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E_1930_Zeitung_Nr.029

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Samstag, 29. März <strong>1930</strong><br />

Aslafe<br />

jvm «f _^^ .»ÄÄ<br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. - N° 29<br />

EMSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

ZenJratbiatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

Halbjährlich<br />

toiern nicht<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter PortojRischlag,<br />

Essteilung 30<br />

postamtlich bestellt. Zuschlag tür postamtliche<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung 111/414.<br />

S^iixetle<br />

em<br />

Die arbeitsreich© Zeit des Genfer Salons<br />

geht schon ihrem Ende entgegen. In kurzen<br />

Stunden wird die Automobilausstellung <strong>1930</strong><br />

in Genf bereits der Vergangenheit angehören.<br />

Man darf wohl sagen, der diesjährige<br />

Salon reiht sich in jeder Beziehung würdig<br />

seinen Vorgängern an; er stand in der gleichen<br />

Entwicklungslinie, die von Jahr zu Jahr<br />

die Bedeutung des Salons erhöhte und verstärkte.<br />

Die Tore schliessen sich, einegrosse<br />

Arbeit hat wohl vor den Augen der Oeffentlichkeit<br />

ihr Ende gefunden. Di© vergangene<br />

Woche, die im Dienste des Automobils stand<br />

und im ganzen Lande herum neue Aufmerksamkeit<br />

für das moderne Verkehrsmittel auf<br />

sich zog, war für die Schweiz von nicht zu<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

unterschätzender Bedeutung. Unser volkswirtschaftliches<br />

Leben gewinnt durch den<br />

Genfer Salon immer mehr; dazu kommt aber<br />

noch, dass für das Ausland ein derart gut<br />

organisierter und fortschrittlicher Salon wie<br />

ihn Genf besitzt, die Achtung vor schweizerischer<br />

Tatkraft neu weckt und steigert.<br />

Der Salon darf darauf Anspruch erheben,<br />

als selbständiges Gebilde angesehen zu werden,<br />

das sich, wie die grossen andern Salons<br />

von Paris und London, nach eigenen Gesetzen<br />

entwickelte. Aus privater Initiative hervorgegangen,<br />

vermittelt heute der Genfer<br />

Salon einen vollständigen Ueberblick über<br />

den Stand der Automobilindustrie. Nach dem,<br />

was man dieses Jahr zu sehen bekam,<br />

konnte man wieder neue Fortschritte verzeichnen;<br />

die Rolle des blossen Luxusfahrzeuges<br />

ist ausgespielt, heute hat man dem<br />

Auto seine Daseinsberechtigung zugesprochen,<br />

trotz den manchmal nicht kleinen Hindernissen.<br />

Im grosen und ganzen stand der diesjährige<br />

Salon im Zeichen des Erfolges. Die<br />

Uebersicht über die Besucherzahlen verrät<br />

das grosse Interesse weiter Bevölkerungskreise.<br />

Man nimmt heute Anteil an der Entwicklung,<br />

will sich persönlich überzeugen<br />

und die Fortschritte konstatieren und kritisieren.<br />

Und gerade für die Unentschlossenen<br />

wird der Salon zum Entscheid, denn der<br />

gewaltige Eindruck der Schau, welche die<br />

Bedeutung des Automobils verkörpert, lässt<br />

Manchen den Kauf wagen. Leider — auch<br />

die negative Seite muss erwähnt werden —<br />

zeigte sich auch dieses Jahr wieder Platz^<br />

mangel. Die Worte Marchands, die für einen<br />

zweiten Salon agitierten, finden so ihre<br />

Bestätigung. Der Entwicklung des Genfer<br />

Salons darf ein Hindernis zweiten Ranges<br />

nicht das Genick brechen; möchten auch die<br />

zuständigen Instanzen des Grossen Rates,<br />

die sich gegen das Projekt aussprechen, sich<br />

diseer Tatsache nicht länger verschliessen.<br />

Die Stadt Genf errang sich im Laufe der<br />

letzten Jahre eine Stellung in der zivilisierten<br />

Welt, auf die sie stolz sein kann, die sie<br />

jedoch auch zu Opfern verpflichtet, denen<br />

sich zu entziehen ihr keineswegs ansteht.<br />

Nicht verkannt werden darf auch die Bedeutung<br />

der Anwesenheit des Präsidenten<br />

des Schweiz. Schulrates. Die Vorlage, die<br />

vom Bundesrat an die Kammern geht und<br />

Im Bundeshause ist kürzlich, wie wir<br />

bereits meldeten, der Benzinzollkuchen verschnitten<br />

worden, erstmals nach dem neuen<br />

Verteilungsmesser. Der Kuchen wird immer<br />

grösser und an hungrigen Mäulern<br />

fehlt es nicht.<br />

Man weiss, dass das Begehren, der Bund<br />

möchte die Hälfte des Benzinzollertrages<br />

den Kantonen zum Ausbau und Unterhalt<br />

der Strassen zur Verfügung stellen^ bis<br />

heute auf taube Ohren gestossen ist. Der<br />

Bund, der je länger je mehr die Kantone in<br />

finanziellen Tribut zwingt, braucht Finanzen<br />

und so ist es von seinem Standpunkte<br />

aus begreif lieb, wenn er die beste Quelle,<br />

die ihm gegenwärtig entgegenströmt, nicht<br />

ohne weiteres auf seine verschiedenen<br />

Pflanzgärten ableiten will. Einmal wird<br />

der Tag doch kommen, da wenigstens die<br />

Hälfte des Benzinzolles in die kantonalen<br />

Kanäle geleitet werden muss. Der Benzinzoll<br />

des Jahres 1929 betrug insgesamt<br />

32,2 Millionen Franken. Als Grundlage<br />

für die Berechnung der den Kantonen zu<br />

gewährenden Submissionen dient aber nur<br />

die Summe von 30,7 Millionen Franken, die<br />

den Zolleinnahmen auf Benzin und Benzol<br />

zu motorischen Zwecken entspricht. Somit<br />

beläuft sich der Benzinzollviertel des<br />

letzten Jahres auf 7 677 000 Franken, eine<br />

Summe, die dazu ausreicht, den Kantonen<br />

ungefähr 8% ihrer Ausgaben für den Unterhalt<br />

ihres Strassennetzes zu decken.<br />

Für die Verteilung des Benzinzollviertels<br />

1929 wird, wie erwähnt, erstmals der<br />

endgültige Schlüssel angewendet, der,<br />

e<br />

einen Kredit vorsieht für den Ausbau der<br />

mechanischen Laboratorien der technischen<br />

Hochschule, entscheidet in gewisser Hinsicht<br />

über die Zukunft des schweizerischen Automobilbaus.<br />

Schweiz war unter den Personenautomobilen<br />

zu bemerken; es ist deshalb nur zu wünschen,<br />

dass auch in unserm Lande der Bau<br />

von Serienwagen eine Intensivierung erfahre,<br />

unterstützt durch technisch und wissenschaftlich<br />

gut ausgebildete Kräfte.<br />

Der Genfer Salon aber bedeutete eine<br />

machtvolle Manifestation für das Automobil,<br />

überhaupt für das neue Verkehrsmittel des<br />

Volkes.<br />

Mutter Helvetia verteilt den Benzinzoll<br />

sei noch einmal hervorgehoben, sich nicht<br />

durch Einfachheit, sondern eher durch<br />

Komplizierteit auszeichnet. Die Subvention<br />

wird ausgerichtet zu zwei Dritteln nach<br />

dem Verhältnis der kantonalen Ausgaben<br />

für die Strassen in den drei vorausgegangenen<br />

Jahren und zu einem Drittel nach<br />

den Strassenlängen, und zwar nach einer<br />

bestimmten prozentualen Aufstellung.<br />

;Demgemäss erhalt beispielsweise der Kanton<br />

Bern, wie bereits in letzter Nummer<br />

der «Automobil-Revue» publiziert. 1 079 804<br />

Franken, Zürich 945 837 Franken, Waadt<br />

892 829 Franken usw. Wir haben verschiedene<br />

Male betont, wie dieser neue Verteilungsschlüssel<br />

ganz besonders den Leistungen<br />

der Gebirgskantone an ihr Strassennetz<br />

nicht genügen kann und wie diese<br />

gegenüber andern Kantonen unbedingt zu<br />

kurz kommen. Nicht ohne Grund wurden<br />

aus der Innerschweiz Eingaben an den<br />

Bundesrat eingereicht und sowohl im<br />

Ständerat, als im Nationalrat diesbezügliche<br />

Motionen und Postulate gestellt, die<br />

aber leider erfolglos blieben.<br />

Man erwartete deshalb in den letzten<br />

Wochen in gegebenen Kreisen mit nicht<br />

geringem Interesse den Beschluss des Bundesrates<br />

über die Verteilung des jährlich<br />

auszulegenden Ausgleichsfonds von 250000<br />

Franken Diese Summe soll, wie gesagt,<br />

dazu dienen, «Unbilligkeiten, die sich aus<br />

dem Verteilungsmodus ergeben, durch Ausgleichszuschläge<br />

an die Kantone nach<br />

Möglichkeit zu beheben.» Die Unbilligkeiten<br />

ganz aus der Welt zu schaffen, fiel dem<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile ode*<br />

deren Raum 45 Cts. tür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

t^ i" cip & cy ^ w<br />

AJL (> £^ %* &% ^ ^ JLJO,<br />

Bundesrate mit diesem Modus nicht leicht.<br />

Eine ausgleichende Gerechtigkeit zu finden,<br />

hält immer schwer. Die Bundesbehörden<br />

werden diesbezüglich ihre Erfahrungen ma-<br />

Der Zankapfel wird erst aus Eine einzige Marke aus derchen. der<br />

Welt geschafft werden können, wenn sich<br />

die Bundesversammlung dazu entschliessen<br />

kann, wenigstens die Hälfte des Benzinzolls<br />

nach einem neuen gerechtern Verteilungsschlüssel<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Gemäss Beschluss des Bundesrates, wie<br />

wir in Nummer 27 kurz darstellten, gehen<br />

nun zunächst 135 000 Fr. den Kantonen<br />

Uri und Wallis zu, und zwar 85 000 Fr. gemäss<br />

dem Verhältnis der für die Verstärkung,<br />

Verbesserung und den Unterhalt der<br />

Passstrassen von Göschenen bis Gletsch mit<br />

den Abzweigungen Hospenthal bis zur<br />

Kantonsgrenze und Gletsch-Grimsel in den<br />

Jahren 1927—1929 verausgabten Beiträge;<br />

der Kanton Uri erhält ausserdem die verbleibenden<br />

50000 Fanken in Ansehung der<br />

strassenbaulichen Pflichten, welche diesem<br />

kleinen Gebirtskanton mit Rücksicht auf<br />

die allgemeinen Landesinteressen obliegen.<br />

Sodann erhalten besondere Zuschläge die<br />

Kantone Schwyz: 30000 Fr.; Obwalden;<br />

47000 Fr.; Nidwaiden 23 000 Fr. und Appenzell<br />

J Rh. 15 000 Franken.<br />

Der Bundesrat hat jedenfalls die Viertelmillionen<br />

den Bedürfnissen entsprechend<br />

so gerecht als möglich verteilt. Dass dem<br />

Kanton Uri die grösste Quote zufiel, war<br />

zu erwarten. Auffallen dagegen muss, dass<br />

der Kanton Graubünden leer ausgegangen<br />

ist. Gegenüber kleinern Kantonen stellt er<br />

sich verhältnismässig sehr schlecht. Seine<br />

489 812 Franken nehmen sich gegenüber<br />

den Beträgen an andere bedeutend kleinere<br />

Kantone recht bescheiden aus. D<br />

Autobus oder Strassenbahn?<br />

Die grösste Popularität von allen auf dem<br />

Festlande verkehrenden modernen Massentransportmitteln<br />

hat unzweifelhaft der Autobus<br />

erlangt. Das Autobuswesen ist heute<br />

bereits eine Verkehrswissenschaft geworden,<br />

die weit über ihre Anfang© hinaus ist. Durch<br />

jahrzehntelange Erfahrung hat man gesehen,<br />

dass infolge seiner verkehrstechnischen Vorzüge<br />

der Autobus nicht nur als Ueberland-,<br />

sondern auch als Grossstadtverkehrsmittel<br />

ganz besonders geeignet ist. Der Autobus ist<br />

ein Massenverkehrsmittel ohne örtliche Gebundenheit<br />

und bildet infolge seiner leicht<br />

anpassenden Geschwindigkeit gegenüber dem<br />

i L L<br />

Die Fahrt.<br />

T O N<br />

von Upton Sinclair.<br />

"Wir setzen hier das Kapitel cDie Fahrt»<br />

aus dem spannenden Roman c Petroleum»,<br />

von Upton Sinclair, fort. Das Buch ist in<br />

•deutscher Sprache im Malik-Verlag erschienen.<br />

Vater und Sohn sind bei ihrer Fahrt<br />

über den Bergpass in eine Autofalle geT*-<br />

ten.<br />

Nun nahm das graue Band ein Ende, wurde<br />

von einer schmutzigen, leicht gewundenen<br />

Strasse ersetzt, die sich zwischen sanften, mit<br />

Weizen bepflanzten Hügeln hinzog. Die<br />

Strasse war hart gewalzt, dennoch gab es<br />

auf ihr kleine Buckel. Der Wagen sprang<br />

von einem zum andern; er war mit Stossdämpfern<br />

versehen, die jede Erschütterung<br />

abschwächten. Vor ihnen erhoben sich<br />

Staubwolken, die vom Winde erfasst und über<br />

die Hügel getragen wurden; man hätte glauben<br />

können, eine Armee marschiere daher.<br />

Bisweilen erblickten sie das vor ihnen rasende<br />

Auto und den verfolgenden Polizisten.<br />

«Er entkommt uns, oh Väterchen, rascher,<br />

rascher! » Ein derartiges Abenteuer erlebte<br />

man nicht auf jeder Fahrt.<br />

« Verdammter Idiot.» Das war Vaters Ansicht<br />

über einen Menschen, der sein Leben<br />

aufs Spiel setzte, um nicht Strafe zahlen zu<br />

müssen. Man konnte einem Verkehrspolizisten<br />

ja doch nicht entkommen; zumindest<br />

nicht auf einer solchen Strasse. Und Vater<br />

behielt recht: die Staubwolken verschwanden,<br />

das Auto stand, daneben der Verkehrspolizist,<br />

der in ein Notizbuch Eintragungen<br />

machte. Der Vater fuhr unschuldig, dreissig<br />

Meilen die Stunde, vorüber. Der Knabe hätte<br />

gerne Halt gemacht und dem unvermeidlichen<br />

Wortwechsel gelauscht, aber er wusste<br />

wohl, dass vor allem Vaters Plan eingehalten<br />

werden musste und dass sich nun eine günstige<br />

Gelegenheit zum « Rasen» ergab. Sie<br />

bogen ab; der Knabe blickte sich etwa eine<br />

halbe Stunde lang noch immer um, doch sahen<br />

sie den Verkehrspolizisten nicht mehr;<br />

sie waren ihr eigenes Gesetz.<br />

v.<br />

Unlängst hatten die beiden einen erstlichen<br />

Unfall auf der Strasse gesehen und in<br />

der vorigen Woche hatten sie als Zeugen erscheinen<br />

müssen. Der Gerichtsdiener hatte<br />

gerufen: « J. Arnold Ross» und dann, ebenso<br />

feierlich: « J. Arnold Ross, junior». Der<br />

Knabe hatte sich in der Zeugenbank erhoben<br />

und erklärt, dass er die Bedeutung des Eides<br />

kenne, sowie die Verkehrsregeln und dass<br />

er sagen werde, was er gesehen habe.<br />

Dieser Vorfall hatte ihn sozusagen «geriohtsbewusst»<br />

gemacht. Wenn sich während<br />

der Fahrt irgend etwas Ungesetzliches zutrug,<br />

so stellte sich die Phantasie des Knaben<br />

die Szene im Gerichtshof vor. « Nein, Herr<br />

Richter, der Mann durfte nicht auf der linken<br />

Seite der Strasse fahren; wir waren bereits<br />

zu nahe; er hatte keine Zeit, dem anderen<br />

Auto vorzufahren.» Oder: « Herr Richter,<br />

der Mann ging in der Nacht auf der rechten<br />

Seite der Strasse; ein Auto mit Blendlichtern<br />

kam uns entgegen. Sie wissen, Herr Richter,<br />

dass sich ein Mensch nachts auf der linken<br />

Seite der Strasse halten muss, um die<br />

entgegenkommenden Autos sehen zu können.<br />

» Bisweilen schrak der Knabe, während<br />

er so seine Gedanken ausspann, auf, und dann<br />

fragte der Vater: «Was fehlt dir?» Der<br />

Knabe wurde verlegen; denn er wollte nicht<br />

zugeben, dass ihn seine Träumereien fortgerissen<br />

hatten. Aber der Vater wusste es und<br />

lächelte bei sich: ein komisches Kind, das<br />

sich immer allerlei vorstellte, dessen Gedanken<br />

von einem Gegenstand zum andern<br />

sprangen, das stets über etwas aufgeregt war.<br />

Vaters Geist war anders; er blieb an einem<br />

Thema haften; seine Gedanken kamen in<br />

einer langsamen, ernsten Reihenfolge, seine<br />

Gefühle glichen einem Hochofen, der lange<br />

Zeit braucht, bis er sich erhitzt. Während<br />

derartiger Fahrten sprach Vater bisweilen<br />

stundenlang kein Wort, der Strom seines<br />

Bewusstseins gleich einem Fluss, der unter<br />

Felsen und Sand völlig verschwindet; der<br />

ganze Mann war nichts weiter als ein Gefühl<br />

des Behagens, eingehüllt in einen weichen,<br />

warmen Mantel, ein Teil der sanftsurrenden<br />

Maschine, die sich in einem Oelbad bewegte<br />

und fünfzig Meilen die Stunde zurücklegte.<br />

Hätte man dieses Bewusstsein zergliedert, so<br />

würde man keine Gedanken gefunden haben,<br />

sondern ein von konkreten Dingen hervorgerufenes<br />

Befinden: von der Verdauung, vom<br />

Wetter, vom Auto, vom Bankdepot und von<br />

dem Knaben an seiner Seite. Würde man<br />

diese verschwommenen Gefühle zu Worten<br />

formen, so erschienen sie zu klar und zusammenhanglos;<br />

man muss sie miteinander verquicken,<br />

etwa so: «Ich, der'ich diesen Wagen<br />

lenke und der ich einst Jim Ross, Maultiertreiber<br />

und Krämer in Queen Centre, Kalifornien,<br />

war, bin jetzt J. A. Ross & Co.,<br />

Petroleummagnat, habe mein Frühstück schon<br />

zum Teil verdaut; es ist mir etwas warm in<br />

meinem neuen Ulster, weil die Sonne herauskommt;<br />

ich habe am Lobos-Fluss eine neue<br />

Quelle, die viertausend Tonnen gibt und in<br />

Antelope sind sechzehn in Betrieb. Ich fahre<br />

nach Beach-City, um einen Pachtvertrag zu<br />

unterzeichnen; wir werden in den nächsten<br />

zwei Stunden die verlorene Zeit einholen und<br />

Bunny sitzt neben mir. Er ist stark und gesund<br />

und wird einmal alles besitzen, was ich<br />

erwerbe, wird in meine Fussstapfen treten,


2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N°29<br />

stets wachsenden Automobilverkehr nicht<br />

das geringst© Hindernis. Sein Bremsvermögen<br />

ist grösser als das der modernsten Strasseobahn.<br />

Die Investitionskosten solcher modernen<br />

Sicherungsanlagen sind weit geringer als<br />

bei der elektrischen Bahn, da ein eventueller<br />

Umbau der Kraftzentralen und des Unterbaues<br />

wegfällt. Bei einem Defekte ist das<br />

Stocken nicht von einer derartig unangenehmen<br />

Wirkung für den übrigen Verkehr, wie<br />

es sonst gewöhnlich der Fall ist, da der<br />

Wagen ohne viel Mühe aus der Fahrbahn<br />

gebracht werden kann. Ebenso lassen sich<br />

bei Mehrbedarf mehr Wagen einstellen ohne<br />

hinderlich zu wirken, da sie durch das Anpassungsvermögen<br />

schnell oder langsam fahren<br />

können. Die Massenpsychologie spielt<br />

auch ein wenig mit Es ist eine bekannte<br />

Tatsache, dass jeder gern© mit einem Auto<br />

fährt, auch wenn es nur der « Bus > ist.<br />

Die städtische Verkehrspolitik weist zweierlei<br />

Richtungen auf, die um den Sieg kämpfen.<br />

Die eine Lösung geht dahin, dass der<br />

Strassenbahnverkehr aus dem Stadtinnern<br />

verschwindet und durch den Autobus ersetzt<br />

wird; dafür wird eine Schnellbahn unter der<br />

Erde angelegt, die einem rasch an die Peripherie<br />

bringt. Die dort verbliebenen Strassenbahnlinien<br />

bilden dann ein© Art Ergänzung<br />

zum bestehenden Autobusverkehr.<br />

Die andere Richtung der Verkehrspolitik<br />

trifft man in jenen Städten, wo das Strassenbahnnetz<br />

stark ausgebreitet ist. Hier sind<br />

die Strassen'bahngesellschaften gegen den<br />

Autobus, weil sie in ihm ein© Konkurrenz<br />

sehen. Wo dies aber nicht ganz möglich ist,<br />

trachtet man den Autobus unterzuordnen.<br />

Dies geschieht in der Weise, dass der Autobus<br />

das Publikum zu den Tramlinien bringt.<br />

Auf diese Art hilft er mit an einer Frequenzsteigerung<br />

und dadurch wieder an dem Steigen<br />

der Einnahmen. Dem Publikum ist das<br />

aber noch sympathischer, da es an den gebundenen<br />

Verkehr gewohnt äst und sich<br />

leichter auf den Linien zurechtfindet als bei<br />

einem mehrmaligen Wechseln der Autobuslinien.<br />

Allerdings hat der an die Schienen gebundene<br />

Verkehr den Nachteil, dass er zu den<br />

stark frequentierten Tageszeiten nicht imstande<br />

ist, reibungslos die Massen zu befördern.<br />

Eine Vermehrung der Züge würde<br />

ein öfteres Stocken des anderen Verkehrs<br />

hervorrufen. Länder, die über billig© Kraftquellen<br />

verfügen, werden an der zweiten Lösung<br />

festhalten. Allerdings sehen wir heute<br />

in den grossen Weltmetropolen Rom, Paris,<br />

New York, dass im Innern der Stadt ausschliesslich<br />

der Autobus den Verkehr versieht,<br />

während di© Elektrisch© als Schnellbahn<br />

unter die Erde verlegt ist. Einige<br />

Städte Deutschlands tragen sich mit dem Gedanken,<br />

den Beispielen' zu folgen und die<br />

Trams gänzlich durch die Autobusse zu ersetzen.<br />

Die Beispiel© im 'Ausland© zeigen,<br />

dass der Verkehr um 43 Prozent schneller<br />

abgewickelt wird als durch die Strassenbahn.<br />

D©r Zeitgewinn wird dadurch erreicht, dass<br />

der Autobus auch durch eng© Stadtteile geht<br />

und auf diese Art den Weg abkürzt. Für Bewohner<br />

solcher Gegenden ist er ein bequemes<br />

Verkehrsmittel.<br />

Vom kommerziellen Standpunkt© ist der<br />

\utobusverkehr ein sehr rentables Unternehmen.<br />

Die Bilanzen solcher Gesellschaften<br />

weisen hohe Reinerträgnisse auf, die durch<br />

die geringen Investitions- und Amortisationskosten<br />

entstehen. Gewöhnlich sind diese Gesellschaften<br />

konzessionierte Privatunternehmungen.<br />

In London versehen 60 verschie-<br />

Der Glaube versetzt Berge.<br />

Verkäufer, Käufer und Finanzen.<br />

Salonerinnerungen<br />

dene Gesellschaften den Verkehr, ohne sich<br />

gegenseitig Konkurrenz zu machen.<br />

Dass der Autobusverkehr nur auf guten<br />

Strassen sich reibungslos abwickeln kann,<br />

trifft nicht zu. Di© Konstruktion der modernen<br />

Autobusse ist eine derartige, dass sie<br />

jede Strasse ohne Risiko befahren können. In<br />

Amerika machen zweimal täglich Omnibusse<br />

zwischen New York und Chicago den Dienst<br />

und erreichen das Tausende von Kilometern<br />

entfernte Ziel klaglos, und es wird wohl<br />

niemand annehmen, dass der ganze Weg gut<br />

gepflastert ist.<br />

Die Erfindung des Explosionsmotors hat<br />

eben den Menschen ganz neue Perspektiven<br />

eröffnet. Erleichterungen des Verkehrs innerhalb<br />

und ausserhalb eines Staates kann<br />

eben nur der motorische Verkehr ermöglichen.<br />

Das motorische Fahrzeug ist zum allgemeinen<br />

Beförderungsmittel des Alltags geworden.<br />

F.<br />

Du hast kein Recht auf eine « halbe Strassenseite»,<br />

sondern nur das Recht auf die<br />

rechte Strassenseite.<br />

wenn der Fachmann kommt<br />

«Mama, kauf mir auch so eine Puppe.»<br />

Geschäfte gemacht?<br />

Und ob ? Sieben seit Montag I<br />

Mille Mlglla <strong>1930</strong>.<br />

Es geht allgemach dem Meldungsschluss<br />

zu. Am 30. März wird die Liste abgeschlossen.<br />

Bis dahin aber wird jeder Tag noch<br />

einige neue Namen, vielleicht sogar eine neue<br />

Marke bringen. Schon jetzt ist die Liste bei<br />

der 55. Nennung angelangt. Es scheint Italien<br />

weder an Fahrern noch an Rennmaschinen<br />

zu fehlen. Letzthin suchte eine Fabrik einen<br />

Rennfahrer für die Mille Miglia in einer <strong>Zeitung</strong>.<br />

Es meldeten sich einige Dutzend! Wenn<br />

es auch darunter einige gehabt haben mag,<br />

die sich die Sache entschieden zu leicht vorstellten,<br />

so waren andererseits auch Namen<br />

darunter, denen man bei sportlichen Veranstaltungen<br />

schon begegnet ist.<br />

Das sportliche Italien geht allgemach in<br />

jenen Zustand des Rennfiebers über, wie er<br />

sich jedes Jahr vor dem grossen nationalen<br />

Anlass einstellt. Es erinnert an die Begeisterung<br />

der Massen in England, wenn das Derbyrennen<br />

oder das Cupfinal des Fussballverbandes<br />

bevorsteht. In solchen Augenblicken<br />

erscheint selbst die grosse Politik als<br />

blosser Zeitvertreib neben der brennenden<br />

Frage, wer als Sieger aus dem Sportkampf<br />

hervorgehe. Sogar der ärgste Spiessbürger,<br />

der den ganzen Tag hinter dem Ofen über<br />

den Rummel geschimpft hat, kauft sich am<br />

Abend das Bulletin mit den Resultaten...<br />

Und nun mögen unsere Leser in Erwartung<br />

der Dinge, die am 12. und 13. April kommen<br />

sollen, sich in die Liste der Nennungen vertiefen.<br />

Fast sieht sie mit ihren zahlreichen X<br />

wie eine Gleichung mit vielen Unbekannten<br />

aus, eine Gleichung, die so schwer ist, dass<br />

nur die Zeit sie lösen kann.<br />

Die Anmeldungsllste.<br />

/. Borzacchini-E. Maserati Maserati<br />

2. Pirola-X Alla Romeo 1750<br />

3. Fratelli Sartorio Amilcar<br />

4. Premoü-X Salmson<br />

5. Facchetti-Zelindi Itala 65<br />

6. Galliefa-X 0. M.<br />

7. Fratelli Gerardi Alfa Romeo 1750<br />

8. Braccialini-X Alfa Romeo 1500<br />

9. Gilera-X Fiat<br />

10. De Martis-X Fiat<br />

11. Scaderia Ferrari Alfa Romeo<br />

12. Scuderia Ferrari Alfa Romeo<br />

13. Scuderia Ferrari Alfa Romeo<br />

14. Soc. Alfa Romeo Alfa Romeo<br />

15. Soc. Alfa Romeo Alfa Romeo<br />

16. Soc. Alfa Romeo Alfa Romeo<br />

17. X-X X<br />

18. Toti-X X<br />

19. Ing. Mariani-X Fiat<br />

20. Ambrosini G.-X Fiat<br />

21. Lavelli-Lotteri 0. M.<br />

22. Fontanini-X Alfa Romeo<br />

23. Cerri-Curti Alfa Romeo<br />

24. D. W. Paget-Birkin Benthley 4500<br />

25. X-X , Benthley 4500<br />

26. Arcangeli-Fagioli L. Maserati<br />

27. Pastore Cesare-X Maserati<br />

28. Bellingeri-Zangrandi Itala 65<br />

29. Moretti-Gosio Alfa Romeo<br />

30. Gerevini-Biazza 0. M.<br />

31. Richetti-Poilucci Bugatti<br />

32. Arzilla-Manin Amilcar<br />

33. Lamberti-X Fiat 509<br />

34. Facheris-X X<br />

35. Casa 0. M.-X 0. M.<br />

36. Casa 0. M.-X 0. M.<br />

37. Casa 0. M.-X 0. M.<br />

38. Consonno-Romagnoni Lancia<br />

•39. X-X<br />

Lancia<br />

40. Avanzo-Parenti Maserati<br />

41. Basso L.-Ferrar) Alfa Romeo<br />

42. Dusio-Revelli 0. M.<br />

43. Santapaola-X Maserati •<br />

44. Casali-Lenzi Fiat<br />

45. Natali-Tabacchi Alfa Romeo<br />

46. TiboMi-Ravasio Fiat<br />

47. Tilidä-X Fiat<br />

48. Bornigia-X 0. M.<br />

49. Pintacuda-X 0. M.<br />

50. X-X 0. M.<br />

51. Guglielmini-X 0. M.<br />

52. Tamburi-X Maserati<br />

53. Klinger-X Alfa Romeo<br />

54. Restelli-X Alfa Romeo<br />

55. Beretta Luigi-X Alfa Romeo<br />

Neue englische Autosteuern. Für das nächste<br />

Jahr sieht das jetzt schon in Vorbereitung<br />

befindliche englisch© Budget ein© ander©<br />

Verteilung der Autosteuern vor. Die<br />

PS-Steuer soll um 25 Prozent ermässigt<br />

werden, dafür ist in Aussicht genommen die<br />

Benzinsteuer um 2d pro Gallon© HY2 Liter)<br />

zu erhöhen. Es soll also weniger der Besitz<br />

als der Gebrauch eines Autos besteuert werden-<br />

Von der Erhöhung ausgenommen sind<br />

Benzol und andere in England hergestel'to<br />

Brennstoffe. Der Ertrag aus der PS-Steuer<br />

betrug letztes Jahr 12,300,000 Pfd. -f.<br />

doch wird er nicht die hässlichen Fehler besehen,<br />

die ich beging, noch die unangenehmen<br />

Erinnerungen haben, die ich habe, sondern<br />

klug und vollkommen sein und alles<br />

tun was ich will.»<br />

Bunnys Geist arbeitete unterdessen auf<br />

völlig andere Art; er sprang von einem Ding<br />

zum andern, wie eine Heuschrecke auf der<br />

Wiese von einem Grashalm zum andern<br />

springt. Da raste ein Kaninchen wie toll<br />

vorüber; es hatte lange Ohren, so durchsichtig<br />

und rosig? Und dort auf dem Zaun sass<br />

ein Habicht; er breitete die Flügel aus, als<br />

wolle er gähnen. Warum tat er das? Und<br />

dort war ein Laufvogel, ein langer, hagerer<br />

Vogel, rasch, wie ein Rennpferd, schön, glänzend,<br />

schwarz,.braun und weiss, mit einem<br />

Kamm und einem langen Schwanz. Wo fand<br />

er wohl in diesen trockenen Hügeln Wasser?<br />

Und auf der Strasse lag eine zerfetzte, kleine<br />

Leiche: ein Kaninchen hatte über die Strasse<br />

springen wollen und war von einem Auto zermalmt<br />

worden; andere Automobile werden<br />

darüber hinwegfahren, bis es zu Staub zerrieben<br />

und vom Wind fortgefegt wird.<br />

Der Knabe dachte an das arme kleine Leben,<br />

das so plötzlich ausgelöscht worden<br />

war. Wie grausam ist doch das Leben, wie<br />

seltsam, dass Dinge heranwachsen, anscheinend<br />

die Macht besitzen, sich selbst aus dem<br />

Nichts zu schaffen; — auch Vater konnte das<br />

nicht erklären, sagte, niemand vermöge es,<br />

das sei nun einmal so. Sie holten einen alten,<br />

mit Hausgerät und Möbeln beladenen Karren<br />

ein; für den Vater bedeutete er nur ein<br />

Hindernis; Bunny jedoch erblickte hinten<br />

auf dem Karren zwei Knaben, die ungefähr in<br />

seinem Alter standen, die ihn mit stumpfen,<br />

gleichgültigen Augen ansahen. Sie waren<br />

blass und erweckten den Eindruck, als bekämen<br />

sie nicht genug zu essen. Auch das<br />

war etwas, worüber man staunen musste;<br />

dass es arme Menschen gab, denen niemand<br />

half. Vater erklärte, in dieser Welt müsse<br />

sich jeder selbst helfen.<br />

Bunny, der seinen Kosenamen von der<br />

Mutter bekommen hatte, als er noch ganz<br />

klein und weich und braun wie ein Kaninchen<br />

war, zählte bereits dreizehn Jahre und hörte<br />

den Namen nicht gerne, aber er war ihm geblieben.<br />

Bunny war ein hübscher Junge, noch<br />

immer braun, mit welligem, braunem Haar,<br />

hellbraunen Augen und frischen Farben, weil<br />

er viel im Freien lebte. Er besuchte keine<br />

Schule, sondern lernte daheim bei einem<br />

Hauslehrer, denn er sollte einst die Stelle<br />

des Vaters in der Welt einnehmen; er begleitete<br />

den Vater auf seinen Fahrten, damit<br />

er dessen Geschäfte verstehen lerne.<br />

Wunderbar, stets von neuem wunderbar,<br />

waren 'für Bunny diese Szenen; neue Gesichter,<br />

neue Sitten, seltsame Städte und<br />

Dörfer, voll von Menschen, Pferden, Autos<br />

und Wegweisern. Die ganze Strasse entlang ,<br />

gab es Zeichen, bei jedem Kreuzweg standen<br />

Wegweiser, die einem eine Geographiestunde<br />

gaben, eine Liste jener Orte, wohin<br />

die Strassen führten, sowie die Entfernungen.<br />

Es gab auch Tafeln, die vor Gefahren warnten,<br />

vor Kurven, steilen Abhängen, glitschigen<br />

Stellen, Bahnübergängen. Ueber die Strassen<br />

waren grosse Leinenstreifen und Transparente<br />

gespannt: «Loma-Vista: Willkommen<br />

in unserer Stadt!» Und etwas weiter entfernt:<br />

«Lebt wohl, kommt bald wieder!»<br />

Auch Plakate gab es in Hülle und Fülle.<br />

«Malerische Stelle, man photographiere im<br />

Vorbeifahren.» Man suchte die malerische<br />

Stelle, wusste aber nie gewiss, welche gemeint<br />

war. Ein Gummireifenfabrikant hatte<br />

eine grosse hölzerne Knabengestalt aufgestellt,<br />

die eine Fahne schwenkte. Vater behauptete,<br />

der Knabe sehe Bunny ähnlich, aber<br />

Bunny fand, dass er weit mehr einem Bild<br />

von Jack London gleiche, das er in einem<br />

Magazin gesehen hatte. Ein anderer Gummireifenfabrikant<br />

hatte ein grosses hölzernes<br />

Buch als Reklame gewählt, man fand es bei<br />

jeder Biegung, die nach einer Stadt führte.<br />

Es stellte ein Geschichtsbuch dar, berichtete<br />

über die betreffende Stadt unbekannte, lehrreiche<br />

Einzelheiten. So erfuhr man zum Beispiel,<br />

dass es in Citrus den ersten Orangenhain<br />

von Kalifornien gegeben hatte, dass<br />

Santa Rosita die grössten Radiumquellen<br />

westlich der Rocky Mountains besitze, dass<br />

im Weichbild von Crescent City der Pater<br />

Junipero Serra im Jahre 1769 zweitausend<br />

Indianer zum Christentum bekehrt hatte.<br />

Auch jetzt gab es noch Leute, die sich mit<br />

dem Bekehren befassten. Sie hatten an der<br />

Landstrasse Felsen und Bahndämme mit bunten<br />

Inschriften bemalt: «Bereite dich vor,<br />

vor Gottes Angesicht zu erscheinen! » Daneben<br />

die Warnungstafel: « Eisenbahnübergang!<br />

Stehenbleiben! Umsehen! Lauschen!»<br />

Die Eisenbahngesellschaft zieht es vor, die<br />

Menschen nicht durch ihre Vermittlung vor<br />

Gottes Angesicht zu befördern. « Jesus wartet<br />

auf dich! » verkündete ein Felsen, daneben<br />

stand: «Diner mit Huhn 1 Dollar.» Anpreisungen<br />

von Esswaren sind meist drollig; anscheinend<br />

lieben die Menschen das Essen und<br />

werden heiter, wenn sie daran denken. «Der<br />

heisse Hundezwinger» war der Name eines<br />

Gasthauses; ein anderes nannte sich: «Zum<br />

ranzigen Tommy», ein drittes: «Der Hummertopf».<br />

Betrat man diese Gasthäuser, so<br />

fand man an den Wänden den Geist der<br />

Heiterkeit: «Gott vertrauen wir, von allen<br />

anderen verlangen wir Bargeld », oder: « Beschwert<br />

euch nicht über den Kaffee; eines<br />

Tages werdet auch ihr alt und schwach<br />

sein!», oder: «Wir haben mit unserer Bank<br />

ein Uebereinkommen getroffen; die Bank<br />

verkauft keine Suppen, wir nehmen keine<br />

Schecks an!»<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 29 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-KCVUE<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Verhältnis der Zylinderzabl innerhalb der fünf<br />

letzten Jahre. Schraffiert — Vierzylinder. Weiss<br />

= Sechszylinder. Schwarz =• Achtzylindermotoren<br />

Man beachte, dass gegenwärtig die Zahl der Achtzylindermotoren<br />

diejenige der Vierzylinder schon<br />

überwiegt, dass aber der Sechszylindermotor immer<br />

noch das grösste Kontingent stellt (50%). Der<br />

schmale oberste Streifen in der diesjährigen Kolonne<br />

bedeutet Motoren mit 2, 12 oder 16 Zylindern.<br />

Automobilbau <strong>1930</strong>, graphisch dargestellt.<br />

Wir haben in unserem letzten technischen<br />

Artikel dargelegt, wie der Genfer Salon<br />

gleichsam als Querschnitt moderner Autotechnik<br />

zu betrachten, ist. Die Vielzahl der<br />

vertretenen Marken, die Internationalst der<br />

Konstruktionsrichtungen und die an zahlreichen<br />

Fahrzeugen gerade jeweils im Frühling<br />

anzutreffenden neuen technischen Tendenzen<br />

rechtfertigen diesen Ausdruck vollauf.<br />

Der Genfer Salon zeichnet sich in diesen<br />

drei Punkten deutlich vor den Schauen in<br />

den übrigen Ländern aus. Bei jenen zeigt<br />

der Durchschnittswagen meist einen sehr<br />

starken nationalen Einschlag, so dass sich<br />

nur schwer ein richtiges Bild vom allgemeinen<br />

Stand der Automobiltechnik<br />

kann.<br />

Im folgenden sind einige cha*<br />

rakterlstische bauliche Einzelheiten<br />

des Automobils nach ihrem<br />

prozentualen Vorkommen graphisch<br />

festgehalten. Unsere Grapho-Statistik<br />

umfasst dabei die<br />

JahTe 1926—<strong>1930</strong>. Sie zeigt somit<br />

in interessanter Weise die<br />

Zu- oder Abnahme der einzelnen<br />

Bautendenzen innerhalb dieser<br />

Zeitspanne. Das prozentuale Vorkommen<br />

der einzelnen Bauarten<br />

machen<br />

wurde aus der in Nummer 25.der « A.-R.»<br />

erschienenen Tabelle errechnet, die sämtliche<br />

am Genfer Salon ausgestellten Wagentypen<br />

enthielt.<br />

Die ganze Höhe einer der Jahreskolonnen<br />

unserer Qrapho-Statistiken bedeudet 100%.<br />

Am linken und rechten Rand jedes der<br />

Schaubilder wurden Merkstriche angebracht,<br />

die Bruchteile innerhalb dieses Bereiches von<br />

10 zu 10% abzuschätzen gestatten.<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Anordnung des Schalthebels. Weisse Kolonne =3<br />

Schalthebel in der Mitte. Schwarze Kolonne =.<br />

Schalthebel seitlich des Führersitzes. Die Anordnung<br />

in der Mitte setzt sich langsam aber sicher<br />

durch und wird in ein bis zwei Jahren diejenige<br />

auf der Seite vollständig verdrängt haben.<br />

2R<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Verhältnis der Durchschnitts-Zylinderinhalte innerhalb<br />

der fünf letzten Jahre. Auffallend stark haben<br />

die Wagen mit mehr als 3000 ccm Zylinderinihalt<br />

zugenommen. Sie stellen heute bereits das<br />

•weitaus grösste Kontingent. Wagen mit 1000 bis<br />

2000 und solche mit 2000—3000 ccm Zylinderinhalt<br />

sind in ungefähr gleicher Zahl vertreten. Immerhin<br />

ist gegenüber dem letzten Jahr in der letztgenannten<br />

Klasse eine nicht unwesentliche Abnahme<br />

zu verzeichnen. Kleinwagentypen mit Motoren von<br />

^weniger als 1000 ccm Zylinderinhalt stellen nur<br />

zirka 5% aller Typen.<br />

Ein charakteristisches modernes<br />

Gebrauchswagenchassis<br />

des Leicht- bis<br />

Mittelgewichttypus.<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Zweiradbremsen — Vierradbremsen. Die Vierradbremse<br />

hat sich seit 1929 an edlen Wagen einsei<br />

führt.<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Ventilanordnung. Am meisten angewandt wird<br />

heute wieder die Anordnung der Ventile seitlich<br />

stehend (60% aller Fälle). Grund: Entdeckung und<br />

Anwendung neuer Verbrennungsraumformen nach<br />

•Art des Ricardo-Verbrennungsraumes. Die teurere<br />

hängende Ventilanordnung hat entsprechend<br />

an Beliebtheit eingebüsst Deutlich im Zunehmen<br />

begriffen ist die Anwendung übereinanderliegender<br />

Ventile (vollschwarz) veranschaulicht, wobei und<br />

weil diese Anordnung ebenfalls besonders günstige<br />

Verbiennungsraumforinen ergibt.<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Bremsbetätigung. Die hydraulische Bremse kämpft<br />

einen hartnäckigen Kampf ums Dasein. In den<br />

letzten sechs Jahren hat ihre Anwendung, gekennzeichnet<br />

durch die vollschwarzen Kolonnen, abwechslungsweise<br />

zu- und abgenommen. Das Schaubild<br />

darf hier nicht als Wertmesser für die «Güte»<br />

genommen werden. Die verhältnismässig geringe<br />

Anwendungszahl der hydraulischen Bremsen hängt<br />

mehr mit ihrer konstruktiven Eigenart zusammen,<br />

die sie bei bestimmten, aber an und für sich seltener<br />

vorkommenden Wagentypen als geeignet erscheinen<br />

lässt.<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Zündungsarten. Nach einem Rückgang bis zum<br />

Jahre 1928 nimmt die Batterie-Zündung nun wiedeT<br />

sehr deutlich die Führung. Die Magnetzündung<br />

kommt nur noch in 15% aller Fälle vor. während<br />

die restlichen 5% von gemischten Zündungssystemen<br />

belegt werden.<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Vorderachsfederung. Seit sechs Jahren kämmt als<br />

Konkurrent in der Halbelliptikfeder (weisse Kolonnen)<br />

nunmehr die Querfeder (vollschwarze Kolonne)<br />

ernstlich in Betracht. Die Querfeder hat im<br />

letzten Jahr wieder etwas zugenommen, «^reicht<br />

aber noch nicht 10 Prozent<br />

3<br />

00^00<br />

1926 1927 1928 1929<br />

Zahl der Uebersetzungen. Nach einem Rückgang<br />

im Jahre 1929 ist das Vierganggetriebe im Vordringen.<br />

Das Zweiganggetriebe ist seit zwei Jahren<br />

vollständig von der Bildfläche verschwunden.<br />

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1926 1927 1928 1929<br />

Hinterachsfederungl. Starkes Ueberwiegen der<br />

Halbelliptikfeder bei jedoch immerhin abnehmender<br />

Anwendungstendenz. Darüber schraffiert die Gantilever-Federung,<br />

die bis 1297 sich grossen Ansehens<br />

erfreute, dann aber plötzlich und immer mehr<br />

an Beliebtheit einbüsste. Vollschwarz : Die viertelselliptische<br />

Federung, die fast unmerklich, aber um.<br />

so unwiderstehlicher eindringt. Eng schraffiert (Q):<br />

Querfederung, deren Anwendung ungefähr konstant<br />

geblieben ist.


Letzter Rundgang<br />

Arbenz-Lastwagen.<br />

Eines der meist beachteten Ausstellungsobjekte<br />

auf dem Stand der Firma Oetiker &.<br />

Co. ist der 18plätzige Qesellschaftswagen,<br />

der eine für die Schweiz vollständig neuartige<br />

Anordnung des Führersitzes vorn neben<br />

dem Motor aufweist. Diese Führersitzanordnung,<br />

die in England ihren Ursprung hat und<br />

in neuerer Zeit auch in andern Ländern sich<br />

rasch einführte, besitzt folgende Vorzüge:<br />

Sicherheit gewährende Knorr - Druckluft-<br />

Bremssystem betätigt. Die Druckluftanlage<br />

wird im weitern benützt zu einer äusserst<br />

einfachen Betätigung der patentierten Motorbremse<br />

« OCO », welche durch Abschluss<br />

des Auspuffrohres die angesaugt© Luft im<br />

Motor staut und dadurch eine Bremswirkung<br />

auf die Kolben ausübt. Die Firma Oetiker<br />

& Co. kann ihre patentierte Motorbremse<br />

«OCO » auch nachträglich in jeden Lastoder<br />

Tourenwagen einbauen. An Stelle der<br />

4-T.-Arbenz-Nifiderrahmenchassis Modell <strong>1930</strong> mit vorgebautem Führersitz, 100-PS-Maybach-Sechszylinder-Motor,<br />

Vierrad-Knorr-Druckluftbremse, Ballonpneu 36 X 8,25", Radstand 4650 mm. Rahmenhöhe<br />

ab Boden 660 mm, karossable Länge 5500 mm.<br />

Bedeutend bessere Längenausnützung des<br />

Chassis hinter der Spritzwand. Günstigere<br />

Sitzanordnung in bezug auf die Wagenfederung;<br />

bessere Gewichtsverteilung auf die<br />

Vorder- und Hinterachse. Vermeidung von<br />

Motoröl- und Gasdämpfen in der Karosserie,<br />

weil in dieser keine Oeffnungen gegen den<br />

Motor vorhanden sind. Starke Lärmverminderung<br />

in der Karosserie; günstige Uebersicht<br />

des Führers.<br />

In diesen neuartigen Arbenz-Gesellschaftswagen<br />

ist der bestbekannte Sechszylinder-<br />

100-PS-Maybach-Motor eingebaut, mit magnetelektrischer<br />

und Batteriezündung. 2-PS-<br />

Anlasser, 300 Watt Lichtzündmaschine und<br />

Maybachvergaser mit Spezial-Luft- und Oel-<br />

Filter. Das Niederrahmenchassis ruht auf<br />

Ballonpneumatiks von 36X8,25" und erreicht<br />

mit dem eingebauten Maybach-Schnellganggetriebe<br />

eine Stundengeschwindigkeit bis<br />

75 km. Gross dimensionierte Vorder- und<br />

Hinterradbremsen werden durch das jede<br />

Druckluftbetätigung derselben wird eine<br />

kleine elektrische Anlage eingebaut, welche<br />

vom Batteriestrom des Wagens gespiesen<br />

und mittelst eines Doppeldruckknopfes vom<br />

Apparatenbrett aus ein- und ausgeschaltet<br />

wird.<br />

Stoewer.<br />

AUTOJY1OBI! WEVUE <strong>1930</strong> — N°29<br />

Motorbloek Brennabor<br />

80 Brems-PS. Beide Chassis zeichnen sich<br />

dabei durch sehr grosse Geschwindigkeit<br />

und gute Strassenhaltung aus. Sie zeigen<br />

auch viele moderne Neuerungen, wie in<br />

Gummi gelagerte Federn, vom Motor aus<br />

betätigte Membran-Benzinförderpumpe, Oeldruckbremsen,<br />

Anordnung der Lichtschalter<br />

auf dem Lenkrad usw. Auch auf Bequemlichkeit<br />

und Betriebssicherheit wurde grösste<br />

Rücksicht genommen.<br />

Schon allein der Umstand, dass diese<br />

Firma die einzige Oelproduzentin Mitteleuropas<br />

darstellt, fordert zu einer eingehenden<br />

Würdigung ihrer Produkte auf. Das<br />

«Antar»-Oel wird auf den lothringischen<br />

Oelfedern bei Pechelbronn gewonnen. Photographien<br />

auf dem Stand zeigen die dortigen<br />

umfangreichen Anlagen mit Bohrtürmen,<br />

Sammelbehältern usw. Die Anlagen<br />

nehmen von Jahr zu Jahr an Bedeutung<br />

und Grosse noch zu, entsprechend der immer<br />

stärker ansteigenden Verbrauchszahlen<br />

der Socal-Produkte.<br />

Das «Antar»-Oel ist den bekanntesten<br />

Die aus den Stoewer-Werken selbst stammenden<br />

Karosserien der am Salon ausge-*<br />

stellten Wagen, verraten mit ihrer Schönheit<br />

und ihren edlen Linien grossen Ge-<<br />

schmack. Die sehr breiten Türen ermöglichen<br />

ein bequemes Einsteigen. Besonderes<br />

Aufsehen erregt durch seine Schnittigkeit<br />

und gut ausgewählte Farbenzusammenstellung<br />

das blau-gelbe Sportcabriolet «Gigant<br />

80».<br />

Durch die Zubeliörstände<br />

Socal.<br />

Die Stoewer-Werke verfügen über eine<br />

Welt-Oelmarken zum mindesten ebenbürtig.<br />

Es ist praktisch frei von allen uner-<br />

über 30jährige Erfahrung. Mit dem Bau<br />

von Achtzylinder-Personenwagen haben sie<br />

wünschten Stoffen und zeichnet sich gurch<br />

schon seit vielen Jahren begonnen, was an<br />

eine sehr günstige Viskositätskurve aus.<br />

den ausgestellten Exemplaren deutlich zur<br />

Geltung kommt. Eine Spezialität der Stoewer-Konstruktion<br />

stellt seit langer Zeit das Die Firma Huiles Minerales S. A., Ver-<br />

Veedol.<br />

doppelt gekröpfte Niederrahmen-Chassis treterin der Tide Water Oil Company, New<br />

dar. Bei den auf dem gegenwärtigen Produktionsprogramm<br />

stehenden Wagen werstattet.<br />

Der Blick fällt zuerst auf die Wand,<br />

York, hat diesen Stand sehr hübsch ausgeden<br />

zwei Motortypen eingebaut, ein Achtzylinder<br />

von 2% Liter Inhalt mit 50 Brems- denen Veedol verwendet wurde, verzeichnet<br />

wo die verschiedenen Weltleistungen, bei<br />

PS, und ein solcher von 4 Liter Inhalt und sind. Wir erwähnen nur die Ueberfliegung<br />

des Südpols durch Byrd, die Weltreise<br />

des «Graf Zeppelin» und den Sieg der<br />

Hansa-Mannschaft bei der Alpenfahrt. Dass<br />

das Oel Veedol bei so wichtigen Gelegenheiten<br />

gewählt wurde, beweist, dass es volles<br />

Vertrauen verdient.<br />

Dank ihres hohen Flammpunktes sind die<br />

Veedol-Oele sparsam im Gebrauch. Sie<br />

sind aber nicht nur der Hitze gegenüber<br />

sehr widerstandsfähig, sondern bewähren<br />

sich auch vortrefflich bei Kälte. Sogar bei<br />

den niedrigsten Temperaturen bleiben sie<br />

flüssig, was das Anlassen erleichtert und<br />

den Motor schont.<br />

Gerade in der Schweiz, wo wir mit star-*<br />

ken Temperaturunterschieden rechnen müssen,<br />

ist ihr Gebrauch dieser Eigenschaften<br />

wegen angezeigt.<br />

Auto Pieces.<br />

Wer sich für Automobilzubehör interessiert,<br />

dem sei ein Besuch dieses Standes<br />

warm ans Herz gelegt. Wir finden hier eine<br />

Auswahl der bekanntesten Marken-Artikel<br />

vertreten- bei denen die Herkunft allein als<br />

vollgültiger Qualitätsausweis gewertet werden<br />

darf. Links sind einmal die verschiedenen<br />

Typen und Grossen der über die ganze<br />

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zur Sohau gestellt. Im Vordergrund figurieren<br />

zahlreiche Ausführungsarten des<br />

bekannten rotierenden Weber-Luftkompressors,<br />

dessen Anwendungsmöglichkeiten fast<br />

unbeschränkt sind. Die kleineren Typen eignen<br />

sich vorzüglich zum Aufpumpen von<br />

Pneus, während die grossen hauptsächlich<br />

zum Gebrauch in Garagen und Werkstätten<br />

gedacht sind. Eingehende Beachtung verdienen<br />

nicht minder die Ausstellungsstücke<br />

der «Warner»- und «Westinghouse»-Getriebefabriken,<br />

nämlich Zahnräder und Getriebe<br />

aller Bauformen und für alle möglichen<br />

Verwendungszwecke.<br />

LEO-Luftkompressoren.<br />

Schon seit 25 Jahren werden in der<br />

Schweiz Leo-Luftkompressoren verkauft.<br />

Die älteste Kompressorfabrik Europas hat<br />

dabei den. Namen ihres Spezialproduktes<br />

immer hochhalten können. Wenn wir heute<br />

noch Leo-Luftkompressoren antreffen, die<br />

schon seit zwanzig Jahren ihren Dienst versehen,<br />

so können wir über den damals<br />

schon bestandenen Weitblick dieser Firma<br />

nur staunen. Die neuesten Modelle <strong>1930</strong><br />

gehören wiederum zum Besten auf dem Gebiete<br />

der Luftkompressoren. Leo versteht<br />

es, mit geringem Kraftaufwand, also mit<br />

einem verhältrismässig kleinen Motor eine<br />

dauerhafte Maschine von unglaublicher<br />

Leistungsfähigkeit zu konstruieren. Der<br />

heue Typ «Orkan», welcher mit einem Motor<br />

erster Weltmarke ausgerüstet ist, ergibt einen<br />

Druck von 10 Atm., obschon die Maschine<br />

nur etwas über 20 kg wiegt.'<br />

Aber Leo fabriziert auch grosse Kompressofenanlagen<br />

für Garagen. Ein im<br />

Salon ausgestelltes Modell zeigt eine glückliche<br />

Kombination eines zweistufigen Kompressors,<br />

welcher sich eignet, um Wagen<br />

unter Hochdruck zu waschen und Pneumatiks<br />

zu pumpen und zudem eine moderne<br />

Farbspritzanlage bildet, wie sie bis heute<br />

nicht auf dem Markte war.<br />

Durol.<br />

Die Chemiker sind sich heute noch nicht<br />

ganz klar über die komplizierte Struktur<br />

der Oelmoleküle. Man weiss, dass die Mineralöle,<br />

die meistenteils zur Schmierung<br />

des Automobilmotors verwendet werden,<br />

Kohlenwasserstoffe sind. Aber über das<br />

Scbmiennoment an sich weiss man noch<br />

wenig Exaktes.<br />

Experimentell wurde festgestellt, dass<br />

vegetabile Oele eine grössere Schmierfähigkeit<br />

besitzen als die Mineralöle. Unter<br />

Schmierfähigkeit ist hier nicht die Viskosität<br />

gemeint. Viskosität ist lediglich eine<br />

Bezeichnung für den Flüssigkeitsgrad.<br />

Man versuchte nun, die hochschmierenden<br />

Eigenschaften der vegetabilen Oele mit<br />

der Widerstandskraft der Mineralöle zu<br />

vereinen. Aber'diese Mischungen ergaben<br />

nicht immer befriedigende Resultate.<br />

Zwei englischen Chemikern (H. M. Wells<br />

und J. E. Southcombe) ist es jedoch nach<br />

jahrelangen Versuchen gelungen, den wesentlichen<br />

Bestandteil der vegetabilen Oele<br />

zu isolieren und dem mineralischen Grundöl<br />

in kleinsten Mengen zuzusetzen. Dadurch<br />

nahm das Mineralöl ganz bedeutend<br />

an Schmierergiebigkeit und Oeligkeit zu,<br />

ohne jedoch im geringsten die Eigenschaften<br />

vegetabilischer Oele anzunehmen.<br />

Von den Erfindern wurde dieses Verfahren<br />

«Germ^Process» (Keimverfahren) genannt<br />

und die resultierenden Oele «Germ»-<br />

Oele. In allen Kulturstaaten ist der<br />

«Germ-Process» patentiert.<br />

Der eigenartige, elastische, weiche, haftende<br />

und unzerstörbare Oelfilm, den<br />

«Germ-Prozess»-Oel bildet, vermindert die<br />

Reibung bis 26 % und schützt die empfindlichen<br />

Motorteile von gefährlicher und<br />

kostspieliger Abnützung.<br />

Karosserie TGscher.<br />

Auf ihrem Stand im rechten Seitenschiff<br />

des Grand Palais stellt die Zürcher Kafosseriefirma<br />

Tüscher einen prächtigen Omnibus<br />

auf Saurer-Chassis, sowie einen<br />

sechsplätzigen, als Limousine karossierten<br />

Gross-Tourenwagen aus. Beide Wagen<br />

sind mit dem nach eigenen Patenten gebauten<br />

elektrischen Rollverdeck ausgerüstet.<br />

Eine einzige kurze Schalthebeldrehung genügt.<br />

Um das Wagenverdeck in wenigen<br />

Sekunden zu öffnen oder zu schliessen. Dabei<br />

geht das Verdeck vollständig bis in<br />

seine Endstellungen und presst sich selbsttätig<br />

an, so dass Karosserie, Wand und<br />

Verdeck für das Auge ein einheitliches<br />

Ganzes bilden. Bei zurückgerolltem Verdeck<br />

bleiben die Rahmen der Scheiben<br />

stehen, ohne dass jedoch dadurch die Sicht<br />

irgendwie behindert wird. Mit seiner zuverlässigen<br />

Konstruktion, dem einwandfreien<br />

Material und der sorgfältigen Arbeit<br />

kann diese neue Tüscher-Karosserie als<br />

ein Vorbild hingestellt werden.<br />

AUTOMOBlL-REVUli .)<br />

Orion<br />

hat dieses Jahr auf einen eigenen Stand<br />

verzichtet. Nichtsdestoweniger trifft man<br />

aber die Produkte dieser Firma, vor allem<br />

Kühler, im Salon dutzendweise an. Die<br />

Orion-Kühler haben seit jeher den Ruf<br />

grosser Wirksamkeit, Widerstandsfähigkeit<br />

und ausgezeichneter Ausarbeitung. Kein<br />

Wunder, wenn die Konstrukteure von Qualitätswagen<br />

sich ihrer mit Vorliebe bedienen.<br />

A. C. S.<br />

A. C.S. SEKTION BERN. Generalversammlung<br />

— diesmal die 25ste. Der geschäftliche Teil wird<br />

am Samatag den 5. April im Hotel Sternen in<br />

Mttri stattfinden. Wir machen unsere Mitglieder<br />

jetzt schon auf diesen Tennin aufmerksam. Die<br />

Einladungen mit Traktanden werden nächster Tage<br />

abgehen. Das wichtigste Traktandum ist die Erneuerung<br />

des gesamten Vorstandes. Im Anschluss<br />

an die geschäftliche Sitzung findet ein gemeinsames<br />

Nachtessen mit einem sog. Herrenabend<br />

Chassis Saurer, halbnieder, Type B. L. P.<br />

für Autobusse und Lastwagen<br />

statt. Bei diesem Anlass schwingt Herr Dr. 1 et<br />

das Szepter, er soll afllerlei Ueberaschungen in<br />

petto haben.<br />

—r.<br />

Rechnungsabschluss.<br />

Aktiengesellschaft Adolf Saurer, Arbon. Der<br />

jüngst bekanntgegebene Jahresbericht zeigt, dass iia<br />

Erwartungen, die bei der Sanierung vor. zwei Jahren<br />

ausgesprochen wurden, sich zu einem guten """eil<br />

verwirklicht haben. Der Umsatz nahm zu. Die Jahresrechnung<br />

weist denn auch einen'Gewinnsaldo von<br />

über 2 Millionen Franken auf, was die Ausschüttung<br />

einer Dividende von 6% gestattet.<br />

In der Bilanz figurieren Anlagewerte mit 5.63<br />

gegenüber 5,60 Millionen per Ende 1928. Der Werkzeugmaschinenpark,<br />

der in weitem Masse verstärkt<br />

worden ist, ist darin nicht inbegriffen. Infolge der<br />

gesteigerten Automobilfabrikation und der Einführung<br />

neuer Chassis- und Motorentypen haben die<br />

Vorräte und Fabrikationsbestände eine Erhöhung<br />

von annähernd 2,5 Mill. erfahren. In den «Dauernden<br />

Beteiligungen ist mit 4,9 Mill. eine Erhöhung<br />

um rund 1,2 Mill. Fr. eingetreten. Sie bernha<br />

hauptsächlich auf der Interessennahme an einem<br />

Konkurrenzunternehmen.<br />

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Grimselstrasse<br />

und Autogebühren.<br />

Wir geben zu diesem Thema auch der Direktion<br />

der Kraftwerke Oberhasli A.-G. das Wort,<br />

in der Meinung, dass damit zur Aufklärung des<br />

Thomas ein weiterer Schritt getan sei. Red.<br />

In Nr. 9 der Automobil-Revue berichtet<br />

oin Herr M. unter dem Titel «Grimselstrasse<br />

und Autogebiihren» über die behördliche<br />

Ordnung der Lastwagentransporte auf der<br />

Grimselstrasse und seine daherigen Erfahrungen.<br />

Als Schluss seiner Klagen apostrophiert<br />

Herr M. dann auch die Kraftwerke<br />

Oberhasli AG., dass sie «anlässlich<br />

der Expropriation des Landbesitzes für das<br />

Millionenkraftwerk den kleinen Grundeigentümern<br />

zu geringe Abfindungen bezahlt<br />

habe». Diese abwegige Behauptung<br />

des Herrn M. zwingt uns zu einer Entgegnung.<br />

Was zunächst die Transportverhältnisse<br />

auf der Grimselstrasse anbelangt, so haben<br />

vor allen andern Strassenbenützern die<br />

Kraftwerke Oberhasli den Hauptanteil des<br />

Transportgebühren-Erträgnisses geleistet.<br />

weitigen gebührenpflichtigen Fuhrungen<br />

haben dem Staat also nur 78 Fr. eingebracht,<br />

sie sind also praktisch unerheblich.<br />

Bei dieser Sachlage muss demnach den<br />

mit den Verhältnissen Vertrauten bekannt<br />

sein, dass es sich vorliegend in erster Linie<br />

um die Gebührenleistungen der Kraftwerke<br />

Oberhasli für die mit ihren Bautransporten<br />

verbundene besondere Beanspruchung .der<br />

Strasse handelt. Die ansehnliche Summe,<br />

die für diese Gebühren aufgewendet werden<br />

muss, lässt es begreiflich erscheinen,<br />

dass gerade die Kraftwerke Oberhasli die<br />

völlige Freigabe der Strasse nicht ungerne<br />

sehen würden; allerdings müsste dann der<br />

Staat seinerseits, der seit dem Bau der<br />

Kraftwerke Oberhasli für die Grimselstrasse<br />

durchschnittlich 85 000 Fr. jährlich<br />

entrichtet hat. den Ausfall dazu noch übernehmen.<br />

Es ist aber wohl kaum die Absicht<br />

des Herrn M. gewesen, sich hiergegen<br />

ms Zeug zu legen. Anzuerkennen ist, dass<br />

sowohl die Grimselstrasse vom Hof bis zur<br />

Kantonsgrenze, als auch die Strassse über<br />

den Kirchet viele Verbesserungen erfahren<br />

hat, und es ist auch bekannt, dass in den<br />

Eine Szene von der Sternfahrt: die Herren Chantre, Binet, Fueslin, Crausaz, die die Sternfahrt organisierten,<br />

und (ganz rechts) Herr Pierrehumbert, Sieger von 1929.<br />

Sie haben bis heute für Verbesserungen<br />

der Grimselstrasse ohne die Strassenverlegung<br />

auf der Grimsel rund 100000 Fr.<br />

aufgewendet und als Gebühren für Lastwagentransporte<br />

rund 42 000 Fr. dem<br />

Kanton bezahlt. Im Jahre 1929 haben die<br />

Transportgebühren dem Kanton 5390 Fr.<br />

eingebracht, wovon die Kraftwerke Oberhasli<br />

AG. und ihre Unternehmer zusammen<br />

5312 Fr. bezahlt haben. Die anderletzten<br />

Jahren der Unterhalt der Strasse<br />

ein recht guter war. Dabei ist bemerkenswert,<br />

dass die Kraftwerke Oberhasli bis<br />

heute für den Bau des Kraftwerkes Handeck<br />

nebst rund 75 000 t auf der Luftkabelbahn<br />

auch rund 40 000 t auf der Strasse<br />

von Innertkirchen nach der Handeck und<br />

der Grimsel geführt haben, ohne dass dabei<br />

je eine grössere Störung oder ein schwerer<br />

Transportunfall vorgekommen ist.<br />

\v<br />

Bei dem geringen Interesse, welches dieser<br />

Gebührensumme von sage und schreibe<br />

78 Franken m weitern Kreisen zukommt,<br />

hätte der Appell des Herrn M. an die Oeffentlichkeit<br />

wohl ohne Schaden unterbleiben<br />

können. Wenig Ueberlegung des Ein-<br />

Grundstückabschnitte auf dem Gemeindebann<br />

Meiringen sind alle diese Landerwerbungen<br />

freihändig und unter Wahrung<br />

der beidseitigen Interessen im besten<br />

Einvernehmen erfolgt. Dass die Kraftwerke<br />

Oberhasli bei diesen Erwerbungen<br />

Vor dem Stand des A.G.S.: Dr. Rohn (1). Geschäfts-führer Primault (2), Dr. Mende (3), Dr. Guillermm<br />

(4), Robert Marchand (5) und Blanchet (6).<br />

senders verraten die Aeusserungen über<br />

den Grunderwerb der Kraftwerke Oberhasli.<br />

Obwohl die daherigen Tatsachen den Beteiligten<br />

im Oberhasli allseitig bestens bekannt<br />

sind, sehen wir uns veranlasst, um<br />

auch in weitern Kreisen keine falschen<br />

Ansichten aufkommen zu lassen, die Tatsachen<br />

kurz darzustellen. Die Erwerbung<br />

des Grundeigentums, das für die Errichtung<br />

der Kraftwerke Oberhasli nötig ist,<br />

wurde von den Bernischen Kraftwerken<br />

AG. vorbereitet. Sie wurde eingeleitet<br />

durch die Uebernahme einiger kleiner Wasserrechte,<br />

welche von dem Vorbesitzer Müller-Landsmann<br />

zu Spekulationszwecken erworben<br />

worden waren. Im Herbst 1908<br />

erfolgte der Ankauf der Grimsel- und<br />

Handeckbesitzung. Im Laufe des Jahres<br />

haben dann die Bernischen Kraftwerke und<br />

nach ihrer Gründung die Kraftwerke<br />

Oberhasli AG. noch eine Anzahl Liegenschaften,<br />

Alpen und einzelne Grundstücke<br />

erworben, und zwar sowohl von Privaten,<br />

als auch von Gemeinden und Korporationen.<br />

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im Gegensatz zu der Behauptung des Herrn<br />

M. «rechte» Preise bezahlt haben, geht wohl<br />

schon zur Genüge daraus hervor, dass bei<br />

den wenigen Expropriationen, welche in<br />

Meiringen für das Verbindungsgeleise<br />

durchgeführt werden mussten, den Grundstückbesitzern<br />

vom Bundesgericht nur ein<br />

Bruchteil des Betrages zugesprochen wurde,-<br />

welchen die KWO für den freihändigen<br />

Verkauf geboten hatten. Wenn Herrn M.<br />

diese Erklärung nicht genügt, so sind wir<br />

bereit, ihm an Hand der Akten weitere<br />

Aufschlüsse zu geben, falls er uns überzeugt,<br />

dass er für diese Angelegenheit ein<br />

sachliches Interesse und das nötige Verständnis<br />

besitzt. Die Wahrung ihrer gegenseitigen<br />

Interessen darf Herr M. aber<br />

füglich den Oberhaslern und den Kraftwerken<br />

Oberhasli selbst überlassen.<br />

Autoposten in den Alpen. In der Woche Tora<br />

17. bis 23. März beförderten die zwölf alpinen<br />

Autokurse 3652 Reisende, wovon 1119 allein auf die<br />

Strecke Nesslau-Buchs entfallen. Wenn man von<br />

den fünf Kursen absieht, die letztes Jahr nicht geführt<br />

wurden, wo beträgt die Zunahme gegenüber<br />

der gleichen Periode des Vorjahres 434 Personen.<br />

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N" 29 - 19S0 AUTOMOBIL-REVUfc<br />

Entwicklungstendenzen<br />

im britischen Automobilbau.<br />

Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen<br />

der offiziellen Erhebungen sind im Jahre 1929<br />

aus den britischen Automobilfabriken insgesamt<br />

180,426 Automobile hervorgegangen gegen<br />

154,495 Einheiten im Vorjahre, 161,920 im<br />

Jahre 1927 und 107,000 Einheiten im Jahre<br />

1924. Fünf Automobilgesellschaften kommen<br />

zusammen für nicht weniger als annähernd<br />

90 Prozent der Gesamtproduktion des verflossenen<br />

Jahres auf. Einen lehrreichen Aufschluss<br />

über die jüngsten Entwicklungstendenzen<br />

in der britischen Automobilfabrikation<br />

gibt die folgende Analyse der britischen Automobilproduktion<br />

nach Massgabe der jeweiligen<br />

Pferdestärken der Wagen. Der Bau von<br />

Wagen mit 10 PS und darunterist von 38,992<br />

Einheiten im Jahre 1927 auf 50,586 Einheiten<br />

im Jahre 1928 und weiterhin recht erheblich<br />

auf 73,289 Einheiten irrt verflossenen JaHre<br />

gestiegen. Anderseits gibt die Anzahl der erzeugten<br />

Motorwagen mit 12 und' 14 PS in<br />

demselben Zeitraum eine-beständige-Verminderung<br />

zu erkennen, nämlich von 102,081 Einheiten<br />

in 1927 auf 78,967 Einheiten in 1928 und<br />

weiterhin auf 67,399 Einheiten in 1929.<br />

Einen bedeutenden Ausbau hat dagegen<br />

wieder die Produktion von 16 PS-Motorwagen<br />

erfahren; wenn dieselbe im Jahre 1928<br />

auch erst 12,398 Einheiten betragen hat gegen<br />

11,220 Einheiten im vorausgegangenen<br />

Jahre, so hat das verflossene Jahr gegenüber<br />

dem Vorjahre plötzlich eine Zunahme auf das<br />

Doppelte, nämlich 24,758 Einheiten, mit sich<br />

gebracht. Schliesslich hat sich auch die Fabrikation<br />

von Motorwagen mit 18 PS und darüber<br />

in beständig aufsteigender Richtung bewegt,<br />

indem hiervon im vergangenen Jahre<br />

14,980 Einheiten hervorgebracht worden sind,<br />

gegen 12,544 Einheiten im Vorjahre und 9627<br />

Einheiten im Jahre 1927.<br />

Aus diesen Ziffern lässt sich der Schluss<br />

ziehen, dass die britische Nachfrage nach Automobilen<br />

eine starke Tendenz zeigt, in zwei<br />

bestimmten Richtungen zu verlaufen. Die<br />

mittelstarken Motorwagen werden einerseits<br />

rasch durch die mehr leistungsfähigen Maschinen<br />

ersetzt und müssen anderseits immer<br />

mehr den Motorwagen vom sog. «Baby»-Typ<br />

(auf welchen die niedrigste Steuer liegt)<br />

weichen. *<br />

Bemerkenswert ist schliesslich noch, dass<br />

die Durchschnittspreise der britischen Automobile<br />

in der 18-26 PS-Klasse von Lsfr. 649<br />

in 1927 auf Lstr. 557 in 1928 zurückgegangen<br />

sind, doch schneiden sie bei einem Vergleich<br />

Revetation<br />

mit den Preisen der amerikanischen Automobile<br />

von gleicher Leistungsfähigkeit noch immer<br />

ungünstig ab.<br />

PL<br />

Verkehrsprobleme,<br />

Autoverbände und Autostrassen<br />

in Italien.<br />

Nun hat auch der italienische Senat das<br />

Dekret über die italienichen Strassen sanktioniert<br />

und hat somit Italien ein für die ganze<br />

Halbinsel geltendes und den ganzen Verkehr<br />

in. Betracht ziehendes Strassengesetz. Geändert/hat<br />

der Senat nichts an dem Dekret; hingegen<br />

sind in der Diskussion Bemerkungen<br />

gefallen, die auch auswärts interessieren können.<br />

Senator Crespi, der Präsident des R.A.<br />

C. I., konnte in seiner Rede rühmend hervorheben,<br />

dass alle Postulate des Ausschusses<br />

der italienischen Automobil-Clubs bei der Abfassung<br />

des Dekrets berücksichtigt wurden.<br />

Uebrigens sei angesichts des .heutigen Verkehrs<br />

eine solche Strassengesetzgebung eine<br />

Sache, die immer ä jour gehalten werden<br />

müsse, und es werden imrrief mehr auch internationale<br />

Rücksichten da mitsprechen. Zur<br />

Zeit sei in allen Ländern, und auch in Italien,<br />

fast das wichtigste Verkehrsproblem die Konkurrenz<br />

von Bahn und Auto. In Italien habe<br />

das Auto die Bahn dermassen geschlagen,<br />

dass trotz dem Benzin zu 1.80 Lire per Liter,<br />

trots der höchsten Automobilbesteuerung der<br />

Welt, trotz der Vorzüglichkeit der italienischen<br />

Bahnen, es schon weniger koste, von<br />

Genua nach Mailand über den Apennin Waren<br />

per Auto zu transportieren als per Bahn.<br />

Der richtige Ausweg sei hier engste Zusammenarbeit,<br />

und zwar wesentlich auf dem Weg<br />

des koordinierten Warentransportes vom<br />

Haus des Produzenten zum Haus des einzelnen<br />

Käufers vermittelst Bahn und Auto. Und<br />

dann kam Crespi auf seine bekannte Initiative<br />

zu sprechen. Auffällig war, dass Crespi sich<br />

über die Autostrassen ziemlich skeptisch äusserte.<br />

Man müsse daraus keinen Fetisch machen,<br />

meinte er dem Sinne nach in längerer<br />

Ausführung, und im allgemeinen wäre es besser,<br />

das verfügbare Geld einfach für gute<br />

Landstrassenn auszugeben. Wirklich wünschenswert<br />

sei in Italien nur die Strasse Genua-Ventimiglia.<br />

Der Verkehrsminister Crollalanza<br />

bedachte speziell die Strassenmiliz<br />

mit warmem Lob. Es seien nur wenige Hundert<br />

mit Autos ausgerüstete Männer, und doch<br />

hättenn sie es über die ganze Halbinsel hinweg<br />

zustande gebracht, dass das italienische<br />

Strassenbild ganz verändert sei. Früher hätten<br />

Kutscher und Fuhrleute sich als die Herren<br />

der Strasse gefühlt und sich breit und lästig<br />

gemacht, jetzt aber hätten sogar diese<br />

Ungebärdigen aus Neigung und Tradition<br />

Disziplin annnehmen müssen. (Dies kann jedenfalls<br />

für Rom und Umgebung bestätigt<br />

werden. Durch die ganze romantische Reiseliteratur<br />

bis auf den Faszismus geht der Spott<br />

über diese Selbstherrlichkeit der Wagenlenker.<br />

Aber jetzt haben selbst die berüchtigsten<br />

von ihnen, die römischen Kutscher, mores<br />

gelehrt. Sie sind übrigens am Aussterben.)<br />

Auf eine bezügliche Kritik sagte der<br />

Minister, es sei den verzeigenden Agenten der<br />

Miliz jeder persönliche Gewinn für Verzeigen<br />

genommen worden. Aus dem Kommissionsbericht<br />

ersieht man, dass das Netz staatlicher<br />

Strassen gegenwärtig 20,000 Kilometer lang<br />

ist, das der Provinzialstrassen 40,000, das der<br />

Kommunalstrassen 90,000 Kilometer. In wenigen<br />

Monaten habe die Azienda statale die<br />

Systematisierung von über 3000 Kilometer<br />

Strassen übernommen mit einem Kostenaufwand<br />

von nahezu einer Milliarde Lire.<br />

Eine offiziöse Agentur berichtet, dass die<br />

Autostrasse Florenz-Meer von der Gesellschaft<br />

der toskanischen Autostrassen noch im<br />

Laufe dieses Jahres inauguriert werden wird.<br />

Es ist diese Autostrasse ein Teil der projektierten<br />

Autostrasse Viareggio-Genua-Ventimiglia<br />

und der Linie Florenz-Arezzo-Siena,<br />

sowie Arezzo-Perugia-Rom, die dereinst, und<br />

wie man meint in nicht allzu langer Zeit, den<br />

wohl schönsten Teil Italiens, jedenfalls den<br />

für den ausländischen Touristen interssantesten,<br />

durchziehen wird. Die Strasse wird<br />

zehn Meter breit und asphaltiert und zementiert<br />

sein.<br />

*«-><br />

€l»on»<<br />

Die Automobilproduktion Fords in Amerika,<br />

Gemäss den von der Handelskammer<br />

der Vereinigten Staaten veröffentlichten Statistik<br />

hat die amerikanische Automobilproduktion<br />

in den Vereinigten Staaten im Jahre<br />

1929 total 5,358,361 Fahrzeuge hervorgebracht.<br />

Davon produzierte Ford allein<br />

1,951,092 Personen- und Lastwagen. Ford<br />

deckte ein Drittel der Gesamtproduktion.<br />

Das Tram verschwindet mehr und mehr.<br />

In einer englischen <strong>Zeitung</strong> sehen wir ein<br />

Bild, das eine Strasse darstellt, aus der gerade<br />

die Tramschienen entfernt werden. Die<br />

Erklärung dazu lautet: «Worcester ist airch<br />

dazu übergegangen, die Tramhahn auf den<br />

Alteisenhaufen zu werfen.» Wenn wir in der<br />

Schweiz eine solche Sprache führen würden!<br />

Bei uns redet man sogar von neuen Trambauten<br />

!<br />

In London wurden letztes Jahr 2175 Millionen<br />

Menschen per Untergrundbahn, Omnibus<br />

und Tram befördert; davon entfielen<br />

aber auf die letztern nur neun Prozent ! Die<br />

Omnibusse beförderten dagegen 73 Prozent<br />

und die Untergrundbahn 18 Prozent. Solche<br />

Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und<br />

geben denen unrecht, die behaupten, dass<br />

Autobusse nicht imstande seien, einen grossen<br />

Verkehr zu bewältigen,<br />

-f.<br />

Betriebszahlen vom Hudson-Autotunnel.<br />

Der fast drei Kilometer lange Autotunnel unter<br />

dem Hudson, der Manhattan mit New<br />

Jersey verbindet, steht nun seit einem Jahr<br />

im Betrieb. Bei diesem Anlass seien einige<br />

Betriebszahlen aufgeführt, die ein ausserordentlich<br />

eindrucksvolles Bild von dem riesigen<br />

New Yorker Automobilverkehr vermitteln.<br />

Von jedem Fahrzeug wird ein Tunnelzoll<br />

erhoben, und zwar kostet das Passieren für<br />

jedes Motorrad ü Dollar, für jeden Wagen<br />

V2 Dollar. Insgesamt wurden 4,700,000 Dollar<br />

eingenommen.<br />

Die Zahl der passierenden Wagen wird dabei<br />

vollkommen automatisch registriert: Am<br />

Ausgang befindet sich an der Tunneldecke<br />

eine kleiner Scheinwerfer, der einen intensiven<br />

Lichtstrahl aussendet. Dieser fällt auf<br />

eine unter der Strassendecke liegende Büchse.<br />

In dieser befindet sich eine photoelektnsche<br />

Zelle, eine Verstärkerröhre und ein Relais.<br />

Fährt nun ein Fahrzeug vorbei, so wird<br />

der Lichtstrahl unterbrochen, die Zelle liegt<br />

im Dunkeln. Dadurch entsteht ein elektrischer<br />

Stromstoss, der durch die Lampe verstärkt,<br />

das Relais auslöst. Dieses schliesst<br />

nun seinerseits eJnen Stromkreis und dieser<br />

bewegt in einem besonderen Bureau ein einfaches<br />

Zählwerk.<br />

Die Höchstgeschwindigkeit im Tunnel ist<br />

auf 48 Stundenkilometer festgesetzt und der<br />

geringste Abstand zwischen zwei 1 aufeinander<br />

folgenden Wagen beträgt 22,5 Meter. In regelmässigen<br />

Abständen sind über den ganzen<br />

Tunnel sowohl Feuerhydranten als auch<br />

Tankstellen verteilt, damit kein Wagen wegen<br />

Betriebsstoffmangel liegen bleibt. So ist es<br />

auch zu erklären, dass keine Person zu Schaden<br />

gekommen ist, trotzdem in dem erstsn<br />

Jahre nicht weniger als 192 Wagen im Tunnel<br />

gebrannt haben und 2190 wegen sonstiger<br />

Schäden abgeschleppt werden mussten. •+•<br />

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Genier Sporttötgre<br />

N»29<br />

II. Blaff<br />

BERN, 29. März <strong>1930</strong><br />

mit den Herreu Delessert und MaHet. 2 Die Tafel der Resultate in Eaux-Mortes. 3. Chiron erklärt, nur eine Demanstrations fahrt machen zu Mimen. 4. Besprechung zwischen<br />

Hoffer? GhX ^ S und Jules Decrauzat. 5. T. Sarbach auf Ämiloar vor «einer Fahrt, die mit einem Unfall endigen sollte. 6. In der Mitte : Dr. Mende (rechte) m Gesprach<br />

Graf Aroo Zinieberg beim Start. 8. Eine Gruppe aus der Tribüne. 9. Escher auf Bugatti unterhält sich mit Stuber. 10. Ohiroa kurz vor semer Demonstraüonsfatot mit dem Bu-<br />

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ZÜRICH


10 AUTOMOBIL-REVUE 1929 - N u<br />

Um die Genfer Rennstrasse.<br />

Die Frage des Baues einer Rennstrasse für<br />

den Genfer Automobilismus wird lebhaft diskutiert.<br />

Wir haben bereits auf die Vorzüge<br />

der sog. Route de base «Lancy-Certoux»<br />

hingewiesen. Von Genf aus werden der Redaktion<br />

der « A. R.» die bedeutenden Vor*<br />

teile dieser Rennstrasse genannt. Einer der<br />

zukünftigen Benutzer resümiert folgendertnassen:<br />

Grosse Vorteile für den Automobilhändler<br />

und Garagisten, um die Fähigkeiten<br />

der Wagen festzustellen; Nähe des Salons,<br />

die Automobile können leicht ausprobiert<br />

werden; freie Uebersicht über die Strasse für<br />

den Fahrer wie für den Fussgänger auf kreuzenden<br />

Feldwegen; vollständige Abwesenheit<br />

von Passanten auf eine Länge von 3K km,<br />

Fehlen jeglichen Verkehrs und Möglichkeit,<br />

ihn event. leicht abzulenken; in bezug aut<br />

Verkehrsbenützung Strasse zweiter Klasse,<br />

keine Ueberlandstrasse; nach Instandstellung<br />

würde die Strasse den internationalen Sportreglementen<br />

entsprechen; bei sportlichen<br />

Veranstaltungen leicht erreichbar, drei Tramlinieu<br />

führen in der Nähe zusammen; Möglichkeiten<br />

zur Einnrichtung einer 6 km langen<br />

Rundrennstrecke an Stelle derjenigen von<br />

Meyrin; keine Verpflichtungen zum Kaufe<br />

weiterer Terrains; wenig Tramlinien, die<br />

kreuzen und schliesslich auch keine Expropriationen<br />

noch Abbruch von Häusern oder<br />

sonstigen Bauten.<br />

Das nebenstehende Bild veranschaulicht die<br />

Lage der beiden Strassen an der Peripherie<br />

von Genf.<br />

Sff e*ib<br />

Die längste Automobilstrasse der Welt.<br />

Der.Präsident des Automobil-Clubs von Südkalifornien<br />

veröffentlichte kürzlich Einzelheiten<br />

über ein gigantisches Autostrassen-Projekt.<br />

Man plant allen Ernstes den Bau einer<br />

Strasse von Alaska nach Buenos-Aires. Die<br />

Linie würde von Alaska über Canada, die<br />

Vereinigten Staaten, Mexiko, Mittelamerika<br />

und durch die wichtigeren Staaten von Südamerika<br />

nach Buenos-Aires führen. Man<br />

hofft allen Ernstes, bis in etwa 20 Jahren diesen<br />

« International Pacific Highway » vollendet<br />

zu haben. Der allerdings riesenhafte Plan<br />

dürfte schon allein deshalb Tatsache werden,<br />

da mindestens ein Viertel der ganzen Strecke<br />

in Automobilstrassen schon besteht, so dass<br />

nur noch die Verbindungen, welche allerdings<br />

immer noch grosse Strecken darstellen, hergestellt<br />

werden müssen. Bei der Fortschrittlichkeit<br />

des Amerikaners ist mit der Verwirk-<br />

Das Rennen von Eaux-Mortes hat unserem Vorschlage recht gegeben, denn der Unfall Ton Sarbach •war ein Beweis mehr, dass die Rennstrecke von<br />

Eaux'Mörtes nicht mehr allen Anforderungen entsprechen kann. Heute — nach dem Kilometer-Arrete — ist der gegebene Zeitpunkt, sich übor die<br />

Frage schlüssig zu werden. Das Bild zeigt die Lage der beiden Strassen. (Zum Artikel «Genfer RenstrassenO<br />

lichung des Bauprojektes durchaus zu rechnen,<br />

mb.<br />

Zum Bau einer Kunststrasse auf den Qrossglockner.<br />

In Ergänzung zu unserm Artikel<br />

in Nr. 25 der «A.-R. > wird uns freundlicherweise<br />

aus Karaten mitgeteilt, dass es<br />

sich um den Bau einer Strasse handle, die<br />

nicht nach detn Gipfel des Grossglockners<br />

führe, sondern um eine Passstrasse in 2500<br />

Meter Höhe, die. in einem langem Tunnel die<br />

vergletscherte Pfandlscharte unterqueren<br />

werde. Die Strasse ist von grosser Bedeutung,<br />

da sie eine neue Nord-Südverbindung<br />

über die Alpen eröffnet, und zwar zwischen<br />

Eaux-Mortes und Lancy Certoux<br />

München oder Innsbruck einerseits, über Zeil glarnerischen Land- und Regierungsrat erwarte,<br />

dass er alles tun werde, um im In-<br />

a. See, Qrossglocknerstrasse, Heiligenblut<br />

nach Karaten, Italien, Jugoslawien anderseits.<br />

Bis zum Glocknerhaus in etwa 2200 den dringend nötigen, sieben Meter breiten,<br />

teresse des Automobil- und Ferienverkehrs<br />

Meter Höhe besteht bereits eine fahrbare staubfreien Ausbau der Kerenzerbergstrasse<br />

Autostrasse. Es handelt sich also nur noch noch dieses Frühjahr in Angriff zu nehmen,<br />

um die Herstellung eines weiteren Strassenstückes<br />

von etwas Über 20 km Länge. Mit<br />

Strassenverbesserungen in Liechtenstein.<br />

dem Bau der Strasse in absehbarer Zeit soll<br />

Durch die Folgen des Rheineinbruches von<br />

durchaus zu rechnen sein.<br />

1927 wurden die Korrektionsarbeiten der<br />

liechtensteinischen Strassen auf längere Zeit<br />

Ausbau der Kerenzerbergstrasse. Eine hinaus verschoben. Die Sicherungsarbeiten<br />

aus allen Gemeinden des Kerenzerberges gegen Hochwasser sind nun soweit fertiggestellt,<br />

dass mit der Verbesserung der Stras-<br />

stark besuchte Volksversammlung in Obstalden<br />

betonte einmütig, dass man vom senverhältnisse nun begonnen wird. mb.<br />

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N» 29 - <strong>1930</strong> v AUTOMOBIL-'REVUE 11<br />

Der<br />

fer<br />

SaJLon.<br />

3-xn.<br />

Bilde<br />

Zur Eröffnung des Salons: die offizielle Delegation vor der Ausstellung. In der Mitte befindet<br />

sich Dr. Rohn, zu seiner Rechten Präsident Alexander Moriaud.<br />

Der französische Handelsminister Fiandin besucht den Stand Renault.<br />

^v""^<br />

Eine andere Szene aus der Eröffnung: die Offiziellen beim Stand Martini. Von links nach rechts:<br />

Dr. Rohn, Abert Goy, Vizepräsident des Salons, M. Flandrin, Handelsminister von Frankreich, Robert<br />

Marchand, Präsident des Salons, und Ins. Steiger, Direktor der Fabrik Martini<br />

Ein Veteran an der Genfer Ausstellung: im Bätiment Electoral ist ein Oldsmobile aus dem Jahre 1903<br />

ausgestellt.<br />

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exceptionnelle du caoutchouc traite scientifiquement.<br />

Des souliers, porte's pendant six mois par la meme personne,<br />

avaient e'te pourvns, l'un d'un talon d'aeier,<br />

Vautre d'un talon en caoutchouc Goodrich. Remarquez<br />

comme le talon d'aeier (represente ä gauche) est use au<br />

prineipal point de contact. Par contre, le talon de caoutchouc<br />

(ä drohe), pourtant sounas ä la mime e'preuve,<br />

ne montre presque aueune trace d'usure.<br />

plus<br />

resistant<br />

que l'acier<br />

Quelques centaines de kilometres<br />

auraient eu raison de vos pneus<br />

si leur bände de roulement ne se<br />

composait que de caoutchouc.<br />

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12<br />

AUTOMOBTL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 29<br />

Betonstrasse<br />

zwischen Amriswil und Arbon.<br />

Von L. wild, Strasseninspektor.<br />

II.<br />

Der Querschnitt des Betonbelages ist an<br />

den Plattenrändern aus Gründen, die nachstehend<br />

erörtert werden, verstärkt. Gegenüber<br />

einer Plattenstärke von 14 cm in der<br />

Strassenmitte weisen die Ränder eine solche<br />

von 20 cm auf. Im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit<br />

fand das Zweischichtensystem Anwendung,<br />

welches gestattete, für die Unterschicht<br />

billigeres Flussmaterial aus der Umgebung<br />

zu verwenden, während in der Oberschicht<br />

mit Rücksicht auf eine geringere Abnutzung<br />

statt Flusskies Hartkalkschotter aus<br />

den Brüchen von Sevelen (st. gallisches<br />

Rheintal) Verwendung fand.<br />

Di© Unterschicht oder Tragschicht, welcher<br />

in der Hauptsache die Aufgabe zufallt,<br />

die Belastungen auf die Unterlage zu verteilen,<br />

hat in der Strassenmitte eine Dicke von<br />

8 cm, am Strassenrande eine solche von<br />

14 cm. Dieses Profil wurde gewählt, um erstens<br />

den Beton am Rande, wo er auf weniger<br />

festem Strassengebiet aufliegt und zugleich<br />

durch die Verkehrslasten ungünstiger<br />

beansprucht wird, zu verstärken und um<br />

zweitens die untere Linie des Belages möglichst<br />

dem ziemlich stark gewölbten bestehenden<br />

Strassenprofil anzupassen.<br />

Ca. 3 cm von der Betonunterkante wurde<br />

ein Netz von 8 mm starken Rundeisen im<br />

Gewicht von ca. 3 kg per m 2 verlegt. An<br />

den Plattenrändern wurden die Längseisen<br />

der Netze etwas enger verlegt und eine Zusatzarmierung<br />

im oberen Plattendrittel eingelegt<br />

(siehe Abb. 2).<br />

Die Oberschicht oder VerscMeissschicht<br />

hat durchgehend eine Stärke vpn 6 cm.<br />

Mit Rücksicht auf den überwiegenden Automobilverkehr<br />

wurde in den Kurven ein<br />

Rennbahnprofil mit 2,5 Prozent Quergefälle<br />

angewendet, während in der Geraden das<br />

Dachprofil mit ebenfalls 2,5 Prozent Quergefälle<br />

Anwendung fand. Der Uebergang von<br />

einem Profil ins andere erfolgte jeweils auf<br />

die Länge eines Feldes (11,40 m).<br />

Die Fahrbahnplatte hat eine Breite von<br />

5,70 m und ist ohne Mittelfuge ausgebildet.<br />

Dagegen sind zur Verminderung der Rissegefahr<br />

in Abständen von 11,40 m Querfugen<br />

angeordnet, auf welche wir noch zurückkommen.<br />

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- 7500 kg. Nutzlast, deren Chas*<br />

sis - jedes in seiner Kategorie -<br />

die den Transporten genau<br />

.enstprechende Karrosserie<br />

erhalten kann.<br />

STAND 12 et 123<br />

Besondere Aufmerksamkeit wurde der granulometrischen<br />

Zusammensetzung des Betonmaterials<br />

geschenkt. Alle zur Verwendung<br />

vorgesehenen Materialien wurden mittelst<br />

des Tyler'schen Siebsatzes auf ihre<br />

Kornzusammensetzung geprüft und dann so<br />

zusammengestellt, dass sich die Komgrössenzusammensetzung<br />

des Ballastes möglichst<br />

der Graf'schen Siebkurve anpasste. Die genannte<br />

Kurve basiert auf jahrelangen Versuchen<br />

von Professor. Graf in Stuttgart und<br />

regelt die Korngrössenzusammensetzung<br />

derart, dass ein Beton von maximaler Dichte<br />

und Festigkeit erreicht wird, der allein den<br />

hohen Anforderungen genügt, die an ihn im<br />

Strassenbau gestellt werden müssen.<br />

Diese Untersuchungen führten zu folgenden<br />

Materialmischungen :<br />

Für die Unterschicht:<br />

56 Vol.-% Flusssand 0—10 mm,<br />

44Vol.-% Flusskies 10—35 mm.<br />

Für die Oberschicht:<br />

28 Vol.-% Flusssand. 0—8 mm,<br />

16Vol.-% Brechsand 0—5 mm (aus Filusskies<br />

gebr.),<br />

20 Vol.-% Hartsplitt 8—15 mm,<br />

36Vol.-% Hartsplitt 15—25 mm.<br />

Die einzelnen Komponenten wurden auch<br />

während des Baues verschiedentlich nachgeprüft<br />

und allfällige Abweichungen durch<br />

Aenderung der Mischungen korrigiert. Speziell<br />

die Verarbeitbarkeit kann durch Abweichungen<br />

in der Zusammensetzung des Ballastes<br />

stark beeinflusst werden. Es ist daher<br />

grosses Gewicht auf die'Lieferung möglichst<br />

gleichmässiger Materialien zu legen.<br />

Als Bindemittel wurde durchweg gewöhnlicher<br />

Portlandzement verwendet, und zwar<br />

für den Unterbeton 250 kg und für den Oberbeton<br />

400 kg pro m 3 fertigen Beton.<br />

Sehr wichtig für die Erreichung eines Qualitätsbetons<br />

ist auch die Frage des Wasserzusatzes.<br />

Während der Unterbeton erdfeucht<br />

eingebracht wurde, musste der Oberbeton<br />

mit Rücksicht auf dieVerarbeitbarkeit mit dem<br />

Strassenfertiger etwas feuchter gehalten<br />

werden. Doch wurde stets danach getrachtet,<br />

mit einem möglichst geringen Wasserzusatz<br />

auszukommen. Durch häufige Setzproben<br />

(sog. Slumpproben) wurde der Wasserzusatz<br />

kontrolliert und so geregelt, dass<br />

die Setzungen beim Unterbeton ca. 0,5 bis<br />

1 cm und beim Oberfoeton ca. 1 bis 2 cm betrugen-<br />

Dies entspricht ungefähr einem<br />

Waserzusatz von 5 bis 6 Prozent bzw. 6 bis<br />

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wird.<br />

7 Prozent des Gewichtes der Trockensub- I<br />

stanz.<br />

Massgebend für die Art der Installationen<br />

war in erster Linie die vertraglich zu erreichende<br />

Durchschnittsleistung von täglich<br />

350 m 2 , oder mit andern Worten die zur Verfügung<br />

stehende Zeit. So genügte hier im<br />

Gegensatz zum Bau der unterthurgauischen<br />

Betonstrasse Schaffhausen-Stein a. Rhein<br />

eine einfachere Anlage.<br />

Die Betonbereitung erfolgte mit einem stationären<br />

Freifall-Mischer von 500 Liter Trommelinhalt.<br />

Für die verschiedenen Komponenten des<br />

Betonmaterials, welche anfänglich durch<br />

Lastautomobile, später, auf Wunsch der pferdereichen<br />

Gemeinde Egnach, mittelst Perdefuhrwerken<br />

herbeigeschafft wurden, sind<br />

rückwärts, hinter der Betonmischmaschine,<br />

Lagerplätze errichtet worden. Hier wurden<br />

die Mischungen in Rollbahnwagen von 500 1<br />

Inhalt genau nach Vorschrift zusammengesteHt<br />

und dem Mischer zugeführt.<br />

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des Basellandes einigermassen<br />

zu entlasten, plant die Baudirektion des Kantons<br />

Baselland die Erstellung einer Umgehungsstrasse,<br />

die von Sissach über Ittingen<br />

Laufen, Liestal nach Niederschöntal führen<br />

soll. Das Projekt soll in nächster Zeit dem<br />

Landrat vorgelegt werden.<br />

Uebersichtliche Strassen. Für den ganzen<br />

Harz ist eine Auslichtung der Strassen durch<br />

Beseitigung der hochstehenden Bäume an<br />

den Strassenrändern vorgesehen. Die Aktion<br />

soll gemeinsam von den Verkehrsinteressenten<br />

und der Fortverwaltung ausgeführt<br />

werden. Bei den Kurven sollen dte<br />

Strassen übersichtlicher werden und auch<br />

rascher austrocknen. An Stellen, wo die<br />

Bäume x für eventuelle Bekanntschaften des<br />

Wagens mit dem Strassenbord Abwehrdienste<br />

leisten, sollen sie noch stehen bleiben.<br />

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N°29 — 19S0 AUTOMOBTL-REVUE<br />

13<br />

$P<br />

Anfrage 881. Wer muss den Selbstbehalt tragen,<br />

Prinzipal oder Chauffeur? Kann ein Chauffeur<br />

bei Uniällen für die gesetzliche Selbsthaft belangt<br />

werden? Das hei&st, ich fuhr auf Geheiss<br />

meines Meisters nach S. Auf dem Wege dorthin<br />

passierte mir ein Unfall. Mit der Versicherung<br />

könnte ein Abkommen getroffen werden.<br />

Wer bezahlt nun die gesetzliche Selbsthaft? Der<br />

Meister oder der Chauffeur? G. in B.<br />

Antwort: Art. 11, Absatz 2. Schlusseatz des<br />

Antokonkordatos bestimmt, dass der Versicherte<br />

d. h. der Fahrzoug^ührer, welcher im Augenblicki<br />

des Unfalles das Auto lenkte, den Selbstbehalt tragen<br />

müsse, in Ihrem Falle also der Chauffeur.<br />

In einem Falle müsste ihn aber der Meister tragen,<br />

wenn er dem Chauffeur nämlich, trotzdem<br />

ihm dieser abrät und auf die Gefahr aufmerksam<br />

macht, eine bestimxnto Strecke zu befahren befiehlt,<br />

und nachher trotz aller Vorsicht das vom Chaiiffeur<br />

vorausgesehene Schadenereisnis eintritt.<br />

Anfrag« *883. Lastwagen als Traktor. Ich<br />

möchte einen Lastwagen gelegentlich zum Schleppen<br />

von beladenen, eisenbereiften Fuhrwagen vom<br />

Geschäft bis zur Bahn, zirka 1 km weit, benützen.<br />

Der Lastwagen würde nicht beladen, da er sonst<br />

genug Adhäsion hat, und würde 6 km Höchstgeschwindigkeit<br />

beim Schleppen nicht überschreiten.<br />

Ist diese Arbeit gestattet, ohne dass für die Fuhrwagen<br />

(es kommt nicht nur ein Fuhrwagen, sondern<br />

10 verschiedene in Betracht) die Verkehrsbewilligung<br />

für Anhänger gelöst wird? Es wäre<br />

nämlich" zu kostspielig, für jeden der 10 Wagen<br />

noch eine Fahrbewilligung zu lösen, da die Sache<br />

•wie gesagt, nur gelegentlich in Frage kommt.<br />

W. in Z.<br />

Antwort: Im allgmednen wird ein Lastenzar,<br />

wie Sie ihn beschreiben (leerer Motariast-<br />

•wagen mit eisenbereiftem Fuhrwagen), nur den<br />

landwirtschaftlichen Betrieben für Fahrten von<br />

Hof zu Feld, «veni. noch zur nächsten Bahnstation<br />

petUtUt Doch werden Ausnahmen auch zugunsten<br />

des Gewerbes gemaeht Sie w-enden sich deshalb<br />

am besten an das kantonale Automobilbureau und<br />

stauen «in diesbezügliches Gesuch, welches von dieser<br />

AxntaaUlle dann *a die «uatändiren Behörden<br />

^«ttwi^eittt wird.<br />

Hebt wird in solchem rillen fte landTrirtsehafllidie<br />

Betriebe keine VerkehrsbewiHignnjr für die<br />

Anhänger verlangt, hingegen ist dieser Punkt für<br />

die Industrie nicht völlig abgeklärt und Sie werden<br />

deshalb gut tun, sich vorher auf dem kantonalen<br />

Auiotnobilbureau zu erkundigen. *<br />

Anfrage 884. Kann ein geschenktes Automobil<br />

zollfrei In die Schweiz eingeführt werden? Mein<br />

Vater hatte mir im Herbst 1929 in Wiesbaden<br />

(Daatiehland) als Hochzeitsgeschenk einen kleinen<br />

Wagen kaufen wollen. Da ich aber noch keinen<br />

Führerschein hatte, wurde die Summe in Wiesbaden<br />

deponiert. Bald darauf siedelten wir nach Thun<br />

über und möchten uns nun den Wagen kaufen.<br />

Wegen des hohen Zolles bekommen wir für die<br />

deponierte Summ« hier in der Schweiz keinen<br />

Wagen. Ich mache nun jetzt hier meine Fahrprüfung<br />

und möchte mir dann einen internationalen<br />

Führerschein besorgen. Kann ich mir in Deutschland<br />

einen neuen oder gebrauchten Wagen, mit<br />

deutscher Nummer versehen, kaufen, denselben<br />

•selbst nach hier fahren und dann eine Schweizer<br />

Nummer anbringen lassen? Muss ich eine Schätzungsurkunde<br />

vorlegen, so dass ich den Einfuhrzoll<br />

erspare, und kann ich mit provisorischer Eintrittskarte<br />

ohne Zollhinterlegung von Deutschland in die<br />

Schweiz gelangen? Oder wissen Sie vielleicht einen<br />

besseren Vorschlag? Für die Aktion stehen mir aber<br />

nur zwei bis drei Tage zur Verfügung.<br />

Wenn mein Vater, der einen Führerschein besitzt,<br />

sich in Deutschland den interifationalen Führerschein<br />

besorgt, dann in Wiesbaden bzw. Rüsselsfteim<br />

den für mich bestimmten Wagen kaufen<br />

würde und mit demselben hierher käme und mir<br />

hier schenken würde, event. mit Schenkungsurkunde,<br />

ohne das ich noch nachträglich einen Zoll<br />

bezahlen müsste? V. in B.<br />

Antwort: In Ihrem Falle müssen wir einleitend<br />

erwähnen, dass die Zollpflicht, Zollmeldepflicht<br />

und Zollzahlungspficht im allgemeinen für<br />

Bern<br />

nlle unter den Zolltarif fallenden Gegenstände besteht,<br />

sobald der Inhaber einer Ware die Landesgrenze<br />

mit derselben passieren will. Die zivilrechtlichen<br />

Verhältnisse, d. h. ob er die Ware geschenkt,<br />

gekauft oder sonstwie erworben hat, spielen dabei Bern<br />

im allgemeinen keine Rolle, sondern wesentlich ist<br />

einzig der Umstand, dass die betreffenden Gegenstände<br />

über die Grenze gebracht werden sollen. Graubünden<br />

Von dieser allgemeinen Pflicht macht die schweizerische<br />

Zollgesetzgebung einige Ausnahmen, nämlich<br />

Uiozugsgut, Ausstattungsgut weiblicher Per-<br />

St. Gallen<br />

sonen, die vom Auslande in die Schweiz heiraten,<br />

und Erbschaftsgut. Aber auch bei diesen Ausnahmen<br />

sind Fahrzeuge, also auch Automobile, ausdrücklich<br />

von der Zollfreiheit ausgeschlossen.<br />

Thnrgsn<br />

Es bleibt unter diesen Umständen nichts anderes<br />

übrig, als für Ihren Wagen, wenn er in der Schweiz<br />

verbleiben soll, bei dessen Einfuhr den Schweizerzoll<br />

zu entrichten.<br />

Waadt<br />

Zürich<br />

Wenn Sie den Wagen selbst in Deutschland abholen,<br />

so müssen Sie dafür besorgt sein, dass Sie<br />

eine Spezialbewilligung erhalten, damit Sie bis in Zürich<br />

die Schweiz fahren können; zudem müssen Sie im<br />

Besitz eines nationalen (schweizerischen oder deutschen)<br />

Führerscheins sowie der internationalen<br />

Ztoloh<br />

Fahrbewilligung sein. Die Spezialbewilligung ist Zürich<br />

deshalb von Vorteil, damit Sie nicht die ganze deutsche<br />

Autosteuer entrichten müssen, da Ihr Wagen Zürich<br />

doch in der Schweiz der betreffenden kantonalen<br />

Zfirtoh<br />

Autosteuer unterworfen wird. *<br />

Anfrage 885. Wann ist der Automobilist für<br />

einen überfahrenen Hund schadenersatzpflichtig?<br />

Unserem Prinzipal ist gestern nachmittag in Basel<br />

ein Hund in das Auto hinein gelaufen, der überfahren<br />

wurde, so dass er abgetan werden musete.<br />

Wollen Sie uns gefl. mitteilen, ob der Autofahrer<br />

zur Zahlung eines Schadenersatzes herangezogen<br />

werden kann. Der Hund war nicht an der Leine.<br />

Fahrtempo auf breiter Strasse, rechts, bei der<br />

Hauptpost am Bahnhof, S5—40 km. Der herbeigerufene<br />

Polizist fragte die Besitzerin des Hundes,<br />

ob sie Schadenersatz verlange, sie wusste nicht rech<br />

was antworten. Von einem Zivilisten wurde von einem<br />

Tempo von 60 km gesprochen, worauf der Polizis<br />

bemerkte, dass die Geschwindigkeit in Basel frei'<br />

gegeben sei. Das Tempo war, wie oben erwähnt, 35<br />

bis 40 km. 3 Zeugen sagen aus, es wäre nicht die<br />

Schuld des Fahrera gewesen, dabei befindet sich<br />

das Hausmädchen, in dessen Begleitung der Hund<br />

war. S. in M.<br />

Antwort: In Ihrem Falle spielt die Geschwindigkeit<br />

Ihres Fahrzeuges eine untergeordnete<br />

Rolle, da der Kanton Basel-Stadt in seiner<br />

Gesetzgebung tatsächlich keine Geschwindigkeitsmaxima<br />

aufstellt, aber von dem Grundsatze ausgeht,<br />

dass der Fahrer ständig Herr seines Fahrzeuges<br />

sein musa. Mit dieser Formel will der Gesetzgeber<br />

sagen, dass der Automobilist seine Geschwindigkeit<br />

den örtlichen Verhältnissen anpassen<br />

solle. Zu diesem Grundsatze gesellt sich ferner<br />

Art. 34 des Automobijkonkordates. wonach der<br />

Autofahrer den Lauf seines Fahrzeuges zu verlangsamen<br />

oder gar anzuhalten hat, sobald es Anlass<br />

zu einem Unfälle geben könnte.<br />

Anfrage 882. Insassenversicherung. Es würde<br />

eicher allgemein interessieren, eine klare Orientierung<br />

zu erhalten, wie es sich bei Unfällen mit den<br />

Insassen eines Personenautomobils handelt, die<br />

ohne Entgelt mitfahren.<br />

Laut der obligatorischen Haftpflichtversicherung<br />

sind ja «transportierte Drittpersonen ohne<br />

weiteres mitversicherU.<br />

Genügt diese Versicherung denn nicht, dass auch<br />

noch spezielle «Insassenversicherungen» nötig sein<br />

edlen? H. in Z. ' Für Ihren Unfall wird es nun wesentlich sein<br />

Antwort: Es ist zu unterscheiden zwischen ob das Tempo von 35—40 km den örtlichen Verhältnissen<br />

angemessen war und ob Sie den Unfall vor-<br />

Insassen, welche durch die obligatorische Hait<br />

Pflichtversicherung versichert sind und solchen, aussehe] konnten oder nicht.<br />

die es nicht sind. Unter die letztern fallen Ehegatten,<br />

Eltern, Kinder und Geschwister. Alle andern sprechend und lief Ihnen der Hund ganz unerwar-<br />

War das Tempo den örtlichen Verhältnissen ent-<br />

Insassen, welche nicht die vorerwähnte Verwandtenqualität<br />

haben, sind durch die obligatorische sen unmöglich war, so können Sie die Schadentet<br />

in den Wagen, 60 dass ein rechtzeitiges Brem-<br />

Haftpflichtversicherung für ihnen zustossenden ersatzpflicht ablehnen, wenn Sie die nötigen Zeugen<br />

hiefür besitzen, jyas nach Ihrer Darstellung<br />

Schaden versichert. Die sog. Insassenversicherung<br />

bezieht sich also auf diejenigen .Personen, die kraft anzunehmen ist.<br />

ihres besonderen Verwandtschaftaffrades von der Dass der Hund nicht an der Leine geführt<br />

obligatorischen HaftpflichtversicherunK ausgeschlossen<br />

sind.<br />

Führerin des Tieres zu werten, wenn ein Erlass<br />

wurde, wäre nur darin als ein Verschulden der<br />

in Basel-Stadt dies verlangen würde.<br />

Wenn zwar Ihre Geschwindigkeit für die örtlichen<br />

Verhältnisse übersetzt war. der Unfall sich<br />

aber bei angemessenem Stadt-Tempo hätte ereignen<br />

müssen, da Ihnen der Hund unvermutet vor den<br />

Wagen sprang, so können Sie Ihre Haftung ablehnen,<br />

müssten aber eine Polizeibusse wegen<br />

Nichtbeherrschen der Geschwindigkeit auf sich nehmen.<br />

'<br />

In allen übrigen Fällen hingegen ist Ihre Schadenersatzpflicht<br />

gegeben.<br />

Aargam<br />

Aargm<br />

Aargan<br />

A<br />

BaeeUand<br />

BOB<br />

St. Gallen<br />

8t. Gallen<br />

Waadt<br />

Willi«<br />

Deutsches Gienx-<br />

»biet<br />

Aargan<br />

Aargau<br />

B*TD<br />

Btrn<br />

Bern<br />

Bern<br />

Kanton<br />

Kontrollierte Strassen<br />

enzMrg<br />

BJchtung Aarau<br />

Hellingen: Dorfamjfang<br />

Elchtaaf Baden<br />

Bohr: Hnnnmchwilantr.<br />

Möhlln: von dei Strassenkurve<br />

gegen Dorfausgang,<br />

Elchtnng Rheinleiden.<br />

IUMMM<br />

Ufa<br />

Strecke<br />

Borschach: Thurganerstr.<br />

vom Bodau min Bahnbot<br />

u. an der St. Gallers<br />

trasso.<br />

Aasserbalb Btaad, Elch,<br />

tnng Rheineck.<br />

Zwischen Mies und Coppet<br />

(Strasse Genf-Lausanne)<br />

Im ganzen Kanton<br />

ErzIngen (Baden) aa der<br />

Durcbganfsstrass*<br />

SchsifhauBen-Waldshnt<br />

Gesnerrte Strassen<br />

Bozbergstrasse zwiseb.<br />

Dmiken u. Vierlinden<br />

und (Wischen<br />

Steinbnoh Barnegghalde<br />

und Ktti<br />

Menziken-Oberdorf:<br />

Landstrasse H.<br />

Arebbrock* b*t Bonn<br />

a.A.<br />

Barn. Mnrteostraae<br />

zwitchan Fabrikstrasse<br />

und Büb><br />

strass*<br />

Koniz. Konlsstrass*<br />

zwischen Waideggstrasse<br />

und Konsum<br />

raniz.<br />

Bern, wancenstrasse<br />

zwischen Bumpllzund<br />

freiburfitraue<br />

8taatsstrasse in<br />

Laupen<br />

Bern: Eehhagstr. zwischen<br />

Bottigenstr.<br />

und liootweg.<br />

Strom Jtis-Bzeri<br />

Staatsstrasse zwischen<br />

Wittenbach - LSmmenswil<br />

u. Itieserebaus<br />

- Muolen-Kantonsgrenze<br />

bei<br />

Hafenwil<br />

Staatastrasse DleesenhofeD-Soblattimgso<br />

Strasse zwischen Hovtlle<br />

and Ohesse/<br />

Borgen: alte Landitr.<br />

zwischen Gasfabrik<br />

and Bahnübergang<br />

Bubikon: Strosse<br />

Hombrechtlkon-<br />

Eüti in Wotfhausen<br />

Strasse (Interwetxikon-Oberwetzikon<br />

Etitl: Strecke von<br />

Kirche Ettti Ms<br />

zom Rfltiwald.<br />

Strasse Wald-Lanpsn.<br />

Blnan: Straas* Tnalmühle-Ottlkon.<br />

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Kanton Strecke Btmerknnnn<br />

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Gesperrt für tastwagen<br />

vom U. März an und f üi<br />

Jeden Verkehr gesperrt<br />

vom 17. Min bis 12<br />

April. Umleitungen übei<br />

Hauenstein-Oiten-<br />

Aarau-Baden, respektt»<br />

Leibstadt-DSttingen.<br />

Gänzlich gesperrt ab 18.<br />

März für ca. 3 Monate.<br />

Umleitung des Nord-<br />

Sttdverkehrs durch Suhren-<br />

and Seetal.<br />

Ftlr La«twat»n über 8 Ton<br />

nen bis auf weiteres ge<br />

sperrt.<br />

Für durchgehenden Fahr<br />

z*afT*rk*hi gesperrt.<br />

Gesperrt. Danhfanfmrkehr<br />

Fiscbermtttaii-KtV<br />

niz Umieit. Über Waldegg-<br />

und Sohwarzenoorgstrass*.<br />

Bis aal weiteres für den<br />

danhgehendeo Fahr<br />

»euevwkehT gesperrt.<br />

Gesperrt ab 34. Februar<br />

Verkebrsnmleitung übei<br />

Bahnbofstt.-ltarktpiati<br />

Vreiburftor und umge 1<br />

kehrt. Lutwajenver kebj<br />

nach Laupen Übet<br />

Gümm flnilllDtnWii<br />

Ab 18. Harz für durchgehenden<br />

Fahrzeurrer<br />

kehr gesperrt bis am<br />

weiteres.<br />

Gesperrt wegen Brückenumbau,<br />

Umleitang<br />

durch Dorf Zizers.<br />

Ab 27. März bis Mitte Tom<br />

gesperrt. UmleitungUber<br />

Roggwll - Neukirch und<br />

umgekehrt.<br />

Ab 90. Februar gesperrt<br />

Verkehrsamleltnng von<br />

Diessenhofen Ober Basariinpfffi<br />

n. Schiatiänftexi<br />

and unuezehrt.<br />

Gesperrt. Umlaituniüb*;<br />

Benttaz.<br />

Gesperrt ab 20. Novembe<br />

bis auf weiteres.<br />

Gesperrt wefen Kanal)<br />

sationsarbeiteii.<br />

Gesperrt bis ca. lud«<br />

Juni<br />

Bis ea, 10. April für laden<br />

Fährverkehr sjssperrt.<br />

Gesperrt we»eu Walzaas<br />

and Htaminierang.<br />

Gesperrt wegen «»n»n.«.<br />

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Gang, das die Lebensdauer<br />

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erfreut, der für REO kennzeichnend<br />

ist — den wichtigen Vorteil verlängert, indem Reibung und<br />

des Motors, Getriebes und Chassis<br />

der längern Lebensdauer. Erschütterung noch mehr vermindert<br />

werden.<br />

Jetzt wird diese für REO charak<br />

teristische Ueberlegenheit noch erhöht<br />

durch REO's neuesten tech- REO die Ansprüche aller Käufer<br />

Mit seinen vielen Modellen kann<br />

nischen Fortschritt — das neue befriedigen.<br />

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Automobil-Revue. Bern.


Betrachtungen<br />

eines Automobilisten.<br />

m.<br />

Nun der Gegensatz, die Fussgänger, Fuhrwerke<br />

und zum Teil Velofahrer. Der erstere<br />

kann nach Belieben linKs, rechts oder in der<br />

Mitte der Strasse gehen, oder beim Heranmihen<br />

eines Automobils dasselbe im letzten<br />

Moment noch rasch kreuzen. Selbst das Lesen<br />

von <strong>Zeitung</strong>en ist ihm mitten in der<br />

Strasse gestattet und wenn dabei ein Unglück<br />

entsteht, ist natürlich der Autofahrer schuldig.<br />

Er hätte ja seinen Wagen anhalten und<br />

AUTO V ORT! - <strong>1930</strong> - 29<br />

Die Tritürs<br />

on Eaux-Mortes<br />

am geeignetsten erscheint, wenn es selbst die diese Strassenseite weiter einhalten oder auf<br />

Mitte oder linke Seite der Strasse ist. Er ist die andere Seite fahren wolle und zeigt<br />

Künstler, fährt freihändig, liest möglichst dann oft seine Künste, indem er im letzten<br />

noch die <strong>Zeitung</strong>, unterhält sich mit einigen Moment noch rasch, wie ein Rennfahrer, vor<br />

Kollegen, wobei die ganze Strassenbreite beansprucht<br />

wird, oder er findet, dass eine Be-<br />

auf die andere Strassenseite herüberfitzt. Der<br />

dem unmittelbar hinter ihm befindlichen Auto<br />

leuchtung während der Dunkelheit unnötig Automobilist kann, dank seiner guten Vierradbremse,<br />

seinen Wagen vielleicht noch<br />

ist, da ja die Autos genügend Lichtverschwendung<br />

treiben und aufpassen können, wohin sie stoppen und bemerkt dann entweder das<br />

fahren. Befindet sich der Radfahrer auf der grinsende Gesicht des Velofahrers (Hast du<br />

falschen, also linken Strassenseite, so besinnt mein Kunststück auch richtig bewundert ?)<br />

er sich beim hörbaren Herannahen eines oder er vernimmt so etwas wie d.,. Ch...!.<br />

Automobils bis zum letzten Moment, ob er Der Bauer, der Viehherden auf den Markt<br />

treibt, hat wiederum das alleinige Recht auf]<br />

die Strasse. Warum auch nicht, er konntet<br />

sein Vieh auf der Strasse treiben, bevor das<br />

verwünschte Automobil überhaupt das Licht<br />

der Welt erblickte ! Es ist mir im Toggen-*<br />

bürg schon passiert, dass ich auf kleinen Nebenstrassen<br />

einen grossen Umweg machen<br />

musste, weil es eben ein Ding der Unmöglichkeit<br />

war, auf der Hauptstrasse eine Herde<br />

von vielleicht 100 Stück Gross- und Kleinvieh'<br />

zu überholen- Selbstverständlich hätte icl»<br />

ebensogut in Krummenau ca. 2 Stunden in<br />

einem Wirtshaus einkehren und abwarten<br />

können, bis das liebe Vieh in Wattwil angelangt<br />

war. Was aber, wenn mir dabei das<br />

« Säftli» in den Kopf gestiegen, bei einer allfälligen<br />

Kontrolle und Blutentnahme ein<br />

?prozentiger Alkoholgehalt festgestellt und<br />

mir dann entweder die Fahrbewilligung entzogen<br />

worden oder die Bedingung gestellt<br />

worden wäre, einer «trockenen » Gesellschaft<br />

meine lebenslängliche Unterschrift als » Teetotaler<br />

» zu geben ? Vorläufig zähle ich mich<br />

noch nicht zu den vierbeinigen NUR-Wasservertilgern,<br />

obwohl ich seit beinahe 20 Jahren<br />

wohl kaum je Anlass zu einer Blutentnahme<br />

und Untersuchung auf deren Alkoholgehalt<br />

gegeben habe. Dagegen möchte ich bei den<br />

lustigen Zürcher Touring Clüblern nicht in.<br />

den Verruf kommen, ich vertrage nur noch<br />

« Acqua fontana ». (Fortsetzung folgt.)<br />

* » *<br />

Beachte die Verkehrssignale. Unkenntnis<br />

schützt nicht vor Strafe.<br />

Eine originelle Reklame beim Genfer Salon.<br />

warten können, bis es dem löblichen Fussgänger<br />

gefällig war, sich an den Rand oder<br />

auf das Trottoir der Strasse zu begeben. Der<br />

Fuhrmann fährt, wo es ihm gefällt, links,<br />

rechts oder in der Mitte der Strasse, sehr<br />

selten aber rechts. Alles Signalgeben hat lediglich<br />

zur Folge, dass er sich noch etwas<br />

länger besinnt, ob er ausweichen will oder<br />

nicht, um dann sofort nach dem Passieren<br />

des Autos wieder in die Mitte oder linke Seite<br />

der Strasse einzuhalten. Erlaubt man sich<br />

mal in allem Anstand den Fuhrmann auf sein<br />

verkehrswidriges Fahren aufmerksam zu machen,<br />

so darf man froh sein, wenn man mit<br />

seiner Peitsche keine Bekanntschaft macht.<br />

Der Velofahrer glaubt, auf der Strasse denjenigen<br />

Teil beanspruchen zu können, der ihm<br />

Das berühmte Jazzorchester Jack Hylton, das in Genf am Salonball spielte und das am folgenden Sonntag in Zürich ein glänzendes Konzert cai>.<br />

Lebens-Existenz!<br />

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AKTUELLES<br />

Der Besuch am Salon.<br />

Letzten Donnerstag war Volkstag. Die<br />

Eintrittspreise waren auf die Hälfte herabgesetzt.<br />

Es herrechte denn auch ein gewaltiger<br />

Andrang von morgens bis abends.<br />

Unter den Besuchern befanden sich auch:<br />

Herr Marchi, der italienische Gesandte in<br />

Bern; Herr Wheeler, Handelsdirektor der<br />

Rolls-Royce in London; Herr Rootes, Direktor<br />

der Fabrik Humber-Hillmann in Coventry;<br />

Herr Demolliens, Handelsdirektor<br />

der Fabriken Delage; Herr R. F. David, Direktor<br />

der Fordwerkstätten in Antwerpen.<br />

Die Aussteller sind bis jetzt mit dem Erfolg<br />

des Automobilsalons sehr zufrieden.<br />

Donnerstag besuchten 21OCO Personen die<br />

Ausstellung. Das Bureau der S. B. B. stempelte<br />

1500 Billette ab.<br />

AV *v<br />

Die Wissenschaft des Segelfluges. In<br />

Darmstadt fand kürzlich die erste internationale<br />

wissenschaftliche Segelflugtagung<br />

statt, an welcher mehrere anerkannte Autoritäten<br />

sich über die Frag© des Segelfluges<br />

äusserten. Als ein wichtiges Ergebnis der<br />

Vorträge ist zu vermerken, dass man beim<br />

Segelflug streng unterscheiden muss zwischen<br />

« turbulent» und « verwirbelt».<br />

Besonderem Interesse begegnete anlässlich<br />

der Tagung der Vortrag von Robert<br />

Kornfeld, dem Inhaber des Weltrekordes im<br />

Streckensegelflug. Er betonte, man sei sich<br />

bis vor kurzer Zeit zu wenig klar gewesen<br />

Über die Umstände, die sich bei einem Segelflug<br />

ereignen müssen, um ihn zum Gelingen<br />

zu führen. Man hatte schon Segelflugzeuge<br />

vor vielen Jahren, man habe aber die<br />

Eigenschaften der wichtigen Cumulus-Wolken<br />

vor allem nicht erkannt. Manchem Segelflieger<br />

sei ein Flug geglückt, ohne dass<br />

er die treibenden Elemente hätte nennen<br />

können So ist denn der Segelflug aus seiner<br />

Starre erlöst worden, die ihn seit wei^<br />

land Ikarus gehemmt hat, und es blieb der<br />

Gegenwart vorbehalten, hier neue Wege zu<br />

finden<br />

mb.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Lufttaxameter. Eine interessante Neuerung<br />

sieht die deutsche Lufthansa auf den 1. Mai<br />

vor, indem sie die Einführung eines Luft-<br />

Taxameter-Verkehrs erproben will. Da durch<br />

Einsparungen ein grosser Teil von Maschinen I<br />

beschäftigungslos wurde, will man versuchen,<br />

wenigstens auf diesem Wege noch etwas Geld<br />

aus den Flugzeugen herausschlagen zu können.<br />

Etwa 50 Maschinen werden zu jeder<br />

Zeit zur Verfügung stehen, durch einfache<br />

Belegung kann die Lufttaxi reserviert werden.<br />

Der Kilometer kostet 1 M. 10, gleichgültig, ob<br />

eine oder mehrere Personen die Maschine benützen.<br />

Man hofft auf diese Weise grössere<br />

Einkünfte erzielen zu können. Wenn mehrere<br />

Personen fliegen, kommt ihnen der<br />

Preis sehr niedrig. Man kann z. B. für 30 M.<br />

pro Person von Berlin nach der Nordsee in<br />

anderthalb Stunden fliegen.<br />

mb.<br />

T. C.<br />

AUTOSEKTION BASEL DES T. C. S. Maskenball.<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen, def T. C S.-<br />

Maskenball vom Samstag war ein voller Erfolg.<br />

Schon die originelle Einladung versprach eine der<br />

gediegenen Veranstaltungen, die von früheren Jahren<br />

noch lebhaft in Erinnerung stehen. Diesmal<br />

beherbergten die oberen Säle des Casinos die grosse<br />

T. G. S.-Narrengemeinde, die zahlreiche Teilnehmer<br />

in huntem Aufmarsch vereinigte, wie echt baslerischer<br />

Fastnachtssinn ein farbenfroheres Bild<br />

nicht besser zusammenwürfeln kann. Schon der<br />

Eintritt in die fastnächtlich, von sachkundiger Hand<br />

geschmückten Räume brachten den Besucher in die<br />

obligatorische Narrenstiir.mung, denn gleich fand<br />

Venez admirer au STAND DELÄGE le plus beau cabriolet,<br />

4 places, du Salon, carrosse par Van den Pias, de Paris, sur<br />

man sich von reizenden Masken umringt, die längst<br />

Vergessenes «ausbrachten>. Bald war der fröhlichste<br />

Fastnachtsbetrieb im Gang und die überaus reichhaltig<br />

vertretenen Masken forderten unter Assistenz<br />

von zwei Tassigen Kapellen unermüdlich den schuldigen<br />

Tanztribut, den die Herren nur allzu gern<br />

mit begreiflicher Ausdauer zollten. Eine vielbesuchte<br />

Bar und lauschige Winkel bildeten die «Kräftesammler»,<br />

die bei dem taumelnden Betrieb in den<br />

kurzen Atempausen mit Verständnis benützt wurden.<br />

Das Intrigieren und Necken erreichte gegen<br />

Mitternacht den Höhepunkt, duroh die farbenfrohe<br />

Maskenpolonaise kurz unterbrochen. Eine urgelunjene<br />

Telephon-Schnitzelbank brachte allerlei an den<br />

Tag, und mit Spannung wurde das Urteil der «Turf<br />

über die Maskenprämiierung entgegen genomor-m*<br />

Gruppen: 1. Preis: Drei Zinnsoldaten, 2. Drei moderne<br />

Vagabunden, 3 a Bauernpaar in Braun,<br />

3 b. Bajasse mit grünen Schnndernasen. Einzelmasken:<br />

Als beste Maske (hors concours) wurde<br />

einstimmig ein origineller Clown bezeichnet. J Preis:<br />

Excentrique etrangere.<br />

Das tolle Treiben nahm seinen Fortgang. Es<br />

waren ihrer viele, die mit Bedauern dem Morgengrauen<br />

entgegen sahen, soweit eine Orientierung<br />

noch möglich war und sich jetzt schon zum nächsten<br />

T. G. S.-Maskenball verabredeten. Reichlich<br />

früh, aber verständlich, denn ein solch glänzendes<br />

Amüsement lässt sich der T. C. Sler nicht entgehen.<br />

Als man schon glaubte, es sei leider alles vorbei,<br />

brachte ein Bummel ins Hotel Krone, Rheinfelden,<br />

die Unentwegten nochmals zusammen und gab der<br />

Veranstaltung einen recht gemütlichen Abschluss.<br />

Def günstige Verlauf zeujte von einer sachkundigen<br />

Organisation, weshalb für diese grosse Arbeit<br />

noch besonders dem Vergnügungschef, Herrn<br />

A. BlsOhoff, gedankt sei.<br />

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Die Administration kann<br />

Adressen von Chiffre-Inseraten<br />

keinesfalls bekanntgeben u. auch<br />

keine Haftung für die Wiedererlangung<br />

solcher Dokumente<br />

übernehmen.<br />

Die Admlnistr. der automobH-Reoue.<br />

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Salon de l'Automobile: Stand


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Verwaltungsrat, die Generalvertretung der<br />

Ausgabe vom 21. März erschienenen Annonce teilen wir unsern Lesern mit, dass die SAVSA S. Ä., Ch. Nigg,<br />

Hupniobile für die ganze Schweiz inne hat, während Herr Cü. Manne Vertreter für den Kanton Genf ist.<br />

Die Administration.<br />

yerlag, Administration, Druck und Clicherie; HA 1,1.WAG A.-G. Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Yerlaesaastalt, Bern.

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