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E_1929_Zeitung_Nr.098

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Ausgabe: Deutsche Schweiz.<br />

BERN, Freitag 15. November <strong>1929</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

25. Jahrgang. — N n 98<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Diemtag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REUAKTION n. ADMINISTRATION! Breltenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung 111/414.<br />

Telephon Bollwerk 30.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Zusammenarbeit Auto und Eisenbahn<br />

Wir haben in der Schweiz auf verkehrspolitischen]<br />

Gebiete doch einen Fortschritt zu<br />

verzeichnen. Wurde noch vor kurzer Zeit das<br />

Rückwärtskrebsen der Bahn dem Automobil<br />

in die Schuhe geschoben und von bahnamtlicher<br />

Seite nur von der Bekämpfung der Automobilkonkurrenz<br />

gesprochen, so tritt heute<br />

die Frage der Zusammenarbeit zwischen Automobil<br />

und Eisenbahn immer stärker in den<br />

Vordergrund. Man hat eingesehen, dass das<br />

Automobil nicht umzubringen ist und dass<br />

eine gedeihliche Entwicklung aller Verkehrsinstrumente<br />

nur in ihrer Zusammenarbeit<br />

begründet liegt.<br />

Agenturmeldungen und Privattelegramme,<br />

die hervorheben möchten, dass die Bundesbahn<br />

sich immer noch mit der scharfen Camionkonkurrenz<br />

zu befassen habe und entsprechende<br />

Abwehrmassnahmen treffen<br />

müsse, damit die Abwanderung von Transportgütern<br />

nicht zunehme,.sind deshalb nicht<br />

mehr ernst zu nehmen. Es ist bereits statistisch<br />

festgestellt worden, dass durch die<br />

Konkurrenz der staatlichen «Sesa» dem<br />

freien Gewerbe derart auf den Leib gerückt<br />

werden konnte, dass der Bau grosser Lastwagen<br />

und deren Anschaffungen gleich Null<br />

sind. Dagegen hat der Kleinlastwagen zugenommen,<br />

mit dem man nun ebenfalls den<br />

Kampf aufzunehmen gedenkt. Auf jeden Fall<br />

hat die Gerieräldifektion der Bundesbahnen<br />

ülicr den Stückgüterverkehr neuerdings eine<br />

Enquete durchgeführt Und zu dessen Sicherung<br />

beabsichtigt sie, nun die Domizillieferung<br />

einzuführen. Weitere Taxreduktionen<br />

auf Stückgütersendungen sollen geprüft werden.<br />

Partiesendungen werden zu ermässigten<br />

Taxen angenommen. Ferner wird- die Möglichkeit<br />

der Gepäcktaxermässigung untersucht.<br />

Wer hätte sich noch vor einem Jahr<br />

von einer Dqmizillieferung träumen lassen?<br />

Was bringt -doch das Automobil nicht alles<br />

zustande...<br />

Hinsichtlich der Frage der Zusammenarbeit<br />

zwischen Eisenbahn und Automobil hat<br />

vor kurzem Herr Ingenieur Hohl, der Vizedirektor<br />

der Sesa, an der Generalversammlung<br />

der Vereinigung der Chefs der Güterexpeditionen<br />

der S.B.B. einen beachtenswerten<br />

Vortrag gehalten. Er bezeichnete die Zusammenarbeit<br />

von Eisenbahn und Automobil<br />

im Personenverkehr der Schweiz als bereits<br />

hoch entwickelt und hält dafür, dass sich<br />

diese Zusammenarbeit noch weiter ausdehnen<br />

lasse, ganz besonders diejenige mit Privatautomobil-Unternehmungen<br />

in Verbindung<br />

FEUILLETON<br />

Die Tarnmaschine<br />

Unveröffentlichter Roman von<br />

Paul Gerhard Lau.<br />

(2. Fortsetzung)<br />

Endlich hie't der Wagen vor dem Gebäude<br />

der Industriegesellschaft. Der Chemiker entlohnte<br />

den Chauffeur und betrat das Bureau.<br />

«Ich möchte den hier abgebildeten Apparat<br />

in kürzester Zeit angefertigt haben», sagte er<br />

zu dem herbeieilenden Geschäftsführer, der<br />

ihn genau kannte, und rollte die Zeichnungen<br />

auseinander.<br />

«Wie lange wird das dauern?» Prüfend<br />

blickte der Geschäftsführer auf die Skizzen<br />

und Berechnungen.<br />

«Das kann ich Ihnen nicht so schnell sagen»,<br />

antwortete er nach einer Weile. «Ich<br />

werde es unserem Ingenieur geben, der dann<br />

die Zeit feststellen wird.»<br />

«Wann wird die Prüfung fertig sein?»<br />

fragte Dr. Borel.<br />

«In ungefähr einer Stunde», war die Antwort<br />

«Gut, ich warte hier», sagte der Chemiker<br />

und Hess sich auf einem Stuhl nieder. Er zündete<br />

sich eine Zigarette an und blickte sinnend<br />

vor sich nieder.<br />

So verging fast eine Stunde, bis endlich<br />

I mit den Verkehrsbureaux zum Zwecke der<br />

Organisation von Ausflügerfahrten' etc. Er<br />

warf sogar die Frage auf, ob nicht auch Paralleldienste<br />

zwischen Bahn und Automobil<br />

eingeführt werden sollten, wo z. B. im Automobilverkehr<br />

dichte Zugsverhältnisse dies<br />

als gegeben-erscheinen lassen. Es bedeutete<br />

dies eine beträchtliche Entlastung der Eisenbahn.<br />

Im Güterverkehr haben es in der letzten<br />

Zeit die Eisenbahnen an grossen Anstrengunsgen<br />

und Kosten nicht fehlen lassen, um'diesen<br />

Verkehr durch ebenso oder noch bessere<br />

Leistungen als das Automobil wieder an sich<br />

zu ziehen. Ausserdem wurde ein Tarifäbbau<br />

durchgeführt, um damit das Privatgewerbe<br />

zu schlagen. Eine nach volkswirtschaftlichen<br />

der Geschäftsführer mit dem Ingenieur zu<br />

.ihm trat.<br />

«In ungefähr drei Wochen kann der hier<br />

abgebildete Apparat fertig sein», sagte der<br />

Techniker und wies auf die Zeichnungen.<br />

«Ausgeschlossen!» rief Dr. Borel. «In drei<br />

Tagen muss der Apparat gebrauchsfertig<br />

sein.»<br />

Eine Weile stritten die Herren hin und her,<br />

bis der Chemiker erreicht hatte, dass der Apparat<br />

in der von ihm festgesetzten Zeit fertiggestellt<br />

werden sollte. Allerdings musste er<br />

fast den dreifachen Preis der Ueberstunden<br />

wegen zahlen, was er aber freudig und gern<br />

im voraus tat<br />

Ein triumphierendes Lächeln auf dem hässlichen<br />

Gesicht verliess er das Bureau.<br />

In den nächsten drei Tagen war Dr. Borel<br />

in seiner Villa nicht anzutreffen. In seinen<br />

Stammlokalen, wüsten Kneipen und feudalen<br />

Luxusbars trieb er sich mit verkommenen<br />

Weibern und zweifelhaften Kavalieren umher.<br />

Abwechselnd schlief er in vornehmen Hotels<br />

und schmierigen «Privat-Logis».<br />

Am dritten Tage aber pünktlich zur angesetzten<br />

Zeit hielten ein Auto und ein Lastkraftwagen<br />

vor der «Industrie-Gesellschaft».<br />

Dr. Borel entstieg dem Mietauto.<br />

«Sind wir endlich da?» gröhlte eine heisere<br />

Stimme aus dem Wageninnern nach.<br />

«Noch nicht!» antwortete der Chemiker,<br />

«noch zwanzig Minuten musst du warten.»<br />

Erwägungen erstrebenswerte Verkehrsteilung<br />

an die beiden Transportmittel kann nach Ansicht<br />

von Herrn Direktor Hohl erreicht werden,<br />

indem man Massentransporte, Schwertransporte<br />

und Transporte auf grössere Entiernungen<br />

in der Regel von der Eisenbahn<br />

durchführen lässt, dagegen die Leichttransporte<br />

auf kürzere Distanzen dem Automobil<br />

zuweist, soiern sich dies als wirtschaftlich<br />

vorteilhafter zeigt. Die Sesa gedenkt ihren<br />

Dienst weiter auszubauen^ indem sie überall<br />

die tiirekte Belieferung von und nach dem<br />

Domizil gewährleistet und in nächster Zeit<br />

auch die Frankolieferung von Haiis zu Haus<br />

einführen will. Man erhofft durch diese Massnahme<br />

eine weitere wesentliche Erleichterung<br />

in der Stückgiiterbeförderung:' Im fer-'<br />

nern plant man die Organisierung von Zubringer<br />

— und Verteildiensten von und- nach<br />

seitwärts gelegenen eisenbahnlosen Gebieten,<br />

wie sie bereits im luzernischen Rottal und im<br />

Greyerzerland bestehen und wie sie in ähnlicher<br />

Weise auch von der Post erstrebt werden.<br />

Die Sesa beabsichtigt des fernem ähnlich,<br />

wie in andern Ländern, Versuche: mit<br />

Containern durchzuführen. Es sind dies mit<br />

Gütern gefüllte Behälter, welche direkt von<br />

den Strassenfuhrwerken auf die Eisenbahnwagen<br />

und ungekehrt überladen werden können,<br />

ohne dass mit den Gütern selbst manipuliert<br />

werden müsste.<br />

Tatsache ist jedenfalls, dass die Zusammenarbeit<br />

zwischen Eisenbahn und Automobil<br />

mit sichtbarem Erfolg schon weit über die<br />

Anfangsstadien hinaus gediehen ist. Diese<br />

Zusammenarbeit liegt wohl im Interesse unserer<br />

gesamten schweizerischen Volkswirtschaft.<br />

Die Redaktion der «Automobil-Revue»<br />

war wohl eine der ersten, welche immer wieder<br />

auf diese Zusammenarbeit hinwies und<br />

sie empfahl, immerhin unter der Bedingung,<br />

dass die staatliche oder halbstaatliche Organisation<br />

der Sesa das freie Gewerbe der Camioneure<br />

nicht ganz unterbinde, sondern<br />

Das neue französische Ministerium Tardieu<br />

hat auch für uns Schweizer Automobilisten<br />

Interesse, weil es doch ein Programm zu<br />

verwirklichen beabsichtigt, das für Frankreich<br />

die weittragendsten Folgen nach sich<br />

ziehen wird. Mit Missgunst empfangen, von<br />

links stark bekrittelt, hat Tardieu einen glänzenden<br />

Sieg hinter sich. Mit 327 gegen 256<br />

Stimmen ist ihm von der Kammer das Vertrauen<br />

ausgesprochen worden. So steht heute<br />

der: Spross eines Patrizierhauses, der eine<br />

glänzende diplomatische Laufbahn hinter sich<br />

hat, der bereits .Kabinettschef bei Waldeck T<br />

Rousseau war, der sich als intimster Mitarbeiter<br />

Clemenceaus betätigte, an „der Friedenskonferenz<br />

als französischer Generalbevollmächtigter<br />

eine hervorragende Rolle<br />

spielte und in den Kabinetten Poincare und<br />

Briand als Minister des Innern stark hervortrat,<br />

an der Spitze Frankreichs.<br />

In' präziser Form, von aller Phraseologie<br />

befreit, hat Tardieu der französischen Kammer*<br />

sein Programm vorgelegt, in welchem er<br />

seinen realistischen, doch modernen Geist<br />

und einen imponierenden Optimismus bekundet.<br />

Lautlos hörte ganz Frankreich auf die<br />

programmatische Rede, welche die Opposition<br />

verblüffte und zum Schweigen brachte.<br />

Tardieu schlug sie sarkastisch ins Gesicht<br />

und siegte. Was will dieser Mann? Er will<br />

den wirtschaftlichen Aufbau seines Landes,<br />

die Prosperität seines Volkes. Auf Parteien<br />

hat er eigentlich nie stark geschworen. Ueber<br />

ihnen steht, ihm das Wohl der grossen französischen<br />

Nation. Er hat es in die klassischen<br />

Worte gefasst : «Ein prosperierendes Volk<br />

ist ein Volk, das parallel zu seiner Gesundheit<br />

die Produktion, den Gewinn seiner Unternehmungen<br />

und die Löhne der Arbeiter<br />

wachsen sieht. Ein prosperierendes Volk ist<br />

ein Volk, bei dem das Lebensniveau in allen<br />

sozialen Schichten, vor allem aber in den am<br />

wenigsten beteiligten Klassen sich regelmässig<br />

hebt! Deshalb tnuss der Aufbau der französischen<br />

Nation beschleunigt werden. Deshalb<br />

budgetiert Tardieu 1750 Millionen Franken<br />

für die Hebung der Landwirtschaft, die<br />

Als er das Bureau der Gesellschaft betrat,<br />

scholl hinter ihm der misstönende Gesang<br />

seines Mitfahrers.<br />

«Ist der Apparat fertig?» fragte er kurz<br />

den Geschäftsführer.<br />

«Ja, Herr Doktor», war die Antwort. «Einen<br />

Augenblick, bitte, ich werde ihn sofort verladen<br />

lassen.»<br />

Dr. Borel beobachtete scharf die Verpakkung<br />

und das Hinaustragen des ziemlich<br />

grossen Apparates.<br />

«Ist eine Kopie von der Zeichnung angefertigt?»<br />

fragte er den Ingenieur.<br />

«Nein.»<br />

«Dann geben Sie mir bitte die Konstruktion<br />

zurück!»<br />

Er erhielt seine Berechnung wieder, gab<br />

den Arbeitern ein hohes Trinkgeld und in<br />

schneller Fahrt fuhren die beiden Kraftwagen<br />

seiner Villa zu.<br />

Hier angekommen Hess er den Apparat in<br />

sein Laboratorium tragen. Auch seinen betrunkenen<br />

Begleiter, der nicht imstande war,<br />

sich selbst vorwärts zu bewegen, mussten die<br />

Chauffeure in den Arbeitsraum bringen.<br />

Dann entHess er sie, nachdem er ihnen noch<br />

ein fürstliches Trinkgeld in die Hand gedrückt<br />

hatte.<br />

Mit vor Erregung zitternden Knien eilte er<br />

in die Küche.<br />

«•Frau Klenn!» rief er schrillend, und als<br />

INSERTIOMS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschluss 4 Taue vor Erseheinen der Nummern<br />

auch, auf diesem Gebiete dem Wahlspruch<br />

huldige « Leben und leben lassen ». Die private<br />

Initiative und Unternehmungslust dari<br />

auch durch eine noch so vorteilhafte und<br />

zweckdienliche Organisation, heisse sie nun<br />

Sesa oder anders, nicht ganz unterbunden<br />

werden; eine Zusammenarbeit zwischen Automobil<br />

und Eisenbahn wird dennoch möelich,<br />

sein.<br />

— L<br />

Grosszügigkeit in Frankreich<br />

er als das für das Gleichgewicht der französischen<br />

Nation ausschlaggebende Element<br />

bezeichnet. Das Land soll der Stadt gleichgestellt<br />

werden; die Landflucht muss ein<br />

Ende nehmen. Frankreich bedarf zudem einer<br />

gesunden Nation, eines sozial und sittlich<br />

hochstehenden Volkes. Deshalb sollen 1-450<br />

Millionen Franken der sozialen Politik geweiht<br />

sein, wovon einzig 452 Millionen für<br />

den Kampf gegen die Tuberkulose.<br />

Tardieu weiss aber auch genau, von welch'<br />

gewaltiger Bedeutung die Verkehrswege für<br />

ein Land sind. Er weiss, wie stark Handel und<br />

Industrie von ihnen abhängen. Er bezeichnet<br />

die heutigen Verkehrsmittel als ungenügend.<br />

Er «opfert» diesem Zweige deshalb nicht weniger<br />

als 1797 Millionen Franken; 600 Millionen<br />

für den Ausbau des Strassennetzes,<br />

200 Millionen für die Aufhebung gefährlicher<br />

Niveauübergänge und weitere Millionen für<br />

Verbesserung der. Meerhäfen, für Anlegung<br />

von Wasserkraftwerken etc.<br />

Tardieu beschreitet damit neue Wege. Er.<br />

will nicht nur Quellen verstopfen, er will im<br />

Gegenteil neue Quellen erschliessen. Die gewaltigen<br />

Summen für das Verkehrswesen<br />

werden reiche Früchte tragen und werden<br />

der französischen Volkswirtschaft in gleicher<br />

Weise zweckdienlich sein, wie das in früheren<br />

Jahrhunderten angelegte grossartige und<br />

nutzbringende französische*- Kanalisations»<br />

netz.<br />

Das ist Aufbaupolitik, die zugleich verbunden<br />

sein soll mit einer Politik des Steuerabbaues.<br />

Der französische Bürger soll vom unerträglichen<br />

Steuerjoch befreit werden. ,Dle<br />

bereits beschlossenen Abbaumassnahmen im<br />

Betrage von rund zwei Milliarden Franken<br />

sollen dem Aufschwung des Pariser Finanzmarktes<br />

dienen. Doch damit nicht genug. Die.<br />

Transportsteuer auf Dünger und Getreide soll<br />

aufgehoben, die Luxussteuer auf Automobile<br />

und auf pharmazeutische Spezialitäten soll<br />

herabgesetzt werden. Eine gleiche Herabsetzung<br />

ist auch füt die Immobiliensteuer<br />

vorgesehen. Sie umfasst rund eine Milliarde<br />

Franken. Trotzdem sollen zu Beginn des<br />

konnte, herbeieilte,, sagte er ihr, dass sie für<br />

die nächsten acht Tage beurlaubt sei. Vor<br />

Freude strahlend zog sich die Alte ihr neues<br />

Kleid an und ging zu ihrer verheirateten<br />

Tochter, wo sie sich stets glücklich und zufrieden<br />

fühlte.<br />

Inzwischen begab sich Dr. Borel in sein Laboratorium".<br />

Wiederum machte er sich eine<br />

Morphiuminjektion und wartete, eine Zigarette<br />

nach der andern rauchend, auf die betäubende<br />

Wirkung und auf das Gehen seiner<br />

Haushälterin. Endlich sah er durch das hohe<br />

Fenster, wie sich die alte Frau-mit trippelnden<br />

Schritten entfernte.<br />

Der Chemiker erhob sich und ging zur<br />

Haustür, die er fest verschloss. Ebenso verriegelte<br />

er die Tür, die nach dem Garten<br />

führte. Hastig vorwärts humpelnd, eilte er in<br />

sein Arbeitszimmer zurück, wo sein betrunkener<br />

Gast fest eingeschlafen war. Ruhig<br />

entnahm er einem Wandschrank eine Flasche<br />

Chloroform und betäubte den vor ihm Liegenden.<br />

Dann packte er ihn an den Schultern<br />

und zog ihn, über den Boden schleifend, in<br />

das Laboratorium.<br />

Mit fieberhafter Schnelligkeit begann er<br />

nun, den Apparat auszupacken. Ohne Wahl<br />

zerschnitt und zerriss er die Bindfäden und<br />

das Papier, das er mit dem Fuss unter den<br />

Tisch stiess.<br />

Der nunmehr freigelegte Apparat war die<br />

seine alte Haushälterin, so rasch sie nur genaue Nachahmung des kleinen, mit dem er


Jahres 1930 nur neun Zehntel der Einkommenssteuer<br />

eingezogen und, falls die Finanzlage<br />

es gestattet, dem Steuerpflichtigen auf<br />

Ende des Jahres erlassen werden.<br />

Das französische Volk soll arbeiten können.<br />

Es soll leben und prosperieren. So tienkt<br />

Tardieu und er denkt wohl richtig. «Ein grosses<br />

modernes Volk muss im wieder hergestellten<br />

Frieden und in der garantierten Sicherheit<br />

einen Ansporn zur Tätigkeit sehen.<br />

Es genügt ihm nicht, sich gegen die Gefahren<br />

eines Krieges zu schützen, es muss sich für<br />

die Kämpfe des Friedens rüsten.» So ist Tar-<br />

'dieu. Wir haben den Eindruck, dass ein Grosser<br />

an die Spitze der französischen Republik<br />

und der französischen Politik gestellt wurde.<br />

Beinahe neidisch blicken wir nach Westen.<br />

Gelingt Tardieu, das zu realisieren, was er<br />

versprochen, hat er Kraft und Lebensdauer,<br />

um sein geplantes Werk durchzuführen, so<br />

dürfte in der Tat Frankreich einer neuen<br />

Regenerationsperiode entgegengehen.<br />

Wir Schweizer sind leider nicht in der<br />

glücklichen Lage, über gewaltige Landesmittel<br />

zu verfügen. Immerhin zeigen uns die<br />

ausgesetzten Summen für das Strassenverkehrswesen<br />

und die Beseitigung der Niveauübergänge,<br />

dass in dieser wichtigen Frage in<br />

Frankreich ein gewaltiger Schritt vorwärts<br />

getan werden soll. Grund genug für uns, in<br />

diesen Bestrebungen ebenfalls nicht zu erschlaffen.<br />

Kl.<br />

Aus dem Ländchen Uri.<br />

Das Licht bricht in die Täler! So möchte<br />

man ausrufen, wenn man von den behördlichen<br />

Debatten, Diskussionen und Resolutionen<br />

Kenntnis nimmt, welche sich in letzter<br />

Zeit in der Iriner-Schweiz mit dem Strassenwesen<br />

und der Benzinzollverteilung beschäftigt<br />

haben. Ende Oktober wurde auch im<br />

Landrat des Standes Uri über die Auswirkungen<br />

der heutigen Benzinzollverteilung Fraktur<br />

gesprochen. Man war bei der Behandlung der<br />

Staats rechnung. Es zeigte sich, dass diese<br />

gegenüber dem Voranschlag eine Besserstellung<br />

von rund 164 000 Fr. aufwies, was besonders<br />

von dem um 107 560 Fr. höheren<br />

Ertrag der Automobiltaxen herrührte. Diese<br />

unvorhergesehene Einnahme ermöglichte wohl<br />

in erster Linie den Abbau der Staatsschuld<br />

um weitere 160000 Fr., so dass diese nun auf<br />

4,77 Millionen Franken zurückgegangen ist.<br />

Der Rechnungsabschluss des Jahres <strong>1929</strong><br />

wird indessen wohl ein anderes Gesicht zeigen,<br />

fallen doch für dieses Jahr die bis dahin<br />

willkommenen Durchgangsgebühren für Automobile<br />

dahin und wird sich der Kanton<br />

mit dem ihm zugesprochenen Benzinzollanteil<br />

und dem Anteil aus dem Ausgleichsfonds<br />

begnügen müsse'hY Nun sind die Herren von<br />

Uri auch so weit, einzusehen, dass sie mit<br />

dem heutigen Modus der Benzinzollverteilung<br />

zu kurz kommen. Figurierte in der Rechnung<br />

1928 der Einnahmeposten aus Autodurchgangsgebühren<br />

mit 329068,15 Franken, so fallen,<br />

wie gesagt, für das Jahr <strong>1929</strong> diese Einnahmequellen<br />

eben dahin. Ein gleichwertiger Ersatz<br />

ist nicht vorhanden. Den Ausgleichsfonds, an<br />

welchem nur Uri und die beiden Unterwaiden<br />

Anteil haben sollten, machen andere Kantone<br />

mit Gebirgscharakter streitig. Der Benzinzollanteil<br />

genügt nicht; Uri bekommt damit<br />

180 000 Franken weniger als unter altem<br />

Regime. Deshalb ist es begreiflich, dass die<br />

Urner den neuen jetzigen Zustand als unhaltbar<br />

und unerträglich bezeichnen. Anlässlich<br />

der Abstimmung über die Strassenverkehrs-<br />

Initiative wurden allerdings die Argumente<br />

der «Automobil-Revue» in den Wind geschlagen.<br />

Heute greift man sie auf, heute ballt man<br />

stützt. Der einzige westliche Zugang zur<br />

Stadt führt bis jetzt hinunter zur alten Sitterbrücke<br />

und am Stockenhang wieder hinauf.<br />

Eine Hochbrücke über die Sitter mit der<br />

Möglichkeit der Tramführung bis Breitfeld,<br />

dem st. gallischen Exerzier-, Flug- und Sportplatz,<br />

dürfte nach der Meinung des Einsendie<br />

Tiere unsichtbar gemacht hatte. Anstatt<br />

der Anschnallbretter befand sich ein bequemer,<br />

ledergepolsterter Stuhl darin. Ausserdem<br />

war an der dem Sitz gegenüberliegenden<br />

Wandung ein kleines Schaltbrett mit Hebeln<br />

und Messinstrumenten angeordnet. Ebenso<br />

befand sich ein zweites Schaltbrett mit denselben<br />

Instrumenten an der Aussenwand, so<br />

dass man auch ausserhalb des Apparates ein<br />

darin befindliches Wesen mit dem geheimnisvollen<br />

Gemisch des Dr. Borel behandeln<br />

konnte.<br />

Der Chemiker goss den Rest seiner erfundenen<br />

Flüssigkeit in den Behälter und probierte<br />

die Funktion des Apparates aus. Befriedigend<br />

vor sich her nickend, hob er den<br />

Betrunkenen auf, entkleidete ihn und schnitt<br />

ihm den Bart und die Haare ab, dann rasierte<br />

er den Kopf und die stark geröteten<br />

Wangen seiner Versuchsperson.<br />

Er musste seine ganze Kraft aufbieten, um<br />

den starken Körper des Mannes in den Apparat<br />

zu heben. Schweisstriefend hatte er es<br />

nun endlich vollbracht und führte die kleinen<br />

Spritzen ein, wovon der Betrunkene nichts<br />

fühlte, und schloss den Kasten. Zwei Sekunden<br />

schaltete er den elektrischen Strom ein.<br />

Die Injektion war geschehen. Abwartend<br />

setzte sich Dr. Borel auf seinen Stuhl zurück.<br />

Mit der Uhr in der Hand wartete er<br />

zwei Stunden. Dann öffnete er den Kasten.<br />

Sein Experiment hatte den gewünschten Erfolg.<br />

Der Körper des Mannes war scheinbar<br />

verschwunden.<br />

die Faust und wettert gegen einen Zustand,<br />

den man sich selber aufgehalst hat. Heute<br />

erklärt man von höchster Stelle aus, dass von<br />

der Frage des' Benzinzollanteiles das ganze<br />

urnerische Strassenwesen abhänge. Vor depi<br />

12. Mai <strong>1929</strong> schwieg man darüber. Heute<br />

aber protestiert man gegen das «Linsenmus»<br />

und verlangt eine höhere Entschädigung,<br />

«nachdem wir die Strassen unterhalten müssen,<br />

über die der Bund befehlen will».<br />

Im Verein mit den beiden Unterwaiden hat<br />

Uri deshalb eine Eingabe an den Bundesrat<br />

gerichtet, um bei der Verteilung des Benzinzolles<br />

und in der Beanspruchung des Ausgleichfonds<br />

besser berücksichtigt zu werden.<br />

Auf diese Eingabe ist allerdings bis heute<br />

noch keine Antwort erfolgt. Darüber aber ist<br />

man sich im Lande Uri klar, dass mit dem<br />

heutigen Verteilungsmodus der Kanton viel<br />

zu kurz gekommen ist. Ständerat Walker<br />

stellte deshalb um Landrat den Antrag, dass<br />

der Regierungsrat mit allem Nachdruck auf<br />

eine gerechte Verteilung des Ausgleichfonds<br />

unter Berücksichtigung der geschädigten Kantone<br />

Uri und Unterwaiden hinzuwirken habe.<br />

Dieser Antrag wurde vom LandTat gutgeheissen.<br />

Man wird mit dem Landrat von Ob- und<br />

Nidwaiden neuerdings in Verbindung treten,<br />

um entweder getrennt oder gemeinsam in<br />

einer neuen zweiten Eingabe, da man auf<br />

die erste ohne Antwort geblieben ist, recht<br />

kräftig auf den Bundesratstisch zu klopfen.<br />

Fürwahr, es taget in den Tälern! Freuen<br />

wir uns dessen!<br />

-t.<br />

Zum Kapitel<br />

« Niveauübergänge ».<br />

Eine eigenartige Stellung unter den schweizerischen<br />

Niveauübergängen nimmt derjenige<br />

der Sihl talbahn bei der Station Sihlwald ein.<br />

Dieser Uebergang ist zwar bewacht, d. h.<br />

mit Barrieren versehen, nur ist die Bedienung<br />

keine kontinuierliche, d. h. sie fällt weg,<br />

wenn die Station Sihlwald, der die Bedienung<br />

der Barriere obliegt, nicht besetzt ist.<br />

So gibt es denn Tageszeiten, wo Züge diesen<br />

Niveauübergang befahren, ohne dass die<br />

.Barrieren geschlossen sind. Diese Massnahme<br />

hielt die Sihltalbahn aus finanziellen<br />

Gründen für angezeigt, wobei sie den Forderungen<br />

Ser Verkehrssicherheit in der Weise<br />

Rechnung zu tragen glaubte, dass der Lokomotivführer<br />

den Zug jeweils vor dem Uebergang<br />

anhalten muss und erst dann die Weiterfahrt<br />

antreten darf, wenn er sich davon<br />

überzeugt hat, dass kein Strassenfahrzeug<br />

die Bahnlinie passiert.<br />

Wenn man die bezügliche Anordnung li«,st,<br />

glaubt man kaum, dass man sich in einer<br />

Zeitperiode starken Motorfahrzeugverkehrs<br />

befindet, wo speziell die diesen Uebergang<br />

berührende grosse Durchgangsstrasse Zürich-Sihltal-Zug<br />

einen äusserst regen Automobilverkehr<br />

aufzuweisen hat. Man wird<br />

zwar von Seiten der Eisenbahn einwenden,<br />

wenn der Zug vorher halte, könne kaum ein<br />

Unfall passieren und sei dahef bestens vorgesorgt.<br />

Nun zeigen aber all die bedauerlichen<br />

Kollisionen bei Niveauübergängen, dass<br />

mit der menschlichen Unfehlbarkeit nicht gerechnet<br />

werden darf, dass trotz genauester<br />

Vorschrift eben doch Unachtsamkeit und Ablenkung<br />

zu schweren Unfällen führen können.<br />

Auch der Lokomotivführer der Sihltalbahn<br />

kann einmal aus Unachtsamkeit .oder<br />

andern Gründen (sch'echte Sicht bei Nebel<br />

etc.) übersehen, den Zu 2 vor dem Uebergang<br />

zum Stehen zu bringen und sich so vom Freisein<br />

des Ueberganges zu vergewissern, und<br />

schon ist ein schweres Unglück da, wo der<br />

Kaltblütig, ohne ein Zeichen der Erregung,<br />

griff er in den Kasten und tastete den unsichtbaren<br />

Körper ab. Er fühlte die Schultern<br />

und zerrte den Mann von dem Sitz. Ein polterndes<br />

Geräusch und ein kräftiger Stoss<br />

gegen sein steifes Bein verrieten ihm, dass<br />

sein Versuchsobjekt zu Boden gefallen war.<br />

Plötzlich klang ein lautes, wimmerndes Grunzen<br />

an sein Ohr. Dr. Bore! musste lachen: er<br />

war auf die Hand des Unsichtbaren getreten.<br />

Unheimlich klang das meckernde Krächzen<br />

des Chemikers und das Klagegeheul, das aus<br />

einer anderen Welt zu kommen schien, zusammen.<br />

Doch auf den Erfinder machte das keinen<br />

Eindruck. Noch einmal suchte er die Schultern<br />

und schlciite dann den Körper zu einem<br />

grossen Käfig, in dem früher ein Bernhardinerhund<br />

gehaust hatte, und sperrte den<br />

Unsichtbaren hinter die starken Eisengitter.<br />

Jetzt erst packte den - Chemiker die grosse<br />

Freude über, den Erfolg seiner genialen Erfindung.<br />

Er holte zwei Flaschen Sekt und eine<br />

Karaffe feinsten Likör in das Laboratorium<br />

und setzte sich d-em Käfig gegenüber.<br />

Und während er sich abwechselnd Sekt<br />

und Likör in den hohen Kelch schenkte,<br />

führte er eine laute Unterhaltung mit seinem<br />

Apparat und den Menschen, die er fortan beherrschen<br />

wollte.<br />

Endlich hatte er die Flaschen geleert und<br />

humpelte torkelnd in die Küche, um gleich<br />

darauf mit einer neuen Flasche Sekt zu erscheinen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE JS29 — N° 88<br />

Leidtragende ja nicht immer ein Motorfahrzeugbesitzer<br />

zu sein braucht.<br />

Solche, mit Barrieren versehene, aber nur<br />

zeitweise bediente Niveauübergänge sind eigentlich<br />

viel gefährlicher als Uebergänge<br />

ohne Schranken. Bei letzteren weiss der<br />

Strassenbenützer stets, dass er bei deren<br />

Passieren besondere Sorgfalt walten lassen<br />

muss, da jede Bewachung fehlt. Anders bei<br />

den mit Barrieren versehenen Uebergängen,<br />

wo er sich, wie die zahlreichen Unfälle zeigen,<br />

auf deren verordnungsgemässe Bewachung<br />

verlässt. Ist nun diese Bedienung, wie<br />

bei Sihlwald, nur eine partielle, so ist die<br />

Oefahr schon da und früher "oder später werden<br />

sich auch da schwere Unfälle mit Bestimmtheit<br />

einstellen. Lieber weg mtt den<br />

Barrieren und Ersetzung derselben durch<br />

automatische, akustische und optische Sinale,<br />

dann weiss der Fahrer, dass er sich<br />

genau davon zu überzeugen hat, dass die<br />

Ueberfahrt frei ist. Es dürfte aber doch zu<br />

erwarten sein, dass die Sihltalbahn, die nach<br />

Einführung der elektrischen Traktion wiederum<br />

etwas besseren Zeiten entgegensehen<br />

kann, soviel finanzielle Mittel aufbringt, dass<br />

der Niveauübergang kontinuierlich bedient<br />

werden kann.<br />

Und nun noch eine prinzipielle Fraget<br />

Es ist dem Schreiber dies anlässlich eines<br />

Besuches in England im Jahre 1925 aufgefallen,<br />

dass dortselbst bei Niveauübergängen<br />

die Barrieren nicht hochgezogen, sondern<br />

abgedreht werden, so dass entweder die<br />

Strasse oder dann das Geleise abgesperrt<br />

ist. Eine der beiden Fahrbahnen ist daher<br />

stets abgesperrt, d. h. entweder kann die Eisenbahn<br />

passieren oder dann der Strassenverkehr.<br />

Es scheint, dass die Engländer mit<br />

diesem sehr einleuchtenden System nur gute<br />

Erfahrungen gemacht haben, denn es ist ihnen<br />

bis anhin nicht eingefallen, davon abaugehen.<br />

Warum greifen bei uns die Bahnen<br />

nicht zu diesem System, das wohl ohne<br />

grosse Kosten bei den meisten Uebergängen<br />

anwendbar ist und nur dort nicht in Betracht<br />

kommen kann, wo die Strasse mehrere Geleise<br />

(anschliessend an Bahnhöfe) überquert?<br />

Man mache daher wenigstens einen Versuch,<br />

ob dieses englische System nicht auch bei<br />

uns anwendbar ist, denn bis nur die wichtigsten<br />

der Hunderten von Njveauübergängen<br />

beseitigt sein dürften, wird noch viel Wasser<br />

den Rhein hinabfiiessen.<br />

Und noch eines! Die Bezeichnung der Niveauübergänge<br />

ist noch heute für die Strassenbenützer<br />

vielfach eine ungenügende. Man<br />

mache nun einmal Ernst mit der Ausführung<br />

des bezüglichen Erlasses des eidg. Post- und<br />

Eisenbahndepärtementes, denn noch viele<br />

Strassen II. Klasse überqueren Eisenbahnlinien,<br />

ohne dass nur die elementarste Warnung,<br />

die internationale Warnungstafel, dafür<br />

vorhanden ist. Es kann daher den kantonalen<br />

Organen nur anempfohlen werden, an<br />

Hand von Rekognoszierungen hier für<br />

prompte Abhilfe zu sorgen. s.<br />

Erlebnisse an der Barriere.<br />

Laut und heiser krächzend schwang er den<br />

Champagner triumphierend über seinen Kopf.<br />

«Und nun sollst du auch einen Namen erhalten!»<br />

rief er mit schriller und trunkener<br />

Stimme. «Im Andenken an mein Vorbild, die<br />

sagenhafte Tarnkappe, taufe ich dich hiermit<br />

,Die Tarnmaschine'. Mögest du mir die Macht<br />

geben, die ich von dir erhoffe!»<br />

Klirrend zersprang die Flasche an dem Apparat.<br />

Hoch spritzte der schäumende Sekt<br />

auf — und Dr. Borel fiel, durch den Schwunn<br />

des Wurfes aus dem Gleichgewicht gebracht,<br />

lang zu Boden.<br />

Noch einmal versuchte er sich aufzurichten,<br />

doch der Alkohol benebelte seine Sinne.<br />

Ein letztes triumphierendes Lächeln glitt über<br />

seine Züge, dann schlief er fest und traumlos<br />

ein.<br />

Man meldet uns folgenden Vorfall:<br />

Gestern abend (11. IX. 29), kurz vor 10 Uhr,<br />

fuhr ich in einem geschlossenen Wagen Richtung<br />

Langenthal-Bern. Bei einem Uebergang,<br />

nicht weit von Herzogenbuchsee (S. B. B.)<br />

waren die Barrieren bei unserer Ankunft<br />

wohl geschlossen, wurden aber gerade wieder<br />

geöffnet. Eben wollte ich den Uebergang<br />

durchfahren, als mir meine Frau zurief: «Der<br />

Zug kommt!» Und richtig: in ganz kurzer<br />

Distanz erschienen die drei Lichter der<br />

schweren elektrischen Lokomotive und sozusagen<br />

im gleichen Augenblick war der<br />

Zug auch zur Stelle. Der Bahnwärter sah<br />

jedenfalls gleichzeitig mit uns das Herannahen<br />

des Zuges und Hess die Barriere, kaum<br />

dass er sie geöffnet hatte, wieder herunter.<br />

Hätte ich den Uebergang trotzdem noch befahren,<br />

so hätten wir in eine sehr schlimme<br />

Lage kommen können. Es ist ja sehr liebenswürdig,<br />

wenn der Bahnwärter ein Auto bei<br />

weiter Entfernung des Zuges noch durchlassen<br />

will: aber in eine Mausefalle darf er einem<br />

nicht locken 1<br />

St. Leonard.<br />

Im Walliser Grossen Rate reichte am 11.<br />

November Grossrat A. Mengis (Visp) sofort<br />

nach Eröffnung der Session eine Interpellation<br />

ein betr. der Bahnübergänge und betr.<br />

des furchtbaren Eisenbahnunglücks St. Leonard.<br />

Der Staatsrat wird die Interpellation<br />

in wenigen Tagen beantworten.<br />

Ca. 30 Stationsbeamte des Wallis versammelten<br />

sich am 10. November in Sitten zur<br />

Besprechung der Frage der Bahnübergänge,<br />

die durch den Sationsvorstand resp. Vertreter<br />

bedient werden. Sie wiesen darauf hin,<br />

dass sie die höheren Instanzen in ihren ßerichten<br />

schon öfters darauf aufmerksam gemacht<br />

haben, dass diese Ueberwachung der<br />

Uebergänge eine gefahrvolle Belastung sei.<br />

Eine eigentliche Resolution wurde aber nicht<br />

gefasst.<br />

Aus d«5« Kantfon«»<br />

Aus St. Gallen. Das Projekt der Autostrasse<br />

Gossau-Wil findet nicht überall Anklang.<br />

Das Strassenprojekt, das eine neue<br />

Brücke über die Thur vorsieht und für das<br />

Trasse allein einen Budgetposten von über<br />

zwei Millionen Franken veranschlagt, ist einem<br />

Korr. des « St. Galler Tagblatt > nicht<br />

sympathisch.<br />

Er formuliert die allgemeinen Begehren<br />

der st. gallischen Landbevölkerung dahin:<br />

1. Die alten bestehenden Strassen bestmöglich<br />

zu korrigieren, Kurven zu strecken,<br />

die Uebersichtlichkeit zu verbessern, da und<br />

dort eine Strassenwell© abzutragen, vor allem<br />

aber die Staubplage durch Anbringung<br />

von Dauerbelägen auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

2. Auch für die Fussgänger besorgt zu<br />

sein durch Erstellung von durchgehenden<br />

Trottoirs in den Ortschaften. Das ist wohl<br />

bei der starken Zunahme des Autoverkehrs,<br />

der zusehends steigenden Fahrgeschwindigkeit<br />

und der damit zunehmenden Unfalls- und<br />

Lebensgefahr ein ebenso bescheidenes als<br />

selbstverständliches Begehren. •<br />

3. Beseitigung der Niveauübergänge der<br />

S. B. B. Der Hinweis auf das schwere Eisenbahnunglück<br />

im Wallis, das fünf Personen<br />

den Tod, einen sonst dienstbeflissenen Angestellten<br />

der S. B. B. mit seiner Familie ins<br />

Unglück gebracht hat, dürfte als Beweis für<br />

diese Notwendigkeit zeugen. Der Kanton<br />

St Gallen besitzt noch eine Reihe sehr gefährlicher<br />

und stark benutzter Niveauübergänge.<br />

Der Wunsch der Stadt St. Gallen nach einer<br />

Hochbrücke über die Sitter zur Verbesserung<br />

der Zufahrt von Westen wird unter-<br />

4. Kapitel.<br />

Die verschwundenen Millionen.<br />

Der Fabrikbesitzer Kley sass noch zu später<br />

Abendstunde — es war bereits 10 Uhr —<br />

in seinem Fabrikbüro. Unschlüssig blickte er<br />

von einem Haufen gebündelter Banknoten<br />

und dem grossen Geldschrank hin und her.<br />

«Zwei Millionen Mark,» murmelte er unruhig<br />

vor sich hin, «zwei Millionen Mark sind<br />

dieser kleine Berg Banknoten. Soll ich nun<br />

das Geld hier im Schrank aufbewahren oder<br />

mit nach Hause nehmen?»<br />

Soeben war ein Kurier aus Süddeutschland<br />

von seinem Freunde, einem Grossindustriellen,<br />

eingetroffen und hatte das Wertpaket mit<br />

dem Schatz dem Fabrikbesitzer überbracht<br />

Eigentlich hätte das Geld schon heute vormittag<br />

eintreffen müssen, aber der Zug hatte<br />

Verspätung gehabt und der Kurier musste<br />

des Anschlusses wegen einen späteren Zug benutzen.<br />

Der Fabrikbesitzer ärgerte sich darüber,<br />

dass er nicht die zwei Millionen direkt<br />

an seine Bank hatte überweisen lassen, aber<br />

da er das Geld notwendig brauchte, wollte er<br />

es gleich flüssig haben. Er beabsichtigte seine<br />

Fabrikanlagen zu vergrössern und musste<br />

morgen gleich fünfhunderttausend Mark an<br />

eine Baufirma zahlen.<br />

«Dennoch,» rief er ärgerlich, «hätte ich das<br />

Geld gleich an die Bank überweisen lassen<br />

können. Jetzt ist es zu spät, die Bankhäuser<br />

haben seit Stunden schon geschlossen.»<br />

Unruhig lief er auf dem kostbaren Smyrna-<br />

Teppich seines Büros auf und ab.<br />

«Ich Unseliger», führte er sein Selbstgespräch<br />

fort, «habe noch in den letzten Tagen<br />

zu meinen Ingenieuren und Bekannten von<br />

dem Eintreffen des Geldes gesprochen. Zwar<br />

sind es alle zuverlässige Leute, aber wer<br />

weiss, vielleicht hat doch jemand darüber geplaudert<br />

und irgend ein Verbrecher macht<br />

sich das zunutze und bricht heute nacht hier<br />

ein.» Er blickte zu dem Geldschrank, der<br />

nicht gerade neuester Konstruktion war. Auch<br />

die Alarmanlagen waren nicht sehr zuverlässig.<br />

(Fortsetzung lolsU


- 1fl?9 REVUE AUTOMOBILE<br />

des Wagens auch beim Mitführen von Geders<br />

viel wichtiger sein als eine dritte<br />

Strasse zwischen Gossau und Wil. gr.<br />

Anmerkung der Red.: Die Vorschläge des<br />

betr. Korr. können nicht ohne weiteres unter<br />

de-n Tisch gewischt werden. Sie verdienen Beachtung.<br />

Allein sie können event. auch gemeinsam<br />

mit dem Bau der Autostrasse verwirklicht<br />

werden.)<br />

Aus dem Ländchen Glarus. In den letzten<br />

Tagen hat der Regierungsrat den Voranschlag<br />

der Landesrechnung für 1930 veröffentlicht;<br />

leider schliesst er mit einem mutmasslichen<br />

Rückschlag von 338,000 Franken<br />

ab. Die Taxen aus dem Automobil- und<br />

Fahrradverkehr werden mit 126,000 Franken<br />

angegeben. Dazu kommt noch der Betrag<br />

des Benzinzolles. Für Strassenneubauten ist<br />

die Summe von 210,000 Franken eingesetzt,<br />

ein Beweis, dass man auch im Kanton Glarus<br />

die Verbesserung der Strassen ernsthaft<br />

im Auge behält<br />

D<br />

Das Automobil in Graubünden. Es ist noch<br />

nicht lange her, dass Graubünden für Automobile<br />

verschlossen war und besonders in<br />

den Gemeinden Ems und Zizers ergaben sich<br />

immerc wuchtige Mehrheiten bei Abstimmungen<br />

gegen das Automobil. Das hat sich geändert<br />

Am letzten Sonntag wurde in der Gemeinde<br />

Ems ein Beschluss gefasst, das gesamte<br />

Strassennetz in der Gemeinde dem<br />

Auto- und Motorradverkehr freizugeben, mg.<br />

Aus dem Berner Grossrat.<br />

Im Berner Grossrat begründete Herr<br />

Grossrat Meister folgende Motion: «Angesichts<br />

der in erschreckendem Masse vorkommenden<br />

Verkehrsunfälle, wobei vielfach<br />

Schulkinder tödlich verletzt werden, oder<br />

sonst schweren Schaden nehmen, wird der<br />

Regierungsrat eingeladen, die Frage zu prüfen<br />

und Bericht zu erstatten, ob nicht der Unterricht<br />

über den Strassenverkehr in allen<br />

Primarschulen, Sekundärschulen und Progymnasien<br />

des Kantons obligatorisch zu erklären<br />

ist» Der Motionär anerkannte in seiner<br />

Begründung gerne, däss in dieser Hinsicht<br />

bereits etwas geschehe- In der Stadt Bern<br />

werde in vorzüglicher Weise die Schuljugend<br />

auf die Gefahren der Strasse und auf das<br />

zweckmässige Verhalten der Fussgänger aufmerksam<br />

gemacht. Auch auf dem Lande habe<br />

man sich bereits da und dort mit der Frage<br />

des Verkehrsunterrichtes befasst. AHein um<br />

an ein erspriessliches Ziel gelangen zu können,<br />

müsse dieser Unterricht in allen Schulen<br />

obligatorisch erklärt werden.<br />

Der bernische Erziehungsdirektor Rudolf<br />

gab des weitem Auskunft, was in den verschiedenen<br />

Gemeinden des Kantons in dieser<br />

Sache bereits getan werde und bemerkte, dass<br />

die kantonale Unterrichtsdirektion ihrerseits<br />

sich mit der Polizeidirektion und dem Automobilamt<br />

zwecks Herausgabe eines Verkehrsbüchleins<br />

in Verbindung gesetzt habe. Er betrachtet<br />

es vor allem notwendig, dass den<br />

Lehrern ein Lehrmittel in die Hand gegeben<br />

werde, an Hand dessen sie den Unterricht in<br />

zweckdienlicher Weise erteilen können. Ob<br />

die Einführung des Obligatoriums möglich sei,<br />

könne erst nach genauer Prüfung beantwortet<br />

%<br />

werden.<br />

Dass die Motion im Grossen Rate unbestritten<br />

war, zeigt, dass auch die Herren Grossräte<br />

die Wichtigkeit des Verkehrsunterrichtes<br />

eingesehen und sich auf das neue Verkehrsmittel<br />

umgestellt haben. -t.<br />

Vevkeh •*<br />

Autobasbetrieb in Schaffhausen. Im Oktober<br />

beförderte der Autobus nach der Breite<br />

35,539 (Oktober 1928: 33,400) Personen und<br />

vereinnahmte Fr. 8522 (8059). Di© durchschnittlichen<br />

Tageseinnahmen sind von Franken<br />

260 im Oktober 1928 auf Fr. 275 gestiegen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist eine beträchtliche<br />

Verbesserung festzustellen.<br />

Eine neue Autofähre? Einen Vorschlag zur<br />

Verbesserung der Verkehrsverhältnisse am<br />

Wallensee macht uns ein Leser in Zürich. Er<br />

glaubt, dass eine Fähre von Weesen nach<br />

Wallenstadt den Verkehr erleichtern würde.<br />

Wir bezweifeln allerdings, ob eine solche<br />

Fähre sich rentierte. Da sie über die ganze<br />

Länge des Wallensees,. führen würde, wäre<br />

der Zeitverlust gross und zudem die Betriebssicherheit<br />

bei der Gefährlichkeit des<br />

Wellenschlages sehr gefährdet. gr.<br />

Die französischen Verkehrstaxen. Die<br />

Schweiz begnügt sich mit einem taxfreien<br />

Aufenthalt von einem Monat.<br />

Nach Presseinformationen hat sich der<br />

Bundesrat, im Gegensatz zu der Verkehrskommission<br />

des Völkerbundes, welche eine<br />

Befreiung von den Taxen für drei Monate<br />

beantragte, befriedigt erklärt, wenn Frankteich<br />

den Schweizer Automobilisten einen<br />

steuerfreien Aufenthalt von einem Monat zubillige,<br />

mg.<br />

AutofihrebetrJeb Romansborn-Friedrlchshafen<br />

unterbrochen! Durch Bruch der schweren<br />

Tragkette an der Trajektbrücke im Bahnhof<br />

Romanshorn muss der gesamte Trajektbetrieb<br />

Romanshorn-Lindau und Romanshorn-Friedrichshafen,<br />

sowie der Autotransport<br />

mit den Motorfähren für die ungefähre<br />

Dauer von acht Tagen eingestellt werden.<br />

Der Transport der Güter und Automobile erfolgt<br />

nun mit den täglich zweimal verkehrenden<br />

zollplombierten Extrazügen auf der<br />

Gürtelbahn RomanshornTRorschach-St. Margrethen-Bregenz-Lindau-Reutin.<br />

Schon vor drei Wochen waren an der Trajektbrücke<br />

Romanshorn Beschädigungen eingetreten.<br />

Es soll nun im Interesse der Verkehrssicherheit<br />

und des Personals eine gründliche<br />

Verstärkung der Brücke vorgenommen<br />

werden.<br />

Eine neue Autobuslinie in Luzern. In Nummer<br />

94 der «Automobil-Revue» haben wir<br />

über das Projekt einer neuen Autobuslinie<br />

Lido-Bahnhof-Steghof berichtet. Der Grosse<br />

Stadtrat von Luzern behandelte die Vorlage<br />

und bewilligte hierfür einen Kredit von<br />

448,000 Franken zur Anschaffung von sieben<br />

Autobussen. Vorläufig wird nun also das<br />

Haldentram durch den Autobus ersetzt werden.<br />

Damit wird gegen die Neustadt hin eine<br />

neue Fahrbequemlichkeit geschaffen und<br />

dicht bevölkerte Stadtteile an das Verkehrszentrum<br />

angeschlossen.<br />

Als weitere Verkehrsverbesserungen beschloss<br />

der Stadtrat den Umbau der Haldenstrasse<br />

und Seeburgstrasse. Ebenso wurde<br />

die Korrektion der berüchtigten «scharfen<br />

Ecke» bei der Brügigiigasse gegen den Löwengraben,<br />

die Korrektion des bekannten<br />

Langensand-Engpasses und die Einführung<br />

der Landschaustrasse in die Dreilindenstrasse<br />

beschlossen. Alle diese Werke bedeuten<br />

grosse Verkehrserleichterungen, gr.<br />

Sternfahrt nach San Remo. .<br />

Die letzten Samstag und Sonntag stattgefundene<br />

grösste Sternfahrt des italienischen<br />

Sportkalenders buchte einen vollen technischen<br />

und touristischen Erfolg. Bis am<br />

Samstagabend erreichten 195 Wagen die Zielkontrolle.<br />

Als Erster traf Samstagmorgen<br />

um 10 Uhr Ernesto Urdereanu, ein Neffe des<br />

ehemaligen rumänischen Aussenministers Titulescu,<br />

ein. Er war in Bukarest gestartet<br />

und hatte die 3057 km in 40 Stunden bewältigt.<br />

Die über 100 Fiatwagen der Dopolavoro-<br />

Organisation der Turinerwerke wurden frenetisch<br />

gefeiert. Unter den Fiatisten bemerkte<br />

man die grossen Kanonen Nazzaro, Salamano,<br />

Pastore und Strazza. Am Sonntag war der<br />

Brescianer Guiseppe der erste an der Kontrolle.<br />

Die Sternfahrer wurden von den Organisatoren<br />

und Behörden feierlich empfangen,<br />

wobei die Ausländer Gegenstand besonderer<br />

Ehrungen waren. Die Sieger der fünf<br />

Zonen sind:<br />

1. Zone: 1. Urdereanu auf Fiat, Start in Bukarest;<br />

2. Zone: Sämtliche Konkurrenten erklärten<br />

Forfait;<br />

3. Zone: 1. Di Girolamo auf Fiat, Start in<br />

Ascoli Piceno;<br />

4. Zone: 1. Mme. Corazza auf Fiat, Start in<br />

Triest;<br />

5. Zone: Nazzaro auf Fiat, Start in Turin.<br />

Einen Clubpreis erhielt der A. C. Turin, der<br />

mit 135 Nennungen an der Spitze der beteiligten<br />

Clubs marschierte. Die Organisation Dopolavoro<br />

Fiat beteiligte sich mit 111 Wagen,<br />

der A. C. Mailand mit 64 und der A. C. Genua<br />

mit 29. • ... +<br />

^uHtellun^en<br />

Der Einschreibetermin für den Genfer Salon<br />

1930 (21.—30 März) läuft nächsten Freitag<br />

ab. Wie wir bereits früher meldeten,<br />

ist auf eine sehr grosse Beteiligung für den<br />

Salon 1930 zu rechnen, da ausser der Automobilindustrie<br />

noch die Motorrad- und die<br />

Fahrradindustrie vertreten, sein werden. Im<br />

weiteren gesellen sich noch die zahlreichen<br />

Zubehörindustrien unter die Aussteller. Ausser<br />

dem Palais des Expositions und dem Palais<br />

Electoral stehen noch verschiedene Hallen<br />

zur Verfügung der Aussteller, so dass<br />

sich diesmal die Ausstellung wiederum grosszügiig<br />

abwickeln wird. Der Genfer Salon,<br />

dessen Anmeldefrist mit dem 30. November<br />

abläuft, hat für unser Land die entsprechende<br />

Bedeutung wie ein Pariser oder ein Prager<br />

Salon. • lt.<br />

LJJ<br />

Pariser Salon für Schwergewichte. Das<br />

Grand Palais in Paris wird nächsten Donnerstag<br />

zum dritten Male seine Pforten öffnen.<br />

Ausser den Schwergewichten, worunter<br />

man in erster Linie Lastwagen und Omnibusse<br />

versteht, gelangen alle Arten von<br />

Nutzfahrzeugen zur Schau: Industriefahrzeuge,<br />

Elektrofahrzeuge, Traktoren, Raupenschlepper,<br />

landwirtschaftliche Motorfahrzeuge,<br />

Kolonialfahrzeuge, Feuerwehrautomobile,<br />

Strassehreinigungsfahrzeuge usW.<br />

Dazu wird man im Salon noch Maschinen,<br />

Motoren, Werkzeuge usw. zu sehen bekomtrauen<br />

zur Verringerung<br />

des Heilen Budgets bei<br />

Firestone-Schläuche sind die stärksten,<br />

die je hergestellt wurden. Ihre sorgfältige<br />

Zusammensetzung aus edelsten Gummisorten<br />

bürgt für lange Lebensdauer.<br />

Denken Sie daran, dass die im Schlauch<br />

enthaltene Luft die Last Ihres Wagens<br />

trägt und Ihre Reifen schützt. Fordern<br />

Sie deshalb künftig den sichern Firestone-Schlauch!<br />

men. Die Art der Ausstellung hat jedes Jahr<br />

eine grosse Interessenahme sichergestellt<br />

Der Schwergewicht-Salon wird diesmal rund<br />

200 Stände umfassen. lt.<br />

Bundesrat Karl Scheurer f<br />

Als sich gestern Mittag die Bureaux una<br />

Arbeitsstätten in Bern leerten, staute sich das<br />

Volk vor angeschlagenen Pressebulletins. In<br />

grossen schwarzen Lettern verkündeten sie<br />

den Hinschied von Bundesrat Karl Scheurer,<br />

Vorsteher des eidgenössischen Militärdepartements.<br />

Ganz unerwartet trifft wohl diese<br />

Schmerzenskunde das gesamte Schweizervolk,<br />

das heute trauernd an der Bahre eines<br />

grossen Schweizers und prächtigen Menschen<br />

steht.<br />

1872 in Sumiswald geboren, als Sohn des<br />

nachmaligen bekannten bernischen Regierungsrates<br />

Scheurer, studierte der echte Seeländer<br />

Jurisprudenz an den Hochschulen von<br />

Neuenburg, Bern und Berlin, 1 um nachher, von<br />

1897 bis 1910, als Anwalt in Bern zu praktizieren.<br />

Neun Jahre lang gehörte Karl Scheurer<br />

dem bernischen Grossen Rate an, bis er<br />

im Jahre 1910 in den Regierungsrat gewählt<br />

wurde, in dem er zuletzt das Direktorium der<br />

Finanzen innehatte. Seit dem Jahre 1914 war<br />

er Mitglied des Nationalrates, um im folgenreichen,<br />

Dezember 1919 von der Bundesver-<br />

Sammlung als Nachfolger des verstorbenen<br />

Bundesrates Eduard Müller in unsere oberste<br />

Landesbehörde gewählt zu werden.<br />

In schwerer Zeit, da innere Unruhen im<br />

Lande zur Auslösung gekommen waren,<br />

übernahm er das Militärdepartement. Mit<br />

grossem Geschick, mit, klarer Zielsicherheit<br />

und festem' Willen leitete er nun während<br />

zehn Jahren die Geschicke unserer Armee<br />

und verfocht er die Interessen unserer Landesverteidigung.<br />

Lebendiger Seeländergeist<br />

mit echt bernischer Zähigkeit und Standfestigkeit<br />

verbindend, nie das grosse Ziel aus<br />

dem Auge lassend, hat Bundesrat Scheurer<br />

nicht nur die zahlreichen Angriffe auf unsere<br />

Armee abgeschlagen, sondern in unermüdlicher<br />

Arbeit für deren Ausbau und deren Popularisierung<br />

gewirkt. Unter seiner Leitung<br />

wurde die neue Truppenordnung durchgeführt,<br />

unter seinem Einfluss manch Schwankender<br />

wieder auf den realen Boden vaterländischen<br />

Denkens zurückgeführt. Es sei an<br />

dieser Stelle ganz besonders hervorgehoben,<br />

dass unter der Leitung des Verstorbenen der<br />

Motorwagendienst der Armee gründlich ausgebaut<br />

und diese Truppe zu einer erstklassigen<br />

herangebildet wurde.<br />

So ist denn mit Bundesrat Scheurer dem<br />

Lande einer seiner besten Söhne und Magistraten<br />

entrissen worden, der sich durch seine<br />

hohen Fähigkeiten, durch sein klares Denken<br />

und folgerichtiges Handeln und durch ein<br />

ganz ausgeprägtes Schweizertum besonders<br />

auszeichnete. An den Posten, wo das Vertrauen<br />

des Volkes ihn hingestellt hatte,<br />

brauchte es die starke Hand. Karl Scheurer<br />

hat nie davor zurückgeschreckt, diese starke<br />

Hand, wenn es im Interesse des Landes<br />

stund — und dies allein war für sein Handeln<br />

massgebend — zu gebrauchen. Es ist deshalb<br />

nicht zu verwundern, dass die grosse Mehrheit<br />

des Schweizervolkes die Kunde seines<br />

Todes mit tiefer Erschütterung aufgenommen<br />

hat<br />

KL<br />

V«e*»I««&I» ••*•»«» J fr<br />

Vom Personal der Nebenbahnen. Das Personal<br />

der Nebenbahnen ist nicht zufrieden.<br />

Es wird in letzter Zeit sehr stark in Missstimmung<br />

gemacht. Man bekommt je länger<br />

Je mehr den Eindruck, als arbeiteten gewisse<br />

Sekretäre bewusst darauf hin, „zwischen den<br />

Verwaltungen und dem Personal Spannungen<br />

zu schaffen und da, wo solche* bereits<br />

vorhanden slnd, ; sie hoch zu vergrössern.<br />

Wir haben nicht die Absicht, uns in die<br />

Streitfragen einzulassen.<br />

Interessant erscheint uns nur die an der<br />

Generalversammlung vom 10. November in


AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> -<br />

m<br />

Lausanne gefasste Resolution, worin den Leitungen<br />

der Privatgesellschaften der Vorwurf<br />

an den Kopf geschleudert wird, die Privatgesellschaften<br />

machten in ihrer überwiegenden<br />

Mehrzahl nicht die nötigen Anstrengungen<br />

zur Bekämpfung der Automobilkonkurrenz<br />

und in den meisten dieser Unternehmungen<br />

würden von der Rationalisierung<br />

nur das mittlere und das untere Personal berührt<br />

Ueber die Rationalisierungsmassnahtnen<br />

innerhalb der einzelnen Nebenbahnen wollen<br />

wir uns des nähern für diesmal nicht äussern.<br />

Persönlich sind uns Verwaltungen bekannt,<br />

die sich nicht scheuten, diese Art der<br />

Rationalisierung durch einen Beamtenabbau<br />

auch in obern Schichten durchzuführen. Ob<br />

dies überall so gehandhabt und möglich war,<br />

entzieht sich unserer Kenntnis. Was nun die<br />

Automöbilkonkurrenz anbetrifft, sei uns nur<br />

die eine Frage gestattet": Glauben die sich<br />

sonst so fortschrittlich gebärdenden Personalvertreter,<br />

das Rad der Zeit rückwärts drehen<br />

zu können? Wenn ja, so wären sie in einem<br />

schweren Irrtum befangen. Auch für die<br />

Nebenbahnen gilt es nicht, das Automobil zu<br />

bekämpfen, sondern sich dessen zu bedienen.<br />

Ueber diese Frage ist in der «Automobil-<br />

Revue» schon verschiedentlich geschrieben<br />

worden. Die Durchführung der Zusammenarbeit<br />

müssen wir der Initiative der Bahnleitung<br />

überlassen.<br />

Q<br />

Sttaiien<br />

Der Ausbau der Schwyzer Strassen. Wir<br />

haben in Nummer 95 der «Automobil-Revue»<br />

ausführlich über das Gutachten berichtet,<br />

welches das kantonale Baudepartement von<br />

Fachmännern eingeholt hat. Die Hauptfrage<br />

dieses Gutachtens ging dahin: Welche Kantons-,<br />

Bezirks- und Gemeindestrassen im<br />

Kanton Schwyz bedürfen des Ausbaues?<br />

Die Sachverständigen kommen zum Schluss,<br />

dass der moderne Verkehr einen zeitgemässen<br />

Ausbau der Schwyzer Hauptstrassen verlange.<br />

Die Strassen wurden entsprechend<br />

ihrem Verkehr in Klassen eingeteilt und folgende<br />

Strassen für den möglichst baldigen<br />

Ausbau in Aussicht genommen:<br />

/. Kantonsstrassen:<br />

Luzerner Grenze, Küssnacht, Arth, Lauerz,<br />

Schwyz, Brunnen, Urner Grenze;<br />

Zuger Grenze, Arth; •<br />

Brünnen, Gersau;<br />

Zürcher Grenze, Pfäffikon, Lachen, Reichenburg,<br />

Glarner Grenze;<br />

Seedamm, Pfäffikon;<br />

Pfäffikon-Schindellegi, Biberbrücke, Sattel,<br />

Schwyz;<br />

Sattel, Oberarth;<br />

Biberbrücke, Einsiedeln.<br />

2. Bezirks- und Gemeindestrassen:<br />

Gersau, Vitznau;<br />

Küssnacht, Greppen.<br />

Erst in zweiter Linie dürfte einer Verbesserung<br />

in bescheidenerem Masse und zwar<br />

namentlich der Staubbekämpfung in den Ortschaften<br />

Aufmerksamkeit zu schenken sein<br />

auf folgenden Strassen:<br />

/. Kantonsstrassen:<br />

Küssnacht, Zuger Grenze;<br />

Schindellegi, Wollerau* Zürcher Grenze, bei<br />

Richterswil;<br />

Lachen, Tuggen, Grynau. (Diese Strasse<br />

dürfte erst in Betracht kommen, wenn die<br />

Strasse über den Ricken und der Anschluss<br />

gegen Grynau vom Kt. St. Gallen ebenfalls<br />

verbessert werden);<br />

Sattel, Zuger Grenze.<br />

2. Bezirks- und Gemeindestrassen:<br />

Etnsiedeln, Euthal, Unteriberg;<br />

Wäggitaler Strasse;<br />

Schwyz, Muotathal (Poststrasse);<br />

Schwyz, Seewen;<br />

massig kurzer Zeit ermöglichen, das Netz<br />

der Staatsstrassen mit künstlichen Belägen<br />

zu versehen und Verbesserung derselben ia<br />

der Linienführung und in den Steigungsverhältnissen<br />

durchzuführen. Daneben werden<br />

die ins Budget aufgenommenen 150 000 Fr.<br />

für die Gemeinden genügen, ihr Strassennetz<br />

zu modernisieren, sofern nicht eine Entlastung<br />

für sie durch die Erhebung weiterer<br />

Gemeindestrassen zu Staatsstrassen eintritt.<br />

Parallel zu diesem Ausbauprogramm ge-<br />

Steinen, Goldäu (Bucheneggen);<br />

Seewen, Ibach.<br />

gr.<br />

Die Korrektion der Staatsstrasse Gossau-<br />

Wil und der st gallische Grosse Rat. Diehen zwei ausserordentliche Aufgaben. Es ist<br />

dies die Schaffung von Strassen für den<br />

grossen Durchgangsverkehr. Während im<br />

Süden des Kantons die Schaffung einer besseren<br />

Strassenverbindung längs des Wallensees<br />

seit Jahren ein dringendes Bedürfnis ist<br />

geht der Hauptverkehr im nördlichen Kantonsteil<br />

naturgemäss am stärksten über die<br />

Route St. Margrethen-Rorschach-St Gallen-<br />

Gossau-Wil. Der Verkehr Gossau-Wil verteilt<br />

sich auf zwei Staatsstrassen, von denen<br />

die eine über Flawil-Oberuzwil, die andere<br />

über Oberbüren-Sonnental-Laupen führt. Die<br />

Botschaft des Regierungsrates schlägt nun<br />

den Ausbau der Strasse über Gossau-WU<br />

vor (wie wir es in Nummer 95 berichtet haben).<br />

Botschaft des Regierungsrates von St. Gallen<br />

an den Grossen Rat betreffend Korrektion<br />

und teilweiseh Neubau der Staatsstrasse Gossau-Wil<br />

hat im Volke und in der Presse zu<br />

lebhaften Erörterungen geführt. Wir haben in<br />

den Nummern 85 und 96 der «Automobil-<br />

Revue» die Vorlage des Regierungsrates eingehend<br />

behandelt und kommen hier nicht darauf<br />

zurück.<br />

Was die Finanzierung des vorgesehenen<br />

Strassenbauprogrammes anbelangt, wurde<br />

vom Regierungsrat ein Programm aufgestellt,<br />

das den Umbau des kantonalen Strassennetzes<br />

und seine Anpassung an den modernen<br />

Verkehr in einem Zeiträume von acht<br />

Jahren vorsieht und hierfür jährlich 1,5 Millionen<br />

Franken auslegen will.<br />

Neben diesen 1,5 Millionen für den Ausbau<br />

des kantonalen Strassennetzes sind im Budget<br />

<strong>1929</strong> 150 000 Franken eingestellt für die<br />

Subventionierung von Gemeinden mit grossen<br />

kommunalen Strassenlasten.<br />

Man darf sagen, dass das Ausbauprogramm<br />

des bestehenden kantonalen Strassennetzes,<br />

wie es in der Botschaft vom 28. September<br />

1928 entwickelt ist, nach allen Seiten<br />

wohlerwogen wurde. Es wird in verhältnis-<br />

Der Grosse Rat beschloss in seiner Versammlung<br />

vom 11. November, auf Antrag<br />

von Dr. Scherrer, die Vorlage über die Korrektion<br />

der Staatsstrasse Gossau-Wil einer<br />

besonderen Kommission zu überweisen. Dem<br />

Antrag Dr. Scherrer wurde stattgegeben und<br />

das Bureau beauftragt, die Erweiterung der<br />

Kommission vorzunehmen. Die Kommission<br />

soll auf 15 Mitglieder erweitert werden. Im<br />

Bericht des Baudepartementes wurde auch<br />

das Projekt einer Strasse Weesen-Wallen-<br />

r<br />

Harmonische /fraftleistung<br />

Diese vier Männer können eine schwere Lost befördern, weil<br />

sie harmonisch zusammen arbeiten und weil ihre Bewegungen<br />

einfach, kraftvoll und elastisch sind, miteinander übereinstimmen<br />

und sich gleichmäßig vollziehen, ohne gegeneinander<br />

zu wirken.<br />

In der gleichen Weise arbeiten die vier Zylinder<br />

des neuen Ford-Llistwagehs, dessen Kraft<br />

und Elastizität nicht auf Kosten seiner Einfachheit<br />

gehen. Seinem Vierzylindermotor<br />

verdankt der neue Ford-Lost«ragen diese<br />

Einfachheit, die auch Wirtschafilichkeii bedeutet, denn,<br />

Lasten durch großen Brennstoff« und Oelvcrbrauch zu befördern,<br />

entspricht nicht den Zielen der Ford-Werke. Der<br />

Motor des neuen Ford-Lastwagens ist so konstruiert, daf»<br />

er unter allen Umstanden über genügende Kraftreserven<br />

verfügt, um selbst bei voller Belastung das Aeufjerste zu<br />

leisten, ohne die Gefahr einer erzwungenen, kostspieligen<br />

Ruhepause zulaufen. Uebrigens, gegen diese Gefahr schützt<br />

immer das unvergleichliche Ford-Service.<br />

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N° 98 - 1920 AUtOMOBTt-KEVUE<br />

Stadt geprüft. Steiner (Weesen) ersuchte im<br />

Grossen*,Rat um Auskunft über den Stand<br />

des Projektes. Regierungsrat Riegg antwortete,<br />

dass diese Automobilstrasse menr dem<br />

interkantonalen Verkehr als der betreffenden<br />

Gegend diene. Am meisten interessiert sind<br />

die anstossenden Kantone. Die Initiative liege<br />

beim Kanton Graubünden, und St. Gallen<br />

könne unmöglich den Hauptteil der Kosten<br />

übernehmen. An den Konferenzen, die darüber<br />

stattgefunden haben, gingen die Ansichten<br />

-auseinander, ob eine links- oder rechtsufrige<br />

Strasse gebaut werden soll. Die Sache<br />

inarschiere, aber es handle sich um ein kostspieliges<br />

Projekt. gr.<br />

• Ein- und Ausfuhr Im<br />

Oktober <strong>1929</strong>.<br />

Leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahre.<br />

• Im September konnten wir feststellen, dass<br />

dieser Monat in bezug auf die Einfuhr die<br />

kleinsten Zahlen des dritten Quartals <strong>1929</strong><br />

aufweist. Heute steht es fest, dass es der<br />

schwächste Monat des ganzen Jahres war,<br />

obschon der Oktober ihn nur um ca. 500 000<br />

Franken übertrifft. Im allgemeinen bleibt der<br />

Oktober in bezug auf die Einfuhr unter dem<br />

Mittel der vorhergehenden Monate. Das Jahresmittel<br />

der neun ersten Monate beträgt<br />

7 103556 Franken und der Oktober erreicht<br />

nur 4751786 Franken. Im letzten Jahre waren<br />

diese Durchschnittsziffern 6666557 Fr.<br />

Monatsmittel und 5 315 817 Fr. Einfuhr" im<br />

Oktober, was für dieses Jahr einen Minderwert<br />

von 564 031 Fr. ausmacht.<br />

Die Ausfuhr ist im Vergleich zum letzten<br />

Jahre nicht erheblich verändert.<br />

Die Verkäufe haben in diesem Jahre eine<br />

Totalsumme von 1 534 192 Fr. erreicht, gegen<br />

1666356 Fr. im letzten Jahre, das macht<br />

eine Verminderung um 132 164 Fr. Diese Verminderung<br />

der Ausfuhr rührt in erster Linie<br />

von den Motorrädern her, wo der Ausfuhrbetrag<br />

33,6 % unter demjenigen des Monats<br />

Oktober 1928 steht. Bei den Automobilen ist<br />

das Fehlen der Kategorie zwischen 800 und<br />

1200 kg und der Karosserien festzustellen.<br />

Die Traktoren ohne Karosserie, welche man<br />

dieses Jahr zum erstenmal aufgezählt findet<br />

unter den Ausfuhrgegenständen, beeinflussen<br />

die Bilanz nur unbedeutend. Die offizielle Statistik<br />

sieht folgende Kategorien vor :<br />

a) Motorzwei- nnd -dreiräder ohne Lederüberzujj;<br />

b) andere (also solche mit Lederüberzug) ;<br />

c) Automobile nnd Chassis im Stückgewicht ron<br />

weniger als 800 kg;<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht von<br />

800 bis und mit 1200 kg; ,<br />

e) Automobile nnd Chassis im Stfickgewicht von<br />

1200 bis und mit 1600 ig;<br />

f) Automobile und Chassis im Stflckgtwicht Ton<br />

mehr als 1600 kg;<br />

?) Karosserien aller Art für Automobile;<br />

h) Elektrokarren;<br />

i) Traktoren ohne Karosserie.<br />

Unter die zwölf Länder, aus denen unsere<br />

Einfuhr stammt, verteilt, ergibt sich für den<br />

Monat Oktober <strong>1929</strong> folgende Reihenfolge:<br />

Deutschland<br />

Oesterreich<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Stuci<br />

a 10<br />

0 16<br />

d 16<br />

e 13<br />

1 6<br />

i 1<br />

a 2<br />

d 1<br />

e 8<br />

f<br />

a 14<br />

o 7<br />

d 45<br />

e 16<br />

f 5<br />

i 1<br />

a 4<br />

o 9<br />

d 23<br />

e 45<br />

f 2<br />

5 ii<br />

d 3<br />

f<br />

Grossbritannien a 60<br />

b<br />

e 3<br />

Spanien<br />

Dänemark<br />

Schweden<br />

Tschechoslowakei<br />

Ver. Staaten<br />

Oktober <strong>1929</strong><br />

r.<br />

i<br />

t<br />

a<br />

l<br />

t<br />

a 10<br />

b 1<br />

c 9<br />

d 250<br />

e 98<br />

20.02<br />

104.57<br />

192.81<br />

180.21<br />

239.73<br />

2.26<br />

41<br />

18.92<br />

2.27<br />

12.20<br />

111.11<br />

2.88<br />

21.88<br />

39.69<br />

458.88<br />

233.67<br />

223.10<br />

4.20<br />

19<br />

21.81<br />

7.0«<br />

70.29<br />

216.30<br />

608.41<br />

93.81<br />

70<br />

25,50<br />

36.17<br />

8.48<br />

r/<br />

9<br />

104.87<br />

3.66<br />

9.51<br />

28.31<br />

< 2<br />

14<br />

182<br />

35<br />

20.95<br />

2.75<br />

70.20<br />

2389.76<br />

1424.28<br />

21.483<br />

55.764<br />

109.883<br />

137.114<br />

219.413<br />

616<br />

60<br />

8.131<br />

1.710<br />

6.000<br />

83.100<br />

1.873<br />

21.467<br />

25.800<br />

210.070<br />

149.705<br />

159.569<br />

1.539<br />

80<br />

11.536<br />

7.255<br />

25.800<br />

110.600<br />

266.821<br />

62.684<br />

450<br />

23.135<br />

15.200<br />

7.170<br />

20<br />

90<br />

104.252<br />

2.206<br />

7.1«)<br />

26.572<br />

20<br />

210<br />

180<br />

27<br />

350<br />

18.255<br />

1.000<br />

22.805<br />

1.054.910<br />

759.601<br />

971.918<br />

6.977<br />

32.275<br />

473.610<br />

45.605<br />

110<br />

140.190<br />

20<br />

f 741684.35<br />

g 12.61<br />

83.11 2.866.7«<br />

i 6<br />

a 111 202.58 197.814<br />

-b 1 6.41 3.206 >W<br />

c 43 294.26 137.289<br />

d 338 3756.12 1.606.663<br />

e 180 2563.68 1.396.341<br />

f 87 ' 2281.10 1.449.839<br />

g 19.77 8.582<br />

h 60 130<br />

i 7 123.84 61.942 4.761.786<br />

767 9248.36<br />

Wert in tt<br />

total Er.<br />

552.454<br />

92.683<br />

570.766<br />

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IK. Blatt<br />

N" 93<br />

II. Biatt<br />

BF UN 15. November <strong>1929</strong><br />

BERN, 15. November <strong>1929</strong><br />

sermassen isolierenden Chlorkalziumschichten<br />

woggeschwemmt und geben neue Kai-<br />

undicht.<br />

Der Kühler ist nach der Entkalkung<br />

Aus der Fahrpraxis<br />

ziumkarbonationsschichten frei.<br />

Die Entkalkung mit Salzsäurelösung greift<br />

Nach einigen Minuten tritt aber von neuem<br />

Ruhe ein. Es kann sich jetzt um zwei kurzen in Betracht kommenden Wirkungs--<br />

das Material des Kühlsystems während der<br />

I7ie entkalkt man das Kühlsystem?<br />

Fälle handeln. Entweder ist aller Kesselstein<br />

Ein beträchtlicher Prozentsatz von Wagen zirkulation vermindert und dadurch die Zirkulation<br />

hemmt, und weil er die Wärme<br />

mal die Erfahrung machen, dass Kühler nach<br />

dauer nicht an. Trotzdem kann man manch-<br />

aufgelöst und die Reinigung damit beendet,<br />

zeig! an langen, starken Steigungen Neigung<br />

oder die Wirksamkeit der eingefüllten Lözum<br />

Kochen Wo nicht eine falsche Vergaser-<br />

oder Zündungseinstellung dafür als Ur-<br />

Wärmeübergang vom Wasser an die Kühler-<br />

Fehler des Verfahrens handelt es sich dabei<br />

schlecht leitet und deshalb im Kühler den<br />

der Entkalkung zu rinnen anfangen. Um einen<br />

sache in Frage kommt, sind diese Ueberhitzungserscheinungen<br />

fast immer auf eine Ver-<br />

Zum Guck ist jedoch'die Entkalkung des<br />

nämlich schon vor der Reinigung bestanden,<br />

lamellen und die Aussenluft heruntersetzt....<br />

aber nicht. Solche undichte Stellen haben<br />

kalkung des Kühlsystems zurückzuführen. Kühlsystems so einfach, dass sie auch vom<br />

sie waren nur notdürftig durcH' den Kalk<br />

Pie Verkalkung oder Kesselsteinbildung tritt Selbstfahrer mühelos vorgenommen werden<br />

verstopft. Das bedeutet aber nicht, dass man<br />

früher oder später bei jedem Wagen auf, kann.<br />

nun einfach wieder warten soll, bis derselbe<br />

ganz besonders rasch aber dann, wenn das<br />

Zustand von selbst eintritt. Gerade nach der<br />

Die Entkalkung mit Salzsaure<br />

verwendete Kühlwasser stark kalkha'tig ist<br />

Reinigung ist es der richtige Moment, um<br />

verdient dabei vor den meisten andern Reinigungsmethoden<br />

den Vorzug. Sie ist billig,<br />

und vielleicht dazu noch oft gewechselt wird.<br />

den Kühler vom Spezialisten untersuchen<br />

Im kalten Wasser ist der Kalk gelöst, er<br />

und reparieren zu lassen.<br />

wirksam, für das Kühlsystem so gut/ wie<br />

kann also nicht etwa durch Filtration entfernt<br />

Hie und da wird als Reinigungsmittel auch<br />

werden. Nimmt jedoch das Wasser höhere<br />

unschädlich, und die dafür notwendigen Chemikalien<br />

sind leicht erhältlich.<br />

trifft, hat Soda allerdings eine ähnliche Wir-<br />

Soda verwendet. Was die Reinigung anbe-<br />

Temperaturen an, so scheidet der Kalk Kohlensäure<br />

aus und nimmt selbst feste Form Eine einfache Reinigung, lässt sich bequem<br />

kung. Unangenehm sind jedoch die Nebenwirkungen:<br />

Soda greift die Hände des Mani-<br />

an. Er schlägt sich dann in Form eines in einer Stunde erledigen. Man beginnt sie, Inneres einer Zentrifutrarpumpe, die mehr als jeder<br />

weissen, harten Belages an allen Wänden indem man das Kühlsystem vom Wasser andere Teil des Kühlsystems dem Gefrieren ausgesetzt<br />

ist. Eisstücke zwischen den Schaufeln müs-<br />

des Wasserbehälters nieder und wirkt im entleert, wobei die Literzahl des abgelassenen"<br />

Wassers in einem Eimer aufzufangen sen sorgfältig durch Auflegen von heissen Tüchern<br />

Automobil vor allem deshalb schädlich, weil<br />

geschmolzen werden.<br />

er die Durchflussquerschnitte der Wasser- und so schätzungsweise zu, messen ist. Bei<br />

einem Drogisten beschafft man sich dann sang ist aufgebraucht. Um sich Gewissheit<br />

Salzsäure, und zwar etwa halb soviel wie zu verschaffen, braucht man nur das Kühlsystem<br />

wieder zu entleeren und von neuem<br />

Wasser abgelassen worden :ist. In einem<br />

Steingut-, Glas- oder Emailbehälter bereitet mit -frischer Lösung aufzufüllen. Zeigt sich<br />

man durch Hinzufügen von Wasser zur Salzsäure<br />

eine Salzsäurelösung, deren Konzen-<br />

Reinigung als beendet betrachten, andern-<br />

kein neues Aufschäumen mehr, kann man die<br />

tration durch das Verhältnis von zwei Teilen<br />

Wasser auf einen Teil Salzsäure bestimmt wenn nötig noch mit einer dritten Füllung —<br />

falls muss sie so lange fortgesetzt werden —<br />

ist. Mit dieser Lösung wird der Kühler aufgefüllt,<br />

jedoch nur gerade so weit, bis das sen mehr eintritt.<br />

bis auch mit frischer Lösung kein Aufbrau-<br />

Flüssigkeitsniveau sichtbar ist.<br />

Zuletzt 'kann' das Kühlsystem nach dem<br />

Sofort nach dem Einfüllen macht sich ein Ablassen der Lösung einfach mit Wasser<br />

Aufbrausen der LöSung bemerkbar. Es rührt ausgespült werden. Steht einem kein fliessendes<br />

Wasser zur Verfügung, so füllt man<br />

davor her, dass die Salzsäure das Kalziumkarbonat<br />

(Kesselstein) zu leicht löslichem den Kühler ein Halbesdutzendmal mit immer<br />

Chlorkalk aufgelöst hat, wobei gasförmige frischem' Wasser auf.- Beim Vorhandensein Innerea eines obengesteuerten Zylinderkopfes. Der<br />

Kohlensäure frei wird. Man lässt nun vorerst von Druckwasser verbindet man die Leitung Pfeil deutet die Gaszuführung an. Die Kammern<br />

die Lösung solange wirken, bis keine Gasentwiek'ung<br />

mehr sichtbar ist. Dann setzt man lässt nun bei offener Ablassschraube etwa mantel, der eine komplizierte Form hat.<br />

durch einen Schlauch mit dem Kühler und neben der Ga.szuführung gehören zum Wasser-<br />

den Motor in Betrieb und wird nun feststellen,<br />

dass ein nochmaliges Aufbrausen eintritt. system fliessen. Der Wasserhahn ist dabei die Gummischlauch-Verbindungen des Kühl-<br />

zehn Minuten lang Wasser durch das Kühl-<br />

pulierenden stark an und beschädigt zudem<br />

DurcH die Bewegung der Lösung kommen soweit zu öffnen, dass mehr Wasser dem systems oft so stark, dass sie ausgewechselt<br />

Znieitunsr und Ableitung des WasseTs für den Wassermantel<br />

der Zylinder Oben in der Ableitung der schichten zur Wirkung und zudem werden mag. Was nicht hineingeht, wird dann ein-<br />

nämlich andere, noch wirksame Salzsäure-<br />

Kühler zuiliesst als unten abzufliessen ver-<br />

werden müssen. Ausser diesen bekannten<br />

Thermostat. Hinter dem Ventilator die Wasser-<br />

Mitteln bestehen noch besondere Mittel, die<br />

durch die Strömung die aufgelösten, gewis- fach oben am Stutzen überlaufen.<br />

im Handel erhältlich sind.«,<br />

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Wann'kippt ein Omnibus?<br />

Die neuzeitliche Entwicklung des Omnibusses<br />

für den Grossstadtverkehr hat durch die<br />

starke Betonung des Doppeldeckers in geradezu<br />

augenfälliger Weise für den Nichtfachmann<br />

ein Problem aufkommen lassen : die<br />

Kippgefahr. Die in den europäischen Städten<br />

durchwegs beschränkten Ausmasse der Strassen<br />

und die unübersichtliche Bauweise der<br />

Städte mit altem historischen Grundriss<br />

zwang zur Bevorzugung der Doppeldeckanordnung<br />

und führte damit zu jener gefühlsmässigen<br />

und sich nach einem jeden Unfall<br />

spontan auswirkenden Kippgefahr, die sich<br />

einer eigentümlichen Ueberschätzung erfreut.<br />

In xvie hohem Masse aber die neuzeitlichen<br />

Baugrundsätze schon gegenüber den Bauarten<br />

von noch vor wenigen Jahren die tatsächliche<br />

Gefahr des Kippens herabgemindert<br />

haben, das zeigen Versuche, die die Omnibusgesellschaften<br />

mit ihren neuen Wagen in<br />

Ihrem eigenen Interesse anzustellen pflegen,<br />

um den. Winkel zu ermitteln, bei dessen<br />

Ueberschreitung ein Ueberlegen des Fahrzeuges<br />

stattfindet. Hier zeigt sich die eigentümliche<br />

Tatsache, dass bei den neueren Doppeldeckerbauarten<br />

ohne Gefahr ein weit grösserer<br />

Kippwinkel zulässig ist als bei den älteren<br />

Eindeckern. Immerhin muten die<br />

Schräglagen, bei denen sich bei den neuzeitlichen<br />

Fahrzeugen ein selbsttätiges Abheben<br />

der äusseren Räder einstellt, geradezu phantastisch<br />

an.;<br />

Wie jedes zweispurige Fahrzeug, wenn<br />

seine Bahn von der Geraden abweicht, infolge<br />

der dabei auftretenden Fliehkräfte sich<br />

in den Federn neigt, so muss diese Erscheinung<br />

beim Omnibus mit seinen verhältnismässig<br />

grossen Massen, verstärkt durch das<br />

hohe Gewicht der Reisenden, besonders stark<br />

auftreten. Die Vermeidung einer Gefahr hierbei<br />

ist das Ziel der ganzen konstruktiven Entwicklung<br />

der letzten Jahre. Mittel und Wege<br />

hierzu sind : tiefe Lage des Gesamtschwerpunktes,<br />

die durch die bekannten Niederrahmenbauarten<br />

erreicht wird und durch die<br />

Beschränkung der Bauhöhen der einzelnen<br />

Decks. Hierbei wird von dem Konstrukteur<br />

oft an die Grenze des für den normal gewachsenen<br />

Fahrgast Tragbaren gegangen, denn es<br />

ist gerade keine Annehmlichkeit, wenn die<br />

Stehplätze auch noch mit einer dauernden<br />

leichten Zwangskniebeuge verbunden sind.<br />

Da, die rechnerische Festlegung der Schwerpunktshöhe<br />

über dem Erdboden bei jedem<br />

Fahrzeug grosse Schwierigkeiten bereitet und<br />

mit Sicherheit überhaupt nicht durchführbar<br />

ist, benutzen verantwortungsbewusste Omnibusgesellschaften<br />

künstliche Kippversuche zu<br />

deren Ermittlung, weil sich aus dem Kippwinkel,<br />

bei dem ein Ueberschlagen des Fahrzeuges<br />

beginnt, leicht rückwärts die Schwerpunktshöhe<br />

bestimmen lässt. Kippwinkel von<br />

beiläufig 40 Grad wurden hierbei für die verschiedensten<br />

modernen Bauarten von Doppeldeckomnibussen<br />

unter ungünstigsten Belastungsverhältnissen<br />

ermittelt, wenn nämlich<br />

nur das Oberdeck mit Fahrgästen belastet<br />

wurde, während das Unterdeck vollkommen<br />

von Belastung freigehalten wurde. Zur Verringerung<br />

der Kippgefahr tragen weiterhin<br />

bei eine Vergrösserung der Unterstützungsfläche<br />

des Fahrzeuges, erreicht durch breite<br />

Spur, weit auseinanderliegende Federauflagerung<br />

und langen Radstand. Dieses sind<br />

schlechthin elementare Forderungen, die allen<br />

Fahrzeugen gemeinsam sind, wenn auf<br />

ruhigen und sicheren Lauf Gewicht gelegt<br />

wird.<br />

Aehnlich wie bei der Eisenbahn durch die<br />

Spurweite der Schienen, wird aber auch dem<br />

Omnibus in der Verbreiterung seiner Spur<br />

eine Grenze gesetzt durch die Strassenverhältnisse,<br />

da in fast allen Städten verordnungstnässige<br />

Höchstgrenzen für die Fahrzeugbreiten<br />

bestehen, um zu sichern, dass<br />

nicht übermässig breite Fahrzeuge in schmalen<br />

Strassen den ganzen Verkehr hemmen,<br />

weil sie jedes Ueberholen verhindern. Das<br />

Bestreben des Konstrukteurs hat somit dahin<br />

zu gehen, die dadurch gegebene grösste<br />

Spurweite auch voll auszunutzen, indem einmal<br />

die Achsen so gebaut werden, dass die<br />

Räder auch diese Spur voll ausnutzen und<br />

ferner die Federauflagerung des Wagenkastens<br />

ebenfalls möglichst breit ausgeführt<br />

wird. Die nicht so strenge Beobachtung dieser<br />

an sich so einfachen und einleuchtenden<br />

Forderungen hat viele Konstruktionen, die<br />

sonst vielversprechend waren, an den Folgen<br />

ungünstiger Laufeigenschaften scheitern lassen.<br />

Die Bauart des Wagenkastens selbst<br />

trägt viel zur Schwerpunktslage bei. Die<br />

extrem leichte Bauart des Aufbaues in<br />

Eschenholzspanten trägt dieser Forderung<br />

bis an die Grenze des Möglichen Rechnung.<br />

Die aus Gründen der allgemeinen Sicherheit<br />

zweifellos vorzuziehende und sich in den<br />

letzten Jahren allmählich einführende Bauart<br />

in Stahl ist freilich dem Holzbau in dieser Beziehung<br />

etwas unterlegen, weil sich eine so<br />

leichte Bauweise für den Oberdeckaufbau<br />

damit kaum wird erreichen lassen, aber dieser<br />

kleine Nachteil wiegt nichts gegenüber<br />

den allgemeinen grossen Vorteilen eines<br />

stosssicheren Kastenaufbaues aus einem<br />

gleichmässigen und zuverlässigen Material.<br />

Haben auch, wie das «Technische Blatt»<br />

ausführt, alle Versuche gezeigt, dass die<br />

Kippgefahr allgemein durchaus und stark<br />

überschätzt wird, so verliert sie dadurch<br />

doch keineswegs an ihrer überragenden Bedeutung<br />

für den Konstrukteur, für den der<br />

Grad der Kippsicherheit der Ausdruck des<br />

Erfolges seines Strebens nach der Schaffung<br />

eines betriebssicheren Strassenfahrzeuges<br />

bleiben muss, weil sich in ihm die Summe<br />

aller der Eigenschaften widerspiegelt, die<br />

günstige Laufeigenschaften verbürgen.<br />

PraM^che Winke<br />

Mitführen von Reisegepäck auf dem Wagendach.<br />

Bei geschlossenen Wagen mit festem<br />

Dachbelag kann man Reisedecken, die<br />

Kühlerdecke, Zeltbahnen, Warenmuster, Mäntel,<br />

Ueberkleider u. dgl. sehr zweckmässig<br />

auf dem Dach unterbringen. Als Schutz wird<br />

über diese Gegenstände eine Blache gezo-<br />

Das Dach als Unterbringungsort für Docken, Mäntel<br />

usw. 1 = Mitzuführende Gegenstände. 2 =<br />

Druckknöpfe. 3 = Genähter Saum. 4 = Ausschnitte,<br />

die der Blache. 5. die bombierte Form<br />

geben.<br />

gen, die sich ringsum am obern Karossenerand<br />

durch Druckknöpfe befestigen lässt.<br />

Gibt man der Blache durch Einnehmen des<br />

Stoffes in den Ecken, wie bei 4 angedeutet,<br />

ein© bombierte Form, so bleibt das Aussehen<br />

(Schiuss siehe Seite 9)<br />

Was gute Automobilisten sind<br />

kennen ihren Wagen und die Funktionen<br />

seiner Einzelteile aus dem ff durch dfe<br />

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N°98 — AUTOMOBIL-REVUE<br />

pack auf die angegebene Weise immer noch<br />

durchaus ansprechend.<br />

Als Material für die Blache benützt man<br />

am besten starke, gummierte Leinwand, die<br />

praktisch vollkommen wasserdicht ist. Die<br />

Druckknöpfe können bei jedem Zubehörhändler<br />

bezogen werden, auch in solcher Ausführung,<br />

dass man ihre innern Teile direkt wie<br />

Holzschrauben an der Karosserie befestigen<br />

kann.<br />

at.<br />

T«dh S •»»«€§•<br />

Frage 7424. Gischwindlgkelt auf Bergstrassen.<br />

Ich habe im September mit meiner Frau zusammen<br />

in meinem 8H PS Peugeot-Wasien von Chur aus<br />

den Oberalp*, Furka- und Grimselpass befahren.<br />

Mein Wagen hat vier Gänse und bewältigte die<br />

P&sssteiRungen im zweiten Ganz mit zirka 20—25<br />

Kilometer Geschwindigkeit.<br />

G.B.<br />

Antwort: Die angegebene Geschwindigkeit<br />

entspricht etwa dem. was man von einem viergängigen<br />

Wagen dieser PS-Kategorie normalerweise erwarten<br />

kann. Die Geschwindigkeit erscheint auch<br />

in Bezus auf den verwendeten zweiten Gang korrekt,<br />

at<br />

Fragt 7425. Kampfer-Entrussung. Sie brachten<br />

kürzlich einen Artikel wegen Entrussena dos Motors<br />

mit Kampfer. Man solle 20 Liter Benzin verwenden<br />

und dieses mit 150 Gramm natürlichen<br />

Kampfers vermischen. Ist es richtig, wenn man<br />

diese Mischung in den Benzinbehälter giesst und<br />

dann das Quantum einfach verfährt? Nimmt dabei<br />

der ünterdruckapparat keinen Schaden? K. R.<br />

Antwort: Wie Sie ganz richtig annehmen,<br />

wird die Benzin-Kampfer-Mischung einfach in den<br />

Benzinbehälter eingefüllt und verfahren. Eine Beschädigung<br />

von Metalltoilen oder Apparaten, die<br />

mit der Mischung in Berührung kommen, ist bei<br />

der Verwendung von reinem Naturkampfer, der für<br />

die Entru&sunj; einzig in. Frage kommt, nicht zu<br />

befürchten.<br />

at.<br />

Frage 7426. Ueberzlehen eines Limousinedaches.<br />

Wir besitzen eine Limousine, deren Dach nun ausgedient<br />

bat und ersetzt werden mü&s. und möchten<br />

wir nun wissen, ob es nicht möglich wäre, dieses<br />

selber aufzumontieren. Meiner Ansicht nach sollte<br />

das keine so grosso Hexerei sein, wenn eben nicht<br />

noch unvorhergesehene Dinge vorkommen könnten.<br />

Könnten Sie mir einen Stoff empfehlen?<br />

Im übrigen habe ich gehört, dass es sehr zweckmäßig<br />

sein soll, das (Dach von Zeit zu Zeit zu<br />

lackieren; es soll auch so eine Art Lack im Handel<br />

sein. H. M. in H.<br />

Antwort: Wir möchten Ihnen in diesem Fall<br />

düngend abraten, die Arbeit selbst auszuführen.<br />

Erstens erfordert das Bespannen des Daches doch aber über andern Geschäften vergessen. Ich frage<br />

mehr Sachkenntnis und Uebung, als man auf den Sie an, ob Sie mir vielleicht die Bezugsquelle des<br />

ersten Anschein glaubt und zweitens sind Sie für Artikels nennen können. G. L. in D.<br />

den Bezug des Bespannungsmaterials doch auf den Antwort. Nach Ihrer Beschreibung lässt sich<br />

Karossier angewiesen. Wenn Sie die Arbeit vom vermuten, dass es sich um das Farrand-Schnellmass<br />

Fachmann ausführen lassen, kostet sie nicht viel handelt, das auch wir erstmalig im Pariser Salon<br />

mehr, dafür sind Sie aber dann «icher, dasa sie sahen. Leider ist uns die Bezugsquelle desselben<br />

klappt. Umgekehrt könnten Sie beim Verzicht auf nicht bekannt, und wir wissen auch nicht, ob das<br />

den Karossier leicht die Ueberraschung erleben, Farrand-Schnellmass in der Schweiz bereits zu haben<br />

ist, jedenfalls haben wir es noch nirgends ge-<br />

dass «ich der Stoff scheinbar nicht ohne Faltenbildunc<br />

um die Wölbungen spannen lässt, dass er sehen. Eine Beschreibung davon erschien letzthin<br />

entweder nachher zu lose Hegt und hässlieb aus-<br />

in einer ausländischen Zeitschrift, wir werden<br />

sieht oder strichweise gespannt ist und mit derdurch eine Anfrage bei der Bedaktion derselben die nem Motorrad. Ea lag Hou auf der Strasse bis<br />

Zeit aiwreisst.<br />

Fabrik zu ermitteln suchen, sollte einer unserer weit über die Hälfte. Ein Mann spaltete Holz. Di»<br />

Bei den meisten Bespannungsstoffen ict die Anwendung<br />

eines Lackes nicht notwendig. Entweder Adresse mitteilen können, so werden wir eine dies-<br />

Leser uns auf diese Veröffentlichung hin die Strasse war nur noch 1,90 m breit statt etwa 6 nu<br />

verwendet man heute wachstuchähnliche Stoffe oder bezügliche Zuschrift gerne an Sie weiterleiten. Red.<br />

Gewebe mit Nitrocelluloselack-Tränkung. In beiden Frage 7429. Lärmende Karosserie. Kann mir<br />

Fällen ist höchstens ein zeitweises leichtes Einreiben<br />

mit Wachs angebracht. Die diesbezüglichen Lärm einer Kleinauto-Karosserie (Modell Tourist<br />

ein werter Leser mitteilen, wie der übermässige<br />

genauen Vorschriften sind von Fall zu Fall verschieden;<br />

der Lieferant des Stoffes wird Ihnen aber Motor. Getriebe und Hinterachse sind im Zustande<br />

1924) gedämpft werden kann. Das Chassis, wie<br />

gerne den passenden Aufschluss geben. Y.<br />

Frage 7427. Vorschaltfunkenstrecke. In Nr. 75<br />

der «A.-R.» antworten Sie auf eine Frage betreffend<br />

die Verwendung einer Vorschaltfunkenetrecke.<br />

Ich möchte für meinen Wagen auch eine<br />

solche Funkenstrecke herstellen. Deren Form ist<br />

aus der Zeichnung leicht ersichtlich. Ich möchte<br />

Sie jedoch noch bitten, mir mitzuteilen, welches<br />

Material sich dazu am besten eignet und wo dieses<br />

gekauft werden kann. J. A. in V.<br />

Antwort: Für das Distanzstück der von<br />

Ihnen erwähnten, beistehend nochmals abgebildeten<br />

Vorschaltfunkenstrecke kommt am ehesten Vulkanfiber<br />

in Betracht, technisch kurz «Fiber> genannt.<br />

stens danke. Hat das doppelt Kuppeln beim<br />

Schalten einen Vorteil und welchen ? Ich fahre<br />

einen grossen deutschen Tourenwagen Modell 1920<br />

B.R<br />

Antwort- Das Schalten mit doppeltem Kuppeln<br />

oder besser das Schalten mit Zwischengas erweist<br />

sich als sehr gute Methode, obwohl sie nicht<br />

von allen Fahrlehrern unterrichtet wird. Will man<br />

beispielsweise von dritten Gang in den zweiten hin-<br />

Dieses Material ist genügend widerstandsfähig<br />

gegen Hitze und stellt zudem einen guten Isolator<br />

dar. Erhältlich ist Fiber in jedem Geschäft für<br />

technische Bedarfsartikel, wahrscheinlich aber auch<br />

in jedem grössoren Eisengeschäft Fiber lässt sich<br />

wie Hartholz bearbeiten.<br />

at<br />

unter, so braucht man beim Schalten mit doppel-<br />

Kuppeln nicht erst abzuwarten, bis der Wagen<br />

Frage 7428. Farrand-Schnellmassstab. Am Pa-teriser<br />

SaJon wurde a>uf einem Stand auf der langsam genug läuft, man braucht auch nicht den<br />

Galerie ein Metennass vqirgeführt. das > aus Wagen abzubremsen, sondern man kann, wenn der<br />

einem zwei Meten* langen Federstahl bestand, Wagen bei der ungefähren Maxhnalgoschwindigkeit<br />

des untern Ganges angelangt ist, auskuppeln,<br />

der so steif war, dass er in seiner ganzen<br />

Länge wie ein Zollstock gerade in die Höhe stand. den Schalthebel in die Leerstellung bringen, einkuppeln<br />

und Zwischengas geben, wiederum aus-<br />

Gleichzeitig war er aber auch so biegsam, dass er<br />

ohne weiteres wie ein gewöhnliches Bandmass zur kuppeln und den niedrigen Gang wählen, wobei<br />

Messung aller runden Gegenstände verwendet werden<br />

konnte. Der Artikel erschien mir aufnehmend beim Aufwärtsschalten bietet das doppelte Kup-<br />

derselbe ohne Geräusch einschaltet. Aber auch<br />

praktisch, leider war jedoch der Stand im Augenblick<br />

so von Publikum umstellt, dass ich nicht an<br />

ihn gelangen konnte und ich wollte daher nachher<br />

nochmals an diesen Stand zurückkehren, habe es<br />

wie neu und ohne Spi^l. F. B. in C.<br />

Antwort: Der Hauptlärm einer Karosserie<br />

rührt meist vom Spiel zwischen der Karosserie und<br />

dem Chassisrahmen her. Besonders bei leichteren<br />

Karosserien macht sich dann ein arges Geklapper<br />

bemerkbar, wenn die Strassen auch nur einigermassen<br />

uneben sind. Um das Spiel zu beseitigen,<br />

müssen entweder die zusammengesackten Filzzwischenlagen<br />

ersetzt oder, wenn keine solchen vorhanden<br />

waren, die Befestigungsbolzen fester angezogen<br />

werden. Handelt es sich weniger um ein<br />

Klappern als ein Knirschen und Pfeifen der Kalosserie.<br />

so deutet das an, dass sich entweder die<br />

Isolierzwischenlagen durchgescheuert oder dass<br />

wiederum zwei Teile gegenseitiges anormales Spiel<br />

angenommen haben. Im ersten Fall wären die<br />

Zwischenlagen, geteerte oder geölte Leinwandstreifen,<br />

zu ersetzen; im zweiten Fall müsste die gegenseitige<br />

Bewegung wenn möglich unterbunden werden<br />

oder es wären ebenfalls solche Isolierstreifen<br />

einzusetzen y,<br />

Frage 7430. Schalten mit Zwischengas. Als Sohn<br />

eines Abonnenten erlaube ich mir. mich mit folgender<br />

Frage an Sie zu wenden, für deren Beantwortung<br />

in der «A.-R.» ich Ihnen im voraus be-<br />

peln (hier ohne Zwischengas) Vorteile, speziell<br />

wenn man vom zweithöchsten in den höchsten oder<br />

direkten Gang kommt. Das Schalten mit doppeltem<br />

Kuppeln ist für den Anfänger nicht gerade<br />

leicht.<br />

Wichtig ist vor allem, dass man, wenn man<br />

Zwischengas gegeben hat. den Motor von der Maximaltourenzahl<br />

hinunter auf eine Tourenzahl sinken<br />

lässt, die für ein leises Schalten notwendig<br />

ist. Entscheiden müssen hier Gehör und Fahreefah<br />

L , - ~ . »*•<br />

Anfrage 844. Unfall durch Kind. Eines Abends<br />

als ich von der Arbeit nach, Hauae fahr, passierte<br />

mir im Städtchen B. ein Unfall mit mei-<br />

Ich gab Smal Signal. Die Gesohwindigeit betrug<br />

ca. 10 km pro Stunde. Ein Knabe im Alter von.<br />

334 Jahren sprang hinter dem Holz hervor. Ich.<br />

sah ihn erst im letzten Augenblick. Er sprang mir<br />

in den Lenker. Die Nase blutete ihm. Dann kajn der<br />

Knabe mit dem linken Bein an mein Trittbrett<br />

rechts. Es woirde ihm das Bein verletzt<br />

- Die Polizei hat mein Fahren gutgeheissen. loh<br />

musste meine Maschine vorführen betreffs Bremse.<br />

Es hiess, es'sei alles in Ordnung. Ich meldete das<br />

meiner Versicherung. Ich erhielt den Bogen und.<br />

füllte ihn aus. In der Police heisst es. die ersten<br />

100 Fr. habe ich zu tragen. Aber ich habe Zeugen,<br />

dass ich unschuldig bin.<br />

Hätte nicht in diesem Falle der Vater von dem<br />

Kind für die ersten 100 Fr. aufzukommen ? Oder<br />

könnte man die Gemeinde verantwortlich machen,<br />

E.G.<br />

Antwort: Es ist vorauszuschicken, dass den?<br />

Zivilrichter nach Gesetz an das Urteil des Strafrichters<br />

nicht gebunden ist. er kann von sich aus<br />

über Schuld oder Unschuld neu oder auch im gleichen<br />

Sinne entscheiden. NW ist in der vorliegenden<br />

Frage, ,so wie uns die Details bekannt sind, mit<br />

Deutlichkeit ersichtlich, dass Ihnen wohl keine<br />

Schuld vorgeworfen werden kann; auch die Polizeiorgane<br />

bestätigen das. Wir setzen für unsere Antwort<br />

voraus, dass Ihre Nichschuld zni beweisen<br />

sein wird. Die Versicherung ist ihrerseits völlig im<br />

Recht, wenn sie vertragsgemäss die ersten 100<br />

'Franen nicht zahlen will. Gegen die Versicherungsgesellschaft<br />

kann in Ihrem Falle absolut nicht vorgegangen<br />

werden.<br />

Es ist aber zu prüfen, ob nicht der Schädiger<br />

oder derjenige, der für ihn nach Gesetzesvorschrift<br />

verantwortlich ist, zum Schadenersatz eingeklagt<br />

werden kann. Aus der zu beantwortenden Frage<br />

scheint hervorzugehen, dass tatsächlich der Vater<br />

des Knaben als schadenersatzpflichtig in Betracht<br />

kommt, da derselbe offenbar nicht das übliche und<br />

durch die Umstände gebotene Mass von Sorgfalt<br />

in der -Beaufsichtigung des Kindes beobachtet hat.<br />

(Art. 333 Z.G.B.)<br />

•Zugegeben muss werden, dass das Verschulden,<br />

des Knaben selbst bei Voraussetzung für das Verschulden<br />

d6s Knaben wäre Urteilsfähigkeit desselben<br />

und diese kann bei einem 3Kjährigen Kind<br />

nicht als vorhanden angenommen werden. Die Unzurechnungsfähigkeit<br />

dieses Kindes würde deshalb<br />

gegenüber Ihrer Klage mit Erfolg geltend gemacht<br />

werden. Aber in dem vorliegenden Falle kann nach<br />

dem zitierten Art. 333 Z.G.B, nicht der Vater des<br />

betr Kindes haftbar und ersatzpflichtig erklärt<br />

werden, denn er liess es auf alle Fälle an der nötir<br />

gen Beaufsichtigung und Ueberwachung des Kindes<br />

fehlen. Im , fernem trifft ihn, vorausgesetzt, dass<br />

er der Herr ist, der damals auf der betr. Strasse<br />

Holz spaltete, noch ein besonderes Verschulden, das«<br />

er für seine Beschäftigiung die Strasse in einem<br />

Masse benützt, dass der Verkehr direkt gefährdet<br />

war.<br />

.Es scheint uns, dass Sie auf Grund Ihrer Zengen<br />

und anderem Beweismaterial mit einer Schadenersatzforderung<br />

durchdringen sollten. Immerhin<br />

ist aus Billigkeitsgründen (das Kind wurde ja<br />

auch verletzt), zuerst eine gütliche, loyale Einigung<br />

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Das Auto im Orient<br />

Im ökonomischen und sozialen Leben des<br />

Persers hat das Automobil erst in der Nachkriegszeit<br />

eine Rolle zu spielen begonnen.<br />

Seitdem sind die Automobileintragungen von<br />

Jahr zu Jahr gestiegen, um sich zu Beginn<br />

des laufenden Jahres auf 5763 Einheiten zu<br />

'belaufen. Von dieser Gesamtzahl entfallen<br />

3862 Einheiten auf Personenautomobile, 1139<br />

Einheiten auf Lastautomobile, 70 Einheiten<br />

.am. Autötnobilomnibusse und 692 Einheiten<br />

auf Motorräder. Sehr bemerkenswert ist, dass<br />

der amerikanische Anteil am persischen Ges.amtbestand<br />

von ..Automobilen nicht weniger<br />

älis 85 Prozent ausmacht, während der Rest<br />

sich auf französische, italienische, englische,<br />

deutsche und schweizerische Marken verteilt.<br />

Obige Gesamtziffer mag sehr unbedeutend<br />

erscheinen für ein Land, das eine Bevölkerung,<br />

von rund 10 Millionen aufzuweisen hat,<br />

doch ist zu bedenken, dass Persien noch ein<br />

sehr primitives Land ist, in welchem fast<br />

ausschliesslich Ackerbau und Viehzucht betrieben<br />

werden, wo eine nennenswerte Industrie<br />

überhaupt nicht vorhanden ist, während<br />

ein nicht geringer Teil der Bevölkerung noch<br />

das Nomadenleben führt. Schliesslich muss<br />

noch in Rücksicht gezogen werden, dass die<br />

Käufkraft der breiten Masse der persischen<br />

Bevölkerung zur Zeit noch sehr gering ist.<br />

Unter diesen Verhältnissen und als Folge anderer<br />

Faktoren, von welchen weiter unten<br />

die Rede sein wird, erscheint die Anzahl der<br />

gegenwärtig in jenem Lande in Betrieb befindlichen<br />

Automobile um so bemerkenswerter,<br />

als fast alle der zur Zeit in Persfen<br />

registrierten Automobile im Zeitraum der<br />

.-M.«.n«*vwWWWPPOOOOOOOOOoMBBm<br />

Persien<br />

letzten fünf Jahre in das Land gekommen<br />

sind. ;<br />

Durch ausgedehnte Sandwüsten und unfruchtbare<br />

Gebirgszüge voneinander getrennte,<br />

von der See meistenteils sehr weit entfernt<br />

liegende Oasen bilden die charakteristischen<br />

Merkmale der Topographie jenes interessanten<br />

Landes. An Eisenbahnlinien, welche<br />

die voneinander weit entfernt liegenden<br />

grösseren Städte miteinander verbinden<br />

könnten, fehlt es dem Lande gänzlich. Die<br />

Wege und Strassen aber, die ausserhalb der<br />

Städte fast ausschliesslich sogenannte Naturstrassen<br />

sind, befinden sich noch in einem<br />

sehr mangelhaften, für Automobile vielfach<br />

ganz unpassierbaren Zustande. Erst in jüngster<br />

Zeit lässt die Regierung sich den- Ausbau<br />

und die < Verbesserung des Wegenetzes<br />

sehr angelegen sein und hat, fQr diesen<br />

Zweck dem Ministerium für öffentliche AT*<br />

beiten und Handel unlängst eine besonder^<br />

Abteilung für öffentlichen Wegebau angeschlossen.<br />

Durch energische Unter'drückun?!<br />

der aufständischen Stämme durch die Regierung<br />

sind hinsichtlich der Pazifizierung dejS<br />

Landes im Zeitraum der letzten paar Jahre<br />

derartige Fortschritte gemacht worden, dasS<br />

das Reisen in Persien heutzutage sichere«<br />

ist als es je zuvor der Fall war, was gleich«'<br />

zeitig sehr viel zur Verbesserung der aNge*<br />

meinen ökonomischen Bedingungen, belgetra^,<br />

gen hat, wie schliesslich auch die rasch und<br />

mit grosser Tatkraft bewerkstelligte Einführung<br />

verschiedener sozialer Reformen nach<br />

abendländischem Muster wenigstens einen<br />

Teil der wohlhabenden Bevölkerungsklasse<br />

für abendländische Sitten und Gebräuche<br />

empfänglich gemacht hat. Mit der Adoption<br />

europäischer Kleidung seitens vieler Scheiks<br />

und Stammoberhäupter ist auch ihre Abneigung<br />

und ihr Widerstand gegen das Automobil<br />

geschwunden.<br />

Es kommt hinzu, dass der unlängst zwischen<br />

der «Anglo-Persian Oil Company»,<br />

welche Über sehr ergiebige Petroleumquellen<br />

und moderne Raffinerien im Gebiet des Persischen<br />

Golfes verfügt, und) der «Persazneft»<br />

(Sowiet-Petroleumverwaltung) mit Produktionsstätten<br />

in Baku im Kaukasus ausgebrochene<br />

Preiskrieg bereits zu einer erheblichen<br />

Verminderung der Betriebsstoffpreise auf<br />

dem persischen Markt geführt hat. In Teheran,<br />

welches Verbrauchszentrum am erbittertsten<br />

umkämpft wird, sind die Benzinpreise<br />

zur Zeit um 30 bis 40 Prozent niedriger<br />

als zu demselben Zeitpunkt des verflossenen<br />

Jahres.<br />

Transporte von Lasten, bei deren Durch-,<br />

•führung Zeit keine Rolle spielt, es auf Schnelligkeit<br />

also nicht ankommt, erfolgen in Persien<br />

nach wie vor mittels Kamel- oder Eselkarawanen.<br />

Die Güterbeförderung auf dem<br />

Karawanenwege stellt sich zur Zeit nur halb<br />

so teuer wie diejenige mittels Lastautomobilen,'<br />

doch wird diese Differenz teilweise<br />

durch die hohen Zinsen aufgewogen, welche<br />

die Finanzierung des langwierigen Warentransportes<br />

durch Kamel- oder Eselskarawanen<br />

erfordert. Angesichts der Tatsache, dass<br />

der persische Bankzinsfuss gegenwärtig 12<br />

und mehr Prozent beträgt, ist die durch die<br />

Beförderung von Gütern mittels Lastautomobilen<br />

bedingte' Zeitersparnis sicherlich nicht<br />

ohne Bedeutung. Infolgedessen geht die persische<br />

Handelswelt immer mehr dazu über,<br />

sich auch zur Beförderung von Gütern, die<br />

nicht zu der Klasse der leichtverderblichen<br />

gehören, des Automobils zu bedienen, was<br />

insbesondere für den Transport von Petroleum<br />

gilt.<br />

Hinsichtlich der Personenbeförderung mittels<br />

Automobilen gilt, dass reguläre Autotaxi<br />

in Persien auch gegenwärtig noch nicht anzutreffen<br />

sind, was damit in Zusammenhans<br />

zu bringen ist, dass zu viele Strassen, sogar<br />

in den grösseren Städten, in nicht befahrbarem<br />

Zustand sind. Reguläre Automobilomnibusse<br />

gibt es nur in der Hauptstadt Teheran,<br />

wo eine dänische Gesellschaft gegenwärtig<br />

achtzehn grosse Berliets im Stadt- und Vorortverkehr<br />

unterhält. Diesem Unternehmen<br />

wird neuerdings seitens der Besitzer von kleinen,<br />

Omnibussen, die aus Lastautomobilen<br />

umgebaut worden sind, schwere Konkurrenz<br />

gemacht.<br />

i<br />

Da der Durchschnittsperser sehr gern unterwegs<br />

ist, kommt ein Beförderungsmittel,<br />

das Schnelligkeit, verbürgt und gleichzeitig<br />

billig ist, seinem Geschmack sehr entgegen,<br />

insbesondere aber trägt die tiefeingewurzelte,<br />

leidenschaftliche Vorliebe des Persers für<br />

Pilgerfahrten sehr viel zum beständigen Ausbau<br />

des Personenaütomobilwesens in jenem<br />

Lande bei. Nachdem es den persischen Untertanen<br />

aus politischen Gründen untersagt ist,<br />

nach Kerbela im Irak zu pilgern, müssen sie<br />

sich mit Pilgerfahrten nach Meshed oder wenigstens<br />

nach Kum begnügen, und es stellt<br />

sich für die Pilger aus allen Landesteilen<br />

billiger, diese Reisen mit dem Automobil als<br />

mit der Karawane zu machen, indem es beispielsweise<br />

den Geschäftsleuten von Teheran<br />

möglich, ist, im Automobil nach zehn Tagen<br />

wieder in der Hauptstadt zu sein, während<br />

für die Hin- und Rückreise mit der Karawane<br />

nicht weniger als zwei Monate erforderlich<br />

sind.<br />

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November - Nebel - Nacht<br />

Von Ilse Lundberg.<br />

heuren Anhängern. Wir trafen in dieser Nacht<br />

Wir sitzen im warmen, behaglichen Zimmer<br />

und essen das Abendbrot. Man hört den Was ist es? Die Augen schmerzen vom in-jeder Nachtfahrt.<br />

Tag. Da ! Dicht vor uns bewegt sich etwas. noch viele Transportzüge; sie gehören zu<br />

Wind an den Fensterrahmen rütteln, ungemütlich<br />

ist's draussen. Die Menschen eilen Scheibenwischer. Ich lege mit dem .Hand-<br />

Eine Winternacht auf der Landstrasse ist<br />

tensiven Sehen. Unermüdlich arbeitet der Ein Kilometer reiht sich an den andern.<br />

mit hastigen Schritten ihren Wohnungen zu. schuh den übrigen Teil der Windschutzscheibe<br />

frei. Jetzt hört man auch Stimmen. die Zeit schneller vergeht. Wir ziehen die<br />

lang. Wir erzählen, singen und pfeifen, damit<br />

Im Rundfunk spielt eine Orgel. Mein Partner<br />

sieht auf die Uhr. «Es ist so weit,* sagt er, Ganz nahe vor unseren Lampen bewegt sich Decken höher und knöpfen die Handschuhe<br />

«ich werde den Wagen holen!» Er geht. etwas: Ein Fuhrwerk, dessen spärliche zu. Kalt ists Eine Stadt taucht auf. Einige<br />

Meine Gedanken eilen: Was treibt uns hinaus<br />

aus der wohlig-warmen Stube, hinein in gerecht abgedeckt hat. ••<br />

aus, dem Wirtshaus, einige haben bunte Pa-<br />

Oelfunzel der Kutscher nach hinten zu kunst-<br />

wenige Lichter — ein paar Gestalten frisch<br />

die nasskulte Nacht, in den. brauenden Nebel, «In welcher Höhe pflegt man Drahtseile pierhütchen auf. Eine Brücke. Schwarz und<br />

auf die dunkle, menschenleere - Landstrasse? anzubringen?» Unwillkürlich setze ich mein träge wälzt sich der Fluss heran — talwärts<br />

Ist es Sensationslust, die nie aufhörende, unersättliche<br />

Sucht des Motor-Menschen nach über diese nächtlichen Spukgedanken. Er<br />

Denken in eine Frage um. Mein Partner lacht treiben einige Eisschollen.<br />

Zwei Männer kommen vorbei.<br />

Erleben? Oder Zeitersparnis? 300 Kilometer pfeift einen Tango und verlangt nach Ende<br />

durch die Nacht? Man fährt am Tage schnel-<br />

des Liedes stürmisch die Kognakflasche. Sie Finstere, verschlossene Gestalten. Einer<br />

kreist; und nun denke auch ich nicht mehr schiebt ein Fahrrad. Woher kommen sie —<br />

ler! Was gibt es sonst für Motive? — Unten<br />

tutet der Wagen. Ich raffe die Decken zusammen,<br />

greife zur Kognakflasche und zu<br />

den Keksen.<br />

Los! Hinein in die Dunkelheit — bis zur<br />

Dämmerung, zum Morgen.<br />

Die Lichter der grossen Stadt verschwinden.<br />

Seltener werden Laternen. Schon hören<br />

die letzten Häuser und mit ihnen die wenigen<br />

erleuchteten Fenster auf. Und nun dehnt<br />

sich rabenschwarz der ernste, endlose Wald<br />

zu beiden Seiten der Chaussee. Unsere<br />

Scheinwerfer erleuchten die Fahrbahn. Hinter<br />

dem Rückfenster liegt es wie schwarzer<br />

Samt. Diese Dunkelheit muss man selbst<br />

sehen, selbst erleben, sonst kann man sich<br />

kein Bild davon machen. Einen Augenblick<br />

halten wir an, schalten die Lichter aus und<br />

gemessen sekundenlang die Sensation der<br />

dem Stadtmenschen unbekannten Finsternis.<br />

Endlos dehnt sich der Wald.<br />

Wir müssen langsam fahren, sehr langsam.<br />

Bleiern liegt der Nebel über der Landstrasse.<br />

mit Mühe sehen wir den Strassengraben<br />

rechts und links. Zwei Lichter nähern sich.<br />

Milchig, vom Nebel verschleiert, kriechen sie<br />

heran. Ein Auto ? Oder ein Motorrad mit<br />

Seitenwagen ? Nein, die beiden Lichter sind<br />

zu weit auseinander. Jetzt sind die leuchtenden<br />

Augen ganz nahe: zwei Radler, die hintereinander<br />

fahren. Es sind die letzten, die<br />

der nahen Stadt zustreben.<br />

Schwarz y. liegt die regenfeuchte Strasse<br />

vor uns. Wir besprechen den kommenden<br />

an Drahtseile.<br />

Wir durchfahren ein Dorf; sehen kann man<br />

es nicht, nur fühlen. Kopfsteinpflaster hat<br />

seine spezifischen Eigenarten. Und dort ist<br />

ein Fenster erleuchtet. Ein kleines, armseliges<br />

Fenster in einem ganzen Dorf. Sicher<br />

liegt dort ein Kranker. Sonst nichts, kein<br />

Mensch — kein Laut. Jetzt fangen ein paar<br />

Hofhunde an zu bellen. Da!<br />

Vor uns zwei grüne, irrisierende Lichter*<br />

auf dem Wege. Es glänzt wie im Märchen.<br />

Schubladen purzelt der Inhalt. Meter >ür<br />

Meter kämpfen wir uns vorwärts. Jetzt vne<br />

Kurve. Man ahnt sie nur — man sieht iie<br />

nicht; hier auf der Umleitung haben die<br />

Bäume keinen weissen Anstrich. Und letzt<br />

das erste Dorf. Natürlich, nirgends steht ein<br />

Name. Das hatten wir gar nicht anders erwartet.<br />

Mit der Wegebezeichnung wird es<br />

trübe, wenn man die Hauptstrassen verlässt.<br />

Der einzige Wegweiser ist derart verwittert,<br />

dass man nichts auf ihm lesen kann. Kein<br />

Mensch weit und breit — kein Licht Wir<br />

müssen weiter, auf gut Glück. Dann finden<br />

wir in dem nächsten kleinen Nest eine Wegegabelung.<br />

« Mitternacht am Scheidewege»,<br />

sagt mein Partner mit Grabesstimme und ich<br />

bemerke darauf, dass es bereits zwei Uhr<br />

morgens ist. An dieser Wesegnbelung steht<br />

ein Wegweiser. Wir stoppen ab, greifen zur<br />

Taschenlampe und krabbeln aus den diversen<br />

Decken heraus. Er rückt dem Wegweise r tu<br />

Leibe und lässt auf dessen Höhen die Taschenlampe<br />

leuchten. Wir sind richtig.<br />

«Halt! Um Gottes Wil'en. halt» Ein Zug<br />

— ein ungesicherter Bahnübergang — siehst<br />

du die vielen Lichter?» Die Vierradbremse<br />

kreischt. Der Wagen schleudert ein wenig —<br />

letzt haben wir Schrittemvo. Was ist das?<br />

Der Zug kommt ja nicht näher? Sollte hier<br />

ein Bahnhof sein? Wir überanstrengen die<br />

Augen. Wir sehen deutlicher: ein langgestrecktes<br />

Bauernhaus mit vielen erleuchteten<br />

Fenstern zu ebener Erde. Jetzt hören wir<br />

auch wuchtige Musik. Taufe? Hochzeit? Das<br />

war unser «Zug». Die Vision der Novembernacht.<br />

Immer noch Finsternis. Stundenlang. Wir<br />

haben Durst auf eine Tasse starken Kaffee.<br />

Endlich löst sich aus dem Nebel die erste,<br />

fahle Dämmerung. Wir erkennen^ die wesen-<br />

Was ist das? Schon weg — vorbei — ausgelöscht.<br />

Es war eine Katze, deren Augen zu — schon hat ihn. die Dunkelheit ver-<br />

Mutes und lehnt dankend ab. Wir winken ihm<br />

im Schein unserer Lampen seltsam reflektierten.<br />

Und dann mitten auf stockdunkler Chausschlungen.<br />

Plötzlich wird es ganz hell vor uns. Tag-see ein rotes, trübes Licht. Wir halten im<br />

letzten Moment. Wir sagen nichts — wir<br />

sehen uns nur vielsagend an.: das ist dielosen Umrisse von Kirchtürmen.<br />

hell. Hinter uns kommt ein schwerer Wagen.<br />

Im fremden Scheine drehen wir ein wenig<br />

auf, damit wir die wenigen Sekunden geborgten<br />

Lichtes ausnutzen. Der Reisewagen<br />

ist herangekommen. Noch zwei Sekunden<br />

strahlende Helle — dann ein leichtes Zittern<br />

unseres Wagens vom Luftdruck des andern-<br />

— dann leuchtet ganz hinten in der Ferne'<br />

ein nach und nach verschwindendes, rotes 1<br />

Schlusslicht.<br />

es „mit dem Abblenden nicht eilig zu haben.<br />

Wir geben ihm Blinkzeichen. Jetzt schaltet<br />

er aus — langsam kriechen wir und langsam<br />

kriecht der andere Wagen. Es dröhnt und<br />

poltert und bebt. Sekundenlanger Hexensabbat.<br />

Es war ein Ferntransport mit zwei unge-<br />

wohin mögen- sie 'gehen ? Schon sind sie<br />

verschwunden — ansichtbar in den Schatten<br />

der Nebelnacht.<br />

Der Wind rüttelt an unseren Scheiben. Wir<br />

haben den Wald verlassen und fahren nun<br />

über freies Feld. Es heult and pfeift. Dicht<br />

vor uns fällt von einem Chausseebaum ein<br />

dürrer, riesengrosser Ast herab. Wir iürchteten,<br />

davongepus'tet zu werden.<br />

Am Wege sitzt ein Motorradfahrer und<br />

flickt seinen Hinterreifen. Wir halten und<br />

bieten ihm unsere Hilfe an. Er ist frohen<br />

Umleitung! Wer weiss, durch welche Dörfer<br />

und durch welch hoffnungsloses Terrain wir<br />

nun geführt werden. Jetzt flammt die Innenlampe<br />

auf. Wir suchen den Atlas heraus und<br />

verfolgen an Hand der auf einer Tafel angegebenen<br />

Namen die Strecke. Es handelt sich<br />

«nur» um 25 Kilometer. Ich notiere gewis-<br />

Scheunen<br />

und Häusern. Arbeiter auf Fahrrädern tauchen<br />

auf. Fuhrwerke beleben hier und dort<br />

die Strasse. Die Pferde gehen im Dampf<br />

ihres eigenen Atems. In einzelnen Häusern<br />

wird schon Licht gemacht. Die Menschheit<br />

erwacht zum Leben. Der Scheibenwischer<br />

pendelt noch immer. Siegreich hat der Morgen<br />

die Nebelnacht verdrängt — wir aber<br />

senhaft die Ortsnamen. Wir überlegen, ob<br />

Langsam schleichen-wir einen Berg hinauf.* man nicht irgendwo an der Seite der Bau-fahrestelle vorbeikommen kann. Was sich zeigt, «Warum macht ihr solche nächtlichen<br />

weiter, unaufhaltsam.<br />

i<br />

Da plötzlich wird es auf der anderen Seite<br />

unterhalb der Höhe hell — ein Leuchten ist trostlos — es geht unmöglich. Also los: Fahrten?» fragte man uns zu. Hause. Wir<br />

liegt letzt über der eben noch rabenschwarzen<br />

Chaussee — das könnte ein Sonnenauf-<br />

halbgefrorenen Morast. Wir hängen bei je-uns klar Die Fahrt durch den Nebel war<br />

Es beginnt eine Berg- und Talfahrt über wussten keine rechte Antwort. Nur eines war<br />

gang sein! Es ist aber nur ein Auto, diesmal dem Höcker mit den Köpfen unter dem interessant — sie war ein Erlebnis, und Erlebnisse<br />

sind selten, sehr ein entgegenkommendes. Der Führer scheint Dach. Im Benzintank gluckst es; aus allen<br />

selten.<br />

STADTTHEATER:<br />

Samstag,. 16. November, abends 8 Uhr:<br />

Gastspiel Jan Kleoura: «Tosca»,<br />

Oper von G. Puccini.<br />

Sonntag, 17 November, nachmittags 3 Uhr<br />

Zum letzten Male: « Sly », Oper von<br />

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Zum ersten Male: < Die Frau in<br />

Gold ». Operette v. Michael Krausz.<br />

Montag,<br />

18.' November, abends 8 Uhr:<br />

Volksvorstellung: * Troyaner ».<br />

Dienstag, 19 November, abends 8 Uhr-<br />

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SCHAUSPIELHAUS:<br />

Samstag, 16. November, abends 8H Uhr:<br />

• Die heilige Flamme ».<br />

Sonntag, 17 November, nachmittags 8 Uhr:<br />

« Rivalen ».<br />

Sonntag, 17. November, abends 8 ühr:<br />

«... Vater sein dagegen sehr..,».<br />

Montag, 18. November, abends 8K Uhr:<br />

Tanzabend Mohr Macciachinl.<br />

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Bis auf weiteres jeden Abend um 8 Uhr. Sonntags<br />

auch 3 Uhr: « Der Vogelhändler », Operette<br />

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CINEMA:<br />

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16. bis 19. November<br />

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N° 93<br />

III. Blatt<br />

BERN, 15. November <strong>1929</strong><br />

N° 95<br />

III. Blatt<br />

BERN, 15. November 1Q29<br />

„Drei Jahre Hafraba"<br />

Als am 6. November 1926 die Gründung<br />

des Vereins erfolgte, befand sich Deutschland<br />

im Zustande stärkster Gärung des Strassenbauproblems.<br />

Die Kurve der Vermehrung<br />

der Zahl der Kraftwagen verlief steil und<br />

steiler. Die aus dem Auslande bekanntwerdenden<br />

Ziffern des Kraftwagenbestandes beleuchteten<br />

grell die Wahrscheinlichkeit der<br />

Entwicklung auch in unserer Heimat. Die<br />

Mängel des bestehenden Strassennetzes wurden<br />

immer stärker bemerkbar. Eine fieberhafte<br />

Tätigkeit herrschte bei allen Behörden,<br />

denen die Bau- und Unterhaltungspflicht oblag.<br />

Vereine und Verbände regten sich, um<br />

Material für eine systematische und weit<br />

vorausschauende Abhilfe zu sammeln und zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Heute, nach dreijähriger Frist, ist die Situation<br />

erheblich durchsichtiger. Der Zustrom<br />

neuer Kraftwagen lässt sich aus der<br />

Statistik zuverlässiger für die Zukunft schätzen.<br />

Der Zustand des deutschen Strassennetzes<br />

ist, wenn auch nicht gleichmässig, so<br />

doch durchschnittlich im technischen Range<br />

ganz bedeutend gehoben. Erfahrung und<br />

wissenschaftliche Forschung haben bautechnisch<br />

und betriebswirtschaftlich die Wege<br />

bereitet, auf denen ein allmählicher Ausgleich<br />

Äwischen Anspruch und Leistung in absehbarer<br />

Zeit mit guter Zuversicht erhofft werden<br />

kann.<br />

Die hier angedeutete Entwicklung der<br />

Dinge bezieht sich auf die Anpassung des<br />

bestehenden Netzes an die Bedingungen der<br />

Aufnahme des Kraftwagenverkehrs. Die<br />

neuen Ergebnisse der von Herrn Ministerialrat<br />

Dr. Speck (Dresden) geleiteten Verkehrszählungen<br />

zeigen wiederum das Bild der Ballungen<br />

im Einflussbereiche grosser Städte.<br />

Eine Tatsache, die an sich kaum überraschen<br />

kann, sondern selbstverständlich ist. Im Rahmen<br />

des Gesamtnetzes ist aber trotzdem die<br />

Festlegung eines Fernstrassennetzes im Entstehen.<br />

Die Arbeit fusst auf der umfassenden<br />

Tätigkeit des Planungsausschusses der Studiengesellschaft<br />

für Automobiistrassenbau<br />

(«Stufa») Berlin und wird vom Reichsver-<br />

Von Geh. Regierungsrat ProL Robert Otzen.<br />

kehrsministerium geleistet<br />

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Das endgültige<br />

Ziel der hiermit verbundenen Verkehrspolitik<br />

des Reiches ist aber noch nicht klar umrissen.<br />

Die Lösung wird dereinst beeinflusst<br />

sein von der Entwicklung, die die Bestrer<br />

bungen der unitarisch eingestellten Kreise<br />

und Verbände nehmen werden.<br />

Parallel gerichtet, aber unabhängig, ent»<br />

stand und wuchs der Hafrabagedanke, der<br />

eine Folgeerscheinung der Puricellischen'<br />

Strassenbau plane und -bauausführungen in<br />

Italien ist. Wird der Kern dieses Problems<br />

von allem Beiwerk befreit, so ist sein Kennzeichen<br />

«privatwirtschaftliche Rentabilität»'.<br />

Das allgemeine Wegerecht hat nur als anregendes<br />

oder beispielhaftes Moment mit dem<br />

Projekt zu tun.Daraus ist die Folgerung zu ziehen,<br />

dass wir in Zukunft das Wort Autostrasse<br />

rücksichtslos ausmerzen müssen.<br />

Diese Bezeichnung ist zu völliger Unklarheit<br />

verurteilt und Quelle unzähliger Missverständnisse.<br />

Da eine « Strasse » als « öffentlicher<br />

Weg » jedem Benutzer offen steht, ist<br />

die «Hafrabastrasse» in ihrer Beschränkung<br />

auf die Nutzniessung durch motorisch betriebene<br />

Fahrzeuge anders zu kennzeichnen.. In<br />

der Wahl zwischen den Wortbildungen «Nur-<br />

Autostrasse» und «Autobahn» gebührt aber<br />

der letzteren der Vorzug.<br />

Mit dieser Wortwahl rühren wir aber an<br />

die empfindlichste Stelle des Projektes —<br />

seine Beziehung zur deutschen Reichsbahn.<br />

Die Entscheidung darüber, wie in Zukunft<br />

der Dualismus' des Intregalcharakters der<br />

schienengebundenen Verkehrsmittel und der<br />

Differentialeigenschaften der frei beweglichen<br />

Motorfahrzeuge zum wirtschaftlich<br />

günstigsten Gesamterfalge zu führen ist, wird<br />

nicht leicht zu treffen sein. Staatsmännisch<br />

weitschauende Voraussicht mus's aber den<br />

Entschluss hierzu fassen. Er ist erschwert<br />

durch die politische Form des Aufbaues unserer<br />

Reichsverwaltung, die den Ländern die<br />

Aufgabe des Strassenbaues zuweist, und er<br />

ist leider behindert durch eine unglückselige<br />

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Verquickung mit der Frage der Kraftfahrzeugsteuer.<br />

Letztere ist-eine lästige Folgeerscheinung<br />

der zeitlichen Finanznot. Sie hat<br />

mit dem Aufbau künftiger Verkehrslösungen<br />

im Grunde aber nichts zu tun. Daher ist logisch,<br />

zu folgern, dass der Bau von Autobahnen<br />

als Parallele und Ergänzung der Reichsbahn<br />

gedanklich ein- Reichsproblem darstellt.<br />

Es ist auch logisch, dass die Entwicklung der<br />

Autobahn nicht mit der Durchführung einer<br />

Nord-Süd-Linie halt machen kann, wenn sie<br />

sich als verkehrsfortschrittlich und notwendig<br />

erweist.<br />

An dieser Stelle möge gleich auf die neue<br />

Autobahn Köln—Bonn hingewiesen werden.<br />

Der Bau ist in Angriff genommen, trotzdem<br />

die restlose Sicherstellung der Finanzierung<br />

noch nicht gelungen sein soll.<br />

Dieses Strassenbauwerk fällt ganz aus dem<br />

Ideenkreis der propagierten Hafrabastrassen<br />

heraus. Der Umbau der bestehenden<br />

Strassenverbindung hat sich als teilweise<br />

technisch unmöglich — infolge der hohen<br />

Kosten von Umgehungsstrassen aber auch<br />

als unwirtschaftlich erwiesen. Bauherr ist<br />

die Provinz, die als bau- und unterhaltungspflichtig©<br />

Behörde keinen anderen Ausweg<br />

sieht, aus der Verkehrskalamität herauszukommen,<br />

als durch eine Herauslösung des<br />

Kraftwagens aus dem allgemeinen öffentlichen<br />

Verkehr. Hier handelt es sich um eine<br />

örtlich erzwungene Massnahme im Dienst des<br />

Rechtes der Allgemeinheit auf die Benutzung<br />

öffentlicher Wege.<br />

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Der Hafrabagedanke verfolgt im Gegensatz<br />

dazu den Grundsatz der Bewältigung<br />

kommender Verkehrsnotwendiigkeiten durch<br />

die volle Auswertung der Leistung des indi T<br />

viduell gesteuerten Kraftwagens. Denn diesem<br />

Verkehrsmittel der Zukunft soll ganz allgemein<br />

freie Bahn zur Entfaltung geschaffen<br />

werden. Die Ueberzeugung, dass der Vorteil<br />

dieser Lösung für den Kraftwagenbenutzer<br />

gross genug ist, um die Forderung eines<br />

vernünftig tarifierten Entgeltes zu rechtfertigen,<br />

ist der Grundpfeiler des Problems.<br />

Dies Entgelt ist tragbar auch neben einer<br />

Kraftfahrzeugsteuer, die als ein notwendiges<br />

Uebel im Sinne jeder anderen Verbrauchssteuer<br />

in Zeiten wirtschaftlicher Notlage des<br />

Staates unvermeidlich ist. Das beweist zum<br />

Beispiel die Entwicklung der oberitalienischen<br />

Autostrada.<br />

Als im Geburtsjahr des Vereins die ersten<br />

Schritte unternommen wurden, um der Aufgabe<br />

gerecht zu werden, stellte sich die Notwendigkeit<br />

heraus, als Grundlage aller Verhandlungen<br />

zunächst den Entwurf der Gesamtstrecke<br />

fertigzustellen. Diese Arbeit<br />

musste schnell geschehen. Die Form der<br />

Darstellung war so zu wählen, dass sie in,<br />

jeder Beziehung prüfbar und ausstellun^sreif<br />

war. An der Hand dieses Entwurfstückes<br />

von dem seltenen Umfang von rund<br />

900 km Baulänge entwickelten sich lebhafte<br />

Diskussionen. Sie fanden ihren Niederschlag<br />

in der Bearbeitung zahlreicher Entwürfe<br />

für Parallel- und Vergleichsstrecken<br />

und für Zubringer- und Anschlussstrassen<br />

durch die Interessenten. In den letzten zwei<br />

Jahren sind bei der Hafraba zwölf solcher<br />

Entwürfe zur Bearbeitung eingegangen, deren<br />

Streckenlänge zusammen 468 km, d. h.<br />

rund 52 Prozent der Hauptlinie beträgt.<br />

Schon im Jahre 1927 tauchte der Gedanke<br />

auf, dass die privatwirtschaftliche Gestaltung<br />

des Unternehmens durch die Bestimmung<br />

des § 13 des Finanzausgleichgesetzes behindert<br />

werden könne. Der Kampf der Meinungen<br />

ist bis heute unentschieden geblieben.<br />

Alle Versuche, durch Verhandlung oder<br />

juristisch-verwaltungstechnische Darlegungen<br />

eine eindeutige Klärung der Zülässigkeitsfrage<br />

einer Entgelterhebung zu schaffen,<br />

sind bislang gescheitert. Diese Schwierigkeit<br />

ist eine Folge der schon oben erwähnten<br />

Unsicherheiten, die ja auch auf so<br />

vielen anderen Gebieten zwischenstaatlichen<br />

Charakters in dem Verhältnis von Reich zu<br />

Ländern vorhanden sind. Sie kann nur auf<br />

politischem Wege #durch gesetzgeberischa<br />

Massnahmen beseitigt werden.<br />

Um nun mit Aussicht auf Erfolg nach der<br />

Klinke der Gesetzgebung greifen zu können,<br />

bedarf es starker treibender Kräfte. Dass<br />

der Hafrabagedanke sich diesen Rückhalt<br />

geschaffen hat, ist aus den folgenden Zusammenstellungen<br />

zu ersehen:<br />

Mitgliederzahlen.<br />

Datum<br />

Bestand<br />

6.11.26 38<br />

6.11.27 82<br />

6.11.28 111<br />

6.1129 125<br />

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Zusanimensetzung der Mitglieder und Anteil<br />

am Gesamtbeitrag.<br />

Inland:<br />

a) Ordentliche Mitglieder:<br />

Länder 9,88%<br />

Provinzen 10,54%<br />

Städte 26,64%<br />

Firmen oder Gesellschaften 39,94%<br />

Industrie-, Handels- und Handwerkskammern<br />

4,76%<br />

Verkehrsverbände 0,84%<br />

Kreise 0,20%<br />

b) Ausserordentliche Mitglieder 2,62%<br />

Ausland:<br />

a) Ordentliche Mitglieder 4,21%<br />

b) Ausserordentliche Mitglieder 0,37%<br />

* 100%,<br />

Diese Uebersicht zeigt, dass der Verein sowohl<br />

an Zahl wie an Wert seiner Mitglieder<br />

eine Bedeutung besitzt, die weit über das<br />

Durchschnittsmass ähnlicher Propagandaverbände<br />

hinausgeht.<br />

Nun gilt es, die ihm innewohnende lebendige<br />

Kraft mit allen Mitteln auf das wichtigste<br />

Ziel: «Klärung der Entgeltsfrage auf dem<br />

Wege der Gesetzgebung» anzusetzen.<br />

Die Lösung der technischen Probleme ist<br />

so weit gefördert, dass die sofortige Inangriffnahme<br />

des Baues einer Teilstrecke ohne<br />

Schwierigkeit erfolgen könnte. Im Gebiet<br />

Main-Neckar reifen die verkehrswirtschaftlichen<br />

Verhältnisse von Tag zu Tag mehr für<br />

die Grundlage der Rentabilität einer Autobahn<br />

heran. In dem Augenblick, in dem mit<br />

Sicherheit erklärt werden kann, dass eine<br />

Erhebung von Entgelt von keiner Stelle mehr<br />

bestritten oder verhindert werden kann, ist<br />

die Finanzierung des Unternehmens auf<br />

tragbaren Boden gestellt.<br />

Hier möge noch einmal der bereits bis<br />

zum Ueberdruss wiederholte Standpunkt der<br />

Hafraba betont werden, dass dem Ausbau<br />

des bestehenden Strassennetzes nicht nur<br />

nicht entgegengearbeitet, ihm auch nicht eine<br />

Mark entzogen werden soll, sondern dass er<br />

geradezu die grundlegende Voraussetzung<br />

des Baues von Autobahnen darstellt. Um diesen<br />

Gedanken noch zu vertiefen, ist eine Anregung<br />

des Herrn Direktor Hartong (Bremen)<br />

sehr zu begrüssen, die sich auf das<br />

Verhältnis der zunächst bauwürdigen Teilstrecken<br />

zur Gesamtstrecke Hansestädte—<br />

Basel bezieht. Der Wert des Baues von<br />

Teilstrecken auch geringerer Länge wird als<br />

Promotur und Beispiel für die Eigenart der<br />

Hafrabastrasse durchaus anerkannt. Der<br />

grosse Plan der Nord-Süd-Linie dürfe aber<br />

dadurch nicht in den Hintergrund gedrängt<br />

werden. Daher sei auch von Seiten" der Hafraba<br />

an der Aufgabe der Ausgestaltung der<br />

in dieser Richtung laufenden Fernstrassen<br />

mitzuwirken. Die Vorbedingung ist gegeben<br />

durch die Mitgliedschaft aller im Einflussgebiet<br />

massgebenden Behörden. Der Vortand<br />

wird bestrebt sein, alle Wege zu prüfen,<br />

die zur Verwirklichung dieses programmatisch<br />

neuen Gedankens führen können.<br />

Wird eine glückliche Lösung gefunden, so<br />

würde sie einen weiteren Schritt bedeuten<br />

auf dem Wege zur Vermeidung etwaigen Nebeneinanderarbeitens,<br />

das ja leider ein Kennzeichen<br />

unserer Zeit ist.<br />

Ueber aller Taktik gesunder, realpolitischer<br />

Kombination muss aber der Charakter<br />

freier Initiative erhalten bleiben. Die deutsche<br />

Verkehrspolitik kann ihrer nicht entraten,<br />

wenn dies auch von einzelnen Stimmen<br />

bestritten wird. Das sinnfälligste Beispiel ist<br />

die Entwicklung der Eisenbahnen. Wenn<br />

das Auftreten des Kraftwagen als eines Verkehrsfaktors<br />

von eminenter Bedeutung auch<br />

unter völlig anderen Begleitumständen erfolgt<br />

ist wie das der Lokomotive, so kann<br />

die restlose Erfassung seiner wirtschaftlichen<br />

Werte doch nimmermehr in den engen und<br />

zum Teil veralteten Kanälen des bestehenden<br />

Strassennetzes gelingen.<br />

Das ist unser Glaube und unser Selbstvertrauen,<br />

ohne die ein gutes Werk nicht gedeihen<br />

kann.<br />

(«Hafraba»)<br />

Kontrollierte Strassen<br />

Kanton Strecke I Bemerkungen<br />

i<br />

i<br />

/Urgan Zwischen Windisch and Versteckte ätoppahr-<br />

Gebenstort<br />

Kontrolle anf 200 m<br />

kargm Suhl DortansfianR Versteckte Kontrolle<br />

targaa Umiken bei Brugg (Eich- Kontrolle<br />

tunu Bozberg)<br />

A&rgan Frick Kontrolle<br />

Basel Zureherstrasse-Sägeberp Eontrolle<br />

ßiwellMd Backten be< LautelfinRen *toppahrkontrolle<br />

Bern Alilnehenbnchsee: zwischen Auf 200 m<br />

Sattlerei Arn and Qemeindeschxeiberei<br />

Graabünden Maienteid Eontrolle<br />

Mjuenburg Ctiesara Vert-iecKte Kontrolle<br />

aal 200 Meter<br />

•ksnwyi Löwen Kontrolu durch Uo<br />

meindepolizlst ii.<br />

Zivil, allein ohne<br />

^tonoahr<br />

rhurgau Welnfeldcn, NoagMe Anf 300 m Stoppuhr-<br />

Kontrolle<br />

Furien Oerllkon Kontrolle<br />

Karten lesen ist eine nützliche Kunst für<br />

jeden Motorfahrer, der seine Touren nicht<br />

nach den Wegweisern fahren will. Sie<br />

schärft den Verstand und das Gedächtnis,<br />

und hat schon manchem Fahrer aus der Not<br />

geholfen.<br />

AUSLAND<br />

Noch unbefriedigende Lage der italienischen<br />

Automobilindustrie. Die Situation des<br />

italienischen Automobilbaus lässt nach wie<br />

vor ziemlich vie! zu wünschen übrig. Die<br />

grossen Fabriken produzieren gegenwärtig<br />

auf Grundlage der 39-Stunden-Woche. Die<br />

Industrie hat beabsichtigt, im November wieder<br />

die 48-Stunden-Woche einzuführen, hat<br />

hiervon bislang infolge unzureichenden Einganges<br />

von Aufträgen absehen müssen. Bemerkenswert<br />

ist, dass unter den Nachwirkungen<br />

des im Sommer eingeleiteten nationalen<br />

Pressefeldzuges gegen die amerikanischen<br />

Automobile die Umsätze in amerikanischen<br />

Wagen noch immer recht ungünstig<br />

beeinflusst werden, stellenweise sogar in dem<br />

Sinne, dass die fälligen Ratenzahlungen nicht<br />

geleistet werden.<br />

Briten-Konkurrenz auf dem Automobflweltmarkt<br />

Einer Londoner Meldung zufolge,<br />

planen die britischen Automobilfabrikanten<br />

eine energische Konkurrenz im Welthandel<br />

mit den amerikanischen Exportfirmen. Bei<br />

einer geheimen Versammlung, welcher u. a.<br />

Schatzamt-Sekretär J. H. Thomas, Hilfsführer<br />

der Commons, beiwohnte, sagte dieser<br />

die Beihilfe der Regierung zu.<br />

Die grösste britische Automobilverkaufsagentur,<br />

die Firma Rootes Limited, hat Dow,<br />

Jonas & Co. gegenüber erklärt, dass der<br />

Auslandsmarkt amerikanischen wie britischen<br />

Automobil iabrikanten enorme Ausfuhrmöglichkeiten<br />

biete. Daher habe auch die<br />

Prudential Assurance Company ihnen zwecks<br />

Finanzierung von Verkäufen und Errichtung<br />

von Gasolinstationen sofort die Summe von<br />

20 Millionen Reichsmark zur Verfügung gestellt.<br />

Die Fabrikanten würden Jetzt sich<br />

mehr auf die Erzeugung von Wagen mit<br />

grösserer Kraft verlegen, die für den Auslandsmarkt<br />

besser geeignet seien.<br />

Ausbreitung des Kraftfahrzeugwesens in<br />

Mesopotamien. Die verkehrstechnische Erschliessung<br />

Mesopotamiens schreitet in letzter<br />

Zeit in bemerkenswerter Weise voran,<br />

indem vor allem der Automobilverkehr eine<br />

rasch wachsende Bedeutung gewinnt. Namentlich<br />

hat die Beförderung von Personen<br />

wie Gütern mittelst des Automobils von Syrien<br />

nach dem Irak (auf der Route Beirut-<br />

Bagdad) in letzter Zeit einen starken Aufschwung<br />

genommen und wird im Hinblick<br />

auf die ausserordentlich bedeutende Zeitersparnis<br />

gegenüber der Seeroute nach_dem<br />

Persischen Golf immer populärer.* "Näcb<br />

den jüngsten, amtlicherseits angestellten Erhebungen<br />

haben im Jahre 1927 insgesamt<br />

3894 Automobile die zwischen dem Irak und<br />

Syrien liegende Wüste durchquert, eine Zunahme<br />

gegenüber dem vorhergehenden Jahre<br />

um 802 Einheiten. In demse'ben Zeitraum<br />

ist die Anzahl der auf diese Weise beförderten<br />

Personen um 6628 auf 19,982 gestiegen.<br />

Die Güterbeförderung mit dem Automobil<br />

auf genannter Route ist gegenwärtig noch,<br />

obwohl auch diese einem beständigen Ausbau<br />

unterliegt, ziemlich beschränkt, was darauf<br />

zurückzuführen ist, dass die Fracht für<br />

wertvolle Ladungen, auch von geringem Ge»<br />

wicht, verhältnismässig noch sehr hoch ist<br />

Autoefnfuhr in Holland.<br />

Amsterdam, 9. November <strong>1929</strong>.<br />

Auch die jüngsten, soeben vom e Centraal<br />

Bureau voor de Statistiek» veröffentlichten<br />

Ziffern über den holländischen Einfuhrhandel<br />

mit Automobilen, welche auf den Zeitraum<br />

der ersten drei Quartale des laufenden Jahres<br />

Bezug haben, unterstreichen wieder stark<br />

die Tatsache, dass die Aufnahmefähigkeit<br />

jenes Marktes für Kraftwagen aller Kategorien<br />

sich noch immer in steil aufsteigender<br />

Richtung bewegt. Im einzelnen gewährt die<br />

holländische Einfuhr von Automobilen und<br />

Chassis innerhalb der Berichtsperiode, von<br />

uns durch die entsprechenden offiziellen Ziffern<br />

für denselben Zeitraum des verflossenen<br />

Jahres zu Vergleichszwecken ergänzt,<br />

nachstehendes Bild.<br />

Der holländische Auslandsbezug von Personenkraftwagen<br />

ist gegenüber dem Vorjahre<br />

von 9868 auf 11117 Einheiten gestiegen,<br />

womit eine wertmässige Zunahme der Einfuhr<br />

von 23643000 auf 26068000 Gulden<br />

verbunden ist. Hinsichtlich der Quellen dieser<br />

Einfuhr ist zunächst bemerkenswert, dass<br />

die belgische Industrie sich gegenüber der<br />

amerikanischen Konkurrenz nicht nur behauptet,<br />

sondern sogar weiterhin durchgesetzt<br />

hat, indem die belgischen Lieferungen von<br />

3991 auf 5852 Einheiten und wertgemäss von<br />

9 223000 auf 11557 000 Gulden gesteigert<br />

werden konnten. Andererseits müssen die<br />

Vereinigten Staaten als zweiter Grossimporteur<br />

sowohl mengen- als auch wertmässig<br />

eine Einbusse ihrer Umsatztätigkeit auf dem<br />

holländischen Markt buchen, und zwar von<br />

4081 auf 3542 Einheiten, bzw. von 9762000<br />

auf' 9317 000 Gulden. Auch Frankreich als<br />

dritter Hauptlieferant hat zusehen müssen,<br />

wie sein Exportgeschäft mit Holland in Fer-


sonenautomobilen von 876 auf 767 Einheiten<br />

(von 2121 000 auf 1981000 Gulden) gesunken<br />

ist Dagegen hat die deutsche Industrie,<br />

welche die vierte Stelle auf der amtlichen<br />

Liste der Herkunftsländer einnimmt, ihr<br />

Exportvolumen nach Holland weiterhin ausweiten<br />

können, und zwar von 416 auf 444 Einheiten<br />

und wertmässig von 1310 000 auf<br />

1782 000 Gulden. Als weitere Bezugsquelle<br />

nennt ,die amtliche Statistik noch Italien, woher<br />

369 Einheiten ira Werte von 1058000<br />

Gulden importiert worden sind, gegen 360<br />

Einheiten im Werte von 810000 Gulden innerhalb<br />

der ersten neun Monate des verflossenen<br />

Jahres.<br />

Die Einfuhr von Lastkraftwagen wird mit<br />

402 Einheiten im Werte von 853 000 Gulden<br />

angegeben, was gegenüber dem Import des<br />

vergangenen Jahres — 354 Einheiten im<br />

Werte von 854 000 Gulden — nur einer mengenmässigen<br />

Zunahme entspricht. Was die<br />

Anteile der einzelnen Länder an diesem Einfuhrhandel<br />

anbelangt, ist die Feststellung<br />

von besonderem Interesse, dass die deutschen<br />

Fabrikanten hier einen sehr beachtlichen Bodengewinn<br />

zu verzeichnen haben, indem ihre<br />

Lieferungen im Vergleich zum Vorjahre von<br />

97 Einheiten im Werte von 195000 Gulden<br />

auf 145 Einheiten im Werte von 348000 Gulden<br />

heraufgeführt worden sind. Als eifrigste<br />

Konkurrentin der deutschen Industrie erweist<br />

sich nach wie vor die belgische, die auch<br />

ihrerseits gute Erfolge buchen kann; aus<br />

Belgien sind 184 Einheiten im Werte von<br />

317000 Gulden bezogen worden, gegen 139<br />

Einheiten im Werte von 226000 Gulden innerhalb<br />

der ersten drei Quartale 1928. Die<br />

restliche Einfuhr machen einander in der<br />

Hauptsache die Vereinigten Staaten, Grossbritannien,<br />

Frankreich und die Schweiz streitig.<br />

In nicht minder starkem Masse gibt die<br />

holländische Einfuhr von Chassis eine anziehende<br />

Tendenz zu erkennen, was insbesondere<br />

für Lastkraftwagenchassis gilt. Während<br />

der Import von Chassis für Personenautomobile<br />

von 337 Einheiten im Werte von<br />

1262 000 Gulden auf 483 Einheiten im Werte<br />

von 1 356 000 Gulden gestiegen ist, hat dervon<br />

3091 Einheiten im Werte von 5119t)00<br />

Gulden auf 5502 Einheiten im Werte von<br />

jenige von « anderen » Chassis eine Zunahme<br />

8989000 Gulden erfahren. PL<br />

Gerechtigkeit!<br />

Man schreibt uns:<br />

In der Morgenausgabe Nr. 2115. Blatt 2, vom<br />

2. November der N.Z.Z. verteidig' sich die Genoraldireküon<br />

der S.B.B, gegen einen Angriff der «Automobil-Revue»<br />

vom 29. Oktober, bezüglich des<br />

Autounglücks bei der Station St. Leonard (Wallis).<br />

Diesbezüglich sage ich: Die Generaldirektion der<br />

S. B. B. 6oll zuerst die alten Stationsstellwerke<br />

durch neue ersetzen, das mindeste, was man für<br />

eine Hauptlinie, wie die des Simplons, verlangen<br />

tann.<br />

In ihrer Rechtfertigung schreibt nämlich die Go-<br />

,nerajdirektion der S.B.B.: «Am Unglückstage<br />

echlose üaillard (der Beamte) für die Durchfahrt<br />

des 11 Uhr 5ß fälligen, von Sitten kommenden<br />

Schnellzuge« Nr. 40, die Barrieren «östlich» der<br />

Station und gab diesem Zug freie Durchfahrt. Daes<br />

er übersah, vorher auch den DrahUue «ur Schliessung<br />

der Barrieren an der Lienne zu bedienen, ist<br />

auf eine dem Beamten selbst unerklärliche Vergesslichkeit<br />

zurückzuführen.»<br />

Es folgt daraus, dass die Durchfahrtesienale<br />


16 AirroMOBiL-REvtne <strong>1929</strong> — 93<br />

Von der Station St. Leonard<br />

Eine bescheidene Schilderung von Dr. X, Fuesgänger und Eisenbahnfahrer.<br />

I.<br />

Es war am eidff. Dank-, Buss- und Bettag (15.<br />

September) dieses Jahres, als wir von Brämis nach<br />

St. Leonhard spazierten. Genau um 18.30 Uhr lanfeten<br />

wir am Bahnübergans an, und da las "ich neben<br />

der Barriere auf einer grossen Tafel, schwarz auf<br />

weiss: «Attention au train, passage partiellement<br />

gardä >, d. h. «Achtung vor dem Zug, Uebergang<br />

teilweise bewacht». Was sollte das heissen: t e i 1 -<br />

weise? Wann ist der Uebergang bewacht, wann<br />

nicht ? Es stehen keine Zeiten dabei. Kopfschüttelnd<br />

ging ich weiter und dachte an die riesige<br />

Gefahr einer teilweisen Bewachung. Besser wäre:<br />

«Der Uebergang ist nicht bewacht», dann weiss<br />

man, woran man ist und passt auf. Beim Bad,<br />

das die Barrieren senkt und hebt, sah ich um<br />

18.30 Uhr keine Wärterin. Hockte sie im Häuschen<br />

nebenan gerade zur Zeit, da Züge fällig waren<br />

(ein Schnellzug vor 18.30, ein Personenzug 18.29,<br />

ein Arbeiterzug 18.35)? Oder hatte sie Urlaub?<br />

Das ging mich ja alles nichts an als Fussgänger,<br />

und so eilten wir zum 100 Meter entfernten Bahnhof,<br />

da um 18.35 mein Zug (Arbeiterzug mit Arbeitern<br />

aus Chippis) nach Sitten fahren sollte. Am<br />

Bahnhof warteten viele Leute. Die meisten hatten<br />

Ihre BilJets (retour), ein Bauer und wir aber nicht.<br />

Der Bauer wollte ein Billet für den Zug aufwärts<br />

(18.29, Verspätung), wir nach Sitten. Kein Mensch<br />

am Billetschalter. Ein Zug hat aber schon angeläutet.<br />

Ich eile hinaus. Auf dem Perron ist ein<br />

grosser, plumper Bahnarbeiter (Weichenwärter) beschäftigt.<br />

«Sie, wo kann ich ein Billet bekommen?<br />

Ist niemand da ?» — «Ich habe jetzt keine Zeit!»<br />

Und in der Tat kurbelte der Mann an den Geleisekurbeln<br />

herum und ein Schnellzug sauste heran.<br />

Der Weichenwärter schrieb, telephonierte. sprang<br />

weiter nach vorn zur Lokomotive und übergab den<br />

«Halt- und Kreuzungsbrief» an den Lokomotivführer,<br />

kam eilend zurück, kurbelte, da sauste ein<br />

zweiter Schnellzug (Paris—Rom. Venedig—Paris<br />

etc. etc.) heran, hielt an, der Bahnarbeiter schrieb,<br />

sprang zur Lokomotive, gab einen Brief (auch an<br />

den Zugschef), hob den Befehlsstab, kurbelte, telephonierte.<br />

der erste Schnellzug verschwand, bald<br />

darauf der zweite. Die Glocke tönt, ein neuer Zug<br />

von Sitten her ! Des Bauern Zug. Der Bauer wartet<br />

am Billetschalter und will gewissenhaft sein<br />

Billet kaufen. Der Weichenwärter stellt die Geleise<br />

auf Einfahrt. kuTbelt, telephoniert. sieht nochmals<br />

genau nach, schwitzt furchtbar, und der Zug fährt<br />

ein. Der Bauer wartet am Schalter und klopft ans!<br />

Fenster. Der Stationsmann kurbelt. Ausfahrt frei.<br />

Einfahrt gesperrt. Er hebt den Befehlsstab. Der<br />

Zug fährt, der Bauer wartet am, Billetschalter. Der<br />

Zug ist unsichtbar. Der Mann stellt die Signale<br />

wieder anders, schieibt (wohl die Abgangszeiten<br />

odör was weiss ich) Ein neuer Zug läutet. Der<br />

Mann kurbelt, der Zug fährt an. Meiner, der Arbeiterzug.<br />

Zirka 30 Minuten Verspätung. Endlich<br />

erhalten wir unsere BiUets. Der Bauer auch, muss<br />

nun aber über eine Stunde hier warten. Der Bahnarbeiter<br />

sobwitzt und lächelt. Erst nach zirka einer<br />

Viertelstunde kommt ja der -nächste- Zug., ein Personenzug.<br />

Er kann fünf Minuten;ausruhen. Er hat<br />

mehr als seine Schuldigkeit getan und- alles lief<br />

glatt ab! Er ist froh ! Zum ersten Male'erkannte<br />

>••••••»••••••••••••••••••••»»»»•»••••••»>»•»••«<br />

ich die ungeheure Verantwortung eines Bahnhofvorstandes<br />

resp. dessen einfachen Vertreters.<br />

Aber .wer besorgte inzwischen den Barrierendienst<br />

der izwei östlichen Barrieren? Ein zirka<br />

zehnjähriges Büblein drehte' hie und da an den<br />

Barrierenkurbeln beim W.C. Der Stationsmann<br />

fand ja dafür mit dem besten Willen keine Zeit.<br />

Ob die Barrieren ,'i Kilometer vom Bahnhof entfernt<br />

am Feldweg und die andern beim Bahnhof<br />

jedesmal gerade zur richtigen Zeit sich senkten,<br />

das wusste das Büblein wohl selber nicht. Ob die<br />

westlichen Barrieren bewacht waren, konnte ich<br />

nie erfahren. Davon sräter.<br />

Als wir nun im Zug über den Bahnhof hinaus<br />

waren, sagte ich aufatmpnd: Der heilige Leonhard<br />

hat die Station und die Hunderte von Reisenden<br />

hier heute gut beschützt! Wäre aber ein Unglück<br />

geschehen, der Mann an der Station wäre nicht<br />

verantwortlich gewesen, sondern der Personalmangel.<br />

Ein'Arbeiter und ein Büblein zur Abfertigung<br />

von vier Zügen in einer halben Stunde,<br />

worunter ein internationales Schnellzugspaar, zum<br />

Stehen und Kreuzen zu bringen! Das war eine<br />

weise Erkältung infolge Bergung der Leichen seiner<br />

Nachbarn Melly im Bache, teilweise von Emotion.<br />

Er habe ihr hundertmal gesagt, hier müsse ein<br />

Unglück geschehen", der Stationsvorstand sei zeitweise<br />

mit Arbeit überhäuft und könne nicht alles<br />

tun. (Der frühere Stationsvorstand hat in seinen<br />

Berichten schon auf die Uebelstände und Gefahren<br />

hingewiesen, umsonst.) Sie selber sei früher auch<br />

hier Barrierenwärterin gewesen, aber nie hätte sie<br />

zur Zeit eines Zuges den Posten verlassen, um zu<br />

essen. Heute aber gehe die Wärterin gerade von<br />

11.20 bis 12.20 zum Essen, wenn um 11.50 und<br />

12.05 Schnellzüge durchfahren! — Wo denn die<br />

Wärterin gerade jetzt sei, fragte ich. Sie wusste<br />

es nicht. Währpnd meines Aufenthaltes fuhren drei<br />

Autos vorbei. Die Barriere war unbewacht. (Also<br />

in der Tat ein «teilweise» bewachter Uebergäng!)<br />

Es konnte ja eine Hilfslokomotive heransausen, die<br />

genügte, um das Auto in den Bach zu schleudern.<br />

Nach zirka *Ä Stunde kam ein Knabe per Velo an.<br />

Es war der Stellvertreter der Wärterin. Er konnte<br />

mir beweisen, dass er zur Zeit der Duchfahrt der<br />

zwei Züge um 10 Uhr da war und die Barrieren<br />

schloss. «Wann gehst du- zum Essen ?» — «Um<br />

11 Uhr 20.» — Also immer noch wird der Stationsbeamte<br />

ausgerechnet zur Zeit der zwei Schnellzüge<br />

belastet statt entlastet! Die Barrierenwärterinnen<br />

sind aber doch zur Entlastung angestellt,<br />

sonst könnte der Staticnsbeamte dies den ganzen<br />

Automohilist sehen, nicht aber den von der entgegengesetzten<br />

Seite kommenden. Eine neue Barriera<br />

Glanzleistung des Weichenwärters, aber das frü-Tahere Gefühl der Sicherheit ging mir verloren! tags nicht vergessen. Wäre die Wärterin, statt wäre also auch hier nötig. Dieser Wege liege aber<br />

selber besorgen, und dann würde er es mit-<br />

hier am Häuschen, im Wartesaal stationiert, so im Bahnhofterritorrum, sei privat, und die S. B B.<br />

könnte sie ja vom Bahnhof aus diese Barrieren übernehmen hier kein© Verantwortung. Dies ist<br />

Am 27. Oktober vernahm ich: Der Schnellzug<br />

schliessen wie der Stationsbeamte auch, und zweitens<br />

könnte sie auch die östlichen Barrieren schlies-<br />

Sjtten—Brig hat mittags 12 Uhr bei Station St.<br />

Leonhard an der Strasse St. Leonhard—Brämis ein<br />

sen, also den Stationsbeamten wieder entlasten.<br />

Automobil mit fünf Personen (Taufe) zermalmt.<br />

Und sobald sie zum Essen geht (warum aber nicht<br />

Der Bahnbeamte hat vergessen, die Barrieren zu<br />

erst um 12.10 Uhr nach Durchfahrt der Züge?),<br />

schliessen. — «Da haben wir's!» sagte ich.<br />

sagt sie dem Manne Adieu, und er weiss nun, dass<br />

III.<br />

sie weg ist und zählt nicht auf ihre Hilfe.<br />

Der Fall interessierte mich. Ich wollte die Unglücksstätte<br />

wieder sehen und ging einige Tage an dieser Barriere um 18.30 gewacht habe; er soll<br />

Ich fragte den Knaben, wer am 15. September<br />

später (2: Nov.) morgens nach St Leonhard. Was mir das Kontrollbuch zeigen. Er komme und gehe,<br />

sah ich da und was vernahm ich da? ohne sich an- noch abzumelden und kenne kein<br />

Um 10 Uhr 06 ungefähr hielt der Schnellzug Buch. So war mir die Kontrolle unmöglich, denn<br />

Sitten—Mailand vor der Station an, der andere die interessierte mich des Hergangs vom 15. Sep-<br />

Schnellzug Mailand—Sitten etc. mit zirka 15 Min. tember wegen. Würde sich die Wärterin resp. der<br />

Verspätung fuhr in die Station ein, hielt an, der Knabe jeweils um 11.20 am Bahnhof abmelden und<br />

erstere fuhr auch ein und hielt an. Also abermals einschreiben, das Unglück wäre unterblieben! Da<br />

ein Schnellzugspaar kreuzt und hält in St. Leonhard.<br />

Als Reisender habe ich auch schon im Weichen für zwei Züge stellen muss und vier Bar-<br />

nun aber ein Beamter mittags alle Signale und<br />

Schnellzug in St. Leonhard angehalten, aucn andere rieren bedienen soll, so ist auch da Personalmangel<br />

bezeugen dies. Ist St Leonhard in Bezug auf erwiesen.<br />

Umständen sollten die Stationevorstände auch den<br />

Barrierendienst unter sich haben. Entlastung statt<br />

Belastung ist nötig!)<br />

Nun'zu km 1. Dreht man beim Bahnhof die östlichst«<br />

K\urbel. so senkt sich in 800—1000 m eine<br />

Barriere, unsichtbar vom Standorte des Beamten<br />

(oder Kindes), der dreht. Es kann also die eine<br />

Barriere auf diesem Feldweg ein Maultier vom Wagen<br />

trennen und asai dem Geleise gefangen: nehmen.<br />

Tatsächlich ist ein solcher Fall vorgekommen. Der<br />

Zug zerriss das Ma-ultier, und der Wagen wurde<br />

beschädigt Die S.B.B, zahlten 2000 Fr., aber die<br />

«Abschneidmaschine» funktioniert heute noch an<br />

Stelle einer etwaigen elektrischen Glocke. Es war<br />

ja nur ein Maultier; es könnte aber wiederum einmal<br />

einen Motorfahrer treffen oder einen Houwagen,<br />

und ein internationaler Zug könnte dabei<br />

auch einmal entgleisen.<br />

Noch eine Gefahr: Von St. Leonard kann man.<br />

auf der Strasee über das Büfett-Bahnhof-Liennebrücke-Brämis<br />

direkt, ohne Hindernis, auf die Geleise<br />

gelangen und nachts oder bei Nebel plötzlich<br />

der geschlossenen Barriere jenseits gegenüberstehen,<br />

denn die Strasse führt zwischen dem Geleise<br />

und den rechts liegenden Barrieren (der<br />

Strassen östlich und westlich der Lienne) durch,<br />

ohne Barriere ihrerseits (s. Zeichnung in «Revue-<br />

Automobile »). Den Zug von Sitten her konnte dar<br />

aber an der Strasse nirgends bekanntgegeben! Die<br />

Gefahr bleibt aber trotzdem bestehen. Alle dieso<br />

hier angebrachten Bemerkungen fallen nun nicht<br />

zum erstenmal. Sie wurden schon vom frühem<br />

Stationschef in seinen Rapporten angeführt Ferner<br />

haben schon andere Stationschefs im Wallis geklagt,<br />

sie seien überlastet und der Barrierendienst<br />

sei eine Gefahr für sie (s. Protokoll der XII. Versammlung<br />

des Bahnpersonals, 11.—12. April <strong>1929</strong><br />

in St. Gallen). Tatsache ist. dass mehr als einer<br />

Kinder benutzt, um die Barrieren zu bedienen, da<br />

er einfach dazu keine Zeit findet, bevor der Zag<br />

heranfährt. So steht es im Wallis an mehreren Stationen,<br />

es herrscht Personalmangel und Uefceranstrengung<br />

zu gewissen Zeiten, und es ist nur erstaunlich,<br />

wie viele Unglüchsfälle und Zusammenstösse<br />

ganz zufällig vermieden werden.<br />

Olympia-Schau in London für Schwergewichte.<br />

Am letzten Freitag, eine Woche<br />

vor der dritten Serie des Pariser Salons,<br />

wurde in London die zweite Olympia-Schau<br />

des Jahres eröffnet. Die Engländer setzen<br />

den Salon für Schwergewichte, im Gegensatz<br />

zu den Franzosen, an die zweite Stelle.<br />

Da im vergangenen Jahre der Salon für<br />

Schwergewichte nicht stattfand, hat sich i' ""<br />

diesem Jahre ein erhöhtes Interesse gezeigt<br />

Es mag heute, vorgängig dem eingehenden Berichte<br />

in der nächsten Nummer, erwähnt<br />

werden, dass sich bei den Engländern der<br />

Omnibus einer starken Verbreitung erfreut<br />

und dass er daher in der Konstruktion auch<br />

gut repräsentiert wird.<br />

lt<br />

Billetausgabe im 519. Rang von weniger als 700 Nun begab ich mich zu den Ost-Barrieren. Es<br />

Stationen, so ist diese Station in Bezug auf diestehen zwei Kurbeln beim W-C. Die eine bedient<br />

verkehrstechnische Seite als Kreuzungsstation internationaler<br />

Züge bei Verspätungen in erster Barriere in ca. 1 km Entfernung an einem Feld-<br />

die Barriere dicht bei der Station, die andere die<br />

Reihe. Und abermals bediente- diese Schnellzüge weg. .(Der Stationsvorstand resp. Vertreter hat also,<br />

der gleiche Bahnarbei*er. Wozu aber die Kreuzung wenn ein Zug anläutet, alle Signale und Weichen<br />

hier? Wäre der eine Zug in Sitten geblieben, so richtig zu stellen, dann zwei östliche Barrieren zu<br />

wäre der herunterfahrende mit 90 km Geschwindigkeit<br />

an St. Leonhard vorbmgesaust und nach ein Rad zu drehen westlich der Station, und der<br />

senken, was Zeit erfordert, dann — mittags — noch<br />

zirka 4 Minuten in Sitten gewesen. So aber musste Zug ist schon da! Ein kurzer Aufenthalt bei den<br />

der schon verspätete in St. Leonhard wieder halten,<br />

der aufwärtsfabrende vor der Station und son, ein neues Ueberlegen, ob die Geleise richtig ge-<br />

Ost-Barrieren, eine Antwort an eine fragende Per-<br />

i n der Station, und beide hatten mehr Verspätung stellt sind, genügt, um die Zeit verstreichen zu lassen,<br />

der Zug ist da. bevor alle Barrieren geschlos-<br />

;<br />

und belasteten einen Bahnarbeiter. •<br />

Ich ging um 10.25 Uhr zur Unglücksstelle. Es sen sind! Und welches Reglement schreibt vor, in<br />

war niemand an.. der Barriere, noch im Häuschen I welcher Zeitspanne die Barrieren gesenkt sein müssen?<br />

«Erst .die richtige Weiohenstellung, dann die<br />

Da kam die Frau des Streckenwärters R. vom danebenstehenden<br />

Haus. Ich plauderte. Sie erzählte Barrieren», sagt sich der verantwortliche Beamte.<br />

mir den Unfall. Ihr Mann ist seither im-Bett, teil-<br />

Vier Minuten sind so schnell vorbei! Unter keinen<br />

II<br />

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