E_1928_Zeitung_Nr.067
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N Ü 67 - 92»<br />
AU'iOMOblL-KbVUE<br />
Die Wirkung des Alkohols auf die Reaktionsfähigkeit<br />
des Fahrers ist verheerender<br />
als man gemeinhin annimmt. Chronischen<br />
Alkoholikern muss die Fahrbewilligung entzogen<br />
werden, angetrunkene Fahrer gehören<br />
ebensowenig ans Lenkrad. Es gibt genügend<br />
drastische Mittel, ihnen eine Wiederholung<br />
unmöglich zu machen. Entscheidend für die<br />
Verkehrssicherheit ist aber stets die Durchführung<br />
der Fahrprüfungen durch die behördlichen<br />
Organe. Hohe Reaktionsfähigkeit,<br />
Geistesgegenwart und sichere Fahrtechnik<br />
bilden die Elemente einer richtigen Prüfung.<br />
Wird auch die Gesinnung des Autofahrers<br />
nicht ausser acht gelassen, wird man nachher<br />
den Fahrer selbständig fahren lassen<br />
können, ohne ihn durch schematische Geschwindigkeitsgrenzen<br />
beengen oder gar verwirren<br />
zu müssen.<br />
Der Kampf gegen die Geschwindigkeit holt<br />
seine Waffen aus der Rüstkammer des<br />
Spiessbürgers, der in stillem Selbstgefallen<br />
Wasser ins Meer trägt. Mit unsern Geschwindigkeitsgrenzen<br />
lässt sich die Verkehrssicherheit<br />
nicht erhöhen. Grossstädte,<br />
mit einer Verkehrsdichte, die unseren Verhältnissen<br />
spottet, sind in den letzten Jahren<br />
dazu übergegangen, das Schnellerfahren im<br />
Interesse der Verkehrssicherheit zu fördern.<br />
Bei uns hegt man die Auffassung, dass das<br />
Gefahrenmoment mit wachsender Dichte und<br />
mit höheren Geschwindigkeiten zunehme. Ein<br />
Beispiel mag daher die Erwägungen der<br />
grossstädtischen Verkehrspolizisten erläutern.<br />
In einer Stadt setzen sich jede Minute 100<br />
Auto in Bewegung. Sie brauchen bei einer<br />
Geschwindigkeit von 12 km pro Stunde 10<br />
Minuten, um eine Strecke von 2 km zu fahren.<br />
Bis die ersten 100 Wagen ihren Ort erreicht<br />
haben, sind insgesamt 1000 Wagen unterwegs.<br />
Halten die Wagen die maximale<br />
Geschwindigkeit von 12 km ein, wird es ihnen<br />
bei der entstehenden Verkehrsdichte nicht<br />
möglich sein, die Strecke in der berechneten<br />
Zeit abzufahren. Sie benötigen vielmehr bei<br />
einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8 km<br />
rund-15 Minuten. Die Verkehrsdichte wächst<br />
daher auf 1500 Wagen an.<br />
Gestattet man aber eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 45 km, so wird die mögliche<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit auf 24 km zu<br />
stehen kommen. Ein Wagen wird daher für<br />
seine 2 km Fahrstrecke statt 15 Minuten nur<br />
5 Minuten benötigen. Die Wagenfrequenz<br />
sinkt dabei von 1500 auf 500 Wagen hinunter.<br />
Die Verkehrsdichte reduziert sich auf ein<br />
Drittel . M - ..<br />
Fortschrittliche Städte haben aus diesen<br />
Erwägungen Konsequenzen gezogen und erlauben<br />
in ihrem Stadtbann Geschwindigkeiten<br />
von 45 km und mehr. Im weiteren überlassen<br />
sie die Bestimmung der Geschwindigkeit<br />
der Fahrkunst und dem Gefühl des Automobilisten.<br />
Gefährliches Verhalten und unanständiges<br />
Fahren kann ein gewiegter und<br />
gut ausgebildeter Verkehrspolizist dennoch<br />
erkennen und ahnden, ohne dass eine Höchstgeschwindigkeit<br />
ihm dazu einen Massstab<br />
bieten muss. Und das Erfreuliche ist das:<br />
Städte mit hohen Geschwindigkeitsgrenzen<br />
weisen eine sinkende Unfallziffer auf.<br />
Zusammenfassend stellen wir fest: Das<br />
Automobil ist ein sehr zuverlässiges Verkehrsmittel,<br />
das hauptsächlich der Beschleunigung<br />
des Verkehrs zu dienen hat. Mehr<br />
als 90 Prozent aller Automobilisten verwenden<br />
ihren Wagen beruflich. Schreibt man<br />
Höchstgeschwindigkeiten nach dem Schema<br />
unserer Ortsvorschriften vor, wird der Autoverkehr<br />
seinem Zwecke entfremdet. Der<br />
Kampf gegen die Geschwindigkeit erreicht<br />
das Gegenteil von dem, was man von ihm<br />
zu erwarten pflegt. Die Verkehrssicherheit<br />
lässt sich nur durch eine Umgestaltung bzw.<br />
Verschärfung der Fahrprüfungen fördern und<br />
nicht durch Höchstgeschwindigkeiten. lt.<br />
Psychologie und Automobil.<br />
Bei einer Psychologen-Tagung in Hannover<br />
wurde dem modernen Verkehrsmittel, dem<br />
Kraftwagen wie dem Fahrer, ganz besondere<br />
Beachtung gezollt. In interessanter Weise<br />
versuchten Fachgelehrte, wie Prof. Dr. Ach,<br />
Qöttingen, Prof. Dr. Marbe, Würzburg und<br />
Prof. Dr. Poppelreuter, Bonn, die Ursachen<br />
der stetig zunehmenden Verkehrsunfälle von<br />
dem Standpunkt eder Psychologie zu erklären.<br />
Der Hauptredner der Tagung, Prof. Dr.<br />
Ach, führte u. a. aus, dass mit dem wirtschaftlichen<br />
Kampf der Allgemeinheit das Temperament<br />
des Einzelnen sich mehr und mehr in<br />
der Richtung des Sanguinikers auswirke. Die<br />
lange Dauer des Krieges, der mehr und mehr<br />
zunehmende Kampf um das tägliche Brot hat<br />
die Nerven zermürbt, denn die Hälfte aller<br />
Fahrer zählt heute zu den Schnellerregbaren,<br />
die zum Hasten neigen. Sind derartig veranlagte<br />
Personen auch Führer eines Automobils,<br />
so wird ihre Beherrschung und<br />
Selbstdisziplin auf die Dauer der Fahrt verk<br />
ringert, d. h. sind solche Fahrer mit ihrem<br />
Wagen erst einige Stunden unterwegs, so<br />
verlieren sie mehr oder minder das Vermögen,<br />
den Grad der erreichten Geschwindig-<br />
Infernafionale Sctaönheifskonkurrenz für<br />
Automobile in Luzern.<br />
Die Meldungen für die am nächsten Samstag<br />
den 11. August stattfindende internationale<br />
Schönheitskonkurrenz haben einen alle<br />
Erwartungen übertreffenden Erfolg gezeitigt.<br />
Schon am ersten Termin wies die Teilnehmerliste<br />
70-Konkurrenten aus mehreren Ländern<br />
auf. Donnerstag mittag war die Zahl laut<br />
telephonischer Mitteilung auf 95 angestiegen;<br />
inzwischen werden es wohl bis zum zweiten<br />
Nennungsschluss an die Hundert geworden<br />
sein. Ueber 30 Wagenmarken sind vertreten,<br />
denen sich noch gegen 20 Karosseriefirmen<br />
anschliessen. Die schönsten und neuesten<br />
Wagen aller Typen werden vor der Jury auffahren.<br />
Für Automobilliebhaber wohl ein<br />
Bild, das sich in unserem Schweizerlande<br />
noch selten darbot.<br />
Programm :<br />
Das offizielle Programm ist noch nicht erhältlich,<br />
indessen können folgende Anhaltspunkte<br />
gegeben werden :<br />
8.30 Uhr : Vorprüfung der unbesetzten Wagen<br />
durch die Jury. Bei guter Witterung<br />
auf dem Concours Hippique Areal<br />
keit abzuschätzen. Und wer häufiger fährt,<br />
ohne dass, ihm ein Unfall zustösst, glaubt seiner<br />
selbst und seines Wagens ganz sicher zu<br />
sein. Nun ist aber der, der ein geschickter<br />
Fahrer ist, noch nicht ein vorsichtiger Fahrer.<br />
Daher ist das erste Gebot eines Automobilfahrers<br />
die Erziehung zur Selbstbeherrschung.<br />
Diese kann nicht durch eine Unzahl von Vorschriften<br />
und Gesetzen oder durch Strafen,<br />
wie die Fahrscheinentziehung, beigebracht<br />
werden, sondern allein die Selbsterziehung<br />
des Fahrers hat hier einzugreifen. Es gibt<br />
Psychologen, die behaupten, in sehr vielen<br />
Fällen wäre die Nervosität nur eine Einbildung<br />
und mit starkem Willen lasse sich diese<br />
Am Samstag:<br />
(Siehe auch: Eine schweizerische Automobilwoche, Seite 1).<br />
an der Halde, bei ungünstiger Witterung<br />
in der grossen Festhalle am Bahnhofplatz.<br />
14.30 Uhr : Vorführung der besetzten Wagen.<br />
Bei günstiger Witterung auf dem National-<br />
und Spittelerquai, bei ungünstiger<br />
Witterung in der grossen Festhalle am<br />
Bahnhofplatz.<br />
21.30 Uhr : Preisverkündigung und Verteilung<br />
anlässlich des grossen Balles im<br />
Grand Hotel National.<br />
Die gemeldeten Fabrikate:<br />
Deutschland: Mercedes-Benz, Opel, Stoewer,<br />
Horch.<br />
Frankreich: Delage, Farman, Morris-Leon<br />
Bollee, Hispano-Suiza.<br />
Italien : Isotta-Fraschini, Lancia, Itala.<br />
Oesterreich: Steyr.<br />
Schweiz: Martini.<br />
U. S. A.: La Salle, Cadillac, Auburn, Lincoln,<br />
Willys Knight, Graham-Paige, Buick,<br />
Chrysler» Packard, Durand, Reo, Studebaker,<br />
Nash, Erskine, Marmon, Stutz,<br />
Hupmobile, Duesenberg.<br />
Erscheinung eindämmen. So soll auch der<br />
Automobilfalirer den festen Willen mitbringen,<br />
seinen Wagen mit Vorsicht, Ueberlegung<br />
und Selbstbeherrschung zu fahren.<br />
Zur Beurteilung der Automobilunfälle ist<br />
die Kenntnis des technischen und des psychischen<br />
Bremsweges erforderlich. Prof. Dr. Ach<br />
führte als Experimentalpsychologe aus, dass<br />
ein mit 35 km/Std. durchaus zulässig schnell<br />
fahrender Kraftwagen bei wirksamer Vierradbremse<br />
und bei guter physischer Beschaffenheit<br />
des Fahrers erst bei einer Bremsstrecke<br />
von mindestens elf Metern zum Stehen gebracht<br />
werden kann. Diese Strecke bezeichnet<br />
man für gewöhnlich mit dem Namen<br />
«technische Bremsstrecke». Zwischen dem<br />
Augenblick aber, in dem der Fahrer die Notwendigkeit<br />
zum Bremsen erkennt und dem<br />
Augenblick, in dem er nach allgemeinem psychologischen<br />
Gesetz auf diese Erkenntnis<br />
reagiert, liegt noch die psychische Bremsstrecke.<br />
Je nach dem Qrade der persönlichen<br />
Geistesgegenwart wird diese Strecke um den<br />
Bruchteil von Sekunden länger oder kürzer<br />
sein, zum mindesten aber eine halbe Sekunde<br />
betragen müssen. In dieser Zeit werden aber<br />
die Räder bei einer Geschwindigkeit von<br />
35 km/Std. den Wagen fünf Meter vorwärts<br />
bewegen. Nehmen wir also den Fall an, dass<br />
in einer Entfernung von 12 m vor dem mit einer<br />
Geschwindigkeit von 35 km fahrenden<br />
Wagen an der Seite der Strasse ejn Kind<br />
spielt, und dieses gerade in dem Augenblick,<br />
als der Wagen sich auf 11 m genähert hat,<br />
~ über die Strasse zu laufen versucht, so muss<br />
Schwere East<br />
Für schwere Transporte kommt der<br />
Tirestonc 0um Dipped Reifen in<br />
Frage. Das Firestone Gum Dipping-<br />
Verfahren gibt dem Reifen ausserordentliche<br />
Elastizität und verhindert<br />
übermässige Erhitzung und Ermüdung<br />
der Cordlagen. Dieser Pneu<br />
hält alle Weltrekorde sowohl für Sicherheit<br />
wie für Kilometer-Leistung.<br />
Probieren Sie einmal<br />
diese stark gebauten<br />
Gum JDipped<br />
LASTWAGEN - REIFEN<br />
Strasse<br />
theoretisch der gebremste Wagen genau vor<br />
dem in der Fahrrichtung befindlichen Kinde<br />
halten bleiben. Also kann der geistesgegenwärtige<br />
Fahrer erst nach 5 m Fahrt die<br />
Bremse in Tätigkeit bringen, da sein Geist)<br />
eine Zeit von einer halben Sekunde gebrauchte,<br />
um das Gefahrenmoment zu erkennen.<br />
Rechtlich wäre also zu folgern, dass für<br />
einen Unfall, der sich innerhalb der psychischen<br />
und technischen Bremsstrecke ereignet<br />
— also innerhalb 11 Meter — vor der Unfallstelle<br />
gerechnet, der Fahrer überhaupt nicht<br />
verantwortlich gemacht werden könnte. So<br />
der Psychologe!<br />
Prof. Dr. Poppenreuter sprach die Ansicht<br />
aus, dass man keinen Menschen tadeln dürfe,<br />
der nicht zu den acht Prozent derjenigen<br />
Menschen gehöre, denen die Natur die für<br />
den Automobi'lführer allerdings wertvolle<br />
Gabe der Geistesgegenwart verliehen habe,<br />
denn Rechtsgrundsatz muss sein, dass man<br />
von keinem Menschen mehr verlangen könne,<br />
als er herauszugeben imstande sei. Nach<br />
Prof. Dr. Poppelreuter ist das moderne Autofahren<br />
eine «Konfliktlösung», bei der zwei<br />
miteinander nicht übereinstimmende Anforderungen<br />
vereinigt werden müssen, nämlich<br />
Sicherheit und Geschwindigkeit. Wie der<br />
Fahrer den Widerstreit überwinde, offenbar©<br />
gerade seine Individualität. Nach den psychoexperimentellen<br />
Beobachtungen kann man<br />
nahezu unveränderliche einfache Fahrertypen<br />
annehmen. Der Eine fährt von Anfang an<br />
schnell mit dem stillen Vorsatz, langsamer zu<br />
fahren, wenn es nötig sein solle. Das ist der<br />
Fahrer, der leicht Unfälle hervorruft. Der<br />
Andere fährt verhältnismässig langsam ab,<br />
entschlossen, eine mittlere Geschwindigkeit<br />
möglichst beizubehalten. Das ist der zuverlässige,<br />
vorsichtige Fahrer. Die Typen bleiben<br />
sich auch auf Befehl und bei sich auflehnendem<br />
Vorsatz annähernd gleich. Geistesgegenwart<br />
ist eine Begabung wie das Dichten<br />
und Malen, die eben nicht allen Menschen<br />
gegeben sein kann und die nur Gabe<br />
von wenigen Prozent der Menschheit ist.<br />
Autocus,<br />
DIE COPPA ABRUZZO. Die im Verlaufe des<br />
automobilsportlichen Meetings auf dem Circuit vom<br />
Pescara am letzten Sonntag a-usgetragene über 375t<br />
km für die höheren Kategorien und über 255 km,<br />
für die niedere Kategorie führende Veranstaltung<br />
litt unter der infernalischen Hitze. Die beste Zeit<br />
des Targes fuhr Foresti auf Bugatti mit einem Stundenmittel<br />
von 101,074 km, was den seinerzeit von<br />
Chieregato aufgestellten Rekord bedeutend über«<br />
trifft. Foresti, der mit erstaunlicher Regelmässig-*<br />
keit rundete, räumte auch mit dem schnellsten;<br />
Rundenrekord auf. Die Alfa-Romeo-Wagen und Maserati<br />
hatten nicht ihren besten Targ. Balestrero<br />
auf « La Salle > und auf «Salmson» hielten sich<br />
gut. Die Resultate:<br />
Bis 1100 ccm : 1. Fagioli (Salmson), 3 Std 02'<br />
29" ; 2. Biondetti (Salmson), 3 Std. 16' 01" % ; 3<<br />
Lettieri (Fiat 509), 3 Std. 25' 29".<br />
Bis 2 Liter: 1. Bona (Alfar-Romeo). 3 Std. 53'<br />
25" ; 2. D'Ippolito (Alfa-Romeo). 3 Std. 54' 06" %.<br />
Ueber 2 Liter: 1. Foresti Giulio (Bugatti) 3<br />
Std. 47' 05"; 2. Garagnani (Bugatti), 4 Std. 01'<br />
08" ; 3. Chic-egato (Alfa-Romeo), 4 Std. 01' 53" %i<br />
4. Balestrero (La Salle), 4 Std. 16' 52" %.<br />
v.<br />
Die Coppa Acerbo, welche letzten Sonntag über<br />
510 km zum Austrag gelangte, wurde von Gampari,<br />
auf Alfa Romeo, mit einem Stundenmittel von<br />
109.8 km in 4:38:34 3 /5 gewonnen. Die schnellste<br />
Runde fuhr Campari mit 121,9 Stundenkilometern..,<br />
Arcangeli und Materassi siegten in der 1% Liter-<br />
Klasse, auf Talbot, in 4:46:08 (Stundenmittel<br />
106.9 km). v.<br />
Das Damenrennen von Brooklands wurde mit<br />
200 Yards Vorsprung eine sichere Beute von Miss<br />
Maconohie, auf Amilcar (Stundenmittel 152,5 km)^<br />
Zweite Missis Dykes, auf Alvis, Dritte Missis Martin,<br />
auf Riley. v.<br />
Kessler startet. Die Beteiligung Kesslers an dem<br />
am 9. September auf der Monza-Bahn ausgetragenen<br />
Grossen Preis von Europa ist nunmehr gesichert.<br />
Kessler wird, wie Campari, auf Alfa Romeo<br />
starten. v,<br />
Automobilismus in Japan. Man kennt die<br />
Japaner als unternehmungslustiges, fortschrittliches<br />
Völklein. Die Fortschritte der<br />
abendländischen Kultur haben sie sich rasciii<br />
anzueignen gewusst. Eine blühende Industrie<br />
zeugt heute von ihrer Intelligenz und<br />
rascher Anpassungsfähigkeit. Auch das Automobil<br />
hat in Japan unerwarteten Eingang gefunden.<br />
Die Zahl der Automobile betrug im<br />
Jahre 1924 rund 25,000. Sie ist im Jahre<br />
1927 auf 52,000 gestiegen, womit der Kulminationspunkt<br />
noch lange nicht erreicht sein<br />
dürfte. Die Hauptlieferanten Japans sind gegegenwärtig<br />
die Vereinigten Staaten, Frankreich,<br />
England und Italien. Aber auch auf dem<br />
Gebiete der Automobilindustrie bemüht sich<br />
Japan, selbständig zu werden. Es bestehen<br />
im Lande bereits vier Automobilfabriken, die<br />
zusammen 350 bis 400 Wagen herstellen, ei*<br />
Geschichten, die wahr sein könnten.<br />
Madame kauft ein: ein viertel Meter Spitze,<br />
ein halb Meter Seidenstoff, zwei Druckknöpfe, eine<br />
Stoffblume, eine kleine Agraffe. Der Verkäufer wikkelt<br />
alles zusammen und fragt: «Madame machen<br />
sich wohl ein Ballkleid?»