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E_1930_Zeitung_Nr.070

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Ausgäbet Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 19. August <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jährgang. — N° 70<br />

ERSTE SC<br />

Zentralblaff für die schweizerischen Automobil- und Verkehrslnferessen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: EncheM Jeden DIWMH «nd Fnltaa MoMrtHeh -«Mb* UM*"<br />

H«IbJIhrtleJi Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoxsschtag,<br />

lolern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltenralnstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon Bollwerk S9.84<br />

Telegramm-Adresse: Autorerue, Bern<br />

Der jüngste Mordfall im Wäggital steht<br />

wohl noch allen Lesern der «Automobil-<br />

Revue» in bester Erinnerung. Eine alleinstehende<br />

Frauensperson inseriert in der<br />

Tageszeitung und sucht sich einen Motorradfahrer,<br />

um mit ihm die Welt durchstreifen<br />

zu können. Sie möchte sehen und erleben.<br />

Es liegt dies im Zuge der Zeit. Ein verheirateter<br />

Motorfahrzeugbesitzer, der jedenfalls<br />

auf Abenteuer erpicht ist, stellt sich mit seinem<br />

Motorrade zur Verfügung. Ziel der gemeinsamen<br />

Ausfahrt ist das abgelegene<br />

Wäggrtal und hier erfolgt das Unglück.<br />

Der verhängnisvolle Schuss löst einen zweiten<br />

ans, das Unglück ist geschehen. Das<br />

junge Wefb nross seinen Drang nach Erleben<br />

J<br />

mit dem Tode büssen.<br />

Tags darauf erfährt das Volk die aufsehenerregende<br />

Tat durch die Presse. Interessant<br />

sind dabei die fallenden Urteile. Eine gewisse<br />

Presse, die gerne derartige Vorfälle politisch<br />

auswertet, stellt die gegenwärtige Wirtschaftsordnung<br />

als schuldige an die Wand.<br />

Der Mann habe in seinen eintönigen Alltag<br />

Abwechslung bringen wollen. Ein armseliger<br />

Maschinenzeichner, der 14 Jahre vor dem<br />

nämlichen Zeichnungstische gesessen habe<br />

und dem sein Ehestand nur ein Vegetieren<br />

ohne höheren Lebenszweck gewesen sei, habe<br />

nach Höherem und Schönerem, nach einem<br />

inhaltvollen Dasein verlangt. Gleich sei es<br />

der Näherin ergangen, auch sie habe sich<br />

ans dem inhaltlosen Dasein nach wirklichem<br />

Leben, nach Mann und Ehestand gesehnt<br />

Di© gegenwärtige Wirtschaftsordnung kann<br />

den Drang dieser Leutchen nicht befriedigen,<br />

sie trage deshalb die Verantwortung. Eine<br />

solche Motivierung der Tat dürfte wohl tiefer<br />

gehängt werden.<br />

Ein anderer Teil der Presse erblickt das<br />

Uebel im Motorfahrzeug. Dieser unheimliche<br />

Geselle trage die Schuld. Er lockere die<br />

sittlichen Bande. Er sei direkt zu Verführnngszwecken<br />

prädestiniert. Man könne sich<br />

deshalb vor Motorfahrzeugbesitzern nicht<br />

genug tn acht nehmen. So gefällt man sich<br />

darin, den Anlass zu benützen, um die Motorfahrzeugbesitzer<br />

samt und sonders an den<br />

Pranger zu stellen. Wird aber ein Chauffeur,<br />

wie dies beispielsweise beinahe zu gleicher<br />

in Luzern der Fall war, von einem ruchlosen<br />

Kerl, dem er überdies noch eine Gefälligkeit<br />

erweisen wollte, von hinten angeschossen,<br />

so findet man dafür nur wenige<br />

F E U I<br />

/st das Motorfahrzeug ein unheimlicher Geselle?<br />

Die blaue Wand<br />

Mimiwhe<br />

L E T O N<br />

Von Richard Washbum Chüd.<br />

Autorisiert« Ueberaetzung aus dem Amerikanischen<br />

Ton li*6 Landau. (Engelharns Romanbibliothek.)<br />

(25. B'ortsetrung)<br />

Site zog sich weit von mir in eine Ecke des<br />

Zimmers zurück; ohne den Blick von mir zu<br />

wenden, rang sie wieder und wieder die<br />

Hände<br />

«Weshalb musste Ich dich kennenlernen?»<br />

sagte sie leise. «Weshalb dich lieben? Oh,<br />

bitte, geh, solange ich noch stark genug bin!<br />

Geh, solange ich noch weiss, dass ich nicht<br />

deine Frau werden darf! Gehe, ehe ich mit<br />

meinem Gewissen zu feilschen beginne !<br />

«Du kannst mich nicht fortschicken>, sagte<br />

ich. Tausend verborgene Schrecknisse hätten<br />

mich in jener Stunde nicht einschüchtern können.<br />

«Willst du meine Liebe zu dir so misshandeln?<br />

Ist deine eigene so rasch verflogen?»<br />

Sie zuckte zusammen, als ob ein kalter<br />

Stahl ihren Körper durchbohrt hätte.<br />

«Mit mir ist's aus>, jammerte sie. «Mit mir<br />

ist's aus! Ich kann nicht mehr! Versprich<br />

mir — bei deiner Liebe zu mir — bei deiner<br />

Liebe zu Gott — nie wieder nach dem, was<br />

MWESZERISCHE AUTOMGBIL-ZEITUNßl<br />

Worte. Der «Fall» bietet wenig Interesse, die<br />

Kommentare bleiben aus.<br />

Die Vorkommnisse der letzten Zeit mahnen<br />

gewiss zum Aufsehen, und zwar sowohl<br />

für den Motorfahrzeugbesitzer, als auch für<br />

den Fussgänger. Dabei möchten wir zum<br />

vorneherein feststellen, dass es nicht angeht,<br />

die Besitzer von Motorfahrzeugen einfach als<br />

eine besondere, quasi gemeingefährliche<br />

Menschengattung unseres Volkes zu typisieren.<br />

Es gibt, wie überall, auch unter den Motorfahrzeugbesitzern<br />

räudige Schafe. Verschiedene<br />

Fälle zeigen, dass das Motorfahrzeug<br />

zum Verführer werden kann, tmd dass<br />

ganz besonders, wenn auf der andern Seite<br />

Neigung zu Abenteuerlust vorhanden ist,<br />

Verfehlungen leichter vorkommen können.<br />

Leider sind Fälle zu registrieren, d.a bereits<br />

Gutgläubige Opfer ruchloser Verführerabsichten<br />

geworden sind. Dass in soeben Fällen<br />

die Polizeiorgane in der Fahndung gemeingefährlicher<br />

Delinquenten der Unterstützung<br />

nicht nur eines weiteren Publikums, sondern<br />

vor allem aller anständigen Motorfahrzeugbesitzer<br />

sicher sind, hat die Praxis aber<br />

ebenfalls erwiesen.<br />

Pagegen möchten wir auch ein Mahnwort<br />

an unsere MotorfahrSeugbesitzer selbst richten.<br />

Die eine Zeitlang fast zur Mode gewordenen<br />

Gefälligkeitsfahrten haben vielleicht<br />

in weiten Kreisen den Drang grossgezogen,<br />

die Gutmütigkeit der Automobilisten<br />

hie und da sogar auf schändliche Art<br />

auszubeuten. Wir teilen die Ansicht, dass<br />

der Automobilist, wenn er jemanden eine<br />

Gefälligkeit erweisen kann, dies tun soll,<br />

Warum sollten beispielsweise ältere Leute,<br />

die vielleicht bei schlechter Witterung noch<br />

einen längeren Weg hinter sich zu bringen<br />

haben, nicht zur Mitfahrt eingeladen werden?<br />

Warum sollte ein Automobilist, wenn er jemanden<br />

durch zur Verfügungstellung seines<br />

Wagens einen wirklichen Dienst erweisen<br />

könnte, die Gelegenheit nicht benützen?<br />

Allein, wir können unsere Automobilisten<br />

nicht genug ermahnen, diesbezüglich äusserst<br />

vorsichtig zu sein. Dies ganz besonders<br />

bei Nachtzeit, wo die Motive des Wunsches<br />

und die Persönlichkeit des Fragestellers<br />

nicht ohne weiteres erkannt werden können.<br />

Die Fälle häufen sich, da der Automobilist<br />

durch Strassenrowdies und durch fahrendes<br />

Volk direkt belästigt wird. Aus uns zugekommenen<br />

Mitteilungen ist ersichtlich, dass von<br />

da zu Asche im Kamin geworden ist— zu fragen<br />

— nie wieder etwas davon auch nur mit<br />

einem Wort zu erwähnen — bis in alle Ewigkeit!»<br />

«Ich verspreche es», gab ich zur Antwort.<br />

«Und was dann?»<br />

«Dann will ich dir ebenso feierlich schwören,<br />

dass ich dir eine so gute, treue, anhängliche<br />

und liebevolle Frau sein werde, wie Gott<br />

sie mich nur sein lassen will», sagte sieleise;<br />

«und mag er mir vergeben für das, was ich<br />

da tue — nuT weil ich dich liebe.»<br />

Sie streckte mir verlangend ihre Arme entgegen,<br />

und als ich sie umfasste, da Hess sie<br />

sich ganz zurücksinken, so dass ihr schlanker<br />

Körper in der Beugung meines Armes ruhte,<br />

und indem sie zu mir aufblickte, bot sie miT<br />

die halbgeöffneten Lippen zum ersten Kuss,<br />

den ich ihr je gegeben.<br />

6.<br />

Abermals die geheimnisvolle Begegnung.<br />

Diese Verlobung war sonderbar genug.<br />

Hätte ich schon früher davon erzählt, würde<br />

ich immer nur das Gefühl gehabt haben, man<br />

hielte mich für einen, der sich von seinen eigenen<br />

Phantasiegebilden betören lässt Und<br />

doch sind das alles, was ich Ihnen erzählt<br />

habe, Tatsachen — kalte, nackte Tatsachen,<br />

die mir aber zur Genüge bewiesen haben,<br />

dass Abenteuer und Romantik noch nicht, wie<br />

viele bedauernd meinen, ausgestorben sind.<br />

jungen Leuten, Touristen usw. auf ihren<br />

Wanderungen die Möglichkeit des Gratisfahrens<br />

direkt in Rechnung gestellt wird. Es<br />

sind uns Vorkommnisse bekannt, da ausländische,<br />

sogenannnte Globetrotter, sich damit<br />

brüsten, einen Grossteil ihrer Wanderung<br />

mit fremden Automobilen gratis hinter sich<br />

gelegt zu haben. Nun ist der Automobilist<br />

kein Qratiskutscfaer und nicht dazu da, sein<br />

Automobil als öffentliches Beförderungsmittel<br />

zur Verfügung zu stellen. Auch hier gilt<br />

es somit, bedenklichen Auswüchsen die<br />

Stirne zu bieten und diese so rasch als möglich<br />

wieder aus der Welt zu schaffen.<br />

Der Automobilist sei hilfsbereit und helfe<br />

da, wo es sich am wirkliche Hilfe handelt<br />

Er beweist damit, dass die von einer gewissen<br />

Presse grossgezüchtete Auffassung<br />

falsch ist die den Automobilisten entweder<br />

Gesteigerte Betriebsamkeit ist das Symbol<br />

dieser letzten Tage vor der II. Internationalen<br />

St Moritzer Automobilwoche. Volldampf<br />

wird in den Vorbereitungen aufgesetzt, vor<br />

und hinter dem Vorhang, auf dass alles<br />

klappe, wenn am 18. August das Signal zur<br />

Eröffnung des Turniers gegeben wird. Auf<br />

dem Sekretariat ist ein endloses Ein und Aus;<br />

Leute kommen, Leute gehen, Leute wollen<br />

das und wollen jenes wissen... das Telephon<br />

schrillt unentwegt und hartnäckig und die Telegraphenboys<br />

lösen sich ab, einer den andern.<br />

Unten auf dem Kurhausplatz hat man's<br />

schon geschafft Tribünen erheben sich auf<br />

grünem Rasen, denn morgen Montag schon<br />

werden sie — sofern dem Wetter nicht ein<br />

Regiefehler unterläuft — bei der Ankunft der<br />

Sternfahrer zum erstenmal ihre Nützlichkeit<br />

zu erweisen haben. Fein säuberlich wird der<br />

Platz, der nachher die Bühne für die Geschicklichkeitsprüfung<br />

und die Schönheitskonkurrenz<br />

bilden soll, gewalzt und geglättet,<br />

hohe Tuchwände spannen und blähen sich im<br />

Winde, da und dort wird noch geschraubt und<br />

gehämmert Dass für Ehrengäste und die<br />

Presse besondere Tribünenplätze bereitstehen,<br />

gehört zu den Selbstverständlichkeiten.<br />

Und Gäste wie Einheimische verfolgen die<br />

Dinge, die da kommen sollen, mit gespanntem<br />

Interesse.<br />

A propos Tribünen: Um es den Zuschauern<br />

so leicht und bequem als möglich zu machen,<br />

werden auch an der Shellstrasse Samaden-<br />

INSERTIONS-PREIS: Me «chtgespaltene 3 mm höh« GrrmdzeUe »de»<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen ans dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarü<br />

Inseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

nur als Protz oder gemeingefährliches Subjekt<br />

darzustellen bemüht Auf der andern<br />

Seite aber liegt es wohl im Interesse der<br />

Allgemeinheit und des Automobilisten selbst,<br />

wenn er sich diesbezüglich eine gewisse Reserve<br />

auferlegt, im Mitfahrenlassen Drittpersonen<br />

äusserst vorsichtig ist und damit<br />

einerseits mithilft, einer durch Kino, Schundliteratur<br />

und gewissen Sozialaposteln grossgezogenen<br />

largern Lebensauffassimg und<br />

einem gefährlichen Drang nach schrankenlosem<br />

Sichauslebenlassen entgegenzutreten.<br />

Nachsatz der Redaktion: Interessant* Streit*<br />

lichter zur Frage der Gefälligkeitsfahrten leitigt<br />

die TOT Zeit in unserer Unterhaltungsbeilaf» zu<br />

diesem Thema •waltende Diskaemon «Höflichkeit auf<br />

der Landstrasse», welche von Automobilisten "und<br />

Fxissgänsern rege benützt wird.<br />

IL$t.MoritzerÄMt®m®M!3$r®che<br />

hat begönnern<br />

Punt Muraigl, die am Mittwoch das Kilometerrennen<br />

sieht, Tribünen errichtet. Auch sie<br />

standen am Samstag schon fix und fertig da.<br />

Und abermals eine Neuerung! Geschaffen<br />

nach bewährtem Vorbild.: beim Kilometer-<br />

Lance am Mittwoch erfolgt direkt von der<br />

Rennstrecke weg, eine Radio-Uebertragtutg<br />

auf die Station Zürich, zwischen 3 und 4 Uhr<br />

nachmittags, mit Bericht über das Rennen<br />

und all seinem Drum und Dran. St Moritz<br />

arbeitet mit modernen Mitteln, deeidement.<br />

An prominenten Ehrengästen verzeichnet<br />

die Liste der II. St. Moritzer Automobilwoche<br />

bis zur Stunde folgende Namen: Herrn Regierungsrat<br />

Hnonder (Chur), Herrn Dr. E. Mende,<br />

Zentralpräsident des A. C. S., Herrn Cotinelli,<br />

Präsident der Sektion Graubünden des A.<br />

C. S., Herrn Nationalrat Dr. Meuli, Sekretär<br />

der Sektion Graubünden des A. C. S., Herrn<br />

Dir. Bener (Rät. Bahnen), Herrn Tr. Walser,<br />

Präsident der Sektion St. Gallen-Appenzell<br />

des A. C. S. Selbstverständlich entsenden<br />

auch die ausländischen Clubs wieder ihre<br />

Vertreter; bisher sind gemeldet die Herren<br />

Walter Delmar vom Kgl. Ungarischen Automobilclub,<br />

der uns schon letztes Jahr die Ehre<br />

seines Besuches erwies, und Prahl vom Automobilclub<br />

Baden-Baden. Und dann : zwei<br />

Namen von ganz besonderem Klang : Lady<br />

Drummond, die bekannte englische Journalistin,<br />

und der Schriftsteller Karl Hans<br />

v. Wienand.<br />

Die Presse wird wiederum hervorragend repräsentiert<br />

sein, wie es der Bedeutung des St<br />

Nein, sie blühen noch lustig fort, tiefverborgen<br />

in den Herzen und Erlebnissen solcher prosaischen<br />

Menschen wie ich einer bin.<br />

Auch unsere Hochzeit war nicht von der<br />

üblichen Art. Sie fand zwei Wochen später<br />

statt, und ohne jede herkömmliche Feier.<br />

Grund für diese Unterlassung war der Trauerfall<br />

und die Tatsache, dass Julianna keinerlei<br />

direkte Verwandte besass, die bei ihr Elternstelle<br />

hätten vertreten können. Ferner war<br />

auch mein Vater gegen jeden Aufschub. Seine<br />

Gefühle für mich waren stets ziemlich kühler<br />

und zurückhaltender Natur gewesen, und er<br />

hatte nicht nur meine Wahl durchaus gebilligt,<br />

sondern auch meinen Plan, sofort zu heiraten.<br />

Ueberdies konnte Julianna sich nicht<br />

genug darin tun, immer wieder und wieder<br />

mit einein traurigen aber bezaubernden, leisen<br />

Lächeln in meiner Gegenwart zu versichern,<br />

dass sie ihr Herz sehr wohl kannte und dass<br />

es ihrerseits keiner langen Prüfungszeit bedürfe.<br />

In jenen Tagen sprach sie mir oft von ihrem<br />

Vater, und immer mit der grössten Zärtlichkeit,<br />

aber nicht so, als ob er tot sei, sondern<br />

eher, als lebte sein Geist noch in dem<br />

alten Hause. Sie war einer jener immerhin<br />

seltenen Menschen, die alle abergläubischen<br />

Anschauungen vom Tode von sich weisen und<br />

hysterischen Gram nicht in sich aufkommen<br />

lassen. Freilich konnte sie wohl oft stundenlang<br />

seltsam melancholisch sein, und dann<br />

glaubte ich in meinen qualvollen Zweifeln,<br />

jenes Gespenst melde sich wieder, das zum<br />

erstenmal aufgetaucht war in der Nacht, als<br />

der Richter starb. Aber meinem feierlichen<br />

Eide getreu, den ich stest gehalten habe, hütete<br />

ich mich, eine Frage an sie zu stellen;<br />

und sie ging nach jenen Perioden schwermütigen<br />

Grübeins immer in so heitere, zärtliche<br />

Stimmungen über, dass sie mir mit jedem<br />

Mal reizvoller wurde.<br />

Sie strahlte, geistig und körperlich, in voller<br />

Jugendfrische, und alles an ihr war Anmut<br />

und blühendes Leben.<br />

«Ich gehöre dir!« so rief sie mir manchmal<br />

neckend zu und wich, ehe ich sie erreichen<br />

konnte, vor mir zurück. «So komm — und<br />

fang mich!»<br />

Hatte ich sie gefasst und in meine Arme<br />

genommen, dann sah sie wohl mit krausgezogenem<br />

Naschen lachend zu mir auf, und<br />

dann konnten plötzlich in ihren eben noch lustigen<br />

Augen Tränen tiefen Glückes aufsteigen,<br />

danach ging sie wohl eine Stunde oder<br />

länger leise vor sich hinsingend durchs Haus.<br />

Mehr als einmal bemerkte ich bei solcher Gelegenheit,<br />

wie die alte Margaret mitten in ihrer<br />

Arbeit innehielt, um zu lauschen, wie sie<br />

dann befriedigt die alten Augen schloss und<br />

vor sich hinmunmelte: «Gott sei Dank, dass<br />

er's so gut mit ihr meint!»<br />

D


2 AlrrOMOBIL-REVUE<br />

Moritzer Turniers entspricht. Schweizerische,<br />

wie namentlich auch ausländische Tages- und<br />

Fachblätter entsenden ihre Redakteure und<br />

Mitarbeiter nach der Engadiner Metropole,<br />

und es müsste schon mit merkwürdigen Dingen<br />

zugehen, wenn die Pressetribüne am Berninarennen<br />

nicht von mindestens einem halben<br />

Hundert Leuten von der Feder bevölkert<br />

wäre. Da sind sie versammelt, die Autoritäten<br />

der Sport- und Fachpresse, die Charles<br />

Faroux vom « L'Auto >, Paris, die Siegfried<br />

Doerschlag, Wilhelm Kirchner, St. v. Szenasy<br />

— kurz und schlicht: der ganze <strong>Zeitung</strong>swald<br />

Europas rauscht auf ob dem, was sich jetzt<br />

in St. Moritz tut<br />

Herr Töndury, Vizepräsident der nationalen Sportkommission<br />

und Heimleiter.<br />

Programm der Automobilwoche<br />

Dienstag den 19. August:<br />

9—72 Uhr: Training für das Kilometerrennen<br />

auf der Shellstrasse.<br />

21.30 Uhr : Preisverteilung für die Internationale<br />

Sternfahrt im Hotel da Lac in<br />

St. Moritz-Bad.<br />

Mittwoch den 20. Anglist:<br />

7 Uhr: Abnahme der am Kilometerrennen Grand Hotel St. Moritz-Dorf. Anschliessend<br />

grosser Ball. Konkurrenten und Teil-<br />

konkurrierenden Wagen auf dem Bahnhotplatz<br />

in Samaden.<br />

nehmer haben freien Eintritt. Man ist gebeten,<br />

die Tische im voraus zu bestellen.<br />

14 Uhr: Beginn des Kilometerrennens auf der<br />

Shellstrasse (Grosser Preis von Pontresina).<br />

Wir veröffentlichen nachträglich hier die<br />

Die Sternfahrer.<br />

21.30 Uhr: Geselliger Abend im Suvrettahaas. angemeldeten Teilnehmer an der Sternfahrt<br />

ZufaBTtsstrasse zum KilometerlancS Samaden—Punt Muraigl.<br />

Donnerstag den 21. August:<br />

7 Uhr: Abnahme der Wagen für die Geschicklichkeitspräfung<br />

auf dem Kurhausplatz<br />

in St. Moritz-Bad.<br />

6—10 Uhr: Training für das Bernina-Bergrennen<br />

auf der Strecke Poschiavo-Bernina<br />

Hospitz.<br />

14.30 Uhr: Geschicklichkeitsprüfung auf dem<br />

Kurhausplatz St. Moritz-Bad.<br />

21.30 Uhr: Tanzabend und gemütliche Zusammenkunft<br />

in der Bar des Hotels Stahlbad<br />

in St. Moritz-Bad.<br />

Freitag den 22. August:<br />

6-^10 Uhr: Training für das Bernina-Bergrennen<br />

auf der Strasse Poschiavo-Bernina<br />

Hospiz.<br />

14 Uhr: Nach dem Lunch Ausflug nach Muottas<br />

Kulm, Treffpunkt: Seilbahnstation<br />

Punt Muraigl. Aktive Teilnehmer geniessen<br />

auf der Seilbahn eine Fahrermässigung<br />

von 40%.<br />

Samstag den 23. August:<br />

6—10 Uhr: Training für das Bernina-Bergrennen<br />

auf der Strecke Poschiavo-Bernina<br />

Hospiz.<br />

14 Uhr: Schönheitskonkurrenz auf dem Schulhausplatz<br />

in St. Moritz-Bad.<br />

22 Uhr: Preiverteilung der Schönheitskonkurrenz<br />

mit anschliessendem Unterhaltungsabend<br />

im Hotel Kurhaus in St. Moritz-<br />

Bad.<br />

Sonntag den 24. August:<br />

8 Uhr: Abnahme der am Bernina-Bergrennen<br />

konkurrierenden Wagen auf dem<br />

Bahnhofplatz in Poschiavo.<br />

11 Uhr: Sperrung der ganzen Rennstrecke<br />

von Poschiavo bis Bernina Hospiz für<br />

Fahrzeuge und Fussgänger.<br />

11.30 Uhr: Besammlung der Fahrer auf dem<br />

Startplatz; Fahrt in geschlossener Kolonne<br />

zum Start.<br />

12 Uhr: Beginn des Bernina-Bergrennens.<br />

21.30 Uhr: Preisverteilung für den Grossen<br />

Preis von St. Moritz, den Grossen Preis<br />

von Pontresina, den Grossen Preis des<br />

Bernina (Kilometerrennen, Geschicklichkeitsprüfung<br />

und Bernina-Bergrennen) im<br />

nach St. Moritz mit dem bis Redakttonsschmss<br />

eingelaufenen Abfahrtszeiten. In der nächsten<br />

Nummer berichten wir eingehend über die<br />

Ankunft der Sternfahrer.<br />

1. Eugen Kaisser (Horch 8), Stolp i. Pommern,<br />

15. VIII., 6 Uhr.<br />

2. Dr. Josef Mönch (Starr), Teewnwfc tB. TUL,<br />

6 Uhr.<br />

3. Graf G. T. U. xa Sandizell (Horch), Klagenfarth,<br />

16. VIII, 10 Uhr.<br />

4. Comte 6. Laraai (AH» Ron*o), lUflaod,<br />

18. VIEL<br />

5. Castelbarco (O.M:). Mailand. 18. VTCL<br />

6. Gortese Franco (Alfa Romeo), Mailand, 18. VIEL<br />

7. Ludwig von Ottlyi (Steyr), Budapest. 16. VIIL.<br />

1 Uhr.<br />

8. Karl Schwab (Äustro-Daimler), Budapest, 16.<br />

VIIL. 1 Uhr,<br />

9. Ernst Rauh (Steyr), SoBn*en, 16. VHI. 7 Uhr.<br />

10. Karl Bloch-Bauer (Talbot), Wien, 16. VIIL<br />

11. Dr. A. Braseh (Chrysler), Nürnberg, 16. VIII.<br />

12. Johannes Kämmerer (Simson), Dresden. 16.<br />

VIIL, 4 Uhr.<br />

13. Moritz Zwicky (Chevrolet), Zürich, 18. VUL,<br />

10 Uhr.<br />

14. Otto Wild (Auburn), Mail, 18. VIIL, 9 Uhr.<br />

15. Josef DaTid (N.A.G.), Berlin), 17. VIIL. 23 Uhr.<br />

16. W. Buchwald (B.M.W.), Stockholm, 15. VIIL,<br />

13 Uhr.<br />

17. Frau Klara Birahob (Mercede»-Bera), Istpdm,<br />

17. VIIL, 13 Uhr.<br />

18. Dr. Edwin Mende (Chrysler), Bern, 17. VIIL,<br />

15 Uhr.<br />

19. Woelke (Maybach), Fricdrichghafen, 18. VIIL<br />

20. Hans J. Bernet (Wanderer).<br />

21. Lahrins (Chrysler), Genua, 18. VIIL<br />

Die Nennungen<br />

für den Kilometer Lane* auf<br />

der Shellstrasse.<br />

Wir Teröffentlichen nachstehend di« wiehtlcttw<br />

Nennungen für den Kilometer Utncb auf d«r Sheft«<br />

strasse:<br />

Buchwald auf B. M. W.<br />

Keller auf Alfa Romeo.<br />

Hartmans «nf Bufatti.<br />

Pesato auf Chryaiee.<br />

Wild «of Auburn.<br />

Leutenegger auf Marömi<br />

Ziriinpfer auf Chrysler.<br />

Graf Areo-Zinneberg cuf Mercedes.<br />

Sportwagen.<br />

Friedriefe auf Amücar.<br />

Ollendorf auf BugattL<br />

Cortese auf Alfa Romeo.<br />

Borzacchini auf Alfa Romeo.<br />

Graf Kainein auf Bugattt<br />

Frenlar auf Steyr.<br />

Pedraizini auf Cord.<br />

Rosenstein auf Iftieades.<br />

Dr. Karrer auf ButattL<br />

Rennwagen,<br />

derlei auf Salmson.<br />

ron M


Nf 70 — <strong>1930</strong><br />

Dio Schaninsland-Strecie, auf der sieb der<br />

750 ccm gibt es noch keine besonderen Sensationen,<br />

die kleinen Wagen halten sich<br />

durchwegs sehr gut und erledigen zur Zufriedenheit<br />

ihr Pensum. Simons hat sich, wie<br />

am Klausen, auch hier den Sieg wieder gesichert<br />

In der nächsten Klasse vermag sich<br />

der Nizzaer Boucly obenaufzuschwingen. An<br />

die zweite Stelle kann sich der Schweizer<br />

Schneider, Zürich, mit Derby in achtungserweckender<br />

Zeit placieren. Markiewicz<br />

und Oesterreicher, auf deren Debüt man<br />

gerne gerechnet hätte, glänzen durch Abwesenheit.<br />

Jetzt kommt Bewegung in das Publikum.<br />

Köpfe neigen sich vor, erregte Hände schwingen,<br />

Diskussionen schwirren durch die<br />

Luft. Die grosse Klasse der Sportwagen<br />

ist gemeldet! Die beiden Bugatti von<br />

KUTZ, Untermünkheim, und Zanelli, Paris, eröffnen<br />

den Kampf, ohne mehr als einen Achtungserfolg<br />

zu erringen. Burggaller startet als<br />

Erster und rast um halb ein Uhr mit gewaltiger<br />

Wucht an der Tribüne vorbei. Ihm folgt<br />

sogleich Graf von Kainein, Bugatti; auch er<br />

pfeilt mit ungeheurem Tempo vorüber. Graf<br />

Kalneins Fahrt offenbart dem kundigen Auge<br />

wieder alle Finessen seiner mit Recht sehr<br />

geschätzten Fahrkunst. Wenige Minuten später<br />

wird Caracciola gemeldet, und das Publikum<br />

gerät in Siegestaumel, als das Megaphon<br />

langsam und deutlich verkündet, der Mercedes<br />

käme in rasender Fahrt die Kehren emporgeschossen...<br />

Kurve um Kurve nimmt<br />

CaraccioJa, in dem das Publikum irgendwie<br />

den typischen deutschen Sportsmann verkörpert<br />

sehen will; laut ausbrechender Beifall<br />

gischtet empor, wo der Wagen durchkommt<br />

und das Megaphon hebt wieder an: «Caracciola<br />

dankt für den BeifalU ... Rufen, Hüteschwenken,<br />

der ganze Taumel einer Massenbegeisterung<br />

bricht los, als die Kunde kommt<br />

von dem glänzenden Resultat des Deutschen:<br />

9.38,1 ist die Zeit; Caracciola gewinnt somit<br />

den ersten Preis der Sportwagenkategorie<br />

und hat nun 25 Punkte für seine Bergmeisterschaft<br />

in der Tasche, die ihm keiner mehr<br />

wird streitig machen können !<br />

Das Rennfieber ist nun ganz über die riesigen<br />

Massen gekommen, die der Strecke entlang<br />

sich placiert haben. Man hat sich überall<br />

häuslich niedergelassen, es wird gepicknickt,<br />

dazwischen hinein mit begeistertem Herzen,<br />

zwischen zwei Wurstbissen, « Hurra > gerufen,<br />

und über allem dieser unsäglich blaue<br />

Himmel, auch eine Sensation des Tages. Unter<br />

brausendem Jubel steigt die deutsche<br />

Flagge, Caracciola wird gefeiert... Unterdessen<br />

machen sich unten die Rennwagen an den<br />

Start. Graf Arco-Zinneberg passiert um halb<br />

zwei Uhr in foTschem Tempo die Tribüne,<br />

rassig läuft auch der Amilcar von Steinweg,<br />

auch Volkhart imponiert mit seiner Fahrwelse.<br />

Den grössten Eindruck dieser Weinen<br />

Klasse der Rennwagen macht der Bugatti des<br />

Prinzen von Leiningen, der dann auch seinem<br />

Fahrer den ersten Preis der Klasse bringt<br />

Auffallend ist auch hier wieder die Sauberkeit<br />

ttnd Eleganz dieser kleinen, wendigen<br />

Rennwagen.<br />

Freiburger Bergrekord<br />

Fflr ans Schweizer kommt nun der entscheidende<br />

Moment des Rennens ! Stuber,<br />

Alleingänger in seiner Klasse 1500 bis<br />

2000 ccm, ist gemeldet! Auf ihn tippt man<br />

ganz besonders, er ist der letztjährige<br />

Sieger. Man nennt ihn in einem Atem mit<br />

Stuck und Caracciola. Unsere Erregung<br />

steigt, als das Megaphon verkündet, der<br />

Schweizer fahre wie ein «rasender Teufel»,<br />

Kurve um Kurve werde in tollem Tempo geschnitten.<br />

Stuber geht natürlich forsch aufs<br />

Ganze los, aber gerade das bringt ihn in den<br />

Kurven einige Male gefährlich zum Schleudern,<br />

und es braucht unerhört kostbare Sekunden,<br />

bis der Wagen wieder pariert ist. Die<br />

• Zeit Stubers, 9.38,2 Min. ist wieder ganz vorzüglich,<br />

der Schweizer Meisterfahrer hat den<br />

eigenen Rekord auf dieser Strecke um volle<br />

11 Sekunden unterboten, alle bisherigen Rennwagenrekorde<br />

sind somit geschlagen. Stuber<br />

fünfte Austraf<br />

abspielte.<br />

mn die europäische Bergmeisterschaft<br />

ist mit dem gleichen Wagen gefahren wie<br />

letztes Jahr; die viel bessere Zeit, die er diesmal<br />

erzielt hat, beweist seine grossen Fortschritte<br />

in der Fahrkunst.<br />

Nach Stuber fegt von Morgen mit seinem<br />

Bugatti in rasendem Lauf heran, er lässt<br />

Verschiedenes vorausahnen, das denn auch<br />

In Erfüllung gehen soll. Besonders gespannt<br />

ist nun die ganze grosse Menschenmenge auf<br />

den Clou des Tages, auf den Start Stucks,<br />

der aber keinen Chiron als Gegner hat. Der<br />

Franzose bleibt einfach aus. Wo ist Chiron ?<br />

Das war gestern und ist heute die gleiche<br />

Frage auf allen Gesichtern. Eifrige Deutsche<br />

erklären in hitzigem Kampfeifer, er hätte<br />

Stuck gescheut... und sie weisen auf die wenigen<br />

Sekunden hin, die Chiron am Klausen<br />

vor Stuck landete. Der eigentliche Grund ist<br />

selbstverständlich kaum Scheu vor Revanche<br />

gewesen, Chiron ist als Sporttyp viel zu fair<br />

und gerade dazu.<br />

Und Stuck, wird er Bullus heiss machen?<br />

Es scheint so, sein blauer Austro-Daimler<br />

jagt in gefährlichem Tempo heran, immer näher.<br />

Doch plötzlich legt sich ein lähmender<br />

Schrecken über die in höchster Spannnng sich<br />

befindende Menge. «Was soll denn das heissen?»<br />

— «Zum Teufel !> knurren sie links<br />

und rechts. «Das ist ja zum Verzweifeln! »<br />

stöhnt einer! Es ist nichts an der Tatsache zu<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

ändern, der Könfe der Berge beugt sich demütig,<br />

aufgeregt schalten die langen, schlanken<br />

Hände Stucks, der Wagen scheint Defekt<br />

zu haben... Doch plötzlich schiesst .der Wagen<br />

wieder in höllischem Lauf davon, und die<br />

Zeit, die gleich nach Stucks Ankunft aufgezogen<br />

wird, bringt die ganze Menge in fast<br />

ehrfürchtiges Erstaunen: 9.28,1, trotz einem<br />

Defekt und Halt auf der Strecke. Zanelli, Bugatti,<br />

kommt als Letzter noch vorbei, vermag<br />

aber nicht besonders zu überzeugen.<br />

Bullus hat, nachdem die Rennwagen nun<br />

nicht schneller gewesen sind, den absoluten<br />

Rekord des Schauinsland für sich. Von Morgen<br />

und Caracciola sind Kategoriensieger,<br />

der vom Pech verfolgte Stuck ist Zweiter der<br />

Rennwagen, Stuber bleibt als Dritter immer<br />

noch in der Reihe der ganz Grossen. Um 2.30<br />

Uhr ist das Rennen beendigt, die Riesenschlangen<br />

von Autos und Fussgängern setzen<br />

sich wieder in Bewegung, die Freiburger Polizei<br />

arbeitet geradezu musterhaft, und in der<br />

Stadt unten ist Hochbetrieb, ein flutendes<br />

Treiben, Diskussionen an jedem Strassenrand,<br />

bis um 6 Uhr sich auf dem Münsterplatz noch<br />

einmal eine grosse Menschenmenge zur Preisverteilung<br />

einfinden wird. Ueber die Organisation<br />

lässt sich nur Lobenswertes sagen;<br />

auch den Verantwortlichen des Pressedienstes<br />

muss der Dank ausgesprochen werden.<br />

Die Fahnen und Guirlanden wehen leise im<br />

Abendwind, als wir, der Arbeit entgegen, die<br />

gastliche Schwarzwaldstadt verlassen...<br />

Die Strasse eignete sich ausgezeichnet für<br />

ein Automobil-Rennen. Die sehr kurvenreiche<br />

Strecke führt viel durch den Wald, gerade dadurch<br />

ist sie auch sehr unübersichtlich. Sie<br />

Auch dieses Jahr hat die ganze internationale<br />

Presse sich lebhaft für den Klausen interessiert<br />

und teilweise ausführliche Berichte<br />

über den Verlauf des Rennens veröffentlicht.<br />

Das Lob über die tadellose Organisation ist<br />

allgemein.<br />

CA. Faroux, Paris, der bekannte französische<br />

Sportjournalist, schreibt im Auto, Frankreichs<br />

grösster Sportzeitung :<br />

< In bezug auf die Organisation des Klausenrennens<br />

ist zu sagen, dass auch hier alle<br />

Rekorde geschlagen wurden; alles ging aufs<br />

wunderbarste, kein Unfall, kein Zwischenfall!<br />

Man muss die Persönlichkeiten der Sektion<br />

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in keiner Weise aus, es fehlt ihr das wildromantische<br />

Element, das Ganze wirkt inmitten<br />

dieser prächtigen Wälder eher zahm und<br />

weniger majestätisch. Dabei hat aber diese<br />

Strasse doch ihre ganz gemeinen Tücken, 170<br />

Kurven sind jedenfalls kein Vergnügen, mb.<br />

Die Resultate:<br />

Sportwagen.<br />

Klasse 350—750 ccm: 1. Simons (BerEn), auf<br />

DKW„ 12:17,3 (58,560 im); 2. Bach (Stuttgart), auf<br />

BMW., 12:32,6; 3. Herwig (Dillenburg), auf BMW.,<br />

13:25,4. — Klasse 750—1100 ccm: 1. Boucly (Nizza),<br />

auf Sajmson, 11:21,8 (63,360 km); 2. Schneider<br />

(Zürich), auf Derby, 12:13,2 (58,910 km); 3. Berger<br />

(Böckingen), auf Mathys, 13:08,6. — Klasse 1100<br />

bis 1500 ccm Solo: Dr. Riese (Solingen), auf Bugatti,<br />

12:29 (57,670 km). — Klasse 1500—2000 ccm:<br />

1. Kurz (Untermünkheim), auf Bugatti, 12:21,2<br />

(58,280 km); 2. Zanelli (Paris), auf Bugatti, 22:35,8<br />

(Defekt). — Klasse 2000—3000 ccm: 1. Graf T. Kainein<br />

(Schloss Domnau), auf Bugatti, 9:49,6 (78,270<br />

km); 2. Burggaller (Berlin), auf Bugatti, 9:54,8;<br />

3. Bernstein (München), auf Bugatti, 11:18,4. —<br />

Klasse 3000 bis über 8000 ccm: 1. Caracciola<br />

(Stuttgart), auf Mercedes-Benz, 7069 ccm, 9:38,2<br />

(74,710 km), beste Zeit der Sportwagen und neuer<br />

Sportwagenrekord; 2. Trefz (Stuttgart), auf Stoewer,<br />

3946 ccm, 13:43,8.<br />

Rennwagen.<br />

Klasse 350—1500 ccm: 1. Prinz zu Leiningen<br />

(Amorbach), auf Bugatti, 1485 ccm, 10:08,8 (70,950<br />

km); 2. Volkhardt (Düsseldorf), auf Bueatti, 1485<br />

ccm, 10:11,2; 3. Graf Arco-Zinneberg (Wien), auf<br />

Amilcar, 1100 ccm, 10:34,4. — Klasse 1500 bis<br />

2000 ccm, Solo: Hans Stuber (Bern), auf Bugatti,<br />

9:38,4 (74,680 km). — Klasse über 2000—8000 ccm:<br />

1. v. Morgen (Berlin), auf Bugatti, 2300 ccm,<br />

9:23,4 (76,670 km), absolut beste Zeit aller Automobile<br />

und neuer Automobilrekord: 2. Stuck v.<br />

Villiez (Sterz), auf Austro-Daimler, 3500 ccm, 9:28,2;<br />

3. Zanelli (Paris), auf Bugatti. 2300 ccm, 9:43,2;<br />

4. Graf Hardegg (Wien), auf Steyr. 5012 ccm,<br />

10:13,2.<br />

Der Klausen im Spiegel der internationalen Presse<br />

Zürich des A. C. S. und die andern Veranstalter<br />

beglückwünschen; einmal mehr haben sie<br />

bewiesen, dass mit einem festen Willen, mit<br />

Energie und mit organisatorischer Weitsicht<br />

selbst mit einem verhältnismässig bescheidenen<br />

Budget eine sehr bedeutende Veranstaltung<br />

inszeniert werden kann. ><br />

Die B. Z. am Mittag schreibt:<br />

«In punkto Fahrtechnik konnte man am<br />

Klausen wiederum viel lernen. Speziell Chiron,<br />

Stuck und Caracciola, aber auch Stuber-<br />

Bern haben in dieser Beziehung «den Bogen<br />

raus». Den Fortschritt in den Leistungen der<br />

Fahrer und Maschinen erkennt man am besten,<br />

wenn man die Rekordzeit des ersten<br />

Klausenrennens im Jahre 1922 von 21 Min.<br />

43 Sek., gleich 56,7 km/Std., mit dem jetzigen<br />

Rekord Chirons, der auf 16 Min. 24,6 Sek.,<br />

gleich 78,6 km/Std., steht, vergleicht, der bei<br />

kühler, staubfreier Witterung unter denkbar<br />

günstigsten Verhältnissen ausgefahren und<br />

auch von Stuck mit nur 3,4 Sek. Differenz<br />

nahezu erreicht wurde.<br />

Die Organisation der Veranstaltung war<br />

wieder mustergültig, trotzdem die Rennstrecke<br />

für die fast 3000 Zuschauer-Autos und<br />

die vielen Motorräder und ungezählten Fussgänger<br />

die einzige Verbindung vom Tal her<br />

darstellt und der Raum für Parkplätze sehr<br />

knapp bemessen ist. Man holte sich aus Zürich<br />

verkehrsgewandte Schutzleute zu diesem<br />

Zweck. Auch das Ankünden herannahender<br />

Konkurrenten auf der Strecke durch elektrische<br />

Boschhorn-Signale ist bei der Unübersichtlichkeit<br />

des kurvenreichen Kurses sehr<br />

angenehm und sichert in Verbindung mit guter<br />

Streckenaufsicht den Konkurrenten freie<br />

Bahn.»<br />

Der Sonderberichterstatter des Pariser<br />

Echo du Sport schreibt nach einer Schilderung<br />

des Rennens im Rahmen der gewaltigen<br />

Gebirgswelt zusammenfassend:<br />

«Das Klausenrennen hat in Europa wohl<br />

kaum seinesgleichen, sowohl in' bezug auf<br />

seine Schwierigkeiten als auch auf seine untadelige<br />

Organisation, die alles bisher Gesehene<br />

weit im Schatten lässt.<br />

Die Strecke könnte mit ihren Schwierigkeiten<br />

am ehesten mit dem Mont Ventoux in<br />

Frankreich verglichen werden, der durch<br />

seine Kurven berüchtigt ist,aber er bleibt doch<br />

immer noch leichter zu bewältigen als die<br />

21,5 km lange Schweizer Strecke, die unzählige<br />

Kehren aufweist. Die Klausenstrasse windet<br />

sich wie ein Wurm an den Hängen empor<br />

und krümmt sich manchmal um sich selber.<br />

Zu den grossen Schwierigkeiten der Strasse<br />

kommen dann noch zwei Tunnels, die selbst<br />

für den besten Fahrer eine schwere Belastungsprobe<br />

seines Könnens darstellen.»<br />

Der Spezialkorrespondent der Gazetta dello<br />

Sport endlich berichtet seinen Lesern :<br />

«Die grosse Anzahl der österreichischen,<br />

deutschen, italienischen und französischen<br />

Zuschauerwagen auf den Parkplätzen bilden<br />

einen sprechenden Beweis für das grosse Interesse,<br />

das das ganze Ausland dem Klausenrennen<br />

entgegenbringt...»<br />

Lass den Motor nach dem Anlaufen warm<br />

werden, damit das Oel in Umlauf kommt, bevor<br />

die Lager betriebsmässig belastet werden.


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T«~dhn-*d*«~ Notizen<br />

Komfortables Lenken.<br />

Als Cugnot seinen berühmt gewordenen<br />

Dampfwagen baute, jenes schwere Dreiradfahrzeug<br />

mit vorn aufgehängtem «Dampfhafen<br />

», schuf er damit gleichzeitig die erste<br />

Automobil-Lenkung. Freilich war diese Lenkung<br />

alles andere als leicht bedienbar. Sie bestand<br />

aus einer senkrechten Säule, die oben<br />

•einen Querbalken trug, an dessen Enden wieder<br />

zwei senkrechte Handgriffe befestigt waren.<br />

Der Fahrer hatte diese Lenkung stehend<br />

zu bedienen. Je nachdem, ob er am linken<br />

oder rechten Handgriff zog, wurde links oder<br />

rechts abgeschwenkt.<br />

Auch bei den ersten Wagen mit Explosionsmotor<br />

bediente man sich noch dieser primitiven<br />

Einrichtung. Verfeinerungen wurden erst<br />

nach und nach als notwendig empfunden,<br />

vorläufig war man ja zufrieden, wenn sich<br />

das Vehikel überhaupt vom Platz bewegte.<br />

Immerhin kam es dann zur Anwendung von<br />

Uebersetzungen, die den Kraftaufwand des<br />

Fahrers verminderten. Gleichzeitig musste der<br />

Querbalken der Lenksäule durch ein Handrad<br />

ersetzt werden, damit man die nötigen<br />

Ausschläge vollführen konnte. Eine Zeitlang<br />

befestigte man auf diesem Handrad noch eine<br />

Kurbel. Erstens war man von der «Lenkstange<br />

» her noch an einen solchen Handgriff<br />

gewöhnt und zweitens ergaben die ersten<br />

Lenkgetriebe eine so hohe Uebersetzung, dass<br />

man eine Kurbel wirklich notwendig hatte, um<br />

bei schärferen Kurven das Lenkrad rasch und<br />

oft genug umdrehen zu können.<br />

Der nächste Entwicklungsschritt war das<br />

Abgehen von den hohen Uebersetzungsverhältnissen.<br />

Damit nun aber trotzdem keine<br />

grosse Kraft zur Betätigung der Lenkung<br />

aufgewendet werden musste, vergrösserte<br />

man den Durchmesser des Lenkrades. Die<br />

Kurbel konnte fortan weggelassen werden.<br />

Weiter begann man die Lenksäule schiefzustellen,<br />

nicht aus Bequemlichkeitsgründen,<br />

sondern weil sich so — nachdem die Anordnung<br />

von Führersitz und Motorraum vertauscht<br />

worden war — eine kürzere Verbindung<br />

mit den Vorderrädern herstellen Hess.<br />

Als die ersten Rennwagen mit ihren damals<br />

enorm umfangreichen Motoren erschienen<br />

Und der Führersitz ganz ans Wagenende gerückt<br />

wurde, baute man die Lenksäule immer<br />

stärker geneigt ein. Ob dann jemand herausgefunden<br />

hat, dass die Lenkung so besser zu<br />

Lenkung Modell 1905 ..<br />

.betätigen war oder ob man ganz einfach den<br />

«imposanten» Aufbau der Rennwagen nachahmen<br />

wollte, bleibe dahingestellt, jedenfalls<br />

galt von jetzt an ein Wagen um so moderner,<br />

je stärker seine Lenksäule geneigt war.<br />

Heute kann man nun schon Wagen antreffen,<br />

bei denen die Ebene des Lenkrades annähernd<br />

senkrecht liegt. Hierauf und auf die<br />

mehr oder weniger grosse Schräglage der<br />

Lenksäule kommt es aber, was den Komfort<br />

des Lenkens betrifft, viel weniger an als auf<br />

den Abstand des Lenkrades vom Faherr, die<br />

Grosse des Lenkrades und seine Lage in bezug<br />

auf die Kopfhöhe des Automobilisten. Allgemein<br />

sind diese Tatsachen noch sehr wenig<br />

bekannt. Aber gerade das veranlasst uns,<br />

einmal näher darauf einzugehen.<br />

Man trifft heute auf der Strasse noch einen<br />

grossen Prozentsatz von Wagen, bei denen<br />

der Fahrer die Arme nahezu oder gar ganz<br />

ausstrecken muss, um das Lenkrad überhaupt<br />

führen zu können. Unter diesen Umständen<br />

ist das Lenken so unbequem wie nur möglich.<br />

Der Kraftaufwand des Fahrers wird dadurch<br />

ganz unnötigerweise vielleicht verdoppelt.<br />

Man braucht sich nur vor Augen zu halten,<br />

dass die bei der Bedienung der Lenkung wirkenden<br />

Muskeln ja hauptsächlich im Schultergelenk<br />

sitzen, dass sie sich aber zur Ueberwindung<br />

eines Widerstandes um so mehr anstrengen<br />

müssen, je länger der Hebelarm, in<br />

diesem Fall also der Abstand vom SchulteTgelenk<br />

bis zum Lenkrad ist. Je näher anderseits<br />

das Lenkrad dem Schultergelenk ist, um<br />

so kleiner wird der Hebelarm und die benötigte<br />

Muskelkraft.<br />

=;•<br />

Niemand wird es einfallen, ein schweres<br />

Gewicht ohne Notwendigkeit mit gestrecktem<br />

•••••aHBHBBHBUUanHHUHMMHB<br />

AUTÖMOBII^REVütf 1<br />

Moderne Lenkung, wie sie sein soll. Das Lenkrad<br />

liegt ungefähr im Schoss des Fahrers.<br />

Arm in der Schwebe zu halten, man sucht<br />

vielmehr, das Gewicht möglichst nahe an den<br />

Körper, genauer: an das Schultergelenk,<br />

heranzubringen.<br />

Beim Auto erzielt man durch die dem Fahrer<br />

nahe Anordnung des Lenkrades noch den<br />

Vorteil, dass der eine im Ellenbogengelenk<br />

abgebogene Arm auf der Bordwand oder auf<br />

dem Fensterrahmen aufgestützt werden kann,<br />

was das ruhige und sichere Halten des Lenkrades<br />

nochmals erleichtert.<br />

Allerdings darf der Fahrer bei all dem das<br />

Lenkrad nicht vor dem Gesicht haben. Wenn<br />

eine solche Anordnung 1 auch «rassig» aussieht<br />

und von vielen durchaus nicht als störend<br />

empfunden wird, so bedeutet sie doch unzweifelhaft<br />

eine Verminderung der freien Sicht<br />

und damit der Fahrsicherheit. Um nahe am<br />

Fahrer, aber doch nicht vor dessen Augen zu<br />

sein, gehört das Lenkrad also ungefähr vor<br />

die Brust des Fahrers. Wie nahe es sein darf,<br />

hängt, wenn der Automobilist ein «Sporttyp»<br />

ist, nur von der benötigten Ellenbogenfreiheit<br />

ab. Aus der beistehenden Skizze ist ersichtlich,<br />

dass bei zu naher Anordnung die Ellenbogen<br />

mit der Sitzlehne in Kollision geraten.<br />

Ist der Fahrer kein «Sporttyp», sondern<br />

mehr oder wehiger wohlbeleibt, so bleibt allerdings<br />

der Annäherung durch besagte Rundlichkeit<br />

eine Grenze gesetzt. Immerhin kann<br />

man auch dann nur raten, wirklich an diese<br />

Grenze heranzugehen. Wenn das Ein- und<br />

Aussteigen auch etwas unbequemer wird, so<br />

wird dieser Mangel doch bei weitem durch<br />

den Gewinn an Fahrkomfort kompensiert. Und<br />

^schliessiich ist die Dauer des Fahrens ja<br />

meist entschieden länger als die des Ein-und<br />

Aussteigens.<br />

Natürlich soll nun damit nicht gesagt sein,<br />

dass es notwendig sei, alle Lenkungen, die<br />

den hier aufgestellten Bedingungen nicht entsprechen,<br />

herauszureissen und zu ersetzen.<br />

Dort aber, wo die Lenksäule verstellbar ist —<br />

und viele Wagen weisen eine solche Verstellbarkeit<br />

auf, ohne dass ihr Besitzer es weiss —<br />

lohnt sich ein Versuch unbedingt. In Fällen,<br />

in denen es wirklich an der Lenkung nichts<br />

zu verstellen gibt, kann man oft die Verhältnisse<br />

fühlbar verbessern, indem man denSitz<br />

etwas vorrückt oder indem man diesen nur<br />

mit Kissen erhöht und ein weiteres Kissen<br />

hinter, den Rücken nimmt.<br />

Je komfortabler sich der Fahrer fühlt, um<br />

so grösser wird auch die Fahrsicherheit sein.<br />

Am sichersten fährt im Durchschnitt unbedingt<br />

der Automobilist, der sich mit seiner<br />

Maschine eins und verwachsen fühlt. m.<br />

Coatalen, der bisherige Chefkonstrukteur<br />

der Sunbeamwerke (von dem auch der 4000.-<br />

pferdige Rennwagen Kaye Dons gebaut wurde),<br />

ist nach den Rekordversuchen Doni in<br />

Daytona Beach drüben geblieben. Er soll<br />

sich in den «Indian »-Werken mit Studien<br />

über einen Diesel-Flugmotor beschäftigen, at.<br />

Pr^ikf^die Winke<br />

Verwendung dünner Bohrer. Wenn ein<br />

Bohrer zu dünn ist, als dass das Spannfutter<br />

der Bohrmaschine ihn festhält, so braucht<br />

man seinen Schaft nur mit Draht zu umwinden,<br />

wie es die beistehende Skizze zeigt<br />

Wie sich ein dünner BolireT in einem Krösserett<br />

Spannfutter verwendbar machen lässt.<br />

Je nach der verwendeten Drahtstärke kann<br />

damit der Bohrer auf die anderthalbfache bis<br />

dreifache ursprüngliche Dicke gebracht und<br />

sicher eingespannt werden. at.<br />

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beweist damit, dass er kein Verkehrs-Taktgetühl<br />

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Das Endergebnis<br />

des Europafluges.<br />

mag manchen überrascht haben. Es ist für<br />

den Laien nicht so leicht zu erklären, wie es<br />

Morzik gelang, sich in letzter Minute vom<br />

5. resp. 3. Platz nach vorn zu arbeiten und<br />

schliesslioh den Endsieg mit 4 Punkten Vorsprung<br />

davonzutragen. Die umwälzende Änderung<br />

der gesamten Wertungsliste erbrachte<br />

der Ausgang der Start- und Landeprüfung.<br />

In dieser schwierigen Prüfung<br />

wurden so unterschiedliche Leistungen vollbracht,<br />

dass von der höchsten hier erreichten<br />

Punktzahl von 52 Punkten bis zurück zu<br />

einem einzigen Punkt alles vertreten ist. Bei<br />

der Start- und Landeprüfung kam es nicht<br />

nur auf die guten aerodynamischen Eigenschaften<br />

der Maschinen an, sondern hier hatten<br />

vor allen Dingen die Piloten zu beweisen,-<br />

dass sie ihr Fluggerät beherrschen.<br />

Morzik zeigte dabei, dass er nicht nur ein<br />

hervorragender Streckenpilot ist, sondern<br />

•auch sonst ein Flieger von ganz grossem<br />

Format. Mit 49 Punkten Gewinn sicherte er<br />

Sich den Vorsprung vor allen andern Teilnehmern<br />

und damit den Sieg. Poss, der am<br />

.Tage zuvor noch an der Spitze des Feldes<br />

lag, konnte bei der Start- und Landeprüfung<br />

nur 41 Punkte gewinnen, und die 4 Punkte,<br />

mit denen er vorher vor Morzik führte, gehören<br />

nun seinem Gegner und seiner vorzüglichen<br />

B.F.W. Auch Notz, der noch am Tage<br />

vorher an zweiter Stelle lag, erreichte nur<br />

40 Punkte. Ausgezeichnet war dagegen die<br />

Leistung der englischen Fliegerin Miss Spoone,<br />

die 46 Punkte erreichte und damit die<br />

Spitze in der englischen Mannschaft besetzte,<br />

die vorher lange Captain Broad hielt. Dieser<br />

fiel bei der letzten entscheidenden Prüfung<br />

auf den 8. Platz zurück, da er es nur ajif 20<br />

Start- und Landepunkte brachte. Auch der<br />

Kanadier Carberry, dem man nach dem<br />

rStande der letzten Wertung geneigt war,<br />

Siegesaussichten einzuräumen, versagte bei<br />

der letzten Entscheidung. Er erreichte nur<br />

28 Punkte und fiel damit an die 6. Stelle der<br />

endgültigen Wertung zurück, noch tiberholt<br />

J von Flugkapitän Polte, der ebenfalls 41 Startund<br />

Landepunkte herausholen konnte und mit<br />

409 Gesamtpunkten den 5. Platz besetzte.<br />

v Die Höchstpunktzahl bei der Start- und Landeprüfung<br />

erreichte Osterkamp, der es mit<br />

seiner famosen. Start- und Landetechnik —<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 70<br />

Endgültige Rangliste des Europafluges<br />

Pilot Flugzeug Motor<br />

g<br />

1. Morzik. II B. F. W. Argus 80/100 PS 263 18 7 30 6 55 54 427<br />

2. Poss II Klemm Argus 80/100 PS 264 16 7 30 3 44 62 423<br />

3. Notz II Klemm Argus 80/100 PS 261 17 8 28 3 44 61 419<br />

4. Miss Spooner I Havilland Gipsy 120 PS 260 18 6 30 0 46 56 416<br />

5. Polte II B. F. W. ' Siemens 80/90 PS 262 17 2 25 6 47 56 409<br />

6. Carberry I Mono Special Warner 110 PS 268 0 6 30 0 28 74 405<br />

7. v. Masseubach II B. F. W. Argus 80/100 PS 256 17 8 26 6 37 65 399<br />

8. Broad I Havilland Gipsy 100 PS 270 18 4 27 0 20 66 395<br />

9. Krüger H B. F. W. Argus 80/100 PS 254 18 9 22 6 36 55 394<br />

10. Dinort II Klemm Argus 80/100 PS 250 17 7 30 3 20 61 385<br />

11. Osterkamp II Klemm Salmson 40 PS 226 13 11 30 0 62 62 384<br />

12. von Koppen II B. F. W. Siemens 80/90 PS 253 18 2 27 6 27 66 383<br />

13. Lusser I Klemm Argus 80/100 PS 218 13 8 30 0 34 60 363<br />

14. Pierroz I Breda 15 Walter Venus<br />

110 eh. 204 362<br />

15. Ristioza I Junkers Genet 80/88 PS 226 1* 0 30 0 12 61 342<br />

16. Thorn I Avro Cirrus 104 PS 250 0 2 30 0 13 43 338<br />

17. Finat I Caudron Renault 95 PS 214 11 4 30 0 14 64 337<br />

18. Plonozynski II R. W. D. 2 Salmson 40 PS 236 0 8 30 0 13 49 336<br />

19. Siebel I Klemm Siemens 80 PS 171 16 5 30 4 52 61 335<br />

20. Wieczkowski II R. W. D. 2 Salmson 40 PS 234 0 10 30 0 6 49 329<br />

21. Dr. Pasewaldt I Arado Argus 80/107 PS 180 15 6 25 0 27 65 318<br />

22. Arrachart I Caudron Renault 95 PS 198 10 4 22 0 13 $4 311<br />

23. Kolp II Klemm Argu« As 8. 80 PS<br />

24. von Waldau II B. F. W. Argus 80/100 PS 165 18 8 24 6 35 55 305<br />

25. Benz I Klemm Genet 80 PS 162 15 4 30 3 35 68 304<br />

26. Gothe I Junkers Siemens 80/92 PS 179 12 1 23 0 1 62 288<br />

27. von Freyberg II B. F. W, Argus 80/100 PS 153 18 3 10 6 33 65 272<br />

28. von Habäburg- 0<br />

Bourbon I Havilland Gipsy 85 PS 0 245<br />

29. Lady Bailey I Havilland Gipsy 100 PS 0 234<br />

30. Bajan I R. W. D. 4 Hermes 105/115 PS 5 225<br />

31. Roeder I Junkers Genet 80/88 PS 0 217<br />

32. Gedgowd I P. Z. L. 6 Gipsy 85/100 PS 0 16 9<br />

33. Andrews I Spartan Arrow Gipsy 120 PS 16 3<br />

und dank der guten Flugeigenschaften semer<br />

Klemm L24A —, auf 52 Punkte brachte.<br />

Fast die gleiche Leistung vollbrachte der<br />

Leiter der Flugabteilung der Deutschen Versuchsanstalt<br />

für Luftfahrt v. Koppen, der das<br />

gleiche Flugzeug führte wie der Sieger.<br />

Pech hatte dagegen mit dem Klemm-Tiefdecker<br />

der Rekordsegelflieger Oberleutnant<br />

Dinort, der sich scheinbar etwas zuviel vorgenommen<br />

hatte und bei der Startprüfung<br />

einmal unter dem Band des Hindernisses hindurchflog,<br />

das zweitemal es beim Ueberfliegen<br />

ganz knapp berührte, wodurch diese<br />

Prüfung für ihn ausfiel und nur 17 Punkte<br />

für die Landung gutgeschrieben wurden.<br />

Das Siegerflugzeug ist ein freitragender B.F.W.r<br />

Tiefdecker, Typ M23o, von 12 Meter Spannweite<br />

und 7,4 Meter Länge. Seine Höchstgeschwindigkeit<br />

wird von der Firma mit 175 km pro Stunde angegeben.<br />

Bei 322 kg Leergewicht vermag es eine Zuladung<br />

von 378 kg zu tragen. Um die beiden Insassen<br />

gegen Wind und Wetter zu schützen, sind bei der<br />

neuen Konstruktion im Gegensatz zu der vorjährigen<br />

Führer- und Fluggastsitz mit einer aufklappbaren<br />

Haube versehen. Die B.F.W.-Werke haben<br />

bekanntlich schon das letztjährige Siegesflugzeug<br />

gestellt.<br />

Einen schönen Erfolg können auch die Argus-<br />

Motorenwerke für sich verbuchen. Unter den 10 am<br />

besten placierten Flugzeugen sind sechs mit dem<br />

Argus «As 8» mit hängenden Zylindern ausgerüstet.<br />

Die Argus-Motoren-Gesellschaft hat bereits während<br />

des Krieges sich erfolgreich mit dem Bau von Flugmotoren<br />

beschäftigt. Nach dem Kriege wurde erst<br />

1926 die Produktion wieder aufgenommen. Der<br />

Bau des kleinen Motors für Sport- und Reiseflugzeuge<br />

wird von der Fabrik neuerdings als Spezialität<br />

betrieben.<br />

Studenten als Piloten. Die Studenten der<br />

Universität Oxford sind zur Ueberzeugung<br />

gelangt, dass zur sportlichen Ausbildung neben<br />

dem Rugby und Rudern auch das Fliegen<br />

gehört. Sie haben sich zu einer « Oxford<br />

University Air Squadron» zusammengeschlossen,<br />

die offiziell vom Luftfahrtministerium<br />

eingeweiht wurde und betreiben auf<br />

dem Flugplatz Manson bei Margate eine eigene<br />

Flugschule. Ein normaler Pilotenkurs<br />

dauert 14 Tage. Da manche Studenten von<br />

Oxford später beruflich in die englischen<br />

Kolonien kommen, wo es oft notwendig ist,<br />

grosse Distanzen rasch zurückzulegen, betrachtet<br />

man das Fliegenlernen schon als einen<br />

Teil der Berufsausbildung.<br />

Fallschirm-Post. Das englische Luftfahrt-<br />

Ministerium ist zur Zeit mit der Ausprobierung<br />

von zwei neuen Fallschirm-Typen beschäftigt,<br />

von welchen die eine zum Abwurf<br />

von Flugpost aus vorbeifliegenden Aeroplanen<br />

verwendet werden soll. Nach Beendigung<br />

der Versuche soll ein Netz von Flugpost-Empfangsstationen<br />

über ganz England<br />

gelegt werden.<br />

Ein neues Enten-Flugzeug. Auf dem Bremener<br />

Flughafen fanden letzthin Versuche<br />

mit einem neuen Focke-Wulf-Flugzeug statt,<br />

das wiederum nach dem Ententyp gebaut<br />

war, d. h. mit vornliegendem Höhenleitwerk.<br />

Im Flug macht die Maschine den Eindruck<br />

einer Ente oder eines mit dem Rumpf voran<br />

fliegenden Flugzeuges. Diese Bauart ergibt<br />

die Vorteile, dass sich die Maschine beim<br />

Landen nicht überschlagen und dass sie angeblich<br />

nicht « überzogen > werden kann. Das<br />

Versuchsmodell ist mit zwei SH-14-Sternmotoren<br />

ausgerüstet.<br />

-s.<br />

Internationaler Segelflugwettbewerb In der<br />

Rhön. Wie alljährlich, finden auch in diesem<br />

Sommer wieder auf der 950 m hohen Wasserkuppe,<br />

der höchsten Erhebung des stillen Rhöngebirges,<br />

die Segelflugwettbewerbe der Rhön-Rossitten-Gesellschaft<br />

statt Der Wettbewerb wird in der Zeit<br />

vom 9. bis 24. August ausgetragen. An Preisen<br />

stehen für den Uebungswettbewerb 6500 RM. jur<br />

Verfügung, davon 2000 RM. für drei Segelflugzeuge,<br />

die auf mindestens zwei Flügen die grösste<br />

Gesamtflugdauer erzielen. Für die «Höhenflieger»<br />

sind 1500 RM. ausgesetzt. Wer den ersten Schleifenflug<br />

ausgeführt, d. h. wer sich als erster mindestens<br />

5, km von der Wasserkuppe entfernt und<br />

wieder zur Startstelle ohne Zwischenlandung zurückkehrt,<br />

erhält 1000 RM. Ausserdem stehen der<br />

Rhön-Rossitten-Gesellschaft noch weitere 2000 RM.<br />

zur Verfügung für Sonderpreise, die erst während<br />

des Wettbewerbes ausgeschrieben werden «ollen.<br />

Der Hauptwettbewerb ist in jedem Jahr der Leistungswettbewerb,<br />

zu dem die Flieger meist erst in<br />

den letzten Tagen antreten. In diesem Jahre sind<br />

im Leistungswettbewerb 7000 RM. für die Preise<br />

ausgesetzt, und zwar 2000 RM. als Fernsegelflu?-<br />

preis — mindestens 75 km! — 1500 RM. für den<br />

Fernzielpreis — erster Flug von der Wasserkuppe<br />

nach dem Kreuzberg und zurück ohne Zwischenlandung<br />

— und 1500 RM. als Streckenforschunijspreis.<br />

Weitere 2000 RM. stehen auch hier wieder<br />

für Wettbewerbe zur Verfügung, die erst während<br />

der Veranstaltung ausgeschrieben werden.<br />

Den Jungfliegern winken Schulungsprämien in<br />

Höhe von 1500 RM. R. D. V.<br />

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N° 70 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUL 9<br />

St. Moritzer Automobilwoche<br />

Rekapitulation der letztjährigen Resultate.<br />

Sternfahrt: Sieger und Gewinner des Grossen<br />

Sternfahrtpreises von St. Moritz: Georg<br />

Zettritz (Mercedes-Benz), gestartet in Pittkäjärvi<br />

(Lappland). Luftdistanz Startort—St.<br />

Moritz 2829 km.<br />

Kilometerrennen auf der Shellstrasse<br />

Tourenwagen: Beste Zeit: Zettritz<br />

Georg (Mercedes-Benz), 25,1 Sek., Durchschnitt<br />

aus zwei Fahrten: 143,426 Std./km.<br />

Sportwagen; Beste Zeit: Momberger<br />

August, Frankfurt a- M. (Mercedes-Benz),<br />

22,0 Sek., Durchschnitt aus zwei Fahrten:<br />

163,636 Std./km.<br />

Rennwagen: Beste Zeit: Rosenberger<br />

E., Pforzheim (Mercedes-Benz). 18,6 Sekunden,<br />

Durchschnitt aus zwei Fahrten: 193.548 Std./<br />

km.<br />

Gegenwärtiger Rekord des Kilometerrennens<br />

auf der Shellstrasse: Rosenberger E. (Mercedes-Benz),<br />

18,6 Sek. = 193,548 Std./km.<br />

Geschicklichkeifsprüfung.<br />

Tourenwagen: Bestklassierter Fahrer • B e r -<br />

net, Berlin (Wanderer), 15il Punkte.<br />

Sportwagen; Bestklassierter Fahrer: Burggallei,<br />

Berlin (Bugatti). 147 Punkte.<br />

Rennwagen: Bestklassierter Fahrer : Stuckv.<br />

-Villiez Hans, Beuerberg (Austro-Daimler),<br />

94 Punkte.<br />

Absoluter Sieger der Geschicklichkeitsprüfung:<br />

Stuck v. Villiez Hans, Beuerbers (Austro-<br />

Daimler) mit 94 Punkten.<br />

Schönheitskonkurrenz.<br />

Von 91 teilnehmenden Wagen erhielten:<br />

Gold.Plak.<br />

m. Auszohn. Gold. Flak. Silb.Flak. Bio<br />

Serienkarosserie 1 6 17 10<br />

Spezialkarosserien 4 8 11 17<br />

5 14 28 27<br />

Den höchsten Preis, die goldene Plakette mit<br />

Auszeichnung, erhielten:<br />

Serienkarosserien, Gruppe G (geschlossene Wagen):<br />

Dr. NibeJ. Stuttgart (Mercedes-Benz).<br />

ßpezialkarosserien, Gruppe G (geschlossene Wagen):<br />

Mercedes-Benz Automobil A.-G., Zürich<br />

(Mercedes-Benz) für zwei Wagen; Herr J.<br />

Merz, Zürich (Mercedes-Benz); Gonte G. Pavoncelli,<br />

Rom (Isotta Fraschini).<br />

Berninarennen<br />

(Grosser Bergpreis der Bernina).<br />

Tourenwagen: Beste Tageszeit: G. S t r a z z a,<br />

Milano (Lancia), 17 Min. 47,8 Sek.. 55,8 Std./<br />

kin.<br />

Sportwage n: Beste Tageszeit: A. Momberger,<br />

Frankfurt a. M. (Mercedes-Benz), 16 Min.<br />

5 Sek., 61,7 Std./km.<br />

Rennwagen: Beste Tageszeit: Hans Stuck<br />

v. Villiez, Beuerberg (Austro-Daimler),<br />

14 Min. 5?,4 Sek., 66,4 Std./km.<br />

Gegenwärtiger Rekord des Berninarennens:<br />

Stuck v. Villiez Hans, auf Austro-Daimler, 14<br />

Min. 58,4 Sekunden, 66,4 Std./km.<br />

Kilometerrennen 16 10 8 16 9 8 — 1 —<br />

Bernina-Bergrennen 22 10 9 16 9 8 6 11<br />

I. Grosser Preis von St. Moritz 1929.<br />

Tomen- Sport- Renn- flbtal<br />

wagen wagen wagen<br />

Angemeldet 14 13 8 35<br />

Am Kilometerrennen ausgeschieden<br />

3 5 0 8<br />

An Geschicklichkeitsprüfung<br />

ausgeschieden 3 1 0 4<br />

Am Berninarennen ausge- "<br />

schieden 1 1 2 4<br />

Es verblieben in der Konkurr. 7 6 6 19<br />

Sieger: Hirte, Berlin (Mercedes-Benz), 119,84<br />

Punkte (Kilometerrenen 64,98 Punkte. Geschicklichkeitsprüfung<br />

3,26 Punkte, Berninarennen 51,6 Pkte.<br />

Sportwagen: Sieger. Momberger A.,<br />

Frankfurt a. M. (Mercedes-Benz), 147,93 Pkte.<br />

(81,81, 4,42, 61,7 Punkte).<br />

Rennwagen:<br />

Gestaltet<br />

Sieger : R o s e n b e r g er E.,<br />

Pforzheim (Mercedes-Benz), 166,07 Punkte<br />

(96,77, 6,50, 62,8 Punkte).<br />

VmzwU^Uw<br />

Angekommen<br />

Zunehmender Autotourismus. Im Juli <strong>1930</strong><br />

haben 27,161 fremd© Motorfahrzeuge, worunter<br />

26,683 Automobile, zu Tourenzwecken<br />

die Grenze überschritten. Letztes Jahr waren<br />

es im gleichen Monat 21.874 Fahrzeuge.<br />

Schweizerische Alpenposten. In der Zeit<br />

vom 4.—10. August litten die Ergebnisse wiederum<br />

unter der schlechten und kalten Witterung.<br />

Befördert wurden auf den 34 Routen<br />

29,483 Reisende. Wenn man die vier Strekken,<br />

die dieses Jahr erstmalig durch die<br />

Zählung erfasst wurden, weglässt, so ergibt<br />

sich ein Rückgang gegenüber der entsprechenden<br />

Woche des Vorjahres von 2909 Personen.<br />

Die Klausenroute gehört zu den wenigen<br />

Passrouten, die eine starke Zunahme<br />

aufweisen. Das steht mit der Tatsache in<br />

Zusammenhang, dass dieses Jahr das Klausenrennen<br />

in diese Woche fiel, was die Frequenz<br />

stark steigerte.<br />

-f.<br />

Kein Autobus Bern-Zollikofen? Der Qemeinderat<br />

von Zollikofen hat einstimmig beschlossen,<br />

mit Rücksicht auf die ungenügenden<br />

Garantien für die Organisation eines<br />

Autobusbetriebes dem bisherigen Strassenbahnbetrieb<br />

den Vorzug zu geben. Ebenso<br />

hat eine Unterschriftensammlung unter der<br />

Bevölkerung 450 Gegner des Aütobusbetriebes<br />

vereinigt. Schade, die Einführung des<br />

Busbetriebes anstatt des verkehrshindernden<br />

Trams hätte auf die Verkehrsverhältnisse der<br />

Strasse Bern-Zollikofen nur einen guten Einfluss<br />

haben können.<br />

-f.<br />

Tiefer hängen ! In Unterrüti,. Gemeinde<br />

Merenschwand, wollte die aargauische Baudirektion<br />

eine Kurve der Landstrasse strekken,<br />

bei der schon ein Velofahrer tötlich verunglückte.<br />

Der Gemeinderat empfahl der<br />

Gemeinde die Bewilligung des Beitrages von<br />

einem Drittel der Kosten oder 3000 Fr. Dieser<br />

Beitrag wurde aber von der reichen Gemeinde<br />

Merenschwand auf Antrag des frühern<br />

Gemeindeammanns, jetzigen Bezirksrichters<br />

und aargauischen Grossrates<br />

mehrheitlich nicht bewilligt. Dieser<br />

aargauische Grossrat wurde von einem weitern<br />

Redner unterstützt, der meinte: «Es<br />

ist ja gleich, wenn an dieser Scheune noch<br />

einer den Gring einrennt.»<br />

Freiburg-Farvagny Autobuslinie. Die Autobusgesellschaft<br />

Freiburg-Farvagny, die bisher<br />

selbständig den Dienst aufrechterhielt, hat<br />

um einen Kaufpreis von 85,000 Fr. den Betrieb<br />

an die Greyerzerbahn verkauft. Die<br />

Käuferin verpflichtet sich jedoch, weder an<br />

Fahrpreisen noch an Fahrplänen etwas zu<br />

ändern, auch alle Angestellten werden im<br />

Dienste behalten. Die Betriebsweise wird<br />

dagegen geändert. Die Autobusse aus dem<br />

Park der Greyerzerbahn ersetzen die Trolleybusse<br />

der Freiburg-Farvagny-Gesellschaft,<br />

so dass diese einzige schweizerische Trolleybuslinie<br />

verschwindet. bo.<br />

Stvassen<br />

Strassenverbesserung im Toggenburg. Die<br />

Strecken der Hauptstrasse des Toggenburgs<br />

Ebnat-Krummenau und Krummenau-Neu St.<br />

Johann gehören heute noch zu den wenigen<br />

nichtgeteerten Etappen. Nun wird uns mitgeteilt,<br />

dass im nächsten Jahre definitiv die erste<br />

Etappe der Strecke Krummenau-Neu St.<br />

Johann geteert werde, wonach im anderen<br />

Jahre die zweite Etappe folgen würde. Ebenso<br />

wird erwähnt, dass die Strasse Ebnat-<br />

Trempel-Krummenau im Jahre 1931 den Belag<br />

erhalte, sofern der Grossrat die Genehmigung<br />

erteilt. Damit würde einem längst<br />

schwebenden Bedürfnis Rechnung getragen.<br />

&. F. B.<br />

Ausbau der Brennerstrasse. Die italienisehe<br />

Regierung hat die Aufträge zur Verbesserung<br />

der Brennerstrasse vergeben. Der<br />

ganze Pass wird bis nach Bozen von 5 auf<br />

8 Meter verbreitert. Weiter werden die Gefälle<br />

ausgeglichen und die Fahrbahn soll mit<br />

einer Asphaltschicht versehen werden, bo.<br />

Bussen-Praxis im Kt. Schwyz.<br />

Wie aus verschiedenen in der «A.-R.» publizierten<br />

Zuschriften zu ersehen war, hat im vergangenen<br />

Monat • eine schon in früheren Jahren bekannte<br />

Auto-Kontrolle im Kanton Schwyz erneut ihre intensive<br />

Tätigkeit aufgenommen. Der Schreiber dieser<br />

Zeilen wurde am 27. Juli, um 15 Uhr, auf der<br />

Bahnhofstrasse in Schwyz aus dem Hinterhalt kontrolliert<br />

und mit einer Busse von 50 Fr. belegt.<br />

Durch die zahlreichen in der Fachpresse ergangenen<br />

Mahnungen aufgeklärt, widmete er der Kontrolle<br />

seine volle Aufmerksamkeit. Es wurde dabei<br />

konstatiert, dass diese keineswegs mit einwandfreien<br />

Mitteln gearbeitet hat. So standen die beiden mit<br />

der Kontrolle beauftragten Beamten nur einige Meter<br />

voneinander. Es konnte ferner festgestellt werden,<br />

dass keine Stopp-Uhr verwendet worden ist.<br />

Da wir die Kontrolle xechtzeitig bemerkten, stellten<br />

wir die betreffenden Polizisten in Zivil zur Rede<br />

und verlangten von ihnen, dass sie sich über die<br />

Berechtigung zur Kontrolle ausweisen. Die beiden<br />

verweigerten jegliche Legitimation.<br />

Die uns zugedachte Busse kann nach dem eigenartigen<br />

Vorgehen nicht anerkannt werden, es wird<br />

gerichtliche Beurteilung verlangt. Wir sind überzeugt,<br />

dass noch weitere Automobilisten, welche am<br />

nämlichen Tage die Gemeinde Schwyz passiert haben,<br />

dieser Kontrolle anheimfielen und ebenfalls gebüsst<br />

werden sollen. Wir erachten ein gemeinsames<br />

Vorgehen zur Feststellung der Unzulässigkeit dieser<br />

Kontrolle für zweckmässig und eTsuchen deshalb<br />

die Betreffenden, sich umgehend mit uns in<br />

Verbindung zu setzen. Die Redaktion der «Automobil-Revue»<br />

hat sich bereit erkläut, eingehende<br />

Zuschriften an uns weiter zu leiten. R. in Z.<br />

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Verfahren, Art. 231, Seh. K. G. Eingabefrist<br />

bis und mit 6. September <strong>1930</strong>.<br />

Kleb, Friedrich, Autoreparaturwerkstätte, Münster.<br />

Datum der Konkurseröffnung: 5. August <strong>1930</strong>.<br />

1. Gläubigerversammlung fand statt am 18. August<br />

im Gasthaus «Sonne», in Münster.<br />

bis und mit 9. September <strong>1930</strong>.<br />

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teristischen Merkmale des neuen Fordson geben wir nachstehend:<br />

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Echo vom Jaunpass.<br />

Der Protest vom Jaunpassrennen hat nunmehr<br />

auch seine prompte, offizielle Erledigung<br />

gefunden. Mit Schreiben vom 29. Juli<br />

<strong>1930</strong> teilte die Nationale Sportkommission<br />

dem Meisterschaftsfahrer Zwimpfer, dessen<br />

Chrysler bekanntlich in Frage stand, mit,<br />

dass der Protest als unbegründet abgewiesen<br />

und damit die Kategoriebestzeit vom<br />

Jaunpass in aller Form und endgültig bestätigt<br />

sei. Wie wir bereits in einer früheren<br />

Nummer mitteilen konnten, wurde die angeordnete<br />

Motorexpertise von den Herren Ing.<br />

A. Brüderlin und Ing. Brieger durchgeführt,<br />

während Herr Dr. A. Kühne eine Expertise<br />

über den verwendeten Brennstoff ausarbeitete.<br />

Sein Bericht ergab, dass nur handelsüblicher<br />

Betriebsstoff gebraucht worden war.<br />

Die Untersuchung des Motors erstreckte sich<br />

auf 24 Stunden und wurde in zwei Bremsversuchsgruppen<br />

ausgeführt. Aus den beiden<br />

Leistungskurven geht hervor, dass die maximale<br />

Leistung sehr nahe um die Drehzahl<br />

3000 pro Minute liegt und schon gegen 3100<br />

stark abzunehmen beginnt. Der Wagen entspricht<br />

deshalb in jeder Hinsicht den für die<br />

Tourenwagenklasse geltenden Vorschriften.<br />

Damit ist der Zwischenfall endgültig aus<br />

dem Weg geräumt und alle Beteiligten restlos<br />

orientiert. Es war nur zu begrüssen, dass<br />

die gegen den Wagen geäusserten technischen<br />

Bedenken in Form eines Protestes<br />

ihren korrekten Ausdruck gefunden haben.<br />

Anderseits darf nochmals mit Befriedigung<br />

festgestellt werden, wie die N. S. K. die Angelegenheit<br />

gewissenhaft und speditiv behandelte.<br />

Dem Fahrer Zwimpfer aber wird der<br />

Befund eine um so grössere und berechtigte<br />

Befriedigung ob seinem Resultat am<br />

Jaunpass gebracht haben, womit hoffentlich<br />

sich nunmehr alles in Minne auflöst. b.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 15. August <strong>1930</strong>.<br />

Die aasskalte Witterung der vergangenen Berichtswoche<br />

hat bei verschiedenen Passstrassen zu<br />

schwachen Schneefällen geführt. Von den wichtigeren<br />

Hochstrassen sind heute morgen mit Schnee<br />

bedeckt: Flüela, 10 cm; Umbrail, 10—15 cm; Furka,<br />

5 cm.<br />

Die anderen Passstrassen und speziell Julier,<br />

Gotthard und Simplon sind absolut schneefrei.<br />

Grenzgebühren. Im Kraftwagenverkehr mit Italien<br />

ist, mit Inkrafttreten der italienischen Zollnovelle,<br />

die auf Triptyks oder Grenzpassierscheinheften<br />

ruhende Stempelgebühr von 3 L. auf 5 L. erhöht<br />

worden. Fahrer mit Triptyks bezahlen diese<br />

Gebühr nur einmal pro Dokument, während Grenzpassierscheinhefte<br />

bei jeder Einreise mit 5 L. belastet<br />

werden.<br />

Autofähren. Die Autofähre Konstanz-Meersburg<br />

hat ihren Fahrplan über die Sommermonate wie<br />

folgt festgelegt: von 6—10 Uhr und 19—22 Uhr<br />

stündlicher Verkehr mit Abfahrten jede volle Stunde<br />

ab Konstanz-Staad und um die halbe Stunde ab<br />

Meersburg. Zwischen 10 und 19 Uhr verkehrt die<br />

Fähre halbstündlich ab beiden Einschiffungsorten.<br />

Der Fahrplan wird voraussichtlich bis zum 30. September<br />

<strong>1930</strong> in Kraft bleiben.<br />

Äussiellun^en<br />

Wimer Herbstmesse (7.—14. September <strong>1930</strong>).<br />

Die bevorstehende Wiener Herbstmesse steht im<br />

Zeichen der Belebung des gesamten Wirtschaftslebens<br />

der österreichischen Republik durch die<br />

letzte Bundesanleihe. Die wesentliche Steigerung<br />

der Ausstelleranmeldungen verbürgt nicht nur eine<br />

reichere und umfassendere Beschickune der diesjährigen<br />

Veranstaltung im Vergleiche zu früheren<br />

Jahren, eie spricht auch für die Erwartungen, welche<br />

die österreichische Produktion in bezug auf<br />

ihre Entwicklung hegt. Neben den 32 Warengruppen,<br />

die eine stattliche Heerschau aller Produktionszweige<br />

von Oesterreichs Industrie und Gewerbe<br />

abgeben, sind auch zahlreiche prominente ausländische<br />

Aussteller vertreten und wieder werden interessante<br />

Sonderausstellungen die Aufmerksamkeit<br />

der Messebesucher auf sich lenken. Im Messepalast<br />

findet die grosse Schuh- und Ledermesse statt, die<br />

Rotunde bietet neben der Nahrungs- und Genussmittelausstellung'<br />

sowie in der internationalen Radioausstellung,<br />

der Bureauartikelausstellung und<br />

der Sonderausstellung der französischen Republik.<br />

Letztere wird an Umfang und Bedeutune alle bisherigen<br />

französischen Sonderausstellungen auf den<br />

Wiener Messen überragen.<br />

Ausländische Besucher der Wiener Herbstmesse<br />

erfreuen sich auch diesmal bedeutender Erleichterungen<br />

beim Grenzübertritt nach Oesterreich und<br />

gemessen grosse Fahrpreisbegünstigungen auf den<br />

schweizerischen, österreichischen sowie vielen ausländischen<br />

Bahnen und Schiffahrtslinien; auch die<br />

grossen Luftverkehrsgesellschaften gewähren Fahrpreisermässigungen<br />

von 10—20%.<br />

Auskünfte in Wiener Messe-Angelegenheiten sowie<br />

Messeausweise sind bei der österreichischen<br />

Handelskammer in der Schweiz, Zürich, erhältlich.<br />

Bürut illustrierten<br />

Inhalt erwähnen wir weiters die technischen<br />

Neuerungen «Orkan-Vergaser mit automatischer<br />

Beschleunigungspumpe», «Nadel-Lager>. ferner die<br />

zur Besprechung gelangenden sportlichen Ereignisse,<br />

wie der Grosskampftag der Motorräder am<br />

Nürburgring, die österreichische Alpenfahrt, das<br />

24-Stunden-Rennen von Le Mans, ferner Plaudereien<br />

und Aphorismen ums Auto, den besonder«<br />

schönen Sport-Modcnteil sowie den Reiseteil.<br />

Der «Deutsche Motor der Tschechoslowakei» ist<br />

das offizielle Verständigungsorgan der 10 deutschen<br />

Automobil-Clubs der Tschechoslowakei und erscheint<br />

vierzehntägig in Karlsbad.<br />

n Vetbänden<br />

SCHWEIZ. DAMEN-AUTOMOBIL-CLUB, Sektion<br />

Basel. Wir machen unsere verehrl. Mitglieder<br />

darauf aufmerksam, dass die wöchentlichen Donnerstag-Zusammenkünfte<br />

am 21. August wieder aufgenommen<br />

werden, und zwar wie gewohnt im Hotel<br />

«Metropol», 1. Stock, abends 8 Uhr 30.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜ-<br />

RICH. Werte Vereinskollegen!<br />

Die Ferien sind nun beendet<br />

und unsere Winterzeit beginnt<br />

mit Vorträgen und Vereinsanlässen.<br />

Ich möchte deshalb allen<br />

Vereinskollegen zurufen, in Zukunft<br />

jede Versammlung pünktlich<br />

und mit warmem Interesse<br />

zu besuchen, aber auch unsern lieben Gottlieb zu<br />

unterstützen bei seiner grossen Arbeit durch Einzahlung<br />

der fälligen Beiträge auf unsern kostenlosen<br />

Postseheck VIII14747. — Unsere nächste<br />

Monatsversammlung findet am 3. September <strong>1930</strong>,<br />

abends 8 Uhr, im Vereinslokal «Du Pont» statt. Ich<br />

möchte heute schon meine lieben Kollegen darauf<br />

aufmerksam machen, den Abend unter allen Umständen<br />

zu reservieren. Am 20. September <strong>1930</strong><br />

wird in liebenswürdigster Weise der erste Vortrag<br />

abgehalten von der verehrten Firma Römer &.<br />

Mächler, Zürich 8, über Akkumulatoren. (Näheres<br />

siehe im Organ späterer Nummer.) Auch die Kollegen<br />

des Vereinsorchesters sind dringend gebeten,<br />

an der Versammlung unbedingt mit Instrument teilzunehmen.<br />

Ich werde im Vorstande darauf hinwirken,<br />

dass wir eine strikte Mitgliederbereinigung<br />

durchführen, damit der Verein von säumigen und<br />

gleichgültigen Mitgliedern gesäubert wird, um dem<br />

Vorstande seine Arbeit zu erleichtern und dem Verein<br />

unnötige Kosten zu ersparen. Also Vereinskollegen,<br />

beherzigt meine Worte und erscheint vollzählig<br />

am 3. September <strong>1930</strong>. Es werden ausnahmsweise<br />

Einladungen verschickt, damit das Jahresprograinm<br />

oder unser Vereinsorgan, die «Automobil-<br />

Revue», nicht schuld sein müssen (ich meine wegen<br />

Nichtbesitzes oder zu spät erhalten). Immer am<br />

ersten Mittwoch eines jeden Monats ist Versammlung,<br />

ob Regen oder Schnee, leeres oder volles Portemonnaie.<br />

Wir sind ja dafür da, einander zu helfen<br />

in Freud und Leid. Euer Gusti wird wieder<br />

dafür sorgen, wenn er seine Unterstützung von seiten<br />

der Mitglieder erhält, für einen abwechslungsreichen,<br />

gemütlichen Vereinswinter. Hoffe, diese<br />

Zeilen werden offene Ohren finden und ihren gewünschten<br />

Zweck erfüllen. Auch noch fernstehende<br />

Berufskollegen sind jederzeit freundlichst willkommen.<br />

Mit kollegialem Ghauffeurgruss<br />

euer Präsident: A. Nägeli.<br />

Die ContinentM-Licht- und Apparatebau-Gesell<br />

Schaft in DObertfforf veranstaltet vom 2. bis 4. September<br />

<strong>1930</strong> für ihre Kunden und weitere Interessenten<br />

neuerdings einen Schweisskur«.<br />

Radio im Auto.<br />

Von Amerika vernimmt man, dass dort bereits<br />

seit geraumer Zeit verschiedene Wagentypen von<br />

der Fabrik mit einer kompletten eingebauten Radio-<br />

Anlage ausgerüstet werden, die ihren Betriebsstrom<br />

direkt dem elektrischen Teil des Autos entnimmt.<br />

Ein solcher Radio dient selbstverständlich nicht<br />

bloss der Unterhaltung, sondern in erster Linie ZUT<br />

Aufnahme von Nachrichtenübermittlungen, die für<br />

den reisenden Geschäftsmann von Wichtigkeit sind,<br />

wie Kursberichte, Tagesnachrichten, Wettervoraussagen<br />

etc. Wenn wir auch nicht vergessen dürfen,<br />

dass in Amerika die Verhältnisse andere sind, dass<br />

Reisen im Auto viel längere Routen umfassen und<br />

oft durch Gebiete führen, die unwirtlich, und abgelegen<br />

sind, so ist doch" auch im europäischen Reiseverkehr<br />

die Annehmlichkeit und die Bedeutung des<br />

Radioempfangs auf der Autoreise nipht zu unterschätzen.<br />

Für unsere Verhältnisse eignen sich zu<br />

diesem Zweck am besten die Koffer-Empfänger, die<br />

noch dazu den Vorteil haben, dass man sie abends<br />

mit sich ins Hotel nehmen kann. An einen solchen<br />

Kofferapparat werden natürlich bedeutend höhere<br />

Anforderungen gestellt als an gewöhnliche stationäre<br />

Anlagen. Neben der Trennschärfe muss ein<br />

solcher Auto-Radio-Koffer den höchsten Ansprüchen<br />

an die Leistung hinsichtlich Reichweite entsprechen.<br />

Durch die stählerne Karosserie und die wuchtigen<br />

Metallteile des Autos tritt eine Schwächung der<br />

ankommenden Wellen auf, die durch die enorm<br />

gesteigerte Empfindlichkeit kompensiert werden<br />

muss. In konstruktiver Hinsicht soll ein solcher<br />

Kofferapparat neben einer gedrängten Bauart robust<br />

und strapazierfähig sein und die verwendeten<br />

Unterteile, wie auch die Röhren, möglichst unempfindlich<br />

gegen Erschütterungen und Stösse. Lautsprecher<br />

und Rahmen, sowie die Batterien müssen<br />

miteingebaut sein.<br />

Wenige Apparate erfüllen diese Anforderungen<br />

in so vollkommener Weise wie der «Weltspiegel 2»<br />

der sich einer ständig zunehmenden Verbreitung in<br />

Sport- und AutlPTkreisen rühmen darf: Anordnung,<br />

Aufbau und solide Konstruktion entsprechen allen<br />

oben erwähnten Anforderungen. Wertvoll ist ebenfalls<br />

die Möglichkeit, den Apparat zu Hause oder<br />

im Hotel am Netzstrom betreiben zu können, wobei<br />

die Umstellung von Batterie- auf Netzbetrieb<br />

denkbar einfach ist.<br />

Den Autler dürfte besonders der Umstand interessieren,<br />

dass trotz der enormen Empfindlichkeit<br />

dieses Apparates eine Störung des Empfangs während<br />

des Fahrens durch die Zündung des Motors<br />

bei normaler Tourenzahl nicht eintritt. Nur bei<br />

sehr geringen Touren hört man im Lautsprecher<br />

den einzelnen Funken ganz schwach, unrt es hat<br />

sich gezeigt, dass man auf diese Weise Zündungsstörungen<br />

bei 6- und Mehrzylindermotoren viel sicherer<br />

erkennen konnte wie nach dem Gehör.<br />

Wenn du das Signal eines Verkehrspoli<br />

zisten nicht verstehst, $o warte, bis du sicher<br />

bist, was er von dir will.<br />

conirs u'Eieoaoce de mcerne<br />

(2 AOUT)<br />

Die Erkenntnis der Wichtigkeit der Schmierung des oberen Teils<br />

der Zylinderwände, Ventilstössel usw. ist schon alt. Ihr Berater<br />

empfahl Ihnen von jeher, dem Brennstoff für Ihren neuen oder<br />

frisch überholten Wagen für die ersten tausend Kilometer etwas<br />

Motorenöl beizumischen. Die Erfahrungen aber haben gelehrt,<br />

dass diese sogen. Oberschmierung dem Motor auch in der Folge<br />

nicht nur zuträglich, sondern geradezu eine unerlässliche Bedingung<br />

für die Erhaltung der Leistung desselben durch Herabminderung<br />

der Abnützung seiner Bestandteile auf ein Minimum<br />

bedeutet.<br />

Warum sollen Sie die respektablen Werte, die Sie in Ihrem<br />

Auto angelegt haben, nicht ebenso pflegen wie irgendein anderes<br />

Ihrer Besitztümer?<br />

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Oberschmierung bedeutet Motorpflege!<br />

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N»70<br />

II. Blatt<br />

BERN, 19. August <strong>1930</strong><br />

Eine Autofalle weniger!<br />

Gar mancher Automobilist und Motorradfahrer<br />

dürfte die berüchtigte Kontrolle<br />

in Adliswil und deren Cerberus<br />

persönlich kennen gelernt haben. Er<br />

möge sich damit trösten, dass ihn diese<br />

Falle nicht ein zweites oder drittes Mal<br />

schnappen wird; denn das Bezirksgericht<br />

Horgen hat in strenger Auffassung seiner<br />

Pflichten als Strafgerichtshof auf Anfechtung<br />

einer Busse gegen einen Automobilisten<br />

durch Urteil vom 6. Juni <strong>1930</strong><br />

erklärt, jene Kontrolle sei als « unsicher<br />

und ungenügend zu bezeichnen ». Der Beweis<br />

für die Richtigkeit der polizeilichen<br />

Behauptung könne also nicht als erbracht<br />

betrachtet werden.<br />

Der Anklage lag folgender Tatbestand<br />

zugrunde: Der Gebüsste soll nach den<br />

Feststellungen der Kantonspolizei am 9.<br />

Dezember mit seinem Auto durch die<br />

übliche Kontrollstrecke von der sogen.<br />

«Tiefe» in Adliswil bis zum freien Platz<br />

vor der «Krone» mit einer an Hand der<br />

Stoppuhr festgestellten Geschwindigkeit<br />

von 40 km gefahren sein. Man denke!<br />

«Dadurch hat er sich einer Uebertretung<br />

des Art. 35 des Motorfahrzeugkonkordates<br />

vom Jahre 1914 schuldig gemacht, welchem<br />

zufolge durch Dörfer nur mit 18 km<br />

gefahren werden darf, und ist angemessen<br />

zu bestrafen.» Die Busse lautete auf 40<br />

Franken.<br />

R. setzte sich gegen Kontrolle und Berechnungsart<br />

zur Wehre und verlangte<br />

die gerichtliche Beurteilung. Die Hauptverhandlung<br />

wurde mit einem Lokalaugenschein<br />

verbunden unter Einvernahme<br />

des Polizisten und Vornahme mehrerer<br />

Probefahrten mit verschiedenen gebüssten<br />

Fahrern und Fahrzeugen. Bei den<br />

drei ersten Fahrten ergaben sich unbedeutende<br />

Fehlerquellen von ca. 10 %", die<br />

in der Hauptsache davon herrühren dürften,<br />

dass die Kilometerzähler in der Mehrzahl<br />

der Fälle eher zu grosse Geschwindigkeiten<br />

verzeichnen. Die vierte und<br />

letzte Fahrt aber — als der Verteidiger<br />

bereits jegliche Erfolgsmöglichkeit glaub-<br />

Ein interessanter Gerichtsentscheid.<br />

te schwinden zu sehen — führte zu dem<br />

Aufsehen erregenden und vorerst von<br />

keiner Seite verstandenen Resultat, dass<br />

die vom Polizisten errechnete Geschwindigkeit<br />

um nicht weniger als 40 % differierte<br />

von derjenigen, die der mitfahrende<br />

Eichter am Kilometerzähler abgelesen<br />

hatte. Vorerst allgemeines Kopfschütteln,<br />

aber dann kam die Erleuchtung! Der Unterschied<br />

war angesichts der andern guten<br />

Resultate nur dadurch zu erklären,<br />

dass eine Verwechslung des bei der Einfahrt<br />

kontrollierten Automobils mit einem<br />

andern vorlag, mit andern Worten, dass<br />

nicht dasselbe Auto beim Einfahren und<br />

beim Verlassen der Strecke gestoppt<br />

wurde! Der Kontrollbeamte übersieht<br />

nämlich das Geschehen auf der Kontrollstrecke<br />

nicht, er beobachtet nur Ein- und<br />

Ausgangspunkt derselben. Es ist nun<br />

denkbar und leicht möglich, dass ein sich<br />

durch Form oder Farbe nicht besonders<br />

abzeichnendes Vehikel in die Kontrolle<br />

einfährt und auf der Uhr gestoppt wird.<br />

Fährt nun in der Zeitspanne, während<br />

sich der Wagen hinter der Häuserreihe auf<br />

der 500 m langen Fahrt befindet, ein ähnliches<br />

Fahrzeug weg und passiert auf dem<br />

Weg durchs Sihltal beim Polizisten vorbei,<br />

so wird wahrscheinlich dieses gestoppt,<br />

verzeigt und dessen Lenker gebüsst.<br />

Oder eine weitere Möglichkeit: Der Polizeimann<br />

bemerkt ein mit zulässiger Geschwindigkeit<br />

in die Strecke einfahrendes<br />

Auto nicht, weil er z. B. im Moment einen<br />

andern Sünder notiert; unmittelbar hernach<br />

erblickt er einen andern Wagen,<br />

den er kontrolliert. Nun wird aber wiederum<br />

mit grosser Wahrscheinlichkeit die<br />

erstere Nummer aufgeschrieben, sofern<br />

dieser Wagen die Strecke vor dem andern<br />

Um die Gesundheitserziehung möglichst weit und möglichst intensiv ins Volk hinauszutragen, ist das<br />

Deutsche Hygienemueeum auf den Gedanken gekommen, eine Wanderausstellung in einen Autobus<br />

einzubauen.<br />

digers folgend, wie folgt: «Wenn auch<br />

zuzugeben ist, dass die beiden erwähnten<br />

Fälle (gemeint sind die beiden Beispiele<br />

von Verwechslungsgefahr) äusserst selten<br />

eintreten mögen, so liegen sie doch im<br />

Bereiche der Möglichkeit. Eine Bestrafung<br />

darf aber nur dann erfolgen, wenn<br />

dem Zuwiderhandelnden seine Schuld absolut<br />

' einwandfrei nachgewiesen werden<br />

kann. Ein solch durchaus sicherer Nachweis<br />

gelingt aber auf Grund dieser Kontrolle,<br />

welche Beobachtungsfehler nicht<br />

völlig ausschliesst, nicht. Es muss daher<br />

diese so geübte Kontrolle als unsicher und<br />

ungenügend betrachtet werden.»<br />

Dies bedeutet doch klipp und klar, dass<br />

die betreffende Strecke für Kontrollj<br />

zwecke ungeeignet und unzulässig ist.<br />

verlässt. Trotzdem der Cerberus die Autos Die Busse konnte allerdings leider nicht<br />

leicht anhalten und die Fahrer an Ortgänzlich aufgehoben werden, trotz des<br />

und Stelle, in flagranti ertappt, zur Rede erkennbaren guten Willens der Richter,<br />

stellen könnte, hat er dies meist nicht weil sie wegen des seitens des Gebüssten<br />

getan.<br />

zugegebenen Tempos von 22—25 km an<br />

den Präjudizentscheid des zürcherischen<br />

Es motiviert seinen Entscheid, im we-Obergerichtesentlichen den Ausführungen des Verteil zweite Instanz erklärt hatte, « der gebunden waren, worin die<br />

Richter<br />

Auto im Dienste der Hygiene<br />

N°7C<br />

II. Blati<br />

BERN, 19. August 193C<br />

habe den Artikel 35 (d. h. also die 18-km-<br />

Bestimmung)' des Konkordates anzuwenden,<br />

und zwar auch dann, wenn die Poli*<br />

zeibehörden höhere Geschwindigkeiten<br />

ungestraft lassen oder entgegen der klaren<br />

Vorschrift des Konkordates für ihre<br />

Praxis eigenmächtig eine ungesetzliche<br />

Höchstgeschwindigkeit anwenden sollten.»<br />

Die Busse wurde aufs gesetzliche Minimum,<br />

d. h. 20 Fr.*- herabgesetzt.<br />

Der betr. Automobilist wird das Urteil<br />

mit einem weinenden und einem lachenden<br />

Auge entgegengenommen haben. Für<br />

die Sache der Motorfahrzeuginteressenten.<br />

ist m. E. aber mit dem Entscheid viel<br />

gewonnen. Nicht nur darf auf jener<br />

Strecke nicht mehr in bisheriger Art und<br />

Weise kontrolliert werden, sondern das<br />

Urteil bedeutet auch einen Lichtblick insofern,<br />

als es beweist, dass in der Hand<br />

mancher Gerichte — und hier ist Horgen<br />

lobend zu erwähnen — die Sache der<br />

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Vereinfachte Zeichengebung für Motorfabrzeuglenker.<br />

Nach den bisher geltenden verkehrspolizeilichen<br />

Vorschriften der Stadt<br />

Zürich mussten die Lenker der Motorfahrzeuge<br />

nicht nur die jeweilige Richtungsänderung<br />

nach links oder rechts, sondern auch<br />

die Fahrt geradeaus, den stationierten Verkehrspolizisten<br />

durch entsprechende Zeichen<br />

bekannt geben. Die Verkehrskommission des<br />

T. C. S. hat sich verschiedentlich mit dieser<br />

sich dem Vorgehen anderer Kantone, die sich<br />

Vorschrift befasst, insbesondere auch, weil<br />

darüber hinwegsetzen, nicht änschliessen.<br />

der Automobilist, dessen Wagen mit einem<br />

Durch weitgehende Toleranzen werde die<br />

mechanischen Richtungsanzeiger ausgestattet<br />

Polizei nach wie vor die Entwicklung des<br />

ist, die Signalisierung mittels Handzeichen<br />

Verkehrs und der Technik berücksichtigen.<br />

nicht umgehen kann, nachdem die Zeichensignalapparate<br />

bekanntlich nur die Fahrzeivision<br />

überhaupt überwiegend dafür einge-<br />

Nachdem in einer Diskussion über die Rechen<br />

für links oder rechts geben können, treten worden war mit dem Wunsche, man<br />

währenddem für die Fahrt geradeaus ein sollte vielleicht noch die Beratung der Expertenkommission<br />

zum eidg. Gesetz abwar-<br />

Handzeichen nötig ist.<br />

Auf Veranlassung vorgenannter Verkehrskommission<br />

hat nun das städt. Polizeiinspekstimmung<br />

mit derselben zu erledigen, erklärten,<br />

um grundsätzliche-Fragen in Uebereintorat<br />

die Frage der Zeichengebung erneut te sich die Polizeidirektion 'bereit, den Interessenten<br />

noch eine Frist bis am 15. Septem-<br />

geprüft. Als Ergebnis werden die Polizeiorgane<br />

dieser Tage dahingehend instruiert, ber zu schriftlicher Vernehmlassung zu gewähren,<br />

da-die Zeit zur Prüfung des Ent-<br />

dass sie nicht mehr auf die Beachtung der<br />

Bestimmung des Art. 9, AI. I a der Verkehrsvorschriiten<br />

vom 14. September 1927 zu Die Besprechung der einzelnen Abschnitte<br />

wurfs zu gering gewesen war.<br />

dringen haben, gibt der Automobilist kein ergab interessante Einblicke in die Ansichten<br />

Zeichen, so behält er seine Fahrt-Richtung der Behörden und Verbände über die verschiedenen<br />

Fragen, wobei eine grundsätzliche<br />

bei, nur noch die Aenderung der Richtung<br />

nach links oder rechts, ist durch entsprechendes<br />

Hand- oder Apparat-Zeichen be-<br />

der Durchbrechung des Konkordates bei den<br />

Verschiedenheit eigentlich nur über die Frage<br />

kanntzugeben, z.<br />

Revision<br />

der Verkehrsverordnung des<br />

Kantons Zürich.<br />

Nachdem die Polizeidirektion des Kantons<br />

Zürich schon vor geraumer Zeit mit den Verkehrsinteressentenverbänden<br />

wegen Revision<br />

einzelner Abschnitte der Verordnung zum<br />

Autogesetz in Verbindung getreten und auch<br />

im Kantonsrate wegen diesbezüglicher Aenderung<br />

des Gesetzes diskutiert worden war,<br />

wurden die Interessenten mit einem Entwurf<br />

für eine Gesamtrevision und einer Einladung<br />

auf den 15. August zwecks Besprechung, zu<br />

der auch sämtliche Statthalterämter und Vertreter<br />

der Polizeibehörden von Zürich und<br />

Winterthur, das kantonale Polizeikommando<br />

und Vertreter des psychotechnischen Instituts,<br />

,III<br />

sowie des gerichtsmedizinischen Instituts eingeladen<br />

waren, eher etwas überrascht.<br />

In einem einleitenden Referat äusserte sich<br />

Herr Regierungsrat Pfister dahin, dass wegen<br />

der stark vorgeschrittenen Revision des<br />

eidgen. Gesetzes eine kantonale Aenderung<br />

abgelehnt werde. Ausserdem würde dafür<br />

auch erheblich Zeit verloren gehen, wogegen<br />

eine Verordnung als Akt der Regierung<br />

rasch erlassen werden könne. Dabei sei man<br />

aber an das Konkordat gebunden und könne<br />

Geschwindigkeitsvorschriften bestehen blieb,<br />

die allerseits gewünscht, aber von der Polizeidirektion<br />

abgelehnt wurde.<br />

Nur teilweise begrüsst wurde die Regelung<br />

des Vortrittsrecht.es des Fahrzeuges auf<br />

der Hauptstrasse gegenüber dem Vortrittsrecht<br />

des von rechts kommenden Fahrzeugs.<br />

In der Stadt Zürich besteht zur Zeit der merkwürdige<br />

und verkehrsgefährliche Zustand,<br />

dass die Polizeibehörden am verordnungsmässigen<br />

Vortritt von rechts festhalten, wogegen<br />

das Obergericht diese Bestimmung als<br />

überholt bezeichnet! Das Kassationsgericht<br />

hatte noch keine Gelegenheit, sich zu äussern.<br />

Ganz neu ist die Einführung einer<br />

Lern- und Lehrfahrbewilligung. Während erstere,<br />

auch wegen der Gebühren, eher abgelehnt<br />

wurde, wird die Lehrfahrbewilligung<br />

bei nochmaliger Ueberprüfung der in der Diskussion<br />

geäusserten Wünsche und Bedenken<br />

eine Gewähr für richtige Ausbildung der<br />

'Schüler bringen. Die in der Praxis' 'bereits<br />

geübte Beschränkung der Geltung der Führerbewilligung<br />

auf Fahrzeugen bis zu einer bestimmten<br />

Zahl von PS wurde grundsätzlich<br />

nicht abgelehnt, soll aber nicht zu einer ungerechtfertigten<br />

Schematisierung führen. Etwas<br />

überraschend war die scharfe Betonung<br />

der Notwendigkeit der Bussenausfällung wegen<br />

Nichtmitführens der Verkehrs- und Führerbewilligung<br />

seitens der Kantonspolizei,<br />

welche mit der Feststellung anfälliger Diebstähle<br />

und mit Bezug auf die Verkehrsbewilligung<br />

wegen der Bedeutung der Versicherung<br />

begründet wurde.<br />

Das Resultat der Aussprache dürfte in Verbindung<br />

mit den noch folgenden schriftlichen<br />

Vernehmlassungen bemerkenswerte und begrüssenswerte<br />

Neuerungen bringen, obwohl<br />

kaum Hoffnung besteht, dass die «Konkordatstreue<br />

» noch ins Wanken kommen wird.<br />

Dr. M.-W.<br />

Der Kampf um die Coppa Acerbo. Das<br />

Rennen um die Coppa Acerbo, das eine glänzende<br />

Zahl repräsentativer Fahrer am Start<br />

sah, brachte den Sieg Varzis vor Nuvolari<br />

und Fagioli. Die Maserati-Equipe konnte einen<br />

überlegenen Sieg feiern. Bemerkenswert<br />

ist auch das Ergebnis des Schweizer Fahrers<br />

Caflisch, der den sechsten Platz belegte. Die<br />

verhältnisse und verschiedener Veranstaltungen<br />

tnusste die Fahrt auf diesen Tennin verschoben<br />

werden. Das Programm ist im Besitze der angemeldeten<br />

Mitglieder und wird unverändert beibe-<br />

schnellste Runde des Tages fuhr Fagioli auf halten.<br />

Maserati mit einem Stundenmittel von 125 Weitere Mitglieder, welche die Tour noch mitmachen<br />

wollen, müssten sich unverzüglich auf dem<br />

km 835.<br />

Die Resultate:<br />

Office in Glarus melden.<br />

Von den bereits angemeldeten Mitgliedern nehmen<br />

wir ohne Gegenbericht an, dass Sie die Tour<br />

Kategorie bis 1100 ccm: 1. Premoli fSalmson),<br />

105 km in 57:16 (Stundenmittel 106.868 km); 2. mitmachen werden.<br />

AJfieri Maserati (Maserati), 57:46; 3. Pagioli (Salmson),<br />

1:01:46.<br />

bung auf 31. August.<br />

Eventuell bei schlechtem Wetter letzte Verschie-<br />

Kategorie über 1100 ccm: 1. Varzi (Maserati),<br />

225 km in 2:04:08:2 (Stundenmittel 121.297 km); Stf!<br />

2. Ernesto Maserati (Maserati). 2:07:35; 3. Borzacchini<br />

(Maserati), 2:14:18; 4. Brivio (Talbot),<br />

»nbau<br />

2:16:12; 5. Nuvolari (Alfa Romeo), 2:17:41; 6. Cafliseh,<br />

Schweiz (Mercedes), 2:21:41; 7. Fagioli (Maserati),<br />

2:23:12.<br />

Die italienischen Automobilisten auf ihrer<br />

Deutschlandreise. Di« Deutschlandreise der<br />

italienischen Automobilisten, organisiert durch<br />

den A. C. von Rom, hat am 10. August begonnen.<br />

Die Teilnehmer legten folgende Etappen<br />

zurück : 10. August: Verona, Mendola,<br />

Bozen (254 km); 11. August: Bozen, Innsbruck,<br />

München (357 km); ' 12./13. August:<br />

München, Plauen, Leipzig (473 km); 14./15.<br />

August: Leipzig, Potsdam, Berlin (209 km);"<br />

16./17./19. August: Berlin, Magdeburg, Kassel;<br />

Köln (725 km). Vom 19.-21. August werden<br />

die Deutschlandfahrer von Köln aus über<br />

Frankfurt nach Strassburg reisen (210 km);<br />

am 22. August erfolgt die Reise nach Basel<br />

und Luzern (192 km), am 23. geht sie Von<br />

Luzern aus weiter über den Gotthard und<br />

zurück nach Mailand (273 km). bo.<br />

Strassenverkehr anlässlich des Klausenrennens.<br />

Ein jugendlicher Verkehrsinteressent<br />

hat sich während des Klausenrennens die<br />

nicht geringe Mühe genommen, die Zahl der<br />

Motorfahrzeuge auf der Strasse Glarus-Miflödi<br />

zu zählen. In einer der ersten Morgenstunden<br />

zählte er 316 Automobile- und 407<br />

Motorräder, von 14—16 Uhr 479 Automobile<br />

und 844 Motorräder, zusammen also 2045<br />

Motorfahrzeuge. Dabei ergoss sich aber der<br />

stärste Strom gegen Abend talauswärts, als<br />

eine Riesenschlange von Wagen Glarus zukroch!<br />

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AUTOSEKTION GLARUS DES T. C. S. Schwarzwaldfahrt.<br />

Die Ausfahrt in den Schwarzwald findet<br />

nun nächsten Sonntag und Montag, den 24..und 25.<br />

August, statt. Infolge der schlechten Witterungs-<br />

Toggenburger Strassen. Die Toggenburger<br />

Strassen, die noch zu den wenigen gehören,<br />

die immer noch ungeteert sind, sollen nun<br />

auch einen entsprechenden neuzeitlichen Belag<br />

erhalten. Die erste Etappe der Strecke<br />

Krummenau—Neu St. Johann wird nächstes<br />

Jahr geteert werden, im zweiten Jahr folgt<br />

sodann die zweite Etappe dieser Strasse,.<br />

Auch die Strecke Ebnat-Krummenau soll Teerbelag<br />

erhalten, sofern das Gesuch vor dem<br />

Grossen Rat Gnade findet. bo'.<br />

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Auch dem besten Fahrer kann es<br />

passieren, dass er einmal aufsitzt.<br />

Dann kommt es darauf an, ob er<br />

über seinen Motor Bescheid weiss,<br />

oder ob er neben Schaden und Verdriesslichkeiten<br />

noch den Spott einzuheimsen<br />

hat. Jeder, auch der autoklügste<br />

Fahrer, tut deshalb gut daran,<br />

durch gelegentliche Lektüre unserer<br />

autotechnischen Bibliothek sein Wissen<br />

über das Eingeweide des Wagens<br />

und seiner Organe aufzufrischen.<br />

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Bern, Dienstag 19. August <strong>1930</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue"No. 70<br />

Rückkehr zu den Bergen<br />

Von Richard Washburn Child.<br />

Autorisierte Uebersetzcag aus dem Amerikanischen<br />

von Lise Landau. (Engelhoms Romanbibliothek.)<br />

: (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.')<br />

«Was ist geschehen?» rief unser Wirt erschrocken.<br />

«Ganz offen gesagt: ich habe mir den<br />

Arm gebrochen.»<br />

«Abgeworfen?» fragte Tencort und suchte<br />

an ihrem Reitkleid nach Spuren von Strassenschmutz<br />

oder Staub.<br />

Julianna lächelte mutig.<br />

«Das bleibt ein Geheimnis zwischen der<br />

Stute und mir,» war ihre Antwort.<br />

Sie können sich vorstellen, dass die Sache<br />

doch ernster war, als Julianna sie erscheinen<br />

lassen wollte. Ich glaube, das schlimmste<br />

war, dass kein tüchtiger Chirurg in der Nähe<br />

wohnte; der Landarzt, der den Arm in Gips<br />

legte, merkte nicht, dass der Ellbogen gesplittert<br />

war, und dass die dort liegenden<br />

Sehnen und Nerven in Mitleidenschaft gezogen<br />

waren.<br />

Als wir wieder heimkamen und Nederlinck,<br />

unser bekannter Chirurg, die Verletzung in<br />

Augenschein genommen hatte, eröffnete er<br />

mir, dass meine Frau noch viele Wochen<br />

heftige Schmerzen leiden würde, bis die<br />

durch den Unfall irritierten Nerven wieder in<br />

Ordnung kämen. Zwei Monate hindurch versuchte<br />

er, so gut er es vermochte, ihr Linderung<br />

zu verschaffen; die völlige Wieder-*<br />

herstellung musste er der Zeit überlassen;<br />

Julianna litt schweigend. Sie klagte nur.<br />

selten, aber ich konnte mir nicht verhehlen,<br />

dass eine starke Veränderung mit ihr vorgegangen<br />

war. Etwas Ruheloses war über sie<br />

gekommen. Stundenlang konnte sie im Zimmer<br />

auf und ab gehen wie ein gefangenes<br />

wildes Tier, das sich nach seinem Dschungel<br />

sehnt. Und dann wieder blieb sie am Esstisch<br />

sitzen, als es längst Zeit gewesen wäre, in<br />

meinem Arbeitszimmer den Kaffee zu nehmen,<br />

und starrte mit ihren grossen, runden<br />

Augen vor sich hin, bis man sie anrief. Ihre<br />

Fröhlichkeit war verschwunden;., dieselben<br />

Stimmungen zeigten sich wieder wie damals,<br />

nachdem sie den' hinterlassenen Brief ihres<br />

Vaters gelesen hatte. All ihre liebenswürdige<br />

Zärtlichkeit, ja sogar ihre Offenheit begann<br />

ich zu vermissen. Das unheimliche Gespenst,<br />

dessen Art ich nicht kannte, schien wieder<br />

auferstanden. Zuzeiten glaubte ich in ihrem<br />

schönen Antlitz einen Ausdruck von Schuldbewusstsein,<br />

von Furcht zu lesen — den Ausdruck<br />

einer gequälten Seele. Sie fing an,<br />

argwöhnisch gegen ihre Freunde zu werden<br />

und zog sich mehr und mehr von ihnen zurück;<br />

manchmal geschah das in so ängstlicher<br />

Hast, dass man hätte annehmen. können,<br />

sie fürchte die Entdeckung von Tatsachen,<br />

die sie um jeden Preis geheim zu<br />

halten wünschte. Nach und nach glaubte ich<br />

gewahr zu werden, dass sie sich auch mir<br />

entfremdete.<br />

Helden auf dem<br />

elektrischen Stahl<br />

Was der Leiter des New Yorker Singsing-<br />

Von Alfred Graber.<br />

Durch die von Felswänden verfinsterte Schlucht Und während wir aufwärtsrasen, so hoch es mit<br />

steigt unser Wagen stetig empor. Der Lärm, den einem Wagen nur gehen mag. da spielt sich vor<br />

sein unbekümmert pulsendes Leben dokumentiert, uns jene ewig erschütternde Symphonie der Dämmerung<br />

ab, die ihren Orgelpunkt im Kommen der<br />

Gefängnisses erzählt.<br />

widerhallt in tausend, Schattierungen im Geklüfte.<br />

Braungelbe Bäume deuten den Herbst an, der ja Sonne findet.<br />

in den Bergen um so vieles schneller hereinbricht Das Motorenlied ist verstummt. Wir schultern Mingchongching ist ein kleiner Chinese.<br />

als in den der Sonne offenliegenden Ebenen. Die die Säcke und schreiten aufwärts durch Gras und Die amerikanischen Gerichte haben ihn zum<br />

I/uft ist von einer raumvollen Klarheit. Die ersten Geröll. Die Bergkanten scheinen, nahe, der lange Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteilt<br />

Bergspitzen, die über die Flühe hinausragen, lassen<br />

sich bis in die kleinsten Falten durchschauen.<br />

und ihm dieser Tage das Angebot gemacht,<br />

Sommer schuf apere Plätze, und der wenige Firn,<br />

der geblieben ist, schimmert glasig hart wie eine<br />

Die Wertungen in uns verschieben sich. Was Eisfläche.<br />

sich der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen,<br />

sich mit einem Bazillus infizieren zu las-<br />

in der Stadt allmächtige Geltung hatte, wird hier Wie sehr sind wir alle schon wieder mit dieser<br />

ohne zwingende Bedeutung. Wahr, kaum ein paar<br />

Stunden liegen<br />

dem Jetzt; aber dazwischen<br />

Welt verwachsen. Mühelos haben wir die Umstellung<br />

gefunden. Es ist, als ob niemals eine Lücke<br />

sen, der ihn allerdings blind machen könnte.<br />

seit der Abfahrt und<br />

man kann nicht nach Stunden<br />

Er sollte wählen zwischen der Möglichkeit,<br />

gewesen wäre zwischen jetzt und früher. Wir<br />

rechnen, wo doch eine neue Landschaft eine Umstellung<br />

bis ins Innerste des Herzens bewirkt. Dass ihr zweifelhaftes Gleichgewicht nicht verlieren. Wir schen Stuhls. Der kleine Gelbe soll bei dem<br />

turnen vorsichtig über die Geröllbrocken, damit sie zu erblinden und der Gewissheit des elektri-<br />

so viele Menschen schon mit uns gegangen, dass grüssen vertraut das erste Eis und der Vordermann<br />

lässt seinen Pickel sausen. Die Lücke im Gedanken, erblinden zu sollen, grün statt gelb<br />

wir die Berge viele Jahre hindurch kaum mehr ansahen<br />

und erlebten, dass wir andere Ziele hatten, Grat: Die Sonne ist mit uns und eine ferne Schau geworden und in hysterisches Zittern verfallen<br />

sein... Er verlangte sein Recht auf den<br />

all das ist heute so unwesentlich.<br />

in neue Tiefen. Schon an diesem Hinausblickenkönnen<br />

haftet etwas von der ruhigen Freude des<br />

Wahr ist, dass die immir schwarzgrünen Tannen<br />

uns anmuten wie etwas gewaltig stark Vertrautes;<br />

wahr ist, dass uns diese Erde zu allen Dort grüsst unser Ziel hoch durch ein paar herum in den Irrgängen der Seele dieses klei-<br />

Gipfels.<br />

elektrischen Tod. Die Psychiatiker laufen<br />

Zeiten mehr Heimat blieb als alle Städte, dass sie lichte Nebelwolken. Wie nahe und wie fern zugleich!<br />

Und während wir uns ihm entgegen-<br />

«Es gibt keine Angst vor dem elektrischen<br />

nen Chinesen und finden keinen Ausgang ...<br />

uns ihre Liebe mit einer Kraft bewahrte, die die<br />

unsere bei' der ersten Berührung wiedererwecken kämpfen, so ist in uns wieder jener Zweifel am<br />

musste. Ja, in uns ist noch stets die alte Bereitschaft<br />

zur Natur.<br />

Gratsenkungen, jähe Aufstiege in Eis und Fels. behauptet der Leiter des amerikanischen Ge-<br />

Erreichen und an der Wirklichkeit des Zieles. Stuhl, die Verurteilten fürchten sich nicht»,<br />

Wir richten unser Leben so sorgsam ein. Wir Nun scheint die Zeit gekommen, die Steigeisen fängnisses Singsing im « N. W. J. », der Hunderte<br />

von Hingerichteten beobachtet und per-<br />

haben auskalkulierte Projekte, über unser Berufsleben<br />

hinaus bestimmen wir auf Tage und Wochen, first schiesst er vor uns auf. Wir aber sind ?anz<br />

anzuziehen. Der Grat bäumt sich. Wie ein Dach-<br />

was zu geschehen hat; wir sind so zeitgebunden, die Alten geworden, wir sind zurückgekehrt, fühlen sönlich in die Hinrichtungskammer geführt<br />

dass sie uns hetzt. Die Hast lässt uns die Stun-<br />

uns sicher wie früher. Nun fährt die Kante vor hat, und wenn einer bei der Hinrichtung, um<br />

den kaum werten wegen all dem, was wir so cwichohne<br />

Trainig, ohne Vorbereitung! wie früher mit allen Möglichkeiten von Glück und «Erklärung, die man sich für dieses Wunder<br />

uns auf in den Himmel. Ihr folgt das Auge mit sich zu fassen, einen Schnaps benötigt, so ist<br />

tia» • noch nocn tun müssen.<br />

Ekstase. Hinter uns verliert sich der Kamm in<br />

einen Felsabgrund. Rechts und links gleitet der es zumeist nicht der Verurteilte, sondern der<br />

Bergfahrt aber bedeutet Befreiung aus den Fesseln<br />

der Zeit in dieser Art. Wohl müssen wir Eishang zur Tiefe. So sind wir auf der Kante Zuschauer. Nicht etwa, dass die amerikanische<br />

Hinrichtungsweise durch elektrischen<br />

den Tag auch nutzen, aber sein Ablauf ist doch ein unnennbar frei und gelöst. Es ist ein Schreiten<br />

ganz anderer. Die Sonne, die Helligkeit, Nebel und ohne Furcht zu einem unbekannten Gipfel. Wie Strom als schmerzlos gelte, es ist auch hier<br />

hereinbrechendes Dunkel sind unsere Wegweiser, ganz anders ist es nun plötzlich als früher; innerlich<br />

haben wir uns doch gewandelt zur Höhe einer in Amerika allgemein bekannt, dass die Elektrizität<br />

den Körper qualvoll verbrennt, ohne<br />

nach denen wir uns zu riehten haben.<br />

Der Wagen saust, er hat ebeneres Gelände gefunden.<br />

Wir fühlen uns als Wanderer, die irgend-<br />

Lebensmüde oder Resignation ist, sondern Fülle augenblicklich zu töten. Ein Ereignis der letz-<br />

unbedingten Schicksalsbereitschaft, die nioht etwa<br />

wohin zurückkehren. Wir kennen den Ort nicht, ohne Furcht. Wir blicken zur Höhe und zur Tiefe ten Wochen liefert einen neuen Beweis: ein<br />

und kehren dennoch zurück. Dieses Dorf dort vorn und spüren mit tiefer Erschütterung die Gewalt<br />

am Rande der Welt ist für heute unser Ziel. der Berge und ihrer Welt. Wir lieben diesen Weg Schulknabe kam in Berührung mit einerfl<br />

Der Wagen steht in seinem Stall. Die Erde an der vereisten Kante, weil wir die innere Freiheit<br />

besitzen, die uns über den Kampf hinaus die Hinrichtung eingeschalteten, und kam mit<br />

Strom von der vierfachen Stärke des bei eidunkelt<br />

rasch. Wir machen ein paar Schritte hin<br />

und her, um die stadtmüden Glieder an die Ber einzigartige Schwere und Schönheit dieser Stunde<br />

wegung zu gewöhnen. Und morgen schon eine wirklich fühlen lässt. Wir sind wohl Kämpfende 'leichten Verbrennungen davon. Die einzige<br />

lange Bergfahrt<br />

Wie werden sich die kletterung.ewohnten Hände Unglück in uns, aber wir sind doch Herren der .geben kann, ist, dass der Knabe durch den<br />

wieder an den Fels gewöhnen, wie wird die Stufe<br />

fSehock der Berührung von einem Dach herlen<br />

um den Berg im"Nebel- "Der endlose"'Äbstieg^P^rseschleudert wurde und durch den Ge-<br />

in den Eishang gehauen werden?<br />

erfüllt sich: Der Fels, der Gipfel, die Doh-<br />

Ein Morgen wie tausend Bergmorgen zuvor. In<br />

der ersten Dämmerung erwacht der Motorenlärm durchs Geröll. Das -Summen, des Motors- durch,jjtenschock des Falls den elektrischen Schock<br />

wieder. Wir verlassen rasch die letzten Wohirßtätten.<br />

Um uns ist die Welt einsam. Alle Farben<br />

finden sich schon in der Landschaft, aber sie sind<br />

noch blass und ohne Leuchtkraft wie der Himmel.<br />

T O N<br />

Die blaue Wand<br />

den Abend<br />

D"as Rauschen ^er* Wildbäche, die.!i|butralisierte. So allgemein bekannt ist die<br />

Tatsache, dass der elektrisch Hingerichtete<br />

nicht tot ist, dass Verurteilte, die am Leben<br />

Stummheit der Wälder und der allerletzte Glanz<br />

des Eises an den schön wieder fernen Gipfeln.<br />

Und so war der Tag gut verbracht. >?<br />

Ich denke, ich irre mich nicht in der Anfiahme,<br />

dass die Veränderung mit jenem<br />

Morgen begann, "an dem Julianna den einsamen<br />

Spazierritt unternommen hatte. Wenn<br />

ich aber eine Spur ihres alten schelmischen<br />

Lächelns wieder auf ihr Gesicht zaubern<br />

wollte, so hatte ich nur nötig, sie nach der<br />

Ursache ihres Unfalles zu fragen.<br />

r «Ich habe dem Pferd mein Wort gegeben,<br />

nie darüber zu sprechen«, pflegte sie dann<br />

zu antworten, indem sie den Finger an ihre<br />

roten Lippen legte. Und ich habe mir niemals<br />

klar darüber werden können, ob sie mit dem<br />

Scherz irgendeine kleine Torheit oder ihre<br />

eigene Ungeschicklichkeit, oder irgend ein<br />

ernsteres Erlebnis verbergen wollte.<br />

Klar war jedenfalls das eine, dass unsichtbar<br />

irgend etwas zwischen uns getreten war.<br />

Nach einigen Monaten musste ich einsehen,<br />

dass ich mich mit dieser Tatsache nun ein-<br />

>mal abzufinden hatte. Wir sprachen tagsüber<br />

nur wenig miteinander. Und wenn der<br />

Abend herannahte, da ging ich nicht, wie<br />

vordem, mit jenem angenehmen Gefühl<br />

freudiger Erwartung heim, das mir unversiegbar<br />

erschienen war. Statt dessen empfand<br />

ich ein dumpfes Widerstreben, diese<br />

Gemeinschaft immer wieder aufzunehmen, in<br />

der Neigung und gegenseitiges Verständnis<br />

von Tag zu Tag geringer wurden. Das Verlangen<br />

quälte mich, sie zu bitten, dass sie<br />

mir alles enthüllen möge, was mir bisher<br />

verborgen geblieben war; und die Versuchung,<br />

mein feierlich gegebenes Wort zu<br />

Humor<br />

« Meine Nerven sind völlig ruiniert, ich habe<br />

schon drei Nächte kein Auge mehr zugetan >.<br />

« Werden Sie Boxer — ich habe nach dem letzten<br />

Kampf drei Tage kein Auge mehr »uffeetan! » —<br />

hängen, als allerletzte Hoffnung ihre Angehörigen<br />

veranlassen, ihre Leiche, solange sie<br />

noch keine Leiche ist, anzufordern, und sofort<br />

nach der Hinrichtung Wiederbelebungs-^<br />

versuche anzustellen.<br />

Dennoch, der Amerikaner schwört auf den<br />

elektrischen Stuhl. Er bringt seinem Abgott*<br />

der Maschine, willig Menschenopfer. Eine vernichtende<br />

Niederlage der Maschine, wie die<br />

Zurückziehung des elektrischen Stuhls, bedeutet<br />

ihm Preisgabe des amerikanischen Ego.<br />

Blitzsauber, bequem und hygienisch ist der<br />

elektrische Stuhl. Der Raum, ein Laboratoriumszimmer<br />

mit einem Sessel ä la Zahnarzt.<br />

Vor dem Raum ein Gärtlein mit Springbrünnlein<br />

und blühenden Blümchen. Im Raum<br />

herrscht Sachlichkeit; die Beamten .löschen<br />

ein Menschenleben aus mit der ruhigen Gelassenheit,<br />

mit der der Fleischbeschauer seinen<br />

Stempel auf trychinenfreies Fleisch setzt.<br />

Wie erklärt sich nun aber die Oefasstheit<br />

der Verurteilten? Warden Lewis Lawes berichtet<br />

aus seiner Erfahrung: Die Verurteilten<br />

hoffen bis zum allerletzten Augenblick, auch<br />

brechen, wuchs, als ich bemerkte, dass sie<br />

verschiedene Male auf meine Fragen, wie sie<br />

ihre Zeit verbracht habe, ausweichende Antworten<br />

gab.<br />

Schliesslich zeigte es sich ganz klar, dass<br />

ich mich in meinem wachsenden Argwohn<br />

nicht getäuscht hatte. Eines Abends brach<br />

sie, während sie vor meinem Stuhl stand, in<br />

Tränen aus und ergriff, plötzlich in die<br />

Knie sinkend, meine beiden Hände, die sie<br />

leidenschaftlich an ihre Wangen, ihren Hals,.<br />

•h r e Stirn presste.<br />

«Willst du mich lieb behalten, was immer<br />

auch geschehen mag?» rief sie verzweifelt.<br />

«Sag', dass du es willst! Sag' es!»<br />

«Das weisst du ja», entgegnete ich.<br />

Ich hätte ihr vielleicht nichts Ungeschickteres<br />

sagen können, denn es schien ihr bis<br />

ins Innerste welie zu tun.<br />

«Ich wünschte, du hättest das nicht so gesagt»,<br />

rief sie aus, und in ihren Augen lag<br />

ein Ausdruck von Wildheit. «Du solltest<br />

nicht so gut zu mir sein — es schmerzt!<br />

Kannst du dir nicht denken, dass es eine<br />

Wohltat für eine Frau sein könnte, wenn ihr<br />

Mann grausam gegen sie wäre — sie schlüge,<br />

sie beschimpfte?»<br />

Bestürzt wich ich zurück vor meiner Frau.<br />

«Still!» rief ich, und zum erstenmal, seitdem<br />

ich sie kannte, war etwas von ernster<br />

Zurechtweisung in meinem Ton. «Du solltest,<br />

anstatt so zu mir zu sprechen, mir lieber eine<br />

Erklärung geben für —»<br />

(Fortsetzung folgt)


die Allerschwächsten brechen erst angesichts<br />

des Stuhls zusammen. Vielen hilft geckenhafte<br />

Eitelkeit: ein Mörder bat, man möge Ihm erlauben,<br />

auf den Händen zum elektrischen<br />

Stuhl zu gehen und versprechen, dies in die<br />

<strong>Zeitung</strong> zu geben; ein anderer wischte den<br />

elektrischen Stuhl fein säuberlich ab, ehe er<br />

sich setzte, mit den Worten: «Wie kann man<br />

von mir verlangen, dass ich' mich auf einen<br />

Sessel setze, auf dem das Ferkel da vor mir<br />

gesessen hat.» (Das bezog sich auf seinen<br />

Kumpan.)<br />

Warden Lawes berichtet von Einzelfällen<br />

bewundernswerten Mutes, von jungen Leuten,<br />

die so tapfer in den Tod gingen," dass sie ein<br />

Denkmal verdienten wie gefallene Helden.<br />

Nicht alle Hingerichteten verdienen ihr Schicksal,<br />

es gibt wertvolle Menschen darunter, die<br />

von der erbarmungslosen Technik der amerikanischen<br />

Rechtsprechung zermalmt werden.<br />

Für «Crime passionnell» und psychologische<br />

Komplexe hat man hier kein Verständnis. Das<br />

amerikanische Gesetz "verlangt Aug' um Aug'<br />

und Zahn um Zahn. Jener junge Mann, von<br />

dem Lawes insbesondere berichtet, hatte in<br />

berechtigter Wut und Empörung seine Geliebte<br />

getötet. Er stammte aus guter Familie,<br />

wurde von seinen Arbeitgebern als fleissig<br />

und tüchtig geschildert, er war 23 Jahre alt,<br />

in blühender Gesundheit, ein schöner junger<br />

Mann, selbst den Gefängniswärtern schien es<br />

wie ein sündhaftes Verschwenden wertvollen<br />

Menschenmaterials, diesen jungen Menschen<br />

hinzurichten. Er selbst nahm sein Schicksal<br />

mit Heroismus, ihm war es innere Befreiung,<br />

den Preis für seine irre Tat zu zahlen. «Wardtn,><br />

sagte er am Tage vor der Hinrichtung<br />

mit schneeweissem Gesicht und flackernden<br />

Augen, «ich glaube, wenn es morgen soweit<br />

ist, werde ich mich doch vielleicht nicht so<br />

Sfut halten»... Er hatte eine Bitte: würde<br />

ihm der Warden morgen eine Flasche Whisky<br />

zustecken? So streng das Verbot, diesem jungen<br />

Manne gegenüber konnte Warden es<br />

nicht ablehnen. «Haben Sie den Whisky?»<br />

fragten die flackernden Augen am Morgen.<br />

«Ja, armer Junge», sagte der abgehärtete<br />

Aufseher, selbst weisser als der Tod. «Trinken<br />

Sie ihn selbst, Warden,» sagte der Junge,<br />

«Sie brauchen ihn nötiger als ich, Sie dürfen<br />

hier keine Schwäche zeigen meinetwegen...»<br />

und er ging in den Tod «lächelnd».<br />

Anderseits: ein übergrosser, stierstarker<br />

Neger mit schinkenförmigen Händen ergibt<br />

sich den gemeinsten Instinkten, ganze Nächte<br />

verbrachte er, schmutzige Unflätigkeiten ausstossend,<br />

überfiel den ihm in letzter Stunde<br />

gesandten Prediger wie ein wildes Tier, zerbrach,<br />

was ihm in die Hände kam und musste<br />

in der Zwangsjacke zum elektrischen Stuhl<br />

geschleppt werden. Dieser Neger hatte kaum<br />

die Intelligenz eines achtjährigen Kindes...<br />

Europäische Justiz wäre ihm gnädig gewesen<br />

... Amerika richtet einen vertierten Idioten.<br />

Lebende Leichen, angstschlotternde Menschenbündel<br />

werden zum Tode geschleppt —<br />

aber das sind Ausnahmen, berichtet Lawes.<br />

Im allgemeinen herrscht im Todeshaus eher<br />

tröstliche Stimmung, Hoffnung. Es sind nicht<br />

die schlechtesten Gefängnisinsassen, die im<br />

Todeskäfig sitzen. Zumeist sind sie «First<br />

offenders », noch nicht Vorbestrafte, und das<br />

Gesetz ist grausamer als sie.<br />

«•Die Amerikaner werden wieder zu India-.<br />

nern werden», sagt Bernard Shaw. Bei den<br />

Indianern weinten nicht einmal die Wickelkinder.<br />

Dieser Erdteil kennt keine Tränen.<br />

Der König<br />

der Vagabunden<br />

So wurde der Millionär Dr. James How<br />

genannt. Man kennt die nachgerade langweilige<br />

Geschichte jener Bettler, die sich im<br />

Verlauf ihres Lebens ein Millionenvermögen<br />

zusammengebettelt hatten und dann als<br />

angesehene, reiche Leute das Zeitliche segneten.<br />

Mr. How verkörpert das interessantere<br />

Gegenbeispiel: Er war Millionär und<br />

starb als Bettler. Er erlag vor wenigen Tagen<br />

im Alter von 56 Jahren in New York<br />

einer Lungenentzündung, der sein unterernährter<br />

Körper nicht genug Widerstand<br />

entgegensetzen konnte. Sein ganzes Vermögen<br />

hatte er der grossen Leidenschaft<br />

seines Lebens geopfert: Seiner Liebe zum<br />

«freien Leben der Landstrasse». Er hatte<br />

die «Vereinigung der Landstreicher» gegründet<br />

und in in allen grösseren Städten<br />

in U. S. A. Bureaus eingerichtet, er schuf<br />

überall Unterkunftshäuser, in denen sich<br />

die «Tramps» von ihren Strapazen erholen<br />

konnten, er reiste sogar nach England, weil<br />

er versuchen wollte, die Vagabunden der<br />

ganzen Welt in einem internationalen Verband<br />

zu vereinen. Er war sein ganzes Leben<br />

lang der beste und treueste Freund der<br />

«Tramps», jener originellen vagabundierenden<br />

Globetrotter, die sich unter irgend einem<br />

Wagen des Expresszuges versteckten<br />

und sich in halsbrecherischer Gratisfahrt<br />

von Ort zu Ort zu Ort befördern Hessen. Die<br />

«Tramp»-Romantik ist wohl für immer vorbei,<br />

heute lassen sich die Brüder der Landstrasse»<br />

von irgendeinem Automobilisten<br />

mitnehmen. Mr. How, der übrigens das<br />

medizinische Doktor-Examen bestanden<br />

hatte, wurde von den «Tramps» nicht als<br />

Gleichberechtigter anerkannt, obwohl er<br />

alles getan hatte, um ihnen das Leben zu<br />

erleichtern; sie fühlten die tiefe Kluft zwischen<br />

ihnen, den geborenen Landstreichern,<br />

denen nur auf der Landstrasse, unter<br />

freiem Himmel wohl ist, die das entbehrungsreiche,<br />

unstete Wanderleben des Vagabunden<br />

lieben — und ihm, dem gebore-<br />

liges Feuer vom Altar des Apollo zu holen,<br />

nen Millionär, desen Interesse für denan einem Tage von Platää nach Delphi und<br />

«Tramp» sie offenbar als Spleen eines extravaganten<br />

Yankee auffassten. Vielleicht<br />

zurück lief, was etwa 180 km gleichkommt,<br />

haben sie ihm doch Unrecht getan. 1 erscheint noch nicht überboten. Allerdings<br />

: •<br />

Kraftleistungen einst und jetzt.<br />

Die vielfach verbreitete Ansicht, dass die<br />

Menschen im Altertum den heutigen an Kraft<br />

überlegen gewesen seien, erscheint durch<br />

manche neuzeitliche Ergebnisse wieder einmal<br />

widerlegt. Plinius erzählt, dass Diskuswerfen<br />

bis nahezu 50 Meter das erstrebenswerte<br />

Ziel der jungen Griechen war. Nun<br />

brachte es der Franzose Noel auf 47,08 Meter.<br />

Auch den alten Germanen würde der<br />

Finne Järvinnen Bewunderung abgerungen<br />

haben, als er seinen Speer 72,38 Meter weit<br />

warf; sie erreichten wohl kaum so viel.<br />

Phayllos wird nachgerühmt, dass er ohne<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - 70<br />

Nach langem Hin und Kommt sofort zurück, erklärt,<br />

er habe sein Ta-<br />

Her. ob er nicht noch<br />

ein wenig aufbleiben kann, schenmesser verloren. Er<br />

entschliesst er sich, ge-müsshorsam ins Bett zu sehen. lassen es hier liegen ge-<br />

haben.<br />

Geht wieder hinauf, mit<br />

dem strikten Befehl, nicht<br />

mehr herunterzukommen.<br />

Film eines kleinen Jungen<br />

( - der zu Bette gehen muss)<br />

Gehorcht den Anordnungen<br />

der Eltern, indem er<br />

nur noch halb die Treppe<br />

Kommt nach kurzer Zeit<br />

weinend, er hätte das<br />

Pyjama nicht gefunden.<br />

und er-<br />

herunterkommt<br />

klärt, er könne das Licht<br />

nicht allein anzünden.<br />

Anstrengung 30 Fuss weit springen konnte;<br />

wir stehen knapp an der Achtmetergrenze.<br />

Im Laufen nehmen es die Sprinters mit ihren<br />

Kollegen aus dem Altertum erfolgreich auf.<br />

Der Läufer Alexanders des Grossen, Philomedes,<br />

soll 1000 Meter in etwa 2 Minuten<br />

bewältigt haben; Nurmi und Dr. Peltzer können<br />

ebensolche Glanzleistungen verzeichnen,<br />

luchidos allerdings, der 479 v. Chr., um hei-<br />

soll er nachher tot niedergefallen sein. Was<br />

ist Leander, der nächtlich über den Hellespont<br />

zu seiner Geliebten Hero schwamm,<br />

heute angesichts der vielen und rascheren<br />

Durchquerungen des Aermelkanals, einer<br />

weit grösseren und schwierigeren Strecke ?<br />

Und der Teutonenkönig Teutobald, der sechs<br />

Pferde überspringen konnte, ist wohl ein<br />

Stümper gegenüber den zahlreichen Artisten,<br />

die im Zirkus über 10—15 Pferde hinübersetzen.<br />

Ein Club für junge Eheleute.<br />

Ein geschäftstüchtiger Unternehmer in<br />

Trenton bei New York hat eine Organisation<br />

ins Leben gerufen, die er den «Erste-Jahr-<br />

Geht •wieder nach seinem<br />

Zimmer, mit dem Versprechen,<br />

eich sofort auszukleiden.<br />

Kommt zurück und fn«t,<br />

ob er vielleicht noch im<br />

Bett ein bisschen lesen<br />

dürfe, nur ein Kapitell<br />

Kommt nach ein*r halben<br />

Stunde wieder zurück und<br />

fragt, ob er Papa den<br />

Gutenacht-Kuss gegeben<br />

hätte, ob das nicht sehr<br />

wichtig sei, oder?<br />

Klub» getauft hat. Der Klub soll jungen Eheleuten<br />

zur Verfügug stehen und in der Hauptsache<br />

die Missverständnisse, die meist im<br />

ersten Jahr der Ehe zutage zu treten pflegen,<br />

beseitigen helfen. Die Gründer des Klubs beabsichtigen,<br />

in allen grösseren Städten<br />

Amerikas eigene Klubhäuser zu bauen und<br />

gleichzeitig in diesen Häusern Schulen einzurichten,<br />

in denen die jungen Eheleute trainiert<br />

werden sollen für alle Pflichten einschliesslich<br />

der Kindererziehung.<br />

Der Landbriefträger.<br />

«Ich glaube, ich muss während der Sommermonate<br />

eine Hilfe bekommen. Es dauert<br />

manchmal bis 8 Uhr abends, bevor ich die<br />

ganze Post durchgelesen habe. »<br />

Schlagfertig.<br />

« Aber Kurt, du willst 5 Rappen haben,<br />

um Bonbons zu kaufen ? Bist du denn nicht<br />

schon viel zu alt dazu ? » « Gut, Tante, gib<br />

mir 10 Rappen, dann kauf ich mir Zigaretten<br />

! »<br />

Bei der Arbeit<br />

« Herr Professor ! Herr Professor 1 Im<br />

Nebenzimmer brennt es !.» « Warum stören<br />

Sie mich da ? Bin ich denn im Nebenzimmer<br />

? »<br />

Sport-Herbst in Lugano<br />

Sportfreunde, besucht Lugano!<br />

31. August: Sotvweiz. Schwimm • Meisterschaften. Nautische 14. September: Kilometer lance für Automobile: Schweiz. Meisterschaft.<br />

— Leichtathletik-Wettkämpfe.<br />

Spiele am Lido.<br />

6.— 7. September: Grand Prix für Motorräder: Bund um den 20.—21. September: Internationales Land-Hockey-Turnier<br />

S. Salvatore<br />

22.—27. September: Internationale Tanzwoche. Eleganz- und Schönheite-Konkurrenz.<br />

6.— 7. September: Auto-Gymkhana und Automobil-Sohönheits-Wettbewerb.<br />

28. September: Motorboot- und Motorjacht-Rennen. Schweiz.<br />

7. September: Fussball: Beginn der Sohweiz.Moistersohaften.<br />

Meisterschaft.<br />

13. September: Venetianischcs Seeuachtlest. Prunkfeuerwerk,<br />

6. Oktober: Internationales Tennis-Turnier.<br />

12.—17. Oktober: Golf-Woche.<br />

Strandbad Lugano Lido<br />

Foto H. Rüedi<br />

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Madame wird freudig"<br />

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Dürfen wir Ihnen nähere Auskunft erteilen?<br />

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N°70 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

HDaOE<br />

EDEOQ<br />

Die Flucht in die Wirklichkeit.<br />

Alle die nachstehend ski^ierten Steckbriefe<br />

junger Damen sind, wenn man will,<br />

ein kleiner Roman aus dem Leben der heutigen<br />

Gesellschaft. Junge Mädchen und<br />

Frauen, in der « guten Stube » aufgewachsen,<br />

kultiviert, gebildet, von Haus aus darauf<br />

trainiert, ans Leben gewisse Ansprüche zu<br />

stellen, empfinden aus äusseren und inneren<br />

Auch eine der modernen jungen Damen, Miss<br />

Laura Ingalls aus St. Louis (Missouri), die kürzlich<br />

ihren eigenen Rekord gebrochen hat. indem sie<br />

980 «Looping the loops» hintereinander ausführte,<br />

und zwar 4M Loops in der Minute. Ihr alter Rekord<br />

betrug 630. Miss Ingalls beabsichtigt nun<br />

über den Atlantic nach Europa zu fliegen.<br />

Gründen die Nötigung zum Umsatteln. Vorurteile<br />

haben sie nicht. Am Lebensstandard<br />

der « Dame » liegt ihnen nicht so viel, dass<br />

sie sich wie eine frühere Generation junger<br />

Mädchen darauf einlassen wollten, auf den<br />

Mann zu warten, der ihren Ansprüchen genügt.<br />

Sie stammen alle aus teils reichen,<br />

teils sehr wohlhabenden Familien, an denen<br />

die wirtschaftliche Zerrüttung nicht spurlos<br />

vorübergegangen ist. Alle diese im « N. W.<br />

J.» erschienenen Briefe haben den Vorzug,<br />

dass sie durchaus nicht erfunden sind.<br />

Jane, die Privatsekretärin.<br />

Sie ist hübsch, spricht ein halbes Dutzend Sprafchen,<br />

musiziert, hat die Extravaganz wissenschaftlicher<br />

Neigungen und sieht mit achtzehn Jahren<br />

das elterliche Vermögen von einer Bankenkrisis dahingerafft.<br />

Aber zweierlei Kapital besitzt sie noch:<br />

ihre Bildung und ihre Verbindungen. Sie trägt<br />

sich einem Grossindustriellen als Sekretärin an,<br />

wird akzeptiert, ist nun die rechte Hand ihres<br />

Chefs, arbeitet täglich so lange als er, nämlich vierzehn<br />

Stunden. Und nimmt es heute amüsiert zur<br />

Kenntnis, dass es eine Weltanschauung gibt, die<br />

«Kampf um den Achtstundentag» heisst. Sie hat<br />

keine "Weltanschauung, aber sie will es im Leben zu<br />

etwas bringen. Und dazu muss man tädich mindestens<br />

vierzehn Stunden arbeiten. Da der Tag<br />

vierundzwanzig hat, bleiben immer noch ein paar.<br />

Stunden, um auch Privatpassionen nachzugehen:<br />

eine halbe Stunde Tennis oder Schwimmen, Lesen<br />

eines Buches, Anhören eines Vortrages, ab und zu<br />

zwei Stunden in der Oper und ganz selten so ein<br />

richtiges Weekend, wie es ihre kleine Stenotypistin<br />

ha!t. Befragt, welche Lebensfasson sie wählen<br />

•würde, wenn ihre Eltern nicht verarmt wären, sagt<br />

sie, zwischen dem gleichzeitigen Diktieren eines<br />

englischen und eines jugoslawischen Geschäftsbriefes:<br />

«Als reiches Mädchen hätte ich eewiss nur<br />

den einen Wunsch, mir mein Brot verdienen zu<br />

dürfen. Jetzt muss ich es — das ist der ganze<br />

Unterschied, und übrigens ein amüsanter ...»<br />

CFEP/SX<br />

6EBTTHE<br />

Die neuen jungen Damen von Welt<br />

handlung N. und ja keiner andern zu decken. «Ich<br />

bin nämlich», sagt sie, «dort Kommis ...»<br />

Erni macht Hüte.<br />

Wieder einmal ein Vater, der Bankdirektor ist.<br />

Das heisst: war. Das Vermögen geht verloren. Erni<br />

rang nicht lange die Hände, sondern besuchte einen<br />

Modistenkurs. Dann treibt sie Geld auf, übrigens<br />

winzig wenig, und eröffnet einen dementsprechend<br />

winzig kleinen Modistenladen. Zwei Jahre dauerte<br />

es, dann konnte ;sie in einen grösseren übersiedeln,<br />

und heute hat sie, immer noch ein junges Mädchen,<br />

das man dem Aussehen nach mit ihrem hübschesten<br />

Lehrmädchen verwechseln könnte, den Ruf, eine der<br />

schicksten Modistinnen der Stadt zu sein. Dazu<br />

half ihr ausser Geschmack und einer gewissen<br />

künstlerischen Veranlagung eine unter Frauen besonders<br />

seltene Begabung: die, schöne Frauen schön<br />

anziehen zu können. Es ist eine Fähigkeit zur<br />

Selbstentäusserung, die nicht jede besitzt. Aber Erni<br />

macht es Spass, andere Mädchen und Damen so<br />

hübsch zu machen, wie sie es selber ist. Sie fühlt<br />

sich für das Aussehen ihrer Kunden sozusagen verantwortlich.<br />

Das geht soweit, dass sie einer mit<br />

einem unvorteilhaften Hut in ihren Laden tretenden<br />

Dame einen schöneren lieber schenken würde,<br />

,als sie mit dem scheusslichen Deckel wieder fortgehen<br />

zu lassen. Uebrigens hat sie es seit langem<br />

schon nicht mehr nötig, ihre Hüte wegzuschenken.<br />

Und wenn sie sehr schlecht schläft, träumt sie ihren<br />

«Angsttraum»: dass der Papa Bankdirektor seine<br />

Bank und sein Vermögen wieder zurückgewonnen<br />

hat und seiner Tochter Erni nahelegt, den unstandesgemässen<br />

Modistenladen aufzugeben.<br />

Die Chauffeuse.<br />

Dem jungen Mädchen Paula bleibt vom elterlichen<br />

Vermögen nichts als eine Perlenschnur. Die<br />

verliert sie, und mit diesem Verlust gründet sie sich<br />

eine Existenz. Jetzt hat sie nämlich ear nichts<br />

mehr als ein paar für eine brotlose junge Dame unbeträchtliche,<br />

aus besseren Zeiten stammende Fähigkeiten:<br />

sie interessiert sich für Maschinen und<br />

Das Fräulein Doktor.<br />

Ist Tochter eines Industriellen, dessen Vermögen<br />

auf die in den letzten Jahren üblich gewordene<br />

Weise in nichts zerrann. Das Fräulein Doktor —<br />

zwischen achtzehn und vierundzwanzig hat sie, damals<br />

rein zum Spass, Philosophie studiert — hat<br />

die Verarmung nicht zur Kenntnis genommen. Sie<br />

ist ein weltkluger Mensch, vielleicht nicht ganz<br />

herzlich, aber eminent klug und auf durchaus<br />

scharmante Weise energisch. Und sie besitzt eine<br />

unter Frauen ganz seltene Fähigkeit; sie versteht<br />

sich mit einem Bankpräsidenten, einem Gelehrten,<br />

Künstler, Wirtschaftler, Politiker genau so gut wie<br />

mit dem Arbeiter, der bei ihr zu Hause das Radio<br />

installiert. Sie ist lebensneugierig, darum gibt es<br />

keine Situation, in der sie sich nicht sofort zurechtfinden<br />

würde. Und nun geht es in ihrem<br />

Leben wie bei Reinhardt zu: auch die kleinste Rolle<br />

wird mit einer ersten Kraft besetzt. Das Fräulein<br />

Doktor ist bemüssigt, sich ihr Brot zu verdienen.<br />

Sie liest spasseshalber ein paar Stellenangebote in<br />

der <strong>Zeitung</strong>, dann geht sie auf gut Glück in eine<br />

grosse Buchhandlung und bietet sich als Verkäuferin<br />

an. Warum sollte der «Dienst am Kunden»<br />

nicht einmal auch von einer wirklichen Dame und<br />

nicht bloss von einer nachgeahmten in Seidenstrümpfen<br />

versehen werden? Dem Ghef leuchtet das<br />

ein, er macht das Experiment. Beide sind zufrieden,<br />

und wenn das Fräulein Dr. phil. einen Bekannten<br />

aus früherer Zeit trifft, lädt sie ihn mit<br />

dem unbefangensten und reizendsten Lächeln ein,<br />

seinen eventuellen Bücherbedarf nur in der Buchzüchtet<br />

Hunde. Was beginnt man damit? Sie wirft er eine «ganz gewöhnliche» und nach allgemeinen<br />

Begriffen «hässliche» Frau-, gehabt<br />

die bei ihr ohnehin schwach ausgebildeten Vorurteile<br />

des Mädchens aus guter Familie über Bord,<br />

pumpt sich mit Energie das Geld auf ein übertragenes<br />

Auto zusammen und wird Chauffeuse. Wer sen:<br />

hat. Er äusserte sich darüber folgendermas*<br />

telephoniert, kann sie engagieren. Eine gute Chauffeuse<br />

und eine wirkliche Dame sitzt am Volant. An hübsch gewesen wäre, so wäre sie verdor-<br />

«Sie war aus einfacher Familie. Wenn: sie<br />

dreissigtausend Kilometer ist sie bis jetzt gefahren,<br />

auf Flirt ging kein einziger drauf. Sie ist braun, ben worden. Aber sie war, wie gesagt, ein gewöhnliches<br />

Mädchen und jede Selbstzufrie-<br />

gesund, frisch, unternehmend, vergnügt — und<br />

blieb eine Lady. Auch wenn ihre Lederjoppe mitunter<br />

nicht so sehr nach Chanel als nach Benzin eigen war, starb bald eines natürlichen Todenheit,<br />

jede Selbstsucht, die ihr als Kind<br />

und Schmieröl duftet..<br />

Lob der<br />

„hässlichen" Frau<br />

Hässliche Frauen, das ist einer jener Ausdrücke,<br />

die gedankenlos gebraucht werden<br />

und die derjenige, der sie anwendet, mit<br />

nichts belegen kann. Man frage einmal einen<br />

Mann, was er sich unter dem Gegenteil einer<br />

schönen Frau vorstellt und man wird finden,<br />

dass die Antwort jedesmal anders lautet. Gerade<br />

in unserer Zeit ist der Begriff Schönheit<br />

noch problematischer geworden als eresbisher<br />

war. Wir, die wir gewohnt sind ebenso von<br />

der Schönheit eines griechischen Tempels, eines<br />

Rokokozimmers wie von der Schönheit<br />

einer Lokomotive und einer elektrischen<br />

Lampe zu reden, haben die Relativität alles<br />

Schönen erkannt und wir hüten uns, einen<br />

Menschentyp als allein-seligmachend schön<br />

zu bezeichnen. Uns ist mehr denn je der Begriff<br />

Schönheit mit Nützlichkeit verbunden.<br />

Der Einzelne aber kümmert sich selbst nicht<br />

um diese durch die Zeit bedingte Normung,<br />

sondern er schätzt an der von ihm auserwählten<br />

Frau Eigenschaften und Aussehen, die<br />

dem andern nichts sagen, die ihn vielleicht<br />

sogar abstossen.<br />

In diesem Zusammenhang ist das Lob eines<br />

Ehemanns zu erwähnen, der 20 Jahre lang<br />

ein ungetrübtes Eheglück genossen hat, und<br />

zwar seiner Meinung nach nur deshalb, weil<br />

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des. Sie war nicht begehrt. Sie musste-, mit<br />

sich allein fertig werden. Sie las gute Büöher<br />

und machte sich im Hause nützlich, so dass<br />

sie sich solide Kenntnisse für eine wesentliche<br />

häusliche Sparsamkeit erwarb, während .ihre<br />

anziehenden Freundinnen ihre Nerven kaputt<br />

tanzten und dadurch alles das lernten,, was<br />

die wesentliche Bedeutung für die häusliche<br />

Disharmonie hat. Ich bin überzeugt, dass das<br />

kein Einzelfall ist. Beweismaterial ist genug<br />

vorhanden. Die Ehemänner, die sehr lebensüberdrüssig<br />

sind,--haben ganz sicher schöne<br />

Frauen. Denn die bittere Wahrheit ist,, dass<br />

die weibliche Schönheit selten von einer<br />

glücklichen, zufriedenen Seele begleitet ist;<br />

und eine Frau, die in bezug auf das Aeussere<br />

unzufrieden ist, ist es auch in bezug auf das<br />

Innere. Sie betrachtet es als ihre Lebensaufgabe,<br />

sich von ihrem Ehepartner Aufmerksamkeiten<br />

erweisen zu lassen. Sie wünscht<br />

dies, sie wünscht das, sie will häufig zum<br />

Tanz und andern Belustigungen geführt werden,<br />

eine Weigerung wird mit schlechter<br />

Laune beantwortet. Aber so ist die «gewöhnliche»<br />

Frau nicht. Sie ist nie tanztoll. Die<br />

Männer, die gern tanzen, haben sich nie um<br />

sie gekümmert, und sie ist also ihrem Einfluss<br />

entgangen, der im allgemeinen verblödend<br />

wirkt. Als Bewegung genügt ihr gesunder<br />

Sport, wie z. B. Tennis, oder sie macht<br />

lange Spaziergänge. Eine «gewöhnliche »<br />

Frau ist das einzig Richtige für das Zusammenleben.<br />

Der erste weibliche Schiffskapitän<br />

Die 21jährige Gudrun Troegstad hat jetzt<br />

in Oslo ihre Prüfung als Schiffskapitän mit<br />

Auszeichnung bestanden. Sie ist die einzige<br />

Frau, die bisher als Kapitän in die norwegische<br />

Marineliste eingetragen worden ist,<br />

und ausserdem ist sie der jüngste Schüler,<br />

der je an der berühmten Nautischen JSchule<br />

von Oslo sein Abschlussexamen gemacht hat<br />

Sie kann jedes Schiff befehligen, und zwar<br />

nicht nur auf den norwegischen Gewässern,<br />

sondern überall auf hoher See. Die nötigen<br />

Kenntnisse besass die Kapitänin, der die<br />

schmucke Seemannstracht vorzüglich steht,<br />

bereits mit 18 Jahren, aber da das Gesetz<br />

die Aushändigung der Kapitänspapiere erst<br />

nach vollendetem 21. Jahr gestattet, ' so<br />

musste sie drei Jahre lang warten. Die Eignung<br />

für den Seemannsberuf liegt ihr im<br />

Blute, denn sie stammt aus einem Geschlecht<br />

kühner Seefahrer; ihr Vater und Grossvater<br />

waren bekannte Kapitäne der norwegischen<br />

Handelsmarine. Schon als kleines Kind<br />

machte Gudrun weite Reisen mit ihrem Vater<br />

und war bereits ein «alter Seebär», als sie in<br />

die Nautische Schule aufgenommen wurde.<br />

Das blonde Mädel war bald in alle Geheimnisse<br />

und Schwierigkeiten der Navigation<br />

eingeweiht, und obwohl ihr Vater eigentlich<br />

der Ansicht ist, dass die Kommandobrücke<br />

eines Schiffes nicht der ganz geeignete Platz<br />

für eine junge Dame ist, muss er doch zugeben,<br />

dass seine Tochter ein «geborener<br />

Seemann» ist, der ein Schiff besser lenken<br />

und leiten kann als alle seine Offiziere»<br />

Die schönste Frau der Welt hat Pech.<br />

In New York machte kürzlich die Polizei<br />

eine aufsehenerregende Razzia in dem bekannten<br />

mondänen Variete und Vergnügunisetablissement'<br />

« Vanity », das dem Eaif: Carrol<br />

gehört Vier Girls wurden wegen unsittlichen<br />

Darbietungen verhaftet Auf 4er' Polizeiwache,<br />

als man die Personalien notierte,<br />

stellte sich heraus, dass sich unter xien 'Verhafteten<br />

auch Miss Abiberg befand; der auf<br />

der Schönheitskonkurrenz in Galvestont seinerzeit<br />

der Titel < Miss Univers"* zugesprochen<br />

worden war. Die Welt-Schönheitskönigin<br />

wurde dann immerhin gegen Siiellung<br />

einer Kaution wieder auf freien Fuss<br />

gesetzt. Die Polizei hatte übrigens die ~Rkzzia<br />

unternommen, weil sie erfahren hafte,<br />

dass in einem grossen Schwimmbassin-eine<br />

Nummer vorgeführt wurde, bei der die badenden<br />

Nixen in fraglichen Kostümen ihre Künste<br />

produzierten.


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T. A. 534, Saarbrücken. Iah möchte Ihnen raten,<br />

die Tour wie folgt auszuführen:<br />

Am ersten Tag fahren Sie übeT Aarburg, Ölten,<br />

Liestal nach Basel. Nach dem Zoll bei Lysbüchel<br />

gelangen Sie nach Hesingue, wo Sie der Route Nationale<br />

Nr. 66 folgen. Mülhausen lassen Sie links<br />

liegen und gelangen auf der Route departementale<br />

Nr. 1 nach Golmar. Hier treffen Sie auf Route nationale<br />

Nr. 83, die Sie über Selestat und Benfeld<br />

nach dem schönen Strassburg führt. Ich empfehle<br />

Ihnen, hier den ersten Fahrtag zu beendigen und<br />

die sehr schöne und interessante Stadt etwas zu besichtigen.<br />

(Langenthal-Strassburg 209 km.)<br />

Andern Tags folgen Sie bis Phalsbourg der R. N.<br />

Nr. 4; von dort benützen Sie R. N. 61 über Sarre-<br />

Union und Sarreguemines nach Saarbrücken (117<br />

km)<br />

Ṡie haben nun noch 3 Tage zur Verfügung. Ich<br />

empfehle, erst in gemütlicher Fahrt über St. Ingbert,<br />

Homburg, Landstuhl, Kaiserslautern, Dürkheim<br />

und Ludwigshafen nach Mannheim zu steuern.<br />

Hier Abstecher über Bürstadt nach Worms, dann<br />

südwärts über Frankenthal - Ludwigshafen nach<br />

Speyer mit seinem prachtvollen Dom, und endlich<br />

über Hockenheim und Schwetzingen nach Heidelberg,<br />

dem Ziel der 2. Etappe (220 km). Der Abstecher<br />

nach Worms und Speyer ist sehr lohnend<br />

und sollte nicht unterlassen werden.<br />

Am 4. Tage fahren Sie von Heidelberg das<br />

Neckartal hinauf, über Eberbach, Neckarelz, Jagstfeld<br />

nach dem herrlich gelegenen Heilbronn. Ueber<br />

Besigheim gelangen Sie nach Stuttgart, dann halten<br />

Sie westwärts über Weil d. Stadt, Galw und Wildberg<br />

nach Nagold, wo Sie die 4. Etappe beschliessen.<br />

(215 km.)<br />

Am letzten Tag wechseln Sie von Nagold hinüber<br />

nach Horb, folgen dann dem romantischen<br />

Oberlauf des Neckars bis nach Rottweil und Deisslingen,<br />

durchfahren Bad Dürrheim, Donaueschingen,<br />

Hammereisenbach, Neustadt und gelangen<br />

nach Titisee. Ueber den Feldberg, Todtnau, Zeil,<br />

Schopfheim, Lörrach, Basel, Liestal und Ölten erreichen<br />

Sie wieder Langenthai (261 km), wo die<br />

Tour ihren Abschluss findet.<br />

T. A. 535, Göttingen. Ich möchte Ihnen folgende,<br />

durch sehr schöne Gegenden und Städte führende<br />

Route empfehlen:<br />

Am ersten Tag fahren Sie von Zürich über Donaueschingen,<br />

Baiingen und Tübingen nach Stuttgart<br />

(218 km). Die schön gelegene württembergische<br />

Hauptstadt verdient unbedingt einen Besuch.<br />

Von Stuttgart fahren Sie über Heilbronn und<br />

Hall nach dem mittelalterlichen, mauerbewehrten<br />

Rothenburg a. T. (2. Tag, 163 km).<br />

Dann verlassen Sie Rothenburg, besuchen über<br />

Ansbach das berühmte Nürnberg und gelangen über<br />

Neustadt und Kissingen nach Würzburg, das von<br />

der alten Feste Marienburg und dem Dom überragt<br />

wird. (3. Tag, 188 km.)<br />

Sie fahren nun über Aschaffenburg und Hanau<br />

nach Frankfurt am Main, der Halbmillionenstadt,<br />

die (wie Goethe einmal sagte) von Merkwürdigkeiten<br />

voll steckt. (4. Tag, 118 km.)<br />

Von Frankfurt fahren Sie dann durch Höchst,<br />

Wiesbaden, Limburg, Wetzlar und Giessen, die alle<br />

in ihrer Art interessant sind, nach Marburg, der<br />

alten Universitätsstadt, die sich steil am Hang des<br />

Schlossberges aufbaut. (5. Tag, 172 km.)<br />

Ueber Jesberg, Fritzlar und die Hauptstadt Heseen-Nassau's,<br />

Kassel, dann über Hannoversch Münden<br />

erreichen Sie HIT eigentliches Ziel Göttingen,<br />

das anmutig im Leinetal gelegene Universitätsstädtchen<br />

(6. Tag, 141 km). Ich nehme an, dass Sie<br />

auch noch den nächstfolgenden Tag dort zubringen<br />

werden.<br />

Von Göttingen schlagen Sie nun folgende Rückfahrtsroute<br />

ein:<br />

Sie fahren zurück bis Kassel, Fritzlar, halten<br />

hier aber westwärts über Wildungen, Frankenberg<br />

und Laasphe nach Hilchenbach, wo Sie die Fahrt<br />

für diesen Tag beenden. (8. Tag, 196 km.)<br />

Ueber Olpe, Wegeringshausen, Engelskirchen<br />

und Bensberg erreichen Sie andern Tags Köln, die<br />

grösste Rheinstadt. (9. Tag, 119 km.) Für Köln<br />

sollten Sie unbedingt einen weitern Tag opfern.<br />

Auch dann werden Sie nur' einen Bruchteil seiner<br />

Sehenswürdigkeit kennenlernen können.<br />

Sie folgen nun dem Rheintal über Bonn, Sinzig,<br />

Koblenz, Boppard, Bingen nach Mainz, der uralten<br />

Römerstadt an der Mündung des Main in den<br />

Rhein. (11. Tag, 182 km.)<br />

Am nächsten Tag geht's übeT Worms nach HeidelbeTg,<br />

dann nach Karlsruhe. Ueber die Schönheiten<br />

Heidelbergs und seiner Umgebung brauche<br />

Tourismus<br />

wenn Sie im Haushalt<br />

als Erfrischungsgetränk<br />

das alkoholfreie „Matta"<br />

verwenden.<br />

ich Ihnen wohl nichts zu sagen. Ebenso ist die badische<br />

Landeshauptstadt Karlsruhe sehr interessant.<br />

(12. Tag, 148 km.)<br />

Sie folgen weiter dem Rheintal über Rastatt,<br />

Bühl, Offenburg und Herbolzheim nach Freiburg<br />

im Breisgau, das mit zu den schönsten Städten Europas<br />

gehört. Wenn Sie über einen Tag mehr verfügen<br />

sollten, dann schieben Sie ihn für eine nähere<br />

Besichtigung Freiburgs ein. (13. Tag, 140 km.)<br />

Am letzten Tag fahren Sie dann über Titisee,<br />

Schluchsee und St. Blasien, von dort über Waldshut,<br />

Zurzach, Eglisau wieder nach Zürich, so dass<br />

Sie damit noch einige der schönsten Gebiete des<br />

südlichen Schwarzwaldes berühren. (14. Tag, 145<br />

km.)<br />

Im Verlag der «Automobil-Revue» ist eine Automobilkarte<br />

von Deutschland erschienen, die — noch<br />

mit einem guten Text versehen — auf dieser Fahrt<br />

Ihnen unentbehrliche Dienste leisten wird. Sie kostet<br />

Fr. 5.— (Preis für Abonnenten der «A.-R.»<br />

Fr. 4.—.)<br />

G. G.inH.<br />

T. A. 536, Karlovac (Karlstadt). Die direkteste<br />

Route ist die:<br />

Sursee, Luzern, hier dem See entlang bis Altdorf,<br />

hinauf nach Andermatt und Hospenthal, über<br />

den Gotthard, Airolo, Tessintal, Bellinzona, Monte<br />

Ceneri, Lugano. Hier beendigen Sie vorteilhaft die<br />

erste Tagesleistung (226 km), besonders da noch die<br />

Steigung des Gotthard inbegriffen ist.<br />

Weiter von Lugano nach Chiasso (Grenzzoll),<br />

Como, dann auf prachtvoller Autostrada nach Mailand.<br />

Von hier nun über Treviglio, Rovato, Brescia,<br />

Desenzano und Peschiera nach Verona (2. Etappe,<br />

239 km).<br />

Von Verona über Vicenza, Padua, Mestre, Treviso,<br />

Oderzo, Portogruaro und Latisana nach Gervignano,<br />

wo Sie zum 3. Mal ^Etappe machen (246<br />

km)<br />

Ės folgen nun auf der letzten Teilstrecke Ronchi,<br />

Triest, Obrovo, Castua,, Fiume, Mrz Lavodica, Delnice,<br />

Skrad, Netretic und endlich das Ziel, Karlovac.<br />

Diese letzte Etappe auf der Hinfahrt misst<br />

255 km.<br />

Die Rückfahrt teilen Sie dann, um die schönsten<br />

Orte besuchen zu können, wie folgt ein: Karlovac-<br />

Triest 206 km, Triest-Mestre/Venedig 173 km (den<br />

Wagen müssen Sie, um Venedig zu besuchen, in<br />

Mestre zurücklassen), Venedig-Verona (122 km),<br />

Verona-Mailand 161 km.<br />

Die Automobilkarte von Italien, die im Verlag<br />

der «Automobil-Revue> erschienen ist, enthält auch<br />

noch den in Betracht kommenden Teil von Jugoslavien<br />

und einen grossen Teil der Schweiz, so dass<br />

die ganze Strecke Sursee-Karlstadt darin enthalten<br />

ist. Die Karte kann sehr empfohlen werden. Sie<br />

kostet Fr. 5.— (Abonnenten der cAutomohil-Revue»<br />

geniessen auf diesem Preis 20 Prozent Rabatt).<br />

A. B. in A.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 537. Dublin. Ich begebe mich diesen<br />

Herbst nach Dublin (Irland) und wünsche meinen<br />

Wagen mitzunehmen. Lohnt sich das, oder sind<br />

die Strassenverhältnisse in Irland vielleicht nicht<br />

sehr gut? Welche Route muss ich einschlagen,<br />

wenn ich die Reise mit dem Wagen unternehme,<br />

und zwischen welchen Orten ist ein Verladen desselben<br />

von England nach Irland möglich?<br />

A. S. in F.<br />

T. F. 538. Bern—Sanfander. Ich muss Ende<br />

September geschäftlich nach Santander (Spanien)<br />

fahren. Wie gelange ich in kürzester Zeit und auf<br />

guten Strasen dorthin? Tagesetappen von 250<br />

bis 300 km. H. Seh. in B.<br />

T. F. 539. München—Neapel. Ich bin mit Ihren<br />

Karten durch halb Europa gefahren (von England<br />

herkommend) und habe nur gute Erfahrungen gemacht.<br />

Immerhin möchte ich noch über eine<br />

Frage Auskunft von Ihnen. Ich fahre von München<br />

nach Neapel. Wie berechnen Sie die Kilometerzahl<br />

dieser Strecke ? Sind Städtedurchfahrten<br />

etc. in den angegebenen Kilometerzahlen<br />

inbegriffen oder muss man solche Hindernisse noch<br />

schätzungsweise in die Berechnung einbeziehen?<br />

Gh. St., z. Zt. in B.<br />

Der Gast im modernen Heim.<br />

Alles Repräsentative ist der modernen Wohnung<br />

genommen. Das passt sich für Fürstenhöfe, und sie<br />

gehören der Vergangenheit an, heisst es. So ist auch<br />

auf den Gast im Heim nicht mehr der bisherige<br />

grosse Bedacht genommen.<br />

Wir müssen uns immer wieder zurufen, dass<br />

•wir nicht mehr mögliehst gut wohnen, um uns damit<br />

brüsten zu können, sondern um für uns selbst<br />

ein wohnliches, guteingerichtetes Heim zu besitzen.<br />

Zimmer, die «Salons» heissen und deren Fensterläden<br />

nur geöffnet werden, währenddem man den<br />

Staub von den Möbeln saugt, gibt es nicht mehr,<br />

es sei denn in einem Hause, dessen Bewohner es<br />

sich leisten können, über das Notwendige hinaus<br />

über repräsentative Räume zu verfügen.<br />

So hat auch das Gastzimmer des bürgerlichen<br />

und kleinbürgerlichen Hauses eine Einschränkung<br />

erfahren. Wo es ausnahmsweise noch tatsächlich<br />

als solches vorhanden ist, finden wir es in der Form<br />

eines kleinen Schlafzimmers mit einer Bettottomane,<br />

damit sich der Gast auch tagsüber nach Belieben in<br />

seinen Raum zurückziehen kann. In den meisten<br />

Fällen wird aber aus einem Wohnraum heraus bei<br />

Bedarf ein Gastzimmer konstruiert, denn das sei<br />

vorausgesetzt: Der Gast von heute und von morgen<br />

muss der Familie nahe genug stehen, um sich ihr<br />

vollends anschliessen zu können. Für andere Gäste<br />

steht das Gasthaus zur Verfügung. Sogenannte Anstanrfsbesuche<br />

sind ausser Kurs gesetzt.<br />

Wie kann aber auch bei bescheidenem Raum<br />

noch Gastfreundschaft in herzlicher Weise gepflegt<br />

werden? Das wird unteT anderem die WOBA verraten,'<br />

die Schweizerische Wohmingsausstelhm;? in<br />

Basel, die vom 16. August bis zum 14. September<br />

stattfindet.<br />

Die Relefdisnmg.<br />

« Er hat es orewagt, midi einen alten Tdtoten<br />

zu nennen ! •» «Welch eine Unverschämtheit<br />

! Wo du doch erst 40 Jahre alt<br />

bist ! »<br />

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N' 70 <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 29<br />

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sollten Sie Ihre Angehörigen mit<br />

einer Fahrt nach Graubündens Hochtälern<br />

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sich um die kürzeste Fahrbahn, die lohnendste<br />

Route oder um den reizvollsten<br />

Abstecher am Ziel.<br />

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R. 108. Tlefenkastel - Sarognfn-<br />

Gol dn Julier - St. Moritz<br />

C 17. No. 10.<br />

a.ntrallts«: Dn pont tur l'AIbula a Tiefenkastei,<br />

montee rapide au-dela de ia »Pierre"<br />

par un tunnel et des galeries ereusees dans le<br />

rocher, Jusque dans röberhalbstein. La route<br />

s'elevs ensuite par une contree pittoresque<br />

(Savornin) jusqu'a I'ancien col romain du Julier.<br />

Vers lä grand toumant süperbe coup d'oell sur<br />

pretqu. tont* la haute Engadine dont la vallee<br />

snperieure est atteinte ä Silvaplana. On suit les<br />

btaux lacs oü se succedent des perles de paysageslusqu'ä<br />

St-Moritx, «ejour d'ete d'une reputation<br />

mondiale et Cent« d'etrangers international.<br />

Dtot. Km<br />

M. M. Tit.<br />

>bJ<br />

f.-h<br />

m»<br />

ipj<br />

863<br />

LoeaHtes et renseignements<br />

sur le parcours.<br />

O.I da Jaller<br />

An botd de la ront« 1» eolonne du<br />

Juller, qu'on pretend d'origine romaine.<br />

A dr. le lac du Juller, pult<br />

a x. le Val Juller. Descendre vers<br />

1'alpe du meme nom. Avant la<br />

courbe, eoup d'oell magnifique, inoubllable,<br />

rar l'Engadine. Deseendr.<br />

en laceti rar<br />

•llvaplana 394 k.<br />

Cur« d'air frequentee an bord dn<br />

lac de Sll-raplana (long de 3 km)<br />

et noeud de routes important. A g.<br />

au lac de Campfer et a<br />

Oampfer 215 h.<br />

Petit Tlllage et te]onrd*ete a rentr*e<br />

du Val Suvretta. Franchlr le<br />

torrent de Suvretta, puls tout dr.<br />

i (ä dr. bifurc. pour les baini de St-<br />

Morltz) monter ä travers bols. A g.<br />

la belle maison de Suvretta. On<br />

redescend, toujours par les bois,<br />

on passe devant le musea de<br />

Segantlni et on atteint<br />

ST-MORITZ 8197 b.<br />

Station d'etrangers de tont premler<br />

ranc et bains celebres, centre International<br />

de sporti d'et« et d'biver<br />

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Tiefenkastel - Savognin« R. 108.<br />

(49 km) Julierpass • St. Moritz<br />

C 17. No. 10.<br />

Allgemeines: Von der Albulabrucl» In<br />

Tiefenkastei steil hinauf, den .Stein" mittels<br />

Tunnel und Felsgalerien durchbrechend, ins<br />

Oberhalbstein. In mehreren terrassenartigen<br />

Absätzen durch sch&ne Gegenden (Savognin)<br />

ersteigt die Straße den altes Römerpaß, den<br />

Julier. Bei der großen Kehre herrlicher Usberblick<br />

fast über das ganze Oberengadin, dessen<br />

Hochtal in Silvaplana betreten wird. An den<br />

herrlichen Seen entlang fahrend, zieht eine<br />

landschaftlich schöne Perle um die andere am<br />

Auge des Fahrers vorüber bis zum weltberühmten<br />

Kurort und internationalen Fremden-<br />

Sammelplatz St. Moritz.<br />

Ortschalten und Auskunft«<br />

über die Streck*.<br />

TIEFKNKASTEL 241 h.<br />

TIEFEN KASTEL<br />

An-dela da pont de l'AIbula Ia Jenseits der Atbulabrücke zieht die<br />

route monte fortement ä I'egllse Straße stell an der Kirche hinauf<br />

et de lä par lacets vers Ia foret. und in Windungen zum Wald empor.<br />

La route se rapproehe ä nouveau Die Straße nähert sich wieder der tiefeingegrabenen<br />

Juliaschlucht, welche<br />

des forges de la Julia, qul opposerent<br />

de gr. diltie. ä l'6tablissement der Anlage der Straße große Schwierigkeiten<br />

bot. Die Straße durchbricht<br />

de Ia route. Par tunnels et galeries<br />

ereusees dans le roc, celle-ci traverse<br />

le .Stein", par oü Ton penetre den »Stein", die Eingangspforte zu<br />

mittels Tunnels und Felsengalerien<br />

dans la reglon d'.Oberhafbsteln" der nun beginnenden "Landschaft<br />

Uau-dessus de la Pierre"). A l'issue „Oberhalbstein" (— oberhalb dem<br />

du bols, on atteint le niveau du Stein). Am Ende des Waldes ist die<br />

ler etage de U vallee (1192 m), Höhe (1192 m) der ersten Talstufe<br />

belle vue; ä dr. le petit village de erreicht; schöne Aussicht: r. das Dorfehen<br />

Salux, darüber der Piz Toissa<br />

Sahix; au-dessus le Piz Toissa;<br />

derrlere, le PU Curvto. On depass* und dahinter der PU Curvtr. An<br />

Burvagn.<br />

Burvagn vorbei<br />

Oonters 140 h.<br />

Omtora<br />

Parolsse au pled O. da Piz Michel, | Am WestfuB des Piz Michel gegenüber<br />

•n lac* de Reams (roines). von Dorf Reams (mit Burcruin*).<br />


30 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N"70<br />

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70<br />

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Bern, 19. Aug. <strong>1930</strong> nutomobil<br />

- Revue Revue Hufoüle<br />

Hoher Autosport im Engadin<br />

IVme feuille<br />

Berne, le 19 aoüt <strong>1930</strong><br />

Une semaine de grand sport en Engadine<br />

Berninastrasse — Kurven oberhalb La Rosa.<br />

Sur la route de la Bernina: virages au-dessus de La Rosa.<br />

Oberstes Bild: Beminastrsrsse mit Cambrenagletsrhnr Mittleres Bild: St. Moritz-Bad mit lnnfall. Unterstes<br />

Bild: Erinnerung an die letzt jährige Schönheitskonkurrenz in St. Moritz.<br />

En haut: La route de la Bernina avec Je glacier de Cambrena. Au ntilieu: St. Moritz-Ies-Bains et ]a<br />

chute de l'Inn. En bas: Souvenir du concours d'elegance de l'an clernier ä St. Moritz.<br />

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18 AUTOMOBIL-REVUE — REVUE AUTOMOBILE N° 70 — <strong>1930</strong><br />

Dritte Luzerner Schönheitskonkurrenz Au III Concours d'Elegance de Lucerne<br />

Oben: Ein viel bewundertes apaTtes Martini-Cabriolet mit Schweizer Karosserie.<br />

Unten: Eine neue originelle Note in der Linienführung brachte der preisgekrönte Cord in die<br />

Revue der Wagen.<br />

En hau!: Un cabriolet Martini tres arimire avec carrosserie suisse speciale.<br />

En bas: Une nouvelle note et tres originale de ligncs, c'est ce qu'a apporte la Cord qui, eile ausai, a<br />

recu son prix.<br />

Oben: Apart in Linie und Farbenzusammenstellung ist auch das von Rennfahrer Stuck geführte Austro-<br />

Daimler-Cabriolet.<br />

Unten; Der mit einem Preis bedachte Nash des Meisterschützen Lienharrd wird von der Jury auf<br />

seine Geräumigkeit und zweckmässige Innenausrüstung geprüft.<br />

En haut: Originalite de la ligne et des coulfeurs, teile est l'impression qu'a faite le cabriolet Austro-<br />

Daimler, pilote par Stuck.<br />

En bas: La Nash du maitre tireur Lienhard a recu egalement un prix qu'elle doit ä son confort<br />

et ä Pequipement si pratique de son interieur.<br />

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den Führer des begegnenden Autos zu<br />

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N" 70 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE — REVUE AUTOMOBILE<br />

1»<br />

Oben: Der Lincoln-Touren wagen sicherte sich einen viel applaudierten Preis in seiner Gruppe.<br />

Unten: Ein Bild vollendeter Eleganz bot der Alfa Romeo Roadster mit Schweizer Karosserie, dessen<br />

schicke Besatzung einen ersten Preis wohl verdient hätte.<br />

En haut: La Lincoln de tourisme eile aussi recut un prix qni a ete souligne d'applaudissements<br />

merites.<br />

K,n bas Voici une Silhouette d'une elegance parfaite, celle d'Alfa Romeo et de sa carrosserie suisse.<br />

Ses qualites et le chic de ses occupants lui meritaient certainement un premier prix.<br />

Oben: Ein von U. Höheners Erben, St. Gallen, karossiertes La Salle-Cabriolet erntete bei Publikum<br />

urid Jury volles Lob.<br />

Unten: Selbstbewusste Linien in Verbindung mit einer wunderbaren Tönung zeichnen die Delage-<br />

Achtzylinder-Limousine aus.<br />

En haut: Le cabriolet La Salle, carrosse par les hoirs de U. Höhener ä Saint-Gall, a conquis tous'<br />

les suffrages du public et du jury.<br />

En bas: Une magnifique carrosserie de tourisme aux lignes harmonieusee c'est la limousine Delage<br />

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20 REVUE AUTOMOBILE - AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N°70<br />

kollegiums zutratnpelte und völlig untaktgemäss<br />

zu heulen anfing. Die Herren<br />

Geschichten um schöne Automobile<br />

quälten sich mit aller Mühe ab, dem Bubi<br />

Unaktuelles von der Luzerner Schönheitskonkurrenz.<br />

zuzulächeln, die Bleistifte schwiegen, nur<br />

die Frau in Braun beugte sich in glühender<br />

Verlegenheit zu dem Spielverderber<br />

und lotste die «Wagendekoration» wieder<br />

in den schützenden Hafen ... Durch die<br />

Menge der Zuschauer ging ein leises Prusten,<br />

aber es zerbrach an der starren<br />

Ruhe der Herren Preisrichter. Doch als<br />

der Unglückswagen verschwunden war,<br />

neigten sich die Köpfe gegeneinander —<br />

und sie blieben eine Sekunde in dieser<br />

Haltung...<br />

Diesmal hatte die Wagendekoration gut<br />

vorgearbeitet!<br />

«Trag Wünsche nach Luzern...!» so<br />

lautet der neueste Slogan der geschäftstüchtigen<br />

Luzerner — mit dem festen<br />

Vertrauen darauf, dass ihre zaubervolle,<br />

der Sonne, dem Leben geöffnete Stadt sie<br />

zu realisieren vermag. Was — so fragte<br />

ich mich aber, bedenklich den Kopf<br />

schüttelnd — was nützen mir diese Wünsche<br />

vor diesem himmlischen Hispano-<br />

Suiza oder vor jenem Rolls-Royce, dem<br />

ich nur mit einer Verbeugung mich zu<br />

nähern wage ?<br />

Ich trug Wünsche nach Luzern — es<br />

geht auf keine Kuhhaut, wieviel ich nach<br />

Hause brachte! Die Schwäche für das<br />

schöne Auto liegt mir einmal im Blut.<br />

Diese langen, schmalen Tiere, deren Nüstern<br />

sich blähen, rasen durch meine<br />

Träume mit 120 km Stundentempo.<br />

Das sind die Aristokraten unserer entzauberten<br />

Welt, die in Linie und Haltung<br />

die Tradition übernommen haben. Sie sind<br />

schweigend und grossartig wie die verblassten<br />

Gestalten der Ahnengalerien, o,<br />

sie tragen es mit Ergebenheit, wenn man<br />

sich erlaubt, sie zu berühren, oder gar<br />

sich herausnimmt, mit ihnen die gewöhn-,<br />

liehe Strasse zu befahren.<br />

Ich male mir aus, wie ich das Leben<br />

beherrschen möchte, am Steuer dieser<br />

gelben funkelnden Limousine. Die Landstrasse<br />

würde vor einer Bewegung der<br />

Hand zurücksinken. Ich könnte über Wiesen,<br />

Wälder, wehende Winde, Bäume, Bäche<br />

herrschen...<br />

« Du, » sagte neben mir eine junge deutsche<br />

Dame zu ihrem Begleiter, «wat<br />

siehste denn so 1 » — Sie war unverkennbar<br />

eine Anhängerin jener Klasse von<br />

Menschen, denen im Sommer das Dörrgeschäft<br />

an der Sonne als das Wichtigste<br />

erscheint.<br />

« Na, frag doch nich so ! » knurrte ihr<br />

Begleiter, ebenfalls deutscher Feriengast,<br />

braun gebrannt, versunken in die Betrachtung<br />

eines eleganten Cabriolets.<br />

« 'n neues Paddelboot war ma immahin<br />

lieba », so sprach sie und reckte sich —<br />

eine Amazone anno domini <strong>1930</strong> — gross,<br />

braun, und sah über den See.<br />

Du himmlische Güte — ein Paddelboot !<br />

Preisgerichte wirken immer — pardon<br />

— ein wenig rührend. Man gibt sich<br />

Mühe, preisrichterlich auszusehen, zieht<br />

den einen Mundwinkel schräg abwärts,,<br />

prüft mit verkniffenem Auge, notiert bestimmt<br />

und erschütternd wichtige Dinge.<br />

La Voiture du Progres<br />

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4 Pitesses<br />

Den Teilnehmern erschien das Preisrichterkollegium<br />

fast wie eine schone<br />

Frau, die gewonnen sein will... Sich einzuschmeicheln,<br />

zu funkeln mit den Zähnen,<br />

zu glitzern mit feuchten Augen, zu<br />

lächeln mit rotem Munde, das hiess wenigstens<br />

Vorarbeit leisten...<br />

Es gab Wagen, die durch ihre Insassen<br />

alles für sich entscheiden wollten. Hunde,<br />

Kinder, Damen, Blumen — es war nun<br />

einmal so! Lächelnd kam eine Dame angefahren,<br />

in chickem Kleid, der Wagen<br />

so getönt wie die Toilette. Die Preisrichter<br />

Hessen die Augen auf die Suche gehen<br />

und prüften intensiv Linien des Wagens,<br />

Harmonie, Bequemlichkeit. Man ahnte die<br />

Spannung der Dame, das Polster, auf dem<br />

sie hinfloss, musste vor Spannung stöhnen!<br />

Die Musik setzte an — es war fast<br />

feierlich — da geschah das schreckliche,<br />

das grenzenlose Unglück. Die Wagendekoration,<br />

ein kleiner Bengel, streikte ...<br />

er zeigte sich erst jetzt, aber anstatt lieblich<br />

mit dem Patschhändchen gegen die<br />

Scheiben zu tätscheln und mit den paar<br />

weissen Zähnchen gegen die Preisrichter<br />

zu lächeln, kroch der kleine Knirps in<br />

hellem Protest aus dem Fond und schob<br />

los. Wagen hin, Wagen her! Die elegante<br />

Limousine stand einsam in der weissen<br />

Sonne. Die Dame wehte, ein rotes Feuer,<br />

hinter der kleinen Unruhe her, die reklamierend<br />

gegen den Tisch des Preisrichter-<br />

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W. Obrist, Automobiles, Windisdi (Ct. St-Gall)<br />

Berne<br />

Die Wagen von Stuck und Caracciola<br />

waren auch in Luzern Magneten für das<br />

Publikum. (Es muss doch sehr peinlich<br />

sein, berühmt zu sein!)<br />

« Ach sieh mal, Stuck hat gerade nach<br />

mir gesehn! »<br />

«Zum Teufel, wie der schmale Hände<br />

hat! »<br />

« Du, der Caracciola hat fast die gleiche<br />

Krawatte wie ich! »<br />

Man tippte ehrfürchtig auf die beiden<br />

Wagen, lehnte sich versehentlich daran,<br />

studierte Stucks Galerie von Abzeichen,<br />

streckte die Nase in die Wagen, erschüttert,<br />

dass man das durfte, junge Herren<br />

massen das Schaltbrett mit kühler Verachtung<br />

und zitterten dabei vor Bewunderung.<br />

Ihnen schien, als wären sie es selbst,<br />

die über Berge und Hügel gerast sind,<br />

die Kurven durchwirbelt haben, die in<br />

Staub und Dreck das Rennen mitmachten,<br />

es wehte sie an wie ein kühler und scharfer<br />

Wind, sie fühlten sich plötzlich zu<br />

allem fähig und schritten weitaus den<br />

Park hindurch.<br />

Es kamen ihnen jene Geschichten von<br />

tollen Rasereien um Sekunden in den<br />

Sinn, von Fahrten über steinige Wege,<br />

von jenen Sensationen des heutigen Lebens<br />

— und sie kratzten sich wehmütig<br />

hinter dem Ohr und hatten Minderwertigkeitskomplexe,<br />

mb.<br />

Papa, ich will Rennfahrer werden!<br />

Eines Tages überraschte der Sprössling<br />

eines schwerreichen westeuropäischen Industriellen<br />

seine Eltern mit der Erklärung: «Ich<br />

will em'Renniahrer^wercIe'Hr? Die WoTO<br />

wirkten wie eine Bombe. Der Vater geriet in<br />

hellen Zorn und stampfte das Zimmer auf<br />

und ab, während die Mutter ohnmächtig<br />

wurde oder wenigstens so tat. Man denke!<br />

Dass der Jüngling, den man seit Jahren mit<br />

dem ausgesuchtesten Latein und Griechisch<br />

gefüttert hatte, das es im Umkreis von 500<br />

Kilometer gab, plötzlich so tiaf sinken konnte,<br />

war ein herber Schlag.<br />

Rennfahren kostet Geld, viel Geld. Der<br />

Junge hatte keins. Sein Vater entzog ihm<br />

zwar das Taschengeld nicht, weigerte sich<br />

aber, irgend eine Extraleistung zu machen.<br />

Guter Rat war teuer. Eine Szene folgte der<br />

andern und schliesslich entschloss sich der<br />

Sohn, als Mechaniker sein Brot selbst zu verdienen.<br />

Er war geschickt und es gelang ihm,<br />

vorwärts zu kommen. Nach einiger Zeit<br />

glaubte er den Augenblick gekommen, um<br />

seine Rennpläne zu verwirklichen. Er kaufte<br />

einen kleinen Anteil an einem Rennwagen,<br />

der in Indianapolis starten sollte, und hoffte,<br />

dadurch Gelegenheit zu erhalten, selbst an<br />

dem Rennen teilnehmen zu können und dabei<br />

mit Leuten, die ihm helfen würden, in Berührung<br />

zu kommen.<br />

Merkwürdigerweise konnte/ er einfach das<br />

Visum zur Einreise nach den Vereinigten<br />

Staaten nicht erhalten. Obwohl er volljährig<br />

war, wurde es ihm immer und immer<br />

wieder abgeschlagen. So wurde das Rennen<br />

abgehalten, ohne dass er dabei gewesen<br />

wäre. Noch merkwürdiger aber war, dass der<br />

Rennwagen, an dem er finanziell interessiert<br />

war, überhaupt nicht gestartet hatte. Er verlangte<br />

Erklärungen darüber und es gelang<br />

ihm schliesslich, der Sache auf den Grund<br />

zu kommen: sein Partner hatte sich im letzten<br />

Augenblick dem Start widersetzt, und<br />

sein Partner war — sein eigener Vater, der<br />

auf diese Art und Weise seinen Sohn von der<br />

Idee, Rennfahrer zu werden, abhielt.<br />

Gerade diese Schwierigkeiten aber veranlassten<br />

den Jüngling nur noch mehr, auf<br />

seinem Verlangen zu beharren. Schon seit<br />

einigen Jahren arbeitet er als Mechaniker in<br />

Paris, um sich so die nötigen Ersparnisse<br />

und Kenntnisse anzueignen, die es ihm ermöglichen<br />

sollen, seinem Rufe zu folgen.<br />

Schon ist der Traum, einmal in Indianapolis<br />

starten zu können, in nahe Sicht gerückt. Bereits<br />

nächstes Jahr hofft der energische<br />

junge Mann an dem grossen amerikanischen<br />

Rennen teilzunehmen. Freunde und Beschützer<br />

hat er über dem Wasser schon gefunden,


N° 70 - <strong>1930</strong> REVUE AUTOMOBILE — AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

MI bella Val, ml Engiadina...<br />

So fängt eines der schönsten Volkslieder<br />

des Engadins an, und Worte und Melodie<br />

haben sich mir, seit ich sie zum ersten<br />

Male hörte, unvergesslich eingeprägt. Mir<br />

scheint, in den Worten, viel mehr aber<br />

noch in der Melodie dieses einfachen<br />

Volksliedes, liege alle Schönheit und aller<br />

unendliche Eeichtum der Engadiner<br />

Landschaft eingeschlossen : all die verträumte<br />

Herbheit, die Sonne und das Firneleuchten,<br />

das Schmeicheln der Seen und<br />

der Ernst dunkler Wälder !<br />

«Mi bella Val mi Engiadina... » Wen<br />

zieht es nicht wieder mit allen Fasern<br />

hin, mag er auch noch so oft schon dort<br />

gewesen sein, und wen, der den Weg bislang<br />

noch nie gefunden, kommt nicht ein<br />

leises Sehnen an nach etwas Unbekanntem<br />

und doch schon Vertrautem?<br />

Dann lasst die Motoren singen, hinauf<br />

über den Julier, über die Flüela, von<br />

Landeck her, vom Veltlin hinauf über die<br />

Berninastrasse, über Umbrail und Ofenpass,<br />

über den Maloja, alle dem gleichen<br />

Ziel, dem Engadin entgegen.<br />

Wenn wir vom Julier oder vom Maloja<br />

herkommen und sich das Tal herrlich vor<br />

unsern Blicken ausbreitet, dann sucht<br />

unser Auge einen gewissen Punkt: das<br />

Kronjuwel des Tales,<br />

St. Moritz.<br />

Was wünschen Sie? Lieben Sie Sonne,<br />

Wälder, Seen? Bitte, Sie können nur auswählen:<br />

Da liegt das « Dorf », auf sonnigem<br />

Hügel, dort spiegelt sich das « Bad »<br />

in den Fluten des Sees und noch etwas<br />

La route de l'Albula, une des voies d'acces en Engadine. Au fond le Piz d'Aela.<br />

Albulastrasse mit Piz d'Aela — eine Zufahrtsstraße ins Ensradin.<br />

weiter, mitten in Wiesen und Wald,<br />

träumt «Campfer» — St. Moritz, der<br />

Weltkurort : Golfplätze, Tennisplätze,<br />

breite, gepflegte Autostrassen, Hotelpaläste,<br />

kühne Bergbahnen, alles durchpulst<br />

vom Strom der Kurgäste. — St. Moritz,<br />

das Naturwunder : Tiefblauer See, duftende<br />

Tannenwälder, versteckte Spazierwege<br />

durch Märchenland, Gletscher und<br />

Firne, Blumen und nochmals Blumen.<br />

Ueber allem aber leuchtet die segenspendende<br />

Sonne, strahlt mit unendlicher<br />

Kraft. Wo die Stahlbäder von St. Moritz<br />

nicht allein zu heilen vermögen, da hilft<br />

die Sonne, die hjer, in dieser herrlich<br />

reinen Gebirgstnft, geradezu verjüngend<br />

wirkt.<br />

Steinach und Voronoff haben ihre Verjüngungsmethoden.<br />

Nur weiss man nicht<br />

recht, ob der Geschichte zu trauen sei,<br />

und dann ist so eine Operation immer<br />

eine kitzlige Geschichte. — Ich bin mehr<br />

für das Einfache-,und Sichere und schlage<br />

der überarbeiteten und verjüngungsbedürftigen<br />

Menschheit deshalb vor: Lassen<br />

Sie sich eine Zeitlang von der Engadiner<br />

Sonne bescheinen, kosten Sie den<br />

herrlichen Flecken Erde zwischen Piz<br />

Rosatsch und Piz Nair, zwischen Piz Surlej<br />

und Piz Julier so recht freudig aus<br />

und Sie haben Ihre Verjüngungskur. Den<br />

Erfolg garantiere ich Ihnen gerne.<br />

Wenn St. Moritz das « Kronjuwel» des<br />

Engadins ist, dann müssen natürlich noch<br />

andere Edelsteine vorhanden sein, und<br />

wahrhaftig, es hat ihrer viele. Von diesen<br />

andern Perlen des Engadins wollen wir<br />

das nächste Mal erzählen.<br />

Besser aber wäre es noch, wenn Sie den<br />

Besuch der St. Moritzer Automobilwoche<br />

dazu benützten, um all die Perlen des<br />

Engadins aus eigener Erfahrung kennen<br />

zu lernen ! eb.<br />

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HOTEL PIANTA RO UTE<br />

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Hotel Fravi<br />

Angenehme Mittags-, Uebernacht- und Ausflugsstation<br />

zwischen Viamala und Roftlaschlucht an der bplügen-<br />

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BAHNHOF HOTEL KRONE<br />

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Gutgeführtes bürgerliches Haus. Aussichtsreiche<br />

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Prättigau —Flüelapass—Zügenstrasse - Albulapass — Juüerpass<br />

Splügen<br />

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Grand Hotel & Belvedere<br />

200 Betten. —<br />

Jahr geöffnet.<br />

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Hotel Bodenhaus<br />

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