E_1930_Zeitung_Nr.102
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N» 102<br />
IV. Blatt<br />
BERN. 5. Dezember <strong>1930</strong><br />
Revue der Alpenstrassen-Projekte<br />
Wer heute die Strassenbauprogramme anderer<br />
Staaten verfolgt, der ist erstaunt,<br />
welche Riesensummen heute nicht nur für<br />
den Strassenbau, sondern auch für den<br />
Strassen-Neubau ausgegeben werden. Dabei<br />
handelt es sich nicht nur um Strassen im<br />
flacheren Lande, die z.B. als kürzeste Verbindungen<br />
zwischen zwei bedeutenden Verkehrszentren<br />
in Frage kommen, sondern es<br />
werden %uch eine Menge neuer Alpenstrassen<br />
angelegt, die in erster Linie touristischen<br />
Zwecken dienen sollen. Geradezu<br />
vorbildlich sind die Strassenbauten in Italien<br />
und Oesterreich.<br />
Auch in der Schweiz sind ja in den verschiedenen<br />
Kantonen die Ausgabeposten für<br />
Strassenumbau ganz gewaltig gestiegen. An<br />
die Ausführung eines grösseren Strassen-<br />
Neubaus aber erinnert sich die heutige Generation<br />
kaum mehr. Es ist ein Stillstand in<br />
der Ergänzung unseres Alpenstrassennetzes<br />
eingetreten, der gerade jetzt um so befremdlicher<br />
wird, als doch die Bedeutung der<br />
Strasse in den letzten 20 Jahren ganz gewaltig<br />
gestiegen ist. Wenn man einen Vergleich<br />
zieht mit dem Verkehr, der noch vor<br />
zwei Dezennien über den Durchgangsstrassenzug<br />
Chur-Oberalp-Andermatt-Furka-<br />
Brig-Genfersee ging, und demjenigen, der<br />
heute sich über dasselbe Strassenstück abwickelt,<br />
so dürfte die Annahme einer zehnfachen<br />
Steigerung und damit mehrfachen<br />
Belastung bescheiden angenommen sein.<br />
Und in kurzer 'Zeit wird' auch auf diesen<br />
Strassenzügen die Verkehrsdichte so gross<br />
werden, dass auch bei einem weiteren Ausbau<br />
der Strasse, dem im Hochgebirge auch<br />
immer Grenzen gesetzt sind, nicht mehr die<br />
volle Verkehrssicherheit gewährleistet werden<br />
kann.<br />
Es ist deshalb verwunderlich, dass all die<br />
neuen Alpenstrassen-Projekte, die es in der<br />
Schweiz gibt, eine so wenig energische Förderung<br />
erfahren. Die Projekte,sind doch alle<br />
derartig, dass sie in erster Linie eine Steigerung<br />
und neue Kombinationsmöglichkeiten<br />
für den Auto-Tourismus bieten, und zweitens<br />
für die schon bestehenden Strassenzüge<br />
Die schönsten Luxuswagen<br />
MONASTELLA<br />
VIVASTELLA<br />
6 ZYL.<br />
NERVASTELLA<br />
REIN ASTELLA<br />
8 ZYL<br />
FÜR 1931<br />
erhöht<br />
• RENAULT dank des leichteren Chassis und<br />
uerschiedener mechanischer Verbesserungen die<br />
Leistungen seiner Wagen ganz beträchtlich und<br />
sichert ihnen damit ein ganz erstaunliches Beschleunigungsuermögen<br />
sowie eine bedeutende<br />
Erhöhung der Geschwindigkeit zu;<br />
• uergrössert die Macht des ganzen Bremssystems:<br />
Seruo-Motor und Bremsen;<br />
« lagert Chassis und Karosserie noch tiefer, was<br />
die Strassenhaltung uerbessert und die klassische<br />
Linie noch eleganter macht;<br />
• führt bei seinen neuen Modellen Grand Tourisme<br />
die neue SPORT-Karosserie uor;<br />
• bringt als Heuerung eine Garantie- u. Reuisionskarte.<br />
welche Ihnen nach den ersten 1000 km eine vollständige kostenlose<br />
Revision zusichert und eine Bmonatige Fabrikgarantie verleiht.<br />
auch eine immer dringlicher werdende Entlastung<br />
herbeiführen.<br />
Betrachten wir nur kursorisch die hauptsächlichsten<br />
heute bestehenden Projekte.<br />
Vorab dürfte da die Verbindung zwischen<br />
Flims und Elm, die<br />
Segnesstrasse<br />
erwähnt werden. Als Verbindungsstück<br />
Graubünden-Glarus ist sie von ganz eminenter<br />
Bedeutung, und wer einen Blick auf eine<br />
Strassenkarte der Schweiz wirft, fragt sich<br />
sicher, weshalb man überhaupt so lange gewartet<br />
hat, um diese Verbindung herzustellen.<br />
Dass sie irgend eine der heute bestehenden<br />
Strasse konkurrenziere, kommt<br />
ja ernstlich gar nicht in Frage. Sie ist im<br />
Gegenteil nur eine Ergänzung, und zwar<br />
eine sehr wesentliche, der beiden nächstliegenden<br />
Strassenzüge Schöllenen und<br />
Kerenzerberg. Zudem bedenke man, die<br />
rasche Verbindungsmöglichkeit zwischen<br />
zwei so bedeutenden Verkehrsgebieten wie<br />
dasjenige von Flims mit dem Glarnerland,<br />
ganz abgesehen von den Möglichkeiten, die<br />
dem grossen Durchgangsverkehr erschlos-*<br />
sen werden beim Bau der Segnesstrasse als<br />
Verbindungsglied zwischen Klausen- und<br />
Julierpass.<br />
Ein zweites Alpenstrassen-Projekt, dasjenige<br />
der<br />
Prageistrasse<br />
scheint schon etwas näher seiner Verwirklichung<br />
zu stehen. Nach jahrzehntelangen<br />
Verhandlungen soll nun wenigstens eine sogenannte<br />
Güterstrasse vom Muottatal ins<br />
Klöntal gebaut werden. Ihre Anlage wird<br />
derartig projektiert, dass ihr weiterer Ausbau<br />
zur Autostrasse sichergestellt ist. Ueber<br />
die Vorzüge einer Prageistrasse sind kaum<br />
viel Worte zu verlieren. Als fehlendes Glied<br />
der grossen Ost-West-Verbindung Sargans-<br />
Kerenzerberg - Pragelpass - Schwyz - Brünig -<br />
Interlaken-Col de Pillon-Rhonetal ist ihr<br />
schon eine Bedeutung von eminenter Auswirkung<br />
von Anfang an gesichert.<br />
Als parallele • Ergänzungsstrasse zum<br />
Furkapass ist es verwunderlich, dass heute<br />
der<br />
Susten<br />
noch nicht für den Automobilverkehr ausgebaut<br />
ist. Freilich sind auch hier die Möglichkeiten<br />
für die Zukunft keine ganz ungünstigen.<br />
Ueber kurz oder lang wird mit<br />
dem Ausbau der Strasse ins Meiental begonnen<br />
werden, und wenn diese Strasse<br />
ihrer Vollendung entgegengeführt wird,<br />
dann ist auch kein grosser Schritt mehr zum<br />
durchgehenden Ausbau einer Automobilstrasse<br />
zwischen dem urnerischen Reusstal<br />
und dem Haslital. Auch die Sustenstrasse<br />
ist nur ein fehlendes Glied in der Reihe all<br />
Die neue RENAULT Karosserle Berline „Sport".<br />
DER „REINASTELLA" 8Zylinder<br />
* Der prächtigste Luxuswagen des Automobilmarktes<br />
besitzt eine ausgiebige Kraftreserve, welchem<br />
seine der Normalspur sehr überlegene Spur, eineunnachahmbare<br />
Strassenhaltung verleiht.<br />
Ein 7.Llter-8-Zylinder-Motor in Linie. Ultra-komfortable<br />
Karosserien.<br />
Der neue „Reinastella" Grand Sport erreicht dank<br />
«einem leichteren Chassis, seinem 3-Gang-Wechselgetriebe,seinem<br />
„geräuschlosen Schnellgang" mit Leichtigkeit<br />
eine Stundengeschwindigkeit von 130-140 km.<br />
DER „VIVASTELLA" 6 Zylinder<br />
• Mit seinem 3-Llter-Motor ist der „VIVASTELLA"<br />
der schnelle Wagen mittlerer Starke, dessen kräftiges<br />
Beschleunigungsvermögen und tadellose Strassenhaltung<br />
auf unebenster Strasse Bewunderung erwecken. R E-<br />
NAULT hat die Bremskraft dieses Modells, sein Beschleunigungsvermögen<br />
sowie die Maximalgeschwindigkeit noch<br />
erhöht und führt neue, tiefer gebaute Karosserien vor.<br />
Winter in Graubünden<br />
Winterliche Landschaft am St. Moritzer-See.<br />
102<br />
IV. Blatt<br />
BERN, 5. Dezember <strong>1930</strong><br />
derjenigen Strassenzüge, die im nördlichen<br />
Teil des Alpenwalles von Tal zu Tal die<br />
Verbindung herstellen, wie Klausen, Brünig,<br />
Col de Pillon, Jaunpass etc. Von der Bedeutung<br />
des Susten als strategisch wichtige<br />
Strasse soll hier nicht einmal die Rede<br />
sein. Sie drängt sich beim Betrachten einer<br />
Schweizerkarte ganz von selber auf.<br />
Wohl der fühlbarste Mangel einer Ver-*<br />
bindungsstrasse über den nördlichen Alpenwall<br />
tritt uns im Gebiet zwischen Grimsel<br />
und Col de Pillon entgegen. Auf der ganzen<br />
rund 90 km langen Strecke fehlt jeg-<br />
DER „NERVASTELLA" 8 Zylinder<br />
• Ein Luxuswagen, der durch seine Geschwindigkeit, sein<br />
leichtes Gewicht und sein hervorragendes Beschleunigungsvermögen<br />
mit Recht als einer der fabelhaftesten<br />
Wagen in der Klasse der Modernen „Grand Sport"-Wagen<br />
bezeichnet werden darf.<br />
Ein Wagen, dessen Erfolge verpflichten: Grosser<br />
Preis von Marokko: 3 erste Plätze in der Gesamtklassierung.<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit: 121 Stunden«<br />
kilometer. Ein Jahr Existenz, während dem seine zahlreichen<br />
Besitzer die aussergewöhnlichen Qualitäten dieses<br />
Wagens schätzen lernten.<br />
DER „MONASTELLA" 6 Zylinder<br />
• Mit seinem 1500ccm-Motor ist der „MONASTELLA" in<br />
seiner Kategorie der einzige Hoch-Luxuswagen der Welt.<br />
In der Stadt bestätigt sich sein Erfolg hauptsächlich bei<br />
allen selbstfahrenden Personen, die auf einen raffinierten<br />
Luxus Wert legen. Er ist der bevorzugte Wagen der<br />
eleganten Dame. Auf der Strasse Oberholt er mit<br />
Leichtigkeit alle 4-Zylinder-Wagen gleicher Stärke.<br />
VERKAUFS- UND SERVICE-VERTRETER<br />
IN ALLEN KANTONEN<br />
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