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E_1930_Zeitung_Nr.061

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Jeder, der eine eigene Garage hat: der Privatmann,<br />

der Kaufmann und der Fabrikant für seinen Lastwagen<br />

-sollte sein Mobiloil in Fässchen mi 35<br />

oder 59 kg einkaufen. Denn die Mobiloil-Fässdien<br />

bieten tatsächlich zwei grosse Vorteile: günstiger<br />

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SpeziaHiahn versehen,<br />

der, geöffnet, ein<br />

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Oeles gestattet. Wäh*<br />

rend des "Transportes<br />

ist dieser Hahn im In»<br />

nern des Fasschens<br />

am Spund befestigt.<br />

Die Unverletzbarkeift<br />

des Spunds ist durch<br />

GRAT IS ZU STELLUNG UNSERER SCHMIERTABELIE<br />

AUTOMOBTL-REVUE <strong>1930</strong> — N°61<br />

Zur Lage der amerikanischen<br />

Automobilindustrie.<br />

Nirgends drückt sich die internationale<br />

Wirtschaftskrisis deutlicher aus als in der<br />

kapitalintensiven Automobilindustrie. Obwohl<br />

dem Personenwagen die ihm einst unbeschränkt<br />

anhaftende Eigenschaft als Luxusartikel<br />

beinahe restlich genommen<br />

wurde, so ist die durch die Anschaffung<br />

festgelegte Kapitalsumme auch als unerlässliche<br />

Betriebsausgabe, namentlich in<br />

Zeiten konjunkturellen Rückganges, für<br />

linzeine Geschäfte recht schwerwiegender<br />

Natur. Die in Krisenzeiten fühlbare . Tendenz<br />

zum Sparen wirkt sich in der Automobilindustrie<br />

in dreifacher Hinsicht aus.<br />

Erstens werden bereits in Betrieb stehende<br />

Wagen zu grösserer Ausnutzung herangezogen.<br />

Zweitens werden Neuanschaffun-<br />

;en wenn möglich auf bessere Zeiten hinausgeschoben,<br />

und drittens ist ein Anwachsen<br />

der Umsatzziffern in kleineren und billigeren<br />

Wagen zu konstatieren. Zu diesen,<br />

den Kraftfahrzeugmarkt anspannenden Erscheinungen<br />

gesellt sich noch die Tatsache,<br />

dass vielen Besitzern das Durchhalten ihrer<br />

Fahrzeuge erschwert wird, wodurch<br />

sich der Bestand an alten Wagen erheblich<br />

steigert. Der gewerbliche Tiefstand bedingt<br />

naturgemäss auch einen Rückgang an Lastwagen.<br />

Unter diesen allgemeinen Verhältnissen<br />

muss sich denn auch die Weltwirtschaftskrisis<br />

besonders stark in der amerikanischen<br />

Automobilindustrie auswirken, so<br />

dass man für das laufende Jahr mit einem<br />

Produktionsrückgang von 5,5 auf 4,5 Millionen<br />

Einheiten rechnet.<br />

Um sich einen Begriff über die Stellung<br />

der amerikanischen Automobilindustrie zu<br />

derjenigen in den übrigen Staaten machen<br />

zu können, sei daran erinnert, dass Amerikas<br />

Automobilproduktion, im Jahre 1929<br />

der gesamten Weltproduktion des 1 Jahres<br />

1927 entspricht. Der Gesamtwert ihrer<br />

Produkte übersteigt denjenigen irgend einer<br />

andern amerikanischen Industrie. Wie sich<br />

die Weltproduktion in den letzten Jahren<br />

ntwickelt hat, geht aus nachstehender<br />

Uebersicht hervor:<br />

Jahr Weltprocluktian<br />

1925 4937 700<br />

1926 5 031 600<br />

1927 4 354 300<br />

1928 5 203 139<br />

1929 6 295 352<br />

An der Weltproduktion des Jahres 1929<br />

sind die Vereinigten Staaten und Kanada<br />

mit insgesamt 89,2% oder mit 5 621709<br />

Wagen beteiligt gegenüber 88,4% im Vorj'ahr.<br />

Nach dem vom amerikanischen Handelsamt<br />

herausgegebenen Gommerce Reports<br />

stellt sich die detaillierte Weltproduktion<br />

sowie der Aussenhandel in Automobilen<br />

wie folgt:<br />

Was den amerikanischen Automobilexport<br />

anbetrifft, geht aus nachstehender<br />

Zusammenstellung hervor:<br />

Plombe gesichert m 1000 Wagen 1928 1929<br />

Australien 56.6 61.1<br />

Per-<br />

* jm * v^<br />

In 100 Wag« Bonen- *••£?• Ä ^V* S** 01 '<br />

wagen<br />

buasa<br />

U.S.A.<br />

Kanada<br />

4604<br />

207<br />

755<br />

56<br />

5353<br />

263<br />

1<br />

44<br />

537<br />

102<br />

4811 811 5621 45 639<br />

Alle übrigen:<br />

Oesterreich 6 3 9 8 3<br />

Belgien 6 1 7 4 1<br />

Tschechoslowakei 12 3 15 5 —<br />

England 182 58 240 39 42<br />

Frankreich 215 '45 260 10 49<br />

Deutschland 57 24 81 15 8<br />

Italien 44 10 54 7 24<br />

Russlani — 2 2 * *<br />

Schweden 1 1 2 15 —<br />

Schweiz — 3 3 11 —<br />

Insgesamt 5334 961 6295 212 766<br />

* Zahlen nicht erhältlich<br />

Argentinien 55.5 59.1<br />

Kanada 49.2 47.4<br />

Brasilien 37.0 36,2<br />

Belgien 25.1 29.9<br />

Grossbritannien 19.3 -••• 27.0<br />

Südafrikanische Union 25.3 26.8<br />

Schweden 25.2 19.2<br />

Britiseh-Indien. . 12.3 19.1<br />

Mexiko 16.1 , 17.5<br />

Sonstige Länder 186.3 193.9<br />

Insgesamt 507.9 537.2<br />

Daraus ist ersichtlich, dass namentlich<br />

in Berücksichtigung der gegenwärtigen<br />

zollpolitische i Spannungen die besten Abnehmer<br />

von amerikanischen Automobilen,<br />

von Grossbritannien abgesehen, nicht in<br />

Europa, sondern in den überseeischen Ländern<br />

zu finden sind. So gross der amerikanische<br />

Automobilexport relativ auch erscheint,<br />

so ist doch hervorzuheben, dass er<br />

nur 12% der Produktion ausmacht, während<br />

er z. B. für Frankreich 19%, für<br />

Grossbritannien 17%, für Italien sogar<br />

44% der Produktion beträgt. ,<br />

Der seit etwa Mitte 1929 festzustellende<br />

Konjunkturabstieg in der Union äussert<br />

sich besonders scharf in der Entwicklung<br />

der amerikanischen Automobilindustrie.<br />

Unter Ausserachtlassung der Saisoneinflüsse<br />

bewegt sich die Produktion in stänr<br />

dig absteigender Richtung. In den ersten<br />

8 Monaten des Jahres 1929-hatte die Automobilproduktion<br />

gegenüber der gleichen<br />

Zeit von 1928 eine Zunahme von fast 40%<br />

aufzuweisen. In den folgenden 8 Monaten,<br />

also vom September 1929 bis April <strong>1930</strong>,<br />

hatte die Automobilindustrie dagegen im<br />

Vergleich zum Vorjahre einen Produktionsrückgang<br />

von rund 25% zu verzeichnen.<br />

Dieser Ausfall ist nicht nur auf die abnehmende<br />

Aufnahmefähigkeit des Inlandmarktes<br />

zurückzuführen, sondern auch der<br />

Auslandsabsatz hat ebenfalls einen beträchtlichen<br />

Rückschlag erlitten, hat doch<br />

der Automobilexport im ersten Quartal<br />

<strong>1930</strong> nur die Hälfte desjenigen vom Vorjahre<br />

erreicht. Unter diesen Umständen<br />

ist es verständlich, dass die amerikanische<br />

Automobilindustrie alles zu vermeiden<br />

versuchte, was ihrem Auslandsabsatz neue<br />

Schwierigkeiten bereiten könnte. So war<br />

es denn auch nicht verwunderlich, dass namentlich<br />

seitens dieses Industriezweiges<br />

nichts unterlassen wurde, um den neuen<br />

Prohibitivzolltarif nicht zur Anwendung<br />

bringen zu lassen. Nachdem die Vorstellungen<br />

von Ford und Sloan (General Motors)<br />

Repräsentantenhaus und Senat nicht<br />

zu überzeugen vermochten, versucht man<br />

eine Hebung des Inlandgeschäftes herbeizuführen.<br />

In den ersten 4 Monaten des<br />

laufenden Jahres sind 985 357 Automobile<br />

gegen Teilzahlung verkauft worden gegen<br />

1 026 275 Stück in der entsprechenden Periode<br />

des Vorjahres. Die im Zusammenhang<br />

mit diesen Teilzahlungsverkäufen bei<br />

den Absatzfinanzieningsinstituten aufgenommenen<br />

Kredite belaufen sich bis Ende<br />

April <strong>1930</strong> auf 421,8 Mill. Dollar gegen<br />

476,7 Mill. Dollar in den ersten 4 Monaten<br />

des Vorjahres. Gemessen an der Entwicklung<br />

der einheimischen Automobilproduktion<br />

hat der Automobilabsatz gegen Teilzahlung<br />

einen auffallend geringen Rückgang<br />

aufzuweisen. Die starken Abweichungen<br />

in der Entwicklung des Teilzah^<br />

lungsabsatzes und der Produktion erklären<br />

sich aus der beträchtlichen Zunahme der<br />

Inanspruchnahme von Zahlungserleichterungen<br />

beim Kauf gebrauchter Wagen. Der<br />

Absatz fabrikneuer Automobile gegen Teilzahlung<br />

ist in der gleichen Periode um<br />

71 958 auf 480256 Wagen zurückgegangen,<br />

während der Teilzahlungsverkauf gebrauchter<br />

Einheiten um 57 333 auf 478 709 Stück<br />

gestiegen ist.<br />

Die Zahlungserleichterungen, die an Abnehmer<br />

gebrauchter Wagen neuerdings mit<br />

auffallender Bereitwilligkeit gewährt werden,<br />

bilden einen Teil der Bestrebungen der<br />

amerikanischen Automobilindustrie, , die.<br />

grossen Händlerbestände an gebrauchten<br />

Einheiten abzubauen, um damit bessere<br />

Absatzmöglichkeiten für die Neuproduktion<br />

zu schaffen. W.<br />

Kleine<br />

Das Auto im Irischen Freistaat Die An*<br />

zahl der im Gebiet des Irischen Freistaates<br />

zu Beginn des laufenden Jahres im Verkehr<br />

befindlichen Motorwagen aller Art hat sich<br />

auf 43,627 Einheiten belaufen, wie aus den<br />

Erhebungen des Department of Local Government<br />

hervorgeht. Am 1. Januar 1928<br />

waren insgesamt 39,825, und am 1. Januar<br />

1927 36,565 Motorwagen registriert. Die<br />

Tourenwagen haben eine Zunahme von<br />

22,415 auf 26,327 bezw. 29,435 Einheiten erfahren,<br />

die Gebrauchswagen eine solche von<br />

6894 auf 7109 bezw. 7889 Einheiten; von<br />

letztgenannter Anzahl sind 7264 Lastautomobile<br />

Die Anzahl der Omnibusse ist seit dem<br />

Jahre 1928 von 538 auf 705 Einheiten gestiegen.<br />

Sicherung von Strassenkreuzungen. An gefährlichen<br />

Strassenkreuzungen und -einmündüngen,<br />

bei denen sich aber^wegen zu geringer<br />

Verkehrsdichte die Postierung eines<br />

Verkehrspolizisten nicht lohnt, hat man gelegentlich<br />

Spiegel angebracht, die dem Fahrer<br />

gewissermassen ein < um die Eckesehen<br />

» gestatten sollen. Damit die gewünschte<br />

Sichtmöglichkeit aber tatsächlich<br />

vorhanden ist, müssen bei der gegenwärtigen<br />

Spiegelanordhung an Hausecken usw.<br />

die Spiegel schon sehr gross sein. Auch<br />

dann noch kann man beobachten, dass der<br />

Ortsfremde den Spiegel meist zu spät oder<br />

gar nicht sieht;<br />

Bedeutend auffälliger und zugleich billiger<br />

dürfte jedenfalls ein ähnliches Signal sein,<br />

das in .San Fratizisko eingeführt worden ist<br />

Es besteht aus einer aus Prismen aufgebauten,<br />

etwa 30 cm hohen Pyramide, die im<br />

Schnittpunkt der Achsen zweier sich kreuzender<br />

Strassen auf dem Pflaster errichtet<br />

wird. Allein schon durch das in seinem Weg<br />

liegende Hindernis wird der Fährzeuglenker<br />

auf die Gefährlichkeit der Kreuzung aufmerksam.<br />

Hinzu kommt aber noch, dass die Prismen<br />

nachts das Licht der Scheinwerfer nach<br />

beiden Seiten hfri rechtwinklig ablenken und<br />

so aus diesen Richtungen kommende andere<br />

Fahrzeuglenker warnen. Durch Färbung der<br />

Prismen wird erreicht, dass das reflektierte<br />

Licht rot und deshalb besonders gut sichtbar<br />

ist. y.

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