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E_1929_Zeitung_Nr.078

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N° 78 - <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

S I» O R T I* I CHJES<br />

Internationale Rekorde hat ein Mathiswagen<br />

(5000 ccm) in Montlhery aufgestellt.<br />

Nachstehend die Resultate:<br />

4000 km in 30 Std. 35 Min. 4 Sek. 59/100 (Stundemnittel<br />

130 km 784). 5000 km in 38 Std. 19 Min.<br />

7 Sek. 18/100 (Stundenmittel 130 km 484). 3000<br />

Meilen in 36 Std. 58 Min. 51 Sek. 63/100 (Stundenmittel<br />

130 km 549).<br />

XVII. Internationales Semmering-Rennen<br />

<strong>1929</strong>. Bis zum definitiven Nennungsschluss<br />

fiir das am 15. September zum Austrag gelangende<br />

grösste Bergrennen Oesterreichs<br />

sind insgesamt 72 Nennungen abgegeben<br />

worden. Hiervon entfallen auf die Kategorie<br />

der Motorräder 38, Motorräder mit Beiwagen<br />

5, Tourenwagen 11, Sportwagen 8<br />

und Rennwagen 10.<br />

Ausser den bereits bekanntgegebenen<br />

Namen von Marken und Fahrern sind anzuführen:<br />

von Stuck, de Sterlich, Brudes-Breslau,<br />

Wilhelm, der junge Mercedes-Fahrer<br />

Billwiller-Genf, Steinweg-München, Holzermayr-Salzburg,<br />

Dr. Zwillinger-Wien, W. M.<br />

Kaiser-München, Ritt, von Clenski-Zborow;<br />

an neuen Marken sind Lancia und Maserati<br />

zu nennen.<br />

Das Training findet am 10., 11. und 13.<br />

September jeweils in der Zeit von 7 bis 10<br />

tind von 13 bis 16 Uhr statt, während welcher<br />

Zeit die Rennstrecke behördlich für den<br />

allgemeinen Verkehr abgesperrt ist.<br />

Während des Trainings ist die Zufahrt<br />

zum Semmering nach Weisung der Gendarmerie<br />

nur<br />

möglich.<br />

durch die Adlitzgrabenstrasse<br />

Um den Preis von Monza.<br />

Vor einem grossen Rennen. — Interessante<br />

Beteiligung. — Ein Schweizer am Start<br />

Für das Monza-Rennen vom nächsten<br />

Sonntag sind bis zur Stunde bereits 24<br />

Rennwagen eingeschrieben. Maserati und<br />

Bugatti haben sehr starke Equipen genannt.<br />

Insgesamt sind sieben Marken gemeldet:<br />

Maserati und Alfa Romeo für Italien; Talbot,<br />

Bugatti und Delage für Frankreich;<br />

Packard Mill für Amerika und Mercedes für<br />

Deutschland. Numerisch am stärksten ist<br />

Maserati mit sieben Wagen vertreten. Es<br />

folgen Bugatti mit sechs, Mercedes und Talbot<br />

mit je drei, Alfa Romeo mit zwei, Packard<br />

Mill mit zwei und Delage mit einem Wagen.<br />

Die Nennungen lassen den Preis von Monza<br />

als eines der bedeutendsten Rennwagen-<br />

Rennen dieser Saison erscheinen. Aeusserst<br />

interessant ist die Beteiligung von Packard<br />

Mill, da man Rennwagen dieser Marke an<br />

einem europäischen Bahnrennen noch nie<br />

am Starte gesehen hat Der eine Pilot ist<br />

Duray, der heute amerikanische Bestklasse<br />

repräsentiert. Bourier, der den zweiten Wagen<br />

für Amerika fährt, hat sich zu wiederholten<br />

Malen als Routinier des Volant ausgewiesen.<br />

Er ist jedoch zum erstenmal an Bord eines<br />

Packard. Nicht weniger gespannt kann man<br />

auf das Rennen der drei Mercedes sein. Rosenberger<br />

erscheint mit einem Rennwagen,<br />

den er sich nach seinen besonderen Angaben<br />

bauen Hess, während der kleine Momberger<br />

den rühmlichst bekannten S. S.K. ins Treffen<br />

führt.<br />

Der dritte Mercedes-Fahrer, Caflisch, der<br />

sich schon am Grossen Preis von Rom ausgezeichnet<br />

hat, ist kein Deutscher, sondern,<br />

wie schon sein bündnerisches Geschlecht<br />

verrät, ein Schweizer.<br />

Aufsehen erregt weiter auch der 16-Zylinderwagen<br />

von Alfieri Maserati.<br />

Der Nenmungserfolg für das diesjährige<br />

Monzarennen ist neben den hohen Preissummen<br />

dem von Cavalliere Florio und<br />

Castagnetto ausgearbeiteten neuen Reglement<br />

zu verdanken. Wie schon gemeldet,<br />

zerfällt das Rennen in vier Läufe. Jede der<br />

Klassen bis 1500, über 1500 und bis 3000 ccm<br />

siebt in einem Lauf die drei besten Fahrer<br />

aus, worauf also das Final von zwölf Konkurrenten<br />

bestritten wird, aus denen der absolute<br />

Sieger hervorgeht. Jedes Rennen<br />

führt über 22 Runden der inneren Piste, was<br />

einem Total von 99 Kilometern entspricht.<br />

Dass der Austrag unter diesen Bedingungen<br />

besonders unmittelbar und spannend wird,<br />

ist leicht verständlich. Florios Reglement ist<br />

daher ein Meisterstück.<br />

Wie wir schon im Laufe des Jahres bekanntgegeben<br />

haben, sind an der Bahn von<br />

Monza grosszügige bauliche Veränderungen<br />

vorgenommen worden, die dem Publikum<br />

nunmehr vollen Schutz gewähren.<br />

Die Nennungen:<br />

1. Maserati Maserati Alüeri<br />

2. Maserati Borzacchini<br />

3. Maserati Maserati Ernesto<br />

4. Maserati Beccaria<br />

5. Alfa-Romeo Brilli Peri<br />

6. Alfa-Romeo Varzi<br />

7. Talbot Arcangeli<br />

8. Talbot X<br />

9. Talbot Castelbarco<br />

10. Packard Miü Duray<br />

11. Packard Mill Bourier<br />

12. Mercedes Rosenberger<br />

13. Mercedes Momberger<br />

14. Mercedes Caflisch<br />

15. Maserati Toti<br />

16. Maserati Nenziooi<br />

17. Maserati Ruggeri<br />

18. Bugatti Foresti<br />

19. Bugatti Zanelli<br />

20. Bugatti Cortese<br />

21. Bugatti Biondetti<br />

22. Bugatü De Carolys<br />

23. Bugatti Pueno<br />

24. Delage X.<br />

Die Berner Ballonverfolgung<br />

Eine A. C. S.-Fahrt ins Waadtland<br />

Welcher Ballon gilt? Das war die erste Frage,<br />

als wir am Startplatz beim Berner Gaswerk zwei<br />

gelbe netzumhüllte Ballons in der milden Morgensonne<br />

eines unvergleichlichen Herbsttages strahlen<br />

sahen. Der Trick erklärte sich bald: Beide Ballons<br />

verlassen kurz nacheinander das Ufer der<br />

Aare. Der eine mit den Insignien des Aeroclub<br />

Leman trat eine Fahrt für sich an und hatte<br />

den geheimen Nebenzweck, die Automobilisten auf<br />

der Suche nach dem andern Ballon, der «Helvetia»,<br />

geführt von Herrn Hauptmann Bachmann, irrezuleiten.<br />

In würdiger Ruhe vollzog sich der Start. Sozusagen<br />

ohne Besinnen wählte der Ballon des Aeroclub<br />

Leman die Richtung Köniz-Murten. Als um<br />

8.25 Uhr die «Helvetia» im Vergleich zum andern<br />

Ballon ziemlich rasch die Höhe des Gurtens gewann,<br />

herrschte einige Zeit Unsicherheit, ob nun<br />

der Tross der verfolgenden 14 Wagen das Aaretal<br />

einzuschlagen habe oder ob die Fahrstrasse nach<br />

Schwarzenburg günstiger sei. Schliesslich, nach<br />

einem vergeblichen Manöver, folgte die cHelvetia»<br />

dem ersten Ballon in Richtung Murtensee-Neuenburgersee.<br />

Spannung setzte ein. (Wir beschreiben<br />

nun die Fahrt in kurzen Zügen, wie wir sie unter<br />

sicherer und temperamentvoller Führung im Fiatwagen<br />

des Herrn Eberhard erlebt haben.)<br />

Die grosse Hauptrichtung, die von den beiden<br />

Ballons verfolgt wurde, schien anfänglich West-<br />

Südwest zu sein, änderte sich aber später mehr<br />

nach Süd-Südwest um. Fatal und schwierig war<br />

diese allgemeine Richtung darum, weil sie ständig<br />

die Flüsse und Höhenzüge schnitt und den Ballon<br />

immer für längere Zeit ausser Sicht brachte.<br />

Unter den Devisen : Vor dem Ballon bleiben, die<br />

grossen Hauptstrassen solange wie möglich benützen,<br />

fahren bis zu den Strassengabelungen, die am<br />

meisten Möglichkeiten der Richtungsänderung lassen<br />

usw., Devisen, über die man sich während der<br />

Fahrt bald klar wurde, verliessen wir die Freiburgstrasse<br />

bei Ried, fuhren durch den grossen<br />

Forst nach der Gabelung von Neuenegg. Der Ballon<br />

zog seine Bahn gleichmässig weiter In Laupen konstatierten<br />

wiT ein schwach südliches Abschwenken<br />

des Ballons und wählten eine Strasse über Bösingen<br />

nach Düdingen. Der andere Ballon war nicht<br />

mehr sichtbar. Nahm er die Richtung gegen Freiburg?<br />

Kurz darauf schätzten wir die Fahrrichtung<br />

des Ballons auf die Richtung Yverdpn ein. Schnell<br />

entschlossen gewannen wir über die Brücke von<br />

Schifferen das linke Saaneufer, um über Barbareche<br />

an die grosse Hauptader Freiburg-Murten<br />

zu gelangen. In der Hoffnung, der Ballon werde<br />

eich wieder mehr dem Jura zuwenden, Hessen wir<br />

uns verleiten, nach Domdidier an die Broye-Linie<br />

vorzustossen, wo wir eine flottgeteerte Strasse und<br />

freies Feld zum forschen Fahren vor uns hatten.<br />

Mit dem Loslegen war nichts, denn alles vergebliche<br />

Ausschauen nützte nichts mehr : der Ballon<br />

war abhanden gekommen. Nach Payerne verliessen<br />

wir darum die Brqye-Talstrasse mit der Absicht,<br />

nach Romont (eventuell nach Bulle) vorzustossen<br />

und so unterwegs irgendwo die Spur des Ballons zu<br />

finden.<br />

Rascher als wir dachten stieg derselbe über dem<br />

Horizont auf, ganz tief über den Wipfeln eines<br />

Waldes liegend. Wir erkannten das Schweizerkreuz,<br />

das Zeichen der «Helvetia». Zwei Säcke Sand fielen<br />

über den Wald hin und langsam hob sich die<br />

gelbe Kugel. Bei Romont selber trafen wir dann<br />

wieder eine Schar Verfolger auf gleicher Strasse,<br />

die sich aber ebenso rasch wieder auf den Höhen<br />

von Sivierez östlich von Moudon verloren. Zwischen<br />

Romont und'Moudon verfuhren sich mehrere<br />

Wagen in Sackstrassen oder auf einsame Gehöfte<br />

hinaus. Doch darüber wussten am Abend die Ballonfahrer,<br />

worunter sich auch der Präsident der<br />

Sektion, Herr Dr. Mende, und Herr Dr. Günther,<br />

der Organisator der Ballonverfolgung, befanden,<br />

Ergötzliches zu erzählen.<br />

Nach einigen Abstechern kamen auch wir nach<br />

Moudon. Vor uns und hinter uns surrten weitere<br />

Wagen dem Ballon nach, der ja bald landen<br />

znusste, da die Grenze von 80 km. Luftdistanz vom<br />

Start recht nahe stand. Unbeirrt flog der Ballon<br />

weiter, stetig bessern Wind erhaschend. In der<br />

Gegend von Moudon und Romont schieden weitere<br />

Fahrer aus der Konkurrenz aus und verloren sich<br />

gegen Lausanne, während die vordersten acht<br />

Wagen auf verschiedenen Wegen gegen den Mont<br />

Jorat hinauffuhren. Die lange Wald- und «Taletrecke»<br />

nach Sottens hinauf liess auch uns den<br />

Ballon wieder verlieren, wir wussten aber, dass<br />

unsere Richtung nicht schlecht sein konnte. Wir<br />

begannen nachzufragen. Zuerst wusste man nichts,<br />

dann stiessen wir auf die Spur, denn das Hügelland<br />

wurde übersichtlicher. Wer hätte da den Ballon<br />

nicht gesehen? Die Richtung stimmte. Nun<br />

mus6te der Wagen herausgeben, was er konnte,<br />

denn wir wollten wieder vor den Ballon kommen.<br />

Das Strassengewirr verschlimmerte sich und jedes<br />

Nest hatte Gabelungen nach allen Richtungen.<br />

Was tun in der Eile?<br />

Wir fuhren getrost weiter, kamen durch einen<br />

Forst, als uns plötzlich zwei Konkurrenten in<br />

siegesbewusster Fahrt entgegenkamen und uns<br />

durch Winkzeichen bekanntgaben, dass der Ballon<br />

« da drüben » gelandet sei. Rechtsumkehrt und hinten<br />

angeschlossen war Sache einer halben Minute.<br />

Die beiden Sportwagen stoben aber davon, denn<br />

jetzt galt es, einen der vier farbigen Wimpel am<br />

Ballon abzureissen. Als wir das Dörfchen Froideville<br />

hinter uns hatten, sahen wir auf einer Anhöhe<br />

eine grosse Volksansammlung und unten an der<br />

Strasse vier Automobile. Soeben entstieg dem letzten<br />

Wagen vor uns der Fahrer, um den letzten<br />

Wimpel zu ergattern und hinter ihm nach der<br />

Führer unseres Wagens, um wenige Augenblicke<br />

zu spät.<br />

Rund um die in sich zusammengeschrumpften<br />

Ueberreste der stolzen «Helvetia», die nur noch<br />

aus einem riesigen Netzseil, einer Hülle und einem<br />

Korb mit zahlreichen Sandsäcken bestand,<br />

herrschte bald eifriges Arbeiten. Es schien als ob<br />

die Landung einer Starkstromleitung zum Opfer<br />

gefallen war, nicht so « glatt» vor sich gegangen<br />

sei, wie beabsichtigt. Von dem « langen Gleitfluge »<br />

über die Wiesen hinweg und von den vergeblichen<br />

Versuchen der herbeigeeilten Bauern, das Schleppeeil<br />

zu fassen, konnte man erst später Näheres erfahren.<br />

Doch die Landung ging so «glatt» ror<br />

sich, dass alle Insassen heil blieben.<br />

'" Mit Unterstützung der zuvorkommenden Bevölkerung<br />

jener Gegend konnten Hülle und Netz rasch<br />

in den Korb verpackt und abtransportiert werden.<br />

Eine kleine Gruppe getreuer Ballonfahrer nahm an<br />

einem lauschigen Oit in der Nähe des Landungsplatzes<br />

ihr Essen ein. Die Heimfahrt über Murten<br />

beschloss die interessante Verfolgungsfahrt.<br />

Abends im Clublokal gab der Präsident der Sektion.<br />

Herr Dr. Mende, einen launigen «Rückblick<br />

von oben» über die Ereignisse des Tages, und jedermann<br />

freute sich über den wohlgelungenen Anlass.<br />

Am meisten aber die Fahrer, die den Ballon zuerst<br />

erreichten: 1. Herr Scheibler (Laupen); 2. Herr Lt.<br />

Keller; 3. Herr Fankhauser; 4. Herr Moser; 5.<br />

Herr Eberhard; 6. Herr Huber. Die ersten vier<br />

Fahrer, die einen Wimpel an sich reissen konnten,<br />

erhielten Gaben: Herr Scheibler eine kleine hübsche<br />

Kann« und die andern drei Herren Becher. Auch<br />

der kundige Ballonführer, Herr Hauptmann Bachmann,<br />

empfing als Dank der A.G.S.-Sektion einen<br />

gediegenen Becher. Wenn im Frühling alle Zeichen<br />

günstig sind, wird Herr Dr. Günther wiederum die<br />

Ehre haben, die Organisation einer Ballonverfolgung<br />

oder gar einer Fuchsjagd mit mehreren Ballonen<br />

zu übernehmen und zum guten Gelingen zu<br />

führen.<br />

La.<br />

Zug. Bekanntmachung. Wir haben in letzter<br />

Zeit die Feststellung machen müssen,<br />

dass in vermehrtem Mass die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Geschwindigkeiten durch<br />

die Automobilisten und Motorradfahrer bei<br />

der Durchfahrt unseres Kantons missachtet<br />

werden und selbst die sonst beanspruchte<br />

Duldungsgrenze weit überschritten wird. Es<br />

mehren sich die Klagen der Bevölkerung<br />

wegen der allzugrossen Geschwindigkeit<br />

beim Durchfahren der Ortschaften. Wir ersuchen<br />

daher die Automobilisten und Motorradfahrer<br />

dringend, sich an die gesetzlichen<br />

Vorschriften zu halten, nicht damit wir gezwungen<br />

werden, durch strengere Kontrollmassnahmen<br />

dem Gesetz Nachachtung zu<br />

verschaffen.<br />

Polizei-Direktion des Kts. Zug,<br />

AUSLAND<br />

Der Automobilverkehr Münchens nimmt<br />

stetig zu. Das drückt sich mehr noch als in<br />

der wachsenden Zahl der Automobile in der<br />

Zahl der erteilten Führerscheine aus. Nach<br />

einer Mitteilung der Münchner Polizeidirektion<br />

wurden insgesamt 50,000 Führerscheine<br />

erteilt. Auf die Bevölkerung bezogen, besitzt<br />

jeder 14. Münchner den Führerschein, rdv*<br />

Italiens Strassenmiliz. In Italien ist ein fascistisch<br />

organisiertes Überwachungs-Korps<br />

von 32 Offizieren und 430 Mann eingerichtet<br />

worden, das, mit Motorrädern und Automobilen<br />

ausgerüstet, eine eiserne Verkehrsdisziplin<br />

vor allen auf den italienischen Landstrassen<br />

durchführt. Es muss hervorgehoben<br />

werden, dass diese Wächter der Ordnung<br />

sich nicht nur mit der Feststellung von<br />

Uebertretungen befassen, sondern auch erste<br />

Hilfe bei Strassenunfällen leisten. Wie<br />

prompt die neue Organisation in den ersten<br />

6 Monaten ihrer Betätigung gearbeitet hat,<br />

beweist, dass sie ca. 150,000 Verstösse gegen<br />

die Verkehrsvorschriften festgestellt und<br />

annähernd 2 Millionen Lire Geldstrafen vereinnahmt<br />

hat, wobei aber lobend bemerkt<br />

werden muss, dass die strikten Instruktionen<br />

dahin lauten, dass als erste Regel die Verkehrssicherheit,<br />

nicht aber kleinlich-bürokratische<br />

Handhabung der Verordnungen gilt<br />

Eine historische Modellschau.<br />

25 Jahre A.I.A.C.R.<br />

Die Association Internationale des Automobile-Clubs<br />

Reconnus feiert im Oktober das<br />

Fest ihres 25jährigen Bestandes. Dieser Vereinigung<br />

gehört von jedem Lande ein Automobilklub<br />

an (von der Schweiz der A.C.S.).<br />

Aus Anlass dieses Gründungsfestes wird<br />

der Verband in dem Pariser Automobil-Salon,<br />

wie gemeldet wird, auf einem eigenen<br />

Stand die Ergebnisse seiner 25jährigen Arbeit<br />

den Besuchern von Augen führen. Unter<br />

anderem werden dort die verkleinerten Modelle<br />

der ersten Automobile zu sehen sein,<br />

die aus den verschiedenen europäischen und<br />

amerikanischen Werken hervorgegangen<br />

sind.<br />

Diese überaus lehrreiche Sammlung wird<br />

nicht bloss auf den Pariser Salon beschränkt<br />

bleiben. Es haben bereits verschiedene Klubs<br />

um ihre Ueberlassung gebeten, und so wird<br />

sie vorerst nach Schluss des Pariser Salons<br />

nach Prag überführt werden, um auf der<br />

dortigen, vom. 23.-31. Oktober stattfindenden<br />

internationalen Automobil-Ausstellung gleichfalls<br />

gezeigt zu werden. Die Sammlung verbleibt<br />

aber im Besitze der A.I.A.C.R. und<br />

wird gleichsam ein Museum des Automobilbaues<br />

bedeuten.<br />

Frankreichs Automobilerzeugung. Im<br />

vergangenen Jahre wurden in Frankreich<br />

191800 Wagen gebaut, d. h. pro Tagesdurchschnitt<br />

638 Automobile. Damit stellt<br />

sich die Erzeugung von Automobilen in<br />

Frankreich auf 35 Prozent der gesamten<br />

europäischen Fabrikation, und Frankreich<br />

rangiert hinter den U. S. A. und England<br />

an dritter Stelle aller Automobile herstellenden<br />

Länder.

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