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E_1928_Zeitung_Nr.077

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Ausgabe: Deutsche Schweiz,<br />

BFRff. Freitag, ia. septemoer <strong>1928</strong>.<br />

Nummer 20 Cts.<br />

2*. Jahrgang. — No 77<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE ÄUT0M0BIL-ZEITUN6<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Interessen<br />

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Inseratenschlnss 4 Tage vor Erscheinen der betreffenden Rummer<br />

Automobil und Sfrasse im Aargau<br />

Wie wir in Nummer 76 der «Antomobil-<br />

Revue» bereits mitteilen konnten, tagten<br />

letzten Sonntag die aargauischen Gemeindeammänner<br />

im Kasino Wohlen, um zum aargauischen<br />

Strassen- und Verkehrsproblem<br />

Stellung zu nehmen. Nach einem Referate<br />

von Fürsprech Dr. Irmiger und nach einer<br />

breit benutzten Diskussion fasste die Versammlung<br />

einstimmung folgende Resolution:<br />

1. Nachdem das ganze Volk sich gegen den<br />

unausstehlich gewordenen Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

auflehnt (!), beschliesst die<br />

Versammlung der Gemeindeammänner des<br />

Kantons Aargau, der Grosse Rat möchte vorgängig<br />

der unabsehbaren allgemeinen Regelung<br />

dieses Verkehrs unverzüglich das<br />

Nachtfahrverbot für Lastwagen und für Personenwagen<br />

mit mehr als acht Sitzplätzen,<br />

sowie für lärmende Motorfahrzeuge überhaupt<br />

erlassen und zwar für die Zeit von abends<br />

11 Uhr bis morgens 4 Uhr während den Monaten"<br />

Mai bis und mit November und von<br />

9 Uhr abends bis morgens 6 Uhr in den Monaten<br />

Dezember bis und mit April.<br />

2. Das Konkordat ist durch folgende Artikel<br />

zu ergänzen: Ein Motorfahrzeug darf<br />

keinen störenden Lärm erzeugen. Jedes Fahrzeug,<br />

das durch einen Explosionsmotor angetrieben<br />

wird, soll mit einer wirksamen<br />

Schalldämpfungsvorrichtung versehen sein.<br />

Diese muss so geschaffen sein und angebracht<br />

werden, dass ihre Wirkung vom Fahrzeugführer<br />

nicht unterbrochen, verhindert<br />

oder aufgehoben werden kann.<br />

3. Die Anhänger an den Lastwagen sind zu<br />

verbieten und das Gesamtgewicht auf 10<br />

Tonnen festzusetzen.<br />

4. 0. V.-Strassen, die von Motorfahrzeugen<br />

regelmässig in starkem Masse befahren<br />

werden, sind zu Landstrassen zu erheben, um<br />

die Gemeinden inbezug auf die Unterhaltungskosten<br />

möglichst zu entlasten.<br />

Die Aargauer Gemeindeammänner haben<br />

für ihre Resolution zweifellos das Berner<br />

Automobildekret zum Vorbilde genommen.<br />

Punkt 1 ihrer Resolution ist nichts anderes,<br />

als die Dekretsabänderung des Artikels 40<br />

des bernischen Konkordates über den Verkehr<br />

mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern.<br />

Nur zeigen sich die Aargauer Gemeindeammänner<br />

noch päpstlicher als der Papst in<br />

Bern, indem sie die Anhänger an den Lastwagen<br />

überhaupt verbieten wollen, währenddem<br />

das Berner Dekret den Einachsenanhänger<br />

an Motorlastwagen immerhin noch gestattet.<br />

Wieso die Aargauer Gemeindevertreter<br />

zu dieser einengenden Bestimmung gekommen<br />

sind, ist uns nicht recht begreiflich.<br />

Es sind an der Tagung von verschiedenen<br />

Vertretern — wir erwähnen besonders die<br />

Voten von Fürsprech Dr. Irmiger in Wohlen,<br />

der Herren Müller in Muri und Schneider<br />

in Ennetbaden — der volkswirtschaftlichen<br />

Bedeutung des Automobils entsprechend, derart<br />

zeitgemässe Gedanken ausgesprochen<br />

worden, dass wir uns über die einstimmig<br />

gefasste Resolution wundern müssen. Wir<br />

stehen auch heute noch auf dem Boden, dass<br />

das Nachtfahrverbot für Lastwagen und Personenwagen<br />

mit mehr als acht Sitzplätzen<br />

eine Ungerechtigkeit und eine einschneidende<br />

Massnahme gegenüber der in der Bundesverfassung<br />

gewährten Handels- und Gewerbefreiheit<br />

des Einzelbürgers bedeutet. Dieser<br />

Auffassung schliesst sich auch der aargauische<br />

Regierungsrat an, der in .seinem Staatswirtschaftsberichte<br />

ausdrücklich hervorhebt,<br />

dass es einfach nicht angängig sei, für einen<br />

Kanton allein ohne Bezugnahme auf die<br />

Nachbarkantone solche Nachtfahrverbote<br />

durchzuführen. Es scheint uns aber, dass<br />

ähnlich wie im Kanton Bern auch die Nebenbahnen<br />

des Kantons Aargau tatkräftig an<br />

der Arbeit sind, um durch solche Verbote<br />

sich die «Automobilkonkurrenz» vom Halse<br />

halten zu können.<br />

Das Votum des Reinacher Gemeindeammannes<br />

weist ganz besonders darauf hin,<br />

in dem nach einschränkenden Bestimmungen<br />

gegen den zunehmenden Lastwagenverkehr<br />

und für ein Anhängewagenverbot gerufen<br />

wurde. Wenn im betreffenden Votum glaubte<br />

betont werden zu müssen, dass der Lastwagen<br />

den öffentlichen Verkehr stark gefährde,<br />

so ist dem gegenüber zu erklären,<br />

dass jedenfalls Nebenbahnen, die heute noch<br />

das Recht für sich beanspruchen, die Strassen<br />

benutzen zu dürfen, eine ebenso starke<br />

Verkehrsgefährdung bilden und dass es an<br />

der Zeit wäre, die Strasse von der Bahn zu<br />

befreien. Gegenüber den Ausführungen des<br />

Reinacher Gemeindeammannes und auch anderer<br />

an Nebenbahnen liegenden Gemeindevertretern,<br />

ist immerhin zu bemerken, dass<br />

die Einnahmen an Autogebühren im Kanton<br />

Aargau von 538,000 Franken im Jahre 1923<br />

auf 1,103,000 Franken im Jahre 1927 gestiegen<br />

sind und dass in diesem letzern Jahre<br />

83,000 Franken mehr eingenommen wurden,<br />

als die Ausgaben für Instandstellung der<br />

Autostrassen ausmachten. Der Kanton Aargau<br />

brauchte demnach für die Instandstel-<br />

lung seiner Autostrassen nicht einmal zu<br />

direkten Staatsmitteln zu greifen und wird<br />

dadurch jedenfalls die Behauptung Lüge gestraft,<br />

als leisteten die Automobilisten im<br />

Kanton Aargau an den Strassenunterhalt<br />

nichts. An die 6,4 Millionen Franken betragende<br />

Bausumme für das erste Bauprogramm<br />

tragen die Autogebühren 2,8 Millionen<br />

Franken bei, 400,000 Franken sollen aus<br />

dem Benzinzollerträgnis und weitere 2,3 Millionen<br />

Franken aus weiteren Automobilgebühren<br />

bezahlt werden. Bedenkt man, dass<br />

die Aargauer Automobilisten in den letzten<br />

vier Jahren mehr als 4 Millionen Franken<br />

Gebühren,bezahlt haben, so ist es begreiflich,<br />

dass es dem Kanton sogar möglich war, auf<br />

bequeme Art und Weise seine aus den Notstandsarbeiten<br />

herrührenden Schulden zu<br />

amortisieren. In Anbetracht dieser grossen<br />

Leistung von Seite der Automobilisten wäre<br />

es wirklich erfreulich, wenn allseits die Notwendigkeit<br />

des Motorfahrzeuges und seine<br />

wirtschaftlichen Vorteile anerkannt würden.<br />

Jedenfalls ist der Vorwurf nicht gerechtfertigt,<br />

dass der Motorwagenverkehr einen Teil<br />

des Volksvermögens, nämlich die Bundesbahnen<br />

gefährde, ohne nennenswerte Gegenleistungen<br />

an den Staat zu entrichten. Im heutigen<br />

schweizerischen Automobilismus liegen<br />

bereits Hunderte von' Millionen investiert,<br />

ganz abgesehen davon, dass er Zehntausenden<br />

ebenfalls guten Sshweizerbürgern eine sichere<br />

Existenz und ein gutes Erwerbseinkommen<br />

geschaffen hat. Die volkswirtschaftlichen Gegenwerte<br />

des Automobilismus können demnach<br />

nicht mehr in Abrede gestellt werden.<br />

So sehr wir mit den Herren Gemeindeammännern<br />

einverstanden sind, dass die aargauischen<br />

Gemeinden für die Instandstellung<br />

ihrer Strassen vom Kanton aus entlastet<br />

werden sollten, so sehr gehen wir andernteils<br />

mit der aargauischen Regierung einig,<br />

wenn sie sich gegen eine enge kantonale<br />

Verkehrswurstelei sträubt und eher daraufhin<br />

tendiert, unsere Verkehrsprobleme auf<br />

eidgenössischem Boden wirksam und zum<br />

Vorteile aller Strassenbenützer zu lösen.<br />

Hoffen wir, dass ihre Auffassung im Grossen<br />

Rate, und nicht eine engherzig schädliche,<br />

zum Durchbruch gelangen wird.<br />

Der Grosse Rat, der unterdessen in der<br />

Kapitale zu Aarau zusammengetreten ist, behandelte<br />

an seinem ersten Sitzungstage<br />

neben einer Interpellation von Nationalrat Dr.<br />

Abt über den «Schutz der Pferde vor dem<br />

Ausgleiten auf geteerten' und asphaltierten<br />

Automobilstrassen» auch das Dekret betreffend<br />

Instandstellung der Strassen für den<br />

Automobilverkehr, das Herr Nationalrat<br />

Zschokke einlässlich begründete. Wie aus den<br />

Verhandlungen hervorging, will der Kanton<br />

Aargau seinem alten Rufe eines Kulturkantons<br />

alle Ehre* machen und punkto Ausbau<br />

des Strassenwesens nicht länger hintan<br />

stehen. Auch die Strassen innerorts sollen<br />

den modernen Bedürfnissen angepasst werden.<br />

Der Kanton Aargau steht vor der Ausführung<br />

des zweiten Strassenbauprogrammes.<br />

Die Kosten dafür sind auf 12,3 Millionen<br />

Franken devisiert, die der Staat bei 1,2 Millionen<br />

Franken Automobilgebühren und<br />

300 000 Franken Benzinzoll jährlich in zehn<br />

bis zwölf Jahren zu amortisieren hofft. Für<br />

die Durchführung der Arbeiten rechnet man<br />

mit neun Jahren.<br />

In erster Linie sollen die Innerortsstrecken<br />

in Angriff genommen werden. Es würde zu<br />

weit führen, über die ausserordentlich interessante<br />

Debatte eingehender zu berichten.<br />

Hervorgehoben verdient zu werden", dass der<br />

Vorlage von keiner Seite opponiert wurde,<br />

sondern dass man das Tempo des Strassen*<br />

umbaues sogar als zu langsam bezeichnete<br />

und nach einer möglichst raschen Verbesserung<br />

der Strassen rief. Sogar ein Antrag,<br />

dass zugleich mit den Strassenverbesserungen<br />

innerorts auch Trottairs angelegt<br />

werden sollen, wurde vom Rate mehrheitlich<br />

gutgeheissen. Es ist dieser Beschluss im Interesse<br />

der Verkehrssicherheit ausserordentlich<br />

zu begrüssen.<br />

Die Interpellation Dr. Abt war berechtigt.<br />

Der Automobilist hat dagegen nicht die<br />

Absicht, sich als «Vogt der Strasse» aufzuführen.<br />

In dieser Beziehung ging der Herr<br />

Interpellant wohl ein wenig zu weit. Wir<br />

kennen in der Schweiz auch keine «Klassenstrassen<br />

für Priviligierte». Was der Automobilist<br />

heute verlangen muss, nicht nur in<br />

seinem, sondern im Interesse der Gesamtheit,<br />

das sind Strassen, auf denen sich der Verkehr<br />

rasch und sicher abwickeln kann. Neben dem<br />

Auto sollen auch andere Verkehrsmittel ihren<br />

Platz haben. Der Erbauer der Strasse soll<br />

auf diese Forderungen Rücksicht nehmen und<br />

neben einer eigenen Automobilfahrbahn auch<br />

eine solche für das Pferd und für den Velofahrer<br />

in Berücksichtigung ziehen. Leider<br />

wird heute schon der Begriff «Automobilstrasse»<br />

falsch und irreführend angewandt.<br />

Automobilstrassen im strengen Sinne des<br />

Wortes kennen wir in der Schweiz bis zur<br />

Stunde nicht; so begrüssenswert und nötig<br />

solche wären, so legen wir hauptsächlich<br />

heute noch das Hauptgewicht auf ein gut<br />

unterhaltenes und grosszügig angelegtes,<br />

schweizerisches Strassenüberlandnetz. K.<br />

Sir Michaels Abenteuer.<br />

Roman ron K. O. R. Browne.<br />

Copyright <strong>1928</strong> b? Georg Maller. Verlag. München<br />

(34 Porteetznner)<br />

r «Ei, Sir Michael!» sagte sie schelmisch.<br />

»Ist etwas geschehen? Sie sehen aus, als hätten<br />

Sie einen Schrecken gehabt.»<br />

Von der Türe her erklang die erzbischöfliche<br />

Stimmen des Dieners.<br />

«Das Diner ist serviert, gnädige Frau.»<br />

Dreizehntes Kapitel<br />

An der sonnigen Terrasse von Lindley-<br />

Haus standen zwei junge Herren von angenehmen<br />

Aeusseren in ernster Unterredung.<br />

Das Gesicht des einen blickte finster, während<br />

ein heiteres Lächeln das Antlitz des anderen<br />

zierte.<br />

«Also vorwärts!» sagte der Finstere kurz.<br />

«Was soll das alles heissen?»<br />

«Das ist's gerade, was ich auch wissen<br />

möchte», erwiderte der andere.<br />

Mr. Cherrys Gesicht verfinsterte sich<br />

noch mehr. Er bildete sich darauf etwas ein,<br />

dass er nie den Kopf verlor, aber jetzt hatte<br />

er das Gefühl, als müsse binnen kurzem etwas<br />

in seinem Hirn nachgeben. Vierzehn<br />

Stunden waren vergangen, seit das Erscheinen<br />

Mrs. Bytheways in all ihrer Pracht ihr<br />

bis auf den Grund erschüttert hatte, aber ei<br />

hatte sich noch nicht davon erholt. Denn hier<br />

gab es etwas, was er nicht begriff und was<br />

ihn erschreckte. Mit seinen eigenen Händen<br />

hatte er sich ..Mrs. Bytheways Schmuckkassette<br />

mit allem, was darin war, angeeignet;<br />

wie also hatte der Inhalt seinen Weg zu ihr<br />

zurückgefunden? Die Sache sah nach einem<br />

Wunder aus, aber an Wunder glaubte Mr.<br />

Cherry nicht. Er glaubte eher, dass dieser<br />

Kerl von einem Sekretär etwas damit zu tun<br />

hatte, dass er sein eigenes, raffiniertes Spiel<br />

spielte. Es schien Mr. Cherry, der immer bereit<br />

war, das Schlechteste von seinen Nebenmenschen<br />

zu denken, dass der Sekretär sich<br />

bemühe, seine, Cherrys Pläne zu durchkreuzen,<br />

daher verlangte es ihn sehr nach einer<br />

Unterredung mit dem Burschen. Bis jetzt<br />

hatte er das — dank der klettenartigen Anhänglichkeit<br />

seiner Gastgeberin — nicht erreichen<br />

können. Aber nach einer mehr oder<br />

minder schlaflosen Nacht, war es ihm endlich<br />

gelungen, dieses James habhaft zu werden,<br />

und er beschloss, ihm um jeden Preis<br />

die Wahrheit zu entreissen. Sein früherer<br />

Wunsch, auf gute Art von Lindley-Haus wegzukommen,<br />

wurde nun ganz von dem Verlangen<br />

in den Hintergrund gedrängt, diesem<br />

Menschen zu zeigen, dass er, Georg Cherry,<br />

sich von niemandem zum Narren halten Hess.<br />

«Lassen Sie das Spotten!» sagte er scharf,<br />

«ich will wissen, wo Sie hinaus wollen, und<br />

ich will es schnell wissen!»<br />

«Genau dasselbe wollte ich Sie eben fragen»,<br />

erwiderte der Sekretär.<br />

Mikes Ueberraschung über die Entwicklung,<br />

die die Dinge gestern abend genommen<br />

hatten, war keine geringere als die von Mr.<br />

Cherry, aber er hatte grosse Erleichterung<br />

dabei empfunden. Das Verschwinden der<br />

Schmuckkassette aus dem Schirmständer<br />

hatte ihn tief bedrückt; beunruhigende Visionen<br />

von Richtern, Geschworenen und<br />

Handfesseln ihn heimgesucht. Das Bewusstsein,<br />

dass Mrs. Bytheway auf freilich unbegreifliche<br />

Art wieder zu ihrem Eigentum gelangt<br />

war — offenbar ohne zu wissen, dass<br />

es ihr je verloren gewesen — hatte ihn von<br />

einer grossen Last befreit. Daher trat er seinem<br />

Stellvertreter mit einem heiteren Lächeln<br />

entgegen, 'hinter dem sich eine Entschlossenheit<br />

verbarg, zu erfahren, was dieser<br />

Gauner mit all dem zu tun hatte.<br />

Mr. Cherry tat einen Schritt nach vorwärts<br />

und blieb knapp vor Mike stehen.<br />

«Hören Sie, Sie junger Fant», sagte er<br />

eindringlich, «jetzt ist es genug! Wenn Sie<br />

glauben, Sie können hinter meinem Rücken<br />

allerh'and kleine Scherze aufführen, da irren<br />

Sie sich. Heraus jetzt mit der ganzen Geschichte<br />

oder ich gehe geradewegs zu der<br />

Alten und gebe ihr den guten Rat, Ihrer Vergangenheit<br />

nachzuforschen!»<br />

«Tun Sie das», empfahl ihm Mike warm.<br />

«Das wird dann das Stichwort sein für meinen<br />

beliebten Vortrag, «der Spitzbube und<br />

die Kohlenkiste», der immer einen grossen<br />

Lacherfolg hat..»<br />

Ein bösartiger Ausdruck dämmerte auf<br />

Mr. Cherrys Antlitz.<br />

«Oh!» sagte er giftig. «Also waren es<br />

wirklich Sie<br />

Mikes langer rechter Arm schoss plötzlich<br />

vor und seine grosse rechte Hand ergriff<br />

Mr. Cherry oberhalb des linken Ellenbogens.<br />

Sein Griff wurde immer fester, bis Mr. Cherry<br />

glaubte, etwas in ihm müsse nachgeben.<br />

Zum ersten Male fiel es ihm auf, dass dieser<br />

Sekretär wirklich unnötig gross und stark<br />

war, er schien sich jetzt auszudehnen, bis er<br />

die ganze Terrasse füllte. Auch war ein unangenehmes<br />

Funkeln in seinem^Auge zu<br />

sehen.<br />

«Lieber, alter Verbrecher», sagte Mike,<br />

in dem er Mr. Cherry sanft von links nach<br />

rechts schüttelte. «Sie scheinen sich nicht<br />

klar zu sein, dass ein Wort von mir Sie unter<br />

die Werg-Zupfer versetzen kann. Ich<br />

weiss, dass Sie nicht Fairlie sind und das<br />

Führen von falschen Namen ist bei Gericht<br />

nicht beliebt. Andererseits wissen Sie lange<br />

nicht genug von mir. Also seien Sie gescheit,<br />

Sie fideler alter Gauner und halten Sie Ihre<br />

lose Zunge etwas zurück. Ich will nichts<br />

mehr von Minen-springen-lassen und Erzählungen<br />

hören. Er würde sich nicht auszahlen,<br />

kann ich Sie versichern. Und nun sagen


Mehr Sicherheit auf der Strasse!*)<br />

Unter diesem Titel meldet sich ein Nicht-<br />

Automobilist in einer Zürcher Tageszeitung<br />

zum Wort, wobei er Betrachtungen über die<br />

Zunahme der Verkehrsunfälle und deren Ursache<br />

anstellt. Seine Ausführungen gipfeln<br />

in der Forderung, es seien die bestehenden<br />

Konkordatsvorschriften, die den heutigen Bedürfnissen<br />

noch völlig genügen, strikte nach<br />

ihrem Wortlaut anzuwenden, wodurch «die<br />

Zahl der Verkehrsunfälle in einem Jahr um<br />

mindestens 80 Prozent zurückgingen ». Obwohl<br />

dem Betreffenden bereits im nämlichen<br />

Blatt von einem Automobilisten geantwortet<br />

wurde, so möchten wir doch auf seine Ausführungen<br />

nochmals zurückkommen, da sie<br />

einiger Ergänzungen und Berichtigungen bedürfen.<br />

Der Einsender zitiert eingangs die dem Geschäftsberichte<br />

der Stadt Zürich, sowie dem<br />

Jahresbericht der kantonalen Polizeidirektion<br />

entnommenen Angaben über die letztjährigen<br />

Verkehrsunfälle und stellt fest, dass es<br />

die Stadt «glücklich soweit gebracht habe,<br />

dass im Durchschnitt sechs Verkehrsunfälle<br />

auf den Tag kommen». Nach den Zürcher<br />

statistischen Mitteilungen ereigneten sich im<br />

Jahr 1927 insgesamt 851 Unfälle mit Personenverletzungen,<br />

was einem Tagesdurchschnitt<br />

von 2,3 Unfallereignissen entspricht.<br />

Von den Kollisionen, die nur Sachschaden<br />

verursachen, können wir, so bedauerlich auch<br />

diese an und für sich sind, in diesem Zusammenhang<br />

wohl absehen, da Drittpersonen ja<br />

dadurch nicht in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden.<br />

Wenn die auf dem Gebiete des Kantons und<br />

der Stadt Zürich registrierenden Verkehrsunfälle<br />

nun gewiss in einer nicht zu übersehenden<br />

Weise angestiegen ist, so darf aber<br />

auf keinen Fall ausser Acht gelassen werden,<br />

dass gleichzeitig auch die Zahl der neu in den<br />

Verkehr gekommenen Fahrzeuge und diejenige<br />

der zum Fahren berechtigten Personen<br />

bedeutend zugenommen hat. Es ist nun<br />

leider eine für alle Länder feststehende Tatsache,<br />

dass die Unfälle mit der wachsenden<br />

Verkehrsdichtigkeit zunehmen. Um aber die<br />

Frage, ob das Motorfahrzeug resp. dessen<br />

Führer im Laufe der Zeit wirklich verkehrsgefährdender<br />

geworden ist, zu entscheiden,<br />

müssen nicht absolute Ziffern, sondern Verhätftniszahlen<br />

herbeigezogen werden. Es<br />

scheint uns, als ob die vom engl. Verkehrsministerium<br />

angewandte Methode, festzustellen,<br />

wieviel Fahrzeugführer auf 1000 Unfälle<br />

entfallen, die geeignetste ist. Vergleichen wir<br />

die für den Kanton gelieferten Zahlen auf dieser<br />

Basis, so ergibt sich folgendes Bild:<br />

1926 1927<br />

Zahl der Unfälle auf 1000 Motorfahrzeugführer:<br />

44 46<br />

Leider reichen die statistischen Erhebungen<br />

nicht weiter, als auf das Jahr 1926 zurück, so<br />

dass weitere Daten nicht zur Verfügung stehen-<br />

Schon die beiden obigen Ergebnisse<br />

vermögen jedoch darzutxm, dass die Zunahme<br />

an Unfällen tatsächlich nicht eine derartig<br />

alarmierende ist, wie eine oberflächliche Betrachtung<br />

der absoluten Zahlen vermuten<br />

lässt. Auf die städtischen Verhältnisse kann<br />

nicht eingegangen werden, da bis heute eine<br />

einwandfreie Statistik der vorhandenen Motorfahrzeuge<br />

fehlt. Wenn übrigens der Einsender<br />

glaubt, dass die Unfallziffern der<br />

Grossstädte im Verhältnis sich bedeutend<br />

günstiger stellen, so sei nur London, dessen<br />

Verkehrsregelung und Verkehrsdisziplin sicherlich<br />

der unsrigen überlegen ist, als Beispiel<br />

angeführt. Im Bereich der Weltstadt,<br />

der sogenannten Metropolitan Police Area,<br />

ereigneten sich im Jahr 1926 im Durchschnitt<br />

täglich 126 Unfälle mit Personenverletzung<br />

oder 283 Unfälle überhaupt, d. h. mit Schaden<br />

für Personen oder Material. Die Ergebnisse<br />

pro 1927, welche noch nicht bekannt sind,<br />

*) Siehe Leitartikel A. R. No. 76.<br />

Sie, Bruderherz», sagte Mike, und schüttelte<br />

ihn von rechts nach links, «warum, nachdem<br />

Sie sich die Mühe gegeben haben, Ihre Hausfrau<br />

von ihrem Eigentum zu befreien, Sie ihr<br />

dasselbe wieder zurückgegeben haben?»<br />

«Aber ich hab's doch nicht zurückgeben»,<br />

sagte Mr. Cherry zornig und ohne zu überlegen.<br />

«Lassen Sie meinen Arm los!» Er wand<br />

sich vergeblich.<br />

«Denken Sie nach, Bruderherz! Wir wissen,<br />

dass Sie es genommen haben. Was wir<br />

wissen wollen, ist, warum Sie es zurückgaben.»<br />

«Ich begann Mr. Cherry wütend.<br />

Er wurde durch einen plötzlichen Lärm im<br />

Hause und das unerwartete Erscheinen Mrs.<br />

Bytheways im Haupteingang unterbrochen.<br />

Sie kam mit höchster Geschwindigkeit näher<br />

und war offenbar eine Beute verheerender<br />

Erregung; ihr Gesicht war blau, ihre Augen<br />

traten noch mehr hervor als sonst, und während<br />

sie sich nun lawinenartig herumwälzte,<br />

fuchtelte sie mit den Händen in der Luft und<br />

stiess unheimliche halberstickte Laute aus.<br />

Es war wirklich ein schreckenerregender<br />

Anblick.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Sie haben von der selbständigen Automobilstrasse<br />

gehört, dieser neuen Verkehrsmöglichkeit,<br />

welche heute gemäss allgemeiner<br />

Entwicklungstendenzen des Automobilverkehrs,<br />

auch in unserem Lande als begrüssenswert,<br />

in wenigen Jahren vielleicht<br />

als dringend notwendig erscheint. Wenn wir<br />

uns zum Ziele gesetzt haben, einen gangbaren<br />

Weg zu deren praktischen Verwirklichung<br />

zu suchen, so bedürfen wir zu diesem<br />

Zweck vor allem Ihrer Mitwirkung,<br />

indem Sie uns an Hand der in dieser Nummer<br />

aufgeführten Fragen Ihre Meinung über<br />

die selbständige Automobilstrasse mitteilen.<br />

Es kostet Sie einen kurzen Brief, unserer<br />

Sache, welche auch die Ihre ist, erweisen<br />

Sie damit aber grosse und wertvolle Dienste,<br />

welche wir kaum missen können.<br />

In unserer Zeit ist es nicht möglich, eine<br />

solche Strasse auf Kosten der Oeffentlichkeit<br />

zu erstellen, der Benutzer selbst wird<br />

deshalb durch die Entrichtung der Benützungstaxe<br />

dafür aufkommen müssen. Die<br />

Bindung des Automobilfahrers an eine solche<br />

Strasse ist denn auch viel enger als dies bei<br />

unsern heutigen Strassen der Fall ist; es wird<br />

in jeder Beziehung eine eigentliche Strasse<br />

der Automobilfahrer sein! Ihnen vor allem<br />

gebührt denn auch ein erstes Wort!<br />

Die Autompbilstrasse ist wohl vornehmlich<br />

Ihre Sache, aber doch nicht ausschliesslich<br />

Sie, besonders diejenigen, die schon Erfahrungen<br />

mit selbständigen Automobilstrassen<br />

gemacht haben, erweisen bei der<br />

Beantwortung unserer Umfrage auch der<br />

Umfrage auch der Oeffentlichkeit einen<br />

Dienst; denn es handelt sich darum, dem<br />

Verkehr in möglichst vollkommener und zugleich<br />

wirtschaftlicher Weise zu dienen. Wir<br />

sind überzeugt, dass durch sie ein neuer<br />

Schritt nach vorwärts getan wird, dass<br />

Wirtschaft und Kultur eine Belebung davon<br />

erhoffen dürfen. Halten wir den Drang eines<br />

modernen Verkehrsmittels nach Vervollkommnung<br />

nicht auf und lassen wir die Vorteile<br />

gerade unserem Lande zugute kommen!<br />

Automobilfahrer der Schweiz, setzt Eure<br />

private Initiative neben die unsrige und helft<br />

mit, durch die gewissenhafte Beantwortung<br />

unserer Umfrage an einem Werk bauen, das<br />

einst gleich gute Früchte abwerfen - kann,'<br />

wie alle früheren Neuerungen des Verkehrs,<br />

es immer getan haben'.<br />

Initiativkomitee für eine<br />

Automobilstrasse Bern—Thun.<br />

werden kaum merklich unter diesem Durchschnitt<br />

stehen, so dass also die mit 200 angegebene<br />

Zahl für London bei weitem nicht ausreicht.<br />

Wenn wir nun dafür zum Teil den Mangel<br />

an Disziplin bei den Fussgängern verantwortlich<br />

machen, so stehen wir mit dieser Auffassung<br />

nicht etwa vereinzelt da. Schon verschiedentlich<br />

sah sich die städtische Polizeibehörde<br />

veranlasst, die Aufmerksamkeit des<br />

Publikums auf diesen Umstand zu lenken und<br />

lesen wir beispielsweise in einer der betreffenden<br />

Veröffentlichung folgendes: «Das unvorsichtige<br />

und sträfliche Verhalten des<br />

Publikums, Strassen und Plätze zu überschreiten,<br />

ohne dem Fafarzeugverkehr die nötige<br />

Aufmerksamkeit zu schenken, hat verschiedentlich<br />

zu Unglücksfällen geführt. » Dabei<br />

verschliessen wir uns aber keineswegs<br />

der unerfreulichen Tatsache, dass auf Seiten<br />

der Motorfahrzeugführer ebenfalls in manchen<br />

Fällen gesündigt wird, wobei gerade<br />

mehr jugendliche Elemente oder stadtungewohnte<br />

Fahrer es oftmals an der notwendigen<br />

Sorgfalt fehlen lassen. Es wird nach wie vor<br />

zu unseren Aufgaben gehören, diese Elemente,<br />

soweit sie durch das Mittel der Presse<br />

erreichbar sind, auf das Verwerfliche ihrer<br />

Fahrweise aufmerksam zu machen. Es darf<br />

auf alle Fälle nicht einseitig auf die Strafprozesse<br />

hingewiesen werden, um damit die<br />

Behauptung, es fehle den Fahrern in vermehrtem<br />

Masse an der notwendigen Disziplin, zu<br />

illustrieren. Die Verfahren, welche mangels<br />

einer Schuld des Fahrers eingestellt werden,<br />

kommen eben der Oeffentlichkeit gar nicht<br />

zur Kenntnis und da Verfehlungen der Fussgämger<br />

gerichtlich nicht geahndet werden,<br />

fehlen auch darüber irgendwelche Anhaltspunkte.<br />

Wir halten es in dieser Beziehung<br />

vielmehr mit einem Ausspruch des verstorbenen<br />

Polizeivorstandes Hoehn, der gelegentlich<br />

eines Referates feststellte, « dass es mit<br />

blossen gegenseitigen Vorwürfen nicht getan<br />

ist, da es auf beiden Seiten rücksichtsvolle<br />

und einsichtige Leute, aber auch sehr unbequeme<br />

Querulanten und Unbelehrbare .gibt.<br />

Es muss deshalb beidseitig der Sinn für Ordnung<br />

und Disziplin im Verkehr systematisch<br />

gefördert und entwickelt werden.»<br />

Entschieden falsch orientiert ist aber der<br />

Einsender, wenn er glaubt, dass die Konkordatsvorschriften<br />

mehr als genug für die Sicherheit<br />

der Fussgänger sorge, und bei deren<br />

ÄUTOMOBTl -REVUE <strong>1928</strong><br />

Hulomobllstrcisse Bern-Ihun<br />

Aufruf an alle Automobilfahrer unseres Landes!<br />

Beantworten Sie bitte folgende Fragen:<br />

1. Sind Sie befriedigt von Ihrer Fahrt auf<br />

den oberitalienischen Automobilstrassen?<br />

Betrachten Sie sie als ein einmalig zu<br />

befahrendes Kuriosum oder würden Sie<br />

sie ständig benützen?<br />

2. Sind Sie überzeugt, dass die Ihnen durch<br />

die Automobilstrasse verursachten Vorteile-<br />

und Annehmlichkeiten die entrichtete<br />

Taxe aufwiegen?<br />

3. Welche Vorteile und Annehmlichkeiten<br />

der Automobilstrasse schätzen Sie ganz<br />

besonders?<br />

4. Was stellen Sie nach Ihren Erfahrungen<br />

auf den oberitalienischen Automobilstrassen<br />

für strassenbau- und verkehrstechnische<br />

Anforderungen an eine<br />

schweizerische Automobilstrasse?<br />

5. Erhoffen Sie als Besitzer eines Personenwagens<br />

oder Motorrades von einer<br />

Automobilstrasse Bern—Thun in erster<br />

Linie geschäftliche oder persönliche Vorteile?<br />

6. Welche Benützungstaxe würden Sie für<br />

die Strecke Bern—Thun ungefähr als<br />

angemessen erachten, wenn Ihnen alle<br />

Vorteile und Annehmlichkeiten geboten<br />

würden, die man von einer Automobilstrasse<br />

erwarten darf: Vollkommene,<br />

breite, geradlinige, kreuzungslose und<br />

steigungslose Fahrbahn; einheitlicher<br />

Verkehrsrhytmus und Möglichkeit der<br />

Erzjelung höchster Geschwindigkeiten;<br />

Umfahrung der Siedlungen, wesentliche<br />

Gefahrenverminderung, landschaftliche<br />

Schönheit, direkte ökonomische Vorteile<br />

durch Zeitgewinn, Schonung des Wagens,<br />

Ersparnis an Betriebsstoff und<br />

Bereifung usw.?<br />

a. für Ihren Lastwagen?<br />

b. für Ihren Personenwagen?<br />

c. für Ihr Motorrad?<br />

Die Antworten sind an die Geschäftsstelle<br />

des Initiativkomitees für eine Automobilstrasse<br />

Bern—Thun in Bern, Spitalgasse 34,<br />

zu richten.<br />

*<br />

Die Redaktion der Automobil-Revue hat<br />

dem Gesuch, obigen Aufruf in ihren Blatte zu<br />

veröffentlichen, gerne Folge gegeben. Die<br />

Anstrengungen des Komitees stossen auf allgemeines<br />

Interesse und verdienen unterstützt<br />

zu werden. Die Beantwortung der Fragen<br />

dürfte dem Komitee die gewünschte Orientierung<br />

geben.<br />

strikten Innehaltunig, speziell bei genauer<br />

Beobachtung des 18-km-Tempos im Stadtinnern,<br />

die Zahl der Unfälle um wenigstens<br />

80% zurückgehen würde. Es muss vorab<br />

festgestellt werden, dass für Unfälle im<br />

Stadtbereich die Geschwindigkeitsübertretungen<br />

gar nicht die Hauptursache darstellen.<br />

Unrichtiges Verhalten bei Strassenkreuzungen,<br />

falsches Fahren in Kurven, Unübersichtlichkeit<br />

der Strecke durch Gebäude. Bäume<br />

oder Strassenbahnen, Schlüpfrigkeit . der<br />

Strasse, ungenügende Beleuchtung der'Unfallstelle<br />

etc. sind Gründe, die vielfach zu Unfällen<br />

führen, wovon die erstgenannten allerdings<br />

auf das Konto der Fahrer zu buchen<br />

sind. Von den Verfehlungen durch Fussgänger,<br />

Radfahrer und Fuhrleuten wollen wir<br />

dabei ganz absehen. Leider besteht zur Erhärtung<br />

dieser Tatsache in der Schweiz nirgendswo<br />

das notwendige statistische Material.<br />

Wenngleich wir uns hüten wollen, für alles<br />

und jedes das Beispiel des Auslandes zu zitieren,<br />

weil die dortigen Verhältnisse nicht<br />

ohne weiteres zu den unsrigen in Parallele<br />

gesetzt werden können, so sei doch in Ermangelung<br />

einheimischer Angaben an die sehr<br />

bemerkenswerte Statistik der englischen Safety<br />

First Association verwiesen, auf die unser<br />

Londoner Korrespondent in Nummer 55<br />

der Automobil-Revue näher eingetreten ist.<br />

Es herrscht nämlich auch im aufgeklärten<br />

England heute noch unter dem Publikum die<br />

Ansicht vor, die Mehrzahl der Verkehrsunfälle<br />

sei auf übersetzte Geschwindigkeit der<br />

Fahrer zurückzuführen Die Vergleiche von<br />

über 600 durchgeführten Gerichtsfällen wegen<br />

Verkehrsunglücken mit tödlichem Ausgang<br />

haben ergeben, dass 36 Prozent aller Fälle zu<br />

Lasten der Fahrer gehen, während 64 Prozen<br />

der Vorkommnisse Ursachen festgestellt<br />

wurden, die der Fahrer keineswegs beeinflussen<br />

konnte. Wichtig ist nun, dass ganze 12,9<br />

Prozent der Kollisionen durch Geschwindigkeitsexzesse<br />

veranlasst wurden, wobei daran<br />

erinnert sei, dass das Maximaltempo für innerort<br />

in England auf 32 km festgelegt ist<br />

und London überhaupt keine Limite vo r -<br />

schreibt. Selbst wenn die Verhältnisse bei<br />

uns nicht halb so günstig liegen, so darf doch<br />

unbedenklich behauptet werden, dass auch in<br />

unseren grösseren Schweizerstädten keine<br />

50 Prozent der Unfälle durch Geschwindigkeitsübertretungen,<br />

sondern vielmehr durch<br />

mancherlei andere Ursachen veranlasst werden.<br />

Dabei darf übrigens nicht übersehen<br />

werden, dass eben schon ein Tempo von 20<br />

km nach der Gesetzesvorschrift eine Ueber-i<br />

tretung des mit 18 km im Konkordat verankerten<br />

Geschwindigkeitsmaximums dar-!<br />

stellt und der Richter eben an die Bestimmung<br />

gebunden ist, wenn gleich die Praxis<br />

einwandfrei ergeben hat, dass dank der grossen<br />

Vervollkommnung der Automobilkonstruktion<br />

heutzutage ein Tempo von 30 km<br />

ebenso wenig verkehrsgefährdend ist, wie<br />

die anno 1914 auf 18 km festgelegte Maximalschnelligkeit.<br />

Eine strikte Beobachtung<br />

der 18 km Grenze würde aber dennoch nicht<br />

den mutmasslichen Errolg zeitigen, weil nicht<br />

das Tempo, sondern vielmehr die sehr rasche<br />

Zunahme der städtischen Verkehrsdichtig-*<br />

keit die Häufung der Unfälle gefordert - hat..<br />

Dieser unabänderlichen Tatsache muss sich<br />

der Fussgänger nun wohl oder übel anpassen,<br />

da eine Beschränkung des motorisierten<br />

Strassenverkehrs undenkbar ist. Je mehr aber<br />

die Fahrbahn von Fahrzeugen beansprucht<br />

wird, umso mehr wird sich der Passant an<br />

bestimmte Regeln halten müssen, die heut©<br />

zwar bereits in Verordnungen festgelegt sind,<br />

denen aber auch nur zum Teil nachgelebt<br />

wird, da keine Sankionen für deren strikte<br />

Befolgung verbürgten. Solange diese Vorschriften<br />

nicht von jedem Einzelnen eingehalten<br />

werden und er aus Unachtsamkeit<br />

oder Absicht das Gefahrenrisiko auf sich<br />

nimmt, dann ist er gegen Verkehrsunfälle<br />

auch dann nicht gefeit, wenn sich der Automobilverkehr<br />

auf ein 18 km Tempo beschränken<br />

würde, weil eben die Geschwindigkeit<br />

nur eine der Unfallsursachen, und dabei eben<br />

nicht die häufigste, darstellt.<br />

Bern—Murten.<br />

No 77<br />

(Schluss folgt.)<br />

Man schreibt uns:<br />

Der grösste Teil dieser Strecke befindet<br />

sich in einem katastrophalen Zustand; lediglich<br />

die Strecke von Frauenkappelen—Mühleberg<br />

ist neuzeitlich in Stand gesetzt. Schon<br />

von der Ausfahrt der Bundesstadt an gewinnt<br />

man eine Kostprobe schlimmster Strassenverfassung;<br />

Loch an Loch, teilweise bis zu<br />

20 cm Tiefe, setzen Fahrer und Fahrzeug zu.<br />

Auf einzelnen Strecken sind durch den starken<br />

Verkehr tiefe Falirrillen in die Strasse<br />

gerissen; wer in dieselben hineingeworfen<br />

wird, hat die grösste Mühe mit heiler Haut<br />

wieder herauszukommen. Kurz, die Strasse<br />

befindet sich in einem Zustand, der zu dem<br />

schlimmsten gehört, was die schweizer Landschaft<br />

an derartigem Reizen dem Automo-f<br />

bilisten bietet.<br />

Dabei handelt es sich um die wichtigste<br />

Durchgangsstrasse des ganzen Landes, nämlich<br />

um die Nord-Süd-Hauptader. Von Schaffhausen<br />

bis Zürich ist die Strasse in glänzender<br />

Verfassung. Nachdem das Teilstück<br />

Winterthur—Kempttal seiner Vollendung entgegengeht,<br />

ist die Strasse mustergültig. Von<br />

Zürich über Baden, Lenzburg, Kölliken,<br />

Kreuzstrasse, Herzogenbuchsee, Kirchberg,<br />

Bern ist sie ebenfalls mit geringen Ausnahmen<br />

tadellos beschaffen; von Murten über<br />

Payerne, Moudon, Lausanne, Nyon, Genf ist<br />

sie gleichermassen vorzüglich. Die ganze<br />

Nord-Süd-Strasse von weit über 300 km Ausmass<br />

wäre in ausgezeichnetem Zustand, wenn<br />

die ca. 20 km zwischen Bern und Murten<br />

ordentlich fahrbar wräen.<br />

Es ist einfach unverständlich, dass mit der<br />

gründlichen Instandstellung dieses Strassen-«<br />

teiles solange zugewartet wurde; vor Jahren<br />

haben die bernischen Automobilisten eine 10<br />

prozentige Extra-Steuer auf sich genommen,<br />

um die beschleunigte Korrektur der wichtigsten<br />

Strassen zu ermöglichen, statt dessen<br />

geht es neuerdings mit den bernischen Strassen-Reparaturen<br />

merkwürdig langsam. Aehnlich<br />

wie die Verwahrlosung auf der Bern—<br />

Murtenstrecke ist es nämlich auch am Thunersee;<br />

die linksufrige Durchgangsstrasse ist<br />

nur teilweise' durchgeführt, ein halbes<br />

Dutzend Kilometer vor Interlaken hört plötzlich<br />

die Herrlichkeit auf; auf dem rechten<br />

Ufer ist die Ausfahrt von Thun nach Hilterfingen,<br />

Oberhofen ebenfalls in einem bedenklichen<br />

Zustand, sie schreit dringend nach Abhilfe;<br />

auch die Strasse am Brienzersee ist in<br />

sehr schlechtem Zustand.<br />

Vor einigen Jahren ging der Kanton Bern<br />

mit seinen Strassen-Verbesserungen mustergültig<br />

voran, im ganzen Land herum rühmte<br />

man die bernischen Strassen. Tausende von<br />

Automobilisten besuchten unsere Gegenden<br />

vor allem den schönen Strassen zuliebe. In<br />

den letzten zwei Jahren hat sich das Blatt<br />

leider gewendet, während andere Kantone<br />

ihre Strassen in grossem Umfang verbessern,<br />

sind wir Berner in den in diesem Fall<br />

ganz ungeeigneten alten Tramp von anno dazumal<br />

zurückverfallen, trotz 10 prozentigen<br />

zumal zurückverfallen, trotz 10 prozentiger<br />

Steuererhöhung und trotzdem der Kanton<br />

Bern wie wenig andere ein grosses volkswirtschaftliches<br />

Interesse am touristischen Automobilverkehr<br />

hat. G. H.<br />

Schaue weit über den Kühler hinweg, dann<br />

löst sich Jedes Verkehrshindernis, bevor du<br />

in der Klemme bist.


2*<br />

Sern/Muri<br />

Allmendingen<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Generelles Projekt der Antosfrasse Bern-TJum<br />

Oben: Längenprofil; unten: Uebersichtsplan.<br />

Thun<br />

M-575m / \ & S \ o> M-575fl»<br />

Dorfplate<br />

lanqenprofil alte Strasse—•<<br />

Oberwlchlrach<br />

Niederwichtrach<br />

lopgenprofil Autostrasse<br />

Die Automobllstrasse Bern—Thun. Dieses Projekt<br />

begegnet in den beteiligten Kreisen grösstem<br />

In.teresse; deshalb bat die Sektion Bern des A. C. S.<br />

Herrn Ingenieur Nyffeler, einen der Hauptförderer<br />

dieser neuen Automdbüstiasse, eingeladen, den Mitgliedern<br />

hierüber nähere Mitteilungen zu machen.<br />

Herr Nyffeler hat bereitwilligst zugesagt, am Montag,<br />

den 1. Oktober, 20 Uhr, ein Referat mit Lichtbildern<br />

im Gluiblokal der Sektion zu halten, sodass<br />

die Berner Automobilisten bald einmal Gelegenheit<br />

finden werden,. sich über Anlage und Ausführung<br />

einer Schweizer Aiutomobilstrasse ein eigenes Urteil<br />

ziu bilden.<br />

A<br />

A. C. S. SEKTION BASEL hat beschlossen ihre<br />

diesjährige Horbstfahrt auf den 23. September auszuschreiben.<br />

Sie führt auf einer später durch Zirkulär<br />

bekannt zu gebenden Strecke ins Emmental<br />

nach Affoltern (Hotel Löwen), von wo das Soldatendenkmal<br />

auf der Lueg besucht werden soll. Auf<br />

dem Programm steht ferner noch die Ballonfuchsjagd<br />

in Verbindung mit der Sektion Basel des<br />

Schweizerischen Aero-Glub. Sollte deren Durchführung<br />

nicht mehr möglich sein, so wird an deren<br />

Stelle eine Zuverlässigkeitskonikurrenz treten, für<br />

die als Zeitpunkt etwa Mitte Oktober in Betracht<br />

käme. Der Herbstball, der diesmal nach der Mustermesse<br />

verlegt wird, ist auf den 17. November<br />

angesetzt. Weiber enthält das Programm das traditionelle<br />

Si. Niklaus-Essen im Glublokal Hotel «Univers»<br />

am 8 Dezember (Samstag) in Verbindung<br />

mit einem Lichtbildervortrag von Dr. Th. Gubler.<br />

Zur Generalversammlung werden die Mitglieder<br />

Ende Januar ins «Univers» einberufen werden. —<br />

Die Mitglieder werden noch besonders auf eine Verkehrsbeschränkung<br />

aufmerksam gemacht, die von<br />

der Verwaltung des Bürgerspitals mit dem Polizeidepartement<br />

vereinbart wurde und durchaus gerechtfertigt<br />

erscheint. In Tag und Nacht sichtbaren<br />

Tafeln wird am Petersberg zwischen der Hebelstrasse<br />

und der Predigerkirche um Ruhe gebeten<br />

Uöberdies werden an beiden Endstellen nachts um<br />

12 Uhr automatische offizielle Verbotszeichen eingeschaltet,<br />

die für die Stunden von Mitternacht bis<br />

morgens 5 Uhr die Durchfahrt auf der Strecke verbieten.<br />

Fehlbare werden unnachsiehtlich gehüsst<br />

werden.<br />

(•)<br />

A. C. S. Sektion Zürich. Die Vogesenfahrt, die<br />

in den Tagen vom 21. bis 23. September <strong>1928</strong> zur<br />

Durchführung gelangt, scheint sich zu einer besonders<br />

interessanten und genussreichen Veranstaltung<br />

ausizufwachsen. Der Automobile-Club d'Alsace<br />

hat es sich zur besondern Aufgabe gemacht, die<br />

Zürcher Clubkollegen aufs beste zu empfangen und<br />

ihnen im Elsass eine möglichst gastfreundliche Aufnahme<br />

zu sichern. Dank seinen Anstrengungen hat<br />

nun das Programm verschiedene Bereicherungen<br />

erfahren und präsentiert sich nun dasselbe wie<br />

folgt:<br />

21. September: Fahrt Zürich, BötzbeTg, Basel,<br />

St. Louis, woselbst Empfang durch die Vertreter des<br />

Automobile-Club d'Alsace, die die Fahrtteilnehmer<br />

auf ihrer ganzen Reise durch das Elsass begleiten<br />

werden. Alsdann Weiterfahrt St. Louis. Batzenäieim.<br />

Mülhausen (woselbst offizielle Besichtigung<br />

der Stadt), Thann, Moosch (Mittagsstation im berühmten<br />

Hotel de France). Der Nachmittag sieht<br />

die Fahrt von Moosch auf der Route des Gretes über<br />

Markstein, Gol du Herrenberg. Col de la Schlucht,<br />

Münster, nach Golmar vor. Dortselbst offizielle Besichtigung<br />

der Stadt, Nachtessen im bekannten Restaurant<br />

des Tetes und — Weinprobe der Elsässer<br />

Weine.<br />

22. September: Fahrt Colmar durch die alten eleässischen<br />

Orte Ammersehwihr. Kaysersberg, Ri-<br />

cruewihr, Ribeauville, Bergheim, hinauf zur Haut-<br />

KcenigsbouTg, die besichtigt werden kann, und dann<br />

über Selestat, Ejpfig, Andlau zum prächtig gelegenen<br />

Kurort Hohwald, wo Mittagsrast gemacht wird.<br />

Nachmittags Fahrt Hohwald, Ste. Odile, Obernai,<br />

Strasshurg. Nach der Ankunft dortselbst Besuch<br />

der Foire^Esposition und nach dem Nachtessen<br />

Konzert im Garten der Orangerie und offizieller<br />

Empfang mit Ehrenwein durch das Syndikat d'Initiative<br />

de la Vilie de Strasbourg.<br />

23. September: Besichtigung von Strassburg und;<br />

Empfang durch Bürgermeister Peirotes von Strässburg,<br />

nachher Weiterfahrt über Kehl-Offenburg-<br />

Biberach-Haslach-Hausach nach Triberg (Mittagsrast)<br />

und von hier über Villingen, Donaueschingen,<br />

Sohaffhausen zurück nach Zürich.<br />

Für die erste Hälfte Oktober, d. h. am 7. oder<br />

14. Oktober, plant die Sektion Zürich des A. G. S.<br />

die Abhaltung einer Gymkhana (Geschicklichkeitsprüfung)<br />

auf dem Kasernenplatz in Biilach. Das<br />

Reglement dürfte demnächst erscheinen und werden<br />

die Aufgaben so gestellt, dass dieselben speziell<br />

-auch auf das Zweckmässige der Veranstaltung Rücksicht<br />

nehmen. Der Anlass wird nicht öffentlichen<br />

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Charakter tragen, um eine möglichst grosse Zahl<br />

von Clubmitgliedern zur Abgabe ihrer Anmeldung<br />

bewegen zu können.<br />

s.<br />

Vom Genier Salon. Wie wir erfahren, hat<br />

das Organisationskomitee Herrn Cretenoud,<br />

den hauptamtlichen Sekretär des A. C. S.,<br />

Sektion Genf zum Adjunkten des Generalsekretariates<br />

gewählt. Die Sektion Genf verliert<br />

damit eine hervorragende Kraft, die erfreulicherweise<br />

jedoch dem Automobilismus<br />

erhalten bleibt.<br />

SPORTLRCÜ<br />

Vom Semmenng-Rennen. Dieses Rennen kommt<br />

nächsten Sonntag, den 16. dies zum Austrag. Den<br />

Semmering-Rekord hat Caracciola inne. der die 10<br />

km und die durchschnittliche Steigung von 4,2%,<br />

sowie die Höhendifferenz von 418 m in 6 Min. 40,7<br />

Seik. bezwang. Zum bevorstehenden 16. Rennen haben<br />

sich u. a. angemeldet Caracciola auf Mercedes-<br />

Benz, Prinz Esterhazy, Graf Vay, Graf Zichy und<br />

Frankl auf Bugatti. sowie Stuck auf seinem 3 Liter-<br />

Austro-Daimler.<br />

—ei—<br />

IflElD&JN&EN<br />

Einheitliche Verkehrsvorschriften.<br />

In Solothurn begann gestern unter dem Vorsitz<br />

von Regierungsrat Ferdirand von Arx (Solothurn)<br />

eine zweitägige Konferenz der kantonalen Baudirektoren,<br />

an der ausser 18 kantonalen Baudirektoren<br />

und 17 Kantonsingenieuren die Bundesräte Haab<br />

und Häberlin teilnehmen. Die Konferenz nahm in<br />

dieser ersten Sitzung Referate entgegen von Kantonsingeniour<br />

Kirchhofer (St. Gallen) über einheitliche<br />

Strassensignalisierung für den Tages- und<br />

Nachtverkehr, von Ingenieur Ammann, Sekretär der<br />

Geschäftsstelle für Strassenfachmänner (Zürich),<br />

über die Verbesserungen der Strassen bei Kreuzungen<br />

mit Bahnen auf Geleisehöhe und über die Beseitigung<br />

der Niveauübergänge, sowie endlich von<br />

Ingenieur Hunziker, Direktor der Eisenbahnabteilung<br />

im eidg. Eisenbahndepartement, über die Sicherung<br />

der Niveauübergänge. Hierbei unterrichtete<br />

der Referent über eine Vorlage des Eisenbahndepartementes<br />

zu einer Verordnung über die Signalisierung<br />

der Niveau-Kreuzungen der Eisenbahnen<br />

mit öffentlichen dem Automobilverkehr dienenden<br />

Strassen. Nach diesen Referaten, die eine rege Diskussion<br />

auslösten, fand eine Besichtigung der Signalisierungsanlagen<br />

für den Nachtverkehr statt, die<br />

von verschiedenen Firmen in der Stadt Solothurn<br />

sowie an den Strassen Solothurn-Biberist und Solothurn-Zuchwil<br />

aufgestellt worden waren. -t<br />

Aufhebung der Sirassensperre. (Älitget.) Nachdem<br />

di9 Strassenausbauarbeiten auf der oberen<br />

Hauensteinstrasse Balsthal—Langenbruck vollendet<br />

sind, wird die Strasse ab Mittwoch den 12. September<br />

dem Fahrverkehr wieder geöffnet.<br />

Während der Korrektion des Dorfbaches im<br />

Strassengebiet in Qberbuchsiten, sowie während des<br />

Ausbaues der Dorfstrasse in Oensingen vom 12.<br />

September (bis Mitte Oktober ist der Verkehr auf genannten<br />

Strassenstrecken erschwert. Von einer<br />

Verkehrsumleitung wird Umgang genommen.<br />

Im Interesse des durchgehenden Autoverkehrs<br />

selbst, wie zur Erzielung einer möglichsten Verikehrsentlastuug<br />

auf genannten Strassenstrecken<br />

wird empfohlen, für den direkten Autoverkehr, insbesonders<br />

für den Lastwagenverkehr Solothurn-<br />

Olten und umgeucehrt, während genannter Zeitdauer<br />

die Route über Herzogenbuchsee-Murgenthal-Aarburg<br />

zu benützen.


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N°77<br />

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Tagtäglich erhalten wir eine Schar von Anfragen,<br />

was halten Sie vom Automobil X. was vom Motorrad<br />

Y, empfehlen Sie den Vergaser A oder gefällt<br />

Ihnen das Fabrikat B besser? Vorliegende Zeilen<br />

sind ein neoer dringender Notschrei der Redaktion,<br />

sie mit derartigen Anfragen zu verschonen Wir können<br />

beim besten. Willen solche Auskünfte nicht erteilen<br />

Gewis-s sind wir über die einzelnen Fabrikate<br />

genau orientiert, allein unsere Objektivität würde<br />

angezweifelt, wenn die Redaktion Ton aich aus die<br />

Beurteilung einzelner Fabrikate übernehmen wurde<br />

Wir geban auch dann keine Auskunft, wenn<br />

•uns Diskretion auf Ehrenwort zugesichert wird oder<br />

-wenn an* für derlei Auskünfte Geldbeträge angeboten<br />

werden<br />

Der tSprecbsaal» unseres Blattes soll vor allem<br />

dem freien Meinungs- and Erfahrungsaustausch unserer<br />

Leser dienen Die Redaktion gibt darin nur<br />

über Fragen allgemeiner Natur Auskunft Antworten<br />

eeschäftlichen oder reklamehaften Charakters<br />

und solche, die sich anderweitig nicht zur Veroffentlichunar<br />

eignen, pflegen wir. ohne dabei unsere<br />

Stellungnahme irgendwie zu präjudizieren<br />

kommentarlos an den Fragesteller weiterzubefördern<br />

Damit glaubeD wir allen billigen Interessen<br />

unseres ^rossen Leserkreises gerecht ra werden,<br />

ihr Urteil übeT die Fabrikate müssen sich unsere<br />

Leser schon selbst bilden Wird dem umfassenden<br />

und vielseitigen Inserateil das notiere Interesse gewidmet<br />

so kann sich jeder Leser über den gesamten<br />

Handel und die Produktion ein ziemlich klares<br />

Bild machen.<br />

Die Red.<br />

Frage 6897. Der selbstgebaute Motor. Da ich immer<br />

mit Ihrem Briefkasten Erfolg gehabt habe,<br />

möchte ich mich auch diesmal mit einigen Fragen<br />

an Sie wenden:<br />

1. Ich habe mir einen 2-Zylimder-MotoT, V-Form,<br />

von je 60 mm Bohiung und 69 mm Hub selber gebaut,<br />

nun musste ich aber feststellen, d&ss der Motor<br />

bei ungefähr 10 km Fahrstrecke zu heiss wird,<br />

wogegen alles andere tadellos arbeitet. Kann die<br />

Ursache das Gehäuse sein, welches ich aus 3-mm-<br />

Eisenblech hergestellt habe, oder schlecht Entlüftung<br />

oder Oelung der Zylinder? Jetzige Oelung ist<br />

folgende: Vom Oeltank durch Schlauchglas ins Kurbelgehäuse,<br />

dann durch Drehung der Schwungsebeiben<br />

zu den Zylindern.<br />

2. Können Sie mir vielleicht ein besser arbeitendes<br />

Oelschema mitteilen?<br />

3. Lässt sich ein Vergaser, welcher an einem<br />

1-Zylinder-Motor von demselben Inhalt, Bohrung<br />

und Hub wie am jetzigen Zylinder war, auch für<br />

zwei Zylinder verwenden? Die Saugweite des Vergaser<br />

ist 17 Millimeter, muss dann die lichte Rohrweite,<br />

welche vom Vergaser zum Ansaugventil führt,<br />

dieselbe Weite haben oder grösser sein?<br />

Antwort: 1. Dass Heisswerden von Zylindern<br />

kann so viel verschiedene Ursachen haben, dass<br />

wir Ihnen von hier aus keinen einwandfreien Rat<br />

geben können. Das Gehäuse ist wahrscheinlich nicht<br />

Schuld daran, aber möglicherweise mangelhafte Oelung<br />

oder ungenügender Auspuff.<br />

2. Wenn Ihr Motor ganz auf Kugel- bezw. Rollenlagern<br />

läuft (auch auf Pleuelstange), müsste<br />

Ihre Oelung ausreichen. Allerdings geht aus Ihrer<br />

Beschreibung nicht hervor, ob Sie von der Kurbel-<br />

wello eine Oelpumpe antreiben, wie sie im Handel<br />

fertig käuflich zu erwerben ist, oder ob Sie das Oel<br />

vom Oeltank aus dem Motor durch Gefälle zufliessen<br />

lassen. Im letzteren Falle würden wir Ihnen<br />

empfehlen, in halber Höhe des Zylinders noch einen<br />

Zufluss auf der Zylinderbahn anzubringen und<br />

zwar in einer Höhe, dass die Zuströmöffnung dauernd<br />

vom Kolben überdeckt ist und auf der Seite<br />

des Kolbens die bei der Explosion die schräge Kraft<br />

der Pleuelstange aufzunehmen hat.<br />

3. Sie können den gleichen Vergaser verwenden,<br />

müssen aber eine enger© Luftdüse einsetzen, da<br />

nicht 800 cem auf einmal zu füllen sind, sondern<br />

die beiden Zylinder nacheinander saugen. Ebenso<br />

muss auch die Weite des Ansaugrohrs geringer sein<br />

als bei # einem Einzytfndermotor.<br />

wlt.<br />

Frage 6898. Entwässerung des Oeles. Zufolge<br />

besonderer Umstände musste ich längere Zeit ein<br />

halb gefülltes Oelfass im Freien lagern.<br />

Ich miHdte nun feststellen, da&s in das Fass<br />

Regenwasser eingedrungen ist und sich scheinbar<br />

mit dem Oel vermischt hat, jedenfalls kommt eine<br />

wasserähnliche, ölige Flüssigkeit zum Abfüllstutzen<br />

heraus.<br />

Können Sie mir vielleicht sagen, wie ich das<br />

Oel vom Wasser befreien kann und ob das dann<br />

gewonnene Oel wieder vollwertig ist. H. St. in B.<br />

Antwort: Zur Entwässerung des Oeles empfehlen<br />

wir Ihnen die Verwendung von Carlziumchlorid,<br />

(Ca Cl 2) eines stark wassergierigen Salzes.<br />

Sie füllen ein solides Leinwandsäcklein mit<br />

diesem Salz und hängen dasselbe ins Oel Die Prozedur<br />

muss zwei bis dreimal wiederholt werden.<br />

wlt.<br />

Frage 6899. Federung des Kühlers. Ich bin genötigt<br />

meinen Wagen — ein Vierzylinder Modell<br />

1920 — recht häufig für Fahrten in schlecht unterhaltenen<br />

Strassen oder Fahrten durch Wiesund<br />

Waldland zu benützen. Schon zum dritten<br />

Male innert eines Jahres sind mir durch starke<br />

Deformationen während den Strapazen Risse in<br />

der Wasserleitung vorgekommen. Mein Mechaniker<br />

hat diese Risse jedesmal getreulich zugelötet, a*ber<br />

es ist ja klar, dass damit die Wasserleitung nicht<br />

widerstandsfähiger geworden ist. Ich möchte in<br />

Zukunft diese Deformationen und Beschädigungen<br />

verhindern und frage Sie daher an, ob nicht durch<br />

eine Federung des Kühlers, diesen Schäden Abbruch<br />

getan werden kann ? J. B. in D.<br />

Antwort: Die Federung de3 Kühlers wird<br />

immer mehr und mehr angewendet. Sie ist ein<br />

gutes Mittel zur Verhinderung von Deformationen<br />

des Kühlerrahmens, wie auch zur Vermeidung von<br />

Rissen in der Wasserleitung. Die Schwächung des<br />

Kühlernetzes — einem Netz dünnster Rohre und<br />

feiner Kanäle — wird durch die starre Verbindung<br />

des Kühlers mit dem Ghassisrahmen erleichtert.<br />

Bei neueren Wa-gen sorgt eine nachgiebigere<br />

Aufhängung des Kühler^ für eine Schonung des<br />

Netzes. Die Federung des Kühlers wird aber das<br />

beste sein, um weitcrem Schaden vorzubeugen.<br />

Wir zeigen Ihnen auf unseren Abbildungen zwei<br />

Methoden zur Befestigung des Kühlers vermittelst<br />

Federn. Wir erinnern Sie auch daran, dass<br />

Gummiklötze als Unterlagen für den Kühler gute<br />

Dienste leisten. Lassen Sie die Umänderung von<br />

einem gewiegten Mechaniker ausführen. Adressen<br />

finden Sie im Inseratenteil. wlt.<br />

Frage 6900. Wellenartiges Arbeiten des Motors.<br />

Mein Motor, 6 Zylinder, ventillos, ist in der « direkten<br />

> nicht mehr auf hohe Tourenzahl zu bringen.<br />

Bei Steigungen im zweiten Gang läuft er mit<br />

22 km, zieht dann plötzlich ohne welche äussere<br />

Veranlassung schön an, um ebenso unvermittelt<br />

wieder zu erlahmen. Woher rührt dieses wellenartige<br />

Arbeiten des Motors, welches sich auch in<br />

der « direkten > zeigt ? Z. B. in B.<br />

Antwort: Das wellenartige Arbeiten des Motors<br />

rührt von einer Gasmischung her, die zu viel<br />

Benzin enthält. Sie können das Uebel beheben,<br />

indem Sie die Elektroden der Kerzen etwas auseinanderpressen,<br />

damit der Funke stärker wird,<br />

und dem Wagen mit der Vermehrung der Tourenzahl<br />

jeweilen mehr Vorzündung geben. Setzen Sie<br />

ferner eine kleinere Düse in den Vergaser. wlt.<br />

Was unsere Leser sagen: Auf Ihr Geehrtes vom<br />

1. dies und Ihre Mitteilung in der «Revue» zurückkommend<br />

kann ich Ihnen heute berichten, dass Ihre<br />

Vermutung, die Benzinleitung sei nicht in Ordnung,<br />

die richtige war.<br />

Die Generalrevision am Wagen war gemacht,<br />

neue NovalitkoLben eingesetzt, der Magnet speziell<br />

revidiert, neue Platinschräubchen eingesetzt etc.,<br />

alles ohne den gewünschten Erfolg; nun hat sich<br />

bei näherem Untersuch ergeben, dass die Ansaugleitung<br />

zum Vacuum-Gefässe im Stutzen total lose<br />

war. Der Anschluss der Leitung ist an einem etwas<br />

unzugänglichen Orte und, da nachträglich gemacht,<br />

von dem' betrefftjnde'n Arbeiter nicht mit, der richtigen<br />

Sorgfalt »ausgeführt worden-" Durch' das stete<br />

Ansaugen falscher Luft kam dann zu wenig Benzin<br />

in den Vacuumbehälter, weshalb dann namentlich,<br />

beim Bergsteigen die genannten Erscheinungen zu-*<br />

tage getreten sind. — Also in diesen Werkstatt<br />

ten ist nicht immer alles zutreffend, was dem Kunden<br />

vorgemalt wird; die Hauptsache ist eine grosse<br />

Reparatur und dementsprechend die Rechnung.<br />

Für Ihre zutreffende Vermutung und Auskunft<br />

danke ich Ihnen noch vieknal und werde auch in<br />

»Zutkunft ein aufmerksamer Leser der «Automolbil-<br />

Revue» bleiben.<br />

Mit Hochachtung<br />

E. W. in G,<br />

Jkmm*<br />

de»<br />

Fahvpvaxvs<br />

Anfrage 101. Fahrbewilligung. Ich führe eine<br />

Autogarage mit Reparaturwerkstatt. Eine sog. Ga-«<br />

ragenummer habe ich nicht, d. h. nur für Motor-»<br />

räder Nun verbietet man mir jedwelchen Wagen<br />

zu fahre", obschon ich seit 10 Jahren die Fahrbewilligung<br />

besitze. Man sagt mir, wenn ein Unfall<br />

passiere, so komme die Versicherung nicht dafür<br />

auf, und darum sei dies nicht statthaft. Wenn ein<br />

Wagen repariert ist, so muss ich zuerst die Ankunft<br />

des betr. Kunden abwarten und der Kunde<br />

selbst muss den Wagen probieren, ich darf nur<br />

nebenbei sitzen.<br />

Koramt ein Automobilist, der noch nicht grosse<br />

Routine im Fahren hat, und verlangt von mir, dass<br />

ich ihn in seinem Wagen nach X führe, so habe ich!<br />

kein Recht dazu. Ich müsste an diesen Wagen eine<br />

Garagenummer heften, um fahren zu dürfen.<br />

Ich war schon im Kanton Zürich. Bern, Neuenburg<br />

und Thurgau ansässig, aber noch nirgends<br />

habe ioh ein solches Vorgehen angetroffen. Ich;<br />

hatte noch überall das Recht, jedes Motorrad und<br />

jedes Automobil zu führen, sofern ich die diesbe-*<br />

züglicbe gültige Verkehrs-JBewilligimg bei mir hatten<br />

Gerade im Kanton Bern, in unserem fortschritt-*<br />

liebsten und im Kanton Zürich bin ich schon etliche<br />

Male in Kontrollen geraten. Ich hatte nie<br />

eine Verkehrsibewilligirng, die auf meinen Namen<br />

lautete, sondern auf den betr. Eigentümer, nebenbei<br />

hatte ich aber meinen Fahrausweis und hatte noch<br />

nie Anstände gehabt. Ist der Kanton Baselland für<br />

ein solches Vorgehen berechtigt? Das gleiche gilt<br />

für meinen Mechaniker ebenfalls, er hat das gleiche<br />

Verbot wie ich, für was zahlt er denn den Fahrausweis<br />

alle Jahre? A. S. S.<br />

Antwort: Art. 12 des Konkordates schreibt<br />

vor, dass niemand einen Wagen führen darf, der<br />

nicht die Ermächtigung der zuständigen Behörde<br />

seines Wohnsitakantones hat. Eine Fahrihewilligung;<br />

wird erst ausgestellt^ wenn sich der Bewerber einer<br />

theoretischen und praktischen Prüfung unterzogen<br />

hat. Sie wird für die Dauer eines Kalenderjahres<br />

ausgestellt und hat in allen Konkordattskantonen<br />

Gültigkeit.<br />

Wenn Sie eine, nach obigen Angaben gültige<br />

Fahrbeiwilligung besitzen, so dürfen Sie auch im<br />

Kanton Baselland jedes Auto führen, das mit einer<br />

richtigen Verkehrsbewilligung auf einen beliebigen<br />

Besitzer ausgestattet ist. Nur wenn Sie für das lau-<<br />

fende Kalenderjahr die Verkehrsbewilligung in<br />

Ihrem Wohmkanton nicht erneuert halben, steht den<br />

Behörden das Recht zu, Ihnen das Fahren zu verbieten.<br />

Wir raten Ihnen, einen Rekurs an die Oberbehörde<br />

der Amtsstelle zu leiten, die Ihnen das<br />

Fahren verbieten will. =<br />

fiBBBBBBBBflflBBBBBBflflBBBBflBBBBBBBB^<br />

LA COURSE DE COTE DE SACONNEX<br />

FUT UN NOUVEAU TRIUMPHE<br />

pour les<br />

g X-Y oder Z? \<br />

B Die Marke Ihres Wagens hat keine Bedeutung, denn ü<br />

alle Automobile ohne Ausnahme können mit dem<br />

V E R G A S E<br />

9 m<br />

QUI REMPORTENT<br />

4 PREMIERS<br />

et fönt<br />

LE MEILLEUR TENIPS<br />

TOUTES CATEGORIES TOURISME AMATEURS<br />

C'est la confirtnation des merveilleuses qualitäs des Chrysler Six,<br />

soit: Acceleration formidable, pulssance extraordinaire en cöte,<br />

tenue de route Incomparable, graissage absolument parfait avec<br />

vilebrequin ä7 pallers permettant de pousser les moteurs ä fond<br />

sans risques d'avarie. Toutes ces qualites sont absolument personnelles<br />

aux Chrysler dont la coneeption et la fabrication sont<br />

entlerement dlffferentes des autres marques. Pour donner la<br />

preuve de ces allegations, Chrysler ne cralnt Jamals de participer<br />

aux courses, meme les plus dures, avec des voitures strictement<br />

de serie, car elles sont etudiees pour pouvoir etre utilisees<br />

dans les plus mauvaises conditions.<br />

AGENCE GENERALE EXCLUSIVE DES<br />

VOITURES CHRYSLER<br />

POUR LA SUISSE ROMANDE:<br />

PAICHE. GENEVE<br />

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Hier sehen Sie ihn auf<br />

einen sechszylindrigen<br />

Essex-Motor montiert<br />

ausgerüstet werden.<br />

Types „M" für 4-Zylinder<br />

Types „MO" für 6-Zylinder<br />

Ueberall bewährt sich SOLEX<br />

vorzüglich und vergrössert so<br />

tagtäglich die /Inhän^erzahl dieses<br />

Wunders an Einfachheit, des =<br />

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BflBBBBBBBBBBBBBBBSS


6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — TJ»77<br />

succes<br />

La clientele a bien voulü faire un<br />

accueil des plus enthousiastes aux<br />

voitures dont la creation a ete Pobjet<br />

de notre retour ä Pindustrie auto^<br />

i •<br />

mobile, A tel point que, trois mois<br />

apres leur lancement en janvier, le<br />

chifTre d'afFaires denotre societe etab'<br />

lissait le record des exercices mensuels<br />

des dix-huit dernieres annees«<br />

AVIS — Dans les re"gions oü la serie de voitures<br />

Graham-Paige n'est pas encore etablie<br />

sur des bases definitives, nous invitons les<br />

maisons serieuses, cjue pourraient interesser<br />

les perspectives commerciales exceptionnelles<br />

presentees par cette nouvelle serie, ä nous<br />

demander notre offre aux concessionnaires.<br />

GRAHAM-PAIGE<br />

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Verlag, Administration, Druck und Cüchörie: HALLWAO A.-G. HaJlersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern,


77<br />

N«77<br />

BERN. 14 September <strong>1928</strong> BERN, 14. September <strong>1928</strong><br />

Neue<br />

Äutotechnischc Rundschau<br />

Getriebe<br />

Konzentration auf ein einziges Organ vermag<br />

auch im Autobau raschere Erfolge zu<br />

zeitigen als eine geteilte Aufmerksamkeit auf<br />

verschiedene Organe. Blickt man auf das<br />

vergangene Jahr und auf das laufende Jahi<br />

Neue Getriebeleile: 1 Freilaufkupplung mit überlaufenden<br />

Rollen, 2 EpizykHsch.es Getriebe. 3 Innenverzahntes<br />

Getriebe, 4 Zentrifugalkupplung, 5 Verechalung<br />

eines automatischen Getriebes. 6 Standard-Kulissenschaltung<br />

für ein Getriebe mit drei<br />

Vorwärtsgängen.<br />

zurück, vermag man bestimmte Konstruktionsgebiete<br />

feststellen, die von den. Konstrukteuren<br />

mit einer besonderen Aufmerksamkeit<br />

bedacht worden sind. Das Jahr 1927<br />

stand im Zeichen der Sechszylinder, während<br />

das Jahr <strong>1928</strong> in hohem Masse die Servobremsen<br />

zur Geltung brachte. Das nächste<br />

'Jahr wird — wenn eine Prophezeiung erlaubt<br />

ist — bedeutende Verbesserungen an<br />

den Uebertragungsorganen allgemein auf den<br />

Markt bringen.<br />

Ein Vergleich des Automobils mit der<br />

und<br />

Kupplungen.<br />

Dampfmaschine ergibt, dass die Dampfmaschine<br />

imstande ist, mit der gleichen<br />

Uebersetzung eine sehr hohe Beladung vom<br />

Start bis zu den maximalen Geschwindigkeiten<br />

zu bewegen. Und nicht nur grössere<br />

Lasten, auch ausserordentliche Neigungen<br />

vermag die Dampflokomotive mit einer einzigen<br />

Uebersetzung zu überwinden.<br />

Der Benzinmotor steht dem Dampfmotor<br />

in der Elastizität um ein bedeutendes Mass<br />

nach Dreissig Jahre sind vergangen seit den<br />

Anfängen der Automobilkonstruktion. Trotzdem<br />

können wir heute noch nicht behaupten,<br />

ein geräuschloses Getriebe zu besitzen, das<br />

auch vom Durchschnittsfahrer mühelos und<br />

spielend geschaltet werden kann. Die Reparaturwerkstätten<br />

wissen von vielen zermahlenen<br />

Getrieben und von einer relativ hohen<br />

Nachfrage nach Getriebeersatzteilen zu erzählen.<br />

Niemand macht übrigens einen Hehl<br />

daraus, dass das aussenverzahnte Zahnrad<br />

kein Ideal ist für geräuschlose Getriebe. Verschiedene<br />

Konstrukteure haben auch die Getriebegehäuse<br />

aus Leichtmetall wieder durch<br />

solche aus Gusseisen ersetzen lassen, da »damit<br />

eine günstigere Lagerung der Getriebewellen<br />

erzielt werden kann. Auch mit<br />

festeren, aber kürzeren Wellen und mit<br />

dauerhafteren Zähnen suchte man die. Getriebe<br />

zu verbessern. Die Ursachen für<br />

Eine Freilaufkupplung mit parallelen Rollen.<br />

häufige Getriebepannen liegen aber mehr in<br />

der Konstruktionsart.<br />

, Das Schalten der Gänge ist durch die Einführung<br />

4er Etiiplattenkupplungen erleichtert<br />

worden, und wenn in nächster Zukunft die<br />

Kulissenschaltung auch durch einen «Standard»<br />

vereinheitlicht wird, so haben wir einen<br />

weiteren Schritt auf dem Wege zur Vereinfachung<br />

des Schaltens getan.<br />

" Das Herunterschalten erweist sich beim<br />

konventionellen System für den Durchschnittsfahrer<br />

immer als Schwierigkeit, die<br />

man teilweise beheben kann durch zweimaliges<br />

Auskuppeln.<br />

Die. Hebel eines mit Ffeilauf ausgerüsteten Wafgens.<br />

Der kleinste Hebel dient der Einschaltung<br />

des Freilaufes. Für den Rückwärtsgang wird der<br />

Freilauf automatisch eingeschaltet.<br />

Schon seit einigen Jahren tauchen vereinzelt<br />

neue Konstruktionen auf. Wir greifen ein<br />

paar wesentliche heraus. Eine wichtige Ro'le<br />

spielt darunter der Freilauf, durch welchen<br />

der Motor jederzeit die Räder des Wagens<br />

antreiben kann, nicht aber die Räder den Motor.<br />

Wird auf der Fahrt der Fuss vom Gaspedal<br />

weggenommen, so läuft der Wagen durch<br />

seine kinetische Energie weiter. Der grosse<br />

Vorteil des Freilaufes, einer europäischen<br />

Erfindung, besteht darin, dass man während<br />

der Freilaufperiode — wie beim Velo —<br />

mühelos die Uebersetzungen wechseln kann.<br />

Der Freilauf hat sich grosse Beliebtheit erworben,<br />

denn alle Fahrer, die ihn einmal benützt<br />

haben, wollen nicht mehr davon abgehen.<br />

Es ist aber bei solchen Wagen strikte<br />

darauf zu achten, dass sie gleichzeitig mit<br />

recht wirksamen Bremsen ausgerüstet werden,<br />

da der von den Rädern nicht angetriebene<br />

Motor nicht mehr zum Bremsen benutzt<br />

werden kann.<br />

Von besonderer Bedeutung sind zwei Freilaufkonstruktionen.<br />

Die eine besteht aus<br />

einer Kupplung mit Laufrollen, die zwischen<br />

dem Getriebekasten und der Kardanwelle<br />

eingefügt ist. Sie dient als reiner Freilauf.<br />

Die andere Konstruktion verwendet an Stelle<br />

des konventionellen Getrieb-Typ-Differen-t<br />

tials Rollenkupplungen, die eine . Verbesserung<br />

der Fahreigenschaften des Wagens zur<br />

Folge haben. Sowohl die eine als die andere<br />

Idee darf auf starken Erfolg hoffen.<br />

Die Amerikaner haben ihr Augenmerk auf<br />

Getriebe mit inneren Verzahnungen geworfen,<br />

indem sie versuchten einen ruhigen und<br />

direkten dritten Gang und einen ebensoruhigen<br />

und direkten vierten Gang in ein Getriebe<br />

von der Grosse der gegenwärtig noch<br />

am meisten angewendeten amerikanischen<br />

Dreiganggetriebe zu erbauen. Mit dieser Bauart<br />

ist es möglich angenehmere und günstigere<br />

Uebersetzungen zu wählen, z. B. 4 : 1<br />

für den Vierten und 6 : 1 für den Dritten. Ein<br />

Getrieb mit zwei direkten Gängen ergibt<br />

eine wesentliche Erleichterung des Herunterschaltens<br />

und ein elastischeres Fahren im<br />

Stadtverkehr, wobei auch der Lärm gegenüber<br />

dem alten Getrieb viel geringer ist. Eine<br />

zweite Direkte erweist sich für das Fahren<br />

auf langen und geraden Landstrassen sehr<br />

vorteilhaft, da der Motor bei geringen Tourenzahlen<br />

weniger beansprucht und der Benzinverbrauch<br />

herabgesetzt wird.<br />

Das amerikanische Wechselgetriebe mit zwei direkten<br />

Gängen, a? Antriebswelle vom Motor herkommend,<br />

b hinteres Wellengehäuse mit Innenverzahnung,<br />

c vorderes Wellengehäwse mit Innen- und<br />

Aussenverzahnung, d Schaltzahnrad. e Schaltnocke,<br />

f Führung für die Schaltgabel, g Hauptwelle, darunter<br />

die Nebenwellen mit den beiden niedera<br />

Gängen.<br />

Die Innenverzahnungsgetriebe können aaf<br />

verschiedenartige Weise eingebaut werden.<br />

Beim erfolgreichsten System sind der erste<br />

und der zweite Gang wie gewöhnlich durch<br />

voici im point important<br />

Jusqua ces dernieres annees, la dilution etait un phenomene peu connu et neglige.<br />

On sait qu'il consiste dans le passage, difficilement evitable, surtout par temps froids,<br />

d'essence non brülee des chambres de combustion au Carter.<br />

Les autres causes de contamination de l'huile: presence de particules metalliques,<br />

charbonneuses ou poussiereuses, ont un remede partiel dans les filtres ou crepines<br />

existant dejä sur la plupart des moteurs et auxquels on tend maintenant ä adjoindre<br />

divers systemes d'epuration d'huile et d'air.<br />

Mais les filtres ne peuvent evidemment retenir l'essence melangee ä l'huile et, par<br />

consequent, rendre ä l'huile diluee son pouvoir lubrifiant.<br />

La solution la plus süre consiste dans l'emploi et le renouvellement, par vidanges<br />

regulieres,<br />

dune huile de haute qualite,<br />

exactement appropriee ä votre moteur.<br />

Mobiloil, en assurant la meilleure etancheite des pistons diminue la dilution. En<br />

outre, gräce ä son inegalable pöuvoir lubrifiant, eile resiste mieux et plus longtemps<br />

aux effets nuisibles de cette dilution.<br />

Reoroduction inteiMite<br />

Consultez notre Tableau de Graissage.<br />

VACUUM OIL COMPANY S.A.F. - 65, Spalenberg - BALE


8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N° n<br />

eine Vorgelegewelle angetrieben. Beide Gänge<br />

dienen nur für Startzwecke und für das<br />

Fahren an sehr steilen Strassen. Der direkte<br />

Gang wird durch Klauen gekuppelt. Bevor<br />

diese Klauen zum Eingriff gelangen, passiert<br />

der Antrieb zwei innere Verzahnungen. Der<br />

dritte Gang besteht eigentlich aus einer hohlen<br />

Welle, die auf der Antriebswelle lose aufgesetzt<br />

ist und hier durch den Schalthebel<br />

verschoben wird, womit eine doppelte Uebersetzung<br />

der Motorkraft erreicht werden kann.<br />

Der direkte Gang wird dadurch hergestellt,<br />

dass die dritte Uebersetzung ausgeschaltet<br />

und die Antriebswelle mit der Hauptwelle<br />

verbunden wird. Die zwei letzten grossen<br />

Uebersetzungen werden bei diesem System<br />

ohne Benützung der Getriebe-Nebenwelle<br />

eingesetzt. Besondere Beachtung verdient bei<br />

diesen InnenverTahnungen die Schmierung.<br />

Im Gegensatz zu den üblichen Getrieben, in<br />

denen das Oel durch die Zentrifugalkraft von<br />

den Zähnen weggeschleudert wird, treibt hier<br />

die gleiche Kraft das Schmiermittel in die<br />

Verzahnungen hinein. Daraus resultiert in<br />

erster Linie ein geräuschloses Schalten und<br />

Fahren.<br />

Es ist bei diesen Getrieben praktisch fast<br />

unmöglich, nach dem Gehör den dritten vom<br />

vierten Gang zu unterscheiden. Erwähnen wir<br />

bei dieser Gelegenheit, dass durch Schneckenräder<br />

eine annähernd lautlose Schaltung erzielt<br />

werden kann.<br />

Der Schalthebel des Wilsongetriebes am Lenkrad.<br />

Ein neuer Gedanke ist ferner aufgetaucht,<br />

den direkten Gang mit einer sehr niedrigen<br />

Uebersetzung in der Hinterachse auszustatten,<br />

um ein ruhiges Fahren im ersten und im<br />

zweiten Gang und ein rasches Starten zu<br />

DESixx Z usatzgetrietoe<br />

Die Hauptwelle (M) am Ende des Getriebekastens betätigt durch das Ritzel (A) die Innenverzahnung<br />

(B) des Doppelzahnrades (G), dessen zweite Verzahnung die Innenverzahnung (E) betätigt. Der Schieber<br />

(G) durch die Gabel (F) in Bewegung versetzt, und in (H) die Welle (P) mitnehmend, gestattet die<br />

Verbindung der Hauptwelle (M) mit der Kardanwelle (P) auf zwei verschiedene Arten: 1. Direkt, indem<br />

man die Zähne (a) des Schiebers (G) mit den entsprechenden Zähnen des Ritzels (1), das auf die<br />

Kardanwelle gekeilt ist, verbindet. 2. Vermittelst des doppelten Zahnrades (C), indem man die Zähne<br />

(a) des Schiebers (G) .mit den Zähnen (c) der Innen Verzahnung (E) verbindet. In diesem letzteren<br />

Falle dreht die Kardanwelle (P) mit einer kleineren Geschwindigkeit als die Hauptwelle, wegen der<br />

doppelten Uebersetzung des Doppelzahnrades (C).<br />

sichern. Ein «übersetzter» direkter Gang<br />

wird dann ein lautloses Fahren auf freier<br />

Strasse ermöglichen. Ein derartiges Getriebe<br />

erfordert ein Uebersetzungsverhältnis 2 :3<br />

im Getriebekasten und ein gesamtes Uebersetzungsverhältnis<br />

von 4 : 1 für Schnell fahrt<br />

auf ebener Strasse. Vor zwanzig Jahren standen<br />

solche Getriebe bei vielen Wagen in Anwendung,<br />

wurden aber wegen ihres Lärmes<br />

ausser Kurs gesetzt. Mit der Innenverzahnung<br />

gewinnt also der indirekte Antrieb des'<br />

höchsten Ganges wieder neue Bedeutung.<br />

An Boden gewonnen hat auch das epizyklische<br />

Getriebe, das heute schon bei mehreren<br />

bekannten Wagen in Anwendung steht. Es<br />

bestehen darüber verschiedene Formen,<br />

deren Konstruktionen sich aber momentan<br />

noch vollständig im Fluss befinden. Bau und<br />

Funktion beim epizyklischen Getriebe sind<br />

komplizierter als bei den andern Getrieben.<br />

Die Erklärimg derselben geht nicht in den<br />

Rahmen dieses Artikels. Eine weitere grosse<br />

Verbesserung wurde erzielt, indem man das<br />

Getriebe so ausbaute, dass die relative Geschwindigkeit<br />

der einzelnen Teile und damit<br />

auch der Lärm stark herabgesetzt wurde.<br />

Das epizyklische Getriebe von Wilson konnte<br />

bis jetzt den grössten Erfolg einheimsen.<br />

Recht bezeichnend für das Wilson-Getriebe<br />

ist der kurze, am Lenkrad angebrachte<br />

Schalthebel. Seine Bedienung ist äusserst<br />

einfach. Der Schalthebel wird auf den neuen<br />

Gang eingestellt und ein rasches Niederdrücken<br />

des Kupplungspedals bringt geräuschlos<br />

den gewünschten Gang in Eingriff.<br />

Es kann auch ein Gang übersprungen werden.<br />

Bemerkenswert ist das geräuschlose Laufen<br />

des dritten Ganges.<br />

Kürzlich fand auch eine Zentrifugälkupplung,<br />

als neue Konstruktion Eingang im<br />

Automobilbau. Beim Leerlauf des Motors ist<br />

die Kupplung frei, steigt aber die Tourenzahl<br />

des Motors auf rund 500 Touren, so<br />

bringt die Zentrifugalkraft die Kupplung in<br />

Eingriff. Ein heftiges Einkuppeln wie beim<br />

gewöhnlichen Kupplungssystem ist dabei<br />

ausgeschlossen.<br />

Einer guten Zukunft blickt auch das Zusatzgetriebe<br />

entgegen, mit zwei bis vier Gängen,<br />

das hinter das gewöhnliche Getriebe<br />

eingebaut wird. Durch das Zusatzgetriebe<br />

wird der Wagen mit sechs oder gar acht<br />

Vorwärtsgängen versehen. Neuerdings verwendet<br />

ein- Konstrukteur bei einer genialen<br />

Konstruktion die Saugkraft des Motors zur<br />

Erleichterung der Schaltung. In diesem Zusammenhang,<br />

erwähnen wir das Getriebe von<br />

Sensaud de Lavaud, bei dem ohne Zutun des<br />

Führers immer die günstigste Uebersetzung<br />

zwischen Motor und Räder wirkt.<br />

Eine englische Firma bewirbt sich gegenwärtig<br />

um die Patente für eine Zentrifugalkupplung<br />

in Verbindung mit einem automatischen<br />

Friktionsgetriebe. Das Getriebe zeichnet<br />

sich durch ein geschmeidiges Eingreifen<br />

und ein ruhiges Funktionieren aus.<br />

Alle diese Konstruktionen mitsamt den<br />

hängigen Erfindungen beweisen, dass die<br />

Konstrukteure den Antriebsorganen eine<br />

ganz spezielle Aufmerksamkeit widmen, sodass<br />

im nächsten Jahr auf dem Markte die<br />

neuen Modelle mit modernen Getrieben eine<br />

hervorragende Rolle zu spielen berufen sind.<br />

wlt.<br />

Die Suchlampe tritt nun in den künftigen<br />

Herbst- und Wintertagen wieder,, vermehrt<br />

in Funktion und da ist es am Platze, erneut<br />

auf den vielfachen Missbrauch, welcher mit<br />

derselben getrieben wird, hinzuweisen.<br />

Eine Suchlampe ist, wenn richtig angewandt,<br />

sehr praktisch, sie bedeutet für niemand<br />

eine Belästigung, sofern dieselbe auf<br />

der rechten Wagenseite angebracht und stark<br />

abwärts gerichtet ist, sodass die Strahlen<br />

des Suchers den entgegenkommenden Fahrer<br />

nicht belästigen. Dadurch kann sie treffliche<br />

Dienste leisten, besonders dann, wenn<br />

infolge starken Verkehrs meist abgeblendet<br />

gefahren werden muss.<br />

Viele Fahrer benützen nun die Suchlampe<br />

als Ersatz der abgeblendeten Scheinwerfer,<br />

stellen dieselbe nahezu horizontal statt stark<br />

geneigt, ist der Sucher dann gar noch auf<br />

der linken Seite des Wagens, so bedeutet<br />

eine derartige Anwendung einen nicht scharf<br />

genug zu verurteilenden Missbrauch. Der<br />

Fahrer handelt im Interesse der Sicherheit auf<br />

der Landstrasse, wenn er seine Suchlampe<br />

möglichst auf der rechten Seite des Fahrzeuges<br />

anbringt, dieselbe aber unter allen<br />

Umständen in tiefgestelltem Winkel zur<br />

Strasse bringt.<br />

Es ist darauf aufmerksam zu machen, dass<br />

wenn ein Unfall infolge Blendung passiert,<br />

derjenige, welcher nicht abgeblendet hat,<br />

oder die Blendung durch die unrichtige Stellung<br />

der Suchlampe verursacht, je nach Tatbestand<br />

zur strafrechtlichen und finanziellen<br />

Haftuiig herangezogen wird. A<br />

Passe deine Geschwindigkeit nicht dem<br />

Kilometerzähler, sondern dem Gelände und<br />

dem Verkehr an.<br />

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nach den Wegweisern fahren will. Sie<br />

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wie es die Vierrad-Bremse gegenüber dem alten,<br />

nur auf zwei..Räder wirkenden Typus war.<br />

Unvergleichlich ist die Leichtigkeit und Sicherheit, die<br />

Raschheit und Sanftheit beim Anhalten. Solches Gefühl<br />

absoluten Vertrauens in den Wagen hat man<br />

kaum vorher gekannt. Eine leise Berührung des Pedals<br />

gibt dreimal soviel Bremskraft ab, wie bei einer gewöhnlichen<br />

Bremse. Sie können den Chandler auf<br />

einem Bruchteil der Strecke zum Stehen bringen, die<br />

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Die 20. Internationale Automobdl-Ausstellung<br />

in Prag. Als erster der vom Bureau<br />

permanant genehmigten Salons hat derjenige<br />

von Prag seine Tore geöffnet. Leider hatten<br />

sich anlässlich der' Frühjahrsausstellung in<br />

Brunn, Differenzen zwischen der Automobilindustrie<br />

und den Händlern ergeben, sodass<br />

mit wenig Ausnahmen die Generalvertreter<br />

ausländischer Marken vom Herbstsalon fern<br />

blieben. Dadurch hat die Veranstaltung zum<br />

grössten Teil ihren internationalen Charakter<br />

eingebüsst und die dadurch entstandene<br />

Lücke glaubte die tschechische Kriegsmaterialindustrie<br />

ausfüllen zu können, indem in<br />

ungewöhnlich grosser Zahl Spezialcamions<br />

mit montierten Geschützen, Scheinwerfern,<br />

Mörsern, Panzerwagen etc. eingestellt sind.<br />

Die tschechische Automobilindustrie selbst<br />

Ist noch mitten in ihrer jungen Entwicklung<br />

und hat keineswegs schon die Bedeutung<br />

erlangt, um eine derart gross angelegte Ausstellung<br />

allein zu bestreiten. Zudem fehlt den<br />

Besuchern nun gerade die erwünschte Ge-<br />

legenheit, die inländischen Erzeugnisse mit<br />

ausländischen Marken zu vergleichen. An<br />

ausländischen Firmen ist nur Deutschland<br />

mit einigen achtzylinder Wagen der Horch-<br />

Werke, sowie der Stoewer-Unternehmungen<br />

ferner Oesterreich durch die Steyr-Fabrik<br />

vertreten, alles Fabrikate, die einen vorzüglichen<br />

Eindruck hinterlassen und einen Vergleich<br />

mit der dortigen Industrie eher zu<br />

ihren Gunsten entscheiden dürften. Die tschechoslowakische<br />

Produktion tritt hauptsächlich<br />

durch die Marken Praga, Tatra und<br />

Skoda in Erscheinung. Sämtliche ausländische<br />

Fachurteile gehen dahin, dass von<br />

diesen Unternehmen bezüglich Carosserfe<br />

und Innenausstattung schönes, zum Teil vorzügliches<br />

geleistet wird, dagegen auf technischem<br />

Gebiete noch manches zu tun übrig<br />

bleibt, da die Konstruktion noch deutlich<br />

etwas unsicheres, versuchsmässiges an sich<br />

habe. Als sehr beachtenswert wird ein Erzeugnis<br />

der Tatrawerke in ;der Lastwagenabt-ei<br />

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III. Blatt<br />

BERN, 14. September <strong>1928</strong><br />

77<br />

III. Blatt<br />

BERN, 14. September 1Q28<br />

Die Entwicklung des Automobilverkehrs<br />

in Basel.<br />

Auf je 27 Personen ein Motorfahrzeug.<br />

Wie viele Motorfahrzeuge gibt es in<br />

Basel? Die wenigsten Stadtbewohner werden<br />

^auf die Frage Bescheid geben können. 1927<br />

wurde das vierte Tausend überschritten; ihre<br />

Zahl beträgt nun das Dreizehnfache von 1910<br />

und das Doppelte von 1924.<br />

Wer sich über die Frage genau orientieren<br />

will, findet erschöpfende Auskunft in dem soeben<br />

erschienenen «Statistischen Jahrbuch<br />

des Kantons Baselstadt 1927», herausgegeben<br />

vom Statistischen Amt unter der Leitung von<br />

Dr. 0. H. Jenny. Es sind freilich nur trockene<br />

Tabellen, die nicht von jedermann als anregend<br />

empfunden werden, aber die Frage<br />

von den verschiedensten Seiten beleuchten.<br />

Im Jahre 1910 zählte der Kanton 306 Motorfahrzeuge,<br />

und es brauchte ein volles<br />

Jahrzehnt, bis das Vierfache erreicht war,<br />

mit 1312 Fahrzeugen im Jahre 1920. Bis 1922<br />

stieg die Anzahl bloss genau um 100. Dann<br />

aber setzte eine rapide Entwicklung ein:<br />

1923 1745 Fahrzeuge 1924 2039 Fahrzeuge<br />

1925 2629 Fahrzeuge 1926 3094 Fahrzeuge<br />

1927 4022 Fahrzeuge<br />

Auf die letzten zwei Jahre entfällt also<br />

eine Zunahme von rund 33 Prozent, und wer<br />

vor zwei Jahren fragte, ob denn nicht bald<br />

eine Sättigung des Marktes erreicht sein<br />

werde, findet im obigen die drastische Beantwortung.<br />

Im Jahre 1927 setzte sich der Motorfahrzeugbestand<br />

in den einzelnen Kategorien folgendermassen<br />

zusammen:<br />

Personenwagen 2053<br />

Lastwagen 922<br />

Traktoren 29<br />

Motorräder 899<br />

Sidecars 119<br />

Total Motorfahrzeuge 4022<br />

Für die Wagen ergibt sich eine Gesamtzahl<br />

3004 gleich dem löfachen des Jahres<br />

1910, während sich die Motorräder und Sidecars<br />

zusammen seit dem Jahre 1910 verzehnfacht<br />

haben.<br />

Ein Statistik des Pferdebestandes im Kanton<br />

Basel-Stadt gibt es nicht. Einen Anhaltspunkt<br />

für das Verschwinden des Hafermotors<br />

bietet aber einigermassen die Aufstellung<br />

über die Entwicklung des Droschken-<br />

| wesens. 1910 zählte Basel 78 Pferdedroschken,<br />

nach einem artigen Zufall 1927 dagegen<br />

genau so viel, nämlich 78 Autodroschken, wie<br />

in der Statistik der Ausdruck für Taxi lautet.<br />

Im ganzen gab es 1927 noch 18 Pferdedroschken<br />

gegenüber 90 Pierdedroschken im<br />

Jahre 1910. Mit andern Worten: die Autotaxi<br />

haben sich seit 1910 verneunfacht, die<br />

Pferdedroschken um drei Viertel verringert.<br />

Bei anhaltender Tendenz werden die Pferdedroschken<br />

in vier, höchstens fünf Jahren aus<br />

dem Stadtbild verschwunden sein. Nach unserer<br />

Ansicht dürfte dieser Zeitpunkt in<br />

Wirklichkeit schon früher eintreten.<br />

In der amtlichen Statistik finden wir ferner<br />

eine ausführliche Tabelle für das Verhältnis<br />

der Motorfahrzeuge zur Einwohnerzahl.<br />

1910 kamen auf je 1000 Einwohner<br />

bloss 22. Motorfahrzeuge, 1920 9,4, 1922 12,4<br />

1924 14,5, 1926 21,2 und 1927 26,9. Oder:<br />

Im Jahre 1927 besass jeder 33. Einwohner<br />

von Basel ein Motorfahrzeug. Zerlegen<br />

wir die Kategorien der Motorfahrzeuge, so<br />

traf es 1927 auf je 1000 Einwohner 20,1 Automobile<br />

und 6,8 Motorräder.<br />

Lange nicht so stark ist verhältnismässig<br />

die Zunahme der gewöhnlichen Fahrräder,<br />

deren Bestand sich seit 1910 nicht ganz verdreifachte,<br />

von 11.831 auf 30.641. Etwa jeder<br />

5. Bewohner Basels besitzt heute ein Fahrrad,<br />

das Verhältnis, das bei gewissen amerikanischen<br />

Staaten für den Automobilbesitz zutrifft,<br />

was uns einigermassen aus der Ferne<br />

ein Bild der amerikanischen Verkehrsverhältnisse<br />

vermittelt.<br />

Ein grosser Teil der Statistik behandelt<br />

die Strassenverkehrsunfälle. Und hier kann<br />

man leider dem Jahr 1927 trotz der Zunahme<br />

der Verkehrsmittel keine gute Note erteilen.<br />

Nehmen wir die letzten drei Jahre:<br />

Jahr Unfälle . Verletzte Getötete<br />

1925 337 161 9<br />

1926 376 205 7<br />

1927 - 513 213 13<br />

Das die Zahl der Gesamtunfälle sich so<br />

sprungmässig erhöhte, glauben wir auf die<br />

grössere Genauigkeit in der Registrierung<br />

der Strassenunfälle zurückzuführen zu dürfen.<br />

Das wird bestätigt durch die Zahlen,<br />

wonach 1926 212 und 1927 226 Personen zu<br />

Schaden kamen.<br />

Sodann folgt eine Liste der Verkehrsunfälle<br />

nach der Ausscheidung in die einzelnen<br />

Wochentage. Abgesehen vom Sonntag ist<br />

der unfallärmste Wochentag der Freitag<br />

(Unglückstag?) mit 13,5 Prozent, während<br />

der Samstag mit 18,9 Prozent an der Spitze<br />

steht.<br />

Die unfallsreichsten Tagesstunden liegen<br />

rene Kenner des Landes vermuten könnten.<br />

Wer die Sache nicht erlebt hat, wird sie<br />

kaum begreifen. Schweizer und Ausländer<br />

zahlen der Polizei in Altdorf die Taxe von<br />

10 Franken. Wenige kennen die Bundesverfassung<br />

so genau, dass ihnen dabei das Un-<br />

in den Sinn käme. Andere deti-i<br />

am Abend zwischen 5 und 7 Uhr mit 20,3gesetzliche<br />

Prozent der Verkehrsunfälle, während auf ken, das sei vielleicht ein ganz geringes Ent-<<br />

die Zeit zwischen 11 und 1 Uhr Mittags 18,5 geld für die Arbeit auf den Bergstrassen.<br />

Prozent entfallen.<br />

Alle aber hegen die feste Ueberzeugung, dass<br />

An den Strassenverkehrsunfällen im Jahre sich die Behörden dafür einer gerechten<br />

1927 waren 1020 Objekte beteiligt, 498 Automobile,<br />

76 Motorräder, 256 Fahrräder, 60 fleissen würden und dass hier gröbere Schi-<br />

Handhabung der Verkehrsvorschriften be-»<br />

Pferdefuhrwerke und 86 Fussgänger. Die kanen, Anrempelungen oder gar der berüchtigte<br />

Fallenbetneb gar nicht vorkommen<br />

Statistik der Zusammenstossarten ergibt folgende<br />

Zahlen: Auto mit Auto 104, Auto mit können.<br />

Motorrad 35, Auto mit Fahrrad 140, Auto mit Mit dem Essen kommt aber bekanntlich<br />

Tram 34, Auto mit Pferdefuhrwerk 27, Auto der Appetit. Wofür sind eigentlich die Automobilisten<br />

da, diese Protzer, denen keine<br />

mit Fussgänger 38, Fahrrad mit Fahrrad 25,<br />

Fahrrad mit Pferdefuhrwerk 34, Fahrrad mit Strasse breit genug ist, die am bescheidenen<br />

Fussgänger 28, andere Arten 78.<br />

Wanderer mit Staubwolken und Benzingestank<br />

vorbeisausen? Sie sollen nur herhalten,<br />

Höchst lehrreich ist in der Statistik der<br />

beigegebene Stadtplan mit der Einzeichnung wenn man ihnen ein wenig überflüssigen<br />

der Unfallstellen. Die unfallreichsten Stellen Flaum ausrupft. Besonders das Ende der<br />

sind Marktplatz, Barfüsserplatz, Handelsbank,<br />

Bundesbahnhof und Wettsteinbrücke.<br />

Dass auch die Aussenquartiere stark beteiligt<br />

sind, wird man auf die Sorglosigkeit der<br />

Fahrer an scheinbar gefahrlosen Orten zurückführen<br />

müssen. 0<br />

Das Ende der Saison im<br />

Kanton Uri.<br />

Es wird uns geschrieben:<br />

Was kann aus diesem Lande für die Automobilfahrer<br />

Gutes kommen? so wird sich<br />

mancher fragen, der schon auf der Axenstrasse,<br />

dem letzten Zipfel des Vierwaldstättersees<br />

entlang, die Furka, den St. Gotthard<br />

oder die Klausenpasshöhe besuchte. Etwa die<br />

Herabminderung, oder gar Abschaffung der<br />

respektablen Durchfahrtstaxe in Altdorf, die<br />

dem Kanton seit Jahren weit über alle Strassenunterhaltungskosten<br />

hinaus zur willkommenen<br />

Finanzierung geworden ist? Wer so<br />

etwas spontan erwartet, bevor der Zwang der<br />

Verhältnisse den Höhepunkt erreicht haben<br />

wird, der muss sich bei den chronischen Optimisten<br />

einquartieren lassen. Also was gibt<br />

es denn Neues- zu berichten aus Üri? Etwas,<br />

das nur feinfühlige Psychologen und erfah-<br />

Saison eignet sich gut, die Scheidenden noch<br />

einmal zu zwicken. Im Kanton Uri kann man<br />

sich solcher und' ähnlicher Gedanken nur<br />

schwer erwehren. Besonders der löblichem<br />

Polizei scheint diese Anschauung zurzeit in<br />

Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Gerade<br />

jetzt, zu Herbstanfang mehren sich berechtigte<br />

Klagen anständiger Fahrer derart,<br />

dass wir einen typischen Fall zur Illustration<br />

erzählen wollen.<br />

An einem der letzten Tage des Monats August,<br />

gegen Abend, fuhren mehrere Wagen,<br />

von Altdorf herkommend über Flüelen nach<br />

Sisikon. Voraus waren einige deutsche Autos,<br />

denen 2 Schweizer und dann 2 Pariser folgten.<br />

In Sisikon hatte sich die bekannte Wachtmannsfigur<br />

vom Dauerschoppen weg direkt<br />

auf die Strasse begeben, Hess anhalten und<br />

verlangte kurzerhand dreissig Franken. In<br />

Flüelen sei die Kontrolle mit der Stoppuhr<br />

ausgeführt worden. Bumms! Wer gegen das<br />

merkwürdige Verfahren protestieren wollte,<br />

bekam vom Polizisten, der die Fahrausweise<br />

in Händen hielt, die barsche Drohung des ge-><br />

waltsamen Zurückhaltens zu hören. Die Pa-*<br />

riser verstanden kein Deutsch, der Polizist<br />

natürlich auch kein Französisch. Seine ganz©<br />

Kunst bestand darin, für das bezahlte Geld<br />

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eine Quittung auszustellen, worauf die 30 Fr.<br />

als «Kaution» bezeichnet sind. Das ergab zusammen<br />

innerhalb einer Viertelstunde 120 Fr.<br />

Tags darauf flog auch schon die Anzeige des<br />

Polizeipostens von Flüelen auf den Tisch,<br />

dass jene «Kaution» von 30 Fr. nunmehr in<br />

eine Busse von 30 Fr. wegen zu schnellen<br />

Fahrens auf der Axenstrasse, laut Stoppuhr<br />

50 km, umgewandelt sei und dass diese Verfügung<br />

durch das Polizeikommando Uri genehmigt<br />

sei.<br />

Man sieht, das Verfahren funktioniert<br />

schnell und sicher. Hoffentlich kommen die<br />

•Gäste bald wieder. Wer Zeit und Lust hat,<br />

könnte allerlei Betrachtungen über solche Zu-<br />

um Verbesserungen herbeizuführen — hat Beseitigung dieser konsularischen Bescheinigung<br />

und deren Ersatz durch eine analoge An den Ausbau der Staatsstrassen, darunter<br />

Rest haben die Gemeinden aufzukommen.<br />

nun die Mühihauser Polizeiverwaltung das<br />

Anbringen sogenannter Katzenaugen am Bestätigung einer schweizerischen Amtsstelle sind die Anlage von Trottoirs, Schalen, Entwässerungen,<br />

Stützmauern usw. zu verste-<br />

Rückenteile des Gürtels der Polizeibeamten anstreben.<br />

-s.-<br />

angeordnet. Durch diese Neuerung hofft man, Der Alpenpostverkehr vom 3.—9. September<br />

<strong>1928</strong> steht im Zeichen eines erneuten Hälfte beizutragen. Für den Unterhalt der<br />

hen, haben Staat und Gemeinden je die<br />

den Verkehrspolizisten bei Nacht vor Unfällen<br />

zu sichern.<br />

—ei— Zuwachses. Die Zahl der beförderten Reisenden<br />

betrug 17 709 gegenüber 12 465 in der usw. fallen dem Staat zwei Drittel und den<br />

Staatsstrassen, wie Reinigung, Bekiesung<br />

Französische Triptyks. In der Löschung entsprechenden Septemberwoche des Vor-Gemeindejahres. Es resultiert eine Zunahme von 41% Verbesserung der Strassenbeläge, namentlich<br />

ein Drittel der Kosten zu. Die<br />

der nicht mehr auffindbaren, respektiv verloren<br />

gegangenen französischen Triptyks hat oder 5160 Reisenden. Die letzte Augustwoche<br />

dieses Jahres verzeichnete eine be-<br />

den Automobilverkehr mehr und mehr zur<br />

der beiden Durchgangsstrassen, die durch<br />

sich eine Praxis eingestellt, die dringend<br />

einer Abhilfe ruft Während in diesen Fällen scheidene Zunahme von 6%. Es ist aus den Notwendigkeit werden, entfallen ganz dem<br />

bei Triptyks anderer Länder eine Bescheinigung<br />

der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle, reduzierten Septembertaxen wieder bedeumeinden<br />

einen Drittel an die Kosten beizu-i<br />

Vergleichszahlen klar ersichtlich, dass die Staate, während im alten Gesetze*'die Ge-<br />

Leider lassen es die Ge-dass sich der Wagen wiederum in dertenden Verkehr zuführten. Mit zwei einzigen tragen hatten. Der Ertrag der Automobilsteuern<br />

und -gebühren und der Anteil am<br />

Schweiz befindet und die nur wenige Ausnahmen haben alle Alpenpostrouten<br />

Mehrfrequenzen zu verzeichnen. Hervorragend<br />

sind die Mehrfrequenzen für den Ma-ner übernimmt der Staat die Hälfte der Ko-<br />

Benzinzoll sollten die Ausgaben decken. Ferloja<br />

plus 1679, Grimsel plus 861, und Schuls- sten der von den Gemeinden getroffenen<br />

Landeck plus 426. Die erwähnten Aus-<br />

stände anstellen.<br />

prellten immer nur bei der geziemenden<br />

Hochachtung vor solchen Behörden bewenden,<br />

die derartige Methoden ausüben. Was<br />

nützt es, wenn ein anständiger Fahrer beteuert,<br />

die angeblichen 50 km bei weitem<br />

nicht verbrochen zu haben, oder gegen die<br />

bekanntlich unzuverlässige Messungsart mit<br />

der Stoppuhr auf kurzen Strecken protestiert?<br />

Im Kanon Uri hat ja ein Polizeis'oldat<br />

— und was für einer! — ohne weiteres richterliche<br />

Gewalt, so dass er, wie eine Strafbehörde,<br />

Geldbussen unter Drohung, unverzüglich<br />

eintreiben kann; wenn er sie auch<br />

zum Schein, oder eher aus Spekulation auf<br />

die öffentliche Dummheit, mit dem Vermerk<br />

«Kaution» quittieren muss. Doch die eigentliche<br />

Schuld an diesem unglaublichen Gebahren<br />

trifft natürlich nicht die subalternen<br />

Organe, sondern die verantwortlichen Leiter<br />

des Polizeidepartements, die eine solche Ausübung<br />

der Amtsgewalt durch ihre kantonalen<br />

Vollziehungsverordnungen decken. Es sieht<br />

doch mindestens paradox aus, dass die<br />

Wächter der Gerechtigkeit aus Sorge für<br />

das Budget ein bequemes System erfinden<br />

und statt der Freude über den, eingeheimsten<br />

Betrag noch ein möglichst grobes Gesicht<br />

aufsetzen. Ob die Rechnung auf die Dauer<br />

.stimmen wird? Was mich persönlich betrifft,<br />

so gedenke ich noch schöne Ersparnisse an<br />

Taxen für gewisse Gegenden zu machen, vorab<br />

für den Kanton Uri. P. S<br />

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Katzenaugen auch für die Verkehrspolizisten.<br />

Bei uns kennen wir blos das «Katzenauge»<br />

des Velofahrers. Mühlhausen geht nun<br />

einen Schritt weiter. Nachdem letzthin ein<br />

Polizeibeamter während seines Dienstes zur<br />

Nachtzeit überfahren und getötet wurde —<br />

bekanntlich braucht es immer Unglücksfälle,<br />

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Schweizerfranken kostet, genügt, schreibt<br />

die französische Zollverwaltung für diese<br />

Beweisführung eine bezügliche amtliche Bestätigung<br />

eines französischen Konsulates vor.<br />

Nun wäre ja an und für sich letzten Endes<br />

gegen diese Formalität nichts einzuwenden,<br />

das Schlimme an der Sache ist nun aber das,<br />

dass das betreffende französische Konsulat<br />

für dieses wenig umfangreiche Schriftstück<br />

von einigen Zeilen nicht weniger als 80 gute<br />

Schweizerfranken fordert. Selbst bei andern<br />

Staaten, die ausnahmsweise auch eine konsularische<br />

Bescheinigung verlangen, ist die<br />

bezügliche Taxe eine viel bescheidenere und<br />

beträgt kaum einen Fünftel oder Viertel.<br />

Dabei ist zu bemerken, dass der betreffende<br />

Automobilist mit seinem Wagen vor<br />

dem Konsulat vorfahren und der betreffende<br />

Konsulatbeamte sich nur wenige Treppen<br />

hinab bemühen muss, um das Uebereinstimmen<br />

der Motor- und Chassisnummer auf<br />

Triptyk und Wagen zu konstatieren. Ueber<br />

diese Feststellung wird eine schriftliche Bescheinigung<br />

ausgestellt und der Automobilist<br />

hat für die Arbeit von wenigen Minuten 80<br />

Schwelzerfranken zu erlegen.<br />

Es liegt wohl im Interesse unserer grossen<br />

Automobilistenverbände, wenn sie in dieser<br />

Hinsicht so rasch als möglich für Abhilfe besorgt<br />

sind. Sei es durch eine Demarche bei<br />

der französischen Gesandtschaft in der<br />

Schweiz, sei es durch eine Intervention bei<br />

den Internationalen Verbänden der Automobil-<br />

resp. Touring-Clubs. Ihre Mitglieder<br />

werden ihnen hiefür zu speziellem Dank verpflichtet<br />

sein, denn es kann jedem einmal<br />

passieren, dass ein Triptyk verlegt wird oder<br />

verloren geht. Das bezügliche Begehren<br />

müsste entweder nach einer erheblichen Reduktion<br />

der genannten Taxe hin tendieren<br />

oder, was noch zweckmässiger wäre, die<br />

REVUB<br />

nahmen entfallen auf den Gotthard minus 28<br />

und Chur—Tschiertschen minus 58. lt.<br />

Sftvassenbciu<br />

Zum neuen Strassenbaugesetz im Kanton<br />

Solothum. (Korr.) Der solothurnische Regierungsrat,<br />

resp. dessen Baudepartement, unterbreitet<br />

dem Kantonsrate die Vorlage über<br />

ein neues Strassenbaugesetz. Das bisherige<br />

Gesetz entstammt aus dem Jahre 1867, also<br />

zu einer Zeit, als die Bahnen den Verkehr auf<br />

der Strasse an sich zu ziehen begannen.<br />

Heute ist das Umgekehrte der Fall. Diesem<br />

wachsenden Bedürfnis ist auch die neue<br />

Vorlage entsprungen, um die Grundlagen für<br />

den Bau und Unterhalt der Strassen den Anforderungen<br />

des modernen Strassenverkehrs<br />

anzupassen, die Aufgaben und Verpflichtungen<br />

des Staates und der Gemeinden genau<br />

zu umschreiben und die finanziellen Verpflichtungen<br />

neu festzulegen. Im vorliegenden<br />

Entwurf wird unterschieden zwischen<br />

Staatsstrassen, Gemeindestrassen und andern<br />

öffentlichen .Strassen und Wege. Unter Gemeindestrassen<br />

sind solche zu verstehen, die<br />

dem Verkehr in der Gemeinde dienen oder<br />

den Anschluss an die Staatsstrasse herstellen;<br />

als andere öffentliche Strassen und<br />

Wege werden die öffentlichen Güterstrassen,<br />

Wald- und Flurwege betrachtet, soweit sie<br />

dem öffentlichen Verkehr nicht entzogen sind.<br />

An den Neubau oder Korrektionen bestehender<br />

Staatsstrassen, je nach der Wichtigkeit<br />

des Projektes und nach der finanziellen<br />

Lage der Gemeinden übernimmt der Staat<br />

zu 50 bis 70 Prozent die - Kosten, für den<br />

Massnahmen zur Staubbekämpfung. Als<br />

dringlich wird der Erlass einer Verordnung<br />

zum Schütze der Strassen und des Verkehrs<br />

in Aussicht genommen.<br />

Schlechter Zustand der Wallenseestrasse.<br />

Er ist bekannt und dringende Abhilfe täte<br />

not. Für den enorm angewachsenen Automobilverkehr<br />

ist die Strasse einfach zu<br />

schmal geworden. An einem einzigen Tage<br />

wurden gegen 400 Autos und nahezu 200 Motorvelos<br />

gezählt. Man weiss, dass ein Neuprojekt<br />

sich im Studium befindet. Bis zu<br />

dessen Realisierung jedoch können noch<br />

Jahre vergehen. Deshalb wäre es nicht verfrüht,<br />

wenn diese wichtige Verkehrs- und<br />

Durchgangsstrasse, die augenblicklich sich in<br />

einem erbärmlichen Zustande befindet, endlich<br />

einmal gründlich renoviert würde. Mit<br />

dem Zustopfen der unzähligen Löcher ist es<br />

nicht mehr getan. Es ist dies eine Sysiphusarbeit<br />

und das Geld ist dabei im schlechten<br />

Sinne tatsächlich auf die Strasse geworfen.<br />

Es wäre deshalb mehr als erfreulich, wenn<br />

sich das zuständige kantonal-st. gallische<br />

Tiefbau- und Strassenamt der durchlöcherten<br />

Wallenseestrasse endlich einmal anneh*»<br />

men würde. Uebrigens regen sich die Stimmen<br />

im Kanton St. Gallen selbst. So ertönt<br />

aus Ragaz der Ruf, dass die Sarganser-<br />

Strasse innerhalb des Häusergebietes des<br />

Kurortes geteert und die Anlage eines Trottoirs<br />

nicht mehr weiter hinausgeschoben<br />

werde. Auch die Gemeinde Mels verlangt<br />

einen künstlichen Strassenbelag, wenigstens<br />

durch die Ortschaften und Weiler. Im Regierungsgebäude<br />

St. Gallen wird man diesen<br />

Begehren nicht einfach das Ohr verschliessen<br />

können.<br />

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In den letzten Jahren hat der Kraftorrml-'<br />

bus, der zuerst nur als Nahverkehrsmittel<br />

im Stadt- und Vorortsverkehr diente, eine<br />

immer grössere Bedeutung auch für den<br />

Fernverkehr gewonnen und ist damit in erfolgreichen<br />

Wettbewerb mit der Eisenbahn<br />

getreten, die bis in die Nachkriegszeit für<br />

alle Länder, mit Ausnahme der U. S. A., das<br />

einzige öffentliche Personenbeförderungsmittel<br />

für Fernverkehr bildete. Im folgenden<br />

wollen wir in grossen Zügen schildern, wie<br />

sich der Kraftomnibus-Fernverkehr bis jetzt<br />

in den wichtigsten Ländern entwickelt hat.<br />

Es sollen hier nur die Fernverkehrs-Omnibuslinien<br />

berücksichtigt werden, die ebenso<br />

regelmässig wie die Züge der Eisenbahn<br />

nach einem genauen Fahrplan, also täglich<br />

oder bei sehr grossen Entfernungen an bestimmten<br />

Tagen in jeder Woche verkehren,<br />

und zwar über Entfernungen von mindestens<br />

70 km.<br />

Wie die Entwicklung des gesamten Autornobilverkehrs<br />

ist auch die des Automobilomnibus-Fernverkehrs<br />

jn allen Ländern wesentlich<br />

bestimmt durch die Dichte des Eisenbahnnetzes.<br />

Je weniger letzteres ausgebaut<br />

ist, desto stärker muss sich das Bedürfnis<br />

nach Verbesserung des öffentlichen<br />

Personen-Fernverkehrs fühlbar machen; es<br />

leuchtet deshalb ohne weiteres ein, dass z. B.<br />

in den U. S. A. mit nur 4,8 km Bahnlinien<br />

auf 100 qkm Bodenfläche sich der Kraftomnibus-Fernverkehr<br />

schneller entwickeln<br />

konnte als in Qrossbritannien und Deutschland,<br />

wo 13,3 bzw. 11,3 km Bahnlinie auf<br />

100 qkm kommen. Andere Faktoren, von<br />

denen die Verwendung des Autobus im<br />

Fernverkehr erheblich abhängt, sind der<br />

gute Zustand der Landstrassen, der Bau von<br />

besonders für diese Zwecke geeigneten Fahrzeugen,<br />

zweckmässige Organisation des Betriebes<br />

mit guten Anschlussmöglichkeiten,<br />

sowie schliesslich verhältnismässig niedrige<br />

Fahrpreise. Diese Voraussetzungen waren<br />

von allen Ländern zuerst in den U. S. A.<br />

erfüllt und haben dort zu einer überraschend<br />

schnellen Ausdehnung des Autobus-Fernverkehrs<br />

geführt.<br />

Die Anfänge dieses Verkehrs reichen in<br />

den Vereinigten Staaten von Nordamerika,<br />

so schreibt Dr. G. Dreifeld in der deutschen<br />

Zeitschrift «Motor», bis in die Vorkriegszeit<br />

zurück; bereits in den Jahren 1915<br />

bis 1918 konnte allein die Pickwick Stages<br />

System Co. in Kalifornien ihr Liniennetz auf<br />

•m<br />

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730 km erhöhen, wozu 1919 dann noch die<br />

Strecke San Franzisko—Portland mit 1184<br />

Kilometer kam. Neben dieser Pickwick Co.<br />

haben aber immer mehr andere Gesellschaften<br />

den Autobus-Fernverkehr aufgenommen<br />

und ihre Linien immer weiter ausgedehnt.<br />

Wieviel Omnibusse jetzt für diese Zwecke<br />

in den U. S. A. Verwendung finden, lässt sich<br />

leider nicht feststellen. Jedenfalls müssen es<br />

viele Tausende von Fahrzeugen sein; denn<br />

allein die Pickwick Co. hatte bereits im Juli<br />

vorigen Jahres annähernd 400 grosse Fernreise-Omnibusse<br />

in Betrieb, und zwar auf<br />

Strecken von gegen 10,000 km Länge. In den<br />

U. S. A. gibt es schon 165 regelmässig nach<br />

einem bestimmten Fahrplan verkehrende Omnibus-Fernlinien,<br />

die eine Länge von mehr als<br />

160 km haben. Hierunter findet man schon<br />

Dutzende von Linien, die sich über mehrere<br />

hundert Kilometer erstrecken. Ausserdem<br />

laufen aber von fast jeder wichtigen Stadt<br />

der U. S. A. aus noch andere OmnibusUnien,<br />

deren Länge weniger als 160 km beträgt.<br />

Die Omnibus-Fernlinien werden von zahlreichen<br />

Gesellschaften betrieben, sind vielfach<br />

parallel zu den Eisen'bahnstrecken geführt<br />

und haben, wie diese, untereinander einen<br />

vollkommenen Anschlussverkehr, so dass<br />

man mit Kraftomnibussen die Vereinigten<br />

Staaten vom Atlantischen Ozean bis zum<br />

Pazifik und von Kanada bis zum Meerbusen<br />

AUTOMOBTL-REVUE <strong>1928</strong> 77<br />

von Mexiko und nach Florida bereisen kann.<br />

Man löst bei Beginn der Fahrt bei der betreffenden<br />

Gesellschaft die erforderlichen<br />

Fahrscheine und legt in Fahrzeugen verschiedener<br />

Gesellschaften die Reise zurück.<br />

Seit einigen Monaten ist in diesem Fernverkehr<br />

insofern eine grundlegende Aenderung<br />

eingetreten, als immer mehr Gesellschaften<br />

ihren Fernverkehr, selbst wenn er sich über<br />

einige tausend Kilometer erstreckt, mit eigenen<br />

Kraftomnibussen durchführen. Von diesen<br />

Omnibus-Langstrecken einzelner Gesellschaften<br />

gibt es jetzt schon mindestens neun,<br />

z. B. New-York—Los Angeles (etwa 5200<br />

Kilometer, wöchentlich, für 7 Fahrgäste),<br />

New-York—Miami, Florida (etwa 2400 km,<br />

wöchentlich), Philadelphia—Los Angeles—<br />

San Franzisko—Portland (etwa 7000 km)<br />

usw.<br />

In den europäischen Ländern war der regelmässige<br />

Kraftomnibus-Fernverkehr bis<br />

weit in die Nachkriegszeit hinein etwas Unbekanntes.<br />

Erst in den letzten Jahren begann<br />

er sich auch auf unserem Kontinent<br />

durchzusetzen. Von allen europäischen Staa-<br />

Motor-Schlafwagen für jlen Nachtreiseverkehr<br />

ten ist es England, dessen Kraftomnibus-<br />

Fernverkehr jetzt am weitesten entwickelt<br />

ist und trotz der weit geringeren Ausdehnung<br />

dieses Landes doch schon in vieler Beziehung<br />

an amerikanische Verhältnisse erinnert.<br />

Nach einer Veröffentlichung von «Motor<br />

Transport», die, wie diese Zeitschrift<br />

selbst hervorhebt, keinerlei Anspruch auf<br />

*&&£&£»<br />

Vollständigkeit erheben kann, gab es Anfang<br />

dieses Jahres in England bereits 53 Omnibus-<br />

Fernverkehrlinien, die regelmässig u. grösstenteils<br />

auch im Winter über Strecken von<br />

mindestens 48 km verkehren. Hiervon werden<br />

42 Linien von London und 21 von 6 verschiedenen<br />

Provinzstädten aus betrieben. 16<br />

dieser Strecken haben eine Länge bis zu<br />

100 km, 18 eine Länge bis 130 km, 12 eine<br />

Länge bis zu 160 km, 8 eine Länge bis zu<br />

240 km, 3 eine Länge bis zu 320 km,<br />

2 Strecken eine Länge von 400 km und 2 sogar<br />

eine Länge von 440 km. Wie häufig die<br />

Omnibusse auf diesen Linien verkehren, dafür<br />

seien nur einige Beispiele atigeführt:<br />

Glasgow—Edinburg, 70 km, 30mal täglich;<br />

London—Bristol, 192 km, dreimal täglich ;<br />

Newcastle—Leeds, 160 km, sechsmal täglich;<br />

Glasgow—Aberdeen, 237 km, achtmal täglich<br />

; London—Leeds, 308 km, zweimal wöchentlich;<br />

London— Middlesbrough, 400 km,<br />

dreimal wöchentlich; Glasgow—Liverpool,<br />

400 km, täglich (!); London—ftewcastle, 440<br />

Kilometer, zwei Gesellschaften, die eine viermal<br />

wöchentlich, die andere täglichU). Manche<br />

Kraftomnibus-Fernlinien sind schon seit<br />

zwei Jahren mit bestem Erfolg in Betrieb.<br />

In London und anderen Städten werden für<br />

diese Omnibusse besondere Bahnhöfe eröffnet.<br />

Wie bereits erwähnt, ist diese Zusammenstellung<br />

von «Motor Transport» durchaus<br />

nicht vollständig; es gibt in England tatsächlich<br />

schon viel mehr Omnibus-Fernlinien,<br />

In fast jeder zweiten Ausgabe der wöchentlich<br />

erscheinenden Zeitschriften «Commercial<br />

Motor» und «Motor Transport» findet<br />

man Nachrichten von einer neu eingerichteten-Kraftomnibus-Fernstrecke.<br />

Die für diese<br />

Zwecke verwandten Fahrzeuge sind selbstverständlich<br />

alle luftbereift und meist Zweiachser,<br />

seltener Dreiachser. Die Entwicklung<br />

erscheint um so bemerkenswerter, weil<br />

in England das Eisenbahnnetz um 180 Prozent<br />

dichter als in den U. S. A. ist und dort<br />

schon ein Automobil auf 35 Einwohner und<br />

bereits fünf Automobile auf 1 qkm Bodenfläche<br />

kommen. Wenn trotzdem der Kraftomnibus-Fernverkehr<br />

sich in England schon<br />

so entwickelt hat, so ist dies ebenso wie in<br />

den U. S. A. darauf zurückzuführen, dass die<br />

Landstrassen in gutem Zutand sind und dass<br />

man in den Omnibussen erheblich billiger,<br />

bequemer und zuweilen auch schneller fährt<br />

als in der Eienbahn dritter Klasse. Der Kraftomnibus-Fernverkehr<br />

hat also in England]<br />

schon eine für europäische Verhältnisse ganz<br />

ungewöhnlich hohen Stand der Entwicklung<br />

erreicht. Er würde aber nach Ansicht eng-<br />

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ig» 77 — 19?8 AUTOMOBTL-RFVUE 17<br />

Blick in eine Motor-Schlafwagen-Kabine<br />

Hicher Facjileute eine noch viel grössere Bedeutung<br />

gewinnen, wenn diese Verkehrsgesellschaften<br />

mehr Propaganda machen und<br />

untereinander für besseres Zusammenarbeiten<br />

sorgen würden, z. B. hinsichtlich der Anschlüsse.<br />

Jedenfalls hat sich der Wettbewerb<br />

des Omnibus-Fernverkehrs für die englischen<br />

Eisenbahngesellschaften schon so bemerkbar<br />

gemacht, dass diese, um ihm zu begegnen,<br />

die Eisenbahntarife Anfang dieses Jahres erheblich<br />

herabsetzten.<br />

Wenden wir uns nun anderen europäischen<br />

Ländern zu. In Deutschland steht der regelmässige<br />

Kraftomnibus-Fernverkehr trotz des<br />

anerkannt hoch entwickelten Omnibusbaus<br />

offenbar erst im Anfangsstadium der Entwicklung.<br />

Die Reichspost, die ja gegen 3000<br />

Omnibusse im Betrieb hat, schenkt dieser<br />

Frage besondere Beachung. So sind für die<br />

Bedürfnisse des Fernverkehrs bereits auf<br />

vielen Kraftpostkursen durchgehende Verbindungen<br />

geschaffen worden, bei denen die<br />

Kraftomnibusse nur an wenigen wichtigen<br />

Haltestellen halten. Die zurzeit längsten Kraftpostlinien<br />

sind 65 bis 80 km lang. Als Fahrzeuge<br />

werden neuzeitliche Kraftomnibusse<br />

fast aller namhaften deutschen Automobilfabriken<br />

mit Motoren bis zu 100 PS. verwandt.<br />

Jedoch gewinnt auch für die deutschen<br />

Verkehrsgesellschaften das Problem<br />

des Fernverkehrs im Hinblick auf die konstruktiven<br />

Fortschritte im Kraftfahrzeugbau<br />

erhöhte Bedeutung. Voraussetzung ist allerdings,<br />

dass die gesteigerte Geschwindigkeit<br />

auch wirklich auf grösseren Strecken ausgenutzt<br />

werden kann, wozu die Strassenverhältnisse<br />

noch wesentlich verbessert werden<br />

müssten. In einzelnen Gegenden Deutschlands,<br />

z. B. in Sachsen, scheinen die Voraussetzungen<br />

hierfür bereits gegeben zu sein,<br />

und es bestehen auch Pläne für Einrichtung<br />

regelmässig verkehrender, durchgehender<br />

Kraftfahrlinien zur Verbindung grosser Verkehrsmittelpunkte,<br />

z. B. Leipzig — Chemnitz.<br />

In Frankreich ist der Autoomnibus-Fernverkehr<br />

schon viel weiter entwickelt als in<br />

Deutschland. Es können hier nur einge täglich<br />

betriebene Linien genannt werden. In<br />

Elsass-Lothringen verkehren u. a. auf der<br />

Strecke Schlettstadt—Colmar, 109 km, Omnibusse<br />

an 6 Tagen der Woche in beiden<br />

Richtungen. Zu den bemerkenswertesten<br />

Strecken Südfrankreichs gehört die täglich<br />

in beiden Richtungen befahrene «Route du<br />

Littoral» Nizza—Toulon—Marseille, 271 km,<br />

Fahrpreis 125 Fr., reine Fahrzeit 10 Stunden.<br />

Die «Route d'Hiver des Alpes» führt von Aixles-Bains<br />

über Grenoble und Digne in 3 Etappen<br />

nach Nizza, tägliche Abfahrten in beiden<br />

Richtungen, Gesamtentfernung. 415 km. Die<br />

200 km lange Strecke Besancon—Genf weist<br />

einen täglichen Omnibusverkehr auf. Die täglich<br />

in beiden Richtungen befahrene Strecke<br />

Briancon—Bauvezer—Nizza ist 277 km lang.<br />

Viele Omnibuslinien Frankreichs verkehren<br />

in Zusammenarbeit mit den Eisenbahngesellschaften.<br />

— Das gleiche ist auch in Italien<br />

bei 19 Omnibuslinien der Fall; von diesen<br />

seien hier nur genannt Bolzano—Tirano (169<br />

km, täglich); Bolzano—Cortina d'Ampezzo<br />

(120 km, täglich). Von sonstigen Fern-Omnibuslinien<br />

Italiens wollen wir hier nur noch<br />

einige besonders lange, täglich verkehrende<br />

nennen: Nizza—Genua (218 km in 10 Stunden):<br />

Venedig—Bozen (227 km in 7% Stunden;<br />

Amatrice—Rom (163 km in 7 Stunden).<br />

In Holland ist der Omnibusverkehr über<br />

grosse Entfernungen bisher nur wenig entwickelt,<br />

dagegen hat er für Skandinavien -<br />

vor allem wegen des wenig ausgebauten<br />

Eisenbahnnetzes — schon eine sehr grosse<br />

Bedeutung erlangt. In Schweden gibt es schon<br />

zahlreiche regelmässig verkehrende Omnibuslinien<br />

über Strecken von 100 bis 200 km,<br />

wobei der Fahrpreis für die Person je Kilometer<br />

zwischen 6 bis 10 Oere beträgt; es<br />

seien hier nur genannt Nyköping—Strängnas<br />

(100 km, zweimal täglich); Röjan—Fjällnäs<br />

(152 km, dreimal wöchentlich); Umea—<br />

Skelleftea (176 km, einmal täglich). Zu den<br />

längsten Omnibuslinien Norwegens gehören<br />

u. a. Fagernes—Laerdal : (160 km in 11 Stunden);<br />

Otta—Geiranger (209 km in 10 Stunden,<br />

Fahrpreis 26 Kr.); Otta—Loen (211 km<br />

in 11 Stunden); Otta—Olden (219 km in 11^<br />

Stunden).<br />

Wien verlangt besseren Autobusverkehr.<br />

Die wiederaufstrebende Stadt Wien erblickt<br />

zur Hebung ihres Fremdenverkehrs ein besonderes<br />

Mittel in der Herstellung guter<br />

Autobusverbindungen, die wenigstens bis<br />

10 Uhr abends dem Verkehr offen sein sollten.<br />

Es fehle nicht nur an brauchbaren Verkehrslinien,<br />

sondern auch an einer Fortführung<br />

des Verkehrs bis in die Abendstunden<br />

hinaus. Will man beispielsweise ein im Zentrum<br />

gelegenes Theater besuchen, so ist dieses<br />

nach acht Uhr nicht mehr mit dem Omnibus<br />

erreichbar, was von den Wienern<br />

schwer empfunden wird. Bis jetzt scheint<br />

die Stadtverwaltung dem Autobusverkehr<br />

nicht besonders hold gewesen zu sein. Nun<br />

sollen mehrere neue Autobuslinien geplant<br />

sein, die sofort nach Lieferung der Wagen<br />

dem Verkehr tibergeben werden sollen. Man<br />

plant verschiedene Linien neu zu eröffnen<br />

und für den Verkehr 150 neue Autobusse in<br />

Betrieb zu setzen. Also geht es auch in Wien<br />

einen schönen Ruck vorwärts in der Ersetzung<br />

der Strassenbahn durch das modernere<br />

Verkehrsmittel des Automobils. -t.<br />

Der Turiner Automobil-Club hat den<br />

Stadtbehörden eine ausführliche Eingabe bezüglich<br />

verschiedener dringender Verkehrsprobleme<br />

eingereicht. Sie betrifft in erster<br />

Linie die Funktionen der Verkehrspolizei, das<br />

Bussenwesen und — last but not least — die<br />

zulässigen Höchstgeschwindigkeiten innerorts.<br />

Bis anhin war für die Stadt Turin nach<br />

Gesetz ein Höchsttempo von 18 km zulässig,<br />

welches toleranzgemässig mit 20 km gehandhabt<br />

wurde. Der Automobil-Club von Turin<br />

beantragte nun die gesetzliche Limitierung<br />

dieses Höchsttempos auf 40 km.<br />

Der Stadtrat von Turin hat nun hinsichtlich<br />

Funktionen der Verkehrspolizei und Polizeibussen<br />

dem Automobil-Club gewisse Zusicherungen<br />

gegeben, und die Höchstgeschwindigkeit<br />

innerorts auf 30 km angesetzt.<br />

Es soll zudem versuchsweise für eine gewisse<br />

Zeit ein Maximaltempo von 40 km gestattet<br />

werden, gesetzlich soll dasselbe jedoch<br />

vorläufig auf 30 km belassen werden.<br />

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