E_1929_Zeitung_Nr.088
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16 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Tedh<br />
Neuartige Herstellung von<br />
Cordreifen.<br />
Das Rohprodukt des Atftomobilreifens, der<br />
Kautschuk, wird nachdem früheren Verfahren<br />
durch Koaguli^üng der Kautschukmilch<br />
gewonnen, wobeL-ilas- Rohprodukt über offenem<br />
Feuer erhitzt und der Einwirkung von<br />
Luft ausgesetzt wird. Ferner erhält der<br />
Kautschuk noch einen Zusatz von Säure, der<br />
in Venfölg der Fabrikation durch Kneten und<br />
Wastnen auf gewaltigen Walzwerken aus<br />
dem Kautschuk wieder herausgebracht werden<br />
muss. Diese Methode der Kautschukbehandlung<br />
hat jedoch verschiedene Nachteile,<br />
die geeignet sind, das aus ihm gefertigte<br />
Endprodukt, in erster Linie also den<br />
Automobil reifen, in seiner Güte, seiner Widerstandsfähigkeit<br />
und Lebensdauer ungünstig<br />
zu beeinflussen. In der Fabrikation können<br />
nämlich viele Unreinlichkeiten, aber auch<br />
noch Säurereste in dem Kautschuk verbleiben,<br />
die die vorerwähnten Nachteile zur<br />
Folge- haben können.<br />
Nach einem neuen amerikanischen Verfahren,,<br />
dem sogenannten Spritzverfahren, wird<br />
die flüssige Kautschukmasse in einer grossen<br />
Trockenkammer durch eine besondere Vorrichtung<br />
in einem dünnen, fein verteilten<br />
Strahl auf eine an der Deckö rotierende Metallschere<br />
geschleudert. Durch diesen Spritzprozess<br />
verteilt sich die Kautschukmilch in<br />
feinste Nebeltröpfchen und fällt in dem mit<br />
heisser Luft angefüllten Trockenraum langsam<br />
zu Boden. Hier findet sich das gewonnene<br />
Kautschukprodukt ohne jede Unreinlichkeit<br />
als hundertprozentiger reiner Qummi<br />
wieder und enthält alle naturgemässen guten<br />
Eigenschaften des Kautschuks.<br />
Wenn das vorerwähnte Spritzverfahren die<br />
Güte des Rohproduktes sehr wesentlich verbessert,<br />
so wird auch die neuere Herstellung<br />
des sogenannten Web-Cords sich sehr wesentlich<br />
und günstiger von dem alten Cordgewebe<br />
unterscheiden.<br />
Nach einem neuen Web-Cord-Verfahren<br />
sind die Nachteile, die aus der Gummierung<br />
des fertigen- Gewebes resultieren können,<br />
vermieden worden. Nach diesem Verfahren<br />
wird der einzelne Faden des Gewebes<br />
vor seinem Verweben in flüssige Kautschukmilch<br />
getaucht, wodurch er ohne jeden Druck<br />
völlig durch und durch imprägniert wird.<br />
Nach der Imprägnierung wird durch die<br />
Verwebung das Geflecht ohne jeden Querfaden<br />
hergestellt, wobei die einzelnen Fäden<br />
durch den Kautschuk miteinander verbunden<br />
werden. Es entsteht ein festes und doch wieder<br />
elastisches Cordgewebe von völlig glatter,<br />
gleichmässiger Oberfläche. Der einzelne<br />
Faden hat keine Reibung mehr auszuhalten,<br />
weil er völlig in Kautschuk gebettet ist und<br />
lediglich eine Längsbeanspruchung beim Gebrauch<br />
auszuhalten hat, welcher Beanspruchung<br />
er zweifellos besser begegnen kann als<br />
einer quergerichteten. Eine weitere logische<br />
Folge dieser neuen Webart und Imprägnierung<br />
ist die wesentliche Verminderung der<br />
Erhitzung des Pneumatiks, wodurch Webbeschädigungen<br />
und Gewebbrüche vermieden<br />
werden.<br />
Als dritte, gleichfalls sehr wesentliche<br />
Verbesserung des Cordreifens ist seine Herstellung<br />
als Flachprofil gegenüber dem bis-<br />
Eine derartige neue Konstruktion italienischer bestimmung die Steuereinschätzung Ihres Wagens<br />
her üblichen Halbrundprofil. Schon die Fabrikation<br />
dieses Reifens, die als Flachband- delt sich um eine sinnreiche Kombination der rein mung besteht — woran wir nicht zweifein — müs-<br />
Herkunft ist kürzlich bekannt gewordpn. Es han-erfolgt ist. Wenn tatsächlich eine solche Bestim-<br />
Aufbauverfahren angesprochen wird, formt mechanischen mit der hydraulisch betätigten Vierradbremse.<br />
Auf mechanischem Wege wird durch langen. Wenn Ihrem Ansuchen nicht entsprochen<br />
sen Sie die Herabsetzung infoige Amortisation ver-<br />
den Reifen aus einem flachen Bande dadurch,<br />
dass Lage auf Lage auf verstellbare<br />
gegen die Einschätzung Rekurs erheben.<br />
die Bremswelle, die ihrerseits durch Ata Brems-<br />
wird, müssen Sie innerhalb der gesetzlichen FrUt<br />
*<br />
Stahltrommeln (gelegt wird. Das dadurch<br />
entstandene Band bekommt nach Erreichung<br />
seiner richtigen Reifenstärke die Reifenform,<br />
und zwar durch einen Luftschlauch, der den<br />
gleichen Druck aufweist, unter dem der fertige<br />
Reifen in seiner Gebrauchszeit stehen<br />
soll. Durch dieses zweckentsprechende Ver-<br />
vier Oelkissen, die untereinander durch das frei<br />
fahren werden die einzelnen Gewebelagen in den Bohrungen zirkulierende Oel in Verbindung<br />
gebracht sind, so dass also in allen Zylindern<br />
und Fadenstränge derse'ben Beanspruchung<br />
und Spannung unterworfen, die sie bei der der gleiche Druck herrscht und somit ein vollständiger<br />
Bremsausgleich stattfindet.<br />
wlt.<br />
Benutzung erfahren. Als weitere günstige<br />
Vorteile hat das Flachprofil die Möglichkeit Frage 7395. Oelmarken. Als mehrjähriger Abonnent<br />
der Automobil-Kevue erlaube mir die höfl.<br />
zu einem durchaus sicheren Fahren, zu<br />
schneller Bremswirkung und raschem Anfahren.<br />
A. N. markt nachstehende zwei Oelmarken-<br />
Anfrage: Existieren auf dem schweizerischen Oel-<br />
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Todhia», Spvechsaal<br />
Frage 7392. Messlngelnlagefedern für Aulomobllchassisfedern.<br />
Wer ist Fabrikant oder Lieferant<br />
von Messingeinlagen für Autofedern ? Bitte Adresse<br />
durch die Redaktion mir zu übermitteln.<br />
W. C. in M.<br />
Frage 7393. Literatur Ober das Spritzlackverfahren<br />
und über den Karosseriebau. Kann mir ein<br />
Leser mitteilen, in welchen Büchern eine Abhandlung<br />
über das Spritzlackverfahren steht? Oder<br />
kann mir ein Fachmann das Verfahren für praktischen<br />
Gebrauch kurz beschreiben ? Ich bitte ferner<br />
um Angabe von Literatur über den Karosseriebau<br />
und Karosseriebemalung. Zuschriften bitte an<br />
die technische Rekaktion der « Automobil-Revue ><br />
zur Uebermittlung. E. T in B.<br />
Frage 7394. Vollständiger Bremsausgleich.<br />
Kann nicht der Bremsausgleich bei den heutigen<br />
Bremsen noch verbessert werden? Besteht nicht<br />
eine neue Konstruktion italienischer Herkunft, die<br />
mehr Möglichkeiten verspricht? H. 0. in B.<br />
Antwort: Wenn auch zweifellos heute schon<br />
eine ganze Reihe von Bremssystemen zur Verfügung<br />
stehen, die den gegenwärtigen Anforderungen<br />
des Verkehrs in recht weitgehendem Masse entsprechen,<br />
so kann doch von einer restlosen Lösung<br />
des Bremsenproblems vorläufig keine Rede sein.<br />
Solange, besonders auch im Stadtverkehr, ständig<br />
eine Steigerung der Fahrgeschwindigkeiten angestrebt<br />
wird, und solange die Verkehrsdichte und<br />
damit die Notwendigkeit der" Gefahrenbremsung<br />
ständig im Wachsen begriffen ist. solange mups<br />
man auch bestrebt sein, die Wirksamkeit der<br />
Bremsen rascher und zuverlässiger zu gestalten<br />
Aus diesem Grunde verdient jede Neukonstruktion<br />
auf diesem Gebiet« Beachtung, sofern fie verspricht,<br />
dass die Bremswirkung mit unbedingter<br />
Sicherheit bei kürzestem Bremswege, und zwar<br />
unter günstigen Bedingungen für alle in Fra-ge<br />
kommenden Teile, zu Stande kommt.<br />
pedal gedreht wird, ein direkt an ihr angebrachter<br />
Doppelhebel bewegt, der zwar mit dem Bremseestänge<br />
in Verbindung steht, jedoch nicht unmittelbar<br />
an dieses angelenkt ist. Vielmehr sind zwischen<br />
ihn und das Bremsgestänge kleine Zylinder geschaltet,<br />
deren Kolben über eine durch rien Doppelhebel<br />
und die Bremswelle hinduroheeführte Bohrung<br />
mit dem Oelsystem in Verbindung stehen. D ; e<br />
Betätigung aller vier Bremsen erfolgt also über<br />
World Oil Cy und Continental Rugby Oil? Wenn<br />
ja, wer verkauft dieselben ? J B. in Z.<br />
$P<br />
tiefer schürfen wollen und findet im obengenann-<br />
Buche eine Motorenkunde, die ihm interessante<br />
Anfrage 834. Automobil als Objekt der Ver-temögenssteuer.<br />
Ich habe dieses Frühjahr meinen Einblicke über den Stand und die Bedeutung der<br />
Wohnsitz von M. nach G. gewechselt. Nun will heutigen Konstruktionen zu gewähren vermag. i<br />
man meinen 12 PS-Taxiwagen auch in G. besteuern,<br />
nachdem ich beim kantonalen Autobureau zeuge eingebaut und gelangt daher im Buch zu ei-<br />
Der Viertaktmotor ist in die Mehrzahl der Fahr*<br />
(gleicher Kanton) für die Steuer bereits Fr. 310.— ner eingehenden Würdigung. Dann aber werden<br />
und für die Haftpflichtversicherung Fr. 170.— bezahlt<br />
habe. Man will mich jetzt hier in G. noch Kompressormotoren besprochen und die wesent-<br />
auch die Zweitakt-, die Schieber-, die Diesel- und<br />
zur Steuertaxation vom Ankaufspreise zu Fr lichen Teile des Motors: wie Schmierung, Vergasung,<br />
Benzinzufuhr und Zündung Zum 10.000.— heranziehen. Da ich der Ansicht bin, dass<br />
Schiusa<br />
man mich für diesen Taxiwagen, welcher zu meinem<br />
Lebensunterhalt für mich und meine Familie<br />
dienen soll, nicht mehr besteuern kann, da ich ja<br />
doch am Neujahr für diesen Wagen für Pabrbewilligunz<br />
asw. einen genügenden Betrag bezahlte,<br />
habe ich an den Bezirksrat und an die Regierung<br />
Rekurs ergriffen und wurde zum zweitenmal abgewiesen<br />
mit der Begründung, da-ss da* Recht Ihnen<br />
zustehe, diesen Taxiwagen zur Steuertaxation heranzuziehen.<br />
Nun möchte ich Sie höflichst bitten,<br />
mir Auskunft darüber zu gehen, wie ich mich bei<br />
dieser Angelegenheit zu verhalten habe und ob man,<br />
mir für genannten Wagen solche Steuern verlangen<br />
kann. H. in G.<br />
Antwort; Es handelt sich vorliegandenfall*<br />
nicht um eine AutomobilMeuer, sondern um dia<br />
Heranziehung eines Vermögensobjektes zur Vermögenssteuer.<br />
Offenbar enthält das betreffende Steuergesetz<br />
eine Bestimmung, wonach Vermögensobjekte<br />
zur Steuerpflicht heranzuziehen sind. In einigen<br />
Kantonen ist dies eben der Fall. Keinenfalls kann<br />
aber der Ankaufswert von Fr. 10000.— in Frage<br />
kommen. Pro Jahr müssen Sie an Amortisation<br />
mindestens 20% rechnen, so dass Sie von dem im<br />
Jahre 1927 Fr. 10.000— kostenden Wagen mindestens<br />
zwei- bis dreitausend Franken in Abzug bringen<br />
können. Wir empfehlen Ihnen, mit der Steuer»<br />
behörde in Verbindung zu treten und sich Auskunft<br />
geben zu lassen, gestützt auf welche Gesetzes-<br />
Einführung in die Motorenkunde, von Franz<br />
Klinger und Albert Strassberger. Verlag von Oskar<br />
Leiner in Leipzig 74 Seiten mit 62 Abbildungen<br />
und einem Anhang.<br />
Durch die enorme Entwicklung des Motorfshrzeugwasens<br />
hat sich auch für den Laien das Bedürfnis<br />
nach genaueren Kenntnissen über dia<br />
Fahrzeugmoforen ergeben. Jeder Fahrer, der einen<br />
Wagen führt oder ein Motorrad sein eigen nennt,<br />
sollte diese Minimalkenntnisse besitzen, die ihm;<br />
eine verständnisvollere Behandlung der Maschine<br />
ermöglichen. Wer in Unkenntnis fährt, muss das<br />
immer büssen.<br />
In den Fachbibliotheken wachsen heute dia<br />
Verlagswerke über das Automobil an Da findet der<br />
Lade genügend einfache Bücher, die ihm die prinzipiellen<br />
Kennmisse über einen Motor vermitteln.<br />
Wer sich aber schon weiter eingearbeitet hat, wird<br />
sind noch Erläuterungen und Bilder über die<br />
Zeppelinmotoren beigegeben. Das Büchlein bietet<br />
dem Autofahrer wie dem Motorradfahrer interessante<br />
Aufschlüsse und kann als Lebrbüchlein aoa<br />
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