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E_1930_Zeitung_Nr.011

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 11<br />

fenliegende Gelenkwellen. Jede dieser Wellen<br />

hat zwei Hardy-Scheiben als Gelenke,<br />

eine am Winkelgetriebe und eine in der Radnabe.<br />

Das Wägelchen entwickelt — man ist versucht<br />

« trotzdem » zu sagen — eine Geschwindigkeit<br />

von angeblich. 100 Stundenkilometern,<br />

es soll auf schlechten Strassen vermöge seiner<br />

Einzelabfederung besser liegen als mancher<br />

schwere Wagen, verbraucht nur A'A Liter<br />

Brennstoff pro 100 km und bietet, was<br />

nicht zu bestreiten ist, 2 bis Personen bequem<br />

Raum, vor allem viel Beinraum.<br />

Seine Grossfabrikation ist noch nicht aufgenommen,<br />

soll aber in absehbarer Zeit gestartet<br />

werden.<br />

Wenn selbst Amerika sich seiner annimmt,<br />

kann der Wagen des kleinen Mannes (nach<br />

europäischen Begriffen) nicht mehr weit entfernt<br />

sein.<br />

at.<br />

Zylinderschmierung<br />

vom Ansaugrohr aus.<br />

In Amerika findet in der letzten Zeit das<br />

Problem einer zusätzlichen Zylinderschmierung<br />

vom Ansaugrohr her immer mehr Beachtung.<br />

Die beistehende Skizze zeigt einen<br />

Apparat, der zu diesem Zweck geschaffen<br />

wurde und der von den Firmen Packard,<br />

Willys-Overland, Moon und Nash bereits in<br />

die serienmässige Ausrüstung aufgenommen<br />

worden sein soll. Er besteht aus einem metallumkleideten<br />

Glasbehälter mit aufgesetztem<br />

Kopf, der mit Spezialöl gefüllt und mit dem<br />

oben rechts ausmündenden Röhrchen an das<br />

Ansaugrohr des Motors angeschlossen wird.<br />

Der im Ansaugrohr herrschende Unterdruck<br />

überträgt sich auf das Innere des Behälters.<br />

Dadurch tritt von aussen her Luft durch einen<br />

Filter ein, passiert ein in das Oel hineintauchendes<br />

Rohr und strömt unterhalb des<br />

Oelspiegels an einer Düse aus. Diese Düse<br />

bzw. der ausströmende Luftstrahl wirken wie<br />

ein Injektor und drücken das Oel durch eine<br />

Steigleitung in den Deckel des Apparates<br />

hinauf. Im Deckel sammelt sich das Oel zuerst<br />

in einer kleinen Kammer und steigt bis<br />

zu einem gewissen Niveau. In der Kammer<br />

befindet sich ein Ueberlauf, der den Oelstand<br />

konstant hält. Seitlich ist zudem eine kleine<br />

Oeffnung vorgesehen, die in eine zweite kleinere<br />

Kammer mündet. Infolge des Unterdruckes<br />

werden geringe Mengen Oel hier hinübergesaugt.<br />

Die zweite Kammer unterscheidet<br />

sich von der ersten dadurch, dass sie<br />

mittels einer von aussen zugänglichen Schraube<br />

eine beliebige Einstellung des Niveaus von<br />

sich ansammelndem Oel gestattet. Je nach<br />

der Höhe dieses Niveaus gelangt nun mehr<br />

oder weniger Oel in einen rechts neben der<br />

Kammer angeordneten, mit ihr wieder durch<br />

einen engen Kanal verbundenen Trichter und<br />

tropft von hier in die schalenförmige Erweiterung<br />

des Saug-Verbindungsrohres.<br />

Die ganze Vorrichtung gibt dabei in sehr<br />

genau dosierbaren Mengen tropfenweise Oel<br />

in das Ansaugrohr ab und soll so die Kolbenschmierung<br />

wirksam verbessern- '<br />

Ki<br />

Schnitt durch den Apparat, der eine selbsttätige<br />

genau dosierte Schmierung des Motors vom Ansaugrohr<br />

her gestattet. A = Luftöffnung, F = Filter,<br />

J = Injektor, Kl. = erste Kaminer K,2 =<br />

zweite Kammer, M — •Saug-Verhindungßrohr zum<br />

Motor, T = Triohter, U = u-förmages Ende des<br />

Saugverbindungsrohres.<br />

Um zu verhindern, dass die engen, im Kopf<br />

des Apparates vorhandenen Kanäle sich mit'<br />

der Zeit verstopfen, wurden diese mit sogenannten<br />

Vibratornadeln versehen. Wie es aus<br />

der Bezeichnung hervorgeht, beruht die reinigende<br />

Wirkung der Nadeln auf den ihnen<br />

durch diese Saugimpulse erteilten Erschütterungen.<br />

Beim- Abstellen des Motors hört auch die<br />

Oelförderung im Apparat von selbst auf. Immerhin<br />

ist zu beachten, dass dann die noch<br />

im Kopf des Behälters zurückgebliebenen<br />

Oelreste in den U-förmig umgebogenen Anfang<br />

des Saug-Verbindungsrohres abtropfen<br />

und sich hier ansaugen. Dadurch wird beim<br />

nächsten Anlassen sofort eine etwas grössere<br />

Zusatzölmenge in die Zylinder, gesaugt, was<br />

Praktisch sehr erwünscht ist. mys.<br />

Auf nassen, schmierigen Strassen ist jedes<br />

starke Betätigen der Bremsen gefährlich.<br />

Kz<br />

J<br />

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nk«<br />

Abfälle von Bowdenkabeln werfe man nie<br />

weg, da sie zum Reinigen verruster Zündkerzen<br />

verwendet werden können. Am einen<br />

Ende des Kabels dreht man die einzelnen<br />

Drähte auf und erhält so eine Stahldrahtbürste,<br />

mit der sich der Zündkerzenisolator<br />

und die Elektroden reinigen lassen, ohne dass<br />

man befürchten muss, sie zu beschädigen.<br />

mys.<br />

Achtung vor Oelverdünnung! Sehr oft<br />

kann man beobachten, wie Automobilisten<br />

beim Anlassen des kalten Motors die Gasgemisch-Bereicherungsvorrichtung<br />

(bei amerikanischen<br />

Wagen mit «Choke» bezeichnet)<br />

ganz unvernünftig handhaben. Praktisch<br />

wäre meist nur eine schwache, kurzfristige<br />

Gemischbereicherung nötig. Viele Fahrer<br />

glauben aber besonders schlau zu handeln,<br />

wenn sie den betreffenden Knopf vollständig<br />

herausziehen und solange herausgezogen<br />

halten, bis der Motor heiss geworden ist.<br />

Dass dann nur einzelne Zylinder arbeiten, beachten<br />

sie nicht oder sehreiben es sogar der<br />

niedrigen Motortemperatur zu.<br />

Eine solche Handhabung der Gemischbereicherungsvorrichtung<br />

kann schwere Motorschäden<br />

zur Folge haben. Zum mindesten<br />

zieht sie grössere Motorabnützung nach sich.<br />

Ist das Gemisch übersättigt, dann verbrennt<br />

es in den Zylindern nur teilweise. Der überschüssige<br />

Brennstoff schlägt sich als Flüssigkeit<br />

an den Zylinderwänden nieder, zerstört<br />

den schützenden Oelfilm zwischen Kolben und<br />

Zylinder und tropft ins Kurbelgehäuse ab,<br />

wo er eine Oelverdünnung hervorruft. Bei<br />

einem mittelgrossen Motor kann so im Verlauf<br />

einiger Minuten ohne weiteres ein halber<br />

Liter Benzin ins Kurbelgehäuse gelangen.<br />

Die Oelverdünnung und die damit parallel<br />

gehende Verminderung der Schmierwirkung<br />

des Oeles stellt aber nicht den einzigen<br />

Uebelstand dar. Der ins Kurbelgehäuse<br />

abtropfende Brennstoff führt immer auch<br />

grössere Mengen Schmutz und Russ mit sich,<br />

die er im Verbrennungsraum aufgelöst hat.<br />

Analysen haben schon ergeben, dass das Oel<br />

im Kurbelgehäuse 25 Prozent feste und asphaltartige<br />

Verunreinigungen enthielt, wozu<br />

noch 25—30 Prozent Brennstoff kommen<br />

können. Die körnigen, von Strassenstaub<br />

herrührenden Bestandteile der Verunreinigungen<br />

üben auf die gleitenden Metallteile<br />

des Motors eine starke Schleifwirkung aus<br />

und sind so die Ursache rascher Abnützung.<br />

Auch dort, wo beim Anlassen des Motors<br />

die Gemischbereicherung auf das absolute<br />

Minimum beschränkt wird, ist im Winter die<br />

rasche Oelverschlechterung nicht ganz zu<br />

vermeiden. Um ihren unliebsamen Folgen<br />

vorzubeugen, gibt es nur eines : Eine genügend<br />

häufige Erneuerung des Kurbelgehäuse-Oels.<br />

Das abgelaufene OeJ lässt<br />

sich dann immer noch zur Schmierung weniger<br />

beanspruchter Teile verwenden, nachdem<br />

es durch Tücher hindurch filtriert und<br />

so von seinen gröbsten Verunreinigungen<br />

befreit worden ist.<br />

at.<br />

Schädigungen an Behältern durch Betriebsstoffe.<br />

Dass durch gewisse Brennstoffe Schädigungen<br />

an Fahrzeugtanks und Leitungen<br />

auftreten, ist lange bekannt und die Aufklärung<br />

hierüber im Interesse der Betriebssicherheit<br />

von grossem Interesse. Durch welche<br />

Brennstoffe bzw. welche Brennstoifbestandteile<br />

werden nun diese nachteiligen Zerstörungserscheinungen<br />

hervorgerufen? Die Beantwortung<br />

dieser Frage ergibt sich aus der<br />

Untersuchung der Reaktionsprodukte, die bei<br />

solchen Anfressungen auftreten, und zwar<br />

sind es hier besonders Schwefel und Sauerstoff<br />

in Verbindung mit den korrodierten Metallen.<br />

Schwefel enthalten in Form organischer<br />

Schwefelverbindungen das Braunkoli-<br />

Ienbenzin, das Benzol und gewisse Erdölbenzine,<br />

Sauerstoff enthält ausser den obengenannten<br />

Betriebsstoffen auch noch der Spiritus.<br />

Die Beseitigung der Schädigungen kann<br />

geschehen entweder durch entsprechende,<br />

weitgehende Reinigung der betreffenden Betriebsstoffe<br />

(der Sauerstoff des Spiritus lässt<br />

sich nicht entfernen) durch Zusatz geeigneter<br />

Chemikalien oder durch Verwendung korrosionsfester<br />

Metalle beim Bau der Betriebsstofibehälter<br />

und Leitungen. Es sind nun,<br />

wie der «Adac» schreibt, von den verschiedensten<br />

Seiten Untersuchungen angestellt,<br />

die sich auf Aluminium, Eisen, Kupfer, Zink<br />

Eisen mit Ueberzügen von Nickel, Blei une<br />

Zinn (elektropositiv), Eisen mit Zink (elektronegativ),<br />

Messing und Bronzeguss erstrecken<br />

unter Verwendung von Benzin und Benzol mit<br />

Schwefelgehalten von 0,076—1,13%, Sprit mit<br />

4 Raumprozent Wasser und 0,2 Raumprozent,<br />

dann Monopolin mit 0,07 Raumprozent Wasser<br />

und 0.03 % Schwefel. Als Ergebnis dieser<br />

Versuche, die sich über lange Zeit hinaus erstreckten,<br />

wurde neben der Unbrauchbarkeit<br />

einiger Metalle die bedingte Zweckmässigkeit<br />

von Kupfer, Messing und Bronzeguss als Baumaterial<br />

von Betriebsstoffbehältern<br />

stellt.<br />

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