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E_1929_Zeitung_Nr.008

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N» 8 — <strong>1929</strong> ÄUTOMOBTL-REVUE<br />

x.c<br />

Die Generalversammlung der Sektion Basel<br />

des A. C. S.<br />

• Die 30. Generalversammlung der Sektion Basel,<br />

Bio am letzten Samstag in Liestal abgehalten wurde,<br />

iwar von zirka 150 Mitgliedern besucht und bot<br />

durch ihren Verlauf die Gewähr, dass sich die Ent-<br />

•mcilung der Sektion auch künftig in sichern Bahnen<br />

bewegen wird. Präsident Imhoff erstattete den<br />

Jahresbericht, wonach dio Sektion in Jahresfrist<br />

von 777 auf 801 Mitglieder angewachsen ist (1920:<br />

259 Mitglieder). lin Anschluss daran referierte Dr.<br />

Grüningen über das Vorgehen der Sektion Basel in<br />

der Versicherungsangelegenheit, dio seit einigen<br />

Wochen dio Gomüter der Basler Automobilisten so<br />

etark erregte, und stellte fest, dass die ersten<br />

Schritte zur Lösung des Konflikts von der Sektion<br />

Basel des A. G. S. ausgegangen sind.<br />

Einen grossen Teil der Verhandlungen nahm daa<br />

Traktandum «Schaffung einea eigenen Sekretariats><br />

in Anspruch. Die Anträge des Vorstandes wurden<br />

genehmigt, und vom 1. April <strong>1929</strong> an wird sich das<br />

eigene Sekretariat auf dein Zentralbahnplatz 13 befinden,<br />

gleichzeitig auch die Triptykausgabestelle.<br />

Ein entsprechender Betrag ist im Budget für <strong>1929</strong><br />

vorgesehen. Dass sich die Sektion zu dieser Massnahmo<br />

entschloss. rechtfertigt schon der Umstand,<br />

dass die Sektion Basel im Jahre 1928 allein 2200<br />

Triptyks ausgestellt hat.<br />

Bei don Wahlen wurde die gesamte Kommission,<br />

mit Präsident Imhoff an der Spitze, diskussionslos in<br />

offener Abstimmung bestätigt. Ausserhalb des Budgets<br />

•wurde der Vorstand ermächtigt, an die Kosten für die<br />

Kampagne zu Gunsten der Verkehrsinitiative einen<br />

Beitrag in der Höho von 1000—2000 Franken zu<br />

bewilligen, in der Meinung, dass auch dio übrigen<br />

Sektionen durch ähnliche Verfügungen sich für den<br />

Erfolg der Initiative einsetzen werden.<br />

Im Jahresprogramm <strong>1929</strong> wurden folgende Veranstaltungen<br />

vorgesehen: fünftägige Tourenfahrt<br />

Rboin-Mosel-Eifel (Nürburgring), BaUonverfolgungsjagd,<br />

Autavia, Zuverlässigkeitsfahrt für Sektionsmitglieder,<br />

Familienabend, zwei Vortragsabende,<br />

Clubball im November, St. Nikolausessen mit Lichtbildervortrag.<br />

Ein gediegener, gemütlicher Teil folgte den Verhandlungen.<br />

Nach ernsten und weittragenden Traktanden<br />

ist es stets schwierig, die eifrigsinnenden<br />

Gedanken abzulenken und eine gemüUichbeschwingte<br />

Stimmung auszulösen. Mit einem aparten Programm<br />

haben sich die Leiter des Geseihgen durchgesetzt.<br />

Herr Jakob Meyer aus Liestal, der diesen<br />

Abend als Chef des Geselligen betreute, sicherte sich<br />

dio Mitwirkung der Liestaler und hatte Glück damit.<br />

Ohne die einzelnen Produktionen nach ihren<br />

Werten zu vergleichen, muss gesagt sein, dass die<br />

Lautenkünstlerin Agnes Delsarto durch eine Fülle<br />

dezenter und schmissiger Li«der die Aufmerksamkeit<br />

souverän fesselte. Mit einer prächtigen Modulationsfähigkeit<br />

der Stimme, einer lebhaften und ausdrucksvollen<br />

Vortragsweise ihrer Lautenkunst gewann<br />

sie im Nu Blick und Ohr aller. Als zufälliger<br />

Partner im Liedersingen, dem man erfreut volle<br />

Bewunderung aussprechen darf, gesellte sich Herr<br />

Carl Affolter, der über ein Repertoire und eine<br />

Stimme 'verfügt, dio sonst nur Künstler von Beruf<br />

ihr eigen nennen können.<br />

Ein «Krambolägschli», von Moritz Ruckhäberle,<br />

Episoden beim Verkehrspolizist. Ein Lautsprecher<br />

vor einer spanischen Wand, dahinter der Verfasser<br />

mit seiner Frau und einem Mitspieler, die zusammen<br />

sechs Rollen spielten. Ein dramatisches Stück,<br />

das keine szenischen Sorgen bereitete und keinen<br />

Aufwand an Kräften erforderte und doch die Unterhaltung<br />

in seiner Art bereichert hat.<br />

Von den Produktionen der Liestalox nennen wir<br />

zuerst den Walzer und die Tanzhumoreske. von<br />

zwei jungen Damen vorgeführt. Die rhythmische<br />

Darstellungskunst der beiden Damen zeugte von<br />

einem sichern Können. Der herzliche Beifall war<br />

redlich verdient.<br />

Ganz originell, so wie es eben nur Basler mit<br />

ihrem ausgesprochenen Sinn für ein munteres Fastnaohtstreiben<br />

zustande bringen können, war der<br />

Reigen der zwölf Clowns. In Gruppen von je vier<br />

besonders gekleideten Clowns haben die zwölf Liestalex<br />

Turner in flotter Manier einen Reigen ausgeführt,<br />

der uns den männlichen Frohsinn und die<br />

bezwingende Lebhaftigkeit des Basier Fastnachtstreibens<br />

eindringlich vor Augen führte. Nach dieser<br />

Produktion lichteten sich die Reihen der getreuen<br />

Teilnehmer bald, um durch die winterliche Nacht<br />

der Stadt Basel zuzustreben Der Abend hat einen<br />

nachhaltigen Eindruck hinterlassen. La.<br />

A.C.S. SEKTION ZÜRICH. Die zahlreich eingegangenen<br />

Anmeldungen liessen wohl zum voraus<br />

sehen, dass dem Clubball der Sektion Zürich des<br />

A, C. S. vom 26. Januar <strong>1929</strong> ein sehr schöner Erfolg<br />

beschieden sein werde. Es waren wohl gegen<br />

450 Personen in den festlich geschmückten Räumen<br />

des Grand Hotel Dolder beisammen, als Herr J-<br />

Guallini, der Präsident des Vergnügungskomitees,<br />

den Willkomm des Vorstandes entbot und mit der<br />

Abwicklung des reichhaltigen Programms begann.<br />

Droben im grossen Saal standen drei Vehikel,<br />

lies Kleinautos, bereit, mit denen die Konkurrenten<br />

und Konkurrentinnen in forscher Fahrt eine kleine<br />

Geschicklichkeitsprüfung mit etlichen Schikanen<br />

und einem eingelegten Kilometer-Lancö zu absolvieren<br />

hatten. Die bekannten Zürcher Renngrössen<br />

hatten denn auch reichlich Gelegenheit, hier ihre<br />

besondern Fahreigenschaften brillieren zu lassen.<br />

Und wirklich holte sich denn auch Herr Schlotterbeck<br />

jun. den ersten Preis des stattlichen Gabentisches,<br />

derweilen sich Frau Schnyder als beste Damenfahrerin<br />

auswies.<br />

Derweilen hatte in der grossen Halle ein flotter<br />

Baubetrieb eingesetzt, wo das Orchester Ammonini<br />

aufspielte, während in der Bar das Orchester Cattaneo<br />

einen frohen Bar- und Tanzbetrieb entfaltete.<br />

Man amüsierte sich allerorts trefflich, beteiligte sich<br />

am eingefügten Ballontanz und belustigte sich aktiv<br />

oder passiv an der fidelen Konkurrenz «Das trokkene<br />

Amerika».<br />

Noch vor Mitternacht starteten verschiedene<br />

Künstler des Zürcher Stadttheaters in einer unter<br />

der Conference von Berti Tomming stehenden Bunten<br />

Bühne, wo die Damen Trude Hörn und Paula<br />

Brosig sowie Herr Melzer mit humoristischen Rezitationen<br />

und stimmungsvollen Liedervorträgen<br />

aufwarteten, derweilen die Damen Ingeborg und<br />

Carola, vom Ballett des Stadttheaters. zwei schöne<br />

Tanzdarbietungen vorführten.<br />

Köstliche Augenblicke bereitete das traditionelle<br />

mittelalterliche Turnierspiel, wo die mit Kissen bewaffneten<br />

Konkurrenten auf hohem Holzbock zum<br />

Ergötzen der Zuschauer um die ausgesetzten Preise •<br />

fochten.<br />

Die vorzügliche, belebto Stimmung, die den ganzen<br />

Abend beseelte, hatte zur Tolge. dass man erst<br />

sehr spät an ein Auseinandergehen dachte. Noch<br />

5 Uhr morgens harrte ein sehr stattliches Kontingent<br />

des über 150 Wagen zählenden Autoparkes<br />

schneebedeckt ihrer Insassen. Wenn der Clubball<br />

<strong>1929</strong> einen solch fröhlichen und allseits befriedigenden<br />

Verlauf genommen hat. so ist dies besonders<br />

dem unermüdlichen Maitre de plaisir, Herrn Guallini,<br />

und, last but not least, der vorzüglichen Aufnahme<br />

durch Herrn Direktor Krähenbühl vom<br />

Grand Hotel Dolder zu verdanken, der u. a. ein exquisites<br />

kaltes Büfett bereitgestellt hatte.<br />

Und nun Glückauf zum Clubball 1930: Man<br />

munkelt schon, dass der Vorstand beschlossen habe,<br />

diesen Aalasa nächstes Jahr als Maskenball in<br />

Form eines besonders amüsanten Sujets durchzuführen.<br />

Bis dahin stehen aber noch verschiedene<br />

andere Veranstaltungen vor der Tür. worunter als<br />

besonderes Ereignis die im Monat Mai <strong>1929</strong> stattfindende<br />

25. Jahresfeier, in Verbindung mit der<br />

Sommer-Delegiertenversammlung des A. C. S., zu erwähnen<br />

ist.<br />

D» ordentliche Generalversammlung <strong>1929</strong> des<br />

A. C.S. findet Donnerstag den 21 März <strong>1929</strong>, im<br />

Hotel St Gotthard in Zürich statt. Ausser den<br />

ordentlichen Traktanden, Jahresbericht, Jahresrechnung,<br />

Wahl des Vorstandes, der Rechnungsrevisoren<br />

und der Delegierten für die Delegiertenversammlungen<br />

des A. C. S., wird sich die Versammlung<br />

speziell auch mit der Revision der Sektionsstatuten,<br />

resp. der Anpassung derselben an die<br />

neuen Zentralstatuten. zu befassen haben. Wie gewohnt,<br />

wird sich an die Versammlung ein geselliger<br />

zweiter Teil anschliessen. s.<br />

A. C. S. SEKTION BERN. Auto in Stadt and<br />

Land der Sowjet-Union. Anlässlich der Mitglieder-<br />

Zusammenkunft, Montag, den 4. Febrnar, 20 Uhr,<br />

im Clubheim, wird Herr Hermann Schneider, Zürich,<br />

über seine Erlebnisse während einer letzten<br />

Herbst und Winter ausgeführten Reise in Sowjet-<br />

Russland einen Vortrag mit Lichtbildern halten.<br />

Der Vortragende, der ein guter Russland-Kenner<br />

ist und als Automobilist das Land bereist und<br />

Vor allem alles, was den Automobilismus betrifft,<br />

eingehend studiert hat, bietet Gewähr für interessante<br />

Ausführungen. Es ist ja ausserordentlich<br />

schwierig, heutzutage wirklich zuverlässige Nachrichten<br />

aus Sowjet-Russland zu bekommen und besonders,<br />

was den Automohilismus in der Sowjet-<br />

Union anbetrifft, sind die Vorstellungen, die wir<br />

darüber haben, unklar. Umso erfreulicher ist es.<br />

von so berufener Seite etwas Authentisches erfahren<br />

zu können. Es sei nur nebenbei verraten, dass<br />

der Referent einen grossen Teil Europas, Nordamerikas<br />

und des Kaukasus schon mit dem Automobil<br />

bereist hat.<br />

, Es wird mysteriös.<br />

« Aeh, bon soir, Herr M. Au no e chlv i dr<br />

Stadt ?»<br />

* Guete Abe, Herr Dr. Wie geits ?»<br />

c Gang, gäng — es muess. I ha grad no es paar<br />

B'sorgige. I verreise in-e-re Wuche. ><br />

«Dir sägid. Aber nid öppe nach Paris?><br />

« Aeh usgfechnet. I muess gleitig zum Schröder. »<br />

* Dr erlanbid. i ha de glich Gang.»<br />

«Aeh äh, dr weit doch nid öppe au noch Paris »?<br />

« paieb wou 1»<br />

«Hähähä — dl heits wic-n-ich l Dr weit is<br />

Casino nach Paris — hähähä 1»<br />

« Akurat a Maskeball 1 Im Vertraue: dr heit doch<br />

öppe nid «'gliche Kostüm ? I bi-n-a russische Landschaftsmaler,<br />

Futurist, Spezialist uf em Eifelturm!»<br />

« Hähähä — dr müesst kei Angst ha um Konkurrenz:<br />

i chume als Gipsbildhauer für Kühlerfigure!<br />

Ja frili — Auto hät's damals au scho ka I<br />

Dr wüsset doch, dass dr Adam mit e-mene Ford...»<br />

Der Maskenball der A. C. S. Sektion Bern findet<br />

in geschlossenem Kreise statt. Jedes Mitglied darf<br />

für sich persönlich eine Freikarte beziehen, sowie<br />

Angehörige und seine Freunde mitnehmen, die er<br />

auf seinen weiten Touren kennen und schätzen<br />

lernte. Gaste aus andern Sektionen, durch Mitglieder<br />

eingeladen, sind willkommen. Angehörige und<br />

Gästo von Mitgliedern haben das Recht, Karten zu<br />

Fr. 6.— im Vorverkauf zu beziehen. Der Vorverkauf<br />

der Karten findet vom 4. bis zum 8. Februar<br />

kn Touristikbureau der Berner Handelsbank statt.<br />

Karten an dor Abendkasse kosten Fr. 10.—. Legitimationskarten<br />

sind zum Kartenbezug mitzubringen.<br />

^ ,V,<br />

A.C.S. SEKTION AARGAU. Die Generalyersanrmlung<br />

vom 26. Januar <strong>1929</strong> war trotz der wichtigen<br />

Verhandlungsgegenstände, nur von 31 Mitgliedern<br />

besucht. Der Voranschlag für das Jahr 1029<br />

wurde mit unwesentlichen Aenderungen angenommen<br />

und 'der Bezug eines Jahresbeitrages von<br />

Fr. 40.—, wovon Fr. 20.— der Zentralkasse abzuliefern<br />

sind, beschlossen. Der Einzug wird sofort<br />

erfolgen und wir bitten die Mitglieder um Einlösung<br />

der Mandate. Protokoll, Jahresbericht und<br />

Rechnung passierten ohne Bemerkung. An die Versammlung<br />

schloss sich das übliche Jahresessen und<br />

ein instruktives Referat des Herrn Ing. Guanter<br />

aus Zürich über «Das Abblendproblem». L.<br />

A.C.S. SEKTION LIECHTENSTEIN. Die Sektion<br />

veranstaltet ihren diesjährigen Clubball am<br />

Freitag, deD 1. Februai a. c, abends 8 Uhr. im<br />

Hotel « Adler » in Vaduz, wozu alle Mitglieder dos<br />

A. C. S. herzlich eingeladen sind. Eintrittsgeld:<br />

Damen Fr. 2.—, Herren Fr. 3.—.<br />

Anmeldungen zwecks Tischreservierung nimmt<br />

entgegen: Sekretariat Sektion Liechtenstein A.C.S.,<br />

Hotel « Adler », Vaduz, Tel. Nr. 69. Für Bewachung<br />

der Parkplätze ist gesorgt.<br />

t-st.<br />

Unbeleuchtete Fahrzeuge bilden für den Verkehr<br />

eine grosse Gefahr!<br />

Wir haben des öftern an dieser Stelle verlangt,<br />

dass man im Interesse einer vermehrten Verkehrssicherheit<br />

nicht nur für Motorfahrzeuge, sondern<br />

auch für Fuhrwerke eine gute Beleuchtung vorschreiben<br />

sollte. Dem Umstände, dass das bis heute<br />

noch nicht vorgeschrieben wurde, ist es in der<br />

Hauptsache zuzuschreiben, dass sich kürzlich auf<br />

der Staatsstrasse in der Nähe von Thun ein tödlicher<br />

Unglücksfall ereignete, indem ein Velofahrer<br />

In ein auf der linken, also falschen, Strassenseite<br />

fahrendes Holzfuhrwerk hineinfuhf und auf der<br />

Stelle getötet wurde.<br />

Weder der Radfahrer noch das Fuhrwerk hatten,<br />

trotz des dichten Nebels und der beginnenden<br />

Dunkelheit, ein Lichtl Es wäre Pflicht der Behörden,<br />

auch gegen solche grosse Verkehrsgefahren<br />

Vorschriften zu erlassen, die eine bessere Sicherheit,<br />

namentlich auch für Motorfahrzeuge, bieten<br />

könnten.<br />

-ey.<br />

23,000 I&xxis<br />

a travers rAfrique: c'est ce qu*a<br />

rtSalise* la celebre<br />

10<br />

CV<br />

Cette formidable randonnde aecomplie<br />

en 103 jours est une v&itable<br />

d&nonstration d'endurance et de re*-<br />

gularitd Une fois de plus la F.N. a<br />

prouve* d'une faejon eklatante la<br />

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