E_1930_Zeitung_Nr.070
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N° 70 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 27<br />
Touren-Antworten<br />
T. A. 534, Saarbrücken. Iah möchte Ihnen raten,<br />
die Tour wie folgt auszuführen:<br />
Am ersten Tag fahren Sie übeT Aarburg, Ölten,<br />
Liestal nach Basel. Nach dem Zoll bei Lysbüchel<br />
gelangen Sie nach Hesingue, wo Sie der Route Nationale<br />
Nr. 66 folgen. Mülhausen lassen Sie links<br />
liegen und gelangen auf der Route departementale<br />
Nr. 1 nach Golmar. Hier treffen Sie auf Route nationale<br />
Nr. 83, die Sie über Selestat und Benfeld<br />
nach dem schönen Strassburg führt. Ich empfehle<br />
Ihnen, hier den ersten Fahrtag zu beendigen und<br />
die sehr schöne und interessante Stadt etwas zu besichtigen.<br />
(Langenthal-Strassburg 209 km.)<br />
Andern Tags folgen Sie bis Phalsbourg der R. N.<br />
Nr. 4; von dort benützen Sie R. N. 61 über Sarre-<br />
Union und Sarreguemines nach Saarbrücken (117<br />
km)<br />
Ṡie haben nun noch 3 Tage zur Verfügung. Ich<br />
empfehle, erst in gemütlicher Fahrt über St. Ingbert,<br />
Homburg, Landstuhl, Kaiserslautern, Dürkheim<br />
und Ludwigshafen nach Mannheim zu steuern.<br />
Hier Abstecher über Bürstadt nach Worms, dann<br />
südwärts über Frankenthal - Ludwigshafen nach<br />
Speyer mit seinem prachtvollen Dom, und endlich<br />
über Hockenheim und Schwetzingen nach Heidelberg,<br />
dem Ziel der 2. Etappe (220 km). Der Abstecher<br />
nach Worms und Speyer ist sehr lohnend<br />
und sollte nicht unterlassen werden.<br />
Am 4. Tage fahren Sie von Heidelberg das<br />
Neckartal hinauf, über Eberbach, Neckarelz, Jagstfeld<br />
nach dem herrlich gelegenen Heilbronn. Ueber<br />
Besigheim gelangen Sie nach Stuttgart, dann halten<br />
Sie westwärts über Weil d. Stadt, Galw und Wildberg<br />
nach Nagold, wo Sie die 4. Etappe beschliessen.<br />
(215 km.)<br />
Am letzten Tag wechseln Sie von Nagold hinüber<br />
nach Horb, folgen dann dem romantischen<br />
Oberlauf des Neckars bis nach Rottweil und Deisslingen,<br />
durchfahren Bad Dürrheim, Donaueschingen,<br />
Hammereisenbach, Neustadt und gelangen<br />
nach Titisee. Ueber den Feldberg, Todtnau, Zeil,<br />
Schopfheim, Lörrach, Basel, Liestal und Ölten erreichen<br />
Sie wieder Langenthai (261 km), wo die<br />
Tour ihren Abschluss findet.<br />
T. A. 535, Göttingen. Ich möchte Ihnen folgende,<br />
durch sehr schöne Gegenden und Städte führende<br />
Route empfehlen:<br />
Am ersten Tag fahren Sie von Zürich über Donaueschingen,<br />
Baiingen und Tübingen nach Stuttgart<br />
(218 km). Die schön gelegene württembergische<br />
Hauptstadt verdient unbedingt einen Besuch.<br />
Von Stuttgart fahren Sie über Heilbronn und<br />
Hall nach dem mittelalterlichen, mauerbewehrten<br />
Rothenburg a. T. (2. Tag, 163 km).<br />
Dann verlassen Sie Rothenburg, besuchen über<br />
Ansbach das berühmte Nürnberg und gelangen über<br />
Neustadt und Kissingen nach Würzburg, das von<br />
der alten Feste Marienburg und dem Dom überragt<br />
wird. (3. Tag, 188 km.)<br />
Sie fahren nun über Aschaffenburg und Hanau<br />
nach Frankfurt am Main, der Halbmillionenstadt,<br />
die (wie Goethe einmal sagte) von Merkwürdigkeiten<br />
voll steckt. (4. Tag, 118 km.)<br />
Von Frankfurt fahren Sie dann durch Höchst,<br />
Wiesbaden, Limburg, Wetzlar und Giessen, die alle<br />
in ihrer Art interessant sind, nach Marburg, der<br />
alten Universitätsstadt, die sich steil am Hang des<br />
Schlossberges aufbaut. (5. Tag, 172 km.)<br />
Ueber Jesberg, Fritzlar und die Hauptstadt Heseen-Nassau's,<br />
Kassel, dann über Hannoversch Münden<br />
erreichen Sie HIT eigentliches Ziel Göttingen,<br />
das anmutig im Leinetal gelegene Universitätsstädtchen<br />
(6. Tag, 141 km). Ich nehme an, dass Sie<br />
auch noch den nächstfolgenden Tag dort zubringen<br />
werden.<br />
Von Göttingen schlagen Sie nun folgende Rückfahrtsroute<br />
ein:<br />
Sie fahren zurück bis Kassel, Fritzlar, halten<br />
hier aber westwärts über Wildungen, Frankenberg<br />
und Laasphe nach Hilchenbach, wo Sie die Fahrt<br />
für diesen Tag beenden. (8. Tag, 196 km.)<br />
Ueber Olpe, Wegeringshausen, Engelskirchen<br />
und Bensberg erreichen Sie andern Tags Köln, die<br />
grösste Rheinstadt. (9. Tag, 119 km.) Für Köln<br />
sollten Sie unbedingt einen weitern Tag opfern.<br />
Auch dann werden Sie nur' einen Bruchteil seiner<br />
Sehenswürdigkeit kennenlernen können.<br />
Sie folgen nun dem Rheintal über Bonn, Sinzig,<br />
Koblenz, Boppard, Bingen nach Mainz, der uralten<br />
Römerstadt an der Mündung des Main in den<br />
Rhein. (11. Tag, 182 km.)<br />
Am nächsten Tag geht's übeT Worms nach HeidelbeTg,<br />
dann nach Karlsruhe. Ueber die Schönheiten<br />
Heidelbergs und seiner Umgebung brauche<br />
Tourismus<br />
wenn Sie im Haushalt<br />
als Erfrischungsgetränk<br />
das alkoholfreie „Matta"<br />
verwenden.<br />
ich Ihnen wohl nichts zu sagen. Ebenso ist die badische<br />
Landeshauptstadt Karlsruhe sehr interessant.<br />
(12. Tag, 148 km.)<br />
Sie folgen weiter dem Rheintal über Rastatt,<br />
Bühl, Offenburg und Herbolzheim nach Freiburg<br />
im Breisgau, das mit zu den schönsten Städten Europas<br />
gehört. Wenn Sie über einen Tag mehr verfügen<br />
sollten, dann schieben Sie ihn für eine nähere<br />
Besichtigung Freiburgs ein. (13. Tag, 140 km.)<br />
Am letzten Tag fahren Sie dann über Titisee,<br />
Schluchsee und St. Blasien, von dort über Waldshut,<br />
Zurzach, Eglisau wieder nach Zürich, so dass<br />
Sie damit noch einige der schönsten Gebiete des<br />
südlichen Schwarzwaldes berühren. (14. Tag, 145<br />
km.)<br />
Im Verlag der «Automobil-Revue» ist eine Automobilkarte<br />
von Deutschland erschienen, die — noch<br />
mit einem guten Text versehen — auf dieser Fahrt<br />
Ihnen unentbehrliche Dienste leisten wird. Sie kostet<br />
Fr. 5.— (Preis für Abonnenten der «A.-R.»<br />
Fr. 4.—.)<br />
G. G.inH.<br />
T. A. 536, Karlovac (Karlstadt). Die direkteste<br />
Route ist die:<br />
Sursee, Luzern, hier dem See entlang bis Altdorf,<br />
hinauf nach Andermatt und Hospenthal, über<br />
den Gotthard, Airolo, Tessintal, Bellinzona, Monte<br />
Ceneri, Lugano. Hier beendigen Sie vorteilhaft die<br />
erste Tagesleistung (226 km), besonders da noch die<br />
Steigung des Gotthard inbegriffen ist.<br />
Weiter von Lugano nach Chiasso (Grenzzoll),<br />
Como, dann auf prachtvoller Autostrada nach Mailand.<br />
Von hier nun über Treviglio, Rovato, Brescia,<br />
Desenzano und Peschiera nach Verona (2. Etappe,<br />
239 km).<br />
Von Verona über Vicenza, Padua, Mestre, Treviso,<br />
Oderzo, Portogruaro und Latisana nach Gervignano,<br />
wo Sie zum 3. Mal ^Etappe machen (246<br />
km)<br />
Ės folgen nun auf der letzten Teilstrecke Ronchi,<br />
Triest, Obrovo, Castua,, Fiume, Mrz Lavodica, Delnice,<br />
Skrad, Netretic und endlich das Ziel, Karlovac.<br />
Diese letzte Etappe auf der Hinfahrt misst<br />
255 km.<br />
Die Rückfahrt teilen Sie dann, um die schönsten<br />
Orte besuchen zu können, wie folgt ein: Karlovac-<br />
Triest 206 km, Triest-Mestre/Venedig 173 km (den<br />
Wagen müssen Sie, um Venedig zu besuchen, in<br />
Mestre zurücklassen), Venedig-Verona (122 km),<br />
Verona-Mailand 161 km.<br />
Die Automobilkarte von Italien, die im Verlag<br />
der «Automobil-Revue> erschienen ist, enthält auch<br />
noch den in Betracht kommenden Teil von Jugoslavien<br />
und einen grossen Teil der Schweiz, so dass<br />
die ganze Strecke Sursee-Karlstadt darin enthalten<br />
ist. Die Karte kann sehr empfohlen werden. Sie<br />
kostet Fr. 5.— (Abonnenten der cAutomohil-Revue»<br />
geniessen auf diesem Preis 20 Prozent Rabatt).<br />
A. B. in A.<br />
Touren -Fragen<br />
T. F. 537. Dublin. Ich begebe mich diesen<br />
Herbst nach Dublin (Irland) und wünsche meinen<br />
Wagen mitzunehmen. Lohnt sich das, oder sind<br />
die Strassenverhältnisse in Irland vielleicht nicht<br />
sehr gut? Welche Route muss ich einschlagen,<br />
wenn ich die Reise mit dem Wagen unternehme,<br />
und zwischen welchen Orten ist ein Verladen desselben<br />
von England nach Irland möglich?<br />
A. S. in F.<br />
T. F. 538. Bern—Sanfander. Ich muss Ende<br />
September geschäftlich nach Santander (Spanien)<br />
fahren. Wie gelange ich in kürzester Zeit und auf<br />
guten Strasen dorthin? Tagesetappen von 250<br />
bis 300 km. H. Seh. in B.<br />
T. F. 539. München—Neapel. Ich bin mit Ihren<br />
Karten durch halb Europa gefahren (von England<br />
herkommend) und habe nur gute Erfahrungen gemacht.<br />
Immerhin möchte ich noch über eine<br />
Frage Auskunft von Ihnen. Ich fahre von München<br />
nach Neapel. Wie berechnen Sie die Kilometerzahl<br />
dieser Strecke ? Sind Städtedurchfahrten<br />
etc. in den angegebenen Kilometerzahlen<br />
inbegriffen oder muss man solche Hindernisse noch<br />
schätzungsweise in die Berechnung einbeziehen?<br />
Gh. St., z. Zt. in B.<br />
Der Gast im modernen Heim.<br />
Alles Repräsentative ist der modernen Wohnung<br />
genommen. Das passt sich für Fürstenhöfe, und sie<br />
gehören der Vergangenheit an, heisst es. So ist auch<br />
auf den Gast im Heim nicht mehr der bisherige<br />
grosse Bedacht genommen.<br />
Wir müssen uns immer wieder zurufen, dass<br />
•wir nicht mehr mögliehst gut wohnen, um uns damit<br />
brüsten zu können, sondern um für uns selbst<br />
ein wohnliches, guteingerichtetes Heim zu besitzen.<br />
Zimmer, die «Salons» heissen und deren Fensterläden<br />
nur geöffnet werden, währenddem man den<br />
Staub von den Möbeln saugt, gibt es nicht mehr,<br />
es sei denn in einem Hause, dessen Bewohner es<br />
sich leisten können, über das Notwendige hinaus<br />
über repräsentative Räume zu verfügen.<br />
So hat auch das Gastzimmer des bürgerlichen<br />
und kleinbürgerlichen Hauses eine Einschränkung<br />
erfahren. Wo es ausnahmsweise noch tatsächlich<br />
als solches vorhanden ist, finden wir es in der Form<br />
eines kleinen Schlafzimmers mit einer Bettottomane,<br />
damit sich der Gast auch tagsüber nach Belieben in<br />
seinen Raum zurückziehen kann. In den meisten<br />
Fällen wird aber aus einem Wohnraum heraus bei<br />
Bedarf ein Gastzimmer konstruiert, denn das sei<br />
vorausgesetzt: Der Gast von heute und von morgen<br />
muss der Familie nahe genug stehen, um sich ihr<br />
vollends anschliessen zu können. Für andere Gäste<br />
steht das Gasthaus zur Verfügung. Sogenannte Anstanrfsbesuche<br />
sind ausser Kurs gesetzt.<br />
Wie kann aber auch bei bescheidenem Raum<br />
noch Gastfreundschaft in herzlicher Weise gepflegt<br />
werden? Das wird unteT anderem die WOBA verraten,'<br />
die Schweizerische Wohmingsausstelhm;? in<br />
Basel, die vom 16. August bis zum 14. September<br />
stattfindet.<br />
Die Relefdisnmg.<br />
« Er hat es orewagt, midi einen alten Tdtoten<br />
zu nennen ! •» «Welch eine Unverschämtheit<br />
! Wo du doch erst 40 Jahre alt<br />
bist ! »<br />
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