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E_1930_Zeitung_Nr.072

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 26. August <strong>1930</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

26. Jahrgang. — N° 72<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste«<br />

HalbJIhrllch Fr. 5.—, jahrlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portosuschlag,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION tu ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

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deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmern<br />

as<br />

rennen <strong>1930</strong><br />

Bei ideal schönem Wetter, inmitten einer hehren Alpenwelt, wickelt sich das Rennen bei gewaltiger Beteiligung durch das<br />

Publikum ab. — Die Organisation, an welche ausserordentliche Anforderungen gestellt werden, klappt in allen Teilen. — Neun<br />

Klassenrekorde gebrochen. — Die bestehenden drei Kategorierekorde werden ebenfalls über den Haufen geworfen. — Chiron<br />

neuerdings Held des Tages. Strazza auf Lancia fährt beste Tourenwagenzeit, Dr. Karrer auf Bugatti verbessert den Sportwagen-Rekord<br />

und Chiron auf Bugatti Meister in der Rennwagen-Kategorie und beste Tageszeit.<br />

Das Freitagstraining.<br />

St. Moritz, den 22. August <strong>1930</strong>.<br />

(Von unserem bi-Berichterstatter.)<br />

Ueber das erste Training haben wir in letzter<br />

Nummer bereits das Wesentlichste berichtet.<br />

Die Fahrer stellten sich nur zögernd<br />

•jnd vereinzelt ein. Manch einem mag noch<br />

ein prächtig verlaufener Vorabend in echtem<br />

St. Moritzer Milieu in den Knochen gesteckt<br />

haben, so dass sie dieses Mal Training Training<br />

sein Hessen. Mit Ausnahme von zwei<br />

Zwischenfällen, deren Folgen auf Sachschaden<br />

beschränkt blieben, verlief der erste<br />

Uebungslauf programmässig. Bei der verzweigten<br />

Organisation und der komplizierten<br />

Streckenbewachung, welche diese Bernina-<br />

Trainings benötigen, will das recht viel<br />

heissen.<br />

Heute Freitag, beim zweiten Training,<br />

der Betrieb schon auf Volldampf. Mit strikter<br />

Pünktlichkeit erschienen die Trainingsleiter,<br />

die Herren F. Frey und Badertscher, welch<br />

letzterer am Start amtierte, während der<br />

Erstgenannte von luftiger Dachzinne aus am<br />

Ziel für reibungslose Funktion des organisatorischen<br />

Räderwerkes sorgte. Während<br />

wir den prächtigen Sonnenaufgang in dieser<br />

einzigartigen Alpenszenerie auf uns einwirken<br />

Hessen und darob den verpassten Morgenkaffee<br />

ganz vergassen, kramte Herr F. Frey<br />

aus seinem Schatz von Rennerfahrungen.<br />

Seit dem ersten Klausenrennen ist er mit von<br />

der Partie und Jahr für Jahr stellt er mit<br />

sportlicher Bereitwilligkeit seine praktischen<br />

Kenntnisse in den Dienst der automobilistischen<br />

Sache ! Ein ideales Verhältnis vorzüglichen<br />

Einvernehmens besteht zwischen den<br />

Spitzen der Organisation und den Fahrern.<br />

Man fühlt sich als eine einzige Familie, in<br />

der auch dieser und jener geplagte Pressemann<br />

noch sein Plätzchen findet. Die gegenseitige<br />

Bekanntschaft und Wertschätzung, die<br />

sich von Jahr zu Jahr bestärkt, schafft eine<br />

wohltuende Atmosphäre und gibt einen kameradschaftlichen<br />

Kitt, der nicht genug gewertet<br />

werden kann. So bringt uns ein solches<br />

Training mitten in die schönsten Familienidylle<br />

hinein. Der eine benützt uns als<br />

Ballastersatz oder Hilfschronometreur und<br />

verschafft uns damit den einzigartigen Genuss,<br />

seine meisterhafte Technik aus nächster<br />

Nähe kennenzulernen. So verhalf uns<br />

heute Dr. Karrer zu einem ordentlichen Nervenkitzel,<br />

der freilich ob der sicheren Hand<br />

am Volant nicht das leiseste Gefühl der Beklemmung<br />

aufkommen Hess. Rosenstein weihte<br />

uns in den Jargon des Fachmannes ein, wonach<br />

seine scharmante Begleiterin als<br />

«Schmiermaxe», wie der Fachausdruck für<br />

Beifahrer lautet, zu klassifizieren wäre. Aus<br />

dem Fond seines gewaltigen Mercedes-Benz<br />

holt er eine Flasche exquisiten « Kurvenwassers»,<br />

von dem ein wärmender Schluck<br />

durch alle Fibern geht. Im Kreuzfeuer einer<br />

gläjizenden Unterhaltung mit Chiron, Bouriat<br />

und Escher wird zwischen Trainingsläufen<br />

in Poschiavo rasch gefrühstückt. Chiron<br />

gibt uns Einblick in sein berühmtes «Bordbuch»,<br />

das ebenso gewissenhaft und sorgfältig<br />

geführt ist wie das Tagebuch des Lotsen<br />

oder Kapitäns. Es enthält die wertvollen<br />

Ergebnisse der Probe- und Trainingsfahrten.<br />

Recht interessant ist es beispielsweise, wie<br />

er bei Circuit-Rennen vorgeht. Dabei wird<br />

jede kritische Kurve bei einer immer stärker<br />

gesteigerten Tourenzahl befahren, um genau<br />

festzustellen, mit welchem Maximaltempo die<br />

Stelle noch mit aller Sicherheit genommen<br />

werde« kann. Diese OptimunvKurve wird<br />

nun eingetragen und gleichzeitig mit der genauen<br />

Struktur der Strecke memoriert. Chiron<br />

hat ein fabelhaftes Gedächtnis für die<br />

Registratur einer Kurve, ja er ist sogar imstande,<br />

das Charakteristische eines Renntrasses<br />

auch beim Befahren im umgekehrten<br />

Sinn zu erfassen, eine Gabe, die sehr vielen<br />

ausgezeichneten Meistern des Volants vollständig<br />

abgeht. Ein nämliches intensives Studium<br />

wird natürlich auch jeder Bergstrasse<br />

zuteil, und Chiron hat die feste Ueberzeugung,<br />

dass sich durch genaue Kenntnisnahme<br />

der Klausenstrecke der diesjährige Rekord<br />

noch um manche Sekunde verbessern lasse.<br />

Nun aber zurück zum Training! Zwimpfer,<br />

Rosenstein, Chiron, Bouriat, Friedrich, Burggaller<br />

und Keller gehören zu den Frühaufstehern.<br />

Sie sind alle rechtzeitig zum ersten<br />

Lauf zur Stelle. Allmählich werden die Parkplätze<br />

am Start und Ziel immer imposanter,<br />

stellen sich doch bis gegen 7 Uhr auch die<br />

Nachzügler ein. Die ersten Fahrten berninawärts<br />

werden mit morgendlichem Brio erledigt.<br />

Die weiteren Versuche dienen meistenteils<br />

eher einem eingehenden Streckenstudium,<br />

bei dem das Tempo nicht ganz auf<br />

seine Rechnung kommt. Ein äusserst<br />

tragischer Unfall »<br />

mag hier allerdings auch etwas abdämpfend<br />

mitgewirkt haben. Caspar, der auf seinem<br />

nach eigenen Plänen zurechtgestutzten Lancia<br />

ebenfalls gestartet war, stiess kurz nach<br />

dem Start in der ersten Kurve an einen<br />

Wehrstein. Der Wagen drehte sich mit ungeheurer<br />

Wucht, wirbelte dem Strassenrand<br />

entlang, Wehrsteine und Geländer auf längere<br />

Distanz wegrasierend und jagte mit<br />

dreifachen Salto in den Poschiavinofluss hinunter.<br />

Glücklicherweise kam das Fahrzeug<br />

am Ufer auf die Räder zu stehen, ansonst ein<br />

tödlicher Ausgang des Unfalls unvermeidlich<br />

gewesen wäre. Mit inneren Verletzungen<br />

mussten Fahrer und Mechaniker sofort ins<br />

Spital transportiert werden. Die Bergung der<br />

Unglücklichen ging, dank der raschen Hilfe<br />

der Streckenwärter, des Arztes und des<br />

Startkommissärs äusserst rasch von statten,<br />

wobei besonders die Sportkollegen Zwimpfer<br />

und Chiron mit ihren unverzüglich zur Verfügung<br />

gestellten Wagen wertvolle Dienste<br />

leisteten. Nach den letzten im Spital in Posohiavo<br />

eingezogenen Erkundigungen vom<br />

Montag morgen ist der Zustand beider Verletzten<br />

befriedigend. Der Mechaniker kann<br />

bereits wieder ausgehen, dagegen wird Caspar<br />

erst in anderthalb Monaten wieder hergestellt<br />

sein, obwohl seine Verletzungen nicht<br />

gefährlicher Natur sind.<br />

Der Nachmittag war für maschinelle und<br />

persönliche Retablierung reserviert, was allen<br />

recht willkommen war. Derweilen wurde<br />

den Presseleuten durch Vermittlung des unermüdlichen<br />

Organisationskomitees eine einzigartig<br />

genussreiche Fahrt mit der Seilbahn<br />

Punt Muraigl nach Muottas Kulm zuteil. Das<br />

in seiner Wucht und Weite unvergessliche<br />

Panorama, das sich da oben dem Beschauer<br />

eröffnet, sollte sich kein Automobilist, der<br />

das Engadin besucht, entgehen lassen !<br />

St. Moritz, den 23. August <strong>1930</strong>.<br />

Das Training vom Samstag<br />

wickelte sich bei strahlendem Sonnenschein<br />

ab. Das Frühaufstehen wird einem nachgerade<br />

zur Freude, wenn man den Genuss einer<br />

herrlichen Fahrt durch die Engadiner<br />

Bergwelt gegen das Bernina-Hospiz im<br />

strahlenden Licht© der ersten Morgensonn©<br />

vor sich hat. Die für das Rennen gewählte<br />

Passstrasse sucht punkto Szenerie und Naturschönheiten<br />

ihresgleichen in ganz Europa.<br />

Sicher haben wir alle den Klausen liebgewonnen<br />

und freuen uns immer wieder, von<br />

Linthal aus nach der Passhöh© zu wallfahren,<br />

aber die Berninastrasse ist besondere<br />

Klasse. Freilich kann der Strasse vom Standpunkt<br />

des Renfahrers aus nicht ähnliches<br />

Lob zuteil werden. Sie ist in ihrer knappen<br />

Breite und kurvenstrotzenden Windungen<br />

ein äusserst hartes Stück Arbeit für den Fahrer<br />

und wenn es erst gilt, Tempo herauszuholen,<br />

dann machen sich diese Schwierigkeiten<br />

bei der primitiven Oberfläche, die ständig<br />

einen Belag von Staub und feinkörnigen,<br />

verwitterten Steinchen aufweist, doppelt bemerkbar.<br />

Allerdings hat der erfolgreiche Autosportler<br />

bei siegreichem Abschluss des<br />

Rennens das beglückende Gefühl, im schwersten<br />

Bergrennen Europas glänzend bestanden<br />

zu haben und dass der Erfolg ehrlich erstritten<br />

und wohlverdient ist.<br />

Bezüglich der Organisation, sei auch des<br />

seit dem ersten Trainingstag© vorzüglich<br />

funktionierenden Telephondienstes gedacht.<br />

Herr Bargetzi und seine Trabanten haben<br />

di© Sache mit den bescheidenen Hilfsmitteln,<br />

welche zur Verfügung stehen, vortrefflich<br />

gelöst. Wir Hessen uns heute die bei den<br />

Probefahrten durchgeführten Kontrollen erläutern,<br />

welche ermöglichen, Ziel- und Startkommissäre<br />

dauernd auf dem Laufenden zu<br />

halten, wo sich in einem gegebenen Zeitpunkt<br />

ein Fahrer befindet. Wir haben auch<br />

die Leistungsfähigkeit des Telephonnetzes<br />

auf die Probe gestellt und in luftiger Höhe,<br />

auf dem Dache der Zielhütte auf 2251 m<br />

über Meer, unsere Redaktion in Bern angerufen,<br />

erhielten innert kürzester Zeit die<br />

Verbindung und konnten uns sehr gut verständigen.<br />

Man stelle sich vor, welche Erleichterung<br />

dies© Möglichkeit der guten Fernverbindungen<br />

den Journalisten in ihrer Aufgabe<br />

bietet !<br />

Mit wenigen Ausnahmen stellten sich heute<br />

alle Konkurrenten zum Training ein. Insgesamt<br />

wurden 19 Mann auf die Reise geschickt<br />

und dreimal wiederholte sich das den<br />

bereits zahlreich erschienenen Neugierigen<br />

gebotene Schauspiel der Berninabezwingung<br />

durch di© schnellen Wagen. Was von Rang<br />

und Namen unter den Fahrern ist, war fast<br />

vollzählig versammelt. Einzig Rosenstein,<br />

der wohl seinen Wagen für die nachmittags<br />

folgende Schönheits-Konkurrenz behandeln<br />

Hess, blieb dem Training fern. Ebenso vermisste<br />

man Graf M. Arco-Zinneberg mit seiner<br />

Mercedes-Kanone. Es sei übrigens hier<br />

noch darauf aufmerksam gemacht, dass es<br />

sich bei den auf den gleichen Namen lautenden<br />

Meldungen mit Mercedes-Benz und einem<br />

Amilcar-Kompressor nicht um den nämlichen<br />

Fahrer handelt, wie dies der Meldeliste<br />

nach geschlossen werden könnte, indem<br />

zwei Brüder sich in di© Marken teilen. Wie<br />

man- heute morgen vernahm, hat sich der<br />

Aeltere der Beiden entschlossen, am Sonntag<br />

in der Tourenwagenklass© nicht zu starten,<br />

da sich der in seiner Karosserie gross<br />

dimensionierte Mercedes kaum dazu eignet,<br />

in rücksichtslosem Tempo die Berninastrasse<br />

zu nehmen. Kotflügel und eventuell die Karosserie<br />

dürften dabei doch ordentlich mitgenommen<br />

werden. Der Entschluss ist sehr begreiflich,<br />

wird aber allgemein bedauert, fällt<br />

doch damit einer der aussichtsreichsten Konkurrenten<br />

der Kategorie weg. Dafür hat sich<br />

nun freilich der gefürchtete Strazza mit seinem<br />

Lancia eingestellt und wird unsern beiden<br />

bestqualifizierten Schweizern Keller und<br />

v '<br />

Zwimpfer den Rang streitig machen. Er hat<br />

sich mit seinem recht kurzen Training, bei<br />

dem er nicht einmal alles aus seiner Maschine<br />

herausholte, begnügt, ist ihm doch der<br />

Pass, der ja von Mailand aus rasch zu erreichen<br />

ist, schon sehr gut bekannt.<br />

Nur ein Wort zu den Bugatti-Kanonen CMron<br />

und Bouriat: Sie beide haben heute zum<br />

erstenmal so richtig « aufgedreht» und haben<br />

Schnelligkeiten entwickelt, die neue Rekord©<br />

für den Sonntag ahnen lassen. Ueberhaupt<br />

wurde auf der ganzen Linie sehr gut gefahren<br />

und wenn das Wetter uns noch weiter<br />

so will, dann werden wir am Sonntag an der<br />

Bernina erstklassige Proben glänzenden Bergrennsportes<br />

zu sehen bekommen. Zu den bisherigen<br />

mit Umsicht waltenden Startkommissären<br />

Mascioni, Frey und Badertscher, hat<br />

sich nun noch Herr Töndury gesellt, der zur<br />

Zeit im Militärdienst weilt und sich für das<br />

St. Moritzer Week-end Urlaub sicherte, um<br />

seinen Funktionen auch als Rennleiter vom<br />

Sonntag gerecht werden zu können.<br />

So ist nun alles für den Sonntag gut vorbereitet.<br />

Herr Troeger, der für die Sportskommission<br />

verantwortlich zeichnet, trifft<br />

noch sein© letzten Dispositionen. Alles rüstet<br />

sich auf den Sonntag und Tausende werden<br />

der Bernina ihre Anhänglichkeit beweisen.<br />

Und was sagen die wackern Bewohner dieser<br />

Gebirgsgegenden zum Rennen ? Wir haben<br />

einen sonnverbrannten Streckenwärter<br />

mit wetterhartem Gesicht um sein© Meinung<br />

über die Wetteraussichten auf Sonntag befragt,<br />

worauf er uns im tiefsten Brustton der<br />

Ueberzeugung erklärte : Signore, am Sonntag<br />

muss es schön sein!<br />

Das Rennen am Sonntag.<br />

St. Moritz, den 24. August <strong>1930</strong>.<br />

Nun ist die ereignisreiche, von Erfolg zu<br />

Erfolg eilende St. Moritzer Au'tomobilwochc<br />

bereits wieder hinter uns. Die Schluss-Apotheose<br />

war in jeder Beziehung einzigartig<br />

und wird jedem Besucher in dauernder Erinnerung<br />

haften. Ueber die vorbildliche Organisation<br />

ist an anderer Stelle die Rede. Sicher<br />

aber ist, dass dieses Jahr die Initianten<br />

ihre Bestrebungen, neben der Pflege des<br />

Automobilsportes auch das Engadin bekanntzumachen,<br />

vollständig erreicht haben. Eine<br />

blendendere Propaganda für dieses herrliche<br />

Gebiet unseres Landes hätte man sich nicht<br />

denken können, als dieser prachtvolle Augustsonntag,<br />

der Täler und Schneegipfel, Alpen<br />

und Weiden in eine Ueberfülle kräftigenden<br />

Sonnenglanzes tauchte. Durch leidige Erfahrungen<br />

an andern Orten etwas vorsichtig ge^<br />

worden, werden der Regenmantel und der<br />

Pullover mitgenommen. Aber sonnengebräunt<br />

kehren wir heute abend nach dem Hauptquartier<br />

zurück.<br />

Aus den Trainingsberichten in dieser<br />

und der letzten Nummer ist zu ersehen,<br />

hen, wie sich jeder einzelne Fahrer mit grösster<br />

Sorgfalt und einer bewunderungswerten<br />

Energie dem Studium der Passstrasse widmete,<br />

die einstimmig von Konkurrenten und<br />

Sportfachleuten als die schwierigste Bergstrecke<br />

des ganzen Kontinents bezeichnet<br />

wird. Der Unfall Chirons letztes Jahr, das<br />

bedauerliche vorzeitige Ausscheiden Caspars<br />

am diesjährigen Training waren allen ein<br />

deutlicher Fingerzeig, dass die Berninastrasse<br />

keinen Spass versteht.<br />

Auch am heutigen Rennen hat sie ihre Op*<br />

fer gefordert. Glücklicherweise blieb tu<br />

durchwegs bei Sachschaden. Aber das PecK<br />

traf leider einige der aussichtsreichsten mre<br />

glänzendsten Fahrer, welche die Nennlist«<br />

aufführte.


AUTOMOBIL-REVUE<br />

Resultate des ßernino-Bergrenneni 193O.<br />

Wfe<br />

Klasse<br />

Classe<br />

Konkurrent<br />

Concurrent<br />

Fahrer<br />

Conduoteur<br />

Fabrikmarke<br />

Marque de fabrique<br />

Zeit<br />

Temp«<br />

Total<br />

mm cm* Mln.| Sek.<br />

Obeerntaooi<br />

Tonrenwagen (nationales Rennen)<br />

500—750 ce. 1. W. Buchwald, Filisur<br />

2. R. Kohlrausch, Eisenach<br />

3. C. Weiohelt, Luzern<br />

W. Bnchwald, Filisnr<br />

R. Kohlrausch, Eisenaeh<br />

C. Weichelt, Luzern<br />

B. M. W.<br />

B. M. W.<br />

B. M. W.<br />

30 4 56 76 750 18.27,0<br />

30 4 56 76 750 20.30,8<br />

30 4 66 76 750 21.53,4<br />

750—1100 cc. S<br />

1100—1500 cc. 8<br />

A. Fumagaüi, Tirano<br />

1. A. Keller, Zürich<br />

2. P. Sertori, Sondrio<br />

3. L. Martinelli, Poschiavo<br />

A. FumagaHi, Tirano ,<br />

A. Keller, Zürich<br />

P. Sertori, Sondrio<br />

L. Martinelli, Posohiavo<br />

Fiat<br />

Alfa Romeo<br />

Fiat<br />

Ceirano<br />

26 4 57 07 990 22.26,2<br />

28 6 62 82 1487 17.53,8<br />

30 4 67 102 1433 20.01,4<br />

26 4 65 110 1456 23.16,4<br />

Neuer Klassenrekord.<br />

2000—3000 cc.<br />

3000—5000 cc.<br />

1. G. Strazza, Milano<br />

2. O. Romani, St. Moritz<br />

1. E. Leutenegger, Schinznach<br />

2. Müller & Häne, St. Gallen<br />

3. Müller & Häne, St. Gallen<br />

4. H. Dublin, Zürich<br />

G. Strazza, Milano<br />

O. Romani, St. Moritz<br />

E. Leutenegger, Schinznach<br />

A. Müller, St. Gallen<br />

H. Häne, St. Gallen<br />

H. Dublin, Zürich<br />

Lancia<br />

Bianchi<br />

Martini<br />

Ford<br />

Ford<br />

Auburn<br />

29 4 82,5 120 2561 17.28,4<br />

27 4 78 120 2289 24.05,6<br />

29 6 88 120 4365 18.15,0<br />

30 4 98,4 108 3236 20.34,6<br />

30 4 98,4 108 3236 21.00,2<br />

26 4 82,5 114 4S85 21.01,6<br />

Beste Zeit der Tourenwagen, neuer Kategorienrekord<br />

(Stundenmittel 66,750 km).<br />

Neuer Klassenrekord.<br />

Sportwaffen (internationales Rennen)<br />

750—1100 cc 1. Boucly, Nice<br />

2. E.Friedrich, Bülach<br />

1100—1500 ec.<br />

1500—2000 ce.<br />

2000—3000 cc.<br />

5000—8000 ee.<br />

1. Conte G. Lurani, Milano<br />

2. Dr. Bisse, Solingen<br />

1. W. Esoher, Vevey<br />

2. Kessler & Jaeger, Zürich<br />

1. E. G. Burggaller, Berlin<br />

2. W. Esoher, Vevey<br />

Solo W. Kosenstein, Stuttgart<br />

Boucly, Nice<br />

E. Friedrich, Bülach<br />

Conte G. Lnrani, Milano<br />

Dr. Risse, Solingen<br />

Dr. J. Karrer, Zürich<br />

P. Bonini, Milano<br />

E. G. Burggaller, Berlin<br />

W. Esoher, Vevey<br />

W. Rosenstein, Stuttgart<br />

Salmson Comp.<br />

Amilcar Comp.<br />

Alfa Romeo Comp.<br />

Bugatti Comp.<br />

Bugatti Comp.<br />

Alfa Romeo Comp;<br />

Bugatti Comp.<br />

Bugatti Comp.<br />

Mercedes-Benz Comp.<br />

30 4 62 90 1088 18.06,6<br />

28 6 56 74 1095 19.37,0<br />

30 6 62 82 1487 17.34,6<br />

28 4 69 100 1492 19.06,2<br />

29 8 60 88 1988 16.03,8<br />

30 6 65 88 1748 16.20,0<br />

29 8 60 100 2262 16.14,2<br />

30 16 60 66 2986 17.05,6<br />

28 6 100 150 7050 16.26,4<br />

Neuer Klassenrekord.<br />

Neuer Klassenrekord.<br />

Beste Zeit der Sportwagen, neuer Kategorienrokord,<br />

(Stundenmittel 61,7 km).<br />

Rekord aufgestellt.<br />

Kennwagen (internationales Rennen)<br />

500—750 ee. 1. BL Simons, Berlin<br />

2. E. Markiewicz, Geneve<br />

750—1100 cc.<br />

1100—1500 ce.<br />

2000—3000 cc<br />

3000—5000 ee.<br />

1. Graf M. Aroo-Zinneberg,<br />

München<br />

2. R. Steinweg, Münohen<br />

1. R. Kürten, Düsseldorf<br />

2. Prinz zu Leinigen,Amorbaeh<br />

1. H. v.Morgen, Berlin<br />

2. L. Chiron, Paria<br />

Solo L. Chiron, Paria<br />

H. Simons, Berlin<br />

E. Markiewicz, Geneve<br />

Graf M. Arco-Zinneberg,<br />

München<br />

R. Steinweg, Münohen<br />

K. C. Volkhart, Düsseldorf<br />

Ollendorf<br />

H. v. Morgen, Berlin<br />

Bouriat, Paria<br />

L. Chiron, Paria<br />

D. K. W. Comp.<br />

Rosengart<br />

Amilcar Comp.<br />

Amiloar Comp.<br />

Bugatti Comp.<br />

Bugatti Comp.<br />

Bugatti, Comp.<br />

Bugatti Comp.<br />

Bugatti Comp.<br />

29 4 59 68^ 743 18.41,8Rekord aufgestellt.<br />

29 4 66 76 750 21.29,4<br />

Neuer Klassenrekord.<br />

30 6 56 74 1095 16.48,4<br />

29 6 58 74 1095 16.55,2<br />

28 4 69 100 1492 15.56,2<br />

29 4 69 100 1492 16.02,2<br />

30 8 60 100 2262 15.00,4<br />

30 8 60 100 2262 24.57,2<br />

30 16 60 88 3976 14.44,8<br />

Rekord aufgestellt.<br />

Rekord aufgestellt.<br />

Beste Zeit des Tages, neuer Streckenrekord<br />

(Stundenmittel 66,260 km).<br />

Rekapitulieren wir kurz die Merkmale dieser<br />

Strecke, welche heute in aller Mund ist<br />

und deren Namen morgen in der Presse von<br />

ganz Europa genannt werden wird: Bei<br />

durchschnittlicher Steigung von 7,4% und einem<br />

maximalen Anstieg von 8,6% überwindet<br />

das Teilstück des Passes, welches als Piste<br />

dient, bei einer Länge von 16,53 km<br />

1216 m Höhendifferenz/ Dass der Strassenzustand<br />

für Rennzwecke ein sehr behindernder<br />

und schwieriger war, haben wir bereits<br />

anlässlich der Meldungen über das Training<br />

ausgeführt. Chiron selbst hat uns nach dem<br />

Rennen erklärt, dass er zn Beginn seiner<br />

entscheidenden Fahrt daran dachte, aufzugeben,<br />

da er in der Decke von Schotter und<br />

Strassenstaub einfach nicht vom Fleck zu<br />

kommen schien und die Räder jeden Druck<br />

auf das Gaspedal nur mit um so grösserer<br />

Schleuderwirkung beantworteten.<br />

Es hätte auch keinerlei Signalisierung der<br />

ankommenden Fahrer bedurft, denn eine<br />

dicke Staubfahne, die sich hinter jedem Wagen<br />

in die Länge zog, zeigte dauernd die jeweilige<br />

Position jedes Konkurrenten an. Wir<br />

alle: Organisatoren, Konkurrenten und Zuschauer<br />

haben erleichtert aufgeatmet, als<br />

der letzte Mann durchs Ziel war und damit<br />

die Gewissheit wurde, dass das zweite Bernina-Rennen<br />

mit Ausnahme des Casparschen<br />

Unfalls auch bezüglich der tapferen Fahrer<br />

selbst ebenso vorteilhaft abgeschnitten hat<br />

wie in jeder anderen Beziehung.<br />

Eingeleitet wurde der heutige Tag ususgemäss<br />

mit dem<br />

Rennen der Tourenwagen»<br />

deren Reigen Buchwald auf B.M.W, eröffnete.<br />

Dieser Bündner Fahrer wird in seiner Klasse<br />

nachgerade zur Kanone und heftet Sieg auf<br />

Sieg an seine Fahne. Seine letztjährige Bestzeit<br />

hat er sage und schreibe um 2 Minuten<br />

heruntergedrückt. Was dies bei der geschilderten<br />

Strasse und dem kleinen Kaliber des<br />

Wagens bedeuten will, können nur diejenigen<br />

ermessen, welche den Pass selbst schon oft<br />

befahren haben.<br />

Seine beiden Markenkollegen konnten nicht<br />

einmal an Buchwalds letztjährige Zeit herankommen,<br />

haben sich aber immer noch recht<br />

achtunggebietend geschlagen. Insbesondere<br />

gilt dies vom Luzerner Weichelt, dessen<br />

Zündverstellung während der Fahrt defekt<br />

wurde und der. deshalb schwer behindert<br />

war. A. Keller (Zürich), der sich in unsern<br />

Rennveranstaltungen der letzten Jahre in<br />

seiner Klasse (1500 ccm) ausgezeichnet gehalten<br />

hat, machte sich bereits am Klausen<br />

einen Namen mit seinem Kategoriesieg. Er<br />

fällt besonders durch seine draufgängerische<br />

Erledigung der Kurven auf, wobei ihm eine<br />

sehr gute Technik wohl zu statten kommt.<br />

Keller brachte es denn auch fertig, seine<br />

letztjährige Klassenbestzeit um eine ganze<br />

Minute zu korrigieren und blieb ein sicherer<br />

Sieger, der seine Konkurrenten ordentlich im<br />

Hintertreffen Hess.<br />

Als wir meldeten, dass Strazza zu der<br />

Trainingsfahrt am Freitagmorgen erschienen<br />

war, fügten wir bei, dass damit den aus>sichtsreichsten<br />

Anwärtern auf den Kategoriesieg<br />

ein ganz gefährlicher Gegner erstanden<br />

sei. Obwohl sich der Mailänder begnügt<br />

hatte, seinen Lancia nur zweimal während des<br />

Trainings über die Strecke zu führen, so galt<br />

er doch als ausgesprochener Favorit Mit<br />

Brio hatte er das Rennen in 17.28,4 erledigt<br />

und mit der Kategorie-Bestzeit gleichzeitig<br />

seinen eigenen letztjährigen Rekord um 19,4<br />

Sekunden unterboten.<br />

Mit Begeisterung und echt italienischem<br />

Freudengeheul wurde er von seinen zahlreichen<br />

Freunden und Bewunderern am Ziel<br />

empfangen. Ueberhaupt war es bemerkenswert,<br />

wie viele italienische Besucher dem<br />

Rennen beiwohnten und sich hauptsächlich<br />

am Ziel postierten. Jeder der Landsleute wur-<br />

mwmmmm<br />

Dr. Karrer, Zürich, placierte sich im Grossen Preis von St. Moritz als Erster der Kategorie Sportwagen.<br />

(Photo «Engaidin Press>.)<br />

v iM-i<br />

'9T±Zi K mmM<br />

j;:'^y^ • .**<br />

Ghiron, der Gewinner des Grossen Preises der Rennwagen von St. Moritz, beim Kilometer-Lancö. wo er<br />

bei den B,ennwagen die beste Zeit fuhr, (Photo tEngadim Press».)<br />

de für seine letzten paar hundert Meter noch<br />

angefeuert und mit viel Bravo und Hurra jeweilen<br />

am Ziel begrüsst. Sicher dürfte der<br />

Besuch aus ihrem Nachbarland in kommenden<br />

Jahren noch bedeutend zunehmen und<br />

werden es die Organisatoren an den geeigneten<br />

Propagandamitteln nicht fehlen lassen.<br />

Für die Kategorie 5000 ccm brachte uns<br />

der Lautsprecher böse Kunde: Zwimpfer, der<br />

mit seinem Chrysler neben Keller mit zu den<br />

drei bedeutendsten Konkurrenten der Kategorie<br />

gehörte, wurde über eine Böschung<br />

hinausgeschleudert, wo der Wagen in schwieriger<br />

Lage zum Stehen kam und ordentlich<br />

Schaden nahm. Am Ziel nahm man grössten<br />

Anteil an seinem unverdienten Pech und tröstete<br />

sich wenigstens damit, dass dem tüchtigen<br />

Fahrer und seinem Mechaniker nichts<br />

zugestossen war. Er hätte nach der diesjährigen<br />

Saison wirklich einen anderen<br />

Schlusseffekt verdient, denn man tippte auf<br />

ihn allgemein als Klassensieger und erfolesicheren<br />

Fahrer. Wir hoffen bestimmt, dass<br />

Zwimpfer, der sich übrigens bereits am gestrigen<br />

Training nicht recht in Form fühlte<br />

und deshalb vorzeitig abbrach, diesem Pech<br />

zum Trotz bei kommenden Veranstaltungen<br />

wieder frohgemut mit seinem vertrauten<br />

Chrysler-Wagen vertreten sein wird. Leutenegger<br />

hatte nach diesem Ausfall leichteres<br />

Spiel. Seine Zeit darf sich aber immerhin<br />

sehen lassen und zeigt, dass er das Zeug zu<br />

einem tüchtigen Fahrer hat Durch ihn kam<br />

erfreulicherweise Martini zum Sieg. Die beiden<br />

« Fordisten » Müller und Häne lassen es<br />

sich angelegen sein, die Bergtüchtigkeit des<br />

Ford immer wieder am Exempel zu beweisen.<br />

Ihre Zeiten sind um so erfreulicher, als<br />

keiner der beiden St. Galler Gelegenheit zu<br />

irgendeinem Training hatte.<br />

Das Fazit der Kategorie ist kurz folgendes:<br />

Von 18 gemeldeten Fahrern erschienen 15 am<br />

Start Davon erreichten 13 das Ziel, während<br />

zwei Konkurrenten aufgeben mussten.<br />

Bei den<br />

Sportwagen<br />

stellte gleich der erste Mann, Boucly (Nizza),<br />

einen neuen Rekord auf, obwohl er mit seinem<br />

Parcours nicht recht zufrieden war und<br />

sich über dauernde Kerzenstörungen während<br />

des Rennens beklagte. Comte G. Lurani, der<br />

sympathische Herrenfahrer auf Alfa Romeo,<br />

erwies sich als ein Volltreffer und trug ebenfalls<br />

sein Scherflein zu der Liste der neuen<br />

Klassenrekorde bei. Sein brandroter Wagen,<br />

von dem die beiden weiss gekleideten Fahrer<br />

krass abstachen, war von weitem gut sichtbar<br />

und es war eine Freude zu sehen, wie er<br />

über die Strecke sauste. Sein Markenkollege<br />

Bonini, trotz seiner Jugend ein alter Routi-<br />

•nier im Autosport, bewies schon in den Vortagen<br />

seine glänzende Fahrweise und die<br />

saubere Arbeit in den Kurven. Allerdings<br />

hatte er in Dr. Karrer einen gefürchteten<br />

(Fortsetzung siehe Seite 6)


N» 72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE l<br />

Die Geschicklichkeitsprüfung<br />

St. Moritz, 21. August <strong>1930</strong>.<br />

Denn erstens kommt es anders,<br />

und zweitens als man denkt!<br />

Der geistreiche Busch dürfte zwar kaum<br />

eine derartige Veranstaltung im Auge gehabt<br />

haben, als er diese Erfahrungsweisheit<br />

formulierte, aber besser hätte sie auch aus<br />

unserer Zeit nicht charakterisiert werden<br />

können. Bei keiner der übrigen Programmnummern<br />

der Automobilwoche ist der Ausgang<br />

so ungewiss und in keinem Fall wird<br />

das Resultat so von hundert Kleinigkeiten<br />

beeinflusst werden, wie gerade hier. In der<br />

Qesamtbewertung für den grossen Preis von<br />

St. Moritz spielt diese Konkurrenz ja eine<br />

sekundäre Rolle. Sie gibt aber doch Einzelnen<br />

die Möglichkeit, ihre Position um einige<br />

Gutpunkte zu verbessern, anderseits ist sie,<br />

Wie dies Herr Ing. Brüderlin, die technische<br />

Autorität im Komitee, treffend kennzeichnete,<br />

das Zünglein an der Waage für Konkurrenten,<br />

deren Rennerfolge im gleichen Rang<br />

stehen. Wie launenhaft hier die Qlücksgaben<br />

verteilt werden, zeigt am deutlichsten das<br />

Resultat von Markiewicz auf Rosengart, der<br />

am Kilometerrennen nichts weniger als in<br />

Form war und heute mit 160 Punkten weitaus<br />

am besten von sämtlichen 28 Teilnehmern<br />

abschnitt.<br />

Zwei von den vier gestellten Aufgaben bedeutete<br />

für alle Fahrer eine besonders harte<br />

Nuss und die Strafpunkte verkündenden<br />

Boschhörner kamen immer nur für kurze<br />

Sekunden zum Verstummen, wobei ihr höhnisches<br />

Gekrächze ständig ein entsprechendes<br />

Echo in den dicht besetzten Tribünen<br />

Das Bild veranschaulicht die Schwierigkeiten, die bei der Geschicklichkeitsprüfung zu überwinden<br />

waren. Der Wagen hatte sich durch die engen Kulissengassen zu bewegen, die ein getreues Abbild<br />

des bündnerischen Dörfchens Soglio sind. (Photo Neuhauser, St. Moritz.)<br />

fand. Das Manöverieren eines fremden Wagens,<br />

der aus einer supponierten Garage<br />

zu entfernen, im Rückwärtsgang mit den<br />

Hinterrädern auf eine Bodenschwelle zu dirigieren<br />

und von da an ein Gartentor zu lenken<br />

war, das nur gleich einem Hauch berührt<br />

werden sollte, machte den meisten viel Mühe.<br />

Es zeigt sich hier, wie sehr der Fahrer mit<br />

seiner eigenen Maschine vertraut, ja verwachsen<br />

ist, dass jeder Wagenwechsel auch<br />

für den Geübtesten eine Karenzzeit bedingt,<br />

in welcher die Anpassung erfolgen kann. Originell<br />

und heikel war die Passage durch eine<br />

bündnerische Dorfstrasse, deren Konturen<br />

lebensgetreu den Verhältnissen im Dörfchen<br />

Soglio entnommen waren. In Form von Mauervorsprüngen,<br />

Hausecken, Leitungsschächten<br />

und Dachrinnen lauerte der Karrosserie<br />

zwar wenig drastisches Verderben, dafür<br />

aber hagelte es bei näherer Bekanntschaft<br />

mit besagten Hindernissen Strafpunkte in<br />

reicher Fülle. Mit wenigen Ausnahmen haben<br />

hier die Italiener am besten abgeschnitten.<br />

Ihnen ist eben eine Dorfstrasse kaum ein Von der Geschicklichkeitsprüfung: Ein Gartentor<br />

Hindernis oder besondere Veranlassung zu<br />

langsamer Fahrt. Dafür entwickelt sich bei<br />

ihnen eine ausgesprochene Akrobatik, um<br />

unvorhergesehenen Hindernissen im letzten<br />

Augenblick und mit Messerschärfe auszuweichen.<br />

Bei all den Uebergängen von einer Aufgabe<br />

zur andern, die eine vollständige Richtungsänderung<br />

des Wagens bedingten, waren<br />

natürlich die Kleinautos wesentlich im<br />

(Vorteil und die Wendigkeit dieser Liliputaner,<br />

die sich oftmals gleich einem Kreisel an<br />

Ort und Stelle um sich selbst drehten, hat<br />

manche Sekunde Zeit erspart. Nur drei Wagen<br />

und unter ihnen zwei kleine Kaliber, absolvierten<br />

den Parcours ohne jeglichen Strafpunkt.<br />

Merkwürdigerweise haben die Tourenwagen,<br />

welche doch durchschnittlich am<br />

meisten Zeit beanspruchten, das höchste Mittel<br />

an Strafpunkten. Was die Zeit anbetrifft,<br />

so hat Bouriat mit seinem Bugatti den flinksten<br />

Weg in 2 Min. 20 Sek. zurückgelegt, während<br />

der Langsamste (nicht etwa ein Berner!)<br />

4 Min. 23 Sek. benötigte. Natürlich<br />

interessierte sich das Publikum vorab für die<br />

Leistungen der Rennfavoriten, die denn auch<br />

meistens mit einer recht bescheidenen Strafpunktliste<br />

abschlössen, obwohl die Aufgaben<br />

mehr unter dem Bestreben nach Tempo als<br />

nach Präzision und dementsprechendem<br />

Zeitverlust angepackt wurden.<br />

Auch in dieser Beziehung hat die Tourenwagenklasse<br />

enttäuscht, indem die favorisierten<br />

Fahrer erst in den hinteren Rängen<br />

folgten, während ein Outsider, Sertori auf<br />

Fiat, den Vogel abschoss, was dem Glücklichen,<br />

der im Tot auf ihn tippte, ein Quote<br />

von 10 :50 einbrachte. Mit den Ergebnissen<br />

der letztjährigen Qeschicklichkeitsprüfung<br />

lässt sich kein Vergleich anstellen, da die<br />

ganze Anlage und damit die minimal benötigten<br />

Zeiten zu sehr voneinander abweichen.<br />

Es mag höchstens interessieren, dass die<br />

Resultate der drei Kategoriebesten dieses<br />

Jahr bedeutend weniger auseinanderliegen,<br />

als dies anno 1929 der Fall war. Nachstehend<br />

die Rangliste. Die für die drei Besten<br />

in unserer letzten Nummer gemeldeten<br />

Punktzahlen, haben nach endgültiger Bereinigung<br />

der Resultate eine Aenderung erfahren,<br />

ohne dass jedoch die Ränge dadurch beeinflusst<br />

worden wären.<br />

Diese Konkurrenz bringt eine heitere Note<br />

in die Automobilwoche und sichert sich einen<br />

stattlichen Publikumserfolg.<br />

Resultate<br />

der Geschicklichkeitsprüfung<br />

Klasse Tourenwagen: p,<br />

Rang<br />

ra<br />

1. P. Sertori, Sondrio, Fiat 30<br />

2. H. J. Ber-net, Berlin, Wanderer 35<br />

3a. W Buchwald, Filisur, B.M.W. 20<br />

3b. A. Fumagalli, Tirano, Fiat 15<br />

Eine internationales Publikum gibt sich in Scharen Rendez-vous<br />

gesellschaftlichen event vornehmster Prägung<br />

Die Vielseitigkeit des Automobils kommt durch<br />

die verschiedenen' Veranstaltungen der Autowoche<br />

eindringlich zum Bewusstsein. Tempo für das Rennen,<br />

grösste Manövrierfähigkeit für die Geschickliohkeitsprüfung,<br />

Schönheit und Rasse, deren hohes<br />

Lied heute gesungen wird. Diese letzteren Eigenschaften<br />

kommen ganz besonders in einem mondänen<br />

Rahmen, einem eleganten Milieu ZUT Geltung,<br />

und diese Voraussetzungen waren nun dieses Jahr<br />

neuerdings in ganz hervorragendem Masse gegeben.<br />

Was die Fremdenliste von St. Moritz und den benachbarten<br />

Kurorten an prominenten Besuehern<br />

aufwies, das war auf der Tribüne am Kursaalplatz<br />

vertreten. So war auch unsere oberste Landesbehörde<br />

durch Herrn Bundesrat Motta vertreten.<br />

Die Dajnenwelt wetteiferte mit den Wagen um Beifall<br />

und Aufmerksamkeit. Die Sonne kargte nicht<br />

mit Licht und Wärme, kurz, alle günstigen Omen<br />

für eine grossartige Revue waren vorhanden.<br />

cSchönheitskonkurrenz» erfasst eigentlich nicht<br />

ganz genau die Absichten der Organisatoren und<br />

den Wertmassstab, welchen die Jury anzulegen bestrebt<br />

war. Neben der Farbe und Linie wurden<br />

du*ch gtrennte Gruppen von Juroren auch Zweckmässigkeit,<br />

Komfort, Preiswürdigkeit der Serienwagen,<br />

Qualität des Materials und der Ausführung<br />

bei Spezialkarosserien, sowie die Gesamtharmonie<br />

beuTteilt.<br />

••' Ebenso international wie das Publikum war auch<br />

die Jury zusammengesetzt, der folgende prominente<br />

Vertreter sieben verschiedener Staaten angehörten:<br />

Herr Captain Glen (England; Herr A. Benaehi<br />

(Aegypten); Herr Baron P. Compagna (Italien);<br />

Pavoncelli (Italien): Herr Konsul H.<br />

musste ganz leicht berührt werden, dabei sass der<br />

i<br />

I<br />

N H<br />

156 186<br />

158 193<br />

174 194<br />

179 194<br />

40 161 201<br />

40 163 203<br />

80 139 219<br />

70 161 231<br />

45 194 239<br />

30 213 243<br />

60 212 272<br />

45 263 308<br />

10 154 164<br />

15 161 176<br />

— 182 182<br />

4. G. Kappeier, Gernsbach, Wanderer<br />

5. A. Keller, Zürich, Alfa Romeo<br />

6. Herstenstein, Karlsruhe,<br />

B.M.W.<br />

7 R. Kohlrausch, Eisenach, B.M.W.<br />

8. 0. Zwimpfer, Zürich, Chrysler<br />

9. G. Pinner, Berlin, B.M.W.<br />

10. P. G. Ehrhardt, Frankfurt a. M.,<br />

Wanderer<br />

11. E. Leutenegger, Schinznach,<br />

Martini<br />

12. 0. Romani, St. Moritz, Bianchi<br />

Klasse Sportwagen:<br />

1. Dr. J. Karrer, Zürich, Bugatti<br />

2. E. Friedrich, Bülach, Amilcax<br />

3. Boucly, Nice, Salmson<br />

4. W. Rosenstoin, Stuttgart, Mercedes-Benz<br />

10 186 196<br />

5. E. G. Burggaller, Berlin, Bugatti 15 183 198<br />

6. F. Gortese, Mailand, Alfa Romeo 50 149 199<br />

7. Ch. H. Freuler, Zürich, Steyr 100 179 279<br />

Klasse Rennwagen:<br />

1. E. Markiewicz, Genf, Rosengart<br />

8. Simons, Berlin, D.K.W.<br />

3a. L. Chiron, Paris, Bugatti<br />

3b. A. Vitali, Lecco, Fiat<br />

4. Bouriat, Paris, Bugatti<br />

50 207 257<br />

— 160 160<br />

— 162 162<br />

10 154 164<br />

15 149 164<br />

30 140 170<br />

5. K. G. Volkhart, Düsseldorf, Bugatti 60 166 226<br />

6. E. Caspar, Abtwil, Lancia- 55 179 234<br />

7. R. Steinweg, München, Amilcar 60 191 251<br />

Beste Leistung in der Klasse Tourenwagen: P.<br />

Sertori, Sondrio, Fiat, 186 Punkte.<br />

Beste Leistung der Klasse Sportwagen: Dr. J.<br />

Karrer, Zürich, Bugatti, 164 Punkte.<br />

Beste Leistung der Klasse Rennwagen: E. Markiewicz,<br />

Genf, Rosengart, 160 Punkte.<br />

Die Schönheitskonkurrenz<br />

an diesem<br />

Fuld (Deutschland); Herr E. Algranati (Italien);<br />

Herr Comm. E. Berardi (Italien); Herr F. H. Linke<br />

(Deutschland); Herr Konsul Scheller (Schweiz);<br />

Herr Ravel (Frankreich);. Herr Mitchel (U. S.A.);<br />

Herr Abdullah Jzzet (Aegypten); Herr W. Frigge<br />

(Schweiz); Herr O. Lüscher (Schweiz); Herr J. Cotinelli<br />

(Schweiz); Herr Dr. Burger (Schweiz).<br />

Als Obmann waltete: Herr A. Brüderlin<br />

(Schweiz).<br />

Wir wissen nun nicht, in welcher Eigenschaft<br />

die einzelnen Herren mit der heiklen und sicher<br />

wenig dankbaren Aufgabe betraut werden, die<br />

schönsten Autos von den Schönen zu scheiden. Sie<br />

konnten sich eben nicht der diplomatischen Lösung<br />

jenes mythischen Jünglings bedienen, welcher die<br />

nämliche Anerkennung dreier ihn um seine Meinung<br />

befragenden Jungfrauen zuteil werden liess.<br />

Für unsere Begriffe müssen in einer solchen Jury<br />

auf alle Fälle neben den Automobilfachleuten<br />

Künstler verschiedener Richtungen, Modeschöpfer,<br />

Architekten vertreten sein. Farbe, Linie und Gesamtharmonie<br />

bilden doch bei jeder Schönheitskonkurrenz<br />

die wichtigsten, aber auch die schwierigsten<br />

Bewertungspunkte, und hier soll ebenso der<br />

Fachmann zum Worte kommen wie bei der Beurteilung<br />

der technischen Seite des Wagens.<br />

85 Wagen haben an der Konkurrenz teilgenommen.<br />

Ohne Uebertreibung darf festgestellt werden,<br />

dass mit nur ganz wenigen Ausnahmen die dem<br />

Publikum und der Jury vorgeführten Fahrzeuge<br />

zur Teilnahme an einer Schönheitskonkurrenz berechtigt<br />

waren. Sie alle wiesen einen derartigen<br />

Standard an Farben- und Liniengebung auf, dass<br />

es den Richtern nicht schwer fallen konnte, Anhaltspunkte<br />

für ihr Urteil zu finden. Im Gegenteil, die<br />

reiche Fülle an Harmonie, Komfort und Schönheit<br />

haben den endgültigen Entscheid selten leicht gemacht.<br />

Erfreulicherweise waren neben privaten,<br />

glücklichen Besitzern prächtiger Wagen auch die<br />

Autoindustrie und vorab die einheimischen Generalvertretungen<br />

zahlenmässig und qualitativ hervorragend<br />

beteiligt. Mercedes-Benz brachte eine wahre<br />

Hochflut bestechender Autos, französische Eleganz<br />

war in grosser Auflage durch die beiden Marken<br />

Delage und Renault vertreten. W Risch zeigte ein<br />

apartes Cabriolet der englischen Daimlerwerke,<br />

Schlotterbeck warb mit prächtigen Mustern für<br />

Horch und Maybach.<br />

Die Martini Verkaufs A.-G. demonstrierte mit<br />

?/-£}* fÜr ein h eimis ohes Schaffen, -die Garage<br />

Muhlebach A.-G. erregte Bewunderung mit ihren<br />

Fc-rdwagen, die punkto Technik und auch Linienführung<br />

grundlegend Neues bieten. Kessler und<br />

Jäger ernteten reichen Beifall für die verführerischen<br />

Modelle von Alfa Romeo. Baumberger und<br />

Forster legten mit Lancia ebenfalls hohe Ehre für<br />

die italienische Autokunst ein. Daneben haben sich<br />

noch deutsche und österreichische Fabriken direkt<br />

um die Palme der Anerkennung beworben. Eine<br />

Klasse* für sich bildete Bugattis Privatlimousine,<br />

die der berühmte Konstrukteur eigenhändig defilieren<br />

liess. In äusserst taktvoller Weise hat E.<br />

(Fortsetzung siehe Seite 5.)


ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — No 72<br />

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»•


N° 72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Schönheitskonkurrenz St. Moritz<br />

(Fortsetzung von Seite 3)<br />

Bugatti seinen eigenen Wagen, der als einziges<br />

Modell seiner Klasse gebaut wurde, hors concours<br />

gezeigt und hat damit sicher auch die Jury die<br />

verzwickteste Arbeit abgenommen.<br />

Acht goldene Plaketten wurden verteilt für acht<br />

Wagen, die von 50 Bewertungspunkten mindestens<br />

45 auf sich vereinigten. Der bestqualifizierte Wagen<br />

hat unter dem strengen Massstab der Juroren<br />

nicht vollständig bestanden und vermochte nicht<br />

die maximale Punktzahl zu erzielen. Ob in diesem<br />

Falle die Zuteilung des blauen Bandes von St. Moritz<br />

als gerechtfertigt erschien, Hesse sich diskutieren.<br />

Nach Reglement: ja! Wenn aber berücksichtigt<br />

wird, dass eine so seltene Auszeichnung wie<br />

das blaue Band absolute Höchstleistung erfordert,<br />

dann hätte man diese Auszeichnung für höchste<br />

Ehre sicher für ein kommendes Jahr zurücklegen<br />

dürfen. Natürlich werden es deren nur wenige<br />

sein, welche sich in jedem einzelnen Falle der<br />

Auffassung der Jury anzuschliessen vermochten.<br />

Es ist dabei allerdings nicht zu vergessen, dass die'<br />

Juroren aus der Nähe und besonders auch schon<br />

anlässlich der beiden Vorbewertungen am Morgen<br />

manches sehen, das dem Tribünenzuschauer natürlich<br />

entgehen muss. Gerade, was die mehr technischen<br />

und nach irgend einer Formel messbaren<br />

Voraussetzungen für die Bewertung anbetrifft, so<br />

konnte hier das Publikum natürlich nicht im entferntesten<br />

mit der nämlichen Sorgfalt und Genauigkeit<br />

abwägen, wie das Preisgericht. Und trotzdem<br />

oder gerade, weil wir Zuschauer uns nur in einer<br />

kurzen Zeitspanne, da der Wagen leise an uns<br />

vorüberzog, mit den mehr äusserlichen Merkmalen<br />

befassen konnten, werden wir verschiedene Urteile<br />

der Jury wenig oder nicht verstehen. Wir möchten<br />

in diesem Zusammenhang nur einer auf der<br />

Tribüne vielfach lautgewordenen Verwunderung<br />

Ausdruck geben, wonach der einzige von einem<br />

schweizerischen Karossier vorgeführte Wagen keine<br />

höhere Punktzahl auf sich zu vereinigen vermochte.<br />

Ob bezüglich der äusserlichen Wertungspunkte die<br />

Automobilisten insgesamt mit der vom Chef der<br />

Konkurrenz in seiner Ansprache anlässlich der<br />

Preisverteilung, angedeuteten Auffassung einig<br />

gehen, wollen wir dahin gestellt lassen. Dass zu<br />

einem schönen Wagen auch eine anständige Bereifung<br />

gehört, liegt auf der Hand, ob nun aber der<br />

äusserliche Aspekt des Pneus, oder etwa Staub unter<br />

der Motorhaube mitbestimmend sein kann, für<br />

die Bewertung, ist wohl sehr gewagt, denn schliesslich<br />

ist das Auto doch für die Strasse und nicht<br />

für den Schaukasten da.<br />

Im ganzen genommen hat sich die Schönbeitskonkurrenz<br />

würdig in die Reihe der prächtigen<br />

Veranstaltungen in St. Moritz eingereiht, und werden<br />

sich auf alle Fälle alle Besucher auf die Feststellung<br />

einigen können, dass dieses gesellschaftliche<br />

Event St. Moritz und seiner internationalen Grosszügigkeit<br />

würdig "war. Ein äusserst animierter Ball<br />

schloss sich am Abend im Kurhaus an die Preisverteilung<br />

an, welche von Herrn Präsident Bon eingeleitet,<br />

durch den Chef der Schönheitskonkurrenz,<br />

Herrn Lareida, abgewickelt wurde, wobei die glücklichen<br />

Konkurrenten die prächtigen Platjuetten von<br />

Frl. Mende, Tochter des Zentralpräsidenten, in<br />

Empfang nehmen konnten.<br />

Die Rangliste.<br />

L Wagen mit Serienkarossenen.<br />

Gruppe A: Offene Wagen.<br />

Klasse 1: Rennwagen: Keine Plakette.<br />

Klasse 2: Sportwagen: Keine Plakette.<br />

Klasse 3s Tourenwagen:<br />

Goldene Plakette:<br />

Daimler-Benz AG., Untertürkheim CMercedes-Benz)<br />

Gruppe B: Roadster.<br />

Bronzene Plakette:<br />

A. Cattaui Bey, Gäire (Auburn)<br />

Ph. Dodge, Paris (Chrysler)<br />

K. Spälty, Glarus (Fiat)<br />

Gruppe C: Geschlossene Wagen:<br />

Klasse 1: Innensteuer-Limousinen.<br />

Silberne Plakette:<br />

Mercedes-Benz-AutomoHl AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />

K. Förster, Zürich (Lancia)<br />

Bronzene Plakette:<br />

N. Grescionini, Lugano (Lancia)<br />

Soc. Suisse Renault, Geneve (Renault)<br />

Soc. Suisse Renault, Geneve (Renault)<br />

Th. Bavier, Ghur (Nash)<br />

Martini-Automobil-Verkaufs-AG., Zürich (Martini)<br />

G. Schlotterbeck, Zürich (Horch)<br />

Wanderer-Werke AG., Chemnitz (Wanderer)<br />

Dieser<br />

mntl n ftT*1T/"Vll *-l fin J-\T*r»fYrJ rt C1 ~D Ann UA/VAI hJn-üif<br />

A. Ruckstuhl, Wil (Adler)<br />

Soc. Suisse Renault, Geneve (Renault)<br />

Klasse 2: Coupe-Limousinen.<br />

Silberne Plakette:<br />

v. Sorchan, Paris (Renault) : •<br />

Bronzene Plakette:<br />

H. Ollendorff, Wolfen (Lincoln)<br />

Klasse 3: Kombinationswagen.<br />

Goldene Plakette:<br />

Frau E. Elfes, Berlin (N. A. G.-Protos)<br />

Silberne Plakette:<br />

Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />

P. E3cher, Zürich (Cord)<br />

Frl. E. Matossi, Winterthur (Mercedes-Benz)<br />

C. Schlotterbeck, Zürich (Horch)<br />

Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />

Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />

J. David, Berlin (N. A. G.)<br />

Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />

Bronzene Plakette:<br />

Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />

Mayer, Stuttgart (Mercedes-Benz)<br />

Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />

Garage Mühlebach AG., Zürich (Cord)<br />

Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />

Anita v. Garapich, Göstling (Steyr)<br />

Martini-Automobil-Verkaufs-AG., Zürich<br />

(Martini)<br />

Zuschauer und wurde denn auch von der Jury<br />

— ausgezeichnet (Photo Niedecken.)<br />

lA/ I 1/MTI h^ct t ^.m*n r\\\r\i s\ . r\ rxlt- n<br />

mit diesem ungemein schnittigen Alfa Romeo,den Preis für den<br />

zweitschönsten Wagen. , (Photo Niedecken.) -<br />

G. Kappler, Gernsbach (Wanderer)<br />

E. Rauh, Solingen (Steyr)<br />

Rätus, St. Moritz (Chrysler)<br />

Frau M. Dold, Uster, Zürich (Mercedes-Benz)<br />

II. Wagen mit Spezialkarossenen.<br />

Gruppe A: Offene Wagen.<br />

Klasse 1: Rennwagen: Keine Konkurrenteil.<br />

Klasse 2: Sportwagen.<br />

Silberne Plakette:<br />

Soc. Suisse Renault, Geneve (Renault)<br />

Kessler & Jaeger, Zürich (Alfa-Romeo)<br />

Klasse 3: Tourenwagen: Keine Konkurrenten.<br />

Gruppe B: Roadster.<br />

Silberne Plakette:<br />

A. Goy, Geneve (Delage)<br />

Gruppe C: Geschlossene Wagen;<br />

Klasse 1: Innensteuer-Limousinen.<br />

Goldene Plakette:<br />

W. Dombre, Cernobbio (Alfa-Romeo)<br />

A. Parisi-Perrone, Roma (Isotta-Fraschini)<br />

Comte de Larisch, Wien (Graf & Stift)<br />

Silberne Plakette:<br />

Prof. Ferruccio Bolchini, Milano (Ansaldo)<br />

J. Bugatti, Molsheim (Bugatti)<br />

Zähringer, Lugano (Lancia)<br />

M. Fekete, Wien (Graf & Stift)<br />

Klasse 2: Coupe-Limousinen.<br />

Silberne Plakette:<br />

L. Delage, Paris (Delage)<br />

Bronzene Plakette:<br />

Dr. E. Zehnder, Kilchberg (Packard)<br />

Klasse 3: Kombinationswagen.<br />

Goldene Plakette:<br />

W. Woelcke, Frankfurt a. M. (Maybach)<br />

E. Kaiser, Salach (Horch)<br />

G. Just, Milano<br />

G. Just, Milano (Hispano-Suiza)<br />

Silberne Plakette:<br />

Wiener Automobilfabrik A.-G., vorm. Graf & Stift,<br />

Wien (Graf & Stift)<br />

L. Delage, Paris (Delage)<br />

W. Escher, Vevey (Bugatti)<br />

H. Sanderson, New York (Rolls-Royce)<br />

L. Delage, Paris (Delage)<br />

G. Bloch-Bauer, Wien (Talbot)<br />

Max Graf Arco-Zinneberg, München (Mercedes-<br />

Benz)<br />

W Risch, Zürich (Daimler, Englisch)<br />

Ath. Philon, Athen (Isotta-Fraschini)<br />

Nat. Automobil-Gesellschaft Berlin (N. A. G.)<br />

Frau C. Birnholz, Berlin (Mercedes-Benz)<br />

P. Escher, Zürich (Bugatti)<br />

Bronzene Medaille:<br />

Mme. Ambrosetti, Lugano (Lancia)<br />

E. A. Eliat, Paris (Mercedes-Benz)<br />

E. Goar, Alexandrie (Rolls-Royce)<br />

K. May, Jena (Mercedes-Benz)<br />

W Rosenstein, Stuttgart (Mercedes-Benz)<br />

H. Graber, Wichtrach (Delage)<br />

Dr. Voelter, Stuttgart (Mercedes-Benz)<br />

Wanderer-Werke A.-G., Chemnitz (Wanderer)<br />

J Haab, Zürich (Martini)<br />

Principe Collonna, Roma (Isotta-Fraschini)<br />

Massstab für die Zuteilung der Plaketten:<br />

49 und 50 Punkte: Goldene Plakette mit Auszeichnung.<br />

45 bis 48 Punkte: Goldene Plakette.<br />

40 bis 44 Punkte: Silberne Plakette,<br />

35 bis 39 Punkte: Bronzene Plakette.<br />

Speziaipreis für den schönsten Wagen (das blau*<br />

Band von St. Moritz):<br />

Frau E. Elfes, Berlin (N.A.G.-Protos)<br />

Auf misern Strassen, die sich nahezu ständig an den<br />

Abhängen der Berge entlangwinden und beträchtliche<br />

Höhen erreichen, wird der beste Motor flbermässig<br />

beansprucht. Das einzige Mittel, das eine<br />

Verminderung der Überanstrengung möglich macht,<br />

tet ein Oel, dessen Schmierfähigkeit keineswegs beeinträchtigt<br />

wird durch die hohen Temperaturen, welche<br />

die enorme Kraftentwicklung des Motors auf unseren<br />

schwierigen Wegen mit<br />

sich bringt. - Von die-<br />

sem Gesichtspunkt aus ist Mobiloil unvergleichlich. Es<br />

wird ständig verbessert, so dass es den stärksten Anforderungen<br />

standhält, es unterstützt den Motor durch<br />

tadellose Schmierung wie auch immer die Temperaturen<br />

in den Zylindern sein mögen. Denken Sie<br />

auch an das-Getriebe: Getriebegehäuse und Hinterachse<br />

werden gleichfalls starken Proben unterworfen<br />

und können sich in unsern Bergen als unfreiwillige<br />

Bremsen auswirken.<br />

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Das Bernina - Rennen<br />

(Fortsetzung von Seite 2)<br />

Gegner, der sich nicht so leicht einen Sieg<br />

abnehmen Hess. Tatsächlich musste sich Bonini<br />

denn auch beugen, blieb aber nicht wesentlich<br />

hinter dem Bugatti-Spezialisten zurück,<br />

so dass seine Zeit als eine erstklassige<br />

Leistung unterstrichen werden kann.<br />

Dr. Karrer, der uns, wie bereits berichtet,<br />

anlässlich eines Trainingslaufes Gelegenheit<br />

gab, seine Fahrkunst und unerschütterliche<br />

Ruhe aus nächster Nähe zu bewundern, war<br />

neben Burggaller der für den Kategoriesieg<br />

in Frage kommende Mann. Er selbst glaubte<br />

zwar unmittelbar nach diesem Rennen nicht<br />

an einen vollen Erfolg, da er das Gefühl<br />

hatte, durch etwelches Zögern am Anfang<br />

kostbare Zeit verloren zu haben. Er schien<br />

dann allerdings im Laufe seines Anstieges an<br />

Wärme und Schmiss gewonnen zu haben,<br />

denn wie die Kugel aus dem Rohr sauste er<br />

in die Zielkurve. 16.03,8 melden Lautsprecher<br />

und Zeittafel. Frohes Hallo und Beifall<br />

der Menge quittiert diese neue Prachtsleistung,<br />

womit ein frischer Kategorierekord<br />

eingebracht worden war. Dr. Karrer hatte<br />

auf diese Weise mit Mombergers Rekord abgerechnet,<br />

was ihn um so mehr ehrt, als letzterer<br />

ebenfalls als ein glänzender Sportsmann<br />

weitherum bekannt war und seinerzeit Dr.<br />

Karrer anlässlich eines Feiburger Bergrennens<br />

um Sekunden-Bruchteile auf den zweiten<br />

Platz verwies.<br />

Burggaller, der erprobte Berliner Bugattifahrer<br />

hatte Glück im Unglück. In einer<br />

Kurve war sein Wagen mit den Vorderrädern<br />

bereits über die Böschung hinaus und<br />

nur das forsche Zugreifen einiger beherzter<br />

Zuschauer konnte es verhindern, dass er<br />

samt dem Fahrzeug die steile Böschung hinunterstürzte.<br />

Kräftige Hände zogen den Wagen<br />

auf die Strasse zurück und trotz dieses<br />

aufregenden Zwischenfalles hat der Meister<br />

das Rennen beendet und zur allgemeinen<br />

Verblüffung sogar einen neuen Klassenrekord<br />

aufgestellt. Zu einer derartigen Kaltblütigkeit<br />

braucht es Nerven aus Eisen und man<br />

hat sich deshalb allgemein gefreut, dass diese<br />

Tat durch einen wohlverdienten Sieg noch<br />

ihren gebührenden Widerhall fand. Escher,<br />

der Zürcher Sportmäzen, schien mit seinem<br />

Wagen nicht mehr im reinen zu sein. Er hat<br />

seine Zeät zwar nahe an die 17-Minutengrenze<br />

herabgedrückt, aben sein Können und<br />

die wuchtige Kraftreserve des 16-Zylinders<br />

hätten unter günstigeren Bedingungen noch<br />

eine trefflichere Zeit erwarten lassen.<br />

Die ganze Klasse der 5000 cem fiel aus,<br />

mdem Pesato und Pedrazzini überhaupt nicht<br />

erschienen, während Freuler bekanntlich zufolge<br />

eines Maschinendefektes am Kilometerrennen<br />

nicht mehr stark in Frage kam. Insgesamt<br />

waren 17 Fahrer genannt, wovon<br />

aber nur 11 am Start erschienen. Zwei Nennungen<br />

wurden auf Rennwagen-Kategorie<br />

übertragen. Cortese und Graf Kainein mussten<br />

aufgeben, der eine wegen Motorpanne,<br />

der andere wegen Bekanntschaft mit einem<br />

Strassenbord.<br />

Als Schlussnummer der Kategorie kam<br />

Rosenstein an die Reihe. Mit seinem schweren<br />

Mercedes-Benz hat er den Pass in 16<br />

Min. 26,4 Sek. bewältigt und damit ein Resultat<br />

aufgestellt, das sein Können ehrt und<br />

sich überall sehen lassen kann. Er erzählte<br />

uns in seinem gemütlichen Schwabendialekt,<br />

dass sein Wagen nun an die 35,000 km Strassenreise<br />

hinter sich und 25 Rennen auf dem<br />

Buckel habe, ohne dass sich auch nur die<br />

geringsten Altersbeschwerden zeigen würden.<br />

Austrag der Rennwagen.<br />

Der Kampf der Rennwagen nahm einen<br />

sittsamen Anfang in der Klasse 750 cem, wo<br />

der Berliner Simons, der zu den gern gesehenen<br />

Gästen bei uns zählt, auf D. K. W den<br />

ersten Platz belegte und Rosengart auf den<br />

zweiten Platz verwies. Da dieser aber ohne<br />

Kompressor fährt, ist seine Zeit noch als<br />

sehr vorteilhaft zu bezeichnen und zeigt die<br />

Robustheit dieses Kleinwagens. Graf Arco<br />

Zinneberg, der jüngere, legte sich tüchtig ins<br />

Zeug und holte sich vor seinem Markenkollegen<br />

Steinweg einen flotten Sieg in sicherem<br />

Stil. K. C. Volkhart, der schon durch<br />

seine Versuchsfahrten mit Raketenautos in der<br />

technischen Welt bekannt geworden ist, hat<br />

sein Pech am Klausen wieder wettgemacht<br />

mit einem ersten Platz in seiner Klasse. 01-<br />

lendorff konnte nicht gegen ihn aufkommen,<br />

doch dürfte die Zeitdifferenz zu einem grossen<br />

Teil auf seine Uebermüdung zufolge der<br />

schweren Arbeit zu buchen sein, welche er<br />

mit seinem Wagen hatte, der, wie berichtet,<br />

im Training gehörig zu Schaden gekommen<br />

war.<br />

In von Morgen und Bouriat sah die Klasse<br />

2000 cem zwei Kämpen, bei denen es hart auf<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 72<br />

hart um Siegesehre gehen musste. Beide hatten<br />

sich, ganz abgesehen von früheren Rennerfolgen,<br />

schon an den Trainingstagen als<br />

erstklassige Sportsleute erwiesen. Man hätte<br />

mit bestem Willen und aller Kunst nicht voraussagen<br />

können, wie das Rennen ausgehen<br />

würde, denn selten schienen uns zwei Fahrer<br />

so gleichwertig in ihren Qualitäten zu sein,<br />

wenn auch die Technik der beiden verschiedene<br />

Schule verrät. Bouriat hat sich schon<br />

am Klausen ob seiner frischen und liebenswürdigen<br />

Art die Sympathie aller erworben,<br />

wenn sie mit ihm in Berührung kamen. Sein<br />

Schlusstraining vom Samstag war eine<br />

Glanzleistung und fast schien es, als ob das<br />

Zünglein an der Waage zu seinen Gunsten<br />

ausschlagen würde. So ging er mit den besten<br />

Chancen ins Rennen. Im Tunnel, in der<br />

obern Hälfte der Strecke/ereilte ihn aber das<br />

Unglück, indem er dort wuchtig auf die Felswand<br />

aufprallte, wobei die Maschine natürlich<br />

entsprechend mitgenommen wurde.<br />

Schon dachte man, dass Bouriat, zum Leidewesen<br />

aller, für dieses Mal ausscheide, als<br />

der Lautsprecher mitteilte, dass er die Fahrt<br />

wieder aufgenommen habe. Seine Zeit von<br />

24.57,2 sagt natürlich gar nichts. Zufolge des<br />

widrigen Aufenthaltes und dem Zeitverlust<br />

beim neuerlichen Start sind bestimmt an die<br />

zehn Minuten verlorengegangen. Es ist aber<br />

immerhin erfreulich, dass sich Bouriat nicht<br />

geschlagen gab und das Ziel erkämpfte.<br />

Bravo! Und mit mehr Glück beim nächsten<br />

Bernina-Rennen !<br />

Das Interesse konzentrierte sich natürlich<br />

damit auf von Morgen, auf den besonders<br />

seine Landsleute und die deutschen Pressevertreter<br />

grosse Hofinungen setzten. Seine<br />

fabelhafte Zeit von 15.00,4 entsprach fast<br />

vollauf den Erwartungen, wenn es dem Fahrer<br />

vielleicht auch möglich gewesen wäre,<br />

unter die 15 Minuten zu kommen.<br />

Auf alle Fälle werden die nächstjährigen Konkurrenten<br />

in dieser Klasse etwas zu beissen<br />

haben, bis diese Bestzeit unterboten ist.<br />

Chiron ! Der Name schien die ganze Berggemeinde<br />

zu elektrisieren. Alles besprach<br />

seine Aussichten, die meisten prophezeiten<br />

einen neuen Rekord einer maximalen Zeitdifferenz<br />

gegenüber dem bisherigen von wenigen<br />

Sekunden. Um nicht'weniger als 13,6<br />

Sekunden aber unterbot er Stucks letztjährige<br />

Glanzleistung. Sein I6zylindriges Rennungetüm<br />

hat Chiron natürlich in seiner überragenden<br />

Fahrtechnik entscheidend unterstützt.<br />

In den Kurven verlor er zufolge des<br />

Strassenzustandes an Zeit, holte aber dann<br />

Keller, Zürich, am Volant seines siegreichen Alfa-<br />

Romeos. Der Zürcher Fahrer klassierte sich in<br />

der Kategorie Tourenwagen als Erster des Grossen<br />

Preises von St. Moritz. (Photo Niedecken.)<br />

auch in den kürzesten Geraden wieder derart<br />

auf, dass jeder Verlust immer wieder mehr<br />

als kompensiert erschien.<br />

Was es heisst, im Durchschnittstempo vor.<br />

mehr als 66 Stundenkilometern die Bernina<br />

zu bezwingen, kann sich eigentlich niemand<br />

recht vorstellen, denn selbst für den Zuschauer<br />

kommt das für einen derartigen Pass<br />

unheimliche Tempo gar nicht recht zur Geltung.<br />

Unnötig zu sagen, dass die Felswände<br />

von einem Jubel der Begeisterung widerhallten,<br />

der sich von einer Kuppe zur andern,<br />

wo sich Zuschauer befanden, fortsetzte. Alles<br />

eilte zur Wegmacherhütte, wo das Ziel installiert<br />

ist und wollte Chiron oder doch wenigstens<br />

seinen Wagen sehen.<br />

Die Krönung des Ganzen aber bildete eine<br />

kurze, schlichte und eindrucksvolle Feier, an<br />

welcher der Rennleiter, Herr Töndury, den<br />

drei Tagessiegern den grossen Lorbeerkranz<br />

überreichte. In einer kurzen, aber in ihrer<br />

Wirkung äusserst trefflichen Ansprache gratulierte<br />

er den drei Helden des Tages: Strazza,<br />

Dr. Karrer und Chiron und gab seiner<br />

Freude darüber Ausdruck, dass durch das<br />

Bernina-Rennen und die Siege dreier Länder:<br />

Italien Frankreich und die Schweiz, in<br />

automobilsportlicher Beziehung neuerdings<br />

in engsten Kontakt kommen.<br />

Herr Bundesrat Motta, welcher mit regem<br />

Interesse das ganze Rennen verfolgt hatte,<br />

überall mit grösstem Respekt und Achtung<br />

begrüsst und geehrt wurde, gratulierte den<br />

Siegern noch persönlich und beglückwünschte<br />

auch Ettore Bugatti zu dem neuen, strahlenden<br />

Erfolg, der seiner Marke zuteil wurde.<br />

Noch ganz unter dem Eindruck dieser zu<br />

Herzen gehenden Zeremonie inmitten der<br />

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72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bündner Alpenwelt mit dem strahlenden<br />

Cambrena-Gletscher im Hintergrund, schickte<br />

man sich zur Talfahrt an, die, dank der gemeinsamen<br />

Bemühungen der Zürcher und<br />

Bündner Polizei überaus schnell organisiert<br />

wurde und flott von statten ging.<br />

Die Preisverteilung<br />

am Abend •wurde im Grand-Hotel nochmals ein gesellschaftlicher<br />

Höhepunkt und zum glänzenden<br />

Schlussstrich unter die zweite Automobilwoche. Herr<br />

Continelli, der Präsident der organisierenden Sektion,<br />

übernahm es, Ehrengäste, Fahrer, Organisatoren<br />

und Presse zu begrüssen. Geziemend wurde<br />

die Anwesenheit des Zentralpräsidenten, Herrn Dr<br />

Mende, der Herren Nationalrat Dr. Meuli und Decrauzat,<br />

Präsident der N.S.K., unterstrichen. Der<br />

Redner weiss in kurzer Ansprache all die Verdienste<br />

der zahlreichen Kommittierten richtig zu würdigen<br />

und ihnen den wohlverdienten Dank auszusprechen.<br />

Der Zentralpräsident nahm sodann in humorvoller<br />

Weise die Automobilwoche unter die Lupe und empfahl<br />

u. a., dass künftig Damen in die Jury der<br />

Schönheitskonkurrenz als kompetente Preisrichter<br />

berufen werden. Herr Dr. Mende rückt die Bedeutung<br />

der St. Moritzer Automobilwoche in das richtige<br />

Licht und bekennt, wie schwer uns der Abschied<br />

vom Engadin wird, das wir in diesen kurzen<br />

und überreichlich ausgefüllten Tagen wiederum<br />

fester ins Herz geschlossen haben. Aber es bleibt<br />

uns die tröstliche Gewissheit: die dritte Automobil-<br />

•woche 1931, der auch der Toast des Redners gilt.<br />

Der mit ungeteiltem Beifall aufgenommenen Ausführung<br />

folgte der Dank des Präsidenten des Organisationskomitees,<br />

Herrn H. Bon. an alle seine Mitarbeiten.<br />

Es ist natürlich unmöglich, jeden einzelnen<br />

in das Rampenlicht öffentlicher Würdigung<br />

zu stellen. Aber er kann doch nicht umhin, hauptsächlich<br />

Herrn Troeder, dem nimmermüden Mitarbeiter,<br />

den Freunden von Zürich, den Herren<br />

Töndury, Badertscher, Frey, Brüderlin und Dr.<br />

Schmidlin, für ihre wertvolle Unterstützung den gebührenden<br />

Dank abzustatten. Darauf schreitet Herr<br />

Töndury zur Preisverteilung, an der neben Bons<br />

für die stattlichen Barbeträge, die prächtigen Plaketten<br />

sowie die wunderbaren Spezial- und Ehrenpreise<br />

zur Verteilung gelangen.<br />

Würdigung erfahren die<br />

Eine besondere<br />

Gewinner des Grossen Preises von<br />

St. Moritz.<br />

Gewinner des Grossen Preises von St. Moritz<br />

Es sind dies die Fahrer:<br />

A. Keller auf Alfa Romeo in der Tourenwagen-<br />

Kategorie;<br />

Dr. Karrer auf Bugatti, Sportwagen;<br />

L. Chiron auf Bugatti, Rennwagen.<br />

Bei der TJeberreichung der Preise hört die anifesende<br />

Gesellschaft die Nationalhymnen der beiden<br />

siegreichen Nationen an. Es erfüllt uns mit<br />

ganz besonderem Stolz, dass die höchste Auszeichnung<br />

der St. Moritzer Automobilwoche neben Chiron<br />

zwei Schweizer Sportsleuten zuteil geworden ist.<br />

Wir ersehen daraus, auf welcher Vorstufe unser<br />

Automobilsport angelangt ist, haben sich doch die<br />

Besten und Wägsten aus dem europäischen Automobilsport<br />

um die Trophäen beworben.<br />

Ein äusserst animierter Ball, der hauptsächlich<br />

in kleiner Runde in der originell dekorierten Bar<br />

seinen glänzenden Abschluss fand, bildete den Ausklang<br />

der imposanten Feier. Nun werden die Koffer<br />

gepackt, der Wagen in Bewegung gesetzt, und<br />

heimwärts geht's nochmals durch die wunderbaren<br />

Höhen und Täler Graubündens. Auch für uns, die<br />

wir ungern scheiden, bleibt die vielversprechende<br />

Perspektive der dritten St. Moritzer Automobilwoche.<br />

Allgemeines.<br />

St. Moritz, 26. August <strong>1930</strong>.<br />

(Von unserem fr.-Berichterstatter.)<br />

Per Auto, per Motorrad und mit der Bernina-<br />

Bahn, deren Züge Massenbesuch zu verzeichnen<br />

hatten, rückten die Zuschauer zum Schauplatz des<br />

Rennens an. Und als der Wagen mit der roten<br />

Fahne das Zeichen zum Beginn des Kampfes um<br />

den Titel des Königs der Bernina gab, da hielten<br />

4000—5000 Personen die Gegend und die Passhöhe<br />

besetzt. Auf Felsköpfen, Wiesen und Halden, teilweise<br />

hoch über der Rennstrecke sogar, fassten sie<br />

Posten, räckelten sich wohlig, Hessen sich Ton der<br />

Sonne bräunen und genossen das grandiose Panorama,<br />

das in fast unfassbarer Reinheit und Klarheit<br />

erstand.<br />

Den Organisatoren gereichte es zur besondern<br />

Ehre, unter den Gästen als Vertreter unserer obersten<br />

Landesbehörde, Herrn Bundesrat Motta, begrüssen<br />

zu dürfen. Bei der Abnahme der Wagen, die<br />

am Sonntagmorgen in Poschiavo stattfand, entbot<br />

der hohe Gast in einer fein abgewogenen, inhaltsvollen<br />

Ansprache der Bevölkerung des Puschlavers<br />

Hauptortes seinen Gruss. Ein intelligentes<br />

und arbeitsames Völklein ist im Puschlav zu Hause<br />

und es bedeutet für unser ganzes Land eine heilige<br />

Pflicht, die Interessen der schweizerischen Täler<br />

italienischer Zunge zu wahren. Den Gruss unseres<br />

Landes überbrachte der Redner im weitern auch<br />

den Fahrern.<br />

Oben am Ziel sprach Herr Bundesrat Motta öl<br />

ähnlicher Weise für die Radio-Uebertragung. Unter<br />

den prominenten Ehrengästen bemerkte man<br />

übrigens auch Ettore Bugatti, den berühmten Molsheimer<br />

Konstrukteur, mit seiner Familie. Er wurde<br />

Herrn Bundesrat Motta vorgestellt und unterhielt<br />

sich längere Zeit mit ihm. Dass der Zentralpräsident<br />

des A. C. S., Herr Dr. Mende, das Berninarennen<br />

mit Anwesenheit beehrte, versteht sich von<br />

selbst. Unter den Sektionspräsidenten bemerkte man<br />

die Herren Continelli von der Sektion Graubünden<br />

und Walser von der Sektion St. Gallen-Appenzell,<br />

sowie Herrn Nationalrat Dr. Meuli, Sekretär der<br />

Sektion Graubünden des A. C. S. Als grosser Freund<br />

des A. C. S. hatte es sich auch Herr Prahl vom A. C.<br />

Baden-Baden nicht nehmen lassen, den Höhepunkt<br />

der St. Moritzer Automobilwoche mitzuerleben. Und<br />

dann der ganze Schwärm der Pressevertreter!<br />

Deutschland, Italien, Holland und die Schweiz hatten<br />

ihre berufendsten Leute von der Feder — rund<br />

ein halbe« Hundert — nach der Bernina entsandt,<br />

und sie alle fühlten sich wohl in ihrem Presseheim<br />

auf 2251 m Höhe.<br />

Von der Organisation gibt's nichts zu deuteln<br />

und kriteln. Sie verdient das Attribut «vorbildlich><br />

voll und ganz. Reibungslos spielte der komplizierte<br />

Apparat, jedermann stand auf seinem Posten;<br />

und ein jeder gab seine Pflicht. Strecken- und Absperrdienst,<br />

Signalisierung mit Boschhörnern, Lautsprecher,<br />

Zeittafel, Bedienung der Presse — es<br />

klappte auf der ganzen Linie. -. Mustergültig wieder-<br />

Die Pressetribüne der Federfuchser beim Ziel der<br />

l'^h^^n^tl Ad<br />

Eine Gruppe Prominenter am Kilameterrennen (van links nach rechts): Bouriai, Chirm, Gante Lnrani,<br />

Zwimpfer, Freuler. Laxeida (Chef der Schönheitskonkurrenz) und Rosenstein. (Standard-Bilderdienst)<br />

um arbeitete das Telephon. Und was «s heisst, am<br />

Berninarennen den Telephondienst zu organisieren,<br />

davon vermittelt die Tatsache einen Begriff, dass<br />

allein 26 km Gefechtsdraht Verwendung fanden.<br />

Nicht weniger als 27 Apparate standen während<br />

des Rennens im Betrieb. Zum ersten Male wurde<br />

der Versuch gemacht, während des Rennens eine<br />

Radio-Uebertragung durchzuführen, und das Experiment<br />

glückte in jeder Hinsicht.<br />

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72 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-KEVUfi n<br />

Aus dem Gerichtssaal<br />

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Feuerversicherung.<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

Ein Automobilbesitzer ging bei einer Versicherungsgesellschaft<br />

eine Kaskoversicherung<br />

ein, wobei gegen eine Zuschlagsprämie auch<br />

die Feuerschäden mitversichert wurden. Laut<br />

Police erstreckte sich die Versicherung «nur<br />

auf das im Eigentum des Versicherungsnehmers<br />

stehende Fahrzeug, sofern es von<br />

ihm selber oder von demjenigen seiner Angestellten<br />

und Familienglieder geführt wird,<br />

welche eine Fahrbewilligung besitzen».<br />

Wenige Wochen später brachte der Versicherungsnehmer<br />

seinen Wagen zur Reparatur<br />

in eine Garage. Nach der Ausführung<br />

der Reparatur unternahm der Garagist<br />

mit dem Wagen eine Versuchsfahrt, auf<br />

welcher das Auto in Brand geriet und gänzlich<br />

zerstört wurde. Der Besitzer des<br />

Wagens hielt dafür, dass dieser Schaden<br />

durch seine Kasko-Versicherung gedeckt sei,<br />

weil der Garagist im Zeitpunkt des Unfalles<br />

als sein Angestellter gehandelt habe. Da die<br />

Gesellschaft ihre Haftung ablehnte, belangte<br />

er sie gerichtlich auf Zahlung von 5000 Franken.<br />

(Die Garage war ihrerseits für die daselbst<br />

befindlichen Wagen versichert, doch<br />

gilt diese Versicherung nur für den Fall, dass<br />

ein Schaden nicht durch eine andere Versicherung<br />

gedeckt ist.)<br />

Beim Abschluss des Versicherungsvertrages<br />

war eine Vorschrift des Bundesgesetzes<br />

über den Versicherungsvertrag ausser<br />

acht gelassen worden und das Bundesgericht<br />

hatte in seinem Entscheid vom 10. Iuli in<br />

erster Linie zu untersuchen, welche Wirkung<br />

diesem Verstoss zukomme. Gemäss Art. 3<br />

Abs. 1 des Gesetzes sollen nämlich die allgemeinen<br />

Versicherungsbedingangen entweder<br />

in den von der Versicherungsgesellschaft<br />

ausgegebenen Antragsschein aufgenommen<br />

oder dem Antragsteller vor Einreichung<br />

seines Antrages übergeben werden. Weder<br />

das eine noch das andere war hier befolgt<br />

worden: der Autobesitzer hatte bei seinem<br />

Antrag ein eigentlich für die Haftpflichtversicherung<br />

bestimmtes Formular benutzt und<br />

die allgemeinen Bedingungen wurden ihm<br />

vor der Antragstellung nicht bekanntgegeben.<br />

Dies hatte zur Folge, dass der Autobesitzer<br />

an seinen Antrag nicht gebunden war und<br />

der Vertrag nicht wie sonst zustande kam,<br />

als die Versicherungsgesellschaft seinen An-<br />

trag annahm. Erst die nachher dem Antrag?<br />

steller übersandte Police bildete ein Angebot<br />

der Gesellschaft zum Vertragsabschluss und<br />

der Vertrag kam erst zustande, als der Autobesitzer<br />

diese Police annahm. Damit war<br />

der Versicherungsvertrag aber geschlossen<br />

und auch die Klage, vermittelst welcher der<br />

Autobesitzer ja Rechte aus dem Vertrag<br />

-herleiten will, setzt dessen Bestehen voraus.<br />

Zu entscheiden blieb die Frage, ob der<br />

Schaden durch die Kasko-Versicherung gedeckt<br />

sei. Der Kläger behauptete, die einschränkende<br />

Klausel gelte nicht für die Versicherung<br />

gegen Feuerschaden, nur für die<br />

eigentliche Kasko-Versicherung. Dies geht<br />

jedoch aus der Police in keiner Weise hervor<br />

und der Umstand, dass Feuerschäden<br />

erst gegen Zahlung einer Zusatzprämie mitgedeckt<br />

wurden, vermag die Behauptung des<br />

Klägers nicht zu begründen. Vielmehr ist<br />

anzunehmen, dass diese Klausel für alle<br />

durch die Versicherung gedeckten Schäden<br />

gelte. Dann ist aber die Haftung für den<br />

Schaden durch die Klausel ausgeschlossen.<br />

Der Garagist kann nicht als Angestellter des<br />

Automobilisten betrachtet werden; war er<br />

auch insofern keine beliebige Drittperson,<br />

als er zur Führung des Wagens in jenem<br />

Augenblick berechtigt war, so stand er doch<br />

trotz des Reparaturauftrages zum Wageneigentümer<br />

nicht in einem Anstellungsverhältnis.<br />

Die Anklage wurde einstimmig als unbegründet<br />

erklärt. W.<br />

Der Fussgänger soll Fahrstrasse<br />

freigeben,<br />

wenn Trottoir vorhanden.<br />

Nach einer — hauptsächlich in der Schweiz<br />

— noch vielfach verbreiteten irrigen Ansicht<br />

haben die Fussgänger ein unbeschränktes<br />

Recht auf Benutzung der Strasse. So machte<br />

zum Beispiel eine 60jährige Frau, die in<br />

Lenzburg von einem von Zürich kommenden<br />

Auto angefahren, vom linken Kotflügel niedergeworfen<br />

und am Kopfe nicht unerheblich<br />

verletzt wurde, geltend, dass der Fahrer<br />

mit Rücksicht auf die vorhandenen Hindernisse<br />

(parkierendes Auto, entgegenfahrendes<br />

Auto und die Fussgängerin), hätte anhalten<br />

sollen. Der Staatsanwalt schloss sich dieser<br />

Ansicht an und legte gegen das freisprechende<br />

Urteil der ersten Instanz Berufung<br />

ein. Die Verunglückte hatte sich, vom Bahnhof<br />

nach Hause heimkehrend, mitten in der<br />

Stadt vom Trottoir auf die Fahrstrasse begeben<br />

und schritt auf der Strasse weiter,<br />

während ihre Schwester auf dem Tottoir<br />

lief. Als der Beklagte, nachdem er die nötigen<br />

Signale gegeben hatte, vorfahren wollte,<br />

tat die Verunfallte einen Seitenschritt nach<br />

links und wurde in diesem Moment angefahren.<br />

Die Strafabteilung des aargauischen Obergerichts<br />

hat nun den Freispruch des Bezirksgerichtes<br />

Lenzburg bestätigt. In ihrer Urteilsbegründung<br />

führte sie wörtlich aus: «Die<br />

vom Obergericht in früheren Entscheiden<br />

verlangte Rücksichtnahme auf Fussgänger<br />

kann Rad- und Autofahrern zur Pflicht gemacht<br />

werden auf Strassen ohne Trottoirs.<br />

Wo Trottoirs vorhanden sind, soll beim<br />

gegenwärtigen starken Motorwagenverkehr<br />

der Fussgänger die Fahrstrasse nur benützen,<br />

wenn er sie überschreiten muss oder das<br />

Trottoir von Passanten ganz besetzt ist, was<br />

in diesem Falle nicht zutraf.» W.<br />

Misstrauen<br />

gegen nächtliche Automobile?<br />

Sozusagen jeder Automobilist, der einmal<br />

die Strassen des Kantons Schwyz befahren<br />

hat, weiss irgendein Stücklein zu erzählen,<br />

das von eigentümlichen Einstellungen bestimmter<br />

Teile der schwyzerischen Bevölkerung<br />

berichtet. Wir wissen aber, dass es auch<br />

im Kanton genug Einsichtige gibt, die wieder<br />

und wieder mit den ihnen.zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln versuchen, eine autofreundlichere<br />

Stimmung zu schaffen. Es braucht dazu<br />

harte Arbeit.<br />

Es wird auch noch einige Zeit dauern, bis<br />

die Prinzipien, welche von der Konferenz<br />

des kantonalen Polizeivorstandes mit dem<br />

Polizeikommando, den Bezirksammännern<br />

und Gemeindepräsidenten am 4. August aufgestellt<br />

worden sind, bis in die letzte Gemeinde<br />

durchgedrungen sind. Auch nachdem<br />

4. August haben uns ständig neue Einsendungen<br />

bewiesen, dass eben nicht jeder Polizeisoldat<br />

von seinen Vorgesetzten über die Abschaffung<br />

der geheimen Kontrollen orientiert<br />

ist. Besonders ein Fall, der in einer Zuschrift<br />

in Nr. 70 der «A.-R.» (Bussenpraxis im Kanton<br />

Schwyz) zur Darstellung gelangt, zeigt<br />

eben, dass die Katze das Mausen nicht gerne<br />

lassen will.<br />

Man erkennt daraus den Un^llen, der gegenüber<br />

dem Motorfahrzeug als «Störenfried<br />

» manifestieren will, ständige Reibereien<br />

verursacht und nicht zuletzt andern Bevölkerungsschichten,<br />

speziell gewerbetreibenden<br />

Einwohnern, zum Schaden gereicht. Von<br />

dunklen Kräften zeugt auch wieder der nachstehende<br />

Fall, der dem «Einsiedler Anzeiger<br />

» entnommen ist :<br />

«Nachdem vor einiger Zeit im Altendörflerberg<br />

ein Schwein und ein Kalb gestohlen<br />

und per Auto fortgeführt worden sind, hat<br />

sich der dortigen Bevölkerung ein grosses<br />

Misstrauen gegen nächtliche Autos bemächtigt.<br />

Dieses Misstrauen zeitigte bereits unangenehme<br />

Folgen. So wurde dem Auto eines<br />

Arztes, der zur Nachtzeft in jene Gegend fahren<br />

musste, nachgeschossen. Selbst einem<br />

eigenen Altendörfler Auto, das nachts einen<br />

Mitbürger heimbringen musste, wurde der<br />

Rückweg verbarrikadiert.»<br />

So lauten die Nachrichten der dortigen<br />

Presse. Wir sind gewohnt, solche Nachrichten<br />

etwas unter die Lupe zu nehmen, da diese<br />

eben zu einem guten Teil aus Gerüchten bestehen.<br />

Immerhin glauben auch wir, hier<br />

einen wahren Kern in deT Meldung zu finden,<br />

der Kunde gibt von einer sonderbaren Einstellung<br />

gegenüber dem Auto. Dass nun gerade<br />

dem Auto des Arztes mörderische Geschosse<br />

nachgesandt Werden, ist eine bittere<br />

Ironie. Mit der dortigen Volksmeinung gehen<br />

wir darin einig, dass jener Dieb, der mit einem<br />

Auto Kleinvieh entführt haben soll,<br />

tüchtig bestraft werde. Solche Leute gehören<br />

einfach nicht ans Lenkrad. Das wäre eine<br />

vornehme Aufgabe der Polizei und der Gerichte,<br />

diesen Leuten das Handwerk zulegen.<br />

Eine blindwütende Verfolgung vermeintlicher<br />

Diebe lehnen wir hingegen des bestimmtesten<br />

ab.<br />

Mit besonderem Interesse werden wir die<br />

nähere Aufklärung dieses Falles verfolgen, lt<br />

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von Deutschland hat den ersten Schritt<br />

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72 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Bernina - Rennen<br />

Fortsetzung von Seite 7.<br />

Nationalen Sportiommission, am Start. Als Novum<br />

sei übrigens erwähnt, dass die Fahrer nicht nur<br />

am Ziel, sondern auch am Start automatisch chronometriert<br />

wurden, und zwar durch den Wasserechlauch,<br />

entsprechend den Vorschriften des internationalen<br />

Reglementes.<br />

Für das Bernina-Rennen zahlte der Totalisator<br />

folgende Quoten aus (auf Fr. 10.— Einsatz):<br />

Strazza Sieg Fr. 38.— Platz Fr. 18.—<br />

Dr. Karrer Sieg Fr. 152.— Platz Fr. 14.—<br />

Chiron Sieg Fr. 14.— Platz Fr. 18.—.<br />

Die Anwesenheit Ettore Bugattis im St. Moritz<br />

hat ein neues Projekt zur Entstehung gebracht.<br />

Offiziell ist es zwar nicht, aber immerhin, man vernahm<br />

während der Automobilwoche verschiedentlich<br />

davon. Es würde sich dabei um Folgendes handeln:<br />

An Stelle des Kilometer-Lances soll ein Rundstreckenrennen,<br />

wie sie das Ausland schon längst<br />

kennt, in den Rahmen der St. Moritzer Automobilwoche<br />

eingefügt werden. Als Parcours käme das<br />

Strassendreieck Samaden - Punt Muraigl - Celerina-<br />

Samaden in Frage, eine ideale Rndstrecke, deren<br />

einen Teil die famose Shell-Strasse bilden würde.<br />

Was die Sache noch interessanter gestaltet: Bugatti.<br />

der bekanntlich jedes Jahr zwei Grands Prix Bugatti<br />

inszeniert, soll grundsätzlich nicht abgeneigt<br />

6ein, einen dieser beiden Grands Prix nach dem<br />

Ausland, in diesem Falle also nach St. Moritz, zu<br />

vergeben. Dass die St. Moritzer Automobilwoche<br />

durch die Einbeziehung eines derartigen Circuits,<br />

sportlich gesprochen, ausserordentlich viel gewinnen<br />

würde, steht ausser Frage. Anderseits darf man<br />

eich allerdings die Schwierigkeiten nicht verhehlen,<br />

auf welche die Verwirklichung eines solchen Planes<br />

stösst: der Bau einer Strasse für die Umleitung des<br />

Verkehrs während des Rennens. Dazu gesellen sich<br />

noch verschiedene andere Momente. Item — die<br />

Idee ist aufgetaucht; ob sie in den nächsten Jahren<br />

zur Tatsache wird... on verra.<br />

Das automobilistische<br />

Wochenende im Ausland.<br />

Ulster Tourist Trophy.<br />

Die Tourist Trophy in Irland, die am letzten<br />

Samstag als wichtigstes Sportereignis<br />

der englischen Season durchgeführt wurde,<br />

sah ungeheure Menschenmassen, die dem<br />

Rennen auf der 20,9 km langen Rundstrecke<br />

bei Belfast in der Grafschaft Ulster beiwohnten.<br />

Die grosse Enttäuschung war der Forfait<br />

von Caraeciola, dessen Kompressor bei<br />

der technischen Prüfung als zu gross für die<br />

angemeldete Klasse befunden wurde. Caracciola<br />

protestierte dagegen, indem er nicht<br />

fuhr! Vor den mehr als 200,000 Menschen<br />

wickelte sich über die 650 km ein scharfes<br />

Rennen um den Sieg zwischen den Italienern<br />

und den Engländern ab. Di© stärksten<br />

Wagen hatten den schwächern teilweise<br />

starke Vorgaben zu leisten, und die Alfa<br />

Romeofahrer konnten die für sie freigebende<br />

Runde und 10 Minuten Zeit vorsprang glänzend<br />

ausnützen. Während des Rennens gab<br />

es mehrere Zwischenfälle, so entging Kaye<br />

Don mit knapper Not einem bösen Unglück.<br />

Sein Wagen ging in rasender Fahrt in Feuer<br />

auf; Kaye Don und sein Mechaniker brachten<br />

ihre Gebeine bei voller Fahrt durch Abspringen<br />

in Sicherheit. Birkin machte mit<br />

einer Mauer Bekanntschaft, blieb aber unverletzt,<br />

er musste jedoch sofort ausscheiden.<br />

Die schnellste Runde des Tages fuhr<br />

der Engländer Earl Howe auf Mercedes. Von<br />

den 36 gemeldeten Fahrer beendeten 17 das<br />

Rennen.<br />

Das ganze Rennen wurde zu einem geradezu<br />

triumphalen Sieg der Italiener. Nuvolari<br />

plazierte sich an die erste Stelle, indem<br />

er mit einer Stundengeschwindigkeit von<br />

114,1 km fuhr (5.35.20); zweiter wurde Campari<br />

mit 5.35.36, dritter Varzi mit 5.38.03,<br />

vierter, als erster Engländer, Cyril Paul auf<br />

Das Mont Ventoux-Rennen.<br />

Die grossen Schwierigkeiten dieser Strecke<br />

scheinen die bekannten Fahrer abgehalten zu<br />

haben. Alle grossen und in der internationa-<br />

Alvis. Nuvolari hat indessen mit seiner len automobilistischen Welt vertretenen Na-<br />

blieben weg. Rey auf Bugatti fuhr in<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von 114 kmmen<br />

den letztjährigen phantastischen Rekord von<br />

136 km von Caracciola nicht überbieten können,<br />

bo.<br />

Die beiden Bergmeisterschaftsläufe<br />

von Sonntag.<br />

Die beiden Rennen um die europäische<br />

Bergmeisterschaft, die am letzten Sonntag in<br />

Polen und in Frankreich ausgetragen wurden,<br />

brachten keine sehr nennenswerten Besetzungen.<br />

Wir veröffentlichen infolge grossen<br />

Stoffandranges in dieser Nummer kurze<br />

Notizen, um in der nächsten Ausgabe noch<br />

näher die beiden Rennen zu berücksichtigen.<br />

Graf Arco mit Keinem Mercedes in rasender Fahrt auf der Shell-Strasse. Er stellte bei den Tourenwagen<br />

einen neuen Rekord für das St. Moritzer Kilometer-Lance auf (155,172 Std.-Km.)<br />

(Photo Engadin Express.)<br />

der Klasse der Rennwagen mit 17.38 die beste<br />

Tageszeit, erreichte aber den bestehenden<br />

Rekord von 16.21 Min. nicht.<br />

Das Tatra-Rennen.<br />

Das Tatra-*Rennen in Polen brachte den<br />

klaren Sieg Stucks über alle teilnehmenden<br />

Fahrer, der nach fabelhafter Fahrt den Grossen<br />

Bergpreis von Polen mit neuer Rekordzeit<br />

gewann. Stuck ist damit als Sieger der<br />

Rennwagen-Kategorie bei der europäischen<br />

Bergmeisterschaft wohl sichergestellt.<br />

St. Moritzer-Automobilwoche<br />

bo.<br />

V. C. S.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Die vom Vorstand an der letzten Sitzung beschlossene<br />

Mitglieder-Werbeaktion hat bis heute ein<br />

erfreuliches Resultat gezeitigt. Wir möchten neuerdings<br />

auf diesen Wettbewerb, welcher mit Ende<br />

September seinen Abschluss findet, hinweisen und<br />

hoffen, dass uns von seiten verschiedener Mitglieder<br />

noch Anmeldungen zukommen.<br />

Wie 'wäre es, wenn jedes Mitglied unserer Sektion<br />

uns nur ein neues Mitglied zuführen würde?<br />

Das Sekretariat.<br />

Strolchenfahrten und kein Ende. Aus dem<br />

Jahresbericht der Justizdirektion des Kantons<br />

Zürich geht hervor, dass im Jahre 1929 bei<br />

der Bezirksanwaltschaft Zürich 222 Strafanzeigen<br />

wegen « Strolchenfahrten > eingegangen<br />

sind. 130 betrafen Automobile, 91 Motorräder<br />

und eine ein Motorboot. W.<br />

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N°72<br />

II. Blatt<br />

BERN, 26. August <strong>1930</strong><br />

N0 72<br />

II. Blatt<br />

BERN, 26. August <strong>1930</strong><br />

Technische Rundschau<br />

'S<br />

Eine neue Dachbauart für Omnibusse<br />

(Ganz-Metall-Teleskop-Verdeck.)<br />

Die Karosserie mit abdeckbarem Dach, bei<br />

der im Gegensatz zur Allwetterkarosserie die<br />

Dachkanten und Fensterrahmen feststehen,<br />

findet nach und nach auch im Omnibusbau<br />

Eingang. Tatsächlich kann man sich auch für<br />

diesen Fahrzeugtyp kaum eine besser geeignete<br />

Karosseriebauart denken. Konstruktiv<br />

sind zwar bedeutend grössere Schwierigkeiten<br />

zu lösen als beim nur maximal sechsplätzigen<br />

Personenwagen. Allein die Aufgabe,<br />

-die hier ja sehr grosse Dachfläche beweglich<br />

zu machen, und zwar so leicht beweglich,<br />

dass sie von einem einzigen Bedienungsmann<br />

in kurzer Zeit geöffnet oder ge-<br />

wmimm&mmm<br />

Ein grosses Omnibusdach von oben gesehen. Das<br />

Dach ist teilweise geöffnet. Zwei ineinanderschiebbare<br />

Terfeln mit ihren seitlichen Abrundungen lassen<br />

sich in ihrer Bauart leicht erkennen<br />

schlössen werden kann, stellt grosse Anforderungen<br />

an den Karossier. Hinzu kommt<br />

aber noch, dass bei der Befestigung und Lagerung<br />

der Dachteile unbedingt die meist<br />

ziemlich starken Erschütterungen berücksichtigt<br />

werden müssen, denen der ganze Aufbau<br />

hier ausgesetzt ist. Das abdeckbare Dach<br />

darf trotz dieser Erschütterungen nicht klappern.<br />

Das Ineinanderschieben der Dachtafeln und<br />

seitliche Schutz der Tafelführungen eind aus<br />

sem Bilde ersichtlich.<br />

der<br />

die-<br />

Die Lösung, das abdeckbare Dach einfach<br />

als Leinwand- oder Kunstlederbelag durchzubilden,<br />

der bei Bedarf über den Wagen gespannt<br />

oder zusammengerollt oder -gefaltet<br />

werden kann, ist insofern nicht ideal, als solche<br />

Decken meist durch den Gebrauch an<br />

Wasserdichtigkeit mehr oder weniger einbüssen.<br />

Mit wenigen Ausnahmen ist auch<br />

die Handhabung dieser Decken ziemlich umständlich.<br />

Jedenfalls bedeutet es einen Fortschritt,<br />

wenn nun, eine Bauart entwickelt wurde, bei<br />

der das Dach aus steifen, unbedingt wetterfesten<br />

Leichtmetallsegmenten gebildet wird.<br />

Man kann sich diese Segmente als Tafeln<br />

vorstellen, deren Seitenränder mit einer Rundung<br />

nach unten abgebogen sind. Je nach<br />

der Länge des Wagens oder der gewünschten<br />

abdeckbaren Karosseriezone werden dabei<br />

3, 4 oder mehr solcher Tafeln angewandt.<br />

Mit ihren herabgebogenen Rädern ruht jede<br />

Tafel an den Dachkanten auf Schienen, wo-<br />

bei Rollen eine leichte Beweglichkeit ermöglichen.<br />

Die hintern oder vordem Tafeln lassen<br />

sich dabei — wie die Tuben eines Teleskops<br />

— ineinander hineinschieben. Je nachdem,<br />

ob sich das Dach nach vorn oder hinten<br />

öffnet, liegen dann zum Schluss alle Tafeln<br />

übereinander und ineinandergeschachtelt vorn<br />

oder hinten über der Karosserie. Es bleibt<br />

dabei nur die Zone gedeckt, die der Breite<br />

einer einzelnen Tafel entspricht.<br />

Die beistehende Skizze zeigt die' sorgfältige<br />

Lagerung einer solchen Tafel, sowie ihren<br />

Antriebsmechanismus. Es handet sich dabei<br />

um die bei abgedecktem Wagen innerste<br />

Tafel, was man daran erkennt, dass ihr Fuss<br />

auf der innersten der vier Führungsschienen<br />

läuft. Jede Tafel hat somit beidseitig ihre<br />

eigene' Führungsschiene. Zum Abdecken oder<br />

Schliessen des Wagens braucht jedoch nur<br />

diese innerste Tafel bewegt zu werden, da<br />

sie durch Anschläge von selbst die andern<br />

mm<br />

Querschnitt durch die zu innerst angeordnete Tafel<br />

und durch die Führungen der äusseren Tafeln.<br />

Eine innere und eine äussere Schutzvorrichtung<br />

halten den Regen ab.<br />

mitbewegt. Antriebsmittel ist eine Kurbel<br />

unter der betreffenden Tafel, also im Wageninnern,<br />

die, wenn sie betätigt wird, durch<br />

einen Winkelantrieb eine Querwelle in Umdrehung<br />

versetzt, wobei dann wieder diese<br />

Querwelle, bezw. ein auf ihren Enden aufgesetztes<br />

und in eine Zahnstange eingreifendes<br />

Zahnrad die Vor- oder Rückwärtsbewegung<br />

der Tafel bewirkt. Wie aus der Skizze ersichtlich,<br />

ist ein Eindringen von Wasser an<br />

den Führungsstellen der Tafeln vollständig<br />

ausgeschlossen. Zwischen den einzelnen Tafeln<br />

kann ebenfalls kein Wasser eindringen,<br />

da diese einander ja überdecken und da zndem<br />

noch besondere Fangleisten vorgesehen<br />

sind. Im übrigen sorgen noch lederbezogene<br />

Schwammgummipolster für vollständige Zugluft-Abdichtung.<br />

Ausführungsbeispiel© dieser neuen Karosseriebauart<br />

haben bewiesen, dass die erwarteten<br />

guten Eigenschäften wirklich vorhanden<br />

sind. Hervorgehoben zu werden verdient<br />

dabei noch die vollständige Klapperfreiheit<br />

und die praktisch unbegrenzte Lebensdauer<br />

des Aufbaues. m.<br />

Der Siegeszug des Rohölmotors.<br />

Der bekannte schwedische Konstrukteur<br />

von Dieselmaschinen, Ing. Hesselman, soll<br />

seinen Rohölmotor soweit vervollkommnet<br />

haben, dass sich daraus bedeutende Umstellungen<br />

der Motorradindustrie ergeben werden.<br />

Der mit Dieselmotoröl gespeiste Motor<br />

soll genau dasselbe Gewicht, dieselbe Konstruktion,<br />

dasselbe Aussehen und dieselbe<br />

Kraftentwicklung wie ein Benzinmotor von<br />

gleichem Raumbedarf aufweisen. Die<br />

neue Konstruktion soll auch über dieselbe<br />

Entzündung verfügen und im kalten Zu*<br />

stände entweder mit der Hand oder mit einem<br />

elektrischen Anlasser in Gang gesetzt werden<br />

können. Abgesehen dav$h, dass das Rohölungefähr<br />

3mal billiger ist als das Benzin,<br />

soll der neue Motor 20 bis 30% weniger<br />

Brennstoff beanspruchen als der entsprechende<br />

Benzinmotor, wie Dauerversuche bei<br />

Autobussen und Lastkraftwagen gezeigt<br />

haben. Sollen diese aus Schweden vorliegenden<br />

Nachrichten der Wirklichkeit entsprechen,<br />

so dürfte auf diese Weise der Hesselman-Motor<br />

die Brennstoffkosten um nicht<br />

weniger als 75% reduzieren, was einen<br />

enormen Sparposten in der Weltwirtschaft<br />

darstellen würde. In Flugzeugen ist der neue<br />

Motor bisher noch nicht erprobt worden,<br />

aber auch der Pracht- und Passagierluftverkehr<br />

muss die Verbilligung der Brennstoff»<br />

kosten berücksichtigen und zudem besitzt<br />

die neue Konstruktion namentlich für die<br />

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eine grosse Rolle spielen wird, ist seine<br />

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Industrieunternehmungen. Der<br />

längere Zeit im regelmässigen Autobussverkehr<br />

in Stockholm, London und andern<br />

Orten erprobte Hesselman-Motor soll erwiesen<br />

haben, dass wenn der neue Motor<br />

in allen Autobussen eingesetzt sein wird,<br />

die jährliche Ersparnis in London £ 1 Mill.<br />

und in Stockholm Kr. 1 Mill. betragen wird.<br />

Zwecks Ausnützung der Hesselman-Patente<br />

ist in London bereits eine Gesellschaft unter<br />

der Firma Hesselmans Motor Corporation<br />

gegründet worden.<br />

Tedi<br />

s»<br />

II. Antwort 5079. In Ihrer letzten Nummer vom<br />

7. August finde ich eben im Technischen Sprechsaal<br />

eine Frage betreffend Vergaser-Regulierung<br />

und möchte dazu mitteilen, dass ich an meiner Maschine,<br />

500 ccm Inhalt, selber solche Störungen<br />

hatte. Meine Maschine kam in der grossen Uebersetzung<br />

nie auf die richtige Tourenzahl, wohl aber<br />

im Leerlauf; er zog überhaupt schlechter als mit<br />

dem alten Kolben. Besonders bei kleineren Steigungen<br />

musste ich stets eine kleinere Uebersetzung einschalten,<br />

während ich mit dem alten Kolben diese<br />

Steigungen in der grossn Uebrsetzung nahm. Ich<br />

könnt einfach keine Luft aufmachen; bei % Gas<br />

nur etwa Yt. Luft, bei K Gas konnte ich nicht mehr<br />

als % Luft geben. Ich nahm an, der Motor sauge<br />

falsche Luft an, suchte und fand nichts, habe die<br />

Ventile neu eingeschliffen, habe Düsen probiert von<br />

Nr. 25 bis Nr. 35; es war einfach immer dasselbe,<br />

bei wenig Gas, ein wenig Luft. Bei viel Gas und<br />

ziemlich Luft, starb der Motor auch im Leerlauf.<br />

Nun suchte ich den Fehler beim Einlassventil.<br />

Ich Hess am Stössel, welcher auf dem Nockenrad<br />

liegt, etwa 3 mm anschweissen, und siehe da, das<br />

Rätsel war gelöst: das Ansaugventil öffnete sich<br />

zu wenig, weil der Stössel zu kurz war, und seither<br />

zieht die Maschine wunderbar mit der alten<br />

Düse Nr. 27.<br />

Ich möchte nun mit Vorstehendem dem Fragesteller<br />

anraten, die Ventile auch noch zu kontrollieren,<br />

wie ich oben geschildert ha.be, falls es sich<br />

um eine seitlich gesteuerte Maschine handelt. Man<br />

kann ja nun aus Obigem ersehen, dass auch nicht<br />

immer der Vergaser (resp. das Gasgemisch) schuld<br />

ist bei solchen Fehlern. ,<br />

Mit der Zeit nutzen sich eben diese Stössel<br />

ziemlich stark ab, und dann öffnet sich einfach das<br />

Einlassventil zu wenig und erhält nur Luft und zu<br />

wenig Benzin. Es würde mich sehr interessieren,<br />

was für ein Resultat der Fragesteller erzielt.<br />

F. K. in G.<br />

Anmerkung der Redaktion: Wir möchten vor<br />

übereilter Anwendung des obgenannten Rezeptes<br />

warnen.<br />

Frage 7015. Verölende Zündkerze. Ich habe<br />

einen Sechszylinderwagen, Modell <strong>1930</strong>. bei dem<br />

ich alle 2 bis 300 km die Kerzen auswechseln<br />

muss, da sie verölt sind.<br />

Was ist zu machen, um dem Uebelstand abzuhelfen?<br />

M. B. in Z.<br />

Antwort: Entweder gelangt zuviel Oel in<br />

die Verbrennungsräume, oder die betreffenden<br />

Zündkerzen sind selbst zu empfindlich gegenüber<br />

auch normalen eintretenden Oelmengen.<br />

Im ersten Fall, an den zu grossen übertretenden<br />

Oelmengen, können schlecht dichtende, eventuell gebrochene<br />

oder ausgeglühte Kolbenringe schuld<br />

sein, weiter abgenützte Kolben oder Kolbenlaufbahnen<br />

oder die Anwendung eines zu dünnflüssigen<br />

Oels.<br />

Als Zündkerzen von weniger grosser Oel-Empfindlichkeit<br />

wären solche mit niedrigerem «Wärmewert»<br />

zu versuchen. Bei diesen Zündkerzen ist<br />

die Kühlung der Elektroden absichtlich weniger<br />

wirksam gestaltet. Das sich an den Elektroden<br />

absetzende Oel wird deshalb verdampft, bevor es<br />

durch Verbrennung verrussen und so eine leitende<br />

Kohlebrücke bilden kann. m.<br />

Frage 7016. Defekt im Ventilantrieb. Was geschieht,<br />

wenn bei einem obengesteueTten Automobilmotor<br />

ein Stössel bricht und dag betreffende Ventil<br />

deshalb geschlossen bleibt? Kann man ohne<br />

weiteres weiterfahren, oder hat man zuerst besondere<br />

Massnahmen zu treffen? E. I. in BT.<br />

Antwort: Betrifft der Defekt ein Auspuffventil,<br />

so ist das Ausserbetriebsetzen des betreffenden<br />

Zylinders nicht zu vermeiden. Die Zündung<br />

muss unterbrochen, d. h. das Kabel von der Zündkerze<br />

des Zylinders mit der defekten Ventilsteuerung<br />

gelöst werden. Liesse man dagegen die Zünddung<br />

weiter stattfinden, so könnten am Ende des<br />

Explosionshubes die brennenden Gase nicht entweichen,<br />

würden aber beim nächsten Ansaughub die<br />

Frischgase entzünden und damit unter Umständen<br />

einen Vergaserbrand hervorrufen.<br />

Anders verhält es sich, wenn der Defekt ein<br />

Ansaugventil betrifft. Der damit im Zusammenhang<br />

stehende Zylinder kann dabei sehr gut arbeitsfähig<br />

erhalten bleiben, wenn das nicht mehr<br />

gesteuerte Ventil zu einem automatisch sich steuernden<br />

Ventil gemacht wird. Dazu ist nur notwendig,<br />

dass die das Ventil auf seinen Sitz pressende<br />

Feder, z. B. durch eine Gegenfeder, so geschwächt<br />

wird, dass der Unterdruck während des Ansaugtaktes<br />

genügt, um das Ventil zu öffnen und den<br />

dens trifft, ihre Leistungspflicht in einem entsprechenden<br />

Prozentsatze ablehnen. Dies berührt Sie<br />

aber nicht weiter; denn Sie müssen für Ihren Schaden<br />

gegen den Gegenfahrer und nicht gegen dessen<br />

Frischgasen den Eintritt in den Zylinder zu ermöglichen.<br />

Noch eine einfachere Notreuaratur besteht<br />

darin, dass man sich aus Draht überhaupt zu Schadenersatz verurteilt, so müssen Sie diesen<br />

Versicherung klagen. Wird dann der Gegenfahrer<br />

eine neue Feder wickelt, die leicht genügend weich von ihm fordern. Wie weit ihn seine Versicherungsgesellschaft<br />

deckt, ist eine interne Angelegenheit<br />

zu machen ist. Diese Feder setzt man dann an<br />

Stelle der normalen ein. Sie soll nur gerade so zwischen ihr und ihm.<br />

stark sein, dass sie das Ventil in der Ruhelage geschlossen<br />

hält, muss aber das Ventil unter der Ihr Schadenersatzanspruch kann gekürzt werden,<br />

wenn Ihnen am Unfälle auch eine Schuld<br />

Wirkung des Unterdruckes während des Ansaughubs<br />

sich öffnen lassen. -<br />

beigemessen werden könnte. Nach Ihrer Darstel-<br />

Natürlich wird man nateh dieser Notreparatur<br />

nicht weiter als durchaus notwendig und in sehr<br />

gemässigtem Tempo fahren. th.<br />

$i» ••««§•<br />

Anfrage 923. Zusammenprall in der Kurve. Ich<br />

hatte letzthin das Unglück, mit einem andern Automobilisten<br />

zusammenzufahren. Während Personen<br />

keine zu Schaden gekommen sind, hat es den beiden<br />

Wagen bös zugesetzt. Sachschaden an meinem<br />

Wagen zirka 1500 Fr., am andern 1100 Fr.<br />

Der Unfall hat sich in einer scharfen, unübersichtlichen<br />

Kurve zugetragen. Beide Fahrer gaben<br />

Signal, welches aber von beiden überhört wurde.<br />

Während ich ganz rechts fuhr, wollte der andere,<br />

von der entgegengesetzten Richtung her auf der<br />

linken Strassenseite fahrend, die Kurve kreuzen<br />

und in eine Nebenstrasse einbiegen, und ereignete<br />

sich der Zusammenstoss bereits am Rande der<br />

Strasse.<br />

Ich wäre Danen nun sehr dankbar, wenn Sie<br />

mir über folgende Fragen Aufschluss erteilen -würden:<br />

1. Gilt die Regel, dass der von rechts kommende<br />

Fahrer den Vortritt hat, nach thurgauischem<br />

Recht auch? 2. Ist es nicht ein Fehler des andern<br />

Fahrers, wenn er, ohne mir ein Zeichen zu geben,<br />

in eine andere Strasse abbiegt und zudem in einer<br />

Kurve auf der linken Strassenseite fährt? Eine<br />

polizeiliche Feststellung des Unfalles ist nicht erfolgt.<br />

Hingegen haben wir einen einwandfreien<br />

Zeugen. Bemerken muss ich noch, dass zur Zeit<br />

des Unfalles ein dichter Nebel die Sicht sehr beschränkte,<br />

und meine Geschwindigkeit 16 km betrug,<br />

während die des andern erheblich grösser war.<br />

Während meine Versicherung mit mir bis jetzt<br />

über den Unfall noch keine Rücksprache genommen<br />

hat, ist ein Agent von der Versicherung meines<br />

Gegners an der Unfallstelle erschienen und hat mir<br />

eine ebenso grosse Schuld an dem Unfall zugemessen<br />

mit der mir sonderbar vorkommenden Begründung,<br />

dass ich aus dem Verhalten des mir entgegenkommenden<br />

Fahrers, indem dieser auf der<br />

linken Strassenseite fuhr, hätte schliessen sollen,<br />

dass derselbe die Kurve kreuzen wolle. Er erklärte<br />

uns ferner, dass, wenn beiden Fahrern zu gleichen<br />

Teilen Schuld beigemessen werde, so zahle jede Versicherung<br />

nur 50%, die andern 50% müssten wir<br />

selbst tragen, und wenn ein Teil V* an dem Unfall<br />

Schuld treffe, müsse er % selbst tragen und zahle<br />

die Versicherung demjenigen nur % und dem<br />

andern %.<br />

Ich möchte Sie deshalb höfl. anfragen, ob die<br />

Versicherung berechtigt ist, solche Abzüge zu machen.<br />

In meiner Police, wie in derjenigen des Gegners<br />

steht nichts von Abzügen, lediglich nur von<br />

100 Fr. Selbstbehalt bei Sachschaden. Der Sachschaden<br />

meines Gegners ist abgeschätzt, und habe ich<br />

denselben meiner Versicherung mitgeteilt. Mein<br />

Sachschaden ist noch nicht genau ermittelt, da laut<br />

Aussage des Automechanikers die Bestandteile nicht<br />

mehr gut erhältlich seien und er nun noch direkt<br />

in der Fabrik in Italien angefragt hätte, aber noch<br />

keine Antwort erhalten habe. (Es handelt sich um<br />

ein älteres Modell.)<br />

Wie habe ich nun vorzugehen, um zu meinem<br />

Rechte zu kommen, nachdem die Versicherung des<br />

Gegners mir eventuell die volle Auszahlung des<br />

Schadens verweigert? Muss ich die Forderung an<br />

meinen Gegner richten, oder kann ich direkt mit<br />

seiner Versicherung in Verbindung treten?<br />

Könnte im weitern die Versicherung die Auszahlung<br />

des Schadens verweigern, wenn ich das<br />

Auto nicht mehr instandstellen liesse, da es schon<br />

ein älteres Modell ist? B. in W.<br />

Antwort: 1. Die thurg. Verordnung vom 13. November<br />

1928 gebietet nicht schlechtweg, dass der<br />

Fahrer von rechts den Vortritt hat, sondern im allgemeinen<br />

hat der Fahrer auf der Hauptstrasse den<br />

Vortritt (Paragraph 35 der zit. Verordnung).<br />

Bei Kreuzungen gleicher Breite oder in Zweifelsfällen<br />

hat jeder Führer die Geschwindigkeit zu<br />

mindern und dem Fahrzeug zur Rechten den Vortritt<br />

zu lassen.<br />

In Ihrem Falle und nach Ihrer Darstellung nahmen<br />

Sie eine Linkskurve weit ausholend und waren<br />

deshalb für den Gegenfahrer der Führer zur Rechten.<br />

Da er von der Hauptstrasse in die Nebenstrasse<br />

einbiegen wollte und ihm die Sicht ziemlich<br />

durch das Eckhaus versperrt war, so hätte er nach<br />

der oben erwähnten Gesetzesbestimmung seinen Lauf<br />

verlangsamen und sich vergewissern sollen, dass<br />

von seiner Rechten niemand heranfahre. Dies wäre<br />

ihm als Verschulden anzurechnen.<br />

2. Sobald er Ihrer ansichtig wurde, sollte er entweder<br />

anhalten oder Sie durch Zeichen verständigen,<br />

dass er die Strasse kreuzen wolle. — Das<br />

Linksfahren ist unter allen Umständen verpönt. Sie<br />

durften deshalb keinesfalls von Ihrer Fahrbahn<br />

abgehen. (Art. 42 des Autokonkordates.)<br />

Wäre Ihr Gegenfahrer nach Ihrer Darstellung<br />

richtig gefahren, so hätte er wahrscheinlich hinter<br />

Ihrem Wagen passieren können.<br />

Wir erwähnen, dass aus dem unrichtigen Fahren<br />

(hier Linksfahren) des Gegenfahrers keine Schlüsse<br />

gezogen werden dürfen; sondern der Automobilist<br />

hat in diesem Falle gemäss Art. 34 des Autokonkordates<br />

anzuhalten oder seinen Lauf zu verlangsamen,<br />

bis er sich über die Absicht des andern<br />

Fahrers im klaren ist. Die Ansicht des Versicherungsagenten<br />

ist somit irrig.<br />

3. Nach Ihrer Darstellung hätte Ihr Gegenfahrer<br />

Ihnen das Vortrittsrecht nicht gegeben, wäre links<br />

und wahrscheinlich auch noch zu schnell gefahren,<br />

da bei Nebel im Kanton Thurgau nur 25 km erlaubt<br />

sind. Nach der uns von Ihnen gegebenen<br />

Darstellung dürfte ihm das •alleinige oder doch zum<br />

mindesten das Hautpverschulden an dem Unfälle<br />

treffen.<br />

4. Die Haftpflichtversicherungen können gemäss<br />

Art. 14 des eidg. Versicherungsgesetzes ihre Leistungen<br />

in einem dem Grade des Verschuldens entsprechenden<br />

Verhältnisse kürzen. In Ihrem Falle<br />

kann somit die Versicherung des Gegenfahrers, da<br />

diesen nach Ihrer Darstellung das alleinige oder<br />

doch zum mindesten der grösste Teil des Verschul-<br />

lung scheint Sie aber kein Fehler zu treffen.<br />

5. An das Bundesgericht in Lausanne kann eine<br />

Sache nur weitergezogen werden, wenn der Streitwert<br />

(Schaden) Fr. 4000.— übersteigt. Hingegen<br />

stehen Ihnen die kantonalen Instanzen offen. Wieviel<br />

die Anwaltskosten betragen, hängt von der Arbeit<br />

und Zeit sowie vom Streitwerte eines Falles ab.<br />

6. Auch wenn Sie Ihren Wagen nicht mehr reparieren<br />

lassen wollen, können Sie vom Gegenfahrer<br />

den Betrag fordern, den Sie benötigen, um den Wagen<br />

wieder in fahrbaren Zustand zu bringen. *


N°72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Ak»<br />

«fen Verbänden<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜ-<br />

RICH. Werte Vereinskollepren!<br />

Die Ferien sind nun beendet<br />

und unsere Winterzeit besinnt<br />

mit Vorträgen und Vereinsanlässen.<br />

Ich möchte deshalb allen<br />

Vereinskollesjen zurufen, in Zukunft<br />

jede Versammlung pünktlich<br />

und mit •warmem Interesse<br />

zu besuchen, aber auch unsern lieben Gottlieb zu<br />

unterstützen hei seiner grossen Arbeit durch Einzahlung<br />

der fälligen Beiträge auf unsern kostenlosen<br />

Postscheck VIII1474-7. — Unsere nächste<br />

Monatsversammlung findet am 3. September <strong>1930</strong>,<br />

abends 8 Uhr, im Vereinslokal «Du Pont, statt. Ich<br />

möchte heute schon meine lieben. Kollogen darauf<br />

aufmerksam machen, den Abend unter allen Umständen<br />

zu reservieren. Am 20. September <strong>1930</strong><br />

"wird in liebenswürdigster Weise der erste Vortrag<br />

abgehalten von der verehrten Firma Römer &<br />

Mächler, Zürich 8, über Akkumulatoren. (Näheres<br />

sieh© im Organ späterer Nummer.) Auch dio Kollegen<br />

des V«reinsörchesters sind dringend gebeten,<br />

an der Versammlung unbedingt mit Instrument teilzunehmen.<br />

Ich werde im Vorstande darauf hinwirken,<br />

dass wir eine strikte Mitgliederbereinigung<br />

durchführen, damit der Verein von säumigen und<br />

gleichgültigen Mitgliedern gesäubert •wird, um dem<br />

durch Abwesenheit glänzten, sie sind damit rnn<br />

einen genussreichen Nachmittag gekommen, der<br />

f. C. S-<br />

nichts von jenen lärmenden, banalen Volksrummem<br />

an sich hatte, sondern sich in die wundervolle landschaftliche<br />

Umgebung gut einfügte.<br />

AUTOSEKTION BERN DES T.C.S. Chilbi auf<br />

der Si. Petersinsel. Der heilige St. Peter -wird sich Aus den Sektionen Solothurn, Freiburg, Seeland,<br />

Zürich (u. a. Herr Präsident Fehr mit Ge-<br />

nicht schlecht verwundert haben ... Schon am Sonntagmorgen<br />

begann auf der Insel reges Treiben. mahlin), Neuenburg waren Vertreter erschienen, die<br />

Dampfer pflügten durch das blaue Wasser und sich den Besuchern offiziell (bereits erwähnt!) mit<br />

brachten sonntagsfreudige Fracht, rote und weisse weit auswerfenden Beinen und krampfhaft balancierten<br />

Eiern auf Silberlöffeln über das Sägemehl<br />

Kleider wehten über die Insel, und da, wo die Chilbi<br />

ihre grosse Auferstehung feiern sollte — zweihundert<br />

Jahre sind es her, seit auf diesem Ruheort der ten dem Rufe des Organisationskomitees Folge, das<br />

hineilend vorstellten... Gegen 900 Personen leiste-<br />

letzte gTOSse Voücsanlass stattfand —, da wurde sich bemüht hatte, durch Herbeiziehen ausgezeichneter<br />

Kräfte, die alle ausnahmslos grossen Beifall<br />

munter drauflos gehämmert und improvisiert. Die<br />

ersten Buden versprachen den Inspizierenden wahre fanden, den Besuchern mehr als nur eine Bierwirtschaft<br />

unter Waldbäumen zu bieten. Di« Chilbi<br />

Seligkeiten. Eine grosse Schiessbude blieb schon<br />

am Morgen ständig umlagert: «Einmal schiessen, auf der Petersinsel ist jedenfalls als ein ganz ausgezeichnet<br />

gelungener Anlass zu verzeichnen.<br />

mein Herr?» tönte es von der schwarzäugigen<br />

Dame inmitten der farbigen Herrlichkeit glotzender,<br />

grinsender, heulender Affen, Bären. Männchen, beladenen Schiffe heimwärts, die Petersinsel ver-<br />

Durch die sinkende Dämmerung zogen die schwer<br />

Babys, inmitten von Ballons und Flitterzeug. Und sank in blauem Dunst, Lichter funkelten durch das<br />

daneben schrie es in grossen Lettern «Kasperle- Dunkel, von der Insel leuchtete traurig als letzter<br />

Theater>; eine «Wahrsagerin langte an und zog Gruss die rote Schiffslaterne, auf dem Dampfer<br />

ängstlich verhaltene Blicke auf sich. Und als Ergänzung,<br />

als Bahmen, Krönung des Ganzen, dieses Damen in Walzern und Tangos, bis dann die heulende<br />

aber wehten noch einmal die duftigen Kleider der<br />

Wetter, das mit strahlender Sonne aufzog. Ein Sirene des Dampfers die Gesellschaft aus ihrem fröhlichen<br />

Vergnügen aufriss nnd die Stadt die Sonn-<br />

grünes Eiland, zwischen hohen, alten Eichen der<br />

Chilbiplatz, tief unten der flimmernde See und leise tagsbummler verschluckte.<br />

mh.<br />

blau verdämmernd die Umrisse des Juras ...<br />

Gegen Mittag tauchten auf dem hübschen Weg<br />

gegen das Plateau, auf dem der Anlass stattfandimmer<br />

mehr Leute auf. Man spürte, das Sommerwetter<br />

hatte sie aus Stuben und Kammern geholt,<br />

vom 22. August <strong>1930</strong>.<br />

Touristik-Bulletin des Ä. C. S.<br />

ach — mit welcher Inbrunst Hess man die Sonne<br />

auf eich niederbrennen! Das Berner Quodlibet- Aufgehobene wichtige Strassensperren.<br />

Orchester, flott nnd sauber geleitet von Feuerwehrmajor<br />

Rieser, liess um 1 Uhr seine ersten Takte 2. Küssnacht a. R.—Meggen seit Samstag, den<br />

1. Brünigstrasse bei Alpnachstad.<br />

über den Platz gleiten. Der Massensturm der Besucher<br />

liess immerhin auf sich warten. Er blieb 3. Solothurn—Nennigkofen, seit 18. Antust.<br />

23. August, 19.00 Uhr.<br />

indessen — zur grenzenlosen Erleichterung bangender<br />

Herzen — trotzdem nicht ganz aus — die Besucher<br />

rückten vielmehr in kleinen Harsten an. etrasse Bern—Lausanne.<br />

4. Gümmenen—Murten, aa der Hauptverkehrs-<br />

Und 60 war doch irgendwie plötzlich die Chilbi-<br />

AtmosphäTe da, die diversen Attraktionen begannen<br />

Verkehrsvorschriften.<br />

ihre Wirkungen auszuüben, man eilte vom einen<br />

Stand zum andern, vom Kasperle-Theater, das vorläufig<br />

noch geheimnisvoll verschlossen im Waldfrieden<br />

ruhte, zur Schiessbude, zum Mann mit den<br />

hundert Schnüren, dann zur «amerikanischen<br />

Post >, der Zentralstelle für jugendliche Herzensangelegenheiten,<br />

denn was nicht über die Lippen<br />

wollte beim Tanz auf dem Sägmehlparkett, das<br />

flosa um so bereitwilliger auf die Kasten über,<br />

deren Hauptinhalt jedenfalls jene gewisse menschliche<br />

Seuche betraf, die bei solchen Anlässen verheerend<br />

grassierend wirkt...<br />

Das QuodlibeUOrchester, unterstützt von zwei<br />

Handörgelem, setzte immer mehr flotte Tänze vor,<br />

die bald grosse Kundschaft fanden und der das Sägemehl<br />

keinen Eindruck machte ! Die hohen, alten<br />

Eichen im Bund sahen erhaben auf das Treiben da<br />

unten, und es mag ihnen allgemach fast ein wenig<br />

wirbelig geworden sein ob dem Drehen und Wenden,<br />

Verbiegen und Gleiten, dem Lachen und Singen,<br />

Rufen und Schreien,, denn sie hüben gewaltig zu<br />

rauschen an und sangen eine Melodie, die selbst<br />

die « Zwei Herzen im Dreivierteltakt > weit übertönte<br />

...<br />

Zum Begriff « Chilbi > gehört nicht nur Foxtrott<br />

und «Donna Clara», auch die eigentlichen Requisiten<br />

jeder echten Chilbi waren auf der Petersinsel<br />

vorhanden. Breit stampften die Jodler vom<br />

Berner «Chüjer-Jodler-Klub> daher, und aus ihren<br />

Kehlen wuchs ein klingendes Leben — Geschichten<br />

von schalkhaftem Treiben auf Almen und auf den<br />

Flühen... Den gemütlichen Sängern wurde der<br />

ehrliche Dank der Zuhörer zuteil, was sie verschämt<br />

lächelnd und gewinnend verlegen, wie kleine<br />

Jungens, (tuittierten. Später polterte Herr Brüngger<br />

vom «Heimatschutztheater» in alten Soldatenkleidern<br />

auf die besonders errichtete Freilichtbühne,<br />

und er klagte so bezwingend echt und mitleiderregend<br />

vom Leben des gejagten Soldatendass<br />

Lachen laut aufgischtend bei jedem Wimperzucken<br />

des glänzenden Komikers durch die Reihen<br />

fuhr. Und dann kam als ganz besondere Ueberraschung<br />

sogar ein Freilichttheater. Die Zuschauer<br />

drängten sich dicht und verfassen amerikanische<br />

Postkarten-Angelegenheiten, Schiessstand und Lotterie,<br />

gebannt durch die ungemein sichere Peherrschung<br />

des Spieles durch vorzügliche Kräfte der<br />

Theatersektion des Berner Quodlibet. Tschechow<br />

wurde zu EhreE gezogen, und die Groteske fand<br />

szenisch in dem Grün der Bäume einen idealen<br />

Rahmen, zeitlos und nicht an den Ort gebunden, si<br />

dass das russische Spiel sich durchaus gut ein<br />

passte.<br />

Wer an geheimnisvolle Kräfte von Karten<br />

glaubte, liess sich von der ständig umlagerten Wahrsagerin<br />

die Zukunft prophezeien; ernsten Gesichtes<br />

verkündete man nachher den Nächsten sein Schicksal,<br />

das in den Sternen geschrieben stehe... Eierläufe<br />

brachten grosses Hallo in die Scharen von<br />

Neugierigen; die verschiedenen anwesenden Sektionen<br />

konkurrierten untereinander, und es hub ein<br />

grosses Ringen um die Siegespalme an, die nur<br />

unter erheblichen Mühen und Zirkulieren über den<br />

Sägemehlboden errungen werden konnte. Wer sich<br />

der blinden Fortuna anvertrauen •wollte, stach kühn<br />

nach dem fetten Leib des putzigen .Schweinchens,<br />

um als Sieger des «Säulistechens» Rekordträger zu<br />

werden... Zweimal fächelte auch die rote Seide der<br />

Schweizerfahne in tollen Wirbeln herum, geschwungen<br />

von dem bekannten Fähnensehwinger Blum,<br />

dem enthusiastischer Beifall zuteil wurde.<br />

Dazwischen hinein schlug man sich rasch einmal<br />

seitwärts durch die Büsche, in das Grün der<br />

Insel, um hier, abseits des fröhlichen Chilbibetriebes,<br />

eine Minute sich dem Zauber der Insel hinzugeben,<br />

die, von den Wassern leise umspült, still und<br />

ruhig daliegt. Nur manchmal 6choll von drüben<br />

ein dumpfes Rollen, wenn ein Zug vorbeirasselte<br />

und Grüsse aus der andern Welt brachte, der man<br />

sich seltsam fremd wähnte, dann wieder das klagende<br />

Heulen der Schiffssirenen, dia an den Ton<br />

eines kranken Tieres erinnern.<br />

Langsam lichteten sich gegen Abend die Reihen,<br />

als ein kühlender Wind vom See her einsetzte und<br />

die Bäume gewaltig zu rauschen begannen; über die<br />

sich langsam leerenden Bänke legte sich die Abendsonne,<br />

die Musiker packten zusammen, vorbei Walzer<br />

und «schöner Gigolo». Man schritt langsam<br />

gegen den See hinunter, voll Erinnerungen an die<br />

Vorstände seine Arbeit zu erleichtern und dem Verein<br />

unnötige Kosten zu ersparen. Also Vereinskollegen,<br />

beherzigt meine Worte und erscheint vollzählig<br />

am 3. September <strong>1930</strong>. Es werden ausnahmsweise<br />

Einladungen verschickt, damit das Jahresprogramm<br />

oder unser Vereinsorgan, die «Automobil-<br />

Revue», nicht schuld sein müssen (ich meine wegen<br />

Nichtbesitzes oder zu spät erhalten). Immer am<br />

ersten Mittwoch eines jeden Monats ist Versammlung,<br />

ob Regen oder Schnee, leeres oder volles Portemonnaie.<br />

Wir sind ja dafür da, einander zu hel-glänzenfen in Freud und Leid. Euer Gusti wird wieder in den Abend hinein verklangen.<br />

organisierte Chilbi, deren letzte Töne schon<br />

dafür sorgen, wenn er seine Unterstützung von Seiten<br />

der Mitglieder erhält, für einen abwechslungs-<br />

schnitten alle vorzüglich ab, der Schutzheilige der<br />

Die drei Petri, die ihre Hand im Spiele hatten,<br />

reichen, gemütlichen Vereinswinter. Hoffe, diese Insel, der Wettermacher und — last not least —<br />

Zeilen werden offene Ohren finden und ihren gewünschten<br />

Zweck erfüllen. Auch noch fernstehende sen Vorarbeiten glänzend erledigte und seinen Mit-<br />

der Organisator, Herr Hofstetter-Petri, der die gros-<br />

Berufskollegen sind jederzeit freundlichst willkommen.<br />

Mit kollegialem Chauffeurgruss<br />

seine unterhaltenden Fähigkeiten beweisen konnte.<br />

gliedern in einem ausgezeichneten Anlass aufs neue<br />

ihr Präsident: A. Nägeli. Schade nur um die vielen, vielen Mitglieder, die<br />

Das italienische Verkehreminieterium hat unterm<br />

18. Juli <strong>1930</strong> die Vorschriften über die Ausgabe<br />

des internationalen (Fahrausweises für ausländische<br />

Automobilisten nunmehr auch auf die Motorradfahrer<br />

ausgedehnt Nach den Bestimmungen dieser<br />

Verordnung können ausländische Motorradfahrer<br />

mit in Italien fabrizierten oder erworbenen Fahrzeugen<br />

ohne internationalen Fahrausweis in Italien<br />

vorübergehend einreisen.<br />

Bei einem Ankauf von Motorfahrzeugen in Italien<br />

können nun auch Ausländer, die zu diesem<br />

Zwecke nach Italien kommen, die vorübergehende<br />

Immatrikulation ihrer Vehikel unter Kennzeichen<br />

E.E. beantragen.<br />

Straiien<br />

Korrektion des St. Bartheleniy-Baches. Nach<br />

einem in der «Gazette de Lausanne» veröffentlichten<br />

Berichte des Sachverständigen<br />

Dr. Andre Vivieux zerbröckelt der Berg infolge<br />

der rückwärtsschreitenden Erosion des<br />

St. Barthelemy-Baches, der noch vor kurzem<br />

in der Gegend von St. Maurice so furchtbar<br />

gehaust hat, immer mehr und es ist leider,<br />

soviel man voraussehen kann, zu erwarten,<br />

dass die Verschüttungen häufiger und in immer<br />

stärkerem Masse auftreten werden. Dr.<br />

Vivieux hält es deshalb für vollständig falsch,<br />

die Erdrutsche durch Sperren und Schutzmauern<br />

eindämmen zu wollen. Er rät vielmehr<br />

an, die Schuttmassen und Schlammströme<br />

vollständig abzulenken, in eine andere<br />

Richtung zu zwingen, um sie zu verhindern,<br />

sich an der gefährlichen Stelle in die<br />

Rhone zu ergiessen. Die günstigen Wirkungen<br />

einer solchen Ablenkung hat man ja<br />

schon seinerzeit bei der Korrektur der Lütschine<br />

und hauptsächlich bei derjenigen der<br />

Kander feststellen können.<br />

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Bern, Dienstag 26. August <strong>1930</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue "No. 72<br />

Ich will keine Herausforderung zu einem Kampfe<br />

mit 4-Unzen-Boxhandschuhen riskieren, noch ein<br />

Duell mit Maschinengewehren heraufbeschwören,<br />

aber ... Sie entschuldigen! ... wir sind doch alle<br />

ein wenig Vagabunden. Neuzeitlichen Formats, versteht<br />

sich!...<br />

Darüber müssen wir uns nun allerdings keine<br />

grauen Haare wachsen lassen. Es liegt ein gutes<br />

Stück Vagabundenleben in unserem Blut, und es<br />

wäre beinahe schrecklich, wenn dem nicht so wäre.<br />

Es wäre höchst unnatürlich. Oder finden Sie es etwa<br />

seltsam, dass es beispielsweise einen jungen Amerikaner<br />

gereizt hat, frei wie ein Vogel kreuz und<br />

quer in seinem Lande herumzufahren, Tausende<br />

von Kilometern, indem er sich in seiner herrlichen<br />

Freiheit die Freiheit nahm, sich auf einen blinden<br />

Postwagen, seiner famosen Eisenbahnen zu setzen<br />

und so unter Berücksichtigung weitestgehender<br />

Oekonomie ungeheure Strecken zurückzulegen, Hie<br />

Welt zu sehen und dabei seine goldene Freiheit zu<br />

geniessen? Hunderte solcher Tramps oder Hobos,<br />

wie sie der Amerikaner nennt, haben täglich auf<br />

dem Ku&fänger der Lokomotive, auf dem Trittbrett<br />

des blinden Postwagens, zwischen den Achsen unter<br />

dem Wagen oder gar auf dem Wagendach ihr<br />

Genick riskiert, weil ... nun weil sie es eben nicht<br />

lassen konnten.<br />

Weil sie kein sogenanntes Sitzleder hatten, weil<br />

sie mit der Sesshaftigkeit auf dem Kriegsfuss stan-<br />

•<br />

Wir — die Vagabunden<br />

Die blaue Wand<br />

Von Hans Kunz.<br />

Von Richard Washburn Chüd.<br />

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von läse Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />

(27. Fortsetzung)<br />

«Ich bleibe hier im Hause», antwortete sie<br />

langsam. «Margaret soll mir Gesellschaft<br />

leisten. Die übrige Dienerschaft schicke ich<br />

fort. Aber auf eines muss ich mich verlassen<br />

können. Dass du während dieser drei Wochen<br />

nicht ins Haus kommst! Gott allein weiss,<br />

was geschehen könnte, wenn du es dennoch<br />

versuchen solltest!»<br />

«Du bist wahnsinnig!» schrie ich auf, während<br />

meine Hand ihr zartes Gelenk fest umspannte.<br />

«Das ist's, was drohend über uns<br />

geschwebt hat».<br />

Sie schüttelte den Kopf.<br />

«Schlimmeres», sagte sie traurig.<br />

Dann, als wolle sie mir beweisen, dass sie<br />

bei vollem Verstand sei, rief sie mir die vergangenen<br />

Monate in die Erinnerung zurück<br />

und schilderte mir eindringlicher, als ich es<br />

vermocht hätte, die Veränderungen, die in unserem<br />

Hause, in unserem Leben, mit uns<br />

selbst vorgegangen waren.<br />

«Es geschieht um deinetwillen», brach es<br />

den, weil sie sich nicht anbinden Hessen, weil sie<br />

nun mal an der menschlichen Krankheit der Wanderlust<br />

laborierten. Es war Bernard Shaw, der<br />

sagte, dass der Tramp jene endlose Sorge hätte,<br />

mit sich zu tun, was ihm am besten behage. —<br />

Vagabundenl Romantiker des Schienenstranges<br />

hat man sie auch genannt. Unter ihnen haben einige<br />

Grosse ihre Lehrzeit durdigemacht. Nennen<br />

wir einen der Grössten: Jack London! <strong>Zeitung</strong>sverkäufer<br />

— Fabrikarbeiter — Austernräuber —<br />

Matrose — Vagabund des Schienenstranges — angehender<br />

Schriftsteller — Student — Goldgräber —<br />

Farmer — Kriegsberichterstatter — und schliesslich<br />

einer der grössten Schriftsteller, ein Erzähler,<br />

der seinesgleichen sucht. Von Anfang bis Ende<br />

rang London nach seiner Freiheit, die auf dem<br />

Schienenstrang begann und mit seinen Fahrten auf<br />

seiner Jacht im Stillen Ozean endete. —<br />

Vagabundenl Josiah Flynt war auch einer der<br />

Ihrigen. Maxim Gorky gleichfalls. Jack Dempsey,<br />

Stanley Ketchell, Kid McCoy stammten auch aus<br />

ihrer Zunft. Und man sieht, Jim Tully, der auch<br />

einer war, hatte recht behalten: Wenn sie nicht auf<br />

Abwege kamen, wurden sie meistens Boxmeister<br />

und mitunter — Schriftsteller!<br />

Die Farbe an diesem sorglosen Vagabundenleben<br />

ist verloren gegangen. Nicht aber die freie<br />

Wanderlust, der Drang nach ziellosem Kreuz und<br />

Quer. Die Fortschritte der Technik haben diesen<br />

menschlichen Instinkt nur in andere Bahnen geleitet.<br />

Weg vom Schienenstrang! Auf die Autostrasse!<br />

—<br />

Und ich habe Ihnen ja gesagt: Es steckt in uns<br />

noch ein gutes Stück Vagabundenblut, das dann in<br />

unseren Adern ins Rollen kommt, sobald wir am<br />

Volant sitzen, auf den Gashebel drücken, das Tachometer<br />

springen lassen, irgendwohin sausen, anhalten,<br />

wo's uns beliebt, Picknick machen und dann<br />

wieder weiter fahren, weil — wir eben nicht angebunden<br />

sind und einige Tage goldene Freiheit geniessen<br />

wollen. Es ist vielleicht nicht mehr so romantisch<br />

wie früher, aber es muss ja heute schnell<br />

gehen, und da ist das Benzin-Vehikel doch das<br />

einzig Richtige, um aus einigen wenigen zur Verfügung<br />

stehenden Tagen möglichst viel von dieser<br />

«Oh alten Vagabunden-Herrlichkeit!» herauszuholen.<br />

—<br />

Das alte Vagabundenlied von «Onkel Sammys<br />

Schienenstrang» ist also heute auch etwas reparaturbedürftig<br />

geworden und müsste nun ungefähr so<br />

lauten:<br />

«Hunderttausend Meilen lang<br />

Ist unser Autostrassenstrang,<br />

Und über denselben jagen<br />

Hunderttausend Wagen<br />

Heidi, wir müssen reisen,<br />

Heidi, von Land zu Land,<br />

Die Schuld daran<br />

Trägt nur der Mann,<br />

Der uns das Automobil erfand!»<br />

So eine ungezwungene Ferienreise! Hin, wo<br />

man will! Von Stadt zu Stadt! In die Berge! Ans<br />

Wasser! Wenn' einem beliebt, so tritt man ein bisschen<br />

auf den Gashebel und wechselt im Hundertkilometertempo<br />

die «Szenerie» Begegnet Ihr einem<br />

zu Fusse wandernden Vogel, so «give him a ride»<br />

Auch er will vorwärtskommen und möglichst viel<br />

sehen. —<br />

schliesslich mühsam aus ihr hervor. «Um<br />

deiner — um unserer Zukunft willen bitte ich<br />

dich, tue, was ich von dir verlange!»<br />

«Sag' mir das eine», drang ich in sie, schon<br />

halb gefügig gemacht durch ihre zitternde<br />

Angst, «ist dir irgend etwas aus der Vergangenheit<br />

wieder lebendig geworden?»<br />

«Ja», entgegnete sie und tastete hinter sich<br />

nach der Wand. «Aber frag' nicht weiter. Es<br />

ist wieder da — aus fernster, fernster Vergangenheit.<br />

Um alles Guten willen, versprich<br />

mir, dass du meine Bitte erfüllen wirst».<br />

«Und was dann?»<br />

«Dann kannst du wiederkommen. Du wirst<br />

mich hier finden — dann!»<br />

Ich beugte den Kopf.<br />

«Dein Ehrenwort!» gebot sie.<br />

«Gut; mein Ehrenwort», gab ich zurück;<br />

dann wandte ich mich ab.<br />

Aber kaum war das geschehen, als ich<br />

fühlte, wie ihre Arme meinen Hals umschlangen,<br />

indes ihr Körper sich an mich<br />

schmiegte. Ihre Finger klammerten sich um<br />

meine Arme, meine Handgelenke, und während<br />

ihr ganzer Körper unter Schluchzen<br />

bebte, überschüttete sie mich mit Liebkosungen,<br />

als gälte es einer Trennung für immer.<br />

«Du — du bist nicht etwa in Lebensgefahr?»<br />

rief ich und schob sie sanft auf Armes-<br />

'.änge von mir.<br />

Und wenn Sie, Herr Automobil-Tourist, noch<br />

nicht überzeugt sind, dass in Ihnen ein Stück Vagabundenleben<br />

steckt, so konsultieren Sie Ihren Kilometerzähler,<br />

wenn Sie das nächste Mal wieder zurückkommen.<br />

...<br />

«Heidi, wir müssen reisen.»...<br />

Die grösste Verbrecherin<br />

Amerikas<br />

Vor einigen Tagen nahm — zum Entsetzen<br />

der Stadtbewohner — die Polizei von Laport,<br />

einem Städtchen des Staates Indiana, ein<br />

siebzigjähriges Mütterchen fest, das sich in<br />

der Stadt als angesehene Bürgerin und liebevolle<br />

Grossmutter der allgemeinen Achtung<br />

und Liebe erfreut hatte. Der ausgedehnte<br />

Freundeskreis der Greisin war ebenso verblüfft<br />

wie empört. Man intervenierte bei den<br />

Behörden und gab der Ueberzeugung Ausdruck,<br />

dass es sich in diesem Falle doch bestimmt<br />

um einen Irrtum der Polizei handeln<br />

müsse. Aber allen Bitten und Erklärungen<br />

zum Trotz gab die Polizei die Gefangene<br />

nicht heraus, und sie tat recht daran.<br />

Allmählich lüftet sich das Geheimnis, das<br />

die Verhaftung der Greisin umgibt. Diese angesehene<br />

Bürgerin, diese liebevolle Mutter<br />

und Grossmutter ist die gefährlichste Verbrecherin,<br />

die in den letzten Jahrzehnten in<br />

den Vereinigten Staaten gelebt hat. Sie war in<br />

ihrer Jugend unter dem Namen «Frau Pfeil»<br />

bekannt. Damals lebte sie auf einer Farm in<br />

Indiana, und sie war in weitem Umkreis wegen<br />

ihrer blendenden Schönheit berühmt.<br />

Scheinbar lebte sie völlig zurückgezogen und<br />

wich jeder Gesellschaft aus. In Wirklichkeit<br />

aber betrieb sie einen regelrechten Männerfang.<br />

In geschickt aufgesetzten Heiratsinseraten,<br />

die sie in den grossen amerikanischen<br />

Blättern erscheinen Hess, suchte sie einen<br />

Lebensgefährten. Das wäre an sich ein harmloses<br />

Vergnügen gewesen, wenn sich hinter<br />

diesen Anzeigen nicht eine teuflische Absicht<br />

verborgen hätte. Wenn sich nämlich ein Heiratskandidat<br />

meldete, wurde er von dem<br />

Mädchen eingeladen, sie auf ihrer Farm zu<br />

besuchen. Sie gab den jungen "Leuten<br />

schliesslich zu verstehen, dass sie in Kürze<br />

heiraten wollte, wenn ihr der Bewerber gefiele.<br />

Viele Männer folgten nun der freundlichen<br />

Einladung. Sie kamen auf das Gut,<br />

wurden liebenswürdig aufgenommen, gut bewirtet,<br />

und vor allem mussten sie viel trinken.<br />

In die Getränke aber mischte das Mädchen<br />

stets ein Betäubungsmittel, nach dessen<br />

Genuss der Bewerber in einen tiefen Schlaf<br />

verfielen. Das Mädchen ermordete sie dann,<br />

plünderte sie aus und verscharrte die Lei-<br />

«Nein, das möchte ich nicht annehmen»,<br />

entgegnete sie ruhig. «Ich denke, du wirst<br />

mich so wiederfinden, wie du mich da siehst.»<br />

Damit führte sie mich sachte aus dem Zimmer,<br />

und ich sah mich plötzlich vor der weissen<br />

Täfelung einer geschlossenen Tür. Einan<br />

Augenblick blieb ich verdutzt stehen; dann<br />

ging ich in mein Zimmer und packte eigenhändig<br />

eine grosse, lederne Reisetasche, um,<br />

wie sie es verlangt, das Haus zu verlassen.<br />

Erst als ich recht überdacht, was ich ihr zugesagt<br />

hatte, ging ich hinüber, um noch einmal<br />

mit ihr zu sprechen. Ich klopfte an. Keine<br />

Antwort. Ich versuchte die Tür zu offnen; sie<br />

war verschlossen.<br />

Ohne gefrühstückt zu haben, verliess ich<br />

das Haus, in einem sonderbaren Zwiespalt<br />

zwischen dem tiefen Vertrauen zu der Ehre<br />

meiner Frau und der Erinnerung an die verschiedenen<br />

Erlebnisse, die mir, seitdem ich<br />

sie kennen gelernt, begegnet waren. Ich habe<br />

seine Schwelle seitdem nicht wieder betreten,<br />

obwohl es morgen zwei Wochen sind, dass<br />

ich mein Haus verliess. Verstehen Sie nun,<br />

Das Automobil-Turnier<br />

Wie es in Klein-Fntzchens Vorstellung<br />

existiert.<br />

chen auf der Farm. Da die Bewerber gewöhnlich<br />

grössere Geldbeträge bei sich hatten,<br />

sammelte die Verbrecherin allmählich<br />

ein grösseres Vermögen. So soll sie etwa<br />

zwanzig Männer ermordet und ausgeplündert<br />

haben.<br />

Im Jahre 1908 brach plötzlich auf der<br />

Farm der Mörderin ein heftiger Brand aus,<br />

dem das Wohngebäude und die Ställe zum<br />

Opfer fielen. Die Besitzerin der Farm war<br />

Die<br />

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zeichnen sich aus durch ihr<br />

hochfeines, unaufdringliches<br />

Aroma und ihre grosse Milde.<br />

Doktor, dass ich alle Qualen gelitten, die die<br />

Angst zu erfinden oder die die Phantasie<br />

mit rasch wechselnden Bildern hervorzuzaubern<br />

vermag? Ich habe mir die grösste Mühe<br />

gegeben, alle haltlosen Vermutungen zurückzudrängen.<br />

Bei Tage, wenn ich mich in meine<br />

Büroarbeiten stürzen konnte, ist mir's hie und<br />

da noch geglückt, die immer wiederkehrenden<br />

Bilder jener Geschehnisse los zu werden,<br />

von denen ich ihnen berichtet habe; aber sobald<br />

die Nacht kommt, bin ich eine hilflose<br />

Beute meiner eigenen Gedanken. Sechs Tage<br />

lang bin ich, trotz meiner übertriebenen Scheu<br />

vor dem Gerede der Leute, wie ein Gespenst<br />

um mein eigenes Haus geschlichen, habe im<br />

Schütze irgend eines Baumes meine eigne<br />

Tür bewacht wie ein bezahlter Detektiv.<br />

Stundenlang habe ich, immer auf der Hut<br />

vor dem Schutzmann, der mich erkannt hätte»<br />

das matte Licht beobachtet, das aus dem<br />

Zimmer meiner Frau herabschien. Und wenn<br />

'ich sah, dass hinter den heruntergelassenen<br />

Vorhängen eine Gestalt auf und ab ging, so<br />

schlug mir das Herz bis in den Hals hinauf,<br />

und ich musste mich zusammennehmen, um<br />

nicht laut in die Nacht hinauszurufen: «Julianna!<br />

Julianna!»<br />

Noch eine Sache muss ich Ihnen erzählen.<br />

Ich hatte geglaubt, dass die Veränderung in<br />

Juliannas Wesen eingetreten war, ohne dass<br />

eine dritte Person damit in Zusammenhang<br />

stand. Ich hatte mich getäuscht. Heute abend,<br />

als ich meine Unruhe nicht länger zu bemeistern<br />

vermochte, weil mir war, als müsste<br />

ich irgend etwas unternehmen, da rief ich<br />

mein Haus telephonisch an. Aber es meldete<br />

sich niemand. Und da überfiel mich plötzlich<br />

die Empfindung, meine Frau sei in Gefahr<br />

und riefe nach mir. Neigte ich zu mystischen<br />

Dingen, so hätte ich sicher angenommen,<br />

Schweizerische<br />

Sonntag, den 31. August <strong>1930</strong><br />

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3. Preis vom<br />

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Gurten, internationales Hürdenrennen . . 3000 m Fr. 1600.—<br />

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4. Preis vom Kursaal, Soldaten-Jagdrennen<br />

3000 m Fr. 1050.—<br />

Grosse gedeckte Tribünen — Eintritt: Fr. 1.50, 2.50, 3.50, 8.— und 12.—<br />

Rennmusik: Metallharmonie Bern — Totalisator<br />

Schweizerischer Rennverein Bern<br />

FÜR AUTOMOBILISTEN: Parkplatz Im ionern Ring des Rennplatzes. Nach dem Pferderennen Internat. Fussbaüweitbmpf Ujgest (Ungarn)-Ambrosiana (Italien) im Stadion. Wagen können anf dem Rennplatz parkiert bleiben


18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 72<br />

Kleine Merkmale<br />

Von Ralph Reger.<br />

Ferdinand hatte sich längst vorgenommen, bei<br />

seiner alten Freundin einen höflichen Besuch zu<br />

machen. Nun läutete er — «tatsächlich>, wie er<br />

bei sich konstatierte — und trat ein. Er wurde<br />

gleich empfangen. Sophie hatte sich kaum verändert,<br />

fand er, und beiderseits wurde alles getan,<br />

ja keine jener lastenden und vielsagenden Pausen<br />

im Gespräch eintreten zu lassen, die der Schrecken<br />

jedes Wiedersehens sind.<br />

verschwunden. Obwohl man ihre Ueberreste<br />

nicht fand, nahm man mit Bestimmtheit an,<br />

dass sie im Feuer umgekommen wäre. Man<br />

verständigte einige Verwandte, die das Anwesen<br />

erbten und ein neues Wohnhaus auf<br />

der Brandstätte errichten wollten. Bei den<br />

Ausschachtungs-Arbeiten fand man in der<br />

Nähe der Farm einen Friedhof und die Skelette<br />

von fünfzehn Männern. Die Polizei erliess<br />

daraufhin zwar einen Steckbrief, aber<br />

man fand die Frau nicht, und glaubte weiterhin<br />

an ihren Tod. Die raffinierte Verbrecherin<br />

lebte aber. Sie hatte ihr Haus selbst<br />

in Brand gesetzt, um die Behörden zu täuschen,<br />

denn sie hatte vermutet, dass ihre<br />

Verbrechen schon in nächster Zeit entdeckt<br />

werden würden. Sie siedelte nach der Stadt<br />

Laport, wo sie ein ruhiges und sorgloses<br />

Leben führte, da sie ja genügend Kapital zur<br />

Verfügung hatte. Als sich dann noch ein wohlhabender<br />

Mann in sie verliebte und sie heiratete,<br />

schien ihr Glück vollkommen. Jetzt<br />

endlich hat man die greise Mörderin entdeckt.<br />

Durch einen Zufall kam ein amerikanischer<br />

Detektiv, der damals den Fall bearbeitet<br />

hatte, nach Laport. Er sah die Greisin, sie<br />

kam ihm bekannt vor, und da er ein glänzendes<br />

Gedächtnis besass, entsann er sich,<br />

dass sie die verschwundene Frau Pfeil sein<br />

müsse. Er Hess sie verhaften und sagte ihr<br />

auf den Kopf zu, dass sie vor langen Jahren<br />

zahlreiche Männer ermordet und ausgeplündert<br />

habe. Nach anfänglichem Leugnen brach<br />

die alte Frau zusammen und legte ein Geständnis<br />

ab. Sie konnte sich noch genau<br />

jedes einzelnen Falles erinnern und schilderte<br />

alle Details ihrer Verbrechen. In einigen<br />

Wochen soll ihr nun der Prozess gemacht<br />

werden, von dem sich ganz Amerika<br />

eine Sensation verspricht. Glaubt man doch,<br />

dass die Zahl der Ermordeten weit grösser<br />

sein wird, als man bisher angenommen hat.<br />

noch, du willst es noch wissen?! Wie sonderbar!<br />

und — wie schön!»<br />

«Fährst du mit mir zur Stadt, Ferdinand?»<br />

«Aber gewiss, gerne.» —<br />

Es war schon kalt drausaen. Der Garten mit<br />

seinen grossen, kahlen Bäumen und dem dürren<br />

Laub, das vom Septemberwind gegen das Haus geblasen<br />

wurde, bot ein seltsam trauriges Bild.<br />

«Nicht wahr, der Herbst ist traurig dieses Jahr,»<br />

sagte Sophie und lehnte sich dabei mit flüchtiger<br />

Bewegung an Ferdinand, der, wie früher stets, ihre<br />

schöne, nackte Hand ergriff und verstehend drückte.<br />

Der Wagen stand da. Sophie wollte auch heute<br />

selber fahren, und Ferdinand setzte sich lächelnd<br />

neben sie. Leise schaltete die junge Frau die Gänge,<br />

und leuchtenden Auges beobachtete der Mann, wie<br />

sie sich, als der Wagen im direkten Gang losfuhr,<br />

etwas tiefer setzte, nach hinten lehnte, sich gleichsam<br />

hinter das Lenkrad kuschelte wie sie es<br />

einst immer getan hatte, als sie in seinem kleinen<br />

gelben Wagen chauffieren lernte. Da konnte er nicht<br />

an sich halten — und sagte es ihr.<br />

Wohl fürchtete er einen Augenblick, zu weit gegangen<br />

zu sein, aber ihr vergeltender Händedruck,<br />

der echte Dank ihrer Augen beruhigten ihn und<br />

erfüllten ihn mit gewaltig anwachsender Freude. —<br />

Acht Tage später fand Ferdinand eine Einladung<br />

zu einer «Reunion» in Sophies Hause bei sich<br />

vor<br />

Ȧls er den Salon betrat, schienen schon alle<br />

Gäste versammelt. Er wurde vorgestellt; seines erst<br />

kurzen Aufenthaltes in der Stadt zufolge war er<br />

Es wurde der Tee gemeldet. Ferdinand entschuldigte<br />

sich; er hatte nicht erwartet, dass zu so frü-<br />

ihres Gatten: eine freundliche, liebe Gattin. Ihr<br />

erst wenigen Familien bekannt. Sophie am Arm<br />

her Stunde aber Sophie hörte kaum hin. Sie Mann, der Direktor, begrüsste Ferdinand mit gleichmütiger<br />

Höflichkeit: es war ein beinahe über-<br />

erzählte von ihrem Gatten, der viel auf Reisen sei<br />

und dem die Geschäfte nur selten Zeit Hessen, seinen<br />

ehelichen Pflichten nachzukommen. Ja, wahrlosem,<br />

gutherzigem Wesen. Ohne eigentlich gesellgrosser,<br />

leicht ergrauter Bankmann, von harmhaftig,<br />

so sagte sie!<br />

schaftlich interessiert zu erscheinen, gab er sicn'lebhaft,<br />

übergeschmeidig und ersetzte durch eine' ge-<br />

«Die Receptions>, fuhr da Sophie fort, «sind<br />

doch nicht zu umgehen, und oft ist es sehr unangenehm,<br />

wenn Walter unversehens abreist, dass gewissen lächerlichen Eindruck leicht aufkommen<br />

wisse Beweglichkeit in Formen, die übrigens eftien<br />

man alles rückgängig machen muss.»<br />

liess, seine geistige Spröde.<br />

Ja, Ferdinand begriff das.<br />

Eben verneigte er sich vor Laura, die, einstmals<br />

«Du nimmst Honig zum Toast, Ferdinand, immer<br />

noch?»<br />

einem Gymnasialprofessor in die gleiche Stadt ge-<br />

Sophies Pensjonsfreundin, durch ihre Heirat mit<br />

«Immer noch.»<br />

zogen war wie Sophie, und der gegenüber Walter<br />

«Und morgens Butter?»<br />

— das nämlich war der Name des Gatten, wie sich<br />

«Morgens Butter.»<br />

jetzt Ferdinand plötzlich erinnerte — immer einen<br />

Ferdinand fühlte eine leise Röte auf seiner leicht burschikosen Ton anschlagen zu müssen<br />

Stirn. «Sophie,» dachte er, «du weisst das alles glaubte.<br />

Rekord der Rekorde.<br />

Nach einer New Yorker Meldung hat der<br />

Rekord der Brüder Hunter, die bekanntlich<br />

drei Wochen ständig in der Luft blieben, zu<br />

einer wahren Seuche von verrückten Dauerrekorden<br />

geführt. So verharrte ein 14jähridass<br />

das Bewusstsein unserer Liebe und Zusammengehörigkeit<br />

eine Art Leitung zwischen<br />

uns bildete, auf der jene Botschaft zu<br />

mir gelangt war.<br />

Eilig verliess ich mein Hotel und ging<br />

durch den Park, denselben Weg, den ich in<br />

jenen schönen Junitagen gegangen war, als<br />

ich Julianna am Denkmal getroffen hatte. Sie<br />

wissen ja, was das gestern für ein finstrer<br />

Abend war. Als ich bei der Reihe von Bäumen,<br />

die meinem Hause gegenübersteht, angelangt<br />

war, erschien es mir daher kaum nötig, mich<br />

im Schütze der Sträucher zu halten. Die<br />

Bogenlampen warfen die Schatten der<br />

schwankenden Aeste auf das Pflaster; das<br />

Rauschen des Windes erstickte jeden Schritt.<br />

Die Strasse schien menschenleer; nur ab und<br />

zu kamen grosse Staubwolken heruntergewirbelt,<br />

die wie gigantische, gespenstische<br />

Fussgänger vorüberzogen. Ich sah ein mattes<br />

Licht durch die Vorhänge ihrer Fenster<br />

schimmern; das ganze Haus bot ein Bild<br />

des Friedens, als berge es hinter seinen Mauern<br />

Glück und Behagen und die Ruhe einer<br />

friedlichen Familie. So täuscht uns die Aussenseite<br />

der Häuser!<br />

Als ich eben dachte, da gewahrte ich auf<br />

meinem Beobachtungsposten unter der breiten<br />

Eiche, die ihr Laub noch nicht verloren<br />

hatte, dass ich nicht der einzige Mensch<br />

war, den das Licht hinter den Vorhängen interessierte.<br />

Kaum hundert Schritte von mir<br />

entfernt stand eine Gestalt und lugte hinter<br />

einem Laternenpfahl hervor nach dem Fenster.<br />

Sie trug, wie mir schien, eine über das<br />

Gesicht gezogene Mütze, und der Kopf bewegte<br />

sich auf dem dünnen, gebeugten Körper<br />

fortwährend hin und her. Dann und wann<br />

jedoch unterbrach sie diese wunderliche Bewegung,<br />

um wieder nach dem Fenster hinaufzublicken.<br />

Die Gestalt war einem Affen<br />

ähnlicher als einem Menschen.<br />

Ferdinand stand im Gespräch abseits und beobachtete<br />

gleichmütigen Gesichts die Gruppe. Sophie<br />

blickte mit scheuem Seitenblick zu ihrem Gatten,<br />

dann zu Laura, die gerade etwas Spöttisches auf<br />

dessen Anrede erwiderte — und nun richtete sie<br />

ihre Augen auf Ferdinand. So viel Verängstigtes,<br />

Rührendes und um Entschuldigung Bittendes lag in<br />

diesem kurzen Blick, dass er sich abwenden musste,<br />

wollte er nicht vor sich selber den Vorwurf der Unzartheit<br />

hinnehmen.<br />

Und später Walter am Büfett: «Nicht wahr,<br />

mein Kind, Kaviar mit weissem Burgunder, glänzend,<br />

was», und er schob ihr einen vollen Teller<br />

vor. (Ferdinand stand, wirklich zufällig, dabei.)<br />

«Ach ja, wie nett von dir,» antwortete sie und<br />

vermied diesmal, zu Ferdinand zu sehen. Aber wenig<br />

später beugte sie sich zu ihm und nahm mit<br />

spitzen Fingern, ohne ihn anzusehen, ein kleines<br />

Stück Braten aus seinem Teller, trank rasch einige<br />

Schlucke Rotwein — wann hatte sie je Burgunder<br />

getrunken! dachten die beiden — und verschwand.<br />

Die Musik begann im grossen Salon eine lustige<br />

Melodie — einen Marsch wohl oder ähnliches.<br />

Laut klang es und unbekümmert, ganz danach, als<br />

ob alles, alt und jung, zum Tanze gezogen werden<br />

sollte. Und danach sollte es wohl auch klingen.<br />

Es verstand sich von selbst, dass der Herr des<br />

Hauses mit seiner Gattin den Ball eröffnete. Die<br />

Gäste sahen eine Weile zu: «Ein gut aussehendes<br />

Paar.» Wahrhaftig. Und man konnte sich •wohlfühlen<br />

in diesem Hause.<br />

Aber als Sophie im spätem Abend Tango<br />

tanzte — da war es immer und immer Ferdinand,<br />

der sie führte. Er hatte es vorerst schlau einzurichten<br />

gewusst, dass er immer, wenn einer ihrer<br />

Lieblingstänze gespielt wurde, an ihrer Seite stand,<br />

sich leicht vor ihrem Gemahl verbeugt, der sich<br />

dann mit einem halb erleichterten, halb ängstlichen<br />

«bitte» verabschiedete.<br />

Und als gegen Mitternacht ein weicher «english<br />

walts» dem gedämpften Orchester entstieg, da entfernte<br />

sich Sophie rasch, flüsterte ihrem Gatten<br />

etwas von «Küche mal nachsehen» zu, und stand<br />

schon in der dunkeln Ecke heim Chemine'e neben<br />

Ferdinand, der wortlos mit ihr zu tanzen begann<br />

und ihr bei jeder weichen Drehung in die dunkeln<br />

Augen sah, die in verheissender Glut erglänzten.<br />

Ich bin kein Feigling. «Hier ist endlich<br />

etwas Greifbares,» dachte ich. «Ich breche<br />

mein Wort nicht, das ich Julianna gab, wenn<br />

ich diesen Burschen, wer immer er sei, dingfest<br />

mache und ihn zu einer Erklärung<br />

zwinge.» Ich tat ein paar Schritte vorwärts,<br />

aber schon hatte er mich bemerkt. Aus meinem<br />

Benehmen und der Art meines Standortes<br />

mochte er sofort schliessen, dass ich<br />

ihn beobachtet hatte; denn mit einer raschen<br />

Wendung verschwand er in dem Gesträuch,<br />

vor dem er stand. Dass das Wesen furchtsam<br />

war wie ein Hase, ist ausser Zweifel; es<br />

stiess einen Laut aus, der mehr ein Quietschen<br />

war als ein Schrei. Im nächsten Augenblick<br />

war ich hinter ihm her, mich durch<br />

das Gestrüpp zwängend, in das er mit einer<br />

geschmeidigen Körperbewegung geglitten<br />

war. Gleich darauf stand ich wieder auf<br />

freier Wiese. Aber der Mann war verschwunden.<br />

Fortsetzung folgt.<br />

ger Junge in Kansas City 140 Stunden auf<br />

einem Baum, während Dutzende von Jungen<br />

und Mädels im gleichen Alter nicht weit hinter<br />

diesem « Rekord » zurückblieben. In New<br />

Jersey fuhren vier Bengels auf einem (!)<br />

Fahrrad 9 Tage lang; sie hörten erst auf, als<br />

das Rad in Stücke zerfiel. In St. Louis starteten<br />

vier Männer, die mit einem Auto rückwärts<br />

nach New York und wieder zurück<br />

nach St. Louis fahren wollen.<br />

« Salon de beaute für Tiere.»<br />

Der Tierkosmetik wird in Amerika ganz<br />

besonders grosse Aufmerksamkeit geschenkt<br />

Es gibt da in New York einen höchst mondänen<br />

Schönheitssalon, den «Variety Dog<br />

& Cat Beauty Parlor> in der 50. Strasse,<br />

dessen Besitzer in geradezu mustergültiger<br />

Weise alle einschlägigen Spezialprozeduren<br />

an den Lieblingen vornehmen und diese aof<br />

den Glanz herrichten.<br />

Will man hier den Augenbrauen seines<br />

Hündchens durch Ausrpfen der Haare die<br />

moderne, schmale Linie geben, so kostet das<br />

einen Dollar. (Früher wurden dafür drei<br />

Dollar verlangt, aber bei den jetzigen Zeiten<br />

muss man mit den Preisen schliesslich<br />

heruntergehen.) Für Dauerwellenbehandlung<br />

muss man aber noch immer fünfzehn Dollar<br />

bezahlen, während der Preis für Shampoowaschung<br />

von der Länge der Haare und der<br />

Arbeitsdauer abhängt, lahnreinigung stellt<br />

sich auf zwei, Pfoten- oder Krallenpflege auf<br />

einen Dollar.<br />

Der Schönheitssalon, der alle diese Behandlungsarten<br />

und Preise offeriert, erfreut<br />

sich eines ungeheueren Zuspruches. Es gehört<br />

zum guten Ton, sein Tierchen dorthin<br />

zu bringen, da sämtliche Kino- und Theaterlieblinge<br />

Kundinnen sind: Gloria Swanson<br />

kommt regelmässig sechsmal im Jahre mit<br />

ihrem grossen, schönen Schäferhund und<br />

zahlt fürs Shampoonieren allein fünfzehn<br />

Dollar; allerdings hat dieses prachtvolle Tier<br />

besonders lange Haare, die schwer auf gleich<br />

zu bringen sind. Auch die sagenumwobene<br />

Peggy Joyce mit ihren 25 Griffons zählt<br />

Herr King zu seinen ständigen Kundinnen.<br />

Da Katzen wegen Rheumatismusgefahr<br />

niemals gewaschen werden dürfen, hat Herr<br />

King, der Besitzer, für sie ein besonderes<br />

Trockenreinigungsverfahren eingeführt, das<br />

er streng geheim hält. Die Formel dafür hat<br />

er von Sali Slaymuai bekommen, dem Hauptwärter<br />

der geheiligten siamesischen Katzen.<br />

Herr King ist übrigens der Ansicht, dass<br />

die kosmetische Behandlung für einen Hund<br />

oder eine Katze ungefähr dreimal soviel verschlingen<br />

kann, wie die Schönheitspflege für<br />

eine Frau. Welch schreckliche Belastung für<br />

einen Amerikaner, der eine mondäne Frau za<br />

erhalten hat samt Luxushündchen und Katze!<br />

Speisen nach Wahl des Kellners.<br />

In Paris ist jetzt ein feines Restaurant eröffnet<br />

worden, in dem es keine Speisekarte<br />

gibt, und der Gast auch nicht selbst die Gerichte<br />

bestellt, sondern essen muss, was der<br />

Kellner ihm bringt. Mag er noch so grossen<br />

Appetit auf Rührei mit Schinken haben, er<br />

muss es sich gefallen lassen, wenn ihm statt<br />

dessen ein Ragout aus Froschschenkeln oder<br />

einige Weinbergschnecken vorgesetzt werden.<br />

Aber die Kellner, in deren Gewalt er gegeben<br />

ist, sind keine gewöhnlichen dienstbaren<br />

Geister, sondern sorgfältig ausgewählte<br />

Kenner der Kochkunst, die dem Gast<br />

die wundervollsten Speisenfolgen zusammenstellen.<br />

Der Schöpfer dieser gastronomischen<br />

Stätte geht von der Anschauung aus, dass<br />

die Zusammenstellung einer Mahlzeit eine<br />

Kunst ist, für die es besonderer Kenntnisse<br />

und reicher Phantasie bedarf.<br />

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Was bringt die Mode?<br />

Erste Streiflichter<br />

Bereits im August werden die neuen<br />

flerbstmoden in Paris vorgestellt, wie in ein<br />

jrosses Schwimmbassin werden sie geworten,<br />

man verfolgt mit Spannung, was sich<br />

aber Wasser hält, was untersinkt. Nur langsam<br />

tastet sich die neue Mode, die sich auf<br />

der alten aufbaut, vorwärts. So hat sich folgerichtig<br />

entwickelt, was dem Laien wie aus<br />

den Wolken gefallen erscheint.<br />

Die Silhouette ?<br />

Bleibt schlank, allen Verbreiterungen zum<br />

Trotz. Die Körperformen werden herausmodelliert<br />

? Ja, um dann mittels raffinierter Einzelheiten,<br />

Stoffenden, Cape- und Boleroteilen<br />

wieder verwischt zu werden.<br />

Das Kleid lang ?<br />

Am Tage halblang. Am Abend bis zu den<br />

Knöcheln, aber die lange Linie wird durch<br />

Draperien, gekreuzte Volants, Falten und<br />

Fältchen, durch zahllose vertikal und horizontal<br />

laufende Biesen, ja sogar durch Tuniken<br />

unterbrochen. Das sportliche Genre ?<br />

Wird in seine Grenzen verwiesen. Der Rock<br />

bleibt kurz, Blusen aus dünnem Leder und<br />

schottische Muster sind Neuheiten. Die<br />

Schleppe ? Wird nur eine Ausnahme sein,<br />

kein© Regel.<br />

Für die Strasse ?<br />

Bleibt der Mantel im Glockenschnitt über<br />

dem Rock, bleibt das Jäckenkostüm, nur ist<br />

die Jacke länger als im Sommer. Die hohen<br />

Pelzkragen werden etwas abgebaut, dafür<br />

verbreitern sich die Pelzrevers, verlängern<br />

sich die Pelzmanschetten, steigen die Pelzbesätze<br />

den Mantel hoch. Flache weiche<br />

Pelze werden verarbeitet, neben grauem und<br />

braunem Hermelin viel Breitschwanz, viel<br />

Astrachan und ihre Imitationen. Strassenmäntel<br />

aus beige oder orange Tuch werden<br />

mit dunklem Pelz beschwert, man liebt Farbenkontraste.<br />

Hüte?<br />

Kappen aus weichem. Samt, oft ist der<br />

Samt ganz gezogen.<br />

Die schwarze Mode ?<br />

Es findet ein Sturmangriff gegen sie statt.<br />

Man führt andere dunkle Farben ins Treffen,<br />

so dunkel, dass sie abends für schwarz gelten<br />

können. Diese dezerrten Töne — rabenblati<br />

(früher kannte man nur rabenschwarz),<br />

dunkelgrün, tiefbraun, bordeauxrot — werden,<br />

wie früher die schwarzen, durch weisse<br />

oder beige Besätze aufgelichtet. Aus der<br />

Tendenz, die Taille schmal erscheinen zu<br />

lassen, wurde der weite Aermel geboren,<br />

werden Pelerinen und Boleros in komplizierter<br />

Weise verändert. Es wird nicht einfach<br />

ein Cape oder ein Bolero zugeschnitten,<br />

sondern Teile davon sind so cachiert, dass<br />

man sie erst bei genauem Hinsehen erkennt.<br />

Diese Effekte können durch ein verbreitertes<br />

Revers, einen verlängerten Schal entstehen;<br />

zuweilen setzt sich die Garnitur der Taille<br />

rückwärts bis über den Rock fort.<br />

Die Taille ?<br />

Bleibt hoch, entweder bezeichnet sie einen<br />

Gürtel oder einen Züsammenschluss von Falten.<br />

Die Mode bleibt asymmetrisch — Symmetrie<br />

ist in der Mode jetzt gleichbedeutend<br />

mit Langeweile — die Taillenhälften werden<br />

also verschieden dargeboten und was der<br />

Taille recht ist, das ist dem Rock billig: auch<br />

hier ungleiche Hälften, die eine Seite trägt<br />

die Stoffülle, die andere geht leer aus, einseitige<br />

Raffungen und Tunikaenden sind<br />

nichts Seltenes. Wo sich auch der Faltenreichtum<br />

breitmacht, vorn, hinten oder an<br />

der Seite, eine Stelle des Körpers bleibt von<br />

ihm unberührt : die Hüften.<br />

Die Stoffe am Tage?<br />

Neben gemustertem Tweed, Cheviot und<br />

Jersey, glatte, weiche Wollstoffe. Am<br />

Abend ? Darf man die Phantasie wieder<br />

aufleuchten lassen, sind die Gewebe reich<br />

und anscheinend schwer, im Grunde wiegen<br />

sie nur leicht : Georgette, Moire, Satin, Damast,<br />

Lame, Samt, viel Samt, der nicht mehr<br />

transparent, sondern kräftiger gehalten ist.<br />

Abendliche Farben und Schmuck ? Wurde<br />

der Schmuck bisher zur Toilette abgestimmt,<br />

so schlägt die Mode jetzt den umgekehrten<br />

Weg ein : der Stoff wird in der Farbe von<br />

Edel- oder Halbedelsteinen eingefärbt, es<br />

werden also bei festlichen Anlässen bernsteingelbe,<br />

rubinrote, türkisblaue, korallenrote,<br />

saphirblaue, smaragdgrüne Nuancen zu<br />

sehen sein. Unsere modernen Cellinis werden<br />

vor besonders lockende Aufgaben gestellt.<br />

Die Mode hat gesprochen, das heisst noch<br />

nicht, sie hat befohlen. Jede Frau muss die<br />

Quote ihrer eigenen Persönlichkeit in die<br />

Tade die gegenteilige Absicht verfolgt und<br />

die Verhässlichung geradezu zu einer Kunst<br />

ausgebildet hat. Dieses Land ist Tibet. Wenn<br />

die Frauen nach unserm Schönheitsbegriff<br />

dort schon an und für sich nicht gerade von<br />

der Natur reich ausgestattet erscheinen, so<br />

tun sie noch alles Erdenkliche, um sich absichtlich<br />

zu entstellen. Sie beschmieren<br />

nicht nur ihre Gesichter mit einem rötlich<br />

schwarzen Puder, der aus Blut und Pflanzen<br />

hergestellt wird und nicht besser riecht<br />

als er aussieht, sondern sie bringen sich<br />

ausserdem noch auf ihren Backen grosse<br />

schwarze Flecken an, besonders stark an den<br />

Schläfen. Diese eigentümliche Entartung der<br />

herrschende Mode einbeziehen. Eines schickt Mode, die das Gesicht der Tibetanerin zu<br />

sich nicht für alle, obgleich die Modejournale einer grässlichen Mask© verunstaltet, soll<br />

uns das so gern glauben machen möchten. vor vielen Jahrhunderten von den Dalai-<br />

Lamas ©ingeführt worden sein, um di© Tugend<br />

der Ehefrauen zu befestigen. Das<br />

Kunst der. ..<br />

Schwärzen des Gesichtes ist nämlich nur<br />

Verhässlichung<br />

den verheirateten Frauen vorbehalten, und<br />

sofort, wenn ein Mädchen heiratet, muss es<br />

Während in zivilisierten Ländern die Da-aucmen Millionen und Milliarden dafür ausge-<br />

beschmieren. Die Priester erklärten, dass<br />

sein Gesicht mit dem russigen Schmutz<br />

ben, um sich zu verschönern, gibt es eindi© Schönheit einer Frau zum wahren Glück<br />

Land, in dem das weiblich© Geschlecht ge- in der Ehe ungeeignet sei, dass es sündhaft<br />

Auch eine<br />

Modebetrachtung<br />

Mode August 1929. Mode August <strong>1930</strong>.<br />

sei, wenn Frauen, die bereits einen Mann<br />

gefunden haben; ihre Reiz© zur Schau stellen<br />

und dadurch in andern Männern böse Gelüst©<br />

erregen können. Die Ehefrauen in Tibet verzichten<br />

daher auch auf jeden Schmuck, auf<br />

jede Kleidung, durch die ihr© Formen hervorgehoben<br />

werden könnten. Sie tragen gewöhnlich<br />

eine Art Umhang aus dunklem<br />

dickem Stoff und hüllen sich in dies© Gewänder<br />

so, dass hässliche Falten entstehen.<br />

Di© Ehesitten in Tibet sind, wie all© Forschungsreisenden<br />

berichten, sehr verschiedenartig.<br />

Es gibt Gegenden, in denen die<br />

Frauen dem Manne, den sie sich gewählt<br />

haben, unbedingt treu bleiben müssen und in<br />

denen daher besondere Hässlichkeit als<br />

Schutz gegen jede Verführung gilt. In andern<br />

Gegenden aber wechseln die Frauen<br />

unbedenklich die Männer und haben mehrere<br />

Gatten. Besonders besitzen mehrer© Brüder<br />

häufig nur eine Frau. Trotzdem wird auch<br />

von diesen Damen verlangt, dass sie in ihrer<br />

Erscheinung recht unscheinbar auftreten,<br />

denn der Tibetaner hegt stets di© Furcht,<br />

dass die Frau, di© ihm gehört und dient, die<br />

begehrliche Aufmerksamkeit Fremder erregen<br />

könne.<br />

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Von der Höflichkeit auf<br />

der Landstrasse<br />

Die Höflichkeit auf der Landstrasse scheint<br />

— gemessen an der grossen Anzahl von Ein<br />

Sendungen — kein fester Begriff zu sein. Die<br />

Meinungen über die Frage: «Soll man Leute<br />

auf der Landstrasse mit sich führen?>, sind<br />

so geteilt wie möglich, wenn auch zu sagen<br />

ist, dass die Differenzen in der Auffassung<br />

in erster Linie davon herrühren, dass die Einsender<br />

von verschiedener Warte aus urteilen.<br />

Nur im Vergleich der verschiedenen Einsendungen<br />

gegeneinander lässt sich die absolute<br />

Stimmung, die in dieser Frage in unserm<br />

Lande herrscht, genauer herausfühlen. Heute<br />

fahren wir mit den Veröffentlichungen der<br />

Einsendungen fort, dabei stellen wir eine<br />

grössere Anzahl von Artikeln für nächste<br />

Nummern noch zurück.<br />

Mehr Rücksicht!<br />

Die Klagen des Einsenders in Nr. 68 der A. R<br />

über den Mangel an Höflichkeit seitens der Automobilisten<br />

haben sicher eine grosse Berechtigung.<br />

Wir sind alle schon einmal in die Lage gekommen,<br />

ausgerechnet wenn wir es sehr eilig hatten, eine<br />

grössere Strecke zu Fuss zurücklegen zu müssen.<br />

Wie froh wären wir gewesen, wenn uns da ein<br />

guter Geist in Gestalt eines Automobilisten erschienen<br />

wäre und uns zum Mitfahren eingeladen<br />

hätte. Doch Wagen um Wagen fuhr vorbei, uns<br />

in Schweiss und Staub zurücklassend. Ist es wirklich<br />

Mangel an Höflichkeit, Taktlosigkeit vonseiten<br />

der Autler, dass sie so wenig Verständnis für den<br />

armen Fussgänger zeigen? Das mag in vielen<br />

Fällen so sein. Oft ist es aber die grosse Eile,<br />

die dem gehetzten Geschäftsmann keine Zeit lässt,<br />

sich um die Passanten zu kümmern. Ein weiterer,<br />

vielleicht nicht so unwichtiger Grund, mag darin<br />

zu suchen sein, dass, wie verschiedene Beispiele<br />

vergangener Zeit gelehrt haben, die Höflichkeit der<br />

Automobilisten missbraucht wurde, indem sich so<br />

ein harmlos und ehrbar aussehender Fussgänger<br />

hernach als Gauner entpuppt hat. Ist es da noch<br />

verwunderlich, wenn der Autler fremden Fussgängern<br />

gegenüber mehr Vorsicht an den Tag legt?<br />

Ich selbst hatte in Frankreich öfters Gelegenheit,<br />

das Entgegenkommen der Automobilisten in<br />

Anspruch zu nehmen. Man scheint sich dort untereinander<br />

überhaupt mehr Zutrauen zu schenken<br />

als es hier in der Schweiz der Fall ist. Ueber<br />

das wäre noch mehr zu berichten. Der geschätzte<br />

Einsender mag ähnliche Verhältnisse in England<br />

angetroffen haben, die einen wirklich sympathisch<br />

berühren.<br />

Ich glaube, dass man es sicher allgemein hegrüssen<br />

würde, wenn der Autler in dieser Hinsicht<br />

vielleicht etwas mehr Rücksicht walten liesse. Es<br />

würde sicher das gegenwärtig mancherorts etwas<br />

gespannte Verhältnis zwischen Fussgänger und Auto<br />

etwas lockern helfen. E. S. in Langenthai.<br />

Sein Höflichkeitsrezept.<br />

Zu der eröffneten Diskussion über « Höflichkeit<br />

auf der Landstrasse» möchte ich Ihnen meine<br />

Einstellung bekanntgeben, der ich schon mehrere<br />

Jahre nachlebe: Wenn ich auf der Landstrasse<br />

einen Fussgänger vor mir sehe, so verlangsame ich<br />

das Tempo, winkt er mir, um einsteigen zu dürfen,<br />

so «ignoriere» ich sein Zeichen und halte nicht<br />

an; geht er ruhig weiter, wenn er mich hört, so<br />

verlangsame ich so viel, bis ich den Mann recht<br />

ansehen kann, und je nach dem Befund dieser<br />

schnellen Untersuchung halte ich an und lade ihn<br />

ein, einzusteigen. — Mein Prinzip ist also: Einen<br />

Mitfahrer selbst auswählen und niemals jemanden<br />

aufladen, der darum bittet! Es mag vielleicht zu<br />

kategorisch sein, aber Erfahrung macht klug! —<br />

Es kann aber auch passieren, dass ein so Eingeladener<br />

die Einladung nicht annimmt; einmal<br />

wurde ich sogar als « frecher Mann » tituliert, als<br />

ich eine ältere Dame aufladen wollte !<br />

J. A. in Winterthur.<br />

•<br />

Vorsicht ist am Platze.<br />

Das Thema, unbekannte Fussgänger auf der<br />

Strasse beim Vorbeifahren in den Wagen aufzunehmen,<br />

hat schon verschiedentlich von sich reden<br />

gemacht. Auf Grund einiger Betrachtungen eines<br />

lesers der «Automobil-Revue» wird nun diese Frage<br />

zur Diskussion gestellt. Die erwähnten Bemerkungen<br />

erscheinen, mit einem kritischen Auge betrachtet,<br />

wohl als menschenfreundlich, jedoch vielleicht<br />

nicht als genügend durchdacht. —<br />

Selbstverständlich ist es eine angenehme Ueberraschung,<br />

wenn man auf staubiger Landstrasse einhergeht<br />

und von einem Automobilisten zur Mitfahrt<br />

eingeladen wird. Dies für den Fussgänger. Anders<br />

verhält sich die Sache, vom Standpunkt des Automobilisten<br />

betrachtet. Mit dem Einladen unbekannter<br />

Passagiere läuft der Automobilbesitzer ge-<br />

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Unsere Diskussion:<br />

wisse Gefahren, die nicht unterschätzt werden dürfen.<br />

Es erscheint vielleicht angezeigt, auf die zwei<br />

wichtigsten schnell einzutreten. —<br />

Vor allem muss die Verantwortung des Führers<br />

über mitfahrende Personen hervorgehoben werden.<br />

Sollte sich wider Erwarten der geringste Unfall ereignen,<br />

so wird der unbekannte Dritte seine Ersatzforderung<br />

zu stellen wissen, was in den meisten<br />

Fällen ein gerichtliches Nachspiel zur Folge haben<br />

wird. Wenn auch der Automobilist eine diesbezügliche<br />

Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, so<br />

hindert dieser Schutz vor finanziellen Leistungen<br />

nicht, eine grösstmögliche Vorsicht walten zu lassen.<br />

Der unbekannte Dritte wird meistens rücksichtslos<br />

vorgehen und womöglich aus der Angelegenheit irgend<br />

einen Vorteil zu ziehen suchen, so dass sich<br />

ein anderes Bild ergibt, als wenn die Einigung eines<br />

analogen Falles unter Freunden oder Bekannten zu<br />

erfolgen hat, die zur Mitfahrt eingeladen worden<br />

sind. Dabei wird rechtlich noch in Erwägung zu<br />

ziehen sein, ob der Dritte zur Fahrt aufgefordert<br />

wurde oder ob er selbst den Automobilisten darum<br />

gebeten hat. —<br />

Ein weiterer Punkt ist daa Gefahrenmoment für<br />

den Fahrer selbst, der nicht wissen kann, wen er<br />

in seinen Wagen aufnimmt. Es ist aus nicht allzu<br />

seltenen Fällen, die sich in letzter Zeit ereigneten,<br />

bekannt, dass unwünschbare Subjekte sogar mit<br />

verbrecherischen Absichten Automobilisten zum Mitfahren<br />

anhielten. Dass eine Beobachtung des aufgenommenen<br />

Fremden, besonders wenn sich der<br />

Führer allein im Wagen befindet, nicht gut möglich<br />

ist, erscheint selbstverständlich. Der Lenker<br />

wird deshalb nicht unerheblichen Gefahren ausgesetzt,<br />

die nicht zuletzt auch für die öffentliche Sicherheit<br />

bedeutend werden können. —<br />

Allzu schwarz braucht man sich die Sache ja<br />

auch nicht vorzustellen und den Fussgänger stets<br />

als schlechtes Subjekt zu verdächtigen. Es handelt<br />

sich ja bei den oben erwähnten Verhältnissen, Gott<br />

sei Dank, um Ausnahmefälle. Persönlich stehe ich<br />

dem Aufnehmen von Fussgängern keineswegs feindlich<br />

gegenüber und lade öfters Passanten zur Weiterfahrt<br />

ein. Es handelt sich dabei darum, von Fall<br />

zu Fall einen Entscheid zu treffen, seine Menschenkenntnisse<br />

spielen zu lassen und auch Glück zu haben.<br />

Da aber dieses Thema zur Diskussion ausgeschrieben<br />

wurde, ist es doch am Platze, darauf hinzuweisen,<br />

dass der Automobilist nicht ohne weiteres<br />

jeden beliebigen Fussgänger in seinen Wagen aufzunehmen<br />

hat, ohne dabei einen Verstoss gegen die<br />

Höflichkeit auf der Landstrasse zu begehen. Es<br />

gibt Fälle, bei denen dem Fussgänger ein grosser<br />

Dienst erwiesen wird, aber meistens handelt es sich<br />

bloss um eine Bequemlichkeit oder sogar ein Profitieren;<br />

das Risiko, welches der Automobilist läuft,<br />

wird dann leicht zu gross. Die aufrichtigen und<br />

ehrlichen Fussgänger leiden eben auch unter<br />

schlechter Aufführung Törichter, gerade wie der anständige<br />

Automobilist Vorteile einbüsst wegen seinen<br />

unsauberen Fahrbrüdern. Seien wir also keine<br />

Egoisten, nehmen wir Passanten auf, aber mit einer<br />

gewissen kritischen Vorsicht und ohne zu vergessen,<br />

dass mit dieser Höflichkeit gewisse Gefahren verbunden<br />

sind.<br />

Dr. v. W., Pully-Port (Waadt).<br />

Darf eine Frau die Höflichkeit<br />

eines Automobilisten auf der<br />

Landstrasse in Anspruch<br />

nehmen?<br />

Ja, was verstehen wir denn unter Frau? Es<br />

ist auf alle Fälle kein Fräulein, und die Frauen<br />

unterscheiden sich von den Fräuleins dadurch, dass<br />

die ersteren verheiratet sind, nicht wahr? Aber<br />

wie kann der Autofahrer das einer weiblichen Person<br />

ansehen, ob sie nun verheiratet ist oder nicht?<br />

Ich meine vielleicht gerade deshalb, dass sie imstande<br />

ist, um diese Höflichkeit zu bitten. Wir<br />

Frauen im Zeitalter der idealen Bewegungsmöglichkeit<br />

sind doch nicht gar so misstrauisch wie<br />

eine alte Frau, uns ist es lieber, wenn wir rasch<br />

und bequem ein Stück vorwärts kommen. Schliesslich<br />

braucht man ja nicht von Anfang an zu vertrauen,<br />

das verlangt gewiss niemand, man muss<br />

sich erst ein wenig kennen lernen und kann dann<br />

immer auch wieder um einen Halt bitten, damit man<br />

aussteigen kann. Oder aber, wenn's doch wäre, dass<br />

dann die Bitte versagen sollte, nun da machen wir's<br />

halt ganz gleich wie unser Automobilist, wir denken<br />

nur noch an uns selbst und unsere Rettung, und<br />

können schliesslich auch bestimmt und energisch<br />

werden, um ja nicht willenlos zu sein. — Schliesslich,<br />

wenn es schief herauskommen sollte, dann<br />

haben wir ja die Schuld, weil wir um Mitfahrt gebeten<br />

haben. Also wagen wir es auch, wir Frauen,<br />

vertrauen wir dem Automobilisten, und wehe ihm,<br />

wenn er dieses Vertrauen missbraucht! Er wird es<br />

so bald nicht wieder gewinnen. Aber seien wir<br />

vorsichtig, bevor wir einsteigen, nachher ist es zu<br />

spät. Oder was meinen unsere Herren, sollen wir<br />

die Hand nicht aufstrecken?<br />

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72 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 21<br />

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_ . in TI «_ .,i ., i Erweckung der Menschheit getan!><br />

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bei diesem abscheulichen Wetter natürlich ganz jj s t|,<br />

unmöglich ist. Ihnen heute den Besuch zu machen. ,.. «Nein, Fabrikant TOH Weckeruhren!»<br />

(Muskete Wien).<br />

; i. «Meinetwegen, selbst wenn Sie Professor<br />

sind, können Sie in dieser Bekleidung hier nicht<br />

eintreten! Dieses Hotel ist weltberühmt!»<br />

«Das bin ich auch!»<br />

«Aber mein Heinrich, was tobst du denn so.<br />

Du hast doch sonst immer so schön gesungen, wenn<br />

du im Bade warst!»<br />

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«Vielleicht Stadtplan gefällig, kostet nur einen<br />

Franken!»<br />

Di© junge Dam© plagte den Gärtner mit<br />

dummen Fragen :<br />

« Und mit den Raupen — was für Schritte<br />

unternehmen Sie da ? »<br />

« Mit den Raupen... da mache ich sechs<br />

Schritte ins Nachbarfeld, da drehe ich die<br />

Raupen ein halbes Dutzend Mal herum, so<br />

dass sie schwindlig werden und sich nicht<br />

zurückfinden.»<br />

Ballkater. «Beim letzten Vergnügen hat<br />

Polizist: «Ihren gestohlenen Wagen haben wir sich meine Frau stark erkältet. Das kommt<br />

wieder beigebracht. An was erkennen Sie Ihr natürlich von den tief ausgeschnittenen Klei-<br />

Auto?»<br />

dem!»<br />

Glücklicher Besitzer: «Es hat nur eine kleine ., . Fr a i M. _ —. IM- _X I<br />

dem<br />

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22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 72<br />

Tourismus<br />

Mi beüa Val, mi Engiadina...<br />

II.<br />

Sankt Moritz haben wir zusammen gesehen und<br />

bewundert. Nun wollen wir uns also mal die übrigen<br />

Perlen des Engadins etwas ansehen. Es gibt<br />

wahrhaftig genug zu gucken, hier wo Landschaftsperlen<br />

wie eine einzige Kette aneinandergereiht<br />

sind.<br />

Vorerst steuern wir den Wagen talaufwärts. Wir<br />

vorlassen Campfer, und da fängt der Corso auch<br />

schon an. Silvaplana, herrlich am Ufer seines drei<br />

Kilometer langen Sees gebettet, dort wo die Julierstrasse<br />

einmündet, gleitet vorbei. Kaum haben wir<br />

den Silvaplanersee verlassen, da taucht auch schon<br />

Sils auf, und dahinter winken Baselgia Und Maria.<br />

Der Wagen zieht dem prächtigen Silsersee entlang<br />

nach Maloja. Es ist eine Fahrt durch ein Märchenland<br />

mit silbernen Seen, freundlichen Dörfern, mit<br />

stillen, geheimnisvollen Waldwiesen, mit gewaltigen<br />

Bergen, die alles Böse abhalten.<br />

In Maloja sind wir am Ende, besser gesagt am<br />

Anfang des Engadins. Die Strasse führt hier hinab<br />

ins Bergeil. Doch wir wenden unsern Wagen und<br />

gondeln in sanfter Abfahrt zurück nach St. Moritz,<br />

noch einmal all die gesehenen Wunder durchkostend.<br />

Und nun nordostwärts durchs Tal hinaus! Celerina<br />

taucht auf, Samaden mit seinem Kirchturm.<br />

Der Blick tut sich auf gegen Pontresina, folgt der<br />

lockenden Berninastrasse. In Samaden fesseln uns<br />

die schönen Engadiner Steinhäuser. Weiter!<br />

Ganz langsam, ganz sachte und unhörbar lassen<br />

wir nun den Wagen laufen, denn so lässt sich am<br />

besten gemessen.<br />

Dörfer und Berge wachsen langsam heran, sind<br />

auf einmal da, um uns, über uns und sinken wie<br />

widerstrebend zurück, um neuen Bildern, neuen<br />

Eindrücken Platz zu machen. Doppelt gross der Genuss,<br />

wenn die gleich einem Film vorbeiziehende<br />

Landschaft so vielgestaltig, so reich an Ueberraschungen<br />

ist. Wie schön und heimelig sind doch<br />

all die vorbeiziehenden Dörfer gelegen, jedes in seiner<br />

Eigenart der Umgebung angepasst. In langer<br />

Reihe folgen sie sioh: Bevers, Ponte, Madulein,<br />

Zuoz, Scanfs, Capeila, Cinuskel, Brail. In jedem<br />

der Reihe nach möchte man bleiben, immer wieder<br />

hält der Wagen an, um bei einem besonders schönen<br />

Bild zu verweilen.<br />

Doch auch zu viel Schönheit kann ermüden,<br />

drum wollen wir unsere Fahrt in Zernez, dort wo<br />

die Ofenpass-Strasse in den Nationalpark führt, beenden.<br />

Das Unter-Engadin sparen wir für das<br />

nächste Mal. Auf Wiedersehen!<br />

eb.<br />

Lob dem Genfersee.<br />

Es wird nicht so leicht festzustellen sein, über<br />

welche Schweizerstrasse der grösste Automobilverkehr<br />

rollt. Aber die Waadtländer und Genfer Automobilisten<br />

haben sicher nicht ganz unrecht, wenn<br />

sie sagen, dass die Strasse zwischen der Genfer<br />

und der Waadtländer Kapitale im allgemeinen den<br />

regsten Automobilverkehr aufweist. Neben dem<br />

grossen geschäftlichen Verkehr, der sich zwischen<br />

Genf und Lausanne abspielt, rollen an Samstagen<br />

und Sonntagen sicher nicht Hunderte, sondern Tausende<br />

von Wagen aller Kategorien, aus allen Kantonen,<br />

vor allem Waadtländer, Genfer, Neuenburger,<br />

Walliser, Freiburger und Berner, dem See entlang.<br />

Dann aber trifft man auf dieser grossen<br />

schweizerischen Eingangsstrasse auch eine stattliche<br />

Zahl von französischen, englischen und italienischen<br />

Wagen, die, einerseits, den Weg in die Schweiz hinein<br />

suchen, andererseits nach genussreichen Schweizertagen<br />

unser Land durch die Genfer Pforte wieder<br />

verlassen. Dieser grosse Verkehr auf der 62 km<br />

langen Strasse ist ein sprechendes Zeugnis für die<br />

Anziehungskraft, welche der Genfersee andauernd<br />

auf die Automobilisten auszuüben vermag.<br />

Die Strasse, die dem obern See entlang führt,<br />

wird nicht weit hinter der Strecke Genf-Lausanne<br />

zurückbleiben. An schönen Sonntagen wird man<br />

zwischen Lausanne und Montreux vielleicht nicht<br />

weniger Wagen zählen können als unterhalb Lausanne.<br />

Wenn westwärts der Waadtländer Hauptstadt<br />

die schmucken Städtchen Morges, Rolle, Nyon<br />

und die Völkerbundsstadt Genf die Anziehungspunkte<br />

darstellen, so wird diese Ehre am obern See<br />

vor allem Vevey und Montreux rufallen. Der Uferstreifen<br />

am obersten Ende des Genfersees ist ja<br />

nicht umsonst zu dem flottklingenden Namen «Riviera<br />

der Schweiz» gekommen. Bemerkenswert ist<br />

auch, dass auf der 26 km langen Strecke nicht weniger<br />

als drei moderne und in eingeweihten Kreisen<br />

viel gerühmte Strandbäder zu liegen kommen. Lausanne<br />

und Ouchy haben das ihrige, Vevey hat letztes<br />

Jahr in wundervoller Lage das seinige errichtet.<br />

Montreux-Plage ist alt genug, um überall bekannt<br />

zu sein. Die grosse Strandbadmode hat zweifellos<br />

mitgeholfen, der Riviera der Schweiz einen automobilistischen<br />

Zuzug zu sichern, der zu den regsten<br />

unseres Landes gehört.<br />

Schm—<br />

Sommerzeit in Locarno.<br />

Heute schon ist Locarno nicht mehr ein Ort, wo<br />

es in den Augen des Fremden ausscMiesslich während<br />

der Saison schön ist. Viele entdeckten ausser<br />

der Winterwärme und des Frühlingszaubers nun<br />

auch die Sommerwonnen am Lago Maggiore, wenn<br />

die wundersame, innige Vermischung von Nord und<br />

Süd, die uns das Sonnenland der Schweiz so teuer<br />

macht, sich in der Natur stärker als je offenbart.<br />

Da wuchern die Rosen neben den blühenden Palmen,<br />

der Duft der Tuberosen und Orangeblüten<br />

schwankt, erfüllt statt den Wolken der märzlichen<br />

Veilchendüfte die Wege ringsum. Aber auch der<br />

traute Holunder und des rankenden Geissblattes<br />

wild-süsser Waldduft mischen sich in diese Sym-<br />

phonie von Wohlgerüchen. Seltene blassgelbe Blüten<br />

hoher nördlicher Bäume schwanken faltergleich<br />

über Massen von Maiglöckchen am Boden und sämtlichen<br />

blühenden Sträuchern des Nordens. Und in<br />

den goldenen Vollmondnächten erblühen uns Märchen<br />

des Ostens im Strom ambrosinischer Düfte<br />

unter dem tiefblauen Samt dieses Nachthimmels, in<br />

den Zedern und Fichten ragen. Von der Gartenmauer<br />

einer Villa klingt das Lied einer tessinischen<br />

Schönen in den Abend hinein, unbekümmert und<br />

naturhaft auch dies wie das Rauschen der Brunnen<br />

Ḣeiss sind die Mittagsstunden im Sommer, aber<br />

die Hitze wirkt nicht so erdrückend, lastet nicht so<br />

wie in der weiten Ebene des Kontinents oder in einer<br />

seearmen Gegend, denn immer wieder mildert<br />

der weite Wasserspiegel des Verbano ihre Wirkung,<br />

und von den Bergen erhebt sich die erfrischende<br />

Brise.<br />

Das Strandbad ist ebenfalls sehr geeignet, dia<br />

intensive Wirkung der Sonnenbestrahlung erheblich<br />

abzuschwächen. Angeln, rudern, auf den Wellen<br />

treiben, sich ausruhen in kleinen Zelten auf dem<br />

feinen weissen Sand sind schliesslich eine Beschäftigung,<br />

der auch sommerliche Temperaturen keinen<br />

Abbruch tun.<br />

Auf den hohen Bergen gar ist es immer kühl.<br />

Leicht sind der Monte Bre und sein Zwillingsbruder<br />

San Bernardo zu erreichen, wo der Blick in di»<br />

blaue Tiefe mit herrlicher Rückschau nach den Walliser<br />

Alpen hin wechselt, auf die leuchtende Weisse<br />

des Monte Rosa und die unverkennbare Silhouette<br />

des Matterhorns. Noch mehr Kühle? Sie ist zu<br />

finden in den «Grotten» von Losone, wo der gute<br />

Wein getrunken wird, in den alten Kastanienwäldern<br />

von dort bis Ronco, in den Schluchten nach<br />

Mergoscia hin und in den herrlichen Tälern, die<br />

über Intragna ins Centovalli nach der Sommerfrische<br />

S. Maria Maggiore, durch das Valle Maggia<br />

nach den hohen Orten Cerentino, Campo und Bosco<br />

und vom Val Verzasca über dessen grünen Sturzbach<br />

nach Frasco und Sonogno führen. Unendlich<br />

malerische BildeT entrollen sich hier überall, die<br />

der weit über Locarno hinaus bekannte Maler Ernst<br />

Zuppinger in jenen der Natur abgemalten zarten.<br />

Farben, wie sie nur ihm gelingen, in vielen Motiven<br />

festgelegt hat, zur dankbaren Erinnerung eines jeden,<br />

denen die Herrlichkeiten des Tessins noch ein.<br />

Buch mit sieben Siegeln sind.<br />

Aber auch die Bauart der Häuser, die sie innen,<br />

kühl erhält, und die schattigen Gärten, deren dunkle<br />

Tiefen der Tagesglut wehren, tragen dazu bei, die<br />

Mittagshitze durchaus erträglich zu gestalten.<br />

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Wein. Ein ausgezeichnetes,<br />

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N° 72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />

Wer je aus einer verregneten Ferienzeit nördlich<br />

des Gotthardmassivs in den Tessiner Süden flüchtete,<br />

wie es in den letzten Jahren sehr oft geschah,<br />

wird dankbar der Sonnentage gedenken, die der<br />

ewig blaue Verbano im Kranz seiner Berge ihm<br />

schenkte, südlicher Wärme, strahlender Bläue, strömender<br />

Düfte voll. Dr. A. G.<br />

Vitznau. Das dritte Bild des Saison Triptychons<br />

ist in Angriff genommen. Die Schulferien sind da<br />

und dort schon vorbei, oder gehen ihrem Ende<br />

entgegen, die Kinder haben ihr frohes Ferienleben<br />

mit der ernstern Schulbank vertauscht.<br />

Die Saisonanlässe fliessen ohne Unterbruch<br />

weiter, um auch den geruhsamere Ferien Suchenden<br />

dennoch etwas Abwechslung und Anregung<br />

bieten zu können. Das grosse Propaganda-Turnen,<br />

an dem Hänggi und Pfister mitwirkten, hat bei<br />

Gästen und Einheimischen begeisterte Aufnahme<br />

gefunden.<br />

Vitznau hat es verstanden, sich das Gachet eines<br />

viel gesuchten. Spätsommer- und Herbstferienplatzes<br />

zu wahren, ja seinen Ruf in dieser Richtung zu<br />

weiten und zu vertiefen. Der Ruhe, Erholung und<br />

Anregung suchende Nachferiengast findet in den<br />

gediegenen Gaststätten aller Preislagen ein Maximum<br />

dessen, was er zur Auffrischung an Körper<br />

und Geist benötigt.<br />

Der Name Vitznata hat auch in den Reihen der<br />

Automobilisten, die sich nach angestrengter Woche<br />

für den Samstag und Sonntag oder auch nur für<br />

den Sonntag ein angenehmes Plätzchen suchen,<br />

einen hellen guten Klang, und manch einer zieht<br />

am Sonntag Abend nach Hause, dem freundlichen<br />

Gastgeber ein frohes «Auf Wiedersehn» zurufend.<br />

Ein sehr wichtiger Punkt ist, dass sich die meisten<br />

Hotels heute einer rationellen Verpflegungsbasis<br />

angepasst haben, was in Aerztekreisen allgemein<br />

anerkennend vermerkt wird. Neben den<br />

anerkannt vorzüglich geführten Küchen bietet es<br />

absolut keine Schwierigkeiten, dem Gaste eine von<br />

seinem Arzte vorgeschriebene Diät zu verabfolgen<br />

und den Gast auch in dieser Richtung voll und ganz<br />

rn befriedigen.<br />

kv.<br />

Der Niesen. Ein durch seine wundervolle Auseicht<br />

mit Recht seit langen Jahren vielbesuchter<br />

Berg im Berner Oberland ist der Niesen, den man<br />

kürzlich als den «Berg mit der umfassendsten Rundsicht»<br />

bezeichnete. Der Automobilist kann mühelos<br />

die Talstation Mülenen auf guten Strassen erreichen;<br />

erst diesen Sommer Hess die Niesenbahn an<br />

den Strassenkreuzungen Spiezwiler und Spiezmoos<br />

Wegbezeichnungen für die Automobilfahrer anbringen,<br />

ferner ist ein gebührenfreier Parkplatz bei der<br />

Talstation bereits von der Hauptstrasse aus richtig<br />

durch Wegweiser und Parkbezeichnungen kenntlich<br />

gemacht. Wer je einmal mit der Niesenbahn den<br />

schönen Berg besucht hat, wird immer wieder zurückkehren,<br />

um die vollen Schönheiten der Aussicht<br />

zu gemessen. Die Rundsicht umfasst die gesamten<br />

Berner Hochalpen in ihrer hinreissenden Grosse.<br />

Einige Gipfel der Walliser Alpen schauen keck über<br />

die Berner Riesen herein. Der Vordergrund tönt<br />

die Grossartigkeit der weissen Alpenwelt gut ab,<br />

gegen Norden der grüne Samt der Alpengelände des<br />

Suld-, Kander-, Kien-, Engstligen-, Simmen- und<br />

Diemtigtales, dann die schimmernde Fläche des<br />

Thunersees, daran hingestreut die sauberen Ortschaften.<br />

Das weite offene Hügelland, das sich gegen<br />

das schweizerische Mittelland hin dehnt, wird<br />

Beenohen Sie bei Ihren Ausflügen das<br />

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in Ueberllngen, beim Ostbahnhof, direkt am<br />

See. Sie finden dort den sohönsten Wirtschaftsgarten<br />

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im Westen durch das zartblau getönte Band des<br />

Jura abgeschlossen. Um diesen Berg, der schon<br />

1557 erstmals bestiegen wurde, der Allgemeinheit<br />

zugänglich zu machen, wurde in den Jahren 1907<br />

bis 1910 die Niesenbahn, gebaut, ein Kunstwerk der<br />

Technik, das mit grossen Kosten ausgeführt wurde.<br />

In kurzer Zeit gelangt man von Mülenen, der Talstation,<br />

aus nach dem Niesengipfel, wo das Hotel<br />

bereit steht, um allen Bedürfnissen eines hungrigen<br />

Magens, der trotz aller ästhetischen Begeisterung<br />

nicht schweigen will, zu genügen. Das Hotel<br />

wird in vorzüglicher Weise geführt, dabei sind aber<br />

die Preise sehr massig. Der Automobilist, der einen<br />

Besuch des Niesens in sein Reiseprogramm aufnimmt,<br />

wird zweifellos von dem herrlichen Berg am<br />

Thunersee, der sich in regelmässigen Umrissen am<br />

Thunersee erhebt, begeistert und beglückt sein. bo.<br />

Fürigen am Vierwaldstättersee bei Stansstad.<br />

Die sportlichen Anlässe hatten bis jetzt ganz besonders<br />

Wetterglück und konnten nach dem im Winter<br />

aufgestellten Programm abgehalten werden. Die<br />

Veranstaltungen im idealen Strandbad oder sonst<br />

im Freien trafen stets wolkenlose, schöne Tage.<br />

Wenn es aber regnete, so waren jedesmal besondere<br />

Feste im neuen Terrassen-Saal vorgesehen.<br />

Das Hindexnis-Wettrennen ums Strandbad vom<br />

26. Juli wurde dieses Jahr zum ersten Male und<br />

mit vollem Erfolge unter fachmännischer Leitung<br />

durchgeführt. Das gesellschaftliche und sportliehe<br />

Leben wird geleitet von Herrn Dr. W. Rittmann<br />

aus Basel, der als vielseitiger Unterhalter dort allgemein<br />

geschätzt ist, und Herrn Kirmess, Sportlehrer<br />

und Fechtmeister an der Universität in Zürich.<br />

Ihnen zur Seite steht eine ganze Anzahl namhafter<br />

Dilettanten und Berufskünstler, von denen<br />

nur die beiden Schweizerinnen Elsy Bodmer vom<br />

Stadttheater in Zürich und vor allem Else Merea<br />

von der Hofoper in Altenburg genannt seien.<br />

Der 1. August wurde ganz besonders festlich begangen.<br />

Der vaterländischen Ansprache des Herrn<br />

Bundesrichter Dr. Engeler lauschten gegen 400<br />

Personen im grossen Saal; der tiefe Gehalt dieser<br />

vortrefflichen Rede wird allen in schönster Erinnerung<br />

bleiben. Zum Abschluss der patriotischen<br />

Feier loderten oben am Waldrand 22 gewaltige<br />

Höhenfeuer in einer Reihe als sinniges Symbol für<br />

unsere 22 Kantone.<br />

Wenn schliesslieh noch daran erinnert wird, wie<br />

reichhaltig und ausgezeichnet die Küche hier oben<br />

seit jeher geführt wird, ist es denn nicht zu verwundern,<br />

dass Fürigen auch monatelang das letzte<br />

verfügbare Zimmer besetzt hat. Wer einmal in Fürigen<br />

war, wird bestimmt wieder kommen.<br />

Veranstaltungen In Bern.<br />

31. August stattfindenden Pferderennens in Bern<br />

können die Automobilisten ihre Wagen im inneren<br />

Ring des Rennplatzes parkieren. Die Automobile<br />

können auch während des nachfolgenden grossen<br />

Fussballmatches Ujpest-Ambrosiana auf diesem improvisierten<br />

Parkplatze eingestellt bleiben.<br />

Taaren-Sprechsaal<br />

Touren -Antworten<br />

T. A. 540. Habkern. Habkern liegt in einem<br />

schönen Bergtal zwischen Guggisgrat und Härder<br />

oberhalb Interlaken, etwa 1060 m hoch. Das<br />

Bekannt für reelle, gute Bedienung<br />

ans Küche tmn Keller. —<br />

Schöne Gesellschaftsräume. Ga<br />

raa-e. Telephon 65. K. SEEMANN.<br />

Strässchen zieht sich 6 km lang der Bergwand des<br />

Härder entlang, etwa 3 m breit mit zahlreichen<br />

Ausweichstellen. Eine sehr idyllische Fahrt, durchschnittlich<br />

etwa 6—10% Steigung, mit zahlreichen<br />

Windungen und Kurven; vorsichtiges Fahren ist<br />

nötig, jedoch nicht gefährlich, ein Postautokurs<br />

verkehrt regelmässig. Auch sonst vermitteln Personen-<br />

und Nutza-utos den Verkehr zwischen Habkern<br />

und dem Talboden.<br />

Mit einem kleineren Wagen kommen Sie überall<br />

glatt durch, Sie können bis ins sog. «Kreuz»,<br />

etwa eine halbe Stunde hinter Habkern, das Auto<br />

benützen. Prächtige Fusstouren auf Gemmelalphorn<br />

und weiterhin das Gebiet des Hohgant und<br />

Widder lassen sich von H. aus machen; dagegen<br />

müssen Sie für alle Automobilausflüge ganz hinunter<br />

in den Talboden, da sonst keine Fahrstrasse<br />

besteht. D. H. in B.<br />

T. A. 541. Rhein und Mosel. Wir empfehlen<br />

Ihnen je 3—i Tage für die Hin- und Rückreise zu<br />

verwenden und die übrige Zeit der Besichtigung<br />

der schönsten Städte und Gegenden zu widmen.<br />

Die Hinreise nehmen Sie über Schaffhausen,<br />

Waldshut, Albbruck, durchs Albtal aufwärts nach<br />

St. Blasien, Todtmoos, Todtnau. die Höhenstrasse<br />

über Notschrei, Schauinsland nach Freiburg, Titi-<br />

auch über Gerardmer, Ballon d'Alsace nach Beifort.<br />

Innert diesen Routen lassen sich zwischen Basel<br />

und Köln die schönsten Strecken kombinieren,<br />

nehmen Sie dazu die neue Rheinlandkarte unseres<br />

Anlässlich des amVerlages zur Hand, auf welcher Sie das ganze Ge-<br />

T. F. 542. Abbazia. Würden Sie mir anraten,<br />

diesen Herbst (Ende Septemer) per Auto von Zürich<br />

nach Abbazia zu fahren. Wenn ia, welche<br />

Route schlagen Sie mir vor? Werde ich bei meiner<br />

Rückkehr (ich gedenke die Hinfahrtsroute zu<br />

benützen, die Sie mir vorschlagen), die zirka am<br />

3. Oktober stattfinden wird, die Alpenpässe noch<br />

offen finden? Welches ist die ungefähre Totalkilometerzahl<br />

und könnten Sie mir einige nähere Angaben<br />

über Abbazia selber machen? W. L. in E.<br />

T. F. 543. Cevennen. Nordwestlich von Nimes<br />

soll in den Cevennen ein autotouristisch ausserordentlich<br />

interessantes Gebiet liegen. Ich habe gehört,<br />

dass z. B. auf den Mt. Aigoual eine Strasse<br />

bis fast zum Gipfel führt. Könnte mir jemand<br />

Auskunft über Strassenverhältnisse etc. in jenen<br />

Teilen der Cevennen geben? ,', A. K. in F.<br />

T. F. 544. Schweiz. Beabsichtige in der ersten<br />

Septemberwoche eine 8tägige Schweizerfahrt.<br />

Möchte dieselbe in Konstanz beginnen, dabei die<br />

Teil-Spiele besuchen, den Klausenpass befahren und<br />

einige andere hübsche Gegenden der Schweiz sehen.<br />

Ich kenne seit vielen Jahren die Hauptplätze<br />

Ihres schönen Landes. Letztes Jahr habe ich eine<br />

Tour Schaffhausen, Zürich, Luzern. Brünig, Interiaiken,<br />

Zweisimmen, Chateau, d'Oex. Col des<br />

Mosses, Genfersee, Neuenburgersee, Basel, Freiburg<br />

gemacht. Ich möchte diesmal keine Alpenpassfahrt<br />

machen, sondern lege mehr Wert auf<br />

noch nicht so bekannte, heimelige Plätze.<br />

G. M. in Schramberg (Schwarzwald).<br />

see, Furtwangen, Triberg, Schramberg, Freudenstadt,<br />

dann durchs Murgtal nach Baden-Baden<br />

Raumgestaltung im modernen Heim.<br />

oder über Wildbad nach Pforzheim. Von Pforzheim<br />

einen Abstecher ztim Kloster Maulbronn, spä-<br />

eine Braut den Kostenvoranschlag für die Aussteuer<br />

Wir wissen, wenn in den letzten zwanzig Jahren<br />

ter nach Bruchsal, Heidelberg.<br />

aufstellte, kam auf die erste Zeile des Blattes «Das<br />

Schlafzimmer». Wenn in bescheidenen Kreisen die<br />

Von Heidelberg über die Bergstrasse nach zur Verfügung stehenden Mittel noch für ein Wohnzimmer<br />

hinreichten, dann gut. Aber in vielen Fäl-<br />

Darmstadt, Frankfurt oder von Heidelberg über<br />

Worms nach Mainz, Wiesbaden. Je nachdem Sie len reichten sie dazu nicht mehr oder nur noch<br />

sich einteilen, fahren Sie von Frankfurt oder mangelhaft hin. Was tat's? Wenn nur das Schlafzimmer<br />

«komplett» war. Und wenn das Geld nicht<br />

Wiesbaden nach Bingen, linksrheinisch nach Koblenz,<br />

dann streifen Sie durch die Moselwindungen einmal für das Schlafzimmer ausreichte? Dann<br />

aufwärts etwa bis Kochern, von dort direkt an den ging der Weg ins Abzahlungsgeschäft, denn ausser<br />

Nürburgring bei Adenau, dann wieder hinüber an den zwei Betten, Tisch und Sesseln mussten unbedingt<br />

noch der Spiegelschrank und 4&r Waschtisch<br />

den Rhein bei Andernach, von dort aus links- oder<br />

rechtsrheinisch bis Köln.<br />

mit Marmorplatte und Spiegelaufsatz her. Das gehörte<br />

sich nun einmal so. In den Spiegel des<br />

Die Rückreise über Aachen, Malmedv, Luxemburg,<br />

Metz, Nancy, von dort entweder direkt über Schrankes kratzte gewöhnlich schon das erste Kind<br />

Epinal nach Beifort, Basel, oder über Luneville, einen Riss, und die Waschkommode hatte zeitlebens<br />

Col die Schirmeck nach Strassburg. Von Luneville die Aufgabe, ein Waschgeschirr, das nie benützt<br />

haben Sie auch sehr schöne Möglichkeiten über wurde, zur Schau zu tragen.<br />

St. Die, Col du Bonhomme, Col de la Schlucht die Das Schlafzimmer blieb dementsprechend auch,<br />

Vogesen zu überqueren; eine schöne Strecke führt die beste Stube der Wohnung, die übrigen Räume<br />

waren mehr oder weniger nur Zubehörden. So in<br />

vielen, vielen Haushaltungen mit bescheidenem und<br />

auch weniger bescheidenem Einkommen. Als Essund<br />

Wohnraum diente die Küche. Frau und Kinder<br />

verbrachten hier den Morgen, den Nachmittag<br />

und den Abend. Die ganze übrige Wohnung war<br />

biet genau vor sich haben; die dort beigefügten eben nicht zum Wohnen, sondern nur zum Schlafen<br />

eingerichtet.<br />

Gebiets- und Ortsbeschreibungen unterrichten Sie<br />

vollständig und geben auch Auskunft über die bestgeeigneten<br />

Etappenorte. Weitere Karten und In-erheben die Schlafzimmer Anspruch auf Luft, Licht<br />

Man kann zu wenig und zu viel tun. Natürlich<br />

formationen sind überflüssig. Red.<br />

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Neuer Besitzer: J. SCHM1DIÖBR-GSCHWEND.<br />

und Sonne, aber einzig damit ist das Heil der Familie<br />

noch nicht gesichert. Und wo bleibt dann<br />

das Heimgefühl, das die behagliche Wohnung beseelen<br />

soll?<br />

Ueber alle diese Fragen wird in neuzeitlich vorbildlichem<br />

Sinne die Woba, die Schweizerische Ausstellung<br />

für Wohnungswesen in Basel, unterrichten,<br />

die vom 16. August bis zum 14. September<br />

durchgeführt wird.<br />

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