E_1930_Zeitung_Nr.051
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Freitag, 13. Juni <strong>1930</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
26. Jährgang. - N° 51<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint ]*den Dienstag und Fntta« Monatlich „CMb* liste"<br />
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xwecranun-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Strassenprojekte und Strassenprogramme<br />
Wie wir bereits in Nr. 48 der« Automobil-<br />
Revue » dargetan haben, fehlt es in den Kantonen<br />
nicht an gutem Willen und an der<br />
Einsicht, die Strassenbauten nach Kräften zu<br />
fördern. Ganz besonders scheint man in den<br />
kompetenten Kreisen der Gebirgskantone unsere<br />
Ansicht zu teilen, dass mit dem Bau<br />
von Alpenstrassen schon eine wesentliche<br />
Gebirgshilfe durchgeführt werden kann.<br />
So steht auch der Kanton Wallis im Begriff,<br />
mit Bundeshilfe eine ganze Reihe von<br />
Strassen zu bauen, um das Rhonetal mit den<br />
Seitentälern und den abgelegenen Bergdörfern<br />
zu verbinden. Eine Verordnung fasste die<br />
Erstellung von 33 solcher Strassen in der<br />
Zeit vom November 1927 bis 1929 ins Auge.<br />
Die in Betracht fallende Totallänge beträgt<br />
238 Kilometer. Die Totalkosten belaufen<br />
sich nach Voranschlag auf 13,168,000 Fr.,<br />
wovon sich der Staat zu 5,656,547 Fr. verpflichtet<br />
hat. Nun befindet sich der Kanton<br />
allerdings in einer gewissen Zwickmühle.<br />
An die 5,6 Millionen Fr. fehlen ihm rund 2,1<br />
Milionen Fr., und deshalb stellte man sich die<br />
Frage, ob es nicht besser wäre, weniger Projekte<br />
aufzustellen und sich nach der Decke<br />
zu strecken, oder noch zwei weitere Millionen<br />
zu entleihen und den Bau dieser Strassen zu<br />
zu beschleunigen. Auch die Walliser werden<br />
es nicht allen Leuten recht machen können.<br />
Dagegen ist doch zu betonen, dass gerade<br />
die in der letzten Zeit vielfach vorgekommenen<br />
Dorfbrände und die Unmöglichkeit,<br />
ihnen rasch beizukommen, den Staat zum Bau<br />
von Strassen zwingen. Die Maultierpfade gentigen<br />
heute nicht mehr. Sie mögen idyllisch<br />
sein, der Naturfreund mag sich für sie begeistern,<br />
aber wenn oben das Dorf brennt oder<br />
Wassernot ist, oder ein Schwerkranker oder<br />
ein Schwerverletzter in ein Spital hinuntergeführt<br />
werden sollte, dann hört eben der<br />
idyllische Traum auf und wohl kein einziger<br />
Bewunderer des idyllischen Wallis wäre bereit,<br />
das Berglerleben führen zu müssen, das<br />
vielen Bergbauern des Wallis als Los zugefallen<br />
ist. Es wäre deshalb wirklich schade,<br />
sollte der vor kurzer Zeit eingesetzte<br />
Schwung bei den massgebenden Behörden<br />
F E U I L L E T O N<br />
Die blaue Wand<br />
Von Richard Washburn ChM.<br />
des Kantons erlahmen, was wir zwar nicht<br />
glauben wollen, 4a kein Geringerer; als der<br />
gegenwärtige Präsident des Grossen Rates,<br />
Herr Ingenieur Couchepin, zugleich auch<br />
Präsident der Kommission ist, die sich mit<br />
allen diesen Neubauten zu befassen hat.<br />
Ueber die Notwendigkeit der neuen<br />
Strasse Sitten-Montana ist man geteilter<br />
Auffassung. Auf der einen Seite betont man,<br />
dass die vom Grossen Rat voreilig beschlossene<br />
Fahrstrasse keine der Bedingungen erfülle,<br />
unter denen die grossen eidgenössischen<br />
und kantonalen Subventionen zu. gewähren<br />
sind. Die von dieser Strasse beführten<br />
Gemeinden seien schon durch eine Fahrstrasse<br />
mit dem Tal verbunden. Zudem besitze<br />
Montana-Vermala eine Drahtseilbahn<br />
und eine Fahrstrasse nach Siders. Auf der<br />
einen Seite wird betont, dass gerade diese<br />
Strasse den heutigen Verkehrsanforderungen<br />
nicht mehr entspräche, weder in der Anlage<br />
noch im Unterhalt, während die Notwendigkeit<br />
der neuen projektierten Strasse nach allen<br />
Teilen begründet sei. Die Lokalpolitik<br />
wird auch im Wallis eine grosse Rolle spielen;<br />
dagegen glauben wir nicht,: dass der<br />
Grosse Rat auf diesen Besehluss zurückkommen<br />
wird, um so mehr, da' auch der<br />
Bundesrat mit dem Bau der Strassesich einverstanden<br />
erklärt hat. j,<br />
Auch im.Kanton Tessih will man 1 sich<br />
forscher hinter den Ausbau des Stfässennetzes<br />
wenden. Wer die Tessiner Strassen<br />
kennt, wird sich daröb nicht wundern. Die<br />
armen Tessiner waren leider nicht-in der<br />
Lage, ihr Geld ohne weiteres auf dieStrasse<br />
zu legen. Allein, auch sie haben sich von der<br />
Wirtschaftlichkeit guter Strassen überzeugt,<br />
und so sollen in einem neuen Gesetz über Bau:<br />
und Unterhalt der Kantonsstrassen die sogenannten<br />
Bezirksstrassen miteinbezogen werden,<br />
wobei man eine Modernisierung des ganzen<br />
tessinischen Strassennetzes, •. soweit sie<br />
Ortschaften miteinander verbinden, im Auge<br />
hat.<br />
Im Kanton Solothurn ist man vorbildlich an<br />
der Arbeit. Ja, man ist sogar schon so weit,<br />
die bis vor kurzem zu Recht bestehenden<br />
Autorisierte TJebersetzung aus dem Amerikanischen<br />
vaa Läse Landau. (Engelhorna Romaubibliothek.)<br />
(8. Fortsetzung)<br />
Ich könnte heute nicht mehr sagen, weshalb<br />
die blosse Erwähnung des phantastischen<br />
Namens eines automatischen Schachspielers<br />
in mir ein eigentümliches Unbehagen<br />
hervorrief — etwas wie eine aufregende<br />
Ahnung. Ich gebe im allgemeinen nichts auf<br />
die sogenannte Warnung einer inneren<br />
Stimme. Und doch vermute ich, dass der<br />
Richter einen fragenden Ausdruck in meinem<br />
Gesicht wahrnahm, denn er zog seine grosse,<br />
altmodische, goldene Uhr hervor, die er zusammen<br />
mit seinen Schlüsseln, in der Hosentasche<br />
trug.<br />
«Wir wollen bei ihm vorsprechen,» meinte<br />
er.
auf den sie sich sMzen konnte,, noch nicht<br />
ergangen. Die Doktrin aber bestellt, in einer<br />
Anmerkung in « Ostertags Kommentar zum<br />
Versicherungsvertragsgesetz »,. wonach der<br />
Ersatz nicht bloss beansprucht, sondern auch<br />
geleistet sein müsse; werde- di© Forderung<br />
vom Versicherer bestritten, so sei «kein<br />
Rücktritt berechtigt». Allein diese Auffassung<br />
ist abzulehnen; wenn nach Art. 42 WO<br />
der Rücktritt spätestens bei der Auszahlung<br />
der Entschädigung erklärt werden muss, so<br />
folgt doch hieraus mit Notwendigkeit, dass<br />
die Rücktrittserklärung auch gültig ist, bevor<br />
die Entschädigung ausgezahlt und damit geleistet<br />
ist, dagegen wird das Recht zum-<br />
Rücktritt ifur bestehen, wenn der Ersatzanspruch<br />
begründet ist, und dies scheint auch<br />
die Ansicht Röllis zu sein, der in seinem<br />
Kommentar zu Art. 42 sagt, Art. .42 lasse nur;<br />
den Teilschaden ins Auge, für den Ersatz gefordert<br />
werde, und Ersatz geleistet werden<br />
müsse, sei aber nicht anwendbar, wenn 4er<br />
Versicherte keinen Ersatzanspruch erhebe<br />
oder wenn der Versicherer sein© Leistungspflicht<br />
mit Erfolg ablehne.<br />
Vorbereitungen<br />
zum Klausen <strong>1930</strong>.<br />
Eines muss man den Organisatoren des<br />
diesjährigen Klausenrennens lassen : sie verstehen<br />
es, die kurze Zeit, die ihnen zur Verfügung<br />
steht, gut einzuteilen. Kaum wusste<br />
man, dass das Klausenrennen abgehalten<br />
werden kann, so wurde das Reglement in<br />
Angriff genommen, gedruckt und verschickt.<br />
Die Presse wird ständig durch Bulletins auf<br />
dem Laufenden gehalten. Der Zeritralvorstand<br />
des A. C. S. erliess einen Aufruf an<br />
seine Mitglieder, durch freiwillige Spenden<br />
den Gabentisch zu bereichern, damit nicht<br />
die ganze Last der finanziellen Verpflichtungen<br />
auf den drei organisierenden Sektionen<br />
ruhe.<br />
Der Gabentisch ist reich dotiert; es sind<br />
insgesamt Preise im Werte von rund 45,000<br />
Fr. ausgesetzt, die sich wie folgt verteilen :<br />
/. Grosser Bergpreis der Schweiz.<br />
Ehrenpreis und 2000 Fr. in bar für die<br />
best© Zeit des Tages der Automobile.<br />
//. Speziaipreise.<br />
Speziaipreis für die beste Zeit der Motorräder<br />
: Ehrenpreis und 1500 Fr. in bar.<br />
Speziaipreis für die zweitbeste Zeit der<br />
Motorräder : 500 Fr. in bar. ,.<br />
Spezialpreis für die beste Zeit der Sidecars<br />
: Ehrenpreis und 500 Fr. in bar. '<br />
Spezialpreis für die best© Zeit der Tourenwagen<br />
: Ehrenpreis.<br />
Spezialpreis für die beste Zeit der Sportwagen<br />
: Ehrenpreis und 2000 Fr. in bar.<br />
Spezialpreis für die zweitbeste Zeit 4 er<br />
Sportwagen : 1000 Fr. in bar.<br />
Spezialpreis für die beste Zeit der Renntagen<br />
: Ehrenpreis und 2000 Fr. in bar.<br />
Spezialpreis für die zweitbeste Zeit der<br />
e inwagen : 1000 Fr. in bar.<br />
pezialpreis für die drittbeste Zeit der<br />
v;.mwagen : 500 Fr. in bar.<br />
Spezialpreis für den besten Atisüandsautomobilfahrer:<br />
500 Fr. in bar.<br />
Spezialpreis für die bestklassierte Dam©:<br />
Ehrenpreis.<br />
Spezialpreis für die bestldassiert© Automobilequipe<br />
(drei Fahrer der nämlichen Marke;<br />
für di© Klassierung gilt die Summe der<br />
Zeiten dieser drei Fahrer): Ehrenpreis.<br />
Spezialpreis für denjenigen Fahrer, der den<br />
bestehenden Klausenrekord verbessert: 1000<br />
Fr. in bar. (Sollte der bestehend© Rekord<br />
mehrfach unterboten werden, so fällt dieser<br />
Spezialpreis dem neuen absoluten Rekordinhaber<br />
zu.)<br />
///. Allgemeine Preise.<br />
Für ;die Tourenwagenkategorie, sind Ehrenpreise,<br />
für die Kategorien Motorräder, Sidecars,<br />
Sportwagen und Rennwagen Geldpreise<br />
vorgesehen.<br />
Es sind bereits auch einige Meldungen eingegangen.<br />
Fest steht, dass vor allem auch<br />
der Rekordinhaber des letztjährigen Rennens,<br />
Chiron, auf Bugatti am Start erscheinen<br />
wird. Ueberdies werden alle die Fahrer<br />
«£r rollt jedesmal das Auge,..wenn er gewinnt<br />
», erklärte Richter Cölfax, während wir<br />
wieder auf die sonnenhelle Strasse hinausträte«,<br />
und dabei klopfte er mir in gutmütigem<br />
Spott auf die Schulter.<br />
f Mir ist Ihr Scheikautomat nicht so ganz<br />
geheuer », sagte ich mit nervösem Lachen.<br />
«Ich hatte die ganze Zeit über .die Empfindung,<br />
als ob ein Paar verborgener Menscheriaugen<br />
auf mjf ruhten — als ob hinter all dem<br />
ein lebendiges Wesen steckte.»<br />
Der Richter lachte leise auf.<br />
«Na, es ist natürlich auch eine. Person<br />
dahinter — irgendein Mann oder eine Frau<br />
Ich habe mir schon manchmal gewünscht, die<br />
Bekanntschaft dieser Person zu machen,<br />
Estabrook.»<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N°51<br />
Die Vorinstanz hat mit Recht bemerkt, gerade<br />
der vorliegende Fall zeige die Unhalt-<br />
von Motorfahrzeugen im Mai. geschädigt, sondern auch durch anderwei-<br />
Einfuhr und Ausfuhr nur in seinen Interessen als Benzinverkäufer<br />
barkeit der klägerischen Auffassung; 'kämen<br />
tige Lieferungen, Reparaturen etc. seitens<br />
die Gerichte zu gegenteiligen Schlüssen, so<br />
Verminderung der Einfuhr um zwei Millionen. der Konsumenten-Vereinigungen. Die Anstrengungen<br />
des A. G. S. V. bei den Trust-<br />
ist nicht recht einzusehen, wie die vom Gesetzt<br />
geforderte Parität in der Behandlung Der Vergleich der Resultate des Monates Firmen waren bisher erfolglos. Dort wurde<br />
Vermehrung der Ausfuhr um 1 Million.<br />
der Vertragsparteien bezüglich der Kündigung<br />
aufrecht erhalten bleiben könnte. Im Verminderung der Einfuhr und eine bedeu-<br />
notwendige Mass des Verdienstes werde<br />
Mai <strong>1930</strong> mit dem Mai 1929 ergibt eine starke der Standpunkt vertreten, das übliche und<br />
vorliegenden Prozesse ist aber durch das tende Vermehrung der Ausfuhr. Das Total nicht überschritten. Dieser Standpunkt<br />
Beweisverfahren dargetan, dass die Klägerin der Einfuhren im Mai <strong>1930</strong> stellt sich auf wird aber bereits durch die Tatsache widerlegt,<br />
dass die Trustfirmen und die der Preis-<br />
für den ^entstandenen Teilschaden aufzukommen<br />
hat. Ob die Beklagte dem Geschädigten<br />
1589 Stück (1808 im Mai 1929) oder 1,521,055<br />
Kilo (1,852,197), wobei die Ersatzteile inberiffen<br />
sind. Nach dem Wert ausgedrückt teure das Benzin zisternenweise an die erkonvention<br />
beigetretenen sog. freien Impor-<br />
den Sachschaden bereits ersetzt hat, ist ohne<br />
Bedeutung; sie kann erwarten, dass die Klägerin<br />
den Schaden 'reguliere. •»<br />
beträgt die Gesamteinfuhr noch 7,652,224 wähnten Konsumenten-Verbände zu 39 bis<br />
9,455,994) Franken. Der Minderwert der 41 Cts. pro Liter lieferten, während gleichzeitig<br />
der Einkaufspreis der Garagen 48,4 Cts.<br />
Einfuhren beläuft sich auf 1,803,774 Franken.<br />
Die praktische Bedeutung - des- Entscheides Auf die , nachgenannten Kategorien verteilt betragen hat. Da alle Verhandlungen mit den<br />
liegt darin, dass der Versicherte nur so ,d' e ergeben sich folgende Ziffern:<br />
Grossimporteuren an deren Standpunkt<br />
Möglichkeit hat, bei Eintritt eines unter die Motorzwei- oder -dreiräder ohne oder mit scheiterten, schlug nun der A. G. S. V. einen<br />
Versicherung fallenden Teilschadens durch Ledersitz: 492 (482) Stück, 81,618 (75,726) anderen Weg ein; er verschaffte sich trustfreies<br />
Benzin und konnte dadurch den Ver-<br />
sofortige Erklärung, des, Rücktrittes zu Verhindern,<br />
dass inzwischen eine weitere Prä-<br />
:hassis 1081 (1320) Stück, 1,426,110 (1,765,817) kaufspreis auf 47 Cts. herabsetzen.<br />
kg, 706,564 (87,762) Fr., Automobile oder<br />
mje fällig wird, die er nach Art. 42 WG kg, 6,888,961 (8,722,253) Fr. Karosserien Der Trust sah dieser Entwicklung der Dinge<br />
Albs.-3 durch eine später© Rücktrittserklärüng<br />
verlieren würde. Dr. JVL-W. (1,069) kg, 26,608 (6,290) Fr., Elektrokarren Preis von 47 Cts. einen Kampfpreis von<br />
aller Art für Automobile 12 (0) Stück, 6,403 nicht müssig zu. Er stellte dem A. G. S. V.-<br />
0 (1) Stück, 48 (793) kg, 500 (6430) Fr., Traktoren<br />
ohne Karosserie 4 (5) Stück, 6,876 dort, wo sich die Interessen .schneiden, also<br />
43 Cts. pro Liter entgegen und so ist nun<br />
(8,797) kg, 29,591 (33,259) Fr.<br />
auf Plätzen wie Zürich, Bern, Schaifhausen,<br />
Unser Export von Motorfahrzeugen (Ersatzteile<br />
eingerechnet) betrug 87 Stück bzw. glücklichen Lage, ganz bedeutend billiger zu<br />
im Aargau usw. der Automobilist in der<br />
mitmachen, die sich um den Titel der Europäischen<br />
Bergmeisterschaft bewerben, also<br />
259,074 (181,575) kg, die einen Wert von fahren als in Gegenden, wo sich die Kampforganisation<br />
des A. G. S. V. noch nicht aus-<br />
2,557,695 (1,624,806) Franken repräsentieren.<br />
Hans Stuck, Rudolf Caracciola und andere.<br />
Der Monat Mai- <strong>1930</strong> zeitigte somit einen wirken konnte; immerhin trat auch prompt<br />
(Leider hat die A. I. A. C. R. bis heute noch<br />
Mehrexport von 932,889 Franken gegenüber die Allgemeinerscheinung ein, dass seit kurzem<br />
fast im ganzen Land der Zapfpreis auf<br />
nicht die Liste der für diese Meisterschaft<br />
dem Mai 1929. Die nachstehenden Kategorien<br />
sind daran folgendermassen beteiligt:<br />
angemeldeten Fahrer veröffentlicht, obgleich<br />
50 Cts. fiel.<br />
' Motorzwei- und -dreiräder mit und ohne<br />
das erste Rennen dafür bereits am 12. Mai Ledersitz 120 (73) Stück, 73,825 (64,183) kg, Die Taktik beider Lager liegt offensichtlich<br />
zutage. An exponierten Punkten wird<br />
stattgefunden hat!)<br />
650,461 (598,207) Fr., elektrische Anlasser<br />
Wie in den frühern Jahren werden die und Dynamo für elektrische Beleuchtung (im dem trustfreien Handel ein Kampfpreis gegenübergestellt,<br />
in der sichern Erwartung,<br />
Bundesbahnen Extrazüg© zum Besuche des Vorjahre nicht gesondert bezeichnet) 27,278<br />
Klausenrennens veranstalten. Im Glarnerund<br />
Urnerlande rüstet man sich auf einen 1600 kg 12 (14) Stück, 157,417 (114,465) kg, werden können, dass demzufolge der Absatz<br />
kg, 302,560 Fr., Automobile und Chassis über dass keine Gegenmassnahmen geschaffen<br />
Massenandrang, der alles Bisherige in den 1,597,824 (1,010,269) Fr., Karosserien aller des trustfreien Benzins, weil zu teuer, ins<br />
Schatten stellen soll.<br />
-o- Art für Automobile 554 (2,920) kg, 6,850 Stocken gerät, das freie Spiel der Kräite<br />
(16,200) Fr., Traktoren ohne Karosserie figurieren<br />
<strong>1930</strong> nicht unter den Exportziffern, Trust mit seiner Preisbindung wieder Tür<br />
würde infolgedessen ausgeschaltet und dem<br />
Eine Genfer Autavia. Der Erfolg der letzten<br />
Genfer Autavia und der übrigen ähnlichen<br />
Veranstaltungen in der Schweiz bewog Betrag von Fr. 130.— genannt war. Wir wer» Die Automobilisten dürfen diesen Dingen<br />
während 1929 ein Gewicht von 7 kg und ein und Tor geöffnet.<br />
die Sektionen Genf und Waadt des A. C. S. den in einer der nächsten Nummern im Detail nicht interesselos gegenüberstehen, es ist für<br />
zu einer Wiederholung dieser Veranstaltung auf diese Ziffern zurückkommen.<br />
sie eine Frage von grosser finanzieller Tragweite;<br />
bringen sie vorübergehend materielle<br />
auf breiterer Basis. Am 28. Juni findet deshalb<br />
eine Genfer Autavia statt, die zusammen<br />
mit den Mitgliedern der Genfer und Zum Benzlnpreis-Kampf 47 Cts. dem Trustbenzin zu 43 Cts. vorzie-<br />
lt.-r.<br />
Opfer, indem sie das A. G. S. V.-Benzin zu<br />
Lausanner Lokalclubs der Avia durchgeführt erhalten wir von unbeteiligter Seite folgende<br />
hen, so stärken sie damit den freien Handel,<br />
wird. Es sind ©ine Reih© wertvoller Preise Darstellung: Es ist notwendig, die Automobilfahrer<br />
über den gegenwärtigen Kampf zu einer Preissenkung. Jeder Automobilist<br />
sie weisen aber auch dem Trust den Weg<br />
ausgesetzt<br />
-ollzwischen<br />
den Trust-Firmen des Benzinhandels<br />
und dem Autogewerbeschutz-Ver-<br />
das zulässige Mass von Verdienst gönnen<br />
wird dem Importeur und Zwischenhändler<br />
Alpenfahrt 1931. Die international© Alpenfahrt<br />
1931 scheint verschieden© interessant© band (A. Q. S. V.) durch einige Zeilen aufzuklären.<br />
der Devise: «Leben und leben lassen!»<br />
und einen Preis billigen, der vereinbar ist mit<br />
Aenderungen mit sich zu bringen, sofern die'<br />
Vorschläge angenommen werden, welch© die Bis zum Jahre 1928 lag der Durchschnittspreis<br />
an der Strassenzapfstelle zwischen 45 der eidgenössisch noch privatwirtschaftlich.<br />
Wir wollen hierzulande kein Monopol, we-<br />
Schweiz der Organisationskonferenz vorlegen<br />
will. Um die Wagen möglichst vielseitig,<br />
auszuprobieren sind Nachtfahrten vorge-<br />
dass das kg Benzin mit 23,3 Cts. Zoll bela-<br />
Verbände sollten sich neuerdings unverzüg-<br />
bis 48 Cts. pro Liter; bedenkt man dabei, Wir meinen, die grossen Automobilistensehen.<br />
Die Fahrtordnung würde,hier besonder©<br />
Zeiten ergeben, die zum Teil auch in 17 Cts.), so darf der Preisansatz von 1928 als zen Einfluss beschäftigen; man setze sich an<br />
stet ist (auf den Liter umgerechnet etwa lich mit der Benzinpreisfrage mit ihrem gan-<br />
der Nacht gefahren werden müssen und in angemessen, bzw. günstig, bezeichnet werden,<br />
liegt er doch nicht stark über dem Vor-<br />
muss beurteilt werden, welche Entwicklung<br />
den Verhandlungstisch, in offener Aussprache<br />
erster Linie di© Beleuchtungsmechanik prüfen<br />
sollen. Es werden voraussichtlich auch kriegspreis, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Benzinpreisbildung zu nehmen hat. Diese<br />
Etappen durchgeführt, bei denen offen© Wagen<br />
mit geschlossenem Verdeck fahren müs-<br />
kam.<br />
treide und Alkohol, aber wichtig genug, um<br />
damals das Benzin fast zollfrei ins Land Sache ist vielleicht nicht so wichtig wie Gesen,<br />
um zu sehen, wie sich auf langen Bergfahrten<br />
diese Verdecke bewähren. tnb., sprunghaft in die Höhe, sie erreichten allgetig<br />
besprochen und erwogen zu werden.<br />
Im Jahre 1929 gingen die Benzinpreise im schweizerischen Gesamtinteresse sorgfalmein<br />
55 Cts.; wieweit hier der Weltmarktpreis<br />
mitspielte, lässt sich schwer beurteilen, auch die Argumente der Trust-Firmen be-<br />
Es ist notwendig, in diesem Zusammenhang<br />
Grosser Preis von Frankreich.<br />
das Benzingeschäft ist bekanntlich in einigen kanntzugeben, welche für den jetzigen<br />
Bis 20. Juni neues Reglement. Weltkonzernen vereinigt, die durch Preiskonvention<br />
oder Trust die Preis© regeln; die folgendes geltend gemacht:<br />
Benzinpreis vorgebracht werden; es wird<br />
Die Internationale Sportkommission ist in<br />
aller Eile zu einer Versammlung nach Paris nach der Schweiz liefernden Firmen haben<br />
1. Die Belieferung zahlreicher Zapfstellen<br />
berufen worden, um über die neue Rennformel<br />
des Grossen Preises von Frankreich zu sichtlich durch Konvention festgelegt, der<br />
den bereits erwähnten Einheitspreis offen-<br />
während des ganzen Jahres mit einem gleichmassig<br />
guten Produkt, für dessen Qualität<br />
beraten. Wie man weiss, ergab die letztjährige,<br />
FoTmel ein vollständiges Fiasko, hatte sind.<br />
auch di© sog. freien Importeure beigetreten<br />
der Grossverband jede Garantie übernimmt,<br />
erfordert von vornherein erhöhte Einstandspreise<br />
auf dem Weltmarkt.<br />
sich doch bis zum Schluss des ersten Meldetermins<br />
kein einziger Konkurrent für das vor allem der Automobilverbände, eine Re-<br />
An Anstrengungen der Konsumentenkreise,<br />
Rennen gemeldet. In der neuen Formel, die duktion der Benzinpreise zu erreichen, hat 2. Die Schaffung einer grossen Anzahl von<br />
bis zum 20. Juni bereinigt sein muss, wird es nicht gefehlt; diese scheiterten daran, dass Zapfstellen in allen Teilen des Landes — ein<br />
nun wahrscheinlich der Brennstoffverbrauch die Trust-Firmen erklärten, Marktlage, Unkosten<br />
und eine massige Gewinnquote be-<br />
Betriebsbereitschaft — erfordert bedeutende<br />
weitgehendes Service-System für konstante<br />
und das Gewicht unberücksichtigt bleiben;];<br />
Die Abänderung des Reglementes für den dingten den Zapfpreis von 55 Cts.<br />
Summen, die dem allgemeinen Durchschmttv<br />
Grossen Preis von Frankreich wird auch in Schon im letzten Jahre traten vereinzelte<br />
preis zur Last fallen. Dazu kommen noch die<br />
andern Ländern den Fall des Grossen Preises Lieferanten auf, die eine beträchtliche Vetbilligung<br />
boten — Benzin wurde stellen-<br />
grossen Kosten des eigenen Zisternenparkes,<br />
nach sich ziehen, 1 da sowieso die Bedingungen<br />
wodurch einzig und allein eine stetige, genügend<br />
grosse, auf das ganze Land verteilte<br />
für die Konstrukteure sehr harte sind und jeweilen<br />
nur der erste Preisträger Aussicht auf Preis von 55 Cts. verzapft. Ein Konsumentenweise<br />
5—8 Cts. pro Liter unter dem Trust-<br />
Menge von Benzin unabhängig von allen<br />
eine günstige Entschädigung seiner enormen verband lieferte an seine Mitglieder auch<br />
Konjunkturschwankungen sichergestellt ist.<br />
Auslagen 1 hat. Wir dürfen auf den Ausgang schon bei geringen Mengen Ende letzten und 3. Die Tatsache, dass die Trust-Firmen an<br />
der Beratungen gespannt sein und uns gleichzeitig<br />
freuen, dass der Grosse Bergpreis von dem offiziellen Trustpreis. Sobald sich derbirgsstrassen<br />
und Höhenorte zu einem ver-<br />
anfangs dieses Jahres bis zu 20—25% unter zahlreichen, exponierten Zapfstellen der Ge-<br />
Europa (ein Konkurrent!) der durch Initiative artige Erscheinungen zeigten, setzte ein hältnismässig billigen Preis Benzin abgeben,<br />
der Schweizer entstand, einer erfolgreichen Dumping der Trusts ein; sie arbeiteten vorübergehend<br />
mit billigen Kampfpreisen und Zuschlag auf Plätzen mit entsprechend bil-<br />
nötigt andererseits wieder zu einem gewissen<br />
Zukunft entgegensehen kann. Den Klausen<br />
darf man als Kulminationspunkt dieses Austrages<br />
bezeichnen.<br />
lt. Aufgabe des Marktes.<br />
4. In andern Ländern besitzen die Trustzwngen<br />
dadurch die billigere Konkurrenz zur ligerer Verteilungsmöglichkeit.<br />
Anfangs dieses Jahres machte der A. G. Gesellschaften für Abgabe von Oel und<br />
Kay Don verbessert den Brooklands Rekord.<br />
Der « König von Brooklands », Kay des offiziellen Säulen- oder Zapfstellenprei-<br />
Organisation, in der Schweiz haben sich die<br />
S. V. Anstrengungen für die Herabsetzung Benzin direkt an den Verbraucher ihre eigene<br />
Don, erschien seit seiner Rückkehr aus Daytona<br />
zum erstenmal an Pfingsten wieder auf sammenschluss von Händler-, Reparatur- und handels des Autogewerbes bedient, wodurch<br />
ses; dieser Verband ist bekanntlich ein Zu-<br />
Gesellschaften ausschliesslich des Zwischen-<br />
der Londoner Rennbahn. In seiner Abwesenheit<br />
hatte Kapitän Birkins den Rekord für das Verzapfen ist eine massige, sie über-<br />
5. Die Abgabe des Benzins an den schwei-<br />
Garage-Firmen etc.; dessen Verdienstquote eine gewisse Verteuerung unvermeidlich ist.<br />
verbessert. Kay Don konnte nur einen Gang steigt jedenfalls nicht den handelsüblichen zerischen Verbraucher sei unter Vergleich<br />
auf seinem Wagen fahren, und es gelang ihm Verdienst. Dieser Verband konnte und mit andern Ländern und vor allem unter<br />
dennoch, den neuen Rekord wieder zu überbieten,<br />
indem er eine Geschwindigkeit von herige Kundschaft zu einer Konsumenten- der enormen Bahnfrachten keinesfalls über-<br />
wollte nicht tatenlos zusehen, wie seine bis-<br />
Berücksichtigung des hohen Benzinzolles und<br />
137,58 Stundenmejlen erreichte. ... mb. ;<br />
Vereinigung überging, denn er sah sich nich setzt<br />
Sportnachrichten
N» 51 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
S g» «» •>*!•«&•<br />
Bergprüfungsfahrt<br />
Rheineck-Warzenhausen-Lachen<br />
Dieses Rennen wird dieses Jahr am 29.<br />
Juni von der Sektion St. Gallen-Appenzell<br />
des A. C. S. wiederum als Nationale Sportveranstaltung,<br />
obligatorisch für die Schweizerische<br />
Meisterschaft, durchgeführt. Die für<br />
sämtlich© derartige Veranstaltungen einheitlich<br />
gehaltenen Regtemente sehen wie bis<br />
anhin die Ausscheidung von Amateuren und<br />
Experten vor, sodass den sportfreudigen Damen<br />
und Herren des A. C. S. in den Amateurklassen<br />
alle Chancen offen stehen und auch<br />
die Experten in ihren Kategorien Höchstleistungen<br />
hervorbringen können. Dem Preisgericht<br />
wird in gewohnter Weise ein reichhaltiger<br />
Gabentisch zur Verfügung stehen,<br />
sodass jeder Fahrer, der in einer Normalfahrzeit<br />
von 10 Minuten das Ziel durchfährt,<br />
mit einem Preis bedacht werden kann.<br />
Die Prüfungsstrecke steht Freitag den 27.<br />
Juni, von 5—8 und 18—21 Uhr, und Samstag<br />
den 28. Juni von 5—8 Uhr zur Verfügung.<br />
Länge: 6,5 km. Durchschnittliche Steigung<br />
: 6,7 Prozent. Maximalsteigung 11 Prozent.<br />
Höhendifferenz 433 m.<br />
Vorgängig der Konkurrenz für Automobile<br />
wird auch dieses Jahr eine Bergprüfungsfahrt<br />
für Motorräder stattfinden. Nach der<br />
Preisverteilung in Walzenhausen folgt Unterhaltung<br />
für die Konkurrenten und anwesenden<br />
Clubmitglieder. Die Mitglieder der<br />
Sektion werden durch besonderes Zirkular<br />
zur Teilnahme an dieser Veranstaltung eingeladen.<br />
Mitglieder anderer Sektionen, die<br />
aktiv oder passiv teilnehmen wollen, sind<br />
gebeten, sich frühzeitig beim Sekretariat der<br />
Sektion in St. Gallen anzumelden. B.<br />
Schweizerische Automobilmeisterschaft<br />
<strong>1930</strong>.<br />
Nach dem Rennen Develier-Les Rangiers<br />
ist die Klassierung für die diesjährige Automobilmeisterschaft<br />
wie folgt:<br />
Tourenwagen:<br />
0. Zwimpfer (Chrysler) 100.00 Pt.<br />
A. Keller (Alfa Romeo) 97.20 Pt.<br />
E. Leutenegger (Martini) 89.24 Pt.<br />
E. Markiewfcz (Rosengart) 66.21 Pt.<br />
Sportwagen:<br />
Dr. J. Kerrer (Bugatti) 100.00 Pt.<br />
G. Zbinden (Bugstti) 90.21 Pt.<br />
E. Gloggner (Bugatti) 83.26 Pt.<br />
J. Pedrazzini (Cord) 76.08 Pt.<br />
C. Freuler (Steyr) 70.02 Pt.<br />
Rennwagen:<br />
J. Stuber (Bugatti) 100.00 Pt.<br />
G. Wylli (Rally) 63.17 Pt.<br />
Die Rennfahrer E. Berli und Ed. Caspar,<br />
die ebenfalls für die Meisterschaft eingetragen<br />
waren, scheiden aus, da sie an dem obligatorischen<br />
Bergrennen Develier-Les Rangiers<br />
nicht teilgenommen haben.<br />
Meldungen für Cuneo. Für das Bergrennen<br />
Cuneo—Colle della Maddalena sind bereits<br />
einige Meldungen eingegangen. Die<br />
ausländische Beteiligung scheint sehr stark<br />
zu werden. Rudolf Caracciola hat sich eingeschrieben.<br />
Bugatti stellt mehrere Maschinen<br />
in Aussicht. Aus Italien selbst haben bis<br />
jetzt Varzi und Campari für Alfa Romeo,<br />
Maserati für seine Firma und Gola für Fiat<br />
gemeldet.<br />
-o-<br />
Westdeutsche Zuverlässigkeitsfahrt. Die<br />
westdeutschen Gruppen des A. v. D. veranstalten<br />
am 25., 26. und 27. Juli eine Zuverlässigkeitsfahrt<br />
für Touren-, Sport- und<br />
Rennwagen. Die 1518,3 Kilometer lange<br />
Strecke zerfällt dabei in zwei Etappen: Köln-<br />
Koblenz (direkt) und Koblenz-Köln (über<br />
Herford-Wetzlar). Es wird einzeln gestartet,<br />
und zwar folgen sich die Wagen in Abständen<br />
von je einer Minute. Als Massstab für<br />
da© Wertung gilt die vorgeschriebene Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
der Fahrzeuge, -o-<br />
Luftfahrt<br />
Amerikanlsche Luftakrobatik<br />
in Bern.<br />
Wie wir bereits in der letzten Nummer berichteten,<br />
trafen am Pfingstmontag abend nach abenteuerlicher<br />
Irrfahrt im Gewittersturm und wolkenbruchartigem<br />
Regen auf dem Flugplatz Bern-Belpmoos<br />
die amerikanischen Flieger, Major Doolittle<br />
und Lt. Parker ein. Sie kamen von München, wo<br />
sie auf ihrer Weekendfahrt Wien-Bern zwischengelandet<br />
hatten. Schon das, was sie vor ihrem Niedergehen<br />
im Belpmoos so schnell im Handumdrehen<br />
an Akrobatik zum besten gaben, liess einem mit<br />
höchster Spannung den Pfingstmontag erwarten,<br />
auf den die eigentlichen Vorführungen angesetzt<br />
waren. Vorführungen. Denn die «Weekendfahrt»<br />
geschah doch nicht so ganz von.ungefähr. Die beiden<br />
Amerikaner gehören zu einer Equipe von vier Fliegern,<br />
die mit ebensoviel Flugzeugen verschiedener<br />
Typen, einem Jagdeinsitzer, einem Kampfzweisitzer,<br />
einem Schulflugzeug und einem Tourenflugzeug für<br />
die amerikanische Flugzeugfabrik Gurtiss-Wright<br />
eine Propagandatournee durch Europa machen.<br />
Pfingstmontag, Flugplatz Belpmoos. Man wartet<br />
auf die erst heute in München abgeflogene zweite 1<br />
Equipen-Hälfte, das Schulflugzeug und die Touren-'<br />
maschine. Dass unterdessen keine Langeweile auf-;<br />
kommt, dafür sorgen der Betrieb der «Alpar Bern»<br />
und das übrige Leben und Treiben a,uf dem Flugplatz.<br />
Es ist heute wirklich «etwas los». Ununterbrochen<br />
sind der gros.se Fokker und der Gomte<br />
«A. C. 4», die nun bald jeder Schuljunge kennt, auf<br />
Passagierflügen unterwegs. An Privatflugzeugen<br />
sind die Klemm-Maschinen des Berners v Mühlenen<br />
und des Luzeraers Gloggner. das Comte-Töurenflugzeug<br />
eines Zürchers vertreten, und mehrmals<br />
zieht auch der Doyen der Schweizer Flieger, Major<br />
Nabholz von Grabow auf seiner Moräne - Sportmaschine<br />
seine Runden. Der so wunderschön gele-.<br />
gene .Berner Flugplatz kann sich schon fast Lufthafen<br />
nennen.<br />
Berner, besucht Euren Flugplatz!<br />
Dann werden plötzlich im Norden zwei Pünktchen<br />
entdeckt. Sie scheinen über der Stadt zu kreisen,<br />
es müssen die noch fälligen Amerikaner sein,<br />
die 'den Flugplatz suchen. Mehrere Minuten dauert<br />
das, dann verschwinden sie wieder unter dem Horizont.<br />
Sie haben offenbar das Ihnen näher gelegene<br />
Beundenfeld als Flugplatz gehalten, wie schon der<br />
Engländer, der am Samstag dort gelandet ist. Lt.<br />
Parker schwingt sich in seinen Kampfzweisitzer<br />
und saust los, die Sache abzuklären. Dass die Vermutung<br />
richtig war, erweist sich, als wenig Minuten<br />
später wieder drei Pünktchen in den Himmel steigen,<br />
Parker plus die Gefährten. Und wieder einige<br />
Minuten später konnte man drei fabelhaften Kurzlandungen<br />
beiwohnen. Nun zählt unser Flughafen<br />
gar 10 Flugzeuge, denn unterdessen ist auch uoch<br />
der Junkers der Verkehrslinie angekommen.<br />
Die Akrobatik, die bald darauf geboten wurde,<br />
stellte das Fabelhafteste dessen dar, was man bei<br />
uns je gesehen hat und je sehen wird. Ganz abgesehen<br />
davon, dass sie es sein tnusste, weil unsern<br />
Fliegern Evolutionen in so minimaler Höhe über<br />
dem Boden, wie sie die Amerikaner vorführten,<br />
streng verboten sind (der Effekt unserer Flugweise<br />
also schon stark abgeschwächt ist) • so blieb doch<br />
noch manches, was selbst verwegenen Piloten Be*.<br />
wunderung und Respekt abrang. Dem grossen Publikum<br />
blieb oft geradezu' der Atem stehen.<br />
Die Schulmaschine.<br />
Zuerst führt Hauptmann Cannon sein «Fledgeling»,<br />
die 225 PS-Schulmaschine vor, die am Boden<br />
eher einen schwerfälligen Eindruck machte. Nach<br />
verblüffend kurzem Start zieht Cannon die Maschine<br />
hoch, reisst sie in einer Steilkurve herum, dass der<br />
eine Flügel fast den Boden berührt, schraubt sich<br />
auf etwa 40 m Höhe hinauf und beginnt nun sofort<br />
mit einem tollen Wirbel von Loopings, Steilkurven<br />
und Rückenflügen. Jetzt zieht er den Vogel hoch,<br />
dass er auf dem Schwanz stillzustehen scheint, jetzt<br />
muss er rückwärts abrutschen — nein, er rutscht<br />
über den Flügel ab — aber wenig Meter über dem<br />
Boden — genug für Cannon — wird der Absturz<br />
wieder in sicheres Gleiten übergeführt. Dann gondelt<br />
die Maschine über den Boden hin, torkelt wie<br />
betrunken, dass die Tragflächen beinahe den Boden<br />
berühren, ohne dass aber die Räder auch nur einen<br />
Grashalm streifen. Dann wird aus zwei- bis dreihundert<br />
Meter Höhe abgetrudelt, die Maschine dreht<br />
sich, senkrecht stürzend, wie ein fallendes Blatt,<br />
5, 6, 7 Mali aber im letzten Moment nimmt sie wieder<br />
die richtige Lage ein und wird, als wäre nichts<br />
geschehen, mit einer prachtvollen Kurzlandung abgesetzt.<br />
Die Kampfflugzeuge.<br />
Nun starten Major Doolittle und Lt. Parker auf<br />
ihren 600 pferdigen Rennern. Dicht aneinander,<br />
als wären ihre Maschinen durch eine Stange verbunden,<br />
erheben sie sich in wenigen Sekunden auf<br />
drei- vierhundert Meter, umkreisen das Feld — dabei<br />
immer geradezu ineinander verhängt — stossen<br />
jetzt mit annähernd 300 Stundenkilometer Ge-<br />
!Ein Bild, das anlässlich des Berner Aufenthaltes des Meisterfahrers Feiice Nazzaro aufgenommen<br />
wurde. Von links nach rechts : Herr Rigassi, Herr Berutti, Direktor der Schweiz. Fiat-Verkaufsgesellschaft,<br />
Herr Brand, Feiice Nazzaro. Herr Dr. Perlet, Vizepräsident der A.C.S.-Sektion Bern, hittter<br />
ihm Herr Plattner, Herr Schmidt, hinter ihm Herr Schneiter, Herr Hilfiker, hinter ihm Herr<br />
Moser, Herr Huber, Sportpräsident der Sektion Bern des A. G S.<br />
schwjndigkeit und vollaufenden Motoren steil auf<br />
uns herab, scheinen in den Boden hinein zu sausen,<br />
reissen die Maschinen wieder hoch, schiessen wie<br />
Raketen fast senkrecht wieder auf die alte Höhe.<br />
Dann folgen Einzeldarbietungen. Parker vollführt<br />
in minimaler Höhe unzählige Loopings, scheint jeden<br />
Moment in den Boden krachen zu müssen. Er<br />
legt seine Maschine auf den Rücken, wirft sie ruckartig<br />
um ihre eigene Achse, nimmt das Gas weg<br />
und gibt Höhensteuer, dass sie stillzustehen scheint<br />
und; dann wie ein Fallschirm senkrecht zu sinken<br />
anfängt, rutscht absichtlich über den Flügel ab, geht<br />
wieder in normalen Gleitflug über. Major Doolittle<br />
vollbringt das Wunder, diese Leistungen noch überbieten<br />
zu können. In vollem Steigen begriffen legt<br />
er die Maschine auf den Rücken und steigt so weiter,<br />
ohne dass die geringste Abweichung von der<br />
ursprünglichen Richtung zu erkennen wäre. Dann<br />
wieder schlägt er bei fast senkrechtem Aufwärtsflüg<br />
plötzlich brutale «tonneaux», dass man die<br />
Flügel brechen zu sehen glaubt, macht von etwa<br />
800 m Höhe hinunter einen senkrechten Sturzflug<br />
mit vollaufendem Motor, um die Maschine erst<br />
schätzungsweise 200 m über dem Boden wieder abzufangen,<br />
Schliesslich traut man seinen Augen nicht<br />
mehr; er legt die Maschine ganz auf die Seite, dass<br />
die Flügel senkrecht stehen und pfeilt nun in dieser<br />
Lage ohne jede Kurve und ohne zu sinken in 20 m<br />
Höhe über den Platz dahin. Man kann dieses Rätsel<br />
nur durch Annahme lösen, dass der schwach<br />
naqhi oben gerichtete Motor mit seiner gewaltigen<br />
Lejstung teilweise wie ein Hubschrauber und der<br />
ebenfalls schwach angestellte Rumpf wie eine Tragfläche<br />
'wirkt.<br />
Der Flieger Doolittle.<br />
Nach seiner Landung äusserte Doolittle, das alles<br />
sei dotih «ganz leicht» ! Nun, man muss auch wissen,<br />
wer Doolittle ist. Er ist der Mann, der zum<br />
erstenmal das Looping nach vorn hinunter ausführte.<br />
Und man kann ihn ohne viel Uebertreibung<br />
auch als den Winkelried der Aviatik bezeichnen:<br />
Als man seinerzeit mit rechnerischen Mitteln nicht<br />
weiter kam, um gewisse Festigkeitsverhältnisse von<br />
Flugzeugen zu erkennen, stellte sich Doolittle ganz<br />
einfach mit seinem Leben zur Verfügung. Er übernahm<br />
es, durch Sturzflüge aus mehreren Tausend<br />
Meter Höhe hinunter und andere Wagnisse die<br />
Maschinen solange zu forcieren, bis jedesmal irgendein<br />
Organ brach. Ein grosser Teil der heutigen<br />
Flugzeugtheorie ist nun auf diesen Versuchsergebnissen<br />
aufgebaut. Wohl war Doolittle bei jenen<br />
denkwürdigen Versuchen mit einem Fallschirm ausgerüstet.<br />
Trotz der unglaublichsten Havarien vermochte<br />
er aber die Maschine immer noch zu landen,<br />
so dass er nicht zu dieser letzten Rettung greifen<br />
musste, die ja höchstwahrscheinlich unter den so<br />
ungewöhnlichen Verhältnissen auch gar nicht gewirkt<br />
hätte. m.<br />
Das nationale Flugmeeting in Rom.<br />
Rom, den 8. Juni <strong>1930</strong>.<br />
Die Parade der italienischen Militäraviatik begann<br />
mit der Vorführung einiger ältester Fluszeugtypen.<br />
Dann erschien als Gegenstück aus Turin ein<br />
A-300-4 mit Fiat-Rohölmotor, der einen sehr guten<br />
Eindruck hinterliess. Neben allen andern neuesten<br />
italienischen Typen wurden weiter zwei Spezialitäten<br />
vorgeführt: der von Ingenieur d'Ascanio konstruierte<br />
«Elicottero», ein Schraubenflieger, bei dem das<br />
Problem des senkrechten Aufstieges und das Problem<br />
des Gleichgewichts der rotierenden Masse gelöst<br />
ist — wenigstens versicherte es der Lautsprecher.<br />
Ein© zweite Spezialität war das bekannte<br />
«Autogiro» des Spaniers La Gierva.<br />
Nun aber folgte eine äusserst gewagte Szene: Ein<br />
Drachenballon, mit zwei Mann in der Gondel. 200<br />
Meter hoch schwebend, wurde von Flugzeugen angegriffen,<br />
mit Brandkugeln beschossen und in Brand<br />
gesteckt! Die zwei Männer in der Gondel befreiten<br />
sich aus dieser brennenden Hölle durch Abspringen<br />
mit Fallschirmen, während dicht neben ihnen eine<br />
feurige Säule, der hrennende Ballon, zur Erde fiel.<br />
Dann Manövrierübungen, an denen sich sechzig<br />
Fiat-Flugzeuge beteiligten. Alle nur erdenklichen<br />
Formationen, Pfeilform, Form des Fischschwanzes<br />
usw., wurden tadellos ausgeführt und zuletzt noch<br />
ein riesiges «Rex» und ein «Dux» (der König und<br />
Mussolini wohnten dar Parade bei).<br />
Darauf in dramatischer Steigerung der Angriff<br />
and die Zerstörung eines Araberdorfes mit wirklichen<br />
Häuschen und einem mohammedanischen<br />
Tempel samt hochragendem Minaret, ausgeführt<br />
durch 18 Flugzeuge. Die Fiktion war, dass eine<br />
Anzahl italienischer Kolonisten von schweifenden<br />
Arabern überfallen, gefangen genommen und im<br />
Dorf eingesperrt worden seien. Einige Flugzeuge<br />
landen beim Dorf bewaffnete Soldaten, die Araber<br />
fliehen, und die befreiten Gefangenen werden per<br />
Flugzeug zurückgebracht. Das Dorf samt Minaret<br />
wird bombardiert und in Brand gesteckt.<br />
Kaum hatte sich der Rauch verzogen, so entspann<br />
sich, immer in dramatischem Crescendo, die<br />
eindrucksvollste Szene, nämlich ein akrobatisches<br />
Wettfliegen. Darauf wieder Angriff auf eine Brücke<br />
durch Herablassen erst von Sprengstoffen und<br />
Werkzeugen, dann von Soldaten per Fallschirm, die<br />
die Brücke in die Luft sprengen. Jetzt einige fröhliche<br />
Intermezzi. Drei Flugzeuge erhalten Befehle<br />
zu Evolutionen^'durch den Lautsprecher und führen<br />
sie aus, andere schreiben wieder an die Himmelsdecke.<br />
Eine friedliche Episode waren die Evolutionen<br />
von vier Segelfliegern, die durch normale<br />
Flugzeuge hochgezogen und dann zum freien Flug<br />
abgelöst wurden.<br />
Schlussszene, der Knalleffekt: Fünf Flugzeuge<br />
greifen eine Kolonne von Lastautos an und verbrennen<br />
sie. Darauf tun dasselbe neun Gruppen<br />
mit insgesamt 200 Flugzeugen und drei Hangars.<br />
Eine förmliche Luftschlacht entspinnt sich am<br />
Abendhimmel, wozu die auf Monte Mario und dem<br />
Tiber entlang aufgestellten Batterien in Salven<br />
drauflosfeuern. Schliesslich erscheinen am Horizont<br />
noch neue Flugzeuge, die hinter sich Schweife von<br />
Rauch herziehen. Diese Schweife durchkreuzen sich<br />
und senken sich allmählich gegen die Erde: es sind<br />
Ranchwolken, welche Giftgase vorstellen sollen. Inzwischen<br />
hat sich das Publikum nach und nach entfernt<br />
und wie die Sonne unter dem Horizont, so<br />
versinkt der Aeroporte del Littorio unter Rauchmassen.<br />
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Schwarzwald. Am Samstag vor Pfingsten besamnnelten<br />
sich die Teilnehmer programmgemäss um<br />
13 Uhr 45 an der Papiermühlestrasse in Bern. Unter<br />
die Führung des Präsidenten der Sportkommission,<br />
Herr Huber, stellten sich eine ganze Anzahl<br />
Mitglieder mit ihren Familien und Gästen.<br />
Den Schluss machten der Filmoperateur und<br />
der Bordmechaniker, welch letzterer als besonders<br />
segensreiche Einrichtung vom Berichterstatter schon<br />
nach kurzer Zeit empfunden wurde.<br />
Beim schönsten Sonnenschein gings los und ohne<br />
die vielbesungenen Formalitäten gelangten wir über<br />
die Grenze ins Badische, und zwar bei Rheinfelden,<br />
was durch einen kühlen Trunk daselbst gebührend<br />
gefeiert wurde. Von hier gings auf teilweise<br />
sehr guten Strassen über Schopfheim, Schönau,<br />
Todtnau auf den Feldberg. Im Hotel Feldbersrerhof<br />
bezogen wir unsern Wigwam und nach gründlicher<br />
Renovation des äussern Menschen trat man frisch<br />
gestutzt und geschmirgelt an das Diner heran. Das<br />
tiefe Stillschweigen an der table d'hote bewies, welchem<br />
tiefgefühltem Bedürfnis dieses Nachtessen<br />
diente. Dass die Hauskapelle nachher besonders<br />
esse der Mitglieder eine Reihe von Veranstaltungen<br />
für die Verbreitung von Gemütlichkeit und diesportlicher und geselliger Natur abgesagt werden,<br />
Pflege des Tanzbeins tätig war, begreift sich aus<br />
den Gepflogenheiten unserer Zeit. Neben den vielen<br />
herrlichen Gewändern und den schlanken Linien<br />
fiel insbesondere eine längliche schwarze Figur auf,<br />
welche, ein rotes Dämchen umschlingend, in hoher<br />
und höchster Drehzahl sich durch die Tänzer hindurchzauberte.<br />
War dann jeweilen der Tanz aus,<br />
so entpuppte sich aus diesen rotierenden wirbelnden<br />
Linien der Berner Vertreter der Hupmobile-<br />
Werke mit seinem Fraueli. Weniger agile Clubeltern<br />
gründeten unterdessen einen Kindergarten,<br />
damit auch die Kleinen zu ihrem Vergnügen kamen.<br />
Am Sonntag war jedem Teilnehmer freigestellt,<br />
was er unternehmen wollte. Ein ganz ansehnliches<br />
Grüppchen fand sich aber zu einem gemeinsamen<br />
Ausflug zusammen. Man landete in Triberg, nachdem<br />
man am schönen Titisee vorbeigefahren war.<br />
.Eine geborene Bernerin servierte uns ein vorzügliches<br />
Essen. Eine herrliche Fahrt durch den<br />
•Schwarzwald, seine Täler und Wälder führte uns<br />
am Abend zurück in den Feldbergerhof. Nach dem<br />
Nachtessen gings wieder gemütlich zu. Unter den<br />
Tänzern befand sich diesmal auch unser Berner<br />
Rennfahrer Stuber. Mit seiner Anmeldung hatte<br />
er aber nicht die richtige Kurve innegehalten, denn<br />
sie führte ihn zum Uebernachten bloss in ein komfortables<br />
Badezimmer.<br />
Am Montag morgen nahmen wir Abschied vom<br />
wo ein gutes «Zvieri» serviert wurde und der Sek<br />
tionspräsident Dr. Hans Herzog, Zahnarzt, namens<br />
des Clubs den Schwestern Grass und Dank<br />
entbot und die jährliche Wiederholung dieser<br />
«Schwestern-Fahrt» in Aussicht stellte. Noch blieb<br />
eine halbe Stünde Zeit zu einem Rundgange durch<br />
die weiten, herrlichen Parkanlagen des altbekannten<br />
Bade-Hotels am schönen, rauschenden Rhein,<br />
und dann musste die Rückfahrt angetreten werden,<br />
die über Äugst, Liestal nach Sissach führte. Bei<br />
einem kurzen Halt im heimeligen «Buess-Stübii»<br />
sprach eine Schwester dem Club den Dank für<br />
die Einladung und die genussreiche Tour und die<br />
Freude auf die künftigen Fahrten aus. Im Abendscheine<br />
fuhr man heil, und froh über den Hauenßtein<br />
nach Ölten zurück. An dieser ersten Ausfahrt<br />
nahmen 26 Krankenschwestern teil. Einer<br />
zweiten Gruppe von zirka 20 Schwestern, die<br />
ihres Dienstes wegen diesmal nicht mitfahren<br />
konnten, soll der Genuss dieser Tour an einem der<br />
nächsten Sonntagnachmittage zuteil werden, hoffentlich<br />
mit gleich gutem und schönem Gelingen.<br />
M.<br />
A.C.S. SEKTION ZUG. Frisches Leben ist in<br />
die Sektion Zug des Automobil-Clubs eingezogen.<br />
Mussten im letzten Jahr infolge Mangels an Inter-<br />
so haben die ersten Anlässe unseres diesjährigen<br />
Programms vor allem dank der energischen Initiative<br />
und dem Festhalten des Vorstandes, erfreulich<br />
reüssiert.<br />
So vor allem die dreitägige Clubfahrt in die<br />
Vogesen, die unter Führung des Vorstandes am<br />
18. Mai unsere Clubfarben bei eitel Sonnenschein<br />
in den taufrischen Morgen hinein nach Basel stieben<br />
sah. Die ersten verführerischen Genüsse<br />
fianzösischer — Küche und Weine vermochten<br />
glücklicherweise die Energie nicht zu vermindern,<br />
die für die Bezwingung der steilen und engen<br />
Route des Cretes am Ballon d'Alsace vorbei auf<br />
den Drehkopf und hinunter auf den Col de la<br />
Schlucht nötig waren. Ein Gewitter mit Blitz und<br />
Donnerschlag verbarg uns leider hinter dichtem<br />
Nebel die von dieser Höhenstrasse sonst unvergleichlich<br />
schönen TJefhlicke in die französichen<br />
Vogesen. Ein sonniger Maimorgen entschädigte<br />
uns dafür am zweiten Tag auf der Fahrt durch die<br />
Weinberge von Colmar mit ihren unendlich malerischen,<br />
vom Stempel der modernen Zeit fast noch<br />
unberührten Städtchen und Weindörfern, über die<br />
Hohkönigsburg nach Hohwald. St. Odile nach<br />
Strasburg;<br />
Diese wundervolle Fahrt längs dem Hang der<br />
Vogesen mit dem prächtigen Blick auf die elsässische<br />
Hügellandschaft und die Rheinebene vermittelt<br />
unvergessliche Eindrücke über Land und Leute<br />
Feldberg. Wunderschönes Wetter begünstigte unsere<br />
Fahrt in Kolonne nach Freiburg hinunter, wo<br />
wir parkten und in freien Gruppen die Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt bewunderten. In demInteresse bei unserer kunstsinnigen und über-<br />
dieser ungemein typischen Gegend. Nicht weniger<br />
schlossähnlichen Hotel Kyburg erwartet© uns ein haupt in der Dtekusion alle Probleme wälzenden<br />
feines Mittagessen. Endlich merkten nun auch wir Gesellschaft fand Strassburj» mit seinen reichen<br />
Berner, dass es am Platz war, für die flotte Organisation<br />
zu danken und überhaupt einige Tischreden gastronomischen Genüssen und mondänen Attrak-<br />
architektonischen Denkmälern, seinen auserlesenen<br />
zu halten. Das Wort ergriffen der Sportkommissionspräsident,<br />
welcher entzückt war, dass man ihm so<br />
tionen. Der dritte Tag war der Heimfahrt durch<br />
gut gehorcht hatte und wünschte, es möchte immer<br />
so bleiben und Herr Notar Roth, welcher solches<br />
versprach und die Verdienste des Herrn Huber gehörig<br />
ins Licht stellte.<br />
Um zwei Uhr nachmittags fuhr man. von der<br />
gastlichen Stätte weg dem Rhein nach, hinauf<br />
die lieblichen Landschaften des Schwarzwaldes,<br />
über Freiburg, Titisee, Schluchtsee. Waldshut gewidmet,<br />
somit ein reizvoller Beschluss dieser allseits<br />
resüos befriedigenden Clubfahrt.<br />
Eine stattliche Zahl unserer Mitglieder folgte<br />
der Einladung unserer Nachbarsektion Luzern zur<br />
durch das Flachland nach Basel. Dort traf man<br />
Atutomobillandsgemernde auf den Ifindenberg.<br />
sich im Schützenhaus zum letzten offiziellen gemeinsamen<br />
Zusammensein. Nur ungern trennte man sich<br />
Leider war der Himmel den Luzernern nicht hold<br />
und nötigte männiglich zur Flucht nach dem nahen<br />
Hochdorf, wo noch eine gesellige Teestunde<br />
für die Heimfahrt, denn alle hatten das Gefühl, drei<br />
prächtige Tage miteinander verlebt zu haben. Unser<br />
Herr Huber hat richtig herausgefunden, dass<br />
die Nachbarn, zusammenhielt. Trotz dieses unverschuldeten<br />
Regiefehlers sei die Sektion Luzern unseres<br />
herzlichen Dankes für ihre liebenswürdige<br />
solche Anlässe um so mehr wert sind, weil die<br />
ganze Familie und nicht bloss der «Herr des<br />
Einladung versichert.<br />
Hauses» daran teilnehmen und sich daran erfreuen. Vor einigen Tagen sind die Einladungen zu der<br />
Das mögen sich also insbesondere die Leserinnen der am 22. Juni stattfindenden Fuchsfeallonjagd mit<br />
Automobilrevue merken und beim nächsten Anlass Automobilverfolgung versandt worden. Die Veranstaltung<br />
wird unter Mitwirkung der Offiziersge-<br />
darauf beharren, auch mitzumachen. H. W.<br />
selischaft des Kantons Zug, welche den Ballon<br />
A. C.S. SEKTION HAUENSTEIN. WohKäflgkeitsfahrt.<br />
Einen schönen Nachmittag spendete lons erfolgt zwischen 10 und 11 Uhr beim Gaswerk<br />
stellt und führt, arrangiert. Der Aufstieg des Bal-<br />
die Sektion vorletzten Sonntag den Krankenschwestern<br />
des Kantonsspitales, des Krankenpflegever-<br />
Zug. Den verfolgenden Automobilisten winken<br />
schöne Preise, was den Vorstand zahlreiche Nennungen<br />
erhoffen lässt. Die Preisverteilung wird<br />
eines, des Krankenpflegevereines St. Martin und<br />
der Kinderkrippe, indem er sie zu einer Autofahrt im Verlauf des Abends im Bahnhofbüfett Zug stattfinden,<br />
wo sich die am sportlichen Anlass beteilig-<br />
einlud, um ihnen so ein Teilchen des Dankes und<br />
der Anerkennung zu bezeugen, welche die Oeffentlichkeit<br />
ihnen für ihre selbstlose, opferfreudige Täten<br />
und= weitere Mitglieder der beiden Clubs mit<br />
ihren Damen im Garten und im Salon II. Klasse<br />
tigkeit schuldet. Kurz vor 1 Uhr mittags fuhr die<br />
von 20.30 Uhr an zu einer geselligen Vereinigung<br />
10 Wagen umfassende Kolonne vom Aarequai ab treffen.<br />
über Aarau, Lenzburg, Wildegg, Brugg bis zum Das Sekretariat nimmt noch Bestellungen zum<br />
prächtigen «Luginsland» Vierlinden auf dem Bötzherg,<br />
wo man die weitreichende Aussicht über den Ausgabe <strong>1930</strong> (Fr. 8), entgegen. L.<br />
reduzierten Mitg1ied,err>reis des A.CSl-Führers,<br />
schönen Aargau bis hinüber zu den Voralpen bewunderte.<br />
Ueber den Bötzberg, dessen nunmehr<br />
durchwegs modern ausgebaute Straese allgemeine<br />
Befriedigung erweckte, ging's das Fricktal hinunter<br />
bis Stein, von wo ein kleiner Abstecher zu dass du im Notfall noch vor der kreuzenden<br />
Verlangsame vor Jeder Kreuzung soviel<br />
Fuss nach dem heimeligen Trompeter- und St.<br />
Fridolin-Städtchen Säckingen jenseits des Rheins Strasse anhalten könntest. Vor jeder nicht<br />
ausgeführt wurde. Um 4 Uhr traf die Kolonne ganz übersichtlichen Kreuzung ist Signal zu<br />
beim Grand Hotel des Salines in Rheinfelden ein, geben.<br />
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19. Juni<br />
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merlich warm, morgen schon regnet es in Strömen und Sie nehmen<br />
gerne wieder den Ueberzieher aus dem Kleiderschrank.<br />
Von nun an brauchen Sie auf die Unbilden des Wetters nicht mehr<br />
zu achten, denn Ihr Auto ist zugleich<br />
wenn Sie in Ihre jetzige Limousine bei einer der untenstehenden<br />
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und solide Konstruktion dieses Systems sind unerreicht. Verschönern<br />
Sie sich Ihre diesjährigen Ferienfahrten durch den vorherigen Einbau<br />
des Arbenz»Sunsaloon*Rollverdeckes. Sie müssen Ihren Wagen nicht<br />
lange entbehren.<br />
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K. Egli, Carrosserie, Basel<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 51<br />
T. C. S.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
Picknickfahrt nach Klingenzeil. Die von der<br />
Sektion Thurgau des T. C. S. vorgesehene Ausfahrt<br />
ist nun definitiv für den 15. Juni angesagt. Wie<br />
wir bereits mitteilten, haben die Thurgauer in<br />
freundnachbarlicher Weise auch die Schwestersektionen<br />
eingeladen. Die Sektionen Schaffhausen<br />
und Zürich, vorab deren Ortsgruppe Rapperswil,<br />
haben bereits die Teilnahme mit einem stattlichen<br />
Kontingent in Aussicht gestellt. Wir hoffen deshalb<br />
gerne, dass sich auch eine ansehnliche Kolonne aus<br />
unseren Gauen einfindet, um unsere Sektion richtig<br />
zu vertreten. Zudem verspricht die Fahrt und die<br />
Tagung sehr anregend und vielseitig zu werden<br />
(Programm wurde in Nr. 49 der cA. R.» publiziert),<br />
so dass wir wohl mit einem zählreichen Aufmarsch<br />
rechnen können. Es sei daran erinnert, dass der<br />
Treffpunkt auf morgens 10 Uhr in Kreuzungen vorgesehen<br />
ist, wo man sich im Hotel Helvetia zum<br />
Frühschoppen trifft, um von dort dann via Steckborn,<br />
Ammenhausen nach Klingenzell zum Picknick<br />
zu fahren.<br />
Das Sekretariat.<br />
Pfingstfahrt in den Schwarzwald. Es schien anfänglich,<br />
ob Petrus für unsere Sektion Einsehen<br />
haben wollte, als sich Pfingstsonntag morgen beim<br />
Bahnhof Feuerthalen über 40 Wagen mit 160 Teilnehmern<br />
zur Fahrt in den Schwarzwald besammelten.<br />
Leider verschlechterte sich das Wetter im<br />
Laufe des Vormittags, und Regen, Nebel wie Sonnenschein<br />
wechselten eifrig miteinander ab.<br />
Nachdem die Grenze, woselbst die Formalitäten<br />
erfreulicherweise rasch abgewickelt wurden, passiert<br />
war, steuerte die Reisegesellschaft in Einzelfahrt<br />
auf sehr guten Strassen Donaueschingen und nach<br />
kurzem Halt dortselbst Furtwangen zu. Anlässlich<br />
des Mittagessens 1 im Hotel «Ochsen» in Furtwangen<br />
begrüssten Sektionspräsident E. Lutz und Sportpräsident<br />
Burk die Anwesenden, gleichzeitig der Freude<br />
Ausdruck gebend, dass sich eine so zahlreiche Teilnehmerzahl<br />
eingefunden hatte. Nachdeii noch die<br />
notwendigen Weisungen an die Wagenführer erteilt<br />
waren, ging die Fahrt durch das schöne Simonswäldertal<br />
über Waldkirch nach Freiburg. Daselbst<br />
kurzer Halt und Besichtigung der Stadt.<br />
Am Abend besammelte man sich, um in Kolonne<br />
durch das romantische Höllental über Titisee nach<br />
dem Feldberg zu fahren. Da sich die Hälfte der<br />
Teilnehmer erst nach Meldeschluss für die Fahrt<br />
anmeldeten, gestaltete sich die Unterbringung der<br />
überraschend grossen Reisegesellschaft äusserst<br />
schwierig. Der Sportpräsident hatte denn auch<br />
Mühe, die definitiv angemeldeten Teilnehmer im<br />
Feldbergerhof und in der Umgebung unterzubringen.<br />
Ein ausgezeichnetes Nachtessen brachte die etwas<br />
ermüdeten Teilneh-ner wieder in die richtige Stimmung,<br />
wozu auch eine schneidige Tanzmusik sowie<br />
die flotten Gesangsvorträge der uns von früheren<br />
Anlässen her bekannten Fräulein Pfenninger wesentlich<br />
beitrugen. Für den Montag vormittag war<br />
laut Programm nichts vorgesehen. Einzelne benützten<br />
diese Gelegenheit, um, wie zu Hause, richtig<br />
auszuschlafen, während die Frühaufsteher kleinere<br />
Abstecher in die Umgebung machten.<br />
Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns<br />
vom Feldbergerhof. Wiederum in Kolonne durchfuhren<br />
wir das Schluchseegebiet, wo gegenwärtig<br />
umfangreiche Arbeiten zur Errichtung eines Stausees,<br />
der ein grosser Teil des durchfahrenen Gebietes<br />
unter Wasser setzen soll, durchgeführt werden<br />
und trafen alsdann mit einer bereits früher gestarteten<br />
Gruppe in Höhenschwand wiederum zusam-<br />
•nen. Von hier ging es in «flottem» Tempo der<br />
Heimat zu. In Eglisau passierten wir die Grenze<br />
und trafen uns noch zu einem Afischiedsschoppen<br />
in Winterthur, worauf die Kolonne sich auflöste.<br />
Die ganze Veranstaltung nahm — mit Ausnahme<br />
einiger «Plattfüsse» — einen ungetrübten Verlauf.<br />
Zufolge, der Schwierigkeiten in bezug auf Unterbringung<br />
grösserer Gesellschaften an Festtagen, wie<br />
Pfingsten einerseits und andererseits durch das stete<br />
Anwachsen der Teilnehmerzahl bei solchen Anlässen,<br />
dürfte sich die Kommission nächstes Jahr wohl<br />
überlegen, ob es nicht vorteilhafter wäre, an Stelle<br />
der Pfingstfahrt eine 2—3tägige Frühlingsfahrt<br />
einige Wochen nach Pfingsten durchzuführen.<br />
Wir möchten nicht unterlassen, auch an dieser<br />
Stelle die umfangreiche organisatorische Arbeit des<br />
Sportpräsidenten Herrn Bürk wohl im Einverständnis<br />
aller Teilnehmer bestens zu verdanken. z.<br />
Autosektion Waldstätte<br />
Sternfahrt nach Eggiwil. Allgemeines. Die Sektion<br />
Waldstätte des Touring Clubs der .Schweiz veranstaltet<br />
Sonntag, den 22. Juni <strong>1930</strong> eine Sternfahrt<br />
nach Eggiwil im Emmental. Die Veranstaltung,<br />
welche bei jeder Witterung abgehalten wird, soll<br />
eine Prüfung der Fahrer auf ein reeelmässiges<br />
Tempo und auf seinen geographischen Sinn darstellen.<br />
Die ganze Fahrt soll mit einer gleichmässigen<br />
Geschwindigkeit von 28 km in der .Stunde<br />
durchgeführt werden, derart, dass das gesetzliche<br />
Innerort - Tempo durch entsprechendes rasches<br />
Fahren Ausserorts ausgeglichen werden kann. Die<br />
einzelnen Kontrollstellen sind daher 60 gewählt,<br />
dass den gesetzlichen Vorschriften Innerorts und<br />
Ausserorts Genüge geleistet werden kann.<br />
Anmeldung Die Anmeldung hat baldmöglichst zu erfolgen,<br />
und zwar mit dem einfachen Nenngeld von Fr. 5.— bis zum<br />
14. Juni, und mit doppeltem Nenngeld bis zum 17. Juni <strong>1930</strong>.<br />
Die Anmeldung gilt erst als vollzogen, wenn das Nenngeld<br />
auf das Postcheckkonto der Sektion Waldstätte VH/1674 einbezahlt<br />
worden ist. Das Nenngeld wird nicht zurückerstattet,<br />
auch nicht, wenn der Angemeldete nicht startet oder das Ziel<br />
nicht erreicht.<br />
Start. Als Abfahrtsorte sind vorgesehen: Luzeni. Hochdorf.<br />
Sursee und Wolhusen. Die Wahl des Startes ist jedem Konkurrenten<br />
freigegeben. Die Wagen haben spätestens um 6.1S<br />
auf dem Startplatze zu erscheinen, um die Marschroute und<br />
die letzten Weisungen entgegenzunehmen.<br />
Anf dem Startplatz werden die KontroHnumrneni gegeneine<br />
Kaution von Fr. 2.— entgegengenommen, sie sind auf<br />
der Motorhaube gut sichtbar zu befestigen uW nach Schluss<br />
der Veranstaltung in Eggiwil gegen Rückgabe der Kaution<br />
wieder abzugeben.<br />
Auf dem Startplatz wird ferner die offizielle Zeit bekanntgegeben,<br />
welche für die Beurteilung allein massgebend ist.<br />
Starter- und Kontrollposten besitzen Chronometer, von der<br />
Firma Gobelin in Luzern in zuvorkommender Weise zur Verfügung<br />
gestellt, die vorher auf absolut einwandfreien und<br />
gleichmäßigen Gang kontrolliert worden sind.<br />
Route. 15 Minuten vor der Abfahrt erhält Jeder Fahrer die<br />
ihm vorgeschriebene Route. Dieses Verzeichnis enthält die<br />
auf der Karte 1:100.000 angegebenen Ortschaften, welche auf<br />
direktem Wege befahren werden müssen. Auch sind die Distanzen<br />
in Kilometer angegeben, welche die einzelnen Punkte<br />
voneinander tiennen. und die für sämtliche Berechnungea<br />
allein massgebend sind. — Die von allen Konkurrenten zn<br />
befahrende Strecke beträgt ungefähr 100 Kilometer.<br />
Kontrollen. Beim Start erhält der Fahrer auch die Kontrollkarte,<br />
auf welcher der Zeitpunkt des Startes und der<br />
Kontrollen eingetragen werden. Unterwegs befinden sich eine<br />
Anzahl offizieller Kontrollen, die durch ein grosses TCS-Schild<br />
(Hotelschild) kenntlich gemacht sind. Die Kontrollorgane<br />
schreiben auf der Kontrollkarte die genaue Zeit des Durchgangs<br />
auf. Bruchteile einer Minute werden so gerechnet,<br />
dass weniger als 30 Sekunden nicht gezählt werden, während<br />
mehr als 31 Sekunden zu einer Minute aufgerundet werden.<br />
Die Waeenführer haben die Eintragungen zu kontrollieren.<br />
Nachträgliche Reklamationen können nicht berücksichtigt werden.<br />
Auss'irdem wird eine versteckte Kontrolle aufgestellt, deren<br />
Standort dem Fahrer nicht mitgeteilt wird.<br />
Die Zeit wird stets auf der Basis der Abfahrtszeit berechnet.<br />
Klassifikation. Der Klassifikation der Konkurrenten ist die<br />
Innehaltung einer mittleren Geschwindigkeit von 28 km zugrunde<br />
gelegt. Je 200 m zu rasches oder zu langsames Fahren<br />
bedingen einen Strafpunkt. (200 m — 25,7 Sek.)<br />
Für das Fehlen des Visums einer Kontrollstelle werden fc<br />
20 Strafpunkte in Anrechnung gebracht. Wer die Kontrollkarte<br />
nicht abliefert, scheidet aus.<br />
Für die Berechnung des Endresultates werden die Strafpunkte<br />
der einzelnen Kontrollen zusammengezählt. Bei gleicher<br />
Punktzahl erhält derjenige Fahrer den Vorzug, dessen<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit jener von 28 km am nächsten<br />
steht.<br />
25 Prozent der Teilnehmer am Wettbewerb erhalten<br />
sehr schöne Preise, die übrigen eine Erinnerungsmedaille als<br />
Trostpreis.<br />
Preisgericht. Das Preisgericht wird vom Organisationskomitee<br />
gebildet, dessen Mitglieder von der Teilnahme am<br />
Wettbewerb ausgeschlossen sind. Das Urteil des Preisgerichtes<br />
ist endgültig und ohne Rekurs anzuerkennen.<br />
Die Preisverteilung findet in Eggiwil nach dem Mittagessen<br />
statt. Mit der Unterzeichnung der Anmeldung bzw. mit der<br />
Einzahlung des Nenneeides erklärt sich der Fahrer mit den<br />
Verfügungen des Organisationskomitees einverstanden.<br />
Für eventuelle Schäden, welche die Fahrer anrichten oder<br />
für Bussen aller Art haftet die Sektion Waldstätte auf keinen<br />
Fall.<br />
Das Orsanlsatlonskomltee,<br />
Autosektion Aargau.<br />
Schaffhauser Fahrt. Wie bereits erwähnt wurde,<br />
unternimmt die Sektion Sonntag den 15. Juni eine<br />
Clubtour an den Rheinfall und an den Untersee.<br />
Aus dem Reiseprogramm sei unsern Mitgliedern<br />
folgendes bekant gegeben:<br />
9.30 Uhr: Sommlung auf dem Schulhausplatz in<br />
Baden und nachher gemeinsame Abfahrt<br />
über Ehrendingen, Niederweningen nach<br />
Schaffhausen. Besichtigung der Stadt und<br />
des Rheinfalls.<br />
12 Uhr: Mittagessen im SchlBsschen Wörtn.<br />
3 Uhr. Weiterfahrt an den Untersee und Heimfahrt<br />
über Steckborn, Winterthur, Zürich.<br />
Wir bitten unsere Mitglieder, sich recht zahlreich<br />
bis Samstag abend bei Herrn Zumkeller in<br />
Brugg zu melden. Persönliche Einladungen werdea<br />
nicht verschickt<br />
Bei zweifelhafter Witterung gibt die Telephonzentrale<br />
Brugg am 15. Juni bis 9 Uhr morgens<br />
Auskunft. : r.<br />
AUTOSEKTION TESSIN DES T.C.S. Die Sektion<br />
Tessin des T. C. S. hielt am 1. Juni in Acquarossa<br />
ihre Generalversammlung ab. Eine grosse<br />
Zahl der Mitglieder war dem Rufe des Vorstandes<br />
gefolgt und nahm die Berichte über das Jahresergebnis<br />
und die Tätigkeit des Vereines entgegen.<br />
Die Wahlen zeigten folgendes Ergebnis : Präsident:<br />
Herr Nationalrat Carlo Censi; Vizepräsident, Herr<br />
Enrico Biaggi; Sekretär: Herr Gino Nessi. Es<br />
wurde beschlossen, am 5. und 6. Juli eine grössere<br />
Ausfahrt zu organisieren, die nach Zürich<br />
führen soll. In einer Resolution an den Zentralvorstand<br />
in Genf ersuchte die Generalversammlung,<br />
definitive Schritte zur Wiedereinführung des Sekretariates<br />
der Sektion zu unternehmen, das bekanntlich<br />
als Sekretär den vorbildlichen und leider<br />
allzu früh verstorbenen Herrn Rinoldo Rusca!<br />
amten sah. Ueber die Gandriastrasse wurden nähere<br />
Auskünfte verlangt Eine Fahrt nach Olivone<br />
mit gemütlichem Abschluss in diesem schönen Erdenwinkel<br />
beschloss den gutverlaufenen Tag.<br />
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BERN, 13. Juni <strong>1930</strong><br />
II. Blatt<br />
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Technische Notizen<br />
Wie liest man ein Diagramm?<br />
Wo immer zwei Grossen in einer Abhängigkeit<br />
zueinanderstehen, kann diese Abhängigkeit<br />
entweder rechnerisch oder bildlich dargestellt<br />
werden. Vor der rechnerischen Darstellung<br />
hat dabei die bildliche, das sog. Diagramm,<br />
den Vorteil einer viel grössern<br />
Uebersichtlichkeit.<br />
Angenommen, jemand führe über seine Einnahmen<br />
und Ausgaben Buch. Er kann das tun,<br />
indem er jeden Tag in seinem Notizbuch zum<br />
betreifenden Datum in Zahlen hinschreibt,<br />
was er eingenommen und ausgegeben hat.<br />
Will er dann aber am Ende der Woche sich<br />
wieder über die täglichen Ein- und Ausgaben<br />
So<br />
Abb. 1. — Diagramm eines KassastaNdes.<br />
orientieren, so ist er genötigt, die einzelnen<br />
Zahlen nachzusehen.<br />
Wurden dagegen dieselben Werte graphisch<br />
dargestellt, hat man die Ein- und<br />
Ausgaben also in einem Diagramm festgehalten,<br />
dann genügt am Ende der Woche ein einziger<br />
Blick, um erkennen zu lassen, an welchem<br />
Tag beispielsweise die Einnahmen von<br />
den Ausgaben überschritten worden sind,<br />
wann die Einnahmen oder Ausgaben den<br />
Höhepunkt erreicht oder den tiefsten Stand<br />
angenommen hatten usw.<br />
Ein solches Diagramm über die Ein- und<br />
Ausgaben kann folgendermassen aussehen :<br />
Die Tage vom Montag bis Samstag sind auf<br />
der wagrechteh Achse aufgetragen, die Einnahmen<br />
und Ausgaben auf der senkrechten<br />
Achse. Die beistehende erste Skizze zeigt<br />
diese Darstellung. Am Montag seien nun beispielsweise<br />
die Tageseinahmen Fr. 120.— und<br />
die Ausgaben Fr. 80.—. Wir verfolgen also<br />
die «Montag-Linie» aufwärts bis zudenWer-<br />
S5<br />
3o<br />
>*3<br />
HS.<br />
-I5oo<br />
ten 80.— und 120.—. Am Dienstag gehen<br />
Fr. 150.— ein und Fr. 100.— aus, am Mittwoch<br />
Fr. 180.—, bzw. Fr. 80.—, am Donnerstag<br />
Fr. 130.—, bzw. Fr. 70.—, am Freitag<br />
Fr. 160.—, bzw. Fr. 50.— und am Samstag<br />
Fr. 200.—, bzw. Fr. 120.—. Ein Blick auf die<br />
Kurve, die man erhält, wenn man die einzelnen<br />
Tagespunkte noch miteinander verbindet,<br />
gibt nun sofort übersichtlichen Aufschluss<br />
über den Kasasstand der ganzen Woche.<br />
Auf dieselbe Art kann man Schaubilder<br />
oder «Diagramme» von allen möglichen andern<br />
Wert - Abhängigkeiten herstellen. Irgendein<br />
Motor leistet z. B. bei 1500 Touren<br />
20 PS, bei 1800 Touren 30 PS und bei 2100<br />
Touren 35 PS. Die Tourenzahlen tragen wir<br />
auf der horizontalen Achse, der sog. «Abszisse<br />
» auf, die Pferdestärken auf der vertikalen<br />
Achse, der sog. « Ordinate ». Der Einfachheit<br />
und Raumersparnis halber registrieren<br />
wir dabei die Tourenzahl nur über den<br />
im normalen Betrieb vorkommenden Bereich,<br />
&<br />
46oo<br />
1o<br />
Kund«n-<br />
-ISoo<br />
Abb. 2. —Das Leistungsdiagramm eines Motors.<br />
IA65861<br />
Abb. 3. — Beschleunigungsdiagramm eines modernen<br />
Automobils. Zehn Sekunden nach der Abfahrt<br />
hat der Wagen eine Geschwindigkeit von 50 km/Std.,<br />
40 Sekunden nach der Abfahrt eine solche von annähernd<br />
100, usw.<br />
beispielsweise also von 1500—2200 Touren.<br />
Der Motor leiste bei dieser Tourenzahl 20 PS.<br />
In unserem Diagramm erhalten wir den entsprechenden<br />
Punkt, indem wir ' über dem<br />
Wert 1500 der «Abszisse» eine Senkrechte<br />
errichten und durch den Wert 20 der «Ordinate»<br />
eine Wagrechte legen. Der Punkt befindet<br />
sich im Schnittpunkt dieser beiden Linien.<br />
Auf dieselbe Art findet man im Diagramm<br />
die Leistungspunkte für die übrigen<br />
Motortourenzahlen. Schliesslich werden alle<br />
Punkte miteinander verbunden und es entsteht<br />
eine Kurve, die sog. «Leistungscharakteristik»<br />
des Motors. Man ist nun imstande,<br />
aus dieser Kurve ohne weiteres auch Zwischenwerte<br />
herauszulesen, und man erkennt<br />
z. B. aus ihrem Verlauf auch mit einem Blick,<br />
ob die Motorleistung mit zunehmender Mptortourenzahl<br />
noch Tendenz zum Steigen 1 hat<br />
Techn« Rundschau<br />
SO Waggons Schmutz im Oeliilter. Um die<br />
Wichtigkeit der Oelfilter hinsichtlich der<br />
Wirtschaftlichkeit des Wagens und. der Lebensdauer<br />
des Motors anschaulich darzustellen,<br />
haben die Ingenieure von Buick die<br />
Quantität des Schmutzes errechnender von<br />
diesen Filtern allein auf den Wagen ihrer<br />
Marke gesammelt wurde. Die Menge ist: gewaltig<br />
: für die vier Jähre, während deren<br />
Hunderttausende von Buickwagen mit diesem<br />
Filter ausgerüstet worden sind, hätte<br />
der gesamte von den Filtern im Oel gesammelte<br />
Schmutz die gewaltige Menge von<br />
über 50 Waggonladungen, also eines grossen<br />
Güterzuges ausgemacht.<br />
Neue Kupplungsbauart. Der immer, dichter<br />
werdende Automobilverkehr stellt hauptsächlich<br />
in der Stadt auch immer grössere<br />
Anforderungen an die Kupplung. Beständig<br />
muss angefahren und geschaltet werden, wobei<br />
einige Quadratzentimeter Kupplungsfläche<br />
oft Dutzend© von PS aufzunehmen<br />
haben.<br />
Eine bekannte Weltfirma für Kupplungsbeläge<br />
hat nun eine Einheits-Kupplungslamelle<br />
konstruiert, die den schwersten' Anforderungen<br />
gewachsen sein soll. Die zirka<br />
:;<br />
und wie stark.<br />
Selbst komplizierte und sprunghaft wechselnde<br />
Abhängigkeitsverhältnisse lassen sich<br />
durch die bildliche Darstellung, das Diagramm,<br />
übersichtlich und einfach gestalten.<br />
Wer einen geübten Blick hat und Diagramme<br />
zu lesen gewohnt ist, entnimmt auch einem<br />
Komplex mehrerer Linien sofort einen festen<br />
Begriff des Zustandes einer Maschine, der<br />
Leistung eines Motors, der Verzögerung einer<br />
Bremsvorrichtung usw. Der klare Linienzug<br />
ist einer Zahlenkolonne fast immer vorzuziehen,<br />
da er sich dem Gehirn viel besser<br />
einprägt und auch weniger Anlass zu Versehen<br />
gibt. Ein Beispiel aus der täglichen Praxis,<br />
das die Vorteile der graphischen Darstellung<br />
klar erkennen lässt, haben wir ja auch in<br />
der Fieberkurve, die der Arzt von seinen Patienten<br />
aufnimmt. Auch hier lehrt ein Blick<br />
auf den auf- oder absteigenden Strich, ob<br />
man es mit einer Verschlechterung oder Besserung<br />
zu tun hat und zu welchen Zeitpunkten<br />
Minima und Maxima eingetreten sind. at.<br />
2, mm. starke Lamelle weist längs des Umfanges<br />
vier schwalbenschwanzförmige Aussparungen<br />
auf, in die das Friktionsmaterial<br />
eingegossen ist, so dass Lamelle und Belag<br />
ein untrennbares Ganzes bilden. Das Aufnieten<br />
eines Belages fällt damit vollkommen<br />
dahin.<br />
Die heue Kupplungslamelle hat sich soi<br />
bewährt, dass sie bereits von den meisten<br />
westeuropäischen Fabriken als Einheitsmodell<br />
eingebaut wird. th.<br />
Aus wieviel Teilen besteht ein Auto?<br />
800..„ 2000..., 7000? Die wenigstenAutler<br />
Eine interessante<br />
neue Karosseriebauart.<br />
Im Hinterteil<br />
der Karosserie<br />
ist ein Kofferkasten<br />
fest eingebaut,<br />
der sich<br />
aber nicht nach<br />
aussen, sondern<br />
gegen das Wageninnere<br />
hin öffnet.<br />
Diese Anordnung<br />
hat den Vorteil,<br />
dass die Gepäckstücke<br />
besser vor<br />
Staub undVerlufit<br />
geschützt u. auch<br />
während d. Fahrt<br />
zugänglich sind.<br />
Kein Land Europas eignet sich besser hierfür als die Schweiz,<br />
aber welche Kraftprobe für den Motor. Sie werden nicht<br />
sicher sein, ihn triumphieren zu sehen, wenn er nicht gut<br />
geschmiert ist, denn vom Oel hängt der Erfolg derartiger<br />
Veranstaltungen hauptsächlich ab. Von diesem Gesichtspunkt<br />
aus gesehen, steht Mobiloil an der Spitze, denn es<br />
bietet den Hitzegraden ausserordentlichen Widerstand. M<br />
Mobiloil wird I<br />
Motor die stärksten<br />
Proben bestehen, er<br />
nimmt die steilsten Steigungen mit unfehlbarer Schnelligkeit,<br />
ohne sich zu erschöpfen, unterstützt durch eine Schmierung,<br />
die immer ihrer Aufgabe gewachsen bleibt. Mobiloil fst das<br />
Resultat 63 jähriger Spezialisierung in der Raffinerie der<br />
Schmieröle, es erhöht die Leisfungskraft Ihres Motors und<br />
verringert Ihre Unterhaltskosten. Denken Sie auch an das<br />
Getriebe: Getriebegehäuse und Hinterachse werden gleich»<br />
falls starken Beanspruchungen unterworfen und können<br />
sich in unseren Bergen ajs unfreiwillige Bremsen auswirken.<br />
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constamment de donner IQ ÖGm/Qf<br />
171 Ot<br />
ä son installation ä son outillage<br />
JJJJff<br />
une voiture filMJ<br />
ä partir de: _<br />
ffr. 3950.'<br />
anders als durch Zufall in die Nähe<br />
der richtigen Zahl gelangen. Eine bekannte<br />
Automobilfabrik hat nun alle Einzelteile ihres<br />
mittelgrossen Standardtyps auf grosse Holztafeln<br />
aufgezogen und in ihrem Schauraum<br />
ausgestellt Die Tafeln nehmen zwei Stockwerke<br />
ein, und wer genügend Zeit und Geduld<br />
hat, kann auf ihnen nicht weniger als<br />
12,000 Einzelteile zählen. Dabei sind allerdings<br />
auch alle Bestandteile der Karosserie<br />
und des serienmässigen Zubehörs enthalten.<br />
at.<br />
Prakt<br />
sslie<br />
Wainl«»<br />
Beim Oelabfüllen aus Kannen läuft erfahrungsgemäss<br />
sehr leicht von dem kostbaren<br />
Nass « daneben», besonders wenn die Kanne<br />
noch annähernd voll ist und keinen Ausgussansatz<br />
an der Oeffnung, aufweist. Dabei<br />
kann man aber diesem Uebelstand sehr leicht<br />
abhelfen. Man braucht sich nur eine Blech-<br />
Selbst herstellbare Blechzungö, die das Oelabfüllen<br />
erleichtert<br />
zunge in der Form, wie sie die obenstehende<br />
Skizze zeigt, herzustellen und diese Zunge in<br />
die Kannenöffnung hineinzustecken. Beim<br />
Ausgiessen läuft dann das Oel infolge der<br />
Kapillarität der Blechzunge nach und kann<br />
leicht in beliebiger Richtung geleitet werden.<br />
Das Schmieren von Rollen- und Kugellagern.<br />
Beim Schmieren von Rollen- und<br />
Kugellagern werden noch vielfach insofern<br />
Fehler gemacht, als die an sich eigentlich<br />
zur Genüge bekannte Tatsache, dass die<br />
Wälzlager sehr anspruchslos hinsichtlich ihrer<br />
Schmierung sind, nicht genügend Berücksichtigung<br />
findet. Die Folge hiervon ist<br />
eine erhebliche Schmiermittelverschwendung,<br />
es kommen aber auch unangenehme Betriebsstörungen<br />
vor, so dass nicht oft genug<br />
davor gewarnt werden kann, des Outen zuviel<br />
zu tun. Oft kann man beobachten, dass<br />
das Gehäuse der Lager ganz oder fast ganz<br />
mit Fett gefüllt wird, so dass beim Ingangsetzen<br />
das überschüssige Fett aus dem Gehäuse<br />
herausgepresst wird und naturgemäss<br />
ungenutzt verloren geht. Wenn eine weniger<br />
reichliche Füllung vorliegt, bezw. wenn der<br />
Ueberschuss bei vollständiger Füllung herausgepresst<br />
ist, besteht, wie erwähnt, noch<br />
immer die Gefahr von Betriebsstörungen, da<br />
die Wälzkörper sich durch die zu grosse<br />
Fettmasse mühsam ihren Weg bahnen müssen<br />
und die hierbei entstehende Erwärmung<br />
nach und na.ch die Konsistenz des Schmiermittels<br />
verändert.<br />
Wie der Ausschuss für wirtschaftlicne Fertigung<br />
mitteilt, wird man in der Rege!, wenn<br />
man keine genauem Angaben besitzt, am besten<br />
fahren, etwa zwei Drittel des freien<br />
Raumes im Gehäuse mit Fett zu füllen. Da<br />
sich jedoch der Bedarf der verschiedenen<br />
Wälzlager nach den jeweiligen Verhältnissen<br />
richtet, ist diese Angabe naturgemäss<br />
nur als Notbehelf zu betrachten. Insbesondere<br />
muss man um so weniger Fett einfüllen,<br />
je höher die Tourenzahl liegt, in welcher das<br />
betreffende Lager verwandt wird. Das Richtigste<br />
ist in jedem Fall, sich für die Schmierung<br />
der Wälzlager vom Lieferanten Angaben<br />
über Menge und Art des zu verwendenden<br />
Schmiermittels machen zu lassen. Ste-<br />
hen solche Angaben jedoch nicht zur Verfügung,<br />
so wird man fast immer jegliche<br />
Schwierigkeiten vermeiden können, wenn<br />
man, dem Vorschlage gemäss, von dem freien<br />
Raum des Gehäuses nur etwa zwei Drittel<br />
mit dem Schmiermittel anfüllt. 'A.T.K.<br />
Die « Einfahr »-Zündkerze. Bequemlichkeit<br />
muss im Automobilberrieb vielfach durch<br />
Komplikation erkauit werden. Wer beispielsweise<br />
einen neuen Wagen möglichst ungetrübt<br />
von .Zündkerzenstörungen einfahren<br />
will, darf nicht einfach die erstbesten Zündkerzen<br />
anwenden, vielmehr muss er sich zuerst<br />
der Komplikation eines, kleinen Zündkerzenstudiums<br />
unterziehen.<br />
Die Zündkerzentechnik ist heute soweit<br />
entwickelt, dass sie nicht nur für jeden Motortyp<br />
den bestgeeigneten Kerzentyp aufzuweisen<br />
hat, sie schreibt sogar eine bestimmte<br />
Kerzenauswahl je nach dem Alterszustand der<br />
betreffenden Typen vor.<br />
Es ist bekanntlich ratsam, einen neuen Motor<br />
während der Einlaufzeit, d. h. während<br />
den ersten 1500-*-2000 Fahrkilometern, reichlicher<br />
als sonst zu schmieren, damit einmal<br />
die Reibung bestmöglich verringert und<br />
losgelöste Metallpartickel möglichst rasch<br />
von den Reibstellen weggeschwemmt werden.<br />
Am leichtesten ist eine solche Zusatzschmierung<br />
durch Beifügen von'Motorenöl besser<br />
noch speziellen Obenschmiermitteln zum<br />
Brennstoff zu erreichen. Wird nur gewöhnliches<br />
Oel als Obenschmiermittel benützt<br />
oder die vermehrte Schmierung etwa durch<br />
entsprechende Einregulierung der. Umlaufschmierung<br />
ins Werk gesetzt, dann besteht<br />
jedoch die Gefahr eines häufigen Verölens<br />
der Zündkerzen.<br />
Eine überreichliche «Einfahr»-Schmierung<br />
verlangt deshalb eine hesonders ölunempfindliche<br />
«Einfahr»-Zündkerze, d. h. eine Zündkerze,<br />
die auch bei schwach belastetem Motor<br />
heiss genug wird, um auf ihre Elektroden<br />
auftreffendes Oel zu verbrennen. Der Fachmann<br />
bezeichnet solche Kerzen als Kerzen<br />
mit niedrigem Wärmewert.<br />
Später, wenn der Motor eingelaufen ist und<br />
die volle Leistungsfähigkeit beansprucht<br />
wird, muss allerdings eine solche Kerze ersetzt<br />
werden, weil sie nun zu heiss und Glühzündungen<br />
verursachen würde. y.<br />
Ted. Si»<br />
Frage 7622. Ständig entladene Batterie. Zwei<br />
TJebelstände sind es, die mich veranlassen, mich an<br />
Sie zu- wenden. Erstens, dass sich meine Batterie<br />
bei kalter Witterung in 8—10 Tagen erschöpft. Ich<br />
muss allerdings betonen, dass ich fast nur in der<br />
Stadt fahre und wegen der Hausbesuche als Arzt<br />
den Anlasser viel brauche und dass ich eine ungeheizte<br />
Garage habe. Da mein Motor aber auf den<br />
ersten Anhieb auch im kältesten Winter anspringt,<br />
so misshandle ich meine Batterie nie in dem Sinne,<br />
dass ich mehrmals auf den Anlasser drücke.<br />
Der zweite Uebelstand ist der, dass sich meine<br />
Batterie nach 1—Sstündigem Fahren mit den Scheinwerfern<br />
auch im Sommer erschöpft. Die Batterie<br />
ist nach Angabe des Elektrikers in Ordnung, sie<br />
zeigte den Fehler von Anfang an, auch eine Ersatzbatterie<br />
zeigt den gleichen Fehler. Ebenso sei aber<br />
meine Lichtmaschine in Ordnung. Nach der Auskunft<br />
in der Garage und der Vertretung ist nichts<br />
zu machen, es heisst, ich nähme eben meine Batterie<br />
zu sehr in Anspruch. Die Batterie wird wöchentlich<br />
von der Garage kontrolliert.<br />
Was nun mein Amperemeter anbelangt, so macht<br />
es die Ausschläge, wie sie nach der Anleitung eintreten<br />
sollen. Wird der Stromkreis eingeschaltet, so<br />
sinkt das Amperemeter auf 2 Amp., bei ca. 22 km<br />
Geschwindigkeit, in der Direkten hört man den Minimalunterbrecher<br />
ticken, der Amperemeter springt<br />
auf + 1 Amp., um dann allmählich zu steigen. Er<br />
erreicht bei ca. 35 km das Maximum von + 6 Amp.<br />
Beim langsamer werdenden Fahren vollzieht sich die<br />
Anzeige der Amp. "im umgekehrten Sinne. Beim<br />
gleichzeitigen Gebrauch vom elektrischen Scheibenwischer<br />
oder Stadt- mit Schlusslichtern ist die<br />
Skala um 1 Amp. nach der Minusseite verschoben.<br />
Beim Einschalten der Scheinwerfer ist die Skala um<br />
6 Amp. nach der Minusseite verschöben : es zeigt<br />
somit der Amperemeter beim Einschalten der Zündung<br />
mit den Scheinwerfern —8 Amp. Bei 22 km<br />
erfolgt das Ticken (Einschalten) des Minimalunter-<br />
(Fortsetzung siehe Seite 15)<br />
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Automobilisten, warum noch länger ein ebenso nützliches und vollkommenes<br />
Gerät entbehren wie eine gute Motorpumpe?<br />
Der Pneufabrikant empfiehlt Ihnen, alle 14 Tage einmal einige Pumpenstösse<br />
zu geben. Tatsächlich ist nichts so nützlich für ihre Pneumatiks,<br />
als immer den vorschriftsmässigen Druck zu haben.<br />
Die Motorpumpe GERGOVIA ermöglicht Ihnen diesen Unterhalt<br />
auf bequeme und praktische Art. Sie wird an die Stelle einer Zündkerze<br />
geschraubt und bei so langsam wie möglich laufendem Motor gibt sie<br />
in maximal 1% Minute bis 3% Atmosphären Druck. Die ganze Manipulation,<br />
Montage der Pumpe, Aufpumpen und Wiederabnehmen samt<br />
Einschrauben der Zündkerze dauert im ganzen 3 Minuten.<br />
Die Motorpumpe GERGOVIA liefert nur absolut reine Luft. Glauben<br />
Sie es nicht, wenn Ihnen jemand das Gegenteil behaupten will; dies könnten<br />
nur Laien, welche den Gergovia-Apparat nicht kennen und ihn noch<br />
nie in Tätigkeit gesehen haben.<br />
Der Pneufüller GERGOVIA kann nicht anders, als nur reine Luft<br />
liefern, weil er so konstruiert ist, dass das Ansaugen der Luft nur im Freien<br />
und vollständig ausserhalb des Vergasers erfolgt. Auf den letztern wird<br />
im Gegenteil ein Luftrückstoss ausgeübt, der oft soweit geht, dass der<br />
Vergaser überläuft, was übrigens ein Zeichen dafür ist, dass der Schwimmer<br />
schlecht reguliert ist. Probieren Sie einmal, die vom GERGOVIA<br />
gepumpte Luft auf Ihre Manschette blasen zu lassen, meinetwegen eine<br />
ganze Stunde lang, wenn Ihnen das Spass macht: Niemals werden Sie<br />
auch nur die geringste Oel- oder Benzinspur auf Ihrer Manschette entdecken;<br />
probieren Sie, die Luft am Schlauchmundstück des Pneufüllers<br />
anzuzünden, es ist dies absolut unmöglich, ein Beweis dafür, dass sich<br />
darin kein Gas befindet. Die beistehende Zeichnung erklärt Ihnen auf<br />
leicht verständliche Art die Arbeitsweise der Pumpe.<br />
Funktionieren des selbsttätigen Pneumatikfüllers.<br />
Beim Hinuntergehen saugt der Kolben die Luft durch<br />
die Oeffnungen A ein. Da diese Oeffnungen gross sind,<br />
gibt .es keinen Unterdruck im Zylinder und so erklärt<br />
es sich, dass das Benzin nicht angesaugt wird und das Oel<br />
nicht aufsteigt.<br />
Beim Hinaufgehen des Kolbens schliesst die Platte B A-S<br />
die Oeffnungen A zu. Die Kugel C hebt sich und lässt die<br />
Luft durch das Saugrohr D in den Luftreifen eindringen.<br />
Der Apparat zeichnet sich durch seine grosse Einfachheit<br />
aus. Es gibt weder Federn, die leicht brechen<br />
können, noch Filter, die bald schmutzig werden. Kein<br />
Teil des Apparates kann abgenutzt oder verdorben werden.<br />
Der beste Beweis für die Vollkommenheit des Pneumatikfüllers<br />
GERGOVIA ist, dass wir ihn immer zur<br />
Probe versenden.<br />
Die Motorpumpe GERGOVIA ist aus nur erstklassigem<br />
Material hergestellt, sie kann sich nicht abnützen,<br />
denn sie besitzt keinerlei Organe aus Leder oder Gummi,<br />
sie ist vollständig aus Metall und wird mit einem Schlauch von 4 m Länge<br />
und einem Rapidstecker zum Aufstecken auf das Pneumatikventil geliefert.<br />
Alle ihre Teile sind berechnet, um vollkommen zu sein.<br />
Sagen Sie nicht: „Ich pumpe meine Pneus nicht selber auf", denn<br />
warum haben Sie dann eine Handpumpe unter Ihrem Werkzeug? Weil<br />
Sie wohl wissen, dass Sie eine solche für den Notfall haben müssen, aber<br />
jedesmal, wenn Sie dieselbe gebrauchen sollen, werden Sie konstatieren,<br />
dass sie nicht funktioniert. Die GERGOVIA Motorpumpe funktioniert<br />
immer prompt und kostet weniger als eine Handpumpe.<br />
Wir haben über 1500 Referenzen, verlangen Sie uns diejenigen, welche<br />
aus Ihrer Gegend stammen.<br />
Bezugsbedingungen: Franko, 3 Tage zur Probe, Zurücknahme, wenn<br />
nicht konvenierend und wenn franko, sauber und in gutem Zustand zurückgesandt.<br />
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für 22 mm Gewinde (Amerikaner), stets genau angeben bei Einsendung<br />
der Bestellung an<br />
Automobilistes, pourquoi vous passer plus longtemps d'un accessoire<br />
aussi utile et parfait qu'un bon gonfleur? Un coup de pompe tous les 15<br />
jours recommande le fabricant de pneus. En effet rien ne les fait durer<br />
comme d'etre toujours ä la pression convenable.<br />
Le gonfleur GERGOVIA vous permettra cet entretien d'une maniere<br />
ais6e et pratique. II se visse ä la place d'une bougie et le moteur marchant<br />
aussi au ralenti que possible en 1 % minute, au maximum, il donne jusqu'ä<br />
3 y 2 Atm. de pression. Installer le gonfleur, gonfler et remettre le moteur en<br />
etat de marche prend 3 minutes en tout.<br />
Le gonfleur GERGOVIA gonfle ä Tair pur. Ne croyez pas ceux qui vous<br />
disent le contraire, ce sont ceux qui ne le connaissent pas et ne Tont jamais<br />
vu ä l'ceuvre.<br />
Le gonfleur GERGOVIA ne peut gonfler qu'ä Fair pur, il est construit<br />
de teile fac.on que l'aspiration se fait entierement en dehors du carburateur,<br />
sur celui-ci il se produit au contraire un refoulement qui va quelque<br />
fois jusqu'ä le faire deborder ce qui est du reste le signe que le flotteur est<br />
mal regle. Essayez de faire souffler sur votre manchette, pendant une<br />
heure si cela vous amuse, vous ne constaterez pas la moindre trace d'huile<br />
ou d'essence; essayez d'enflammer l'air ä sa sortie du gonfleur, absolument<br />
inutile, preuve qu'il n'y a aucun gaz. Le schema ci-joint vous expliquera<br />
clairement son fonctionnement.<br />
Le fonctionnement du gonfleur.<br />
En descendant, le piston aspire de l'air par les orifices A.<br />
Ces orifices etant tres grands il n'ya pas de depression dans<br />
le cylindre, ce qui explique que l'essence ne soit pas aspiree<br />
et que l'huile ne remonte pas.<br />
Quand le piston remonte, la plaquette B vient obstruer<br />
les orifices A. La bille C se souleve et laisse passer l'air<br />
vers le pneu par le tuyau D.<br />
La simplicitö de 1'appareil est extreme. II n'y a ni<br />
ressort qui risque de casser, ni filtre qui s'encrasse. Aucune<br />
piece ne peut s'user ou se d®ler.<br />
La meilleure preuve de sa qualitö parfaite est que<br />
nous l'envoyons toujours h l'essai.<br />
Le gonfleur GERGOVIA est construit avec des materiaux<br />
de premiere qualitG; il est inusable car il ne comporte<br />
aucun organe en cuir ou en caoutchouc, il est<br />
entierement metallique, il est livre avec raccord de 4 m.<br />
et un raccord rapide pour la valve. Dans tous ses details il a et6 etabli<br />
pour etre parfait.<br />
Ne dites pas: „je ne gonfle pas moi-meme", pourquoi alors avez-vous<br />
une pompe dans votre coffre?... parce que vous savez bien qu'il faut etre<br />
pare, mais chaque fois que vous aurez ä vous en servir vous constaterez<br />
qu'elle refuse de fonctionner. Le gonfleur GERGOVIA marche toujours<br />
bien et coüte moins eher qu'une pompe ä mains.<br />
Nous avons plus de 1500 relerences, demandez-nous celles qui interessent<br />
votre contree.<br />
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Darmstadt, Frankfurt, Hanau, Wächtersbach,<br />
Schlüchtern, Fulda, Hünfeld, Vacha, Eisenach,<br />
Gotha, Erfurt, Weimar, Naumburg, Weissenfeis. Delitzsch,<br />
Bitterfeld, Gräfenhaimchen, Wittenberg,<br />
Treuenbrietzen, Potsdam, Berlin, Bernau, Eberswalde,<br />
Schwedt, Gartz, Stettin, 1015 km.<br />
1. Tag: bis Heidelberg, 246 km; 2. Tag: bis Eisenach,<br />
262 km; 3. Tag: bis Wittenberg, 240 kro: 4. Tag:<br />
bis Stettin, 245 km.<br />
Rückfahrt: Stettin, Berlin, Zossen. Baruth,<br />
Dahme, Herzberg a. E., Torgau. Eilenburjr, Leipzig,<br />
Zeitz, Gera, Weida, Schleiz, Hof. Münchberg, Gefrees,<br />
Bayreuth, Pegnitz, Gräfenberg, Nürnberg,<br />
Heilsbronn, Ansbach, Feuchtwangen, Crailsheim,<br />
Hall, Mainhardt, Backnang, Waiblingen, Stuttgart,<br />
Waidenbuch, Tübingen, Hechingen, Baiingen. Rottwefl,<br />
Schwenningen, Donaueschingen, Hammereisenbach,<br />
Neustadt, Titisee, Todtnau, Schopfheini. Basel,<br />
1026 km.<br />
1. Tag: bis Torgau, 268 km; 2. Tag: bis Bay-<br />
Teuth, 264 km; 3. Tag, bis Stuttgart, 274 km: 4. Tag:<br />
bis Basel. 220 km.<br />
R. G.inM.<br />
T. A. 486. Cosenza in Kalabrien. Für Ihre Fahrt<br />
kommt folgender Weg in Betracht: Chur, Lenzerheide,<br />
Tiefenkastei, Savognin, Mühlen, Bivio. Julier,<br />
Silvaplana, Maloja, Castasegna, Chiavenna. Colico,<br />
Bellano, Lecco, Monza, Mailand, Pavia, Voghera,<br />
Tortona, N'ovi Ligure, Busalla, Genua, Sestri Levante,<br />
Spezia, Massa, Viareggio, Pisa, Livorno. _Cedna.<br />
Follonica, Grosseto. Orbetello* Tarauinia. Civitavecchia,<br />
Rom, Valmontone, Frosinone. Cassino,<br />
Teano, Capua. Neapel, Torre Annunziata. Salerno,<br />
Eboli. Auletta, Sala Consilina, Lagonegro. Moroianno,<br />
Castrovillari, Tarsia, Cosenza. Da Sie Wert<br />
darauf zu legen scheinen, möglichst schnell nach<br />
Cosenza zu gelangen, schlage ich Ihnen folgende<br />
Einteilung der Tour vor: 1. Tag: Mailand. 234 km;<br />
2. Tag: Spezia, 274 km; 3. Tag: Grosseto. 241 km;<br />
4. Tag- Frosinone. 271 km; 5. Tag: Eboli; 260 km;<br />
6. Tag: Cosenza, 274 km. Sie brauchen also fßr<br />
die Reise sechs Tage Zeit.<br />
F. L. inB.<br />
T. F. 487. Diinaburg (Lettland). Kann mir vielleicht<br />
ein Leser die kürzeste Verbindung von Luzern<br />
nach Daugavpils (Dünaburg) in Lettland angeben,<br />
unter Berücksichtigung der besten Strassen? Ist die<br />
Reise in zehn Tagen ausführbar? Für event. Auakünfte<br />
bin ich sehr dankbar. TJ. S. in L.<br />
T. F. 488. Norwegen. Ich fahre diesen Sommer<br />
für einige Monate nach Norwegen. Empfiehlt es<br />
sich, den Wagen mit hinüber zu nehmen? Wie sind<br />
Aurgau<br />
Aargau<br />
Aargan<br />
Aargau<br />
Aargau<br />
Aarirau<br />
Aargan<br />
BueUand<br />
BaaeUaud<br />
Bern<br />
Freiburg<br />
Graubünden<br />
Laiern<br />
Neuenburg<br />
8t. aallen<br />
8t. Oallen<br />
Sohwyz<br />
Schwyz<br />
Schwyz<br />
Waadt<br />
Waadt<br />
Wallis<br />
Zürich<br />
Kanton<br />
Widwalden<br />
St. Gallen<br />
Deutsches Grenzgebiet<br />
Deutsches Grenzgebiet<br />
Touren-Antworten:<br />
Touren-Fragen:<br />
Kontrollierte Strassen<br />
Strecke<br />
Lenzbarg: OrUMnfanf L-i'H<br />
j&chtnng Aanra<br />
Mellingen: Dactaufanf Slnott lootrolle<br />
Eichtung Baden<br />
Wildegg<br />
Venteott« Kontrolle<br />
Subr: HanzenBCüwIlerstr. VenUckte Eontrolle<br />
Möhlin: von der Strossenturve<br />
gegen Dorlaoslizisten<br />
m ZITÜ.<br />
Kontrolle durch Pogang,<br />
Blchtong Bbeini'elden.<br />
Bossen bi» 100 Fr.<br />
Wohlen<br />
Kontrolle<br />
Hailwilersee, bciondirtln Strenge Kontrolle.<br />
Klederhalhrit<br />
hohe BUJMC<br />
Itlngen bei tUMacb Versteckt« Kontrolle<br />
Langen<br />
Kontrolle<br />
Ltgera<br />
Strenge Kontrolle<br />
durch zwei BwmU<br />
Domdldiet<br />
Kontrolle<br />
Landquart, beim Guthans Kontrolle<br />
zum Falknis<br />
Horw-AlcUtnng Xflxern Kontrolle<br />
Couvet<br />
Am WeeMicang de«<br />
Herginrll<br />
Boracnacn: Thorganentr.<br />
vom Bodan ramBahnbor<br />
u. an der 8t. Gallentnuw.<br />
Aasserhalb Staad, Klebtang<br />
Rhelntck.<br />
Bafis-Bargeraa<br />
Strecke Sevelen-Baet»<br />
Seewen: vom Bahnhol bis<br />
Bahnübergang<br />
Ibach-Brunnen<br />
Lowerz<br />
Zwischen Mies und Ooppet<br />
(Stresse Gtnf-Laoiani»)<br />
La Boche<br />
Im ganzen Kanton<br />
Kempttbal<br />
Eräugen (Baden) an dar<br />
Darchgantattrame<br />
Senarfhaasen-Waldibnt<br />
Ober-SicUngen (Baden)<br />
Bemerknnnn<br />
Dortes venMekt«<br />
Kontrolle dorcb 2<br />
Polizisten<br />
Versteckt« Kontrolle<br />
Kontrolle durcu iwei<br />
StadtpoUdiMo h><br />
UvU<br />
Kontroll«<br />
Oetitlme Kontrolle<br />
mitten im Dorfeben<br />
Strenge Kontrolle<br />
Kontrolle ansser Ort<br />
Kontrolle auaser Ott<br />
Kontrolle<br />
Kontrolle<br />
Sehr (trag* Kontrolle<br />
Versteckte Innecort»-<br />
Kontrolle<br />
Strenge Kontrolle<br />
durch zwei PoUa-<br />
•tan In Zivil.<br />
Kontrolle mit f<br />
Stoppohren am<br />
Ende des Dorf«.<br />
die dortigen Strassen und Ansflugsmöglichkeitcn?<br />
Existieren Autokarten von diesem Gebiet? Man hört<br />
so wenig von Norwegen als Automobilistenland.<br />
T. v. M. in G.<br />
Aarcwi<br />
BW»<br />
Ben»<br />
Fnlbug<br />
Laien<br />
Kanton<br />
M.W 1,<br />
m.o«UM<br />
Uran»«<br />
^m"<br />
f*T£L1<br />
zarMb<br />
ZfirMb<br />
F7TPT^<br />
Zdrk*<br />
£flrWa<br />
ZSiiea<br />
W !<br />
Gesperrte Strassen<br />
MenziKen-Oberdon:<br />
Laaditiasse H,<br />
Landstrasse O zwischen<br />
Oberrüti und<br />
Dietwü.<br />
tenssbrocke zwischen<br />
Gebenitort u. Windisch<br />
[«ndttrasse J Aarau-<br />
Eütu-Eupperswil<br />
inburOcke bei Baren<br />
suA.<br />
KOnizstrasse<br />
zwischen Waldeggstrasseund<br />
Konsam<br />
Komz.<br />
Bern. Wangonstrasse<br />
Zwilchen Bllmpiizond<br />
Preiborgstrasse<br />
Bern:&ehhagstr.zwischen<br />
Bottigenstr.<br />
and Mocmweg.<br />
Bern. Martenstrasse<br />
zwischen Bahnstr.<br />
and Fabrik Veron<br />
Ltnfnaa<br />
Strecke<br />
Staauetrasse worb-<br />
Orosshochstetten.<br />
Strecke Eled-Thalackethöhe,<br />
Abzweigung<br />
nach Biglan<br />
and SchioBswil.<br />
Baien a. A„ HJgnlbrücke<br />
Signau: Staatsstiasse<br />
Im Dorf<br />
Bourguillon-Marly-le-<br />
Orand.<br />
KnutwilerhSbe-Buchs<br />
an der Strasse<br />
Lozern-Olten<br />
iAUern. Anstallstrasse<br />
Bicbtung Llttau-<br />
Sntlebuch-Bern<br />
(Bernstrasse).<br />
StratM Solothurn-<br />
Iittssllngen- Nenntgkoten<br />
Gememdestrassenbrücke<br />
von Necker<br />
nach Oberbelfen-<br />
•ohwU bei Wirtschaft<br />
„Orutll".<br />
Terblndungiatraste<br />
Borechaoh-Konstanz<br />
Wängt: Staatstrasse<br />
Wängi-Aadorf<br />
Seestrasse von<br />
Strassenkreuzong m<br />
Bgnach (Bahnüberführung)<br />
bis Scheidweg<br />
bei Arbon<br />
Stila: Bergstrasse<br />
vom Bahnübergang<br />
bis Qoethestrasse<br />
Bflschlikon: Seestr.<br />
beim „Ankert (Einmündung<br />
der neuen<br />
Dorf strasse)<br />
Knsnacht: Seestrasse<br />
Hotltn: alt* Landstr,<br />
«wtsohen Gastabrik<br />
und Bahnabergang<br />
ESti: -t-ylstrssse,<br />
Strecke von Kirche<br />
Butt bis Eütiwald<br />
Strafft Onterwetzikoo-Oberwetzikoo<br />
Zorioh-Winterthnr:<br />
Neue Winterthnrere<br />
trasae u Kempttbal<br />
Horgen: Knsledlerstrasse<br />
vom Bergll<br />
bis Eenbach.<br />
Steumiaur: Wehntalstrasse<br />
BorbM-Wagenbreche-<br />
Olattfelden-Weiach<br />
Kaiserstahl<br />
3Iettmenstetten:<br />
Hauptstrasse von<br />
der Kirche bi<br />
Grenze Knonau und<br />
Albisstrasse vom<br />
BöMli-Sennhette.<br />
Bemerkungen<br />
Gänzlich gesperrt ab 18.<br />
März für ca. 3 Monate.<br />
Umleitung des Nord-<br />
Südverkehrs durch Sunren-<br />
and Seetal.<br />
ib 5. Mai bis auf weiteres<br />
gesperrt. Durch'<br />
gangsverkehr zwischen<br />
Gisikon u. Sins Umleitung<br />
über Cbam-Kothkreuz.<br />
Gesperrt ab 18. Mai itii 6<br />
Wochen. Umleitung üb.<br />
Slggenthal und JlelltDgen-Haasea<br />
Gesperrt ab 12. Map für<br />
ca. 6 Wochen, ümleltong<br />
über Buchs-Hunzenschwil-Lenzbuig<br />
Pfir Lastwagen über ö Ton.<br />
nen bis aui weiteres et<br />
sperrt.<br />
Gesperrt. Durchgangsvei<br />
kehr Fiscaermatteli-Ko<br />
aiz (Jmieit. über Wala<br />
egg- and Schwarzenborgttrasse.<br />
3iä aul weiteres lür den<br />
durchgehenden Fahr<br />
zeugverkehi gesperrt.<br />
Ab IS. März iür durch<br />
gehenden Fahrzeagvei<br />
kehr gesperrt bis au<br />
weiteres.<br />
Gesperrt ab 2. Juni für<br />
Durchgangsverkehr von<br />
Bern Richtung Gümmenen.<br />
Umleitung: Frei<br />
burgstrasse - Bfimpliz<br />
Bethlehemstrasse oder<br />
Bahnstrasse Steigerhubelstrasse.<br />
Staatsstrasse ab 14. Apri<br />
bis aai weiteres gesperrt<br />
Umleitung durch Tafeln<br />
bestimmt.<br />
Ab 15. Mai für durchgehenden<br />
Verkehr gesperrt.<br />
Umleitung über<br />
Schlosswil.<br />
Bis auf weiteres für Lastautos<br />
gesperrt<br />
Während Bauarbeiten,<br />
zeitweise, Umleitung<br />
Gesperrt bis auf weiteres.<br />
Gesperrt ab 1. Mai. Umleitungen<br />
über Sarsee<br />
Ettiswil-Dagmersellen<br />
oder Euswil-Grosswan<br />
gen-Dagmerseüen oder<br />
Wolhusen-Wdlisau-<br />
Dagmersellen.<br />
Teilweise gesperrt. Nu:<br />
eine Strassenbälfte frei<br />
Umleitung über Emmeu<br />
brücke Beussbühl.<br />
Gesperrt ab 19. Mai für<br />
ca. 2 Monate. Umleitung<br />
Hiebt uns; Solothurn-Nennigkof<br />
en über<br />
Biberist-Lüterkofen.<br />
Verkehr Solothurn-BOren:<br />
Umleitung über<br />
Grenchen-Lengnau.<br />
Gesperrt ab 5. Mai. Dm<br />
leitung über Ganter<br />
schwil - Bütschwil oder<br />
Brunnadern - Lichtensteig.<br />
Gesperrt. Lokale Umiei<br />
dingen.<br />
Gesperrt ab 5. Hai bi<br />
aul weiteres. Umleit<br />
ung über Matzingen-<br />
Wittenwil.<br />
Gesperrt ab 20. Mai bis<br />
auf weiteres. Umleitung<br />
über NeuMrch-Stemeloh-Arbon<br />
n. umgekehrt<br />
Gesperrt wegen<br />
Fflasternngsarbeiten<br />
Gesperrt für Verkehr<br />
Sichtung Zürich.<br />
bis auf weiteres.<br />
Bis auf weiteres gesperrt<br />
Gesperrt bis es» Ende<br />
Juni<br />
Gesperrt für Verkehr<br />
Gesperrt für den Durchgangsverkehr<br />
seeauiwärts.<br />
Richtung Wlnterthur-<br />
Zürich vom 1. Mai bis<br />
15. Joli; vom 1. bis<br />
15. Juli für den ganzei<br />
Verkehr gesperrt.<br />
Gesperrt ab 1. Mai bis<br />
auf weiteres.<br />
Ab 25. April gesperrt.<br />
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Monate gesperrt.<br />
Gesperrt ab 15. Juni.<br />
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»•«•«••«•••«•
51 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
(Fortsetzung von Seite 10)<br />
brechers bei —5 Amp, bei 35 km ist der Zeiger des<br />
Amperemeters gerade auf dem Nullpunkt.<br />
Soviel ich noch aus der Physik weiss, hängt die<br />
Stromstärke (Ampere) ab von Spannung (Volt) und<br />
Widerstand (Ohm) :<br />
„, .. , _ Spannung<br />
Stromstarke = rnrh —^T<br />
Widerstand<br />
Da nun Spannung (= 12 Volt) und Widerstand<br />
(in der gegebenen Einrichtung) gegeben sind, ist<br />
auch die produzierte Stromstärke gegeben und durch<br />
leine bessere Lichtmaschine zu ersetzen. Denn offenbar<br />
zeigen meine Störungen an, dass die Lichtmaschine<br />
nicht genügend Energie produziert. Es<br />
ist mir nicht klar, in welchem Punkte des Systemes<br />
man ansetzen muss, damit eine bessere Ladung erzielt<br />
wird. Am Verbrauch lässt sich nichts ändern<br />
Ferner ist mir nicht klar, ob beim Gebrauch der<br />
Scheinwerfer beim Fahren zwischen 22 km und<br />
mehr, wenn also der Amperemeter —5 Amp. bis 0<br />
Amp. zeigt, die Batterie stark in Anspruch genommen<br />
wird oder nur schwach, da ich die Wattstunden<br />
einer Autcmobilbatterie nicht kenne. Die Wattstunden<br />
berechnen sich doch nach dem Produkte aus<br />
ZPH mal Stromstärke mal Spannung. Diese drei<br />
Faktoren sind aber, wie ich oben festlegte, gegebene<br />
Grossen, die sich nicht ändern lassen. Ich<br />
•wäre Ihnen um Aufklärung und einen eventuellen<br />
guten Rat dankbar. Besonders bin ich in der Nacht<br />
deshalb schon in unangenehme Situationen geraten.<br />
Dr. F. R. in B.<br />
Antwort: Der Umstand, dass die Batterie jeweils<br />
schon nach 1—2stündigem Fahren mit den<br />
Scheinwerfern und, wie Sie angeben, bei einer Entladestromstärke<br />
von nur maximal —8 Amp. sich<br />
entlädt, beweist, dass sie entweder nie richtig aufgeladen<br />
wird oder, was wir zwar für weniger wahrscheinlich<br />
halten, dass irgendwo in der elektrischen<br />
Anlage ein teilweiser Kurzschluss besteht.<br />
Die Kapazität einer Auto-Akkumulatorenbatterie<br />
beträgt im Mittel 80 Amperestunden (nicht Wattstunden)<br />
Eine voll aufgeladene Batterie könnte also<br />
mindestens 5 Stunden mit 8 Ampere entladen werden,<br />
wobei das erst 4-0 Amperestunden entspräche.<br />
Am nächsten liegt die Annahme, dass an der ungenügenden<br />
Aufladung Ihrer Batterie eine ungenügend<br />
wirkende Dynamo schuld ist.<br />
Sie irren, wenn Sie glauben, eine Steigerung der<br />
ladestromstärke sei wohl nicht mehr möglich, weil<br />
die Spannung und der Widerstand des Systems ein<br />
für allemal gegeben seien. Die Formel ist allerdings<br />
richtig, wir gratulieren zu Ihrem Gedächtnis ! Aber:<br />
Der Widerstand ist in der elektrischen Anlage eines<br />
Automobils allein «chon durch die Anwesenheit der<br />
Batterie sehr ungleich. Wir können hier aus Raumsrrümlen<br />
nicht näher auf diese nicht ganz einfachen<br />
Verhältnisse eingehen. Es mag auch genügen, wenn<br />
Sie wissen, dass die Batterie durch ihren veränderlichen<br />
Widerstand regulierend auf die Spannung<br />
wirkt. Wenn deshalb die Spannung der Dynamo<br />
steigen möchte, wird das durch die Batterie verhindert<br />
und es kommt nur zu einer entsprechenden<br />
Steigerung des Ladestromes.<br />
In Ihrem Fall dürfte es nun sehr leicht sein, eine<br />
solche Steigerung des Ladestromes zu erzielen. Ihr<br />
Wagen besitzt eine Lichtmaschine des sog. Dreibürstentyps,<br />
wobei eine der Bürsten (Kollektor-<br />
Stromabnehmer) verschiebbar angeordnet ist. Durch<br />
eine Verschiebung dieser dritten Bürste im Drehsinn<br />
der Lichtmaschine oder gegen diesen kann man<br />
bewirken. r!ass die abgegebene Spannung höher oder<br />
niedriger ist.<br />
Da aber, wie erläutert, die Batterie ausgleichend<br />
wirkt, kommt es effektiv nur zu einer entsprechenden<br />
Steigerung oder Verminderung der Ladestromstärke.<br />
Ein Spezialist wird Ihnen die Lichtmaschine mit<br />
einigen Handgriffen auf grössere Stromabgabe einstellen<br />
können. Nur dann, wenn die Lichtmaschine<br />
schon jetzt auf maximale Leistungsfähigkeit eingestellt<br />
wäre, was wir zwar in Anbetracht der ver-<br />
•hältnismässig kleinen Entladestromstärken, die Sie<br />
angeben, kaum glauben, wäre natürlich »nichts<br />
mehr zu wollen». In diesem Fall bliebe einzig ein<br />
Ersatz der betreffenden Lichtmaschine durch eine<br />
grössere als Abhilfe übrig.<br />
Da-ss die bisher befragten Mechaniker keinen Rat<br />
wussten, verwundert uns nicht weiter. Gerade auf<br />
dem Gebiet der elektrischen Ausrüstungen ist der<br />
Durchschnittsmechaniker noch sehr wenig bewandert,<br />
y.<br />
Frage 7623. Der Eisen-Nickel-Akkumulator. Welches<br />
ist der genaue Aufbau einer Eisen-Nickel-Batterie<br />
?• Wie verhält es sich mit der Verwendbarkeit<br />
solcher Batterien in Automobilen ? K. 0. in T.<br />
Antwort: Der Aufbau dieser Nickel-Eisen-<br />
Akkumulatoren ist räumlich ungefähr mit der gleichen<br />
Zellenunterteilung wie bei den Blei-Batterien.<br />
Die Zelle selbst besteht jedoch nicht mehr aus Glas,<br />
sondern aus wesentlich widerstandsfähigerem Stahl<br />
mit Nickelüberzug. Das- Gerippe der positiven Platten<br />
ist aus gleichem Material aufgebaut und in die<br />
einzelnen Gitterfelder sind röhrenförmige, fein<br />
durchlöcherte Stahlkörper mit starkem Nickelbelag<br />
eingefügt. Diese röhrenförmigen Stahlnetze sind mit<br />
Nickel-Hydroxyd eingepackt, damit der innere Widerstand<br />
der Batterie niedrig gehalten werden kann.<br />
Der Rahmenäufbau der negativen Platten besteht<br />
gleichfalls aus vernickeltem Stahl. Die eigentlichen<br />
Masse platten bestehen aus blockförmigen, mit Stahlnetzen<br />
eingefassten Eisenoxydblöcken, welche in den<br />
Stahlgitterrahmen eingepasst werden. Als Elektrolyt<br />
dient eine 21prozentige Lösung von Kaliumhydrosyd,<br />
dem geringe Mengen Lithium-Hydroxyd beigesetzt<br />
sind. Der sehr massive Aufbau aus Stahl bzw.<br />
Nickelstahl bürgt dafür, dass die Edison-Batterien<br />
auch, eine robuste Behandlung und stärkere Stösse<br />
ertragen können.<br />
Bei der Abwägung der Vor- und Nachteile der<br />
beiden Batteriesysteme stossen wir natürlich auch<br />
auf Momente, die teils für und teils gegen die Edison-Batterie<br />
im Automobil sprechen. In einem Bleiakkumulator<br />
lassen sich im günstigsten Falle höchstens<br />
30 Wattstunden pro kg-Batteriegewicht aufspeichern,<br />
so dass eine 12-Volt-Batterie mit einer<br />
Kapazität von 80 Ampere-Stunden niemals weniger<br />
wie 31 kg, eher mehr wiegen kann. Dagegen liefert<br />
eine Edison-Batterie pro kg-Gewicht ca. 35 Wattstunden,<br />
weshalb das Gewicht im gleichen Fall nur<br />
ca. 27 kg beträgt. Zudem wird das Verhältnis Stromleistung<br />
zu Gewicht bei grösseren Kapazitäten der<br />
Edison-Batterie noch günstiger. Andererseits ist aber<br />
eine Bleibatterie trotz ihres höheren Gewichtes in<br />
ihren räumlichen Abmessungen viel kleiner und<br />
kann demzufolge im Wagenrahmen leichter unter-,<br />
gebracht werden.<br />
Die Betriebsspannung der Edison-Batterie ist erheblich<br />
geringer wie die der Bleiakkumulatoren und<br />
beträgt in geladenem Zustand der Batterie ca. 1,4<br />
Volt, fällt aber erst nahe des vollkommenen Entladungsznstandes<br />
auf ca. 1 Volt. Hierauf ist es auch<br />
zurückzuführen, dass die Edison-Batterien grösser<br />
gebaut werden müssen, da ja beispielsweise für eine<br />
12-Volt-BatterieanIage 9 bis 10 an Stelle von 6 Zellen<br />
erforderlich sind.<br />
Edison-Batterien sind vollkommen unempfindlich<br />
gegen starke Ladungs- und Entladungs-Stromstösse.<br />
Dieser Punkt ist für Starterbatterien wohl der wich<br />
tigste. Selbst Kurzschlüsse, die ungewöhnlich hohe<br />
Stromstärken und eine vollkommene Entladung der<br />
Batterie mit sich bringen, fuhren zu keinen nach<br />
teiligen Einwirkungen auf die Masseplatten, wäh<br />
rend unsere Bleibatterien hiergegen äusserst emp<br />
findlich sind. Bekanntlich müssen die gewöhnlichen<br />
Akkumulatoren auch bei Ausserbetriebsstellung von<br />
Zeit zu Zeit geladen und wieder entladen werden<br />
wenn sie nicht vollkommen zerstört werden sollen<br />
Auch hierin ist eine Ueberlegenheit der Edison<br />
Batterie, da sie auch m vollkommen entladenem<br />
Zustand beliebig lang aufbewahrt werden kann.<br />
Schon eine ganz geringe Batteriespannung bleib<br />
beim längeren Lagern der Batterie ober Monate<br />
in fast gleicher Höhe konstant erhalten, ohne dass<br />
hierdurch eine Zersetzung der Masseplatten zu befürchten<br />
wäre.<br />
Der Hauptgrund, warum Edison-Batterien trotz<br />
dieser unbestreitbaren Vorteile nicht schon weitere<br />
Verbreitung gefunden haben, ist nur in dem höheren<br />
Anschaffungspreis zu suchen. +<br />
Anfrage 896. Fahrbewilligunflsentzug. Ich hatte<br />
das Malheur, bis heute zweimal von versteckten Kontrollen<br />
aufgeschrieben und bestraft zu werden<br />
wegen geringen Geschwindigkeitsübertretungen. Ich<br />
bin nämlich fest überzeugt, dass stets der anständige<br />
Fahrer für den andern büssen muss.<br />
Wie oft erhält ein Motorfahrer wegen Geschwindigkeitsübertretungen<br />
Geldbussen, bis er mit Gefängnis<br />
und Entzug der Fahrbewilligung bestraft<br />
wird, und zwar im Jahr und im ganzen Leben. Auf<br />
wie lange wird einem die Fahrbewilligung entzogen<br />
bei kleineren Geschwindigkeitsübertretungen von<br />
zirka 25—40 km innerorts?<br />
Gilt der Entzug der Fahrbewilligung auf dem<br />
ganzen Gebiete der Eidgenossenschaft oder nur in<br />
dem Kanton, in welchem man bestraft wird oder<br />
von welchem die Fahrbewilligung ausgestellt wurde?<br />
St. in G.<br />
Antwort: Eine feste Regel über die notwendige<br />
Anlage von Geschwindigkeitsübertretungen zum<br />
Entzug der Fahrbewilligung besteht nicht. Handelt<br />
es sich um kleine, unbedeutende Geschwindigkeitsübertretungen,<br />
so wird hierfür in der Regel das<br />
Vorstrafen-Verzeichnis gar nicht in Betracht gezogen,<br />
namentlich wenn das Strafmandatsverfahren<br />
eintritt und das Strafmandat ohne Gerichtsverhandlung<br />
angenommen wird. Wird das gerichtliche<br />
Verfahren durchgeführt, so wird der Richter in der<br />
Regel einen Strafbericht einziehen und allenfalls<br />
die ausgesprochene Busse wegen Rückfalls etwas<br />
erhöhen. Gefängnis kommt nicht in Frage, solange<br />
die Geschwindigkeitsübertretung nicht einen schweren<br />
Unfall zur Folge gehabt hat Solange es sich<br />
nur um kleine unbedeutende Uebertretungen handelt,<br />
glauben wir nicht, dass ein Fahrbewilligungentzug<br />
in Frage kommt. Die zahlreichen Vorstrafen<br />
wirken sich eben erst bei einem grösseren Unfälle<br />
aus und führen in diesem Falle dann zum<br />
Fahrbewilligungsentzug. Jedenfalls wird der Fahrbewilligungsentzug,<br />
gestützt auf zahlreiche Vorstrafen,<br />
ohne dass ein erheblicher Unfall eingetreten<br />
wäre, nicht vorgenommen werden ohne vorherige<br />
Mahnung. Erstmals wird der Entzug-kaum<br />
4 Wochen übersteigen. Allerdings sind die Kantone<br />
in dieser Beziehung souverän, und in jedem<br />
Kanton wird in dieser Beziehung etwas anders<br />
verfahren. Immerhin glauben wir nicht, dass in<br />
Ihrem Falle Grund zu besonderer Besorgnis vorhanden<br />
ist.<br />
Anfrage 897. Schadenersatzpflicht für einen<br />
Oberfahrenen Hund. Ich fuhr letzter Tage durch<br />
den Kanton Obwalden. Die Strasse ist dort gerade,<br />
breit und übersichtlich. Es kam mir ein Mann entgegen,<br />
welcher ein Rind ganz kurz an der Halfter<br />
führte. Das Rind wurde hinten von einenv kleinen<br />
Appenzeller Hund angetrieben. Wie bei solchen<br />
Begegnungen gewohnt, entzog ich dem Wagen ca.<br />
50 m vor. der Kreuzung das Gas und fuhr rechts<br />
der Strasse, der Mann mit dem Rind tat das gleiche<br />
und hielt stark auf die andere Seite der Strasse,<br />
so dass zwischen Anto und Rind noch mindestens<br />
2 m Platz war. Im Moment der Kreuzung kehrte<br />
das Rind den hintern Teil etwas gegen das Auto,<br />
in diesem Augenblick machte der Hund einen Seitensprung.<br />
Ich sah denselben noch zwischen den<br />
Vorderrädern verschwinden, ich merkte dann» dass<br />
ein Hinterrad über den Hund gefahren war. Ich<br />
hielt sofort den Wagen an, stieg aus und musste<br />
konstatieren, dass der Hund nicht mehr laufen<br />
konnte und derselbe dann an Ort und Stelle abgetan<br />
werden musste. Wenn ich auch nur mit 10 km<br />
gefahren wäre, so wäre ein Ueberfahren nicht zu<br />
vermeiden gewesen. Der Sprung des Hundes auf<br />
die Seite meines Autos geschah so plötzlich, dass ich<br />
auf diese kurze Distanz nicht hätte anhalten können.<br />
Der Besitzer dieses Hundes verlangt nun, dass ich<br />
ihn entschädige und verlangt Fr. 150.—. Ich stelle<br />
mich auf den Standpunkt, dass ich nicht schuldig<br />
bin, möchte aber doch nicht, dass der Mann den<br />
Richter anruft.<br />
Wollen Sie mir bitte mitteilen, was Sie von<br />
dieser Sache halten, und spreche ich Ihnen für<br />
Ihre Antwort schon heute meinen besten Dank aus.<br />
G. F in M<br />
Antwort: Gemäss Art. 34 des Automobilkonkordates<br />
hat der Führer den Lauf zu verlangsamen<br />
oder nötigenfalls sofort anzuhalten, wenn das Fahrzeug<br />
Anlass zu einem Verkehrshemmnis oder, Uüfalle<br />
bieten könnte. Das gleiche hat zu geschehen,<br />
wenn ein Reit- oder Zugtier vor dem Motorfahrzeuge<br />
Scheu zeigt.<br />
Diesen Bestimmungen haben Sie beim Begegnen<br />
des Mannes mit dem 1 Rind, so wie Sie uns den Fall<br />
darstellen, nachgelebt und sind genügend ausgewichen.<br />
Dass der Appenzeller Hund plötzlich vor<br />
Ihren Wagen springen würde, konnten Sie ••- nicht<br />
erwarten. Ein rechtzeitiges Bremsen scheint unter<br />
diesen Umständen ausgeschlossen gewesen. Irgendein<br />
schuldhaftes Verhalten können wir auf Ip/rer'<br />
Seite nach der uns gegebenen Darstellung nicht finden<br />
und glauben deshalb, dass Sie die Schadenersatzansprüche<br />
des Hundebesitzers abweisen dürfen.<br />
Offen bleibt allerdings die Frage, wie gross Ihre<br />
Geschwindigkeit im Ausrenblicke des Kreuzens war<br />
Doch wird nach bundesgerichtlicher Praxis die<br />
Schadensersatzpflicht durch eine Geschwindigkeitsübertretung<br />
allein nicht begründet, sofern der Nachweis<br />
erbracht werden kann, dass der Unfall auch<br />
bei der eesetzlich vorgeschriebenen Geschwindigkeit<br />
hätte erfolgen mÜRsen und die gleichen Folgen trezeitisrt<br />
hätte. Hingegen könnte einer anfälligen<br />
Gesehwindiskpitsübertretung wegen eine Polizeibussp<br />
verhängt werden.<br />
•<br />
Wer seinen Wagen in einer Kurve parkiert,<br />
beweist damit, dass er kein V erkehr s-Taktgefühl<br />
hat.<br />
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bei Ihrem Lieferanten bestellt haben,<br />
'können Sie ruhig sein, in seinem<br />
ganzen Umfange ist der Reifen durchaus<br />
kräftig und fehlerfrei gebaut.<br />
In der obenstehenden Zeichnung<br />
ist der Querschnitt eines Goodrich<br />
Reifen dargestellt. Beachten Sie den<br />
besonders zähen und festen Laufband-Gummi,<br />
welcher von einem Reifenwulst<br />
zum andere geht. Derselbe<br />
Gummi, welcher von der Strasse beansprucht<br />
wird, schützt auch die<br />
Seitenflächen des Reifens vor Abnützung,<br />
wenn Sie desharo einen sicheren<br />
Reifen wählen wollen, nehmen Sie<br />
einen Goodrich Reifen, dessen Lauf»<br />
, bandgummi von einem Felgenrand<br />
zum andern geht.<br />
Jeder erfahrene Chauffeur meist et<br />
Wer Gelegenheit hatte eine gross«<br />
Zahl vollständig abgenützter Reifen zu<br />
sehen, konnte feststellen wie oft<br />
Reifen mit kräftigem Laufband gefähr«<br />
lieh sind, wenn Sie zu schwache Seitenwände<br />
aufweisen. Jeder Praktik«<br />
wird es Ihnen bestätigen : ein Laufband,<br />
das um die ganze Aussenflächa<br />
des Profils geht, bürgt am besten für<br />
die Zuverlässigkeit der Bereifung.<br />
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freizulegen. Wir möchten gerne<br />
lt. die Freilegung- ausgegeben werden muss. Interessanterweise<br />
scheute man beim • Julier<br />
Warum ist der Berninapass noch nicht offen<br />
? Die Presse meldet, dass das Stilfserjooh<br />
geöffnet wurde. Der Berninapass aber,<br />
die Kosten nicht.<br />
lt.<br />
der das Engadin mit dem Pusehlav verbindet 2k*B ^n Verbänden<br />
und sicherlich eine wichtige Durchgangsroute<br />
Das Vorprojekt zum eidtwiossischen<br />
kehrsgesetz soll, wie He»iBuiKteSraf ttfberlin<br />
am Bankett der Delegiertenversairimlung<br />
des A. C. S. erklärte, :Ende Juli fertig: seitu<br />
Der Vorsteher des eidgenössischen Justizund<br />
Polizeidepartementes stellte ferner in<br />
Aussicht, den Vö'ßerttwurf einer kleinen Expertenkommission.<br />
Vorzulegen. Man rechnet Berainapass rund 500 m weniger hoch als<br />
freigibt* ist noch geschlossen. Dabei ist der<br />
^eute damit, diese Expertenkommission werde<br />
im September ihre Arbeit aufnehmen kön-<br />
also vor geschlossenen Barrieren. Es heisst<br />
das 'Stilfserjoch. Der Pfingstverkehr stand<br />
nen und glaubt überdies — was allerdings aber, wie der «Freie Rätier» meldet, dass<br />
allzu optimistisch erscheint — mit dem Be-zwei (!) Mann damit beschäftigt seien, die<br />
CHAUFFEURCLUB RHEINTAL. Die nächste<br />
Versammlung findet anJässlich -der BersrprüfuTigsfahrt<br />
Rheineck-Walzenhausen am 29. Juni, 15<br />
Uhr 30, im Hotel Hecht in Rheineck, statt. Die<br />
Mitglieder werden ersucht, vollständig zu erscheinen.<br />
Die Kommission.<br />
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Juni), 14 Uhr, grosses Gartenfest<br />
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zu unserer Veranstaltung freundlichst ein und bitten<br />
um zahlreichen Besuch. Chauffeurkollegen,<br />
Freunde und Gönner sind herzlich willkommen.<br />
Der Spielplan für -die verschiedenen Wettspiele<br />
kann bei der Kommission eingesehen werden.<br />
Mit koll. Chauffeurgruss; Der Vorstand.<br />
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