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E_1930_Zeitung_Nr.067

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kg wiegenden Flaschen eines Wagens reichte<br />

für 50 km Fahrt.<br />

Alles in allem waren die Ergebnisse betriebswirtschaftlich<br />

und fahrtechnisch nicht<br />

ungünstig* Sie Hessen sich aber noch verbessern,<br />

wenn bei Gasbetrieb die Motoren<br />

mit höherer Kompression arbeiteten. m.<br />

S*»«al«t<br />

is«k«e<br />

nl««e<br />

Um festgerostete Muttern zu lösen, wozu<br />

man ja bei Reparaturen am Chassis nicht<br />

allzu selten Veranlassung hat, bedecke man<br />

diese Muttern zuerst über Nacht mit petrolgetränkten<br />

Lappen. Das Petrol wird dann<br />

den Rost aufweichen und das Losschrauben<br />

der Muttern ohne grosse Schwierigkeiten<br />

gestatten.<br />

Eine Grundregel für jeden Amateur-Reparateur<br />

lautet, dass man wohl gelegentlich,<br />

wenn es gar nicht anders geht,-die Wirkung<br />

eines Gabelschlüssels mit leichten Hammerschlägen<br />

verstärken kann, dass man aber<br />

solche Hammerschläge niemals auf einen<br />

Engländer ausüben darf. Sitzt eine Mutter so<br />

fest, dass sie sich mittels des Engjänders<br />

durch blosses Ziehen nicht lösen lässt, dann<br />

erreicht man bei Anwendung höherer Gewalt,<br />

wie sie das Hämmern auf den Stiel des<br />

Engländers darstellt, höchstens eine Beschädigung<br />

des Muttern-Sechskantes oder der<br />

Engländer-Spannbacken.<br />

at.<br />

Um den Zylinderkopf abzunehmen, sei es<br />

zum Entrussen des Motors oder aus einem<br />

andern Grund, kann man nicht ungeschickter<br />

vorgehen, als wenn man den Kopf mit einem<br />

zwischen ihn und den Zylinderblock eingezwängten<br />

Schraubenzieher loszuhebeln versucht.<br />

Nicht nur macht man dadurch meist<br />

die Packung unbrauchbar, auch die Dichtungsflächen<br />

selbst können unter einer solchen<br />

Behandlung leiden, und der Zylinderkopf<br />

lässt sich später vielleicht überhaupt nie<br />

mehr recht abdichten.<br />

Ein Verfahren, das nicht nur viel sicherer<br />

ist als das erwähnte, sondern zugleich in der<br />

Anwendung meist auch noch bedeutend einfacher,<br />

besteht darin, dass man, nachdem alle<br />

Muttern abgenommen sind, den Motor mit<br />

der Andrehkurbel ein paar Mal durchdreht.<br />

Durch die Kompression hebt sich dann der<br />

Zylinderkopf von selbst. Allerdings tut man<br />

gut, sich vor dem Andrehen zu überzeugen,<br />

dass die Zündung abgestellt ist. Der Zylinderkopf<br />

könnte sonst leicht verloren gehen.<br />

at.<br />

Vermurkste Schlitzschrauben kann man<br />

wieder brauchbar machen, indem man ihren<br />

Schlitz mittels. der Metallsäge oder einer<br />

schmalen Messerfeile vertieft. Besser jedoch<br />

ist es noch, den Schraubenkopf mit einem<br />

neuen Schlitz zu versehen, der zum alten in<br />

einem rechten Winkel verläuft. Je nach der<br />

Grosse des Schraubenkopfes verwendet man<br />

zum Einsägen des Schlitzes ein einziges<br />

Sägeblatt oder deren mehrere nebeneinander,<br />

m.<br />

Zum Schutz der Asbestumwicklung von<br />

Auspuffrohren. Das Auspuffrohr wird oft in<br />

der Nähe von Holzteilen, denen Strahlungswärme<br />

gefährlich werden könnte, oder unter<br />

dem Wagenboden, wo es sich mindestens<br />

den Wageninsassen durch seine Heizwjrkung<br />

unangenehm sein kann, mit Asbestschnur umwickelt.<br />

Diese Asbestschnur neigt aber dazu,<br />

sich mit der Zeit abzuwickeln oder zu zerfransen<br />

oder zebröckeln, besonders wenn sie<br />

beim Wagenwaschen hie und das nass wird.<br />

Wie die Asbestisolation und deT Kupferbandschutz<br />

auf das Auspuffrohr aufgewickelt weTden.<br />

Um sie zu schützen und zusammenzuhalten,<br />

und um damit gleichzeitig der Maschine ein<br />

besseres Aussehen zu geben, empfiehlt es<br />

sich, die Asbestisolation nochmals zu umwickeln,<br />

und zwar am besten mit ganz dünnem<br />

Kupferband, das sehr leich zu biegen<br />

und am Anfang und Ende mit Drahlt zu befestigen<br />

ist. Beziehen kann man solches<br />

Kupferband bei den Händlern von Radio-<br />

Artikeln.<br />

ÄüTOMOBIL -REVUE <strong>1930</strong> — ff 67<br />

*!*•»«•••••<br />

Si<br />

Frage 7695. Zentral-Chasslsschmierung. Ist<br />

Zentral-Cha-ssisschmierung vorteilhaft, besteht nicht<br />

die grosso Gefahr, dass im Winter, z. B. bei starker<br />

Kälte, die Oelleitung gefriert? Ist Handschmierun«<br />

nicht sicherer? F. B. in St. G.<br />

Antwort: In einigen, allerdings seltenen<br />

Fällen mag es im Winter bei Krasser Kälte vorkommen,<br />

dass das, Oel bei Zentralschmierung nicht<br />

mehr richtig zu den Schmierstellen gelangt, weil<br />

es unterwegs in den Leitungen erstarrt. Vollständig<br />

gefrieren kann jedoch das Oel auch bei der<br />

grössten vorkommenden Kälte nicht, ein vollständiges<br />

Versagen der Schmierung ist -deshalb ebensowenig<br />

zu befürchten. Da 1 zudem die in Frage kommenden<br />

Schmierstellen nur sehr wenig Oel benötigen,<br />

ist also eine eigentliche Gefahr eines Trockenlaufens<br />

der angeschlossenen Gelenke und Lagerstellen<br />

nicht vorhanden.<br />

Bei manchen Zentralschmiersystemen kann<br />

übrigens' die Einwirkung der Kälte auf das Oel<br />

durch häufigere oder länger dauernde Betätigung<br />

der Schmierpumpe ausgeglichen werden. Es muss<br />

dann eben nur solange oder so oft Oel in die Leitung<br />

gepresst werden, bis dieses an den Schmierstellen<br />

zum Vorschein kommt.<br />

Die Handschmierung ist im grossen ganzen der<br />

Zentralschmierung sicher unterlegen; schon deshalb,<br />

weil das bei ihr verwendete Fett eine wesentlich<br />

geringere Schmierfähigkeit besitzt als Oel,<br />

hauptsächlich aber, weil man bei diesem Schmiersystem<br />

die Wartung erfahrungsgemäss doch nie so<br />

sorgfältig respektiert, wie es nötig wäre. Diese<br />

oder jene unbequem erreichbare Schmierstelle wird<br />

übergangen, wenn vielleicht auch nicht immer, so<br />

doch sehr oft. Bei Einzelschmierung wird der<br />

Fahrer in den wenigsten Fällen sich die Mühe<br />

nehmen, alle 100 km zu schmieren, bei Zentralchassisschmierung<br />

geht das aber ganz «im gleichen<br />

zu». m,<br />

Frage 7696. Leichter Kurzschluss. Seit längerer<br />

Zeit machen sich bei meiner 12 Volt Autobatterie<br />

Störungen bemerkbar. Die Batterie lässt sich laden<br />

auf 13 Volt und behält be trockenem Wetter diese<br />

Spannung. Sobald aber Regenwetter eintritt und<br />

der Wagen nass ist, sinkt diese Spannung sehr<br />

rasch, besonders beim Fahren mit eingeschaltetem<br />

Licht. Vach einigen Kilometern schon ist das Licht<br />

schlecht und der Anlasser funktionniert dann nicht<br />

mehr. Aber auch beim Stehen in der Garage entladet<br />

sich die Batterie über Nacht bis auf 6 Volt.<br />

Beim Fahren ohne Licht ladet sich die Batterie<br />

nach wenigen Kilometern wieder normal auf. Bei<br />

trockenem Wetter funktionieren licht und Anlasser<br />

sehr gut. Ich lade meine Batterie selber mit einem<br />

Gleichrichter, ohne die Kabel von der Batterie zu<br />

lösen. Dabei fällt miT auf, dass sich während des<br />

Ladens mit der feuchten Zunge leichte elektrische<br />

Schläge an den Chassisbestandteilen nachweisen<br />

lassen. Diese Ströme verschwinden sofort, wenn<br />

der Kontakt mit dem Ladeapparat unterbrochen<br />

wird. Bevor ich an die einlässliche Kontrolle der<br />

Kabel gehe, möchte ich Ihre Ansicht darüber haben,<br />

in welchem Kabel der Fehler voraussichtlich liegt,<br />

wie er am einfachsten zu erkennen und. zu beheben<br />

ist.<br />

Antwort: Nach Ihrer sehr gut informierenden<br />

Schilderung kann es sich in Ihrem Falle nur<br />

Jim einen leichten Kurzschluss in der Leitung han-<br />

dem, die r

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