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E_1929_Zeitung_Nr.047

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dury, stand, der von einem Stab© zuverlässiger<br />

Mitarbeiter, vorab vom Sektionssekretär,<br />

unterstützt wurde, hatte alles, aber auch<br />

alles bis ins letzte Detail wohl vorbereitet.<br />

Es galt also nur auf die Gäste zu warten, um<br />

alsdann die sorgfältige Maschinerie der Organisation<br />

spielen zu lassen !<br />

Gegen 8 Uhr rollten in unablässiger Folge<br />

Wagen um Wagen beim Theater vor und der<br />

Tonhalleplatz, der als Parking zur Verfügung<br />

gestellt worden war, füllte sich rasch<br />

mit einem stattlichen Wagenpark, wie ihn<br />

Zürich nur selten sieht Gegen tausend festfreudige<br />

Gäste versammelten sich und wurden<br />

durch ein gewandtes Empfangskomitee<br />

auf alle verfügbaren Plätze im Parkett, Logen<br />

und Rängen verteilt. All die prominenten<br />

Mitarbeiter des A. C. S. hatten sich hier mit<br />

den Clubkollegem aus allen schweizerischen<br />

Gauen, den Delegierten, Ehrengästen und den<br />

Mitgliedern deT Jubiläumssektion Rendezvous<br />

gegeben. Deutsch und Welsch in buntem<br />

Durcheinander und herzlichem Einvernehmen<br />

erneuten alte Freundschaftsbande und stärkten<br />

im frischen persönlichen Kontakt das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl, das dem Landesverbände<br />

erst so recht die wertvolle Unterlage<br />

bietet.<br />

Der eigentliche Festakt<br />

wurde durch den Aufmarsch und die 1 Gratulation<br />

der Sektionsdelegierten aus der ganzen<br />

Schweiz eingeleitet. Auf der Bühne war<br />

der Vorstand der Festsektion versammelt, wo<br />

er zuerst die eigenen Ehrenmitglieder empfing,<br />

die einzeln durch den offiziellen Sprecher<br />

und Usher, den Herr Töndury mit Elan<br />

markierte, feierlich eingeführt wurden. Die<br />

Herren Oberst Hürlimann, Dr. med. Wyss,<br />

Dr. Bircher und Wunderly-Volkart, alles Namen,<br />

die in der Geschichte des A. C. S. und<br />

des schweizerischen Automobilismus überhaupt<br />

einen guten Klang haben, wurden mit<br />

freudigem Beifall begrüsst. Zu ihnen gesellte<br />

sich später noch das fünfte und nicht minder<br />

verdiente Ehrenmitglied Herr J. Kuhn. Würdgi<br />

und eindrucksvoll setzte alsdann der<br />

Einzug der Delegierten der übrigen Sektionen<br />

ein, die mit wehenden Fanions und freundschaftlichem<br />

Händedruck die Grüsse und<br />

Gratulationen ihrer Clubs überbrachten. Lebhafter<br />

und spontaner Applaus empfängt die<br />

Gratulanten, der seinen Höhepunkt erreicht,<br />

als der Zentralvorstand mit Herrn Vizepräsident<br />

Steinmann an der Spitze aufmarschiert.<br />

Sie alle werden vom Sektionspräsidenten,<br />

Herrn Wunderly-Volkart, in deutscher und<br />

französischer Sprache begrüsst, der ihnen in<br />

trefflichen Worten den Dank der Sektion<br />

vermittelt. Herr Steinmann aus Genf entbietet<br />

in Vertretung von Zentralpräsident Dufour,<br />

der leider durch Familientrauer an der<br />

Teilnahme verhindert ist, den Glückwunsch<br />

des Zentralvorstandes. In meisterhafter<br />

Rede, wie sie nur dem Welschen eigen ist,<br />

feiert er die bisherige zielbewusste und erfolgreiche<br />

Arbeit des Zürcher Clubs. Er gedenkt<br />

der ersten grossen sportlichen Veranstaltung,<br />

deren Durchführung den Zürchern<br />

anvertraut worden war und bei welchem Anlass<br />

der Sprechende selbst erstmals mit den<br />

dortigen Automobilisten in persönliche Beziehung<br />

trat. So flott und grosszügig wie damals,<br />

anno 1905, die Coupe Rochet-Schneider<br />

organisiert wurde, hat die Sektion auch weiterhin<br />

für die eigene Entwicklung und diejenige<br />

des gesamten Verbandes gearbeitet.<br />

Er würdigt weiterhin das nicht misszuverstehende<br />

Resultat der Abstimmung vom 12.<br />

Mai, an dem gerade auch die Zürcher ihr<br />

grosses Verdienst haben. Die besonders erschwerten<br />

Umstände, welche die Propaganda<br />

der Anhänger der Verkehrsinitiative behinderten,<br />

haben zwar das Resultat zu beeinflussen<br />

vermocht, allein es wird bei einer<br />

künftigen Demonstration der Verkehrsinteressenten<br />

nicht bei den 250000 Stimmen bleiben.<br />

Wenn die Automobilisten zusammen mit<br />

ihren Bundesgenossen ihre Kräfte vereint mit<br />

dem Gegner messen, dann dürfen wir mit<br />

Bestimmtheit damit rechnen, dass sich unsere<br />

Stimmenzahl verdoppeln wird. Der Gratulant<br />

glaubt der Sektion Zürich nichts besseres<br />

wünschen zn können, als dass sie einfach<br />

in ihrer bahnbrechenden und zielbewussten<br />

Arbeit gleichermassen wie bis anhin weiterfährt,<br />

da sie der Erfolg alsdann in gleichem<br />

Masse weiter begleiten wird. Mit einem herzlichen<br />

«Vivat crescat floreat» schliesst Herr<br />

Steinmann seine mit Begeisterung aufgenommenen<br />

Worte.<br />

Die grosse Revue,<br />

betitelt «Kilians Raketenfahrt», zu der P. Altheer<br />

12 Bilder (im Fachjargon als «Pannen> bezeichnet)<br />

lieferte, gelangte in rassiger Folge mit farbenprächtigem<br />

Aufwand, bunten Szenerien und mit<br />

der künstlerischen Unterstützung des Orchesters<br />

und Ballettes vom Stadttheater zur Aufführung<br />

Freund Kilian, ein neugebackenes AGS-Mitglied<br />

träumt nach feuchtfröhlichem Martinimahl, das er<br />

nach allen Regeln dex Kunst bis zur Neige genossen<br />

hatte, von einer abenteuerreichen Raketenautofahrt,<br />

die ihn, in zarter Begleitung, durch alle Weltteile<br />

und sogar auf fremde Planeten führt.<br />

Seiner Traumfahrt ist der GTOSsteil der Bilder<br />

gewidmet, in welchem sich mit Humor und Satire<br />

Welt- und Clubgeschehen in originellen Bildern,<br />

Zwiegesprächen und Intermezzi widerspiegeln. Auf<br />

seiner Fahrt folgt ihm ständig auch die unliebsame<br />

Polizeikontrolle, die ihm bei jeder Gelegenheit die<br />

AÜTOMOBIL-REVUE<br />

düng mit dem Festland. Die Gegend gefällt ihm<br />

so unerquicklichen Mandate und Bussenverfügungen<br />

aushändigen möchte. Aus der kunterbunten<br />

Serie der Szenen seien nur wenige herausgegriffen:<br />

Bei seinem Besuch am Nordpol wird er mit Nachdruck<br />

an seine alte Heimat erinnert, begrüsst ihn<br />

doch eine Gruppe rauher Eskimos mit trauten Sennenjodlern<br />

und findet er noch Spuren der Eisbärjagd,<br />

der vor noch nicht allzulanger Zeit der Sektiosnpräsident<br />

anlässlich einer nordischen Jagdexpedition<br />

obgelegen hatte. Ein von Nobile deponierter<br />

Radioapparat ermöglicht ihm die Verbinso<br />

gut, dass er beschliesst, sie anlässlich der nächsten<br />

zürcherischen Abstimmung über die Eingemeindung<br />

in den Rayon der Vorortsgemeinden einzubeziehen.<br />

Im Urwald findet ex neben zweckmäseigen<br />

Verkehrseinrichtungen wie Eiabahnstrassen<br />

allerlei Spuren seines früher doit durchgereisten<br />

Landsmannes Mittelhoker. Der Gegenbesuch bei<br />

Amanullah reisst ihn trotz seiner friedlichsten<br />

Absichten in den Taumel der dortigen Revolution<br />

und auf dem Mond macht er.endlich die Bekanntschaft<br />

dex in Zürich so landläufig und sprichwörtlich<br />

gewordenen «Mondkälber». Neben Kilian,<br />

einem bekannten und begabten Sektionsmitglied,<br />

bringt hauptsächlich das Ballett mit seinen immer<br />

neuen Reigen und Tänzen Schmiss and Leben in<br />

die Bilderfolge, welches herzlich belacht wixd und<br />

wohlverdienten Applaus erntet. Mit der Revue stellt<br />

sich auch die gehobene Stimmung ein, welche die<br />

beste Atmosphäre für den anschliessenden animierten<br />

Ball<br />

schafft Bevor der Maifcre de plaisir sein Szepter<br />

an die rassige Jazzkapelle abtritt, benützen die<br />

Ehrenmitglieder die Gelegenheit, um durch Herrn<br />

Dr. Bircher ihrer Sektion zur steten Erinnerung<br />

an das Jubiläum einen wundervollen Ehrenpokal<br />

überreichen zu lassen, den Herr Kantonsrat Gassmann<br />

mit trefflichen Worten des Dankes entgegennimmt.<br />

Es sei übrigens gleich an dieser Stelle erwähnt,<br />

dass der Sektion Zürich von Schwestersektionen,<br />

sowie auch vom dortigen Touring-Club<br />

prächtige Angebinde überreicht wurden, welche als<br />

wertvolle Zeugen immer wieder an diesen Ehrentag<br />

gemahnen werden. Der Ballbetrieb blieb nicht<br />

etwa auf das Parkett beschränkt, sondern nahm<br />

vom ganzen Hause Besitz, lockten doch weitere<br />

im Foyer und anderswo untergebrachte Kapellen<br />

zu Lust und Tanz. In schwindeliger Höhe (genau<br />

genommen im 2. Parkett) finden wir uns plötzlich<br />

auf die Klausenpasshöhe versetzt, die jedem<br />

ACS-Mitglied durch die grossspoTtlichen Veranstaltungen<br />

des Klausenrennens vertraut geworden<br />

sind. Mit GescMck wurde der Kranz der Urnerund<br />

Glarnerberge als Staffage verwendet, in deren<br />

Schutz man wohlgeborgen gerne eine Flasche bekömmliche<br />

Gletschermilch genoss. Wer sich noch<br />

mehr im automobilistischen Milieu bewegen und<br />

fachsimpeln wollte, der konnte in die Chauffeur-<br />

Pinte hinuntersteigen, allwo bei einem guten Tropfen<br />

die schwierigsten technischen und verkehrspolitischen<br />

Probleme sich in Minne lösen Hessen.<br />

So fand sich für alle ein geeignetes Plätzchen und<br />

man wurde nicht müde, zur Abwechslung nach<br />

einem Tanz die durch keine VerkehTsvorschriffen<br />

(beschränkte Rundfahrt durch die festlichen Räume<br />

einzuschalten und mit vertrauten Kollegen und<br />

Sportsfreunden irgendwo zu «tanken» oder zu<br />

«parken».<br />

Esbr*n^t de^aJbwohl fcatnn-besondera' hervorgehoben<br />

vx werden, dasa die Festgemeinde sich<br />

nur langsam und nur unmerklich lichtete und die<br />

Mehrzahl sogar den Vorzug hatte, auf die Scheinwerfer<br />

für die Heimfahrt zu verzichten, nachdem<br />

bereits der Sonntag sein natürliches Morgenlicht<br />

in reichem Masse spendete.«.<br />

welche am Sonntag vormittag im grossen<br />

Börsensaal tagte, hatte eine Reihe Geschäfte,<br />

aber keine aussergewöhnüchen Traktanden<br />

zu behandeln. Herr Zentralpräsident Dufour<br />

würdigte in seiner Begrüssungsanspraehe<br />

vorab das für die Anhänger der Verkehrsinitiative<br />

so erfreulich ausgefallene Abstimmungsresultat.<br />

Da die vorgesehene Traktandenliste<br />

genehm war, konnte alsdann ohne<br />

weiteres zur Erledigung der Geschäfte geschritten<br />

werden. Herr Wunderly-Volkart<br />

schlägt vor, dass' die Versammlung in einem<br />

Telegramm dem Präsidenten der Verkehrsliga,<br />

Herrn Megevet, den Dank des A. C. S.<br />

für die Arbeit der Liga ausspreche, welches<br />

Votum spontane Zustimmung findet.<br />

Der Appell der Delegierten ergibt, dass von<br />

112 Delegierten deren 100 der Einladung<br />

Folge geleistet haben und mit Ausnahme von<br />

Emmental sämtliche Sektionen vertreten sind.<br />

Als Stimmenzähler belieben die Herren<br />

Oberstlt. Hitz, Sektion St. Gallen-Appenzell,<br />

und Oberstlt Stierlin, Sektion Aargau. Ihr<br />

Amt erweist sich in der Folge als besonders<br />

dankbar, haben sie doch durchwegs nur einstimmig<br />

angenommene Beschlüsse festzustellen.<br />

Bevor zur Wahl von Protokollführern<br />

geschritten wird, geht aus den Reihen der<br />

Zürcher der Antrag ein, es sei das Versammlungsprotokoll<br />

vom Zentralsekretär und nicht<br />

von zwei Delegierten zu führen, da es auf<br />

diese Weise viel rascher möglich sei, den<br />

Bericht über die Tagung den Sektionen zuzustellen.<br />

Vom Vorstandstisch aus macht<br />

aber Herr Dr. Stadler darauf aufmerksam,<br />

dass absichtlich in den Statuten die Wahl<br />

von Delegierten für dieses Amt vorgesehen<br />

worden sei, umso eine möglichst unabhängig©<br />

Berichterstattung zu erreichen. Zudem hätte<br />

der Antrag rechtzeitig und schriftlich eingereicht<br />

werden sollen. Als Protokollführer werden<br />

die Herren Olivet (Genf) und Dr. von<br />

Stürler (Bern) berufen.<br />

Das Protokoll der Delegiertenversammlung<br />

vom 16. Dezember 1928 ist allen Delegierten<br />

ordnungsgemäss zugegangen, und da von der<br />

Verlesung deswegen Umgang genommen werden<br />

kann, folgt sofort dessen einmütige Genehmigung.<br />

Das nämliche abgekürzte Verfahren<br />

konnte auch für die Verabschiedung des<br />

Jahresberichtes pro 1928 eingeschlagen werden.<br />

Der vom Zentralsekretär Primault sorgfältig<br />

abgefasste Bericht bietet aber eine<br />

Fülle interessanter Daten, dass wir gelegentlich<br />

darauf zurückkommen dürften. Die Jahresrechnung-<br />

zeigt «in erfreuliches Bild und<br />

eröffnet die Perspektive auf eine weitere gesunde<br />

Finanzgestalrung des Verbandes, Die<br />

gründlichen, mündlichen Ergänzungen von<br />

Herrn Devaud, dem Präsidenten der Finanzkommission,<br />

waren leider zufolge der ungünstigen<br />

akustischen Verhältnisse im Börsensaal<br />

nicht durchwegs verständlich. Erstellte<br />

Der A.CUS. bei der Einschiffung auf die «Stadt Rapperswü > zur Rundfahrt auf dem Zürichsee,<br />

i92r—<br />

Die Delegiertenversammlung<br />

Frau M. Gosswiler (Zürich) auf Packard, die Siegerin der Jubiläums-Sternfahrt. (Photo: Auto-Revue.)<br />

tf° 47<br />

in seinem Berichte fest, dass mit grösste*.<br />

Sorgfalt und Sparsamkeit gewirtschaftet<br />

worden ist und sich die finanzielle Situation<br />

stabilisiert hat. Er hofft, dass bei weiteren<br />

ebenso zufriedenstellenden Abschlüssen in<br />

den nächsten Jahren ein Reservefonds geäuffnet<br />

werden kann. Ausser einer mehc<br />

buchhaltungstechnischen Anfrage wird über<br />

die Rechnung nicht diskutiert, so dass diese<br />

samt den Berichten der Finanzkommission,<br />

der Revisionsgesellschaft und der Geschäftsprüfungsstelle<br />

genehmigt werden kann.<br />

Da der Vertrag mit dem Schweizerischen<br />

Damen-Automobil-Club bekanntlich an der<br />

letzten Delegiertenversammlung nicht mehr<br />

unter Dach gebracht werden konnte, soll die<br />

jetzige Versammlung darüber Beschluss fassen.<br />

Herr Dr. Mende empfiehlt im Namen des<br />

Zentralkomitees die Ratifikation der Vereinbarung,<br />

welche alsdann auch diskussionslos<br />

erfolgt. Weiter beantragt Herr Dr. Stadler die<br />

Ratifikation des Beschlusses vom Zentralvorstand,<br />

von den der Schweizerischen Verkehrsliga<br />

entstandenen Propagandakosten einen<br />

bestimmten, recht ansehnlichen Betrag zu<br />

übernehmen. Auch hier folgt die Versammlung<br />

ohne weiteres dem Vorschlag des Vo*<br />

tanten.<br />

Die Sektion Zürich hat seinerzeit den Vorschlag<br />

unterbreitet, es seien die Abzeichen<br />

für Veteranen, entgegen dem für <strong>1929</strong> neu<br />

eingeführten Modus nicht den Sektionen, sondern<br />

dem Gesamtclub, zu belasten. Das Zentralkomitee<br />

beantragt durch Herr Hürlimann<br />

Ablehnung, unterbreitet aber gleichzeitig<br />

eine vermittelnde Lösung, wonach die Kosten<br />

zu gleichen Teilen von Sektionen und<br />

Gesamtverband getragen werden. Da Zürich<br />

erklärt, bei Annahme dieses Gegenvorschlages,<br />

seine Proposition zurückzuziehen, kann<br />

auch diese Angelegenheit in Minne und im<br />

Sinne des C.C. erledigt werden.<br />

Unter Varia findet ein Votum von Herrn<br />

Spychiger, Präs. der Sektion Seeland, allgemeine<br />

Beachtung und Zustimmung. Er macht<br />

Beachtung und Zustimmung. Ervw6i<br />

darauf aufmerksam, wie die jüngsten ZoHverhandlungen<br />

mit Amerika darauf schliessen<br />

lassen, dass die Vereinigten Staaten der<br />

Schweiz gegenüber neue Prohibitivzölle einzuführen<br />

beabsichtigen. Es Hesse sich demzufolge<br />

die Frage studieren, ob der A.C.S.,<br />

gemeinsam mit den schweizerischen Garagistea<br />

und Automobilhändlern, die amerikanische<br />

Automobilindustrie nicht veranlassen<br />

könnte, bei der Regierung für den Verzicht<br />

auf solche, den schweizerischen Export schädigenden<br />

Zölle zu plädieren. Es mfisste zu<br />

diesem Zwecke den amerikanischen Interessentengruppen<br />

nahegelegt werden, dass man<br />

andernfalls in der Schweiz auch Massnahmen<br />

ergreifen könnte, tun den beträchtlichen Absatz<br />

amerikanischer Automobile bei uns zu<br />

reduzieren und zu erschweren. Der Vorsitzende<br />

verspricht, diese Frage prüfen zu wollen.<br />

Herr Chantre, Genf, ersucht das C.C,<br />

eine Kommission zu bestellen, welche sich<br />

mit der Frage der Mitgliederwerbung befasst.<br />

In einzelnen Sektionen hat die Zunahme an<br />

Mitgliedern in quantitativer Hinsicht in den<br />

letzten Jahren zu wünschen übrig gelassen<br />

und es wäre deshalb angezeigt, dieser für<br />

den Club so wichtigen Angelegenheit die<br />

volle Aufmerksamkeit zu schenken. Auch<br />

diese Anregung wird zur weiteren Behandlung<br />

entgegengenommen. Nachdem Herr<br />

Wunderly-Volkart noch die freudige Mitteilung<br />

machen kann, dass die Sektion Zürich<br />

einen Aperitif für die Delegierten bereithält,<br />

kann der Präsident die in bester Harmonie<br />

verlaufene Sitzung schliessen. Der Aperitif<br />

ist eine willkommene Abwechslung und bildet<br />

den vielversprechenden Auftakt zum<br />

Bankett der Delegiertenversammlung,<br />

das im Hotel Baur au Lac im prächtig geschmückten,<br />

weiten Gesellschaftssaal serviert wird. Zahlreiche<br />

Delegierte haben sich mit ihren Damen zum<br />

exquisiten Festmahl eingefunden, an dem, als Vertreter<br />

der Zürcher Behörden, Herr Stadtrat Ribi,<br />

sowie Herr Regierungsxat Pfister teilnehmen. Beim<br />

Dessert angelangt, begrässt Herr Dr. Mende, welcher<br />

die Tafel in Abwesenheit von Herrn Dufour<br />

präsidiert, die Gäste und findet besonders glückliche<br />

Worte für die beiden Behördemitglieder. Wir<br />

Automobilisten sind zwar diejenigen Bürger, welche<br />

den beiden Herren, die sich, jeder in seinem Bereich,<br />

mit dem Motorfahrzeugverkehr befassen, am meisten<br />

zu schaffen gebe^n. Die persönliche Fühlungnahme<br />

ermöglicht es aber besser, als umständliche Eingaben<br />

und Gesuche, Verkehrsprobleme gemeinsam zu<br />

beraten und deren Lösung erfolgreich, anzubahnen.<br />

Der Redner spricht seine hohe Befriedigung aus<br />

über das gute Gelingen und die rege Beteiligung<br />

bei dem Doppelfeste, das der A. G. S. in Zürich<br />

feiert. Der Sektion Zürich gebührt zweifacher Dank:<br />

für die Organisation des eigenen Festes sowie den<br />

liebenswürdigen Empfang der auswärtigen Clubkollegen.<br />

Es gehört sich, auch bei dieser Gelegenheit<br />

nochmals der Abstimmung vom 12. Mai zu<br />

gedenken, die mit ungleichen Waffen gekämpft werden<br />

musste, aber dennoch der Minderheit einen<br />

Achtungserfolg braohte, wie ihn niemand erwartet<br />

hat. Der Bundesrat hat schon vor der Abstimmung<br />

erklärt, er eei nach deren Erledigung wieder bereit,<br />

die Vexkehxsfragen neu zu prüfen. Wir nehmen<br />

ihn beim Wort und erwarten, dasa die Materie<br />

unverzüglich wieder an Hand genommen wird. Man<br />

soll im Bundeshaus sich nur darüber klar sein,<br />

dass wir mit einem Stimmenaufgebot von. einer<br />

Viertelsmillion noch keineswegs bereits die obere<br />

Grenze erreicht haben. Wenn wir ans für die Ver-

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