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E_1930_Zeitung_Nr.068

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W68<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. August <strong>1930</strong><br />

NO 68<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. August <strong>1930</strong><br />

Der Sonntag.<br />

(Schluss von Seite 3)<br />

Besserung versprochen, während es in Wirklichkeit<br />

auf dem Klausen immer schlimmer<br />

geworden war. Umso grösser war dann die<br />

Ueberraschung, dass der Regen wenigstens<br />

über Nacht aufhörte. Und als am frühen andern<br />

Morgen gar die Sonn© erschien, blaue<br />

Himmelslöcher sich auftaten und die Nebelfetzen<br />

sich zusehends zurückzogen, da traute<br />

man seinen Augen kaum. Auf der Passhöhe<br />

begann der Schnee langsam zu schmelzen.<br />

Die Berge ringsum strahlten und gleissten,<br />

als wollten sie sich nun in doppelter Schönheit<br />

zeigen. Vor der « Villa Shell», unserm<br />

Pressehaus, begannen Frühlingsbächlein die<br />

Alp hinab zu rieseln, und ins Haus hinein<br />

begann es schliesslich so emsig zu tropfen,<br />

Links: GMron in Siegerstimmimg mit dem Chef der Bugattiwerke, Ettore Bugatti, und dessen Tochter.<br />

Mitte: Stuck, auf Austro - Daimler, zweitbeste Tageszeit mit 16.28,0. Rechts: Nuvolari auf<br />

Alfa Romeo fuhr die beste Zeit in der Klasse der Sportwagen 2—3000 ccm und bezwang den Klausen<br />

in 17.39,6.<br />

dass der Ursache, dem schmelzenden Schnee<br />

auf dem Dach, mit Schaufeln zu Leib gegangen<br />

werden musste.<br />

Die Strasse war noch vor dem Mittag<br />

vollständig trocken, sogar zu trocken, meinte<br />

Chiron.<br />

Das internationale Rennen<br />

der Sportwagen.<br />

Im Verlaufe des vorangehenden Motorradrennens<br />

war es dem Engländer Bullus. der für die<br />

Marke N.S.U. fährt, gelungen, die geltenden Motorrardbestzeit<br />

um 41 Sekunden zu überholen und<br />

damit gleichzeitig auch den von Chiron innegehabten<br />

absoluten Bergrekord um 1,4 Sekunden zu<br />

drücken. Damit schien für eine Weile der Grosse<br />

Bergpreis für die Automobile gefährdet und all<br />

die tausend Anhänger des Motorrades schwelgten<br />

schon in der Hoffnung, der Klarusen <strong>1930</strong> würde<br />

eine weitere Sensation bringen, und die so heissumstrittene<br />

Palme für die Höchstgeschwindigkeit<br />

an einen Motorradfahrer übergehen lassen. Man<br />

kann sich deshalb wohl vorstellen, mit welch ungeheurer<br />

Spannung die vieltausendköpfige Klarusengemeinde<br />

dem Autorennen entgegensah, das<br />

nicht nur in dieser Beziehung die Entscheidung<br />

bringen sollte, sondern auch Gelegenheit gab,<br />

mehrere Fahrer von internationaler Klasse zum<br />

erstenmal am Klausen am Volant zu sehen. Die<br />

Zahl der eingegangenen Nennungen war gegenüber<br />

dem Vorjahre nur unmerklich gestiegen und<br />

stand mit 37 in der offiziellen Startliste. Allein<br />

selten hat ein Rennen soviele Forfaits gebracht,<br />

wie gerade dieses Mal und man fand neuerdings<br />

die leidige Erfahrung bestätigt, dass zwischen<br />

Nennung und Start noch mancherlei eintragen<br />

kann. Wenn wir damit nur andeuten wollen, wie<br />

sehr man sich auf die Bekanntschaft mit Fahrern<br />

wie J. Pedrazzini, Canavesi, Cortese und andere<br />

mehr, denen ein erstklassiger Ruf vorausging, gefreut<br />

hätte, so sei gleich festgestellt, dass man sich<br />

zufriedenzu-<br />

dennoch nicht mit «Hausmannskost»<br />

geben brauchte.<br />

Nicht<br />

ein spezieller Renn-Pneu<br />

sondern der<br />

Wie aus der einleitenden Wetterbetrachtung<br />

geschlossen werden kann, präsentierte sich die<br />

Strasse wesentlich anders, als am Vortage. Sie<br />

zeigte sich in einem eigentlichen Sonntagskleide,<br />

so sauber geleckt und trocken schaute sie aus. Wie<br />

sehr diese Wandlung die Leistungen zu steigern<br />

vermochte, ersehen wir am besten aus den Resultaten<br />

jener Konkurrenten, welche an beiden Tagen<br />

gestartet sind. Wenn dabei auch die Differenzierung<br />

zwischen Touren- und Sportwagen in<br />

Betracht gezogen werden muss, so ist es doch<br />

typisch, dass sämtliche Sonntagresultate besser<br />

sind.<br />

Dass die Konkurrenz der Kleinkaliber zu «optischen<br />

Täuschungen» Anlass gibt, konnte man neuerdings<br />

bei der ersten der gestarteten Klassen,<br />

derjenigen von 500—750 ccm. wahrnehmen. Die<br />

in Format und Aeusserem so unansehnlichen'<br />

Fahrzeuge, die scheinbar spielend und ohne laute<br />

Lärmdemonstratäonen die Passstrasse hinaufziehen,<br />

verfehlen gerade wegen ihrer Anspruchslosigkeit<br />

ihren Effekt auf das Publikum und dennoch<br />

sind die erreichten Zeiten durchwegs achtunghat<br />

am Internat. Klausenrennen <strong>1930</strong><br />

mit<br />

Zwimpfer auf Chrysler<br />

wiederum die beste Zeit der Tourenwagen<br />

(Klasse 3 bis 5 Liter)<br />

auf den schweizerischen Bergstrassen<br />

seine<br />

Qualität<br />

bewiesene<br />

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