin, dass Automobilinhaber, die sich<br />

nicht über die Fragender Erneuerung oder<br />

Nichterneuerung aussprechen, in diesen zwei<br />

Monaten eine Ueberlegungsfrist erhalten sollen,<br />

für welche bei Nichtabgabe eine Strafbarkeit<br />

nicht in Frage kommen soll. Die Gerichtspräsidenten<br />

schlössen sich dieser Auf-<br />

kommt in die engere Schraube und die viel<br />

besungene Handels- und Gewerbefreiheit ist<br />

fassung an und gingen darin einig, dass in<br />

wiederum um ein gut Stück ärmer geworden.<br />

derartigen Fällen der Automöbilbesitzer nicht<br />

-t.<br />

bestraft werden dürfe. Der Beschluss steht im<br />

Gegensatz zur engern Auffassung des kantonalen<br />

Automobilbüros, welches den Standpunkt<br />

vertritt, Autoimobilbesitzer müssten,<br />

wenn bis Ende Februar eine Neuerung nicht<br />

erfolge, wegen verspäteter Abgabe der Schilder<br />

bestraft werden.<br />

Radiowettbewerb, auf dem Schallenberg. Am 1.<br />

A. C.S. SEKTION BERN. Bergchilbifahrt mit<br />

Wie nur zu gut bekannt, herrscht nicht nur Juli soflil diese (BergcMM stattfinden, auf einem<br />

in den 22 Kantonen der Eidgenossenschaft gottbegnadeten Flecken Erde. Wir brauchen unsern<br />

ein Chaos der Bussenpraxis im Strassenverkehrswesen,<br />

sondern auch in den bernischen Leichtigkeit lassen sich über hundert Wagen auf-<br />

Bernern den Schallenberg nicht weiter zu empfehlen.<br />

Der Platz ist geeignet wie nirgends. Mit<br />

Gerichtsdistrikten. Um diesem Uebelstand<br />

endlich abzuhelfen, hat der Vorstand des Verbandes<br />

der bernischen Gerichtspräsidenten<br />

ein Bussenschema aufgestellt, das von der<br />

Versammlung im allgemeinen gutgeheissen<br />

wurde. Eine gewisse Ungleichheit in der Bussenerteilung<br />

innerhalb verschiedener Aemter<br />

soll damit ein Ende finden. Dabei soll allerdings<br />

dem Einzelfall gleichwohl Rechnung<br />

getragen werden, indem nur das Bussenminimum<br />

festgesetzt worden ist.<br />

Es ist klar, dass der Entscheid des Bundesgerichtes<br />

betreffend dem bernischen Automobildekret<br />

den Richtern nun eine festere<br />

Handhabe zur Verfügung gestellt hat. Durch<br />

strengere Befolgung soll dem Gesetze in der<br />

Folge bessere Nachachtung verschafft und<br />

sollen ganz besonders die Bussenminima für<br />

die Widerhandlungen gegen das Nachtfahrverbot-<br />

und Gewichtsüberlastungen erheblich<br />

höher angesetzt werden.<br />

Mit andern Worten, das strengere Polizeiregiment<br />

steht vor der Tür, der Automobilist<br />

stellen und Schattenplätze für ein. würziges Picknick<br />

sind reichlich vorhanden. Für Tanzmusik ist<br />

gesorgt. Alle Mitglieder des'A. C. S. sind dazu eingeladen.<br />

Die Zufahrtsstrassen sind gut und überaus<br />

lohnend.<br />

Eine eigene Bergchilbifahrt von morgens 8 Uhr<br />

an ist vorgesehen. Sie soll eine weitere Uebung für<br />

zukünftige Sternfahrten darstellen. Allen Teilnehmern<br />

sind die gleichen Chancen geboten. Kolonnenfahrten<br />

sind vermieden. Für die erste Strecke<br />

gilt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 Kilometern.<br />

Die Hauptrolle spielt allerdings die zweite<br />

Strecke. Von einem gewissen Punkte A an hat<br />

sich jeder Teilnehmer als Verfolgter zu betrachten.<br />

Er muss darnach trachten, raschestens nach dem<br />

Punkte B zu gelangen, ohne von Polizeikontrollen<br />

erwischt zu werden.<br />

Sollte am 1. Juli die Sonne sich im N'ebel hüllen,<br />

so würde die dritte Teilstrecke in Eggiwil beendigt<br />

und dort der gemütliche Teil im Hotel<br />

Löwen durchgeführt werden. t.<br />

A.C. S., SEKTION EMMENTAL. (Mitg.) Im<br />

Einvernehmen mit dem Rektorat wurde Samstag,<br />

den 23. dies, vormittags, den Schülern des Progymnasdums<br />

der Verkeflusfälm des Schud- und Volfcskinos<br />

vongeführt. Herr Polizeikommissär W. Müller<br />

aus Bern hatte es in sehr freundlicher Weise<br />

übernotmimen, die Bilder zu erläutern 'und den Schülern<br />

eine exemplarische Stunde Verkehrsunterricht<br />

zu erteilen. Anschliessend daran erteilte der Referent<br />

an Hand eines reichen Materials an Diapositiven<br />

der Lehrerschaft Instruktionen, wie der Verkehrsunterricht<br />

zweebmässig gestaltet werden kann;<br />

hierfür ist auch noch eine Anleitung ausgeteilt worden.<br />

Dem gewandten Referenten schuldein Schule<br />

und A. G. S. grossen Dank.<br />

Aus Industrie & Handel<br />

Benzintankanlage in Kehrsatz. Der Nationalrat<br />

bewilligte in seiner Sitzung vom<br />

letzten Freitag einen Kredit von 505.000<br />

Franken für den Ankauf einer Benzintankanlage<br />

bei Kehrsatz, die Erweiterung ihres<br />

Fassungsvermögens, die Umzäunung des<br />

Areals und kleinere Instandstellungsarbeiten.<br />

Es handelt sich dabei hauptsächlich um Anlage<br />

eines Lagers für Leichtbenzin für die<br />

Fliegertruppe, die davon rund 900.000 Kilos<br />

(J28T—W> 54<br />

pro Jahr bedarf. Von sozialistischer beite<br />

wurde Ablehnung des Kredites proponiert.<br />

-t.<br />

Kingsford Smith besiegt den Stillen Ozean mit<br />

einem 3-motorigen Fokker-Flugzeug, ausgerüstet'<br />

mit Scintiüa-JVlagneios. Nach langer gründlicher<br />

Vorbereitung ist am 31. Mai der Chef-Pilot Kings-i<br />

ford Smith mit einem Ersatz-Piloten, einem Navigateur<br />

und einem Radio-Operateur von der amerikanischen<br />

Küste (Oackland-Kalifornien) mit seinem<br />

3-motorigen Fokker-Flugzeug abgeflogen und<br />

ist nach 3 Etappen am 8. Juni in Brisbane (Australien)<br />

gelandet.<br />

Diese kühnen Flieger haben .die gewaltige<br />

Strecke von 13,000 Kilometern, für welche die<br />

schnellsten Schiffe mehr wie drei Wochen benötigen,<br />

in 9 Tagen zurückgelegt. Zwischenlandcmgen<br />

wurden auf Hawai und den Fidschi-Inseln gor<br />

macht, uns ist dies bis jetzt der grösste Flug über<br />

dem Meer, sowie die erste Durchquerung des Stillen<br />

Ozeans in der Luft.<br />

Abgesehen von der grossen Energie und dem<br />

Wagemut, den die Piloten für diesen aussergewöhnlich<br />

langen Flug bewiesen haben, muss man<br />

auch die hohe technische Entwicklung der Flugapparate,<br />

der Motoren und deren wichtige Bestandteile<br />

bewundern. Erst seitdem die Flugzeugmotoren<br />

so zuverlässig arbeiten und der Zündapparat,<br />

von welchem der Flieger sagt, er sei das<br />

Herz des Motors, auf eine so hohe Entwicklungsstufe<br />

gekommen ist, begreift man, dass solche lange<br />

Dauerflüge über dem Meer möglich geworden sind.<br />

Es ist auch hier wiederum für die Schweizer-<br />

Industrie eine grosse Ehre, dass für diesen Flug<br />

in die drei Wright-Motoren Scintilla-Magnetos eingebaut<br />

wurden, welche durch ihre vorzügliche Qualität<br />

den guten Ruf unserer Exportindustrie ganz<br />

wesentlich fördern.<br />

Nach der Ankunft in Brisbane war das Flugzeug<br />

in einem so guten Zustande, dass am gleichen<br />

Tage nach Sydney weitergeflogen wurde, von<br />

wo, wie wir hören, diese kühnen Flieger beabsich-i<br />

tigen, die Heimreise über Europa nach Amerika<br />

durchzuführen.<br />

ECLATIN<br />

Schweizer<br />

Fabrikat<br />

IMPORTEURE.'<br />

jr;w?^i Hi IT: itfi :>•"&•» V -Mäl,<br />

ägnierlack<br />

1O116<br />

schwarz und farblos für Auto-Verdeck and Chassis-<br />

Anstrich. Hasch und klebfrei trocknend, biegsam,<br />

wetter-, waseer-, öl-, benzinbeständig. In Dosen Ton<br />

250 g an. — Nur an Wiederrerkäuter geliefert durch:<br />

Färb- und Lackfabrik „Eclatin" A.-G.,<br />

olothurn<br />

Zu vermieten<br />

ppr Oktober <strong>1928</strong> an verkehrsreicher Geschäftslage<br />

Zürichs. Nähe Hauptbahnhof, ohne Konkurrenz,<br />

dazu 4-Zimmerwohnung, m. Zubehör, Zentralheizung.<br />

Zins Fr. 6000 per Jahr. Anfragen unter Chiffre<br />

Z 1099 an die Automobil-Revue, Zürich.<br />

Mecanicien<br />

Atelier de mecanicien en construetion, avec 10<br />

garages particuliers, ä louer ä Vevey.<br />

Adr. demandes Case postale 143, Vevey. 36115<br />

Lokalitäten<br />

Telephon 98<br />

A REMETTRE<br />

pour cause de maladie, 5358<br />

Raum für 30 bis 50 Wagen, konstruieren. Mietvertrag<br />

: 6 Jahre Minimum. Mietzins pro Jahr:<br />

Fr. 3000—5000.<br />

Offerten unter Chiffre G 1085 an die<br />

Revue Automobile, Geneve.<br />

Aufoitiobil-Reparatur-<br />

Werkstätte und Garaue<br />

(Platz für ca. 20 Automobile), in unmittelbarer Nähe<br />

grosser Industriestadt, ist nebst alleinstehendem<br />

Zweifamilienhaus umständehalber<br />

Einige eigene Wagen sowie sämtliche Maschinen und<br />

Werkzeuge werden mitverkauft.<br />

Anfragen sind zu richten unt. Chiffre 36041 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

SpeziaJ/kbrik<br />

biegsamer Wd/en<br />

BRUGG<br />

In diwtr Rubrik «trtftmtlichtt Objekte zahlin «IM GtbOhr von<br />

Fr. 10.— für tln «inspaltigM 50 mm hohts Feld; DopHlMdtr,<br />

zweispaltig, Fr. z0.—, dreispaltig Fr. 30.—, grSssere Inserat« 45 Cts.<br />

pro einspaltige 2-mm-Zeile. Bti dreimaliger Wiedernotang der<br />

nämliche« Anzeige 10% Rabatt<br />

belle VILLA<br />

7 pieces de maitres, grand<br />

confort, 2 salles de bains,<br />

eau courante eh. et fr. dans<br />

cb. ä coucher, toutes de"p.,<br />

garage, jardin, vue etendue,<br />

situee dans un des<br />

plus beaux quartiers de<br />

Lausanne. Prix avantageux.<br />

S'adr. Banque Galland<br />

& Co., Services des<br />

görances, 3, PL St-Francois,<br />

Lausanne.<br />

bien situe dans une ville du canton de Neuchätel.<br />

Atelier de reparation des mieux outilles et tres bien zu kaufen gesucht<br />

installe. La reprise du commerce donnerait eventuellement<br />

droit ä deux concessions de taxis. Excellente schaftsgütern u. andern Lie-<br />

Besitzer von Villen, Herr-<br />

affaire pour preneur serieux.<br />

genschaften finden durch<br />

Faire offres sous Chiffre G. 1094 ä la<br />

ein Inserat im Liegenschaftsmarkt<br />

der € Auto-<br />

Revue Automobile, Geneve.<br />

mobil-Revue * rasch geeignete,<br />

zahlungsfähige<br />

Liebhaber. In vielen Fäl-<br />

hat sich die Ankündi-<br />

Bauunternehmer würde in LAUSANNE an gün-lestigem<br />

Verkehrsplatz 6388<br />

für<br />

Automobil-Atelier oder Depot<br />

Modern eingerichtete<br />

3*" zu verkaufen<br />

A vendre<br />

a mit Garage<br />

gung derartiger Objekte<br />

für beide Teile mit bestem<br />

Erfolg bewährt. Schreiben<br />

Sie sofort an den Verlag<br />

der « Automobil-Revue ».<br />

Zu verkaufen<br />

auf dem Uetliberg, Zürich,<br />

schönes<br />

ssoßs<br />

Chalet<br />

OTTOSVHNER<br />

KRAFTVOLL |<br />

Besitzun<br />

zu verkaufen<br />

tone cette rubrique les objets sont insäris au prix de frs. 10.-<br />

sur une colonne de 50 mm de hauteur, sur deux colonnes frs. 20.—<br />

et sur trois colonnes frs. 30.—. Annonce* d'un plus grand<br />

formst 45 Cts. la ligne de 2 mm de haut. Pour trois parutions<br />

un rabais de 10%.<br />

in ruhiger, sonniger Lage ausserhalb der Stadt BERN<br />

modern eingerichtetes 35245<br />

EINFAMILIENHAUS<br />

mit 7 Zimmern, Dependenzen, GARAGE, Obst- und<br />

Ziergarten, sehr grosser Umschwung. Die Besitzung ist<br />

bewohnt, tadellos erhalten und kann beliebig über-<br />

Interessen-<br />

10339 an die 7070<br />

Automobil-Revue, Zürich.<br />

nommen werden. Prächtiger Ruhesitz.<br />

ten belieben sich zu melden unter Chiffre H. 3452 Y.<br />

an Publlcitas, Bern.<br />

Zu verkaufen ein vor 15 Jahren von Arzt gediegen<br />

erstelltes 36145<br />

Sommerhaus<br />

mit grossem Umschwung, auf 1075 m Höhe, auf rechtem<br />

Thunersee-Ufer, per Automobil erreichbar. Ganz<br />

idealer, nervenstärkender Sitz, für Familie mit Kindern.<br />

7 Zimmer, Badzimmer etc., alles heizbar.<br />

Ebene Spazierwege in grossen Tannenwäldern. Wunderbares<br />

Panorama. Kaufpreis Fr. 34,000.—. (Auf<br />

Wunsch wird Mobiliar mitverkauft.) Auskunft erteilt<br />

E. Witschi, Notar, Sigriswil (am Thunersee). Tel. 84.<br />

Zu verkaufen<br />

grosse<br />

om<br />

mit vier Zimmern, Küche<br />

mit Gas, Elektrisch und<br />

Wasser, Terrasse, Balkon,<br />

W.-C, Keller u. Remise,<br />

Reparatur Werkstätte<br />

ca. 60 Aren Wald und<br />

Parkanlagen. Aussicht auf<br />

Stadt, See und Gebirge.<br />

Preis samt Mobiliar 34 000<br />

Fr. Als Anzahlung wird mit Autohandel, in bester Lage, prima eingerichtet,<br />

ein neues AUTOMOBIL, grosse Kundschaft und grosser Umsatz. Direkte<br />

6 ZyL, 5/6pl. Limousine, Fabrikvertretung erstklassiger Marke.<br />

genommen. Offerten unt. Interessenten sind gebeten, ihre Adresse unter<br />

Chiffre Z 1136 an die Chiffre 36144 einzusenden an die<br />

Automobil-Revue, Zürich.<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

zu vermieten<br />

Grosse<br />

Werksfätfe<br />

mit teils einger. Maschinen,<br />

an grossem Verkehrsort<br />

der Zentralschweiz, u.<br />

mit guter Vertretung sofort<br />

zu vermieten.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Zu verkaufen in BERN<br />

Hais enhau<br />

(Chaletbau)<br />

in staubfreier, erhöhter<br />

Lage, mit grossem Garten.<br />

An Anzahlung wird<br />

ev. ein LASTWAGEN,<br />

auf Pneus, 2J^-3K T.,<br />

od. kl. Limousine, neueres<br />

Modell, genommen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

35955 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu vermieten<br />

eine<br />

Autolackier-<br />

Werk statte<br />

in sehr günstiger Lage im<br />

Dorf EBNAT. Für einen<br />

Spezialisten sehr geeignet.<br />

Raum für 6 Autos. Zins<br />

Fr. 85.— per Monat. Sich<br />

zu wenden an:<br />

Georges Brunner, elektr.<br />

Untern., Ebnat - Kappel<br />

(Toggenburg). 36044<br />

REKLAME<br />

KÜNSTLERISCHE<br />

i<br />

SCHNEUSTC UEFERUnS BIU.IG5TE BERECHNUNG<br />

• • cDtz-m: RiirttnonruFOPi JL U/AfiWFff^rHr<br />

Die CHALETFABRIK<br />

WINKLER & Cie. in FRIBQURG<br />

bringt seine neuen Chalet<br />

typen zu 3', 4, 5 Zimmern<br />

und 2 - Famüienchalet zu<br />

ausserordentlich vorteilhaften<br />

Preisen u. Bedingungen<br />

auf den Markt. Diese Ty X<br />

mit einem ansprecheii^^a<br />

Aeussern, lassen nichts zu<br />

wünschen übrig in bezug<br />

auf Komfort, Isolierung und Dauerhaftigkeit.<br />

'ahlreiche neue Modelle für Ferienhäuschen und<br />

aragen. — Schnelle Ausführung. Qualitätsarbeit,<br />

'rima Referenzen zur Verfügung. — Zahlungser*<br />

eichterungen. — Auskünfte gratis u. unverbindlich;<br />

Zu verkaufen<br />

günstig gelegen, Nähe Basel, bestehend aus Einfamilienhaus,<br />

gut eingerichteter Werkstätte 140 m 2 ,<br />

erweiterungsfähig, grosser Garten.<br />

Offerten unter Chiffre 36135 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

OCCASION!<br />

Vornehme<br />

en<br />

ase<br />

mit einzig schönem, grossem Garten und bäumreichem<br />

Park, sonnig, ruhig und staubfrei gelegen<br />

im Appenzellerland, ist weit unter Anlagekosten<br />

zu verkaufen<br />

Das Haus ist baulich in bestem Zustande, haf<br />

rosse Zimmer, zwei Bäder, Lauben, Veranda und<br />

ist modern installiert. Für Sommer- und Winterbetrieb<br />

passend. Ein idealer herrschaftlicher Ruhe<br />

itz, auch für Ferien- oder Erholungsheim geeignet<br />

Kann sofort bezogen werden. Günstige Konditionen<br />

Anfragen gefl. sub OF 3905 Z. an Orell Füssli'<br />

Annoncen, Zürich, Zürcherhof. 36035<br />

Bauland<br />

See<br />

in Castagnola<br />

zu verkaufen<br />

A- Grieder<br />

Castagnola-Lugano<br />

35378<br />

DRUCKSACHEN<br />

u£RlAGSAN5TALf<br />

^•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••DQBQDaDBBaBDSQBBDBQBaaBBaa<br />

•o-<br />

lutomobil-Reparatur-<br />

Lieptla<br />

beim<br />

medi. Mitte<br />

un<br />

Autotransport*<br />

geschäft<br />

zu übernehmen<br />

gesucht<br />

Offerten mit nähere»<br />

Angaben unter Chiffrt<br />

36146 an die<br />

Automobil-Revue, Ber»<br />

^eBBBBBBBBBBBBBBflBBBflBBBBBBBBBBBBESSSSBaaBienSB^IiGIBQBGBQEaaCllBBBaBiBaQiaaO


N°54 - <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUB<br />

11<br />

FÜR NOTFKUJ<br />

T4& UND NACH*<br />

Limousine, 5/6-Pl., Motorstärke<br />

11/27 HP, Motor u.<br />

Kar. in best. Zust., passend<br />

als Taxi, Hotelwagen<br />

od. für Stadtverkehr. Ev.<br />

Umtausch gegen Landaulet.<br />

Bei sofort. Wegnahme<br />

ausserord. günstig. Preis.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

10348 an die 35492<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

A vendre<br />

pr. cause de double emploi<br />

1 CYCLECAR<br />

SANDFORD<br />

dcylindres, moteur Rugby,<br />

dernier modele, 130 km ä<br />

l'heure, ayant roulö 4<br />

mois. — Offres sous chiffre<br />

35980 ä la<br />

Revue Automobile. Berne.<br />

Leichter<br />

Lastwagen<br />

mit grosser Ladebrücke,<br />

KupferasDest-Dichiungen<br />

R. M. Roth<br />

ORION-AUTOMOBIL<br />

OCCASION!<br />

Zu Verkaufen<br />

AUSTRO-FIAT<br />

Gesucht<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

ZÜRICH<br />

Der<br />

Auto*<br />

mobilist<br />

beurteilt die<br />

Güte seines Kühlers<br />

nach der Leistung<br />

•j<br />

auf unseren Bergstraßen.<br />

Die Wichtigkeit des Ktihlers<br />

kommt dort besonders<br />

(Kur Geltung. Seine Qualität<br />

wird deshalb hoch out»<br />

geschätzt.<br />

«md RüHer^ aui die ttian<br />

«ich verlassen kann. Füo<br />

unsere Verhältnisse sind<br />

sie wie geschaffen. Wir fa><br />

hrizieren» sie seit JahreO<br />

mit großer Sorgfalt. Die<br />

Wasserkanäle sind so kon><br />

struiert, daß sie wedert^t»<br />

schlämmen, noch verstop»<br />

€en können. Wir nehmen<br />

auch Reparaturen an Kühlern<br />

anderer Systeme vofi.<br />

Das geschieht durch er*<br />

probte Fachleute in un*<br />

eeren vorzüglich eingerich«<br />

Ceten Werkstätten-<br />

.WERKSTÄTTEN<br />

HARDTURMSTR.121<br />

EGAL&<br />

EILLEUHE<br />

Le Ohoix d'une exellente huile assurera la bonne<br />

marohe de votre moteur et prolongera la duree de<br />

votre voiture.<br />

Pour cela, utilisez l'huile ..AUTOMOBIL" des<br />

Etablissements CHAPUIS et BOREL, 4, Bd. de<br />

Grancy, Lausanne. Telephone 71.92.<br />

51 ans de succes<br />

BERN<br />

HottInxM M.62 •ollwirk 40.10<br />

HÜILEPOURMOTEUR«<br />

Zürich 5<br />

-A-XLtOXXXOlDilXStOS<br />

pisson<br />

hy^ienique.<br />

fraichissanteddjgesiive<br />

2—3 Tonnen, in prima erhaltenem<br />

Zustand, mit<br />

Luftbereifung.<br />

Offerten, unter Chiffre<br />

36108 an die<br />

Patent-<br />

Verwertung.<br />

Die Firma Lancia & C,<br />

Turin, Inhaberin der<br />

Schweizer Patente 105 111<br />

v. 2. Juni 23, betr. «Car<br />

rosserie pour voiture automobile»,<br />

und 115443 vom<br />

29. Juni 25, betr. « Dispo<br />

sitif pour ia commande des<br />

freins dans (es vchicule<br />

comportant des freins sur<br />

les quatre roues», wünscht<br />

zwecks Ausübung dieser<br />

Patente in der Schweiz mi<br />

Interessenten in Verbin<br />

düng zu treten. Offerten<br />

sind zu richten an Fritz<br />

Isler, Patentanwalt, Bahnhofstr.<br />

19, Zürich. 3612<br />

Zu verkaufen<br />

1 AUTO<br />

2pl., Marke Citroen, 5 PS<br />

prima rassiger Läufer, in<br />

tadellosem Zustand, mit<br />

allen Schikanen, wegen<br />

Platzmangel zum Preise<br />

von nur Fr. 1500. Offert;<br />

an A. Feller, Chalet Blümlisalp,<br />

Hünibach b. Thun<br />

AUTO<br />

zu verkaufen<br />

OPEL<br />

Torpedo, 4-PL, Mod. 1924,<br />

sehr gut erhalt., m. Ladebrücke,<br />

Tragkraft 700 kg<br />

Bosch-Anl., Duplo-Licht, 6<br />

fast neue Pneus. Preii<br />

Fr. 3000. Zu besichtigen<br />

bei: Max Kilchenmann,<br />

Drog., Herzogenbuchsee.<br />

Zu verkaufen<br />

Aiisfro-<br />

Daimler<br />

A. D. M., 6 Zyl., Mod. 26,<br />

7-P1., geeignet für Miet-<br />

Offerten unter Chiffre<br />

36109 an die«<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

geschlossen, neu oder gute<br />

Occasion. An Zahlung<br />

müsste neuer Erskine<br />

genommen werden.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

36110 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Occasion! Occasion!<br />

Donnet'Zetiel<br />

Gond. int., 4-P1., 7 HP,<br />

Mod. 1926, rassiger Wagen,<br />

7 Lt. auf 100 km, Lederkarosserie,<br />

4 Türen, 4-<br />

Radbremsen, Solexvergas.,<br />

alles in einwandfr. Zust.,<br />

ist wegen Nichtgebr. bill.<br />

zu verkaufen. Off. unter<br />

Chiffre 36111 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

u. Anlasser, revid., neue<br />

6/7-P1., offen, 16/45 PS, Batterie, in gutem Zu-<br />

billig.<br />

Boschlicht und Anl., Ge-standpäckträger,<br />

5 bereifte Räder,<br />

echt Lederpolst., mit 6023 an die<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Verdeck u. Seitenteil., in Automobil-Revue, Bern.<br />

tadell. Zust. Preis 4000<br />

Fr. Anfr. an E. Kuhn,<br />

Autos, Buchs (St. Gallen).<br />

zu verkaufen:<br />

SAURER<br />

Mod. 1926, versehen mi<br />

modernster Allwetter-Karosserie<br />

u. allem Komfort<br />

u. Zubehör, 26 Sitzplätze,<br />

Fr. 26000.—<br />

fabrikneu, mit modernster<br />

8/10plätziger Allwetter-Karosserie,<br />

Fr. 12500.—<br />

Mod. 1927, gebraucht, in<br />

gutem Zustand, Ia. Bergsteiger,<br />

14 Sitzplätze, offene<br />

Gar-Alpin-Karosserie<br />

Fr. 6500.<br />

Gefl. Angebote an:<br />

Seitz & Co., Karosseriewerke,<br />

Emmishofeh-Kreuz<br />

iingen. 86052<br />

Umstandehalb, sehr billig<br />

abzugeben ein Posten<br />

ganz neue amerikanische<br />

Auto-<br />

Pneumatiks<br />

und Luftschläuche, 80 X<br />

5,25, 31 X 5,25,32 X 6,20<br />

Alles in Fabrikverpackung,<br />

garantiert erstklass. Qualität.<br />

7230<br />

Bahnpostfach 15477,<br />

Zürich.<br />

45 HP, pr grand bateau<br />

et un auto-car<br />

12 places, le tout en parfait<br />

e*tat. Off. sous Chiffre<br />

36073 ä la _<br />

Revue Automobile, Berne<br />

STEYR, 6 Zyl., Limousine<br />

4-P1., 6 bereifte Räder,<br />

rassiger Läufer, in bestem<br />

Zustand, Fr. 3900<br />

SCAT, 4-Plätzer, ev. mit<br />

Brückli, Licht u. Anl.,<br />

guter Läufer, Fr. 1850<br />

COLOMBIA S1X, 4/5-PL,<br />

s: in tadellosem Zustande<br />

w. mit allem Zubehör,<br />

56054- Fr. 1750<br />

P. Glättli, Hedingen.<br />

fahrten. Off. unt. Chiffre<br />

35681 an die<br />

4 Tonnen Tragkraft, mit<br />

Automobil-Revue, Bern. Kardanantrieb, sehr guter<br />

Bereifung, in tadelosem<br />

Zustande, 6994<br />

Cadillac<br />

Fr. 4300.—.<br />

ARBENZ<br />

6—7 PL, Torpedo, Modell Tonnen Tragkraft, mit<br />

1921/22, wenig gefahren, Kardanantr., Rückwärtsmit<br />

aller Garantie umständehalbereift,<br />

sehr guter Zustand,<br />

Kippbrücke, tadellos be-<br />

zu verkaufen Fr. 6200.—.<br />

Schmohl & Co., Zürich 2<br />

Brunaustrasse 93.<br />

Zu kaufen gesucht<br />

moderner<br />

6-Plätzer<br />

Sofort zu verkaufen:<br />

Mercedes<br />

Die verehrlichen Leser<br />

werden gebeten, bei Bedarf<br />

die hier vertretenen Firmen<br />

zu berücksichtigen u.<br />

bei Bestellungen, Anfragen<br />

etc. sich ausdrücklich auf<br />

die Automobil-Eevue<br />

beziehen zu wollen<br />

mi<br />

Car Alpins<br />

CHEVROLET<br />

CHEVROLET<br />

qjLPWWWWlBjVWl<br />

KMMVULMJUUUIUUUL<br />

A vendre<br />

un bloo marin<br />

«Thorneycroft»<br />

Fiat<br />

Occasionenü<br />

ARBENZ<br />

RENAULT Chevrolet<br />

TORPEDO<br />

frisch renoviert, 5-Plätzer,<br />

6 HP, 4-Plätzer, gut er-1alten, abgefahrene Kilo-<br />

Anlasser, mit Ladebrücke,<br />

PS, elektr. Licht und<br />

meter: 25 000, ist zumganz preiswürdig 36103<br />

reis von Fr. 2300.—<br />

zu verkaufen<br />

Offerten unter Chiffre<br />

55815 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

AUTOS<br />

zu verkaufen<br />

Nähe Zürich<br />

A vendre Cabriolet Citroen<br />

5 eh., en excellent etat<br />

entierement revise. Accessoires.<br />

Payement comp<br />

tant. Ecrire sous chiffn<br />

G 1095 ä la 3613C<br />

Revue Automobile. Geneve<br />

Torpedo, 2- ev. 4pl., in<br />

gutem Zustande, in der<br />

Preislag© von Fr. 1500 bis<br />

2500 (Fiat 509, 501, Amil<br />

car, Salmson etc.).<br />

Off. mit detaill. Beschreibung<br />

unter Chiffre<br />

36134 an die<br />

Automobil-Revue, Bern<br />

Ford-Motor<br />

komplett, wie neu, Mod.<br />

JC3<br />

1927, ganz wenig gefahren,<br />

aus verunfalltem Wagen<br />

billig zu verkaufen<br />

G. Naef, Autogarage,<br />

Fischenthal (Kt. Zürich)<br />

AGA, 4-Zyl.-Motor, 7,21<br />

PS, 2/3plätz„ elektr.<br />

Licht und Anlasser,<br />

5fach bereift, sehr<br />

guter Zust., Fr. 1400<br />

AGA, 4-Zyl.-Motor, 7,21<br />

PS, 4pl. Torpedo,<br />

elektr. Licht und Anlasser,<br />

5fach bereift,<br />

sehr guter Zustand,<br />

6994 Fr. 1700<br />

FIAT 501, 8 PS, mit<br />

4-Zyl.-Motor, 65/110<br />

mm, 4plätz. Torpedo-<br />

Karosserie, öfach bereift,<br />

elektr. Licht u.<br />

Anlasser, in tadellosem<br />

Zust. Fr. 2800<br />

STEYR, Type IV, 4<br />

Zyl., 7/23 PS, 4pl.,<br />

wie neu, Boschlicht<br />

und Anlasser, frisch<br />

gestrichen, 6 Mon.<br />

Garantie, Fr. 3500<br />

STUDEBAKER, 17 PS,<br />

4-ZyI.-Motor, 79/114<br />

mm, 4pl. Torpedo-<br />

Karosserie, elektr.<br />

Licht und Anlasser,<br />

Fr„ 2600<br />

ZEDEL, 14 PS, 4-Zyl-<br />

Motor, 4pl. Limous.,<br />

frisch gestrichen,<br />

elektr. Licht und<br />

Anlasser, öfach bereift,<br />

Fr. 3000<br />

FISCHER-Lieferungswagen<br />

für 800 kg<br />

Tragkraft, mit Führerkabine,<br />

mit elektr.<br />

Licht, in sehr gutem<br />

Zustande Fr. 2600<br />

stand Fr. 2300.—;<br />

OVERLAND, 1923, 4/5-<br />

lätzer, 4 Zyl., 12 St.-PS,<br />

mit elektr. Licht, Hörn u.<br />

nlasser, Km.-Zähler, gu-<br />

;em Verdeck, mit Seitenteilen<br />

u. Schutzhülle, Ersatzreifen,<br />

nur wenig, meist<br />

nur Sonntags gefahr. (ca.<br />

7000 km), in gutem Zustand,<br />

sorgfältig behandelt,<br />

•assiger Wagen.<br />

2-Plätzer-CABR10LET,<br />

926, 5 St.-PS, el. Licht<br />

Zu verkaufen<br />

Chevrolet<br />

14—5pl., 14 PS, 4 Zylinder,<br />

elektr. Licht u. Anlasser,<br />

neue Batterie, neues Verdeck<br />

und aufsteckbare<br />

eitenteile, hinterer Polster<br />

ausnehmbar. Alles<br />

in gutem Zust. Fr. 1600.<br />

Off. unter Chiffre 36104<br />

n die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

A vendre faute d'emplo<br />

deux pneus<br />

920>Cl20, avec chambre<br />

air, ayant roule 400 km<br />

cede pour 100 fr. Um<br />

nourrice Weinmann, etal<br />

neuf, cede"e ä 30 fr. Adr,<br />

Rosset, Edouard, marechal,<br />

ä Mannens, Ct. Fri<br />

bourg, Broye. 3613<br />

Zu kaufen gesucht<br />

Klein-Auto<br />

SCHMOHL & CO.,<br />

Brunaustr. 93, Zürich 2<br />

zu verkaufen<br />

Es wird auch Schlachtvieh<br />

oder Schweine an<br />

Zahlung genommen.<br />

A. Meier, Metzger, Stäfa.<br />

Zu verkaufen<br />

RENAULT<br />

PS, 2/3-P1., geschlossen,<br />

Mod. 1926, in gutem Zu-<br />

PEUGEOT<br />

10 PS, 4-PL, Torpedo, Modell<br />

1926, prima Wagen,<br />

Fr. 2500.—.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

6102 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu kaufen gesucht<br />

ein älterer<br />

Lastwagen<br />

für Versuchszwecke, gleich<br />

welcher Marke. In Tausch<br />

muss ein wunderschöner,<br />

offener 6—7pl. Cadillac<br />

genommen werden.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

6101 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Saurer<br />

-LASTWAGEN, 4 Tonnen,<br />

30 PS, mit Motorkipper<br />

rückwärts, in prima Zustand,<br />

ist billig zu verkaufen.<br />

— R. Rychlger,<br />

mechan. Werkst., Steffisburg-Station.<br />

35966<br />

Zürich - Z ikrf clisee<br />

Empfehlenswerte Garagen<br />

JBaar Thalwil<br />

GARAGE<br />

KLAUS<br />

Rens - Werkst. Revisionen<br />

Cham<br />

JFIAT-Vertretung<br />

Garage, Reparaturen,<br />

Revisionen, Taxameter<br />

Telephon 62<br />

JOS. »OGWEfcEB.<br />

Reparaturen, Rev'i sionen<br />

Michelin-Stocdt<br />

Tal. 330 und !fl!5<br />

Telephon £161<br />

H; Pfenningrei •«Weber.<br />

Gtirtelstrasse 206, beim Bahnhof, Telephon 6.91<br />

Reparaturen, Benzin, Oel, Pneu:<br />

JFiat- undBulck-Vertretung<br />

— Reparaturen. Telephon<br />

155 und 219 a. B.<br />

J. Faul.<br />

Mech. Werkstätte. Pneu,<br />

Benzin und Oel. Tel. 123.<br />

J. KUnl-BritKlw.<br />

empfiehlt<br />

Arbeiten.<br />

Reparatur - Werkstätte<br />

und Einzelboxen,<br />

Fabrikdepot<br />

und Reparaturwerkstätte<br />

sich für alle im Fach vorkommenden<br />

Massige Preise. Tel. Sein. 1276. W.Jlg.<br />

Badeoecstrasse 164 (Engelftrasse) - Tel, Sei. 9&90<br />

Reparaturen<br />

Reparaturen, Ersatzteile —<br />

Telephon Hott; 94.29<br />

Wetzikoifc<br />

BahntMrage<br />

Chnr CENTRAL-GARAGE<br />

*-^ -i»- JB. j 89<br />

Hinwil<br />

Dampf-Vulkanisieranstalt<br />

Pneumatik nur erster Markeni<br />

Telephon 75<br />

E. MUQQLER.<br />

Horgen<br />

See-Garage<br />

Morgen<br />

AUTO-<br />

ReparatuMuemiaüe<br />

Tel. 243 f. Fässler.<br />

JPfäffikon (Zeh.)<br />

Hecht-Garage<br />

Sdrain&ansen.<br />

TIVOLI-GARAGE<br />

Tit. Eo Wild<br />

Morgartenstr.9, Tel. S. 57.12<br />

Auto-Zubehör<br />

und<br />

Werkzeuge<br />

, en gros<br />

Fabrikdepot;<br />

RIV-Kugellager<br />

ZÜRICH 4 Untere Dienerstrasse 62<br />

AUTO-SATTLEREI<br />

LdWEN-GARAGE<br />

Zürich 4<br />

Spezialuierhstätte für Autospenglerei<br />

H. BENTELE-JAEN ICKE<br />

Zürich 6<br />

1 (Haus Löwenbollwtrk) uwsnttraM« 17<br />

(Tag und Nacht geöffnet), Zentralheizung, Benzin«<br />

Oel» Pneumatik, Wagenwäschen^<br />

Tel; 8.14.59 odsr S. 89.67 Privat<br />

Haldenbach-Garage<br />

Haldenbaeh-Colmanstr.<br />

C. DUTTLINGER.<br />

verhüten viel Schaden, darum JaasAn<br />

Sie sich kostenlos vom Fachnvoin<br />

beraten.<br />

H. ZEINDLER, Zürich 4<br />

Elektr. Anlagen<br />

Badenentrawe «4 !•£, S»u 42,14<br />

Billiger Beleucntungskörperver.toul;<br />

Reparaturen jeder Art prompt o» billig<br />

Guteingeführtes unti seriös geleitetes<br />

II<br />

Züricla<br />

i VOR i<br />

auf dem Platze Bern sucht zur Erweiterung<br />

seines Geschäftskreises noch einen Restaktienposten<br />

voif Fr. 100,000 gegen Zusicherung<br />

eines Verwaltungsratssitzes unterzubringen.<br />

Off. beliebe man unter Chiffre O. F. 3970 B<br />

zu richten an Orell FüsslI-Annoncen, Bern.<br />

MERCEDES<br />

Garage Grün<br />

•ßill<br />

8/22 PS, 4—5-Plätzer, offen, mit elektr. Licht<br />

und Anlasser Bosch, prima Schweizer-Karosserie,<br />

neu lackiert. Fr. 4000.— $ 7261<br />

Mercedes - Benz - Automobil<br />

Ä.-G., Zürich<br />

Badenerstrasse 119. — Tel. Uta 16.93<br />

rin<br />

' T T T T '<br />

rTTTIITTTTITTTl I I I I I I I :


12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> -<br />

llBflflflBBBBBBBBBBBBBflBBBBBB<br />

der famose 6- und 8-Zylinder, ist<br />

von seriösen Fachleuten vertreten.<br />

Ausstellung, Werkstätte und Bestandteillager<br />

im gleichen Gebäude vereint.<br />

Ein wichtiger Vorteil für die tit. Kundschaft.<br />

Hans Strasser, Grojs-Garape, Flawil<br />

Emil Baumberaer, Lfiwensfras« 17, Zürich<br />

Th. DlsteU & Co., Ölten<br />

Blank l.-G., Liestal<br />

RECEPTIOIM,<br />

DEBALLAGE,<br />

EMMAQASINAGE.<br />

Gebr. Flenninger, Rapperswil<br />

Gebr. Sauter, Netstal<br />

Allr. Farre Fils, Sion<br />

Aug. Matbey, Automobiles, Cbaux-de-Fonds<br />

d'acceesolres et de pieces detachees aux meilleures conditions,<br />

dans magasins speciaux a l'abri de la poussiere.<br />

Junger, tüchtiger Auto-<br />

Mechaniker sucht Stelle als<br />

auf Luxus- od. Lastwagen.<br />

Postkurs wird bevorzugt.<br />

Deutsch und Französisch<br />

sprechend. Zeugnisse stehen<br />

zu Diensten. Offerten<br />

mit Gehaltsangaben unter<br />

Chiffre 36128 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

VERTRETER:<br />

•B11BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB3<br />

ENTREPOTS PUBLICS DE VERNIER (Genßü8) PORT-FRANC<br />

Telephone Mt-Blano 1667<br />

Junger kaufmännischer<br />

d'<br />

mit guten Kenntnissen im Französisch,<br />

sucht per sofort Stelle<br />

AUTOPOLSTER<br />

UEBERZÜGE<br />

in eleganter, sauberer Ausführung und kürzester<br />

Frist liefert die AU TO-SATTLEREI<br />

Junger, tüchtig, u. solid.<br />

au eur<br />

in ungekündigter Stellung,<br />

sucht zwecks Verheiratung<br />

seine Stelle zu wechseln.<br />

Suchender ist mit kleineren<br />

Reparaturen vertraut.<br />

Offert, mit Gehaltsangaben<br />

unt. Chiffre 36127 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Treuer, zuverl. Bursche<br />

sucht Stelle als<br />

auf Last- od. Lieferungswagen.<br />

Würde auch andere<br />

Arbeiten verrichten.<br />

Zeugnis steht zu Diensten.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

36050 an die<br />

für Magazin u. Spedition<br />

in Autozubehörgeschäft ein<br />

Zuverlässiger, ordnungsliebender<br />

' Jüngling, mit<br />

einigen Kenntnissen der<br />

Autobranche wird bevorzugt;<br />

Offerten mit Gehaltsansprüchen<br />

unter Chiffre<br />

10349 an die 6365<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

solider, sicherer Fahrer,<br />

m. allen Reparaturen vertraut,<br />

28 J. alt, in ungekündigter<br />

Stellung, sucht<br />

Dauerstellung auf Lieferungs-<br />

und Luxuswagen.<br />

Ostschweiz bevorzugt. Ev.<br />

auch Car Alpin. Offerten<br />

unt. Chiffre 36126 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

mehrjährig. Fahrer, sucht<br />

Stelle in einer Garage zur<br />

Ausbildung in der Autobranche.<br />

— Offerten unter<br />

Chiffre 36125 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Chauffeur-<br />

Mechaniker<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

(kein Anfanger), welcher<br />

auf Amerikanerwie<br />

auf Europäer-Wagen<br />

bewandert ist, findet<br />

in grösserer WerkstätteZürichs<br />

dauernde,<br />

gutbezahlte Stelle.<br />

Anmeldungen mit<br />

Zeugnisabschriften an<br />

Bahnpostfach 15477.<br />

Zürich.<br />

der mit allen vorkommenden<br />

Arbeiten sowie m. der<br />

elektr. Anlage vertraut ü.<br />

an selbständiges Arbeiten<br />

gewöhnt ist,f indet dauernde<br />

Stelle in Garage. Offerten<br />

mit Lohnansprüchen sind<br />

zu richten unter Chiffre<br />

36116 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

LEHRSTELLE gesucht!<br />

Ein 18jähr., intelligent.,<br />

fleissiger Bursche sucht b.<br />

einem tücht., kathol. Meister<br />

den Automobil-Mechaniker-Beruf<br />

zu erlernen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

36129 an die ' m<br />

Gesucht ;<br />

Ein intelligenter 36Ö92<br />

IHF* CHAUFFEUR -^PC<br />

Werkzeugmaschinen<br />

GARAGE TENCONI<br />

Bahnhofstrasse<br />

Auto Reparatur-Werkstätte<br />

Benzin - Benzol - Mobiloil<br />

Pneu Stock - Bedarfsartikel<br />

Autotaxi-Dienst. Tel. 40<br />

Einzige mech. Reparatur-<br />

Werkstatt« am Platze.<br />

Garage, Taxameter.<br />

Fabrikvertretg. Chevrolet<br />

Hammerstrasse 46<br />

Telephon Safran 52.36<br />

Garage. Rep.-Werkst.<br />

uoroges<br />

mecon/c/ens ' Vi<br />

Rep.-Werkstätte. Chauff eur-<br />

Schule. Tel. Zähr. 52.42.<br />

Garage, Rep.-Werkst.<br />

Mobiloü. Tel. 9.99<br />

Hermann Nussbaum<br />

Nach!. S. Meier.<br />

GAKAGE<br />

Reparatur-Werkstätte<br />

FIAT-Vertretung<br />

Tel. 53. Jak. Iff.<br />

Boxen, sämtl.Zubehör — Tag- und Nachtbetrieb<br />

W«MtnbUhlwtg 40 , ... • .. n Telephon<br />

Monkijoustrane «. «V. LUDS Bollwerk 60.22<br />

4 Zyl., 105/160 mm, 30 HP,<br />

Modell 1917, 4 Tonnen,<br />

Wagen gut im Stande, wegen<br />

Nichtgebrauch abzugeben<br />

für Fr. 4500.—.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

36025 an die<br />

ein uo<br />

geschlossen. Off. unter<br />

Chiffre 36106 an die 1<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Langnau. (Bern)<br />

Autogar., mech. Werkstätte.<br />

Mietfahrten.<br />

mech. Werkstätte für Autos<br />

und Motos aller Marken<br />

Tel. 1.65 1. Wledmann.<br />

Äutogarage, Rep.-Werkstätte.<br />

Revisionen, Benzin,<br />

Oel. Vertretung;:<br />

in Bureau der Motorrad- oder Automobilbranchej Automobil-Revue, Bern.<br />

event. auch für Reise oder Ladenservice.<br />

Off. an Postfach 8135, Münchenbuchsee-Bern. Ein Jüngling im Alter v.<br />

23 Jahren, mit la. Leumunds-<br />

u. Chauffeurzeugoder<br />

Lief erungs-Wagen;<br />

FERRIER,GUDEUC«.<br />

sucht Stelle auf Luxus-<br />

Gesucht<br />

nis, der bis dato in Kun-würddenmüllerei m. Saurerwa-<br />

nebenbei verrichten. Adr.<br />

auch andere Arbeit<br />

TEL22.29 LUZERN M00SSTR.2,<br />

auf Lastwagen jüngeren, soliden, kräftigen<br />

gen gedient hat, sucht U. Imhof, Kappeli-Buchs.<br />

Chauffeur-Mechaniker<br />

AUTO- LICHT<br />

seine Stelle zu ändern. Off.<br />

unt. Chiffre 36053 am die Tüchtiger, zuverlässiger<br />

(gelernter Schlosser und Mechaniker) Automobil-Revue, Bern. und solider<br />

Bewerber müssen gute Fahrer sein und alle vorkommenden<br />

Reparaturen sowie auch ganze Revisionen DOOOOGCOOCCOOOCXX Auto-<br />

Zu kaufen gesucht<br />

Sportwagen<br />

6 Zylinder<br />

selbständig besorgen können. Franz. Sprache erwünscht,<br />

jedoch nicht Hauptsache. Ohne prima<br />

für 2-Tonnen-MARTINI<br />

Gesucht<br />

TOURENWAGEN<br />

Mechaniker KloiorKurbeiusielle 6—7plätzig, 16/45 PS, MERCEDES, für 6 zu verkaufen<br />

Referenzen unnütz sich zu melden. 36085 per sofort in Grossgarage<br />

bis 7 Personen, mit elektr. Licht und Anlasser<br />

Bosch, 6fach bereift, sehr schöne Leder-<br />

Austro-Daimler<br />

der Ostschweiz ein ganz<br />

Nr. J. B. L. 231, ev. guterhalt.,<br />

kompl. Martinimotor<br />

Marke<br />

Freiämter Mosterei-Genossenschaft MuH (Aargau).<br />

sucht Stelle in Garage.<br />

tüchtiger 7040 Gute Zeugnisse zu Diensten.<br />

Franz. Schweiz bevorzugt.<br />

Off. u. Chiffre wie Rückwärts-Handkipp-<br />

Nr. 4046, Chassis 1044, sopolsterung,<br />

neu lackiert, in denkbar bestem 4-Pl., Jahrg. 1925, 12 St.-<br />

Tüchtiger, solider und erfahrener 36070 Aiito-<br />

Zustand. Mit Garantie. Fr. 5000.—. Ev. PS, mit Vierradbremsen,<br />

D«F* CHAUFFEUR-MECHANIKER<br />


. Blatt der<br />

E*«<br />

un^sfalipf<br />

Letzter Tage eröffnete die Postverwaltung,<br />

gleichsam als zweite wichtige Etappe des<br />

Verkehrsaufschwunges über den Klausen, die<br />

Autoipostrundfahrten Zürich, Glarus, Klausen,<br />

Altdorf, Zürich. Vor fünf Jahren erst klomm<br />

der erste Autopostwagen die mächtigen Kehren<br />

des Klausen empor. Seither blieb diese<br />

Verbindung auf die Passstrasse Linthal-Altdorf<br />

beschränkt. Abertausende von Privatwagen<br />

allerdings gleiten den Sommer hindurch<br />

über die prächtige Klausenhöhe. Die<br />

Einführung von Autorundfahrten von Zürich<br />

aus durch die eidgen. Postverwaltung bedeutet<br />

eine neue Stufe in der Entwicklung<br />

des modernen Verkehrs. Anlässlich der ersten.<br />

Eröffnung der Klausenfahrt am 1. Juli<br />

1922 — s'ist schon ein halbes Jahrzehnt seither<br />

vergangen und deshalb dürfen wir dieses<br />

«Jubiläum» auch feiern — schrieb ' der<br />

Schriftsteller Eugen Wyler in Glarus die folgende<br />

Skizze zum historischen Ereignis:<br />

Vor vierzig Jahren hat droben am Gotthard<br />

der letzte Postillon seine Gäule ausgespannt<br />

und die alte Kutsche, die so manchen<br />

Wanderer in ratternder Fahrt über die Höhen<br />

geführt, in den Schuppen gestellt. Die<br />

Technik mit ihren Schienensträngen und<br />

Dampfrossen stieg aus den Tiefen herauf.<br />

Und vor wenigen Wochen wieder hallte ein<br />

neuer Hammerschlag durch das Tal vonUri:<br />

Auch das Dampfrosswar alt geworden! Müde<br />

und ausgefahren stand es im Nebengeleise.<br />

Und in stolzem Glitzerglanz tat der elektrische<br />

Stahlriese seine erste Fahrt! Die<br />

Zeit schreitet und schreitet... Schafft Taten,<br />

reiht Werk an Werk, lässt alles wieder<br />

zerfallen, untergehen. Und schon erhebt<br />

Neues und Grosses sich und reckt sein junges,<br />

strahlendes Haupt... Wann werden die<br />

droben am Gotthard aufs Neue wieder den<br />

Stampf der endlos schreitenden Zeit vernehmen..<br />

.<br />

Diese Gedanken beschäftigten (mich, als ich<br />

vergangenen Samstag morgen in Linthal in<br />

den prächtigen Autopostwagen stieg, um auf<br />

Einladung der schweizerischen Postverwal-<br />

EUGEN KELLER<br />

3?afinFi9fstrasse 16<br />

ZÜRICH<br />

'\ata G/jMtitif<br />

am<br />

Ein kleines Jubiläum!<br />

Klausen<br />

tung die Eröffnungsfahrt über den Klausen<br />

mitzutun. Das elegante, für den alpinen<br />

Dienst gebaute Bergfahrzeug, in dem 17 Personen<br />

bequem Platz haben, macht einen vorzüglichen<br />

Eindruck. Die Sitze sind breit und<br />

ledergepolstert. Das Verdeck ist abnehmbar,!<br />

so dass die Aussicht rings um die ganze<br />

Runde frei wird. Der von den bekannten<br />

Saurerwerken hergestellte Wagen, der etwa<br />

Fr. 40;000 kostet, stellt für die schweizerische<br />

Automiobilindustrie ein wahres Siegeszeichen<br />

dar. Die schweizerische Gründlichkeit<br />

hat hier eine Meistertat vollbracht. Ernst<br />

und gelassen nimmt der starkknochige Führer<br />

seinen Sitz ein. Einen Atemzug lang<br />

streift sein Blick, zurück zu den schweigend<br />

dasitzenden Fahrgästen, bleibt am Gesicht<br />

des einsteigenden Postdirektors haften: «Jetzt<br />

gilts!» «Ja! Es gilt» Es ist mir, als blitze in<br />

den Augen der Beiden stummes Versprechen.<br />

Der 42pferdige Motor knattert, zieht an,<br />

ein letzter Griff des Führers am Lenkrad —<br />

es ist 9 Uhr 35 vorm. — und in ruhiger<br />

Fahrt gehts durch das freundliche Linthal —<br />

bergwärts. Da und dort steht ein Trupp<br />

Neugieriger an der Strasse. Sinnenden<br />

Blickes sehen sie dem gelben, fast lautlos<br />

dahingleitenden Alpenwagen nach. Irgendwo<br />

steht ein Postillon, der mit seinem Rösslein<br />

so oft talaus trabte; jetzt macht er ein saures<br />

Gesicht, drückt sich ingrimmig an den Hag<br />

und denkt über das Neue nach und über den<br />

Lauf der Welt. Vom Klausen, der letzte<br />

Postillon...<br />

Hinter den Häusern von Ennetlinth wendet<br />

sich die Strasse und in weiten Kehren<br />

klettert sie am steilen Berghang empor. Sicher<br />

und mühelos gleitet unser Wagen höher<br />

und höher. An mächtigen 'Felsleibern<br />

vorbei, an brausenden Wasserstürzen und<br />

gähnenden Tiefen, dann wieder über grünende<br />

Hänge hinweg und vorüber an einsamen<br />

Siedelungen. Hin und wieder streift<br />

der Blick hinunter zu den schmucken Dörfern<br />

des Hinterlandes. Dort drunten in der<br />

Tiefe des Tales hämmert jetzt die Arbeit.<br />

Ein schlichtes freies Völklein, Bauern, Unternehmer,<br />

Handwerksleute, Arbeiter, ein jeder<br />

werkt und schafft. Ein jeder an seinem<br />

Posten. Alle im Gleichschritt. Und durchs<br />

Ganze hallt das heilige Lied' der Arbeit...<br />

Höher und höher knattert unser Saurerwagen.<br />

Der Rückblick verengt sich. Das<br />

Neue schlägt seinen Mantel auf. Der Grenzstein<br />

Glarus-Uri taucht auf — schon liegt<br />

er hinter uns. Hier soll der Glarner Läufer,<br />

der beim Grenzlauf den schweren Urner<br />

noch eine Strecke weit wieder hinaufgetragen,<br />

tot niedergesunken sein. Der Stein<br />

kündet uns von dem Ringen der einsamen<br />

Bergler. Unvergängliche Zeichen der Geschichte<br />

des Lebenskampfes dieser Heimatmenschen.<br />

Die Köpfe der Wageninsassen drehen sich<br />

nach vorn. Der Blick schweift hinein in<br />

ein offenes, weltfernes Alpental: Urnerboden!<br />

Ein kleines von Felskolossen engumschlossenes<br />

Hirtenland. Wie graue Schwerter starren<br />

die Kalkstöcke der Märenbergkette aus<br />

dem Boden. Einem Feuerlein gleich leuchtet<br />

das neue, rote Dach des Kirchleins über<br />

die grauschwarzen Tätschhäuschen hinweg<br />

durchs ganze Tal. Da und dort an den Hängen<br />

tummeln sich Rinder, irgendwo auf einer<br />

Felskanzel steht eine Schafherde. Dort oben<br />

ist das Land der Geissbuben!<br />

Der Wagen verlangsamt sein Tempo. Zwei<br />

Rinder drängen sich recht setzköpfig über,<br />

den Weg, hinter ihnen her ein ganzes Rudel}<br />

kleiner, schwarzäugiger Buben. Alle halbnackt,<br />

wie aus dem Boden herausgewachsen!!<br />

Drüben hinter den Moränenzügen weidet<br />

eine Herde stattlicher Kühe. Der Urnerboden<br />

sei die «grösste Alpe» der Schweiz.,<br />

Im «Wilhelm Teil» gibts einen kurzen<br />

Halt. Und in heller Freude über das Gelingen<br />

der Fahrt zündet sich unser kantonaler<br />

ist die allerletzte Neuheit,<br />

die wir heute unseren Kunden<br />

bieten können. Diese<br />

flotten Modelle in allen<br />

modernen Farben bilden die<br />

beste Ergänzung zum gestreiften<br />

u. karrierten Anzug.<br />

Wir erwarten Sie zur<br />

fr e i e n Besichtigung!<br />

IIMMATQUAI 24 ZÜRICH'FILIALE LIMMATQUAI 88<br />

Sir Michaels Abenteuer.<br />

Roman von K. 0. R. Browne.<br />

Copyright <strong>1928</strong> by Georg Müller, Verlag, München.<br />

(Fortsetzung vom Hauptblatt.)<br />

Mr. Cherry war .sehr selten verblüfft, aber<br />

diesmal war er es (entschieden. Er starrte<br />

sie mit leerem Ausdruck an.<br />

«Ich las Ihren Namen auf diesem Brief»,<br />

erklärte die dicke Frau mit der Verschämtheit<br />

eines Elefantenweibchens. «Mein Name<br />

ist Bytheway — Mrs Herbert Bytheway,<br />

und dies ist mein Sohn Harald.»<br />

«Freut mich sehr», murmelte Mr. Cherry<br />

und warf einen Blick auf den langen Jüngling,<br />

der •ein Gesicht voll Pickel, eine fliehende<br />

Stirn, ein mangelhaft entwickeltss<br />

Kinn, eine lange Nase und übergrosse Ohren<br />

zeigte.<br />

Er hatte sich -von ^seiner Ueberraschung<br />

»erholt und war wieder ganz Herr seiner<br />

selbst, während sein flinker Verstand rasch<br />

arbeitete. Diese Entwicklung war ihm ja unierwartet<br />

gekommen, doch jetzt >hiess es,<br />

möglichst vieil Vorteil dar.aus zu ziehen. Es<br />

wäre doch merkwürdig, dachte er, wenn er<br />

von so -einem offenbaren Glücksfall micht<br />

profitieren .könnte.<br />

«Es ist wirklich ein Glück, dass Sie nicht<br />

verletzt (sind, Sir Michael», fuhr Mrs. Bytheway<br />

fort und schwelgte in dem .Namen, als<br />

sei er eine seltene und kostbare Delikatesse.<br />

«Uns haben Sie das nicht zu verdanken, wir<br />

müssen uns bemühen, gut zu machen, was<br />

wir können. Darf ich Sie nicht an Ihr Ziel<br />

führen?»<br />

«Vielen Dank», erwiderte Mr. Cberry liebenswürdig,<br />

«aber ich habe kein bestimmtes<br />

Ziel. Ich bin auf einer Fusswan'derung begriffen.»<br />

Zu spät fied ihm ein, .dass man auf<br />

Fusswanderungen gewöhnlich keinen, wenn<br />

auch noch so kleinen Koffer mit sich trägt;<br />

aber der .stattlichen Dame ifiel das weiter<br />

nicht auf,<br />

«Ach, wie nett, wie oft habe dch mir gedacht,<br />

ich möchte das tun. So angenehm und<br />

gesund .und die Vöglein des Morgens -und<br />

— und alles das. Aber Sie müssen zur nächsten<br />

Stadt mit uns und »sich einen neuen<br />

Koffer besorgen, darauf Imuss ich bestehen,<br />

Sir Michael!»<br />

«Nein, nein!»<br />

«Also nicht eigensinnig sein. Sir Michael!»,<br />

sagte Mrs. Bytheway neckisch. «Wir bestehen<br />

unbedingt darauf, nicht wahr, Harald?<br />

Simpson!»<br />

Der Kopf des Chauffeurs tauchte hinter<br />

dem Vorderteil des Autos auf..<br />

«Rasch, Simpson! Wir imüssen uns eikn!»<br />

Der Chauffeur kam herbei, sich die Hände<br />

an einem Fetzen abwischend. Sein düsteres<br />

Auge blitzte in finsterer Schadenfreude.<br />

«Wir tfiaben uns schon zu viel geeilt, wenn<br />

man mich fragt», sagte Mr. Simpson und<br />

deutete (mit dem Daumen über die Schulter.<br />

«Da gibt's viel Arbeit. Der Kotflügel ist 'zerbeult,<br />

die vordere Achse verbogen und das<br />

Rad auch verrissen. Sie haben mir ja befohlen,<br />

zu eilen,» sagte Mr. Simpson mit<br />

Genuss, «und ich hab' —»<br />

«Ach Gott», sagte Mrs. Bytheway. Und<br />

wir kommen ohnehin schon zu spät zum<br />

Lunch! «Was sollen wir tun?»<br />

Zum zweiten Male erhob Mr. Harold Bytheway<br />

seine Stimme.<br />

«Hier futtern, natürlich, und ein anderes<br />

Auto mieten.»<br />

«Aber —»<br />

«Ein ausgezeichneter Vorschlag», mischte<br />

sich Mr. Cherry weltmännisch ein, «und ich<br />

glaube, der einzig durchführbare. Wenn Sie<br />

mir die Ehre geben wollen, den Lunoh mit<br />

mir zu nehmen, müsste es doch nachher möglich<br />

sein, ein Beförderungsmittel aufzutreiben,<br />

wenn Sie es nicht mehr weit haben.»<br />

«Nur bis Sharrowby», sagte Mrs. Bytheway<br />

verwirrt durch soviel Glück.<br />

«Es ist wirklich zu liebenswürdig von<br />

Ihnen, Sir Michael!» Lieb und versöhnlich!<br />

«Durchaus nicht», erwiderte Mr. Cherry<br />

und ging zum Wirthaus, wo Mr. Hicks als<br />

interessierter Zuschauer noch immer die<br />

Türschwelle zierte. Als nun alle in seine Richtung<br />

kamen, erhellte sich sein Auge bei der<br />

Aussicht auf Gäste! sein hässliches Gesicht<br />

wirkte grotesk, als es sich in liebenswürdig<br />

grinsende Falten legte.<br />

«Haben Sie ein Telephon?» fragte Mr.<br />

Cherry.<br />

«Tällefon?» wiederholte Mr. Hicks heiter.<br />

«Bei mir gibt's das nicht. Zu was brauch*<br />

ich ein Tällefon?»<br />

«Also, können Sie uns etwas zum Lunch 1<br />

geben?»<br />

«Jawohl. Guten Schinken, Roastbeef, eingelegte<br />

Gurken, Apfeltorte und auch Käse<br />

zum Schluss. Genügt das?»<br />

«Ausgezeichnet», sagte Mr. Cherry und<br />

wandte sich an Mrs. Bytheway. «Wenn der<br />

Chauffeur also zur nächsten Garage fahren<br />

würde —»<br />

Mr. Simpsons gekränkte Stimme erhob<br />

sich.<br />

«Ich könnt aber auch ein Essen vertragen!»<br />

«Also gehen Sie essen, Simpson, gehen!<br />

Sie!», sagte die Herrin ungeduldig.<br />

Mr. Simpson verschwand in der Schank,,<br />

während sich die übrige Gesellschaft in das<br />

Gastzimmer begab und an einem Fenstertisch<br />

Platz nahm.<br />

«Nun,» bemerkte Mrs. Bytheway, indem<br />

ein befriedigtes Lächeln ihr vielfaches Kinn<br />

bewegte. «Ende gut, alles gut, wie das<br />

Sprichwort sagt. Da Ihnen nichts geschehen!<br />

ist, Sir Michael, muss ich offen sagen, dass<br />

ich mich über unser kleines Abenteuer!<br />

freue.»<br />

«Ich auch, liebe Mrs. Bytheway,» sagtef<br />

Mr. Cherry warm. «Ich auch.» Und damÜ<br />

sprach er möglicherweise zum viertenmal int<br />

seinem Leben die Wahrheit.<br />

Sechstes Kapitel.<br />

Mr. Herbert Bytheway lächelte über den<br />

massiven geschnitzten 1 Schreibtisch aus ech-


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — 54<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

Führer für Automobllfahrer, offizielle Ausgabe des T. C, S.<br />

ppobiepen pie<br />

die Achten '*H*4M*£<br />

In eleganten Schachteln ä 15 Stück (Fr. 3 plus Porto)<br />

und 10 Stück (Fr* 2 plus Porto) allein zu beziehen vom<br />

Erfinder J. R e b O 1% Conditorei-<br />

Calö, Schaffhausen, Vordere. 21.<br />

Gasthof<br />

zum Kreuz<br />

bei SchaHhausen<br />

am Rhein<br />

Bauern-Spezialitäten. Herrlicher, schattiger Garten<br />

am Rhein. Reelle, hiesige Landweine. Telephon 672.<br />

H. Beyerle.<br />

mit seiner<br />

Auto-Park.<br />

•Schaffhausep %ungenf<br />

Vorzügliche Küche und selbstgekelterte hiesige reelle Weine.<br />

Grosser schattiger Garten und Vereinssäle. Grosser Autopark.<br />

Telephon 281. — H. ZUst-Meister.<br />

IEUHAUSEN- Rheinfall<br />

Motel Bellevue<br />

prachtvollen Aussicht und Terrassen.<br />

Telephon 548. Fam. Widmer.<br />

beim Bahnhof.<br />

Bürgerliches Haua. Zivile Preise. Grosser schattiger<br />

Garten und Verandas. Grosse Säle. Täglich Konzerte.<br />

Offene Biere. Gute Küche. Prima Weine.<br />

Telephon Nr. 470<br />

Eigene Garage<br />

Besitzer: O. Zehn der.<br />

Bekannt vorzügliche Küche, Keller. Münchner<br />

Biere. Gartenwirtschaft. Gesellschaftssäle.<br />

Täglich Konzerte. Garage. Telephon 4.28<br />

Mitglied A.C.S. J. HILTBRAND.<br />

bekannt gute Küche und Keller. See-Terrasse<br />

und schattiger Garten. Seebadhaus, Garage, Tank.<br />

Telephon 12. Bes.: F. Küster.<br />

Grosse<br />

Küche,<br />

ALKOHOLFREIES<br />

Restaurant zur<br />

Seeterrasse. — Bekannt gute<br />

— Reelle Weine. — Tel .102.<br />

Familie Ruefli.<br />

Gasthof<br />

Hirschen<br />

Altbekanntes Haus, direkt am Bahnhof. Vorzügliche<br />

Küche und Keller. Spezialität: Hallauer<br />

Telephon 31 Farn. Hensi-Peyer.<br />

Prächtige Autotouren. Bedeutende Durchgangsrouten. Ideale Sonntags-Äusilüge.<br />

Beliebte Weekends und Ferienorte, vorzüglich geeignet für Frühlings-, Sommerund<br />

Herbst-Äufenthalt. (Pensionspreis von Fr. 7. 50 an.)<br />

Berücksichtigen Sie, bitte, die nachstehenden, altrenommierten Hotels, die Ihnen<br />

angenehmste Kufnahme zusichern und für Realität in der Bedienung aus Küche<br />

und Keller absolute Gewähr bieten. (Spezialität: Bachforellen.)<br />

liiclitensteig: Hotel Krone, O. Sutter-Frutiger, Telephon Nr. 15.<br />

Wattwil: Hotel Jakobshof, J. Bosshard, Telephon Nr. 82.<br />

Hotel Roessle, W. Huber, Telephon Nr. 14.<br />

Hotel Toggenburg, Th. Bader, Telephon Nr. 18.<br />

Ebnat: Hotel Bahnhof, Ä. Sutter, Telephon Nr. 2.<br />

Kurhaus Dicken, F. Fenner, Telephon Nr. 2.06.<br />

Xesslau: Hotel Traube, E. Volkart, Telephon Nr. 23.<br />

Bietbad: Kurhaus Mineralbad, G. Bosshard, Mitgl. des Ä.C.S. Tel.<br />

Nr. 10. Prächtige Lage. Radioaktive Schwefelquelle.<br />

Unterwasser: Hotel Kurhaus Sternen, W. Looser, Tel. Nr. 1. Schwimmbad.<br />

Prospekte. Mitglied des Ä. C. S. und T.CS.<br />

STEIN I. Rll.<br />

Anerkannt gute Küche und Keller.<br />

Spezialität : Fischküche. Telephon 24.<br />

K. Vetterli-Graf.<br />

JMessenhofen<br />

Spezialität:<br />

(53412 Schweiz. Markenschutz)<br />

Ein köstliches Gebäck für jung und alt!<br />

speiseuiirtschafi zur Linde<br />

Heiner-, Bernecker- und Falhen-Bier.<br />

Kurhotel und Pension „FreiM"<br />

80 Betten. Telephon 15. Gutgeführtes<br />

Familienhotel. — Vorzügliche<br />

Verpflegung. Terrassen u. Weinrestaurant.<br />

Bachforellen. Afternoon-tea.<br />

Dancing. Kurorchester.<br />

Pension von Fr. 8.— an, Grosse<br />

ßäumlichkeiten für Anlässe aller<br />

Art. Auto-Garage, Benzin- u. Oelstation.<br />

— Illustrierte Prospekte<br />

bereitwilligst durch die Direktion:<br />

Gaston Bardy, Mitgl. des A.C.S.<br />

O<br />

TIEILi<br />

Besuchet den schönsten Punkt:<br />

BUtter-HÜCne. Telephon Nr. 12. A. SIEGEL.<br />

blu Meter<br />

HFBDBN<br />

flEll#Era über Meer)<br />

Tel. 10, Selbstgeführte Butterküche.<br />

Lebende Fische.Div.Spezialplatten.<br />

Reelle Weine aus eigenem Rebgelände.<br />

Garage. Mit höfl. Empfehl.<br />

P. Bornhauser-Hänler.<br />

Lebende Fische - Foulet. Bekannt<br />

reelle Eglisauer-Weine. Telephon 4<br />

L. Zwinggi.<br />

(bei der Brücke) mit Blick au<br />

Bequemer Halteplatz. Tel. 94.<br />

Vorzügliche Küche und Keller. -<br />

Telephon 16.<br />

den Ehein.<br />

E. FEHR.<br />

T. C. S. A. C. S.<br />

Spezialitäten in Küche u. Keller.<br />

Kuraufenthalt. 100 Betten. Prospekte.<br />

Grösste Garagen am<br />

Untersee. — Benzin, Oele.<br />

Luftpumpanlage. Telephon 13.<br />

Bes.: Frau E. Heer.<br />

Gemütliches Kattee-Stübli. Gutgepflegte<br />

Küche und Keller. — Ideale<br />

am untersee<br />

Autohaltestelle, drartenwirtschatt. Grosse Terrasse und wunderbares Panorama. - In<br />

W. MICHAELIS-BUCHER, Mitl. d. T. C.S. den Zimmern fliessendes Wasser. CJ. Bttrgri, Bes.<br />

Bekannt vorzügl. Küche. Qualitätsweine.<br />

Münchner u. Pilsner Biere. Grosser, schattiger<br />

Garten. — Bequeme Autohaltestelle.<br />

Telephon 545 J. HUMEL.<br />

(Nähe Rheinfall)<br />

SlStein a. BShein<br />

Kondiiorei-Caie-Tea-Room<br />

WEINFELDEN<br />

HOTEL TRAUBE<br />

Fnllsail HotelKronea.Rheln<br />

Gasthof-Pension<br />

WALHALLA<br />

Caf6-Restaurant<br />

Löchlibad<br />

Hotel Rüden<br />

Hotel Rheinfall<br />

HGH am Untersee (Thg.)<br />

Hotel-Pension Krone<br />

Stedchorn<br />

Restaurant Schwanen<br />

am Eheinfall<br />

Gute Küche. ••<br />

Massiere Preise.<br />

Dejr&rsheim<br />

HOTEL KRONE<br />

Altb ekannt es Haus.<br />

Autopark.<br />

G. SPIEIG.<br />

ERMATINGEN<br />

am Untersee<br />

Kurhaus Hotel Adler<br />

Kursaal - Restaurant- Hotel<br />

Pension Schönhalde<br />

GASTHOF ZUR SONNE<br />

Gutbürgerliche Küche, reelle Weine, grosser<br />

und kleiner Gesellschaftssaal. Bequeme<br />

Autohaltestelle. Telephon 51.<br />

J. Ziegler-Amanii.<br />

f<br />

Baudirektor ein Pfeiflein an... Strahlenden<br />

Auges stossen Landammann und Landesstatthalter<br />

ihre Gläser an... Und weiter<br />

gehts — dem Klausen zu! In schlanken Kehren<br />

windet sich die Strasse empor in einen<br />

mächtigen Felsenkessel. Die Klus! Das Rattern*<br />

des Motors hallt an den jähen Felsbrüsten<br />

hin, von denen die Firnwasser wie Silberbänder<br />

glitzernd in die Tiefe flattern.<br />

Schneeluft umweht uns. In Eis gepanzert<br />

grüssen Qemsfayrenstock, Teufelsstock und<br />

Clariden hernieder. Eine flüchtende Nebelfrau<br />

schwebt hin. Schleife um Schleife zieht<br />

unser Wagen. Rings um uns her starrt die<br />

Felsenwelt. Jäh niederstürzende Wände,<br />

zerklüftete, wie von Gespensterhänden aufgetürmte<br />

Felsburgen, zu ihren Füssen riesige<br />

Trümmerfelder, gähnende Schlünde,<br />

Schneebrücken und tobende Wildwasser<br />

ohne Zahl. Einer riesigen, gelben Raupe<br />

gleich windet sich unser Alpenwagen in dieser<br />

Felsöde empor. Einmal gehts wie in einem<br />

weissen Schlauch durch haushohen Lawinenschnee.<br />

Immer höher, höher.<br />

Endlich gleiten wir über die Passhöhe. In<br />

kurzer Fahrt erreichen wir das Hotel «Zur<br />

Klausenpasshöhe», wo die Regierung von<br />

Uri und Vertreter der Presse uns freundlichen<br />

Willkomm entbieten. Eine kurze Weile<br />

noch betrachteten wir den strahlenden Alpenkranz.<br />

Alles ist in Glanz und Sonnenflut<br />

gebadet. Wir stehen mitten im Hochgebirge.<br />

Gipfel an Gipfel in blendendem Weiss. König<br />

Winter lässt einmal noch seine ganze<br />

strahlende Pracht aufleuchten. Ein überwältigendes<br />

Geflimmer und Gleisssen und<br />

Glitzern. Und von den Höhen und Hängen<br />

rieselts wie flüssiges Silber. Es ist, als ob<br />

über unsern Bergen immer und immer der<br />

Sonntag strahlte. Als ob hier selbst die Zeit<br />

ihren Atem anhalte...<br />

An alpenrosengeschmückter Tafel wird ein<br />

kleiner Einweihungsakt gefeiert, an dem die<br />

Regierungsmänner der Kantone Glarus und<br />

Uri, Vertreter der Postverwaltung und einige<br />

Presseleute teilnehmen. Der allezeit dienstbereite<br />

und liebenswürdige Luzerner Kreispostdirektor,<br />

Hr. Felber, hielt folgende kurze<br />

Ansprache:<br />

« Sehr geehrte Herren Vertreter der Kantone<br />

und der Presse! Im Namen der schweizerischen<br />

Postverwaltung entbiete ich Ihnen<br />

freundeidgenössischen Gruss! Die heutige<br />

offizielle Veranstaltung trägt einen ganz bescheidenen<br />

Charakter, wie es sich für unsere<br />

heutigen Verhältnisse geziemt. Es fehlen<br />

Frack und Zylinder, die Armbinden, die weiss<br />

gekleideten Jungfrauen, der Ehrenwein, Böllerschüsse,<br />

ein pompöses Bankett, die Blechmusik,<br />

bunte Fahnen und Wimpel usw. Trotzdem<br />

bot der heutige Tag für das Verkehrswesen<br />

nicht nur lokale Bedeutung, die Ersetzung<br />

der Postwagen durch Kraftwagen in<br />

verkehrsreichen Gegenden und auf Alpenrouten<br />

und mit heute auf der Klausenstrasse war<br />

eine Notwendigkeit, wollte die Postverwaltung<br />

den heutigen Verkehrsverhältnissen gebührend<br />

Rechnung tragen. Mit dem Verschwinden<br />

der Pferdeposten auf den Alpenstrassen<br />

geht allerdings ein herrliches Stück<br />

Poesie zu Ende. Es scheint mir aber, dass<br />

das Rattern der Motore, das Zischen, Pusten,<br />

Fauchen der Maschinen besser in die jetzige<br />

Zeit mit ihrem heutigen Gefüge passt, als die<br />

mit Poesie umgebene Postkutsche und der<br />

Schwager Postillon, der einst auf dem Bocke<br />

seine ernsten und heitern Weisen blies und so<br />

seinen innersten und innigsten Gefühlen Ausdruck<br />

verlieh. Die Volkslieder, die das so<br />

schön besungen, sind bereits auf dem Aussterbe-Etat;<br />

ich denke z. B. an Lenau's Postillon<br />

und an folgende Verse:<br />

Lieblich war die Maiennacht,<br />

Silberwolken flogen,<br />

Ob der holden Frühlingspxacht<br />

Freudig hingezogen.<br />

tem, köstlichem Eichenholz, der das bemerkenswerteste<br />

Möbel in der Bibliothek war,<br />

seinen Sekretär freundlich und guten Mutes<br />

an.<br />

«Sehen Sie», sagte er, «das ist alles. Hie<br />

und da ein Geschäftsbrief, obwohl ich mich<br />

wirklich in Geschäften nicht gut auskenne.<br />

Das heisst, eigentlich kenne ich mich gar<br />

nicht aus. Doch meine Frau sagt, ein Mann<br />

in meiner Stellung soll sich interessieren für<br />

— aber wo sie nur bleiben mag? Sie sagte<br />

ausdrücklich, sie würde zum Lunch hier sein,<br />

doch länger als bis halb drei konnten wir<br />

wirklich nicht mehr warten, wie? Ich glaube,<br />

die Köchin war schon — hoffentlich ist ihnen<br />

nichts zugestossen. Gehen Sie, Mr. James,<br />

mein Steckenpferd sind Briefmarken. Verstehen<br />

Sie etwas von Briefmarken?><br />

«Nein», sagte Mike.<br />

Ein Strahl fanatischer Begeisterung leuchtete<br />

in Mr. Bytheways milden Augen auf.<br />

«Ein über alles fesselndes Studium, Mr.<br />

James! Ich habe meine Sammlung mit<br />

zwölf Jahren begonnen und habe wirklich<br />

eine prachtvolle — obwohl meine Frau sagt,<br />

ich solle lieber meine Aufmerksamkeit anderen<br />

Dingen — aber man braucht doch ein<br />

Steckenpferd nicht? Erinnern Sie mich, dass<br />

ich Ihnen meine dreieinhalb Penny —»<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Rauher war mein Postillon,<br />

Liess die Geissei knallen,<br />

lieber Berg und Tal davon.<br />

Frisch sein Hörn erschallen.<br />

Und von flinken Rossen vier<br />

Scholl der Hufe schlagen,<br />

Die durchs blühende Revier<br />

Trabten mit Behagen.<br />

Heute müsste Lenau ganz anders dichten,<br />

wollte er den Kraftwagen und seinen Führer<br />

auf der Alpenfahrt verherrlichen. Er könnte<br />

ihn z. B. nicht in einer «Maiennacht» belauschen,<br />

da, wie Sie wissen, meine Herren, die<br />

Alpenpässe gewöhnlch nicht vor-Ende Juni<br />

geöffnet werden! Ich .stelle mir vor, wie vielleicht<br />

heute ein solches Gedicht eingeleitet<br />

würde:<br />

Hörst du des Postautos Geschnaube,<br />

Schon biegt es um den nahen Rank,<br />

Schnell, Wand'rer, mach dich aus dem Staube,<br />

Ist's dir geglückt, sag Gott Dank!<br />

Nun aber Spass beiseite. Der Kraftwagendienst<br />

der schweizerischen Postverwaltung<br />

tung bildet ein neues, kräftiges Glied unseres<br />

Verkehrsrades. Möge die Erwartung erfüllt<br />

und das erhoffte Ziel erreicht werden zu<br />

Nutzen und Frommen unseres gesamten Vaterlandes.<br />

•»<br />

Namens der Glarner 'Regierung sprach 1 der<br />

inzwischen verstorbene Landammann Blumer<br />

einige freundliche Worte an die Adresse der<br />

Postverwaltung und des Kantons Uri. Herr<br />

Blumer streift kurz die Entstehung der Alpenstrassen<br />

in der Schweiz und schildert<br />

dann die Entstehungsgeschichte der Klausenstrasse,<br />

dieser schönsten Alpenstrasse der<br />

ganzen Schweiz. Ein Werk def gemeinsamen<br />

Arbeit der Kantone Uri und Giarus und des<br />

Bundes, der Fr. 3,578,800 der Kosten übernommen<br />

hat. Glarus hat Fr. 210,000 (9 km)i<br />

beigetragen, Uri Fr. 351,000 (37 km). Es gibt<br />

in den gesamten Alpen, nicht bloss in der<br />

Schweiz, keine zweite Bergstrasse, die auf die<br />

verhältnismässig so kurze Entfernung von nur<br />

25 km in der Luftlinie (die Strassenlänge beträgt<br />

46,5 km) Tieftal mit Tieftal verbindet<br />

und zugleich in die Region der Gletscherwelt<br />

hinaufdringt. Der Bau des grossen Werkes<br />

hat die Kantone Uri und Glarus einander näher<br />

gebracht. Das haben wir vor allem dem<br />

damaligen Landammann der Urner, Muheim,<br />

zu verdanken, der mit dem Sprechenden zusammen<br />

die Initiative für den Bau dieses<br />

wichtigen Alpenverkehrsweges ergriff. Die<br />

Glarner haben heute auf dem Grabe dieses<br />

grossen Staatsmannes einen Kranz niedergelegt.<br />

In bewegten Worten antwortet Herr LWdammann<br />

Lusser, Altdorf. Die KJausenstrasse<br />

ist im Grunde das gemeinsame WeTk Blu-'<br />

mers und Muheims. Mögen die beiden Kantone<br />

auch in Zukunft in treuer Freundschaft<br />

zusammenstehen. Sein Schlusswort klingt<br />

aus in ein Hoch auf die Freiheit und Unab^<br />

hängigkeit unserer herrlichen Heimat.<br />

Von den damaligen «inoffiziellen» Reden<br />

sei nur eine erwähnt: Ein Urner zählt einem<br />

Glarner die vielen Bergpässe seines Kantons<br />

auf. Da meint der Glarner mit heiterem :<br />

Augenzwinkern: «Ja, ja, wir haben es auch'<br />

so: zuviele « Pässe » und zu wenig ;« Tenöre<br />

»!<br />

In sicherer Fahrt sind wir am Talboden<br />

angelangt. Neben uns her braust und tost<br />

der Schächen. Bald sind wir in Bürgten. Das<br />

Heimatdorf Wilhelm Teils! Wir gleiten<br />

lautlos durch das schöne Dorf. Vorüber ant<br />

Gasthaus «Wilhelm Teil», das aus den<br />

Steinen des Teilenhauses gebaut sein soll«<br />

Und drunten am Schächen erinnere ein steinernes<br />

Kreuz an den Tod des 86jährigen<br />

Teilen, der einen Buben aus den reissendea<br />

Fluten gerettet habe.<br />

Den 1. Juli 1922 werde ich nicht so leicht<br />

vergessen.<br />

Dem Postführer drotien am Klausen: Alle*<br />

zeit gute Fahrt!<br />

Alte Bayerische Bierhalle<br />

Steinenvorstadt<br />

Prima Küche und Keller<br />

Mitglied des A. C. S<br />

am HauptDatinnof<br />

Tel. Nr. 30<br />

HOTEL HOFER<br />

Neu renoviert. 50 Zimmer<br />

mit fliessendem Wasser«<br />

75 Betten. Appartements<br />

mit Bad und W. C. |<br />

Garage. — Zivile Preise.<br />

Besitzer: A. R CUSTEK<br />

Rheinfelden<br />

Hotel Ochsen<br />

Solbad<br />

Restauration<br />

Bes.: F. Schmid-Bütikofer


N» 54<br />

— <strong>1928</strong> ÄUTOMOBEC-REVUE<br />

Der Reiz der Reisevorbereitung.<br />

Der Vororientierung über die Fahrstrecke kommt namentlich bei Auslandsreisen<br />

eine grosse Bedeutung innerhalb den gesamten Reisevorbereitungen<br />

zu. Der kürzlich erschienene<br />

erste internationale Automobilführer Europa Touring,<br />

der neben einem trefflichen Kartenwerk (60 Länder-, Uebersichts- und Gebietkarten,<br />

70 Stadtpläne) über einen Textteil von 225 Seiten verfügt, erweckt<br />

mit seinen kulturellen, touristischen, geographischen und industriellen Beschreibungen<br />

grosse Vorfreude auf die zu erwartenden Genüsse.<br />

Schon im Fauteuil sitzend, erleben Sie die Reise mit. Das Buch selbst aber<br />

ist Ihnen und den Ihrigen ein wertvoller Atlas Europas, den Sie für jeden<br />

Zweck als Nachschlagewerk benützen können. Die Anseharfungskosten sind<br />

gering (nur Fr. 12.—, für Abonnenten sogar nur Fr. 9.60). Bestellungen können<br />

dem Verlag « Automobil-Revue > eingesandt werden.<br />

Der/Automobilist.<br />

dem 4\uto ( so zu gleiten<br />

durch die wunderschöne Schweif<br />

dieses hat zu allen Zeiten<br />

««^f,<br />

au»<br />

Sniff 'hat über Nacht seinen bis anhin unbestrittenen<br />

Nimbus einer Verkaufskanone<br />

eingebüsst. Er hat aber seither auch noch<br />

eine verbissene Wut aui alle Automobilfahrer.<br />

Diese Abneigung ist nun ganz ungerechtfertigt,<br />

und um Ihnen das gleich zu beweisen,<br />

will ich berichten, warum Sniff den<br />

Verlust seines Glorienscheines mit einer<br />

Antipathie für Automobilisten verbindet.<br />

Sitzen! wir, eine Anzahl Geschäftsreisende,<br />

eines Abends gemeinsam an der Bar des<br />

einzigen Hotels in einem etwas abseits von<br />

der Welthast liegenden Ort und diskutieren<br />

missgrämig, über einen Whisky gebeugt, den<br />

Lauf der; Geschäfte. Alle, mit Ausnahme von<br />

Sniff, der bereits selbstbewusst mehrere<br />

•«doubles» genehmigt hatte, beklagten sich<br />

über den flauen Tag. Keiner von uns hatte<br />

eine Order erzielt, alle hatten nur das zweifelhafte<br />

Vergnügen, über negative Bemühungen<br />

zu rapportieren. Einzig Sniff äusserte<br />

sich' lobend über das Tagesergebnis, und<br />

Während wir alle übereinkamen, morgen mit<br />

dem Frühzug ein aussichtsreicheres Arbeitsgebiet<br />

aufzusuchen, erklärte er, noch mindestens<br />

zwei Tage hier bleiben zu wollen, um<br />

die noch' ausstehenden Aufträge unter Dach<br />

bringen zu können.<br />

wSehti!» meinte er mit der notwendigen<br />

Würde, r« ihr müsst eben eure Verkaufsmethoden<br />

andern. Das Althergebrachte genügt<br />

nicht mehr. Man will nicht nur euer Sprüchlein<br />

komm, sondern durch Attraktionen,<br />

iTricks und moderne Verfahren sichert sich<br />

heute der gerissene Vertreter seine Kundschäfttund<br />

seine Aufträge.» «Die Methode<br />

[allein gibt nicht den Ausschlag,» meinte<br />

Smith, der alle vierzehn Tage den Artikel<br />

wechseltet, « es kommt vor allem darauf an,<br />

was man ^überhaupt anzubieten hat. So führe<br />

ich nun neuerdings eine automatische Luft-<br />

Schreckpastole, und mir wird keiner weissmachen,<br />

dass man diese Waffe jedermann<br />

mundgerecht machen kann. Was sollte zum<br />

Beispiel «in Steptänzer oder ein Milchmädchen<br />

mit ihr anfangen? Ich wette hundert<br />

zu eins, Sniff, auch du kriegst bei solchen<br />

Leuten diese Ware nicht los !»<br />

H Top, die Wette gilt,» gab Sniff dem überraschten<br />

Smith zurück. «Wenn du ein Muster<br />

da hast, wollen wir die Probe gleich aufs<br />

Exempel machen. Ich verpflichte mich, dem<br />

ersten Besten, den ich auf der Strasse treffe,<br />

die Pistole zu verkaufen.» Smith schlug,<br />

überlegen lächelnd, ein und holte, so rasch<br />

es seine Körperfülle erlaubte, ein Muster. So<br />

machten (wir uns denn auf die Strasse und<br />

bummelten gemächlich der Landstrasse entlang<br />

und erwarteten ungeduldig und gespannt<br />

das Opfer; des Sniffschen Verkaufsgenies. Da<br />

verkündete das unruhige Licht eines Scheinwerfers,<br />

dass ein Auto herannahte. «Aufgepasst,»<br />

rief Smith, «nun kommt der<br />

Kunde. Nun, Sniff, lass hören ! » Sniff ersuchte<br />

uns,, hinter dem Gebüsch am Weg ent-<br />

Amateur-<br />

Kinematographie<br />

Einfache Apparate für eigene<br />

Aufnahmen aus frelerHand, ohne<br />

Stativ, in allen Preislagen,<br />

ideales Kinotheater im<br />

eigenen Heim.<br />

Lassen Sie sich vom Fachmann beraten.<br />

Verlangen Sie ausführlichen Prospekt Kino 15<br />

GANZ & Co., ZÜRICH<br />

Bahnhofstrasse 40 Telephon Sein. 97.73<br />

VeB»l*ehi*sl*an€»n<<br />

Neue Verkehrsmethoden.<br />

lang zu verschwinden und kauerte selbst im<br />

Strassengraben nieder. Als der Automobilist<br />

in Hörweite kam, sprang Sniff auf, stellte<br />

sich ihm in den Weg, so dass der Mann am<br />

Steuer gerade noch Zeit genug hatte, den<br />

Wagen rechtzeitig zum Stehen zu bringen.<br />

Schon wollte er aussteigen, um zu sehen, was<br />

eigentlich los sei, als Sniff mit erhobenem<br />

Revolver auf ihn zuschritt und ihn mit<br />

dumpfem «Hände hoch» zum Stillhalten<br />

zwang. « Zum Teufel noch mal, was soll das<br />

bedeuten, > rief der Automobilist erregt.:« Nur<br />

ruhig,» entgegnete Sniff. «Machen Sie keinen<br />

Lärm und keine Bewegung, oder Sie sind<br />

im nächsten Augenblick durchlöchert wie ein<br />

Sieb !» Dann trat Sniff auf ihn zu, setzte<br />

ihm die Pistole auf die Brust und untersuchte<br />

gleichzeitig mit der linken Hand die<br />

Taschen des Ueberrumpelten, der während<br />

dieser Prozedur mit saftigem Flüchen und<br />

Drohungen nicht kargte. Sniff Hess sich keineswegs<br />

beirren, entnahm der Westentasche<br />

eine goldene Uhr, der innern Rocktasche ein<br />

wdhlgefülltes Portefeuille und ersuchte zu<br />

guterletzt den Fremden noch, den Wagen zu<br />

verlassen, da er ihn benützen werde, während<br />

der Besitzer eben zu Fuss sein; Heil<br />

suchen müsse. Als der so Geprellte sich gerade<br />

ans Aussteigen machte, änderte Sniff<br />

plötzlich seine ganze Haltung, machte eine<br />

reinrassige Verbeugung vor dem Automobilisten,<br />

erstattete ihm sein ganzes Inventar<br />

wieder zurück und erklärte dem höchst erstaunten<br />

Mann, es sei gar keine Veranlassung<br />

zur Beunruhigung vorhanden.<br />

< Wenn das ein Scherz sein sollte,»; brüllte<br />

der Automobilist, «dann... » «Oh, keineswegs,»<br />

meinte Sniff. «Es war nur eine<br />

praktische Demonstration, um Ihnen besser<br />

als mit Prospekten und Worten zu beweisen,<br />

wie äusserst hilflos Sie gewesen wären, hätte<br />

ein wirklicher Desperado Ihren Weg gekreuzt<br />

und Sie angefallen, wie ich dies nun in Szene<br />

setzte. Sehen Sie, nichts hätte mich hindern<br />

können, Sie bis auf das Hemd auszuziehen,<br />

um dann mit all Ihrer Habe, dazu noch in<br />

Ihrem eigenen Wagen das Weite zu suchen.<br />

Ich bin aber kein Wegelagerer, sondern ein<br />

Reisender für eine automatische Pistole und<br />

habe mir nur erlaubt, mit einer neuen Methode<br />

Sie auf die Notwendigkeit, bewaffnet<br />

zu sein, aufmerksam zu machen. Die von mir<br />

vertriebene Pistole ist nur eine Schreckpistole,<br />

wird mit Luft betrieben und ist absolut<br />

harmlos. Sie vermag aber jedem Uneingeweihten<br />

den grössten Schreck einzujagen,<br />

wie Sie dies nun aß sich selbst erfahren haben.<br />

Ich gestatte mir deshalb, Ihnen diese<br />

so wirkungsvolle und nützliche Waffe zum<br />

Verkauf anzubieten.»<br />

— Also bis hierher war die Sache glänzend<br />

verlaufen. Die Methode war neu, war originell,<br />

wirkte famos! Das mussten wir Sniff<br />

lassen, dass keiner von uns auf diese Idee gekommen<br />

wäre. Bereits bemitleideten wir den<br />

kleinen Smith, der zum erfolglosen Tag<br />

gleich noch hundert Silberlinge auf den Tisch<br />

legen sollte und für den Spott sicher nicht<br />

hätte sorgen müssen. Durch stumme Zeichen<br />

verständigten wir uns gegenseitig hinter der<br />

Hecke und waren eins in unserer Bewunderung<br />

für Sniff. Er schien im Begriff zu sein,<br />

seinen Namen als « Kanone > erneut zu festigen<br />

und einen neuen Ruhm Jn seiner Laufbahn<br />

zu erwerben. —«<br />

Nachdem der Fremde den Ausführungen<br />

von Sniff ruhig zugehört hatte, fragte er nach<br />

dem Preis der Pistole und erklärte sich mit<br />

dem Kauf einverstanden. «Also, geladen ist<br />

sie nicht, und absolut ungefährlich im Gebrauch,<br />

» fragte er noch zur Sicherheit, als<br />

er das Objekt an sich nahm. «Sie können<br />

sich darauf verlassen,» bestätigte Sniff, der<br />

uns triumphierend verstohlen zuwinkte. Der<br />

Fremde zahlte lächelnd den Betrag und stieg<br />

wieder in sein Auto ein, während Sniff ihm<br />

dabei behilflich war und ihn mit Komplimenten<br />

und Ratschlägen noch wohl versah. Derweilen<br />

durchstöberte der andere die an der<br />

Seitenwand des Wagens angebrachte Tasche<br />

und hielt ganz unvermutet Sniff einen<br />

Browning unter die Nase. Entsetzt folgte<br />

Sniff nun dem Befehl des Fremden und hielt<br />

Herrenhemden<br />

u. Pyjamas<br />

Fran<br />

Aber manchmal, im Gelände,<br />

fern von Hilfe ein Defekt<br />

und die allersdionsten Hände<br />

sind, wie man so sagt, bodrecfet.<br />

Cravatten<br />

Unterwäsche<br />

Untß<br />

wird vielfach von aner»<br />

kannt tüchtigen Lehrkräften<br />

erteilt, beharren Sie<br />

indessen bei Ihrem Lehrer<br />

oder ihrer Lehrerin darauf,<br />

dass Ihrem Unterricht<br />

die Methode von<br />

Prof. Grand zugrunde gelegt<br />

wird, sie bringt Sie<br />

am schnellsten in den vollständigen<br />

Besitz der franzosischen,<br />

englischen oder<br />

Italienischen Sprache. Verlangen<br />

Sie kostenfreie<br />

Probelektionen von Franzosisch,<br />

Englisch oder Italienisch<br />

(gewünschte Sprache<br />

genau angeben) dieser<br />

für Sie ausserordentlich<br />

wichtigen Unterrichtsmethode.<br />

Verlag: Hallwag<br />

A.-G. In Bern, Breitenrainstrasse<br />

97.<br />

Fabrikant: Friedrich Steint eis, Zürich<br />

£//?<br />

wer dagegen wH?-<br />

nimmt dasxechte Mittel mit*<br />

dieses ist das Seifenwimdert<br />

/a/tg<br />

ftet/c/ef<br />

Möbel . ..,. die Generationen<br />

überdauern, erfordern eine<br />

sorgfältige Herstellung, die<br />

wir tüchtigen Handwerksleuten<br />

anvertrauen. — Sie Heben<br />

ihren Beruf und arbeiten mit<br />

Verständnis und Erfahrung.<br />

verleidet nie. unser Haus<br />

hat den Ruf für erste Arbeit.<br />

Was wir Ihnen liefern-— dürfen<br />

wir immer verantworten.<br />

Unser sehenswertes<br />

Ausstellungshaus bietet viel<br />

Interessantes und Anregendes.<br />

Orientierender Prospekt kostenlos<br />

MÖBELFABRIK<br />

Petersir. 16 Oeßr. 1861<br />

Zu RICH<br />

Schwämme und Waschleder<br />

kaufen Sie am vorteilhaftesten Im grßssten Spezialgesohaft dieser Branche<br />

*U& Schweizer, Schwamm- u. Leder-Importhaus, Basel


10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

<strong>1928</strong> — No 54<br />

Im Auto durch<br />

Die<br />

Von den<br />

Autoboxen.<br />

Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich<br />

Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des in<br />

T.<br />

Automobilisten bevorzugtes Haus.<br />

Bes.: Gebr. Sprenger.<br />

a«lft7<br />

Grand Hotel<br />

UMAi QUEILENHGF<br />

Gut soignierte Küche und Keller. Spezialität,:<br />

Bachforellen. Gartenwirtschaft. Autogaragel<br />

Tel. 3, Gonten. Bes. JOH. ELSER-DÖRIG.<br />

SPEZIALITÄT : 1. Kl., dipl. N.-Weine<br />

la Bauernsckinken und Bauernspeck. Telephon 10<br />

Mitglied des T. C. S.<br />

F. Herter, Metzger.<br />

Telephon 28<br />

am ZüiMChsee geöffnet v. morg. 5 Uhr<br />

Staubfreies Garten-Restaurant mit Ueberblick auf<br />

die Verkehrsstrassen. Soignierte Küche u. Keller.<br />

idealer und sohönster Ausflugs» sowie Aufenthaltsort am Zürichsee<br />

; im Zentrum der bedeutenden Durchgangsrouten von der Westund<br />

Zentralschweiz naoh der Oatschweiz;<br />

Bestrenommierte Hotels.<br />

Offizielles Verkehrsbureau.<br />

Exquisite<br />

Sei. 3247.<br />

Mehr noch als eine rasche t ahrt durch das<br />

tannengrüne Toggenburg mit seinen stetig<br />

wechselnden Landschaftsbildern befriedigt<br />

ein kürzerer oder längerer Kuraufenthalt in<br />

den Monaten Mai-Oktober bei dem heimeligen<br />

Toggenburgervolke.<br />

Prospekte und weitere Auskünfte beim togg.<br />

Verkehrsbureau in Lichtensteiar.<br />

Küche u; Keller. Geseüschaftssäli. Tel.<br />

Bequeme Autohaltestelle. Fr. Spring.<br />

ELLIKON a.Rh. Gasthof z.Schiff<br />

Marthalen (Zeh.)<br />

Schöner, ruhiger Ausflugsort für Autos, ideale<br />

Lage. Garten-Restaurant a. Rhein. Gute Küche<br />

und reelle Landweine. — Stets lebende Fische.<br />

G. La um er, Besitzer.<br />

-Adliswil<br />

Spezialität: POÜLET<br />

Kassige Land- und Flaschenweine<br />

Der mod. Geflügelhof der Schweiz<br />

Telephon 39<br />

Kirrhotel „Frohe Aussicht".<br />

Hitbekanntes Haus für Küche und<br />

Keller. Backforellen. Qrosser Saal.<br />

Aussichtsreiche Terrassen. Garage<br />

Telephon 197.1. B« Suter, Besitzer.<br />

Walzeiilisiiiseii.<br />

NE<br />

Te<br />

963 m ü. M.<br />

App. A. Eh.<br />

die Osischweiz<br />

O. R. Wagne<br />

rs<br />

C.S.<br />

DE« INTERNATIONALE FÄMDENWATZ<br />

Kanton St. Gallen<br />

HOTEL<br />

LÄTTMANN<br />

Erstes Haus am Platze. Thermalbäder im Hause<br />

Garage. - TeL 29 J. Klenbergsr, Dir., MM d. 1 G.8.<br />

Golf Texxxxis<br />

Kurhaus Jakobsbad<br />

Linie AppenzeII-Urnäsch-St, Gallen<br />

Neftenbach<br />

Rapperswil Bahnhof-Büffet<br />

RAPPERSWiL dle.Rosenstadt<br />

TQDoenhura<br />

Ausflüge<br />

und Kuren<br />

Brupbacher.<br />

Kurhaus und<br />

Badhofel .Tamina*<br />

An das Dorfthermalbad direkt angeschlossen!<br />

Erstklassig geführtes Restaurant, - Telephon 17<br />

J- C. I AP ORTE<br />

Grand Hotel<br />

DBÜ17 IWIall£Hor RAGAZ<br />

Vornehmstes Familienhotel Ia. Ranges in schönster Lage<br />

im Kurpark. Huto-Garage. Eig. Thermalbäder im Hotel<br />

selbst. Tel. 28.<br />

L. Lcefflor, Direktor.<br />

Neu renoviert es Restaurant. Altbekannt<br />

ff. selbstgeführte Küche. Garage. Telephon 3<br />

Besitzer: Familie Müller.<br />

Appenzell-A.^Rh. 930 m ü. M.<br />

Hotel zur Krone<br />

Gut bürgerliches Haus. Selbstgeführte Küche,<br />

Qualitätsweine. - Bachforellen. - Automobilisten<br />

ZÜRICH 1<br />

Resf.SIHLE£K Resensdorf<br />

Feusisberg<br />

MODER<br />

bestens empfohlen. Grosse Autogarage. - Mit<br />

höflicher Empfehlung Der Bes. A. SUTER.<br />

Auserwählte Küche und Keller<br />

Mitglied des Touring Club<br />

Telephon 15 0. HIDBER.<br />

Samstagern<br />

Vorzügliche Küche<br />

Schöne Gartenwirtschaft.<br />

Telephon 49<br />

Hotel Krone<br />

Hotel Schwanen<br />

easihoi u. Pension Sternen<br />

Altbekanntes Ausflugsziel.<br />

Eig.Konditorei. GrosserTanz-u.<br />

Speisesaal. Restaurant. Bauernstube.<br />

Tea-Room. Elekt.pneum.<br />

Klavier. Garage. Mitgl.T.C.S.<br />

Telephon 205.<br />

QLARUS<br />

Gasthol-metzgerel<br />

WlLDENfflflNH<br />

nnd Keller.<br />

Auto-Park<br />

J.PETER.<br />

Konditorei Aebli<br />

Glarner-Pasteten<br />

PEICHER<br />

f ea-Room m Conditorei<br />

RÄUME - ID<br />

1 eph on 'S6<br />

bekannt durch die bewährten<br />

A. C. S.<br />

EALE AUTO-HALTE STELLE<br />

O. KQrstelner.<br />

Vögelinsegg<br />

Hotel - Kurhaus<br />

T.C.S.<br />

ob St. GalL<br />

TeL 4<br />

Historische Stätte. - Schönster Aussichtspunkt des Appenzellerlandes.<br />

- Massige Preise. Gutgeführtes, erstes Haus<br />

am Platze. - Garage im Hotel H. Maurer, Bes.<br />

Appenz ellerland / 300 m über dem Bodensee.<br />

= = Das Idyll eines JLuftkurortes. =====<br />

Einzigart. Fernsicht v. Hegau bis z. Säntis. Reizende Spaziergänge durch Tannenwälder zu berühmten<br />

Ausflugspunkten. Drahtseilbahn ab Rheineck. Autokurs ab St. Margrethen. Vorzügl. Verpflegung b. massigen<br />

Preisen in Hotels U.Pensionen. Kurkapelle. Prospekte durch das Sekretariat desV. V. u. durch die Hotels<br />

in Walzenhausen-Dorf» 700mü. Meer. Kurhaus: P.-Preis v. Fr. 8.— an; Rheinburg v. Fr. 7.50 an; Zur frohen<br />

Aussicht v.Fr. 7.— an; Hirschenv. Fr. 6.50 an; ßosenberg Rosenberg v. Fr. 7.— an; Privatpens. Naef fv. v. Fr 6.50» an. Walzen-<br />

a<br />

hausen-Laohen,850müJI.:ZumFalkenv.Fr.7.— chen,850müJI.: an;Zur Sonne v.Fr. 7.—an; Privatpens. Friedheim Friedheira " "<br />

v.Fr. 6.— an.<br />

die Hände hoch, in welchen er noch die Banknote<br />

schwang, die ihm der Automobilist als<br />

Zahlung ausgehändigt hatte. «Hab acht,<br />

Kleiner. » so rief nun dieser höhnisch, « die<br />

meine ist sicher geladen und kein Spielzeug,<br />

Browning gibt's nur in Originalausgabe und<br />

nicht als Schreckpistole. Eine einzige Ladung,<br />

und Ihr seid des Teufels ! »<br />

Was nun folgte, war das Werk einiger Sekunden.<br />

Sniff musste hilflos zusehen, wie<br />

seine Uhr, Brieftasche, Portemonnaie und die<br />

eben erhaltene Banknote samt der Luftpistole<br />

im Innern der Autotasche verschwanden.<br />

Dann kurbelte der Fremde an, fuhr los und<br />

hinterliess Sniff mit zitternden Knien und<br />

knirschenden Zähnen. Das Gelächter hinter<br />

der Hecke wollte kein Ende nehmen, und<br />

Smith erklärte hohnlächelnd, er werde doch<br />

bei der alten Methode bleiben.<br />

Nun sagen Sie doch selbst, dass Sniff Unrecht<br />

hat, auf die Automobilisten samt und<br />

sonders bös zu sein, denn wer andern eine<br />

Grube gräbt... A. B.<br />

Strassen-Idyll im Telegrammstil<br />

Träge Mittagshitze — die Strasse steigt —<br />

da du resp. der Wagen auf Touren — Steigung<br />

im « Direkten ». — Kleine Kurve — Alpenblick<br />

tut sich auf — herrlich — Blick auf<br />

die Landstrasse ärgerlich — rechts bergaufwärts<br />

ein Gras-, links ein Naturdüngerfuhrwerk.<br />

— Signal — die Unterhaltung der bei-<br />

Modernisierung des Verkehrs<br />

im Urwald.<br />

Der Nutzen eines Zweirades in den Urwäldern<br />

von Mittelafrika dürfte dem Europäer<br />

zweifelhaft erscheinen, aber die Tatsache besteht,<br />

dass in jedem Jahr Hunderttausende<br />

von Rädern nach diesen Gebieten ausgeführt<br />

werden. Die Sehnsucht der Schwarzen, die an<br />

der schnellen Fortbewegung eine so riesige<br />

Freude haben, geht nach einem Rad, und infolge<br />

der Einführung der Kraftwagen sind ja<br />

auch vielfach bessere Wege geschaffen worden.<br />

Doch der Neger begnügt sich nicht damit,<br />

nur auf diesen Strassen zu radeln, sondern<br />

er jagt mit Vorliebe auf dem Stahlross<br />

durch die dichtesten Urwälder. Bei den umstürzenden<br />

Baumstämmen, den grossen Termitenbauten<br />

und den brückenlosen Flüssen<br />

erfordert das Radeln im Urwald freilich eine<br />

besondere Kunst, und es wird nicht jedermanns<br />

Sache sein, auf einem neun Zoll dicken<br />

Baumstamm über einen 15 Fuss tief darunterliegenden<br />

reissenden Fluss zu fahren. Für den<br />

Neger aber, der grosse Geistesgegenwart und<br />

Sicherheit im Steuern seines Rades besitzt,<br />

ist dies eine verhältnismässig einfache Sache.<br />

Er nimmt einen gehörigen Anlauf, umschliesst<br />

die Lenkstange mit eiserner Hand und saust<br />

kühn hinüber. Wenn -die Brücke nicht bricht,<br />

geht alles gut. Es komt ihm auch gar nicht<br />

darauf an, wie G. C. Cotterell in einer englischen<br />

Zeitschrift erzählt, über eine Schlange<br />

oder eine Rieseneidechse wegzufahren, wobei<br />

weder dem Radler noch dem Tier etwas passiert.<br />

Uebrigens macht auch der Automobilismus<br />

im dunkeln Erdteil grosse Fortschritte. Ueber<br />

diese interessanten Entwicklungen des Automobilismus<br />

berichtet die demnächst zur Ausgabe<br />

gelangende Juninummer der « Illustrier'<br />

ten Automobilrevue » in einem aufschlussreichen<br />

Aufsatz.<br />

Tellspielhaus Altdorf. Die Tellspiele, die<br />

allen Besuchern des Vierwaldstättersees in<br />

unvergesslicher Erinnerung sind, wurden<br />

für dieses und nächstes Jahr unterbrochen,<br />

um aus unserem grössten vaterländischen<br />

Schauspiel keine Tagesangelegenheit zumachen,<br />

sondern es in Jahren wieder aufnehmen<br />

zu können mit dem' Bewusstsein des<br />

Einmaligen, das durch die Weihe der historischen<br />

Orte gegeben ist.<br />

Aber im Tellspielhaus, das sowohl im Zuschauerraum<br />

wie auf der Bühne zu den besteingerichteten<br />

Schauspielbühnen der Schweiz<br />

zählt, werden auch dieses Jahr vom 8. Juli<br />

bis 9. September Festspiele veranstaltet, die<br />

unter Leitung von Dir. Otto Schwarz stehen,<br />

der sich durch seine Gastspiele bereits<br />

einen guten Namen gemacht hat.<br />

Geplant sind zur Aufführung an jedem<br />

Sonntag das wirkungsvollste weltlich-geistliche<br />

Spiel vom Sterben des reichen Mannes<br />

«Jedermann» von Hofmannsthal, sowie an<br />

jedem Samstag Shakespeares unverwüstlicher<br />

«Somernachtstraum».<br />

Ausserdem ist beabsichtigt, in der Hauptreisezeit,<br />

von ungefähr zweiter Hälfte Juli<br />

den Fuhrleute welterschütternd — und duab, an Mittwochen Extra-Vorstellungen einzufügen,<br />

die jeweils besonders publiziert<br />

kommst «von Touren» — wahrscheinlich<br />

übers Wetter — Stopp. — Wütendes Signalgekeif<br />

— 1. Gang — anfahren. — Auf beiden Die Aufführungen finden nachmittags statt,<br />

werden.<br />

Seiten missbilligende Blicke — die Konsequenzen<br />

eines unhöflichen Zwischenrufes un-<br />

dem Vierwaldstättersee« bequem erreicht<br />

so dass jeweils Abendzüge und Schiffe auf<br />

terbleiben — infolge 40-km-Tmpo. — Alle guten<br />

Dinge sind drei — beim Vor- bezw. Hin-<br />

Kurgäste und Grossstadt-Ausflügler noch<br />

werden können, und alle seeanwohnenden<br />

durchschlängeln von Bergseite ein Radfahrer rechtzeitig ihre Aufenthaltsorte erreichen<br />

können.<br />

— mengt sich ins Chaos — Ausgabe Dorfschuhmacher<br />

auf Ledereinkauf ins nächste<br />

Nest. — Erneute Empörung und<br />

Feusisberg. Am Nordhang des 1100 m hohen,<br />

aussichtsreichen Etzels, auf breiter Berg-<br />

böse miteinander, trennt man sich.<br />

Einige Kilometer später :<br />

terrasse, halb versteckt in schattigen Obstbäumen,<br />

liegt das idyllische Bergdörfchen<br />

Fette Wiesen — der Duft in der Luft sagt,<br />

dass da noch andere Mächte als nur Sonne<br />

mit seinem weithin sichtbaren, anmutigen<br />

am Werk. — Fuhrwerk, darauf längliches<br />

Kirchlein.<br />

Fass — Signal — kein Reagieren — der Riesenhahn<br />

ist undicht — monoton tröpfelt das<br />

Altrenommierte, gutgeführte, heimelige Kurhäuser<br />

finden sich hier. Von aussichtsreichen<br />

nützliche, braune Nass — Signal — Hupe —<br />

Terrassen und Loggien öffnet sich dem Gast<br />

auf die Landstrasse — Nichts regt sich —<br />

eine herrliche Welt, ein liebliches Bild auf<br />

die Nase registriert ärgerlich — intensive<br />

die blauen Fluten des schönen Zürichsees<br />

Landschaft — Signal — Huuupe — Fuhrknecht<br />

schreckt vom Mittagsschläfchen auf<br />

und seiner Umgebung und weit hinaus ins<br />

Zürcher-Oberland, zum Bachtel und Hörnli<br />

dem Düngerfass — wir Gefühllosen haben es<br />

bis zur fernen Juragegend. Freundlich winken<br />

drüben am andern Ufer des Sees die<br />

auf dem Gewissen und<br />

hablichen, aufstrebenden Dörfer von Meilen<br />

böse miteinander, trennt man sich.<br />

bis hinauf zur schönen Rosenstadt Rapperswil.<br />

Entzückend ist der Blick hinunter auf<br />

Wir kommen aus Oesterreich — man fährt<br />

dort links — gut. Wir haben den bayrischen<br />

die herrlichen Buchten von Richterswil, Wädenswil,<br />

über die romantisch vorgelagerte,<br />

Zoll passiert — man fährt jetzt rechts — gut.<br />

Diverse Ganglien haben sich umgestellt —<br />

schöne Halbinsel Au, dann in weiter Ferne<br />

endgültig rechts. — Vor uns Radfahrerin —<br />

die villenreichen, blühenden Ortschaften<br />

natürlich links — Signal — man bleibt links.<br />

Thalwil, Kilchberg bis zu den Vororten Zürichs.<br />

Darüber steht, an der Spitze der schö-<br />

— 100 Meter rangekommen — vor der Radlerin<br />

ein « Er » — Signal — wird ignoriert — nen Albiskette, der Uto als Wahrzeichen<br />

Beide schwarz angezogen — Strasse staubig Zürichs.<br />

— wahrscheinlich von oder zu einer Beerdigung<br />

— Signal fortissimo — kein Verständnis,<br />

stumm — gut, aussergesetzlich rechts das umgebende Lichtermeer rings um den<br />

Bezaubernd schön wirkt bei dunkler Nacht<br />

vorfahren — noch 2 Meter — in dem Moment silbernglänzenden See. Tausend und aber<br />

biegt «Sie» auf die rechte Seite ab — dastausend Lichtlein schimmern und glitzern zu<br />

Herz am Volant stockt — Kupplung! Gas uns herauf und erinnern den die Ruhe geniessenden<br />

Feriengast an das raschere Le-<br />

weg! Fussbremse! Handbremse! Gut verlauben<br />

unten in der Stadt.<br />

fen! Sei Dank! Vorwürfe — nicht im «Duden<br />

» und<br />

böse miteinander, trennt man sich.<br />

H. B.<br />

Giessbach (Brienzersee). Weekend an den<br />

Giessbachfällen! Kann man sich Schöneres<br />

vorstellen? Schon die Fahrt dorthin ist reich<br />

an Genüssen. Von Bern her entlang dem<br />

Thuner- und Brienzersee, von Zürich, Luzern<br />

über den Brünig, oder aus der Westschweiz<br />

über den Col du Pillon oder Jaunpass, alle<br />

Wege führen zu den berühmten Wasserfällen.<br />

Wer einen grösseren Umweg nicht<br />

scheut, gelangt über die Grimsel zum Giessbach.<br />

Von Brienz aus führt eine schöne, neue<br />

Automobilstrasse hinauf zu den Hotels, von<br />

denen man einen prächtigen Blick auf die gerade<br />

gegenüberliegenden Giessbachfälle hat.<br />

Auch die weite Rundsicht auf Brienzersee<br />

und hinüber zum Brienzergrat und den Brünig<br />

überrascht immer wieder aufs Neue und<br />

zieht den Besucher in seinen Bann. -th-<br />

Die Autostrasse unter dem Fluss. Am<br />

Westufer des Detroit River, der die Verbindung<br />

zwischen Eriesee und Huronsee herstellt,<br />

liegt auf dem Gebiet der U. S. A. die<br />

Stadt Detroit. Ihr gegenüber am anderen<br />

Flussufer auf kanadischem Boden breitet sich<br />

die kleinere Stadt Windsor aus. Da der Verkehr<br />

zwischen den beiden Städten und von<br />

Land zu Land (U. S. A.-Kanada) ein sehr<br />

grosser ist und sich ständig noch steigert,<br />

hat man sich entschlossen, einen Tunnel unter<br />

dem Fluss durch zu bauen, der dem Wagenverkehr<br />

reserviert sein soll.<br />

Anfangs Juni ist der erste Spatenstich zu<br />

dem mit echt amerikanischer Grossziigigkeit<br />

geplanten Werk getan worden. Schon in<br />

zwei -Jahren soll der Bau fertig sein und<br />

der Tunnel dem Verkehr übergeben' werden.<br />

Die Kosten des Unternehmens sind auf die<br />

hübsche Summe von 115 Millionen Franken<br />

veranschlagt. ' k.


tfo 54 — 192S AinuMOBIb-REVUE 17<br />

Touring-Antworten.<br />

T. A. 133 und 139: Basel-Karlsbad, Franzensbad.<br />

Da die Reise Basel-Karlsbad und Basel-iFranzensbad<br />

so ziemlich .die näanüiclie ist, so ifcöimen beide<br />

Fragen jausammenfasseiad beantwortet wenden.<br />

Zwei Redsetage sind für die Fahrt nach •Karlsbad<br />

oder Fnanzensbad eher etwas knapp; der Weg<br />

inisst für Basel-QTranzensbad 595 km, für Karlsbad<br />

40 im mehr.<br />

Als kürzeste Etappe nehmen Sie den Weg über<br />

Schopfiheim - Titisee - Donauescbinigeai - Rottweil-<br />

Horb - Stuttgart - Bacfcnang - Hall - CraUsheim-<br />

Ansbaeh nach Nürnberg, von dort über Bayreuth-<br />

Egex nach Fianzensbad oder Karlsbad.<br />

Für die ganze Strecke, d. ib.. bis Eger, sind die<br />

Sttrassen durchwegs gut, zum Teil vorzüglich, anidh<br />

landschaftlich interessant. Der Abstecher von Hall<br />

nach Rothenfourg ist sehr empfehleas'weirt. Einzig<br />

die St ras se Etger-Karlsbed ist in einem miserablen<br />

Zustand.<br />

Für die Rückreise empfiehlt eidh die eohane<br />

Strasse von Eger über Wenubeng nach Regensburg,<br />

dann, entweder über Ingolstadt - Donanwörth - Udm-<br />

Sigmaringen-DonaTieschmgen nach (Basel oder, wenn<br />

Sie etwas mehr Zeit haben, üiber München und<br />

Lindau.<br />

Die Strossen in der Tschechoslowakei sind im<br />

aUgemernen mitteJmiässig bis sehr mittelnuassig.<br />

Immerhin lassen sioh von Franzensbad und Karlsbad<br />

ems einige schöne Ausflüge ins Erzgebirge und<br />

ins Tal der Eiger machen. Das Benzin kostet dort<br />

in unserem Gelde etwa 42—45 Cts.; für die Garage<br />

und das Wagen | w&schen werden im allgeimeinen 25<br />

bis 30 Kr., also 4—5 Fr., verlangt. Die Grenztformalitäten<br />

sowohl in Deutschland als auch in der Tschechoslowakei<br />

gehen bei Schweizern eehT glatt vor<br />

sich; Sie müssen für einen dreiwöchigen Aufenthalt<br />

für das Auto »an der Grenze etwa 250 Kr. G. abladen.<br />

T. A. 134: Tirol-München. Die iStrasse über Feldkirch-AÄerg<br />

nach Inmsibrucik: befindet sich zurzeit<br />

in einem vorzüglichen Zustand, albgesehen von einigen<br />

kürzeren Ausnahmen zwischen Arlbeng und<br />

Innsbruck.<br />

Der Flexen-Pass zweigt kurz unterhalb dem<br />

Arlbergpass im Dörfchen Stuben nordöstlich ab; er<br />

führt auf 1784 m an den Ursprung des Lech, dann<br />

durchs obere Lechtal über Reutte, entweder über<br />

Garmisch und Partenkiirohen nach München oder<br />

am Königs schlo&s Hohenschwangau vorbei, Richtung<br />

Schongau-SbarnJber.gersee nach München. Trotzdem<br />

der F'lexenpass durch ein prächtiges Landßdhaftsgeibiet<br />

durchführt, rate ich Ihnen nicht an,<br />

diese Strecke zu wählen. Das Pass-Stxässchen ist<br />

sehr eohmal, teilweise ist die Straisso minderwerüg.<br />

Viele Kilometer lang führt die Streck© in exponierten<br />

zahlreichen Kurven dem Abgrund entlang. Jedenfalls<br />

sollten denselben nur ganz geübte und sichere<br />

Fahrer wählen.<br />

Dagegen empfehle ich Ihnen, wenn Sie vom !Arlborg<br />

nicht nach Inmsbituck hinunter fahren wollen,<br />

von Imst nach Nassereit aJbzubiagen und dort über<br />

den Fern-Pass - Gannis'ch - Murnaui - Starnberg<br />

München zu erreichen. Diese Strasse ist fast durchwegs<br />

vonzüiglichi, besonders die Strecke über den<br />

Fern-Pass. Die Strassen in Oberbayern sind im allgemeinen<br />

sehr gut; weniger gut sind die Strassen<br />

in Tirol, abgesehen von d&r Arlberg-Route.<br />

, F.B.inR.<br />

T. A. 135: Rothenburg a. T. Es wäre schade,<br />

wenn Sie auf diese schöne Tour nur eiwei Tage<br />

verwenden würden; 8—4 Tage ist die Reise sicherlich<br />

wert. Am besten teilen Sie sich etwa wie folgt<br />

ein: Schaffhausen - Doniaueschintgen - Rofctweil -<br />

Heehingen - TüMnigen - Stuttgart. Diese Strecke<br />

ist, abgesehen von kurzen Strecken, zurzeit in sehr<br />

guter Beschaffenheit und bietet landschaftlich viel<br />

AiKWßohislung. Auch die Strecke von Stuttgart über<br />

Backnang-Löwefnsteiner Borge nach Hall, von dort<br />

über Roth a. See nach Rothenburg isit in sehr gutem<br />

Zustand und landschaftlich ebenfalls interessant.<br />

Der Besuch von Rothenburg erfordert mindestens<br />

ein paar Stunden; am besten ist es, wenn man am<br />

spätejen Nachmittag ankommt und in dem Städtchen,<br />

das einige gute Hotels besitzt, übernachtet.<br />

Nehmen Sie einen der dortigen Führer, der Sie auf<br />

dem Rundgang in etwa VA Stunden auf das historisch<br />

Wertvollste aufmerksam macht.<br />

Besuchen Sie das reizende /idyllisch gelegene Muotefhal<br />

MUOTATHAL<br />

GASTHAUS z. POST<br />

Altbekanntes und bestgeführtes Haus mit prima Küche<br />

und Keller. Fremdenzimmer. Tel. 5. Peter Gwerder.<br />

GASTHAUS z. HIRSCHEN<br />

Bmpf ehlensw. Landeasthof, prima Fischküche. Sehensw.<br />

Münzsammlung u. Altertümer. Gescliw. Bctschard.<br />

GASTHAUS z. OCHSEN<br />

Metzgerei, gute Küche und Getränke. Gastzimmer.<br />

Gesellschaftssaal.<br />

Karl Helnze.<br />

GASTHAUS SONNE<br />

Fremdenzimmer. Gute Verpflegung. Grosser, neuer<br />

Gesellschaftssaal.<br />

Alols Imbof.<br />

GASTHAUS WILHELM TELL<br />

Gute Küche, reelle Getränke. Am Fusse des Kienzipasses.<br />

Telephon 26. B. Imliof-Gwerder.<br />

BISISTHAL<br />

GASTHAUS SCHÖNENBODEN<br />

empfiehlt Mittagessen. Feine Weine. Logiergelegenheit.<br />

Endstation des Postautos. Ausgangspunkt herrlicher<br />

Bergtouren; zur Klubhütte Glattalp 3 Stunden.<br />

Autogarage. Telephon.<br />

Franz Ulrich.<br />

PENSION SCHWARZENBACH<br />

20 Betten. Pensionspreis v. Fr. 9.- an. Ausgangspunkt<br />

herrl. Gebirgstouren. Tel. 18.6. Jos.lmhof.<br />

Von Rothenburg aus nehmen Sie die Rückreise<br />

über DdnkelsbüM, das ebenfalls hochinteressante<br />

historische Erinnerungen birgt, dann über Nördlingen-Donauwörth<br />

entweder über Ulm^SigmaringearDonautal-Tuttilingen<br />

nach der Sohmreiz oder bei<br />

genügender Zeit über Nördlingen-Augsburg oder<br />

München Richtung Lindau. Beide Fahrten sind<br />

vom Standpunkt der Strassen und der Landschaft<br />

aus emjpfehleniSiwert; überhaupt sind die Strassen<br />

in Württemlbeirg und Bayern zurzeit wieder grossenteils<br />

in gutem Zustand. Einzelne grosse Strassenzüge<br />

stehen an Güte unseren besten Schweizerstrassen<br />

kaum nach. R. S. in W.<br />

T. A. 136. Brest. Als kürzeste Route für Ihre<br />

Fahrt von Luzern nach Brest in der Bretagne<br />

schlage ich folgende vor:<br />

Luzern, Langnau, Bern, Kerzers, Neuchätel, Les<br />

Verrieres, Pontarlier, Levier, Mouchard, Dole,<br />

Auxonne, Dijon, Sombernon, Vitteaux, Precy, Aval-<br />

Ion, Glamecy, Entraines, St. Fargeau, Bonny s. L.,<br />

Briare, Ghäteauneuf, Orleans, Binas, Freteval, Epuisay,<br />

St. Calais, Bouloire, Lo Mais, St. Denis, d'Orgues,<br />

Soulge, Vitre, Rennes, Montfort, St. Meen,<br />

Merdrignac, Loudeac, Mur-de Bretagne, Rostrenen,<br />

Carhaix, Houelgoat, Sizun, Landerneau, Brest.<br />

Die Reise lässt sich in vier Tagen machen, und<br />

zwar:<br />

1. Tag bis Dijon 324 km<br />

2. > » Orleans 296 »<br />

3. * » Rennes 286 »<br />

4 > > Brest 234 »<br />

Die Totalkilometerzahl beträgt 1140 km.<br />

G. W. in L.<br />

T. A. 137. Ostende. Für Ihr© Reis© nach Ostende<br />

rate ich Ihnen sehr, für Hin- und Rückfahrt<br />

zwei verschiedene Routen zu wählen, und zwar<br />

f olgendermassen:<br />

Bern, Ölten, Basel, Freiburg i. Br., Offenburg,<br />

Rastatt, Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Worms,<br />

Mainz, Bingen, Koblenz, Bonn, Köln, Düren, Aachen,<br />

Lüttich, St. Trond, Tirlemont, Louvarin, Bruxelles,<br />

Alost, Gand, Bruges, Ostende.<br />

Die Rückreise lässt sich sehr hübsch kombinieren<br />

mit einer Fahrt erst längs des Meeres und dann<br />

durch Frankreich wie folgt:<br />

Ostende, Dunkerque, Galais, Boulogne s. M., Montreuil,<br />

Abbeville, Airaines, Poids de Picardi, Grandvilliers,<br />

Beauvais, Noailles, St. Denis, Paris, Brie,<br />

Gomte Robert, Nangis, Nogent s. S., Romilly, Troyes,<br />

Vendeuvre, Bar s. Aube, Ghaumont, Langres, Fays,<br />

Billot, Vesoul, Lure, Beifort, Altkirch. Basel, Ölten;<br />

Bern. H. F. in N.<br />

T. A. 138. Talloires. Talloires liegt am Westufer<br />

des Lac d'Annecy, zirka 10 km von Annecy entfernt.<br />

Der Ort ist vielbesucht, besonders seiner!<br />

hübschen Lage wegen. Erreichbar ist er von Bex|<br />

aus auf verschiedenen Wegen: 1. über Monthey,;<br />

Vionnaz, St. Gingolph, Evian, Thonon, dann die<br />

Route des Alpes über Biot, Taninges, Gluses, Sallanches,<br />

Flumet, Ugines, Faverges, Talloires. 2.<br />

Gleich wie bei 1 bis Thonon, dann über Douvaine<br />

nach Genf und von dort über Carouge, St. Julien,<br />

Cruseilles nach Annecy und Talloires. 3. Von Bex<br />

über Montreux, Lausanne, Nyon nach Genf und von<br />

hier wie bei 2 bis Talloires. R. B. In L.<br />

Touring-Fragen.<br />

T. F. 140. Friedrichshafen. Bevor ich mich Ende<br />

ds. Mts. nach Friedrichshafen begebe, wobei ich<br />

beabsichtige, über Basel, den Schwarzwald, Neustatt,<br />

Donaueschingen, Tuttlingen, Stockach, Bodensee<br />

zu fahren, bitte ich Sie um folgende Auskunft:<br />

1. Welches ist die beste Strasse von Martigny<br />

nach Basel? Ich fahro lieber einige Kilometer mehr,<br />

wenn dafür die Strasse gut ist.<br />

2. Sind die Strassen auf dem oben angegebenen<br />

Weg gut? . H. S. in M.<br />

T. F. 141. Genf—Florenz. Welches ist die beste<br />

Route, die von Genf nach Florenz führt? Wie viele<br />

Tage brauche ich für die Fahrt und was für Etappenorte<br />

wären zu wählen?<br />

Welche Ausweispapiere benötige ich für diese<br />

Reise? W. D. in G.<br />

T. F. 142. Wien. Wer kann mir diejenige<br />

Strecke angeben, auf der ich am besten von Lausanne<br />

nach Wien gelange? Ich lege vor allem<br />

Wert auf die kürzeste Route, die zugleich auch den<br />

besten Strassen folgt. E. V. in St. C.<br />

T. F. 143. Bad Pistyan. Ich beabsichtige, im<br />

Juli eine Reise nach Bad Pistyan in der Tschechoslowakei<br />

zu machen und bitte um Auskunft, ob es<br />

ratsam ist, die Strecke per Auto zurückzulegen, welches<br />

wäre die geeignetste Route? Wie ist die Fahrt<br />

einzuteilen? Wissen Sie etwas Näheres über die<br />

Verhältnisse in Pistyan? F. L. in M.<br />

T. F. 145. Schwedische Badeorte. Ich möchte<br />

gerne meine Ferien irgendwo an der schwedischen<br />

Küste verbringen. Wer kann mir einige bekanntere<br />

Badeorte angeben? Was für eine Route wäre von<br />

Aarau aus einzuschlagen, um in kürzester Zeit Göte*<br />

borg zu erreichen? F. K. in A.<br />

Zermatt und Rittelalp. Die Sommersarson<br />

hat auch auf diesen Höhen schon eingesetzt.<br />

Blumenprangende Wiesen schimmern und<br />

leuchten. Bäche rauschen. Berge und Qletscher<br />

strahlen im reinsten Weiss. Warm ist<br />

die Sonne, klar die Luft. Fern allem lärmenden<br />

Stadtgetriebe atmet man hier leicht<br />

und froh in reiner, erquickender Alpenluft;<br />

erfreut sich all der Naturschönheiten, mit denen<br />

diese Gegend überreich gesegnet ist.<br />

Dem Bergsport kann hier im grössten Umfang<br />

nachgelebt werden. Doch auch den<br />

weniger sportlich Geübten erschliesst sich<br />

hier ein Gelände, in dem es sich herrlich wandern<br />

lässt. Spaziergänge, Touren, Picknicks<br />

sind an der Tagesordnung — auch<br />

braungebrannte, frohe Gesichter begegnet<br />

man überall. Die ideal angelegten Tennisplätze<br />

sind ebenfalls bereit, ihre Sportgilde<br />

zu empfangen. Und die Kinderspielplätze<br />

warten auf ihre kleine Mannschaft. In den<br />

schattigen Gärten lässt es sioh ausruhnbeim<br />

Morgen- oder Nachmittagskonzert. Zermatt<br />

sorgt für alles und alle. Ein Kuraufenthalt<br />

in dieser Bergwelt ist ganz besonderer Empfehlung<br />

wert. G.<br />


18 ÄUTOMOBTL-REVUE<br />

Durststillend,<br />

gesund. Vorzügl. Tischgetränk<br />

<strong>1928</strong> - N" 54<br />

Wer hier einkehrt, kommt sicher wieder. Ideale<br />

Autohaltestelle. Telephon 566. Perret-Dubacher.<br />

Verlangen Sie Prospekt von<br />

W. & G. Weisflog & Co.<br />

Altstetten-ZUrich<br />

Heirat<br />

wünschen viele vermögliche<br />

Damen, reiche Aasländerinnen,<br />

viele Einheiratungen.<br />

Herren a. ohne Vermögen.<br />

Auskunft sofort.<br />

Stabrey, Berlin 113. Stolpischestrasse<br />

48<br />

Ergrautes Haar<br />

erhält seine frühere Farbe wieder durch<br />

Birken - Brillan tin e<br />

Kein neues Präparat, 40jähr. Erfahrung.<br />

Verbürgt Wirkung und Zuverlässigkeit.<br />

Generaldepot:<br />

J.BaeP'S Erßen, Römerschloss-Apotliefce, ZÜPiCD 7<br />

Telephon H. 6010 Asylstrasse 70<br />

M Rapz<br />

Genussreiche Autotour durchs Taminatal nach<br />

Vättis. Herrlicher, schattiger Garten. Lebende<br />

Forellen. Gute Butterküche. Telephon 2.<br />

Geschw. Zimmermann.<br />

Cm leichter.feiner Qualirärsl-umpen<br />

von köstlichem Aroma!<br />

951 m ü. Meer lnaQT»ioiT»ckn fiic»<br />

JÜI-F<br />

abend<br />

tt<br />

I<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R.Wagners<br />

Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

für die uessere Familie<br />

zirka 12 Sorten, nur das Beste von rein Eier und<br />

Naturbutter hergestellt. Makrönli, Waffeln, Haselnussbiskuits,<br />

Baslerleckerli usw., versend, in Büchsen<br />

von 2 kg gegen Nachnahme v. Fr. 10.— franko.<br />

Wer einmal bezogen, bestellt wieder!<br />

A. WIEDEMANN, Biskuitfabrik<br />

bei Luzern.<br />

Kiisnacht Hotel Falken<br />

Lebende Forellen. Poulets. Selbstgef. Butter-Küche. Vorzügliche<br />

Weine. Schöner Gesellschattssaal. Jägerstübli. Schöne<br />

Zimmer. Massige Preise.<br />

Q. ft/linelli.<br />

F. Spifzbarth-Grieb, Zürich 8<br />

SILBERSCHMIED<br />

Sportpreise<br />

Feldeggstrasse58 — Tel. Hottingen 74.64<br />

Ideales Plätzeben tür Kur- u. Erholungsbedürftige:<br />

Kurbad Villa Maria » r<br />

Glänz. Erfolge, Sonnen-, Lalt-, Molken-, Diät- und<br />

Liegekuren. Tannenwald. Feine Küche. 4 Mahlzeiten.<br />

Pensionspreis von Fr. 6. — an. Prospekt verlangen.<br />

St MDritZ Hotel Waldbaus<br />

lila lliUl IIÜ llllllllülllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll!<br />

Rendez-vous der Automobilisten. Erstklassiger<br />

Komfort Fliessendes Wasser. Restaurant.<br />

Garage. Orchester. G. Rocco, Bes. A.C.S.<br />

oie<br />

Altbekanntes Haus. Privatbäder. Vorzügliche<br />

Küche. Forellen. J. Rageth-Kienberner.<br />

Hotel Le Prese<br />

K1D1<br />

am Puschlaversee<br />

1000 m. ü. M.<br />

An der Berninapassroute St. Moritz-Veltlin<br />

gelegen. Zimmer mit fliessendem Wasser<br />

Strandbad. Grosse Garage. Saison Juni bis<br />

September. Vornehmes Haus.<br />

Tiefenkastei, Hotel Albula<br />

bietet alles aus Küche und Keller, was von<br />

einem alten, wohl eingeführten Bündner<br />

Landgasthaus verlangt werden kann. Garage.<br />

Benzintank.Tel 2. Chr. Schnöller, Mitgl. T.C.S.<br />

St. Moritz, Central-Garage<br />

Grösste Garage des Engadins. Reparaturwerkstätte<br />

für alle Systeme. Platz für 70<br />

Autos. Boxen. Fiat-Vertretung. Oel. Benzin.<br />

Ersatzteile. Telephon Nr. 25.<br />

CatfAMMin Kurhaus PSZ msctiei<br />

5aVOgnif1 juierRoute<br />

Juiier-Route<br />

Gute Küche. Reelle Weine. Auto-Garage.<br />

Benzintank. Telephon Nr. 1<br />

C. Spinas, Mitglied des A. C. S.<br />

Cfuw*<br />

\staQ<br />

Automobilisten<br />

lassen ihre<br />

Trench Coat<br />

zu vorteilhaften<br />

reinigen.<br />

Schweizer. Meisterschafts-Regatta Thun<br />

Ausscheidungsrennen für die Olympischen Spiele <strong>1928</strong>.<br />

SONNTAG, DEN 1. JULI <strong>1928</strong><br />

Beginn der Rennen: Vormittags 9 Uhr und nachmittags 14.25 Uhr.<br />

Abfahrt des Begleitdampfers: 8.30 u. 10.26 u. 14.00 Uhr ab Bahnhof Thun<br />

8.48 u. 14.17 Uhr ab Oberhofen<br />

PREISE: Dampfer Fr. 7.-. Zielplatz Fr. 5.-, 3.-, 1.50. Vormittagskarten Fr. 4.-. Zielplatz Fr. 3.-, 2.-, 1.-<br />

VORVERKAUF in Thun: Verkehrsimreau, Telephon 3.40 a. Papeterie Carl Muntwjler, Telephon 2.58<br />

,, ,, Bern: E. Flury's Wwe. & Söhne, Telephon Bollwerk 37.03<br />

Die verehrlichen Leser werden gebeten, bei Bedari die hier vertretenen Firmen<br />

zu berücksichtigen und bei Bestellungen, Anfragen etc. sich ausdrücklich auf<br />

die Automobil-Revue beziehen zu wollen.<br />

Preisen bei uns<br />

Englisch<br />

Französisch od. Italienisch.<br />

— Bestes System, absolut<br />

sicher zum Ziele führend,<br />

einerlei, ob mit oder ohne<br />

Lehrer, nach Methode von<br />

Prof. Grand. Verlangen<br />

Sie kostenfreie Probelektionen<br />

von 'Französisch,<br />

Englisch oder Italienisch<br />

(gewünschte Sprache genau<br />

angeben) dieser für Sie<br />

wichtigen Methode beim<br />

Verlag: Hallwag A.-G. in<br />

Bern, Breitenrainstr. 97.<br />

EfflSa ffafe<br />

Mühlen<br />

Erstklassiger Jahresbetrieb. — Bahnhofnähe. — Orchester. — Garage.<br />

W. Wettengl, Propr.<br />

Altbekannte Station iür<br />

Mittag- u. Nachtaufenthalte.<br />

HOTGL LÖWE-POST. A. C. S. Komfortables Familienund<br />

Passantenhaus. Gedeckte Speiseterrassen. Grosse<br />

Garage. Vorzügl. Butterküche. Bachforellen. Pension<br />

v. Fr. 10.— an. Prosp. Bes. ui Leiter: Farn. Balzer.<br />

Weekend<br />

Thusis<br />

720 m ü. M. m. weltberühmter<br />

VMMALA-SCHLUCHT<br />

Roufe Julier-Engadin<br />

Sport-Hotel<br />

HOlel POSt U UiäRialO<br />

Merkur<br />

ii<br />

Spezialitäten in Küche und Keller. Aussichts-<br />

Bar. Hausorchester. Auto-Garage. Tel. Nr. 12.<br />

F. Billwiller-Egli, Bes., Mitglied des A. C. S.<br />

Hotelweisses Kreuz<br />

IIUIUI I UUI U. VIUIIIUIU AItbekanntes Haus. Das ganze Jahr<br />

Zimmer mit fliessendem Wasser. Gr. geb'ff. Bündner Spezialitäten (Schin-<br />

Restaurant-Terrasse. Prima Küche. ken. Bindenfleisch, Salsiz, Forellen).<br />

Massige Preise. Garage. Tel. Nr. 12. ff. Veltlinerweine. Grosse, bequeme<br />

Neuer Besitzer: T. C. H. S. Dummert - A. C. S. Garage. Telephon Nr. 5.<br />

Ant. Scfcöllkonf, Besitzer.<br />

1550—1850 m üb. M. 1550—1850 in «b. M.<br />

SoortDlat* und Kurort in geschütztester Lage<br />

B E R G T O U R E N — T E N N I S F I S C H E R E I — J A G D — S E E<br />

Schönste Autoverbindunsen nach dem Ensadin<br />

PRATTIGAU — FLUELAPASS — ZÜGENSTRASSE — ALBULAPASS — JULIERPASS<br />

an<br />

Das Volksurteil filier den bedeutendsten<br />

Mann im Wechsel<br />

der Zeiten.<br />

Vox populi, die Volksstimime, ist eine unberechenbare,<br />

unkonstante Grosse, deren<br />

Launenhaftigkeit schon Mancher hat erfahren<br />

müssen. Typisch dafür ist das Ergebnis einer<br />

im Wiener Journal wiedergegebenen<br />

Uebersicht der von grossen Tageszeitungen<br />

gemachten Rundfragen über den bedeutendsten<br />

Mann einer bestimniten Epoche. Das<br />

Resultat beweist, wie rasch die Zeitereignisse<br />

die Stimmung im Volke umzukehren<br />

vermochte. So haben z. B. bereits im Jahre<br />

1900 zwei führende Blätter, das eine in Düsseldorf,<br />

das andere in Königsberg, sich nach<br />

den Ansichten ihres Leserkreises über den<br />

bedeutendsten Mann der Gegenwart im Wege<br />

/der Rundfrage erkundigt. Mehr als 150,000<br />

Zuschriften liefen bei der west-, mehr als<br />

60,000 bei der ostdeutschen <strong>Zeitung</strong> ein. Die<br />

Urteile zeigten starke Abweichungen. Der<br />

Westen gab eine grosse Anzahl der Stimmen<br />

für Papst Leo XIII., für Virchow, Mommsen,<br />

Zola, Marconi, Krupp, Edison ab, der<br />

Osten entschied sich an zweiter, dritter,<br />

vierter Stelle für Tolsoi, Jbsen, Hauptmann,<br />

die auf der Gegenseite verhältnismässig tief<br />

in der Rangliste der Preiswürdigen standen.<br />

Nur eine Persönlichkeit gewann am Rhein<br />

und am Pregel klare Majoritäten. Mit mehr<br />

als 110,000 Stimmen erklärte der Westen, mit<br />

etwa 44,000 Stimmen der Osten als bedeutendste<br />

Person der Gegenwart Kaiser Wilhelm<br />

II. Um die Wende des ersten Jahrzehnts<br />

hatte man die Gewohnheit so ziemlich<br />

abgelegt, die kulturgeschichtliche Bedeutung<br />

einer Persönlichkeit an den Träger<br />

der staatspolitischen Macht zu knüpfen. Als<br />

eine Dresdener <strong>Zeitung</strong> sich anno 1911 per<br />

Rundfrage nach dem grössten Mann der Gegenwart<br />

erkundigte, erhielt Wilhelm II. nur<br />

einige hundert Stimmen. Die Mehrzahl wählte<br />

Richard Strauss, Hauptmann, Wedekind,<br />

Shaw. Man muss freilich hinzufügen, dass<br />

diese Wahl nur von einem kleinen Teil des als die bedeutendste Persönlichkeit betrach-<br />

Wilson hatte bereits das typische Mes-<br />

Publikums vorgenommen wurde. Die der-tetzeitige<br />

Weltstimmung oder auch nur diesiasgeschick erlitten: er war verfemt. Nicht<br />

deutsche Gesamtstimmung sprach sich in<br />

dieser Entscheidung nicht aus. Für den geistigen<br />

Zuschnitt der damaligen Kulturmenschheit<br />

lieferte die Wahl der bedeutendsten<br />

Persönlichkeit, an der sich ein Jahr<br />

später mehr als vier Millionen anlässlich einer<br />

entsprechenden Rundfrage der < Chicago<br />

Tribüne» beteiligten, einen viel charakteristischeren<br />

Beleg. Henry Ford erhielt nahezu<br />

1 % Millionen Stimmmen, John D. Rockefeller<br />

fast eine Million, Carnegie und Pierpont<br />

Morgan teilten den Rest der übrigen<br />

Stimmen so ziemlich auf. Eine winzige Anzahl<br />

blieb für Madame Curie, für Shaw und<br />

Richard Strauss übrig.<br />

Dann kam der Krieg. Sein Kennzeichen<br />

Masse, Menschenmasse und Materialmasse<br />

machte die Rundfrage nach der bedeutendsten<br />

Persönlichkeit widersinnig. Erst als<br />

er vorbei war, wurde der Blick für die Rolle<br />

der überragenden Individualität wieder frei.<br />

Die «World» brachte im Dezember 1918 eine<br />

entsprechende Rundfrage<br />

den fünf Millionen, die diesem New-Yorker<br />

Organ Antwort erteilten, proklamierten mehr<br />

als 4 1 /2 Millionen Woodrow Wilson zum bedeutendsten<br />

Mann der Gegenwart.<br />

Die New-Yorker «Times» nahmen ein Jahr<br />

später auf dieses Resultat Bezug und wollten<br />

nun ihrerseits im Wege der Rundfrage erfahren,<br />

wen die Oeffentlichkeit gegenwärtig<br />

tausend Menschen entschieden sich für ihn.<br />

Zwei Deutschen fielen die meisten Stimmen<br />

zu: Einstein und Steinach. Fast zu gleicher<br />

Zeit hatten die Londoner «Times» eine Rundfrage<br />

nach der bedeutendsten Persönlichkeit<br />

herausgebracht. Einstein kam an die zweite<br />

Stelle. Sein siegreicher Rivale war der<br />

grosse englische Physiker Rutherford. Auch<br />

das englische Publikum gab sich einem vorzeitigen<br />

Optimismus hin. Es glaubte, die<br />

Atomzerbrechung, von Ruthford nunmehr theoretisch<br />

erkannt, werde bald praktisch<br />

Verlag, Administration, Druck und Qicheri«: HALLWAG A.-G, Hallersche Buchdruckerei und Wagnerscbe Verlagsanstalt, Bern.<br />

durchgeführt werden und die dadurch ermöglichte<br />

Kraftgewinnung bei entsprechender<br />

Stoffersparnis werde das Zeitalter wirtschaftlicher<br />

Sorglosigkeit, also die Lösung<br />

der sozialen Frage herbeiführen. Shaw und<br />

Steinach teilten den dritten und vierten<br />

Preis. Es ist charakteristisch für die engli-.<br />

sehe und amerikanische Denkweise jener<br />

Tage, dass nur ganz wenige den Heerfüh-:<br />

rern des Weltkrieges den Rang der bedeu-<br />

Persönlichkeit heraus und vontendsten zuerkannten.<br />

Das Ergebnis der letzten Rundfrage erschien<br />

sozusagen wie eine grosszügige Weltrehabilitation<br />

des forschenden und künstlerischen<br />

Geistes. Da stellte -gegen Schluss des<br />

Jahres 1922 die «New-Yorker Post» die<br />

gleiche Frage, und die Majorität der Einsender<br />

ernannte Jack Dempsey zum bedeutend-"<br />

sten Mann der Gegenwart. Hinterher folgten<br />

Ford und Stinnes. Den imponierendsten Ein-J<br />

druck machten also wiederum Männer, deren'<br />

Leistungen auf dem Gebiet der sichtbarsten.<br />

Tatsachenwelt hervortreten. Das dürfte un-|<br />

gefähr ja auch heute so sein. Allerdings wird<br />

wohl jetzt der Rekordflieger das angestaunteste<br />

Objekt der Publikumsgunst sein. Z,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!