E_1930_Zeitung_Nr.072
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Dienstag, 26. August <strong>1930</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
26. Jahrgang. — N° 72<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste«<br />
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as<br />
rennen <strong>1930</strong><br />
Bei ideal schönem Wetter, inmitten einer hehren Alpenwelt, wickelt sich das Rennen bei gewaltiger Beteiligung durch das<br />
Publikum ab. — Die Organisation, an welche ausserordentliche Anforderungen gestellt werden, klappt in allen Teilen. — Neun<br />
Klassenrekorde gebrochen. — Die bestehenden drei Kategorierekorde werden ebenfalls über den Haufen geworfen. — Chiron<br />
neuerdings Held des Tages. Strazza auf Lancia fährt beste Tourenwagenzeit, Dr. Karrer auf Bugatti verbessert den Sportwagen-Rekord<br />
und Chiron auf Bugatti Meister in der Rennwagen-Kategorie und beste Tageszeit.<br />
Das Freitagstraining.<br />
St. Moritz, den 22. August <strong>1930</strong>.<br />
(Von unserem bi-Berichterstatter.)<br />
Ueber das erste Training haben wir in letzter<br />
Nummer bereits das Wesentlichste berichtet.<br />
Die Fahrer stellten sich nur zögernd<br />
•jnd vereinzelt ein. Manch einem mag noch<br />
ein prächtig verlaufener Vorabend in echtem<br />
St. Moritzer Milieu in den Knochen gesteckt<br />
haben, so dass sie dieses Mal Training Training<br />
sein Hessen. Mit Ausnahme von zwei<br />
Zwischenfällen, deren Folgen auf Sachschaden<br />
beschränkt blieben, verlief der erste<br />
Uebungslauf programmässig. Bei der verzweigten<br />
Organisation und der komplizierten<br />
Streckenbewachung, welche diese Bernina-<br />
Trainings benötigen, will das recht viel<br />
heissen.<br />
Heute Freitag, beim zweiten Training,<br />
der Betrieb schon auf Volldampf. Mit strikter<br />
Pünktlichkeit erschienen die Trainingsleiter,<br />
die Herren F. Frey und Badertscher, welch<br />
letzterer am Start amtierte, während der<br />
Erstgenannte von luftiger Dachzinne aus am<br />
Ziel für reibungslose Funktion des organisatorischen<br />
Räderwerkes sorgte. Während<br />
wir den prächtigen Sonnenaufgang in dieser<br />
einzigartigen Alpenszenerie auf uns einwirken<br />
Hessen und darob den verpassten Morgenkaffee<br />
ganz vergassen, kramte Herr F. Frey<br />
aus seinem Schatz von Rennerfahrungen.<br />
Seit dem ersten Klausenrennen ist er mit von<br />
der Partie und Jahr für Jahr stellt er mit<br />
sportlicher Bereitwilligkeit seine praktischen<br />
Kenntnisse in den Dienst der automobilistischen<br />
Sache ! Ein ideales Verhältnis vorzüglichen<br />
Einvernehmens besteht zwischen den<br />
Spitzen der Organisation und den Fahrern.<br />
Man fühlt sich als eine einzige Familie, in<br />
der auch dieser und jener geplagte Pressemann<br />
noch sein Plätzchen findet. Die gegenseitige<br />
Bekanntschaft und Wertschätzung, die<br />
sich von Jahr zu Jahr bestärkt, schafft eine<br />
wohltuende Atmosphäre und gibt einen kameradschaftlichen<br />
Kitt, der nicht genug gewertet<br />
werden kann. So bringt uns ein solches<br />
Training mitten in die schönsten Familienidylle<br />
hinein. Der eine benützt uns als<br />
Ballastersatz oder Hilfschronometreur und<br />
verschafft uns damit den einzigartigen Genuss,<br />
seine meisterhafte Technik aus nächster<br />
Nähe kennenzulernen. So verhalf uns<br />
heute Dr. Karrer zu einem ordentlichen Nervenkitzel,<br />
der freilich ob der sicheren Hand<br />
am Volant nicht das leiseste Gefühl der Beklemmung<br />
aufkommen Hess. Rosenstein weihte<br />
uns in den Jargon des Fachmannes ein, wonach<br />
seine scharmante Begleiterin als<br />
«Schmiermaxe», wie der Fachausdruck für<br />
Beifahrer lautet, zu klassifizieren wäre. Aus<br />
dem Fond seines gewaltigen Mercedes-Benz<br />
holt er eine Flasche exquisiten « Kurvenwassers»,<br />
von dem ein wärmender Schluck<br />
durch alle Fibern geht. Im Kreuzfeuer einer<br />
gläjizenden Unterhaltung mit Chiron, Bouriat<br />
und Escher wird zwischen Trainingsläufen<br />
in Poschiavo rasch gefrühstückt. Chiron<br />
gibt uns Einblick in sein berühmtes «Bordbuch»,<br />
das ebenso gewissenhaft und sorgfältig<br />
geführt ist wie das Tagebuch des Lotsen<br />
oder Kapitäns. Es enthält die wertvollen<br />
Ergebnisse der Probe- und Trainingsfahrten.<br />
Recht interessant ist es beispielsweise, wie<br />
er bei Circuit-Rennen vorgeht. Dabei wird<br />
jede kritische Kurve bei einer immer stärker<br />
gesteigerten Tourenzahl befahren, um genau<br />
festzustellen, mit welchem Maximaltempo die<br />
Stelle noch mit aller Sicherheit genommen<br />
werde« kann. Diese OptimunvKurve wird<br />
nun eingetragen und gleichzeitig mit der genauen<br />
Struktur der Strecke memoriert. Chiron<br />
hat ein fabelhaftes Gedächtnis für die<br />
Registratur einer Kurve, ja er ist sogar imstande,<br />
das Charakteristische eines Renntrasses<br />
auch beim Befahren im umgekehrten<br />
Sinn zu erfassen, eine Gabe, die sehr vielen<br />
ausgezeichneten Meistern des Volants vollständig<br />
abgeht. Ein nämliches intensives Studium<br />
wird natürlich auch jeder Bergstrasse<br />
zuteil, und Chiron hat die feste Ueberzeugung,<br />
dass sich durch genaue Kenntnisnahme<br />
der Klausenstrecke der diesjährige Rekord<br />
noch um manche Sekunde verbessern lasse.<br />
Nun aber zurück zum Training! Zwimpfer,<br />
Rosenstein, Chiron, Bouriat, Friedrich, Burggaller<br />
und Keller gehören zu den Frühaufstehern.<br />
Sie sind alle rechtzeitig zum ersten<br />
Lauf zur Stelle. Allmählich werden die Parkplätze<br />
am Start und Ziel immer imposanter,<br />
stellen sich doch bis gegen 7 Uhr auch die<br />
Nachzügler ein. Die ersten Fahrten berninawärts<br />
werden mit morgendlichem Brio erledigt.<br />
Die weiteren Versuche dienen meistenteils<br />
eher einem eingehenden Streckenstudium,<br />
bei dem das Tempo nicht ganz auf<br />
seine Rechnung kommt. Ein äusserst<br />
tragischer Unfall »<br />
mag hier allerdings auch etwas abdämpfend<br />
mitgewirkt haben. Caspar, der auf seinem<br />
nach eigenen Plänen zurechtgestutzten Lancia<br />
ebenfalls gestartet war, stiess kurz nach<br />
dem Start in der ersten Kurve an einen<br />
Wehrstein. Der Wagen drehte sich mit ungeheurer<br />
Wucht, wirbelte dem Strassenrand<br />
entlang, Wehrsteine und Geländer auf längere<br />
Distanz wegrasierend und jagte mit<br />
dreifachen Salto in den Poschiavinofluss hinunter.<br />
Glücklicherweise kam das Fahrzeug<br />
am Ufer auf die Räder zu stehen, ansonst ein<br />
tödlicher Ausgang des Unfalls unvermeidlich<br />
gewesen wäre. Mit inneren Verletzungen<br />
mussten Fahrer und Mechaniker sofort ins<br />
Spital transportiert werden. Die Bergung der<br />
Unglücklichen ging, dank der raschen Hilfe<br />
der Streckenwärter, des Arztes und des<br />
Startkommissärs äusserst rasch von statten,<br />
wobei besonders die Sportkollegen Zwimpfer<br />
und Chiron mit ihren unverzüglich zur Verfügung<br />
gestellten Wagen wertvolle Dienste<br />
leisteten. Nach den letzten im Spital in Posohiavo<br />
eingezogenen Erkundigungen vom<br />
Montag morgen ist der Zustand beider Verletzten<br />
befriedigend. Der Mechaniker kann<br />
bereits wieder ausgehen, dagegen wird Caspar<br />
erst in anderthalb Monaten wieder hergestellt<br />
sein, obwohl seine Verletzungen nicht<br />
gefährlicher Natur sind.<br />
Der Nachmittag war für maschinelle und<br />
persönliche Retablierung reserviert, was allen<br />
recht willkommen war. Derweilen wurde<br />
den Presseleuten durch Vermittlung des unermüdlichen<br />
Organisationskomitees eine einzigartig<br />
genussreiche Fahrt mit der Seilbahn<br />
Punt Muraigl nach Muottas Kulm zuteil. Das<br />
in seiner Wucht und Weite unvergessliche<br />
Panorama, das sich da oben dem Beschauer<br />
eröffnet, sollte sich kein Automobilist, der<br />
das Engadin besucht, entgehen lassen !<br />
St. Moritz, den 23. August <strong>1930</strong>.<br />
Das Training vom Samstag<br />
wickelte sich bei strahlendem Sonnenschein<br />
ab. Das Frühaufstehen wird einem nachgerade<br />
zur Freude, wenn man den Genuss einer<br />
herrlichen Fahrt durch die Engadiner<br />
Bergwelt gegen das Bernina-Hospiz im<br />
strahlenden Licht© der ersten Morgensonn©<br />
vor sich hat. Die für das Rennen gewählte<br />
Passstrasse sucht punkto Szenerie und Naturschönheiten<br />
ihresgleichen in ganz Europa.<br />
Sicher haben wir alle den Klausen liebgewonnen<br />
und freuen uns immer wieder, von<br />
Linthal aus nach der Passhöh© zu wallfahren,<br />
aber die Berninastrasse ist besondere<br />
Klasse. Freilich kann der Strasse vom Standpunkt<br />
des Renfahrers aus nicht ähnliches<br />
Lob zuteil werden. Sie ist in ihrer knappen<br />
Breite und kurvenstrotzenden Windungen<br />
ein äusserst hartes Stück Arbeit für den Fahrer<br />
und wenn es erst gilt, Tempo herauszuholen,<br />
dann machen sich diese Schwierigkeiten<br />
bei der primitiven Oberfläche, die ständig<br />
einen Belag von Staub und feinkörnigen,<br />
verwitterten Steinchen aufweist, doppelt bemerkbar.<br />
Allerdings hat der erfolgreiche Autosportler<br />
bei siegreichem Abschluss des<br />
Rennens das beglückende Gefühl, im schwersten<br />
Bergrennen Europas glänzend bestanden<br />
zu haben und dass der Erfolg ehrlich erstritten<br />
und wohlverdient ist.<br />
Bezüglich der Organisation, sei auch des<br />
seit dem ersten Trainingstag© vorzüglich<br />
funktionierenden Telephondienstes gedacht.<br />
Herr Bargetzi und seine Trabanten haben<br />
di© Sache mit den bescheidenen Hilfsmitteln,<br />
welche zur Verfügung stehen, vortrefflich<br />
gelöst. Wir Hessen uns heute die bei den<br />
Probefahrten durchgeführten Kontrollen erläutern,<br />
welche ermöglichen, Ziel- und Startkommissäre<br />
dauernd auf dem Laufenden zu<br />
halten, wo sich in einem gegebenen Zeitpunkt<br />
ein Fahrer befindet. Wir haben auch<br />
die Leistungsfähigkeit des Telephonnetzes<br />
auf die Probe gestellt und in luftiger Höhe,<br />
auf dem Dache der Zielhütte auf 2251 m<br />
über Meer, unsere Redaktion in Bern angerufen,<br />
erhielten innert kürzester Zeit die<br />
Verbindung und konnten uns sehr gut verständigen.<br />
Man stelle sich vor, welche Erleichterung<br />
dies© Möglichkeit der guten Fernverbindungen<br />
den Journalisten in ihrer Aufgabe<br />
bietet !<br />
Mit wenigen Ausnahmen stellten sich heute<br />
alle Konkurrenten zum Training ein. Insgesamt<br />
wurden 19 Mann auf die Reise geschickt<br />
und dreimal wiederholte sich das den<br />
bereits zahlreich erschienenen Neugierigen<br />
gebotene Schauspiel der Berninabezwingung<br />
durch di© schnellen Wagen. Was von Rang<br />
und Namen unter den Fahrern ist, war fast<br />
vollzählig versammelt. Einzig Rosenstein,<br />
der wohl seinen Wagen für die nachmittags<br />
folgende Schönheits-Konkurrenz behandeln<br />
Hess, blieb dem Training fern. Ebenso vermisste<br />
man Graf M. Arco-Zinneberg mit seiner<br />
Mercedes-Kanone. Es sei übrigens hier<br />
noch darauf aufmerksam gemacht, dass es<br />
sich bei den auf den gleichen Namen lautenden<br />
Meldungen mit Mercedes-Benz und einem<br />
Amilcar-Kompressor nicht um den nämlichen<br />
Fahrer handelt, wie dies der Meldeliste<br />
nach geschlossen werden könnte, indem<br />
zwei Brüder sich in di© Marken teilen. Wie<br />
man- heute morgen vernahm, hat sich der<br />
Aeltere der Beiden entschlossen, am Sonntag<br />
in der Tourenwagenklass© nicht zu starten,<br />
da sich der in seiner Karosserie gross<br />
dimensionierte Mercedes kaum dazu eignet,<br />
in rücksichtslosem Tempo die Berninastrasse<br />
zu nehmen. Kotflügel und eventuell die Karosserie<br />
dürften dabei doch ordentlich mitgenommen<br />
werden. Der Entschluss ist sehr begreiflich,<br />
wird aber allgemein bedauert, fällt<br />
doch damit einer der aussichtsreichsten Konkurrenten<br />
der Kategorie weg. Dafür hat sich<br />
nun freilich der gefürchtete Strazza mit seinem<br />
Lancia eingestellt und wird unsern beiden<br />
bestqualifizierten Schweizern Keller und<br />
v '<br />
Zwimpfer den Rang streitig machen. Er hat<br />
sich mit seinem recht kurzen Training, bei<br />
dem er nicht einmal alles aus seiner Maschine<br />
herausholte, begnügt, ist ihm doch der<br />
Pass, der ja von Mailand aus rasch zu erreichen<br />
ist, schon sehr gut bekannt.<br />
Nur ein Wort zu den Bugatti-Kanonen CMron<br />
und Bouriat: Sie beide haben heute zum<br />
erstenmal so richtig « aufgedreht» und haben<br />
Schnelligkeiten entwickelt, die neue Rekord©<br />
für den Sonntag ahnen lassen. Ueberhaupt<br />
wurde auf der ganzen Linie sehr gut gefahren<br />
und wenn das Wetter uns noch weiter<br />
so will, dann werden wir am Sonntag an der<br />
Bernina erstklassige Proben glänzenden Bergrennsportes<br />
zu sehen bekommen. Zu den bisherigen<br />
mit Umsicht waltenden Startkommissären<br />
Mascioni, Frey und Badertscher, hat<br />
sich nun noch Herr Töndury gesellt, der zur<br />
Zeit im Militärdienst weilt und sich für das<br />
St. Moritzer Week-end Urlaub sicherte, um<br />
seinen Funktionen auch als Rennleiter vom<br />
Sonntag gerecht werden zu können.<br />
So ist nun alles für den Sonntag gut vorbereitet.<br />
Herr Troeger, der für die Sportskommission<br />
verantwortlich zeichnet, trifft<br />
noch sein© letzten Dispositionen. Alles rüstet<br />
sich auf den Sonntag und Tausende werden<br />
der Bernina ihre Anhänglichkeit beweisen.<br />
Und was sagen die wackern Bewohner dieser<br />
Gebirgsgegenden zum Rennen ? Wir haben<br />
einen sonnverbrannten Streckenwärter<br />
mit wetterhartem Gesicht um sein© Meinung<br />
über die Wetteraussichten auf Sonntag befragt,<br />
worauf er uns im tiefsten Brustton der<br />
Ueberzeugung erklärte : Signore, am Sonntag<br />
muss es schön sein!<br />
Das Rennen am Sonntag.<br />
St. Moritz, den 24. August <strong>1930</strong>.<br />
Nun ist die ereignisreiche, von Erfolg zu<br />
Erfolg eilende St. Moritzer Au'tomobilwochc<br />
bereits wieder hinter uns. Die Schluss-Apotheose<br />
war in jeder Beziehung einzigartig<br />
und wird jedem Besucher in dauernder Erinnerung<br />
haften. Ueber die vorbildliche Organisation<br />
ist an anderer Stelle die Rede. Sicher<br />
aber ist, dass dieses Jahr die Initianten<br />
ihre Bestrebungen, neben der Pflege des<br />
Automobilsportes auch das Engadin bekanntzumachen,<br />
vollständig erreicht haben. Eine<br />
blendendere Propaganda für dieses herrliche<br />
Gebiet unseres Landes hätte man sich nicht<br />
denken können, als dieser prachtvolle Augustsonntag,<br />
der Täler und Schneegipfel, Alpen<br />
und Weiden in eine Ueberfülle kräftigenden<br />
Sonnenglanzes tauchte. Durch leidige Erfahrungen<br />
an andern Orten etwas vorsichtig ge^<br />
worden, werden der Regenmantel und der<br />
Pullover mitgenommen. Aber sonnengebräunt<br />
kehren wir heute abend nach dem Hauptquartier<br />
zurück.<br />
Aus den Trainingsberichten in dieser<br />
und der letzten Nummer ist zu ersehen,<br />
hen, wie sich jeder einzelne Fahrer mit grösster<br />
Sorgfalt und einer bewunderungswerten<br />
Energie dem Studium der Passstrasse widmete,<br />
die einstimmig von Konkurrenten und<br />
Sportfachleuten als die schwierigste Bergstrecke<br />
des ganzen Kontinents bezeichnet<br />
wird. Der Unfall Chirons letztes Jahr, das<br />
bedauerliche vorzeitige Ausscheiden Caspars<br />
am diesjährigen Training waren allen ein<br />
deutlicher Fingerzeig, dass die Berninastrasse<br />
keinen Spass versteht.<br />
Auch am heutigen Rennen hat sie ihre Op*<br />
fer gefordert. Glücklicherweise blieb tu<br />
durchwegs bei Sachschaden. Aber das PecK<br />
traf leider einige der aussichtsreichsten mre<br />
glänzendsten Fahrer, welche die Nennlist«<br />
aufführte.
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Resultate des ßernino-Bergrenneni 193O.<br />
Wfe<br />
Klasse<br />
Classe<br />
Konkurrent<br />
Concurrent<br />
Fahrer<br />
Conduoteur<br />
Fabrikmarke<br />
Marque de fabrique<br />
Zeit<br />
Temp«<br />
Total<br />
mm cm* Mln.| Sek.<br />
Obeerntaooi<br />
Tonrenwagen (nationales Rennen)<br />
500—750 ce. 1. W. Buchwald, Filisur<br />
2. R. Kohlrausch, Eisenach<br />
3. C. Weiohelt, Luzern<br />
W. Bnchwald, Filisnr<br />
R. Kohlrausch, Eisenaeh<br />
C. Weichelt, Luzern<br />
B. M. W.<br />
B. M. W.<br />
B. M. W.<br />
30 4 56 76 750 18.27,0<br />
30 4 56 76 750 20.30,8<br />
30 4 66 76 750 21.53,4<br />
750—1100 cc. S<br />
1100—1500 cc. 8<br />
A. Fumagaüi, Tirano<br />
1. A. Keller, Zürich<br />
2. P. Sertori, Sondrio<br />
3. L. Martinelli, Poschiavo<br />
A. FumagaHi, Tirano ,<br />
A. Keller, Zürich<br />
P. Sertori, Sondrio<br />
L. Martinelli, Posohiavo<br />
Fiat<br />
Alfa Romeo<br />
Fiat<br />
Ceirano<br />
26 4 57 07 990 22.26,2<br />
28 6 62 82 1487 17.53,8<br />
30 4 67 102 1433 20.01,4<br />
26 4 65 110 1456 23.16,4<br />
Neuer Klassenrekord.<br />
2000—3000 cc.<br />
3000—5000 cc.<br />
1. G. Strazza, Milano<br />
2. O. Romani, St. Moritz<br />
1. E. Leutenegger, Schinznach<br />
2. Müller & Häne, St. Gallen<br />
3. Müller & Häne, St. Gallen<br />
4. H. Dublin, Zürich<br />
G. Strazza, Milano<br />
O. Romani, St. Moritz<br />
E. Leutenegger, Schinznach<br />
A. Müller, St. Gallen<br />
H. Häne, St. Gallen<br />
H. Dublin, Zürich<br />
Lancia<br />
Bianchi<br />
Martini<br />
Ford<br />
Ford<br />
Auburn<br />
29 4 82,5 120 2561 17.28,4<br />
27 4 78 120 2289 24.05,6<br />
29 6 88 120 4365 18.15,0<br />
30 4 98,4 108 3236 20.34,6<br />
30 4 98,4 108 3236 21.00,2<br />
26 4 82,5 114 4S85 21.01,6<br />
Beste Zeit der Tourenwagen, neuer Kategorienrekord<br />
(Stundenmittel 66,750 km).<br />
Neuer Klassenrekord.<br />
Sportwaffen (internationales Rennen)<br />
750—1100 cc 1. Boucly, Nice<br />
2. E.Friedrich, Bülach<br />
1100—1500 ec.<br />
1500—2000 ce.<br />
2000—3000 cc.<br />
5000—8000 ee.<br />
1. Conte G. Lurani, Milano<br />
2. Dr. Bisse, Solingen<br />
1. W. Esoher, Vevey<br />
2. Kessler & Jaeger, Zürich<br />
1. E. G. Burggaller, Berlin<br />
2. W. Esoher, Vevey<br />
Solo W. Kosenstein, Stuttgart<br />
Boucly, Nice<br />
E. Friedrich, Bülach<br />
Conte G. Lnrani, Milano<br />
Dr. Risse, Solingen<br />
Dr. J. Karrer, Zürich<br />
P. Bonini, Milano<br />
E. G. Burggaller, Berlin<br />
W. Esoher, Vevey<br />
W. Rosenstein, Stuttgart<br />
Salmson Comp.<br />
Amilcar Comp.<br />
Alfa Romeo Comp.<br />
Bugatti Comp.<br />
Bugatti Comp.<br />
Alfa Romeo Comp;<br />
Bugatti Comp.<br />
Bugatti Comp.<br />
Mercedes-Benz Comp.<br />
30 4 62 90 1088 18.06,6<br />
28 6 56 74 1095 19.37,0<br />
30 6 62 82 1487 17.34,6<br />
28 4 69 100 1492 19.06,2<br />
29 8 60 88 1988 16.03,8<br />
30 6 65 88 1748 16.20,0<br />
29 8 60 100 2262 16.14,2<br />
30 16 60 66 2986 17.05,6<br />
28 6 100 150 7050 16.26,4<br />
Neuer Klassenrekord.<br />
Neuer Klassenrekord.<br />
Beste Zeit der Sportwagen, neuer Kategorienrokord,<br />
(Stundenmittel 61,7 km).<br />
Rekord aufgestellt.<br />
Kennwagen (internationales Rennen)<br />
500—750 ee. 1. BL Simons, Berlin<br />
2. E. Markiewicz, Geneve<br />
750—1100 cc.<br />
1100—1500 ce.<br />
2000—3000 cc<br />
3000—5000 ee.<br />
1. Graf M. Aroo-Zinneberg,<br />
München<br />
2. R. Steinweg, Münohen<br />
1. R. Kürten, Düsseldorf<br />
2. Prinz zu Leinigen,Amorbaeh<br />
1. H. v.Morgen, Berlin<br />
2. L. Chiron, Paria<br />
Solo L. Chiron, Paria<br />
H. Simons, Berlin<br />
E. Markiewicz, Geneve<br />
Graf M. Arco-Zinneberg,<br />
München<br />
R. Steinweg, Münohen<br />
K. C. Volkhart, Düsseldorf<br />
Ollendorf<br />
H. v. Morgen, Berlin<br />
Bouriat, Paria<br />
L. Chiron, Paria<br />
D. K. W. Comp.<br />
Rosengart<br />
Amilcar Comp.<br />
Amiloar Comp.<br />
Bugatti Comp.<br />
Bugatti Comp.<br />
Bugatti, Comp.<br />
Bugatti Comp.<br />
Bugatti Comp.<br />
29 4 59 68^ 743 18.41,8Rekord aufgestellt.<br />
29 4 66 76 750 21.29,4<br />
Neuer Klassenrekord.<br />
30 6 56 74 1095 16.48,4<br />
29 6 58 74 1095 16.55,2<br />
28 4 69 100 1492 15.56,2<br />
29 4 69 100 1492 16.02,2<br />
30 8 60 100 2262 15.00,4<br />
30 8 60 100 2262 24.57,2<br />
30 16 60 88 3976 14.44,8<br />
Rekord aufgestellt.<br />
Rekord aufgestellt.<br />
Beste Zeit des Tages, neuer Streckenrekord<br />
(Stundenmittel 66,260 km).<br />
Rekapitulieren wir kurz die Merkmale dieser<br />
Strecke, welche heute in aller Mund ist<br />
und deren Namen morgen in der Presse von<br />
ganz Europa genannt werden wird: Bei<br />
durchschnittlicher Steigung von 7,4% und einem<br />
maximalen Anstieg von 8,6% überwindet<br />
das Teilstück des Passes, welches als Piste<br />
dient, bei einer Länge von 16,53 km<br />
1216 m Höhendifferenz/ Dass der Strassenzustand<br />
für Rennzwecke ein sehr behindernder<br />
und schwieriger war, haben wir bereits<br />
anlässlich der Meldungen über das Training<br />
ausgeführt. Chiron selbst hat uns nach dem<br />
Rennen erklärt, dass er zn Beginn seiner<br />
entscheidenden Fahrt daran dachte, aufzugeben,<br />
da er in der Decke von Schotter und<br />
Strassenstaub einfach nicht vom Fleck zu<br />
kommen schien und die Räder jeden Druck<br />
auf das Gaspedal nur mit um so grösserer<br />
Schleuderwirkung beantworteten.<br />
Es hätte auch keinerlei Signalisierung der<br />
ankommenden Fahrer bedurft, denn eine<br />
dicke Staubfahne, die sich hinter jedem Wagen<br />
in die Länge zog, zeigte dauernd die jeweilige<br />
Position jedes Konkurrenten an. Wir<br />
alle: Organisatoren, Konkurrenten und Zuschauer<br />
haben erleichtert aufgeatmet, als<br />
der letzte Mann durchs Ziel war und damit<br />
die Gewissheit wurde, dass das zweite Bernina-Rennen<br />
mit Ausnahme des Casparschen<br />
Unfalls auch bezüglich der tapferen Fahrer<br />
selbst ebenso vorteilhaft abgeschnitten hat<br />
wie in jeder anderen Beziehung.<br />
Eingeleitet wurde der heutige Tag ususgemäss<br />
mit dem<br />
Rennen der Tourenwagen»<br />
deren Reigen Buchwald auf B.M.W, eröffnete.<br />
Dieser Bündner Fahrer wird in seiner Klasse<br />
nachgerade zur Kanone und heftet Sieg auf<br />
Sieg an seine Fahne. Seine letztjährige Bestzeit<br />
hat er sage und schreibe um 2 Minuten<br />
heruntergedrückt. Was dies bei der geschilderten<br />
Strasse und dem kleinen Kaliber des<br />
Wagens bedeuten will, können nur diejenigen<br />
ermessen, welche den Pass selbst schon oft<br />
befahren haben.<br />
Seine beiden Markenkollegen konnten nicht<br />
einmal an Buchwalds letztjährige Zeit herankommen,<br />
haben sich aber immer noch recht<br />
achtunggebietend geschlagen. Insbesondere<br />
gilt dies vom Luzerner Weichelt, dessen<br />
Zündverstellung während der Fahrt defekt<br />
wurde und der. deshalb schwer behindert<br />
war. A. Keller (Zürich), der sich in unsern<br />
Rennveranstaltungen der letzten Jahre in<br />
seiner Klasse (1500 ccm) ausgezeichnet gehalten<br />
hat, machte sich bereits am Klausen<br />
einen Namen mit seinem Kategoriesieg. Er<br />
fällt besonders durch seine draufgängerische<br />
Erledigung der Kurven auf, wobei ihm eine<br />
sehr gute Technik wohl zu statten kommt.<br />
Keller brachte es denn auch fertig, seine<br />
letztjährige Klassenbestzeit um eine ganze<br />
Minute zu korrigieren und blieb ein sicherer<br />
Sieger, der seine Konkurrenten ordentlich im<br />
Hintertreffen Hess.<br />
Als wir meldeten, dass Strazza zu der<br />
Trainingsfahrt am Freitagmorgen erschienen<br />
war, fügten wir bei, dass damit den aus>sichtsreichsten<br />
Anwärtern auf den Kategoriesieg<br />
ein ganz gefährlicher Gegner erstanden<br />
sei. Obwohl sich der Mailänder begnügt<br />
hatte, seinen Lancia nur zweimal während des<br />
Trainings über die Strecke zu führen, so galt<br />
er doch als ausgesprochener Favorit Mit<br />
Brio hatte er das Rennen in 17.28,4 erledigt<br />
und mit der Kategorie-Bestzeit gleichzeitig<br />
seinen eigenen letztjährigen Rekord um 19,4<br />
Sekunden unterboten.<br />
Mit Begeisterung und echt italienischem<br />
Freudengeheul wurde er von seinen zahlreichen<br />
Freunden und Bewunderern am Ziel<br />
empfangen. Ueberhaupt war es bemerkenswert,<br />
wie viele italienische Besucher dem<br />
Rennen beiwohnten und sich hauptsächlich<br />
am Ziel postierten. Jeder der Landsleute wur-<br />
mwmmmm<br />
Dr. Karrer, Zürich, placierte sich im Grossen Preis von St. Moritz als Erster der Kategorie Sportwagen.<br />
(Photo «Engaidin Press>.)<br />
v iM-i<br />
'9T±Zi K mmM<br />
j;:'^y^ • .**<br />
Ghiron, der Gewinner des Grossen Preises der Rennwagen von St. Moritz, beim Kilometer-Lancö. wo er<br />
bei den B,ennwagen die beste Zeit fuhr, (Photo tEngadim Press».)<br />
de für seine letzten paar hundert Meter noch<br />
angefeuert und mit viel Bravo und Hurra jeweilen<br />
am Ziel begrüsst. Sicher dürfte der<br />
Besuch aus ihrem Nachbarland in kommenden<br />
Jahren noch bedeutend zunehmen und<br />
werden es die Organisatoren an den geeigneten<br />
Propagandamitteln nicht fehlen lassen.<br />
Für die Kategorie 5000 ccm brachte uns<br />
der Lautsprecher böse Kunde: Zwimpfer, der<br />
mit seinem Chrysler neben Keller mit zu den<br />
drei bedeutendsten Konkurrenten der Kategorie<br />
gehörte, wurde über eine Böschung<br />
hinausgeschleudert, wo der Wagen in schwieriger<br />
Lage zum Stehen kam und ordentlich<br />
Schaden nahm. Am Ziel nahm man grössten<br />
Anteil an seinem unverdienten Pech und tröstete<br />
sich wenigstens damit, dass dem tüchtigen<br />
Fahrer und seinem Mechaniker nichts<br />
zugestossen war. Er hätte nach der diesjährigen<br />
Saison wirklich einen anderen<br />
Schlusseffekt verdient, denn man tippte auf<br />
ihn allgemein als Klassensieger und erfolesicheren<br />
Fahrer. Wir hoffen bestimmt, dass<br />
Zwimpfer, der sich übrigens bereits am gestrigen<br />
Training nicht recht in Form fühlte<br />
und deshalb vorzeitig abbrach, diesem Pech<br />
zum Trotz bei kommenden Veranstaltungen<br />
wieder frohgemut mit seinem vertrauten<br />
Chrysler-Wagen vertreten sein wird. Leutenegger<br />
hatte nach diesem Ausfall leichteres<br />
Spiel. Seine Zeit darf sich aber immerhin<br />
sehen lassen und zeigt, dass er das Zeug zu<br />
einem tüchtigen Fahrer hat Durch ihn kam<br />
erfreulicherweise Martini zum Sieg. Die beiden<br />
« Fordisten » Müller und Häne lassen es<br />
sich angelegen sein, die Bergtüchtigkeit des<br />
Ford immer wieder am Exempel zu beweisen.<br />
Ihre Zeiten sind um so erfreulicher, als<br />
keiner der beiden St. Galler Gelegenheit zu<br />
irgendeinem Training hatte.<br />
Das Fazit der Kategorie ist kurz folgendes:<br />
Von 18 gemeldeten Fahrern erschienen 15 am<br />
Start Davon erreichten 13 das Ziel, während<br />
zwei Konkurrenten aufgeben mussten.<br />
Bei den<br />
Sportwagen<br />
stellte gleich der erste Mann, Boucly (Nizza),<br />
einen neuen Rekord auf, obwohl er mit seinem<br />
Parcours nicht recht zufrieden war und<br />
sich über dauernde Kerzenstörungen während<br />
des Rennens beklagte. Comte G. Lurani, der<br />
sympathische Herrenfahrer auf Alfa Romeo,<br />
erwies sich als ein Volltreffer und trug ebenfalls<br />
sein Scherflein zu der Liste der neuen<br />
Klassenrekorde bei. Sein brandroter Wagen,<br />
von dem die beiden weiss gekleideten Fahrer<br />
krass abstachen, war von weitem gut sichtbar<br />
und es war eine Freude zu sehen, wie er<br />
über die Strecke sauste. Sein Markenkollege<br />
Bonini, trotz seiner Jugend ein alter Routi-<br />
•nier im Autosport, bewies schon in den Vortagen<br />
seine glänzende Fahrweise und die<br />
saubere Arbeit in den Kurven. Allerdings<br />
hatte er in Dr. Karrer einen gefürchteten<br />
(Fortsetzung siehe Seite 6)
N» 72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE l<br />
Die Geschicklichkeitsprüfung<br />
St. Moritz, 21. August <strong>1930</strong>.<br />
Denn erstens kommt es anders,<br />
und zweitens als man denkt!<br />
Der geistreiche Busch dürfte zwar kaum<br />
eine derartige Veranstaltung im Auge gehabt<br />
haben, als er diese Erfahrungsweisheit<br />
formulierte, aber besser hätte sie auch aus<br />
unserer Zeit nicht charakterisiert werden<br />
können. Bei keiner der übrigen Programmnummern<br />
der Automobilwoche ist der Ausgang<br />
so ungewiss und in keinem Fall wird<br />
das Resultat so von hundert Kleinigkeiten<br />
beeinflusst werden, wie gerade hier. In der<br />
Qesamtbewertung für den grossen Preis von<br />
St. Moritz spielt diese Konkurrenz ja eine<br />
sekundäre Rolle. Sie gibt aber doch Einzelnen<br />
die Möglichkeit, ihre Position um einige<br />
Gutpunkte zu verbessern, anderseits ist sie,<br />
Wie dies Herr Ing. Brüderlin, die technische<br />
Autorität im Komitee, treffend kennzeichnete,<br />
das Zünglein an der Waage für Konkurrenten,<br />
deren Rennerfolge im gleichen Rang<br />
stehen. Wie launenhaft hier die Qlücksgaben<br />
verteilt werden, zeigt am deutlichsten das<br />
Resultat von Markiewicz auf Rosengart, der<br />
am Kilometerrennen nichts weniger als in<br />
Form war und heute mit 160 Punkten weitaus<br />
am besten von sämtlichen 28 Teilnehmern<br />
abschnitt.<br />
Zwei von den vier gestellten Aufgaben bedeutete<br />
für alle Fahrer eine besonders harte<br />
Nuss und die Strafpunkte verkündenden<br />
Boschhörner kamen immer nur für kurze<br />
Sekunden zum Verstummen, wobei ihr höhnisches<br />
Gekrächze ständig ein entsprechendes<br />
Echo in den dicht besetzten Tribünen<br />
Das Bild veranschaulicht die Schwierigkeiten, die bei der Geschicklichkeitsprüfung zu überwinden<br />
waren. Der Wagen hatte sich durch die engen Kulissengassen zu bewegen, die ein getreues Abbild<br />
des bündnerischen Dörfchens Soglio sind. (Photo Neuhauser, St. Moritz.)<br />
fand. Das Manöverieren eines fremden Wagens,<br />
der aus einer supponierten Garage<br />
zu entfernen, im Rückwärtsgang mit den<br />
Hinterrädern auf eine Bodenschwelle zu dirigieren<br />
und von da an ein Gartentor zu lenken<br />
war, das nur gleich einem Hauch berührt<br />
werden sollte, machte den meisten viel Mühe.<br />
Es zeigt sich hier, wie sehr der Fahrer mit<br />
seiner eigenen Maschine vertraut, ja verwachsen<br />
ist, dass jeder Wagenwechsel auch<br />
für den Geübtesten eine Karenzzeit bedingt,<br />
in welcher die Anpassung erfolgen kann. Originell<br />
und heikel war die Passage durch eine<br />
bündnerische Dorfstrasse, deren Konturen<br />
lebensgetreu den Verhältnissen im Dörfchen<br />
Soglio entnommen waren. In Form von Mauervorsprüngen,<br />
Hausecken, Leitungsschächten<br />
und Dachrinnen lauerte der Karrosserie<br />
zwar wenig drastisches Verderben, dafür<br />
aber hagelte es bei näherer Bekanntschaft<br />
mit besagten Hindernissen Strafpunkte in<br />
reicher Fülle. Mit wenigen Ausnahmen haben<br />
hier die Italiener am besten abgeschnitten.<br />
Ihnen ist eben eine Dorfstrasse kaum ein Von der Geschicklichkeitsprüfung: Ein Gartentor<br />
Hindernis oder besondere Veranlassung zu<br />
langsamer Fahrt. Dafür entwickelt sich bei<br />
ihnen eine ausgesprochene Akrobatik, um<br />
unvorhergesehenen Hindernissen im letzten<br />
Augenblick und mit Messerschärfe auszuweichen.<br />
Bei all den Uebergängen von einer Aufgabe<br />
zur andern, die eine vollständige Richtungsänderung<br />
des Wagens bedingten, waren<br />
natürlich die Kleinautos wesentlich im<br />
(Vorteil und die Wendigkeit dieser Liliputaner,<br />
die sich oftmals gleich einem Kreisel an<br />
Ort und Stelle um sich selbst drehten, hat<br />
manche Sekunde Zeit erspart. Nur drei Wagen<br />
und unter ihnen zwei kleine Kaliber, absolvierten<br />
den Parcours ohne jeglichen Strafpunkt.<br />
Merkwürdigerweise haben die Tourenwagen,<br />
welche doch durchschnittlich am<br />
meisten Zeit beanspruchten, das höchste Mittel<br />
an Strafpunkten. Was die Zeit anbetrifft,<br />
so hat Bouriat mit seinem Bugatti den flinksten<br />
Weg in 2 Min. 20 Sek. zurückgelegt, während<br />
der Langsamste (nicht etwa ein Berner!)<br />
4 Min. 23 Sek. benötigte. Natürlich<br />
interessierte sich das Publikum vorab für die<br />
Leistungen der Rennfavoriten, die denn auch<br />
meistens mit einer recht bescheidenen Strafpunktliste<br />
abschlössen, obwohl die Aufgaben<br />
mehr unter dem Bestreben nach Tempo als<br />
nach Präzision und dementsprechendem<br />
Zeitverlust angepackt wurden.<br />
Auch in dieser Beziehung hat die Tourenwagenklasse<br />
enttäuscht, indem die favorisierten<br />
Fahrer erst in den hinteren Rängen<br />
folgten, während ein Outsider, Sertori auf<br />
Fiat, den Vogel abschoss, was dem Glücklichen,<br />
der im Tot auf ihn tippte, ein Quote<br />
von 10 :50 einbrachte. Mit den Ergebnissen<br />
der letztjährigen Qeschicklichkeitsprüfung<br />
lässt sich kein Vergleich anstellen, da die<br />
ganze Anlage und damit die minimal benötigten<br />
Zeiten zu sehr voneinander abweichen.<br />
Es mag höchstens interessieren, dass die<br />
Resultate der drei Kategoriebesten dieses<br />
Jahr bedeutend weniger auseinanderliegen,<br />
als dies anno 1929 der Fall war. Nachstehend<br />
die Rangliste. Die für die drei Besten<br />
in unserer letzten Nummer gemeldeten<br />
Punktzahlen, haben nach endgültiger Bereinigung<br />
der Resultate eine Aenderung erfahren,<br />
ohne dass jedoch die Ränge dadurch beeinflusst<br />
worden wären.<br />
Diese Konkurrenz bringt eine heitere Note<br />
in die Automobilwoche und sichert sich einen<br />
stattlichen Publikumserfolg.<br />
Resultate<br />
der Geschicklichkeitsprüfung<br />
Klasse Tourenwagen: p,<br />
Rang<br />
ra<br />
1. P. Sertori, Sondrio, Fiat 30<br />
2. H. J. Ber-net, Berlin, Wanderer 35<br />
3a. W Buchwald, Filisur, B.M.W. 20<br />
3b. A. Fumagalli, Tirano, Fiat 15<br />
Eine internationales Publikum gibt sich in Scharen Rendez-vous<br />
gesellschaftlichen event vornehmster Prägung<br />
Die Vielseitigkeit des Automobils kommt durch<br />
die verschiedenen' Veranstaltungen der Autowoche<br />
eindringlich zum Bewusstsein. Tempo für das Rennen,<br />
grösste Manövrierfähigkeit für die Geschickliohkeitsprüfung,<br />
Schönheit und Rasse, deren hohes<br />
Lied heute gesungen wird. Diese letzteren Eigenschaften<br />
kommen ganz besonders in einem mondänen<br />
Rahmen, einem eleganten Milieu ZUT Geltung,<br />
und diese Voraussetzungen waren nun dieses Jahr<br />
neuerdings in ganz hervorragendem Masse gegeben.<br />
Was die Fremdenliste von St. Moritz und den benachbarten<br />
Kurorten an prominenten Besuehern<br />
aufwies, das war auf der Tribüne am Kursaalplatz<br />
vertreten. So war auch unsere oberste Landesbehörde<br />
durch Herrn Bundesrat Motta vertreten.<br />
Die Dajnenwelt wetteiferte mit den Wagen um Beifall<br />
und Aufmerksamkeit. Die Sonne kargte nicht<br />
mit Licht und Wärme, kurz, alle günstigen Omen<br />
für eine grossartige Revue waren vorhanden.<br />
cSchönheitskonkurrenz» erfasst eigentlich nicht<br />
ganz genau die Absichten der Organisatoren und<br />
den Wertmassstab, welchen die Jury anzulegen bestrebt<br />
war. Neben der Farbe und Linie wurden<br />
du*ch gtrennte Gruppen von Juroren auch Zweckmässigkeit,<br />
Komfort, Preiswürdigkeit der Serienwagen,<br />
Qualität des Materials und der Ausführung<br />
bei Spezialkarosserien, sowie die Gesamtharmonie<br />
beuTteilt.<br />
••' Ebenso international wie das Publikum war auch<br />
die Jury zusammengesetzt, der folgende prominente<br />
Vertreter sieben verschiedener Staaten angehörten:<br />
Herr Captain Glen (England; Herr A. Benaehi<br />
(Aegypten); Herr Baron P. Compagna (Italien);<br />
Pavoncelli (Italien): Herr Konsul H.<br />
musste ganz leicht berührt werden, dabei sass der<br />
i<br />
I<br />
N H<br />
156 186<br />
158 193<br />
174 194<br />
179 194<br />
40 161 201<br />
40 163 203<br />
80 139 219<br />
70 161 231<br />
45 194 239<br />
30 213 243<br />
60 212 272<br />
45 263 308<br />
10 154 164<br />
15 161 176<br />
— 182 182<br />
4. G. Kappeier, Gernsbach, Wanderer<br />
5. A. Keller, Zürich, Alfa Romeo<br />
6. Herstenstein, Karlsruhe,<br />
B.M.W.<br />
7 R. Kohlrausch, Eisenach, B.M.W.<br />
8. 0. Zwimpfer, Zürich, Chrysler<br />
9. G. Pinner, Berlin, B.M.W.<br />
10. P. G. Ehrhardt, Frankfurt a. M.,<br />
Wanderer<br />
11. E. Leutenegger, Schinznach,<br />
Martini<br />
12. 0. Romani, St. Moritz, Bianchi<br />
Klasse Sportwagen:<br />
1. Dr. J. Karrer, Zürich, Bugatti<br />
2. E. Friedrich, Bülach, Amilcax<br />
3. Boucly, Nice, Salmson<br />
4. W. Rosenstoin, Stuttgart, Mercedes-Benz<br />
10 186 196<br />
5. E. G. Burggaller, Berlin, Bugatti 15 183 198<br />
6. F. Gortese, Mailand, Alfa Romeo 50 149 199<br />
7. Ch. H. Freuler, Zürich, Steyr 100 179 279<br />
Klasse Rennwagen:<br />
1. E. Markiewicz, Genf, Rosengart<br />
8. Simons, Berlin, D.K.W.<br />
3a. L. Chiron, Paris, Bugatti<br />
3b. A. Vitali, Lecco, Fiat<br />
4. Bouriat, Paris, Bugatti<br />
50 207 257<br />
— 160 160<br />
— 162 162<br />
10 154 164<br />
15 149 164<br />
30 140 170<br />
5. K. G. Volkhart, Düsseldorf, Bugatti 60 166 226<br />
6. E. Caspar, Abtwil, Lancia- 55 179 234<br />
7. R. Steinweg, München, Amilcar 60 191 251<br />
Beste Leistung in der Klasse Tourenwagen: P.<br />
Sertori, Sondrio, Fiat, 186 Punkte.<br />
Beste Leistung der Klasse Sportwagen: Dr. J.<br />
Karrer, Zürich, Bugatti, 164 Punkte.<br />
Beste Leistung der Klasse Rennwagen: E. Markiewicz,<br />
Genf, Rosengart, 160 Punkte.<br />
Die Schönheitskonkurrenz<br />
an diesem<br />
Fuld (Deutschland); Herr E. Algranati (Italien);<br />
Herr Comm. E. Berardi (Italien); Herr F. H. Linke<br />
(Deutschland); Herr Konsul Scheller (Schweiz);<br />
Herr Ravel (Frankreich);. Herr Mitchel (U. S.A.);<br />
Herr Abdullah Jzzet (Aegypten); Herr W. Frigge<br />
(Schweiz); Herr O. Lüscher (Schweiz); Herr J. Cotinelli<br />
(Schweiz); Herr Dr. Burger (Schweiz).<br />
Als Obmann waltete: Herr A. Brüderlin<br />
(Schweiz).<br />
Wir wissen nun nicht, in welcher Eigenschaft<br />
die einzelnen Herren mit der heiklen und sicher<br />
wenig dankbaren Aufgabe betraut werden, die<br />
schönsten Autos von den Schönen zu scheiden. Sie<br />
konnten sich eben nicht der diplomatischen Lösung<br />
jenes mythischen Jünglings bedienen, welcher die<br />
nämliche Anerkennung dreier ihn um seine Meinung<br />
befragenden Jungfrauen zuteil werden liess.<br />
Für unsere Begriffe müssen in einer solchen Jury<br />
auf alle Fälle neben den Automobilfachleuten<br />
Künstler verschiedener Richtungen, Modeschöpfer,<br />
Architekten vertreten sein. Farbe, Linie und Gesamtharmonie<br />
bilden doch bei jeder Schönheitskonkurrenz<br />
die wichtigsten, aber auch die schwierigsten<br />
Bewertungspunkte, und hier soll ebenso der<br />
Fachmann zum Worte kommen wie bei der Beurteilung<br />
der technischen Seite des Wagens.<br />
85 Wagen haben an der Konkurrenz teilgenommen.<br />
Ohne Uebertreibung darf festgestellt werden,<br />
dass mit nur ganz wenigen Ausnahmen die dem<br />
Publikum und der Jury vorgeführten Fahrzeuge<br />
zur Teilnahme an einer Schönheitskonkurrenz berechtigt<br />
waren. Sie alle wiesen einen derartigen<br />
Standard an Farben- und Liniengebung auf, dass<br />
es den Richtern nicht schwer fallen konnte, Anhaltspunkte<br />
für ihr Urteil zu finden. Im Gegenteil, die<br />
reiche Fülle an Harmonie, Komfort und Schönheit<br />
haben den endgültigen Entscheid selten leicht gemacht.<br />
Erfreulicherweise waren neben privaten,<br />
glücklichen Besitzern prächtiger Wagen auch die<br />
Autoindustrie und vorab die einheimischen Generalvertretungen<br />
zahlenmässig und qualitativ hervorragend<br />
beteiligt. Mercedes-Benz brachte eine wahre<br />
Hochflut bestechender Autos, französische Eleganz<br />
war in grosser Auflage durch die beiden Marken<br />
Delage und Renault vertreten. W Risch zeigte ein<br />
apartes Cabriolet der englischen Daimlerwerke,<br />
Schlotterbeck warb mit prächtigen Mustern für<br />
Horch und Maybach.<br />
Die Martini Verkaufs A.-G. demonstrierte mit<br />
?/-£}* fÜr ein h eimis ohes Schaffen, -die Garage<br />
Muhlebach A.-G. erregte Bewunderung mit ihren<br />
Fc-rdwagen, die punkto Technik und auch Linienführung<br />
grundlegend Neues bieten. Kessler und<br />
Jäger ernteten reichen Beifall für die verführerischen<br />
Modelle von Alfa Romeo. Baumberger und<br />
Forster legten mit Lancia ebenfalls hohe Ehre für<br />
die italienische Autokunst ein. Daneben haben sich<br />
noch deutsche und österreichische Fabriken direkt<br />
um die Palme der Anerkennung beworben. Eine<br />
Klasse* für sich bildete Bugattis Privatlimousine,<br />
die der berühmte Konstrukteur eigenhändig defilieren<br />
liess. In äusserst taktvoller Weise hat E.<br />
(Fortsetzung siehe Seite 5.)
ÄUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — No 72<br />
[st das Urteil der Berna-Fahrer<br />
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»•
N° 72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Schönheitskonkurrenz St. Moritz<br />
(Fortsetzung von Seite 3)<br />
Bugatti seinen eigenen Wagen, der als einziges<br />
Modell seiner Klasse gebaut wurde, hors concours<br />
gezeigt und hat damit sicher auch die Jury die<br />
verzwickteste Arbeit abgenommen.<br />
Acht goldene Plaketten wurden verteilt für acht<br />
Wagen, die von 50 Bewertungspunkten mindestens<br />
45 auf sich vereinigten. Der bestqualifizierte Wagen<br />
hat unter dem strengen Massstab der Juroren<br />
nicht vollständig bestanden und vermochte nicht<br />
die maximale Punktzahl zu erzielen. Ob in diesem<br />
Falle die Zuteilung des blauen Bandes von St. Moritz<br />
als gerechtfertigt erschien, Hesse sich diskutieren.<br />
Nach Reglement: ja! Wenn aber berücksichtigt<br />
wird, dass eine so seltene Auszeichnung wie<br />
das blaue Band absolute Höchstleistung erfordert,<br />
dann hätte man diese Auszeichnung für höchste<br />
Ehre sicher für ein kommendes Jahr zurücklegen<br />
dürfen. Natürlich werden es deren nur wenige<br />
sein, welche sich in jedem einzelnen Falle der<br />
Auffassung der Jury anzuschliessen vermochten.<br />
Es ist dabei allerdings nicht zu vergessen, dass die'<br />
Juroren aus der Nähe und besonders auch schon<br />
anlässlich der beiden Vorbewertungen am Morgen<br />
manches sehen, das dem Tribünenzuschauer natürlich<br />
entgehen muss. Gerade, was die mehr technischen<br />
und nach irgend einer Formel messbaren<br />
Voraussetzungen für die Bewertung anbetrifft, so<br />
konnte hier das Publikum natürlich nicht im entferntesten<br />
mit der nämlichen Sorgfalt und Genauigkeit<br />
abwägen, wie das Preisgericht. Und trotzdem<br />
oder gerade, weil wir Zuschauer uns nur in einer<br />
kurzen Zeitspanne, da der Wagen leise an uns<br />
vorüberzog, mit den mehr äusserlichen Merkmalen<br />
befassen konnten, werden wir verschiedene Urteile<br />
der Jury wenig oder nicht verstehen. Wir möchten<br />
in diesem Zusammenhang nur einer auf der<br />
Tribüne vielfach lautgewordenen Verwunderung<br />
Ausdruck geben, wonach der einzige von einem<br />
schweizerischen Karossier vorgeführte Wagen keine<br />
höhere Punktzahl auf sich zu vereinigen vermochte.<br />
Ob bezüglich der äusserlichen Wertungspunkte die<br />
Automobilisten insgesamt mit der vom Chef der<br />
Konkurrenz in seiner Ansprache anlässlich der<br />
Preisverteilung, angedeuteten Auffassung einig<br />
gehen, wollen wir dahin gestellt lassen. Dass zu<br />
einem schönen Wagen auch eine anständige Bereifung<br />
gehört, liegt auf der Hand, ob nun aber der<br />
äusserliche Aspekt des Pneus, oder etwa Staub unter<br />
der Motorhaube mitbestimmend sein kann, für<br />
die Bewertung, ist wohl sehr gewagt, denn schliesslich<br />
ist das Auto doch für die Strasse und nicht<br />
für den Schaukasten da.<br />
Im ganzen genommen hat sich die Schönbeitskonkurrenz<br />
würdig in die Reihe der prächtigen<br />
Veranstaltungen in St. Moritz eingereiht, und werden<br />
sich auf alle Fälle alle Besucher auf die Feststellung<br />
einigen können, dass dieses gesellschaftliche<br />
Event St. Moritz und seiner internationalen Grosszügigkeit<br />
würdig "war. Ein äusserst animierter Ball<br />
schloss sich am Abend im Kurhaus an die Preisverteilung<br />
an, welche von Herrn Präsident Bon eingeleitet,<br />
durch den Chef der Schönheitskonkurrenz,<br />
Herrn Lareida, abgewickelt wurde, wobei die glücklichen<br />
Konkurrenten die prächtigen Platjuetten von<br />
Frl. Mende, Tochter des Zentralpräsidenten, in<br />
Empfang nehmen konnten.<br />
Die Rangliste.<br />
L Wagen mit Serienkarossenen.<br />
Gruppe A: Offene Wagen.<br />
Klasse 1: Rennwagen: Keine Plakette.<br />
Klasse 2: Sportwagen: Keine Plakette.<br />
Klasse 3s Tourenwagen:<br />
Goldene Plakette:<br />
Daimler-Benz AG., Untertürkheim CMercedes-Benz)<br />
Gruppe B: Roadster.<br />
Bronzene Plakette:<br />
A. Cattaui Bey, Gäire (Auburn)<br />
Ph. Dodge, Paris (Chrysler)<br />
K. Spälty, Glarus (Fiat)<br />
Gruppe C: Geschlossene Wagen:<br />
Klasse 1: Innensteuer-Limousinen.<br />
Silberne Plakette:<br />
Mercedes-Benz-AutomoHl AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />
K. Förster, Zürich (Lancia)<br />
Bronzene Plakette:<br />
N. Grescionini, Lugano (Lancia)<br />
Soc. Suisse Renault, Geneve (Renault)<br />
Soc. Suisse Renault, Geneve (Renault)<br />
Th. Bavier, Ghur (Nash)<br />
Martini-Automobil-Verkaufs-AG., Zürich (Martini)<br />
G. Schlotterbeck, Zürich (Horch)<br />
Wanderer-Werke AG., Chemnitz (Wanderer)<br />
Dieser<br />
mntl n ftT*1T/"Vll *-l fin J-\T*r»fYrJ rt C1 ~D Ann UA/VAI hJn-üif<br />
A. Ruckstuhl, Wil (Adler)<br />
Soc. Suisse Renault, Geneve (Renault)<br />
Klasse 2: Coupe-Limousinen.<br />
Silberne Plakette:<br />
v. Sorchan, Paris (Renault) : •<br />
Bronzene Plakette:<br />
H. Ollendorff, Wolfen (Lincoln)<br />
Klasse 3: Kombinationswagen.<br />
Goldene Plakette:<br />
Frau E. Elfes, Berlin (N. A. G.-Protos)<br />
Silberne Plakette:<br />
Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />
P. E3cher, Zürich (Cord)<br />
Frl. E. Matossi, Winterthur (Mercedes-Benz)<br />
C. Schlotterbeck, Zürich (Horch)<br />
Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />
Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />
J. David, Berlin (N. A. G.)<br />
Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />
Bronzene Plakette:<br />
Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />
Mayer, Stuttgart (Mercedes-Benz)<br />
Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />
Garage Mühlebach AG., Zürich (Cord)<br />
Mercedes-Benz Automobil-AG., Zürich (Merc.-Benz)<br />
Anita v. Garapich, Göstling (Steyr)<br />
Martini-Automobil-Verkaufs-AG., Zürich<br />
(Martini)<br />
Zuschauer und wurde denn auch von der Jury<br />
— ausgezeichnet (Photo Niedecken.)<br />
lA/ I 1/MTI h^ct t ^.m*n r\\\r\i s\ . r\ rxlt- n<br />
mit diesem ungemein schnittigen Alfa Romeo,den Preis für den<br />
zweitschönsten Wagen. , (Photo Niedecken.) -<br />
G. Kappler, Gernsbach (Wanderer)<br />
E. Rauh, Solingen (Steyr)<br />
Rätus, St. Moritz (Chrysler)<br />
Frau M. Dold, Uster, Zürich (Mercedes-Benz)<br />
II. Wagen mit Spezialkarossenen.<br />
Gruppe A: Offene Wagen.<br />
Klasse 1: Rennwagen: Keine Konkurrenteil.<br />
Klasse 2: Sportwagen.<br />
Silberne Plakette:<br />
Soc. Suisse Renault, Geneve (Renault)<br />
Kessler & Jaeger, Zürich (Alfa-Romeo)<br />
Klasse 3: Tourenwagen: Keine Konkurrenten.<br />
Gruppe B: Roadster.<br />
Silberne Plakette:<br />
A. Goy, Geneve (Delage)<br />
Gruppe C: Geschlossene Wagen;<br />
Klasse 1: Innensteuer-Limousinen.<br />
Goldene Plakette:<br />
W. Dombre, Cernobbio (Alfa-Romeo)<br />
A. Parisi-Perrone, Roma (Isotta-Fraschini)<br />
Comte de Larisch, Wien (Graf & Stift)<br />
Silberne Plakette:<br />
Prof. Ferruccio Bolchini, Milano (Ansaldo)<br />
J. Bugatti, Molsheim (Bugatti)<br />
Zähringer, Lugano (Lancia)<br />
M. Fekete, Wien (Graf & Stift)<br />
Klasse 2: Coupe-Limousinen.<br />
Silberne Plakette:<br />
L. Delage, Paris (Delage)<br />
Bronzene Plakette:<br />
Dr. E. Zehnder, Kilchberg (Packard)<br />
Klasse 3: Kombinationswagen.<br />
Goldene Plakette:<br />
W. Woelcke, Frankfurt a. M. (Maybach)<br />
E. Kaiser, Salach (Horch)<br />
G. Just, Milano<br />
G. Just, Milano (Hispano-Suiza)<br />
Silberne Plakette:<br />
Wiener Automobilfabrik A.-G., vorm. Graf & Stift,<br />
Wien (Graf & Stift)<br />
L. Delage, Paris (Delage)<br />
W. Escher, Vevey (Bugatti)<br />
H. Sanderson, New York (Rolls-Royce)<br />
L. Delage, Paris (Delage)<br />
G. Bloch-Bauer, Wien (Talbot)<br />
Max Graf Arco-Zinneberg, München (Mercedes-<br />
Benz)<br />
W Risch, Zürich (Daimler, Englisch)<br />
Ath. Philon, Athen (Isotta-Fraschini)<br />
Nat. Automobil-Gesellschaft Berlin (N. A. G.)<br />
Frau C. Birnholz, Berlin (Mercedes-Benz)<br />
P. Escher, Zürich (Bugatti)<br />
Bronzene Medaille:<br />
Mme. Ambrosetti, Lugano (Lancia)<br />
E. A. Eliat, Paris (Mercedes-Benz)<br />
E. Goar, Alexandrie (Rolls-Royce)<br />
K. May, Jena (Mercedes-Benz)<br />
W Rosenstein, Stuttgart (Mercedes-Benz)<br />
H. Graber, Wichtrach (Delage)<br />
Dr. Voelter, Stuttgart (Mercedes-Benz)<br />
Wanderer-Werke A.-G., Chemnitz (Wanderer)<br />
J Haab, Zürich (Martini)<br />
Principe Collonna, Roma (Isotta-Fraschini)<br />
Massstab für die Zuteilung der Plaketten:<br />
49 und 50 Punkte: Goldene Plakette mit Auszeichnung.<br />
45 bis 48 Punkte: Goldene Plakette.<br />
40 bis 44 Punkte: Silberne Plakette,<br />
35 bis 39 Punkte: Bronzene Plakette.<br />
Speziaipreis für den schönsten Wagen (das blau*<br />
Band von St. Moritz):<br />
Frau E. Elfes, Berlin (N.A.G.-Protos)<br />
Auf misern Strassen, die sich nahezu ständig an den<br />
Abhängen der Berge entlangwinden und beträchtliche<br />
Höhen erreichen, wird der beste Motor flbermässig<br />
beansprucht. Das einzige Mittel, das eine<br />
Verminderung der Überanstrengung möglich macht,<br />
tet ein Oel, dessen Schmierfähigkeit keineswegs beeinträchtigt<br />
wird durch die hohen Temperaturen, welche<br />
die enorme Kraftentwicklung des Motors auf unseren<br />
schwierigen Wegen mit<br />
sich bringt. - Von die-<br />
sem Gesichtspunkt aus ist Mobiloil unvergleichlich. Es<br />
wird ständig verbessert, so dass es den stärksten Anforderungen<br />
standhält, es unterstützt den Motor durch<br />
tadellose Schmierung wie auch immer die Temperaturen<br />
in den Zylindern sein mögen. Denken Sie<br />
auch an das-Getriebe: Getriebegehäuse und Hinterachse<br />
werden gleichfalls starken Proben unterworfen<br />
und können sich in unsern Bergen als unfreiwillige<br />
Bremsen auswirken.<br />
Schmieren Sie mit Mobiloil C und CW.<br />
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Das Bernina - Rennen<br />
(Fortsetzung von Seite 2)<br />
Gegner, der sich nicht so leicht einen Sieg<br />
abnehmen Hess. Tatsächlich musste sich Bonini<br />
denn auch beugen, blieb aber nicht wesentlich<br />
hinter dem Bugatti-Spezialisten zurück,<br />
so dass seine Zeit als eine erstklassige<br />
Leistung unterstrichen werden kann.<br />
Dr. Karrer, der uns, wie bereits berichtet,<br />
anlässlich eines Trainingslaufes Gelegenheit<br />
gab, seine Fahrkunst und unerschütterliche<br />
Ruhe aus nächster Nähe zu bewundern, war<br />
neben Burggaller der für den Kategoriesieg<br />
in Frage kommende Mann. Er selbst glaubte<br />
zwar unmittelbar nach diesem Rennen nicht<br />
an einen vollen Erfolg, da er das Gefühl<br />
hatte, durch etwelches Zögern am Anfang<br />
kostbare Zeit verloren zu haben. Er schien<br />
dann allerdings im Laufe seines Anstieges an<br />
Wärme und Schmiss gewonnen zu haben,<br />
denn wie die Kugel aus dem Rohr sauste er<br />
in die Zielkurve. 16.03,8 melden Lautsprecher<br />
und Zeittafel. Frohes Hallo und Beifall<br />
der Menge quittiert diese neue Prachtsleistung,<br />
womit ein frischer Kategorierekord<br />
eingebracht worden war. Dr. Karrer hatte<br />
auf diese Weise mit Mombergers Rekord abgerechnet,<br />
was ihn um so mehr ehrt, als letzterer<br />
ebenfalls als ein glänzender Sportsmann<br />
weitherum bekannt war und seinerzeit Dr.<br />
Karrer anlässlich eines Feiburger Bergrennens<br />
um Sekunden-Bruchteile auf den zweiten<br />
Platz verwies.<br />
Burggaller, der erprobte Berliner Bugattifahrer<br />
hatte Glück im Unglück. In einer<br />
Kurve war sein Wagen mit den Vorderrädern<br />
bereits über die Böschung hinaus und<br />
nur das forsche Zugreifen einiger beherzter<br />
Zuschauer konnte es verhindern, dass er<br />
samt dem Fahrzeug die steile Böschung hinunterstürzte.<br />
Kräftige Hände zogen den Wagen<br />
auf die Strasse zurück und trotz dieses<br />
aufregenden Zwischenfalles hat der Meister<br />
das Rennen beendet und zur allgemeinen<br />
Verblüffung sogar einen neuen Klassenrekord<br />
aufgestellt. Zu einer derartigen Kaltblütigkeit<br />
braucht es Nerven aus Eisen und man<br />
hat sich deshalb allgemein gefreut, dass diese<br />
Tat durch einen wohlverdienten Sieg noch<br />
ihren gebührenden Widerhall fand. Escher,<br />
der Zürcher Sportmäzen, schien mit seinem<br />
Wagen nicht mehr im reinen zu sein. Er hat<br />
seine Zeät zwar nahe an die 17-Minutengrenze<br />
herabgedrückt, aben sein Können und<br />
die wuchtige Kraftreserve des 16-Zylinders<br />
hätten unter günstigeren Bedingungen noch<br />
eine trefflichere Zeit erwarten lassen.<br />
Die ganze Klasse der 5000 cem fiel aus,<br />
mdem Pesato und Pedrazzini überhaupt nicht<br />
erschienen, während Freuler bekanntlich zufolge<br />
eines Maschinendefektes am Kilometerrennen<br />
nicht mehr stark in Frage kam. Insgesamt<br />
waren 17 Fahrer genannt, wovon<br />
aber nur 11 am Start erschienen. Zwei Nennungen<br />
wurden auf Rennwagen-Kategorie<br />
übertragen. Cortese und Graf Kainein mussten<br />
aufgeben, der eine wegen Motorpanne,<br />
der andere wegen Bekanntschaft mit einem<br />
Strassenbord.<br />
Als Schlussnummer der Kategorie kam<br />
Rosenstein an die Reihe. Mit seinem schweren<br />
Mercedes-Benz hat er den Pass in 16<br />
Min. 26,4 Sek. bewältigt und damit ein Resultat<br />
aufgestellt, das sein Können ehrt und<br />
sich überall sehen lassen kann. Er erzählte<br />
uns in seinem gemütlichen Schwabendialekt,<br />
dass sein Wagen nun an die 35,000 km Strassenreise<br />
hinter sich und 25 Rennen auf dem<br />
Buckel habe, ohne dass sich auch nur die<br />
geringsten Altersbeschwerden zeigen würden.<br />
Austrag der Rennwagen.<br />
Der Kampf der Rennwagen nahm einen<br />
sittsamen Anfang in der Klasse 750 cem, wo<br />
der Berliner Simons, der zu den gern gesehenen<br />
Gästen bei uns zählt, auf D. K. W den<br />
ersten Platz belegte und Rosengart auf den<br />
zweiten Platz verwies. Da dieser aber ohne<br />
Kompressor fährt, ist seine Zeit noch als<br />
sehr vorteilhaft zu bezeichnen und zeigt die<br />
Robustheit dieses Kleinwagens. Graf Arco<br />
Zinneberg, der jüngere, legte sich tüchtig ins<br />
Zeug und holte sich vor seinem Markenkollegen<br />
Steinweg einen flotten Sieg in sicherem<br />
Stil. K. C. Volkhart, der schon durch<br />
seine Versuchsfahrten mit Raketenautos in der<br />
technischen Welt bekannt geworden ist, hat<br />
sein Pech am Klausen wieder wettgemacht<br />
mit einem ersten Platz in seiner Klasse. 01-<br />
lendorff konnte nicht gegen ihn aufkommen,<br />
doch dürfte die Zeitdifferenz zu einem grossen<br />
Teil auf seine Uebermüdung zufolge der<br />
schweren Arbeit zu buchen sein, welche er<br />
mit seinem Wagen hatte, der, wie berichtet,<br />
im Training gehörig zu Schaden gekommen<br />
war.<br />
In von Morgen und Bouriat sah die Klasse<br />
2000 cem zwei Kämpen, bei denen es hart auf<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 72<br />
hart um Siegesehre gehen musste. Beide hatten<br />
sich, ganz abgesehen von früheren Rennerfolgen,<br />
schon an den Trainingstagen als<br />
erstklassige Sportsleute erwiesen. Man hätte<br />
mit bestem Willen und aller Kunst nicht voraussagen<br />
können, wie das Rennen ausgehen<br />
würde, denn selten schienen uns zwei Fahrer<br />
so gleichwertig in ihren Qualitäten zu sein,<br />
wenn auch die Technik der beiden verschiedene<br />
Schule verrät. Bouriat hat sich schon<br />
am Klausen ob seiner frischen und liebenswürdigen<br />
Art die Sympathie aller erworben,<br />
wenn sie mit ihm in Berührung kamen. Sein<br />
Schlusstraining vom Samstag war eine<br />
Glanzleistung und fast schien es, als ob das<br />
Zünglein an der Waage zu seinen Gunsten<br />
ausschlagen würde. So ging er mit den besten<br />
Chancen ins Rennen. Im Tunnel, in der<br />
obern Hälfte der Strecke/ereilte ihn aber das<br />
Unglück, indem er dort wuchtig auf die Felswand<br />
aufprallte, wobei die Maschine natürlich<br />
entsprechend mitgenommen wurde.<br />
Schon dachte man, dass Bouriat, zum Leidewesen<br />
aller, für dieses Mal ausscheide, als<br />
der Lautsprecher mitteilte, dass er die Fahrt<br />
wieder aufgenommen habe. Seine Zeit von<br />
24.57,2 sagt natürlich gar nichts. Zufolge des<br />
widrigen Aufenthaltes und dem Zeitverlust<br />
beim neuerlichen Start sind bestimmt an die<br />
zehn Minuten verlorengegangen. Es ist aber<br />
immerhin erfreulich, dass sich Bouriat nicht<br />
geschlagen gab und das Ziel erkämpfte.<br />
Bravo! Und mit mehr Glück beim nächsten<br />
Bernina-Rennen !<br />
Das Interesse konzentrierte sich natürlich<br />
damit auf von Morgen, auf den besonders<br />
seine Landsleute und die deutschen Pressevertreter<br />
grosse Hofinungen setzten. Seine<br />
fabelhafte Zeit von 15.00,4 entsprach fast<br />
vollauf den Erwartungen, wenn es dem Fahrer<br />
vielleicht auch möglich gewesen wäre,<br />
unter die 15 Minuten zu kommen.<br />
Auf alle Fälle werden die nächstjährigen Konkurrenten<br />
in dieser Klasse etwas zu beissen<br />
haben, bis diese Bestzeit unterboten ist.<br />
Chiron ! Der Name schien die ganze Berggemeinde<br />
zu elektrisieren. Alles besprach<br />
seine Aussichten, die meisten prophezeiten<br />
einen neuen Rekord einer maximalen Zeitdifferenz<br />
gegenüber dem bisherigen von wenigen<br />
Sekunden. Um nicht'weniger als 13,6<br />
Sekunden aber unterbot er Stucks letztjährige<br />
Glanzleistung. Sein I6zylindriges Rennungetüm<br />
hat Chiron natürlich in seiner überragenden<br />
Fahrtechnik entscheidend unterstützt.<br />
In den Kurven verlor er zufolge des<br />
Strassenzustandes an Zeit, holte aber dann<br />
Keller, Zürich, am Volant seines siegreichen Alfa-<br />
Romeos. Der Zürcher Fahrer klassierte sich in<br />
der Kategorie Tourenwagen als Erster des Grossen<br />
Preises von St. Moritz. (Photo Niedecken.)<br />
auch in den kürzesten Geraden wieder derart<br />
auf, dass jeder Verlust immer wieder mehr<br />
als kompensiert erschien.<br />
Was es heisst, im Durchschnittstempo vor.<br />
mehr als 66 Stundenkilometern die Bernina<br />
zu bezwingen, kann sich eigentlich niemand<br />
recht vorstellen, denn selbst für den Zuschauer<br />
kommt das für einen derartigen Pass<br />
unheimliche Tempo gar nicht recht zur Geltung.<br />
Unnötig zu sagen, dass die Felswände<br />
von einem Jubel der Begeisterung widerhallten,<br />
der sich von einer Kuppe zur andern,<br />
wo sich Zuschauer befanden, fortsetzte. Alles<br />
eilte zur Wegmacherhütte, wo das Ziel installiert<br />
ist und wollte Chiron oder doch wenigstens<br />
seinen Wagen sehen.<br />
Die Krönung des Ganzen aber bildete eine<br />
kurze, schlichte und eindrucksvolle Feier, an<br />
welcher der Rennleiter, Herr Töndury, den<br />
drei Tagessiegern den grossen Lorbeerkranz<br />
überreichte. In einer kurzen, aber in ihrer<br />
Wirkung äusserst trefflichen Ansprache gratulierte<br />
er den drei Helden des Tages: Strazza,<br />
Dr. Karrer und Chiron und gab seiner<br />
Freude darüber Ausdruck, dass durch das<br />
Bernina-Rennen und die Siege dreier Länder:<br />
Italien Frankreich und die Schweiz, in<br />
automobilsportlicher Beziehung neuerdings<br />
in engsten Kontakt kommen.<br />
Herr Bundesrat Motta, welcher mit regem<br />
Interesse das ganze Rennen verfolgt hatte,<br />
überall mit grösstem Respekt und Achtung<br />
begrüsst und geehrt wurde, gratulierte den<br />
Siegern noch persönlich und beglückwünschte<br />
auch Ettore Bugatti zu dem neuen, strahlenden<br />
Erfolg, der seiner Marke zuteil wurde.<br />
Noch ganz unter dem Eindruck dieser zu<br />
Herzen gehenden Zeremonie inmitten der<br />
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72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Bündner Alpenwelt mit dem strahlenden<br />
Cambrena-Gletscher im Hintergrund, schickte<br />
man sich zur Talfahrt an, die, dank der gemeinsamen<br />
Bemühungen der Zürcher und<br />
Bündner Polizei überaus schnell organisiert<br />
wurde und flott von statten ging.<br />
Die Preisverteilung<br />
am Abend •wurde im Grand-Hotel nochmals ein gesellschaftlicher<br />
Höhepunkt und zum glänzenden<br />
Schlussstrich unter die zweite Automobilwoche. Herr<br />
Continelli, der Präsident der organisierenden Sektion,<br />
übernahm es, Ehrengäste, Fahrer, Organisatoren<br />
und Presse zu begrüssen. Geziemend wurde<br />
die Anwesenheit des Zentralpräsidenten, Herrn Dr<br />
Mende, der Herren Nationalrat Dr. Meuli und Decrauzat,<br />
Präsident der N.S.K., unterstrichen. Der<br />
Redner weiss in kurzer Ansprache all die Verdienste<br />
der zahlreichen Kommittierten richtig zu würdigen<br />
und ihnen den wohlverdienten Dank auszusprechen.<br />
Der Zentralpräsident nahm sodann in humorvoller<br />
Weise die Automobilwoche unter die Lupe und empfahl<br />
u. a., dass künftig Damen in die Jury der<br />
Schönheitskonkurrenz als kompetente Preisrichter<br />
berufen werden. Herr Dr. Mende rückt die Bedeutung<br />
der St. Moritzer Automobilwoche in das richtige<br />
Licht und bekennt, wie schwer uns der Abschied<br />
vom Engadin wird, das wir in diesen kurzen<br />
und überreichlich ausgefüllten Tagen wiederum<br />
fester ins Herz geschlossen haben. Aber es bleibt<br />
uns die tröstliche Gewissheit: die dritte Automobil-<br />
•woche 1931, der auch der Toast des Redners gilt.<br />
Der mit ungeteiltem Beifall aufgenommenen Ausführung<br />
folgte der Dank des Präsidenten des Organisationskomitees,<br />
Herrn H. Bon. an alle seine Mitarbeiten.<br />
Es ist natürlich unmöglich, jeden einzelnen<br />
in das Rampenlicht öffentlicher Würdigung<br />
zu stellen. Aber er kann doch nicht umhin, hauptsächlich<br />
Herrn Troeder, dem nimmermüden Mitarbeiter,<br />
den Freunden von Zürich, den Herren<br />
Töndury, Badertscher, Frey, Brüderlin und Dr.<br />
Schmidlin, für ihre wertvolle Unterstützung den gebührenden<br />
Dank abzustatten. Darauf schreitet Herr<br />
Töndury zur Preisverteilung, an der neben Bons<br />
für die stattlichen Barbeträge, die prächtigen Plaketten<br />
sowie die wunderbaren Spezial- und Ehrenpreise<br />
zur Verteilung gelangen.<br />
Würdigung erfahren die<br />
Eine besondere<br />
Gewinner des Grossen Preises von<br />
St. Moritz.<br />
Gewinner des Grossen Preises von St. Moritz<br />
Es sind dies die Fahrer:<br />
A. Keller auf Alfa Romeo in der Tourenwagen-<br />
Kategorie;<br />
Dr. Karrer auf Bugatti, Sportwagen;<br />
L. Chiron auf Bugatti, Rennwagen.<br />
Bei der TJeberreichung der Preise hört die anifesende<br />
Gesellschaft die Nationalhymnen der beiden<br />
siegreichen Nationen an. Es erfüllt uns mit<br />
ganz besonderem Stolz, dass die höchste Auszeichnung<br />
der St. Moritzer Automobilwoche neben Chiron<br />
zwei Schweizer Sportsleuten zuteil geworden ist.<br />
Wir ersehen daraus, auf welcher Vorstufe unser<br />
Automobilsport angelangt ist, haben sich doch die<br />
Besten und Wägsten aus dem europäischen Automobilsport<br />
um die Trophäen beworben.<br />
Ein äusserst animierter Ball, der hauptsächlich<br />
in kleiner Runde in der originell dekorierten Bar<br />
seinen glänzenden Abschluss fand, bildete den Ausklang<br />
der imposanten Feier. Nun werden die Koffer<br />
gepackt, der Wagen in Bewegung gesetzt, und<br />
heimwärts geht's nochmals durch die wunderbaren<br />
Höhen und Täler Graubündens. Auch für uns, die<br />
wir ungern scheiden, bleibt die vielversprechende<br />
Perspektive der dritten St. Moritzer Automobilwoche.<br />
Allgemeines.<br />
St. Moritz, 26. August <strong>1930</strong>.<br />
(Von unserem fr.-Berichterstatter.)<br />
Per Auto, per Motorrad und mit der Bernina-<br />
Bahn, deren Züge Massenbesuch zu verzeichnen<br />
hatten, rückten die Zuschauer zum Schauplatz des<br />
Rennens an. Und als der Wagen mit der roten<br />
Fahne das Zeichen zum Beginn des Kampfes um<br />
den Titel des Königs der Bernina gab, da hielten<br />
4000—5000 Personen die Gegend und die Passhöhe<br />
besetzt. Auf Felsköpfen, Wiesen und Halden, teilweise<br />
hoch über der Rennstrecke sogar, fassten sie<br />
Posten, räckelten sich wohlig, Hessen sich Ton der<br />
Sonne bräunen und genossen das grandiose Panorama,<br />
das in fast unfassbarer Reinheit und Klarheit<br />
erstand.<br />
Den Organisatoren gereichte es zur besondern<br />
Ehre, unter den Gästen als Vertreter unserer obersten<br />
Landesbehörde, Herrn Bundesrat Motta, begrüssen<br />
zu dürfen. Bei der Abnahme der Wagen, die<br />
am Sonntagmorgen in Poschiavo stattfand, entbot<br />
der hohe Gast in einer fein abgewogenen, inhaltsvollen<br />
Ansprache der Bevölkerung des Puschlavers<br />
Hauptortes seinen Gruss. Ein intelligentes<br />
und arbeitsames Völklein ist im Puschlav zu Hause<br />
und es bedeutet für unser ganzes Land eine heilige<br />
Pflicht, die Interessen der schweizerischen Täler<br />
italienischer Zunge zu wahren. Den Gruss unseres<br />
Landes überbrachte der Redner im weitern auch<br />
den Fahrern.<br />
Oben am Ziel sprach Herr Bundesrat Motta öl<br />
ähnlicher Weise für die Radio-Uebertragung. Unter<br />
den prominenten Ehrengästen bemerkte man<br />
übrigens auch Ettore Bugatti, den berühmten Molsheimer<br />
Konstrukteur, mit seiner Familie. Er wurde<br />
Herrn Bundesrat Motta vorgestellt und unterhielt<br />
sich längere Zeit mit ihm. Dass der Zentralpräsident<br />
des A. C. S., Herr Dr. Mende, das Berninarennen<br />
mit Anwesenheit beehrte, versteht sich von<br />
selbst. Unter den Sektionspräsidenten bemerkte man<br />
die Herren Continelli von der Sektion Graubünden<br />
und Walser von der Sektion St. Gallen-Appenzell,<br />
sowie Herrn Nationalrat Dr. Meuli, Sekretär der<br />
Sektion Graubünden des A. C. S. Als grosser Freund<br />
des A. C. S. hatte es sich auch Herr Prahl vom A. C.<br />
Baden-Baden nicht nehmen lassen, den Höhepunkt<br />
der St. Moritzer Automobilwoche mitzuerleben. Und<br />
dann der ganze Schwärm der Pressevertreter!<br />
Deutschland, Italien, Holland und die Schweiz hatten<br />
ihre berufendsten Leute von der Feder — rund<br />
ein halbe« Hundert — nach der Bernina entsandt,<br />
und sie alle fühlten sich wohl in ihrem Presseheim<br />
auf 2251 m Höhe.<br />
Von der Organisation gibt's nichts zu deuteln<br />
und kriteln. Sie verdient das Attribut «vorbildlich><br />
voll und ganz. Reibungslos spielte der komplizierte<br />
Apparat, jedermann stand auf seinem Posten;<br />
und ein jeder gab seine Pflicht. Strecken- und Absperrdienst,<br />
Signalisierung mit Boschhörnern, Lautsprecher,<br />
Zeittafel, Bedienung der Presse — es<br />
klappte auf der ganzen Linie. -. Mustergültig wieder-<br />
Die Pressetribüne der Federfuchser beim Ziel der<br />
l'^h^^n^tl Ad<br />
Eine Gruppe Prominenter am Kilameterrennen (van links nach rechts): Bouriai, Chirm, Gante Lnrani,<br />
Zwimpfer, Freuler. Laxeida (Chef der Schönheitskonkurrenz) und Rosenstein. (Standard-Bilderdienst)<br />
um arbeitete das Telephon. Und was «s heisst, am<br />
Berninarennen den Telephondienst zu organisieren,<br />
davon vermittelt die Tatsache einen Begriff, dass<br />
allein 26 km Gefechtsdraht Verwendung fanden.<br />
Nicht weniger als 27 Apparate standen während<br />
des Rennens im Betrieb. Zum ersten Male wurde<br />
der Versuch gemacht, während des Rennens eine<br />
Radio-Uebertragung durchzuführen, und das Experiment<br />
glückte in jeder Hinsicht.<br />
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Aus dem Gerichtssaal<br />
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Feuerversicherung.<br />
(Aus dem Bundesgericht.)<br />
Ein Automobilbesitzer ging bei einer Versicherungsgesellschaft<br />
eine Kaskoversicherung<br />
ein, wobei gegen eine Zuschlagsprämie auch<br />
die Feuerschäden mitversichert wurden. Laut<br />
Police erstreckte sich die Versicherung «nur<br />
auf das im Eigentum des Versicherungsnehmers<br />
stehende Fahrzeug, sofern es von<br />
ihm selber oder von demjenigen seiner Angestellten<br />
und Familienglieder geführt wird,<br />
welche eine Fahrbewilligung besitzen».<br />
Wenige Wochen später brachte der Versicherungsnehmer<br />
seinen Wagen zur Reparatur<br />
in eine Garage. Nach der Ausführung<br />
der Reparatur unternahm der Garagist<br />
mit dem Wagen eine Versuchsfahrt, auf<br />
welcher das Auto in Brand geriet und gänzlich<br />
zerstört wurde. Der Besitzer des<br />
Wagens hielt dafür, dass dieser Schaden<br />
durch seine Kasko-Versicherung gedeckt sei,<br />
weil der Garagist im Zeitpunkt des Unfalles<br />
als sein Angestellter gehandelt habe. Da die<br />
Gesellschaft ihre Haftung ablehnte, belangte<br />
er sie gerichtlich auf Zahlung von 5000 Franken.<br />
(Die Garage war ihrerseits für die daselbst<br />
befindlichen Wagen versichert, doch<br />
gilt diese Versicherung nur für den Fall, dass<br />
ein Schaden nicht durch eine andere Versicherung<br />
gedeckt ist.)<br />
Beim Abschluss des Versicherungsvertrages<br />
war eine Vorschrift des Bundesgesetzes<br />
über den Versicherungsvertrag ausser<br />
acht gelassen worden und das Bundesgericht<br />
hatte in seinem Entscheid vom 10. Iuli in<br />
erster Linie zu untersuchen, welche Wirkung<br />
diesem Verstoss zukomme. Gemäss Art. 3<br />
Abs. 1 des Gesetzes sollen nämlich die allgemeinen<br />
Versicherungsbedingangen entweder<br />
in den von der Versicherungsgesellschaft<br />
ausgegebenen Antragsschein aufgenommen<br />
oder dem Antragsteller vor Einreichung<br />
seines Antrages übergeben werden. Weder<br />
das eine noch das andere war hier befolgt<br />
worden: der Autobesitzer hatte bei seinem<br />
Antrag ein eigentlich für die Haftpflichtversicherung<br />
bestimmtes Formular benutzt und<br />
die allgemeinen Bedingungen wurden ihm<br />
vor der Antragstellung nicht bekanntgegeben.<br />
Dies hatte zur Folge, dass der Autobesitzer<br />
an seinen Antrag nicht gebunden war und<br />
der Vertrag nicht wie sonst zustande kam,<br />
als die Versicherungsgesellschaft seinen An-<br />
trag annahm. Erst die nachher dem Antrag?<br />
steller übersandte Police bildete ein Angebot<br />
der Gesellschaft zum Vertragsabschluss und<br />
der Vertrag kam erst zustande, als der Autobesitzer<br />
diese Police annahm. Damit war<br />
der Versicherungsvertrag aber geschlossen<br />
und auch die Klage, vermittelst welcher der<br />
Autobesitzer ja Rechte aus dem Vertrag<br />
-herleiten will, setzt dessen Bestehen voraus.<br />
Zu entscheiden blieb die Frage, ob der<br />
Schaden durch die Kasko-Versicherung gedeckt<br />
sei. Der Kläger behauptete, die einschränkende<br />
Klausel gelte nicht für die Versicherung<br />
gegen Feuerschaden, nur für die<br />
eigentliche Kasko-Versicherung. Dies geht<br />
jedoch aus der Police in keiner Weise hervor<br />
und der Umstand, dass Feuerschäden<br />
erst gegen Zahlung einer Zusatzprämie mitgedeckt<br />
wurden, vermag die Behauptung des<br />
Klägers nicht zu begründen. Vielmehr ist<br />
anzunehmen, dass diese Klausel für alle<br />
durch die Versicherung gedeckten Schäden<br />
gelte. Dann ist aber die Haftung für den<br />
Schaden durch die Klausel ausgeschlossen.<br />
Der Garagist kann nicht als Angestellter des<br />
Automobilisten betrachtet werden; war er<br />
auch insofern keine beliebige Drittperson,<br />
als er zur Führung des Wagens in jenem<br />
Augenblick berechtigt war, so stand er doch<br />
trotz des Reparaturauftrages zum Wageneigentümer<br />
nicht in einem Anstellungsverhältnis.<br />
Die Anklage wurde einstimmig als unbegründet<br />
erklärt. W.<br />
Der Fussgänger soll Fahrstrasse<br />
freigeben,<br />
wenn Trottoir vorhanden.<br />
Nach einer — hauptsächlich in der Schweiz<br />
— noch vielfach verbreiteten irrigen Ansicht<br />
haben die Fussgänger ein unbeschränktes<br />
Recht auf Benutzung der Strasse. So machte<br />
zum Beispiel eine 60jährige Frau, die in<br />
Lenzburg von einem von Zürich kommenden<br />
Auto angefahren, vom linken Kotflügel niedergeworfen<br />
und am Kopfe nicht unerheblich<br />
verletzt wurde, geltend, dass der Fahrer<br />
mit Rücksicht auf die vorhandenen Hindernisse<br />
(parkierendes Auto, entgegenfahrendes<br />
Auto und die Fussgängerin), hätte anhalten<br />
sollen. Der Staatsanwalt schloss sich dieser<br />
Ansicht an und legte gegen das freisprechende<br />
Urteil der ersten Instanz Berufung<br />
ein. Die Verunglückte hatte sich, vom Bahnhof<br />
nach Hause heimkehrend, mitten in der<br />
Stadt vom Trottoir auf die Fahrstrasse begeben<br />
und schritt auf der Strasse weiter,<br />
während ihre Schwester auf dem Tottoir<br />
lief. Als der Beklagte, nachdem er die nötigen<br />
Signale gegeben hatte, vorfahren wollte,<br />
tat die Verunfallte einen Seitenschritt nach<br />
links und wurde in diesem Moment angefahren.<br />
Die Strafabteilung des aargauischen Obergerichts<br />
hat nun den Freispruch des Bezirksgerichtes<br />
Lenzburg bestätigt. In ihrer Urteilsbegründung<br />
führte sie wörtlich aus: «Die<br />
vom Obergericht in früheren Entscheiden<br />
verlangte Rücksichtnahme auf Fussgänger<br />
kann Rad- und Autofahrern zur Pflicht gemacht<br />
werden auf Strassen ohne Trottoirs.<br />
Wo Trottoirs vorhanden sind, soll beim<br />
gegenwärtigen starken Motorwagenverkehr<br />
der Fussgänger die Fahrstrasse nur benützen,<br />
wenn er sie überschreiten muss oder das<br />
Trottoir von Passanten ganz besetzt ist, was<br />
in diesem Falle nicht zutraf.» W.<br />
Misstrauen<br />
gegen nächtliche Automobile?<br />
Sozusagen jeder Automobilist, der einmal<br />
die Strassen des Kantons Schwyz befahren<br />
hat, weiss irgendein Stücklein zu erzählen,<br />
das von eigentümlichen Einstellungen bestimmter<br />
Teile der schwyzerischen Bevölkerung<br />
berichtet. Wir wissen aber, dass es auch<br />
im Kanton genug Einsichtige gibt, die wieder<br />
und wieder mit den ihnen.zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln versuchen, eine autofreundlichere<br />
Stimmung zu schaffen. Es braucht dazu<br />
harte Arbeit.<br />
Es wird auch noch einige Zeit dauern, bis<br />
die Prinzipien, welche von der Konferenz<br />
des kantonalen Polizeivorstandes mit dem<br />
Polizeikommando, den Bezirksammännern<br />
und Gemeindepräsidenten am 4. August aufgestellt<br />
worden sind, bis in die letzte Gemeinde<br />
durchgedrungen sind. Auch nachdem<br />
4. August haben uns ständig neue Einsendungen<br />
bewiesen, dass eben nicht jeder Polizeisoldat<br />
von seinen Vorgesetzten über die Abschaffung<br />
der geheimen Kontrollen orientiert<br />
ist. Besonders ein Fall, der in einer Zuschrift<br />
in Nr. 70 der «A.-R.» (Bussenpraxis im Kanton<br />
Schwyz) zur Darstellung gelangt, zeigt<br />
eben, dass die Katze das Mausen nicht gerne<br />
lassen will.<br />
Man erkennt daraus den Un^llen, der gegenüber<br />
dem Motorfahrzeug als «Störenfried<br />
» manifestieren will, ständige Reibereien<br />
verursacht und nicht zuletzt andern Bevölkerungsschichten,<br />
speziell gewerbetreibenden<br />
Einwohnern, zum Schaden gereicht. Von<br />
dunklen Kräften zeugt auch wieder der nachstehende<br />
Fall, der dem «Einsiedler Anzeiger<br />
» entnommen ist :<br />
«Nachdem vor einiger Zeit im Altendörflerberg<br />
ein Schwein und ein Kalb gestohlen<br />
und per Auto fortgeführt worden sind, hat<br />
sich der dortigen Bevölkerung ein grosses<br />
Misstrauen gegen nächtliche Autos bemächtigt.<br />
Dieses Misstrauen zeitigte bereits unangenehme<br />
Folgen. So wurde dem Auto eines<br />
Arztes, der zur Nachtzeft in jene Gegend fahren<br />
musste, nachgeschossen. Selbst einem<br />
eigenen Altendörfler Auto, das nachts einen<br />
Mitbürger heimbringen musste, wurde der<br />
Rückweg verbarrikadiert.»<br />
So lauten die Nachrichten der dortigen<br />
Presse. Wir sind gewohnt, solche Nachrichten<br />
etwas unter die Lupe zu nehmen, da diese<br />
eben zu einem guten Teil aus Gerüchten bestehen.<br />
Immerhin glauben auch wir, hier<br />
einen wahren Kern in deT Meldung zu finden,<br />
der Kunde gibt von einer sonderbaren Einstellung<br />
gegenüber dem Auto. Dass nun gerade<br />
dem Auto des Arztes mörderische Geschosse<br />
nachgesandt Werden, ist eine bittere<br />
Ironie. Mit der dortigen Volksmeinung gehen<br />
wir darin einig, dass jener Dieb, der mit einem<br />
Auto Kleinvieh entführt haben soll,<br />
tüchtig bestraft werde. Solche Leute gehören<br />
einfach nicht ans Lenkrad. Das wäre eine<br />
vornehme Aufgabe der Polizei und der Gerichte,<br />
diesen Leuten das Handwerk zulegen.<br />
Eine blindwütende Verfolgung vermeintlicher<br />
Diebe lehnen wir hingegen des bestimmtesten<br />
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72 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Bernina - Rennen<br />
Fortsetzung von Seite 7.<br />
Nationalen Sportiommission, am Start. Als Novum<br />
sei übrigens erwähnt, dass die Fahrer nicht nur<br />
am Ziel, sondern auch am Start automatisch chronometriert<br />
wurden, und zwar durch den Wasserechlauch,<br />
entsprechend den Vorschriften des internationalen<br />
Reglementes.<br />
Für das Bernina-Rennen zahlte der Totalisator<br />
folgende Quoten aus (auf Fr. 10.— Einsatz):<br />
Strazza Sieg Fr. 38.— Platz Fr. 18.—<br />
Dr. Karrer Sieg Fr. 152.— Platz Fr. 14.—<br />
Chiron Sieg Fr. 14.— Platz Fr. 18.—.<br />
Die Anwesenheit Ettore Bugattis im St. Moritz<br />
hat ein neues Projekt zur Entstehung gebracht.<br />
Offiziell ist es zwar nicht, aber immerhin, man vernahm<br />
während der Automobilwoche verschiedentlich<br />
davon. Es würde sich dabei um Folgendes handeln:<br />
An Stelle des Kilometer-Lances soll ein Rundstreckenrennen,<br />
wie sie das Ausland schon längst<br />
kennt, in den Rahmen der St. Moritzer Automobilwoche<br />
eingefügt werden. Als Parcours käme das<br />
Strassendreieck Samaden - Punt Muraigl - Celerina-<br />
Samaden in Frage, eine ideale Rndstrecke, deren<br />
einen Teil die famose Shell-Strasse bilden würde.<br />
Was die Sache noch interessanter gestaltet: Bugatti.<br />
der bekanntlich jedes Jahr zwei Grands Prix Bugatti<br />
inszeniert, soll grundsätzlich nicht abgeneigt<br />
6ein, einen dieser beiden Grands Prix nach dem<br />
Ausland, in diesem Falle also nach St. Moritz, zu<br />
vergeben. Dass die St. Moritzer Automobilwoche<br />
durch die Einbeziehung eines derartigen Circuits,<br />
sportlich gesprochen, ausserordentlich viel gewinnen<br />
würde, steht ausser Frage. Anderseits darf man<br />
eich allerdings die Schwierigkeiten nicht verhehlen,<br />
auf welche die Verwirklichung eines solchen Planes<br />
stösst: der Bau einer Strasse für die Umleitung des<br />
Verkehrs während des Rennens. Dazu gesellen sich<br />
noch verschiedene andere Momente. Item — die<br />
Idee ist aufgetaucht; ob sie in den nächsten Jahren<br />
zur Tatsache wird... on verra.<br />
Das automobilistische<br />
Wochenende im Ausland.<br />
Ulster Tourist Trophy.<br />
Die Tourist Trophy in Irland, die am letzten<br />
Samstag als wichtigstes Sportereignis<br />
der englischen Season durchgeführt wurde,<br />
sah ungeheure Menschenmassen, die dem<br />
Rennen auf der 20,9 km langen Rundstrecke<br />
bei Belfast in der Grafschaft Ulster beiwohnten.<br />
Die grosse Enttäuschung war der Forfait<br />
von Caraeciola, dessen Kompressor bei<br />
der technischen Prüfung als zu gross für die<br />
angemeldete Klasse befunden wurde. Caracciola<br />
protestierte dagegen, indem er nicht<br />
fuhr! Vor den mehr als 200,000 Menschen<br />
wickelte sich über die 650 km ein scharfes<br />
Rennen um den Sieg zwischen den Italienern<br />
und den Engländern ab. Di© stärksten<br />
Wagen hatten den schwächern teilweise<br />
starke Vorgaben zu leisten, und die Alfa<br />
Romeofahrer konnten die für sie freigebende<br />
Runde und 10 Minuten Zeit vorsprang glänzend<br />
ausnützen. Während des Rennens gab<br />
es mehrere Zwischenfälle, so entging Kaye<br />
Don mit knapper Not einem bösen Unglück.<br />
Sein Wagen ging in rasender Fahrt in Feuer<br />
auf; Kaye Don und sein Mechaniker brachten<br />
ihre Gebeine bei voller Fahrt durch Abspringen<br />
in Sicherheit. Birkin machte mit<br />
einer Mauer Bekanntschaft, blieb aber unverletzt,<br />
er musste jedoch sofort ausscheiden.<br />
Die schnellste Runde des Tages fuhr<br />
der Engländer Earl Howe auf Mercedes. Von<br />
den 36 gemeldeten Fahrer beendeten 17 das<br />
Rennen.<br />
Das ganze Rennen wurde zu einem geradezu<br />
triumphalen Sieg der Italiener. Nuvolari<br />
plazierte sich an die erste Stelle, indem<br />
er mit einer Stundengeschwindigkeit von<br />
114,1 km fuhr (5.35.20); zweiter wurde Campari<br />
mit 5.35.36, dritter Varzi mit 5.38.03,<br />
vierter, als erster Engländer, Cyril Paul auf<br />
Das Mont Ventoux-Rennen.<br />
Die grossen Schwierigkeiten dieser Strecke<br />
scheinen die bekannten Fahrer abgehalten zu<br />
haben. Alle grossen und in der internationa-<br />
Alvis. Nuvolari hat indessen mit seiner len automobilistischen Welt vertretenen Na-<br />
blieben weg. Rey auf Bugatti fuhr in<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit von 114 kmmen<br />
den letztjährigen phantastischen Rekord von<br />
136 km von Caracciola nicht überbieten können,<br />
bo.<br />
Die beiden Bergmeisterschaftsläufe<br />
von Sonntag.<br />
Die beiden Rennen um die europäische<br />
Bergmeisterschaft, die am letzten Sonntag in<br />
Polen und in Frankreich ausgetragen wurden,<br />
brachten keine sehr nennenswerten Besetzungen.<br />
Wir veröffentlichen infolge grossen<br />
Stoffandranges in dieser Nummer kurze<br />
Notizen, um in der nächsten Ausgabe noch<br />
näher die beiden Rennen zu berücksichtigen.<br />
Graf Arco mit Keinem Mercedes in rasender Fahrt auf der Shell-Strasse. Er stellte bei den Tourenwagen<br />
einen neuen Rekord für das St. Moritzer Kilometer-Lance auf (155,172 Std.-Km.)<br />
(Photo Engadin Express.)<br />
der Klasse der Rennwagen mit 17.38 die beste<br />
Tageszeit, erreichte aber den bestehenden<br />
Rekord von 16.21 Min. nicht.<br />
Das Tatra-Rennen.<br />
Das Tatra-*Rennen in Polen brachte den<br />
klaren Sieg Stucks über alle teilnehmenden<br />
Fahrer, der nach fabelhafter Fahrt den Grossen<br />
Bergpreis von Polen mit neuer Rekordzeit<br />
gewann. Stuck ist damit als Sieger der<br />
Rennwagen-Kategorie bei der europäischen<br />
Bergmeisterschaft wohl sichergestellt.<br />
St. Moritzer-Automobilwoche<br />
bo.<br />
V. C. S.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />
Die vom Vorstand an der letzten Sitzung beschlossene<br />
Mitglieder-Werbeaktion hat bis heute ein<br />
erfreuliches Resultat gezeitigt. Wir möchten neuerdings<br />
auf diesen Wettbewerb, welcher mit Ende<br />
September seinen Abschluss findet, hinweisen und<br />
hoffen, dass uns von seiten verschiedener Mitglieder<br />
noch Anmeldungen zukommen.<br />
Wie 'wäre es, wenn jedes Mitglied unserer Sektion<br />
uns nur ein neues Mitglied zuführen würde?<br />
Das Sekretariat.<br />
Strolchenfahrten und kein Ende. Aus dem<br />
Jahresbericht der Justizdirektion des Kantons<br />
Zürich geht hervor, dass im Jahre 1929 bei<br />
der Bezirksanwaltschaft Zürich 222 Strafanzeigen<br />
wegen « Strolchenfahrten > eingegangen<br />
sind. 130 betrafen Automobile, 91 Motorräder<br />
und eine ein Motorboot. W.<br />
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N°72<br />
II. Blatt<br />
BERN, 26. August <strong>1930</strong><br />
N0 72<br />
II. Blatt<br />
BERN, 26. August <strong>1930</strong><br />
Technische Rundschau<br />
'S<br />
Eine neue Dachbauart für Omnibusse<br />
(Ganz-Metall-Teleskop-Verdeck.)<br />
Die Karosserie mit abdeckbarem Dach, bei<br />
der im Gegensatz zur Allwetterkarosserie die<br />
Dachkanten und Fensterrahmen feststehen,<br />
findet nach und nach auch im Omnibusbau<br />
Eingang. Tatsächlich kann man sich auch für<br />
diesen Fahrzeugtyp kaum eine besser geeignete<br />
Karosseriebauart denken. Konstruktiv<br />
sind zwar bedeutend grössere Schwierigkeiten<br />
zu lösen als beim nur maximal sechsplätzigen<br />
Personenwagen. Allein die Aufgabe,<br />
-die hier ja sehr grosse Dachfläche beweglich<br />
zu machen, und zwar so leicht beweglich,<br />
dass sie von einem einzigen Bedienungsmann<br />
in kurzer Zeit geöffnet oder ge-<br />
wmimm&mmm<br />
Ein grosses Omnibusdach von oben gesehen. Das<br />
Dach ist teilweise geöffnet. Zwei ineinanderschiebbare<br />
Terfeln mit ihren seitlichen Abrundungen lassen<br />
sich in ihrer Bauart leicht erkennen<br />
schlössen werden kann, stellt grosse Anforderungen<br />
an den Karossier. Hinzu kommt<br />
aber noch, dass bei der Befestigung und Lagerung<br />
der Dachteile unbedingt die meist<br />
ziemlich starken Erschütterungen berücksichtigt<br />
werden müssen, denen der ganze Aufbau<br />
hier ausgesetzt ist. Das abdeckbare Dach<br />
darf trotz dieser Erschütterungen nicht klappern.<br />
Das Ineinanderschieben der Dachtafeln und<br />
seitliche Schutz der Tafelführungen eind aus<br />
sem Bilde ersichtlich.<br />
der<br />
die-<br />
Die Lösung, das abdeckbare Dach einfach<br />
als Leinwand- oder Kunstlederbelag durchzubilden,<br />
der bei Bedarf über den Wagen gespannt<br />
oder zusammengerollt oder -gefaltet<br />
werden kann, ist insofern nicht ideal, als solche<br />
Decken meist durch den Gebrauch an<br />
Wasserdichtigkeit mehr oder weniger einbüssen.<br />
Mit wenigen Ausnahmen ist auch<br />
die Handhabung dieser Decken ziemlich umständlich.<br />
Jedenfalls bedeutet es einen Fortschritt,<br />
wenn nun, eine Bauart entwickelt wurde, bei<br />
der das Dach aus steifen, unbedingt wetterfesten<br />
Leichtmetallsegmenten gebildet wird.<br />
Man kann sich diese Segmente als Tafeln<br />
vorstellen, deren Seitenränder mit einer Rundung<br />
nach unten abgebogen sind. Je nach<br />
der Länge des Wagens oder der gewünschten<br />
abdeckbaren Karosseriezone werden dabei<br />
3, 4 oder mehr solcher Tafeln angewandt.<br />
Mit ihren herabgebogenen Rädern ruht jede<br />
Tafel an den Dachkanten auf Schienen, wo-<br />
bei Rollen eine leichte Beweglichkeit ermöglichen.<br />
Die hintern oder vordem Tafeln lassen<br />
sich dabei — wie die Tuben eines Teleskops<br />
— ineinander hineinschieben. Je nachdem,<br />
ob sich das Dach nach vorn oder hinten<br />
öffnet, liegen dann zum Schluss alle Tafeln<br />
übereinander und ineinandergeschachtelt vorn<br />
oder hinten über der Karosserie. Es bleibt<br />
dabei nur die Zone gedeckt, die der Breite<br />
einer einzelnen Tafel entspricht.<br />
Die beistehende Skizze zeigt die' sorgfältige<br />
Lagerung einer solchen Tafel, sowie ihren<br />
Antriebsmechanismus. Es handet sich dabei<br />
um die bei abgedecktem Wagen innerste<br />
Tafel, was man daran erkennt, dass ihr Fuss<br />
auf der innersten der vier Führungsschienen<br />
läuft. Jede Tafel hat somit beidseitig ihre<br />
eigene' Führungsschiene. Zum Abdecken oder<br />
Schliessen des Wagens braucht jedoch nur<br />
diese innerste Tafel bewegt zu werden, da<br />
sie durch Anschläge von selbst die andern<br />
mm<br />
Querschnitt durch die zu innerst angeordnete Tafel<br />
und durch die Führungen der äusseren Tafeln.<br />
Eine innere und eine äussere Schutzvorrichtung<br />
halten den Regen ab.<br />
mitbewegt. Antriebsmittel ist eine Kurbel<br />
unter der betreffenden Tafel, also im Wageninnern,<br />
die, wenn sie betätigt wird, durch<br />
einen Winkelantrieb eine Querwelle in Umdrehung<br />
versetzt, wobei dann wieder diese<br />
Querwelle, bezw. ein auf ihren Enden aufgesetztes<br />
und in eine Zahnstange eingreifendes<br />
Zahnrad die Vor- oder Rückwärtsbewegung<br />
der Tafel bewirkt. Wie aus der Skizze ersichtlich,<br />
ist ein Eindringen von Wasser an<br />
den Führungsstellen der Tafeln vollständig<br />
ausgeschlossen. Zwischen den einzelnen Tafeln<br />
kann ebenfalls kein Wasser eindringen,<br />
da diese einander ja überdecken und da zndem<br />
noch besondere Fangleisten vorgesehen<br />
sind. Im übrigen sorgen noch lederbezogene<br />
Schwammgummipolster für vollständige Zugluft-Abdichtung.<br />
Ausführungsbeispiel© dieser neuen Karosseriebauart<br />
haben bewiesen, dass die erwarteten<br />
guten Eigenschäften wirklich vorhanden<br />
sind. Hervorgehoben zu werden verdient<br />
dabei noch die vollständige Klapperfreiheit<br />
und die praktisch unbegrenzte Lebensdauer<br />
des Aufbaues. m.<br />
Der Siegeszug des Rohölmotors.<br />
Der bekannte schwedische Konstrukteur<br />
von Dieselmaschinen, Ing. Hesselman, soll<br />
seinen Rohölmotor soweit vervollkommnet<br />
haben, dass sich daraus bedeutende Umstellungen<br />
der Motorradindustrie ergeben werden.<br />
Der mit Dieselmotoröl gespeiste Motor<br />
soll genau dasselbe Gewicht, dieselbe Konstruktion,<br />
dasselbe Aussehen und dieselbe<br />
Kraftentwicklung wie ein Benzinmotor von<br />
gleichem Raumbedarf aufweisen. Die<br />
neue Konstruktion soll auch über dieselbe<br />
Entzündung verfügen und im kalten Zu*<br />
stände entweder mit der Hand oder mit einem<br />
elektrischen Anlasser in Gang gesetzt werden<br />
können. Abgesehen dav$h, dass das Rohölungefähr<br />
3mal billiger ist als das Benzin,<br />
soll der neue Motor 20 bis 30% weniger<br />
Brennstoff beanspruchen als der entsprechende<br />
Benzinmotor, wie Dauerversuche bei<br />
Autobussen und Lastkraftwagen gezeigt<br />
haben. Sollen diese aus Schweden vorliegenden<br />
Nachrichten der Wirklichkeit entsprechen,<br />
so dürfte auf diese Weise der Hesselman-Motor<br />
die Brennstoffkosten um nicht<br />
weniger als 75% reduzieren, was einen<br />
enormen Sparposten in der Weltwirtschaft<br />
darstellen würde. In Flugzeugen ist der neue<br />
Motor bisher noch nicht erprobt worden,<br />
aber auch der Pracht- und Passagierluftverkehr<br />
muss die Verbilligung der Brennstoff»<br />
kosten berücksichtigen und zudem besitzt<br />
die neue Konstruktion namentlich für die<br />
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Ausschlusses der Feuergefahr. Ein<br />
anderes Gebiet, auf dem der neue Motor<br />
eine grosse Rolle spielen wird, ist seine<br />
Verwendung als Reservemaschine in elektrifizierten<br />
Industrieunternehmungen. Der<br />
längere Zeit im regelmässigen Autobussverkehr<br />
in Stockholm, London und andern<br />
Orten erprobte Hesselman-Motor soll erwiesen<br />
haben, dass wenn der neue Motor<br />
in allen Autobussen eingesetzt sein wird,<br />
die jährliche Ersparnis in London £ 1 Mill.<br />
und in Stockholm Kr. 1 Mill. betragen wird.<br />
Zwecks Ausnützung der Hesselman-Patente<br />
ist in London bereits eine Gesellschaft unter<br />
der Firma Hesselmans Motor Corporation<br />
gegründet worden.<br />
Tedi<br />
s»<br />
II. Antwort 5079. In Ihrer letzten Nummer vom<br />
7. August finde ich eben im Technischen Sprechsaal<br />
eine Frage betreffend Vergaser-Regulierung<br />
und möchte dazu mitteilen, dass ich an meiner Maschine,<br />
500 ccm Inhalt, selber solche Störungen<br />
hatte. Meine Maschine kam in der grossen Uebersetzung<br />
nie auf die richtige Tourenzahl, wohl aber<br />
im Leerlauf; er zog überhaupt schlechter als mit<br />
dem alten Kolben. Besonders bei kleineren Steigungen<br />
musste ich stets eine kleinere Uebersetzung einschalten,<br />
während ich mit dem alten Kolben diese<br />
Steigungen in der grossn Uebrsetzung nahm. Ich<br />
könnt einfach keine Luft aufmachen; bei % Gas<br />
nur etwa Yt. Luft, bei K Gas konnte ich nicht mehr<br />
als % Luft geben. Ich nahm an, der Motor sauge<br />
falsche Luft an, suchte und fand nichts, habe die<br />
Ventile neu eingeschliffen, habe Düsen probiert von<br />
Nr. 25 bis Nr. 35; es war einfach immer dasselbe,<br />
bei wenig Gas, ein wenig Luft. Bei viel Gas und<br />
ziemlich Luft, starb der Motor auch im Leerlauf.<br />
Nun suchte ich den Fehler beim Einlassventil.<br />
Ich Hess am Stössel, welcher auf dem Nockenrad<br />
liegt, etwa 3 mm anschweissen, und siehe da, das<br />
Rätsel war gelöst: das Ansaugventil öffnete sich<br />
zu wenig, weil der Stössel zu kurz war, und seither<br />
zieht die Maschine wunderbar mit der alten<br />
Düse Nr. 27.<br />
Ich möchte nun mit Vorstehendem dem Fragesteller<br />
anraten, die Ventile auch noch zu kontrollieren,<br />
wie ich oben geschildert ha.be, falls es sich<br />
um eine seitlich gesteuerte Maschine handelt. Man<br />
kann ja nun aus Obigem ersehen, dass auch nicht<br />
immer der Vergaser (resp. das Gasgemisch) schuld<br />
ist bei solchen Fehlern. ,<br />
Mit der Zeit nutzen sich eben diese Stössel<br />
ziemlich stark ab, und dann öffnet sich einfach das<br />
Einlassventil zu wenig und erhält nur Luft und zu<br />
wenig Benzin. Es würde mich sehr interessieren,<br />
was für ein Resultat der Fragesteller erzielt.<br />
F. K. in G.<br />
Anmerkung der Redaktion: Wir möchten vor<br />
übereilter Anwendung des obgenannten Rezeptes<br />
warnen.<br />
Frage 7015. Verölende Zündkerze. Ich habe<br />
einen Sechszylinderwagen, Modell <strong>1930</strong>. bei dem<br />
ich alle 2 bis 300 km die Kerzen auswechseln<br />
muss, da sie verölt sind.<br />
Was ist zu machen, um dem Uebelstand abzuhelfen?<br />
M. B. in Z.<br />
Antwort: Entweder gelangt zuviel Oel in<br />
die Verbrennungsräume, oder die betreffenden<br />
Zündkerzen sind selbst zu empfindlich gegenüber<br />
auch normalen eintretenden Oelmengen.<br />
Im ersten Fall, an den zu grossen übertretenden<br />
Oelmengen, können schlecht dichtende, eventuell gebrochene<br />
oder ausgeglühte Kolbenringe schuld<br />
sein, weiter abgenützte Kolben oder Kolbenlaufbahnen<br />
oder die Anwendung eines zu dünnflüssigen<br />
Oels.<br />
Als Zündkerzen von weniger grosser Oel-Empfindlichkeit<br />
wären solche mit niedrigerem «Wärmewert»<br />
zu versuchen. Bei diesen Zündkerzen ist<br />
die Kühlung der Elektroden absichtlich weniger<br />
wirksam gestaltet. Das sich an den Elektroden<br />
absetzende Oel wird deshalb verdampft, bevor es<br />
durch Verbrennung verrussen und so eine leitende<br />
Kohlebrücke bilden kann. m.<br />
Frage 7016. Defekt im Ventilantrieb. Was geschieht,<br />
wenn bei einem obengesteueTten Automobilmotor<br />
ein Stössel bricht und dag betreffende Ventil<br />
deshalb geschlossen bleibt? Kann man ohne<br />
weiteres weiterfahren, oder hat man zuerst besondere<br />
Massnahmen zu treffen? E. I. in BT.<br />
Antwort: Betrifft der Defekt ein Auspuffventil,<br />
so ist das Ausserbetriebsetzen des betreffenden<br />
Zylinders nicht zu vermeiden. Die Zündung<br />
muss unterbrochen, d. h. das Kabel von der Zündkerze<br />
des Zylinders mit der defekten Ventilsteuerung<br />
gelöst werden. Liesse man dagegen die Zünddung<br />
weiter stattfinden, so könnten am Ende des<br />
Explosionshubes die brennenden Gase nicht entweichen,<br />
würden aber beim nächsten Ansaughub die<br />
Frischgase entzünden und damit unter Umständen<br />
einen Vergaserbrand hervorrufen.<br />
Anders verhält es sich, wenn der Defekt ein<br />
Ansaugventil betrifft. Der damit im Zusammenhang<br />
stehende Zylinder kann dabei sehr gut arbeitsfähig<br />
erhalten bleiben, wenn das nicht mehr<br />
gesteuerte Ventil zu einem automatisch sich steuernden<br />
Ventil gemacht wird. Dazu ist nur notwendig,<br />
dass die das Ventil auf seinen Sitz pressende<br />
Feder, z. B. durch eine Gegenfeder, so geschwächt<br />
wird, dass der Unterdruck während des Ansaugtaktes<br />
genügt, um das Ventil zu öffnen und den<br />
dens trifft, ihre Leistungspflicht in einem entsprechenden<br />
Prozentsatze ablehnen. Dies berührt Sie<br />
aber nicht weiter; denn Sie müssen für Ihren Schaden<br />
gegen den Gegenfahrer und nicht gegen dessen<br />
Frischgasen den Eintritt in den Zylinder zu ermöglichen.<br />
Noch eine einfachere Notreuaratur besteht<br />
darin, dass man sich aus Draht überhaupt zu Schadenersatz verurteilt, so müssen Sie diesen<br />
Versicherung klagen. Wird dann der Gegenfahrer<br />
eine neue Feder wickelt, die leicht genügend weich von ihm fordern. Wie weit ihn seine Versicherungsgesellschaft<br />
deckt, ist eine interne Angelegenheit<br />
zu machen ist. Diese Feder setzt man dann an<br />
Stelle der normalen ein. Sie soll nur gerade so zwischen ihr und ihm.<br />
stark sein, dass sie das Ventil in der Ruhelage geschlossen<br />
hält, muss aber das Ventil unter der Ihr Schadenersatzanspruch kann gekürzt werden,<br />
wenn Ihnen am Unfälle auch eine Schuld<br />
Wirkung des Unterdruckes während des Ansaughubs<br />
sich öffnen lassen. -<br />
beigemessen werden könnte. Nach Ihrer Darstel-<br />
Natürlich wird man nateh dieser Notreparatur<br />
nicht weiter als durchaus notwendig und in sehr<br />
gemässigtem Tempo fahren. th.<br />
$i» ••««§•<br />
Anfrage 923. Zusammenprall in der Kurve. Ich<br />
hatte letzthin das Unglück, mit einem andern Automobilisten<br />
zusammenzufahren. Während Personen<br />
keine zu Schaden gekommen sind, hat es den beiden<br />
Wagen bös zugesetzt. Sachschaden an meinem<br />
Wagen zirka 1500 Fr., am andern 1100 Fr.<br />
Der Unfall hat sich in einer scharfen, unübersichtlichen<br />
Kurve zugetragen. Beide Fahrer gaben<br />
Signal, welches aber von beiden überhört wurde.<br />
Während ich ganz rechts fuhr, wollte der andere,<br />
von der entgegengesetzten Richtung her auf der<br />
linken Strassenseite fahrend, die Kurve kreuzen<br />
und in eine Nebenstrasse einbiegen, und ereignete<br />
sich der Zusammenstoss bereits am Rande der<br />
Strasse.<br />
Ich wäre Danen nun sehr dankbar, wenn Sie<br />
mir über folgende Fragen Aufschluss erteilen -würden:<br />
1. Gilt die Regel, dass der von rechts kommende<br />
Fahrer den Vortritt hat, nach thurgauischem<br />
Recht auch? 2. Ist es nicht ein Fehler des andern<br />
Fahrers, wenn er, ohne mir ein Zeichen zu geben,<br />
in eine andere Strasse abbiegt und zudem in einer<br />
Kurve auf der linken Strassenseite fährt? Eine<br />
polizeiliche Feststellung des Unfalles ist nicht erfolgt.<br />
Hingegen haben wir einen einwandfreien<br />
Zeugen. Bemerken muss ich noch, dass zur Zeit<br />
des Unfalles ein dichter Nebel die Sicht sehr beschränkte,<br />
und meine Geschwindigkeit 16 km betrug,<br />
während die des andern erheblich grösser war.<br />
Während meine Versicherung mit mir bis jetzt<br />
über den Unfall noch keine Rücksprache genommen<br />
hat, ist ein Agent von der Versicherung meines<br />
Gegners an der Unfallstelle erschienen und hat mir<br />
eine ebenso grosse Schuld an dem Unfall zugemessen<br />
mit der mir sonderbar vorkommenden Begründung,<br />
dass ich aus dem Verhalten des mir entgegenkommenden<br />
Fahrers, indem dieser auf der<br />
linken Strassenseite fuhr, hätte schliessen sollen,<br />
dass derselbe die Kurve kreuzen wolle. Er erklärte<br />
uns ferner, dass, wenn beiden Fahrern zu gleichen<br />
Teilen Schuld beigemessen werde, so zahle jede Versicherung<br />
nur 50%, die andern 50% müssten wir<br />
selbst tragen, und wenn ein Teil V* an dem Unfall<br />
Schuld treffe, müsse er % selbst tragen und zahle<br />
die Versicherung demjenigen nur % und dem<br />
andern %.<br />
Ich möchte Sie deshalb höfl. anfragen, ob die<br />
Versicherung berechtigt ist, solche Abzüge zu machen.<br />
In meiner Police, wie in derjenigen des Gegners<br />
steht nichts von Abzügen, lediglich nur von<br />
100 Fr. Selbstbehalt bei Sachschaden. Der Sachschaden<br />
meines Gegners ist abgeschätzt, und habe ich<br />
denselben meiner Versicherung mitgeteilt. Mein<br />
Sachschaden ist noch nicht genau ermittelt, da laut<br />
Aussage des Automechanikers die Bestandteile nicht<br />
mehr gut erhältlich seien und er nun noch direkt<br />
in der Fabrik in Italien angefragt hätte, aber noch<br />
keine Antwort erhalten habe. (Es handelt sich um<br />
ein älteres Modell.)<br />
Wie habe ich nun vorzugehen, um zu meinem<br />
Rechte zu kommen, nachdem die Versicherung des<br />
Gegners mir eventuell die volle Auszahlung des<br />
Schadens verweigert? Muss ich die Forderung an<br />
meinen Gegner richten, oder kann ich direkt mit<br />
seiner Versicherung in Verbindung treten?<br />
Könnte im weitern die Versicherung die Auszahlung<br />
des Schadens verweigern, wenn ich das<br />
Auto nicht mehr instandstellen liesse, da es schon<br />
ein älteres Modell ist? B. in W.<br />
Antwort: 1. Die thurg. Verordnung vom 13. November<br />
1928 gebietet nicht schlechtweg, dass der<br />
Fahrer von rechts den Vortritt hat, sondern im allgemeinen<br />
hat der Fahrer auf der Hauptstrasse den<br />
Vortritt (Paragraph 35 der zit. Verordnung).<br />
Bei Kreuzungen gleicher Breite oder in Zweifelsfällen<br />
hat jeder Führer die Geschwindigkeit zu<br />
mindern und dem Fahrzeug zur Rechten den Vortritt<br />
zu lassen.<br />
In Ihrem Falle und nach Ihrer Darstellung nahmen<br />
Sie eine Linkskurve weit ausholend und waren<br />
deshalb für den Gegenfahrer der Führer zur Rechten.<br />
Da er von der Hauptstrasse in die Nebenstrasse<br />
einbiegen wollte und ihm die Sicht ziemlich<br />
durch das Eckhaus versperrt war, so hätte er nach<br />
der oben erwähnten Gesetzesbestimmung seinen Lauf<br />
verlangsamen und sich vergewissern sollen, dass<br />
von seiner Rechten niemand heranfahre. Dies wäre<br />
ihm als Verschulden anzurechnen.<br />
2. Sobald er Ihrer ansichtig wurde, sollte er entweder<br />
anhalten oder Sie durch Zeichen verständigen,<br />
dass er die Strasse kreuzen wolle. — Das<br />
Linksfahren ist unter allen Umständen verpönt. Sie<br />
durften deshalb keinesfalls von Ihrer Fahrbahn<br />
abgehen. (Art. 42 des Autokonkordates.)<br />
Wäre Ihr Gegenfahrer nach Ihrer Darstellung<br />
richtig gefahren, so hätte er wahrscheinlich hinter<br />
Ihrem Wagen passieren können.<br />
Wir erwähnen, dass aus dem unrichtigen Fahren<br />
(hier Linksfahren) des Gegenfahrers keine Schlüsse<br />
gezogen werden dürfen; sondern der Automobilist<br />
hat in diesem Falle gemäss Art. 34 des Autokonkordates<br />
anzuhalten oder seinen Lauf zu verlangsamen,<br />
bis er sich über die Absicht des andern<br />
Fahrers im klaren ist. Die Ansicht des Versicherungsagenten<br />
ist somit irrig.<br />
3. Nach Ihrer Darstellung hätte Ihr Gegenfahrer<br />
Ihnen das Vortrittsrecht nicht gegeben, wäre links<br />
und wahrscheinlich auch noch zu schnell gefahren,<br />
da bei Nebel im Kanton Thurgau nur 25 km erlaubt<br />
sind. Nach der uns von Ihnen gegebenen<br />
Darstellung dürfte ihm das •alleinige oder doch zum<br />
mindesten das Hautpverschulden an dem Unfälle<br />
treffen.<br />
4. Die Haftpflichtversicherungen können gemäss<br />
Art. 14 des eidg. Versicherungsgesetzes ihre Leistungen<br />
in einem dem Grade des Verschuldens entsprechenden<br />
Verhältnisse kürzen. In Ihrem Falle<br />
kann somit die Versicherung des Gegenfahrers, da<br />
diesen nach Ihrer Darstellung das alleinige oder<br />
doch zum mindesten der grösste Teil des Verschul-<br />
lung scheint Sie aber kein Fehler zu treffen.<br />
5. An das Bundesgericht in Lausanne kann eine<br />
Sache nur weitergezogen werden, wenn der Streitwert<br />
(Schaden) Fr. 4000.— übersteigt. Hingegen<br />
stehen Ihnen die kantonalen Instanzen offen. Wieviel<br />
die Anwaltskosten betragen, hängt von der Arbeit<br />
und Zeit sowie vom Streitwerte eines Falles ab.<br />
6. Auch wenn Sie Ihren Wagen nicht mehr reparieren<br />
lassen wollen, können Sie vom Gegenfahrer<br />
den Betrag fordern, den Sie benötigen, um den Wagen<br />
wieder in fahrbaren Zustand zu bringen. *
N°72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
Ak»<br />
«fen Verbänden<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜ-<br />
RICH. Werte Vereinskollepren!<br />
Die Ferien sind nun beendet<br />
und unsere Winterzeit besinnt<br />
mit Vorträgen und Vereinsanlässen.<br />
Ich möchte deshalb allen<br />
Vereinskollesjen zurufen, in Zukunft<br />
jede Versammlung pünktlich<br />
und mit •warmem Interesse<br />
zu besuchen, aber auch unsern lieben Gottlieb zu<br />
unterstützen hei seiner grossen Arbeit durch Einzahlung<br />
der fälligen Beiträge auf unsern kostenlosen<br />
Postscheck VIII1474-7. — Unsere nächste<br />
Monatsversammlung findet am 3. September <strong>1930</strong>,<br />
abends 8 Uhr, im Vereinslokal «Du Pont, statt. Ich<br />
möchte heute schon meine lieben. Kollogen darauf<br />
aufmerksam machen, den Abend unter allen Umständen<br />
zu reservieren. Am 20. September <strong>1930</strong><br />
"wird in liebenswürdigster Weise der erste Vortrag<br />
abgehalten von der verehrten Firma Römer &<br />
Mächler, Zürich 8, über Akkumulatoren. (Näheres<br />
sieh© im Organ späterer Nummer.) Auch dio Kollegen<br />
des V«reinsörchesters sind dringend gebeten,<br />
an der Versammlung unbedingt mit Instrument teilzunehmen.<br />
Ich werde im Vorstande darauf hinwirken,<br />
dass wir eine strikte Mitgliederbereinigung<br />
durchführen, damit der Verein von säumigen und<br />
gleichgültigen Mitgliedern gesäubert •wird, um dem<br />
durch Abwesenheit glänzten, sie sind damit rnn<br />
einen genussreichen Nachmittag gekommen, der<br />
f. C. S-<br />
nichts von jenen lärmenden, banalen Volksrummem<br />
an sich hatte, sondern sich in die wundervolle landschaftliche<br />
Umgebung gut einfügte.<br />
AUTOSEKTION BERN DES T.C.S. Chilbi auf<br />
der Si. Petersinsel. Der heilige St. Peter -wird sich Aus den Sektionen Solothurn, Freiburg, Seeland,<br />
Zürich (u. a. Herr Präsident Fehr mit Ge-<br />
nicht schlecht verwundert haben ... Schon am Sonntagmorgen<br />
begann auf der Insel reges Treiben. mahlin), Neuenburg waren Vertreter erschienen, die<br />
Dampfer pflügten durch das blaue Wasser und sich den Besuchern offiziell (bereits erwähnt!) mit<br />
brachten sonntagsfreudige Fracht, rote und weisse weit auswerfenden Beinen und krampfhaft balancierten<br />
Eiern auf Silberlöffeln über das Sägemehl<br />
Kleider wehten über die Insel, und da, wo die Chilbi<br />
ihre grosse Auferstehung feiern sollte — zweihundert<br />
Jahre sind es her, seit auf diesem Ruheort der ten dem Rufe des Organisationskomitees Folge, das<br />
hineilend vorstellten... Gegen 900 Personen leiste-<br />
letzte gTOSse Voücsanlass stattfand —, da wurde sich bemüht hatte, durch Herbeiziehen ausgezeichneter<br />
Kräfte, die alle ausnahmslos grossen Beifall<br />
munter drauflos gehämmert und improvisiert. Die<br />
ersten Buden versprachen den Inspizierenden wahre fanden, den Besuchern mehr als nur eine Bierwirtschaft<br />
unter Waldbäumen zu bieten. Di« Chilbi<br />
Seligkeiten. Eine grosse Schiessbude blieb schon<br />
am Morgen ständig umlagert: «Einmal schiessen, auf der Petersinsel ist jedenfalls als ein ganz ausgezeichnet<br />
gelungener Anlass zu verzeichnen.<br />
mein Herr?» tönte es von der schwarzäugigen<br />
Dame inmitten der farbigen Herrlichkeit glotzender,<br />
grinsender, heulender Affen, Bären. Männchen, beladenen Schiffe heimwärts, die Petersinsel ver-<br />
Durch die sinkende Dämmerung zogen die schwer<br />
Babys, inmitten von Ballons und Flitterzeug. Und sank in blauem Dunst, Lichter funkelten durch das<br />
daneben schrie es in grossen Lettern «Kasperle- Dunkel, von der Insel leuchtete traurig als letzter<br />
Theater>; eine «Wahrsagerin langte an und zog Gruss die rote Schiffslaterne, auf dem Dampfer<br />
ängstlich verhaltene Blicke auf sich. Und als Ergänzung,<br />
als Bahmen, Krönung des Ganzen, dieses Damen in Walzern und Tangos, bis dann die heulende<br />
aber wehten noch einmal die duftigen Kleider der<br />
Wetter, das mit strahlender Sonne aufzog. Ein Sirene des Dampfers die Gesellschaft aus ihrem fröhlichen<br />
Vergnügen aufriss nnd die Stadt die Sonn-<br />
grünes Eiland, zwischen hohen, alten Eichen der<br />
Chilbiplatz, tief unten der flimmernde See und leise tagsbummler verschluckte.<br />
mh.<br />
blau verdämmernd die Umrisse des Juras ...<br />
Gegen Mittag tauchten auf dem hübschen Weg<br />
gegen das Plateau, auf dem der Anlass stattfandimmer<br />
mehr Leute auf. Man spürte, das Sommerwetter<br />
hatte sie aus Stuben und Kammern geholt,<br />
vom 22. August <strong>1930</strong>.<br />
Touristik-Bulletin des Ä. C. S.<br />
ach — mit welcher Inbrunst Hess man die Sonne<br />
auf eich niederbrennen! Das Berner Quodlibet- Aufgehobene wichtige Strassensperren.<br />
Orchester, flott nnd sauber geleitet von Feuerwehrmajor<br />
Rieser, liess um 1 Uhr seine ersten Takte 2. Küssnacht a. R.—Meggen seit Samstag, den<br />
1. Brünigstrasse bei Alpnachstad.<br />
über den Platz gleiten. Der Massensturm der Besucher<br />
liess immerhin auf sich warten. Er blieb 3. Solothurn—Nennigkofen, seit 18. Antust.<br />
23. August, 19.00 Uhr.<br />
indessen — zur grenzenlosen Erleichterung bangender<br />
Herzen — trotzdem nicht ganz aus — die Besucher<br />
rückten vielmehr in kleinen Harsten an. etrasse Bern—Lausanne.<br />
4. Gümmenen—Murten, aa der Hauptverkehrs-<br />
Und 60 war doch irgendwie plötzlich die Chilbi-<br />
AtmosphäTe da, die diversen Attraktionen begannen<br />
Verkehrsvorschriften.<br />
ihre Wirkungen auszuüben, man eilte vom einen<br />
Stand zum andern, vom Kasperle-Theater, das vorläufig<br />
noch geheimnisvoll verschlossen im Waldfrieden<br />
ruhte, zur Schiessbude, zum Mann mit den<br />
hundert Schnüren, dann zur «amerikanischen<br />
Post >, der Zentralstelle für jugendliche Herzensangelegenheiten,<br />
denn was nicht über die Lippen<br />
wollte beim Tanz auf dem Sägmehlparkett, das<br />
flosa um so bereitwilliger auf die Kasten über,<br />
deren Hauptinhalt jedenfalls jene gewisse menschliche<br />
Seuche betraf, die bei solchen Anlässen verheerend<br />
grassierend wirkt...<br />
Das QuodlibeUOrchester, unterstützt von zwei<br />
Handörgelem, setzte immer mehr flotte Tänze vor,<br />
die bald grosse Kundschaft fanden und der das Sägemehl<br />
keinen Eindruck machte ! Die hohen, alten<br />
Eichen im Bund sahen erhaben auf das Treiben da<br />
unten, und es mag ihnen allgemach fast ein wenig<br />
wirbelig geworden sein ob dem Drehen und Wenden,<br />
Verbiegen und Gleiten, dem Lachen und Singen,<br />
Rufen und Schreien,, denn sie hüben gewaltig zu<br />
rauschen an und sangen eine Melodie, die selbst<br />
die « Zwei Herzen im Dreivierteltakt > weit übertönte<br />
...<br />
Zum Begriff « Chilbi > gehört nicht nur Foxtrott<br />
und «Donna Clara», auch die eigentlichen Requisiten<br />
jeder echten Chilbi waren auf der Petersinsel<br />
vorhanden. Breit stampften die Jodler vom<br />
Berner «Chüjer-Jodler-Klub> daher, und aus ihren<br />
Kehlen wuchs ein klingendes Leben — Geschichten<br />
von schalkhaftem Treiben auf Almen und auf den<br />
Flühen... Den gemütlichen Sängern wurde der<br />
ehrliche Dank der Zuhörer zuteil, was sie verschämt<br />
lächelnd und gewinnend verlegen, wie kleine<br />
Jungens, (tuittierten. Später polterte Herr Brüngger<br />
vom «Heimatschutztheater» in alten Soldatenkleidern<br />
auf die besonders errichtete Freilichtbühne,<br />
und er klagte so bezwingend echt und mitleiderregend<br />
vom Leben des gejagten Soldatendass<br />
Lachen laut aufgischtend bei jedem Wimperzucken<br />
des glänzenden Komikers durch die Reihen<br />
fuhr. Und dann kam als ganz besondere Ueberraschung<br />
sogar ein Freilichttheater. Die Zuschauer<br />
drängten sich dicht und verfassen amerikanische<br />
Postkarten-Angelegenheiten, Schiessstand und Lotterie,<br />
gebannt durch die ungemein sichere Peherrschung<br />
des Spieles durch vorzügliche Kräfte der<br />
Theatersektion des Berner Quodlibet. Tschechow<br />
wurde zu EhreE gezogen, und die Groteske fand<br />
szenisch in dem Grün der Bäume einen idealen<br />
Rahmen, zeitlos und nicht an den Ort gebunden, si<br />
dass das russische Spiel sich durchaus gut ein<br />
passte.<br />
Wer an geheimnisvolle Kräfte von Karten<br />
glaubte, liess sich von der ständig umlagerten Wahrsagerin<br />
die Zukunft prophezeien; ernsten Gesichtes<br />
verkündete man nachher den Nächsten sein Schicksal,<br />
das in den Sternen geschrieben stehe... Eierläufe<br />
brachten grosses Hallo in die Scharen von<br />
Neugierigen; die verschiedenen anwesenden Sektionen<br />
konkurrierten untereinander, und es hub ein<br />
grosses Ringen um die Siegespalme an, die nur<br />
unter erheblichen Mühen und Zirkulieren über den<br />
Sägemehlboden errungen werden konnte. Wer sich<br />
der blinden Fortuna anvertrauen •wollte, stach kühn<br />
nach dem fetten Leib des putzigen .Schweinchens,<br />
um als Sieger des «Säulistechens» Rekordträger zu<br />
werden... Zweimal fächelte auch die rote Seide der<br />
Schweizerfahne in tollen Wirbeln herum, geschwungen<br />
von dem bekannten Fähnensehwinger Blum,<br />
dem enthusiastischer Beifall zuteil wurde.<br />
Dazwischen hinein schlug man sich rasch einmal<br />
seitwärts durch die Büsche, in das Grün der<br />
Insel, um hier, abseits des fröhlichen Chilbibetriebes,<br />
eine Minute sich dem Zauber der Insel hinzugeben,<br />
die, von den Wassern leise umspült, still und<br />
ruhig daliegt. Nur manchmal 6choll von drüben<br />
ein dumpfes Rollen, wenn ein Zug vorbeirasselte<br />
und Grüsse aus der andern Welt brachte, der man<br />
sich seltsam fremd wähnte, dann wieder das klagende<br />
Heulen der Schiffssirenen, dia an den Ton<br />
eines kranken Tieres erinnern.<br />
Langsam lichteten sich gegen Abend die Reihen,<br />
als ein kühlender Wind vom See her einsetzte und<br />
die Bäume gewaltig zu rauschen begannen; über die<br />
sich langsam leerenden Bänke legte sich die Abendsonne,<br />
die Musiker packten zusammen, vorbei Walzer<br />
und «schöner Gigolo». Man schritt langsam<br />
gegen den See hinunter, voll Erinnerungen an die<br />
Vorstände seine Arbeit zu erleichtern und dem Verein<br />
unnötige Kosten zu ersparen. Also Vereinskollegen,<br />
beherzigt meine Worte und erscheint vollzählig<br />
am 3. September <strong>1930</strong>. Es werden ausnahmsweise<br />
Einladungen verschickt, damit das Jahresprogramm<br />
oder unser Vereinsorgan, die «Automobil-<br />
Revue», nicht schuld sein müssen (ich meine wegen<br />
Nichtbesitzes oder zu spät erhalten). Immer am<br />
ersten Mittwoch eines jeden Monats ist Versammlung,<br />
ob Regen oder Schnee, leeres oder volles Portemonnaie.<br />
Wir sind ja dafür da, einander zu hel-glänzenfen in Freud und Leid. Euer Gusti wird wieder in den Abend hinein verklangen.<br />
organisierte Chilbi, deren letzte Töne schon<br />
dafür sorgen, wenn er seine Unterstützung von Seiten<br />
der Mitglieder erhält, für einen abwechslungs-<br />
schnitten alle vorzüglich ab, der Schutzheilige der<br />
Die drei Petri, die ihre Hand im Spiele hatten,<br />
reichen, gemütlichen Vereinswinter. Hoffe, diese Insel, der Wettermacher und — last not least —<br />
Zeilen werden offene Ohren finden und ihren gewünschten<br />
Zweck erfüllen. Auch noch fernstehende sen Vorarbeiten glänzend erledigte und seinen Mit-<br />
der Organisator, Herr Hofstetter-Petri, der die gros-<br />
Berufskollegen sind jederzeit freundlichst willkommen.<br />
Mit kollegialem Chauffeurgruss<br />
seine unterhaltenden Fähigkeiten beweisen konnte.<br />
gliedern in einem ausgezeichneten Anlass aufs neue<br />
ihr Präsident: A. Nägeli. Schade nur um die vielen, vielen Mitglieder, die<br />
Das italienische Verkehreminieterium hat unterm<br />
18. Juli <strong>1930</strong> die Vorschriften über die Ausgabe<br />
des internationalen (Fahrausweises für ausländische<br />
Automobilisten nunmehr auch auf die Motorradfahrer<br />
ausgedehnt Nach den Bestimmungen dieser<br />
Verordnung können ausländische Motorradfahrer<br />
mit in Italien fabrizierten oder erworbenen Fahrzeugen<br />
ohne internationalen Fahrausweis in Italien<br />
vorübergehend einreisen.<br />
Bei einem Ankauf von Motorfahrzeugen in Italien<br />
können nun auch Ausländer, die zu diesem<br />
Zwecke nach Italien kommen, die vorübergehende<br />
Immatrikulation ihrer Vehikel unter Kennzeichen<br />
E.E. beantragen.<br />
Straiien<br />
Korrektion des St. Bartheleniy-Baches. Nach<br />
einem in der «Gazette de Lausanne» veröffentlichten<br />
Berichte des Sachverständigen<br />
Dr. Andre Vivieux zerbröckelt der Berg infolge<br />
der rückwärtsschreitenden Erosion des<br />
St. Barthelemy-Baches, der noch vor kurzem<br />
in der Gegend von St. Maurice so furchtbar<br />
gehaust hat, immer mehr und es ist leider,<br />
soviel man voraussehen kann, zu erwarten,<br />
dass die Verschüttungen häufiger und in immer<br />
stärkerem Masse auftreten werden. Dr.<br />
Vivieux hält es deshalb für vollständig falsch,<br />
die Erdrutsche durch Sperren und Schutzmauern<br />
eindämmen zu wollen. Er rät vielmehr<br />
an, die Schuttmassen und Schlammströme<br />
vollständig abzulenken, in eine andere<br />
Richtung zu zwingen, um sie zu verhindern,<br />
sich an der gefährlichen Stelle in die<br />
Rhone zu ergiessen. Die günstigen Wirkungen<br />
einer solchen Ablenkung hat man ja<br />
schon seinerzeit bei der Korrektur der Lütschine<br />
und hauptsächlich bei derjenigen der<br />
Kander feststellen können.<br />
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Bern, Dienstag 26. August <strong>1930</strong> IV. Blatt der „Automobil-Revue "No. 72<br />
Ich will keine Herausforderung zu einem Kampfe<br />
mit 4-Unzen-Boxhandschuhen riskieren, noch ein<br />
Duell mit Maschinengewehren heraufbeschwören,<br />
aber ... Sie entschuldigen! ... wir sind doch alle<br />
ein wenig Vagabunden. Neuzeitlichen Formats, versteht<br />
sich!...<br />
Darüber müssen wir uns nun allerdings keine<br />
grauen Haare wachsen lassen. Es liegt ein gutes<br />
Stück Vagabundenleben in unserem Blut, und es<br />
wäre beinahe schrecklich, wenn dem nicht so wäre.<br />
Es wäre höchst unnatürlich. Oder finden Sie es etwa<br />
seltsam, dass es beispielsweise einen jungen Amerikaner<br />
gereizt hat, frei wie ein Vogel kreuz und<br />
quer in seinem Lande herumzufahren, Tausende<br />
von Kilometern, indem er sich in seiner herrlichen<br />
Freiheit die Freiheit nahm, sich auf einen blinden<br />
Postwagen, seiner famosen Eisenbahnen zu setzen<br />
und so unter Berücksichtigung weitestgehender<br />
Oekonomie ungeheure Strecken zurückzulegen, Hie<br />
Welt zu sehen und dabei seine goldene Freiheit zu<br />
geniessen? Hunderte solcher Tramps oder Hobos,<br />
wie sie der Amerikaner nennt, haben täglich auf<br />
dem Ku&fänger der Lokomotive, auf dem Trittbrett<br />
des blinden Postwagens, zwischen den Achsen unter<br />
dem Wagen oder gar auf dem Wagendach ihr<br />
Genick riskiert, weil ... nun weil sie es eben nicht<br />
lassen konnten.<br />
Weil sie kein sogenanntes Sitzleder hatten, weil<br />
sie mit der Sesshaftigkeit auf dem Kriegsfuss stan-<br />
•<br />
Wir — die Vagabunden<br />
Die blaue Wand<br />
Von Hans Kunz.<br />
Von Richard Washburn Chüd.<br />
Autorisierte Uebersetzun? ans dem Amerikanischen<br />
von läse Landau. (Engelhorns Romanbibliothek.)<br />
(27. Fortsetzung)<br />
«Ich bleibe hier im Hause», antwortete sie<br />
langsam. «Margaret soll mir Gesellschaft<br />
leisten. Die übrige Dienerschaft schicke ich<br />
fort. Aber auf eines muss ich mich verlassen<br />
können. Dass du während dieser drei Wochen<br />
nicht ins Haus kommst! Gott allein weiss,<br />
was geschehen könnte, wenn du es dennoch<br />
versuchen solltest!»<br />
«Du bist wahnsinnig!» schrie ich auf, während<br />
meine Hand ihr zartes Gelenk fest umspannte.<br />
«Das ist's, was drohend über uns<br />
geschwebt hat».<br />
Sie schüttelte den Kopf.<br />
«Schlimmeres», sagte sie traurig.<br />
Dann, als wolle sie mir beweisen, dass sie<br />
bei vollem Verstand sei, rief sie mir die vergangenen<br />
Monate in die Erinnerung zurück<br />
und schilderte mir eindringlicher, als ich es<br />
vermocht hätte, die Veränderungen, die in unserem<br />
Hause, in unserem Leben, mit uns<br />
selbst vorgegangen waren.<br />
«Es geschieht um deinetwillen», brach es<br />
den, weil sie sich nicht anbinden Hessen, weil sie<br />
nun mal an der menschlichen Krankheit der Wanderlust<br />
laborierten. Es war Bernard Shaw, der<br />
sagte, dass der Tramp jene endlose Sorge hätte,<br />
mit sich zu tun, was ihm am besten behage. —<br />
Vagabundenl Romantiker des Schienenstranges<br />
hat man sie auch genannt. Unter ihnen haben einige<br />
Grosse ihre Lehrzeit durdigemacht. Nennen<br />
wir einen der Grössten: Jack London! <strong>Zeitung</strong>sverkäufer<br />
— Fabrikarbeiter — Austernräuber —<br />
Matrose — Vagabund des Schienenstranges — angehender<br />
Schriftsteller — Student — Goldgräber —<br />
Farmer — Kriegsberichterstatter — und schliesslich<br />
einer der grössten Schriftsteller, ein Erzähler,<br />
der seinesgleichen sucht. Von Anfang bis Ende<br />
rang London nach seiner Freiheit, die auf dem<br />
Schienenstrang begann und mit seinen Fahrten auf<br />
seiner Jacht im Stillen Ozean endete. —<br />
Vagabundenl Josiah Flynt war auch einer der<br />
Ihrigen. Maxim Gorky gleichfalls. Jack Dempsey,<br />
Stanley Ketchell, Kid McCoy stammten auch aus<br />
ihrer Zunft. Und man sieht, Jim Tully, der auch<br />
einer war, hatte recht behalten: Wenn sie nicht auf<br />
Abwege kamen, wurden sie meistens Boxmeister<br />
und mitunter — Schriftsteller!<br />
Die Farbe an diesem sorglosen Vagabundenleben<br />
ist verloren gegangen. Nicht aber die freie<br />
Wanderlust, der Drang nach ziellosem Kreuz und<br />
Quer. Die Fortschritte der Technik haben diesen<br />
menschlichen Instinkt nur in andere Bahnen geleitet.<br />
Weg vom Schienenstrang! Auf die Autostrasse!<br />
—<br />
Und ich habe Ihnen ja gesagt: Es steckt in uns<br />
noch ein gutes Stück Vagabundenblut, das dann in<br />
unseren Adern ins Rollen kommt, sobald wir am<br />
Volant sitzen, auf den Gashebel drücken, das Tachometer<br />
springen lassen, irgendwohin sausen, anhalten,<br />
wo's uns beliebt, Picknick machen und dann<br />
wieder weiter fahren, weil — wir eben nicht angebunden<br />
sind und einige Tage goldene Freiheit geniessen<br />
wollen. Es ist vielleicht nicht mehr so romantisch<br />
wie früher, aber es muss ja heute schnell<br />
gehen, und da ist das Benzin-Vehikel doch das<br />
einzig Richtige, um aus einigen wenigen zur Verfügung<br />
stehenden Tagen möglichst viel von dieser<br />
«Oh alten Vagabunden-Herrlichkeit!» herauszuholen.<br />
—<br />
Das alte Vagabundenlied von «Onkel Sammys<br />
Schienenstrang» ist also heute auch etwas reparaturbedürftig<br />
geworden und müsste nun ungefähr so<br />
lauten:<br />
«Hunderttausend Meilen lang<br />
Ist unser Autostrassenstrang,<br />
Und über denselben jagen<br />
Hunderttausend Wagen<br />
Heidi, wir müssen reisen,<br />
Heidi, von Land zu Land,<br />
Die Schuld daran<br />
Trägt nur der Mann,<br />
Der uns das Automobil erfand!»<br />
So eine ungezwungene Ferienreise! Hin, wo<br />
man will! Von Stadt zu Stadt! In die Berge! Ans<br />
Wasser! Wenn' einem beliebt, so tritt man ein bisschen<br />
auf den Gashebel und wechselt im Hundertkilometertempo<br />
die «Szenerie» Begegnet Ihr einem<br />
zu Fusse wandernden Vogel, so «give him a ride»<br />
Auch er will vorwärtskommen und möglichst viel<br />
sehen. —<br />
schliesslich mühsam aus ihr hervor. «Um<br />
deiner — um unserer Zukunft willen bitte ich<br />
dich, tue, was ich von dir verlange!»<br />
«Sag' mir das eine», drang ich in sie, schon<br />
halb gefügig gemacht durch ihre zitternde<br />
Angst, «ist dir irgend etwas aus der Vergangenheit<br />
wieder lebendig geworden?»<br />
«Ja», entgegnete sie und tastete hinter sich<br />
nach der Wand. «Aber frag' nicht weiter. Es<br />
ist wieder da — aus fernster, fernster Vergangenheit.<br />
Um alles Guten willen, versprich<br />
mir, dass du meine Bitte erfüllen wirst».<br />
«Und was dann?»<br />
«Dann kannst du wiederkommen. Du wirst<br />
mich hier finden — dann!»<br />
Ich beugte den Kopf.<br />
«Dein Ehrenwort!» gebot sie.<br />
«Gut; mein Ehrenwort», gab ich zurück;<br />
dann wandte ich mich ab.<br />
Aber kaum war das geschehen, als ich<br />
fühlte, wie ihre Arme meinen Hals umschlangen,<br />
indes ihr Körper sich an mich<br />
schmiegte. Ihre Finger klammerten sich um<br />
meine Arme, meine Handgelenke, und während<br />
ihr ganzer Körper unter Schluchzen<br />
bebte, überschüttete sie mich mit Liebkosungen,<br />
als gälte es einer Trennung für immer.<br />
«Du — du bist nicht etwa in Lebensgefahr?»<br />
rief ich und schob sie sanft auf Armes-<br />
'.änge von mir.<br />
Und wenn Sie, Herr Automobil-Tourist, noch<br />
nicht überzeugt sind, dass in Ihnen ein Stück Vagabundenleben<br />
steckt, so konsultieren Sie Ihren Kilometerzähler,<br />
wenn Sie das nächste Mal wieder zurückkommen.<br />
...<br />
«Heidi, wir müssen reisen.»...<br />
Die grösste Verbrecherin<br />
Amerikas<br />
Vor einigen Tagen nahm — zum Entsetzen<br />
der Stadtbewohner — die Polizei von Laport,<br />
einem Städtchen des Staates Indiana, ein<br />
siebzigjähriges Mütterchen fest, das sich in<br />
der Stadt als angesehene Bürgerin und liebevolle<br />
Grossmutter der allgemeinen Achtung<br />
und Liebe erfreut hatte. Der ausgedehnte<br />
Freundeskreis der Greisin war ebenso verblüfft<br />
wie empört. Man intervenierte bei den<br />
Behörden und gab der Ueberzeugung Ausdruck,<br />
dass es sich in diesem Falle doch bestimmt<br />
um einen Irrtum der Polizei handeln<br />
müsse. Aber allen Bitten und Erklärungen<br />
zum Trotz gab die Polizei die Gefangene<br />
nicht heraus, und sie tat recht daran.<br />
Allmählich lüftet sich das Geheimnis, das<br />
die Verhaftung der Greisin umgibt. Diese angesehene<br />
Bürgerin, diese liebevolle Mutter<br />
und Grossmutter ist die gefährlichste Verbrecherin,<br />
die in den letzten Jahrzehnten in<br />
den Vereinigten Staaten gelebt hat. Sie war in<br />
ihrer Jugend unter dem Namen «Frau Pfeil»<br />
bekannt. Damals lebte sie auf einer Farm in<br />
Indiana, und sie war in weitem Umkreis wegen<br />
ihrer blendenden Schönheit berühmt.<br />
Scheinbar lebte sie völlig zurückgezogen und<br />
wich jeder Gesellschaft aus. In Wirklichkeit<br />
aber betrieb sie einen regelrechten Männerfang.<br />
In geschickt aufgesetzten Heiratsinseraten,<br />
die sie in den grossen amerikanischen<br />
Blättern erscheinen Hess, suchte sie einen<br />
Lebensgefährten. Das wäre an sich ein harmloses<br />
Vergnügen gewesen, wenn sich hinter<br />
diesen Anzeigen nicht eine teuflische Absicht<br />
verborgen hätte. Wenn sich nämlich ein Heiratskandidat<br />
meldete, wurde er von dem<br />
Mädchen eingeladen, sie auf ihrer Farm zu<br />
besuchen. Sie gab den jungen "Leuten<br />
schliesslich zu verstehen, dass sie in Kürze<br />
heiraten wollte, wenn ihr der Bewerber gefiele.<br />
Viele Männer folgten nun der freundlichen<br />
Einladung. Sie kamen auf das Gut,<br />
wurden liebenswürdig aufgenommen, gut bewirtet,<br />
und vor allem mussten sie viel trinken.<br />
In die Getränke aber mischte das Mädchen<br />
stets ein Betäubungsmittel, nach dessen<br />
Genuss der Bewerber in einen tiefen Schlaf<br />
verfielen. Das Mädchen ermordete sie dann,<br />
plünderte sie aus und verscharrte die Lei-<br />
«Nein, das möchte ich nicht annehmen»,<br />
entgegnete sie ruhig. «Ich denke, du wirst<br />
mich so wiederfinden, wie du mich da siehst.»<br />
Damit führte sie mich sachte aus dem Zimmer,<br />
und ich sah mich plötzlich vor der weissen<br />
Täfelung einer geschlossenen Tür. Einan<br />
Augenblick blieb ich verdutzt stehen; dann<br />
ging ich in mein Zimmer und packte eigenhändig<br />
eine grosse, lederne Reisetasche, um,<br />
wie sie es verlangt, das Haus zu verlassen.<br />
Erst als ich recht überdacht, was ich ihr zugesagt<br />
hatte, ging ich hinüber, um noch einmal<br />
mit ihr zu sprechen. Ich klopfte an. Keine<br />
Antwort. Ich versuchte die Tür zu offnen; sie<br />
war verschlossen.<br />
Ohne gefrühstückt zu haben, verliess ich<br />
das Haus, in einem sonderbaren Zwiespalt<br />
zwischen dem tiefen Vertrauen zu der Ehre<br />
meiner Frau und der Erinnerung an die verschiedenen<br />
Erlebnisse, die mir, seitdem ich<br />
sie kennen gelernt, begegnet waren. Ich habe<br />
seine Schwelle seitdem nicht wieder betreten,<br />
obwohl es morgen zwei Wochen sind, dass<br />
ich mein Haus verliess. Verstehen Sie nun,<br />
Das Automobil-Turnier<br />
Wie es in Klein-Fntzchens Vorstellung<br />
existiert.<br />
chen auf der Farm. Da die Bewerber gewöhnlich<br />
grössere Geldbeträge bei sich hatten,<br />
sammelte die Verbrecherin allmählich<br />
ein grösseres Vermögen. So soll sie etwa<br />
zwanzig Männer ermordet und ausgeplündert<br />
haben.<br />
Im Jahre 1908 brach plötzlich auf der<br />
Farm der Mörderin ein heftiger Brand aus,<br />
dem das Wohngebäude und die Ställe zum<br />
Opfer fielen. Die Besitzerin der Farm war<br />
Die<br />
Gigaretten<br />
tyORTH STAT£"<br />
ä Fr. 1.— per 20 Stück-Paket<br />
zeichnen sich aus durch ihr<br />
hochfeines, unaufdringliches<br />
Aroma und ihre grosse Milde.<br />
Doktor, dass ich alle Qualen gelitten, die die<br />
Angst zu erfinden oder die die Phantasie<br />
mit rasch wechselnden Bildern hervorzuzaubern<br />
vermag? Ich habe mir die grösste Mühe<br />
gegeben, alle haltlosen Vermutungen zurückzudrängen.<br />
Bei Tage, wenn ich mich in meine<br />
Büroarbeiten stürzen konnte, ist mir's hie und<br />
da noch geglückt, die immer wiederkehrenden<br />
Bilder jener Geschehnisse los zu werden,<br />
von denen ich ihnen berichtet habe; aber sobald<br />
die Nacht kommt, bin ich eine hilflose<br />
Beute meiner eigenen Gedanken. Sechs Tage<br />
lang bin ich, trotz meiner übertriebenen Scheu<br />
vor dem Gerede der Leute, wie ein Gespenst<br />
um mein eigenes Haus geschlichen, habe im<br />
Schütze irgend eines Baumes meine eigne<br />
Tür bewacht wie ein bezahlter Detektiv.<br />
Stundenlang habe ich, immer auf der Hut<br />
vor dem Schutzmann, der mich erkannt hätte»<br />
das matte Licht beobachtet, das aus dem<br />
Zimmer meiner Frau herabschien. Und wenn<br />
'ich sah, dass hinter den heruntergelassenen<br />
Vorhängen eine Gestalt auf und ab ging, so<br />
schlug mir das Herz bis in den Hals hinauf,<br />
und ich musste mich zusammennehmen, um<br />
nicht laut in die Nacht hinauszurufen: «Julianna!<br />
Julianna!»<br />
Noch eine Sache muss ich Ihnen erzählen.<br />
Ich hatte geglaubt, dass die Veränderung in<br />
Juliannas Wesen eingetreten war, ohne dass<br />
eine dritte Person damit in Zusammenhang<br />
stand. Ich hatte mich getäuscht. Heute abend,<br />
als ich meine Unruhe nicht länger zu bemeistern<br />
vermochte, weil mir war, als müsste<br />
ich irgend etwas unternehmen, da rief ich<br />
mein Haus telephonisch an. Aber es meldete<br />
sich niemand. Und da überfiel mich plötzlich<br />
die Empfindung, meine Frau sei in Gefahr<br />
und riefe nach mir. Neigte ich zu mystischen<br />
Dingen, so hätte ich sicher angenommen,<br />
Schweizerische<br />
Sonntag, den 31. August <strong>1930</strong><br />
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2. Preis von Neuenburg, internationales Trabfahren . . 4000 m Fr. 1200.—<br />
3. Preis vom<br />
6. P r e i s v o n S o l o t h u r n , Unteroffiziersrennen. . . . . 3000 Fr. 1180.-<br />
Gurten, internationales Hürdenrennen . . 3000 m Fr. 1600.—<br />
7. Preis von Bern, Herrenreiten 4000 m Ehrenpreise<br />
4. Preis vom Kursaal, Soldaten-Jagdrennen<br />
3000 m Fr. 1050.—<br />
Grosse gedeckte Tribünen — Eintritt: Fr. 1.50, 2.50, 3.50, 8.— und 12.—<br />
Rennmusik: Metallharmonie Bern — Totalisator<br />
Schweizerischer Rennverein Bern<br />
FÜR AUTOMOBILISTEN: Parkplatz Im ionern Ring des Rennplatzes. Nach dem Pferderennen Internat. Fussbaüweitbmpf Ujgest (Ungarn)-Ambrosiana (Italien) im Stadion. Wagen können anf dem Rennplatz parkiert bleiben
18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N° 72<br />
Kleine Merkmale<br />
Von Ralph Reger.<br />
Ferdinand hatte sich längst vorgenommen, bei<br />
seiner alten Freundin einen höflichen Besuch zu<br />
machen. Nun läutete er — «tatsächlich>, wie er<br />
bei sich konstatierte — und trat ein. Er wurde<br />
gleich empfangen. Sophie hatte sich kaum verändert,<br />
fand er, und beiderseits wurde alles getan,<br />
ja keine jener lastenden und vielsagenden Pausen<br />
im Gespräch eintreten zu lassen, die der Schrecken<br />
jedes Wiedersehens sind.<br />
verschwunden. Obwohl man ihre Ueberreste<br />
nicht fand, nahm man mit Bestimmtheit an,<br />
dass sie im Feuer umgekommen wäre. Man<br />
verständigte einige Verwandte, die das Anwesen<br />
erbten und ein neues Wohnhaus auf<br />
der Brandstätte errichten wollten. Bei den<br />
Ausschachtungs-Arbeiten fand man in der<br />
Nähe der Farm einen Friedhof und die Skelette<br />
von fünfzehn Männern. Die Polizei erliess<br />
daraufhin zwar einen Steckbrief, aber<br />
man fand die Frau nicht, und glaubte weiterhin<br />
an ihren Tod. Die raffinierte Verbrecherin<br />
lebte aber. Sie hatte ihr Haus selbst<br />
in Brand gesetzt, um die Behörden zu täuschen,<br />
denn sie hatte vermutet, dass ihre<br />
Verbrechen schon in nächster Zeit entdeckt<br />
werden würden. Sie siedelte nach der Stadt<br />
Laport, wo sie ein ruhiges und sorgloses<br />
Leben führte, da sie ja genügend Kapital zur<br />
Verfügung hatte. Als sich dann noch ein wohlhabender<br />
Mann in sie verliebte und sie heiratete,<br />
schien ihr Glück vollkommen. Jetzt<br />
endlich hat man die greise Mörderin entdeckt.<br />
Durch einen Zufall kam ein amerikanischer<br />
Detektiv, der damals den Fall bearbeitet<br />
hatte, nach Laport. Er sah die Greisin, sie<br />
kam ihm bekannt vor, und da er ein glänzendes<br />
Gedächtnis besass, entsann er sich,<br />
dass sie die verschwundene Frau Pfeil sein<br />
müsse. Er Hess sie verhaften und sagte ihr<br />
auf den Kopf zu, dass sie vor langen Jahren<br />
zahlreiche Männer ermordet und ausgeplündert<br />
habe. Nach anfänglichem Leugnen brach<br />
die alte Frau zusammen und legte ein Geständnis<br />
ab. Sie konnte sich noch genau<br />
jedes einzelnen Falles erinnern und schilderte<br />
alle Details ihrer Verbrechen. In einigen<br />
Wochen soll ihr nun der Prozess gemacht<br />
werden, von dem sich ganz Amerika<br />
eine Sensation verspricht. Glaubt man doch,<br />
dass die Zahl der Ermordeten weit grösser<br />
sein wird, als man bisher angenommen hat.<br />
noch, du willst es noch wissen?! Wie sonderbar!<br />
und — wie schön!»<br />
«Fährst du mit mir zur Stadt, Ferdinand?»<br />
«Aber gewiss, gerne.» —<br />
Es war schon kalt drausaen. Der Garten mit<br />
seinen grossen, kahlen Bäumen und dem dürren<br />
Laub, das vom Septemberwind gegen das Haus geblasen<br />
wurde, bot ein seltsam trauriges Bild.<br />
«Nicht wahr, der Herbst ist traurig dieses Jahr,»<br />
sagte Sophie und lehnte sich dabei mit flüchtiger<br />
Bewegung an Ferdinand, der, wie früher stets, ihre<br />
schöne, nackte Hand ergriff und verstehend drückte.<br />
Der Wagen stand da. Sophie wollte auch heute<br />
selber fahren, und Ferdinand setzte sich lächelnd<br />
neben sie. Leise schaltete die junge Frau die Gänge,<br />
und leuchtenden Auges beobachtete der Mann, wie<br />
sie sich, als der Wagen im direkten Gang losfuhr,<br />
etwas tiefer setzte, nach hinten lehnte, sich gleichsam<br />
hinter das Lenkrad kuschelte wie sie es<br />
einst immer getan hatte, als sie in seinem kleinen<br />
gelben Wagen chauffieren lernte. Da konnte er nicht<br />
an sich halten — und sagte es ihr.<br />
Wohl fürchtete er einen Augenblick, zu weit gegangen<br />
zu sein, aber ihr vergeltender Händedruck,<br />
der echte Dank ihrer Augen beruhigten ihn und<br />
erfüllten ihn mit gewaltig anwachsender Freude. —<br />
Acht Tage später fand Ferdinand eine Einladung<br />
zu einer «Reunion» in Sophies Hause bei sich<br />
vor<br />
Ȧls er den Salon betrat, schienen schon alle<br />
Gäste versammelt. Er wurde vorgestellt; seines erst<br />
kurzen Aufenthaltes in der Stadt zufolge war er<br />
Es wurde der Tee gemeldet. Ferdinand entschuldigte<br />
sich; er hatte nicht erwartet, dass zu so frü-<br />
ihres Gatten: eine freundliche, liebe Gattin. Ihr<br />
erst wenigen Familien bekannt. Sophie am Arm<br />
her Stunde aber Sophie hörte kaum hin. Sie Mann, der Direktor, begrüsste Ferdinand mit gleichmütiger<br />
Höflichkeit: es war ein beinahe über-<br />
erzählte von ihrem Gatten, der viel auf Reisen sei<br />
und dem die Geschäfte nur selten Zeit Hessen, seinen<br />
ehelichen Pflichten nachzukommen. Ja, wahrlosem,<br />
gutherzigem Wesen. Ohne eigentlich gesellgrosser,<br />
leicht ergrauter Bankmann, von harmhaftig,<br />
so sagte sie!<br />
schaftlich interessiert zu erscheinen, gab er sicn'lebhaft,<br />
übergeschmeidig und ersetzte durch eine' ge-<br />
«Die Receptions>, fuhr da Sophie fort, «sind<br />
doch nicht zu umgehen, und oft ist es sehr unangenehm,<br />
wenn Walter unversehens abreist, dass gewissen lächerlichen Eindruck leicht aufkommen<br />
wisse Beweglichkeit in Formen, die übrigens eftien<br />
man alles rückgängig machen muss.»<br />
liess, seine geistige Spröde.<br />
Ja, Ferdinand begriff das.<br />
Eben verneigte er sich vor Laura, die, einstmals<br />
«Du nimmst Honig zum Toast, Ferdinand, immer<br />
noch?»<br />
einem Gymnasialprofessor in die gleiche Stadt ge-<br />
Sophies Pensjonsfreundin, durch ihre Heirat mit<br />
«Immer noch.»<br />
zogen war wie Sophie, und der gegenüber Walter<br />
«Und morgens Butter?»<br />
— das nämlich war der Name des Gatten, wie sich<br />
«Morgens Butter.»<br />
jetzt Ferdinand plötzlich erinnerte — immer einen<br />
Ferdinand fühlte eine leise Röte auf seiner leicht burschikosen Ton anschlagen zu müssen<br />
Stirn. «Sophie,» dachte er, «du weisst das alles glaubte.<br />
Rekord der Rekorde.<br />
Nach einer New Yorker Meldung hat der<br />
Rekord der Brüder Hunter, die bekanntlich<br />
drei Wochen ständig in der Luft blieben, zu<br />
einer wahren Seuche von verrückten Dauerrekorden<br />
geführt. So verharrte ein 14jähridass<br />
das Bewusstsein unserer Liebe und Zusammengehörigkeit<br />
eine Art Leitung zwischen<br />
uns bildete, auf der jene Botschaft zu<br />
mir gelangt war.<br />
Eilig verliess ich mein Hotel und ging<br />
durch den Park, denselben Weg, den ich in<br />
jenen schönen Junitagen gegangen war, als<br />
ich Julianna am Denkmal getroffen hatte. Sie<br />
wissen ja, was das gestern für ein finstrer<br />
Abend war. Als ich bei der Reihe von Bäumen,<br />
die meinem Hause gegenübersteht, angelangt<br />
war, erschien es mir daher kaum nötig, mich<br />
im Schütze der Sträucher zu halten. Die<br />
Bogenlampen warfen die Schatten der<br />
schwankenden Aeste auf das Pflaster; das<br />
Rauschen des Windes erstickte jeden Schritt.<br />
Die Strasse schien menschenleer; nur ab und<br />
zu kamen grosse Staubwolken heruntergewirbelt,<br />
die wie gigantische, gespenstische<br />
Fussgänger vorüberzogen. Ich sah ein mattes<br />
Licht durch die Vorhänge ihrer Fenster<br />
schimmern; das ganze Haus bot ein Bild<br />
des Friedens, als berge es hinter seinen Mauern<br />
Glück und Behagen und die Ruhe einer<br />
friedlichen Familie. So täuscht uns die Aussenseite<br />
der Häuser!<br />
Als ich eben dachte, da gewahrte ich auf<br />
meinem Beobachtungsposten unter der breiten<br />
Eiche, die ihr Laub noch nicht verloren<br />
hatte, dass ich nicht der einzige Mensch<br />
war, den das Licht hinter den Vorhängen interessierte.<br />
Kaum hundert Schritte von mir<br />
entfernt stand eine Gestalt und lugte hinter<br />
einem Laternenpfahl hervor nach dem Fenster.<br />
Sie trug, wie mir schien, eine über das<br />
Gesicht gezogene Mütze, und der Kopf bewegte<br />
sich auf dem dünnen, gebeugten Körper<br />
fortwährend hin und her. Dann und wann<br />
jedoch unterbrach sie diese wunderliche Bewegung,<br />
um wieder nach dem Fenster hinaufzublicken.<br />
Die Gestalt war einem Affen<br />
ähnlicher als einem Menschen.<br />
Ferdinand stand im Gespräch abseits und beobachtete<br />
gleichmütigen Gesichts die Gruppe. Sophie<br />
blickte mit scheuem Seitenblick zu ihrem Gatten,<br />
dann zu Laura, die gerade etwas Spöttisches auf<br />
dessen Anrede erwiderte — und nun richtete sie<br />
ihre Augen auf Ferdinand. So viel Verängstigtes,<br />
Rührendes und um Entschuldigung Bittendes lag in<br />
diesem kurzen Blick, dass er sich abwenden musste,<br />
wollte er nicht vor sich selber den Vorwurf der Unzartheit<br />
hinnehmen.<br />
Und später Walter am Büfett: «Nicht wahr,<br />
mein Kind, Kaviar mit weissem Burgunder, glänzend,<br />
was», und er schob ihr einen vollen Teller<br />
vor. (Ferdinand stand, wirklich zufällig, dabei.)<br />
«Ach ja, wie nett von dir,» antwortete sie und<br />
vermied diesmal, zu Ferdinand zu sehen. Aber wenig<br />
später beugte sie sich zu ihm und nahm mit<br />
spitzen Fingern, ohne ihn anzusehen, ein kleines<br />
Stück Braten aus seinem Teller, trank rasch einige<br />
Schlucke Rotwein — wann hatte sie je Burgunder<br />
getrunken! dachten die beiden — und verschwand.<br />
Die Musik begann im grossen Salon eine lustige<br />
Melodie — einen Marsch wohl oder ähnliches.<br />
Laut klang es und unbekümmert, ganz danach, als<br />
ob alles, alt und jung, zum Tanze gezogen werden<br />
sollte. Und danach sollte es wohl auch klingen.<br />
Es verstand sich von selbst, dass der Herr des<br />
Hauses mit seiner Gattin den Ball eröffnete. Die<br />
Gäste sahen eine Weile zu: «Ein gut aussehendes<br />
Paar.» Wahrhaftig. Und man konnte sich •wohlfühlen<br />
in diesem Hause.<br />
Aber als Sophie im spätem Abend Tango<br />
tanzte — da war es immer und immer Ferdinand,<br />
der sie führte. Er hatte es vorerst schlau einzurichten<br />
gewusst, dass er immer, wenn einer ihrer<br />
Lieblingstänze gespielt wurde, an ihrer Seite stand,<br />
sich leicht vor ihrem Gemahl verbeugt, der sich<br />
dann mit einem halb erleichterten, halb ängstlichen<br />
«bitte» verabschiedete.<br />
Und als gegen Mitternacht ein weicher «english<br />
walts» dem gedämpften Orchester entstieg, da entfernte<br />
sich Sophie rasch, flüsterte ihrem Gatten<br />
etwas von «Küche mal nachsehen» zu, und stand<br />
schon in der dunkeln Ecke heim Chemine'e neben<br />
Ferdinand, der wortlos mit ihr zu tanzen begann<br />
und ihr bei jeder weichen Drehung in die dunkeln<br />
Augen sah, die in verheissender Glut erglänzten.<br />
Ich bin kein Feigling. «Hier ist endlich<br />
etwas Greifbares,» dachte ich. «Ich breche<br />
mein Wort nicht, das ich Julianna gab, wenn<br />
ich diesen Burschen, wer immer er sei, dingfest<br />
mache und ihn zu einer Erklärung<br />
zwinge.» Ich tat ein paar Schritte vorwärts,<br />
aber schon hatte er mich bemerkt. Aus meinem<br />
Benehmen und der Art meines Standortes<br />
mochte er sofort schliessen, dass ich<br />
ihn beobachtet hatte; denn mit einer raschen<br />
Wendung verschwand er in dem Gesträuch,<br />
vor dem er stand. Dass das Wesen furchtsam<br />
war wie ein Hase, ist ausser Zweifel; es<br />
stiess einen Laut aus, der mehr ein Quietschen<br />
war als ein Schrei. Im nächsten Augenblick<br />
war ich hinter ihm her, mich durch<br />
das Gestrüpp zwängend, in das er mit einer<br />
geschmeidigen Körperbewegung geglitten<br />
war. Gleich darauf stand ich wieder auf<br />
freier Wiese. Aber der Mann war verschwunden.<br />
Fortsetzung folgt.<br />
ger Junge in Kansas City 140 Stunden auf<br />
einem Baum, während Dutzende von Jungen<br />
und Mädels im gleichen Alter nicht weit hinter<br />
diesem « Rekord » zurückblieben. In New<br />
Jersey fuhren vier Bengels auf einem (!)<br />
Fahrrad 9 Tage lang; sie hörten erst auf, als<br />
das Rad in Stücke zerfiel. In St. Louis starteten<br />
vier Männer, die mit einem Auto rückwärts<br />
nach New York und wieder zurück<br />
nach St. Louis fahren wollen.<br />
« Salon de beaute für Tiere.»<br />
Der Tierkosmetik wird in Amerika ganz<br />
besonders grosse Aufmerksamkeit geschenkt<br />
Es gibt da in New York einen höchst mondänen<br />
Schönheitssalon, den «Variety Dog<br />
& Cat Beauty Parlor> in der 50. Strasse,<br />
dessen Besitzer in geradezu mustergültiger<br />
Weise alle einschlägigen Spezialprozeduren<br />
an den Lieblingen vornehmen und diese aof<br />
den Glanz herrichten.<br />
Will man hier den Augenbrauen seines<br />
Hündchens durch Ausrpfen der Haare die<br />
moderne, schmale Linie geben, so kostet das<br />
einen Dollar. (Früher wurden dafür drei<br />
Dollar verlangt, aber bei den jetzigen Zeiten<br />
muss man mit den Preisen schliesslich<br />
heruntergehen.) Für Dauerwellenbehandlung<br />
muss man aber noch immer fünfzehn Dollar<br />
bezahlen, während der Preis für Shampoowaschung<br />
von der Länge der Haare und der<br />
Arbeitsdauer abhängt, lahnreinigung stellt<br />
sich auf zwei, Pfoten- oder Krallenpflege auf<br />
einen Dollar.<br />
Der Schönheitssalon, der alle diese Behandlungsarten<br />
und Preise offeriert, erfreut<br />
sich eines ungeheueren Zuspruches. Es gehört<br />
zum guten Ton, sein Tierchen dorthin<br />
zu bringen, da sämtliche Kino- und Theaterlieblinge<br />
Kundinnen sind: Gloria Swanson<br />
kommt regelmässig sechsmal im Jahre mit<br />
ihrem grossen, schönen Schäferhund und<br />
zahlt fürs Shampoonieren allein fünfzehn<br />
Dollar; allerdings hat dieses prachtvolle Tier<br />
besonders lange Haare, die schwer auf gleich<br />
zu bringen sind. Auch die sagenumwobene<br />
Peggy Joyce mit ihren 25 Griffons zählt<br />
Herr King zu seinen ständigen Kundinnen.<br />
Da Katzen wegen Rheumatismusgefahr<br />
niemals gewaschen werden dürfen, hat Herr<br />
King, der Besitzer, für sie ein besonderes<br />
Trockenreinigungsverfahren eingeführt, das<br />
er streng geheim hält. Die Formel dafür hat<br />
er von Sali Slaymuai bekommen, dem Hauptwärter<br />
der geheiligten siamesischen Katzen.<br />
Herr King ist übrigens der Ansicht, dass<br />
die kosmetische Behandlung für einen Hund<br />
oder eine Katze ungefähr dreimal soviel verschlingen<br />
kann, wie die Schönheitspflege für<br />
eine Frau. Welch schreckliche Belastung für<br />
einen Amerikaner, der eine mondäne Frau za<br />
erhalten hat samt Luxushündchen und Katze!<br />
Speisen nach Wahl des Kellners.<br />
In Paris ist jetzt ein feines Restaurant eröffnet<br />
worden, in dem es keine Speisekarte<br />
gibt, und der Gast auch nicht selbst die Gerichte<br />
bestellt, sondern essen muss, was der<br />
Kellner ihm bringt. Mag er noch so grossen<br />
Appetit auf Rührei mit Schinken haben, er<br />
muss es sich gefallen lassen, wenn ihm statt<br />
dessen ein Ragout aus Froschschenkeln oder<br />
einige Weinbergschnecken vorgesetzt werden.<br />
Aber die Kellner, in deren Gewalt er gegeben<br />
ist, sind keine gewöhnlichen dienstbaren<br />
Geister, sondern sorgfältig ausgewählte<br />
Kenner der Kochkunst, die dem Gast<br />
die wundervollsten Speisenfolgen zusammenstellen.<br />
Der Schöpfer dieser gastronomischen<br />
Stätte geht von der Anschauung aus, dass<br />
die Zusammenstellung einer Mahlzeit eine<br />
Kunst ist, für die es besonderer Kenntnisse<br />
und reicher Phantasie bedarf.<br />
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N°72 — <strong>1930</strong><br />
AUTOMOBIL -REVUL 19<br />
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Was bringt die Mode?<br />
Erste Streiflichter<br />
Bereits im August werden die neuen<br />
flerbstmoden in Paris vorgestellt, wie in ein<br />
jrosses Schwimmbassin werden sie geworten,<br />
man verfolgt mit Spannung, was sich<br />
aber Wasser hält, was untersinkt. Nur langsam<br />
tastet sich die neue Mode, die sich auf<br />
der alten aufbaut, vorwärts. So hat sich folgerichtig<br />
entwickelt, was dem Laien wie aus<br />
den Wolken gefallen erscheint.<br />
Die Silhouette ?<br />
Bleibt schlank, allen Verbreiterungen zum<br />
Trotz. Die Körperformen werden herausmodelliert<br />
? Ja, um dann mittels raffinierter Einzelheiten,<br />
Stoffenden, Cape- und Boleroteilen<br />
wieder verwischt zu werden.<br />
Das Kleid lang ?<br />
Am Tage halblang. Am Abend bis zu den<br />
Knöcheln, aber die lange Linie wird durch<br />
Draperien, gekreuzte Volants, Falten und<br />
Fältchen, durch zahllose vertikal und horizontal<br />
laufende Biesen, ja sogar durch Tuniken<br />
unterbrochen. Das sportliche Genre ?<br />
Wird in seine Grenzen verwiesen. Der Rock<br />
bleibt kurz, Blusen aus dünnem Leder und<br />
schottische Muster sind Neuheiten. Die<br />
Schleppe ? Wird nur eine Ausnahme sein,<br />
kein© Regel.<br />
Für die Strasse ?<br />
Bleibt der Mantel im Glockenschnitt über<br />
dem Rock, bleibt das Jäckenkostüm, nur ist<br />
die Jacke länger als im Sommer. Die hohen<br />
Pelzkragen werden etwas abgebaut, dafür<br />
verbreitern sich die Pelzrevers, verlängern<br />
sich die Pelzmanschetten, steigen die Pelzbesätze<br />
den Mantel hoch. Flache weiche<br />
Pelze werden verarbeitet, neben grauem und<br />
braunem Hermelin viel Breitschwanz, viel<br />
Astrachan und ihre Imitationen. Strassenmäntel<br />
aus beige oder orange Tuch werden<br />
mit dunklem Pelz beschwert, man liebt Farbenkontraste.<br />
Hüte?<br />
Kappen aus weichem. Samt, oft ist der<br />
Samt ganz gezogen.<br />
Die schwarze Mode ?<br />
Es findet ein Sturmangriff gegen sie statt.<br />
Man führt andere dunkle Farben ins Treffen,<br />
so dunkel, dass sie abends für schwarz gelten<br />
können. Diese dezerrten Töne — rabenblati<br />
(früher kannte man nur rabenschwarz),<br />
dunkelgrün, tiefbraun, bordeauxrot — werden,<br />
wie früher die schwarzen, durch weisse<br />
oder beige Besätze aufgelichtet. Aus der<br />
Tendenz, die Taille schmal erscheinen zu<br />
lassen, wurde der weite Aermel geboren,<br />
werden Pelerinen und Boleros in komplizierter<br />
Weise verändert. Es wird nicht einfach<br />
ein Cape oder ein Bolero zugeschnitten,<br />
sondern Teile davon sind so cachiert, dass<br />
man sie erst bei genauem Hinsehen erkennt.<br />
Diese Effekte können durch ein verbreitertes<br />
Revers, einen verlängerten Schal entstehen;<br />
zuweilen setzt sich die Garnitur der Taille<br />
rückwärts bis über den Rock fort.<br />
Die Taille ?<br />
Bleibt hoch, entweder bezeichnet sie einen<br />
Gürtel oder einen Züsammenschluss von Falten.<br />
Die Mode bleibt asymmetrisch — Symmetrie<br />
ist in der Mode jetzt gleichbedeutend<br />
mit Langeweile — die Taillenhälften werden<br />
also verschieden dargeboten und was der<br />
Taille recht ist, das ist dem Rock billig: auch<br />
hier ungleiche Hälften, die eine Seite trägt<br />
die Stoffülle, die andere geht leer aus, einseitige<br />
Raffungen und Tunikaenden sind<br />
nichts Seltenes. Wo sich auch der Faltenreichtum<br />
breitmacht, vorn, hinten oder an<br />
der Seite, eine Stelle des Körpers bleibt von<br />
ihm unberührt : die Hüften.<br />
Die Stoffe am Tage?<br />
Neben gemustertem Tweed, Cheviot und<br />
Jersey, glatte, weiche Wollstoffe. Am<br />
Abend ? Darf man die Phantasie wieder<br />
aufleuchten lassen, sind die Gewebe reich<br />
und anscheinend schwer, im Grunde wiegen<br />
sie nur leicht : Georgette, Moire, Satin, Damast,<br />
Lame, Samt, viel Samt, der nicht mehr<br />
transparent, sondern kräftiger gehalten ist.<br />
Abendliche Farben und Schmuck ? Wurde<br />
der Schmuck bisher zur Toilette abgestimmt,<br />
so schlägt die Mode jetzt den umgekehrten<br />
Weg ein : der Stoff wird in der Farbe von<br />
Edel- oder Halbedelsteinen eingefärbt, es<br />
werden also bei festlichen Anlässen bernsteingelbe,<br />
rubinrote, türkisblaue, korallenrote,<br />
saphirblaue, smaragdgrüne Nuancen zu<br />
sehen sein. Unsere modernen Cellinis werden<br />
vor besonders lockende Aufgaben gestellt.<br />
Die Mode hat gesprochen, das heisst noch<br />
nicht, sie hat befohlen. Jede Frau muss die<br />
Quote ihrer eigenen Persönlichkeit in die<br />
Tade die gegenteilige Absicht verfolgt und<br />
die Verhässlichung geradezu zu einer Kunst<br />
ausgebildet hat. Dieses Land ist Tibet. Wenn<br />
die Frauen nach unserm Schönheitsbegriff<br />
dort schon an und für sich nicht gerade von<br />
der Natur reich ausgestattet erscheinen, so<br />
tun sie noch alles Erdenkliche, um sich absichtlich<br />
zu entstellen. Sie beschmieren<br />
nicht nur ihre Gesichter mit einem rötlich<br />
schwarzen Puder, der aus Blut und Pflanzen<br />
hergestellt wird und nicht besser riecht<br />
als er aussieht, sondern sie bringen sich<br />
ausserdem noch auf ihren Backen grosse<br />
schwarze Flecken an, besonders stark an den<br />
Schläfen. Diese eigentümliche Entartung der<br />
herrschende Mode einbeziehen. Eines schickt Mode, die das Gesicht der Tibetanerin zu<br />
sich nicht für alle, obgleich die Modejournale einer grässlichen Mask© verunstaltet, soll<br />
uns das so gern glauben machen möchten. vor vielen Jahrhunderten von den Dalai-<br />
Lamas ©ingeführt worden sein, um di© Tugend<br />
der Ehefrauen zu befestigen. Das<br />
Kunst der. ..<br />
Schwärzen des Gesichtes ist nämlich nur<br />
Verhässlichung<br />
den verheirateten Frauen vorbehalten, und<br />
sofort, wenn ein Mädchen heiratet, muss es<br />
Während in zivilisierten Ländern die Da-aucmen Millionen und Milliarden dafür ausge-<br />
beschmieren. Die Priester erklärten, dass<br />
sein Gesicht mit dem russigen Schmutz<br />
ben, um sich zu verschönern, gibt es eindi© Schönheit einer Frau zum wahren Glück<br />
Land, in dem das weiblich© Geschlecht ge- in der Ehe ungeeignet sei, dass es sündhaft<br />
Auch eine<br />
Modebetrachtung<br />
Mode August 1929. Mode August <strong>1930</strong>.<br />
sei, wenn Frauen, die bereits einen Mann<br />
gefunden haben; ihre Reiz© zur Schau stellen<br />
und dadurch in andern Männern böse Gelüst©<br />
erregen können. Die Ehefrauen in Tibet verzichten<br />
daher auch auf jeden Schmuck, auf<br />
jede Kleidung, durch die ihr© Formen hervorgehoben<br />
werden könnten. Sie tragen gewöhnlich<br />
eine Art Umhang aus dunklem<br />
dickem Stoff und hüllen sich in dies© Gewänder<br />
so, dass hässliche Falten entstehen.<br />
Di© Ehesitten in Tibet sind, wie all© Forschungsreisenden<br />
berichten, sehr verschiedenartig.<br />
Es gibt Gegenden, in denen die<br />
Frauen dem Manne, den sie sich gewählt<br />
haben, unbedingt treu bleiben müssen und in<br />
denen daher besondere Hässlichkeit als<br />
Schutz gegen jede Verführung gilt. In andern<br />
Gegenden aber wechseln die Frauen<br />
unbedenklich die Männer und haben mehrere<br />
Gatten. Besonders besitzen mehrer© Brüder<br />
häufig nur eine Frau. Trotzdem wird auch<br />
von diesen Damen verlangt, dass sie in ihrer<br />
Erscheinung recht unscheinbar auftreten,<br />
denn der Tibetaner hegt stets di© Furcht,<br />
dass die Frau, di© ihm gehört und dient, die<br />
begehrliche Aufmerksamkeit Fremder erregen<br />
könne.<br />
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Von der Höflichkeit auf<br />
der Landstrasse<br />
Die Höflichkeit auf der Landstrasse scheint<br />
— gemessen an der grossen Anzahl von Ein<br />
Sendungen — kein fester Begriff zu sein. Die<br />
Meinungen über die Frage: «Soll man Leute<br />
auf der Landstrasse mit sich führen?>, sind<br />
so geteilt wie möglich, wenn auch zu sagen<br />
ist, dass die Differenzen in der Auffassung<br />
in erster Linie davon herrühren, dass die Einsender<br />
von verschiedener Warte aus urteilen.<br />
Nur im Vergleich der verschiedenen Einsendungen<br />
gegeneinander lässt sich die absolute<br />
Stimmung, die in dieser Frage in unserm<br />
Lande herrscht, genauer herausfühlen. Heute<br />
fahren wir mit den Veröffentlichungen der<br />
Einsendungen fort, dabei stellen wir eine<br />
grössere Anzahl von Artikeln für nächste<br />
Nummern noch zurück.<br />
Mehr Rücksicht!<br />
Die Klagen des Einsenders in Nr. 68 der A. R<br />
über den Mangel an Höflichkeit seitens der Automobilisten<br />
haben sicher eine grosse Berechtigung.<br />
Wir sind alle schon einmal in die Lage gekommen,<br />
ausgerechnet wenn wir es sehr eilig hatten, eine<br />
grössere Strecke zu Fuss zurücklegen zu müssen.<br />
Wie froh wären wir gewesen, wenn uns da ein<br />
guter Geist in Gestalt eines Automobilisten erschienen<br />
wäre und uns zum Mitfahren eingeladen<br />
hätte. Doch Wagen um Wagen fuhr vorbei, uns<br />
in Schweiss und Staub zurücklassend. Ist es wirklich<br />
Mangel an Höflichkeit, Taktlosigkeit vonseiten<br />
der Autler, dass sie so wenig Verständnis für den<br />
armen Fussgänger zeigen? Das mag in vielen<br />
Fällen so sein. Oft ist es aber die grosse Eile,<br />
die dem gehetzten Geschäftsmann keine Zeit lässt,<br />
sich um die Passanten zu kümmern. Ein weiterer,<br />
vielleicht nicht so unwichtiger Grund, mag darin<br />
zu suchen sein, dass, wie verschiedene Beispiele<br />
vergangener Zeit gelehrt haben, die Höflichkeit der<br />
Automobilisten missbraucht wurde, indem sich so<br />
ein harmlos und ehrbar aussehender Fussgänger<br />
hernach als Gauner entpuppt hat. Ist es da noch<br />
verwunderlich, wenn der Autler fremden Fussgängern<br />
gegenüber mehr Vorsicht an den Tag legt?<br />
Ich selbst hatte in Frankreich öfters Gelegenheit,<br />
das Entgegenkommen der Automobilisten in<br />
Anspruch zu nehmen. Man scheint sich dort untereinander<br />
überhaupt mehr Zutrauen zu schenken<br />
als es hier in der Schweiz der Fall ist. Ueber<br />
das wäre noch mehr zu berichten. Der geschätzte<br />
Einsender mag ähnliche Verhältnisse in England<br />
angetroffen haben, die einen wirklich sympathisch<br />
berühren.<br />
Ich glaube, dass man es sicher allgemein hegrüssen<br />
würde, wenn der Autler in dieser Hinsicht<br />
vielleicht etwas mehr Rücksicht walten liesse. Es<br />
würde sicher das gegenwärtig mancherorts etwas<br />
gespannte Verhältnis zwischen Fussgänger und Auto<br />
etwas lockern helfen. E. S. in Langenthai.<br />
Sein Höflichkeitsrezept.<br />
Zu der eröffneten Diskussion über « Höflichkeit<br />
auf der Landstrasse» möchte ich Ihnen meine<br />
Einstellung bekanntgeben, der ich schon mehrere<br />
Jahre nachlebe: Wenn ich auf der Landstrasse<br />
einen Fussgänger vor mir sehe, so verlangsame ich<br />
das Tempo, winkt er mir, um einsteigen zu dürfen,<br />
so «ignoriere» ich sein Zeichen und halte nicht<br />
an; geht er ruhig weiter, wenn er mich hört, so<br />
verlangsame ich so viel, bis ich den Mann recht<br />
ansehen kann, und je nach dem Befund dieser<br />
schnellen Untersuchung halte ich an und lade ihn<br />
ein, einzusteigen. — Mein Prinzip ist also: Einen<br />
Mitfahrer selbst auswählen und niemals jemanden<br />
aufladen, der darum bittet! Es mag vielleicht zu<br />
kategorisch sein, aber Erfahrung macht klug! —<br />
Es kann aber auch passieren, dass ein so Eingeladener<br />
die Einladung nicht annimmt; einmal<br />
wurde ich sogar als « frecher Mann » tituliert, als<br />
ich eine ältere Dame aufladen wollte !<br />
J. A. in Winterthur.<br />
•<br />
Vorsicht ist am Platze.<br />
Das Thema, unbekannte Fussgänger auf der<br />
Strasse beim Vorbeifahren in den Wagen aufzunehmen,<br />
hat schon verschiedentlich von sich reden<br />
gemacht. Auf Grund einiger Betrachtungen eines<br />
lesers der «Automobil-Revue» wird nun diese Frage<br />
zur Diskussion gestellt. Die erwähnten Bemerkungen<br />
erscheinen, mit einem kritischen Auge betrachtet,<br />
wohl als menschenfreundlich, jedoch vielleicht<br />
nicht als genügend durchdacht. —<br />
Selbstverständlich ist es eine angenehme Ueberraschung,<br />
wenn man auf staubiger Landstrasse einhergeht<br />
und von einem Automobilisten zur Mitfahrt<br />
eingeladen wird. Dies für den Fussgänger. Anders<br />
verhält sich die Sache, vom Standpunkt des Automobilisten<br />
betrachtet. Mit dem Einladen unbekannter<br />
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Unsere Diskussion:<br />
wisse Gefahren, die nicht unterschätzt werden dürfen.<br />
Es erscheint vielleicht angezeigt, auf die zwei<br />
wichtigsten schnell einzutreten. —<br />
Vor allem muss die Verantwortung des Führers<br />
über mitfahrende Personen hervorgehoben werden.<br />
Sollte sich wider Erwarten der geringste Unfall ereignen,<br />
so wird der unbekannte Dritte seine Ersatzforderung<br />
zu stellen wissen, was in den meisten<br />
Fällen ein gerichtliches Nachspiel zur Folge haben<br />
wird. Wenn auch der Automobilist eine diesbezügliche<br />
Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, so<br />
hindert dieser Schutz vor finanziellen Leistungen<br />
nicht, eine grösstmögliche Vorsicht walten zu lassen.<br />
Der unbekannte Dritte wird meistens rücksichtslos<br />
vorgehen und womöglich aus der Angelegenheit irgend<br />
einen Vorteil zu ziehen suchen, so dass sich<br />
ein anderes Bild ergibt, als wenn die Einigung eines<br />
analogen Falles unter Freunden oder Bekannten zu<br />
erfolgen hat, die zur Mitfahrt eingeladen worden<br />
sind. Dabei wird rechtlich noch in Erwägung zu<br />
ziehen sein, ob der Dritte zur Fahrt aufgefordert<br />
wurde oder ob er selbst den Automobilisten darum<br />
gebeten hat. —<br />
Ein weiterer Punkt ist daa Gefahrenmoment für<br />
den Fahrer selbst, der nicht wissen kann, wen er<br />
in seinen Wagen aufnimmt. Es ist aus nicht allzu<br />
seltenen Fällen, die sich in letzter Zeit ereigneten,<br />
bekannt, dass unwünschbare Subjekte sogar mit<br />
verbrecherischen Absichten Automobilisten zum Mitfahren<br />
anhielten. Dass eine Beobachtung des aufgenommenen<br />
Fremden, besonders wenn sich der<br />
Führer allein im Wagen befindet, nicht gut möglich<br />
ist, erscheint selbstverständlich. Der Lenker<br />
wird deshalb nicht unerheblichen Gefahren ausgesetzt,<br />
die nicht zuletzt auch für die öffentliche Sicherheit<br />
bedeutend werden können. —<br />
Allzu schwarz braucht man sich die Sache ja<br />
auch nicht vorzustellen und den Fussgänger stets<br />
als schlechtes Subjekt zu verdächtigen. Es handelt<br />
sich ja bei den oben erwähnten Verhältnissen, Gott<br />
sei Dank, um Ausnahmefälle. Persönlich stehe ich<br />
dem Aufnehmen von Fussgängern keineswegs feindlich<br />
gegenüber und lade öfters Passanten zur Weiterfahrt<br />
ein. Es handelt sich dabei darum, von Fall<br />
zu Fall einen Entscheid zu treffen, seine Menschenkenntnisse<br />
spielen zu lassen und auch Glück zu haben.<br />
Da aber dieses Thema zur Diskussion ausgeschrieben<br />
wurde, ist es doch am Platze, darauf hinzuweisen,<br />
dass der Automobilist nicht ohne weiteres<br />
jeden beliebigen Fussgänger in seinen Wagen aufzunehmen<br />
hat, ohne dabei einen Verstoss gegen die<br />
Höflichkeit auf der Landstrasse zu begehen. Es<br />
gibt Fälle, bei denen dem Fussgänger ein grosser<br />
Dienst erwiesen wird, aber meistens handelt es sich<br />
bloss um eine Bequemlichkeit oder sogar ein Profitieren;<br />
das Risiko, welches der Automobilist läuft,<br />
wird dann leicht zu gross. Die aufrichtigen und<br />
ehrlichen Fussgänger leiden eben auch unter<br />
schlechter Aufführung Törichter, gerade wie der anständige<br />
Automobilist Vorteile einbüsst wegen seinen<br />
unsauberen Fahrbrüdern. Seien wir also keine<br />
Egoisten, nehmen wir Passanten auf, aber mit einer<br />
gewissen kritischen Vorsicht und ohne zu vergessen,<br />
dass mit dieser Höflichkeit gewisse Gefahren verbunden<br />
sind.<br />
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Darf eine Frau die Höflichkeit<br />
eines Automobilisten auf der<br />
Landstrasse in Anspruch<br />
nehmen?<br />
Ja, was verstehen wir denn unter Frau? Es<br />
ist auf alle Fälle kein Fräulein, und die Frauen<br />
unterscheiden sich von den Fräuleins dadurch, dass<br />
die ersteren verheiratet sind, nicht wahr? Aber<br />
wie kann der Autofahrer das einer weiblichen Person<br />
ansehen, ob sie nun verheiratet ist oder nicht?<br />
Ich meine vielleicht gerade deshalb, dass sie imstande<br />
ist, um diese Höflichkeit zu bitten. Wir<br />
Frauen im Zeitalter der idealen Bewegungsmöglichkeit<br />
sind doch nicht gar so misstrauisch wie<br />
eine alte Frau, uns ist es lieber, wenn wir rasch<br />
und bequem ein Stück vorwärts kommen. Schliesslich<br />
braucht man ja nicht von Anfang an zu vertrauen,<br />
das verlangt gewiss niemand, man muss<br />
sich erst ein wenig kennen lernen und kann dann<br />
immer auch wieder um einen Halt bitten, damit man<br />
aussteigen kann. Oder aber, wenn's doch wäre, dass<br />
dann die Bitte versagen sollte, nun da machen wir's<br />
halt ganz gleich wie unser Automobilist, wir denken<br />
nur noch an uns selbst und unsere Rettung, und<br />
können schliesslich auch bestimmt und energisch<br />
werden, um ja nicht willenlos zu sein. — Schliesslich,<br />
wenn es schief herauskommen sollte, dann<br />
haben wir ja die Schuld, weil wir um Mitfahrt gebeten<br />
haben. Also wagen wir es auch, wir Frauen,<br />
vertrauen wir dem Automobilisten, und wehe ihm,<br />
wenn er dieses Vertrauen missbraucht! Er wird es<br />
so bald nicht wieder gewinnen. Aber seien wir<br />
vorsichtig, bevor wir einsteigen, nachher ist es zu<br />
spät. Oder was meinen unsere Herren, sollen wir<br />
die Hand nicht aufstrecken?<br />
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II.<br />
Sankt Moritz haben wir zusammen gesehen und<br />
bewundert. Nun wollen wir uns also mal die übrigen<br />
Perlen des Engadins etwas ansehen. Es gibt<br />
wahrhaftig genug zu gucken, hier wo Landschaftsperlen<br />
wie eine einzige Kette aneinandergereiht<br />
sind.<br />
Vorerst steuern wir den Wagen talaufwärts. Wir<br />
vorlassen Campfer, und da fängt der Corso auch<br />
schon an. Silvaplana, herrlich am Ufer seines drei<br />
Kilometer langen Sees gebettet, dort wo die Julierstrasse<br />
einmündet, gleitet vorbei. Kaum haben wir<br />
den Silvaplanersee verlassen, da taucht auch schon<br />
Sils auf, und dahinter winken Baselgia Und Maria.<br />
Der Wagen zieht dem prächtigen Silsersee entlang<br />
nach Maloja. Es ist eine Fahrt durch ein Märchenland<br />
mit silbernen Seen, freundlichen Dörfern, mit<br />
stillen, geheimnisvollen Waldwiesen, mit gewaltigen<br />
Bergen, die alles Böse abhalten.<br />
In Maloja sind wir am Ende, besser gesagt am<br />
Anfang des Engadins. Die Strasse führt hier hinab<br />
ins Bergeil. Doch wir wenden unsern Wagen und<br />
gondeln in sanfter Abfahrt zurück nach St. Moritz,<br />
noch einmal all die gesehenen Wunder durchkostend.<br />
Und nun nordostwärts durchs Tal hinaus! Celerina<br />
taucht auf, Samaden mit seinem Kirchturm.<br />
Der Blick tut sich auf gegen Pontresina, folgt der<br />
lockenden Berninastrasse. In Samaden fesseln uns<br />
die schönen Engadiner Steinhäuser. Weiter!<br />
Ganz langsam, ganz sachte und unhörbar lassen<br />
wir nun den Wagen laufen, denn so lässt sich am<br />
besten gemessen.<br />
Dörfer und Berge wachsen langsam heran, sind<br />
auf einmal da, um uns, über uns und sinken wie<br />
widerstrebend zurück, um neuen Bildern, neuen<br />
Eindrücken Platz zu machen. Doppelt gross der Genuss,<br />
wenn die gleich einem Film vorbeiziehende<br />
Landschaft so vielgestaltig, so reich an Ueberraschungen<br />
ist. Wie schön und heimelig sind doch<br />
all die vorbeiziehenden Dörfer gelegen, jedes in seiner<br />
Eigenart der Umgebung angepasst. In langer<br />
Reihe folgen sie sioh: Bevers, Ponte, Madulein,<br />
Zuoz, Scanfs, Capeila, Cinuskel, Brail. In jedem<br />
der Reihe nach möchte man bleiben, immer wieder<br />
hält der Wagen an, um bei einem besonders schönen<br />
Bild zu verweilen.<br />
Doch auch zu viel Schönheit kann ermüden,<br />
drum wollen wir unsere Fahrt in Zernez, dort wo<br />
die Ofenpass-Strasse in den Nationalpark führt, beenden.<br />
Das Unter-Engadin sparen wir für das<br />
nächste Mal. Auf Wiedersehen!<br />
eb.<br />
Lob dem Genfersee.<br />
Es wird nicht so leicht festzustellen sein, über<br />
welche Schweizerstrasse der grösste Automobilverkehr<br />
rollt. Aber die Waadtländer und Genfer Automobilisten<br />
haben sicher nicht ganz unrecht, wenn<br />
sie sagen, dass die Strasse zwischen der Genfer<br />
und der Waadtländer Kapitale im allgemeinen den<br />
regsten Automobilverkehr aufweist. Neben dem<br />
grossen geschäftlichen Verkehr, der sich zwischen<br />
Genf und Lausanne abspielt, rollen an Samstagen<br />
und Sonntagen sicher nicht Hunderte, sondern Tausende<br />
von Wagen aller Kategorien, aus allen Kantonen,<br />
vor allem Waadtländer, Genfer, Neuenburger,<br />
Walliser, Freiburger und Berner, dem See entlang.<br />
Dann aber trifft man auf dieser grossen<br />
schweizerischen Eingangsstrasse auch eine stattliche<br />
Zahl von französischen, englischen und italienischen<br />
Wagen, die, einerseits, den Weg in die Schweiz hinein<br />
suchen, andererseits nach genussreichen Schweizertagen<br />
unser Land durch die Genfer Pforte wieder<br />
verlassen. Dieser grosse Verkehr auf der 62 km<br />
langen Strasse ist ein sprechendes Zeugnis für die<br />
Anziehungskraft, welche der Genfersee andauernd<br />
auf die Automobilisten auszuüben vermag.<br />
Die Strasse, die dem obern See entlang führt,<br />
wird nicht weit hinter der Strecke Genf-Lausanne<br />
zurückbleiben. An schönen Sonntagen wird man<br />
zwischen Lausanne und Montreux vielleicht nicht<br />
weniger Wagen zählen können als unterhalb Lausanne.<br />
Wenn westwärts der Waadtländer Hauptstadt<br />
die schmucken Städtchen Morges, Rolle, Nyon<br />
und die Völkerbundsstadt Genf die Anziehungspunkte<br />
darstellen, so wird diese Ehre am obern See<br />
vor allem Vevey und Montreux rufallen. Der Uferstreifen<br />
am obersten Ende des Genfersees ist ja<br />
nicht umsonst zu dem flottklingenden Namen «Riviera<br />
der Schweiz» gekommen. Bemerkenswert ist<br />
auch, dass auf der 26 km langen Strecke nicht weniger<br />
als drei moderne und in eingeweihten Kreisen<br />
viel gerühmte Strandbäder zu liegen kommen. Lausanne<br />
und Ouchy haben das ihrige, Vevey hat letztes<br />
Jahr in wundervoller Lage das seinige errichtet.<br />
Montreux-Plage ist alt genug, um überall bekannt<br />
zu sein. Die grosse Strandbadmode hat zweifellos<br />
mitgeholfen, der Riviera der Schweiz einen automobilistischen<br />
Zuzug zu sichern, der zu den regsten<br />
unseres Landes gehört.<br />
Schm—<br />
Sommerzeit in Locarno.<br />
Heute schon ist Locarno nicht mehr ein Ort, wo<br />
es in den Augen des Fremden ausscMiesslich während<br />
der Saison schön ist. Viele entdeckten ausser<br />
der Winterwärme und des Frühlingszaubers nun<br />
auch die Sommerwonnen am Lago Maggiore, wenn<br />
die wundersame, innige Vermischung von Nord und<br />
Süd, die uns das Sonnenland der Schweiz so teuer<br />
macht, sich in der Natur stärker als je offenbart.<br />
Da wuchern die Rosen neben den blühenden Palmen,<br />
der Duft der Tuberosen und Orangeblüten<br />
schwankt, erfüllt statt den Wolken der märzlichen<br />
Veilchendüfte die Wege ringsum. Aber auch der<br />
traute Holunder und des rankenden Geissblattes<br />
wild-süsser Waldduft mischen sich in diese Sym-<br />
phonie von Wohlgerüchen. Seltene blassgelbe Blüten<br />
hoher nördlicher Bäume schwanken faltergleich<br />
über Massen von Maiglöckchen am Boden und sämtlichen<br />
blühenden Sträuchern des Nordens. Und in<br />
den goldenen Vollmondnächten erblühen uns Märchen<br />
des Ostens im Strom ambrosinischer Düfte<br />
unter dem tiefblauen Samt dieses Nachthimmels, in<br />
den Zedern und Fichten ragen. Von der Gartenmauer<br />
einer Villa klingt das Lied einer tessinischen<br />
Schönen in den Abend hinein, unbekümmert und<br />
naturhaft auch dies wie das Rauschen der Brunnen<br />
Ḣeiss sind die Mittagsstunden im Sommer, aber<br />
die Hitze wirkt nicht so erdrückend, lastet nicht so<br />
wie in der weiten Ebene des Kontinents oder in einer<br />
seearmen Gegend, denn immer wieder mildert<br />
der weite Wasserspiegel des Verbano ihre Wirkung,<br />
und von den Bergen erhebt sich die erfrischende<br />
Brise.<br />
Das Strandbad ist ebenfalls sehr geeignet, dia<br />
intensive Wirkung der Sonnenbestrahlung erheblich<br />
abzuschwächen. Angeln, rudern, auf den Wellen<br />
treiben, sich ausruhen in kleinen Zelten auf dem<br />
feinen weissen Sand sind schliesslich eine Beschäftigung,<br />
der auch sommerliche Temperaturen keinen<br />
Abbruch tun.<br />
Auf den hohen Bergen gar ist es immer kühl.<br />
Leicht sind der Monte Bre und sein Zwillingsbruder<br />
San Bernardo zu erreichen, wo der Blick in di»<br />
blaue Tiefe mit herrlicher Rückschau nach den Walliser<br />
Alpen hin wechselt, auf die leuchtende Weisse<br />
des Monte Rosa und die unverkennbare Silhouette<br />
des Matterhorns. Noch mehr Kühle? Sie ist zu<br />
finden in den «Grotten» von Losone, wo der gute<br />
Wein getrunken wird, in den alten Kastanienwäldern<br />
von dort bis Ronco, in den Schluchten nach<br />
Mergoscia hin und in den herrlichen Tälern, die<br />
über Intragna ins Centovalli nach der Sommerfrische<br />
S. Maria Maggiore, durch das Valle Maggia<br />
nach den hohen Orten Cerentino, Campo und Bosco<br />
und vom Val Verzasca über dessen grünen Sturzbach<br />
nach Frasco und Sonogno führen. Unendlich<br />
malerische BildeT entrollen sich hier überall, die<br />
der weit über Locarno hinaus bekannte Maler Ernst<br />
Zuppinger in jenen der Natur abgemalten zarten.<br />
Farben, wie sie nur ihm gelingen, in vielen Motiven<br />
festgelegt hat, zur dankbaren Erinnerung eines jeden,<br />
denen die Herrlichkeiten des Tessins noch ein.<br />
Buch mit sieben Siegeln sind.<br />
Aber auch die Bauart der Häuser, die sie innen,<br />
kühl erhält, und die schattigen Gärten, deren dunkle<br />
Tiefen der Tagesglut wehren, tragen dazu bei, die<br />
Mittagshitze durchaus erträglich zu gestalten.<br />
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N° 72 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 23<br />
Wer je aus einer verregneten Ferienzeit nördlich<br />
des Gotthardmassivs in den Tessiner Süden flüchtete,<br />
wie es in den letzten Jahren sehr oft geschah,<br />
wird dankbar der Sonnentage gedenken, die der<br />
ewig blaue Verbano im Kranz seiner Berge ihm<br />
schenkte, südlicher Wärme, strahlender Bläue, strömender<br />
Düfte voll. Dr. A. G.<br />
Vitznau. Das dritte Bild des Saison Triptychons<br />
ist in Angriff genommen. Die Schulferien sind da<br />
und dort schon vorbei, oder gehen ihrem Ende<br />
entgegen, die Kinder haben ihr frohes Ferienleben<br />
mit der ernstern Schulbank vertauscht.<br />
Die Saisonanlässe fliessen ohne Unterbruch<br />
weiter, um auch den geruhsamere Ferien Suchenden<br />
dennoch etwas Abwechslung und Anregung<br />
bieten zu können. Das grosse Propaganda-Turnen,<br />
an dem Hänggi und Pfister mitwirkten, hat bei<br />
Gästen und Einheimischen begeisterte Aufnahme<br />
gefunden.<br />
Vitznau hat es verstanden, sich das Gachet eines<br />
viel gesuchten. Spätsommer- und Herbstferienplatzes<br />
zu wahren, ja seinen Ruf in dieser Richtung zu<br />
weiten und zu vertiefen. Der Ruhe, Erholung und<br />
Anregung suchende Nachferiengast findet in den<br />
gediegenen Gaststätten aller Preislagen ein Maximum<br />
dessen, was er zur Auffrischung an Körper<br />
und Geist benötigt.<br />
Der Name Vitznata hat auch in den Reihen der<br />
Automobilisten, die sich nach angestrengter Woche<br />
für den Samstag und Sonntag oder auch nur für<br />
den Sonntag ein angenehmes Plätzchen suchen,<br />
einen hellen guten Klang, und manch einer zieht<br />
am Sonntag Abend nach Hause, dem freundlichen<br />
Gastgeber ein frohes «Auf Wiedersehn» zurufend.<br />
Ein sehr wichtiger Punkt ist, dass sich die meisten<br />
Hotels heute einer rationellen Verpflegungsbasis<br />
angepasst haben, was in Aerztekreisen allgemein<br />
anerkennend vermerkt wird. Neben den<br />
anerkannt vorzüglich geführten Küchen bietet es<br />
absolut keine Schwierigkeiten, dem Gaste eine von<br />
seinem Arzte vorgeschriebene Diät zu verabfolgen<br />
und den Gast auch in dieser Richtung voll und ganz<br />
rn befriedigen.<br />
kv.<br />
Der Niesen. Ein durch seine wundervolle Auseicht<br />
mit Recht seit langen Jahren vielbesuchter<br />
Berg im Berner Oberland ist der Niesen, den man<br />
kürzlich als den «Berg mit der umfassendsten Rundsicht»<br />
bezeichnete. Der Automobilist kann mühelos<br />
die Talstation Mülenen auf guten Strassen erreichen;<br />
erst diesen Sommer Hess die Niesenbahn an<br />
den Strassenkreuzungen Spiezwiler und Spiezmoos<br />
Wegbezeichnungen für die Automobilfahrer anbringen,<br />
ferner ist ein gebührenfreier Parkplatz bei der<br />
Talstation bereits von der Hauptstrasse aus richtig<br />
durch Wegweiser und Parkbezeichnungen kenntlich<br />
gemacht. Wer je einmal mit der Niesenbahn den<br />
schönen Berg besucht hat, wird immer wieder zurückkehren,<br />
um die vollen Schönheiten der Aussicht<br />
zu gemessen. Die Rundsicht umfasst die gesamten<br />
Berner Hochalpen in ihrer hinreissenden Grosse.<br />
Einige Gipfel der Walliser Alpen schauen keck über<br />
die Berner Riesen herein. Der Vordergrund tönt<br />
die Grossartigkeit der weissen Alpenwelt gut ab,<br />
gegen Norden der grüne Samt der Alpengelände des<br />
Suld-, Kander-, Kien-, Engstligen-, Simmen- und<br />
Diemtigtales, dann die schimmernde Fläche des<br />
Thunersees, daran hingestreut die sauberen Ortschaften.<br />
Das weite offene Hügelland, das sich gegen<br />
das schweizerische Mittelland hin dehnt, wird<br />
Beenohen Sie bei Ihren Ausflügen das<br />
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im Westen durch das zartblau getönte Band des<br />
Jura abgeschlossen. Um diesen Berg, der schon<br />
1557 erstmals bestiegen wurde, der Allgemeinheit<br />
zugänglich zu machen, wurde in den Jahren 1907<br />
bis 1910 die Niesenbahn, gebaut, ein Kunstwerk der<br />
Technik, das mit grossen Kosten ausgeführt wurde.<br />
In kurzer Zeit gelangt man von Mülenen, der Talstation,<br />
aus nach dem Niesengipfel, wo das Hotel<br />
bereit steht, um allen Bedürfnissen eines hungrigen<br />
Magens, der trotz aller ästhetischen Begeisterung<br />
nicht schweigen will, zu genügen. Das Hotel<br />
wird in vorzüglicher Weise geführt, dabei sind aber<br />
die Preise sehr massig. Der Automobilist, der einen<br />
Besuch des Niesens in sein Reiseprogramm aufnimmt,<br />
wird zweifellos von dem herrlichen Berg am<br />
Thunersee, der sich in regelmässigen Umrissen am<br />
Thunersee erhebt, begeistert und beglückt sein. bo.<br />
Fürigen am Vierwaldstättersee bei Stansstad.<br />
Die sportlichen Anlässe hatten bis jetzt ganz besonders<br />
Wetterglück und konnten nach dem im Winter<br />
aufgestellten Programm abgehalten werden. Die<br />
Veranstaltungen im idealen Strandbad oder sonst<br />
im Freien trafen stets wolkenlose, schöne Tage.<br />
Wenn es aber regnete, so waren jedesmal besondere<br />
Feste im neuen Terrassen-Saal vorgesehen.<br />
Das Hindexnis-Wettrennen ums Strandbad vom<br />
26. Juli wurde dieses Jahr zum ersten Male und<br />
mit vollem Erfolge unter fachmännischer Leitung<br />
durchgeführt. Das gesellschaftliche und sportliehe<br />
Leben wird geleitet von Herrn Dr. W. Rittmann<br />
aus Basel, der als vielseitiger Unterhalter dort allgemein<br />
geschätzt ist, und Herrn Kirmess, Sportlehrer<br />
und Fechtmeister an der Universität in Zürich.<br />
Ihnen zur Seite steht eine ganze Anzahl namhafter<br />
Dilettanten und Berufskünstler, von denen<br />
nur die beiden Schweizerinnen Elsy Bodmer vom<br />
Stadttheater in Zürich und vor allem Else Merea<br />
von der Hofoper in Altenburg genannt seien.<br />
Der 1. August wurde ganz besonders festlich begangen.<br />
Der vaterländischen Ansprache des Herrn<br />
Bundesrichter Dr. Engeler lauschten gegen 400<br />
Personen im grossen Saal; der tiefe Gehalt dieser<br />
vortrefflichen Rede wird allen in schönster Erinnerung<br />
bleiben. Zum Abschluss der patriotischen<br />
Feier loderten oben am Waldrand 22 gewaltige<br />
Höhenfeuer in einer Reihe als sinniges Symbol für<br />
unsere 22 Kantone.<br />
Wenn schliesslieh noch daran erinnert wird, wie<br />
reichhaltig und ausgezeichnet die Küche hier oben<br />
seit jeher geführt wird, ist es denn nicht zu verwundern,<br />
dass Fürigen auch monatelang das letzte<br />
verfügbare Zimmer besetzt hat. Wer einmal in Fürigen<br />
war, wird bestimmt wieder kommen.<br />
Veranstaltungen In Bern.<br />
31. August stattfindenden Pferderennens in Bern<br />
können die Automobilisten ihre Wagen im inneren<br />
Ring des Rennplatzes parkieren. Die Automobile<br />
können auch während des nachfolgenden grossen<br />
Fussballmatches Ujpest-Ambrosiana auf diesem improvisierten<br />
Parkplatze eingestellt bleiben.<br />
Taaren-Sprechsaal<br />
Touren -Antworten<br />
T. A. 540. Habkern. Habkern liegt in einem<br />
schönen Bergtal zwischen Guggisgrat und Härder<br />
oberhalb Interlaken, etwa 1060 m hoch. Das<br />
Bekannt für reelle, gute Bedienung<br />
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Schöne Gesellschaftsräume. Ga<br />
raa-e. Telephon 65. K. SEEMANN.<br />
Strässchen zieht sich 6 km lang der Bergwand des<br />
Härder entlang, etwa 3 m breit mit zahlreichen<br />
Ausweichstellen. Eine sehr idyllische Fahrt, durchschnittlich<br />
etwa 6—10% Steigung, mit zahlreichen<br />
Windungen und Kurven; vorsichtiges Fahren ist<br />
nötig, jedoch nicht gefährlich, ein Postautokurs<br />
verkehrt regelmässig. Auch sonst vermitteln Personen-<br />
und Nutza-utos den Verkehr zwischen Habkern<br />
und dem Talboden.<br />
Mit einem kleineren Wagen kommen Sie überall<br />
glatt durch, Sie können bis ins sog. «Kreuz»,<br />
etwa eine halbe Stunde hinter Habkern, das Auto<br />
benützen. Prächtige Fusstouren auf Gemmelalphorn<br />
und weiterhin das Gebiet des Hohgant und<br />
Widder lassen sich von H. aus machen; dagegen<br />
müssen Sie für alle Automobilausflüge ganz hinunter<br />
in den Talboden, da sonst keine Fahrstrasse<br />
besteht. D. H. in B.<br />
T. A. 541. Rhein und Mosel. Wir empfehlen<br />
Ihnen je 3—i Tage für die Hin- und Rückreise zu<br />
verwenden und die übrige Zeit der Besichtigung<br />
der schönsten Städte und Gegenden zu widmen.<br />
Die Hinreise nehmen Sie über Schaffhausen,<br />
Waldshut, Albbruck, durchs Albtal aufwärts nach<br />
St. Blasien, Todtmoos, Todtnau. die Höhenstrasse<br />
über Notschrei, Schauinsland nach Freiburg, Titi-<br />
auch über Gerardmer, Ballon d'Alsace nach Beifort.<br />
Innert diesen Routen lassen sich zwischen Basel<br />
und Köln die schönsten Strecken kombinieren,<br />
nehmen Sie dazu die neue Rheinlandkarte unseres<br />
Anlässlich des amVerlages zur Hand, auf welcher Sie das ganze Ge-<br />
T. F. 542. Abbazia. Würden Sie mir anraten,<br />
diesen Herbst (Ende Septemer) per Auto von Zürich<br />
nach Abbazia zu fahren. Wenn ia, welche<br />
Route schlagen Sie mir vor? Werde ich bei meiner<br />
Rückkehr (ich gedenke die Hinfahrtsroute zu<br />
benützen, die Sie mir vorschlagen), die zirka am<br />
3. Oktober stattfinden wird, die Alpenpässe noch<br />
offen finden? Welches ist die ungefähre Totalkilometerzahl<br />
und könnten Sie mir einige nähere Angaben<br />
über Abbazia selber machen? W. L. in E.<br />
T. F. 543. Cevennen. Nordwestlich von Nimes<br />
soll in den Cevennen ein autotouristisch ausserordentlich<br />
interessantes Gebiet liegen. Ich habe gehört,<br />
dass z. B. auf den Mt. Aigoual eine Strasse<br />
bis fast zum Gipfel führt. Könnte mir jemand<br />
Auskunft über Strassenverhältnisse etc. in jenen<br />
Teilen der Cevennen geben? ,', A. K. in F.<br />
T. F. 544. Schweiz. Beabsichtige in der ersten<br />
Septemberwoche eine 8tägige Schweizerfahrt.<br />
Möchte dieselbe in Konstanz beginnen, dabei die<br />
Teil-Spiele besuchen, den Klausenpass befahren und<br />
einige andere hübsche Gegenden der Schweiz sehen.<br />
Ich kenne seit vielen Jahren die Hauptplätze<br />
Ihres schönen Landes. Letztes Jahr habe ich eine<br />
Tour Schaffhausen, Zürich, Luzern. Brünig, Interiaiken,<br />
Zweisimmen, Chateau, d'Oex. Col des<br />
Mosses, Genfersee, Neuenburgersee, Basel, Freiburg<br />
gemacht. Ich möchte diesmal keine Alpenpassfahrt<br />
machen, sondern lege mehr Wert auf<br />
noch nicht so bekannte, heimelige Plätze.<br />
G. M. in Schramberg (Schwarzwald).<br />
see, Furtwangen, Triberg, Schramberg, Freudenstadt,<br />
dann durchs Murgtal nach Baden-Baden<br />
Raumgestaltung im modernen Heim.<br />
oder über Wildbad nach Pforzheim. Von Pforzheim<br />
einen Abstecher ztim Kloster Maulbronn, spä-<br />
eine Braut den Kostenvoranschlag für die Aussteuer<br />
Wir wissen, wenn in den letzten zwanzig Jahren<br />
ter nach Bruchsal, Heidelberg.<br />
aufstellte, kam auf die erste Zeile des Blattes «Das<br />
Schlafzimmer». Wenn in bescheidenen Kreisen die<br />
Von Heidelberg über die Bergstrasse nach zur Verfügung stehenden Mittel noch für ein Wohnzimmer<br />
hinreichten, dann gut. Aber in vielen Fäl-<br />
Darmstadt, Frankfurt oder von Heidelberg über<br />
Worms nach Mainz, Wiesbaden. Je nachdem Sie len reichten sie dazu nicht mehr oder nur noch<br />
sich einteilen, fahren Sie von Frankfurt oder mangelhaft hin. Was tat's? Wenn nur das Schlafzimmer<br />
«komplett» war. Und wenn das Geld nicht<br />
Wiesbaden nach Bingen, linksrheinisch nach Koblenz,<br />
dann streifen Sie durch die Moselwindungen einmal für das Schlafzimmer ausreichte? Dann<br />
aufwärts etwa bis Kochern, von dort direkt an den ging der Weg ins Abzahlungsgeschäft, denn ausser<br />
Nürburgring bei Adenau, dann wieder hinüber an den zwei Betten, Tisch und Sesseln mussten unbedingt<br />
noch der Spiegelschrank und 4&r Waschtisch<br />
den Rhein bei Andernach, von dort aus links- oder<br />
rechtsrheinisch bis Köln.<br />
mit Marmorplatte und Spiegelaufsatz her. Das gehörte<br />
sich nun einmal so. In den Spiegel des<br />
Die Rückreise über Aachen, Malmedv, Luxemburg,<br />
Metz, Nancy, von dort entweder direkt über Schrankes kratzte gewöhnlich schon das erste Kind<br />
Epinal nach Beifort, Basel, oder über Luneville, einen Riss, und die Waschkommode hatte zeitlebens<br />
Col die Schirmeck nach Strassburg. Von Luneville die Aufgabe, ein Waschgeschirr, das nie benützt<br />
haben Sie auch sehr schöne Möglichkeiten über wurde, zur Schau zu tragen.<br />
St. Die, Col du Bonhomme, Col de la Schlucht die Das Schlafzimmer blieb dementsprechend auch,<br />
Vogesen zu überqueren; eine schöne Strecke führt die beste Stube der Wohnung, die übrigen Räume<br />
waren mehr oder weniger nur Zubehörden. So in<br />
vielen, vielen Haushaltungen mit bescheidenem und<br />
auch weniger bescheidenem Einkommen. Als Essund<br />
Wohnraum diente die Küche. Frau und Kinder<br />
verbrachten hier den Morgen, den Nachmittag<br />
und den Abend. Die ganze übrige Wohnung war<br />
biet genau vor sich haben; die dort beigefügten eben nicht zum Wohnen, sondern nur zum Schlafen<br />
eingerichtet.<br />
Gebiets- und Ortsbeschreibungen unterrichten Sie<br />
vollständig und geben auch Auskunft über die bestgeeigneten<br />
Etappenorte. Weitere Karten und In-erheben die Schlafzimmer Anspruch auf Luft, Licht<br />
Man kann zu wenig und zu viel tun. Natürlich<br />
formationen sind überflüssig. Red.<br />
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noch nicht gesichert. Und wo bleibt dann<br />
das Heimgefühl, das die behagliche Wohnung beseelen<br />
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Ueber alle diese Fragen wird in neuzeitlich vorbildlichem<br />
Sinne die Woba, die Schweizerische Ausstellung<br />
für Wohnungswesen in Basel, unterrichten,<br />
die vom 16. August bis zum 14. September<br />
durchgeführt wird.<br />
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