E_1929_Zeitung_Nr.022
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> —" N° 22<br />
Profilierung, Breite und Oberfläehenunterhält<br />
gegenwärtig so aus, dass viele ortsunkundige<br />
Automobilisten anhalten, weil sie glauben, auf<br />
Abwege geraten zu sein.<br />
In der durch Herrn Lorenz vom Oberbadischen<br />
Automobil-Club (Lörrach) präsidierten<br />
Versammlung hielt Herr Zöller ein vortrefflich<br />
orientierendes kurzes Referat, wonach<br />
die Sachlage heute folgende ist:<br />
«Es gibt keine Durchgangsstrasse zwischen<br />
Freiburg und Basel. Was da ist, ist<br />
etwas Unwürdiges und Unhaltbares; die über<br />
Kandern führende Variante wird niemals<br />
den ganzen Verkehr aufnehmen können. Endlose<br />
Beschwerden haben nun endlich dazu<br />
geführt, dass man sich in Karlsruhe der<br />
Sache annimmt. Es soll jetzt die Strasse<br />
Schliengen-Eimeldingen (d. h. die über Welmlingen<br />
führende Landstrasse I) ausgebaut<br />
werden mit Beseitigung von Kurven, Abtragung<br />
von Hügeln und Ausfüllung von Tälern.<br />
Die Kredite sind bewilligt.<br />
Anderseits soll der unter der Autonomie<br />
der Gemeinden stehende Kreisweg von<br />
Schliengen über Bellingen, Bamlach, Rheinweiler,<br />
Kleinkems und Istein, der heute für<br />
-den Aufomobilverkehr gesperrt ist und gesperrt<br />
sein muss, zur Kreisstrasse ausgebaut<br />
werden. Alle diese Gemeinden liegen an der<br />
Bahn, haben aber keine Güterbahnhöfe. Nun<br />
ist die Forderung aufgetaucht, nicht die<br />
Landstrasse I zur Durchgangsstrasse auszubauen,<br />
sondern die Linie im Rheintal. Um den<br />
Baubehörden nicht Anlass zur Verschleppung<br />
zu geben, sollten wir keine Verwirrung<br />
aufkommen lassen».<br />
Herr Bürgermeister Dr. Hofmann in Freiburg,<br />
zugleich Vertreter des Schwarzwälder<br />
Verkehrsvereins, brachte den Kontrast zwischen<br />
der badischen Strecke nördlich von<br />
Basel und der Fortsetzung auf Schweizer Gebiet<br />
zum Ausdruck und bezeichnete die Frage<br />
zugleich als nationale Angelegenheit. Das<br />
badische Stück ist gewissermassen die Visitenkarte,<br />
die Deutschland an die Schweiz abgibt,<br />
und die sollte einen bessern Eindruck<br />
machen.<br />
Herr Regierungsrat Currus (Lörrach) bezeichnete<br />
den Ausbau der Strasse als Lebensfrage<br />
für den Bezirk und warnte vor Zersplitterung.<br />
Nehmen wir die beschlossene<br />
Regulierung det Strecke über die Kalte Herberge<br />
an und erwarten wir den ebenfalls zugesicherten<br />
Ausbau der Rheinstrasse.<br />
Nachdem sich Herr Baurat Vetter (Freiburg)<br />
zum Technischen geäussert hatte, kamen<br />
die lokal interessierten Vertreter der<br />
Gemeinden zum Wort. Für den A. C. S.<br />
sprach Herr Dr. Gubler (Basel), ohne für<br />
eines der "beiden Projekte Stellung zu nehmen,<br />
teilte aber mit, dass die Verkehrskommission<br />
des A. C. S. die Frage zwar behandelt,<br />
sich indessen nicht für berechtigt gehalten<br />
habe, von sich aus deswegen mit den<br />
deutschen Verbänden Fühlung zu nehmen.<br />
Ihr habe als einfachste Lösung vorgeschwebt<br />
die direkte Linienführung von der Kalten<br />
Herberge über die Pritsche und zur Etzelbrücke,<br />
was sich mit der alten Poststrasse<br />
Freiburg-Basel bzw, -Lörrach deckt und den<br />
Vorzug bietet, dass auf 15 Kilometer nicht ein<br />
einziges Dorf berührt wird, wobei die vorhandenen<br />
Steigungen nach schweizerischen Begriffen<br />
durchaus kein Hemmnis bilden. Den.<br />
Standpunkt der Hafraba vertrat sodann Herr<br />
Imhoff, Präsident der Sektion Basel des<br />
A. C. S., ohne sich freilich allzu optimistischen<br />
Hoffnungen hinzugeben.<br />
Aus dem ganzen Verlauf geht unzweifelhaft<br />
da-s eine hervor, dass sich die Verkehrsinte-'<br />
ressenten jener Gegend nicht mehr länger<br />
gedulden wollen. Wir als die benachbarten<br />
Schweizer freuen uns, dass etwas geschieht<br />
und dass bald etwas geschieht. Wie der Referent,<br />
Hr. Zöller, bekannt gab, sind die Kredite<br />
für die Linienführung über die Kalte Herberge<br />
bewilligt, so dass das Projekt in nächster<br />
Zeit in Angriff genommen werden kann. Je<br />
früher die Kreisstrasse über dem landschaftlich<br />
herrlich gelegenen Rheinvorland kommt,<br />
desto besser. Wir sind bereit, die Visitenkarte,<br />
von der Herr Bürgermeister Dr. Hoffmann<br />
(Freiburg) sprach, in der Schweiz entgegenzunehmen<br />
— mit oder ohne Goldrand.<br />
Dass sie bald zum Druck gegeben wird, den<br />
Eindruck, haben, wir in der Versammlung in<br />
Schliengen ganz bestimmt erhalten. 0<br />
Nochmals<br />
der Schweiz. Fussgängerverband<br />
Man schreibt uns aus Zürich:<br />
b. Jedermann, der auch nur eine blasse Ahnung<br />
von Verkehrsdingen bat, wird den Artikel<br />
in Nr. 20 der « Automobil-Revue», der<br />
sich einlässlich mit der beabsichtigten Gründung<br />
eines « Schweiz. Fussgänger-Schutzverbandes»<br />
beschäftigt, billigen und mit dem z-<br />
Korrespondenten der Ansicht sein, es handle<br />
sich um einen verspäteten Fastnachtsscherz.<br />
Merkwürdig ist immerhin, dass eine Reihe<br />
von Tageszeitungen den Aufruf des «verkehrstüchtigen<br />
» Fussgängers B. aus Chur<br />
aufgenommen haben, da ihnen beim Lesen<br />
seiner Ergüsse Bedenken hätten aufsteigen<br />
sollen, doch ist festzustellen, dass durchaus<br />
nicht alle Tageszeitungen dem Heerruf des<br />
Chflrer Apostels folgten, so dass der Schlusssatz<br />
des Artikels in Nr. 20 der «A.-R.» in<br />
seiner Verallgemeinerung: «Den entsprechenden<br />
Hintergrund zu dieser Gruppe gibt die<br />
Presse, die vorbehaltlos sein seichtes Geschwätz<br />
wiedergibt! » nach unserer Ansicht<br />
zu Unrecht die schweizerische Presse in ein<br />
schiefes Licht setzt.<br />
Zu den Blättern, die zu dem Aufruf des<br />
Herrn B. Stellung nehmen, zählt u. a. die<br />
«Neue Zürcher <strong>Zeitung</strong>», die auf die Aufnahme<br />
des Aufrufes verzichtete, und ihn in<br />
aller Kürze redaktionell in ihrem Blatt erledigte,<br />
indem sie am 26. Februar schrieb:<br />
« Einen Fussgänger-Schutzverband will ein<br />
Bündner gründen, der den Tageszeitungen zu<br />
diesem Zweck einen längeren Aufruf schickt.<br />
Darin steht u. a. zu lesen, dass die sämtlichen<br />
in der Schweiz bestehenden Strassen von den<br />
Fussgängern erbaut worden seien; noch nie<br />
habe ein Fussgänger einen Motorzeugfahrer<br />
überrannt und getötet; das Recht zum Befahren<br />
der Strassen habe der Fussgänger den<br />
Automobilisten eingeräumt, u. a. m. Gerechnet<br />
wird mit einer Mitgliederzahl von mehr<br />
als zwei Millionen: beim Beitritt ganzer Familien<br />
in den Verband ist eine Ermässigung<br />
vorgesehen. Der Gründer wird einige Mühe<br />
haben, sein menschenfreundliches Unternehmen<br />
in die Tat umzusetzen, und den grössten<br />
schweizerischen Verein ins Leben zu rufen;<br />
wie er sich dessen Arbeit denkt, ist in dem<br />
Aufruf nicht ersichtlich.»<br />
Das Mittel, auf ironische Weise hie und da<br />
ein Postulat abzutun, scheint im vorliegenden<br />
Fall gut angewendet worden zu sein.<br />
Der Autobus der Stadt Schaffhausen beförderte<br />
im letzten Februar 31,709 Personen. Die Einnahmen<br />
daraus betragen 7396 Franken. -ey.<br />
Verschiedene Strassenbauprojekte kamen in der<br />
letzten Gemeindeversammlung in Altdorf zur Besprechung.<br />
Gemeindeverwalfcer Dätwyler begründete<br />
die Aufnahme von 2000 Franken zu diesem<br />
Zweck. Diese Summe soll für die Ausarbeitung<br />
eines allgemeinen Bebauungsplanes verwendet werden.<br />
Für die weitere detaillierte Ausarbeitung wird<br />
man später die gleiche Summe benötigen. Die Versammlung<br />
stimmte diesem Budgetposten mehrheitlich<br />
zu, so dass die Altdorfer. wenn auch ziemlich<br />
spät, doch noch zu einem Bebauungsplan kommen^<br />
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