E_1930_Zeitung_Nr.050
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N° 50 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Mister Cleverfox parkt...<br />
Mister Cteverfox hatte sdn Aoto an verbotener<br />
Stelle geparkt, war in eine Bar gegangen,<br />
um sich einige Drinks zu genehmigen.<br />
Als er herauskam, strichen zwei Policemen<br />
um den Wagen herum und warteten auf<br />
den Besitzer zwecks Einkassierens der Strafe<br />
für Parken an verbotener Stelle. Cleverfox<br />
ging still vorüber als ein scheinbar gänzlich<br />
Unbeteiligter. Drei Strassen weiter rief er die<br />
Polizei an. Ihm wäre heute sein Auto gestohlen<br />
worden, Marke, Erkennungsnummer<br />
soundso. Dann trollte er nach Hause. Eine<br />
Stunde darauf brachte ihm die Polizei sein<br />
gestohlenes Auto. Es sei herrenlos vor einer<br />
Bar stehend gefunden worden.<br />
Mister Qeverfox gab unauffällig 5 Schilling<br />
Trinkgeld. Er sparte so immer noch 15<br />
Schilling, denn die Strafe für vorschriftswidriges<br />
Parken beträgt 20 Schilling.<br />
Gennssr. Autotour durchs romantische Taminatal<br />
nach Vattis mit schönen Fusstouren in di« Alpentaler<br />
Kunkels n. Calfeisen. Gr. schattiger Garten.<br />
Auto-Gar*ge. Tel. 429. Geschw Zimmermann.<br />
Beliebter Höhenluftkurort. Sehenswürdigkeit<br />
I. Ranges. Schloss des Fürsten zu<br />
Fürstenberg. Beste Verpflegung bei massigen<br />
Preisen. Telephon 8. Erreichbar von<br />
Konstanz aus mit Fähre in 1 Stunde. Sehr<br />
gute Zufahrtsstrassen. F. BOCHELER.<br />
als ©r dn© Locke rom Haupte Bernard<br />
Shaws verehrt bekam, denn, abgesehen, dass<br />
sie unzweifelhaft vom Schädel dieses geistsprühenden<br />
Dichters stammte, sie war seidenweich<br />
und weissglänzend wie Schnee.<br />
Schwierig war es, diese Locke zu bekommen,<br />
ein Freund des Studenten hatte sie<br />
wiederum von einer Dame erhalten, die den<br />
Friseur Bernard Shaws gut kannte. Da lernte<br />
der Student ein äusserst hübsches Mädchen<br />
kennen und auch dieses besass eine Locke<br />
vom Kopfe Shaws. Dies betrübte unseren<br />
Studenten etwas, denn er glaubte, der alleinige<br />
Besitzer einer solchen Rarität zu sein.<br />
Als sich aber herausstellte, dass auch sämtliche<br />
Freundinnen des Mädchens, und ihrer<br />
waren sehr viel, ebenfalls Locken besassen,<br />
wurde der junge Mann misstrauisch. So viel<br />
Haare konnte Shaw unmöglich hervorbringen.<br />
Als junger Wissenschaftler legte der<br />
Student die Locke zunächst unter das Mikroskop.<br />
Ja, es waren wirklich Haare, aber<br />
keine von Menschen, sondern die eines Hundes.<br />
Nun untersuchte der Student alle Lokken,<br />
die er in seinem Bekanntenkreis auftreiben<br />
konnte. Ergebnis: alle Locken waren<br />
Hundehaar. Man fand dann sehr bald her-<br />
_^ En kleiner Geschäftsmann.<br />
Die Königin Viktoria von England wurde<br />
von einem ihrer kleinen Enkel um ein Pfund<br />
Sterling gebeten. Doch statt des guten Geldes<br />
bekam er von ihr ,bloss einen Brief, wo aus, dass der Freund, der die Haare verschafft<br />
hatte, einen Seidenpinscher mit einer<br />
sie ihm eine sehr reife Predigt gegen das<br />
Oeildausgeben hingeschrieben hatte. Viel-<br />
Menge langer, schneeweisser. Haare besass.<br />
leicht ist das Antwortschreiben des kleinen<br />
Burschen interessanter :<br />
< Liebe Omama —, ich habe Deinen Brief<br />
erhalten. Bitte, denk nicht, dass ich etwa<br />
enttäuscht war, weil Du mir kein Geld<br />
schicken konntest. Es war sehr lieb von Dir,<br />
radr so gute Ratschläge zu erteilen. Ich habe<br />
Deinen 1 Brief für 4 Pfund Sterling verkauft.<br />
In Erwartung Deiner teuien Antwort<br />
Dein Dich liebender Enkel.»<br />
Statt Dichterlocken — Hundehaare.<br />
Veterinärwissenschaft zu studieren und den<br />
berühmten Bernard Shaw zu bewundern,<br />
dies vermag man in England ausgezeichnet,<br />
wenigstens tat dies ein junger Mann, ein<br />
Student L. Wie gross war erst sein Glück,<br />
2. INTERNATIONALE<br />
ST. MORITZER AUTOMOBILWOCHE<br />
18.-24. AUGUST <strong>1930</strong><br />
PROSPEKTE UND AUSKUNFT:<br />
OFFIZ. VERKEHRS-BUREAU, ST. MORITZ<br />
Vättis<br />
He<br />
bei<br />
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HOTEL LERCHE<br />
yuilDBry beim Bodcnsoo<br />
HOTEL POST<br />
< Wie denken Sie über Graphologie ? ><br />
Diese Frage konnte man noch vor relativ<br />
wenigen Jahren in der Gesellschaft oft hören.<br />
Inzwischen ist man sich über den Wert<br />
der Graphologie als Charaktermesser einig<br />
geworden. Interessant ist die Frage, die<br />
Bernhard Schulze im Juniheft von « Westermanns<br />
Monatsheften» auf Grund von vielen<br />
Handschriftproben stellt, nämlich, ob aus der<br />
Handschrift zu ersehen ist, ob zwei Menschen<br />
eine harmonische Ehe eingehen können.<br />
Man muss die Reichhaltigkeit des Heftes<br />
wieder hervorheben. Neben dem Roman<br />
von Fred Hildenbrandt: « Schmetterling im<br />
weissen Haar» befinden sich im Heft zwei<br />
Novellen, von denen besonders die Wassersportnovelle<br />
« Blanke Kraft > von Carl Emerich<br />
Hirt besonderes Interesse finden wird.<br />
Die andere Novelle von Carry Brachvogel<br />
< Tizian und Isabella » spielt in Spaniens<br />
grosser Zeit. Den Artikel : « Sport und Mode<br />
> von Ruth Götz wird jede Dame, die<br />
Sport treibt, interessieren. Natürlich auch,<br />
die Abhandlung über « Neuen Schmuck > von<br />
Kausek. Die Schilderung einer Fahrt in die<br />
Wachatt bringt dem Leser die schöne Gegend<br />
an der Donau näher. Westermanns<br />
Monatshefte werden von Heft zu Heft schöner,<br />
farbenprächtiger und inhaltsreicher. Diejenigen<br />
der Leser, welche ernsthaftes Interesse<br />
an Westermanns Monatsheften haben,<br />
erhalten auf Grund einer Vereinbarung mit<br />
dem Verlag ein Probeheft und eine Probekarte<br />
des Westermanns Monatsheft-Atlas,<br />
der den Heften ohne Erhöhung des Bezugspreises<br />
beiliegt, auf Wunsch zugesandt.<br />
Spez.: Bouillabaisse — Qneulles de Brächet —<br />
Langerastes — Piccat» — Stets lebende Fische<br />
Selbstgekelterte Weine.<br />
E. MUSTER, chef de cnisine. Telephon 3.14.<br />
ZÜRICH<br />
STADTHOF-<br />
POSTHOTEL<br />
Wo nicht erhältlich,<br />
zu beziehen bei i<br />
Büchertisch<br />
ERLEUH'ZM<br />
RESTAURANT SCHÜNAU direkt<br />
RPII A C RÜCPI<br />
WM<br />
die<br />
zu<br />
grösster Wunsch ist, «in Mann BU eeln.l><br />
«Warum ?»<br />
«Um in alle Geschäfte jrehen nnd meiner Tran<br />
schönsten Geschenke aller Schaufenster kaufen<br />
können.»<br />
Guter Rat: «TJm die Wirkung 1 der Schrift na.<br />
prüfen, solltest du wenigstens zwei bis drei Schritte<br />
zurücktreten^<br />
(Humane!, Hamburg.)<br />
«Wenn Madam« vielleicht die Güte hätte, einzusteigen<br />
?»<br />
«Nein, mein Freund, loh reise erst morgen. Ich<br />
wollte mich nur dessen rersichern, dass mein Gepäck<br />
sicher auf ihrem Wagen Platz hat Wollen<br />
Sie bitte abladen und morgen pünktlich da sein I»<br />
Pfiffig. «Komm doch mal her, Mama! Wir<br />
spielen zwei Bären jm Zoologischen Garten.»<br />
fc «Und was soll ich dabei?> — «Du bist die<br />
gute, alte Dame, die den Tieren Süßigkeiten<br />
zuwirft.»<br />
«Was bedeutet das Wort Defizit?» —<br />
«Das ist das, was man hat, wenn man nichts<br />
mehr hat!»<br />
Es gibt Ausnahmen. «Schmeicheleien wirken<br />
doch immer bei Frauen.» — «Das kommt<br />
drauf an! Wenn ich zu meiner Frau sage,<br />
dass sie in ihrem alten Hut reizend aussieht,<br />
dann wirkt das gar nicht.»<br />
Rheinau<br />
Die humoristische Ecke<br />
Gasthaus-Metzgerei Löwen<br />
GutbttrgerHches Hans — Fischküche. — Butterküche.<br />
Qualitätswelne — Schöne Fremdenzimmer mit fliess.<br />
Wasser. — Schattiger Garten — Idealer Autopark —<br />
Sehenswürdigkeit Kloster Bheinau. — Zivile<br />
Preise. — Telephon 3.