E_1929_Zeitung_Nr.013
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17,800 Lire. Torpedos kann man schon für<br />
14,000 Lire haben. Die Konstruktionstendenz<br />
sodann geht auf den sechs- oder achtzylindrigen<br />
Wagen, doch hat der alte vierzylindrige<br />
Typ immer noch treue Anhänger. Allgemein<br />
ist die Wendung zum bedeckten Wagen,,<br />
für den immer geeignetere Formen behufs<br />
Ueberwindung des Luftwiderstandes<br />
gefunden werden, während die Torpedos immer<br />
mehr für den blossen Sport reserviert<br />
erscheinen.<br />
Noch sei eine Spezialität erwähnt, die die<br />
^Aufmerksamkeit aller Besucher und speziell<br />
auch Mussolinis und des Königs auf sich zog.<br />
Es handelt sich um das Modell eines «Auto-<br />
A'bergo», einer Supergarage für ungezählte<br />
'Autos. Das Projekt hat die Ingenieure Medori<br />
und Codini zu Urhebern und sie haben<br />
es in allen Kulturstaaten patentieren lassen.<br />
Es ist diese Garage von wesentlich anderem<br />
Typ als die amerikanischen nach dem Pa-<br />
AWTUIE L£S<br />
tent «Bummy» konstruierten, indem jede<br />
Etage des Gebäudes im gleichen Punkt mit<br />
der darüberliegenden verbunden ist, und die<br />
Zirkulation der Wagen in einem einzigen<br />
Sinne sattfindet, so dass sich daraus grössere<br />
Entleerungsschnelügkeit sowie geringere<br />
Kosten ergeben. Dann soll diese Riesengarage<br />
nicht nur eine Haltestelle sein für<br />
die Autos, sondern auch in sich alle mit dem<br />
Auto verbundenen sportlichen, industriellen<br />
und kommerziellen Branchen enthalten, -gli-<br />
Zur Urnbaufrage des Zürcher Hauptbahnhofes.<br />
Vergangenen Dienstag nahm das eidg.<br />
Eisenbahndepartement anlässlich einer Konferenz<br />
mit Vertretern der Zürcher kantonalen<br />
und städtischen Behörden sowie der Generaldirektion<br />
der S.B.B, offiziell vom Projekt<br />
Gull für einen hochgelegten Kopfbahnhof<br />
Kenntnis. Der Verfasser dieses grosszügigen<br />
Vorschlages, über den wir in Nr. 5 und<br />
6 der «A.-R.» ausführlich berichtet haben,<br />
orientierte nochmals über die hauptsächlichsten<br />
Beweggründe, die ihn zur Beibehaltung<br />
des Kopfbahnhofes und zur Umgestaltung<br />
der heutigen Anlage zu einem hochgelebten<br />
Planum veranlassten. Erfreulicherweise erklärte<br />
sich die Generaldirektion der S. B. B.<br />
bereit, das Projekt Gull einer eingehenden<br />
Prüfung zu unterziehen und hoffen wir bestimmt,<br />
dass sie sich bei ihren Erwägungen<br />
nicht nur vom reinen Eisenbahnstandpunkt<br />
leiten lässt, sondern auch die dringenden<br />
Verkehrsbedürfnisse der Stadt und die<br />
städtebauliche Frage von Zürich, die mit der<br />
Sache des Bahnhofes eng verbunden sind,<br />
berücksichtige.<br />
Die bereits in Angriff genommenen provisorischen<br />
Umbauarbeiten werden weitergeführt,<br />
da sich bekanntlich das Projekt Gull<br />
ohne Schwierigkeiten an die während der<br />
ersten Bauetappe ausgeführten Arbeiten anschliessen<br />
kann und somit der Entscheid der<br />
Bundesbahnen in keiner Weise die bisherigen<br />
Aufwendungen beeinträchtigt. z.<br />
Eine originelle, aber gute Idee. Die schneidende<br />
Kälte setzt ganz besonders unsern<br />
Verkehrspo'izisten zu, die trotz bester Pakkung<br />
sich der Kälte doch nicht ganz erwehren<br />
können. Eine Wärme-Hilfsaktion ist deshalb<br />
nicht so von ungefähr. Die Basler sind<br />
in dieser Hinsicht vorbildlich vorgegangen<br />
und haben eine solche Aktion in die Wege<br />
geleitet. Der Touring-Club Basel hat die<br />
Sache an die Hand genommen und versieht<br />
die Verkehrspolizisten täglich mit zwölf<br />
Isal-Wärmefaschen heissen Schwarztees.<br />
Die Mannen der Ordnung werden für diesen<br />
«Gegendienst» sicher dankbar sein. Sollte<br />
die Kälte in den nächsten Tagen noch andauern,<br />
findet dieses gute Beispiel in andern<br />
Städten vielleicht Nachahmung. -t.<br />
Historischer Umzug in E!gg (Zürich). Die<br />
traditionelle Festwetter-Gunst, der sich die<br />
rührigen Elgger bislang an ihren Aschermittwoch-Umzügen<br />
erfreuten, musste diesmal<br />
vor der aussengewöhnlichen, an Sibirien<br />
erinnernden Kälte, kapitulieren. Da aber<br />
alles gerüstet ist, die Generalprobe vom vergangenen<br />
Sonntag, welche bereits eine grosse<br />
Zahl von Zuschauern anzulocken vermochte,<br />
tadellos klappte und die Elgger sich nicht so<br />
leicht unterkriegen lassen, wird der Umzug<br />
nun am Sonntag, den 17. Februar stattfinden.<br />
Die Telephonzentralen von Zürich,<br />
Frauenfeld und Winterthur werden am Sonntaigmorgen<br />
ab 10 Uhr Auskunft erteilen, ob<br />
die Veranstaltung durchgeführt werden<br />
AUTüMUBIL-Rr Vllfi <strong>1929</strong> — N°<br />
kann. Wenn die Kälte einigermassen nachlässt<br />
und dem Elggau nur ein bisschen Sonnenwärme<br />
beschieden wird, dann rüstet die<br />
ganze Gemeinde zum historischen Umzug,<br />
der samt den dramatischen Einlagen und bei<br />
einer Beteiligung von über 300 Kostümierten<br />
zu einem Ereignis der ganzen Gegend- werden<br />
wird. Die Elgger rechnen mit einem besonders<br />
regen Besuch aus Automobilistenkreisen<br />
und. haben eine Reihe gut bewachter<br />
Parkplätze bereitgestellt, damit die Gäste<br />
unbeschwert der Sorge um den Wagen, den<br />
Darbietungen folgen können. z.<br />
A. C. S.<br />
A. C. S., SEKTION BERN. Am nächsten Montag,<br />
den 18. Februar, 20 Uhr, hält auf Wunsch der<br />
Bürgerpartei der Stadt Bern, Herr Polizei-Kommissär<br />
W. Müller einen öffonllichen Lichtbilder-<br />
Vortrag im Bürgerhaus über «Die stadtbernische<br />
Verkehrsordnung und stadlbernische Verkehrsfragen.<br />
Die Berner Automobilisten kennen die eigenartige<br />
Stellungnahme dos bernischen Regierungsrates,<br />
welcher dar von den städtischen Organen<br />
ausgearbeiteten Verkehrsordnung die Genehmigung<br />
verweigerte.<br />
Es ist erfreulich, dass nunmehr diese Verkehrsordnung<br />
vor einer breiten Oeffentlichkeit zur Sprache<br />
kommt und man sich seine eigene Meinung<br />
über die Regelung des bundesstädtischen Verkehrs<br />
und die Auffassung des bernischen Regierungsrates<br />
bilden kann.<br />
T. C<br />
AUTOSEKTION ST. GALLEN-APPENZELL DES<br />
T. C. S. Wie wir an dieser Stelle schon mitgeteilt<br />
haben, findet die diesjährige Hauptversammlung<br />
Sonntag, den 24. Februar <strong>1929</strong>, nachmittags 2 Uhr,<br />
im Restaurant zur « Neubrücke» in WH statt. An<br />
Traktanden sind zu verzeichnen: Vorlage des letztjährigen<br />
Protokolls, Jahresbericht pro 1928, Jahresrechnung<br />
pro 1928, Bestimmung der Sitzungsgelder<br />
pro <strong>1929</strong> (Antrag: wie bisher), Erneuerung des<br />
Kollektivabonnements mit der « Automobp-Revue »<br />
pro 1930, Festsetzung des Beitrages an die Ortsgruppen<br />
(Antrag: Fr. 1.—, wie bisher), Festsetzung<br />
des Jahresbeitrages (wie bisher), Aufstellung des<br />
Budgets pro <strong>1929</strong>, Wahlen. Bei dieser Gelegenheit<br />
sei mitgeteilt, dass Herr G. Knecht in WH als Sektionspräsident<br />
zurücktreten wird. Die Generalversammlung<br />
wird für ihn also einen Nachfolger zu<br />
bestimmen haben. Der neue Vorstand wird in<br />
seiner konstituierenden Satzung auch einen neuen<br />
Sekretär zu wählen haben, da der bisherige Funktionär<br />
ebenfalls zurücktritt. Diese beiden wichtigsten<br />
Wahlgeschäfte sind vom Sektions vorstand in<br />
seiner letzten Sitzung vom 9. Januar etwas vorr<br />
bereitet worden.<br />
Korr.<br />
AUTOMOBIL-SEKTION BASEL DES T. C. S,<br />
Auszug aus dem Jahresbericht. Die Basler Sektion<br />
hat sich in den vergangenen Jahren derart vergrössert,<br />
dass sie hofft, mit dem zehnten Jahre<br />
ihres Bestehens ein Total von 2000 Mitgliedern zu<br />
erreichen. Im vergangenen Jahre erhöhte eich dpr<br />
Mitgliederbestand von 1199 auf 1412 Mitglieder.<br />
Diese Zunahme ist ein Zeichen, dass das Automobil<br />
mehr und mehr in die breiten Massen eindringt.<br />
An Veranstaltungen wurde im letzten Jahre<br />
nicht gekargt, so dass die Sport- und die Unterhaltungskommission<br />
stets eine Fülle von Arbeit za<br />
.leisten hatten. Wir nennen folgende Anlässe: den<br />
Maskenball vom 10 März, die zwanzig sonntäglichen<br />
Zusammenkünfte im Verlauf der Fahrsaison,<br />
die Vierwaldstätterseefahrt mit den Sektionen<br />
Waldstätte und Zürich, das Sommernachtsfest<br />
im Solittidepark am 23. Juni, die Wohltätigkeitsfahrt<br />
vom 7. Juli nach Langenbruck, die<br />
Picknickfahrt nach den Freibergen als Treffen<br />
mit dem Oberbadischen Automobilclub, die Führung<br />
von 150 Mitgliedern des Schweizerischen<br />
Pressevereines nach den badischen Kaliwerken in<br />
Buggingen, der Kilometer-Lance in der Hardt (gemeinsam<br />
mit vier Basler Motorfahrerchibs), die<br />
Jahresfeier am 3. November, ein Herrenabend am<br />
1. Dezember und endlich die Sylvesterfeier<br />
Der Vorstand musste in 16 Sitzungen ein vollgerütteltes<br />
Mass an Arbeit bewältigen Das Sekretariat<br />
hatte nicht weniger als 2468 Triptyks auszustellen.<br />
Der Hilfsbereitschaftsdienst des T. C. S. in<br />
Basel-Lysbüchel bewährte sich derart, dass im<br />
kommenden Frühjahr eine Ausdehnung auf andere<br />
Grenzstellen stattfinden wird. Die Sektion Basel<br />
hat mit ihren Schwestersektionen im T C. S. stets<br />
engen Kontakt zu halten versucht, indem sie an<br />
deren Anlässe. Vertreter entsandte. Die Sitzungen<br />
der Basler Verkehrslisa waren stets von zwei Delegierten<br />
beschickt. Die Verkehrsliga konnte recht<br />
bedeutsame Erfolge verzeichnen. Grössere Aufgaben<br />
harren aber noch der Sektion im städtischen<br />
Verkehr.<br />
Das Tätigkeitsgebiet der Sektion hat sich, wie<br />
ans dem Jahresbericht der Sektion hervorgeht, beträchtlich<br />
erweitert. Wenn jedes Jahr mit etwa<br />
300 Eintritten zu rechnen ist und der auUmohile<br />
Verkehr durch seine Verdichtung mit neuen Aufgaben<br />
zu rechnen hat, wird man biH an einen<br />
Ausbau des Verwaltungsapparates denken müssen.<br />
Bis zum Jubiläum des zehnjährigen Bestehens<br />
bleibt aber genügend Zeit übrig, um in aller Ruhe<br />
und im Gleichschritt mit der Entwicklung Massnahmen<br />
zu treffen.<br />
lt.<br />
AUTOSEKTION ZÜRICH T. C. S.<br />
Unser Jahresfest.<br />
Die Vorarbeiten und die Organisation unsere«<br />
diesjährigen Jahresfestes sind sozusagen abgeschlossen<br />
und wir dürfen heute schon sagen, da^a<br />
es sicherlich eines der schönsten Jahresfeste werden<br />
wird.<br />
Wir wollen im Nachstehenden versuchen, in<br />
kurzen Zügen das Fest zu beschreiben, wobei wir<br />
Soll ich ein gebrauchtes Aufo kaufen?<br />
Mancher legt sich diese Frage vor nnd weiss keine<br />
zuverlässige Antwort darauf. Er sollte ein Auto<br />
haben, alter ein neuer Wagen ist ihm zu teuer und<br />
mit gebrauchten Wagen, das weiss er, sind oft<br />
schlechte Erfahrungen gemacht worden. Was sie in<br />
der Anschaffung weniger kosten, verschlingen sie<br />
mehr für Betrieb und Reparaturen.<br />
Occasionskäufe sind fast immer mit einem Risiko<br />
verbunden, ob es sich nun um Autos oder um andere<br />
Dinge handelt. Wer jedoch beim Kauf eines gebrauchten<br />
Wagens die nötige Sorgfalt walten lässt,<br />
wird keine Enttäuschung erleben und kann oft gegenüber<br />
einem neuen Wagen viel sparen. In vielen<br />
Fällen ist ein gebrauchter Wagen besser als ein<br />
neuer Wagen einer billigen Marko, besonders wenn<br />
er viel strapaziert werden soll. Den billigen<br />
Wagen, auch wenn sie neu sind, kann man im<br />
allgemeinen wenig zumuten.<br />
Viel kommt darauf an, wem der Wagen vorher gehört<br />
hat, wieviel der Besitzer ihn gefahren und wie<br />
er ihn behandelt hat, noch viel mehr aber, von wem<br />
man den Wagen kauft und wie er hergerichtet ist.<br />
Kauft man ihn von irgendeinem Händler, der ihn<br />
in seiner Reparaturwerkstatt notdürftig instandgesetzt<br />
hat, so kann man sich auf wenig gute Erfahrungen<br />
gefasst machen. Geht er aber aus den Werkstätten<br />
der Mercedes-Benz-Automobil-A.-G. in Zürich,<br />
hervor, so können Sie sicher sein, dass er sich in<br />
tadellosem Zustande befindet und keine Terstcckten<br />
Fehler enthält- Die Mercedes-Benr-Automobil-A.-G.<br />
hat sich mit den von ihr abgegebenen gebrauchten<br />
Wagen geradezu einen Ruf geschaffen.<br />
Sie ist ständig in der Lage, gebrauchte Wagen abzugeben.<br />
Jeder Wagen ist aber sorgfältig revidiert und<br />
kann sozusagen als neues Fahrzeug angesprochen<br />
worden. Vor allen Dingen begnügt sich die Mercedes-<br />
Benz-Automobil-A.-G. nicht damit, wie es meist geschieht,<br />
den gebrauchten Wagen verkauft zu haben.<br />
Sie betrachtet vielmehr den Käufer genau so als<br />
ihren Kunden, wie den Käufer eines neuen Mercedes-<br />
Benz-Wagens und lässt ihm auch späterhin alle<br />
Vorteile ihrer Organisation, ihres geschulten technischen<br />
Personals und ihres Kundendienstes zugute<br />
kommen, um ihn dauernd zufrieden zu stellen.<br />
Der gute Ruf der aus den Mercedes-Benz-Werkstätten<br />
hervorgegangenen gebrauchten Wagen hat bewirkt,<br />
dass diese sich immer sehr rasch verkaufen. Wir<br />
sind daher nicht in der Lage, hier eine Liste der<br />
verfügbaren Wagen zu geben, weil der Bestand sich,<br />
täglich ändert. Setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung,<br />
und wir werden Ihnen sofort ein Verzeichnis<br />
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