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E_1930_Zeitung_Nr.102

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N° 102 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Scfawe»<br />

Die Gandriastrasse vor dem Ständerat. In<br />

seiner Sitzung vom 2. Dezember nahm der<br />

Ständerat den Bundesbeschluss bezüglich<br />

der Bewilligung eines Bundesbeitrages an<br />

den Bau einer Strasse von Castagnola über<br />

Gapdria zur italienischen Grenze an.<br />

Gründung der parlamentarischen Touristikgruppe.<br />

Am Dienstag hat sich auf Ein-zweijährigen Probezeit.<br />

bedingt erlassen unter Auferlegung einer<br />

ladung von Nationalrat Dr. Meuli das Initiativkomitee<br />

für die Gründung einer parlamentarischen<br />

Gruppe für Touristik, Verkehr und<br />

$P<br />

Hotellerie in den eidgenössischen Räten zu<br />

einer ersten Sitzung versammelt. Es wurden<br />

vorerst die bisher geleisteten Vorarbeiten<br />

überprüft. In einer zweiten Sitzung wurde<br />

das Programm aufgestellt und beraten und<br />

die Richtlinien für die ersten Aktionen festgelegt.<br />

Die erste konstituierende Sitzung<br />

wird wahrscheinlich noch diese Woche stattfinden.<br />

Wetterschaden an der Brünigstrasse. Der<br />

Ende der vorletzten Woche das Land heimsuchende<br />

Föhnsturm wütete am Lungernsee<br />

sehr stark. Der hochgestaute See warf mächtige<br />

Wellen und verursachte zahlreiche Rutschungen.<br />

Die Brünigstrasse musste bei Kaiserstubl<br />

auf der Seeseite bis zur Strassenmitte<br />

gesperrt werden, da starke Senkungen<br />

erfolgt waren. Es sollen sofort Schutzbauten<br />

in Angriff genommen werden. x.<br />

Der tödliche Unfall auf der Tlefenaustrasse,<br />

'der sich in der Nacht des 5. Novembers ereignete<br />

und bei dem der in Worblaufen<br />

•walinende Bäcker Fellmann getötet wurde,<br />

kam gestern vor dem Amtsgericht in Bern<br />

zur Beurteilung. Die Untersuchung ergab,<br />

flass der Verunglückte wahrscheinlich nicht<br />

direkt vom Auto überfahren, sondern bloss<br />

gestreift und zu Boden geschleudert wurde,<br />

wobei er so heftig aufschlug, dass er sich<br />

die tödlichen Verletzungen zuzog. Der Vorgang<br />

des Unfalles konnte nicht mit Sicherheit<br />

rekonstruiert werden. Zeugen behaupteten,<br />

dass Fellmann auf der linken Strassenseite<br />

gegangen sei. Es ist möglich, dass er,<br />

als das Auto sich näherte, die Strasse überqueren<br />

wollte. Es steht fest, dass der<br />

Führer des Wagens von dem Unfall nichts<br />

merkte. Hingegen kann ihm vorgeworfen<br />

werden, dass seine Lampen nicht in Ordnung<br />

waren und dass er bei dem ungünstigen<br />

Wetter eine etwas hohe Geschwindigkeit<br />

innehielt. Das Gericht zog in Berücksichtigung,<br />

dass die Beleuchtung der Strasse<br />

wegen der seitlichen Anordnung der Lampen<br />

eine ganz ungenügende ist, wie an Ort<br />

und Stelle abgehaltene Untersuchungen einwandfrei<br />

erwiesen.<br />

Das Amtsgericht Bern verurteilte den<br />

italienischen Chauffeur zu 70 Tagen Korrektionshaus,<br />

nach Abzug von 25 Tagen<br />

Untersuchungshaft zu 45 Tagen Gefängnis,<br />

Turin-Moskau mit einem Autobus. Die russische<br />

Presse berichtet von der hervorragenden<br />

Leistung eines Lancia-Omnibusses, der<br />

von Turin nach Moskau fuhr. Er legte die<br />

3700 km lange Strecke über Oesterreich und<br />

Polen ohne jede Schwierigkeit zurück. Der<br />

Autobus ist für den Dienst in Moskau bestimmt,<br />

x.<br />

8000 km in 6 Tagen. Der amerikanische<br />

Sportsmann Cecil Hawley fuhr die Strecke<br />

New-York—Los Angeles und zurück in der<br />

hervorragenden Zeit von 5 Tagen und 21<br />

Stunden. Für die Fahrt New-York—Los Angeles<br />

benötigte er nur 67 Stunden und 38<br />

Minuten, er schlug damit den bekannten Rekord<br />

der « Kanonenkugel » Baker, der 69<br />

Stunden 31 Minuten brauchte. Cecil Hawley<br />

verliess seinen Achtzylinder Buick während<br />

der ganzen Fahrt nie, auch die kurzen<br />

Schlafzeiten verbrachte er im Wagen, bo.<br />

Das Autodrom von Linas-MontlheYy stiftete<br />

einen wertvollen Wanderbecher als Auszeichnung<br />

für die absolut beste Zeit, die im<br />

Laufe eines Jahres auf der Rennbahn von<br />

Montlhery gefahren wurde. Für dieses Jähr<br />

erhalten die vier Fahrer Marchand freres,<br />

Leroy de Presale und Van Doorninck, die<br />

auf Voisin über 25,000 und 50,000 km eine<br />

ganze Reihe neuer Rekorde aufstellen, die<br />

ehrende Auszeichnung.<br />

bo.<br />

AUSLAND<br />

Notstandsarbeiten in Amerika. Präsident<br />

Hoover forderte vom amerikanischen Kongress<br />

die Bewilligung eines Kredites von<br />

750 Millionen Dollar. Der Betrag soll für<br />

Notstandsarbeiten, zur Ausbesserung und zum<br />

Ausbau von Nationalstrassen verwendet werden.<br />

Durch diese Arbeiten soll grossen Kreisen<br />

von Arbeitslosen willkommene Beschäftigung<br />

geboten werden. - x.<br />

Vom französischen Tourlngclub. Der Touringclub<br />

von Frankreich eröffnete letzten<br />

Dienstag in der Avenue de la Grande Armee<br />

sein neues Heim. Das neue Touristikhaus<br />

besitzt alle für Touristik-Fragen irgendwie<br />

interessierenden Bücher in einer Bibliothek<br />

von über 10,000 Bänden. In einem riesigen<br />

Ausstellungssaal befinden sich über 200,000<br />

Photographien aus allen Teilen Frankreichs.<br />

Der Auskunftsdienst ist vorzüglich arrangiert.<br />

Fast 100 Angestellte sind in dem musterhaften<br />

Betriebe angestellt. Bekanntlich<br />

zählt der französische Touring-Club insgesamt<br />

240,000 Mitglieder. bo.<br />

Vereinfachung des Führerscheines in England.<br />

Vom 1. Dezember an wird in England<br />

ein neuer vereinfachter Typ von Führerschein<br />

herausgegeben. Er wird von riunan<br />

aus einem kleinen, nicht mehr als 4 Seiten<br />

enthaltenden Büchlein bestehen. Das Format<br />

wird demjenigen der Führerscheine entsprechen,<br />

die bis jetzt in Middlesex und London<br />

verwendet wurden. Die Einbanddecke ist<br />

aus Karton, ist rot und mit dem königlichen<br />

Wappen in schwarz verziert. -1.<br />

Dreitagewoche in der amerikanischen Autoindustrie.<br />

Die Wirkungen der allgemeinen<br />

Wirtschaftskrisis drücken sich am drastischsten<br />

in der Automobilindustrie der Vereinigten<br />

Staaten aus. Der amerikanische Automobilexport<br />

ist in den ersten 9 Monaten<br />

dieses Jahres im Vergleiche zum Vorjahre<br />

um über 50 Prozent zurückgegangen. Infolge<br />

der zunehmenden Absatzschwierigkeiten<br />

wird demnächst die Ford Motor Comp. zur<br />

dreitägigen Arbeitswoche übergehen. Vermutlich<br />

werden noch vor Jahresende andere<br />

bekannte Firmen, diesem Beispiel folgen<br />

müssen.<br />

$*»»«»«§•<br />

Anfrage 954. Ungerechtfertigte Bereicherung.<br />

Umständehalber verkaufte ich meinen Wagen X<br />

laut vorheriger 'Vereinbarung einer hiesigen Grossgara-ge.<br />

Zu erwähnen habe ich, dass diese Firma<br />

jnir früher den Wagen neu lieferte.<br />

Ich kenne diese Firma sonst als sehr loyal handelnd<br />

und aus blosser Sympathie und da ich mit<br />

dem Wagen sehr zufrieden war. konnte ich noch<br />

beitragen, dass diese Firma 2 weitere Geschäfte<br />

machen konnte. Dies nur nebenbei bemerkt.<br />

Wie gesagt, der Verkauf wurde getätigt, der<br />

Wagen wurdfl probiert und vom Prüfenden als in<br />

sehr gutem Zustande befunden. Der Verkaufspreis<br />

stellte sich auf Fr. 4600, Fr. 2600 wurden mir sofqrts,auabezahlt,<br />

den Rest Hess ich stehen. Sei es<br />

aus , Unachtsamkeit meinerseits, enthält nun der<br />

Veffcaufsvertrag die Klausel, dass der Bet»ast bei<br />

Kauf eines neuen Wagens, der im Laufe <strong>1930</strong> zu<br />

beziehen sei; als Zahlung angerechnet werde.<br />

Ein Kauf kommt jedoch Familienverhältnisse<br />

halber dermalen nicht mehr in Frage und ich habe<br />

mich mit der betr. Garage diesbezüglich in Verbindung<br />

gesetzt, indem ich derselben einen grössern<br />

Einschlag der restlichen Summe bot. Die. Firma<br />

lehnt jedoch mein Ansuchen ab mit dem Vermerk,<br />

sie hätte mit dem Wagen viel Umstände, Spesen<br />

und Provisionen gehabt. Auch Reparaturen seien<br />

notwendig gewesen. Entgegengesetzt kann ich beweisen,<br />

dass der Wagen in sehr gutem Zusta-nde<br />

war und auch durch den Käufer sofort wieder abgesetzt<br />

werden konnte. Mit dem spätem Käufer<br />

habe ich mich extra noch in Verbindung gesetzt<br />

und solchem Instruktionen erteilt, auch noch die<br />

Police mit grossein Einschlag verkauft.<br />

Nun Frage • « Kann diese Firma mir kurzerhand<br />

die Auszahlung des restlichen Betrages verweigern<br />

; solche drängt, ohne dass ein Kaufvertrag<br />

besteht, auf Kauf eines neuen Wagens, oder bin ich<br />

berechtigt, diesen Restbetrag bedingt einzufordern?<br />

Muss ich diesen Betrag bei Nichtkauf eines neuen<br />

Wagens verlieren ?<br />

Erwähnen möchte ich, dass ich das Vorgehen<br />

dieser Garage als sehr unmoralisch empfinde, um<br />

so mehr ich in der Hitze des Gefechtes erst zu<br />

Hause diese Klausel des Vertrages bemerkte. Ich<br />

habe dieser Firma mein grösstes Entgegenkommen<br />

gezeigt, doch bleibt solche, wie gesagt, dabei. Kann<br />

mir die Firma den Kauf eines Wagens auf etliche<br />

Jahre hina-usstellen. in Berücksichtigung dieser<br />

Tatsachen. Wie kann ich hier zu meinem Rechte<br />

kommen. B. in B.<br />

Antwort.* Gestützt auf den zwischen Ihnen<br />

und der in Betracht fallenden Grand Garage abgeschlossenen<br />

Vertrag sind Sie offenbar verpflichtet<br />

worden, die Kaufpreisrestamz stehen zu lassen,<br />

um diese im Laufe des Jahres <strong>1930</strong> an einen neuen<br />

Wagen in Anrechnung zu bringen. Wenn nun heute<br />

feststeht, dass ein Kauf für Sie nicht in Frage<br />

kommen kann, und wenn Sie die Gründe für die<br />

Unmöglichkeit nachweisen können, so muss die Garage<br />

den Restbetrag an Sie auszahlen, ansonst sie<br />

sich in ungerechtfertigter Weise bereichern würde.<br />

Speziell liege dann ungerechtfertigte Bereicherung<br />

vor, wenn jemand aus einem nicht verwirklichten<br />

oder nachträglich weggefallenen Grunde eine Zuwendung<br />

erhalten bat. Wir sind also der Auffassung,<br />

dasa Sie zweifelsohne die stehen gelassene<br />

Kaoifrestanz zurückfordern können, vorausgesetzt,<br />

dass. Gründe vorliegen, die den Ankauf eines neuen<br />

Wagens Ihrerseits unmöglich machen, oder dass<br />

Ihnen wenigstens ein Ankauf nicht zugemutet werden<br />

kann.<br />

Internationaler Lultlahrt-Slcherhests-Kongress.<br />

Dieser Kongress, der vom 10.-23. Dezember<br />

in Paris unter dem Protektorat des<br />

französischen Luftfahrtministeriums stattfindet,<br />

verspricht sehr interessant zu werden.<br />

Es haben sich bisher 40 Nationen angemeldet,<br />

deren Delegierte durch ihre Vorträge<br />

darauf hinweisen werden, wie die einzelnen<br />

Länder bestimmte Fragenkomplexe behandelt<br />

wissen möchten. Die meisten Delegierten<br />

bekleiden in ihrem Lande hohe Stellen in<br />

der Luftfahrt.<br />

und<br />

emsamsfetv Waler<br />

unserer lande* brinqfc<br />

der Briefträger die<br />

In 1084 Städten, Dörfern und vereinzelten Weilern lernen strebtmme Menschen<br />

fremde Spraohen naoh der Methode von Prof. Grand. Ea gibt kaum eine Berufsklasse,<br />

in weloher seine Sprach werke, die einzigen schweizerischen Selbstnnterriohtswerke<br />

ihrer Art, nicht vertreten sind • Diese Tatsachen sind schuld,<br />

daß der Arzt, der Kaufmann, die Bürotoohter, der Bauernsohn, der Handwerker und<br />

der Chauffeur die Selbetunterriohtswerke von Prof. Grand gleich hoch einschätzen •<br />

Sie haben bestimmt einen Bekannten, der mit Prof. Grand Französisch, Englisch,<br />

Italienisch oder Spanisch gelernt hat. Fragen Sie ihn, was er von der Methode<br />

Grand hält • Wenn Sie Interesse haben für das Studium fremder Sprachen, so<br />

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