E_1929_Zeitung_Nr.098
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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />
BERN, Freitag 15. November <strong>1929</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
25. Jahrgang. — N n 98<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Diemtag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
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Zusammenarbeit Auto und Eisenbahn<br />
Wir haben in der Schweiz auf verkehrspolitischen]<br />
Gebiete doch einen Fortschritt zu<br />
verzeichnen. Wurde noch vor kurzer Zeit das<br />
Rückwärtskrebsen der Bahn dem Automobil<br />
in die Schuhe geschoben und von bahnamtlicher<br />
Seite nur von der Bekämpfung der Automobilkonkurrenz<br />
gesprochen, so tritt heute<br />
die Frage der Zusammenarbeit zwischen Automobil<br />
und Eisenbahn immer stärker in den<br />
Vordergrund. Man hat eingesehen, dass das<br />
Automobil nicht umzubringen ist und dass<br />
eine gedeihliche Entwicklung aller Verkehrsinstrumente<br />
nur in ihrer Zusammenarbeit<br />
begründet liegt.<br />
Agenturmeldungen und Privattelegramme,<br />
die hervorheben möchten, dass die Bundesbahn<br />
sich immer noch mit der scharfen Camionkonkurrenz<br />
zu befassen habe und entsprechende<br />
Abwehrmassnahmen treffen<br />
müsse, damit die Abwanderung von Transportgütern<br />
nicht zunehme,.sind deshalb nicht<br />
mehr ernst zu nehmen. Es ist bereits statistisch<br />
festgestellt worden, dass durch die<br />
Konkurrenz der staatlichen «Sesa» dem<br />
freien Gewerbe derart auf den Leib gerückt<br />
werden konnte, dass der Bau grosser Lastwagen<br />
und deren Anschaffungen gleich Null<br />
sind. Dagegen hat der Kleinlastwagen zugenommen,<br />
mit dem man nun ebenfalls den<br />
Kampf aufzunehmen gedenkt. Auf jeden Fall<br />
hat die Gerieräldifektion der Bundesbahnen<br />
ülicr den Stückgüterverkehr neuerdings eine<br />
Enquete durchgeführt Und zu dessen Sicherung<br />
beabsichtigt sie, nun die Domizillieferung<br />
einzuführen. Weitere Taxreduktionen<br />
auf Stückgütersendungen sollen geprüft werden.<br />
Partiesendungen werden zu ermässigten<br />
Taxen angenommen. Ferner wird- die Möglichkeit<br />
der Gepäcktaxermässigung untersucht.<br />
Wer hätte sich noch vor einem Jahr<br />
von einer Dqmizillieferung träumen lassen?<br />
Was bringt -doch das Automobil nicht alles<br />
zustande...<br />
Hinsichtlich der Frage der Zusammenarbeit<br />
zwischen Eisenbahn und Automobil hat<br />
vor kurzem Herr Ingenieur Hohl, der Vizedirektor<br />
der Sesa, an der Generalversammlung<br />
der Vereinigung der Chefs der Güterexpeditionen<br />
der S.B.B. einen beachtenswerten<br />
Vortrag gehalten. Er bezeichnete die Zusammenarbeit<br />
von Eisenbahn und Automobil<br />
im Personenverkehr der Schweiz als bereits<br />
hoch entwickelt und hält dafür, dass sich<br />
diese Zusammenarbeit noch weiter ausdehnen<br />
lasse, ganz besonders diejenige mit Privatautomobil-Unternehmungen<br />
in Verbindung<br />
FEUILLETON<br />
Die Tarnmaschine<br />
Unveröffentlichter Roman von<br />
Paul Gerhard Lau.<br />
(2. Fortsetzung)<br />
Endlich hie't der Wagen vor dem Gebäude<br />
der Industriegesellschaft. Der Chemiker entlohnte<br />
den Chauffeur und betrat das Bureau.<br />
«Ich möchte den hier abgebildeten Apparat<br />
in kürzester Zeit angefertigt haben», sagte er<br />
zu dem herbeieilenden Geschäftsführer, der<br />
ihn genau kannte, und rollte die Zeichnungen<br />
auseinander.<br />
«Wie lange wird das dauern?» Prüfend<br />
blickte der Geschäftsführer auf die Skizzen<br />
und Berechnungen.<br />
«Das kann ich Ihnen nicht so schnell sagen»,<br />
antwortete er nach einer Weile. «Ich<br />
werde es unserem Ingenieur geben, der dann<br />
die Zeit feststellen wird.»<br />
«Wann wird die Prüfung fertig sein?»<br />
fragte Dr. Borel.<br />
«In ungefähr einer Stunde», war die Antwort<br />
«Gut, ich warte hier», sagte der Chemiker<br />
und Hess sich auf einem Stuhl nieder. Er zündete<br />
sich eine Zigarette an und blickte sinnend<br />
vor sich nieder.<br />
So verging fast eine Stunde, bis endlich<br />
I mit den Verkehrsbureaux zum Zwecke der<br />
Organisation von Ausflügerfahrten' etc. Er<br />
warf sogar die Frage auf, ob nicht auch Paralleldienste<br />
zwischen Bahn und Automobil<br />
eingeführt werden sollten, wo z. B. im Automobilverkehr<br />
dichte Zugsverhältnisse dies<br />
als gegeben-erscheinen lassen. Es bedeutete<br />
dies eine beträchtliche Entlastung der Eisenbahn.<br />
Im Güterverkehr haben es in der letzten<br />
Zeit die Eisenbahnen an grossen Anstrengunsgen<br />
und Kosten nicht fehlen lassen, um'diesen<br />
Verkehr durch ebenso oder noch bessere<br />
Leistungen als das Automobil wieder an sich<br />
zu ziehen. Ausserdem wurde ein Tarifäbbau<br />
durchgeführt, um damit das Privatgewerbe<br />
zu schlagen. Eine nach volkswirtschaftlichen<br />
der Geschäftsführer mit dem Ingenieur zu<br />
.ihm trat.<br />
«In ungefähr drei Wochen kann der hier<br />
abgebildete Apparat fertig sein», sagte der<br />
Techniker und wies auf die Zeichnungen.<br />
«Ausgeschlossen!» rief Dr. Borel. «In drei<br />
Tagen muss der Apparat gebrauchsfertig<br />
sein.»<br />
Eine Weile stritten die Herren hin und her,<br />
bis der Chemiker erreicht hatte, dass der Apparat<br />
in der von ihm festgesetzten Zeit fertiggestellt<br />
werden sollte. Allerdings musste er<br />
fast den dreifachen Preis der Ueberstunden<br />
wegen zahlen, was er aber freudig und gern<br />
im voraus tat<br />
Ein triumphierendes Lächeln auf dem hässlichen<br />
Gesicht verliess er das Bureau.<br />
In den nächsten drei Tagen war Dr. Borel<br />
in seiner Villa nicht anzutreffen. In seinen<br />
Stammlokalen, wüsten Kneipen und feudalen<br />
Luxusbars trieb er sich mit verkommenen<br />
Weibern und zweifelhaften Kavalieren umher.<br />
Abwechselnd schlief er in vornehmen Hotels<br />
und schmierigen «Privat-Logis».<br />
Am dritten Tage aber pünktlich zur angesetzten<br />
Zeit hielten ein Auto und ein Lastkraftwagen<br />
vor der «Industrie-Gesellschaft».<br />
Dr. Borel entstieg dem Mietauto.<br />
«Sind wir endlich da?» gröhlte eine heisere<br />
Stimme aus dem Wageninnern nach.<br />
«Noch nicht!» antwortete der Chemiker,<br />
«noch zwanzig Minuten musst du warten.»<br />
Erwägungen erstrebenswerte Verkehrsteilung<br />
an die beiden Transportmittel kann nach Ansicht<br />
von Herrn Direktor Hohl erreicht werden,<br />
indem man Massentransporte, Schwertransporte<br />
und Transporte auf grössere Entiernungen<br />
in der Regel von der Eisenbahn<br />
durchführen lässt, dagegen die Leichttransporte<br />
auf kürzere Distanzen dem Automobil<br />
zuweist, soiern sich dies als wirtschaftlich<br />
vorteilhafter zeigt. Die Sesa gedenkt ihren<br />
Dienst weiter auszubauen^ indem sie überall<br />
die tiirekte Belieferung von und nach dem<br />
Domizil gewährleistet und in nächster Zeit<br />
auch die Frankolieferung von Haiis zu Haus<br />
einführen will. Man erhofft durch diese Massnahme<br />
eine weitere wesentliche Erleichterung<br />
in der Stückgiiterbeförderung:' Im fer-'<br />
nern plant man die Organisierung von Zubringer<br />
— und Verteildiensten von und- nach<br />
seitwärts gelegenen eisenbahnlosen Gebieten,<br />
wie sie bereits im luzernischen Rottal und im<br />
Greyerzerland bestehen und wie sie in ähnlicher<br />
Weise auch von der Post erstrebt werden.<br />
Die Sesa beabsichtigt des fernem ähnlich,<br />
wie in andern Ländern, Versuche: mit<br />
Containern durchzuführen. Es sind dies mit<br />
Gütern gefüllte Behälter, welche direkt von<br />
den Strassenfuhrwerken auf die Eisenbahnwagen<br />
und ungekehrt überladen werden können,<br />
ohne dass mit den Gütern selbst manipuliert<br />
werden müsste.<br />
Tatsache ist jedenfalls, dass die Zusammenarbeit<br />
zwischen Eisenbahn und Automobil<br />
mit sichtbarem Erfolg schon weit über die<br />
Anfangsstadien hinaus gediehen ist. Diese<br />
Zusammenarbeit liegt wohl im Interesse unserer<br />
gesamten schweizerischen Volkswirtschaft.<br />
Die Redaktion der «Automobil-Revue»<br />
war wohl eine der ersten, welche immer wieder<br />
auf diese Zusammenarbeit hinwies und<br />
sie empfahl, immerhin unter der Bedingung,<br />
dass die staatliche oder halbstaatliche Organisation<br />
der Sesa das freie Gewerbe der Camioneure<br />
nicht ganz unterbinde, sondern<br />
Das neue französische Ministerium Tardieu<br />
hat auch für uns Schweizer Automobilisten<br />
Interesse, weil es doch ein Programm zu<br />
verwirklichen beabsichtigt, das für Frankreich<br />
die weittragendsten Folgen nach sich<br />
ziehen wird. Mit Missgunst empfangen, von<br />
links stark bekrittelt, hat Tardieu einen glänzenden<br />
Sieg hinter sich. Mit 327 gegen 256<br />
Stimmen ist ihm von der Kammer das Vertrauen<br />
ausgesprochen worden. So steht heute<br />
der: Spross eines Patrizierhauses, der eine<br />
glänzende diplomatische Laufbahn hinter sich<br />
hat, der bereits .Kabinettschef bei Waldeck T<br />
Rousseau war, der sich als intimster Mitarbeiter<br />
Clemenceaus betätigte, an „der Friedenskonferenz<br />
als französischer Generalbevollmächtigter<br />
eine hervorragende Rolle<br />
spielte und in den Kabinetten Poincare und<br />
Briand als Minister des Innern stark hervortrat,<br />
an der Spitze Frankreichs.<br />
In' präziser Form, von aller Phraseologie<br />
befreit, hat Tardieu der französischen Kammer*<br />
sein Programm vorgelegt, in welchem er<br />
seinen realistischen, doch modernen Geist<br />
und einen imponierenden Optimismus bekundet.<br />
Lautlos hörte ganz Frankreich auf die<br />
programmatische Rede, welche die Opposition<br />
verblüffte und zum Schweigen brachte.<br />
Tardieu schlug sie sarkastisch ins Gesicht<br />
und siegte. Was will dieser Mann? Er will<br />
den wirtschaftlichen Aufbau seines Landes,<br />
die Prosperität seines Volkes. Auf Parteien<br />
hat er eigentlich nie stark geschworen. Ueber<br />
ihnen steht, ihm das Wohl der grossen französischen<br />
Nation. Er hat es in die klassischen<br />
Worte gefasst : «Ein prosperierendes Volk<br />
ist ein Volk, das parallel zu seiner Gesundheit<br />
die Produktion, den Gewinn seiner Unternehmungen<br />
und die Löhne der Arbeiter<br />
wachsen sieht. Ein prosperierendes Volk ist<br />
ein Volk, bei dem das Lebensniveau in allen<br />
sozialen Schichten, vor allem aber in den am<br />
wenigsten beteiligten Klassen sich regelmässig<br />
hebt! Deshalb tnuss der Aufbau der französischen<br />
Nation beschleunigt werden. Deshalb<br />
budgetiert Tardieu 1750 Millionen Franken<br />
für die Hebung der Landwirtschaft, die<br />
Als er das Bureau der Gesellschaft betrat,<br />
scholl hinter ihm der misstönende Gesang<br />
seines Mitfahrers.<br />
«Ist der Apparat fertig?» fragte er kurz<br />
den Geschäftsführer.<br />
«Ja, Herr Doktor», war die Antwort. «Einen<br />
Augenblick, bitte, ich werde ihn sofort verladen<br />
lassen.»<br />
Dr. Borel beobachtete scharf die Verpakkung<br />
und das Hinaustragen des ziemlich<br />
grossen Apparates.<br />
«Ist eine Kopie von der Zeichnung angefertigt?»<br />
fragte er den Ingenieur.<br />
«Nein.»<br />
«Dann geben Sie mir bitte die Konstruktion<br />
zurück!»<br />
Er erhielt seine Berechnung wieder, gab<br />
den Arbeitern ein hohes Trinkgeld und in<br />
schneller Fahrt fuhren die beiden Kraftwagen<br />
seiner Villa zu.<br />
Hier angekommen Hess er den Apparat in<br />
sein Laboratorium tragen. Auch seinen betrunkenen<br />
Begleiter, der nicht imstande war,<br />
sich selbst vorwärts zu bewegen, mussten die<br />
Chauffeure in den Arbeitsraum bringen.<br />
Dann entHess er sie, nachdem er ihnen noch<br />
ein fürstliches Trinkgeld in die Hand gedrückt<br />
hatte.<br />
Mit vor Erregung zitternden Knien eilte er<br />
in die Küche.<br />
«•Frau Klenn!» rief er schrillend, und als<br />
INSERTIOMS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />
Inseratenschluss 4 Taue vor Erseheinen der Nummern<br />
auch, auf diesem Gebiete dem Wahlspruch<br />
huldige « Leben und leben lassen ». Die private<br />
Initiative und Unternehmungslust dari<br />
auch durch eine noch so vorteilhafte und<br />
zweckdienliche Organisation, heisse sie nun<br />
Sesa oder anders, nicht ganz unterbunden<br />
werden; eine Zusammenarbeit zwischen Automobil<br />
und Eisenbahn wird dennoch möelich,<br />
sein.<br />
— L<br />
Grosszügigkeit in Frankreich<br />
er als das für das Gleichgewicht der französischen<br />
Nation ausschlaggebende Element<br />
bezeichnet. Das Land soll der Stadt gleichgestellt<br />
werden; die Landflucht muss ein<br />
Ende nehmen. Frankreich bedarf zudem einer<br />
gesunden Nation, eines sozial und sittlich<br />
hochstehenden Volkes. Deshalb sollen 1-450<br />
Millionen Franken der sozialen Politik geweiht<br />
sein, wovon einzig 452 Millionen für<br />
den Kampf gegen die Tuberkulose.<br />
Tardieu weiss aber auch genau, von welch'<br />
gewaltiger Bedeutung die Verkehrswege für<br />
ein Land sind. Er weiss, wie stark Handel und<br />
Industrie von ihnen abhängen. Er bezeichnet<br />
die heutigen Verkehrsmittel als ungenügend.<br />
Er «opfert» diesem Zweige deshalb nicht weniger<br />
als 1797 Millionen Franken; 600 Millionen<br />
für den Ausbau des Strassennetzes,<br />
200 Millionen für die Aufhebung gefährlicher<br />
Niveauübergänge und weitere Millionen für<br />
Verbesserung der. Meerhäfen, für Anlegung<br />
von Wasserkraftwerken etc.<br />
Tardieu beschreitet damit neue Wege. Er.<br />
will nicht nur Quellen verstopfen, er will im<br />
Gegenteil neue Quellen erschliessen. Die gewaltigen<br />
Summen für das Verkehrswesen<br />
werden reiche Früchte tragen und werden<br />
der französischen Volkswirtschaft in gleicher<br />
Weise zweckdienlich sein, wie das in früheren<br />
Jahrhunderten angelegte grossartige und<br />
nutzbringende französische*- Kanalisations»<br />
netz.<br />
Das ist Aufbaupolitik, die zugleich verbunden<br />
sein soll mit einer Politik des Steuerabbaues.<br />
Der französische Bürger soll vom unerträglichen<br />
Steuerjoch befreit werden. ,Dle<br />
bereits beschlossenen Abbaumassnahmen im<br />
Betrage von rund zwei Milliarden Franken<br />
sollen dem Aufschwung des Pariser Finanzmarktes<br />
dienen. Doch damit nicht genug. Die.<br />
Transportsteuer auf Dünger und Getreide soll<br />
aufgehoben, die Luxussteuer auf Automobile<br />
und auf pharmazeutische Spezialitäten soll<br />
herabgesetzt werden. Eine gleiche Herabsetzung<br />
ist auch füt die Immobiliensteuer<br />
vorgesehen. Sie umfasst rund eine Milliarde<br />
Franken. Trotzdem sollen zu Beginn des<br />
konnte, herbeieilte,, sagte er ihr, dass sie für<br />
die nächsten acht Tage beurlaubt sei. Vor<br />
Freude strahlend zog sich die Alte ihr neues<br />
Kleid an und ging zu ihrer verheirateten<br />
Tochter, wo sie sich stets glücklich und zufrieden<br />
fühlte.<br />
Inzwischen begab sich Dr. Borel in sein Laboratorium".<br />
Wiederum machte er sich eine<br />
Morphiuminjektion und wartete, eine Zigarette<br />
nach der andern rauchend, auf die betäubende<br />
Wirkung und auf das Gehen seiner<br />
Haushälterin. Endlich sah er durch das hohe<br />
Fenster, wie sich die alte Frau-mit trippelnden<br />
Schritten entfernte.<br />
Der Chemiker erhob sich und ging zur<br />
Haustür, die er fest verschloss. Ebenso verriegelte<br />
er die Tür, die nach dem Garten<br />
führte. Hastig vorwärts humpelnd, eilte er in<br />
sein Arbeitszimmer zurück, wo sein betrunkener<br />
Gast fest eingeschlafen war. Ruhig<br />
entnahm er einem Wandschrank eine Flasche<br />
Chloroform und betäubte den vor ihm Liegenden.<br />
Dann packte er ihn an den Schultern<br />
und zog ihn, über den Boden schleifend, in<br />
das Laboratorium.<br />
Mit fieberhafter Schnelligkeit begann er<br />
nun, den Apparat auszupacken. Ohne Wahl<br />
zerschnitt und zerriss er die Bindfäden und<br />
das Papier, das er mit dem Fuss unter den<br />
Tisch stiess.<br />
Der nunmehr freigelegte Apparat war die<br />
seine alte Haushälterin, so rasch sie nur genaue Nachahmung des kleinen, mit dem er
Jahres 1930 nur neun Zehntel der Einkommenssteuer<br />
eingezogen und, falls die Finanzlage<br />
es gestattet, dem Steuerpflichtigen auf<br />
Ende des Jahres erlassen werden.<br />
Das französische Volk soll arbeiten können.<br />
Es soll leben und prosperieren. So tienkt<br />
Tardieu und er denkt wohl richtig. «Ein grosses<br />
modernes Volk muss im wieder hergestellten<br />
Frieden und in der garantierten Sicherheit<br />
einen Ansporn zur Tätigkeit sehen.<br />
Es genügt ihm nicht, sich gegen die Gefahren<br />
eines Krieges zu schützen, es muss sich für<br />
die Kämpfe des Friedens rüsten.» So ist Tar-<br />
'dieu. Wir haben den Eindruck, dass ein Grosser<br />
an die Spitze der französischen Republik<br />
und der französischen Politik gestellt wurde.<br />
Beinahe neidisch blicken wir nach Westen.<br />
Gelingt Tardieu, das zu realisieren, was er<br />
versprochen, hat er Kraft und Lebensdauer,<br />
um sein geplantes Werk durchzuführen, so<br />
dürfte in der Tat Frankreich einer neuen<br />
Regenerationsperiode entgegengehen.<br />
Wir Schweizer sind leider nicht in der<br />
glücklichen Lage, über gewaltige Landesmittel<br />
zu verfügen. Immerhin zeigen uns die<br />
ausgesetzten Summen für das Strassenverkehrswesen<br />
und die Beseitigung der Niveauübergänge,<br />
dass in dieser wichtigen Frage in<br />
Frankreich ein gewaltiger Schritt vorwärts<br />
getan werden soll. Grund genug für uns, in<br />
diesen Bestrebungen ebenfalls nicht zu erschlaffen.<br />
Kl.<br />
Aus dem Ländchen Uri.<br />
Das Licht bricht in die Täler! So möchte<br />
man ausrufen, wenn man von den behördlichen<br />
Debatten, Diskussionen und Resolutionen<br />
Kenntnis nimmt, welche sich in letzter<br />
Zeit in der Iriner-Schweiz mit dem Strassenwesen<br />
und der Benzinzollverteilung beschäftigt<br />
haben. Ende Oktober wurde auch im<br />
Landrat des Standes Uri über die Auswirkungen<br />
der heutigen Benzinzollverteilung Fraktur<br />
gesprochen. Man war bei der Behandlung der<br />
Staats rechnung. Es zeigte sich, dass diese<br />
gegenüber dem Voranschlag eine Besserstellung<br />
von rund 164 000 Fr. aufwies, was besonders<br />
von dem um 107 560 Fr. höheren<br />
Ertrag der Automobiltaxen herrührte. Diese<br />
unvorhergesehene Einnahme ermöglichte wohl<br />
in erster Linie den Abbau der Staatsschuld<br />
um weitere 160000 Fr., so dass diese nun auf<br />
4,77 Millionen Franken zurückgegangen ist.<br />
Der Rechnungsabschluss des Jahres <strong>1929</strong><br />
wird indessen wohl ein anderes Gesicht zeigen,<br />
fallen doch für dieses Jahr die bis dahin<br />
willkommenen Durchgangsgebühren für Automobile<br />
dahin und wird sich der Kanton<br />
mit dem ihm zugesprochenen Benzinzollanteil<br />
und dem Anteil aus dem Ausgleichsfonds<br />
begnügen müsse'hY Nun sind die Herren von<br />
Uri auch so weit, einzusehen, dass sie mit<br />
dem heutigen Modus der Benzinzollverteilung<br />
zu kurz kommen. Figurierte in der Rechnung<br />
1928 der Einnahmeposten aus Autodurchgangsgebühren<br />
mit 329068,15 Franken, so fallen,<br />
wie gesagt, für das Jahr <strong>1929</strong> diese Einnahmequellen<br />
eben dahin. Ein gleichwertiger Ersatz<br />
ist nicht vorhanden. Den Ausgleichsfonds, an<br />
welchem nur Uri und die beiden Unterwaiden<br />
Anteil haben sollten, machen andere Kantone<br />
mit Gebirgscharakter streitig. Der Benzinzollanteil<br />
genügt nicht; Uri bekommt damit<br />
180 000 Franken weniger als unter altem<br />
Regime. Deshalb ist es begreiflich, dass die<br />
Urner den neuen jetzigen Zustand als unhaltbar<br />
und unerträglich bezeichnen. Anlässlich<br />
der Abstimmung über die Strassenverkehrs-<br />
Initiative wurden allerdings die Argumente<br />
der «Automobil-Revue» in den Wind geschlagen.<br />
Heute greift man sie auf, heute ballt man<br />
stützt. Der einzige westliche Zugang zur<br />
Stadt führt bis jetzt hinunter zur alten Sitterbrücke<br />
und am Stockenhang wieder hinauf.<br />
Eine Hochbrücke über die Sitter mit der<br />
Möglichkeit der Tramführung bis Breitfeld,<br />
dem st. gallischen Exerzier-, Flug- und Sportplatz,<br />
dürfte nach der Meinung des Einsendie<br />
Tiere unsichtbar gemacht hatte. Anstatt<br />
der Anschnallbretter befand sich ein bequemer,<br />
ledergepolsterter Stuhl darin. Ausserdem<br />
war an der dem Sitz gegenüberliegenden<br />
Wandung ein kleines Schaltbrett mit Hebeln<br />
und Messinstrumenten angeordnet. Ebenso<br />
befand sich ein zweites Schaltbrett mit denselben<br />
Instrumenten an der Aussenwand, so<br />
dass man auch ausserhalb des Apparates ein<br />
darin befindliches Wesen mit dem geheimnisvollen<br />
Gemisch des Dr. Borel behandeln<br />
konnte.<br />
Der Chemiker goss den Rest seiner erfundenen<br />
Flüssigkeit in den Behälter und probierte<br />
die Funktion des Apparates aus. Befriedigend<br />
vor sich her nickend, hob er den<br />
Betrunkenen auf, entkleidete ihn und schnitt<br />
ihm den Bart und die Haare ab, dann rasierte<br />
er den Kopf und die stark geröteten<br />
Wangen seiner Versuchsperson.<br />
Er musste seine ganze Kraft aufbieten, um<br />
den starken Körper des Mannes in den Apparat<br />
zu heben. Schweisstriefend hatte er es<br />
nun endlich vollbracht und führte die kleinen<br />
Spritzen ein, wovon der Betrunkene nichts<br />
fühlte, und schloss den Kasten. Zwei Sekunden<br />
schaltete er den elektrischen Strom ein.<br />
Die Injektion war geschehen. Abwartend<br />
setzte sich Dr. Borel auf seinen Stuhl zurück.<br />
Mit der Uhr in der Hand wartete er<br />
zwei Stunden. Dann öffnete er den Kasten.<br />
Sein Experiment hatte den gewünschten Erfolg.<br />
Der Körper des Mannes war scheinbar<br />
verschwunden.<br />
die Faust und wettert gegen einen Zustand,<br />
den man sich selber aufgehalst hat. Heute<br />
erklärt man von höchster Stelle aus, dass von<br />
der Frage des' Benzinzollanteiles das ganze<br />
urnerische Strassenwesen abhänge. Vor depi<br />
12. Mai <strong>1929</strong> schwieg man darüber. Heute<br />
aber protestiert man gegen das «Linsenmus»<br />
und verlangt eine höhere Entschädigung,<br />
«nachdem wir die Strassen unterhalten müssen,<br />
über die der Bund befehlen will».<br />
Im Verein mit den beiden Unterwaiden hat<br />
Uri deshalb eine Eingabe an den Bundesrat<br />
gerichtet, um bei der Verteilung des Benzinzolles<br />
und in der Beanspruchung des Ausgleichfonds<br />
besser berücksichtigt zu werden.<br />
Auf diese Eingabe ist allerdings bis heute<br />
noch keine Antwort erfolgt. Darüber aber ist<br />
man sich im Lande Uri klar, dass mit dem<br />
heutigen Verteilungsmodus der Kanton viel<br />
zu kurz gekommen ist. Ständerat Walker<br />
stellte deshalb um Landrat den Antrag, dass<br />
der Regierungsrat mit allem Nachdruck auf<br />
eine gerechte Verteilung des Ausgleichfonds<br />
unter Berücksichtigung der geschädigten Kantone<br />
Uri und Unterwaiden hinzuwirken habe.<br />
Dieser Antrag wurde vom LandTat gutgeheissen.<br />
Man wird mit dem Landrat von Ob- und<br />
Nidwaiden neuerdings in Verbindung treten,<br />
um entweder getrennt oder gemeinsam in<br />
einer neuen zweiten Eingabe, da man auf<br />
die erste ohne Antwort geblieben ist, recht<br />
kräftig auf den Bundesratstisch zu klopfen.<br />
Fürwahr, es taget in den Tälern! Freuen<br />
wir uns dessen!<br />
-t.<br />
Zum Kapitel<br />
« Niveauübergänge ».<br />
Eine eigenartige Stellung unter den schweizerischen<br />
Niveauübergängen nimmt derjenige<br />
der Sihl talbahn bei der Station Sihlwald ein.<br />
Dieser Uebergang ist zwar bewacht, d. h.<br />
mit Barrieren versehen, nur ist die Bedienung<br />
keine kontinuierliche, d. h. sie fällt weg,<br />
wenn die Station Sihlwald, der die Bedienung<br />
der Barriere obliegt, nicht besetzt ist.<br />
So gibt es denn Tageszeiten, wo Züge diesen<br />
Niveauübergang befahren, ohne dass die<br />
.Barrieren geschlossen sind. Diese Massnahme<br />
hielt die Sihltalbahn aus finanziellen<br />
Gründen für angezeigt, wobei sie den Forderungen<br />
Ser Verkehrssicherheit in der Weise<br />
Rechnung zu tragen glaubte, dass der Lokomotivführer<br />
den Zug jeweils vor dem Uebergang<br />
anhalten muss und erst dann die Weiterfahrt<br />
antreten darf, wenn er sich davon<br />
überzeugt hat, dass kein Strassenfahrzeug<br />
die Bahnlinie passiert.<br />
Wenn man die bezügliche Anordnung li«,st,<br />
glaubt man kaum, dass man sich in einer<br />
Zeitperiode starken Motorfahrzeugverkehrs<br />
befindet, wo speziell die diesen Uebergang<br />
berührende grosse Durchgangsstrasse Zürich-Sihltal-Zug<br />
einen äusserst regen Automobilverkehr<br />
aufzuweisen hat. Man wird<br />
zwar von Seiten der Eisenbahn einwenden,<br />
wenn der Zug vorher halte, könne kaum ein<br />
Unfall passieren und sei dahef bestens vorgesorgt.<br />
Nun zeigen aber all die bedauerlichen<br />
Kollisionen bei Niveauübergängen, dass<br />
mit der menschlichen Unfehlbarkeit nicht gerechnet<br />
werden darf, dass trotz genauester<br />
Vorschrift eben doch Unachtsamkeit und Ablenkung<br />
zu schweren Unfällen führen können.<br />
Auch der Lokomotivführer der Sihltalbahn<br />
kann einmal aus Unachtsamkeit .oder<br />
andern Gründen (sch'echte Sicht bei Nebel<br />
etc.) übersehen, den Zu 2 vor dem Uebergang<br />
zum Stehen zu bringen und sich so vom Freisein<br />
des Ueberganges zu vergewissern, und<br />
schon ist ein schweres Unglück da, wo der<br />
Kaltblütig, ohne ein Zeichen der Erregung,<br />
griff er in den Kasten und tastete den unsichtbaren<br />
Körper ab. Er fühlte die Schultern<br />
und zerrte den Mann von dem Sitz. Ein polterndes<br />
Geräusch und ein kräftiger Stoss<br />
gegen sein steifes Bein verrieten ihm, dass<br />
sein Versuchsobjekt zu Boden gefallen war.<br />
Plötzlich klang ein lautes, wimmerndes Grunzen<br />
an sein Ohr. Dr. Bore! musste lachen: er<br />
war auf die Hand des Unsichtbaren getreten.<br />
Unheimlich klang das meckernde Krächzen<br />
des Chemikers und das Klagegeheul, das aus<br />
einer anderen Welt zu kommen schien, zusammen.<br />
Doch auf den Erfinder machte das keinen<br />
Eindruck. Noch einmal suchte er die Schultern<br />
und schlciite dann den Körper zu einem<br />
grossen Käfig, in dem früher ein Bernhardinerhund<br />
gehaust hatte, und sperrte den<br />
Unsichtbaren hinter die starken Eisengitter.<br />
Jetzt erst packte den - Chemiker die grosse<br />
Freude über, den Erfolg seiner genialen Erfindung.<br />
Er holte zwei Flaschen Sekt und eine<br />
Karaffe feinsten Likör in das Laboratorium<br />
und setzte sich d-em Käfig gegenüber.<br />
Und während er sich abwechselnd Sekt<br />
und Likör in den hohen Kelch schenkte,<br />
führte er eine laute Unterhaltung mit seinem<br />
Apparat und den Menschen, die er fortan beherrschen<br />
wollte.<br />
Endlich hatte er die Flaschen geleert und<br />
humpelte torkelnd in die Küche, um gleich<br />
darauf mit einer neuen Flasche Sekt zu erscheinen.<br />
AUTOMOBIL-REVUE JS29 — N° 88<br />
Leidtragende ja nicht immer ein Motorfahrzeugbesitzer<br />
zu sein braucht.<br />
Solche, mit Barrieren versehene, aber nur<br />
zeitweise bediente Niveauübergänge sind eigentlich<br />
viel gefährlicher als Uebergänge<br />
ohne Schranken. Bei letzteren weiss der<br />
Strassenbenützer stets, dass er bei deren<br />
Passieren besondere Sorgfalt walten lassen<br />
muss, da jede Bewachung fehlt. Anders bei<br />
den mit Barrieren versehenen Uebergängen,<br />
wo er sich, wie die zahlreichen Unfälle zeigen,<br />
auf deren verordnungsgemässe Bewachung<br />
verlässt. Ist nun diese Bedienung, wie<br />
bei Sihlwald, nur eine partielle, so ist die<br />
Oefahr schon da und früher "oder später werden<br />
sich auch da schwere Unfälle mit Bestimmtheit<br />
einstellen. Lieber weg mtt den<br />
Barrieren und Ersetzung derselben durch<br />
automatische, akustische und optische Sinale,<br />
dann weiss der Fahrer, dass er sich<br />
genau davon zu überzeugen hat, dass die<br />
Ueberfahrt frei ist. Es dürfte aber doch zu<br />
erwarten sein, dass die Sihltalbahn, die nach<br />
Einführung der elektrischen Traktion wiederum<br />
etwas besseren Zeiten entgegensehen<br />
kann, soviel finanzielle Mittel aufbringt, dass<br />
der Niveauübergang kontinuierlich bedient<br />
werden kann.<br />
Und nun noch eine prinzipielle Fraget<br />
Es ist dem Schreiber dies anlässlich eines<br />
Besuches in England im Jahre 1925 aufgefallen,<br />
dass dortselbst bei Niveauübergängen<br />
die Barrieren nicht hochgezogen, sondern<br />
abgedreht werden, so dass entweder die<br />
Strasse oder dann das Geleise abgesperrt<br />
ist. Eine der beiden Fahrbahnen ist daher<br />
stets abgesperrt, d. h. entweder kann die Eisenbahn<br />
passieren oder dann der Strassenverkehr.<br />
Es scheint, dass die Engländer mit<br />
diesem sehr einleuchtenden System nur gute<br />
Erfahrungen gemacht haben, denn es ist ihnen<br />
bis anhin nicht eingefallen, davon abaugehen.<br />
Warum greifen bei uns die Bahnen<br />
nicht zu diesem System, das wohl ohne<br />
grosse Kosten bei den meisten Uebergängen<br />
anwendbar ist und nur dort nicht in Betracht<br />
kommen kann, wo die Strasse mehrere Geleise<br />
(anschliessend an Bahnhöfe) überquert?<br />
Man mache daher wenigstens einen Versuch,<br />
ob dieses englische System nicht auch bei<br />
uns anwendbar ist, denn bis nur die wichtigsten<br />
der Hunderten von Njveauübergängen<br />
beseitigt sein dürften, wird noch viel Wasser<br />
den Rhein hinabfiiessen.<br />
Und noch eines! Die Bezeichnung der Niveauübergänge<br />
ist noch heute für die Strassenbenützer<br />
vielfach eine ungenügende. Man<br />
mache nun einmal Ernst mit der Ausführung<br />
des bezüglichen Erlasses des eidg. Post- und<br />
Eisenbahndepärtementes, denn noch viele<br />
Strassen II. Klasse überqueren Eisenbahnlinien,<br />
ohne dass nur die elementarste Warnung,<br />
die internationale Warnungstafel, dafür<br />
vorhanden ist. Es kann daher den kantonalen<br />
Organen nur anempfohlen werden, an<br />
Hand von Rekognoszierungen hier für<br />
prompte Abhilfe zu sorgen. s.<br />
Erlebnisse an der Barriere.<br />
Laut und heiser krächzend schwang er den<br />
Champagner triumphierend über seinen Kopf.<br />
«Und nun sollst du auch einen Namen erhalten!»<br />
rief er mit schriller und trunkener<br />
Stimme. «Im Andenken an mein Vorbild, die<br />
sagenhafte Tarnkappe, taufe ich dich hiermit<br />
,Die Tarnmaschine'. Mögest du mir die Macht<br />
geben, die ich von dir erhoffe!»<br />
Klirrend zersprang die Flasche an dem Apparat.<br />
Hoch spritzte der schäumende Sekt<br />
auf — und Dr. Borel fiel, durch den Schwunn<br />
des Wurfes aus dem Gleichgewicht gebracht,<br />
lang zu Boden.<br />
Noch einmal versuchte er sich aufzurichten,<br />
doch der Alkohol benebelte seine Sinne.<br />
Ein letztes triumphierendes Lächeln glitt über<br />
seine Züge, dann schlief er fest und traumlos<br />
ein.<br />
Man meldet uns folgenden Vorfall:<br />
Gestern abend (11. IX. 29), kurz vor 10 Uhr,<br />
fuhr ich in einem geschlossenen Wagen Richtung<br />
Langenthal-Bern. Bei einem Uebergang,<br />
nicht weit von Herzogenbuchsee (S. B. B.)<br />
waren die Barrieren bei unserer Ankunft<br />
wohl geschlossen, wurden aber gerade wieder<br />
geöffnet. Eben wollte ich den Uebergang<br />
durchfahren, als mir meine Frau zurief: «Der<br />
Zug kommt!» Und richtig: in ganz kurzer<br />
Distanz erschienen die drei Lichter der<br />
schweren elektrischen Lokomotive und sozusagen<br />
im gleichen Augenblick war der<br />
Zug auch zur Stelle. Der Bahnwärter sah<br />
jedenfalls gleichzeitig mit uns das Herannahen<br />
des Zuges und Hess die Barriere, kaum<br />
dass er sie geöffnet hatte, wieder herunter.<br />
Hätte ich den Uebergang trotzdem noch befahren,<br />
so hätten wir in eine sehr schlimme<br />
Lage kommen können. Es ist ja sehr liebenswürdig,<br />
wenn der Bahnwärter ein Auto bei<br />
weiter Entfernung des Zuges noch durchlassen<br />
will: aber in eine Mausefalle darf er einem<br />
nicht locken 1<br />
St. Leonard.<br />
Im Walliser Grossen Rate reichte am 11.<br />
November Grossrat A. Mengis (Visp) sofort<br />
nach Eröffnung der Session eine Interpellation<br />
ein betr. der Bahnübergänge und betr.<br />
des furchtbaren Eisenbahnunglücks St. Leonard.<br />
Der Staatsrat wird die Interpellation<br />
in wenigen Tagen beantworten.<br />
Ca. 30 Stationsbeamte des Wallis versammelten<br />
sich am 10. November in Sitten zur<br />
Besprechung der Frage der Bahnübergänge,<br />
die durch den Sationsvorstand resp. Vertreter<br />
bedient werden. Sie wiesen darauf hin,<br />
dass sie die höheren Instanzen in ihren ßerichten<br />
schon öfters darauf aufmerksam gemacht<br />
haben, dass diese Ueberwachung der<br />
Uebergänge eine gefahrvolle Belastung sei.<br />
Eine eigentliche Resolution wurde aber nicht<br />
gefasst.<br />
Aus d«5« Kantfon«»<br />
Aus St. Gallen. Das Projekt der Autostrasse<br />
Gossau-Wil findet nicht überall Anklang.<br />
Das Strassenprojekt, das eine neue<br />
Brücke über die Thur vorsieht und für das<br />
Trasse allein einen Budgetposten von über<br />
zwei Millionen Franken veranschlagt, ist einem<br />
Korr. des « St. Galler Tagblatt > nicht<br />
sympathisch.<br />
Er formuliert die allgemeinen Begehren<br />
der st. gallischen Landbevölkerung dahin:<br />
1. Die alten bestehenden Strassen bestmöglich<br />
zu korrigieren, Kurven zu strecken,<br />
die Uebersichtlichkeit zu verbessern, da und<br />
dort eine Strassenwell© abzutragen, vor allem<br />
aber die Staubplage durch Anbringung<br />
von Dauerbelägen auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
2. Auch für die Fussgänger besorgt zu<br />
sein durch Erstellung von durchgehenden<br />
Trottoirs in den Ortschaften. Das ist wohl<br />
bei der starken Zunahme des Autoverkehrs,<br />
der zusehends steigenden Fahrgeschwindigkeit<br />
und der damit zunehmenden Unfalls- und<br />
Lebensgefahr ein ebenso bescheidenes als<br />
selbstverständliches Begehren. •<br />
3. Beseitigung der Niveauübergänge der<br />
S. B. B. Der Hinweis auf das schwere Eisenbahnunglück<br />
im Wallis, das fünf Personen<br />
den Tod, einen sonst dienstbeflissenen Angestellten<br />
der S. B. B. mit seiner Familie ins<br />
Unglück gebracht hat, dürfte als Beweis für<br />
diese Notwendigkeit zeugen. Der Kanton<br />
St Gallen besitzt noch eine Reihe sehr gefährlicher<br />
und stark benutzter Niveauübergänge.<br />
Der Wunsch der Stadt St. Gallen nach einer<br />
Hochbrücke über die Sitter zur Verbesserung<br />
der Zufahrt von Westen wird unter-<br />
4. Kapitel.<br />
Die verschwundenen Millionen.<br />
Der Fabrikbesitzer Kley sass noch zu später<br />
Abendstunde — es war bereits 10 Uhr —<br />
in seinem Fabrikbüro. Unschlüssig blickte er<br />
von einem Haufen gebündelter Banknoten<br />
und dem grossen Geldschrank hin und her.<br />
«Zwei Millionen Mark,» murmelte er unruhig<br />
vor sich hin, «zwei Millionen Mark sind<br />
dieser kleine Berg Banknoten. Soll ich nun<br />
das Geld hier im Schrank aufbewahren oder<br />
mit nach Hause nehmen?»<br />
Soeben war ein Kurier aus Süddeutschland<br />
von seinem Freunde, einem Grossindustriellen,<br />
eingetroffen und hatte das Wertpaket mit<br />
dem Schatz dem Fabrikbesitzer überbracht<br />
Eigentlich hätte das Geld schon heute vormittag<br />
eintreffen müssen, aber der Zug hatte<br />
Verspätung gehabt und der Kurier musste<br />
des Anschlusses wegen einen späteren Zug benutzen.<br />
Der Fabrikbesitzer ärgerte sich darüber,<br />
dass er nicht die zwei Millionen direkt<br />
an seine Bank hatte überweisen lassen, aber<br />
da er das Geld notwendig brauchte, wollte er<br />
es gleich flüssig haben. Er beabsichtigte seine<br />
Fabrikanlagen zu vergrössern und musste<br />
morgen gleich fünfhunderttausend Mark an<br />
eine Baufirma zahlen.<br />
«Dennoch,» rief er ärgerlich, «hätte ich das<br />
Geld gleich an die Bank überweisen lassen<br />
können. Jetzt ist es zu spät, die Bankhäuser<br />
haben seit Stunden schon geschlossen.»<br />
Unruhig lief er auf dem kostbaren Smyrna-<br />
Teppich seines Büros auf und ab.<br />
«Ich Unseliger», führte er sein Selbstgespräch<br />
fort, «habe noch in den letzten Tagen<br />
zu meinen Ingenieuren und Bekannten von<br />
dem Eintreffen des Geldes gesprochen. Zwar<br />
sind es alle zuverlässige Leute, aber wer<br />
weiss, vielleicht hat doch jemand darüber geplaudert<br />
und irgend ein Verbrecher macht<br />
sich das zunutze und bricht heute nacht hier<br />
ein.» Er blickte zu dem Geldschrank, der<br />
nicht gerade neuester Konstruktion war. Auch<br />
die Alarmanlagen waren nicht sehr zuverlässig.<br />
(Fortsetzung lolsU
- 1fl?9 REVUE AUTOMOBILE<br />
des Wagens auch beim Mitführen von Geders<br />
viel wichtiger sein als eine dritte<br />
Strasse zwischen Gossau und Wil. gr.<br />
Anmerkung der Red.: Die Vorschläge des<br />
betr. Korr. können nicht ohne weiteres unter<br />
de-n Tisch gewischt werden. Sie verdienen Beachtung.<br />
Allein sie können event. auch gemeinsam<br />
mit dem Bau der Autostrasse verwirklicht<br />
werden.)<br />
Aus dem Ländchen Glarus. In den letzten<br />
Tagen hat der Regierungsrat den Voranschlag<br />
der Landesrechnung für 1930 veröffentlicht;<br />
leider schliesst er mit einem mutmasslichen<br />
Rückschlag von 338,000 Franken<br />
ab. Die Taxen aus dem Automobil- und<br />
Fahrradverkehr werden mit 126,000 Franken<br />
angegeben. Dazu kommt noch der Betrag<br />
des Benzinzolles. Für Strassenneubauten ist<br />
die Summe von 210,000 Franken eingesetzt,<br />
ein Beweis, dass man auch im Kanton Glarus<br />
die Verbesserung der Strassen ernsthaft<br />
im Auge behält<br />
D<br />
Das Automobil in Graubünden. Es ist noch<br />
nicht lange her, dass Graubünden für Automobile<br />
verschlossen war und besonders in<br />
den Gemeinden Ems und Zizers ergaben sich<br />
immerc wuchtige Mehrheiten bei Abstimmungen<br />
gegen das Automobil. Das hat sich geändert<br />
Am letzten Sonntag wurde in der Gemeinde<br />
Ems ein Beschluss gefasst, das gesamte<br />
Strassennetz in der Gemeinde dem<br />
Auto- und Motorradverkehr freizugeben, mg.<br />
Aus dem Berner Grossrat.<br />
Im Berner Grossrat begründete Herr<br />
Grossrat Meister folgende Motion: «Angesichts<br />
der in erschreckendem Masse vorkommenden<br />
Verkehrsunfälle, wobei vielfach<br />
Schulkinder tödlich verletzt werden, oder<br />
sonst schweren Schaden nehmen, wird der<br />
Regierungsrat eingeladen, die Frage zu prüfen<br />
und Bericht zu erstatten, ob nicht der Unterricht<br />
über den Strassenverkehr in allen<br />
Primarschulen, Sekundärschulen und Progymnasien<br />
des Kantons obligatorisch zu erklären<br />
ist» Der Motionär anerkannte in seiner<br />
Begründung gerne, däss in dieser Hinsicht<br />
bereits etwas geschehe- In der Stadt Bern<br />
werde in vorzüglicher Weise die Schuljugend<br />
auf die Gefahren der Strasse und auf das<br />
zweckmässige Verhalten der Fussgänger aufmerksam<br />
gemacht. Auch auf dem Lande habe<br />
man sich bereits da und dort mit der Frage<br />
des Verkehrsunterrichtes befasst. AHein um<br />
an ein erspriessliches Ziel gelangen zu können,<br />
müsse dieser Unterricht in allen Schulen<br />
obligatorisch erklärt werden.<br />
Der bernische Erziehungsdirektor Rudolf<br />
gab des weitem Auskunft, was in den verschiedenen<br />
Gemeinden des Kantons in dieser<br />
Sache bereits getan werde und bemerkte, dass<br />
die kantonale Unterrichtsdirektion ihrerseits<br />
sich mit der Polizeidirektion und dem Automobilamt<br />
zwecks Herausgabe eines Verkehrsbüchleins<br />
in Verbindung gesetzt habe. Er betrachtet<br />
es vor allem notwendig, dass den<br />
Lehrern ein Lehrmittel in die Hand gegeben<br />
werde, an Hand dessen sie den Unterricht in<br />
zweckdienlicher Weise erteilen können. Ob<br />
die Einführung des Obligatoriums möglich sei,<br />
könne erst nach genauer Prüfung beantwortet<br />
%<br />
werden.<br />
Dass die Motion im Grossen Rate unbestritten<br />
war, zeigt, dass auch die Herren Grossräte<br />
die Wichtigkeit des Verkehrsunterrichtes<br />
eingesehen und sich auf das neue Verkehrsmittel<br />
umgestellt haben. -t.<br />
Vevkeh •*<br />
Autobasbetrieb in Schaffhausen. Im Oktober<br />
beförderte der Autobus nach der Breite<br />
35,539 (Oktober 1928: 33,400) Personen und<br />
vereinnahmte Fr. 8522 (8059). Di© durchschnittlichen<br />
Tageseinnahmen sind von Franken<br />
260 im Oktober 1928 auf Fr. 275 gestiegen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist eine beträchtliche<br />
Verbesserung festzustellen.<br />
Eine neue Autofähre? Einen Vorschlag zur<br />
Verbesserung der Verkehrsverhältnisse am<br />
Wallensee macht uns ein Leser in Zürich. Er<br />
glaubt, dass eine Fähre von Weesen nach<br />
Wallenstadt den Verkehr erleichtern würde.<br />
Wir bezweifeln allerdings, ob eine solche<br />
Fähre sich rentierte. Da sie über die ganze<br />
Länge des Wallensees,. führen würde, wäre<br />
der Zeitverlust gross und zudem die Betriebssicherheit<br />
bei der Gefährlichkeit des<br />
Wellenschlages sehr gefährdet. gr.<br />
Die französischen Verkehrstaxen. Die<br />
Schweiz begnügt sich mit einem taxfreien<br />
Aufenthalt von einem Monat.<br />
Nach Presseinformationen hat sich der<br />
Bundesrat, im Gegensatz zu der Verkehrskommission<br />
des Völkerbundes, welche eine<br />
Befreiung von den Taxen für drei Monate<br />
beantragte, befriedigt erklärt, wenn Frankteich<br />
den Schweizer Automobilisten einen<br />
steuerfreien Aufenthalt von einem Monat zubillige,<br />
mg.<br />
AutofihrebetrJeb Romansborn-Friedrlchshafen<br />
unterbrochen! Durch Bruch der schweren<br />
Tragkette an der Trajektbrücke im Bahnhof<br />
Romanshorn muss der gesamte Trajektbetrieb<br />
Romanshorn-Lindau und Romanshorn-Friedrichshafen,<br />
sowie der Autotransport<br />
mit den Motorfähren für die ungefähre<br />
Dauer von acht Tagen eingestellt werden.<br />
Der Transport der Güter und Automobile erfolgt<br />
nun mit den täglich zweimal verkehrenden<br />
zollplombierten Extrazügen auf der<br />
Gürtelbahn RomanshornTRorschach-St. Margrethen-Bregenz-Lindau-Reutin.<br />
Schon vor drei Wochen waren an der Trajektbrücke<br />
Romanshorn Beschädigungen eingetreten.<br />
Es soll nun im Interesse der Verkehrssicherheit<br />
und des Personals eine gründliche<br />
Verstärkung der Brücke vorgenommen<br />
werden.<br />
Eine neue Autobuslinie in Luzern. In Nummer<br />
94 der «Automobil-Revue» haben wir<br />
über das Projekt einer neuen Autobuslinie<br />
Lido-Bahnhof-Steghof berichtet. Der Grosse<br />
Stadtrat von Luzern behandelte die Vorlage<br />
und bewilligte hierfür einen Kredit von<br />
448,000 Franken zur Anschaffung von sieben<br />
Autobussen. Vorläufig wird nun also das<br />
Haldentram durch den Autobus ersetzt werden.<br />
Damit wird gegen die Neustadt hin eine<br />
neue Fahrbequemlichkeit geschaffen und<br />
dicht bevölkerte Stadtteile an das Verkehrszentrum<br />
angeschlossen.<br />
Als weitere Verkehrsverbesserungen beschloss<br />
der Stadtrat den Umbau der Haldenstrasse<br />
und Seeburgstrasse. Ebenso wurde<br />
die Korrektion der berüchtigten «scharfen<br />
Ecke» bei der Brügigiigasse gegen den Löwengraben,<br />
die Korrektion des bekannten<br />
Langensand-Engpasses und die Einführung<br />
der Landschaustrasse in die Dreilindenstrasse<br />
beschlossen. Alle diese Werke bedeuten<br />
grosse Verkehrserleichterungen, gr.<br />
Sternfahrt nach San Remo. .<br />
Die letzten Samstag und Sonntag stattgefundene<br />
grösste Sternfahrt des italienischen<br />
Sportkalenders buchte einen vollen technischen<br />
und touristischen Erfolg. Bis am<br />
Samstagabend erreichten 195 Wagen die Zielkontrolle.<br />
Als Erster traf Samstagmorgen<br />
um 10 Uhr Ernesto Urdereanu, ein Neffe des<br />
ehemaligen rumänischen Aussenministers Titulescu,<br />
ein. Er war in Bukarest gestartet<br />
und hatte die 3057 km in 40 Stunden bewältigt.<br />
Die über 100 Fiatwagen der Dopolavoro-<br />
Organisation der Turinerwerke wurden frenetisch<br />
gefeiert. Unter den Fiatisten bemerkte<br />
man die grossen Kanonen Nazzaro, Salamano,<br />
Pastore und Strazza. Am Sonntag war der<br />
Brescianer Guiseppe der erste an der Kontrolle.<br />
Die Sternfahrer wurden von den Organisatoren<br />
und Behörden feierlich empfangen,<br />
wobei die Ausländer Gegenstand besonderer<br />
Ehrungen waren. Die Sieger der fünf<br />
Zonen sind:<br />
1. Zone: 1. Urdereanu auf Fiat, Start in Bukarest;<br />
2. Zone: Sämtliche Konkurrenten erklärten<br />
Forfait;<br />
3. Zone: 1. Di Girolamo auf Fiat, Start in<br />
Ascoli Piceno;<br />
4. Zone: 1. Mme. Corazza auf Fiat, Start in<br />
Triest;<br />
5. Zone: Nazzaro auf Fiat, Start in Turin.<br />
Einen Clubpreis erhielt der A. C. Turin, der<br />
mit 135 Nennungen an der Spitze der beteiligten<br />
Clubs marschierte. Die Organisation Dopolavoro<br />
Fiat beteiligte sich mit 111 Wagen,<br />
der A. C. Mailand mit 64 und der A. C. Genua<br />
mit 29. • ... +<br />
^uHtellun^en<br />
Der Einschreibetermin für den Genfer Salon<br />
1930 (21.—30 März) läuft nächsten Freitag<br />
ab. Wie wir bereits früher meldeten,<br />
ist auf eine sehr grosse Beteiligung für den<br />
Salon 1930 zu rechnen, da ausser der Automobilindustrie<br />
noch die Motorrad- und die<br />
Fahrradindustrie vertreten, sein werden. Im<br />
weiteren gesellen sich noch die zahlreichen<br />
Zubehörindustrien unter die Aussteller. Ausser<br />
dem Palais des Expositions und dem Palais<br />
Electoral stehen noch verschiedene Hallen<br />
zur Verfügung der Aussteller, so dass<br />
sich diesmal die Ausstellung wiederum grosszügiig<br />
abwickeln wird. Der Genfer Salon,<br />
dessen Anmeldefrist mit dem 30. November<br />
abläuft, hat für unser Land die entsprechende<br />
Bedeutung wie ein Pariser oder ein Prager<br />
Salon. • lt.<br />
LJJ<br />
Pariser Salon für Schwergewichte. Das<br />
Grand Palais in Paris wird nächsten Donnerstag<br />
zum dritten Male seine Pforten öffnen.<br />
Ausser den Schwergewichten, worunter<br />
man in erster Linie Lastwagen und Omnibusse<br />
versteht, gelangen alle Arten von<br />
Nutzfahrzeugen zur Schau: Industriefahrzeuge,<br />
Elektrofahrzeuge, Traktoren, Raupenschlepper,<br />
landwirtschaftliche Motorfahrzeuge,<br />
Kolonialfahrzeuge, Feuerwehrautomobile,<br />
Strassehreinigungsfahrzeuge usW.<br />
Dazu wird man im Salon noch Maschinen,<br />
Motoren, Werkzeuge usw. zu sehen bekomtrauen<br />
zur Verringerung<br />
des Heilen Budgets bei<br />
Firestone-Schläuche sind die stärksten,<br />
die je hergestellt wurden. Ihre sorgfältige<br />
Zusammensetzung aus edelsten Gummisorten<br />
bürgt für lange Lebensdauer.<br />
Denken Sie daran, dass die im Schlauch<br />
enthaltene Luft die Last Ihres Wagens<br />
trägt und Ihre Reifen schützt. Fordern<br />
Sie deshalb künftig den sichern Firestone-Schlauch!<br />
men. Die Art der Ausstellung hat jedes Jahr<br />
eine grosse Interessenahme sichergestellt<br />
Der Schwergewicht-Salon wird diesmal rund<br />
200 Stände umfassen. lt.<br />
Bundesrat Karl Scheurer f<br />
Als sich gestern Mittag die Bureaux una<br />
Arbeitsstätten in Bern leerten, staute sich das<br />
Volk vor angeschlagenen Pressebulletins. In<br />
grossen schwarzen Lettern verkündeten sie<br />
den Hinschied von Bundesrat Karl Scheurer,<br />
Vorsteher des eidgenössischen Militärdepartements.<br />
Ganz unerwartet trifft wohl diese<br />
Schmerzenskunde das gesamte Schweizervolk,<br />
das heute trauernd an der Bahre eines<br />
grossen Schweizers und prächtigen Menschen<br />
steht.<br />
1872 in Sumiswald geboren, als Sohn des<br />
nachmaligen bekannten bernischen Regierungsrates<br />
Scheurer, studierte der echte Seeländer<br />
Jurisprudenz an den Hochschulen von<br />
Neuenburg, Bern und Berlin, 1 um nachher, von<br />
1897 bis 1910, als Anwalt in Bern zu praktizieren.<br />
Neun Jahre lang gehörte Karl Scheurer<br />
dem bernischen Grossen Rate an, bis er<br />
im Jahre 1910 in den Regierungsrat gewählt<br />
wurde, in dem er zuletzt das Direktorium der<br />
Finanzen innehatte. Seit dem Jahre 1914 war<br />
er Mitglied des Nationalrates, um im folgenreichen,<br />
Dezember 1919 von der Bundesver-<br />
Sammlung als Nachfolger des verstorbenen<br />
Bundesrates Eduard Müller in unsere oberste<br />
Landesbehörde gewählt zu werden.<br />
In schwerer Zeit, da innere Unruhen im<br />
Lande zur Auslösung gekommen waren,<br />
übernahm er das Militärdepartement. Mit<br />
grossem Geschick, mit, klarer Zielsicherheit<br />
und festem' Willen leitete er nun während<br />
zehn Jahren die Geschicke unserer Armee<br />
und verfocht er die Interessen unserer Landesverteidigung.<br />
Lebendiger Seeländergeist<br />
mit echt bernischer Zähigkeit und Standfestigkeit<br />
verbindend, nie das grosse Ziel aus<br />
dem Auge lassend, hat Bundesrat Scheurer<br />
nicht nur die zahlreichen Angriffe auf unsere<br />
Armee abgeschlagen, sondern in unermüdlicher<br />
Arbeit für deren Ausbau und deren Popularisierung<br />
gewirkt. Unter seiner Leitung<br />
wurde die neue Truppenordnung durchgeführt,<br />
unter seinem Einfluss manch Schwankender<br />
wieder auf den realen Boden vaterländischen<br />
Denkens zurückgeführt. Es sei an<br />
dieser Stelle ganz besonders hervorgehoben,<br />
dass unter der Leitung des Verstorbenen der<br />
Motorwagendienst der Armee gründlich ausgebaut<br />
und diese Truppe zu einer erstklassigen<br />
herangebildet wurde.<br />
So ist denn mit Bundesrat Scheurer dem<br />
Lande einer seiner besten Söhne und Magistraten<br />
entrissen worden, der sich durch seine<br />
hohen Fähigkeiten, durch sein klares Denken<br />
und folgerichtiges Handeln und durch ein<br />
ganz ausgeprägtes Schweizertum besonders<br />
auszeichnete. An den Posten, wo das Vertrauen<br />
des Volkes ihn hingestellt hatte,<br />
brauchte es die starke Hand. Karl Scheurer<br />
hat nie davor zurückgeschreckt, diese starke<br />
Hand, wenn es im Interesse des Landes<br />
stund — und dies allein war für sein Handeln<br />
massgebend — zu gebrauchen. Es ist deshalb<br />
nicht zu verwundern, dass die grosse Mehrheit<br />
des Schweizervolkes die Kunde seines<br />
Todes mit tiefer Erschütterung aufgenommen<br />
hat<br />
KL<br />
V«e*»I««&I» ••*•»«» J fr<br />
Vom Personal der Nebenbahnen. Das Personal<br />
der Nebenbahnen ist nicht zufrieden.<br />
Es wird in letzter Zeit sehr stark in Missstimmung<br />
gemacht. Man bekommt je länger<br />
Je mehr den Eindruck, als arbeiteten gewisse<br />
Sekretäre bewusst darauf hin, „zwischen den<br />
Verwaltungen und dem Personal Spannungen<br />
zu schaffen und da, wo solche* bereits<br />
vorhanden slnd, ; sie hoch zu vergrössern.<br />
Wir haben nicht die Absicht, uns in die<br />
Streitfragen einzulassen.<br />
Interessant erscheint uns nur die an der<br />
Generalversammlung vom 10. November in
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> -<br />
m<br />
Lausanne gefasste Resolution, worin den Leitungen<br />
der Privatgesellschaften der Vorwurf<br />
an den Kopf geschleudert wird, die Privatgesellschaften<br />
machten in ihrer überwiegenden<br />
Mehrzahl nicht die nötigen Anstrengungen<br />
zur Bekämpfung der Automobilkonkurrenz<br />
und in den meisten dieser Unternehmungen<br />
würden von der Rationalisierung<br />
nur das mittlere und das untere Personal berührt<br />
Ueber die Rationalisierungsmassnahtnen<br />
innerhalb der einzelnen Nebenbahnen wollen<br />
wir uns des nähern für diesmal nicht äussern.<br />
Persönlich sind uns Verwaltungen bekannt,<br />
die sich nicht scheuten, diese Art der<br />
Rationalisierung durch einen Beamtenabbau<br />
auch in obern Schichten durchzuführen. Ob<br />
dies überall so gehandhabt und möglich war,<br />
entzieht sich unserer Kenntnis. Was nun die<br />
Automöbilkonkurrenz anbetrifft, sei uns nur<br />
die eine Frage gestattet": Glauben die sich<br />
sonst so fortschrittlich gebärdenden Personalvertreter,<br />
das Rad der Zeit rückwärts drehen<br />
zu können? Wenn ja, so wären sie in einem<br />
schweren Irrtum befangen. Auch für die<br />
Nebenbahnen gilt es nicht, das Automobil zu<br />
bekämpfen, sondern sich dessen zu bedienen.<br />
Ueber diese Frage ist in der «Automobil-<br />
Revue» schon verschiedentlich geschrieben<br />
worden. Die Durchführung der Zusammenarbeit<br />
müssen wir der Initiative der Bahnleitung<br />
überlassen.<br />
Q<br />
Sttaiien<br />
Der Ausbau der Schwyzer Strassen. Wir<br />
haben in Nummer 95 der «Automobil-Revue»<br />
ausführlich über das Gutachten berichtet,<br />
welches das kantonale Baudepartement von<br />
Fachmännern eingeholt hat. Die Hauptfrage<br />
dieses Gutachtens ging dahin: Welche Kantons-,<br />
Bezirks- und Gemeindestrassen im<br />
Kanton Schwyz bedürfen des Ausbaues?<br />
Die Sachverständigen kommen zum Schluss,<br />
dass der moderne Verkehr einen zeitgemässen<br />
Ausbau der Schwyzer Hauptstrassen verlange.<br />
Die Strassen wurden entsprechend<br />
ihrem Verkehr in Klassen eingeteilt und folgende<br />
Strassen für den möglichst baldigen<br />
Ausbau in Aussicht genommen:<br />
/. Kantonsstrassen:<br />
Luzerner Grenze, Küssnacht, Arth, Lauerz,<br />
Schwyz, Brunnen, Urner Grenze;<br />
Zuger Grenze, Arth; •<br />
Brünnen, Gersau;<br />
Zürcher Grenze, Pfäffikon, Lachen, Reichenburg,<br />
Glarner Grenze;<br />
Seedamm, Pfäffikon;<br />
Pfäffikon-Schindellegi, Biberbrücke, Sattel,<br />
Schwyz;<br />
Sattel, Oberarth;<br />
Biberbrücke, Einsiedeln.<br />
2. Bezirks- und Gemeindestrassen:<br />
Gersau, Vitznau;<br />
Küssnacht, Greppen.<br />
Erst in zweiter Linie dürfte einer Verbesserung<br />
in bescheidenerem Masse und zwar<br />
namentlich der Staubbekämpfung in den Ortschaften<br />
Aufmerksamkeit zu schenken sein<br />
auf folgenden Strassen:<br />
/. Kantonsstrassen:<br />
Küssnacht, Zuger Grenze;<br />
Schindellegi, Wollerau* Zürcher Grenze, bei<br />
Richterswil;<br />
Lachen, Tuggen, Grynau. (Diese Strasse<br />
dürfte erst in Betracht kommen, wenn die<br />
Strasse über den Ricken und der Anschluss<br />
gegen Grynau vom Kt. St. Gallen ebenfalls<br />
verbessert werden);<br />
Sattel, Zuger Grenze.<br />
2. Bezirks- und Gemeindestrassen:<br />
Etnsiedeln, Euthal, Unteriberg;<br />
Wäggitaler Strasse;<br />
Schwyz, Muotathal (Poststrasse);<br />
Schwyz, Seewen;<br />
massig kurzer Zeit ermöglichen, das Netz<br />
der Staatsstrassen mit künstlichen Belägen<br />
zu versehen und Verbesserung derselben ia<br />
der Linienführung und in den Steigungsverhältnissen<br />
durchzuführen. Daneben werden<br />
die ins Budget aufgenommenen 150 000 Fr.<br />
für die Gemeinden genügen, ihr Strassennetz<br />
zu modernisieren, sofern nicht eine Entlastung<br />
für sie durch die Erhebung weiterer<br />
Gemeindestrassen zu Staatsstrassen eintritt.<br />
Parallel zu diesem Ausbauprogramm ge-<br />
Steinen, Goldäu (Bucheneggen);<br />
Seewen, Ibach.<br />
gr.<br />
Die Korrektion der Staatsstrasse Gossau-<br />
Wil und der st gallische Grosse Rat. Diehen zwei ausserordentliche Aufgaben. Es ist<br />
dies die Schaffung von Strassen für den<br />
grossen Durchgangsverkehr. Während im<br />
Süden des Kantons die Schaffung einer besseren<br />
Strassenverbindung längs des Wallensees<br />
seit Jahren ein dringendes Bedürfnis ist<br />
geht der Hauptverkehr im nördlichen Kantonsteil<br />
naturgemäss am stärksten über die<br />
Route St. Margrethen-Rorschach-St Gallen-<br />
Gossau-Wil. Der Verkehr Gossau-Wil verteilt<br />
sich auf zwei Staatsstrassen, von denen<br />
die eine über Flawil-Oberuzwil, die andere<br />
über Oberbüren-Sonnental-Laupen führt. Die<br />
Botschaft des Regierungsrates schlägt nun<br />
den Ausbau der Strasse über Gossau-WU<br />
vor (wie wir es in Nummer 95 berichtet haben).<br />
Botschaft des Regierungsrates von St. Gallen<br />
an den Grossen Rat betreffend Korrektion<br />
und teilweiseh Neubau der Staatsstrasse Gossau-Wil<br />
hat im Volke und in der Presse zu<br />
lebhaften Erörterungen geführt. Wir haben in<br />
den Nummern 85 und 96 der «Automobil-<br />
Revue» die Vorlage des Regierungsrates eingehend<br />
behandelt und kommen hier nicht darauf<br />
zurück.<br />
Was die Finanzierung des vorgesehenen<br />
Strassenbauprogrammes anbelangt, wurde<br />
vom Regierungsrat ein Programm aufgestellt,<br />
das den Umbau des kantonalen Strassennetzes<br />
und seine Anpassung an den modernen<br />
Verkehr in einem Zeiträume von acht<br />
Jahren vorsieht und hierfür jährlich 1,5 Millionen<br />
Franken auslegen will.<br />
Neben diesen 1,5 Millionen für den Ausbau<br />
des kantonalen Strassennetzes sind im Budget<br />
<strong>1929</strong> 150 000 Franken eingestellt für die<br />
Subventionierung von Gemeinden mit grossen<br />
kommunalen Strassenlasten.<br />
Man darf sagen, dass das Ausbauprogramm<br />
des bestehenden kantonalen Strassennetzes,<br />
wie es in der Botschaft vom 28. September<br />
1928 entwickelt ist, nach allen Seiten<br />
wohlerwogen wurde. Es wird in verhältnis-<br />
Der Grosse Rat beschloss in seiner Versammlung<br />
vom 11. November, auf Antrag<br />
von Dr. Scherrer, die Vorlage über die Korrektion<br />
der Staatsstrasse Gossau-Wil einer<br />
besonderen Kommission zu überweisen. Dem<br />
Antrag Dr. Scherrer wurde stattgegeben und<br />
das Bureau beauftragt, die Erweiterung der<br />
Kommission vorzunehmen. Die Kommission<br />
soll auf 15 Mitglieder erweitert werden. Im<br />
Bericht des Baudepartementes wurde auch<br />
das Projekt einer Strasse Weesen-Wallen-<br />
r<br />
Harmonische /fraftleistung<br />
Diese vier Männer können eine schwere Lost befördern, weil<br />
sie harmonisch zusammen arbeiten und weil ihre Bewegungen<br />
einfach, kraftvoll und elastisch sind, miteinander übereinstimmen<br />
und sich gleichmäßig vollziehen, ohne gegeneinander<br />
zu wirken.<br />
In der gleichen Weise arbeiten die vier Zylinder<br />
des neuen Ford-Llistwagehs, dessen Kraft<br />
und Elastizität nicht auf Kosten seiner Einfachheit<br />
gehen. Seinem Vierzylindermotor<br />
verdankt der neue Ford-Lost«ragen diese<br />
Einfachheit, die auch Wirtschafilichkeii bedeutet, denn,<br />
Lasten durch großen Brennstoff« und Oelvcrbrauch zu befördern,<br />
entspricht nicht den Zielen der Ford-Werke. Der<br />
Motor des neuen Ford-Lastwagens ist so konstruiert, daf»<br />
er unter allen Umstanden über genügende Kraftreserven<br />
verfügt, um selbst bei voller Belastung das Aeufjerste zu<br />
leisten, ohne die Gefahr einer erzwungenen, kostspieligen<br />
Ruhepause zulaufen. Uebrigens, gegen diese Gefahr schützt<br />
immer das unvergleichliche Ford-Service.<br />
Wenn Sie fortlaufend Transporte irgendwelcher<br />
Art haben, besichtigen Sie unverzüglich<br />
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N° 98 - 1920 AUtOMOBTt-KEVUE<br />
Stadt geprüft. Steiner (Weesen) ersuchte im<br />
Grossen*,Rat um Auskunft über den Stand<br />
des Projektes. Regierungsrat Riegg antwortete,<br />
dass diese Automobilstrasse menr dem<br />
interkantonalen Verkehr als der betreffenden<br />
Gegend diene. Am meisten interessiert sind<br />
die anstossenden Kantone. Die Initiative liege<br />
beim Kanton Graubünden, und St. Gallen<br />
könne unmöglich den Hauptteil der Kosten<br />
übernehmen. An den Konferenzen, die darüber<br />
stattgefunden haben, gingen die Ansichten<br />
-auseinander, ob eine links- oder rechtsufrige<br />
Strasse gebaut werden soll. Die Sache<br />
inarschiere, aber es handle sich um ein kostspieliges<br />
Projekt. gr.<br />
• Ein- und Ausfuhr Im<br />
Oktober <strong>1929</strong>.<br />
Leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahre.<br />
• Im September konnten wir feststellen, dass<br />
dieser Monat in bezug auf die Einfuhr die<br />
kleinsten Zahlen des dritten Quartals <strong>1929</strong><br />
aufweist. Heute steht es fest, dass es der<br />
schwächste Monat des ganzen Jahres war,<br />
obschon der Oktober ihn nur um ca. 500 000<br />
Franken übertrifft. Im allgemeinen bleibt der<br />
Oktober in bezug auf die Einfuhr unter dem<br />
Mittel der vorhergehenden Monate. Das Jahresmittel<br />
der neun ersten Monate beträgt<br />
7 103556 Franken und der Oktober erreicht<br />
nur 4751786 Franken. Im letzten Jahre waren<br />
diese Durchschnittsziffern 6666557 Fr.<br />
Monatsmittel und 5 315 817 Fr. Einfuhr" im<br />
Oktober, was für dieses Jahr einen Minderwert<br />
von 564 031 Fr. ausmacht.<br />
Die Ausfuhr ist im Vergleich zum letzten<br />
Jahre nicht erheblich verändert.<br />
Die Verkäufe haben in diesem Jahre eine<br />
Totalsumme von 1 534 192 Fr. erreicht, gegen<br />
1666356 Fr. im letzten Jahre, das macht<br />
eine Verminderung um 132 164 Fr. Diese Verminderung<br />
der Ausfuhr rührt in erster Linie<br />
von den Motorrädern her, wo der Ausfuhrbetrag<br />
33,6 % unter demjenigen des Monats<br />
Oktober 1928 steht. Bei den Automobilen ist<br />
das Fehlen der Kategorie zwischen 800 und<br />
1200 kg und der Karosserien festzustellen.<br />
Die Traktoren ohne Karosserie, welche man<br />
dieses Jahr zum erstenmal aufgezählt findet<br />
unter den Ausfuhrgegenständen, beeinflussen<br />
die Bilanz nur unbedeutend. Die offizielle Statistik<br />
sieht folgende Kategorien vor :<br />
a) Motorzwei- nnd -dreiräder ohne Lederüberzujj;<br />
b) andere (also solche mit Lederüberzug) ;<br />
c) Automobile nnd Chassis im Stückgewicht ron<br />
weniger als 800 kg;<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />
800 bis und mit 1200 kg; ,<br />
e) Automobile nnd Chassis im Stfickgewicht von<br />
1200 bis und mit 1600 ig;<br />
f) Automobile und Chassis im Stflckgtwicht Ton<br />
mehr als 1600 kg;<br />
?) Karosserien aller Art für Automobile;<br />
h) Elektrokarren;<br />
i) Traktoren ohne Karosserie.<br />
Unter die zwölf Länder, aus denen unsere<br />
Einfuhr stammt, verteilt, ergibt sich für den<br />
Monat Oktober <strong>1929</strong> folgende Reihenfolge:<br />
Deutschland<br />
Oesterreich<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Belgien<br />
Niederlande<br />
Stuci<br />
a 10<br />
0 16<br />
d 16<br />
e 13<br />
1 6<br />
i 1<br />
a 2<br />
d 1<br />
e 8<br />
f<br />
a 14<br />
o 7<br />
d 45<br />
e 16<br />
f 5<br />
i 1<br />
a 4<br />
o 9<br />
d 23<br />
e 45<br />
f 2<br />
5 ii<br />
d 3<br />
f<br />
Grossbritannien a 60<br />
b<br />
e 3<br />
Spanien<br />
Dänemark<br />
Schweden<br />
Tschechoslowakei<br />
Ver. Staaten<br />
Oktober <strong>1929</strong><br />
r.<br />
i<br />
t<br />
a<br />
l<br />
t<br />
a 10<br />
b 1<br />
c 9<br />
d 250<br />
e 98<br />
20.02<br />
104.57<br />
192.81<br />
180.21<br />
239.73<br />
2.26<br />
41<br />
18.92<br />
2.27<br />
12.20<br />
111.11<br />
2.88<br />
21.88<br />
39.69<br />
458.88<br />
233.67<br />
223.10<br />
4.20<br />
19<br />
21.81<br />
7.0«<br />
70.29<br />
216.30<br />
608.41<br />
93.81<br />
70<br />
25,50<br />
36.17<br />
8.48<br />
r/<br />
9<br />
104.87<br />
3.66<br />
9.51<br />
28.31<br />
< 2<br />
14<br />
182<br />
35<br />
20.95<br />
2.75<br />
70.20<br />
2389.76<br />
1424.28<br />
21.483<br />
55.764<br />
109.883<br />
137.114<br />
219.413<br />
616<br />
60<br />
8.131<br />
1.710<br />
6.000<br />
83.100<br />
1.873<br />
21.467<br />
25.800<br />
210.070<br />
149.705<br />
159.569<br />
1.539<br />
80<br />
11.536<br />
7.255<br />
25.800<br />
110.600<br />
266.821<br />
62.684<br />
450<br />
23.135<br />
15.200<br />
7.170<br />
20<br />
90<br />
104.252<br />
2.206<br />
7.1«)<br />
26.572<br />
20<br />
210<br />
180<br />
27<br />
350<br />
18.255<br />
1.000<br />
22.805<br />
1.054.910<br />
759.601<br />
971.918<br />
6.977<br />
32.275<br />
473.610<br />
45.605<br />
110<br />
140.190<br />
20<br />
f 741684.35<br />
g 12.61<br />
83.11 2.866.7«<br />
i 6<br />
a 111 202.58 197.814<br />
-b 1 6.41 3.206 >W<br />
c 43 294.26 137.289<br />
d 338 3756.12 1.606.663<br />
e 180 2563.68 1.396.341<br />
f 87 ' 2281.10 1.449.839<br />
g 19.77 8.582<br />
h 60 130<br />
i 7 123.84 61.942 4.761.786<br />
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IK. Blatt<br />
N" 93<br />
II. Biatt<br />
BF UN 15. November <strong>1929</strong><br />
BERN, 15. November <strong>1929</strong><br />
sermassen isolierenden Chlorkalziumschichten<br />
woggeschwemmt und geben neue Kai-<br />
undicht.<br />
Der Kühler ist nach der Entkalkung<br />
Aus der Fahrpraxis<br />
ziumkarbonationsschichten frei.<br />
Die Entkalkung mit Salzsäurelösung greift<br />
Nach einigen Minuten tritt aber von neuem<br />
Ruhe ein. Es kann sich jetzt um zwei kurzen in Betracht kommenden Wirkungs--<br />
das Material des Kühlsystems während der<br />
I7ie entkalkt man das Kühlsystem?<br />
Fälle handeln. Entweder ist aller Kesselstein<br />
Ein beträchtlicher Prozentsatz von Wagen zirkulation vermindert und dadurch die Zirkulation<br />
hemmt, und weil er die Wärme<br />
mal die Erfahrung machen, dass Kühler nach<br />
dauer nicht an. Trotzdem kann man manch-<br />
aufgelöst und die Reinigung damit beendet,<br />
zeig! an langen, starken Steigungen Neigung<br />
oder die Wirksamkeit der eingefüllten Lözum<br />
Kochen Wo nicht eine falsche Vergaser-<br />
oder Zündungseinstellung dafür als Ur-<br />
Wärmeübergang vom Wasser an die Kühler-<br />
Fehler des Verfahrens handelt es sich dabei<br />
schlecht leitet und deshalb im Kühler den<br />
der Entkalkung zu rinnen anfangen. Um einen<br />
sache in Frage kommt, sind diese Ueberhitzungserscheinungen<br />
fast immer auf eine Ver-<br />
Zum Guck ist jedoch'die Entkalkung des<br />
nämlich schon vor der Reinigung bestanden,<br />
lamellen und die Aussenluft heruntersetzt....<br />
aber nicht. Solche undichte Stellen haben<br />
kalkung des Kühlsystems zurückzuführen. Kühlsystems so einfach, dass sie auch vom<br />
sie waren nur notdürftig durcH' den Kalk<br />
Pie Verkalkung oder Kesselsteinbildung tritt Selbstfahrer mühelos vorgenommen werden<br />
verstopft. Das bedeutet aber nicht, dass man<br />
früher oder später bei jedem Wagen auf, kann.<br />
nun einfach wieder warten soll, bis derselbe<br />
ganz besonders rasch aber dann, wenn das<br />
Zustand von selbst eintritt. Gerade nach der<br />
Die Entkalkung mit Salzsaure<br />
verwendete Kühlwasser stark kalkha'tig ist<br />
Reinigung ist es der richtige Moment, um<br />
verdient dabei vor den meisten andern Reinigungsmethoden<br />
den Vorzug. Sie ist billig,<br />
und vielleicht dazu noch oft gewechselt wird.<br />
den Kühler vom Spezialisten untersuchen<br />
Im kalten Wasser ist der Kalk gelöst, er<br />
und reparieren zu lassen.<br />
wirksam, für das Kühlsystem so gut/ wie<br />
kann also nicht etwa durch Filtration entfernt<br />
Hie und da wird als Reinigungsmittel auch<br />
werden. Nimmt jedoch das Wasser höhere<br />
unschädlich, und die dafür notwendigen Chemikalien<br />
sind leicht erhältlich.<br />
trifft, hat Soda allerdings eine ähnliche Wir-<br />
Soda verwendet. Was die Reinigung anbe-<br />
Temperaturen an, so scheidet der Kalk Kohlensäure<br />
aus und nimmt selbst feste Form Eine einfache Reinigung, lässt sich bequem<br />
kung. Unangenehm sind jedoch die Nebenwirkungen:<br />
Soda greift die Hände des Mani-<br />
an. Er schlägt sich dann in Form eines in einer Stunde erledigen. Man beginnt sie, Inneres einer Zentrifutrarpumpe, die mehr als jeder<br />
weissen, harten Belages an allen Wänden indem man das Kühlsystem vom Wasser andere Teil des Kühlsystems dem Gefrieren ausgesetzt<br />
ist. Eisstücke zwischen den Schaufeln müs-<br />
des Wasserbehälters nieder und wirkt im entleert, wobei die Literzahl des abgelassenen"<br />
Wassers in einem Eimer aufzufangen sen sorgfältig durch Auflegen von heissen Tüchern<br />
Automobil vor allem deshalb schädlich, weil<br />
geschmolzen werden.<br />
er die Durchflussquerschnitte der Wasser- und so schätzungsweise zu, messen ist. Bei<br />
einem Drogisten beschafft man sich dann sang ist aufgebraucht. Um sich Gewissheit<br />
Salzsäure, und zwar etwa halb soviel wie zu verschaffen, braucht man nur das Kühlsystem<br />
wieder zu entleeren und von neuem<br />
Wasser abgelassen worden :ist. In einem<br />
Steingut-, Glas- oder Emailbehälter bereitet mit -frischer Lösung aufzufüllen. Zeigt sich<br />
man durch Hinzufügen von Wasser zur Salzsäure<br />
eine Salzsäurelösung, deren Konzen-<br />
Reinigung als beendet betrachten, andern-<br />
kein neues Aufschäumen mehr, kann man die<br />
tration durch das Verhältnis von zwei Teilen<br />
Wasser auf einen Teil Salzsäure bestimmt wenn nötig noch mit einer dritten Füllung —<br />
falls muss sie so lange fortgesetzt werden —<br />
ist. Mit dieser Lösung wird der Kühler aufgefüllt,<br />
jedoch nur gerade so weit, bis das sen mehr eintritt.<br />
bis auch mit frischer Lösung kein Aufbrau-<br />
Flüssigkeitsniveau sichtbar ist.<br />
Zuletzt 'kann' das Kühlsystem nach dem<br />
Sofort nach dem Einfüllen macht sich ein Ablassen der Lösung einfach mit Wasser<br />
Aufbrausen der LöSung bemerkbar. Es rührt ausgespült werden. Steht einem kein fliessendes<br />
Wasser zur Verfügung, so füllt man<br />
davor her, dass die Salzsäure das Kalziumkarbonat<br />
(Kesselstein) zu leicht löslichem den Kühler ein Halbesdutzendmal mit immer<br />
Chlorkalk aufgelöst hat, wobei gasförmige frischem' Wasser auf.- Beim Vorhandensein Innerea eines obengesteuerten Zylinderkopfes. Der<br />
Kohlensäure frei wird. Man lässt nun vorerst von Druckwasser verbindet man die Leitung Pfeil deutet die Gaszuführung an. Die Kammern<br />
die Lösung solange wirken, bis keine Gasentwiek'ung<br />
mehr sichtbar ist. Dann setzt man lässt nun bei offener Ablassschraube etwa mantel, der eine komplizierte Form hat.<br />
durch einen Schlauch mit dem Kühler und neben der Ga.szuführung gehören zum Wasser-<br />
den Motor in Betrieb und wird nun feststellen,<br />
dass ein nochmaliges Aufbrausen eintritt. system fliessen. Der Wasserhahn ist dabei die Gummischlauch-Verbindungen des Kühl-<br />
zehn Minuten lang Wasser durch das Kühl-<br />
pulierenden stark an und beschädigt zudem<br />
DurcH die Bewegung der Lösung kommen soweit zu öffnen, dass mehr Wasser dem systems oft so stark, dass sie ausgewechselt<br />
Znieitunsr und Ableitung des WasseTs für den Wassermantel<br />
der Zylinder Oben in der Ableitung der schichten zur Wirkung und zudem werden mag. Was nicht hineingeht, wird dann ein-<br />
nämlich andere, noch wirksame Salzsäure-<br />
Kühler zuiliesst als unten abzufliessen ver-<br />
werden müssen. Ausser diesen bekannten<br />
Thermostat. Hinter dem Ventilator die Wasser-<br />
Mitteln bestehen noch besondere Mittel, die<br />
durch die Strömung die aufgelösten, gewis- fach oben am Stutzen überlaufen.<br />
im Handel erhältlich sind.«,<br />
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Wann'kippt ein Omnibus?<br />
Die neuzeitliche Entwicklung des Omnibusses<br />
für den Grossstadtverkehr hat durch die<br />
starke Betonung des Doppeldeckers in geradezu<br />
augenfälliger Weise für den Nichtfachmann<br />
ein Problem aufkommen lassen : die<br />
Kippgefahr. Die in den europäischen Städten<br />
durchwegs beschränkten Ausmasse der Strassen<br />
und die unübersichtliche Bauweise der<br />
Städte mit altem historischen Grundriss<br />
zwang zur Bevorzugung der Doppeldeckanordnung<br />
und führte damit zu jener gefühlsmässigen<br />
und sich nach einem jeden Unfall<br />
spontan auswirkenden Kippgefahr, die sich<br />
einer eigentümlichen Ueberschätzung erfreut.<br />
In xvie hohem Masse aber die neuzeitlichen<br />
Baugrundsätze schon gegenüber den Bauarten<br />
von noch vor wenigen Jahren die tatsächliche<br />
Gefahr des Kippens herabgemindert<br />
haben, das zeigen Versuche, die die Omnibusgesellschaften<br />
mit ihren neuen Wagen in<br />
Ihrem eigenen Interesse anzustellen pflegen,<br />
um den. Winkel zu ermitteln, bei dessen<br />
Ueberschreitung ein Ueberlegen des Fahrzeuges<br />
stattfindet. Hier zeigt sich die eigentümliche<br />
Tatsache, dass bei den neueren Doppeldeckerbauarten<br />
ohne Gefahr ein weit grösserer<br />
Kippwinkel zulässig ist als bei den älteren<br />
Eindeckern. Immerhin muten die<br />
Schräglagen, bei denen sich bei den neuzeitlichen<br />
Fahrzeugen ein selbsttätiges Abheben<br />
der äusseren Räder einstellt, geradezu phantastisch<br />
an.;<br />
Wie jedes zweispurige Fahrzeug, wenn<br />
seine Bahn von der Geraden abweicht, infolge<br />
der dabei auftretenden Fliehkräfte sich<br />
in den Federn neigt, so muss diese Erscheinung<br />
beim Omnibus mit seinen verhältnismässig<br />
grossen Massen, verstärkt durch das<br />
hohe Gewicht der Reisenden, besonders stark<br />
auftreten. Die Vermeidung einer Gefahr hierbei<br />
ist das Ziel der ganzen konstruktiven Entwicklung<br />
der letzten Jahre. Mittel und Wege<br />
hierzu sind : tiefe Lage des Gesamtschwerpunktes,<br />
die durch die bekannten Niederrahmenbauarten<br />
erreicht wird und durch die<br />
Beschränkung der Bauhöhen der einzelnen<br />
Decks. Hierbei wird von dem Konstrukteur<br />
oft an die Grenze des für den normal gewachsenen<br />
Fahrgast Tragbaren gegangen, denn es<br />
ist gerade keine Annehmlichkeit, wenn die<br />
Stehplätze auch noch mit einer dauernden<br />
leichten Zwangskniebeuge verbunden sind.<br />
Da, die rechnerische Festlegung der Schwerpunktshöhe<br />
über dem Erdboden bei jedem<br />
Fahrzeug grosse Schwierigkeiten bereitet und<br />
mit Sicherheit überhaupt nicht durchführbar<br />
ist, benutzen verantwortungsbewusste Omnibusgesellschaften<br />
künstliche Kippversuche zu<br />
deren Ermittlung, weil sich aus dem Kippwinkel,<br />
bei dem ein Ueberschlagen des Fahrzeuges<br />
beginnt, leicht rückwärts die Schwerpunktshöhe<br />
bestimmen lässt. Kippwinkel von<br />
beiläufig 40 Grad wurden hierbei für die verschiedensten<br />
modernen Bauarten von Doppeldeckomnibussen<br />
unter ungünstigsten Belastungsverhältnissen<br />
ermittelt, wenn nämlich<br />
nur das Oberdeck mit Fahrgästen belastet<br />
wurde, während das Unterdeck vollkommen<br />
von Belastung freigehalten wurde. Zur Verringerung<br />
der Kippgefahr tragen weiterhin<br />
bei eine Vergrösserung der Unterstützungsfläche<br />
des Fahrzeuges, erreicht durch breite<br />
Spur, weit auseinanderliegende Federauflagerung<br />
und langen Radstand. Dieses sind<br />
schlechthin elementare Forderungen, die allen<br />
Fahrzeugen gemeinsam sind, wenn auf<br />
ruhigen und sicheren Lauf Gewicht gelegt<br />
wird.<br />
Aehnlich wie bei der Eisenbahn durch die<br />
Spurweite der Schienen, wird aber auch dem<br />
Omnibus in der Verbreiterung seiner Spur<br />
eine Grenze gesetzt durch die Strassenverhältnisse,<br />
da in fast allen Städten verordnungstnässige<br />
Höchstgrenzen für die Fahrzeugbreiten<br />
bestehen, um zu sichern, dass<br />
nicht übermässig breite Fahrzeuge in schmalen<br />
Strassen den ganzen Verkehr hemmen,<br />
weil sie jedes Ueberholen verhindern. Das<br />
Bestreben des Konstrukteurs hat somit dahin<br />
zu gehen, die dadurch gegebene grösste<br />
Spurweite auch voll auszunutzen, indem einmal<br />
die Achsen so gebaut werden, dass die<br />
Räder auch diese Spur voll ausnutzen und<br />
ferner die Federauflagerung des Wagenkastens<br />
ebenfalls möglichst breit ausgeführt<br />
wird. Die nicht so strenge Beobachtung dieser<br />
an sich so einfachen und einleuchtenden<br />
Forderungen hat viele Konstruktionen, die<br />
sonst vielversprechend waren, an den Folgen<br />
ungünstiger Laufeigenschaften scheitern lassen.<br />
Die Bauart des Wagenkastens selbst<br />
trägt viel zur Schwerpunktslage bei. Die<br />
extrem leichte Bauart des Aufbaues in<br />
Eschenholzspanten trägt dieser Forderung<br />
bis an die Grenze des Möglichen Rechnung.<br />
Die aus Gründen der allgemeinen Sicherheit<br />
zweifellos vorzuziehende und sich in den<br />
letzten Jahren allmählich einführende Bauart<br />
in Stahl ist freilich dem Holzbau in dieser Beziehung<br />
etwas unterlegen, weil sich eine so<br />
leichte Bauweise für den Oberdeckaufbau<br />
damit kaum wird erreichen lassen, aber dieser<br />
kleine Nachteil wiegt nichts gegenüber<br />
den allgemeinen grossen Vorteilen eines<br />
stosssicheren Kastenaufbaues aus einem<br />
gleichmässigen und zuverlässigen Material.<br />
Haben auch, wie das «Technische Blatt»<br />
ausführt, alle Versuche gezeigt, dass die<br />
Kippgefahr allgemein durchaus und stark<br />
überschätzt wird, so verliert sie dadurch<br />
doch keineswegs an ihrer überragenden Bedeutung<br />
für den Konstrukteur, für den der<br />
Grad der Kippsicherheit der Ausdruck des<br />
Erfolges seines Strebens nach der Schaffung<br />
eines betriebssicheren Strassenfahrzeuges<br />
bleiben muss, weil sich in ihm die Summe<br />
aller der Eigenschaften widerspiegelt, die<br />
günstige Laufeigenschaften verbürgen.<br />
PraM^che Winke<br />
Mitführen von Reisegepäck auf dem Wagendach.<br />
Bei geschlossenen Wagen mit festem<br />
Dachbelag kann man Reisedecken, die<br />
Kühlerdecke, Zeltbahnen, Warenmuster, Mäntel,<br />
Ueberkleider u. dgl. sehr zweckmässig<br />
auf dem Dach unterbringen. Als Schutz wird<br />
über diese Gegenstände eine Blache gezo-<br />
Das Dach als Unterbringungsort für Docken, Mäntel<br />
usw. 1 = Mitzuführende Gegenstände. 2 =<br />
Druckknöpfe. 3 = Genähter Saum. 4 = Ausschnitte,<br />
die der Blache. 5. die bombierte Form<br />
geben.<br />
gen, die sich ringsum am obern Karossenerand<br />
durch Druckknöpfe befestigen lässt.<br />
Gibt man der Blache durch Einnehmen des<br />
Stoffes in den Ecken, wie bei 4 angedeutet,<br />
ein© bombierte Form, so bleibt das Aussehen<br />
(Schiuss siehe Seite 9)<br />
Was gute Automobilisten sind<br />
kennen ihren Wagen und die Funktionen<br />
seiner Einzelteile aus dem ff durch dfe<br />
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pack auf die angegebene Weise immer noch<br />
durchaus ansprechend.<br />
Als Material für die Blache benützt man<br />
am besten starke, gummierte Leinwand, die<br />
praktisch vollkommen wasserdicht ist. Die<br />
Druckknöpfe können bei jedem Zubehörhändler<br />
bezogen werden, auch in solcher Ausführung,<br />
dass man ihre innern Teile direkt wie<br />
Holzschrauben an der Karosserie befestigen<br />
kann.<br />
at.<br />
T«dh S •»»«€§•<br />
Frage 7424. Gischwindlgkelt auf Bergstrassen.<br />
Ich habe im September mit meiner Frau zusammen<br />
in meinem 8H PS Peugeot-Wasien von Chur aus<br />
den Oberalp*, Furka- und Grimselpass befahren.<br />
Mein Wagen hat vier Gänse und bewältigte die<br />
P&sssteiRungen im zweiten Ganz mit zirka 20—25<br />
Kilometer Geschwindigkeit.<br />
G.B.<br />
Antwort: Die angegebene Geschwindigkeit<br />
entspricht etwa dem. was man von einem viergängigen<br />
Wagen dieser PS-Kategorie normalerweise erwarten<br />
kann. Die Geschwindigkeit erscheint auch<br />
in Bezus auf den verwendeten zweiten Gang korrekt,<br />
at<br />
Fragt 7425. Kampfer-Entrussung. Sie brachten<br />
kürzlich einen Artikel wegen Entrussena dos Motors<br />
mit Kampfer. Man solle 20 Liter Benzin verwenden<br />
und dieses mit 150 Gramm natürlichen<br />
Kampfers vermischen. Ist es richtig, wenn man<br />
diese Mischung in den Benzinbehälter giesst und<br />
dann das Quantum einfach verfährt? Nimmt dabei<br />
der ünterdruckapparat keinen Schaden? K. R.<br />
Antwort: Wie Sie ganz richtig annehmen,<br />
wird die Benzin-Kampfer-Mischung einfach in den<br />
Benzinbehälter eingefüllt und verfahren. Eine Beschädigung<br />
von Metalltoilen oder Apparaten, die<br />
mit der Mischung in Berührung kommen, ist bei<br />
der Verwendung von reinem Naturkampfer, der für<br />
die Entru&sunj; einzig in. Frage kommt, nicht zu<br />
befürchten.<br />
at.<br />
Frage 7426. Ueberzlehen eines Limousinedaches.<br />
Wir besitzen eine Limousine, deren Dach nun ausgedient<br />
bat und ersetzt werden mü&s. und möchten<br />
wir nun wissen, ob es nicht möglich wäre, dieses<br />
selber aufzumontieren. Meiner Ansicht nach sollte<br />
das keine so grosso Hexerei sein, wenn eben nicht<br />
noch unvorhergesehene Dinge vorkommen könnten.<br />
Könnten Sie mir einen Stoff empfehlen?<br />
Im übrigen habe ich gehört, dass es sehr zweckmäßig<br />
sein soll, das (Dach von Zeit zu Zeit zu<br />
lackieren; es soll auch so eine Art Lack im Handel<br />
sein. H. M. in H.<br />
Antwort: Wir möchten Ihnen in diesem Fall<br />
düngend abraten, die Arbeit selbst auszuführen.<br />
Erstens erfordert das Bespannen des Daches doch aber über andern Geschäften vergessen. Ich frage<br />
mehr Sachkenntnis und Uebung, als man auf den Sie an, ob Sie mir vielleicht die Bezugsquelle des<br />
ersten Anschein glaubt und zweitens sind Sie für Artikels nennen können. G. L. in D.<br />
den Bezug des Bespannungsmaterials doch auf den Antwort. Nach Ihrer Beschreibung lässt sich<br />
Karossier angewiesen. Wenn Sie die Arbeit vom vermuten, dass es sich um das Farrand-Schnellmass<br />
Fachmann ausführen lassen, kostet sie nicht viel handelt, das auch wir erstmalig im Pariser Salon<br />
mehr, dafür sind Sie aber dann «icher, dasa sie sahen. Leider ist uns die Bezugsquelle desselben<br />
klappt. Umgekehrt könnten Sie beim Verzicht auf nicht bekannt, und wir wissen auch nicht, ob das<br />
den Karossier leicht die Ueberraschung erleben, Farrand-Schnellmass in der Schweiz bereits zu haben<br />
ist, jedenfalls haben wir es noch nirgends ge-<br />
dass «ich der Stoff scheinbar nicht ohne Faltenbildunc<br />
um die Wölbungen spannen lässt, dass er sehen. Eine Beschreibung davon erschien letzthin<br />
entweder nachher zu lose Hegt und hässlieb aus-<br />
in einer ausländischen Zeitschrift, wir werden<br />
sieht oder strichweise gespannt ist und mit derdurch eine Anfrage bei der Bedaktion derselben die nem Motorrad. Ea lag Hou auf der Strasse bis<br />
Zeit aiwreisst.<br />
Fabrik zu ermitteln suchen, sollte einer unserer weit über die Hälfte. Ein Mann spaltete Holz. Di»<br />
Bei den meisten Bespannungsstoffen ict die Anwendung<br />
eines Lackes nicht notwendig. Entweder Adresse mitteilen können, so werden wir eine dies-<br />
Leser uns auf diese Veröffentlichung hin die Strasse war nur noch 1,90 m breit statt etwa 6 nu<br />
verwendet man heute wachstuchähnliche Stoffe oder bezügliche Zuschrift gerne an Sie weiterleiten. Red.<br />
Gewebe mit Nitrocelluloselack-Tränkung. In beiden Frage 7429. Lärmende Karosserie. Kann mir<br />
Fällen ist höchstens ein zeitweises leichtes Einreiben<br />
mit Wachs angebracht. Die diesbezüglichen Lärm einer Kleinauto-Karosserie (Modell Tourist<br />
ein werter Leser mitteilen, wie der übermässige<br />
genauen Vorschriften sind von Fall zu Fall verschieden;<br />
der Lieferant des Stoffes wird Ihnen aber Motor. Getriebe und Hinterachse sind im Zustande<br />
1924) gedämpft werden kann. Das Chassis, wie<br />
gerne den passenden Aufschluss geben. Y.<br />
Frage 7427. Vorschaltfunkenstrecke. In Nr. 75<br />
der «A.-R.» antworten Sie auf eine Frage betreffend<br />
die Verwendung einer Vorschaltfunkenetrecke.<br />
Ich möchte für meinen Wagen auch eine<br />
solche Funkenstrecke herstellen. Deren Form ist<br />
aus der Zeichnung leicht ersichtlich. Ich möchte<br />
Sie jedoch noch bitten, mir mitzuteilen, welches<br />
Material sich dazu am besten eignet und wo dieses<br />
gekauft werden kann. J. A. in V.<br />
Antwort: Für das Distanzstück der von<br />
Ihnen erwähnten, beistehend nochmals abgebildeten<br />
Vorschaltfunkenstrecke kommt am ehesten Vulkanfiber<br />
in Betracht, technisch kurz «Fiber> genannt.<br />
stens danke. Hat das doppelt Kuppeln beim<br />
Schalten einen Vorteil und welchen ? Ich fahre<br />
einen grossen deutschen Tourenwagen Modell 1920<br />
B.R<br />
Antwort- Das Schalten mit doppeltem Kuppeln<br />
oder besser das Schalten mit Zwischengas erweist<br />
sich als sehr gute Methode, obwohl sie nicht<br />
von allen Fahrlehrern unterrichtet wird. Will man<br />
beispielsweise von dritten Gang in den zweiten hin-<br />
Dieses Material ist genügend widerstandsfähig<br />
gegen Hitze und stellt zudem einen guten Isolator<br />
dar. Erhältlich ist Fiber in jedem Geschäft für<br />
technische Bedarfsartikel, wahrscheinlich aber auch<br />
in jedem grössoren Eisengeschäft Fiber lässt sich<br />
wie Hartholz bearbeiten.<br />
at<br />
unter, so braucht man beim Schalten mit doppel-<br />
Kuppeln nicht erst abzuwarten, bis der Wagen<br />
Frage 7428. Farrand-Schnellmassstab. Am Pa-teriser<br />
SaJon wurde a>uf einem Stand auf der langsam genug läuft, man braucht auch nicht den<br />
Galerie ein Metennass vqirgeführt. das > aus Wagen abzubremsen, sondern man kann, wenn der<br />
einem zwei Meten* langen Federstahl bestand, Wagen bei der ungefähren Maxhnalgoschwindigkeit<br />
des untern Ganges angelangt ist, auskuppeln,<br />
der so steif war, dass er in seiner ganzen<br />
Länge wie ein Zollstock gerade in die Höhe stand. den Schalthebel in die Leerstellung bringen, einkuppeln<br />
und Zwischengas geben, wiederum aus-<br />
Gleichzeitig war er aber auch so biegsam, dass er<br />
ohne weiteres wie ein gewöhnliches Bandmass zur kuppeln und den niedrigen Gang wählen, wobei<br />
Messung aller runden Gegenstände verwendet werden<br />
konnte. Der Artikel erschien mir aufnehmend beim Aufwärtsschalten bietet das doppelte Kup-<br />
derselbe ohne Geräusch einschaltet. Aber auch<br />
praktisch, leider war jedoch der Stand im Augenblick<br />
so von Publikum umstellt, dass ich nicht an<br />
ihn gelangen konnte und ich wollte daher nachher<br />
nochmals an diesen Stand zurückkehren, habe es<br />
wie neu und ohne Spi^l. F. B. in C.<br />
Antwort: Der Hauptlärm einer Karosserie<br />
rührt meist vom Spiel zwischen der Karosserie und<br />
dem Chassisrahmen her. Besonders bei leichteren<br />
Karosserien macht sich dann ein arges Geklapper<br />
bemerkbar, wenn die Strassen auch nur einigermassen<br />
uneben sind. Um das Spiel zu beseitigen,<br />
müssen entweder die zusammengesackten Filzzwischenlagen<br />
ersetzt oder, wenn keine solchen vorhanden<br />
waren, die Befestigungsbolzen fester angezogen<br />
werden. Handelt es sich weniger um ein<br />
Klappern als ein Knirschen und Pfeifen der Kalosserie.<br />
so deutet das an, dass sich entweder die<br />
Isolierzwischenlagen durchgescheuert oder dass<br />
wiederum zwei Teile gegenseitiges anormales Spiel<br />
angenommen haben. Im ersten Fall wären die<br />
Zwischenlagen, geteerte oder geölte Leinwandstreifen,<br />
zu ersetzen; im zweiten Fall müsste die gegenseitige<br />
Bewegung wenn möglich unterbunden werden<br />
oder es wären ebenfalls solche Isolierstreifen<br />
einzusetzen y,<br />
Frage 7430. Schalten mit Zwischengas. Als Sohn<br />
eines Abonnenten erlaube ich mir. mich mit folgender<br />
Frage an Sie zu wenden, für deren Beantwortung<br />
in der «A.-R.» ich Ihnen im voraus be-<br />
peln (hier ohne Zwischengas) Vorteile, speziell<br />
wenn man vom zweithöchsten in den höchsten oder<br />
direkten Gang kommt. Das Schalten mit doppeltem<br />
Kuppeln ist für den Anfänger nicht gerade<br />
leicht.<br />
Wichtig ist vor allem, dass man, wenn man<br />
Zwischengas gegeben hat. den Motor von der Maximaltourenzahl<br />
hinunter auf eine Tourenzahl sinken<br />
lässt, die für ein leises Schalten notwendig<br />
ist. Entscheiden müssen hier Gehör und Fahreefah<br />
L , - ~ . »*•<br />
Anfrage 844. Unfall durch Kind. Eines Abends<br />
als ich von der Arbeit nach, Hauae fahr, passierte<br />
mir im Städtchen B. ein Unfall mit mei-<br />
Ich gab Smal Signal. Die Gesohwindigeit betrug<br />
ca. 10 km pro Stunde. Ein Knabe im Alter von.<br />
334 Jahren sprang hinter dem Holz hervor. Ich.<br />
sah ihn erst im letzten Augenblick. Er sprang mir<br />
in den Lenker. Die Nase blutete ihm. Dann kajn der<br />
Knabe mit dem linken Bein an mein Trittbrett<br />
rechts. Es woirde ihm das Bein verletzt<br />
- Die Polizei hat mein Fahren gutgeheissen. loh<br />
musste meine Maschine vorführen betreffs Bremse.<br />
Es hiess, es'sei alles in Ordnung. Ich meldete das<br />
meiner Versicherung. Ich erhielt den Bogen und.<br />
füllte ihn aus. In der Police heisst es. die ersten<br />
100 Fr. habe ich zu tragen. Aber ich habe Zeugen,<br />
dass ich unschuldig bin.<br />
Hätte nicht in diesem Falle der Vater von dem<br />
Kind für die ersten 100 Fr. aufzukommen ? Oder<br />
könnte man die Gemeinde verantwortlich machen,<br />
E.G.<br />
Antwort: Es ist vorauszuschicken, dass den?<br />
Zivilrichter nach Gesetz an das Urteil des Strafrichters<br />
nicht gebunden ist. er kann von sich aus<br />
über Schuld oder Unschuld neu oder auch im gleichen<br />
Sinne entscheiden. NW ist in der vorliegenden<br />
Frage, ,so wie uns die Details bekannt sind, mit<br />
Deutlichkeit ersichtlich, dass Ihnen wohl keine<br />
Schuld vorgeworfen werden kann; auch die Polizeiorgane<br />
bestätigen das. Wir setzen für unsere Antwort<br />
voraus, dass Ihre Nichschuld zni beweisen<br />
sein wird. Die Versicherung ist ihrerseits völlig im<br />
Recht, wenn sie vertragsgemäss die ersten 100<br />
'Franen nicht zahlen will. Gegen die Versicherungsgesellschaft<br />
kann in Ihrem Falle absolut nicht vorgegangen<br />
werden.<br />
Es ist aber zu prüfen, ob nicht der Schädiger<br />
oder derjenige, der für ihn nach Gesetzesvorschrift<br />
verantwortlich ist, zum Schadenersatz eingeklagt<br />
werden kann. Aus der zu beantwortenden Frage<br />
scheint hervorzugehen, dass tatsächlich der Vater<br />
des Knaben als schadenersatzpflichtig in Betracht<br />
kommt, da derselbe offenbar nicht das übliche und<br />
durch die Umstände gebotene Mass von Sorgfalt<br />
in der -Beaufsichtigung des Kindes beobachtet hat.<br />
(Art. 333 Z.G.B.)<br />
•Zugegeben muss werden, dass das Verschulden,<br />
des Knaben selbst bei Voraussetzung für das Verschulden<br />
d6s Knaben wäre Urteilsfähigkeit desselben<br />
und diese kann bei einem 3Kjährigen Kind<br />
nicht als vorhanden angenommen werden. Die Unzurechnungsfähigkeit<br />
dieses Kindes würde deshalb<br />
gegenüber Ihrer Klage mit Erfolg geltend gemacht<br />
werden. Aber in dem vorliegenden Falle kann nach<br />
dem zitierten Art. 333 Z.G.B, nicht der Vater des<br />
betr Kindes haftbar und ersatzpflichtig erklärt<br />
werden, denn er liess es auf alle Fälle an der nötir<br />
gen Beaufsichtigung und Ueberwachung des Kindes<br />
fehlen. Im , fernem trifft ihn, vorausgesetzt, dass<br />
er der Herr ist, der damals auf der betr. Strasse<br />
Holz spaltete, noch ein besonderes Verschulden, das«<br />
er für seine Beschäftigiung die Strasse in einem<br />
Masse benützt, dass der Verkehr direkt gefährdet<br />
war.<br />
.Es scheint uns, dass Sie auf Grund Ihrer Zengen<br />
und anderem Beweismaterial mit einer Schadenersatzforderung<br />
durchdringen sollten. Immerhin<br />
ist aus Billigkeitsgründen (das Kind wurde ja<br />
auch verletzt), zuerst eine gütliche, loyale Einigung<br />
*ii versuchen. * ; • •<br />
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<strong>1929</strong> AUTQMOrJlL-KEVUfi U<br />
Das Auto im Orient<br />
Im ökonomischen und sozialen Leben des<br />
Persers hat das Automobil erst in der Nachkriegszeit<br />
eine Rolle zu spielen begonnen.<br />
Seitdem sind die Automobileintragungen von<br />
Jahr zu Jahr gestiegen, um sich zu Beginn<br />
des laufenden Jahres auf 5763 Einheiten zu<br />
'belaufen. Von dieser Gesamtzahl entfallen<br />
3862 Einheiten auf Personenautomobile, 1139<br />
Einheiten auf Lastautomobile, 70 Einheiten<br />
.am. Autötnobilomnibusse und 692 Einheiten<br />
auf Motorräder. Sehr bemerkenswert ist, dass<br />
der amerikanische Anteil am persischen Ges.amtbestand<br />
von ..Automobilen nicht weniger<br />
älis 85 Prozent ausmacht, während der Rest<br />
sich auf französische, italienische, englische,<br />
deutsche und schweizerische Marken verteilt.<br />
Obige Gesamtziffer mag sehr unbedeutend<br />
erscheinen für ein Land, das eine Bevölkerung,<br />
von rund 10 Millionen aufzuweisen hat,<br />
doch ist zu bedenken, dass Persien noch ein<br />
sehr primitives Land ist, in welchem fast<br />
ausschliesslich Ackerbau und Viehzucht betrieben<br />
werden, wo eine nennenswerte Industrie<br />
überhaupt nicht vorhanden ist, während<br />
ein nicht geringer Teil der Bevölkerung noch<br />
das Nomadenleben führt. Schliesslich muss<br />
noch in Rücksicht gezogen werden, dass die<br />
Käufkraft der breiten Masse der persischen<br />
Bevölkerung zur Zeit noch sehr gering ist.<br />
Unter diesen Verhältnissen und als Folge anderer<br />
Faktoren, von welchen weiter unten<br />
die Rede sein wird, erscheint die Anzahl der<br />
gegenwärtig in jenem Lande in Betrieb befindlichen<br />
Automobile um so bemerkenswerter,<br />
als fast alle der zur Zeit in Persfen<br />
registrierten Automobile im Zeitraum der<br />
.-M.«.n«*vwWWWPPOOOOOOOOOoMBBm<br />
Persien<br />
letzten fünf Jahre in das Land gekommen<br />
sind. ;<br />
Durch ausgedehnte Sandwüsten und unfruchtbare<br />
Gebirgszüge voneinander getrennte,<br />
von der See meistenteils sehr weit entfernt<br />
liegende Oasen bilden die charakteristischen<br />
Merkmale der Topographie jenes interessanten<br />
Landes. An Eisenbahnlinien, welche<br />
die voneinander weit entfernt liegenden<br />
grösseren Städte miteinander verbinden<br />
könnten, fehlt es dem Lande gänzlich. Die<br />
Wege und Strassen aber, die ausserhalb der<br />
Städte fast ausschliesslich sogenannte Naturstrassen<br />
sind, befinden sich noch in einem<br />
sehr mangelhaften, für Automobile vielfach<br />
ganz unpassierbaren Zustande. Erst in jüngster<br />
Zeit lässt die Regierung sich den- Ausbau<br />
und die < Verbesserung des Wegenetzes<br />
sehr angelegen sein und hat, fQr diesen<br />
Zweck dem Ministerium für öffentliche AT*<br />
beiten und Handel unlängst eine besonder^<br />
Abteilung für öffentlichen Wegebau angeschlossen.<br />
Durch energische Unter'drückun?!<br />
der aufständischen Stämme durch die Regierung<br />
sind hinsichtlich der Pazifizierung dejS<br />
Landes im Zeitraum der letzten paar Jahre<br />
derartige Fortschritte gemacht worden, dasS<br />
das Reisen in Persien heutzutage sichere«<br />
ist als es je zuvor der Fall war, was gleich«'<br />
zeitig sehr viel zur Verbesserung der aNge*<br />
meinen ökonomischen Bedingungen, belgetra^,<br />
gen hat, wie schliesslich auch die rasch und<br />
mit grosser Tatkraft bewerkstelligte Einführung<br />
verschiedener sozialer Reformen nach<br />
abendländischem Muster wenigstens einen<br />
Teil der wohlhabenden Bevölkerungsklasse<br />
für abendländische Sitten und Gebräuche<br />
empfänglich gemacht hat. Mit der Adoption<br />
europäischer Kleidung seitens vieler Scheiks<br />
und Stammoberhäupter ist auch ihre Abneigung<br />
und ihr Widerstand gegen das Automobil<br />
geschwunden.<br />
Es kommt hinzu, dass der unlängst zwischen<br />
der «Anglo-Persian Oil Company»,<br />
welche Über sehr ergiebige Petroleumquellen<br />
und moderne Raffinerien im Gebiet des Persischen<br />
Golfes verfügt, und) der «Persazneft»<br />
(Sowiet-Petroleumverwaltung) mit Produktionsstätten<br />
in Baku im Kaukasus ausgebrochene<br />
Preiskrieg bereits zu einer erheblichen<br />
Verminderung der Betriebsstoffpreise auf<br />
dem persischen Markt geführt hat. In Teheran,<br />
welches Verbrauchszentrum am erbittertsten<br />
umkämpft wird, sind die Benzinpreise<br />
zur Zeit um 30 bis 40 Prozent niedriger<br />
als zu demselben Zeitpunkt des verflossenen<br />
Jahres.<br />
Transporte von Lasten, bei deren Durch-,<br />
•führung Zeit keine Rolle spielt, es auf Schnelligkeit<br />
also nicht ankommt, erfolgen in Persien<br />
nach wie vor mittels Kamel- oder Eselkarawanen.<br />
Die Güterbeförderung auf dem<br />
Karawanenwege stellt sich zur Zeit nur halb<br />
so teuer wie diejenige mittels Lastautomobilen,'<br />
doch wird diese Differenz teilweise<br />
durch die hohen Zinsen aufgewogen, welche<br />
die Finanzierung des langwierigen Warentransportes<br />
durch Kamel- oder Eselskarawanen<br />
erfordert. Angesichts der Tatsache, dass<br />
der persische Bankzinsfuss gegenwärtig 12<br />
und mehr Prozent beträgt, ist die durch die<br />
Beförderung von Gütern mittels Lastautomobilen<br />
bedingte' Zeitersparnis sicherlich nicht<br />
ohne Bedeutung. Infolgedessen geht die persische<br />
Handelswelt immer mehr dazu über,<br />
sich auch zur Beförderung von Gütern, die<br />
nicht zu der Klasse der leichtverderblichen<br />
gehören, des Automobils zu bedienen, was<br />
insbesondere für den Transport von Petroleum<br />
gilt.<br />
Hinsichtlich der Personenbeförderung mittels<br />
Automobilen gilt, dass reguläre Autotaxi<br />
in Persien auch gegenwärtig noch nicht anzutreffen<br />
sind, was damit in Zusammenhans<br />
zu bringen ist, dass zu viele Strassen, sogar<br />
in den grösseren Städten, in nicht befahrbarem<br />
Zustand sind. Reguläre Automobilomnibusse<br />
gibt es nur in der Hauptstadt Teheran,<br />
wo eine dänische Gesellschaft gegenwärtig<br />
achtzehn grosse Berliets im Stadt- und Vorortverkehr<br />
unterhält. Diesem Unternehmen<br />
wird neuerdings seitens der Besitzer von kleinen,<br />
Omnibussen, die aus Lastautomobilen<br />
umgebaut worden sind, schwere Konkurrenz<br />
gemacht.<br />
i<br />
Da der Durchschnittsperser sehr gern unterwegs<br />
ist, kommt ein Beförderungsmittel,<br />
das Schnelligkeit, verbürgt und gleichzeitig<br />
billig ist, seinem Geschmack sehr entgegen,<br />
insbesondere aber trägt die tiefeingewurzelte,<br />
leidenschaftliche Vorliebe des Persers für<br />
Pilgerfahrten sehr viel zum beständigen Ausbau<br />
des Personenaütomobilwesens in jenem<br />
Lande bei. Nachdem es den persischen Untertanen<br />
aus politischen Gründen untersagt ist,<br />
nach Kerbela im Irak zu pilgern, müssen sie<br />
sich mit Pilgerfahrten nach Meshed oder wenigstens<br />
nach Kum begnügen, und es stellt<br />
sich für die Pilger aus allen Landesteilen<br />
billiger, diese Reisen mit dem Automobil als<br />
mit der Karawane zu machen, indem es beispielsweise<br />
den Geschäftsleuten von Teheran<br />
möglich, ist, im Automobil nach zehn Tagen<br />
wieder in der Hauptstadt zu sein, während<br />
für die Hin- und Rückreise mit der Karawane<br />
nicht weniger als zwei Monate erforderlich<br />
sind.<br />
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November - Nebel - Nacht<br />
Von Ilse Lundberg.<br />
heuren Anhängern. Wir trafen in dieser Nacht<br />
Wir sitzen im warmen, behaglichen Zimmer<br />
und essen das Abendbrot. Man hört den Was ist es? Die Augen schmerzen vom in-jeder Nachtfahrt.<br />
Tag. Da ! Dicht vor uns bewegt sich etwas. noch viele Transportzüge; sie gehören zu<br />
Wind an den Fensterrahmen rütteln, ungemütlich<br />
ist's draussen. Die Menschen eilen Scheibenwischer. Ich lege mit dem .Hand-<br />
Eine Winternacht auf der Landstrasse ist<br />
tensiven Sehen. Unermüdlich arbeitet der Ein Kilometer reiht sich an den andern.<br />
mit hastigen Schritten ihren Wohnungen zu. schuh den übrigen Teil der Windschutzscheibe<br />
frei. Jetzt hört man auch Stimmen. die Zeit schneller vergeht. Wir ziehen die<br />
lang. Wir erzählen, singen und pfeifen, damit<br />
Im Rundfunk spielt eine Orgel. Mein Partner<br />
sieht auf die Uhr. «Es ist so weit,* sagt er, Ganz nahe vor unseren Lampen bewegt sich Decken höher und knöpfen die Handschuhe<br />
«ich werde den Wagen holen!» Er geht. etwas: Ein Fuhrwerk, dessen spärliche zu. Kalt ists Eine Stadt taucht auf. Einige<br />
Meine Gedanken eilen: Was treibt uns hinaus<br />
aus der wohlig-warmen Stube, hinein in gerecht abgedeckt hat. ••<br />
aus, dem Wirtshaus, einige haben bunte Pa-<br />
Oelfunzel der Kutscher nach hinten zu kunst-<br />
wenige Lichter — ein paar Gestalten frisch<br />
die nasskulte Nacht, in den. brauenden Nebel, «In welcher Höhe pflegt man Drahtseile pierhütchen auf. Eine Brücke. Schwarz und<br />
auf die dunkle, menschenleere - Landstrasse? anzubringen?» Unwillkürlich setze ich mein träge wälzt sich der Fluss heran — talwärts<br />
Ist es Sensationslust, die nie aufhörende, unersättliche<br />
Sucht des Motor-Menschen nach über diese nächtlichen Spukgedanken. Er<br />
Denken in eine Frage um. Mein Partner lacht treiben einige Eisschollen.<br />
Zwei Männer kommen vorbei.<br />
Erleben? Oder Zeitersparnis? 300 Kilometer pfeift einen Tango und verlangt nach Ende<br />
durch die Nacht? Man fährt am Tage schnel-<br />
des Liedes stürmisch die Kognakflasche. Sie Finstere, verschlossene Gestalten. Einer<br />
kreist; und nun denke auch ich nicht mehr schiebt ein Fahrrad. Woher kommen sie —<br />
ler! Was gibt es sonst für Motive? — Unten<br />
tutet der Wagen. Ich raffe die Decken zusammen,<br />
greife zur Kognakflasche und zu<br />
den Keksen.<br />
Los! Hinein in die Dunkelheit — bis zur<br />
Dämmerung, zum Morgen.<br />
Die Lichter der grossen Stadt verschwinden.<br />
Seltener werden Laternen. Schon hören<br />
die letzten Häuser und mit ihnen die wenigen<br />
erleuchteten Fenster auf. Und nun dehnt<br />
sich rabenschwarz der ernste, endlose Wald<br />
zu beiden Seiten der Chaussee. Unsere<br />
Scheinwerfer erleuchten die Fahrbahn. Hinter<br />
dem Rückfenster liegt es wie schwarzer<br />
Samt. Diese Dunkelheit muss man selbst<br />
sehen, selbst erleben, sonst kann man sich<br />
kein Bild davon machen. Einen Augenblick<br />
halten wir an, schalten die Lichter aus und<br />
gemessen sekundenlang die Sensation der<br />
dem Stadtmenschen unbekannten Finsternis.<br />
Endlos dehnt sich der Wald.<br />
Wir müssen langsam fahren, sehr langsam.<br />
Bleiern liegt der Nebel über der Landstrasse.<br />
mit Mühe sehen wir den Strassengraben<br />
rechts und links. Zwei Lichter nähern sich.<br />
Milchig, vom Nebel verschleiert, kriechen sie<br />
heran. Ein Auto ? Oder ein Motorrad mit<br />
Seitenwagen ? Nein, die beiden Lichter sind<br />
zu weit auseinander. Jetzt sind die leuchtenden<br />
Augen ganz nahe: zwei Radler, die hintereinander<br />
fahren. Es sind die letzten, die<br />
der nahen Stadt zustreben.<br />
Schwarz y. liegt die regenfeuchte Strasse<br />
vor uns. Wir besprechen den kommenden<br />
an Drahtseile.<br />
Wir durchfahren ein Dorf; sehen kann man<br />
es nicht, nur fühlen. Kopfsteinpflaster hat<br />
seine spezifischen Eigenarten. Und dort ist<br />
ein Fenster erleuchtet. Ein kleines, armseliges<br />
Fenster in einem ganzen Dorf. Sicher<br />
liegt dort ein Kranker. Sonst nichts, kein<br />
Mensch — kein Laut. Jetzt fangen ein paar<br />
Hofhunde an zu bellen. Da!<br />
Vor uns zwei grüne, irrisierende Lichter*<br />
auf dem Wege. Es glänzt wie im Märchen.<br />
Schubladen purzelt der Inhalt. Meter >ür<br />
Meter kämpfen wir uns vorwärts. Jetzt vne<br />
Kurve. Man ahnt sie nur — man sieht iie<br />
nicht; hier auf der Umleitung haben die<br />
Bäume keinen weissen Anstrich. Und letzt<br />
das erste Dorf. Natürlich, nirgends steht ein<br />
Name. Das hatten wir gar nicht anders erwartet.<br />
Mit der Wegebezeichnung wird es<br />
trübe, wenn man die Hauptstrassen verlässt.<br />
Der einzige Wegweiser ist derart verwittert,<br />
dass man nichts auf ihm lesen kann. Kein<br />
Mensch weit und breit — kein Licht Wir<br />
müssen weiter, auf gut Glück. Dann finden<br />
wir in dem nächsten kleinen Nest eine Wegegabelung.<br />
« Mitternacht am Scheidewege»,<br />
sagt mein Partner mit Grabesstimme und ich<br />
bemerke darauf, dass es bereits zwei Uhr<br />
morgens ist. An dieser Wesegnbelung steht<br />
ein Wegweiser. Wir stoppen ab, greifen zur<br />
Taschenlampe und krabbeln aus den diversen<br />
Decken heraus. Er rückt dem Wegweise r tu<br />
Leibe und lässt auf dessen Höhen die Taschenlampe<br />
leuchten. Wir sind richtig.<br />
«Halt! Um Gottes Wil'en. halt» Ein Zug<br />
— ein ungesicherter Bahnübergang — siehst<br />
du die vielen Lichter?» Die Vierradbremse<br />
kreischt. Der Wagen schleudert ein wenig —<br />
letzt haben wir Schrittemvo. Was ist das?<br />
Der Zug kommt ja nicht näher? Sollte hier<br />
ein Bahnhof sein? Wir überanstrengen die<br />
Augen. Wir sehen deutlicher: ein langgestrecktes<br />
Bauernhaus mit vielen erleuchteten<br />
Fenstern zu ebener Erde. Jetzt hören wir<br />
auch wuchtige Musik. Taufe? Hochzeit? Das<br />
war unser «Zug». Die Vision der Novembernacht.<br />
Immer noch Finsternis. Stundenlang. Wir<br />
haben Durst auf eine Tasse starken Kaffee.<br />
Endlich löst sich aus dem Nebel die erste,<br />
fahle Dämmerung. Wir erkennen^ die wesen-<br />
Was ist das? Schon weg — vorbei — ausgelöscht.<br />
Es war eine Katze, deren Augen zu — schon hat ihn. die Dunkelheit ver-<br />
Mutes und lehnt dankend ab. Wir winken ihm<br />
im Schein unserer Lampen seltsam reflektierten.<br />
Und dann mitten auf stockdunkler Chausschlungen.<br />
Plötzlich wird es ganz hell vor uns. Tag-see ein rotes, trübes Licht. Wir halten im<br />
letzten Moment. Wir sagen nichts — wir<br />
sehen uns nur vielsagend an.: das ist dielosen Umrisse von Kirchtürmen.<br />
hell. Hinter uns kommt ein schwerer Wagen.<br />
Im fremden Scheine drehen wir ein wenig<br />
auf, damit wir die wenigen Sekunden geborgten<br />
Lichtes ausnutzen. Der Reisewagen<br />
ist herangekommen. Noch zwei Sekunden<br />
strahlende Helle — dann ein leichtes Zittern<br />
unseres Wagens vom Luftdruck des andern-<br />
— dann leuchtet ganz hinten in der Ferne'<br />
ein nach und nach verschwindendes, rotes 1<br />
Schlusslicht.<br />
es „mit dem Abblenden nicht eilig zu haben.<br />
Wir geben ihm Blinkzeichen. Jetzt schaltet<br />
er aus — langsam kriechen wir und langsam<br />
kriecht der andere Wagen. Es dröhnt und<br />
poltert und bebt. Sekundenlanger Hexensabbat.<br />
Es war ein Ferntransport mit zwei unge-<br />
wohin mögen- sie 'gehen ? Schon sind sie<br />
verschwunden — ansichtbar in den Schatten<br />
der Nebelnacht.<br />
Der Wind rüttelt an unseren Scheiben. Wir<br />
haben den Wald verlassen und fahren nun<br />
über freies Feld. Es heult and pfeift. Dicht<br />
vor uns fällt von einem Chausseebaum ein<br />
dürrer, riesengrosser Ast herab. Wir iürchteten,<br />
davongepus'tet zu werden.<br />
Am Wege sitzt ein Motorradfahrer und<br />
flickt seinen Hinterreifen. Wir halten und<br />
bieten ihm unsere Hilfe an. Er ist frohen<br />
Umleitung! Wer weiss, durch welche Dörfer<br />
und durch welch hoffnungsloses Terrain wir<br />
nun geführt werden. Jetzt flammt die Innenlampe<br />
auf. Wir suchen den Atlas heraus und<br />
verfolgen an Hand der auf einer Tafel angegebenen<br />
Namen die Strecke. Es handelt sich<br />
«nur» um 25 Kilometer. Ich notiere gewis-<br />
Scheunen<br />
und Häusern. Arbeiter auf Fahrrädern tauchen<br />
auf. Fuhrwerke beleben hier und dort<br />
die Strasse. Die Pferde gehen im Dampf<br />
ihres eigenen Atems. In einzelnen Häusern<br />
wird schon Licht gemacht. Die Menschheit<br />
erwacht zum Leben. Der Scheibenwischer<br />
pendelt noch immer. Siegreich hat der Morgen<br />
die Nebelnacht verdrängt — wir aber<br />
senhaft die Ortsnamen. Wir überlegen, ob<br />
Langsam schleichen-wir einen Berg hinauf.* man nicht irgendwo an der Seite der Bau-fahrestelle vorbeikommen kann. Was sich zeigt, «Warum macht ihr solche nächtlichen<br />
weiter, unaufhaltsam.<br />
i<br />
Da plötzlich wird es auf der anderen Seite<br />
unterhalb der Höhe hell — ein Leuchten ist trostlos — es geht unmöglich. Also los: Fahrten?» fragte man uns zu. Hause. Wir<br />
liegt letzt über der eben noch rabenschwarzen<br />
Chaussee — das könnte ein Sonnenauf-<br />
halbgefrorenen Morast. Wir hängen bei je-uns klar Die Fahrt durch den Nebel war<br />
Es beginnt eine Berg- und Talfahrt über wussten keine rechte Antwort. Nur eines war<br />
gang sein! Es ist aber nur ein Auto, diesmal dem Höcker mit den Köpfen unter dem interessant — sie war ein Erlebnis, und Erlebnisse<br />
sind selten, sehr ein entgegenkommendes. Der Führer scheint Dach. Im Benzintank gluckst es; aus allen<br />
selten.<br />
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Sonntag, 17 November, nachmittags 3 Uhr<br />
Zum letzten Male: « Sly », Oper von<br />
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Sonntaf,. 17 November, abends 8 Uhr<br />
Zum ersten Male: < Die Frau in<br />
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Samstag, 16. November, abends 8H Uhr:<br />
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Sonntag, 17 November, nachmittags 8 Uhr:<br />
« Rivalen ».<br />
Sonntag, 17. November, abends 8 ühr:<br />
«... Vater sein dagegen sehr..,».<br />
Montag, 18. November, abends 8K Uhr:<br />
Tanzabend Mohr Macciachinl.<br />
Dienstag, 19 Novembpr " abpnds «K * 7 hr:<br />
«...Vater sein dagegen sehr...».<br />
CORSO:<br />
Bis auf weiteres jeden Abend um 8 Uhr. Sonntags<br />
auch 3 Uhr: « Der Vogelhändler », Operette<br />
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CINEMA:<br />
Apollo:<br />
16. bis 19. November<br />
ZÜRICH:<br />
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N° 93<br />
III. Blatt<br />
BERN, 15. November <strong>1929</strong><br />
N° 95<br />
III. Blatt<br />
BERN, 15. November 1Q29<br />
„Drei Jahre Hafraba"<br />
Als am 6. November 1926 die Gründung<br />
des Vereins erfolgte, befand sich Deutschland<br />
im Zustande stärkster Gärung des Strassenbauproblems.<br />
Die Kurve der Vermehrung<br />
der Zahl der Kraftwagen verlief steil und<br />
steiler. Die aus dem Auslande bekanntwerdenden<br />
Ziffern des Kraftwagenbestandes beleuchteten<br />
grell die Wahrscheinlichkeit der<br />
Entwicklung auch in unserer Heimat. Die<br />
Mängel des bestehenden Strassennetzes wurden<br />
immer stärker bemerkbar. Eine fieberhafte<br />
Tätigkeit herrschte bei allen Behörden,<br />
denen die Bau- und Unterhaltungspflicht oblag.<br />
Vereine und Verbände regten sich, um<br />
Material für eine systematische und weit<br />
vorausschauende Abhilfe zu sammeln und zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Heute, nach dreijähriger Frist, ist die Situation<br />
erheblich durchsichtiger. Der Zustrom<br />
neuer Kraftwagen lässt sich aus der<br />
Statistik zuverlässiger für die Zukunft schätzen.<br />
Der Zustand des deutschen Strassennetzes<br />
ist, wenn auch nicht gleichmässig, so<br />
doch durchschnittlich im technischen Range<br />
ganz bedeutend gehoben. Erfahrung und<br />
wissenschaftliche Forschung haben bautechnisch<br />
und betriebswirtschaftlich die Wege<br />
bereitet, auf denen ein allmählicher Ausgleich<br />
Äwischen Anspruch und Leistung in absehbarer<br />
Zeit mit guter Zuversicht erhofft werden<br />
kann.<br />
Die hier angedeutete Entwicklung der<br />
Dinge bezieht sich auf die Anpassung des<br />
bestehenden Netzes an die Bedingungen der<br />
Aufnahme des Kraftwagenverkehrs. Die<br />
neuen Ergebnisse der von Herrn Ministerialrat<br />
Dr. Speck (Dresden) geleiteten Verkehrszählungen<br />
zeigen wiederum das Bild der Ballungen<br />
im Einflussbereiche grosser Städte.<br />
Eine Tatsache, die an sich kaum überraschen<br />
kann, sondern selbstverständlich ist. Im Rahmen<br />
des Gesamtnetzes ist aber trotzdem die<br />
Festlegung eines Fernstrassennetzes im Entstehen.<br />
Die Arbeit fusst auf der umfassenden<br />
Tätigkeit des Planungsausschusses der Studiengesellschaft<br />
für Automobiistrassenbau<br />
(«Stufa») Berlin und wird vom Reichsver-<br />
Von Geh. Regierungsrat ProL Robert Otzen.<br />
kehrsministerium geleistet<br />
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Das endgültige<br />
Ziel der hiermit verbundenen Verkehrspolitik<br />
des Reiches ist aber noch nicht klar umrissen.<br />
Die Lösung wird dereinst beeinflusst<br />
sein von der Entwicklung, die die Bestrer<br />
bungen der unitarisch eingestellten Kreise<br />
und Verbände nehmen werden.<br />
Parallel gerichtet, aber unabhängig, ent»<br />
stand und wuchs der Hafrabagedanke, der<br />
eine Folgeerscheinung der Puricellischen'<br />
Strassenbau plane und -bauausführungen in<br />
Italien ist. Wird der Kern dieses Problems<br />
von allem Beiwerk befreit, so ist sein Kennzeichen<br />
«privatwirtschaftliche Rentabilität»'.<br />
Das allgemeine Wegerecht hat nur als anregendes<br />
oder beispielhaftes Moment mit dem<br />
Projekt zu tun.Daraus ist die Folgerung zu ziehen,<br />
dass wir in Zukunft das Wort Autostrasse<br />
rücksichtslos ausmerzen müssen.<br />
Diese Bezeichnung ist zu völliger Unklarheit<br />
verurteilt und Quelle unzähliger Missverständnisse.<br />
Da eine « Strasse » als « öffentlicher<br />
Weg » jedem Benutzer offen steht, ist<br />
die «Hafrabastrasse» in ihrer Beschränkung<br />
auf die Nutzniessung durch motorisch betriebene<br />
Fahrzeuge anders zu kennzeichnen.. In<br />
der Wahl zwischen den Wortbildungen «Nur-<br />
Autostrasse» und «Autobahn» gebührt aber<br />
der letzteren der Vorzug.<br />
Mit dieser Wortwahl rühren wir aber an<br />
die empfindlichste Stelle des Projektes —<br />
seine Beziehung zur deutschen Reichsbahn.<br />
Die Entscheidung darüber, wie in Zukunft<br />
der Dualismus' des Intregalcharakters der<br />
schienengebundenen Verkehrsmittel und der<br />
Differentialeigenschaften der frei beweglichen<br />
Motorfahrzeuge zum wirtschaftlich<br />
günstigsten Gesamterfalge zu führen ist, wird<br />
nicht leicht zu treffen sein. Staatsmännisch<br />
weitschauende Voraussicht mus's aber den<br />
Entschluss hierzu fassen. Er ist erschwert<br />
durch die politische Form des Aufbaues unserer<br />
Reichsverwaltung, die den Ländern die<br />
Aufgabe des Strassenbaues zuweist, und er<br />
ist leider behindert durch eine unglückselige<br />
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Verquickung mit der Frage der Kraftfahrzeugsteuer.<br />
Letztere ist-eine lästige Folgeerscheinung<br />
der zeitlichen Finanznot. Sie hat<br />
mit dem Aufbau künftiger Verkehrslösungen<br />
im Grunde aber nichts zu tun. Daher ist logisch,<br />
zu folgern, dass der Bau von Autobahnen<br />
als Parallele und Ergänzung der Reichsbahn<br />
gedanklich ein- Reichsproblem darstellt.<br />
Es ist auch logisch, dass die Entwicklung der<br />
Autobahn nicht mit der Durchführung einer<br />
Nord-Süd-Linie halt machen kann, wenn sie<br />
sich als verkehrsfortschrittlich und notwendig<br />
erweist.<br />
An dieser Stelle möge gleich auf die neue<br />
Autobahn Köln—Bonn hingewiesen werden.<br />
Der Bau ist in Angriff genommen, trotzdem<br />
die restlose Sicherstellung der Finanzierung<br />
noch nicht gelungen sein soll.<br />
Dieses Strassenbauwerk fällt ganz aus dem<br />
Ideenkreis der propagierten Hafrabastrassen<br />
heraus. Der Umbau der bestehenden<br />
Strassenverbindung hat sich als teilweise<br />
technisch unmöglich — infolge der hohen<br />
Kosten von Umgehungsstrassen aber auch<br />
als unwirtschaftlich erwiesen. Bauherr ist<br />
die Provinz, die als bau- und unterhaltungspflichtig©<br />
Behörde keinen anderen Ausweg<br />
sieht, aus der Verkehrskalamität herauszukommen,<br />
als durch eine Herauslösung des<br />
Kraftwagens aus dem allgemeinen öffentlichen<br />
Verkehr. Hier handelt es sich um eine<br />
örtlich erzwungene Massnahme im Dienst des<br />
Rechtes der Allgemeinheit auf die Benutzung<br />
öffentlicher Wege.<br />
E. WEWERKA<br />
Dufourstr.3 ZÜRICH8 Tel.L.3837<br />
Der Hafrabagedanke verfolgt im Gegensatz<br />
dazu den Grundsatz der Bewältigung<br />
kommender Verkehrsnotwendiigkeiten durch<br />
die volle Auswertung der Leistung des indi T<br />
viduell gesteuerten Kraftwagens. Denn diesem<br />
Verkehrsmittel der Zukunft soll ganz allgemein<br />
freie Bahn zur Entfaltung geschaffen<br />
werden. Die Ueberzeugung, dass der Vorteil<br />
dieser Lösung für den Kraftwagenbenutzer<br />
gross genug ist, um die Forderung eines<br />
vernünftig tarifierten Entgeltes zu rechtfertigen,<br />
ist der Grundpfeiler des Problems.<br />
Dies Entgelt ist tragbar auch neben einer<br />
Kraftfahrzeugsteuer, die als ein notwendiges<br />
Uebel im Sinne jeder anderen Verbrauchssteuer<br />
in Zeiten wirtschaftlicher Notlage des<br />
Staates unvermeidlich ist. Das beweist zum<br />
Beispiel die Entwicklung der oberitalienischen<br />
Autostrada.<br />
Als im Geburtsjahr des Vereins die ersten<br />
Schritte unternommen wurden, um der Aufgabe<br />
gerecht zu werden, stellte sich die Notwendigkeit<br />
heraus, als Grundlage aller Verhandlungen<br />
zunächst den Entwurf der Gesamtstrecke<br />
fertigzustellen. Diese Arbeit<br />
musste schnell geschehen. Die Form der<br />
Darstellung war so zu wählen, dass sie in,<br />
jeder Beziehung prüfbar und ausstellun^sreif<br />
war. An der Hand dieses Entwurfstückes<br />
von dem seltenen Umfang von rund<br />
900 km Baulänge entwickelten sich lebhafte<br />
Diskussionen. Sie fanden ihren Niederschlag<br />
in der Bearbeitung zahlreicher Entwürfe<br />
für Parallel- und Vergleichsstrecken<br />
und für Zubringer- und Anschlussstrassen<br />
durch die Interessenten. In den letzten zwei<br />
Jahren sind bei der Hafraba zwölf solcher<br />
Entwürfe zur Bearbeitung eingegangen, deren<br />
Streckenlänge zusammen 468 km, d. h.<br />
rund 52 Prozent der Hauptlinie beträgt.<br />
Schon im Jahre 1927 tauchte der Gedanke<br />
auf, dass die privatwirtschaftliche Gestaltung<br />
des Unternehmens durch die Bestimmung<br />
des § 13 des Finanzausgleichgesetzes behindert<br />
werden könne. Der Kampf der Meinungen<br />
ist bis heute unentschieden geblieben.<br />
Alle Versuche, durch Verhandlung oder<br />
juristisch-verwaltungstechnische Darlegungen<br />
eine eindeutige Klärung der Zülässigkeitsfrage<br />
einer Entgelterhebung zu schaffen,<br />
sind bislang gescheitert. Diese Schwierigkeit<br />
ist eine Folge der schon oben erwähnten<br />
Unsicherheiten, die ja auch auf so<br />
vielen anderen Gebieten zwischenstaatlichen<br />
Charakters in dem Verhältnis von Reich zu<br />
Ländern vorhanden sind. Sie kann nur auf<br />
politischem Wege #durch gesetzgeberischa<br />
Massnahmen beseitigt werden.<br />
Um nun mit Aussicht auf Erfolg nach der<br />
Klinke der Gesetzgebung greifen zu können,<br />
bedarf es starker treibender Kräfte. Dass<br />
der Hafrabagedanke sich diesen Rückhalt<br />
geschaffen hat, ist aus den folgenden Zusammenstellungen<br />
zu ersehen:<br />
Mitgliederzahlen.<br />
Datum<br />
Bestand<br />
6.11.26 38<br />
6.11.27 82<br />
6.11.28 111<br />
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Zusanimensetzung der Mitglieder und Anteil<br />
am Gesamtbeitrag.<br />
Inland:<br />
a) Ordentliche Mitglieder:<br />
Länder 9,88%<br />
Provinzen 10,54%<br />
Städte 26,64%<br />
Firmen oder Gesellschaften 39,94%<br />
Industrie-, Handels- und Handwerkskammern<br />
4,76%<br />
Verkehrsverbände 0,84%<br />
Kreise 0,20%<br />
b) Ausserordentliche Mitglieder 2,62%<br />
Ausland:<br />
a) Ordentliche Mitglieder 4,21%<br />
b) Ausserordentliche Mitglieder 0,37%<br />
* 100%,<br />
Diese Uebersicht zeigt, dass der Verein sowohl<br />
an Zahl wie an Wert seiner Mitglieder<br />
eine Bedeutung besitzt, die weit über das<br />
Durchschnittsmass ähnlicher Propagandaverbände<br />
hinausgeht.<br />
Nun gilt es, die ihm innewohnende lebendige<br />
Kraft mit allen Mitteln auf das wichtigste<br />
Ziel: «Klärung der Entgeltsfrage auf dem<br />
Wege der Gesetzgebung» anzusetzen.<br />
Die Lösung der technischen Probleme ist<br />
so weit gefördert, dass die sofortige Inangriffnahme<br />
des Baues einer Teilstrecke ohne<br />
Schwierigkeit erfolgen könnte. Im Gebiet<br />
Main-Neckar reifen die verkehrswirtschaftlichen<br />
Verhältnisse von Tag zu Tag mehr für<br />
die Grundlage der Rentabilität einer Autobahn<br />
heran. In dem Augenblick, in dem mit<br />
Sicherheit erklärt werden kann, dass eine<br />
Erhebung von Entgelt von keiner Stelle mehr<br />
bestritten oder verhindert werden kann, ist<br />
die Finanzierung des Unternehmens auf<br />
tragbaren Boden gestellt.<br />
Hier möge noch einmal der bereits bis<br />
zum Ueberdruss wiederholte Standpunkt der<br />
Hafraba betont werden, dass dem Ausbau<br />
des bestehenden Strassennetzes nicht nur<br />
nicht entgegengearbeitet, ihm auch nicht eine<br />
Mark entzogen werden soll, sondern dass er<br />
geradezu die grundlegende Voraussetzung<br />
des Baues von Autobahnen darstellt. Um diesen<br />
Gedanken noch zu vertiefen, ist eine Anregung<br />
des Herrn Direktor Hartong (Bremen)<br />
sehr zu begrüssen, die sich auf das<br />
Verhältnis der zunächst bauwürdigen Teilstrecken<br />
zur Gesamtstrecke Hansestädte—<br />
Basel bezieht. Der Wert des Baues von<br />
Teilstrecken auch geringerer Länge wird als<br />
Promotur und Beispiel für die Eigenart der<br />
Hafrabastrasse durchaus anerkannt. Der<br />
grosse Plan der Nord-Süd-Linie dürfe aber<br />
dadurch nicht in den Hintergrund gedrängt<br />
werden. Daher sei auch von Seiten" der Hafraba<br />
an der Aufgabe der Ausgestaltung der<br />
in dieser Richtung laufenden Fernstrassen<br />
mitzuwirken. Die Vorbedingung ist gegeben<br />
durch die Mitgliedschaft aller im Einflussgebiet<br />
massgebenden Behörden. Der Vortand<br />
wird bestrebt sein, alle Wege zu prüfen,<br />
die zur Verwirklichung dieses programmatisch<br />
neuen Gedankens führen können.<br />
Wird eine glückliche Lösung gefunden, so<br />
würde sie einen weiteren Schritt bedeuten<br />
auf dem Wege zur Vermeidung etwaigen Nebeneinanderarbeitens,<br />
das ja leider ein Kennzeichen<br />
unserer Zeit ist.<br />
Ueber aller Taktik gesunder, realpolitischer<br />
Kombination muss aber der Charakter<br />
freier Initiative erhalten bleiben. Die deutsche<br />
Verkehrspolitik kann ihrer nicht entraten,<br />
wenn dies auch von einzelnen Stimmen<br />
bestritten wird. Das sinnfälligste Beispiel ist<br />
die Entwicklung der Eisenbahnen. Wenn<br />
das Auftreten des Kraftwagen als eines Verkehrsfaktors<br />
von eminenter Bedeutung auch<br />
unter völlig anderen Begleitumständen erfolgt<br />
ist wie das der Lokomotive, so kann<br />
die restlose Erfassung seiner wirtschaftlichen<br />
Werte doch nimmermehr in den engen und<br />
zum Teil veralteten Kanälen des bestehenden<br />
Strassennetzes gelingen.<br />
Das ist unser Glaube und unser Selbstvertrauen,<br />
ohne die ein gutes Werk nicht gedeihen<br />
kann.<br />
(«Hafraba»)<br />
Kontrollierte Strassen<br />
Kanton Strecke I Bemerkungen<br />
i<br />
i<br />
/Urgan Zwischen Windisch and Versteckte ätoppahr-<br />
Gebenstort<br />
Kontrolle anf 200 m<br />
kargm Suhl DortansfianR Versteckte Kontrolle<br />
targaa Umiken bei Brugg (Eich- Kontrolle<br />
tunu Bozberg)<br />
A&rgan Frick Kontrolle<br />
Basel Zureherstrasse-Sägeberp Eontrolle<br />
ßiwellMd Backten be< LautelfinRen *toppahrkontrolle<br />
Bern Alilnehenbnchsee: zwischen Auf 200 m<br />
Sattlerei Arn and Qemeindeschxeiberei<br />
Graabünden Maienteid Eontrolle<br />
Mjuenburg Ctiesara Vert-iecKte Kontrolle<br />
aal 200 Meter<br />
•ksnwyi Löwen Kontrolu durch Uo<br />
meindepolizlst ii.<br />
Zivil, allein ohne<br />
^tonoahr<br />
rhurgau Welnfeldcn, NoagMe Anf 300 m Stoppuhr-<br />
Kontrolle<br />
Furien Oerllkon Kontrolle<br />
Karten lesen ist eine nützliche Kunst für<br />
jeden Motorfahrer, der seine Touren nicht<br />
nach den Wegweisern fahren will. Sie<br />
schärft den Verstand und das Gedächtnis,<br />
und hat schon manchem Fahrer aus der Not<br />
geholfen.<br />
AUSLAND<br />
Noch unbefriedigende Lage der italienischen<br />
Automobilindustrie. Die Situation des<br />
italienischen Automobilbaus lässt nach wie<br />
vor ziemlich vie! zu wünschen übrig. Die<br />
grossen Fabriken produzieren gegenwärtig<br />
auf Grundlage der 39-Stunden-Woche. Die<br />
Industrie hat beabsichtigt, im November wieder<br />
die 48-Stunden-Woche einzuführen, hat<br />
hiervon bislang infolge unzureichenden Einganges<br />
von Aufträgen absehen müssen. Bemerkenswert<br />
ist, dass unter den Nachwirkungen<br />
des im Sommer eingeleiteten nationalen<br />
Pressefeldzuges gegen die amerikanischen<br />
Automobile die Umsätze in amerikanischen<br />
Wagen noch immer recht ungünstig<br />
beeinflusst werden, stellenweise sogar in dem<br />
Sinne, dass die fälligen Ratenzahlungen nicht<br />
geleistet werden.<br />
Briten-Konkurrenz auf dem Automobflweltmarkt<br />
Einer Londoner Meldung zufolge,<br />
planen die britischen Automobilfabrikanten<br />
eine energische Konkurrenz im Welthandel<br />
mit den amerikanischen Exportfirmen. Bei<br />
einer geheimen Versammlung, welcher u. a.<br />
Schatzamt-Sekretär J. H. Thomas, Hilfsführer<br />
der Commons, beiwohnte, sagte dieser<br />
die Beihilfe der Regierung zu.<br />
Die grösste britische Automobilverkaufsagentur,<br />
die Firma Rootes Limited, hat Dow,<br />
Jonas & Co. gegenüber erklärt, dass der<br />
Auslandsmarkt amerikanischen wie britischen<br />
Automobil iabrikanten enorme Ausfuhrmöglichkeiten<br />
biete. Daher habe auch die<br />
Prudential Assurance Company ihnen zwecks<br />
Finanzierung von Verkäufen und Errichtung<br />
von Gasolinstationen sofort die Summe von<br />
20 Millionen Reichsmark zur Verfügung gestellt.<br />
Die Fabrikanten würden Jetzt sich<br />
mehr auf die Erzeugung von Wagen mit<br />
grösserer Kraft verlegen, die für den Auslandsmarkt<br />
besser geeignet seien.<br />
Ausbreitung des Kraftfahrzeugwesens in<br />
Mesopotamien. Die verkehrstechnische Erschliessung<br />
Mesopotamiens schreitet in letzter<br />
Zeit in bemerkenswerter Weise voran,<br />
indem vor allem der Automobilverkehr eine<br />
rasch wachsende Bedeutung gewinnt. Namentlich<br />
hat die Beförderung von Personen<br />
wie Gütern mittelst des Automobils von Syrien<br />
nach dem Irak (auf der Route Beirut-<br />
Bagdad) in letzter Zeit einen starken Aufschwung<br />
genommen und wird im Hinblick<br />
auf die ausserordentlich bedeutende Zeitersparnis<br />
gegenüber der Seeroute nach_dem<br />
Persischen Golf immer populärer.* "Näcb<br />
den jüngsten, amtlicherseits angestellten Erhebungen<br />
haben im Jahre 1927 insgesamt<br />
3894 Automobile die zwischen dem Irak und<br />
Syrien liegende Wüste durchquert, eine Zunahme<br />
gegenüber dem vorhergehenden Jahre<br />
um 802 Einheiten. In demse'ben Zeitraum<br />
ist die Anzahl der auf diese Weise beförderten<br />
Personen um 6628 auf 19,982 gestiegen.<br />
Die Güterbeförderung mit dem Automobil<br />
auf genannter Route ist gegenwärtig noch,<br />
obwohl auch diese einem beständigen Ausbau<br />
unterliegt, ziemlich beschränkt, was darauf<br />
zurückzuführen ist, dass die Fracht für<br />
wertvolle Ladungen, auch von geringem Ge»<br />
wicht, verhältnismässig noch sehr hoch ist<br />
Autoefnfuhr in Holland.<br />
Amsterdam, 9. November <strong>1929</strong>.<br />
Auch die jüngsten, soeben vom e Centraal<br />
Bureau voor de Statistiek» veröffentlichten<br />
Ziffern über den holländischen Einfuhrhandel<br />
mit Automobilen, welche auf den Zeitraum<br />
der ersten drei Quartale des laufenden Jahres<br />
Bezug haben, unterstreichen wieder stark<br />
die Tatsache, dass die Aufnahmefähigkeit<br />
jenes Marktes für Kraftwagen aller Kategorien<br />
sich noch immer in steil aufsteigender<br />
Richtung bewegt. Im einzelnen gewährt die<br />
holländische Einfuhr von Automobilen und<br />
Chassis innerhalb der Berichtsperiode, von<br />
uns durch die entsprechenden offiziellen Ziffern<br />
für denselben Zeitraum des verflossenen<br />
Jahres zu Vergleichszwecken ergänzt,<br />
nachstehendes Bild.<br />
Der holländische Auslandsbezug von Personenkraftwagen<br />
ist gegenüber dem Vorjahre<br />
von 9868 auf 11117 Einheiten gestiegen,<br />
womit eine wertmässige Zunahme der Einfuhr<br />
von 23643000 auf 26068000 Gulden<br />
verbunden ist. Hinsichtlich der Quellen dieser<br />
Einfuhr ist zunächst bemerkenswert, dass<br />
die belgische Industrie sich gegenüber der<br />
amerikanischen Konkurrenz nicht nur behauptet,<br />
sondern sogar weiterhin durchgesetzt<br />
hat, indem die belgischen Lieferungen von<br />
3991 auf 5852 Einheiten und wertgemäss von<br />
9 223000 auf 11557 000 Gulden gesteigert<br />
werden konnten. Andererseits müssen die<br />
Vereinigten Staaten als zweiter Grossimporteur<br />
sowohl mengen- als auch wertmässig<br />
eine Einbusse ihrer Umsatztätigkeit auf dem<br />
holländischen Markt buchen, und zwar von<br />
4081 auf 3542 Einheiten, bzw. von 9762000<br />
auf' 9317 000 Gulden. Auch Frankreich als<br />
dritter Hauptlieferant hat zusehen müssen,<br />
wie sein Exportgeschäft mit Holland in Fer-
sonenautomobilen von 876 auf 767 Einheiten<br />
(von 2121 000 auf 1981000 Gulden) gesunken<br />
ist Dagegen hat die deutsche Industrie,<br />
welche die vierte Stelle auf der amtlichen<br />
Liste der Herkunftsländer einnimmt, ihr<br />
Exportvolumen nach Holland weiterhin ausweiten<br />
können, und zwar von 416 auf 444 Einheiten<br />
und wertmässig von 1310 000 auf<br />
1782 000 Gulden. Als weitere Bezugsquelle<br />
nennt ,die amtliche Statistik noch Italien, woher<br />
369 Einheiten ira Werte von 1058000<br />
Gulden importiert worden sind, gegen 360<br />
Einheiten im Werte von 810000 Gulden innerhalb<br />
der ersten neun Monate des verflossenen<br />
Jahres.<br />
Die Einfuhr von Lastkraftwagen wird mit<br />
402 Einheiten im Werte von 853 000 Gulden<br />
angegeben, was gegenüber dem Import des<br />
vergangenen Jahres — 354 Einheiten im<br />
Werte von 854 000 Gulden — nur einer mengenmässigen<br />
Zunahme entspricht. Was die<br />
Anteile der einzelnen Länder an diesem Einfuhrhandel<br />
anbelangt, ist die Feststellung<br />
von besonderem Interesse, dass die deutschen<br />
Fabrikanten hier einen sehr beachtlichen Bodengewinn<br />
zu verzeichnen haben, indem ihre<br />
Lieferungen im Vergleich zum Vorjahre von<br />
97 Einheiten im Werte von 195000 Gulden<br />
auf 145 Einheiten im Werte von 348000 Gulden<br />
heraufgeführt worden sind. Als eifrigste<br />
Konkurrentin der deutschen Industrie erweist<br />
sich nach wie vor die belgische, die auch<br />
ihrerseits gute Erfolge buchen kann; aus<br />
Belgien sind 184 Einheiten im Werte von<br />
317000 Gulden bezogen worden, gegen 139<br />
Einheiten im Werte von 226000 Gulden innerhalb<br />
der ersten drei Quartale 1928. Die<br />
restliche Einfuhr machen einander in der<br />
Hauptsache die Vereinigten Staaten, Grossbritannien,<br />
Frankreich und die Schweiz streitig.<br />
In nicht minder starkem Masse gibt die<br />
holländische Einfuhr von Chassis eine anziehende<br />
Tendenz zu erkennen, was insbesondere<br />
für Lastkraftwagenchassis gilt. Während<br />
der Import von Chassis für Personenautomobile<br />
von 337 Einheiten im Werte von<br />
1262 000 Gulden auf 483 Einheiten im Werte<br />
von 1 356 000 Gulden gestiegen ist, hat dervon<br />
3091 Einheiten im Werte von 5119t)00<br />
Gulden auf 5502 Einheiten im Werte von<br />
jenige von « anderen » Chassis eine Zunahme<br />
8989000 Gulden erfahren. PL<br />
Gerechtigkeit!<br />
Man schreibt uns:<br />
In der Morgenausgabe Nr. 2115. Blatt 2, vom<br />
2. November der N.Z.Z. verteidig' sich die Genoraldireküon<br />
der S.B.B, gegen einen Angriff der «Automobil-Revue»<br />
vom 29. Oktober, bezüglich des<br />
Autounglücks bei der Station St. Leonard (Wallis).<br />
Diesbezüglich sage ich: Die Generaldirektion der<br />
S. B. B. 6oll zuerst die alten Stationsstellwerke<br />
durch neue ersetzen, das mindeste, was man für<br />
eine Hauptlinie, wie die des Simplons, verlangen<br />
tann.<br />
In ihrer Rechtfertigung schreibt nämlich die Go-<br />
,nerajdirektion der S.B.B.: «Am Unglückstage<br />
echlose üaillard (der Beamte) für die Durchfahrt<br />
des 11 Uhr 5ß fälligen, von Sitten kommenden<br />
Schnellzuge« Nr. 40, die Barrieren «östlich» der<br />
Station und gab diesem Zug freie Durchfahrt. Daes<br />
er übersah, vorher auch den DrahUue «ur Schliessung<br />
der Barrieren an der Lienne zu bedienen, ist<br />
auf eine dem Beamten selbst unerklärliche Vergesslichkeit<br />
zurückzuführen.»<br />
Es folgt daraus, dass die Durchfahrtesienale<br />
16 AirroMOBiL-REvtne <strong>1929</strong> — 93<br />
Von der Station St. Leonard<br />
Eine bescheidene Schilderung von Dr. X, Fuesgänger und Eisenbahnfahrer.<br />
I.<br />
Es war am eidff. Dank-, Buss- und Bettag (15.<br />
September) dieses Jahres, als wir von Brämis nach<br />
St. Leonhard spazierten. Genau um 18.30 Uhr lanfeten<br />
wir am Bahnübergans an, und da las "ich neben<br />
der Barriere auf einer grossen Tafel, schwarz auf<br />
weiss: «Attention au train, passage partiellement<br />
gardä >, d. h. «Achtung vor dem Zug, Uebergang<br />
teilweise bewacht». Was sollte das heissen: t e i 1 -<br />
weise? Wann ist der Uebergang bewacht, wann<br />
nicht ? Es stehen keine Zeiten dabei. Kopfschüttelnd<br />
ging ich weiter und dachte an die riesige<br />
Gefahr einer teilweisen Bewachung. Besser wäre:<br />
«Der Uebergang ist nicht bewacht», dann weiss<br />
man, woran man ist und passt auf. Beim Bad,<br />
das die Barrieren senkt und hebt, sah ich um<br />
18.30 Uhr keine Wärterin. Hockte sie im Häuschen<br />
nebenan gerade zur Zeit, da Züge fällig waren<br />
(ein Schnellzug vor 18.30, ein Personenzug 18.29,<br />
ein Arbeiterzug 18.35)? Oder hatte sie Urlaub?<br />
Das ging mich ja alles nichts an als Fussgänger,<br />
und so eilten wir zum 100 Meter entfernten Bahnhof,<br />
da um 18.35 mein Zug (Arbeiterzug mit Arbeitern<br />
aus Chippis) nach Sitten fahren sollte. Am<br />
Bahnhof warteten viele Leute. Die meisten hatten<br />
Ihre BilJets (retour), ein Bauer und wir aber nicht.<br />
Der Bauer wollte ein Billet für den Zug aufwärts<br />
(18.29, Verspätung), wir nach Sitten. Kein Mensch<br />
am Billetschalter. Ein Zug hat aber schon angeläutet.<br />
Ich eile hinaus. Auf dem Perron ist ein<br />
grosser, plumper Bahnarbeiter (Weichenwärter) beschäftigt.<br />
«Sie, wo kann ich ein Billet bekommen?<br />
Ist niemand da ?» — «Ich habe jetzt keine Zeit!»<br />
Und in der Tat kurbelte der Mann an den Geleisekurbeln<br />
herum und ein Schnellzug sauste heran.<br />
Der Weichenwärter schrieb, telephonierte. sprang<br />
weiter nach vorn zur Lokomotive und übergab den<br />
«Halt- und Kreuzungsbrief» an den Lokomotivführer,<br />
kam eilend zurück, kurbelte, da sauste ein<br />
zweiter Schnellzug (Paris—Rom. Venedig—Paris<br />
etc. etc.) heran, hielt an, der Bahnarbeiter schrieb,<br />
sprang zur Lokomotive, gab einen Brief (auch an<br />
den Zugschef), hob den Befehlsstab, kurbelte, telephonierte.<br />
der erste Schnellzug verschwand, bald<br />
darauf der zweite. Die Glocke tönt, ein neuer Zug<br />
von Sitten her ! Des Bauern Zug. Der Bauer wartet<br />
am Billetschalter und will gewissenhaft sein<br />
Billet kaufen. Der Weichenwärter stellt die Geleise<br />
auf Einfahrt. kuTbelt, telephoniert. sieht nochmals<br />
genau nach, schwitzt furchtbar, und der Zug fährt<br />
ein. Der Bauer wartet am Schalter und klopft ans!<br />
Fenster. Der Stationsmann kurbelt. Ausfahrt frei.<br />
Einfahrt gesperrt. Er hebt den Befehlsstab. Der<br />
Zug fährt, der Bauer wartet am, Billetschalter. Der<br />
Zug ist unsichtbar. Der Mann stellt die Signale<br />
wieder anders, schieibt (wohl die Abgangszeiten<br />
odör was weiss ich) Ein neuer Zug läutet. Der<br />
Mann kurbelt, der Zug fährt an. Meiner, der Arbeiterzug.<br />
Zirka 30 Minuten Verspätung. Endlich<br />
erhalten wir unsere BiUets. Der Bauer auch, muss<br />
nun aber über eine Stunde hier warten. Der Bahnarbeiter<br />
sobwitzt und lächelt. Erst nach zirka einer<br />
Viertelstunde kommt ja der -nächste- Zug., ein Personenzug.<br />
Er kann fünf Minuten;ausruhen. Er hat<br />
mehr als seine Schuldigkeit getan und- alles lief<br />
glatt ab! Er ist froh ! Zum ersten Male'erkannte<br />
>••••••»••••••••••••••••••••»»»»•»••••••»>»•»••«<br />
ich die ungeheure Verantwortung eines Bahnhofvorstandes<br />
resp. dessen einfachen Vertreters.<br />
Aber .wer besorgte inzwischen den Barrierendienst<br />
der izwei östlichen Barrieren? Ein zirka<br />
zehnjähriges Büblein drehte' hie und da an den<br />
Barrierenkurbeln beim W.C. Der Stationsmann<br />
fand ja dafür mit dem besten Willen keine Zeit.<br />
Ob die Barrieren ,'i Kilometer vom Bahnhof entfernt<br />
am Feldweg und die andern beim Bahnhof<br />
jedesmal gerade zur richtigen Zeit sich senkten,<br />
das wusste das Büblein wohl selber nicht. Ob die<br />
westlichen Barrieren bewacht waren, konnte ich<br />
nie erfahren. Davon sräter.<br />
Als wir nun im Zug über den Bahnhof hinaus<br />
waren, sagte ich aufatmpnd: Der heilige Leonhard<br />
hat die Station und die Hunderte von Reisenden<br />
hier heute gut beschützt! Wäre aber ein Unglück<br />
geschehen, der Mann an der Station wäre nicht<br />
verantwortlich gewesen, sondern der Personalmangel.<br />
Ein'Arbeiter und ein Büblein zur Abfertigung<br />
von vier Zügen in einer halben Stunde,<br />
worunter ein internationales Schnellzugspaar, zum<br />
Stehen und Kreuzen zu bringen! Das war eine<br />
weise Erkältung infolge Bergung der Leichen seiner<br />
Nachbarn Melly im Bache, teilweise von Emotion.<br />
Er habe ihr hundertmal gesagt, hier müsse ein<br />
Unglück geschehen", der Stationsvorstand sei zeitweise<br />
mit Arbeit überhäuft und könne nicht alles<br />
tun. (Der frühere Stationsvorstand hat in seinen<br />
Berichten schon auf die Uebelstände und Gefahren<br />
hingewiesen, umsonst.) Sie selber sei früher auch<br />
hier Barrierenwärterin gewesen, aber nie hätte sie<br />
zur Zeit eines Zuges den Posten verlassen, um zu<br />
essen. Heute aber gehe die Wärterin gerade von<br />
11.20 bis 12.20 zum Essen, wenn um 11.50 und<br />
12.05 Schnellzüge durchfahren! — Wo denn die<br />
Wärterin gerade jetzt sei, fragte ich. Sie wusste<br />
es nicht. Währpnd meines Aufenthaltes fuhren drei<br />
Autos vorbei. Die Barriere war unbewacht. (Also<br />
in der Tat ein «teilweise» bewachter Uebergäng!)<br />
Es konnte ja eine Hilfslokomotive heransausen, die<br />
genügte, um das Auto in den Bach zu schleudern.<br />
Nach zirka *Ä Stunde kam ein Knabe per Velo an.<br />
Es war der Stellvertreter der Wärterin. Er konnte<br />
mir beweisen, dass er zur Zeit der Duchfahrt der<br />
zwei Züge um 10 Uhr da war und die Barrieren<br />
schloss. «Wann gehst du- zum Essen ?» — «Um<br />
11 Uhr 20.» — Also immer noch wird der Stationsbeamte<br />
ausgerechnet zur Zeit der zwei Schnellzüge<br />
belastet statt entlastet! Die Barrierenwärterinnen<br />
sind aber doch zur Entlastung angestellt,<br />
sonst könnte der Staticnsbeamte dies den ganzen<br />
Automohilist sehen, nicht aber den von der entgegengesetzten<br />
Seite kommenden. Eine neue Barriera<br />
Glanzleistung des Weichenwärters, aber das frü-Tahere Gefühl der Sicherheit ging mir verloren! tags nicht vergessen. Wäre die Wärterin, statt wäre also auch hier nötig. Dieser Wege liege aber<br />
selber besorgen, und dann würde er es mit-<br />
hier am Häuschen, im Wartesaal stationiert, so im Bahnhofterritorrum, sei privat, und die S. B B.<br />
könnte sie ja vom Bahnhof aus diese Barrieren übernehmen hier kein© Verantwortung. Dies ist<br />
Am 27. Oktober vernahm ich: Der Schnellzug<br />
schliessen wie der Stationsbeamte auch, und zweitens<br />
könnte sie auch die östlichen Barrieren schlies-<br />
Sjtten—Brig hat mittags 12 Uhr bei Station St.<br />
Leonhard an der Strasse St. Leonhard—Brämis ein<br />
sen, also den Stationsbeamten wieder entlasten.<br />
Automobil mit fünf Personen (Taufe) zermalmt.<br />
Und sobald sie zum Essen geht (warum aber nicht<br />
Der Bahnbeamte hat vergessen, die Barrieren zu<br />
erst um 12.10 Uhr nach Durchfahrt der Züge?),<br />
schliessen. — «Da haben wir's!» sagte ich.<br />
sagt sie dem Manne Adieu, und er weiss nun, dass<br />
III.<br />
sie weg ist und zählt nicht auf ihre Hilfe.<br />
Der Fall interessierte mich. Ich wollte die Unglücksstätte<br />
wieder sehen und ging einige Tage an dieser Barriere um 18.30 gewacht habe; er soll<br />
Ich fragte den Knaben, wer am 15. September<br />
später (2: Nov.) morgens nach St Leonhard. Was mir das Kontrollbuch zeigen. Er komme und gehe,<br />
sah ich da und was vernahm ich da? ohne sich an- noch abzumelden und kenne kein<br />
Um 10 Uhr 06 ungefähr hielt der Schnellzug Buch. So war mir die Kontrolle unmöglich, denn<br />
Sitten—Mailand vor der Station an, der andere die interessierte mich des Hergangs vom 15. Sep-<br />
Schnellzug Mailand—Sitten etc. mit zirka 15 Min. tember wegen. Würde sich die Wärterin resp. der<br />
Verspätung fuhr in die Station ein, hielt an, der Knabe jeweils um 11.20 am Bahnhof abmelden und<br />
erstere fuhr auch ein und hielt an. Also abermals einschreiben, das Unglück wäre unterblieben! Da<br />
ein Schnellzugspaar kreuzt und hält in St. Leonhard.<br />
Als Reisender habe ich auch schon im Weichen für zwei Züge stellen muss und vier Bar-<br />
nun aber ein Beamter mittags alle Signale und<br />
Schnellzug in St. Leonhard angehalten, aucn andere rieren bedienen soll, so ist auch da Personalmangel<br />
bezeugen dies. Ist St Leonhard in Bezug auf erwiesen.<br />
Umständen sollten die Stationevorstände auch den<br />
Barrierendienst unter sich haben. Entlastung statt<br />
Belastung ist nötig!)<br />
Nun'zu km 1. Dreht man beim Bahnhof die östlichst«<br />
K\urbel. so senkt sich in 800—1000 m eine<br />
Barriere, unsichtbar vom Standorte des Beamten<br />
(oder Kindes), der dreht. Es kann also die eine<br />
Barriere auf diesem Feldweg ein Maultier vom Wagen<br />
trennen und asai dem Geleise gefangen: nehmen.<br />
Tatsächlich ist ein solcher Fall vorgekommen. Der<br />
Zug zerriss das Ma-ultier, und der Wagen wurde<br />
beschädigt Die S.B.B, zahlten 2000 Fr., aber die<br />
«Abschneidmaschine» funktioniert heute noch an<br />
Stelle einer etwaigen elektrischen Glocke. Es war<br />
ja nur ein Maultier; es könnte aber wiederum einmal<br />
einen Motorfahrer treffen oder einen Houwagen,<br />
und ein internationaler Zug könnte dabei<br />
auch einmal entgleisen.<br />
Noch eine Gefahr: Von St. Leonard kann man.<br />
auf der Strasee über das Büfett-Bahnhof-Liennebrücke-Brämis<br />
direkt, ohne Hindernis, auf die Geleise<br />
gelangen und nachts oder bei Nebel plötzlich<br />
der geschlossenen Barriere jenseits gegenüberstehen,<br />
denn die Strasse führt zwischen dem Geleise<br />
und den rechts liegenden Barrieren (der<br />
Strassen östlich und westlich der Lienne) durch,<br />
ohne Barriere ihrerseits (s. Zeichnung in «Revue-<br />
Automobile »). Den Zug von Sitten her konnte dar<br />
aber an der Strasse nirgends bekanntgegeben! Die<br />
Gefahr bleibt aber trotzdem bestehen. Alle dieso<br />
hier angebrachten Bemerkungen fallen nun nicht<br />
zum erstenmal. Sie wurden schon vom frühem<br />
Stationschef in seinen Rapporten angeführt Ferner<br />
haben schon andere Stationschefs im Wallis geklagt,<br />
sie seien überlastet und der Barrierendienst<br />
sei eine Gefahr für sie (s. Protokoll der XII. Versammlung<br />
des Bahnpersonals, 11.—12. April <strong>1929</strong><br />
in St. Gallen). Tatsache ist. dass mehr als einer<br />
Kinder benutzt, um die Barrieren zu bedienen, da<br />
er einfach dazu keine Zeit findet, bevor der Zag<br />
heranfährt. So steht es im Wallis an mehreren Stationen,<br />
es herrscht Personalmangel und Uefceranstrengung<br />
zu gewissen Zeiten, und es ist nur erstaunlich,<br />
wie viele Unglüchsfälle und Zusammenstösse<br />
ganz zufällig vermieden werden.<br />
Olympia-Schau in London für Schwergewichte.<br />
Am letzten Freitag, eine Woche<br />
vor der dritten Serie des Pariser Salons,<br />
wurde in London die zweite Olympia-Schau<br />
des Jahres eröffnet. Die Engländer setzen<br />
den Salon für Schwergewichte, im Gegensatz<br />
zu den Franzosen, an die zweite Stelle.<br />
Da im vergangenen Jahre der Salon für<br />
Schwergewichte nicht stattfand, hat sich i' ""<br />
diesem Jahre ein erhöhtes Interesse gezeigt<br />
Es mag heute, vorgängig dem eingehenden Berichte<br />
in der nächsten Nummer, erwähnt<br />
werden, dass sich bei den Engländern der<br />
Omnibus einer starken Verbreitung erfreut<br />
und dass er daher in der Konstruktion auch<br />
gut repräsentiert wird.<br />
lt<br />
Billetausgabe im 519. Rang von weniger als 700 Nun begab ich mich zu den Ost-Barrieren. Es<br />
Stationen, so ist diese Station in Bezug auf diestehen zwei Kurbeln beim W-C. Die eine bedient<br />
verkehrstechnische Seite als Kreuzungsstation internationaler<br />
Züge bei Verspätungen in erster Barriere in ca. 1 km Entfernung an einem Feld-<br />
die Barriere dicht bei der Station, die andere die<br />
Reihe. Und abermals bediente- diese Schnellzüge weg. .(Der Stationsvorstand resp. Vertreter hat also,<br />
der gleiche Bahnarbei*er. Wozu aber die Kreuzung wenn ein Zug anläutet, alle Signale und Weichen<br />
hier? Wäre der eine Zug in Sitten geblieben, so richtig zu stellen, dann zwei östliche Barrieren zu<br />
wäre der herunterfahrende mit 90 km Geschwindigkeit<br />
an St. Leonhard vorbmgesaust und nach ein Rad zu drehen westlich der Station, und der<br />
senken, was Zeit erfordert, dann — mittags — noch<br />
zirka 4 Minuten in Sitten gewesen. So aber musste Zug ist schon da! Ein kurzer Aufenthalt bei den<br />
der schon verspätete in St. Leonhard wieder halten,<br />
der aufwärtsfabrende vor der Station und son, ein neues Ueberlegen, ob die Geleise richtig ge-<br />
Ost-Barrieren, eine Antwort an eine fragende Per-<br />
i n der Station, und beide hatten mehr Verspätung stellt sind, genügt, um die Zeit verstreichen zu lassen,<br />
der Zug ist da. bevor alle Barrieren geschlos-<br />
;<br />
und belasteten einen Bahnarbeiter. •<br />
Ich ging um 10.25 Uhr zur Unglücksstelle. Es sen sind! Und welches Reglement schreibt vor, in<br />
war niemand an.. der Barriere, noch im Häuschen I welcher Zeitspanne die Barrieren gesenkt sein müssen?<br />
«Erst .die richtige Weiohenstellung, dann die<br />
Da kam die Frau des Streckenwärters R. vom danebenstehenden<br />
Haus. Ich plauderte. Sie erzählte Barrieren», sagt sich der verantwortliche Beamte.<br />
mir den Unfall. Ihr Mann ist seither im-Bett, teil-<br />
Vier Minuten sind so schnell vorbei! Unter keinen<br />
II<br />
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