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E_1929_Zeitung_Nr.097

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II. Blatt<br />

BERN, 12. November <strong>1929</strong>Automobil<br />

Erhitzung verhindert Kondensation.<br />

Um der Kondensation von Brennstoff an<br />

der beschriebenen Stelle vorzubeugen, erscheint<br />

es am einfachsten, die Stelle stark<br />

zu erhitzen. Tatsächlich wird dieser Weg<br />

heute auch vielfach beschatten. Man sieht<br />

gegenüber der Mündung des Vergaser-Sammelrohres<br />

einen sog. « heissen Punkt» vor,<br />

indem man hier das Rohr mit einem Mantel<br />

umgibt, der mit einer Abzweigung der Auspuffleitung<br />

verbunden ist. Auf dem «heissen<br />

Punkt» auftreffende Brennstofftröpfclien<br />

•werden dann sofort wieder verdampft und<br />

vom Gasstrom weitergerissen. Eine ideale<br />

Lösung stellt aber der « heisse Punkt» nicht<br />

dar. Da er nicht nur den kondensierten<br />

Brennstoff verdampft, sondern darüber hinaus<br />

auch noch die übrige Gassäule erwärmt,<br />

bewirkt er eine Verminderung der Gasdichtigkeit<br />

und damit letzten Endes eine Verminderung<br />

der Motorleistung.<br />

'Besonders ungünstig in der letztgenannten<br />

Hinsicht wirkt sich die Erwärmung der Gassäule<br />

aus, wenn sie sich auf die ganze Länge<br />

der Saugleitung erstreckt, wenn also nicht<br />

nur ein einzelner kritischer Punkt geheizt<br />

wird. Im übrigen begünstigt jede überflüssige<br />

Erwärmung der Frischgase die Neigung des<br />

Motors zum Heisslaufen.<br />

Zwei Vergaser beheben die Stagnation.<br />

Eine zweite Lösung, die diese Nachteile<br />

vermeidet, besteht in der Anwendung von<br />

zwei Vergasern. Jeder Vergaser beliefert dabei<br />

eine der Zylindergruppen. Der Stagna-<br />

Flg. 4. Bei scharfkantigen Abzweigungen wird an<br />

den Rohrwandungen niedergeschlagener Brennstoff<br />

abgerissen und teilweise wieder zerstäubt.<br />

K = kantiger Uebergang.<br />

Technische Rundschau<br />

Gibt es ein unparteiisches Ansaugrohr?<br />

(Schluss.)<br />

tionspunkt verschwindet vollkommen. Die<br />

dadurch zustandekommende bessere Zylinderaufladung<br />

sowohl in quantitativer wie in<br />

qualitativer Hinsicht gibt sich praktisch meist<br />

auch in einer Steigerung der Leistung zu erkennen.<br />

Einer allgemeinen Anwendung von<br />

zwei Vergasern oder einem Doppelvergaser<br />

stehen jedoch wieder die höheren Herstel-?<br />

lüngskosten, die Notwendigkeit einer häufigeren<br />

und bezüglich Sachkenntnis anspruchsvojleren<br />

Wartung und die Möglichkeit des<br />

ungleichmässigen Arbeitens dieser Vergaser<br />

im Weg.<br />

Vorläufig stehen deshalb nur Kompromisse<br />

lösungen zur Verfügung. Ob die Zukunft<br />

e'twas Besseres bringen wird, muss dahingestellt<br />

bleiben. Unterdessen beschäftigen sich<br />

die Konstrukteure aller Länder eifrig mit<br />

Einzel Verbesserungen. So ist man z. B. auf<br />

der Suche nach Saugrohrformen, die trotz<br />

eventueller Kondensationen den Zylindern ein<br />

genügend fein vernebeltes Gemisch zuzuführen<br />

geeignet sind. Einen gewissen Erfolg in<br />

dieser Hinsicht hat man in den letzten Jahren<br />

durch scharfwinklige Abzweigung der zu den<br />

einzelnen Zylindern führenden Kanäle erzielt.<br />

Der an der Wand der Hauptleitung niedergeschlagene<br />

flüssige Brennstoff wird dann durch<br />

die Strömung an der scharfen Kante abge-<br />

Fig. 5. Bei abgerundeten Abzweigungen bleibt an<br />

dar Rohrwandung niedergeschlagener Brennstoff<br />

kleben und gelangt teilweise in flüssigem Zustand<br />

in die Zylinder.<br />

rissen, wie in Skizze 4 angedeutet, anstatt<br />

dass er an der Wand entlang weiterkriecht<br />

und in den Zylinder gelangt, wie es bei einem<br />

abgerundeten Uebergang der Fall ist (Skizze<br />

Fig. 6. Die Ausleihungen<br />

eines Sechszylindermotors<br />

können auf der gleichen<br />

Seite wie die Einlassleitungen<br />

münden, wodurch<br />

die Fxischgase erwärmt<br />

werden.<br />

5). Allerdings steht auch" diesem Vorteil sofort<br />

wieder ein Nachteil gegenüber: Der, dass<br />

der scharfe Uebergang stärkere Strömungsverluste<br />

verursacht als der abgerundete und<br />

deshalb die Ladung der Zylinder und entsprechend<br />

die Leistung des Motors vermindert'.<br />

Für hochtourige Motoren, bei denen es auf<br />

ein Maximum an Leistung ankommt, eignet<br />

sich darum das eckig verzweigt© Ansaugrohr<br />

nicht. Hier sind im Gegenteil Formen mit<br />

möglichst guten Abrundungen, die nur geringe<br />

Strömungswiderstände ergeben, am Platz.<br />

Allgemein wird es in Zukunft für jeden Motorcharakter<br />

eine besondere Ansaugrohrform<br />

geben. Das beweist von neuem, welche Verfeinerung<br />

der Automobilbau noch zu erwarten<br />

hat und wie viel tieferschürfend die Arbeit<br />

der Konstrukteure in aller Stille vor sich geht,<br />

als der Nutzniesser meist auch nur ahnt. at.<br />

Pvakl<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. November <strong>1929</strong><br />

isck^<br />

Vorsicht beim Abziehen der Räder! Bevor<br />

man die Räder des Wagens abzieht, sei<br />

es zur Kontrolle der Kugellager oder zu Arbeiten<br />

an den Bremsen, vergewissere man<br />

sich, dass die Handbremse vollständig gelöst<br />

ist. Wäre das nicht der Fall, so würden<br />

die betreffenden Bremsbacken beim Abziehen<br />

des Rades fast sicher beschädigt. Man<br />

braucht sich dabei ja nur vor Augen zuhalten,<br />

dass die Bremstrommeln beim Abziehen<br />

der Räder mitkommen und eventuell dagegen<br />

gepresste Bremsbacken oder Bremsbänder<br />

natürlich ebenfalls. Und bevor man<br />

dann den Widerstand der Bremsorgan©<br />

spürt, ist der Schaden meist schon geschehen,<br />

m. ,<br />

Beim behelfsmässigen Garagieren des Wagens<br />

in Scheunen oder dergleichen, wie es<br />

auf einer Reise hie und da notwendig werden<br />

kann, sei man sich bewusst, dass der<br />

Auspuff unter Umständen «Feuer speien »•<br />

kann. Vielleicht genügt auch schon ein einzelner<br />

Funken, um leicht brennbare Gegenstände<br />

zur Entzündung zu bringen. Man<br />

mache sich deshalb zur Regel, den Wagen<br />

in Räumlichkeiten mit Brandgefahr immer<br />

mit gegen die Tür© gerichtetem Auspuffrohr<br />

einzustellen. Einmal kann man so leichter<br />

erkennen, wohin eventuelle Funken fliegen,<br />

und zum zweiten ist einem schon eingetretenen<br />

Brand dann viel leichter beizukommen,<br />

als wenn man zuerst eine Klettertour<br />

über den Wagen oder sonstige Hindernisse<br />

machen muss.<br />

Wenn immer möglich vermeide man jedoch<br />

bei der geringsten Brandgefahr ein<br />

Einfahren unter Motorkraft. Das Schieben<br />

von Hand lohnt sich bestimmt. at.<br />

Die Wagentüren klappern. Sehr oft hör?<br />

man Fahrer über die Minderwertigkeit der<br />

modernen Karosseriekonstruktion schimpfen,<br />

wobei als krassestes Beispiel das Klappern<br />

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