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E_1930_Zeitung_Nr.043

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No - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

sowie Automobile und Chassis von über<br />

1600 kg betrafen. Den dritten Platz nimmt<br />

die Tschechoslowakei ein. Es folgen dann :<br />

Grossbritannien, Frankreich, Argentinien,<br />

Spanien, alle mit Beträgen, die 100,000 Franken<br />

übersteigen.<br />

Zwölf andere Länder haben für mehr als<br />

10,000 Franken aus der Schweiz ausgeführt,<br />

während die verbleibenden 20 Staaten diese<br />

Summe nicht erreichten. -f.<br />

Genfer Rennstrasse. Die Kommission zur<br />

Schaffung einer Genfer Renn- und Versucihsstrasse<br />

trat letzten Freitag zum erstenmal<br />

zusammen und besprach zwei Projekte : die<br />

«Route de Sionnet» und di© « Route de<br />

Base». Auch die eventuelle Verbesserung<br />

der Strasse von Eaux-Mortes wurde in den<br />

Kreis der Erörterungen gezogen, da diese<br />

Korrektion mit den geringsten Kosten verbunden<br />

wäre. Beschlüsse wurden keine gefasst.<br />

lt.<br />

Der Auftakt<br />

der europ. Bergmeisterschaft.<br />

Wir haben bereits in letzter Nummer über<br />

das tschechische Bergrennen Zbraslav-Jiloviste<br />

kurz berichtet, das bekanntlich das<br />

erste Rennen ist, das für die diesjährige<br />

Bergmeisterschaft gilt. Ueber den Verlauf<br />

des Rennens erfahren wir noch folgende<br />

Einzelheiten :<br />

War die Anzahl der Meldungen nicht sehr<br />

hoch, so war die Beteiligung des Publikums<br />

um so grösser. Volle 160,000 Zuschauer waren<br />

von allen Seiten, vor allem aus Prag, zusammengeströmt.<br />

Damit hat das Rennen<br />

sogar den stark besuchten Grand Prix von<br />

Monaco überboten. Schon in der Nacht vom<br />

Sonnabend auf Sonntag waren wohl 20,000<br />

Begeistert© mit Rucksäcken, Zeltbahnen und<br />

Decken auf der Marschroute gegen Zbraslav.<br />

An Unterkommen war seit Tagen nicht<br />

mehr zu denken. Sie nächtigten auf freien<br />

Feldern, Abhängen und Waldesrändern. Am<br />

Morgen selbst war die Strecke Prag-Zbraslav<br />

ab 6 Uhr früh unter polizeilicher Bewachung.<br />

Um 7 Uhr stauten sich die Autos so,<br />

dass mehr als die Hälfte wieder umkehren<br />

musste. 4600 Privatautos haben nachweislich<br />

geparkt.<br />

DQerrgrreixixeix<br />

Bei dünnem Dauerregen gaben sich die<br />

Fahrer ihr grosses Stelldichein am Marktplatz<br />

von Zbraslav. Radiodarbietungen<br />

wechselten zwischen nationalen Märschen<br />

und « Ich küsse Ihre Hand, Madame» ... Mit<br />

Ungeduld schaute man nach den beiden Favoriten<br />

: Stuck und Caracciola. Als der vorjährige<br />

Rekordmann, gefolgt von seinem<br />

Stallgenossen Liefeid, in seiner blauweissen<br />

Austromaschme angesaust kam, jubelte und<br />

winkte die Masse in Begeisterung. Caracciola,<br />

der seinen Rennwagen von seinem<br />

Monteur fahren Hess, erschien ein wenig<br />

später in der Tiefe seines Kabriolets, gefolgt<br />

von seinem Stallgenossen Arco.<br />

Kurz vor 11 Uhr war das «Nationale<br />

Bergrennen» beendet, und nun begann das<br />

grosse international© Rennen um die ersten<br />

Punkte der Europa-Bergmeisterschaft. Die<br />

Asphaltstrecke war teilweise so glatt, dass<br />

niemand an das Drücken von Rekorden<br />

dachte. Als Runsch (Douglas 750 cem) durch<br />

den Ansager mit 3:01,4 gemeldet wurde,<br />

glaubte niemand an bessere Zeiten. Caracciola<br />

als Zwölftletzter hatte einen aussergewöhnlich<br />

schnellen Start. Als nach kurzer<br />

Spanne Zeit verkündet wurde: Caracciola<br />

2:52,7, wusste man, dass bei dem heutigen<br />

Wetter ihn in seiner Klasse wohl niemand<br />

schlagen werde, obwohl er seine vorjährige<br />

Zeit in der Rennklasse nicht erreicht hatte.<br />

ZJto:r£Lsl£tv-«Xiloxr±st©.<br />

Plan und Profil der Rennstrecke. Wie man sieht, ist die Steigung durchweg sehr gering.<br />

Fast noch lautloser ging es zu, als drei<br />

Wagen später Stuck auf Kommando mit Vollgas<br />

losbrauste. Erwartungsvoll blickte die<br />

tausendköpfige Menge zum schwarzen Riesenlautsprecher,<br />

welcher monoton verkündete:<br />

«Stuck passiert soeben die metallurgisch©<br />

Kurve», und wenig später hiess es<br />

dann: «Stuck, bisher best© Zeit des Tages,<br />

2:46,0.» Die Spannung war gelöst. Bewegung<br />

ging durch die Massen; hatten Arco, Dojmi,<br />

Aurich und Liefeid noch Chancen, die Zeit<br />

zu verbessern?<br />

Liefeid eiferte seinem Freund und Kollegen<br />

tapfer nach und erreichte die zweitbeste<br />

Zeit des Tages mit 2:49,8. Dojmi hingegen<br />

bereitete den Zuschauern den ersten grossen<br />

Schrecken, indem er in der gefürchteten S-<br />

Kurve durch Raddefekt ins Schleudern kam,<br />

eine Telegraphenstange umriss und aus seinem<br />

Mercedes-SSK geschleudert wurde. Er<br />

stand aber sofort wieder auf.<br />

Stuck hatte seinen vorjährigen Rekord um<br />

Vio Sekunde gebrochen. Die Begeisterung<br />

der Prager kannte keine Grenzen mehr. Der<br />

Sieger musste anderthalb Stunden lang seinen<br />

Namenszug auf Programme, Mützen, Regenschirme,<br />

Hosenträger, Postkarten usw.<br />

setzen. Es sollen sogar Teile aus seinem<br />

Wagen herausgeschnitten worden sein!<br />

Tour de France <strong>1930</strong>.<br />

Das diesjährige Rennen rund um Frankreich<br />

wurde vom 18. April bis 4. Mai <strong>1930</strong><br />

unter den schwierigsten Verhältnissen durchgeführt.<br />

Die 5000 km waren in Tagesetappen<br />

aufgeteilt, von denen jede 500 km betrug.<br />

In der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

die vorgeschrieben war, waren sämtliche<br />

Reparaturen und Schmierarbeiten inbegriffen.<br />

Reparaturen an den maschinellen Einrichtungen<br />

des Wagens waren untersagt. Das<br />

Wetter war dem sportlichen Anlass nicht<br />

günstig gesinnt, Regen, aufgeweicht© Strassen<br />

und Sehne© in den Alpen gestalteten die<br />

Fahrt schwierig. Zwischen den Etappen waren<br />

Ruhetage eingelegt, die z. T. mit Geschwindigkeitskonkurrenzen,<br />

Start bei kaltem<br />

Motor usw. ausgefüllt waren. Die erste<br />

Notwendigkeit zur Erfüllung der schweren<br />

Aufgaben ist ein tadelloser Wagen, der die<br />

nicht geringen Strapazen aushält. Auch dann<br />

erfordert es von Seiten der Fahrer noch<br />

grösste Aufmerksamkeit, um gut ans Ziel<br />

zu gelangen. Von 85 Teilnehmern gaben<br />

denn auch 23 Fahrer auf. Hudson-Essex ist<br />

aus dem Kampfe als Sieger hervorgegangen.<br />

Andre Morel auf Hudson 8 errang die höchste<br />

Auszeichnung, die « Challenge du Tour<br />

d© Franc©», die Coupe Ansaldo und zudem<br />

gelang es ihm, von den neun ausgesetzten<br />

« Coupes regionales » sechs für sich zu gewinnen.<br />

Colas auf Essex kam ebenfalls<br />

strafpunktfrei am Ziele an und teilt© mit Morel<br />

di© drei ersten Preise.<br />

Schweizerischer Sportkalender.<br />

1. Juni: Bergprüfungsfahrt Develier-Les Rangiers.<br />

29. Juni: Bergprüfungsfahrt Rheineck-Walzenhausen.<br />

13. Juli: Coupe d% la Gruyere.<br />

*9.—10. August: VIII. Internationales Klausenrennen.<br />

*17.—23. August: II. Automobilwoche in St. Moritz.<br />

* Durch die Schweiz organisierte internationale<br />

Rennen.<br />

Internationaler Spartkalender<br />

Mai.<br />

16.—17. Mai: Frankreich, Rennen auf der Bahn<br />

von Arcole.<br />

18. Mai; Frankreich, Bergrennen bei Marseiile.<br />

18. Mai: Italien, 2. Rennen auf der Bahn von Caserta<br />

(Sportwagen).<br />

25. Mai; Italien, Königspreis von Rom (Rennwagen).<br />

25.-29. Mai: Deutschland, X. Internationales<br />

Wiesbadener Automobil-Turnier.<br />

30. Mai; Amerika, Grosser Preis von Indianapolis.<br />

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