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E_1930_Zeitung_Nr.049

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en der Regierung neulich eine Eingabe mit<br />

einem Postulat für Radfahrwege zukommen<br />

lassen, und die neu gebildete Verkehrsliga<br />

von St. Gallen setzt sich ein für einen Radfahrerweg<br />

beim Umbau der Strasse St. Gal-<br />

Ien-Wil-Winterthur. Andernorts haben die<br />

kantonalen Radfahrerverbände entsprechende<br />

Eingaben gemacht, u. a der aargauische Verband<br />

zu Beginn des Jahres, als auf der Traktandenliste<br />

des Grossen Rates die Subventionierung<br />

im Betrag von 1,5 Millionen Franken<br />

figurierte, nicht etwa für Radfahrwege, sondern<br />

für Fussgängerwege. Der aargauische<br />

Verband äusserte den bescheidenen Wunsch,<br />

es möchten «nach und nach» auch Radfahrwege<br />

angelegt werden, erhielt aber vom Baudirektor<br />

den merkwürdigen Bescheid: «So<br />

lange nicht der grösste Teil unseres Strassennetzes<br />

mit staubfreien Belägen versehen<br />

ist, wird der Grosse Rat die Mittel für die<br />

Herstellung von Fuss- oder Radfahrwegen<br />

im Grossen nicht bewilligen:». Es könne sich<br />

nicht darum handeln, solche Wege planlos<br />

da oder dort zu erstellen, wo gerade Strassenverbesserungen<br />

vorgesehen seien. Im übrigen<br />

möge der Verband «durch Aufklärung<br />

der Bevölkerung dazu beitragen, die Erstellung<br />

solcher Radfahrwege zu erleichtern!»<br />

Es hätte nicht dieser schlecht angebrachten<br />

Ermahnung bedurft, um in den Radfahrerkreisen<br />

nicht bloss des Kantons Aargau eine<br />

gewisse Erregung auszulösen. Die Aargauer<br />

können es nicht recht verstehen, dass für<br />

Gehwege 1,5 Millionen aufgewendet werden<br />

sollen, für die der Fussgänger nicht einen<br />

Rappen beisteuert, dagegen nichts für die<br />

Radfahrer, die dem Kanton jährlich 120 000<br />

Franken Verkehrssteuer bezahlen.<br />

Wer als Automobilist einmal eine Strasse<br />

mit angegliedertem Fahrradstreifen befahren<br />

hat, wird sich einer gewaltigen Verminderung<br />

der Verkehrsgefährdung bewusst. In einigen<br />

Ländern ist diese Erkenntnis sogar bis zu<br />

den Redaktionen der Tageszeitungen durchgedrungen.<br />

Wir denken dabei nicht nur an<br />

die nordischen Länder, die Tausende und<br />

aber Tausende von Radfahrwegen längst besitzen,<br />

sondern vor allem an Deutschland,<br />

das mitten in einer grossen Tätigkeit steht,<br />

nicht zum mindesten dank seiner Zentralstelle<br />

für Radfahrwege, einer Arbeitsgemeinschaft<br />

aller am Strassenverkehr interessierten Vereinigungen<br />

und Behörden, wobei sämtliche<br />

Automobilverbände mitbeteiligt sind. Unter<br />

den deutschen Tageszeitungen trat neulich<br />

das «Berliner Tageblatt» für ein Riesenprojekt<br />

ein:<br />

200 Millionen Mark für ein Radfahrer-<br />

Wegenetz!<br />

In Deutschland, so wird ausgeführt, verschwinden<br />

die paar hunderttausend Autound<br />

Motorradbesitzer gegen die zwölf Millionen<br />

Radfahrer. Diese zwölf Millionen sollen<br />

jetzt zur Selbsthilfe mobilisiert werden:<br />

Deutschland braucht dringend ein weitzügiges<br />

Radfahrwegenetz.<br />

Nun besitzt Deutschland, das keine Fahrradsteuer<br />

kennt, bereits viele Hunderte von<br />

Radfahrwegkilometern. Den deutschen Radlern<br />

ist das Tempo der Erstellung durch den<br />

Staat jedoch zu langsam, woraus es sich erklärt,<br />

dass zahlreiche Städte Vereine für<br />

Radfahrwege besitzen. Demjenigen von Magdeburg<br />

z. B. gehören rund 75 000 Mitglieder<br />

an (da die Stadt etwa 100 000 Radler zählt,<br />

also drei Viertel), und von diesen sind in wenigen<br />

Jahren 400 Kilometer eigene Radfahrwege<br />

angelegt worden, die nur von den Mitgliedern<br />

befahren werden dürfen, die sich<br />

hiefür durch den sogenannten «Jahresring»,<br />

für den 1 Mark bezahlt wird, ausweisen können.<br />

Was den deutschen Radlern nun empfohlen<br />

wird, ist nicht etwa eine Sondersteuer, sondern<br />

eine Sparkasse für Radfahrwege. 1 Mark<br />

von jedem deutschen Radler ergibt 12 Millionen<br />

Mark. Damit soll eine 100 Millionen-<br />

sie könnten den Spürsinn eines gewiegten<br />

Detektivs reizen ! »<br />

Ich neigte mich gespannt «ach vom. Solch<br />

ein Bekenntnis aus dem Munde eines beliebigen<br />

Mannes war schon beachtenswert; und<br />

Estabrook War nicht der Erstbeste. Er repräsentierte<br />

die gute Gesellschaft. Er gehörte<br />

einer Familie mit treubewahrten Traditionen<br />

an, einer Familie von wohlbekanntem und geachtetem<br />

Namen. Jermyns Vorfahren hatten<br />

seit langem, einer vom andern, bis zu ihm<br />

herab, eine grosse Anwaltspraxis übernommen,<br />

gleichsam als sei sie ein Familienerbstück<br />

der Estabrooks.<br />

«Es ist vielleicht besser, ich fange vom<br />

Anfang an», sagte Estabrook, sich mit der<br />

feinen, schlanken Hand über die Stirn fahrend.<br />

« Denn das alles ist so sonderbar —<br />

so sonderbar ! » Und wer Weiss, wie es ausgeht<br />

! ><br />

Ich bat ihn, sich zu beruhigen und dann,<br />

so weit wie möglich, alle überflüssigen Einzelheiten<br />

in seiner Erzählung fortzulassen.<br />

Und nun will ich, so genau ich es vermag,<br />

die Geschichte wiedergeben, die er mir erzählt<br />

hat. Ich will versuchen^ sie in seinen<br />

eigenen Worten niederzuschreiben...<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Anleihe zum Radfahrwegebau aufgenommen<br />

werden, und hiezu hätte das Reich 5 im Sinne<br />

der<br />

produktiven Erwerbslosenfürsorge<br />

weitere 100 Millionen beizusteuern ; denn<br />

zwei Drittel aller Kosten, etwa 140 Millionen<br />

Mark, würden in Form von Arbeitslöhnen auf<br />

den Arbeitsmarkt fliessen.<br />

Der Gedanke marschiert bereits. So hat<br />

der Ruhrsiedelungsverband für seinen Bezirk<br />

einen Bauplan für 1300 Kilometer Radfahrwege<br />

entworfen, deren Erstellung etwa 12,!<br />

Millionen Mark kosten soll. In Berlin hat die<br />

Forstverwaltung einen Plan zur Schaffung<br />

von 200 Kilometern neuer Radfahrwege in<br />

Berlins Wäldern entworfen, und für die Stadt<br />

selber beabsichtigt man die Anlegung eines<br />

äussern und eines innern Radfahrweggürtels,<br />

für die übrigens bereits Ansätze vorhanden<br />

sind. Die Stadtverordnetenversammlung hat<br />

auch schon beschlossen, dass alle Aasfallstrassen<br />

bei Neubau oder Umbau Radwege<br />

erhalten müssen.<br />

Wir sehen also, dass, abgesehen von der<br />

Selbsthilfe der deutschen Radfahrer, die Behörden<br />

die Notwendigkeit der Radfahrwege<br />

nicht bloss anerkennen, sondern daraus mit<br />

der Tat die Konsequenzen ziehen. Wir möchten<br />

dasselbe für die Schweiz wünschen, wo<br />

die Radfahrer nicht erst eine «Sparkasse für<br />

Radfahrwege> anzulegen brauchen, sondern<br />

diese Sparkasse seit vier Jahrzehnten durch<br />

die viele Millionen betragende Fahrradsteuer<br />

bereits angelegt haben. Nur hat diese Sparkasse<br />

der Fiskus konfisziert.<br />

indem der Ertrag im Beutel der Allgemeinheit<br />

verschwand, während damit ein vollständiges<br />

Netz von Radfahrwegen neben sämtlichen<br />

schweizerischen Hauptstrassen hätte<br />

angelegt werden können. Dass heute in systematischer<br />

Weise endlich etwas geschieht,<br />

Hegt nicht bloss im Interesse der Radfahrer,<br />

sondern ist mindestens ebensosehr eine Angelegenheit<br />

des Automobilverkehrs. Was uns<br />

nottut, ist eine schweizerische Zentralstelle<br />

für Radfahrwege im Sinne einer Arbeitsgemeinschaft<br />

aller Verbände, wie sie in Deutschland<br />

und Oesterreich bereits besteht. Ob<br />

diese Arbeitsgemeinschaft von der Schweizerischen<br />

Verkehrsliga geschaffen wird oder<br />

ob der Schweizerische Automobilstrassenverein<br />

sich mit der Sache befassen soll, darüber<br />

kann man geteilter Meinung sein. Die<br />

Hauptsache ist, dass etwas geschieht — und<br />

zwar bald. ©<br />

Eine neue Autostrasse im<br />

Toggenburg?<br />

Das Problem, über den Kräzerenpass von<br />

Ness-lau—Neu St. Johann nach Urnäsch eine<br />

Autostrasse zu bauen, um damit die Durchgangsverbindung<br />

Obertoggenburg-Appenzell-<br />

St Gallen-Bodensee zu verwirklichen, ist alt.<br />

Es wird indes aUtäglieh älter und hat in<br />

einer kürzlich angehörten Aussprache ganz<br />

den Anschein erweckt, als ob diese Strasse<br />

und ihre Erbauung in noch sehr weiter Ferne<br />

liege. Indes weiss jeder Obertoggenburger,<br />

dass die Verwirklichung dieses Problems<br />

eine der grössten Notwendigkeiten schon in<br />

verkehrspolitischer Hinsicht für das Toggenburg<br />

bedeutet. Nun sind ja Bestrebungen im<br />

Gange, eine Säntisbahn zu errichten. Da die<br />

jetzige Säntisbahn A.-G., die die Konzession<br />

zum Bau einer Bahn bis zum Säntis bereits<br />

besitzt und dem Plane des Projekt Peter zugrunde<br />

legt, wonach die Bahn vollständig auf<br />

die innerrhodische Schwenditalseite käme,<br />

die ihr gestellten Termine nicht einhalten<br />

kann (der erste ist am 1. Juli <strong>1930</strong> fällig), so<br />

gelangte sie an den Bundesrat um Fristverlängerung.<br />

Der Toggenburgische Verkehrsverband,<br />

die Gemeinden und Bezirksämter<br />

der Bezirke, sowie auch ausserrhodlsche<br />

Kreise haben nun gegen eine Fristverlängerung<br />

Einsprache erhoben. Werden also bis<br />

1. Juli die gestellten Forderungen nicht befriedigt,<br />

so fällt die Konzession dahin und die<br />

übrigen Säntisbahnprojekte, zwei Schwägalpprojekte<br />

von Ingenieur Sommer und Dr.<br />

Meyer können mit in Konkurrenz treten.<br />

Und damit wird auch bereits mit ziemlicher<br />

Sicherheit eines der Schwägalpprojekte verwirklicht,<br />

da die Interessengemeinschaft für<br />

ein solches Projekt bedeutend grösser ist als<br />

die des Schwenditalpröjektes. Zudem kommt<br />

ein Schwägalpprojekt auch um etwa die<br />

Hälfte billiger zu stehen.<br />

Trifft nun unsere Voraussetzung der Verwirklichung<br />

eines Schwägalpprojektes zu,<br />

was ziemlich sicher feststehen dürfte, so löst<br />

sich damit auch automatisch die Frage der<br />

Kräzeren-Verkehrsstrasse, da selbstverständlich<br />

bis zur Schwägalp Strassen gebaut werden<br />

müssen, die durch Autos und Autobusse<br />

befahren werden können. Daher rückt das<br />

Problem dieser notwendigen Strasse unzweifelhaft<br />

in den Vordergund. Diese Strassenverbindung<br />

würde eine kleine Abweichung<br />

der bisher vorgesehenen Kräzerenstrasse bedeuten.<br />

Heute kann man mit dem Auto bis<br />

Ennetbühl-Rietbad-Säge fahren. Der fahrbare<br />

Spazierweg endet bei Schiltmoos und<br />

von hier führt über den Kräzerenpass (ca.<br />

1200 m) bis zum bewohnten Kräzerli nur ein<br />

AUTOMOBIL-REVUE toan vrn ±a<br />

einfacher Fussweg. Die Fortsetzung bis<br />

Steinfluh ist wieder ein Spazierweg und von<br />

hier aus ist Urnäsch zu erreichen. Wird keine<br />

Säntisbahn von der Schwägalp aus erbaut,<br />

so wird der gezeichnete Weg beim<br />

Strassenbau zur Hauptsache eingehalten. Anders<br />

verhält es sich nun bei dem wahrscheinlichen<br />

Bau eines der Schwägalpprojekte.<br />

Die Autostrasse würde in diesem Falle<br />

eine Abweichung erfahren. Heute läuft von<br />

Rietbad ein Spazierweg bis Dunkelboden,<br />

dem ein Fussweg zur Schwägalp (über 1300<br />

m) bis zum Weisserlen-Wald folgt, wo sich<br />

ein Spazierweg nach Steinfluh-Urnäsch anschliesst.<br />

Bei Verwirklichung eines Schwägalpprojektes<br />

würde die Strasse höchstwahrscheinlich<br />

auf dieser letztgenannten Strecke<br />

erbaut. Jedenfalls wird mit der ganzen Säntisbahnfrage<br />

dieses Autostrassenproblem äusserst<br />

aktuell.<br />

f.fo.<br />

Unser Hilfsdienst<br />

für Familie Müller.<br />

Es sind nachträglich noch eine Anzahl Beiträge<br />

für Familie Müller eingelangt, die wir<br />

bereits dem Amtsvormund, Herrn Wyss in<br />

Solothurn, übermittelten. Die nachfolgenden<br />

Beiträge werden auch an dieser Stelle namens<br />

der Familie Müller herzlichst verdankt.<br />

Mit insgesamt Fr. 14,370.30 hat dieses<br />

Hilfsdienstwerk unseres Blattes damit seinen<br />

Abschluss gefunden; nochmals all den zahlreichen<br />

Spendern ein herzliches «Vergelt's<br />

Gott! >.<br />

Die Redaktion der «Automobil-Revue >.<br />

Vortrag Fr. 14,196.30<br />

Ungenannt > 2.<br />

Oskar Anderweit, Bukarest 1. 10.<br />

A. J. Stiefel, Züiich » 50.<br />

Hs. Schaefle, Schaff hausen 1 5 .<br />

Herrn. Reiff, Zürich > 50.<br />

Dr. Hartenstein, Dornach •> 5.—<br />

Frau Schönenberger, Oerlikon > 10.—<br />

M. Steiger & Co., Bern > 20.<br />

Unbekannt > 10.<br />

Dr. H. Heusser, Basel > 10.—<br />

Billian, Zürich » 2<br />

Die Sonne<br />

bringt es an den Tag...<br />

Unerwartete Entdeckung eines Strolchenfahrers.<br />

Wie die Zürcher Kantonspolizei mitteilt,<br />

verhaftete sie kürzlich einen Ausläufer, der<br />

beträchtlicher Unterschlagungen zum Schaden<br />

seines Arbeitgebers beschuldigt wird. Die<br />

durchgeführten Erhebungen ergaben nun, dass<br />

sich der Bursche im Laufe der letzten Jahre<br />

einer Reihe von Autodiebstählen schuldig<br />

machte, wobei er in der Stadt parkierte Wagen<br />

oder dann den Wagen seines Arbeitgebers<br />

entwendete, um in Begleitung eines Maurers,<br />

der nun auch hinter Schloss and Riegel sitzt,<br />

Strolchenfahrten auszuführen.<br />

Anlässlich einer solchen ungesetzlichen<br />

Fahrt, für welche ein vor einem Hotel im<br />

ersten Stadtkreis stehendes Automobil entwendet<br />

wurde, machte sich der Gauner eines<br />

ganz gemeinen Vergehens schuldig, indem er<br />

mit dem schlecht beleuchteten Wagen auf der<br />

Industriestrasse gegen Schlieren einen korrekt<br />

rechtsgehenden Fussgänger überfuhr und<br />

einfach liegen Hess. Der Passant ist dabei<br />

tödlich verunglückt.<br />

Es erinnern sich vielleicht einzelne noch an<br />

die im Anschluss an dieses sehr bedauerliche<br />

Unglück erschienenen Pressemeldungen, wo<br />

es von Schmähungen gegen «gewissenlose<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Luzern .....<br />

TJri<br />

Schwyz • •. «<br />

Obwalden ..<br />

Nidwaiden ..<br />

Glafus<br />

Zug<br />

Frfeibnrg ....<br />

Solothurn ..<br />

Basel-Stadt .<br />

Baselländ ...<br />

Schaffhausen<br />

App. A.-Rh.<br />

App. I.-Bh..<br />

St. Gallen...<br />

Graubünden<br />

Aärgau .....<br />

Thurgau ....<br />

Tessin ......<br />

Waadt .....<br />

Wallis<br />

Neuenbutg *.<br />

Genf .......<br />

Verschiedene<br />

Beiträge<br />

399,557.60<br />

275,943.35<br />

120,069.20<br />

193,625.15<br />

4,536.70<br />

665.15<br />

13,382.—<br />

266,161.80<br />

276,897.—<br />

18,850.25<br />

92,920.—<br />

11,019.70<br />

850.—<br />

126,625.95<br />

277,878.80<br />

477,899.85<br />

34,513.20<br />

31,132.40<br />

260,041.65<br />

457,430.65<br />

105,076.75<br />

Fr. 14,370.30<br />

* Dufchgangstaxen inbegriffen.<br />

f Taxen für Pferdefuhrwerke inbegriffen.<br />

1 ) Ohne Anteile aus de? Ausgleichssu&nie.<br />

Die obenstehende Tabelle der «Einnahmen deT<br />

Kanton« für ihr Strassenwesen> und die Tabelle<br />

auf Seite 5 über «Aufwendungen der Kantone für<br />

ihr Strassen wesen> veranschaulichen die uneleichmässige<br />

Verteilung der Belastung bei den grossen<br />

3,680,771.40<br />

2,699,881.80<br />

835,866.15<br />

343,404.30*<br />

156,332.30<br />

108,317.25*<br />

87,125.45*<br />

130,387.40*<br />

109,691.—<br />

359,834.75<br />

711,046.75<br />

709,961.60<br />

357,533.05<br />

167,801.75<br />

97,643.20<br />

15,933.25<br />

1,109,928.95<br />

429,567.85*<br />

1,200,493.70<br />

872,064.40<br />

736,455.30t<br />

1,433,979.10<br />

385,427.50*<br />

461,531.70<br />

1,427,112.25<br />

Wohin an Pfingsten?<br />

An Pfingsten offene Alpenstrassen.<br />

Ausnahmsweise ist dies Jahr sogar schon der<br />

Klausenpass vom Pfinstsonntag an für den Automobilverkehr<br />

geöffnet, was ganz besonders hervorgehoben<br />

sei, denn in früheren Jahren war er<br />

wohl von der Urnerseite bis zum Hotel Klausenpasshöhe<br />

fahrbar, nicht aber durchgehend. Damit<br />

ist nun gerade für die Pfingsttage die Möglichkeit<br />

gegeben, eine recht hübsche Rundfahrt sich<br />

mit Einbezug des Klausen zusammenzustellen.<br />

Von den übrigen Alpenpässen seien folgende als<br />

offen erwähnt: Der Ofenpass. als Verbindung zwischen<br />

Zernez und dem Münstertal, dann Julier<br />

und Maloja als zusammengehörige Nordsüdverbindung<br />

vom Rheintal zu den Oberitalienischen Seen.<br />

In der Innerschweiz ist der Brünig selbstverständlich<br />

schon lange geöffnet und als Uebergänge<br />

aus dem Berneroberland ins Freiburuische und<br />

Waadtländer Gebiet kommen Jaunpass. Col des<br />

Mosses und Col de Pillon in Frage.<br />

Wichtig ist auch, dass schon seit 8 Tagen die<br />

Simplonstrasse dem Verkehr freigegeben worden<br />

ist, womit auch in den westlichen Schweizeralpen<br />

neben dem Col de la Forclaz noch ein wichtiger<br />

Strassenzug dem Nordsüdverkehr frühzeitig erschlossen<br />

wurde.<br />

Die Bergstrassen des Jura sind alle dem Automobilverkehr<br />

geöffnet.<br />

Lr.<br />

Automobilisten» etc. nur so hagelte. Nun<br />

wird aber wohl niemand im Ernste einen gemeinen<br />

Strolchenfahrer als «Automobilisten»<br />

im eigentlichen Sinne des Wortes qualifizieren<br />

wollen, so dass die Ergebnisse der<br />

vorerwähnten polizeilichen Untersuchung zeigen,<br />

wie sehr man damals der Automobilistengemeinde<br />

Unrecht tat. Vielleicht veranlasst<br />

dieser Fall den einen oder anderen meldungshungrigen<br />

<strong>Zeitung</strong>smann, zukünftig bei<br />

ähnlichen Unfällen etwas vorsichtiger mit der<br />

Gilde der wirklichen Automobilisten umzugehen<br />

und mit voreilig gefassten Ansichten<br />

und Urteilen mehr zurückzuhalten. z.<br />

Eine interessante Verkehrskombination.<br />

Für die kürzlich eröffnete Postautolinie von<br />

Frauenfeld nach Diessenbofen hat die Postverwaltung<br />

eine recht originelle Neuerung<br />

veranlasst, welche die Frequenz dieser Route<br />

entsprechend steigern dürfte. Es werden<br />

nämlich Rundreisebillette abgegeben, welche,<br />

neben der Hin- und Rückfahrt im Postauto,<br />

eine Fahrt auf dem See mit dem Dampfschiff<br />

einschliessen. Der Fahrplan ist so getroffen,<br />

dass es in Diessenhofen oder Steckborn, den<br />

beiden Dampferstationen, zu einem mehrstündigen<br />

Aufenthalt reicht. Die Post ist zu<br />

dieser Initiative nur zu beglückwünschen und<br />

ist zu erwarten, dass der Reiseverkehr auch<br />

andernorts durch derartige Rejsefrombrnationen<br />

und -erleichterungen belebt wird. z.<br />

Das Solothurner<br />

Strassenbauprogramm<br />

Nun hat der Solothurner Kantonsrat trotz<br />

aller Opposition das zweite Strassenbauprogramm<br />

genehmigt, das den Ausbau von 129<br />

Kilometern Kantonsstrassen für die Jahre<br />

<strong>1930</strong> bis 1939 vorsieht, nachdem das erste<br />

Programm (Ausbau von 102 Kilometern) bereits<br />

erledigt ist. Die Kosten des zweiten<br />

Programms belaufen sich auf 14 Millionen<br />

Franken, welche in den neun Jahren durch<br />

die Automobilgebähren und den Anteil des<br />

Kantons an dem Benzinzoll gedeckt werden.<br />

Der Ausbau der Passwangstrasse nimmt allein<br />

eine Million in Anspruch, eine zweite Million<br />

wird der Ausbau der stadtsolothurnischen<br />

Durchgangsstrassen erfordern. Diese<br />

Einnahmen der Kantone für die Strassen<br />

Kantone<br />

Total 2,881,569.75<br />

400,000.—<br />

1,202,507.40 18,528,092.15<br />

V»B*I*GI**<br />

Total<br />

4,040,329.—<br />

2,975,825.15<br />

955,935.35<br />

503,404.30<br />

349,957.45<br />

112,853.95<br />

87,790.60<br />

130,387.40<br />

123,073.—<br />

625,996.55<br />

986,943.75<br />

728,811.85<br />

450,453.05<br />

178,821.45<br />

97,643.20<br />

16,783.25<br />

1,236,554.90<br />

1,107,446.65<br />

1,678,393.55<br />

906,577.60<br />

1,225,018.35<br />

1,694,020.75<br />

510,504.25<br />

461,631.70<br />

1,427,112.25<br />

Bundessnbventiönen<br />

60,000.-<br />

160,000.-<br />

Ncttoeinnahmen<br />

anl Verkehrgabgaben<br />

Benzinzolleinnahmen<br />

von<br />

1925-1928 1 )<br />

2,726,436.85<br />

3,104,767.66<br />

533,532.65<br />

40,119.70<br />

154,720.70<br />

57,630.40<br />

31,142.10<br />

195,708.65<br />

235,014.40<br />

672,184.40<br />

607,264.40<br />

1,090,064.55<br />

620,668.05<br />

189,571.80<br />

471,146.50<br />

40,143.60<br />

1,113,942.65<br />

564,777.95<br />

1,173,738.20<br />

715,685.50<br />

635,360.85<br />

2,116,136.65<br />

569,489.—<br />

452,635.70<br />

1,645,536.05<br />

22,613,169.30 19,757,407.95<br />

Gesamttotal<br />

6,766,765.85<br />

6,080,592.80<br />

1,489,468.—<br />

543,524.—<br />

504,678.15<br />

170,484.35<br />

118,932.70<br />

326,096.05<br />

358,087.40<br />

1,298,180.95<br />

1,594,208.15<br />

1,818,866.40<br />

1,071,121.10<br />

368,393.25<br />

568,789.70<br />

56,926.86<br />

2,350,497.55<br />

1,672,224.60<br />

2,852,131.75<br />

1,622,263.10<br />

1,860,379.20<br />

3,810,156.40<br />

1,079,993.25<br />

914,167.40<br />

3,072,648.30<br />

42,369,577.25<br />

und den kleinen Kantonen. Speziell auch die finanziellen<br />

Strassensorgen der Bergkantone lassen sich<br />

durch den Vergleich der Tabellen ermessen. Im<br />

übrigen verweisen wir auf den Leitartikel in Nr. 48.

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