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E_1928_Zeitung_Nr.092

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NO 92 N°92<br />

II<br />

BERN, 2. November <strong>1928</strong><br />

II. Blatt<br />

BERN, 2. November <strong>1928</strong><br />

A (UTOTECMJViS CME.<br />

Mittels Vakuum geneigte<br />

Scheinwerfer.<br />

Das Neigen der Scheinwerfer gegen die<br />

Fahrbahn, um Entgegenkommende nicht zu<br />

blenden, ist sehr praktisch, weil die Scheinwerfer<br />

dabei die Strasse besonders gut beleuchten.<br />

Das ist gerade in diesem Falle<br />

sehr wertvoll, weil man beim Begegnen eines<br />

Autos, Fuhrwerks oder von Personen nicht<br />

selten dazu gezwungen ist, zumal auf schmalen<br />

Wegen, den Strassenrand zu benutzen,<br />

der für den Wasserablauf meist mit kleinen,<br />

quer zur Fahrbahn angeordneten Vertiefungen<br />

versehen ist. Manchmal sind auch Kilometersteine<br />

und ähnliche Feldsteine im Rasen<br />

des Strassenrandes mehr oder weniger<br />

verborgen. Es gibt deshalb Automobilfabriken,<br />

die ihre Scheinwerfer zur Abblendung<br />

nicht mit zwei verschieden starken Glühlampen<br />

ausrüsten, sondern die Scheinwerfer<br />

durch geeignete Vorrichtungen gegen den Boden<br />

neigbar machen. Meist geschieht das<br />

durch Gestänge oder Bowdenzüg, die vom<br />

Führersitz aus betätigt werden.<br />

Eine englische und eine französische Firma<br />

haben nun eine Scheinwerferneigeeinrichtung<br />

geschaffen, die weder ein Gestänge noch<br />

einen Bowdenzüg verwendet. Das Senken und<br />

Wiederaufrichten der Scheinwerfer geschieht<br />

bei diesem System durch das Vakuum, den<br />

Unterdruck, der sich im Ansaugrohr des Motors<br />

äussert, wenn letzterer im Gang ist.<br />

Bekanntlich ist dieser Unterdruck dann am<br />

stärksten, wenn der Motor langsam läuft,<br />

d. h. wenn die Gasdrossel ganz oder fast<br />

ganz geschlossen ist. Gewöhnlich drosselt<br />

nun auch jeder Fahrer seinen Motor, wenn<br />

&r jemanden nachts sich entgegenkommen<br />

. 3ht. In diesem Falle steht ihm also auch ein<br />

besonders starker Unterdruck zur Bedienung<br />

der Scheinwerferneigung zur Verfügung.<br />

Unsere Skizze stellt das System, die<br />

Scheinwerfer durch Vakuum zu senken und<br />

wieder aufzurichten, schematisch dar. Danach<br />

befinden sich die beiden Scheinwerfer auf<br />

einer beweglichen Stange, die sich auf ihren<br />

bisherigen Haltern drehen kann. Diese<br />

Stange hat auf einer Seite einen Hebel, der<br />

gelenkig mit einer Vakuumpumpe verbunden<br />

ist. Die Pumpe besteht aus einem Kolben,<br />

der diesen Hebel auf- und abschiebt. In die<br />

Pumpe münden zwei Rohrleitungen, eine<br />

über und die andere unter dem Kolben, die<br />

mit einem Verteiler verbunden sind, der am<br />

Armaturenbrett des Wagens vor dem Fahrer<br />

angebracht wird. Von diesem Verteiler<br />

zweigt eine weitere Rohrleitung zum Ansaugrohr<br />

des Motors ab. Der Vakuumverteiler<br />

hat zwei Druckknöpfe, die zwei Ventile in ihm<br />

Schema! der Scheinwerferneigung mittels des in der<br />

Ansaugleitung des Motors herrschenden Unterdruckes,<br />

a Ansaugleitung ; b Vakuumpumpe, die die<br />

Scheinwerfer neigt; c Vakuumleitungen; d Schalter<br />

mit 2 Druckknöpfen.<br />

betätigen. Drückt man auf den einen Knopf,<br />

so gelangt der Unterdruck durch die eine<br />

Rohrleitung über den Kolben der Vakuumpumpe.<br />

Damit wird der Kolben in die Höhe<br />

gezogen, was das Senken der Scheinwerfer<br />

herbeiführt. Will man letztere wieder aufrichten,<br />

so drückt man auf den anderen Knopf.<br />

In diesem Falle saugt der Unterdruck durch<br />

die andere Rohrleitnüg den Pumpenkolben<br />

nach unten, wodurch die Scheinwerfer wieder<br />

ihre normale, wagerechte Stellung erhalten.<br />

Beide Endstellungen der Scheinwerfer<br />

werden durch eine im Innern der Vakuumpumpe<br />

angeordnete Arretiervorrichtung so<br />

lange festgehalten, bis wieder auf einen der<br />

Knöpfe gedrückt wird. Im Falle des kaum<br />

zu erwartenden Versagens der Vakuumerzeugung<br />

oder wenn der Motor stillsteht,<br />

verbleiben die Scheinwerfer also in ihrer jeweils<br />

angenommenen Stellung.<br />

Rrrrrrrrr ... chchrrrrack!<br />

Ein Druckfehler? Nein. Nur der Schrei eines<br />

mit Zahnschmerzen gequälten Wechselgetriebes.<br />

Dass er euch alle finde, ihr Rücksichtslosen,<br />

ihr Gleichgültigen, ihr Ignoranten!<br />

Dass «etwas nicht stimmt», wenn das<br />

Getriebe beim Schalten lärmt, wisst ihr alle.<br />

Warum denn ruiniert ihr eure Wagen absichtlich?<br />

«Mein Wagen lässt sich nicht schalten,<br />

ohne dass das Getriebe kratzt.» — Bitte, so<br />

geben Sie den Wagen einmal einem guten<br />

Fahrer in die Hand, Sie werden Wunder erleben.<br />

Diese Ausrede zieht heute nicht mehr.<br />

Absolute Geräuschlosigkeit ist manchmal<br />

nicht immer zu erzielen, aber sekundenlanges<br />

Kratzen der Zahnräder kennzeichnet den<br />

betreffenden Fahrer unbedingt als Lehrling.<br />

Jeder Anfänger im Autofahren erlernt ein<br />

einigermassen geräuschloses Schalten innerhalb<br />

einer Stunde, wenn er dieses Studium<br />

planmässig und mit wachem Verstand betreibt.<br />

Nur muss er, bevor man ihn auf den<br />

Wagen setzt, den Zweck und die Wirkungsweise<br />

des Wechselgetriebes kennen und wissen,<br />

was er mit dem Schalthebel und der<br />

Kupplung tut. Die praktische Ausübung erstrebt<br />

dann nur noch das Ziel, die verstandesmässig<br />

erlernten Manipulationen zu automatischen,<br />

unterbewussten Handlungen umzuformen<br />

— mit andern Worten — das Bewusstsein<br />

soll nach und nach ausgeschaltet und<br />

das Unterbewusstsein in Dienst gestellt werden.<br />

Schalten Sie zuerst mehr verstandesmässig,<br />

bewusst! Hier der Proviant an Wissen, ohne<br />

den man nicht auskommt:<br />

Das Wechselgetriebe ist ein Apparat, der<br />

in den Hinterradantrieb eingeschaltet ist und<br />

der ein wahlweises Einrücken verschiedener<br />

Uebersetzungen gestattet. Die verschiedenen<br />

Uebersetzungen kommen dadurch zustande,<br />

dass man verschieden grosse Zahnräder,<br />

die im Innern des Getriebekastens<br />

untergebracht sind, miteinander zum Eingriff<br />

bringt. Bringt man z. B. ein grosses mit einem<br />

kleinen Zahnrad zum Eingriff, so wird<br />

sich das grosse Zahnrad langsamer drehen,<br />

als das kleine, während beim Einrücken<br />

zweier gleich grosser Zahnräder die Umdrehungszahlen<br />

beider Räder gleich sind.<br />

Sollen zwei Zahnräder miteinander zum<br />

Eingriff gebracht werden, so ist erforderlich,<br />

dass sie beide stillstehen oder dass ihre<br />

Zähne die gleiche Umfangsgeschwindigkeit<br />

aufweisen. Andernfalls gleiten die Zähne aneinander<br />

vorbei, verursachen das kratzende<br />

Geräusch und können nur mit Gewalt ineinandergeschoben<br />

werden. Auf alle Fälle tritt<br />

dann eine starke Abnützung der Zähne auf.<br />

Wir benötigen also ein Mittel, das die Umdrehungszahl<br />

eines der beiden Zahnräder des<br />

Zahnradpaares zu verändern gestattet. Dieses<br />

gesuchte Organ ist vorerst die Kupplung.<br />

Vor der Abfahrt unterbricht man durch<br />

das «Auskuppeln» die Uebertragung vom<br />

Motor auf das erste Zahnrad, wodurch das<br />

Zahnrad stillsteht, obschon «der Motor weiterläuft.<br />

Die beiden stillstehenden Zahnräder<br />

der «ersten» Uebersetzung können<br />

dann ohne weiteres ineinandergeschoben<br />

werden. Nun wird eingekuppelt, d. h. durch<br />

langsames Loslassen des Kupplungspedals<br />

die Friktions verbin düng zwischen Motor und<br />

Hinterradantrieb wieder hergestellt und der<br />

Wagen setzt sich in Bewegung.<br />

Ist der Wagen in Fahrt, so dient die Kupplung<br />

dazu, um beim Schalten von der einen<br />

in eine andere Uebersetzung die Umfangsgeschwindigkeit<br />

des auf der Primärwelle sitzenden<br />

Zahnrades derjenigen des entsprechenden<br />

Zahnrades der Sekundär welle anzupassen.<br />

Beim Schalten von einer niedrigeren<br />

in eine höhere Uebersetzung muss z. B.<br />

die Umfangsgeschwindigkeit des auf der<br />

Primärwelle sitzenden Zahnrades vermindert<br />

werden. Kuppelt man nun aus, so verliert<br />

das Zahnrad seinen Antrieb durch den Motor<br />

und bleibt schliesslich stehen. Eine geräuschlose<br />

Schaltung kommt dann zustande, wenn<br />

der Fahrer genau im Moment, in dem die<br />

Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Zahnräder<br />

gleich gross sind, die Zahnräder miteinander<br />

zum Eingriff bringt.<br />

Da die Zahnräder nicht sichtbar sind, kann<br />

dieser Moment natürlich nur gefühlsmässig<br />

erfasst werden. Hier liegt die Klippe, um die<br />

so mancher Fahrer nicht herumkommt. Entweder<br />

wird zu früh geschaltet, und das<br />

Zahnrad auf der PrimärweHe hat eine noch<br />

zu hohe Tourenzahl, oder man schaltet zu<br />

spät, und das Zahnrad steht schon still;, in<br />

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Baar (Zoug) TH. KLAUS, Äuto-Garage<br />

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Berne MÄX von ERNST, Bubenbergplatz<br />

Bienne J. GYGÄX Ä.-G., Äuto-Garage<br />

Brigue C. ÄLDER, Äuto-Garage<br />

Delemont CH. MERCÄY, Äuto-Garage<br />

Fribourg i | GRAND GÄRÄGE des REMPÄRTS<br />

Yverdon I l en face de la Gare<br />

Geneve W. RÄMSEIER, Rue du Mont-Blanc 3<br />

Kallnach ERNST MÄRTI, Äuto-Garage<br />

Langenthai GEBR. GEISER, Äuto-Garage<br />

Lausanne ÄDDOR & Cie., Automobiles S.Ä.,Äv. d'Ouchy<br />

Locarno MOTTft & BIFFONI, Äuto-Garage<br />

Neuchätel Garage HIRONDELLE S. Ä., Rue du Manege<br />

Oberdiessbach<br />

Oberried (Bern)<br />

Porrentruy<br />

Rheinfelden<br />

St-Gall<br />

Schafhouse<br />

S6on<br />

Soleure<br />

Sursee<br />

Wädenswil<br />

Winterthour<br />

Wohlen<br />

Zofingen<br />

(Bern): G. FUCHSER, Äu!o-Garage<br />

K. HÄMBERGER, Äuto-Garage<br />

JOS. SCHLACHTER, Fils,<br />

Äuto-Garage<br />

GEBR. GRELL, Äuto-Garage<br />

RITZI & WAGNER, Äuto-Garage<br />

F. HUBSCHER, Auto-Garage<br />

K. KNECHT, Äuto-Garage<br />

R. FROEHLICHER, Äuto-Garage<br />

F. WYDER, Äuto-Garage<br />

WÄLDMEIER & WEBER, Äuto-Garage<br />

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MUNTWYLER, Äuto-Garage<br />

LUTHY & Cie., Äuto-Garage

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