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E_1930_Zeitung_Nr.102

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 102<br />

so schliesst er die Platten unter sich kurz,<br />

die Zelle entlädt sich dann in sich selbst.<br />

Höchst wichtig ist bei der Neuiüilung der<br />

Zelle, dass zur Verdünnung der Schwefelsäure<br />

nur destilliertes Wasser verwendet<br />

und dass auch sonst peinliche Sauberkeit<br />

beobachtet wird. Schon eine Spur von Kochsalz,<br />

von schweissigen Händen stammend,<br />

schadet, wenn sie beim Einfüllen mit in die<br />

Zelle gelangt.<br />

Temperatur einnüsse.<br />

Die Aufgabe der elektrischen Anlage wird<br />

im Winter noch dadurch erschwert, dass<br />

die Kälte die Kapazität der Batterie herabsetzt.<br />

Je niedriger die Säure-Temperatur<br />

ist, desto dickflüssiger wird die Säure und<br />

desto mehr sinkt auch die Batteriespannung.<br />

Weist die Säure eine Dichtigkeit von<br />

weniger als 1,20 auf, was bei halbentladener<br />

Batterie der Fall ist, so besteht die Möglichkeit,<br />

dass die Zellen einfrieren. Säure von<br />

nur 1,10 spezifischem Gewicht gefriert sogar<br />

bei —5 Grad. Die Batterie darf also<br />

nicht ganz oder stark entladen in der Kälte<br />

stehen gelassen werden. Beträgt die Säuredichte<br />

1,4 oder annähernd soviel, ist die<br />

Batterie also mehr oder weniger vollständig<br />

aufgeladen, so tritt eine Frostgefahr nur bei<br />

anormal hohen Kältegraden (35—60 Grad<br />

unter Null) auf. Muss im Winter Wasser<br />

nachgegossen werden, so ist die Batterie<br />

kurze Zeit darnach aufzuladen, damit sich<br />

das Wasser mit der Schwefelsäure mischt<br />

.ibb. 17. — Wenn ein<br />

besserer Gleitschutz, als<br />

ihn scharf profilierte Reifen<br />

zu ergeben vermögen,<br />

nur gelegentlich benötigt<br />

wird, können auch Einzelketten<br />

in Frage kommen,<br />

die sehr leicht zu<br />

montieren sind.<br />

Abb. 16. — Schlamm, der sich<br />

unten in den Akkumulatorenzellen<br />

ansammelt, schliesst nach<br />

und nach die Platten kurz und<br />

bewirkt so, dass die Kapazität<br />

der Batterie stark zurückgeht.<br />

und nicht obenauf bleibt und einfriert. Dasselbe<br />

gilt, wenn man bei grosser Kälte<br />

wiederholt anlässt.<br />

Soll eine Batterie ganz ausser Betrieb gesetzt<br />

werden, dann sind die einzelnen Zellen<br />

gut aufzuladen, damit die Säure aus den<br />

Poren der Platten heraustritt. Nach Aus-<br />

Abb. 18. — Durch sternförmige Vorspannung lässt<br />

sich eine besonders gute Sicherung der Schneeketten<br />

erzielen.<br />

spülen der Zellen mit destilliertem Wasser<br />

wird nochmals nachgeladen, wiederum ausgespült<br />

und die Batterie erst dann mit einer<br />

neuen Füllung destillierten Wassers in einem<br />

temperierten Raum beiseite gestellt.<br />

Der durch die Kälte bedingten Kapazitätsverminderung<br />

und dem Spannungsabfall<br />

darf keineswegs durch Erhöhung der Säuredichte<br />

über das vorgeschriebene Mass hinaus<br />

entgegengewirkt werden. Wenn sich<br />

im Moment auch ein Gewinn ergibt, so ist<br />

die sichere Folge einer solchen Massnahme<br />

auf der anderen Seite eine Verkürzung der<br />

Batterie-Lebensdauer.<br />

Was die allgemeine Wagen-Ausrüstung<br />

betrifft, muss im Winter vor allem dem<br />

Gleitschutzproblem<br />

eingehende Beachtung geschenkt werden.<br />

Durch Aufziehen neuer Reifen mit stark<br />

ausgeprägtem Profil lässt sich die Griffig-.<br />

keit der Räder auf der Strasse schon stark<br />

erhöhen. Bei nicht sehr starker Benützung<br />

des Wagens kann 'man so in milderen Wintern<br />

sogar ohne Schneeketten auskommen.<br />

Ein regelmässiger Gebrauch des Wagens<br />

lässt Sclmeketten allerdings unentbehrlich<br />

werden. Beim. Einkauf dieser Ketten gehe<br />

man mit grosser Sorgfalt vor und überzeuge<br />

sich gründlich, ob die Kette zu den betreffenden<br />

Rädern passt. Nichts kann unangenehmer<br />

werden, als der Versuch, eine<br />

ungeeignete Kettengarnitur zu montieren,<br />

wenn man auf offener Strasse und bei beissender<br />

Kälte dazu gezwungen ist. Es empfiehlt<br />

sich dringend, auch die schon vorhandenen<br />

Garnituren noch in der Garage auf<br />

ihren Zustand zu prüfen, speziell dann, wenn<br />

über den Sommer die Reifen gewechselt<br />

wurden und die Reifenbemessung eventuell<br />

eine mehr oder weniger grosse Abänderung<br />

erfahren hat. Manche Spannschlösser an<br />

Schneeketten haben ihre kleinen Mücken und<br />

und Tücken, mit denen man sich ebenfalls<br />

besser einmal übungshalber in der Garage<br />

auseinandersetzt, als später auf der Landstrasse<br />

bei Nacht und Nebel.<br />

Im Wagen zu verstauen sind die Ketten<br />

womöglich einzeln, in Säcken eingebunden,<br />

oder doch so, dass sich ihre Glieder nicht<br />

verwickeln können. Man bedenke, dass das<br />

Entwirren und Ausbreiten einer verwickelten<br />

und verhängten Kettengarnitur viel mehr<br />

Zeit fordern kann, als das ganze Montieren.<br />

Schneeketten-Arten.<br />

Neben den bewährten Stahlketten sind in<br />

den letzten Jahren auch Gummi-Gleitschutzketten<br />

stark in Aufnahme gekommen, deren<br />

'Querteile einander kreuzweise überschneiden.<br />

Sie haben den Vorzug, die Reifen auch<br />

bei schneefreier Strasse in keiner Weise anzugreifen,<br />

dafür ist aber ihre Gleitschutzwirkung<br />

bei tiefem Schnee etwas geringer.<br />

Mit Stahlketten sollte auf schneefreien Strassen<br />

nur im Notfall gefahren werden, da sonst<br />

nicht nur die Strasse, sondern auch die Reifen<br />

darunter leiden, besonders, wenn die<br />

Kette straff aufgezogen ist und sich deshalb<br />

auf dem Reifen nicht verschieben kann. Wenn<br />

eine zu straffe Anspannung der Ketten nachteilig<br />

ist, so bringt anderseits auch ein zu<br />

lockerer Sitz Unannehmlichkeiten mit sich.<br />

Die Ketten können sich dann an hervo r -<br />

stehenden Teilen des Chassis verhängen, was<br />

gefährliche Folgen haben kann, oder sie<br />

schlagen an die Kotflügel, was deren Lebensdauer<br />

und Aussehen meist auch nicht gerade<br />

{Verbessert. Die beidseitigen Ringe der Ket-<br />

Abb. 19. — Der vom Wageninnern aus bedienbare<br />

Suchscheinwerfer leistet bei winterlichen Fahrten<br />

in Nacht und Nebel unschätzbare Dienste.<br />

ten dürfen auf keinen Fall so gross sein, das«<br />

sie sich, ohne geöffnet zu werden, über d«t<br />

Reifen hinausschieben lassen. Bezüglich der<br />

heute meist angewandten zwei Ausführungsarten,<br />

der Leiterkette mit querliegenden Verbindungsgliedern<br />

und der Zickzackkette mit<br />

schräg gestellten Sprossen, ist zu sagen, dass<br />

die erste Variante sich besonders durch<br />

grosse Festigkeit auszeichnet, während bei<br />

der zweiten ein vermehrter Schutz gegen<br />

seitliches Abrutschen erzielt wird.<br />

Vielfach wird noch darüber gestritten, ob<br />

auch die Vorderräder mit Ketten auszurüsten<br />

sind. Da heute die grosse Mehrzahl der Wagen<br />

Vierradbremsen besitzt, kann diese<br />

Frage allgemein beiaht werden, immerhin unter<br />

der Voraussetzung, dass genau geprüft<br />

wird, ob sich in dem bestimmten Fall die<br />

Ketten nicht verhängen können. Prinzipiell<br />

Abb. 20. — Eine an der Spiitzwand befestigte Lampe,<br />

die bei einer Panne in dunkler Winternacht<br />

wertvolle Dienste leisten kann. L = Lampe. W =<br />

Schalter.<br />

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